>»cso- tl» .Itüisls crschcm! jrtra eenniog unb Ioittio«ta* «orgr.1« imb (ofttl saimiu d/r L»,ml»z»bi-llii^r »D>« Südmart- fik QiUt mit jjiifltlhcis Im Hau« »onaNich (I- —.55, o(frt<(|46irlu ft. > 50. talbftdng Lt.—. fMTl;!iifcrtfi st. «.—, i<: 11 Vostl»ll»>?n> fittfprcim« I «las«. Xu< br&rurmöcn SlnhmM(;iino«-;fin"tollni brt .in- u»d XuMinhr* twbmeii ilny:lfinn ctttnhjs-n An lilli raottm (oldir bei» Oenwlta 6fr «Inllldlai Wach«" Hrnn W. vtch«. Hauplpla» 4, ,»>'l>n»la nbflrfltbtn •nkr., Sfcuirrftt «Iidü>l-S> ttitb kam»lao 1" ItW Bormlvaq S.V1 .-cfcuunN.n m 11—1211a- :'-"rrni::-:>!ft uns uen S—4 lldr nachnniiaa«. 3 .ii rif t lettitn q 3rll(igafi< Nr. 2, Hochpannr«. s?rrch«lunt>-» fcrt Httou«-jlbel -T.! K(MclciirS: 11—12 uvr varmlllaq» (mit Äubnsdnic von Mittwoch 3am»«ag unb Zoiinltia). — «I tlnmaltonni ftnb »otlefnt. — Btrlchle. kerrti «nsaflri d«m Hetactnit urlvfslnitt Fiiti, (Saiuu nicht bnück- fich,t«l HKtten. HiMilitflf rottboi auch In b« OmManMunfl bofl Herrn Frl» Jini,# bminwllloifi müdlt. Nr. 48. Cilli, Sonntag den 16. Juni 1895. XX. Jahrg. Die Situation. E. T. Die Coalitionsregiening hat sich aus Mr ihr durch da» energische Auftreten der Linken entstandenen Verlegenheit durch eine Vertagung W für Samstag beabsichtigten Berathung der ijost Cilli für einige stunden gerettet. Aus den Couloirs Vä Abgeordnetenhauses bringt nun Nachricht über Nachricht, bald mit dem Hantel der plattesten Möglichkeit angethan, bald im schillernden Pliantasiekleidc. Die der Linken feindliche:! Conjecturalpolitiker, welche ihr, wie mmcr, daü Allerschlechteste zutrauen, behaupten, tie bloße, doch nur eine kurze Zeitspanne aufrecht zu erhaltende Vertagung der Sache bedeute ein Zurückweichen der liberalen Partei, und reclamieren pNtgifcfj, dieselbe möge der in ihrer letzten Ver-smimlimg beschlossenen Erklärung den Austritt aus der Koalition folgen lassen. Man muthmaßt aus dieser Seite, das« sich die Linke bereit finden lasicn werde, der Regiening das derselben vorder-Hand Nöthigste, ein mehrmonatliches Budget-urozisorium, zu bewilligen. Es ist nun wirklich nicht zu glauben, dass dieser Kill eintreten wird, denn ebenso wie die Gewährung der Kompensation einer Laibacher juridischen Fsculiat an die Slovenen für deren Verzicht-leh'mng auf das Cillier Gymnasium, würde dies dv erregten Stimmung der deutschen Provinz-•ägierfrettc eine der liberalen Partei sehr ge-siihrlichc Spitze geben. Nach dem A des erfreu-litten Beschlusses der letzten Clubversammlung «rd die Linke auch ein kräftiges B sagen müssen — selbst auf die Gefahr hin, dass die Coalition zerbricht. Die Zeit des Pactierens ist eben nun einmal vorüber. Vier Monate lange verhandelte die „Linke" unter der Patronanz der CoalitionSregierung mit den slovenischen Herren des Hohenwartclub und bot alle denkbaren, ja zu weit gehende Compenfationen. Man hat sie zurückgewiesen. So kann denn jetzt, da die Erregung der deutschen Wählerschaften aufü ltöchst« Mas; gestiegen, nicht etwa das alte Mrkel seine traurigen Stückchen von vorne wieder beginnen! Nein! Der Coalitionsregiening liegt der die Deutschen befriedigende Ausweg ja offen vor. Es muss ein-fach die Post von 1500 fl. für das Cillier Gymnasium gestrichen werden. Daraus muss die Linke bestehen. Jedes ihrer Mitglieder, das auf politische Reputation hält, kann und darf, nach Klun, PininSki und Madeyski, einer anderen Lösung der Cillier Frage nicht zustimmen. Es wird Sache der Regierung sein, den Polenclub davon zu überzeugen, dass die Coalition nur dann weiter bestehen kann, wenn er dieser Auffassung beistimmt. Und sollten dann auch wirklich die Slovenen des Hohenwartclub denselben und der Coalition den Nucken kehren, so ist die Coalition, ivenn nur die übrigen Mitglieder dieser großen mitcoalierten Vereinigung wollen, in ihrer Lebensfähigkeit gar nicht berührt. Es musste freilich im Hohenwartclub endlich ein-mal der Gedanke zum Durchbruch kommen, dass dieser Club doch schließlich mehr die Vertretung conseroa-tiver alaslovenisch-nationalerJnteressen zur Aufgabe hat. Auch der sosehr befürchtete Mandatsverzicht des Grafen Hohenwart ist vielleicht mehr eine stille Hoffnung der sieben Clubslovenen, als eine mit felsenfester Sicherheit zu erwartende Gewissheit. Und wenn Hohenwart wirklich dem politischen Ge-triebe Abschied sagt, dann wirken da wahrhaftig andere Motive mit, als der Austrittscoup der Slovenen: vor allem wohl die Ruhebedürftigkeit des alten Staatsmannes. Der Linken ist es — darüber kann kaum eines ihrer Mitglieder und auch nicht die Regierung im Zweifel sein — nach einer den Deutschen un-günstigen Lösung der Cillier Frage absolut un-möglich, in der Coalition zu verbleiben. Mit ihrem Austritt aber ist die Coalition gesprengt. Das Scheiden der sieben Slovenen aus dem Hohenwartclub braucht diese Wirkung jedoch uicht zu haben. Der Fortbestand der Coalition, die ja zur Be-wältigung der beabsichtigten großen parlamentarischen Arbeiten so nöthig sein soll, liegt also in der Hand der Regierung. Eine juridische Zacnl'tät in Laiöach als Kompensation für den verzicht der Slovenen auf das GilNer Hym-itslßnm ? In Abgeordnetenkreisen war Freitag das absonder-liche Gerücht verbreitet, dass die Linke den Slovenen als Compensation dafür, dass sie von der Bewilligung der Cillier Post abstehen, die E r-richtung einer juridischen Facultät in Laibach angeboten habe. Diese Meldung wird von competenter Seite als vollkommen u n b v gründet bezeichnet. I «Feuilleton. Signora gellt ins (Theater. öamortrfe von Anna V o >ict vom Spielberg. (Schluss.) „Geh' sie, liebe Seele, iß gib iß sie was für die Weg — zehn Kreuzi! Avanti, avanti!" Tieseü großmüthige Versprechen brach des ! Tächterleins Trotz. Es warf rasch etwas um. ..Gib her!" sagte es, „was ist's?" „Was? Was? Dio, dio, was sollen iß denn iortfeiefen?" rief die Signora rathlos und kramte im Kosten herum. „Die Wäßen issen zu sleßt, da kriegte wir sie nißt — die Sinuck iß son ver-sqlcn! Bi, si!" Und rasch entschlossen nahm sie l*n an einem Lederriemen am Halse hängenden Cwtngiufer herab. „Da aber sie die Opcrngucki und laufe sie und dringe sie ßwei Guldi. orte sie, nißt weniger!" „Den Operngucker willst Du versetzen, Mama?" rief Severine entsetzt. „Ja, wie willst Du denn sehen!" „Clara abe sie eine Gucki, da oben wir sie genug alle drei.'' Eine halbe Stunde später kam Malvine zurück. .Da Mama! Drei Gulden sind's, ich habe so viel verlangt. Dafür aber nimmst Du mich mit I 3$ will auch ins Theater!" „Ich auch! Ich auch!" schrie nun Lconie. „Werden Sie den Mund alten, unartige Kind! Sie müssen Sie ja dableiben, die Wohnung darf sie nißt allein sein! Da aben Sie dreißig Kreuzi, kaufte Sie siß gute Naßtmahl. Andiamo, Clara!" Leonie und Malvine hatten sich unterdessen durch Zeichen verständigt. Im selben Augenblicke, als die Mutter zur Thür schreiten wollte, hängten sie sich an ihre Kleider. „Mama! Mama! Wir wollen mit, wir fürchten uns allein! Dabei heulten sie wie ein paar junge Hunde, denen man kein Futter gibt. „Egoistische Kind! Wollen Sie die arme Mama die ganze Gelder 'rauslocken! Da abe Sie noß zwanzi Kreuzi — kaufte Sie siß gute Braten und trink' Sie Thee. Sei Sie übß brav, zerflage Sie nißt, streite Sie nißt, stelle Sie keine Unglück an!" „Wir lassen dich nicht! Wir lassen Dich nicht!" brüllten die wohlerzogenen Töchter und zerrten heftig an der Mutter Kleidern. Da regte sich endlich das heiße Blut der Italienerin. Mit ihre», Schinn schlug sie rechts und links auf die Hände der Mädchen. „Werde Sie loslassen, kleine Eren, ungezogenen! Schämt Sie siß nißt vor die Clara? Los! Los!" „Au, au!" kreischten die kleinen Heren. „Au, au! Sei nicht so grob, Mama!" ,Lß sollen iß nißt grob sein mit solche kleine Bestien! Augenblickliß setze Sie siß nieder und arbeite Sie!" Das Heulen wurde mit jeder Secunde ärger. „Ja, arbeiten sollen wir und nicht das kleinste Vergnügen gönnt man uns! O, Papa, Papa! Warum hast Du uns aklein gelassen bei einer solchen Rabenmutter!" „Was sagte Sie? Rabimutter! Iß werd' iß ihr geben: Rabimutter! Da abe sie eini und da noß eini!"--Es waren zwei fürchterliche Ohrfeigen, von denen Malvinen's hübsches Ge-sichtchen hochroth anschwoll. „Hu. . hu. . ich will sterben, sterben, Papa!" brüllte sie. „Ich auch! Ich auch!" accompagnierte Leonie; nicht sosehr aus Liebe zur Schivester, als vielmehr aus An-hänglichkeit an deren Sache: die Rebellion. Die Wuth der Mutter stieg auf's höchste. Hageldicht fielen auf beide die Hiebe mit dem Regenschirm, so dass er in höchster Gefahr schwebte, zerrissen und zerbrochen zu werden. Clara und Severine legten sich ins Mittel. „Signora — Mama — regen Sie — rege dich — nicht so auf! Lass' die ungezogenen Fratzen! Scher' dich nicht um sie! Wir bitten darum!" „Aß, lasse Sie miß; diese Kind sind meini Tod! 0 Canaglial Aben iß sie gegeben die Leben, dass sie miß wollen in die Grabe bringen! Aber iß werd' iß sie zeigen . . . da . . . da . . Sinnlos vor Aufregung schob sie die Glocke des Schirmes hin und her, dass er auf- und zuklappte und einen Luftstrom entfachte wie ein Blasebalg, und die Spitze desselben in MalvinenS weiche ) Die Versammlung der „Linken". Die Vereinigte deutsche Linke hat Donnerstag eine Clubberathung abgehalten, die äußerst zahlreich besucht war. Neber die Sitzung wird von officieller Seite folgende« Communiqu« ausgegeben: Unter allgemeiner Zustimmung aller anwesenden Partei« Mitglieder sprachen sich sämmtliche Redner dahin auü, dass das Festhalten der anderen codierten Parteien an ihrem Standpunkte betreffs des slovenischen Gymnasiums in Cilli es der Vereinigten deutschen Linken zur Unmöglichkeit machen muss, derCoalition weiteranzugehören. In besonders lebhafter Weise wurden die seind-seligen Ausführungen einzelner Mitglieder der codierten Parteien wider die Vereinigte deutsche Linke betont und auf die scharf ablehnende Haltung hingewiesen, die der UnterrichtSminisier in der Cillier Frage der Vereinigten deutschen Linken gegenüber i» der letzten Sitzung des Budget Ausschusses ein-genommen hat. Hin Wogen Schreibpapier und die vier Ehrenbürger von Pischofdorf. (Eine Gerichtsverhandlung.) Cilli. 14. Juni 1895. ES war eine jedenfalls bemerkenswerte Gerichts-Verhandlung, welche heute stattfand. Die Cillier Staatsanwaltschaft, deren Leiter bekanntlich Herr Dr. G a l l 6 ist. hatte gegen einen angesehenen, sich der allgemeinsten Achtung erfreuenden Grundbesitzer der Gemeinde Bischofdorf und Mitgliede der dortigen Gemeindevertretung, Herrn Martin Premschak, die Anklage wegen Diebstahls einesBogen Schreibpapiers erhoben. Eine stattliche Anzahl Zeugen in der dunklen Tuchtracht unserer bäuerlichen Bevölkerung — gleichfalls geachtete Besitzer aus Bischofdorf und den umliegenden Ortschaften, darunter der frühere Bürgermeister der genannten Gemeinde, Herr Franz O k o r n, — standen im Thorgang des Stadthauses, wartend, bis sie zur Legung der Zeugenschaft auf-gerufen werden würden. Eine Anklage wegen Diebstahls eines Bogens Schreibpapier ist sicherlich etwas Ungewöhnliches, und als dann die Verhandlung begann, hatte man denn auch Gelegenheit zu beobachten, wie innig verknüpft der Gegenstand derselben mit der poli-tischen Bewegung im steirischen Unterlande war. Herr Martin Premschak, welcher durch Herrn Dr. S ch u r b i vertreten wurde, gab aus die Frage tes Strafrichters, Herrn Englisch, folgende Dar-stellung: Er habe am 12. Mai einer Sitzung des Ge- Brust bohrend, kreischte sie: „Ere! Ere! Ere! Iß erstefze sie todt!" bis man sie endlich losriss und zur Thür hinauszog, fort ins Freie, in den Regen, in die Pferdebahn, ins Theater. 4° ♦ * Leonie und Malvine waren allein. Draußen dämmerte es, im Zimmer war's beinahe ganz dunkel. Eine Weile hörte man noch Schluchzen, dann aber vernahm man Zähneknirfchen, eine kleine Faust ballte sich und zischend klang es: „O, wenn ich einmal verheiratet fein werde! Dann — Mama, dann! — O, du wirst mir schön kommen und bitten!" Plötzlich erscholl lautes Lachen. Leonie war'S, die sich trotz der erhaltenen Schläge dessen nicht erwehren konnte: „Ere! Ere!" parodierte sie. „Einen mit dem Regenschirm erstechen wollen! . . Hahaha!" und dann lachten beide, dass sie sich schüttelten. „O. Leonie, ich hab' eine prächtige Idee! Fünfzig Kreuzer hat uns die Alte dagelassen, da kaufen wir uns Braten und Back werk! Thee nicht, der ist fad'. Aber weißt du was? Vom letzten Picknick her stehen noch zwei Flaschen Wein und ein großes Glas Compot in der Speisekammer. Die plünvern wir, verstanden! Wird die Alte Augen machen, wenn sie nichts mehr vorfindet! Warum hat sie uns so geschlagen? Rache muss sein!" . . . Eine halbe Stunde darauf hatten sich's die lieben Kinder behaglich gemacht. Die hellbrennende ..Deutsche Dvacht" meinde-AuSschusieS von Bischofdorf, dessen Mitglied er sei, beigewohnt. Der Gemeindeschreiber Skoflek habe da vier Actensiücke den Mitgliedern zum Unter-schreiben vorgelegt, und dieselben seien denn auch, nach-dem man von dem Inhalte derselben Kenntnis ge-nommen, unterzeichnet worden. Dann habe Skoflek bemerkt, man „müsse" noch etwas unterzeichnen und habe ein weißes Blatt Schreibpapier, auf welchen fünf Finger vom untern Rande die Worte: „sklenjeno in podpisano" geschrieben waren, vorgelegt. Herr Premschak hat nun mit der Bemerkung dergleichen unterschreibe er nicht, darüber Aufklärung verlangt, was dieser Bogen bedeute. Darauf l»abe Skoflek gesagt: „Ja da sind vier Ehrenbürger ernannt morden." Premschak entgegnete nun, dass er davon nichts gehört t>abe, »vorauf ihm von Skoflek die kurze Antwort wurde: „Das macht nichts. Nur Unterschreiben." Gemeinde-Ausfchuss Premschak protestierte nun gegen einen derartigen Vorgang, insbesondere im Hinblick darauf, das» ja nach dem Geineindegesetz auf der Tagesordnung der (Hemeinde-Ausschusa-sitzung die Ernennung von Ehrenbürgern aus-drücklich angezeigt hätte werden müssen. Siebzehn der übrigen Gemeinde-Ausschüsse hätten den leeren Bogen unterzeichnet. Er abe. Unter den Anwesenden waren mehrere Gemeinde-Autschusse, die übrigen waren Bauen» und junge Bursche. Man war äußerst heiter gestimmt. In einem nahen Locale halte eine Versammlung des Cyrill- und Methudvereines stattgefunden und da dasselbe sich als unzureichend erwies, die Erschienenen zu fassen, hatte man sich einfach in die Gemeindekanzlei begeben, lim dort weiterzuzechen. „Es war ein rechter Trubel" sagt Herr Premschak diesbezüglich. Er habe sich auch ein Viertel Wein angeschasst. Während er nun trank, bemerkte er am Boden neben dem Tische eine zusammengefaltete Zeitung liegen, welche sich als eine Nummer der „Domo-vina" erwies. Er steckte dieselbe, ohne sie näher zu besehen, ein, um sie zuhause zu lesen. Nach einer Weile entfernte er sich dann, während die Uebrigen wacker fortkneiplen. Erst am nächsten Tage entfaltete Premschak die Zeitung und da fiel jenes Blatt, dass er sich in Lampe beleuchtete den lieblich duftenden Braten sowie eine große Glasschüssel leckeren Compot» und den blutrothen Wein in krystallblinkenden Kelchgläsern. Das ungewohme starke Getränk stieg ihnen zu Kopfe. Sie wurden übermüthig. Leonie, das magere Mädchen, plünderte der üppigen Mutter Garderobe, zog sich ein schwarzes Seiden-kleid mit langer Schleppe an. schminkte sich Wangen und Brauen, lind um den Busen ihrer Mutter fertig zu bringen, stopfte sie einige Servietten in die um ihre hageren Schultern schlotternde Taille. Malvine fand nach langem Suchen einen vollständigen Anzug ihres seligen Vaters und warf sich rasch hinein. Sie sah reizend aus! Das lange Haar befestigte sie am Scheitel, stülpte einen runden kleinen Filzhut auf, strich sich mit Tusche ein zierliches Schnun bärtchen und um die Täuschung vollkommen zu machen, plünderte sie Severinen's Tabatiere. eine Cigarrette um die andere rauchend, welches unschuldige Vergnügen auch Dame Leonie theilte . . . Hätte die Mutter ihre lieben Kinder so dampfen gesehen! Da plötzlich gieng die Thür des Vorzimmers, die man zu sperren vergessen, auf, und ehe man sich dessen noch recht versah, öffnete sich auch die des Zimmers. Ein junger, hübscher, hochgewachsener Mann trat herein, empfangen von schrillem Kreischen. Trotz des Dampfes und Rauches, der hier herrschte, bemerkte er doch noch, dass eine mit riefiger Schleppe bekleidete Gestalt blitzscheU in einen Kasten 189) der Gemeinde-Auüschusssitzung zu unterschreiben geweigert hatte, heraus. Auf demselben be landen sich nun 17 Unterschriften von Gcmeindeausicdul« Mitgliedern. AIS er dann mit verschiedenen M-gliedern dcS Ausschusses zusammenkam, denen er auch den Bogen mit den Unterschriften zeig», meinten diese, sie seien vom Gemeindeschreiber mit der Ehrenbürger-Ernennung überrumpelt worde» und mit derselben gar nicht zufrieden. Die Zäm-mung wurde eine immer unwilligere und man de-sprach sich untereinander, gegen die Aufdrangwiz der Ehrenbürger zu protestieren. Am 20. Hai wurde denn auch ein diesbezüglicher Protest bei der politischen Behörde überreicht, welchen 10 (Hemeinöc Ausschüsse und 46 der größten Steuerträger trat» zeichnet hatten nnd dem auch der „Bogen Schmd papier" angeschlossen wurde. Die protestierendem Gemeindeausschüsse [>atteti erklärt, dass sie über' rumpelt wurden und beispielsweise das Wort „fawtni j ud" (Ehrenmitglied), das neuflovenisch sei. n:4: verstanden hätten. «Dieses neuslovenische Wort bot nämlich in der Volkssprache eine ganz andere ziea> lich bedenkliche Bedeutung.) Herr Premschak bemerkt schließlich, das» er sich durchaus unschuldig fühle. Herr K o w a t s ch, (Nemeindeausschuss von Bischst darf und Grundbesitzer, bestätigt die Darstelluno des Herrn Premschak und bemerk«, dass er den neuslovenischen Ausdruck „öastni ud" gleichfM nicht verstanden habe. Es sei über die Ernennung I der Ehrenbürger nicht abgestimmt worden un.' überhaupt fei das ganze „ein rechter Rumpel' gewesen. Auf eine Frage des Vertreters der Staat«« amvaltschaft. Herrn Viditz. erklärt Kowatfch. sei noch nie vorgekommen, dass die Gemeinde» Ausschüsse leere Bogen unterschrieben. Herr Premschak beharrt gegenüber eine: Frage des Vertreters der Staatsanwaltschaft d«-auf, dass er den Bogen am Boden gefunden. Auf die Einvernahme der übrigen Zeugen ivird mit Rücksicht auf den aufgeklärten Lachvechalt verzichtet. DerVeNreterdesAngeklagten, HerrDr.Schurdi, # weist darauf hin. dass der von der Staatsanmilt> schaft bei der Anklage angezogene § 460 aus drücklich verlangt, dass aus einer That Lonheä gezogen wird, damit der Begriff Diebstahl entstellt. Der eventuell gleichfalls angeregte §315 aber spricht von der Verletzung von Patenten und Sei-ordnungen. Das leere Blatt Papier sei nun sicher-lich dazu nicht zu zählen. Schließlich bemerkt Dr. Schurbi. dass der Fall sicherlich eine Aufbauschlinz auf Gnind nationaler Motive erfahren habe. Herr Premschak wurde denn auch von t« Anklage der Uebertretung des Diebstahls wegei sprang und dessen Thür an sich zog. — Äacd einigen Secunden rathloser Verblüffung schritt der Eingetretene entschlossen auf den Kleiderkasle» zu. Trotz des Widerstrebens der innen Befindliche» öffnete er ihn. Blutroth vor Verlegenheit kroch Leonie heraus. Er erkannte sie sofon und (adtte „Ah, da» kleine Fräulein! Ja. zum Kuckuck! Was treiben Sie denn?" „Geh'n Sie einen Augenblick hinaus. Ha? Doctor!" bat sie verschämt, „wir wollen unü nur umkleiden." „Wir? Aha, 's ist also noch jemand verkleidet ! Wer denn?" „Sag' nichts, Leonie! Sag' nichts!" rief imts dem Tische hervor unbesonnen Malvine. Ja war'S denn freilich überflüssig, dass Leonie Ant ivort gab. Dem Schalle der Stimme nachgehend, schritt Dr. Herder zum Tisch, hob das lange Tischtuch empor und erblickte das reizende SDt&dto: in ihrer Verkleidung. Malvine schrie laut auf. „Hinaus! Doctor. Hinaus! Sonst bin iä böse!" „Malvine? Ach, wie reizend sehen sie aus!" Und er leuchtete mit der Lampe unter den Tisch, um ihr gerathetes liebliches Gesichtchen mit dem kecken Schnurrbärtchen zu bewundern. „Nein, wirklich allerliebst! O, komincn 3ie doch hervor! Gesehen hab' ich Sie schon!" Und sie that eS wirklich, aber erzürnt, -ich 1895 ..Deutsche Zvacht ' 3 Mangeleines strafbaren Thatbestandes freigesprochen und der Staat in die Kosten Wlöheilt. Zum Schlüsse seien noch die Namen jener Herren erwähnt, welche sich auf so sonderbare Zrt ju Ehrenbürgern ernennen liehen. Sie lauten: Tragoti» Hribar, Dr. Detfchko, Dr. Lern« und Pfarrer Gregorec. Mr- /m w <1 du Wrttri, Spieln« ».Ttüi- ■!z~ hrnni ift mm w vv ,MIV ' «rrsdionerungo . flrrriiiu, )n «ich lir klrinftr «habe dsikliark annimmt. Am schau. Zwei ZVeltuationen. Die Franzosen finden wieder Gefallen an ihrer tschechischen Spielerei. Jie Rundreise des Präsidenten Faure gibt mehreren Pariser Blättern Anlafs, mil warmer Liebe der — iWiedirii zu gedenken. Eine Anzahl tschechischer Tokolisten hat nämlich an dem Turnfeste in Perigneur theilgenommen. Man hatte ihnen den rcfun Platz im Zuge eingeräumt und überhäufte ne mil schmeichelhaften Auszeichnungen. Herr Jodlipnn überreichte den französischen Turnern mm großen Lindenzweig aus Silber und hielt mt dem Präsidenten der Republik eine „patriotische" Äspracl>e. — Diese Allotria find nur insoferne bemerkenswert, als fie uns und auch den deutsch-Indischen Verbündeten neuerdings andeuten, welche Politik in Oesterreich einschlagen würde, wenn einmal das tschechisch-slavische Konglomerat in den Delegationen zu Einfluss gelangte. Äus Stadt und c£mtd. Die diesjährige Bezirkslehrercouferenz für den ^chulbezirk ^tadt (5>if(t hat am 12. d. M. unter dem Vorsitze des Stadtschul-mspeclors Hern» Professor Hans Levitschnigg im Zeichcilsaale der Gewerbeschule stattgefunden. Der Herr Vorfitzende eröffnete dieselbe mit einem drei-»öligen Hoch! auf den LandeSvater, Se. Majestät den allergnädigsten Kaiser, in welches die Eonferenz-Mitglieder begeistert einstimmten, und ernannte taun den Herrn Director Bobil'ut zu seinem Stell-«rtreler. Das Schriftführeramt übernahmen Fräu-Inn Globotschnig und Herr Dominig. Zunächst mrde an Se. Excellenz den Herrn Statthalter Freiherr» v. Kübeck anlässlich seines 25jährigen Amlijubiläums ein Beglückwünschungs-Telegramm abgesendet. Nach einigen amtlichen Mittheilungen kamen folgende Tk»emen zur Besprechung: I. För-dening der Sprachfertigkeit. Referent Fräulein globotschnig und Herr Goriup. 2. Erziehliche Ein- vor ihn hinstellend, so dass er sie mil Muße be-betrachten konnte, hielt sie ihm folgende Straf-predigt: „Wissen Sie, mein Herr, es ist unverschämt, 'o einzudringen und zwei wehrlose Mädchen zu Wmoapela! Schämen Sie sich, schämen Sie sich! Pfui! So unmanierlich! Aber das werde ich Ihnen nicht verzeihen! . . . Komm', Leonie, kleiden wir uns draußen um, da uns der Herr mchl verlosten will. Pack' die Sachen zusammen!" Nach zehn Minuten kamen beide in ihren ge-»ohnlichen Kleidern herein. Malvine würdigte den Doctor keines Blicke«. .Ich bin böse, ich bin böse!" rief sie grollend, alft er um Verzeihung bat. Endlich gelang es ihm, fie zu versöhnen. Da erMte sie ihm denn alles, was ihr heute wider-schien; erzählte, wie sie von der Mutter immer gequält und misshandelt werde, und betheuerte: nch lödlm zu wollen, wenn sie noch länger unter diesen Umständen hier bleiben müsse. Dabei schluchzte sie zum Herzbrechen. Der gute Doctor war ausü tiefste gerührt. Nie noch war ihm das arme Mädchen so schön, so begehrenswert er-schienen, als jetzt in ihrer Hilflosigkeit, ihrer Ver-zweislung. Sie aus den Klauen der Italienerin jti reißen, welche dos arme Kind sich zu Tode arbeiten ließ, ohne ihm ein Vergnügen zu gönnen, 'chien ihm ein Gebot der Menschlichkeit. Doch auf welche Weise? Lange sann er wich. Endlich sagte er: „Ich wusste wohl ein Mittel, Sie zu Wirkung des Lehrers außerhalb der Schule. Re-ferent Frau Karlin und Herr Wolf. 3. Bekämpfung des Aberglaubens durch die Erziehung. Referent Fräulein Uröutz und Herr Dominig. 4. Aufgabe der Volksschule dein geivcrblichen Leben gegenüber. Referent Herr Kresnik. 5. Das Zeichnen ohne Stigmen auf der Unterstufe der Volksschule. Re» ferent Herr Weiß und Fräulein Hallada. 6. Die einheitliche Elassification. Referent Herr Bobifut. Nachdem der Herr Vorfitzende feine Anerkennung über die mit großem Fleiße ausgeführten treffenden Referate ausgedrückt hatte, wurde der Bericht der Bibliothekö - Commission durch den Obmann Herrn Weiß erstattet. In den ständigen Ausschuss, welcher zugleich die BibliotheksCommission bildet, wurden die Herren Bobifut, Goriup und Weiß wiedergewählt. Dee Hoffnung Raum gebend, der Lehrkörper der beiden städtischen Schulen werde auch fortan mit demselben unermüdlichen Eifer wie bisher seineil Pflichten nachzukommen trachten, schloss der Herr Vorsitzende die Conferenz. welche fünf Stunden gedauert hatte. Der Herr Director Bobifut dankte dem Herrn Stadtschulinspector für das Wohlwollen, welches derselbe dem Lehrkörper beider Anstalten entgegenbringt, und für die herz-lichen Worte der Aufmunterung. Die hiesige, vortrefflich geleitete Lehr-und Erziehungsanstalt fnr Mädchen des Fräuleins Haussenbüchl beehrte Herr Schul inspector L e v i t s ch n i g heuer bereits zum zweitenmal« mit seinem Besuche. Herr Schulinspector Levitfchnig äußerte sich über die erzielten Erfolge wieder überaus günstig. Im „WaldhanS" findet heute Sonntag abends ein Concert der Cillier Musikvereins-Kapelle statt. Beginn '/*" Uhr. Versetzung.Man schreibt uns aus Gonobitz. Der zur aushilfsweifen Dienstleistung dem Lutten-berger k. k. Bezirksgerichte zugewiesene k. k. Äuscul-tant Herr Dr. Joses Kotnik wurde vom k. k. Kreisgerichtü-Präsidium in Cilli aus Dienstes-rückfichten abberufen und ist derselbe bereits am 1l. d. auf seinen Bestimmungsort Gonobitz ab-gegangen. Durch diese Abberufung ist die Stelle des k. k. Gerichts Adjuncte'n in Lultenberg vor-läufig unbesetzt. Gros? - slovenische Demonstrationen. Ans Frieda» wird uns geschrieben : Eine Frech-heit ohne Gleichen ist der Bericht des Marburger WendenblalteS über den Aufenthalt des Hoch-und Deutschmeisters Erzherzog Eugen in unserer Stadt. Nach diesem famosen Bericht könnte man rein glauben, dass unsere Stadt, die, Gott sei Tank, noch immer ein kerndeutsches Gepräge auf-weist, schon längst vollkommen windisch geworden sei. Es wird da vor allem die Lüge erzählt, dass der Erzherzog nur mit Zivio-Rufen empfangen wurde. retten und glücklich zu machen." „Welches?" fragte Malvine naiv und sah ihn neugierig an. „Wollten Sie es auch geschehen lassen?" „Ja, mein Gott, was denn?" Da beugte er sich zu ihr herab und flüsterte ihr etwas ins Ohr. „Wirklich? Wirklich?" rief fie, ungläubig, ihn groß anschauend. „In allem Ernste!" „O, dann mit tausend Freuden!" . . . * * * Als Mama und Severine gegen Mitternacht in ausgeräumter Stimmung nach Hause kamen, fanden sie die beiden „Kleinen" noch wach. „Warum slafe Sie noß nißt?" fragte mit frisch aufquellendem Groll die Mutter. - „Weil Malvine dir eine große Neuigkeit zu erzählen hat, Mama!" rief lebhaft Leonie. „So? Was uifsen sie denn?" Da erhob sich Malvine stolz und mit unsäg-lichem Triumph in der Stimme — Severinen scharf fixierend — rief sie: „Seit vier Stunden bin ich Dr. Herder's Braut!"..... Severine bekam einen Hustenanfall, Mama aber — plötzlich wie ausgewechselt — umarmte ihr Kind und rief unter Freudenthränen: „Dio grazie! O, meine Kind, meine liebe Kind, iß bin iß jetzt sehr glückliß." i „Im trauten Heim", Wien, ?xrtag v. Hatt Fromme.) Dann wird rühmend angeführt, dass an mehreren Häusern die slovenische Tricolore bemerkbar war, und zwar unter anderen auch bei Herrn Mickl (!) und Frau Kalchbrenner (!). Es ist jedenfalls sehr keck, beim Empfange des Hoch- und Deutschmeisters des D e u t f ch e n Ritterordens mit der slovenischen Tricolore zu demonstrieren. Das muss denn auch angenagelt werden. Die Namen Mickl und Kalch-brenner zeigen aber auch deutlich, von welcher Art die „Slovenen" unserer Stadt find. Bemerkens-wert ist, dass die hiesigen Slovenen auch dadurch demonstrierten, dass sie nicht eine st mische Fahne, dafür aber manche roth-blau-weiße — die Fahne Groß-Sloveniens — auüsleckten. Diese antisteirische Demonstration veranlasste einen hiesi -,cn gemäßigten Slovenen zu der Bemerkung: 22. :n diese pervakischen Hetzer durchaus Groß-Slove/.n sein wollen, sollen sie nach Laibach gehen. Hier;.i Steierinark aber soll man Steirer sein! Windische Agitation in (Yonobi Man schreibt uns von dort: Unser vortrefflicher Herr Pfarrer Voh befeindet seine deutschen Psarr< kinder in nationaler Beziehung rastlos. Am Sonn-tag den 16. d. M. sindet unter seiner Patronanz hier eine windisch-clericale Versammlung statt, die doch nur neuen Unfrieden zwischen den deutschen OrtSinsaisen und den Bauern der Umgebung schaffen wird. Die Peronospora und der Vürger meister. Wir erhalten folgende Zuschrift: An die löbliche Redaction der „Teutschen Wacht" in Cilli! In der am 9. Juni l. I. «üb Nr. 46 er-schienenen Zeitschrift der „Deutschen Wacht" er-schien unter der Spitzmarke „Die Peronosporaspritze und der Bürgermeister" behauptet, dass ich als Bürgermeister der Geineinde Doberna das zur Be-kämpfung der Peronospora erhaltene Kupfervitriol in einer bedeutenden Menge an einen hiesigen Kaufmann um 23 kr. per Kilo verkaufte und daks dieser das Kupfervitriol mit 32 kr. per Kilo weiter verkaufte. Diese Behauptung ist unwahr und ich bitte um Einschaltung der nachfolgenden Berichtigung. Ich habe im Monate Jänner l. I. nach Maßgabe der Anmeldungen der Weingartbesitzer der Gemeinde Doberna durch die Bezirksvertretung Cilli ein Quantum von 500 Kilo Kupfervitriol bestellt. Nach Einlangen desselben wurde durch den Gemeindediener fünfmal öffentlich verlautbart, dass das Kupfervitriol, welches loco Cilli 22 kr. kostete, an die Besteller am Sonntag den 31. März l. I. zum Preise von 23 kr. abgegeben wird. In der That wurden an diesem Tage 431 Kilo ab-gegeben, den Rest per 69 Kilo habe ich aber dem hiesigen Kaufmann Herrn Josef Werbnigg unter der Bedingung in Commifion gegeben, dass er den sich noch meldenden Bestellern, deren Namen ich ihm bekannt gegeben habe, im Laufe des heurigen Jahres nur um den Höchstpreis von 24 kr. ver-kaufen dürfe, was auch thatsächlich geschah, und gewiss hätte der Beschwerdeführer in der „Deutschen Wacht", hätte er das Kupfervitriol bestellt, das-selbe bei der Gemeinde um 23 kr., bei Herrn Josef Werbnigg um 24 kr. erhalten. Josef Werbnigg befaß aber schon frühere Jahre und befitzt auch heuer eigene Vorräth« an Kupfervitriol, welche er selbstverständlich an Parteien, welche von der Wohl-that des Landeaausschustes keinen Gebrauch machten, nach seinem Ermessen und auch um 32 kr. per Kilo, wie das auch anderwärts Gang und Gebe ist, verschleißt, worauf natürlich das Gemeindeamt keinerlei Jngerenz zu nehmen hat. Der Vorgang von Seite des Gemeindeamtes Doberna war daher ein vollkommen correcter. Gemeindeamt Doberna. am 13. Juni 1895. Der Gemeinde-Vorsteher: Josef KosS. Brände. Am 4. d. M. ist in Brvi bei Hl.-Kreuz das HauS des Bauers Michael Smu-koviö sammt aller Einrichtung niedergebrannt. Mit Zündhölzchen spielende Kinder haben das Feuer verschuldet. — In Puppitsch ist das Wirtschaftsgebäude des Sebastian R o s f e g g e r, in Nesseldorf die Schmiede des Thomas Zechner niedergebrannt. (Ertrunken. Am 6. Juni, gegen 7 Uhr abends, begab sich der 7 0jährige Inwohner Franz Skoberne in Senovo des Gerichtsbezirkes Lichtenwald zu einer unweit von seiner Be-hausung befindlichen Ouelle, um Wasser zu holen. ..Deutsche Wacht" 189 Da derselbe nach einer halben Stunde nicht zurückkehrte, gieng dessen Ehegattin nachsehen, wo er sei und fand ihn bei der Quelle mit dem Gesichte im Wasser liegend, todt auf. Die sofort angestellten Wiederbelebungs - Versuche blieben erfolglos. Franz Skoberne soll in etwas angeheitertem Zustande gewesen sein, dürfte beim Wasserschöpfen dao Gleichgewicht txrloren haben und so unglücklich gefallen sein, das» der Kopf ins Wasser zu liegen kam. ohne dass er sich aus seiner Lage hätte befreien können. Glaubevshctze. Das Marburger Wenden-blatt leistet sich folgende nette Pratestanlenhepe in einem Feuilleton über Wurmberg: „Der Protestantismus. aus Deutschland in unsere Gegenden ver-pflanzt, breitete sich immer weiter ans. Klaube und Sitten der unteren Bevölkerungsclassen ver-pestend. Der demoralisierte Adel schloss sich dem neuen Glauben, der ihm den Himmel ohne gute Werke und ohne Anke versprach, mit Freuden an und lies? für denselben auch unter dem Volke durch lutherische Prädicanten eifrig Propa-ganda machen. Ebenso handelten auch Caspar'S Söhne, Franz lind AmbrosiuS von stubenderg, die auf Wurmberg ihrem Vater nachfolgten. Als sich daher die dunklen Wolken der nerderb-lichenKetzerei, deren Begr üudor in Deutschland der eidbrüchig« (!) Augustinermönch Martin Luther war. auch über unsere Gegenden zu thmnien begannen, wurde durch dieselben inSbe sonders Wurmberg hart betroffen. Das Haus Gottes wurde entehrt uud nachdem man aus demselben alle Statuen und Gemälde entfernt hatte, in einen protestantischen Tempel und Begräb-nisplatz der Abtrünnigen (!) umgewandelt. Und dort, wo früher solange das Lob Maria's und ihres göttlichen Sohnes ertönte, verrichteten hinfort zur unbeschreiblichen Betrübnis aller recht-gläubigen Katholiken die Sektierer ihre ketzerischen Ceremonien (!)." Das ist ja geradezu unerhört. Es ist wirklich nicht anzunehmen, dass gebildete Slovenen mit derartigen rüden Ausbrüclicii con-fessioneller Hetzlust einverstanden sind. Wenn in ähnlicher Weise über katholische Priester und katholische Ceremonien geschrieben würde, was würde da geschehen? Nationale und sociale Zustände in Laivach. Von einem Laibacher Deutschen. Laibach, 14. Juni. Rastlos wird gearbeitet, um unsere unglückliche Stadt in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Staubwolken in den Straßen, viele Trottoirs durch die Stützbalken der beschädigten Häuser ungangbar gemacht — so repräsentiert sich jetzt unsere Stadt. Wenn es dann Abend wird, durchziehen johlende MenschentruppS die Straßen - Bauarbeiter, ivelche der reiche Verdienst, der ungewöhnlich hohe Tag-lohn „üppig" macht, und _eö gibt in den kleinen Eostilnicas mancherlei Excesse, deren Opfer (selbst-verständlich!) meistens Deutsche sind, ivelche — unverbesserlich international wie immer — sich in solche „nationale" Wirtshäuser verirren. Ganz besonders viel wird in den Quartieren der Laibacher Armut, der Krakauer und der Tyr-nauer Vorstadt, an den Häusern herumgeslickt. Und noch immer sind da und dort Häuser, welche ganz reparaturbedürftig dreindlicken. Bekanntlich haben die „Gebäude" i» diesen Vorstädten den Eld-stoßen am wenigsten widerstanden. Aber freilich — an den geborstenen Mauern einzelner Häuser sieht man es deutlich — was ist das auch für ein Material, das zum Baue verwendet wurde! Statt Backsteinen haben die jedenfalls dem Grundsätze: „Lieber billig und schlecht als besser und theuer" huldigenden Bau-Herren manchmal gewöhnliche Feldsteine, welche mittels eines ganz undefinierbaren Mörtels verbunden sind, benutzt. Wenn wir von dem fidelen Leben der Laibacher Bauarbeiter oben gesprochen, so wollen wir damit nicht etwa die Ansicht zu verbreiten gesucht haben, dass es allen Leuten in Laibach so statt geht Eü ist viel, viel Elend in der „weißen" Stadt, und die Geldspenden, welche so reichlich, insbesondere aus deutschen (Gebieten fließen, sind sehr nöthig. Wieder und wieder aber wurden, wie ja Ihr geschätztes, von Freund und Feind hier mit großer Aufmerksamkeit gelesenes Blatt auch mittheilte, Klagen laut, dass die Deutschen unserer Stadt bei der Ver-tjMi(unß der HilfSgelder gegenüber den Slovenen manche Zurücksetzung erfuhren. Solche Zurücksetzungen mögen besonders dadurch entliehen, dass die Pfarrer den größten Einfluss auf die Geld-vertheiluug besitzen. Es wird eben kein Kenner der Laibacher Ver-Hältnisse bezweifeln, dass die hiesige Geistlichkeit durchaus slovenischnational gennnt ist und stets dieser Gesinnung gemäß handelt. Es wären dafür ja leicht zahllose Beispiele zu erbringen. Die Hilfsgelder fließen, wird bemerkt, in reichster Fülle. Ganz besonders hat Wien bereits weil über l 60.000 fl. für Laibach gespendet und auch aus dem Deutschen Reiche langen bedeutende Geldbeträge ein. Es ist dies umso bemerkenswerter, als aus slavischen Gegenden — dem „goldenen" Prag beispielsweise — bisher nur lächerlich geringe Summen kamen. Es bestätigt sich da eben wieder die alte Erfahrung, dass die Slaven für andere als nationale Zwecke kein Geld haben. Wenn die Deutschen nur dieser slavischen Taktik dadurch be-gegnen würden, dass sie ihre Spenden ausdrücklich dcir nothleidenden Deutschen L a i-b a ch s widmen würden! Denn die Zahl der noth-leidenden Deutschen ist wilklich groß. Ueberall begegnet der Deutsche, und vollends erst der arme Deutsche, in Laibach der offensten Feindseligkeit. Das deutsche Geld nehmen die Slovenen. um unmittelbar darauf über die „deutschen Hunde" zu schimpfen. Dass diese Gesinnungen keine Aenderung er-fahren (toben, zeigten deutlich die Gemeinde-ra th swahlen. Bekanntlich bilden die Deutschen Laibachs einen namhaslen Bevölkerungsbcstandtheil — ihre Zahl beträgt über 7000. Sie repräsentieren eine bedeutende Summe an Bildung und Besitz und haben durch Jahrhunderte unserer Stadt das Gepräge gegeben. Laibach war ja bis in die letzten Jahrzehnte eine deutsche Stadt init deutscher Ge-meiiideralhamehrheit und deutscher Verwaltung. Die Steuerleistung der Deutschen ist also überaus bedeutend und wohl die Hälfte aller Steuergclder kommen aus deutschen Säcten. Es wäre nun. ge-wisa nur gerecht gewesen, wenn die Laibacher Slovenen, welche die deutschen Hilfsgelder so gerne nehmen, bei den diesmaligen Gemeinderathswahleii den Deutschen eine Anzahl Mandate überlassen hätten. Das fiel den Herren aber nicht im Traum ein. Im Gegentheile verbanden fich die Alt und Jungslovenen bei den Wahlen, um nur ja zu ver» hindern, dass bei der voraussichtlich geringen Wahl-betl>eiligu»g etwa ein deutscher Candidat durch-dringe. So blieb den Deutschen angesichts der Unmöglichkeit, auch nur einen Vertreter in den Gemeinderath zu bringen, nichts übrig, als der Wahlurne ferne zu bleiben. Die ilovenischen Herren sind dadurch auch dieses Jahr wieder ganz unter sich und können, wenn sie gerade Lust haben, etwa eine comnnalc Kopf-("teuer für alle Laibacher Deutschen beschließen. Hingesendet. Meine Damen machen Sie g-st. einen 58cifucti mit JJcninionn Üilienmildi-8cifc von Vergmann .V t»'erni..nit. i-T 41'ect § ""fit vll>»ril 7 Ha I" IT., Tiil»-Ülirwi t* II ä. 4 Goldillr»! 15 <1., (ioULine Mler nensilbeni* '• !>., OoKkett«» IHM mli>t.riiu 1 fl- SO kr. rnra» Wecker l i. JS kr, ki■ träüf ersten Randes. Au^^rzeichvet duich reichet naiürlichcs Mousse«x. Bcsord.rt di« Verdauung. '^rdiiid^i Säurebitdung iin Magen und dar.,»Ä entstrhend-fnmihciten. Ausführliche Brunncnschrif« gratis an allen stellen oder direct von der Curanstalt in Bad Zt Steiermark. lvt<^^ De;ot in Lilli bei Johann Koppmana. in Cilli uc^cn ^en äöcrn. Feinstes Hirt größtes iHeftauraut. Aufmerksamste Bedienung. _jl 3JÖT" «5 s} i £ « "2* v c i f e. "M £>3d}ad)tunjt?iwll Zolef Hndu. ff VVV*TV »»»T»mtt*TT7TTVfT?TVfl Wir rasch das Pferd bei anze'nengter ZbäaM an Kraft abnimmt, ist ivohl jedem Pferdedefitz« besamt Steifheit der Sehnen ist nur zu »'t et.- dos« Zol^e wo Ueberanlirengitug. Zu bervori.iji.ndcl, Leistungen u«d jut Arbeit angeregt werden die Pferde durch regelniäzi.'- iv wendung des Kw zda's ReftitutionSfliiid, l. u. k. pnv. Ä-i»-lvasser für Pferde. DaS'cllie bewährt sich vonüKlich unlcrilützcudeS Mittel bei «.Handlung von Perrenkunzea,^ stauchun^en, Stcishei» der Zehnen. Kl'.cderjchwaÄe u»d ue Stärkung vor und Wiede.-kräftizung nach großen und bei statfftn Training. «»—3i> Curanstalt Sauerbrunn Radein. Bahnslation Bad Radein der Südbahnlinie Tiictsew-Liittw berg. Tiigli» Züge. <> urmittel: Radeiaer Sauerdrunn, berühmter 'JLmn Lithion Zäu.rling gegen ya?nleideii. i^icht, ^>rich un? ial, I «ttdauungStrai.theitm u.id katarrhalische Seiden. UM* uü Soue?dr»»n-P>idcr. Massage, hydroxathifche Lurrn. Kutc Unterkunft, billig« Preise. — roifon St«i=Cttaic. Ausiühilichc Vrunnenfckrift gratis a» allen Le?It»fI- \ stellen oder direete von der «nranftal» in 'Sad Nadei». Steiermari. 101S OT Depot in Cilli bei Johann Koppm«»» MjTO irintier 9 bestes dlittMes u. Erlrist-htinssüselriink. bewährt bei Mafien- und Daiuikalarrh, Stoftn-uml Ulawukraiikheiten, wird vou den hervorrau"tm-Mi Aerzten als wedeattiebee l mittcl bei der Karlsbader und andern» Hader euren, sowie als Xarhcur nach d/i^- llx-i 211111 fortgesetzten Gebrauche empfohlen. 1V13.1 Rohseidene Bastkleider fl. 856. M« 4..7S ver Stoff ». compi. — ?»»»«?« u»'l "I'»«»»»«»- Po»?*«'» — sowie schwarz. itnfrfaKMf' VCtlllCbtTfl Zt\kt von ^ h. b»< ft. M.Hi per »ft. «Satt, jeftidrr, cslTrim. IcituiMc kt. Coä- 24C' urt».ti. Cuitl- u- ecr A. AarAm» l porto* »t«oerfrel im Hau». Vtuiter uagetzevd. \ porto nach Xt Seiden-Fabriken G. Henneberg, k. u. k. Hofl., Zurtcb. Sonntagsbeilage zur „Deutschen Wacht" in Cilli. Ar. 24. III. ^rtßrfjang. INS.'». SeMgeopfert. Soman auS bcin Lebe» einer Virohstadt. Von V. Friedrich. Herr Kolbe hatte einen Sturmmarsch durch das Gemach begonnen. Jetzt blieb er plötzlich dicht vor dem Sprecher stehen und sah ihn mit stechendem Blick an. „Mann." stieß er dabei heraus, „ist das nun Spott oder Dummheit? Ich will hoffen, das letzlere. Die Forderungen der letzten Zeit halten wenig Schritt mit denen der früheren Jahre und ich habe Sie nicht wenig im Verdacht, die Schuld daran zu tragen. Mein Sohn führt ein so kostspieliges Leben, wie sein Vater es sich nie gestattet hat — " Ein nur zu bemerkbares Lächeln zeigte sich von neuem auf Hellwich's Gesicht. Herrn Kolbe entgieng es nicht und heftig brach er a»ü: „Was soll das? Auf der Stelle reden Sie!" Hellwich warf sich keck in die Brust; sein Austreten in diesem Moment widerstritt in der schärfsten Weise seinem unterthänigen Benehmen bei seinem Eintritt. „Was das soll?" wiederholte er die Worte des Fragestellers. „Nun, ein Majestätsverbrechen wird es wohl gerade noch nicht sein, wenn ich mir ein Lächeln erlaube. Ich dachte nur daran, dass der einzige große Unterschied darin besteht, dass des gnädigen Herrn Ausgaben niemand controlierte, während Herr Robert eben das Geld von seinem Vater nöthig hat!" „Kommen wir zu Ende," unterbrach Herr Kolbe gänzlich unvermittelt die nicht wenig bezüglich gesprochenen Worte des Untergebenen. „Ich soll diese Anweisung unterschreiben?" „Der Herr 2ohn lässt den gnädigen Herrn darum bitten," versetzte Hellivig. geschmeidig wie zuvor. Die Finger des Millionärs zuckten nervös. seine Augen flackerten unruhig, als er nach dem schmalen Papierstreifen griff, welchem sein Namens-zug gleichsam das Wertzeichen aufprägte. Schon setzte er zum Schreiben an, als in demselben Augenblick ein schriller Glockenton das Haus durch-gellte, dessen Schall ihn mit einer Wucht traf, dass die Feder ihm entsank und seine Blicke sich gleich daraus wie verglast der Thür zuwendeten, welche mit Vehemenz aufflog, um eine völlig dunkel 'gekleidete Frauengestalt auf der Schwelle erscheinen zu lassen, deren geisterhaft bleiches Antlitz gespenstig aus der finsteren Umrahmung hervorsah, während die schwarzen Augen gleichsam feurige Blitze auf ihn schleuderten, so dass es dem geldverhärteten Mann zum erstenmal in seinem Leben war, als trete die verkörperte Nemesis vor ihn hin. um, Rechenschaft fordernd, ein furcht-bares Gericht zu halten und über ihn abzuurtheilen ohne Erbarmen. XXIV. Minuten bedürfte der sonst so unerschütterlich« Herr Nikolaus Kolbe, ehe er seine Fassung wieder-zuerlangen imstande war, und auch Minuten hatte die schlanke Franengestalt auf der Schwelle nöthig, ehe sie den Thürpfosten, an welche» sie sich mit der einen Hand, Stütze suchend, angeklammert hatte, loslassen und sich wieder ohne Schwanken aufraffen konnte, um vollends in das Zimmer einzutreten, in welchem die beiden Männer bis zu diesem Moment ebenfalls in regungsloser Stellung verharrte». Bei ihrem Näherkommen erst kam Bewegung in den wie zu einer Bildsäule erstarrt stehenden Millionär und seine Augen wandten sich mit einem raschen Blick seitwärts und auf Hellwich, eine beredte Sprache führend, welche dieser aber nicht verstand oder auch nicht verstehen wollte. „Entfernen Sie sich!" herrschte Herr Kolbe ihm zu. „Aber, flnäbiRer Herr, mr tn n Moment — Herr Robert —" „Fort!" schrie der reiche Smn auf und Hell-wich, der in diesem Aigcnt ick wirklich nicht be° griff, was er denn für nnenFH« begangen, dass der Gebieter dieses Hause» So wie ein Rasender benahm, fühlte 'ich so ein-.^ühtert, dass er in schleunigster Hast den Mckzg intrat, im Gehen nur noch einen nichts wergr cls freundlichen Seitenblick auf die Eingetutm versend, welche im Moment, wo er seine Äifgib« bereits so glänzend gelöst sah, alZ Stiren, »«zwischen trat. Ob die Gedanken Herrn lobe's freundlichere waren, als er, nachdem d- 3jfr hinter seinem Untergebenen sich gesctlossei. jtzt auf seine Be-sucherin zutrat, welch« ein» tunne Zeugin der kleinen Scene gewesen war. die j,do icr Fassung gebracht hatte. Und dai wci ilervings der Fall, so fremd ihn auch felbt di.j, Kitdeckung berührte, denn an eine solche Mög ctkit würde er nie geglaubt haben. War die Begegnung mit leu Mädchen, welches da vor ihm stand, die triaqe' was war es sonst, das ihn bei ihiem snblck ergriffen hatte mit solcher Allgewalt? Ihre Blicke waren u:»n«rdt mit durchbohrendem Ausdruck cnf in sichtet während der kurzen Secunden, toi« cr rai Worten rang. „Fräulein Hofmeister," gnunn er es jetzt endlich über sich, heroo'zubriniei, „was verschafft mir die Ehre Ihres Besuch»!'" Helene war in der That de (Angetretene und die Scene, welche HerrRikolilSKilbe sich vorhin ausgemalt, konnte reht i:oU ter Wirklichkeit entsprochen haben. Schmerzlich zuckte eö um ih^kL.ppen bei seinen Worten und ihre Recile, ,e ck wie zur Stütze die Lehne eines Sesiels tot«. bebte merklich. „Die Ehre?" wiederholte ik ni: einer grenzenlosen Bitterkeit. „Ist nein;tirnn:n wirklich eine Ehre für Sie, mein Herr, is es nicht vielmehr »in« Tckand«, ein« Schmach flir Sie, das» ich in dieser Stunde zu Ihnen kommen muss mit der Frage, welche mich einzig hieherfahrt?" „Mein Fräulein, ich verstehe Sie nickt," stammelte er und der Mann mit der S«ele von Papiergeld war verwirrt. „Vor allem aber, wollen Sie nicht Platz nehmen? Mit einer heftigen Geberde wehrte sie ab. „Man setzt sich nicht an einem Orte, wo einem die Sohle unter den Fnßen brennt und wo jeder Athemzug ein Gifthauch ist —" Er wollte sie unterbrechen, doch mit einer Hoheit, welche ihm unabweisbar Schweigen gebot, fuhr sie fort: „Ich will mich kurz fasien. Mein unglücklicher Vater ist fort, entflohen, während ich auf dem Krankenlager danieder lag. Man verheimlichte mir sein Verschwinden und hielt mich mit Aus-flüchten hin. bis endlich heute die Aerzte gestatteten, mir den Brief, den mein Vater mir hinterlassen. zu übergeben. Diese Zeilen enthüllten mir nur einen Bruchtheil. Sie verriethen mir nichts als die Flucht dos Vaters, zu der ihn die Verhältnisse trieben. Mich, die er zurücklassen musste, befahl er dem Schutze Gottes an. Als ich zum erstenmale diese Worte las, fasste ich sie kaum, aber dann plötzlich kam es init einer furchtbaren Klarheit über mich. Die Worte, welche Sie am Weihnachtsabend zu mir sprachen und die inir damals so unverständlich waren, jetzt verstanb ich sie in ihrem vollen Um-fange. Das war es gewesen, was mehr noch als der Ruin das HauS Hofmeister treffen konnte, wie Sie mir andeuteten. Der Vater ivar entflohen und Sie wussten darum. Wie eine Erleuchtung kam der Gedanke über mich und ich bin durch-drungen davon, dass ich auf d«r rechten Fährte bin. ivenn ich hieher kam. um das zu erfahren, was die Abschiedszeilen mir verschwiegen. Herr Kolbe, wohin hat mein unglücklicher Vater sich gewendet?" Er hatte Zeit gehabt, sich während ihrer Rede von seinem Erschrecken, das ihr unerwarteter Besuch ihm bereitet, zu erholen. Eine nicht geringe Ueberraschung hatte sich seiner bemächtigt. Er hatte gewähnt, ein gebrochenes Mädchen wiederzu-sinden, welchem der Schicksalsschlag, der sie getroffen, den stolzen Nacken gebeugt und seinen Wünschen willsährig gemacht hatte, und statt dessen stand vor ihm ein Itarke» Weib, meld)»« nenciu wusste, was es wollt«, und das ihm so slolz und unahbar begegnete, wir kaum je zuvor. Zorn und Entiuschung lieben die t Ihrer Erlaubnis, wenn Sie denn durchaus stehen wollen, so nehme ich allein Platz." sprach er mit Spott. „Ihre Frage versetzt mich in nicht geringes Erstaunen, aber Sie fragen mich ein wenig zu viel. So gern ich bereit bin, Ihnen in jeglicher Weise zu dienen, in diesem einen Falle muss ich Ihnen die Antwort schuldig bleiben." Helene's Athem stockte bei seinen letzten Worten. „Sie wissen es nicht?" stammelte sie. „Nein," versetzte er doppelsinnig, denn die Antwort konnte sich ebensowohl auf das Nichtwissen beziehen, wie sie auch eine directe Verneinung ihrer Frage sein konnte. „Ich weiß so viel wie Sie; doch seien Sie getrost, ein so zärtlicher Vater, wie der Ihrige, wird nicht lange auf eine Botschaft an seine Tochter warten lasten." Helene hatte ihr Gesicht mit beiden Händen verhüllt i so stand sie. leise schwankend, durchschüttelt von verhaltenem Schluchzen, das der Schmerz ihr entpiesste. Dieser Anblick gab dem Manne, der nur nach Zahlen zu rechnen und zu schätzen verstand, seine ganze gemahnte Härte zurück. Alles Sentimentale berührte ihn unangenehm, denn es lief; eine Saite in seinem Innern erklingen, bei deren Ton eS ihm nie heimisch zumuthe ward, eine Saite aus fernen, fernen Tagen, als fein Herz noch eine Spur von Gefühl besessen und noch nicht ganz seine Gott-ähnlichkeit verleugnet hatt«. Ihr Schweige» war ihm zudem peinlich und demgemäß klang seine Sitmme schneidend scharf, als er anhob: „Ich dächte im übrigen, Sie hätten Besseres zu thun, als sich mit ungewissen Betrachtungen zu quälen. Es gibt Dinge, welche Ihnen näher liegen sollten. Haben Sie bereits an Ihr« eigene nächste Zukunft gedacht?" Mit rauher Hand rüttelte er sie auf aus ihrer Selbstvergefsenheit, welche sie bislang nur an txn Vater und an das Unglück, das ihn betroffen. hatte denken lassen. Nun blickte sie ihn mil frohen, weit geöffneten Augen auf sein« Worte bin an. „An meine eigene Zukunft?" Nur stoßweise kamen die Worte über ihre Lippen. „An Ihr« Zukunft, ja," wiederholte er und der Blitz, der aus seinen Augen zu ihr hinüber-flog, verrieth, dass in diesem Mann« in diesem Moment etwas vorgieug, was dem Feuer gleicht, das verborgen unter der Asche glimmt. „Sie wissen. Fräulein Helene, — in dieser Stunde muss ich darauf zurückkommen. — dass Ihnen diese« Haus allzeit als ein Heim offen steht, nicht nur als ein Heim, sondern als ein Besitz, der seiner Herrin, seiner Gebieterin wartet, sobald Sie hier Zuflucht und Einlass suchen!" Ihre abwehrende Handbewegung unbeachtet lassend, sprach er unbeirrt weiter: „Ich hoffe, dass Sie verständig genug sind, sich das zweimal zu überlegen, ehe Sie sich entscheiden; immerhin dürfte jedoch der Zeitpunkt nicht mehr fern sein, der Sie zu einem Entschlufs drängen wird, denn nicht zu lange mehr dürfte Ihr jetziges Heim Ihnen ein solches sein. Sie wissen, was Ihren Vater in die Flucht trieb —" Er stockte unwillkürlich vor dem flammenden Blick, der ihn aus ihren Augen traf. Dicht war sie vor ihn hingetreten, dass er fast zurückschrack vor ihrer Annäherung. „Du Scheusal in Menschengestalt!" schleudert« si« ihm ins Antlitz. „Und das alles wagst du mir zu sagen mit einer Miene, als handelte es sich um einen Warenballe», den es zu verkaufen gilt!" Ihre Hände hatten sich geballt und zuckten, als wollten sie sich nach dem Mann ausstrecken, der wie ein Gerichteter in seinem Sessel saß. „Ah, mein Herr," fuhr sie, sich gewaltsam fastend, fort, „Sie haben brillant gespielt, ich bekenne eS und gebe es zu, aber ich durchschaue Sie und Ihre ganzen erbärmlichen Machinationen. Glied für Glied sehe ich die Kette, die Sie geschmiedet, um einen Mann, der Ihnen in seiner Ehrenhaftig-keit vertraute, zu betrügen und endlich zu stürzen. Ein Engel der Bannherzigkeit ist der grausame Shylock gegen d«n bübischen Schurken, der mehr als das Herz von seinem Opfer verlangt, indem er dessen Kind als den Preis für den Loslauf ansetzt. Der Teufel fordert nur die eigene Seele von dem, der sich ihm verschreibt, und den Erz-feind alles Guten selbst übertrifft noch der ölenbe, der nickt nur bie eigene Seele best Verlorenen. sondern auch lein Kind noch von ihm als Pfand einfordert!" Ihre ersten Worte hallen ihn sichtbar getroffen, doch der Eindruck war nur ein momentaner; mehr und mehr gewann seine kühle Natur die Oberhand in ihm und als sie schloss, sah er sie mit einem Blicke an, der alles andere verrieth, als ein Sich-berührtfühlen von der Anklage, welche st« gegen ihn erhoben. „Ah, brillant, brillant!" sprach er jetzt gedehnt. „Auf Ehre. Fräulein Hofmeister, Sie können fürwahr nichts Besseres thun, als sich dem edlen Schauspielerstande zuzuwenden, wenn Ihre Rolle als Tochter des Millionärs, den alle Welt in Ihrem Voter muthmaßte, ausgespielt ist. Sie be-sitzen den Geist einer Charlotte Wolter und werden Furore machen — —" Einen zündenden Blitz schosien ihre Augen aus den Mann im Sessel. „Spott, nichts weiter haben Sie für die Wahr-heil!" sprach sie mit Hoheit. „Ich hätte es wissen und meine Worte nicht an einen Menschen ver-schwenden sollen, der nur einen Götzen kennt, den er anbetet — d-6 Gold. Ich hätte es wissen sollen, dass mein Weg ein vergeblicher war, wenn ich menschliches Fühlen lind Verstehen erivartete. wo nie ein Zug von Menschlichkeit sich gerührt haben kann. Noch einmal frage ich Sie: Wollen Sie nur sagen, was Sie von meinem Vater wissen und wo der Unglückliche ist?" Seine Lippen waren hohnvoll gekräuselt, während sie die letzte Frage stellte, und ebenso entgegnete er: „Unb noch einmal erwidere ich Ihnen, dass ich Ihnen die Antwort schuldig bleiben muss. Ihr Vater ist wohl geborgen und geschützt vor der Blamage, die ihn treffen würde, wenn er hier wäre. TaS sollte Ihrem zärtlichen Kindesherzen genügen. Mit jenem Brief, den er Ihnen hinterließ, schrieb er auch mir einige Abschiedszeilen, in denen er mich bittet, schonend gegen seine Tochter zu verfahren. Dieses Haus steht Ihnen als Heim offen, anderer-seits aber kann ich Sie nicht schützet» vor dem Unausbleiblichen, was kommen wird und kommen muss!" Ihre Augen hafteten mit angstvollem Autdruck an den Lippen des Sprechers, wie etwa der Verlag: Bcrw-liuna der „Deutschen W«cht" i» Cilli. — Ö Buchdluckerei W. W dreckende Blick be» von der Kugel getroffenen Nehes da» Herannahen des Jäger» enwartet. Keine Frage stellte sie und doch sprachen ihre Mienen nur zu beredt. „Ihr Vater hat leichtsinnig speculiert. es lässt sich nicht in Abrede stellen." fuhr Herr Kolbe in-desien ruhig fort, „und wlll ich nicht selbst einen harteil Verlust erleiden, so muss ich meine Interessen vertreten. Die nöthigen Schritte dazu sind bereits eingeleitet. Ihr Vater gab mir als erste Sicher-heit die Verschreibung seines Wohnhauses " (Fortsetzung folgt.) Heiteres. Sicheres Zeichen. Arzt: „Haben Sie in Ihrer Familie Symptome von Geistesstörung be-merkt?" — Herr: „Ja, meine Schwester hat 'mal einem Millionär einen Korb gegeben." Unter Schauspielern. A.: „Hast du ge> hört, was unseren, Collegen. dem Komiker passiert ist?« — B.: „Nein." — A>: „Meine Frau ist gestern abends mit ihm durchgegangen." Voller Ersatz. Chorist: „. .Aber mit einem Chor von drei Personen können Sie doch nicht auskommen, Herr Director — das kliugt viel zu schwach!" — Director: „Ach was — bei mir singt ja immer das ganz« Publicum mit!" Anspruchsvoll. Bauer izum Apotheker): „Hent'r au Leberthran?" — Apotheker: „Gewiss." — Bank: „Jscht er au frisch?" — Apotheker: „Ja, moint'r denn, mer bäh' für e» jeda Baure en Walfisch metzga?" Ein Trost. „Du ich hab' dem Spund zwanzig Mark geliehen! Ob ich das Geld wohl jemals wiederkriege?!" — „O. der Spund ist ein ehrlicher Kerl .... und Ihr seid ja beide noch jung!" Der gewissenhafte Armenvorster. Zu einem Petenten: „Sie haben »ich um eine Unler-stützung beworben. Wie viele Kinder werden denn durchschnittlich jährlich bei Ihnen geboren?" Gift und Gegengift. „Warum haben Sie sich von Ihrer ersten Frau scheiden lassen?!" — „Weil sie mir da» Leben vergiftete." — „Und trotzdem nehmeil Sie eine ziveite?" — „Als Gegengift." Darum. Lehrerin: „Welche Frauengestalt aus der griechischen Mythe gefällt Ihnen am besten?" — Höhere Tochter: „Die Phenelope." — Lehrerin: „Gut — weswegen?" — Höhere Tochter: „Sie lptte dreißig Freier!" ___ i-rauägcbot und veraulwortlicher Redacteur Vmil Tulliuger. ittialm Sc So., ®taj. r 1895 . Deutsche Wacht" Pfingfttagc in Tepliq-Schönau. Man schreibt uns ron dort: Seit jeher bildet unser Srort insbesondere ju den Pstngstseiei'tagen für lreictie Fremoe das Ziel ihrer Wanderung und so bot denn auä, Teplitz-Schönau an den beiden vertagen ein bunlbewegtca Bild. Zu der Zahl der bereits anwesenden Curgäste, welche erfreulicher Weise jene in der gleichen Periode des Vorjahres bereits um ein Erkleckliches überschritten bat, tritt noch die Flut derjenigen Fremden, welche hier nur einen vorübergehenden Ausentyatt nehmen und^ dieser imvokinte Freinden>ufluss verursacht in ?eplitz--chonau em derart Vrwealev ikiMnötiHii, imc es nur sehr vereinzelt in den vornehmen Weltcur-orten anzutreffen ist. Die Anzahl der nach Teplitz-Schönau verkehrenden Localzüge muss auf das Dreifache des normalen Verkehres erhöht werden und die Aussig Teplitzer Eisenbahn weist an diesen drei Tagen eine Personenbeförderung auf, welche nahezu die stattliche Summe von 5.0.000 erreicht. Heuer sielen die Pftngstfeiertage auf einen ziemlich spülen Termin, so dass die fremden Touristen unser Curleben bereits in vollster Entwicklung vor-fanden, »wiche ullr Aitzrich«!» dafür bietet, dass wir mit voller Macht der Hocksaison zusteuern. iüti» anyalttnv frtunblirf;« t>>» vielfachen Zerstreuungen, welche Teplitz - Schönau seinen Gästen bietet, und die Concertpläye sind inimer von einem zahlreichen eleganten Publicum dicht besetzt. Andererseits sorgt auch das abwechslungsreiche Repertoir unseres bewährten Stadt-theatera, an welchem auch Gaste von Ruf, wie die Hosschauspieler Mtterwurzer, Wiene. die gefeierte Soubrette Kopaczi-Karczag u. a. sich ablösen, für erwünschtes Amüsement. Zieht man noch die prckbt-volle waldreiche Umgebung unseres Curortes in Betracht, so soh»n wir in d»ms»lb-n allo« >^r<>tnigt, was sowohl der HeilungS- als auch Erholungs- DAuipig' im«- imwfr darf. w Waschtag fein Zchrciktlig mhr! ((OHREUi !?U P,i ««»rauch fcct reu- r-CMU man 100 Htü» Wäfch» ht «intm Kalben «.'«» tofctUo«. «riB und vie zviis»,» wirk IrWb«! noch einmal »laug« erhalt»» «!• b»t Irtif ander»« Keif». Bri «odrauch der p 1THH wird die U'i'r~« nur einmal (ItJMfAm. N»»I (Int! mir sonst dreimal _______irrnnn> brauch» nnninelir mit Surften ,« waschen obti aar da» schädlich« Sleichpulver ;ti dttiLioi «rsparai» an Zeit. Sren»ma»er>a» und Zird»U»kra»t. VoU>i«M»»n» Unschädlichkeit deftSr>»t du>« Atteft dc« «. f. taiiKU(|fi1il!ili
  • ixrst!>ndigcn Hnrn Dr. Adolf Jolle». 1»' li«i«r«i- un» onia«i-<"l»l»i"x .»-» — -- JfUn»r (««• rumutvtin nnd I. V>i»nrr Kauatranrn Merrin. Haupt-Depot: Wien, I., Rennijasse 6. „ Zu hnbtn in allen arüftrrrn Lr.,---- ?-nsun, ««schaNrn, son'U iw I. S»i»ntr «an lO Gulden ta«ltch»n f.chtrrn Zlrrdien» ounc GaiMhi! I iic.b #Hlco nu-rrti wir auch im ItUtnAc» «rl* I Wilnnnn cU «.»«». Mt firtj mit d I Als vorzügliches reines Natur-Procluct !RANOT bestens empfohlen: Pfau 427—3 u & C® fiume» QUAIINERO. BRANDY. Milan Hocevar, Cilli. Mack'S Aur echt s Alleiniger Fabrikant u. Krflnder Helnr. Mack , Ulrrta. P. Hit' einfachste u. »clinpllste Art, Kragen, Nlan»eh«Mtnetc.mit wenigMuh<- so schön wie neu | rn stärki'ii, Ist allain diejenige mit Jlfaek »Ooppel-HtÄrke. Jeder Vernueh fährt «u dauernder) Heuatr.cing. Überall rorriiUiig in Cartons zu 3, 10 und 20 Kr. GKneriM*!'« fur Öxterr -Ung»ra:II UottUeb Voith. Wien tti t. || JttSiitsmilvgiilkkinviMriliS. Weine» V. ff. Ziunden in der provin; diene zur Nachricht, dass die Sinfendung eine« Muster-rockeS genügt, um ein passrn-dcS Kleid zu beziehen. Illustriert« Maß-Anleitung franeo. NichleonvenierendeS wird anslandsloS umstelauschl oder der Betrag rückerstattct. i iA-ö.a Hochachtungsvoll Jakob Rothberger k. u. k. Hoflieferant Wien» LiepbanSplatz. Heinrich Reppitsch Zeugschmied für Brückenwaagonbau und Kunstscl.losserei Cilli, Steiermark erzeugt Derimal- auch i. (Seländcr. i?r> uamcntr u. Wappen aus 2cl>i»icdrci>'c», Garten- und VZrabgitter. Hcn- ÜÄci»> preffe», ticfbnunni, auch Pumpe», Cinschlagbrunncu, wwik Wagruwiiidc«, solid und billigst. 1(M>2 Preblauer Sauerbrunnen riinsili aUalischcr Alpcnsäucrling von auSgezeitiinetrr ^irlung bei chtonischcn Udlnrthin, l«ticsonder. wi HanisS»rcb>ldu»g, chronischtin siaiarrh der Blnic, Blasen- und ?!ic«nftein» biidiing und b.-. Bright'schrr Nicrrnlranlheil. Durch seine >jusliu'.men>cvung und Wohl-geschuiack zugleich beüeo duilelischcs und erfrischendes Detiäuk. 60—-<5 Prrblaurr Krnnnrnverwalluuy i» predlan, Poll St. Leonliard. Körnten. la ;vt len Uiadcrn L*e»e(a loh ro-schlitAt. fllr üe»t.-XJnjf- ficfcuu mwken Re-iristcr Nr. 471. Tüict: Stomach: <»mp. St. Jakohs-Mageniropfen. Kid hU vit len JitLrea er-probua H&UfttlUd, dio Vcrd*u-itvx b«ratc«.'rur. Lieber*« Nenen-kraslrllxlr (Tlnct. cliiaj»eiiervito®»n» kr., «tit vielen JAhrtn nU nervenÄtKrkend Nurükirt. Nj«ch Vom^hrifl her^Uet In der Apiithrke von Zll. Kantn, Pr»tt iHaopl-St. innn • Apotkeke, Hoien. Ferner: Apotheke «usnnt lUrc«-, tischtii .^>l Den, vr. »ft. fl»üf ii fiüli «■ jS^rin. ?>»hlfnrii, «. Die Medicamente. die uns derselbe sandle, haben in kurzer Zeit geholten, so dass meine Frau wieder ganz geiund ist. Hocherfreut spreche ich Herrn Dr.H o ve meinen herzlichsten Tank aus. lgez.! D. SprinfttT, Johannenthal 6. Woplch. 206 flr. CltcroCc, Cjiptcusten. - Socbcu erschieuen: 1— Andreas Haidinger's ZMaiiiimt. l«. Auaagt. !. fifsfriin®. Vollftändig in lfi Liefeningen ä 30 kr. aus der I. Prcmstltter Falz-ziegcl-FBbrlk, bestes u. billigstes Bedacbungümateriale, empfiehlt »nd liefert die Hauptvertretung 334 Olhmar Jul. Krautforst GRAZ, V., Eggenbergergürtel «2. Kaiser-Jubiläums-Kirchenbau-Lose ä i !l. | A , , ITlonat. Haupttreffer 30.000 Gulden wert 418-10 LOSE empfiehlt d.ie Verwaltung des Blattes. "Wk.' über das österreichische (ßoiuet'bciucjen. L>erauSgevieben »»n Dr. ?!. D fck,«? e s. 0g|ISiiki| ii tZ Cirfrrnnetn a 30 kr. Die zulässige Söiiiiliiprlifit. Räch den einzelnen Produclionv-Gewerbe» geordnete alptiabetifchc llederficht. V«-«»» -"iN kr. Porräthig bei Fritx Rasch MGlliidlililg "l-s O T X-i X-i X. ..Deutsche Wacht 1895 Istrianor ßothweino. Terrann i. IG.— per Hektoliter Giri) .. 12.— .. f. von Dr. Alois Yon Gironcoli Gro&sgrundbesitzer in Cittanova (Istrien) ftrllttus besssicK :i cspfeblen sendet gegen Nachnahme Enrico». Gironcoli, Cittanova Istrien.. «1.3 Für Cilli und Umgebung »ach?« wir eitoa tUcfctifeu Afeotcn lum Verkaufe VOB geaetslich erlaubten 8ta*U-p*l>t*r*n und Ixitvrv Hole Prortikm nnd eventuell flrer GctuüL 311-Äö HMi>t«ldi, WeebBelstab*n-U«*l]»chAfl Apn.it «* Of._ G I K Ä S k k 0 Wien LcbenNVcrNiclierun^-Oeielholian in JLontloii. Filiale für Oesterreich: Filiale für Ungarn: Budapests Frau/, .Toner-Pliitx u.O I.. GiHcluMtriiNsti Nr. 1 im Hau.se der Gesellschaft. im Hause der Gesellschaft. Activa der Gesellschaft am 31. December 1893 .........Kronen 131,435.657-— Jahreseinnahme an Prämien und Zinsen am 31. December 181)3 . . , 23,942.149'— Auszahlungen für Versicherungs- und Renten-Verträge und für Rückkäufe etc. seit Bestehen der Gesellschaft (1848)....... , 287,452.809 — Während des Jahres 1893 wurden von der Gesellschaft 9633 Polizzen über ein Capital von . .................. . 73,023.675-— ausgestellt. Prospecte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Polizzen ausstellt, sowie Antrags-Formulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die General-Repräsentanz in Laibach, Triesterstrasse Nr. 3, bei Guido Zeschko. 843-12 Nur bei Moriz Unger Zeug-, Bau-, Maschinen- und Kunstschlosser in Cilli wird die Nachaichung von Waagen und Gewichten besorgt. — Ferner werden Waagen und Gewichte erzeugt und fehlerhafte schnellsten« repariert Auch werden Reparaturen an Maschinen jeder Art (Dresch-, Häcksel-, Nähmaschinen etc.) ausgeführt — Dofecto Nähmaschinen werden gegen renovierte umgetauscht oder angekauft. Auch sind renovierte Nähmaschinen zu den billigsten Protsen am Lager. Weiters empfiehlt sich derselbe zur Anfertigung und Reparatur von Brunnen -Pumpen und Wasserleitung*- Anlagen und übernimmt alle in das Bau- und Kunstsehlosserfaeh einschlagende Arbeiten, als: Beschläge zu Neubauten, Ornamenten, Grab-, Altar-und EinfriednngsgHter und Gitterthore etc. ßlitzahleitangs-Anlagen, sowie Ansprobierungen alter Blitzableiter werden bestens ausgeführt 65-63 Steiermärkisehe Landcs-Curanstalt Rohitsch-Sauerbrunn SIläliaMJlloi Pältelucl. SaisDa 1. Mal bis L October. Trink', finde-, Molken- nnd elektr. Cnren. Prowpeeto «ltiroli di« l>l« MeltbrrUlunlrn rlliiirr, «»pfiblett durch di« ent«n mcdirlnlwt-licii Autorittttrn bei llrkraiikuuir der Yrrdnnunipi* nnd Atli-muii|{*»r;nn< . u.iw. dto Tempelfiuelle al» bestes I-rrriüirhiinäsNsetriink, Styriatjucllp als bewährte« Heilmittel verwildert in frischer PUlluog die 2» so Brunnenvertvaltung Itohit#ch-8auerbrunn. Bades Topolscliitz nächst der Bahnstation Schön stein ob <5iUi ,nit Tkertne voiL L4° k?. i»t z»vsi ipoCCl'aflTirmc« bietet anerkannte Heilkraft gegen Rheumatismen, Frauenkrankheiten, Bleichsucht etc. Der Badtort cttiMlt 11 Zimmer. 1 ConversationSsaal und 1 9ieft> —— %tu|tin- uns (ftatatot) gcatio nmS franeo. — Zacherlin wirkt staunenswert! Es tödtet — wie kein jiveiteS Mittel — jederlei Inseeten und wird darum auch in der ganzen Welt als einzig in seiner 91 rt gerühmt und gesucht. Zeiae Merkmale sind: 1. die versiegelte Flasche, 2. der Naine „Zacherl". Ollll: Iroun SHrgrr. Htott K.rUond. ttliitpr ti-Oslft Staut CJnnrMi. Süll,in ^ottwr. Xobliianf PrlI», 'i'uul ®.nii. »»>«-> Fcrl«n {ttAM michta»?. ftnrt <«Mn-Sroni Z-inggcr. Frans: Johann Pa»«>^ Starlet 4 UntrC Reichenburg: f. S»aln*otm. Sachsenfeld : HbolScrt iHlohocttlt St. Georgen : Sroin Martin 3- S St. Marsin: f.'jora St. Paati Xoder! Santa. Trlfall: lt Weitenstein: K. JatUn. WSIIin: Jtarl Ztfi>«n>4*r* («cm Hantausschläge verschiedener Art, nit bertein Erfolge aageweadet. Die Wir kau# der Berger'aeben Tfee«r*et* ata brgiMUMthr« Mittol zer Rntse mutig der Kopf- taad Hari*cbnpf>en, tur Reinigaag and !>*aiafeetia* i!«r Maat tat fleiebfaUl all*»*mein »nerkaust. Server's Thearaelfb «iat-hlk40% Holithe«r and aateraebeilet «ieh w»aent'ie.b vei allem fbeifen Th.erweise« da« Handel«. — Zar Varhütunf ▼an TioaohoAftB l-egehra aao auadrCeklieh larfafi Tbeeraeiffc and achte aof die fcfrer abgedraekie gchataiaarke. . hartnlakifan Hacrtletden wird an StaJle der Tbeereeife m.t lirfolf Berger's med. Theer-Schwefolseifo feren Haut met »eh* AI« mildere TheereeUe *ar heaeiUiran^ ailai Unreinheiten dp« Teint«, uaSbertreftffrbe eea Bedarf dim* : int nnd kopfaeMehligr der Kni 'ar, aawl* aia WmoIi- und Badeaallk flBr den täglichen Berger's Glycerin-Theerseife, di« 85% Glycerin earthilt und feia parfnmirt tat. • Preis per Stück jeder Sorte 35 kr. aammt 6ebravo*i8iawiis. nj. Voa l!«« Ubriara Berjer'.oii.n m«llloini»ch-co»melt»chcn (teiln j vsr.lieaea inabeaonder» hervonrabobea an war Jan: Tiniioeiolsio attr Y»-r-fetaerunir >'O« Teiata; Boraxaeifo geg»n Wunmerlu • Carbolaelfe **it ft It'ung ''er Haut bet lllatieraarben nad nli dcaiadeirm- a SHfa; B«rger'a Flohtennadel-Badeaeife and Flehte nnadel-Tolletteaetfe. B-rger'i Xladeraelse fttr daa aarte Kindeaaüter 36 kr.); Xchty»laet;e ^h.a OatiCfttardtli«. Bommeraproaaenaeif* -ehr wirk».:»; Tannins cts* ireg-e Behwettflftitac und jreg*n da» Aussahen dar Haars; XaJuaaeil* b**Ui* tatorelok|«ni{*iBiW«l. B^'ruff» aller Qtfrigen Barrefaohm Setira *«•*• fwaUan wir aas die BroacW«. Maa beer>«'nkranklielt««-r Xtrei»?,'. ..Tirolerwir!" in Aauerbrunn. 4v'» s Damen-Confection. Das Neueste, Beste und Preiswürdigste pro 1895. G-rosse von Dameu-Mänteln, Regen-Mänteln, eleganten ^apes und Jchnlterkrägen in vielen Farben. Damen-Kleider. Jaquets nnd Jacken v»n cinfadister przeiiftung bis j« eleftautester «uefülirung nach stet» neuesten Modellen. chroßes Sortiment von Atousen für jebe Jahreszeit. — Offeriere ein grosses Quantum von Oceasious - Waren zu ntcßr ctto jur Raffte im "2*roife ec^ucicrt. Um recht zahlreichen Besuch bittet achtungsvollst Karl Roessner 193—42 Ajathhausgassc Nr. Itt. ♦ ♦ Achter o«ti»g für den hohen vier«», vorschrift«miiiiige Stoffe für t. t. Beamten Uniforme» auch für Veteranen. Feuerwehr. Turner, Livree, Tuche für Villard« und Spieltisch«, Wageniiderziige. MrößteS Lager von steirischen. Äiirniner. Tiroler ie. Loden für Herren- und Tamenzwecke zu triftinal-Zabrikspreisen in.so großer Auswahl, wie selbe eine zwanzigsache Loneurrenz nicht zn bieten vermag. Größte Auswahl von nur feinen haltbaren Tanient»chen in den modernsten Farben. Waschstoffe, Reise-Plaid« von 4 biS 14 fl., dann auch SolNnslitsi'» Zugehör (wie 'älermelfutter, Knöpfe, Radeln. Zwin: ic. sc.) W Preiownrdige, ehrliche, haltbare, rein wollene Tuchware und niifit billig» Fetzen, die kaum für den Zchneiberloh« stehen, empfiehlt .Job. Stikarolwky, Tlrlillll Krohte« Fabrik»«Tnchlager im Werte ron l/i Millionen Kuldeu. _ 3W Versandt nur per Nachnahme. -HD»__ TirarnungI ; Mg Mg Irprn. Um IrrefuBrangea n^mlrtt unb ^ouflrm pftogrtt untrr ker €r' MM > ■ M- w > '7*' m. ..Deutsche Wacht" 1895 Restauration ,,Wa hl li ans44. Sonntag den 16. Juni 1895, abends Va7 Uhr bei jeder Witterung 11 H ausgeführt von der Cillier Vereinskapelle unter persönlicher Leitung deö Kapellmeisters Herrn Adolf Diesjl. W Eintritt SO kr. Um zahlreichen Besuch bittet hochachtungSvvllst »5t Josef Kubu. D Ct XX ii. Herr Josef Vollouscheg, f. f. Bezirks-Thierarzt in villi. liat mein durch schlvere Erkrankung bereits aufgegebenes Pferd durch unermüdlichen gleist und ärztliche Kennlnisse vollkommen gesund her-gestellt, wofür ich ihm diesen öffentliche» ?ank ausspreche. Gut Freienberg bei killi. 453 Inhalt Innitsch. Dragotin Hribar N a r o d n a t i s k a r n a — fl. 2000. «48—8 Kärntner reinster alkalischer, auS Felsen entspringen-derAlpcnsäucrling, unübertroffen an Wohlgeschmack und leichter Verdaulichkeit — natur-echt gefüllt — das feinste Tafelwasser. In Cilli: bei I. Mati«, in «rn«: bei I. Helle. 1017-11. Brunnsn-Veswaltung Post Köttslacb (Kärntaa). Michael Altziebler Thonwarc» Erzeuger in l5 ungeord-nete (General - Versammln ig der Bezirks-Krankeneasscl^illi wegen BeschlusSunsShig. feit nicht abgehalten werden konnt«, wird am 21 Juni 1N95 u-!> 10 ll!)r israiilt^s im MagistratSgebände, I. Stock. die zweite General - Versammlung abze-halt.-n, welche ohne Nü-kficht auf die Zahl der Anwesenden befchlussfätiig ist. ?ages-Grdnung: 1. Bericht des Vorstandes üder den Rechnung»' abschluis pro lstJ-1 und Entlastung desselben. 2. Ergänzungswahlen: a) Wahl eineS Vorstands Mitgliedes seitens der Arbeitgeber; d) Wahl eines Ä»r standst Mitgliedes seitens der Arbeiter. 3. Neuwahl des UebenoachnngS-AuSschusfeS. 4. A »fällige Anträge. Vczirks-Krattkencassc Villi am 10. Juni 18V5. Der Lbman«: 44» ISH'TJor J&cft Gegründet 187V. Herren-, Damen u. Kinder-Wäsche-Erzeugung en gr.w nnd en • etatl Preis und Werg ohne Concurrenz. Herren-Hemrlen wein«, Chiffon, glatte Brwt, ohne Kragen, nbne Manschette« 27 Borten pr. Stück von fl- l.!0 bia ItO pr. i;'| Dtad. ron 8. 6.25 Wi 14.— Knaben- j» 4 Grtl*»eti. aoiat wto oben pr. Stack fl. I —. IAO pr. '/t fl. äu7». 1.7"». Herren-!'titerUoaen A Qualitäten pr. Stück SO kr. !,,, fl. » 40 pr. »/, [>t*d. fl. 4-60 bis 7.^». I DUil. Krairen von fl un bis 2.20. 1 Utrd. Manarlietten von fl. bka 4-äö. 1 Ht7.il. Küra»a sind 1 oder 2 schön möblierte Zimmer zu vermieten. 5 Minuten vom ö>u:»!?lq. Näheres daselbl l. Zlock. ImKobellzos »eichstCilli find vom >. Juli H WohiNMDM ut vergeben: 4 mit 2 Zimmern. Kiich.*, Zxeij, .«eilet; 4 mit 1 Zimmer. Küche. SpctS, Stil«. Anzusra,ien bei Victor RaSt>», Zischt» meister, Villi. 422—4 Wohnhaus Nr. 40 am Schlossberg nächst Cilli ist sammt Acker. Wiesen. Wein-Gemüse- und Cb'tgatfen im Gesamimsläilm-maße von I.Joch 1388 CaaSraiflafter btlsijit zu verkaufen. Näheres beim Eigeuiljüma. 41Z-Z !u verpachten ist unter günstigen Bedingungen ein im besten Betriebe stehendes Gasthaus in nächster Nahe einer naucr Preisangabe unter „Varamr ST", poste reslaiite Trlest erteten. Die |lrrtrrtung der Robitschsr Tifsi-pls befindet sich Grazergasse Nr. 37 bei Herr» 452—3 TcliarLü Elcppmann. - - ~ ^ 2 Ein Lehriunge, der slovenische» wie der deutschen Sprache mächtig, wird in ein Ge mifchtware«.Geschäft in Untcr'toerjnork aufgenommen. Nähere Auskunst ertheiil.iuä l^esälligkeit Karl Sabukofchegg in?illi. Ein tüchtiger Handwerker wird m einer allen eingeführten christlichen Znm« als Vsrti-sts? gesucht. BesonSere Nisse find nicht ersorderlich; eS wird »nr Zolidiläl beansprucht. Gefällige Cfw«.-ii sub „X. F. 132" an Hassen stein & 'Sozia (Otto Bm^), Wien, «beten._feo Als Dcrwattcr Wirtschafter, Cekonom :c. sucht ein erfalimirr. absolvierter Acker- und Wcinbauschüler 3seil;. Ist 46 Jahre alt u. spricht deutsch u. sljoiicH, dabei ist er ledig und in der gefammten 0M&-wirlfchast bestens bewandert. Zaichri'keil über nimmt au« Gefälligkeit Herr Josef Marti»z, Kaufmann, Marburg a. D. 14Z- ! Johann Wamiiiüi" I. Kcrrcn- und Damen -Irisier - Salon Cilli, Grazergasse 10, tis-ä-vis Hotel Koscher 445-52 ersa.pflels.lt sich, bestens ctetso. X®. T. Pu."alleMra. für iirßf ßriimtiug nitb rrinAf Wäsche iS jtkrruit örertgfJeus Sirgr gtlrag». = pamm^istcr^afon sepcrriert. — »:rUij: Brrwallung der Deutschen „Wacht" in Cilli. — Herausgeber und verantwortlicher Redacteur Emil Tullinger. — Buchdruckes R. Withalm k ff»..