Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. Preis für Pettau mit Zustellung ins Haus: Vierteljährig fl. —.84, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl. 3.30; mit Postversendung im Inländer Vierteljährig fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. 3.70. Schriftleitung und Verwaltung: Buchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Nr. 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht biK längstens 10., 20. und letzten jeden Monates. Vor einigen Tagen hat mich der bisherige Eigenthümer dieser Zeitung, Herr August Heller, mit -er Erklärung überrascht, dass er vou dern weiteren Erscheinen der „Pettauer Zeitung" absieht. So unerwartet mich diese Erklärung getrossen, habe ich mich dennoch entschlossen, die „Pettauer Zeitung" zu übernehmen und unter meiner Verantwortung weiter erscheiuen zu lasien. Die „Pettauer Zeitung" wird also auch weiters jeden 1., 11. und 21. erscheinen uud wird jeder Nummer das bisherige illustrierte Uuterhaltuugsblatt beige-schloffeu werden. Die „Pettauer Zeituug" wird gerne alle nennenswertheu Nachril^ u uuseres Bezirkes veröffeutlicheu. Ich stelle daher hiemit an alle die den Bestand dieser Zeitung wünschen, das Ersucheu, mir wahrheitsgetreue Berichte uud Notizen über solche Vorsälle auf dem kürzesten Wege zukommen zu laffeu. An sämmtliche Vereiue der Stadt stelle ich die Bitte, mich von der Abhaltung ihrer Versammlungen rechtzeitig zu verstäudigeu, um zu denselben im Verhinderungsfälle einen Vertreter schicken zu köuueu. Ich werde auch über alle Gemeinde-raths-Sitznngen genaue Berichte briugen uud hoffe ich aus diese Art, die „Pettauer Zeitung" inhaltlich so zu bereichern, dass sie der Stadt zur Ehre gereichen und allen ihren Bewohueru, sowie dem gauzeu Bezirke zu Nutzeu sein wird. Da mit dieser Nummer ein neues Vierteljahr begiuut, so werden alle Abnehmer, die das Bezugsgeld uur bis Ende März d. I. gezahlt haben, hiemit ersucht, das weitere Bezugsgeld möglichst bald auweisen zu wollen, um die Anflage bestimmen zu köuueu. Sollte sich die Abnehmerzahl in der wünschenswerthen Weise erhöhen, so bin ich gerne bereit, die „Pettauer Zeituug" auch wöchentlich erscheinen zn lasten. Achtungsvoll Wilhelm Blanke. Hiezu eine Leilage: „Illustriertes ^lnterlialtungsblatl" Nr. 37. Erhaltet den Mittelstand! Unter dieser Devise erläßt der Centralvorstand kaufmännischer Verbände nnd Vereine Deutschlands nachstehende Mahnung: „Der sogenannte Mittelstand ist im Laufe der letzten Jahre wirthschaftlich in eine Lage gerathen, die keineswegs als eine günstige bezeichnet werden kann. Die mittleren Stände vermögen sich in dem Kampfe um die Existenz nur noch schwer zu behaupte», uud es ist iu Ri'icksicht auf die Lage der that-sächlicheu Verhältuisse nnr als wilnschenswerth zn erachten, wenn die betheiligten Kreise ihre Interessen in loyaler Form znr Geltung bringen. Für eine wirthschaftlich gesuude und innerlich kräftigeEntwickelnng derNation ist ein leistungsfähiger Mittelstand eine uuerläßliche Grundlage. Es läßt sich nicht leugnen, daß durch die Cousumvereiue dem Handels- nnd Gewerbestande eine schwere Schädigung widerfahren ist; durch die Capitalmacht der Genossenschasten sind zahlreiche wirthschaftliche Kräfte der mittleren Stände arg gefährdet, erdrückt zu werden. Der Mittelstaud vermag sich ohne anderweitige llnterstütznng nicht wieder zn erheben, um mit Erfolg gegeu diese Macht aukämpseu zu köuneu. Wie jeder eiuzelue im Staate ein Recht hat zn existiren, so hat auch der Detailhändler, der Handwerker rc. ein Recht auf Umsatz — das ist eine Existenz — diese mnß, wenn sie nicht gesichert ist. eben gesetzlich gesichert werden. Der Staat hat ein wesentlicheres Interesse an möglichst vielen einzelnen wirth-schastlichen Existenzen, als an der Ansammlung bedeutender Capitalien auf dem Wege der Coalition, wenn dadurch gauze Berufskreise zugruude gerichtet werdeu können. In hochherziger Weise haben Dentschlands Kaiser es für ihre Pflicht erachtet, die sociale Reform zu iuaugurireu, welche die arbeitende» Classen, die am wirthschaftlichen Leben mit eigenen Mitteln nicht engagirt nnd deshalb nnr selten in der Lage sind, ein kleines Vermögen zu sammeln — sür das Alter, für den Fall der Krankheit nnd der Invalidität wenigstens einigermaßen vor Noth schützen soll. Manches nach dieser Richtung hin wird noch geschehen — aber vorerst müssen uns bescheidene Ansänge genügen. Für die mittleren Stände sind gleiche Maßnahmen nicht möglich — denen mnß zur Sicherung ihrer Existenz auch im Älter, sür unvorhergesehene Schicksalsschläge, Krankheiten rc. die Möglichkeit kleinerer Vermögensbilduugeu offen gehalten werden. Das ist der einzige Weg, den gewerblichen Mittelstand leistuugsfähig zu erhalteu, ihn zu größerer Intelligenz anznspornen, ihm überhaupt die nothwendige Freudigkeit au der Arbeit zu gewähre«. ZNit Genngthnuug darf constatirt werden, daß in weiten Kreisen der ans dem Handels- nnd Gewerbestande dringende Ruf nach gesetzlichem Schutze der Exiftenzfähigkeit alß ein berechtigter anerkannt lvird; anch bei den maßgebenden Stellen Die Rache. Erzählung aus dem Leben eines Dorfbewohners aus dem 17. Jahrhundert. 1. Fortsetzung. I. Nicht weit vom Platzer- oder sogenannten Brnnnerhose in der Gegend von Pettau staud, vou dunklen, mit weitherab-hängenden Ästen versehenen Tannenbäumeu umgeben, ein kleines Häuschen. Obgleich nur aus Holz gezimmert und mit Stroh eingedeckt, verrieth doch schou das Äußere desselben die sorgliche Hand der Bewohner. Es war blendend weiß getüncht und an der Westseite desselbeu war, wie im uutereu Weudeulande gebräuchlich, das Bild der himmlischen Gnadenmntter gemalt, welche sich die Bewohner dieses Häuschens als Beschützerin uud Beschirmerin erkoren. Die Fenster, zwar klein, jedoch von Glas, ließen so viel Ächt zn, dass die Stube, die einzige, welche das Häuschen nebst der Flur und eiuer kleiuen Kammer enthielt, recht wohnlich schien. War schon das Änßere des Hänschens, dessen blendendes der Reichsregiernng ist die Überzengung vorherrschend, daß etwas geschehen müsse, um eiue solide Basis für eine künftige gedeihliche und kräftige Eutwickluug des Mittelstandes zu ge-wiuueu, und die aus den betheiligten Interessentenkreisen in der vorangedeuteten Richtung hervortretenden Bestrebnngen werden um so mehr auf Berücksichtigung an maßgebender Stelle rechnen können, wenn sie sich mit ihren Forderuugen in denjenigen Grenzen halten, welche durch die allgemeine politische nnd wirthschaftliche Lage gezogen sind. Aber es wird dabei auch von Belang sein, daß der Mittelstand, um mit Aussicht auf Erfolg die Unterstützung der gesetzgebenden Factoren in Anspruch nehmen zn können, anch nach Außen hin seinen durchaus berechtigten Bestrebuugen dadurch Nachdruck zu gebeu bemüht bleibt, daß er als geschlossene Phalanx hervortritt uud praktisch durchfiihrbare Forderungen stellt. Gewiß ist es nicht leicht, die Mittel und Wege zn sinden, die geeignet wären, anf die Dauer dem gewerblichen Mittelstände eine nachhaltige Hilfe zu bieteu; aber wir köuueu das feste Vertrauen zu unserem Kaiser, der ein warmes Herz auch für deu Mittelstaud hat, hegen, daß er und seiue Regieruug eine Basis finden werden, den mittleren Ständen wieder zu ihrer frük)ereu Bedeutung zu verhelfen nnd sie vor Schädignngen zu schützen." Vermischte Nachrichten. ^Voll deu öahnallren.) Die herannahende Frühlingszeit verleitet nns, wieder öfter einen kurzeu Spaziergang in den uuftreitlg schönen Bahnalleen zu machen. Leider herrschen in diesen Alleen Übelstände, die einem das Spazierengehen nnleidlich machen. Zu dieseu Übelstäudeu gehört vor allem der im Sommer auf deu uebeulaufenden Straßen reichlich vorhandene Staub; ferner sind die Gehwege, mit Ausnahme jenes längs der Bahnstrecke, nnr bei trockeuer Witterung leicht benützbar; es fehlen solche Gehwege zur Verbinduug des Stadtparkes mit dem ! Volksgarteu überhaupt uud wäre dereu Herstellung zur Ver- biuduug des Stadtparkes mit den Bahnalleen und dieser mit ! dem Volksgarteu nicht nur manchem Spaziergänger sehr er- ! wüuscht, souderu auch sehr uothweudig. Eiuen großen Übelstand, welcher auf den Vorübergehenden einen nnangenehmen Eindruck macht, bildet die Ablagerungsstätte der Steiukohlenasche aus der Wiese ueben dem ersten Bahndamme. Diese aus den Locomotiven ! glühend herausgenommene Steinkohlenasche, auf deu Ablageruugs- platz verführt, glimmert gewöhulich Tag und Nacht weiter und verbreitet einen derartig üblen Geruch, dass die ganze Bahnallee den Spaziergängern verleidet wird. Die Verlegung dieses stiukeudeu Aschenhaüseuswäre daher sehr erwünscht. Endlich wären die vorhandenen Bänke mit Lehnen zn versehen, um ! ihren Zweck besser erfüllen zu köuueu. Hoffen wir, dass diese I Zeilen dazu beitragen, dass genannten Uebelständen baldigst ! abgeholsen werde. Der Verschönernngsverein nnd das Bahn- I amt könnten diese Wünsche leicht erfüllen. Weiß gegen das liebliche Grüu der Tannen und der Matten, welche dasselbe wie ein Rahmen umgaben, wunderschön abstach, einladend, so übertraf die uugeschmückte Reiulichkeit des Juuereu dieses Häuschens bei weitem uoch das Äußere. Der Estrich der Flur war blauk uud die eindringlichste Untersuchung hätte uicht eiu Stäubchen Schmutz gefunden; die Stube war, eine große Seltenheit beim Wendenvolke, gedielt und blank gescheuert. Ober der Stubenthür befand sich das Gesimse für das Feftgeschirr, dessen Zinn so glänzte, als wäre es von Silber; neben der Thür stand ein hoher eichener Kasten, in der Ecke links der gewöhnliche Tisch mit Bänken nnd einigen Stühlen von weißem Holze, und in der Ecke rechts ein Bett, rein nnd nett, wie es der ganze übrige Hanshalt war. Einige symmetrisch geordnete, an der Wand befindliche Heiligenbilder trngen znr Verschöneruug des netten Stübchens noch mehr bei. Die Bewohner dieses Häuschens waren eine Witwe, Mutter Margareth, mit ihrer Tochter Helena. Der Vater, ein ehemaliger Wachtmeister im Corps des Reiter-Generals Johann von Spork, wurde in der Schlacht bei St. Gotthard am (Schönerer in Marbnrg.) Für Samstaq den 4. April um 8 Uhr abends ist im Gartensaale der Götz'schen Brauerei eine Wanderversammlunq des „deutschen Volksvereines" aus Wien augemeldet. Da Schönerer eine solche Versammlung in kurzer Zeit auch in Pettau abhalten wird, dürften zu obiger Versammlung auch hiesige Gesinnungsgenossen fahren. Eintrittskarten silld bei Herrn Rechtsanwalt Dr. Eduard Glautschuigg in Marbnrg zn haben. (Lotälliahn Gonobitz-Pöltschach.) Der Bau dieser Bahn soll nach den Grazer Blättern noch in diesem Jahre in Angriss genommen werden. (Selbsthilfsgenossenschast „Ostmark" in tvien. Diese registrirte Genossenschaft mit beschränkter Haftung wird in kurzer Zeit ihre Thätigkeit beginnen. Aufrufe nut Beitritts-Erklärungen und Satzungen können vom Schriftführer Schlosser des Germanenbund-Verbandes, sowie von der Kanzlei in Wien I., Wollzeile 5, bezogen werden. Jede Section dauert Jahre. Für einen Antheil siud wöchentlich 50 kr. einzu-zahleu und können auf denselben 250 fl. Vorschüsse gegen Beibringung zweier guter Bürgen bewilligt werden. Bürgen können auch Nichtmitglieder sein. (Erste steierm. Zrlbsthilfs-Genossenschast in Graz.) Die Mitglieder dieser Genossenschaft werden hiemit ersucht, Donnerstag den 2. April d. I. um 3 Uhr Nachmittag zu einer Besprechung im Sitzungssaale der hiesigen Sparkassa zu erscheinen. Da wegen der Unterschlagung von 30.000 fl. eine außerordentliche General-Versammlung im April d. I. abgehalten werden muss, ist die Abordnung von Vertretern für diese G.-V. nothwendig und daher ein zahlreiches Erscheinen der Mitglieder sehr erwünscht. Die Mitglieder werden überdies ersucht, E ihre Mitgliederbücher mitzubringen. Jene Mitglieder, die am Erscheinen verhindert sind, wollen dies dem Einbernser dieser Versammlung, Herrn Hermann Schlosser, rechtzeitig bekanntgeben. (^rttaner Badeanstalt.) Im Monate März wurden laut Verzeichnis der Vorstellung des Bauvereines 266 Wannenbäder II. Elasse, 14 Wannenbäder I. Classe, 52 Dampfbäder, 2 Donchebäder verabfolgt. Die Vorbereitungen zum Baue des schwimmenden Wellenbades sind vollendet und ist ein Theil der Arbeiten bereits vergeben. Das schwimmende Wellenbad neuester Art wird uach dem Muster der größeren schwimmenden Bäder der Donau eonstrnirt sein und den Badenden die größtmögliche Bequemlichkeit bieten. (Deutscher Tnrner-Hort.) Die Nr. 1 dieser Zeitschrift für die Angelegenheit des „deutscheu Turnerbundes", „nieder-österreichischen Turnganes" uud aller dentsch-volklich gesinnten Turnverbände in- nnd außerhalb der „deutschen Turnerschaft" ist den 15. März d. I. erschienen. Der deutsche Turner-Hort 1. August 1664, in welcher die Türken von dem österreichischen General Montecuccoli gänzlich auf das Haupt geschlagen worden waren und 15.000 Türken ihr Leben in der Schlacht oder in den Wellen der Raab verloren, schwer verwundet. Da er nach erfolgter Heilung seiner Wuuden nicht mehr fortdienen konnte, zog er mit seinem Weibe, seiner Tochter und eiuem Sohue in die Heimat, bebaute das kleine Feld, das er von seinen Eltern geerbt hatte, bewohnte das oben erwähnte Häuschen in stiller Abgeschiedenheit von der Welt, deren rauschende vorübergehende Vergnügungen er in der damals rauhen Zeit bei Ausübung des nie rnhenden Soldatenhandwerkes bis zum Überflüsse kennen gelernt hatte, uud verweudete seine ganze Muße, die ihm noch nach Verrichtung der häuslichen Geschäfte übrig blieb, auf die Erziehung seiner Kinder. Zu den noch ziemlich selten vorkommenden Fertigkeiten gehörte damals die Kunst des Lesens uud Schreibens, welche Vater Mathias in nicht geringem Maße besaß. Er scheute keine Mühe, diese damals so hochgeschätzte Kunst seinem Sohne Anton beizubringen. Die beiden Kinder, von der Natur mit Talent, gutem Willen uud für das Gute reich empfäuglichem Herzen versehen, dabei vom Umgange mit den verwilderten Jungen der Nachbarschaft dnrch die sie zärttich liebenden und um ihr Wohl besorgten Eltern mit aller Gewalt erscheint jeden 1. und 15. in Speising-Wien und kostet ganzjährig fl. 1.80. (Vom nenen Abgeordnetenhanse in Wien.) Dasselbe zählt 353 Mitglieder. Hievon sind 147 Grundbesitzer, 51 Rechtsanwälte und Notare, 40 Lehrer und Professoren, 30 Kauf--leute und Fabrikanten, 29 Beamte. 20 Geistliche, 12 Ärzte uud Apotheker, 9 Schriftsteller, 8 Techniker und 7 ohne Beruf. Das Abgeordnetenhaus soll auf den 9. April d. I. einberufen werden. Erst dann werden sich die einzelnen Parteiverbände bilden und werden wir nicht ermangeln, auch diese Art Zahlen unseren Lesern mitzutheilen. (jlom Katholikentage.) Nach dem „Grazer Volksblatt" wird der steiermärkische Katholikentag vom 2. bis 4. Juni in Graz abgehalten werden. (Zonentarif.) Auf der Graz-Köflacher-Bahn wird am 1. Mai bei Auflasfung der 4. Clafse der Zonnentaris eingesülirt. (Gemelnöerathswahlen in Marbnrg.) Die Ergänzuugs-wahlen sind bereits ansgeschrieben. Den 2. April wählt der 3., den 3. April der 2. und den 6. April der 1. Wahlkörper 4, bezw. je ein Gemeinderathsmitglied. (Ministermord in Sosta.) Der bulgarische Minister-Präsident Stambuloff und der Finanzminister Beltschoff wurden den 27. März am Heimwege angeschossen nnd letzterer getödtet. (Der IlngliicksfaU bei ^Ablia;ia.) Den 27. März machten Gras Arthur Kessel stadt, die Gräfin Anna Fries nnd ihr 16-jähriger Sohn Georg einen Ansflng auf eiuer Barke nach Polova. Das kleine Boot wnrde von einem heftigen Windstöße zum nmkippen gebracht und siud die beiden Erstgenannten ertruuken. (Ülahl -es Bürgermeisters in Graz.) Dieselbe findet den 2. April statt. (Todesfilüe.) Der Gerichtsadjunkt Anton Put re aus Wiudischgraz. welcher sich in Eilli bei seinen Angehörigen auf Urlaub befand, ist den 24 März morgens infolge eines Schlaganfalles gestorben. Er hatte ein Alter von 44 Jahren erreicht. — Den 30. März ist der Organist unserer Stadtpfarre, Herr Anton Weixler, gestorben. — Der Landtags-Abgeordnete Herr Dr. Franz Böß ist am 24. März in Mnran nach langwierigem Leiden im Alter von 51 Jahren gestorben. — Se. Excellenz Herr Franz Gf. Meran, der einzige Sohn des Ezh. Johann ist am 27. März in Abbazia einem Herzschlage erlegen. — Der Gynäkolog Profefsor Dr. Carl v. Brauu ist den 27. März in Wien nach langer Krankheit gestorben. (öaronin Fanny Sothen -s-). Mit ihr erlischt der Name Sothen, welcher für die sociale Entwicklung Wiens in den letzten 40 Jahren ein geschichtliches Kenn- und Merkzeichen bleiben wird. Anfangs der 50er Jahre eröffnete ein gewisser I. C. Sothen in einem Hause des Marktplatzes „am Hof" der Überredung und des väterlichen Ansehens abgehalten, wuchsen unter sich und nur ans sich allein beschränkt, znr Freude der Älteru auf und mit dem Entschwinden der Jahre reifte Anton zum Jüngling, Helena zur Jungfrau herau. Im Jahre 1682 verschlimmerte sich der Znstand des Vaters zuseheuds und der Schmerz, sein Leben und seine Dienste dem Vaterlande wegen der gänzlichen Hinfälligkeit des Körpers nicht mehr weihen zu können, untergrub noch mehr die Gesnndheit des durch Wunden uud Strapazen heruntergekommenen Körpers. Der alte Mathias sah das Ende seiner Tage herannahen. Mit dem Gefühle treu erfüllter Pflicht und in uuge-trübter heiterer Laune erwartete er, der dem Tode ans den Schlachtfeldern Deutschlands und Ungarns so oft ohne Furcht in das Antlitz geschaut, die Stuude der Auflösung. Das Symbol der Liebe, das erhabene Zeichen der Erlösung, der Inbegriff alles desien, was der Sohn Gottes sür uns gelitten — das Kreuz — in den gefalteten Händen, sagte er mit rührender Andacht, mit klarer, doch schwacher Stimme die Worte des Gebetes nach, welches ihm die weinende Margareth vorsprach. Zu den Füssen knieten die beiden Kinder und empsiengen unter Schluchzen und Weinen den Segen des sterbenden Vaters. (Fortsetzung folgt.) in Wien eine Tabaktrafik und Lottocollectnr, in der auch sonstige Lose, wie die damals noch üblichen Güterlotterieu-Lose u. dgl., verschleisst wurden. Er geberdete sich sehr fromm, die kleinen Leute der Nachbarschaft, Marktweiber, Herrschaftsdiener, Meßner u. s. w. waren seine ersten Kunden. Von einer seiner Ein-fchreiberinneu erbte er einige 100 Gulden, dann heiratete er Fanny Siebert, die arme, aber äußerst energische und geschäftskluge Tochter eines herabgekommenen „Wiener Fabrikanten. Sothen führte das Promessenspiel in Österreich ein, erwarb sich besonders ausgedehnte höhere klericale Kundschaft, war bereits 1863 Banqnier, wurde Millionär und Sachsen-Meining'scher Baron. (Dieses Herzogthum hat um gutes Geld zahllose „Barone" in die Welt gesetzt, Christen und Inden.) Auch päpstliche Orden erhielt Sothen. 1870 verkaufte Sothen seine Wechselstube an eine Bank-Aktiengesellschaft und zog sich auf seine prachtvolle Doppelherrschaft Kobenzl-Himmel am Wiener Walde, eiue der herrlichsten Sommersitze der Umgegend Wiens, zurück. — Frömmelei, Habsucht, Geiz und Uufreuud-lichkeit wareu die keuuzeichueuden Characterzüge des Sothen'schen Ehepaares. Im Juni 1881 wurde Sothen von seinem Forst-jäger Huttler erschosseu, mehreremale wurde au die Sotheu'schen Realitäten Feuer angelegt. Die Baronin Sothen entging einige-male mit Mühe und Noth schweren Prügeln. Beide waren wohlgenährt, von beträchtlichem Leibesumfang. Einbekannte Hinterlaffenschaft 7 Millionen Gnlden. Baronin Sothen starb den 22. März d. I. in Wien. (Vom erlitN Gemeindcrathe von Groß-Wltn.) Die Wahlen fiuden fiir den 3. Wahlkörper am 2. April (engere Wahl am 6.), für deu 2. Wahlkörper am 8. April (engere Wahl am 11.) und für den 1. Wahlkörper am 13. Aprll, (engere Wahl am 15.) ftatt. Auf das Ergebnis ist auch die Proviuzbevölkerung sehr gespannt. Wir werden daher dasselbe in unseren Nummeru vom 11. und 21. d. M. mittheilen. Die Anzahl der Wühler in den 19 Bezirken Wiens beträgt im ersten Wahlkörper 5.409, im zweiten schon 22.236 und im dritten gar 51.570, zusammen also 79.215. Gleichzeitig mit diesen Wahlen fi'.iden auch die Wahlen für die Bezirks-Ausschüsse statt. (Herr Dr. Inlins Fclkchachrr) in Marburg hat feine Stelle als Sparkaffe-Ausschuss niedergelegt. (Promotion.) Au der Grazer Uuiversität wurde im März Herr Carl Pehare aus Pettau zum Doktor der ge-sammteu Heilkunde promoviert. (Ernennungen im Lehrstande.) An der hiesigen Volksschule für Kuabeu wnrdeu als Unterlehrer angestellt: Herr I. Lackner, bisher provisorischer Uuterlehrer, und Herr Josef Metziuger, bisher in Halbenrain. (Freiwillige Hereinsanflösnng.) Der Gan 36, Steiermark, des deutschen Radfahrer-Bundes in Graz, hat sich mit Schluss des Jahres 1890 freiwillig aufgelöst. (Ansgeloste Geschworene.) Für die am 13. April beginnende zweite Schwurgerichtssession wurden als Hauptge-schworeue ausgelost: Johann Tschech, Gemeindevorsteher in Destiuzen; August Günther, Lebzelter in Windischgraz; Al. Loger, Realitätei'.besitzer in St. Leonhard; Dr. F. Jurtela, Rechtsauwalt in Pettau; August Stauitz, Gemeiudevorsteher in Rann bei Pettau: Franz Härtner, Realitätenbesitzer in Pöltschach; Dr. Anton Mraulak, k. k. Notar in Rohitsch; Jos. Gomilsek, Realitätenbesitzer in Lnttenberg; I. Ornig, Bäckermeister in Pettan; Gottfried Hasenbühel, Handelsmann in Gonobitz; Richard Dirmaier, Buchhalter in St. Leouhard; Dr. Valeutm Teinnikar, Rechtsanwalt in Windischgraz; Joses Korenjak, Gemeindevorsteher in Modribnik Frh. Max v. Post, Gntsbesitzer in Ob.-Pulsgau; Martin JvanuZa, Gemeindevorsteher in Knlmberg. (4°/g-iges steierm. Lan-eseisenbahn-Ä.nlehen.) Der steierm. Landes-Ansschuss hat die 1. Serie mit 4 Millionen Gulden öst. W. zur öffentlichen Zeichnnng aufgelegt. Die auf den Überbringer lalltenden Theilobligationen werden in Stücken zu 3000, 1000 uud 200 fl. ausgegebeu. Die Zeichnung sindet in Pettau bei der ftädtischen Sparkasse statt uud kauu vom 6. bis 11. April in den gewöhnlichen Geschäftsstunden erfolgen. Alles Nähere ist aus der Kundmachung zu ersehen. (Deutscher Schnlverein.) Die Hauptversammlung findet am 28. nnd 29. Juni in Klagenfurt statt. (O öiest Werber!) Eiu hiefiger Bäckergeselle lernte am 20. März in einem Macburger Gasthaufe ein ihm unbekanntes Mädchen kennen. Da er von dem Heurigen sehr viel hinter die Binde gegossen hatte und derselbe im Frühjahre die gleiche Eigeuschaft besitzen soll, wie der Zanbertrank, welchen die Hexe im Göthe'schen Faust braut, uämlich die, dass der Betruukene in jedem Weibe eine Art Helena erblickt, so machte er der Unbekannten die Einladuug zu einem Spaziergange. Die Einladung wurde augeuommen. Auf der Melliugerstraße jedoch entriß plötzlich die Fremde dem Bäcker die Uhr fammt Kette uud floh, wie eine verschenchte Waldelfe, ohne dass er fie — seine Füße wareu eben sehr schwer — einzuholeu vermochte. Der Wein- und Liebesransch schwand. Gegen drei Uhr Morgen kehrte seine Befiuuung voll zurück, nicht aber das Mädchen. Letzteres vermochte bisher selbst die Polizei, welcher er um die geuaunte Stunde die Anzeige machte, nicht anszuforschen. Was die entrissene Remontoir-Ühr betrifft, so gab er an, dass sich an deren Kette eine kleine bairische Münze befinde. (öeimFensterlnerschlagen.) Wieder „Grazer Morgenpost" aus Friedau geschrieben wird, wurde am 11. März der achtzehnjährige Besitzerssohn Johann Majeen aus Hranigovez, welcher zu den Kenschlerstöchtern Tl)eresia und Agnes Taröa in Lachonetzberg auf das übliche fogeuannte Fenfterln gekommen war, von dem Keuschlerssohu Johann Pinterio aus Lachonetzberg, welcher sich nnbemerkt zum oberwähnten Fenster angeschlichen hatte, mit einem Holzknüttel durch zwei wuchtige Hiebe über den Kopf derart verletzt, dass derselbe ohne die Besinnung erlangt zu haben, tags darauf gestorben ist. Johann Pinterie wurde verhaftet uud dem k. k. Bezirksgericht in Friedau eingeliefert. (Eine Erinnerimg an das Äahr 1848.) — Sie machten auch eine Revolution um ihr gutes Recht, die Einwohner von Harpstedt, einem hauuoverMeu Flecken am Rand der Lüueburger Haide, als im Jahre 1848 der Kampf um die sogenauute Freiheit entbrannt war. Seit einiger Zeit hatte sich di.'r Amtmann des Königlichen Amtes bei dem Bürger-meifter des Ortes über die Unsitte der Einwohner beschwert, die Düngerhaufen aus ihren Ställen jahraus jahrein vor den Thüreu auf offener Straße aufzufchichteu, und stellte den Antrag auf Abschaffung. Infolge deffen erließ der Bürgermeister eiue entsprechende Verordnung. Die Harpstädter waren sehr erzürnt, gehorchten aber, obschon murrend und mit tiefem Groll. Die Düngerhaufeu verschwauden nach nnd nach. Als aber die Knude von der neueu Pariser Revolution durch die Lüueburger Haide drang, ergriff ein neuer Geist auch die Bürger in Harpstedt, sie rotteten sich eines schönen Tages zn Hnnderten zusammen uud zogen lärmend uud tobeud vor die Wohnung des Bürgermeisters, der ihuen entsetzt entgegentrat nud zitternd nach Willen uud Wunsch der Aufrührer forschte. „Wir wollen den Mist wieder vor uusereu Thüreu haben!" schrien die Ansständischen. — „Ja, in Gottes Namen, ja", sprach der Bürgermeister. ,,Und was weiter, liebe Kinder?" — ,,Weiter nichts, als die Freiheit, unsere Misthaufen hinzubringen, wo es uus beliebt, uud damit Basta!" — Der Bürgermeister erklärte uoch einmal, daß die betreffende anstößige Verordnung wegen der Misthaufen damit aufgehoben fei; die Düngerhanfen-Revolutiouäre brachten ihm ein Lebehoch und giengen ruhig wieder in ihre Häuser. (Die Gesammt-Sevölkernng des -entschen Neiches.> Der „Reichsauzeiger" veröffentlicht das vorläusige Ergebuls der letzten Volkszählung vom 1. Dezember v. I. für das deutsche Reich. Es ergibt sich daraus, dass Deutschland einschließlich Helgolands 49,422.828 Einwohner zählt, gegen 46,855.704 am 1. Dezember 1885. Abgesehen von Helgoland hat in den letzten 5 Jahren ein Zuwachs von 2,655.138 Seelen stattgefunden, d. i. 5.7 Perzent. (Vom Thierschntzvereine.) Das Präfidinm des Thierschutzvereines in Graz hat in Würdigung des Thierschutzes und der Vogelfütterung dem Herrn Josef Gspaltldas Anerkennungs- ! Diplom verliehen und dem Verschönernngsoereine ein Dank- ! schreiben zukommen lassen. Außerdem wurde aus gleichem Änlasse das Fräulein Christine Knmmer mit einer Geld-Prämie von drei Silbergulden bedacht. (Diebstijhlt.) Am Cliarfreitag fanden es einige andäch- z tige Langfinger für angemessen, in der hiesigen Kirche die Probe ihrer Geschicklichkeit im Stehlen abznlegen. So wurde i ^iner armen Winzerin aus Maria-Neustift dle ganze Habe von 1 fl. 60 kr. und der Frau Schneemann ans Friedau das Brieftäschchen sammt einem größeren Inhalte ans dem Rocksacke gestohlen. Eine recht saubere audächtige Gesellschaft diese Langfinger! Ans unseren Vereinen. (Das ptttaner Handclsgrcminm) hält seine diesjährige Hauptversammlung am 11. April abends halb 8 Ulir, event. «ine zweite um 8 Uhr im Nebenzimmer des Hotel Osterberger mit nachfolgender Tagesordnung ab:'Verlefung des Protokolles der letzten Hauptversammlung. 2. Jahres- und Cassabericht und Vorlage des Voranschlages pro 1891 und Bestimmung der Umlage auf die directe Steuer der Mitglieder. 3. Bericht über die Gremial-Haudelsschule. 4. Wahl von drei Rechnnngs-prüfern. 5. Wahl von 4 Mitgliedern für den schiedsgerichtlichen Ausschuss. 6. Wahl von zwei Mitgliedern und einem Ersatzmanne für den Vorstand der Gremial-Krankenkaffa. 7. Wahl Von einem Mitgliede für den Überwachnngsansschuss der Gremialkrallkencassa. 8. Wahl von 2 Abgeordneten für die Gehilfenverfamnllung. 9. Allfällige Anträge. lHauptvcrsammlnng -er hictigen Ortsgruppe des -rutschen > Lchulvertines.) Bei der am 21. März 1891 abgehaltenen Hauptversammlung wurden iu den Gruppenvorstand solgende ! Herren gewählt. Hans Tschanet, als Obmann, Simon Hutt Stellvertreter. Die Ortsgruppe zählte im Jahre 1890 137 Mitglieder. > (Vtrschöucrungs- nud Fremdtuvcrkthrsvtrtin.) Die i Hauptversammluug wurde den 23. März abgehalten uud ent- ! nehmen wir dem uns zur Versilgnng gestellten Protokolle sol- ! ^endes: Die Versammlung wurde vom Obmauue, Herrn Jos. ^ Ornig bei Anwesenheit von 27 Mitgliedern eröffnet. Als Vertreter der Behörde war Herr Stadtamtsvorstand Johann ! Hein erschienen. Das Protokoll der vorjährigen Hauptver-samnllung wnrde verlesen und genebmigt. Ans dem Thätig- > keilsberichte des Obmannes sei erwähnt, dass der Ansschnss ! seit der letzten Hauptversammlung 12 Sitzungen abgehalten hat, die Znfahrtftraße znm Volksgalten nnd ein Werkzeugkeller er- ^ baut wurden, der Bau des Musikpavillons in Angriff genommen ivorden ist und einige Alleen angelegt wurden (in der Badgasse, bei Herrn Hntter, hinter Oberpettan, bei der Bahn, die Mino-ritenallee hinter dem Friedhofe und znm Wabuschegschen Gast-Hanse.) Der Verein hat auch zur Pflege, Erhaltung und Bepflanzung des Kirchenplatzes nnd Stadtparkes viel beigetragen. > Im Volksgarten wurde im Winter für die Fütterung der Sing- ! vöael gesorgt und zu deren Schutz wurden Nistkästchen auf den Bäumeu angebracht. Der Teich mnsste tiefer gelegt werden, welche Arbeit viel Geld gekostet hat. Mehrere Gassen uud Plätze, vor allem die Herrengasse wurden vom Grase gesäubert. Es wurdeu mehrere Platzmnsiken und ein Volksfest abgehalten. Ferner wurde die Veröffeutlichung von leerftehenden Wohnungen, sowie der Marktpreife uud der Wetterberichte veranlasst. Auch ein Beitrag für das verstärkte Theaterorchester wurde bewilligt. Die Mitgliederzahl steigt noch immer. Der städtischen Spar-kassa, sowie allen Gönnern und Spendern wurde vom Obmanne mit Zustimmuug der Versammluug der Dauk ausgesprochen. > Der Zahlmeister, Herr Josef Kafimi r, erstattete hierauf einen ! ansführlichen Kassabericht. In den Sparbüchsen der Geschäfts- ! inhaber wurden fl. 90.60 und in jenen der Gast« und Kaffeehäuser fl. 10.50 vorgefundeu nnd hervorgehoben, dass bei den Herren v. Kottowitz und Sadnik die höchsten Beträge gesammelt worden sind. Das Vereinsvermögen sammt Inventar beträgt 1143 fl. Herr Kasimir gedachte auch in sehr ehrender Weise der Gründer, der Ehrenmitglieder und der verstorbenen Mitglieder. Zu Rechuungsprüfern wnrden die Herren Dr. Haas und Schnlfink gewählt. Herr Schulfink beantragte die Wiederwahl des gegenwärtigen Ausschusses als Zeichen des Dankes für die lobenswerthe Thätigkeit desselben. Zu Stimmenzählern wurden die Herren v. Kottowitz, Blanke und Sellinschegg gewählt. Die Wahl ergab folgendes: Obmann Herr I. Ornig mit 22 von 26 Stimmen, welcher die Wahl annahm und sich für die Wiederwahl bedankte. In den Ausschuss wurdeu gewählt die Herren: Josef Adelsberger, C. ! Fillaferv, Jof. Gspaltl, R. Joherl, Jos. Kasimir, I F. v. Kottowitz, K. Kratzer, Pionnier-Major Medakoviö, ^ Major des Rnhestandes Rosen, Ignaz Roßmann nnd H. ^ Star y. Als Ersatzmänner wnrden gewählt die Herren Vikt. ^ Gerstner und Adolf Sellinfchegg. Herr Schulfink er- ! suchte uunmehr den nengewählten Ausschuss, die Lösung der Abvrtfrage im Volksgarten in erster Linie durchzuführen und der Reinhaltnng der Gassen und Plätze seine Fürsorge zu widmen. Auf die Entgegnung des Herrn Perko, dass diese Reinigung der Stadtgenieinde obliege, erwiderte Herr Schulfink, dass es ihm ferne liege, den Verein dazu zu verhalteu. Uber Anregung des Herrn Perko wurde der Antrag, ein Wünschebuch iu der Haupttcafik des Hrn. Kasimir anfznlegen, angenommen. Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. (Gtrmantu-Lnu--Verbau- pettau.) In der letzten Ans-schnsssitznng wurde der Beschluß gefasst, für die zu errichtende Volksbücherei einen Bücherkasten anzuschaffen. Derselbe wird im Unterrichtszimmer des Privatkindergartens des Herrrn Notar Fillafero aufgestellt. Bücherspenden für diese Volksbücherei werden schon jetzt erbeten und vom Schriftführer Schlosser in Verwahrnng, bezw. Vormerkung genommen. — Znm Vertrauensmanne für deu Geschäfts- und Stellenvermittlungs-Verband in Wieil wurde das Ausschussmitglied Herr Gspaltl bestimmt und werden die hiesigen Kaufleute und Gewerbetreibenden, sowie ihr Personale, hiemit ersucht, von dieser unentgeltlichen Vermittlnng ansgiebigen Gebrauch zu macheu. Die erforderlichen Drucksorten stehen anf Verlangen zur Verfügung. (Ftuerwehr-Liederkranz.) Vorgestern abends veranstaltete derselbe eine Liedertasel, bei welcher Herr Koß von der Marburger Südbahn-Liedertafel mitwirkte. Der Besuch ließ vieles zu wüuschen übrig. V 7, Im ÜKN86 Il6ri'6NKrL886 30 181 Krl88tzii8t;itiKtz I. de-8ltz1lenä an8 3 Stimmern, Lüede 8amm1 allem LuKeliör unä LsLrltzirdeniitLunK vom 1. Älai an vermielliev. 1-3 » » » W ^ W ^nkraZen im Hause äLsslbst, karterrs, rüelrvvÄrts. » I»»»»»»»»»»»»»»»» » » » » » » »0»»»»»»»», » I » Lin ArÖ8861'68 (Quantum »SU ru verkauLen. d«i «lavod in VVVKLLLVLSV. äer Vec^Irsalson in lliui'mseli Irei kettau 0LLI.8L^ en^lisvlitzi' Vo11I)1nt1ien^8l von 6r68norn6 aus äer Dearäale vou 11i6 Duire, 8i6K6r im IraiiKäanndiaiiiselLen kreistz Lu Öäenbui'^ nnä melirei en anäeren Volldlutstute LU ü. 25.—, Halbbliitstute 2u ü. 10.— ^vm6läunA6Q sinä 2u rieliten an äas RsntÄ-int der Herrsolia^Lt Hiurniseli I^OsI I^vllsu (Kteierniarlr.) 1—3 KksedMLellvoll unä djlljKst vLed Hkii68t6r Noäk V6r86tli6ä6U8t6 Loui6l8 unä Lrän2tz aus kriseken und Zetroeknetsn Llumtzn als: Ko86u, VeilviLtzii, Ilz^arinHien, (Kamelien 6t6., 6tO. rimmen-llvoonslSonkn ^ Illlsks rl vouqukls naek neuester uu6 k'ormen: kliönix-^Veäel, IIva-LlüHien, k'äeliei'-kalmtzii bei KIein8vku8lei', IVIsi'bui'g, p08lgS886 kiN. 8. .................................. ^ ^in billigk8 IViagsrin ^ ^oniö^lieli ^a886N86i1i^) >virä 2N paeliten Ke8N6lit. Otkerte an äie Administration 6er kettauer-^eitün^. V6rHli6l)1l6II. 181 äa8 Haus in äer LüiK6rKa88tz 14, ktzllan, 8amm1 Lellei' unä (Carlen, vom 1. Nai 1. an. ^nfrsKen äa86ld8l. r»L r»L rr r»L li^ür die Herren Osg-st^virtlie uriä IioedZeelirteii 86rr8eli3.kt6n errixiielilt das I'arrAolisr-^LIsr-Osxot dsi L. Vlki-alsvIZIeo in äsr dür§6r1l6li6ii LeLlssstätts in I^sttau sein vor2Üg1ieI^tz8, Ztets kriselieZ k^xport-, NärLen- und I^a-Zer-Lier in V4 nnd V2 Heeto-liter-Oedindtzn, so^vie aueli in 0.7 nnd 1 I^itsr-k'lAZelien 2N den bi11iZ8ten krei8en. Die868 Lier erfreut 8ie1i 1:)ereit8 eine8 LU8Ze1)r6it6t6n guten Kn5e8 und i8t ^veZen 8eine8 keinen ^roinL8, 80wie guten Otz8o1ini9.e1^e8 be8onder8 a.n2uenipkeli1en. ^11e ZeneiZten ^nkträZtz werden xünirtlieli und reell AU8Zekü1irt. DGL »»< A«L )L )OL W r» Ioi'k8tl'6U unä lorkmull aus 6em lorl^erlrs LuoLsolisiäeii in XrirMen äer Östvrrsivliiseli-^lpinkü AIonlanKesvUseliAkt. lorkslreu, — anerkannt 6as k68te Lin8treumitt6l, namentlieli kür kkeräs, — ist diUixer »Is 81rod, wirict äeZinüeierenä, maekt äen Ltall ß6ruekl08 unä erkökt äen äes DünZels, l8t äakkr für äie I^iavävvirlltselisl't von unAemeio tiolieni VVertk. 8elimi11er'8 pralcti8eltk vimxerlellre, StuttZLit 1890, Seite 18, 8LZt vvörtliel^: lorkstreu rseknst man pro Mr ein 500 ILiloZr. 86dwer68 kinä unAekäkr 3, kür ein ?kerä 2—2^2, kür ein 8edLk ^/4 und kür ein Lelivvein ^/z—XiloZr. an 8treu. LoIIen die ver8ekieäenen IHr8Lt2:niitt6l in öe^u^ Lu^ ikre tLZIieke LtreumenZe in ein Ver1iä1tni8 äem Slreaslrok Zebraekt veräen, 80 ivür6s äieses unZekälir äurek koI^encZe Radien Lu82uärü6ken 8sin: Nan Iiat 2u reetinen von Zer larkslreu e1>va p/, MI vv'vnixtzr al8 von äer Ltrokstreu, von äer Lrä8treu ä3.8 10—12kLeIie, äer HL6!r8tr6u ctg.8 8-kÄ6lie, äer I^Lukstreu (jL8 7-kL6lie unä äer I'ei6li8tr6u äL8 äoppelte 66wie1it äe8 täxliek verwendeten ^trokes." DÄ8 Itedtzulvvätz Lkspsrilis Iiei äer VervvenäunA von ^ork8tren i8t ä-ll^er nst;IlAtz^vi686ii. Torfmull, — Lis vor2ü^Ii6k8te8 I)68ink66tion8niitte1 dsIrLnnt, — vvirä 2umei8t 2ur Oerue1iIo8MLe1iunA äer ^dorte ver-vvenäet. IvrkmuII-OüiiKtzr xvirä mit Aro88em LrkoIZe, 8p66ie11 in .junxen ^Veinder^tzn, vervvenäet, liekert kür äL8 >V»eIi8lImm äer Iri«bv unä äie Lelandun^ äer Kelten üb6rrÄ86kenä 8ün8tiAe Ke8ultate. ^VeZen ikrer vor^üZIieken kyAieni86ken LiZenZeliLkten ^virä lorlmilll al8 külImilltzrlLl unter Il'u88döä6n unä al8 8e1i1e6kt6r VVärnieleiter 2ur I^iillunK äer koliln'änätz der Liglrellern unä 2u vampttei1llE8-IIiü1lü11llllLeii ete. vortdeiltiakt benutzt. larkslreu wirä in ke8tZ6pre88ten, mit Orakt V6r86knürten Lallen von eireg. 150 XiloZr., Iort'8lreii in k68tZepr688ten, mit vrakt V6r8cknürten unä iii ^ale eio^enälileii Lallen von ca. 200 XiloZrLmm V6r86näet. kro8p66te unä ?rei8li8ten Arati8 unä kraneo. ^Vieäei'verlrriuktzi' kill' ktzitau unä rrnätzre Ai'«886i'6 Orte ^tz8üelit. 8e8tellunA6n unä ^nkraxen lrelielze man xu aäre88iren an äen Kkveral-LevoIlmäelitiAlen kür 81eierillLrIr: 1—3 VMM I7iix6rHLorgs.sse vis s. vis äer k. u. k. I*ioiLiiisrlLS.seriie. x>. r. 2ur koinlneri^en 8313011 empkelile iek mein I^LZer von lANÜ^iplZeKaflliekLN I!/Ia80kl'n6n als : IlLN<1ärtz86llMa86llil1tzI1, (x6lr6Lätz80I'ti6I'Ma86lt1lL6I1, kül2- W müdlen, IIä<;It8tz1mL86liiiitzv, ULi8rtz1)1mL86liiL6ii, Rüdtzu- A 86ll»6iäMÄ86kiN6N, küÜKSN u. 8. 2U biHiZen ?i'tzi86ii Z6Z611 Oarantie. Werners: kaubesekläge, ZpanlienklbeZtanälkeile, V/6nl lliiililViiiilz '" ^ M ' ^ ?s1tsu von ävp Süässtts. älteste Ltaät Lteiermarks, mit vielen kömer-Denkmälern. vie IImAkbunA k'unästätte riaklreieker röm. Laurebte. ^eere8tiötre 2^2 ^l. Linvoliner^alrl: 4500. Uäu86r2LkI 303. 8eit 1888 autonome Kemeinäe. ^USÜÜKS llnä 8ps.2lerxäLLe. (vie mit * de^eietin. ^uZNu^sorte bieten seköne k'ernsieliten.) 81s8<;Ii>veir entlanA äer vrau. *81»ä1berx mit VVein^ärten, VValä unä anäeren Lut-turen in unmittelbarer Mke 6er 8ta6t. ./^usüüZö 2U V/^LZSQ: *8eklo88 ^Varmderx (1 8tun6e). 8eliIo88 DornÄll (1 Ltunäe). *8eliIo88 ^nlcenstein (2 8tun6.), 8cblo88 IrLko8t1»n (3 8tunäen). 8clilo88 Ldenskelä (1 8t.) 8eblo88 Ikui'ni8ell (^/, 8tun6e). 8ebIo88 6rv88-8vnLlsL (2 8t.) 0rt8ebaften: 8t. Veit (1 8t.) *>l»ikerA (1 8t.) *)lLi-j»-»U8titt, VValIkabrt8kir6be (2 8t.) 81. ^olianv (2 8t.) 8t. Lardarr» (2 8t.) 8t. Mi-Iin (2 8t.) *8t. llrdavi (2 8t.) k'i-ÄH-Iieim (2 8t.) 8t. )I»rxen (1 8t.) 8t. Mrxsretlwn (2 8tunä.) *8»urit8eli (2 8t.) 8t. L»rdai-a, XolIo8 (2 8t.) *?oIeii8eIi»k (2 8t.) *8t. ^nüi-ä (2 8t.) 8t. ^Voltzanx (2 8t.) 8t. ^ntou (3 8t.) *»I. vreikalti^Iieit (3 8t.) 8t. I.«ren2en VV.-8. (2 8t.) L,e8kovetr (2 8t.) 8eliiltern am k'u88e 6e8 Oonatiber8e8 (3 8t.) *va8 obere, mittlere unZ untere KoIIo8er V> einxedirxe 1—4 8t. **l)onstidei'g, ppsotilvoüv k^ennsiokt. — Lurorte: 8snerl>runii (4 8t.) kaäein (5 8t.) lirspina-lüplitr (5 8t.) ^V»r»8,1ill-Iöplit2 (6 8t.) «leielieiiderA (6 8t.) — 8tääte: (2 8t.) k'rieürtu (3 8t.) — ^ärlite: koliitsek (3 8t.) 8t. I^vttnIlsrL (3 8t.) Lillttenderx (4 8t.) ./^ävoos.1611, Vl^otare sie. X. Iv. Le2irIr8bLuptmg.nn8ebLkt, k. k. 6er:irlc886ri6bt, Ir. lr. ttaupt-8t6u6ramt, Ir. k. ko8t- unä leleZrafenamt, 8ta6tamt, 8parea88e, 7 ^ävoeaten un6 3 I^otare. ^r2le, ./^polLelcer sie. 6 ^r^te, 1 ObirurA, 1 H^ierar^t, 2 ^potbeken, 2s.äsLLs1s.11 äes ksIlLuer 2s.uvereines. EläZlieb Oamvk-, Oouebe-, Wannen-, La88in- unä k'reibaä, am Oraui1u886. LisendLliLverdiLäuLL^. Wien unä LuZap68t. Dreimal täZlieb mit I'i'iest, Oarnison. X. Ir. IV. kionnier-Lataillon in äer 80^enannten Aro88en, kleinen u. vominiIianer-Ka8erne. (Inter688ante öruekeni-eblax-unä kontonkabrübunZen vom 8taätparlrquai au8 8iebtbar.) Os-sl- unä 6a.ke1iäuser, Hotels. ttotel VVoisIr, 08t6rber§er, I.amm, 3 eake8, 25 6a8tbäu8er. Veserde. 4 .^N8treieber, 7 Laelrer, 4 8aumer8ter. 3 kinäer, 3 6rant-vvein-Lrennereien, 1 krunnenmaeber, 2 Luebbinäor, 1 kueb-ärueirer, 1 8ü6b86nmaeb6r, 1 öür8t6nbinäer, 1 Vreeb8l6r, 2 k'ärber. 4 6erber, 3 6Ia8er, 1 Lolclarkeiter, 1 Üanä8<:lrub-maeber, 3 Hutmaeber, 2 Kür8ebner, 1 Xupker86limieä, 1 ^6886r8ebmiecl. l Optilrer, 1 kboto^rapb, 4 8attler, 6 8eb1o886r, 16 8dineicjer, 2 86limieä6, 20 86bu8ter. 1 8eiler, 1 8teinmet2, 1 laperierer, 6 ^i8<:lIl6r, 2 l'öpker, 4 Illbrmaeber, 1 VerMläer, 2 Waebs^ieber unä I^ebrelter, 1 Weber, 3 2immermei8ter, 2 ^uekerbäeker. 8s.LÄ6l ULÄ Inällslris. 1 kuebbänäler, 1 Lürstener^euZun^, 5 Lier-, .3 kÜ8en-, 2 Oalanterie^varen-, 5 6etreiäe-, 2 6Ia8- unä kor^ellan^varen-, 3 Ilolrliänäler, 3 Oro88tiänäler, 2 Kun8tmüblen, 4 Xleiäer-, 3 Xur2- unä 8elinittxvaaren-, 6 l^eäer-, 6 ^anukaetur^vaaren-, 4 ^^lebl-, 1 ^öbel-, 2 kapierbänäler, 1 kiinZoken^ieZelei, 1 8alLmi-Lr26UAer, 10 8peeereiliänäler, 2 86bv^6ke1- unä 8alp6ter-kiakfineri6n, 2 Vieb-, 3 Weinbänäler. LiroLen. Ltaätpkarre: 8t. 6eorA, ^linoritenpsarre: 8t. keter u. ?aul. Lliws.. 8elir miläe, „8t6iri86lie8 6örr." ^littlere ^abr68-'I'emp6ratur 10—11" 6el8iu8. 8ümpfe in äer llmZekunA keine. I^ebel 8ebr 86lten unä nur an Wintermor^en. Nittlere kie^enmenAS 886 bi8 1064 Millimeter Höbe, 8ammt 8ebneetaZe. keinen 8cbrotken Wee>>8el äer Witterung ^bt 68 8elten. HektiZe Winäe 6benkall8 selir 8elten, mä88iZ kommen 8elbe vor-berr8eb6nä au8 I^orävv68t unä 8üävve8t. I-axs. ^!^m l)rau8trome. Oe^en ^oräen Ae8ebütr:t äureb Ler^e, Ze^en 8üäen breitet 8i6b ä»8 Zro88e ?ettauer k'elä au8. pmZeben von VVein^ebirZen. äalier kür Insudeneui' bei äem i)berüu88 an krübreiken u. eälen 1'rLuben8ort6n be8ten8 2u empkeblen. Hies-Ier. In äen Wintermonaten xvöebentlieb 4 Vor8teIIunZen. IlLlvrrioL1s-./^ns1g.1t6ir. 2 I^inäerßärten. eine o-KIa88iAe Xnaben- unä 1 5-KIa88iZ6 I^Iää6b6n-Volk886bul6, HnterZymna8ium, beböräl. eonee88. I^Iu8ik8ebule, I^anäwirt8eb. 8eIiulALrten. Vereins. k'euervebr. 6^mna8iaI-Hnter8tüt2un^8verein, La8ino, 6ital-niea. I^änn6r-6e8anA-, D6ut8eber lurn-, Nu8ikverein (mit 8ebule unä Harmonieeapelle, 35 ^^lann). Lauverein, Ver-8ebönerunF8- L k^remäenverk6lir8-V6rein (veran8taltet klatr-mu8iken unä Volk8belu8tiAunA6n). Ort8Aruppe äe8 ä6ut86ben 8ebulv6rein68 unä äe8 6ermanenbunäe8, Oewerbeverein. olrllliälLß^lLeils - ./l^nslalleir. ./!^llAem. Krank6nbau8, 1^Lnä8eb. 8ieebenbau8, 6ürA6r8pital. VerpfIeA88tation. ^ «lioknungs- unä >.8d8N8MMkIpI'kr8S KIkp SUSSKPSl dttttg. «Isksns auskUnttv enikslll bsi-sttvllligsl ilki' Vki'sokönki'ungs- unll ssi'vmllvnvLi'kski's-Vsi'vIn psttsu. -"M, Für die Schriftleitung verantwortlich und Herausgeber: W. Blanke in Pettau. Druck von W. Blanke in Pettau.