Tatbachee Zeitung. —,______—----——---- - ^^> Dinstag den 3. Juli 1821. /<^? ^^ L a iba ch. ^3?eine k. k. Majestät haben übcr einen alleruntertha-nigsten Vortrag der hohen k. k. Kommerz-Hoftommis; sil?n mit allerhöchster Entschließung vom 6. v. M> dem bürgl. Uhr,ilackermeistcr, aus Langenlois, Ignaz Detz, und dcmPr Klosett «Händler in Wien, Johann Strchle, auf ihre angeblich neue Erfindung, welche im Wesentlichen darin bestehen soll: „daß ein einziger Mensch ei' ncn Wagen sowohl mit drei als auch mii vibr Nadern durch die Mitwirkung der an denselben angebrachten sehr einfachen mechanischen Einrichtungen, mit geringer Mühe, selbst mit einer Belastung von 2 bis Z Person-nen, in schnelle Bewegung setzen, und darin erhalten, alle Haupt- und Fcldstraßcn damit passt'ren, alle belie^ bigen Wendungen nehmen, umkehren, und rücklings auch bergan und abfahren könne;" ans die Dauer von fünf Jahren ein ausschließendes Privilegium für den gesammten Umfang der Monarchie, unter den gcsetzli« chcn Bedingungen zu verleihen geruhet. Welches in Folge eingelangten hoben Hofkanzlei-Dekrets vom 16.^28, v. M. Zahl 13,965, hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Vom k. k. illyr. Gubcrm'um Laibach am 8. Juni 1821. W i c n. Se. k.k. Majestät haben mit allerhöchster Entschlie« ßung vom ,7. Mai d.I. das Lehramt der theoretischen und praktischen Aedurtshülfe an dem Lyceum zu Laidach , dem bisherigen Kreiswundarztc, Ignaz Pinter, allergnä-digft zu verleihen geruhet. Am ,8. d. M. um « Uhr Morgens verstarb hier, nach einem dreimonatlichen Krankenlager, die Frau Pauline Fürstin von Schonburg, geborne Fürstin von Schwar^nberg, im vier und zwanzigsten Jahre ihres Lebens. In ihrer zarten Jugend der theure Gegenstand unvergeßlicher Aufopferung der heldenmüthigsten Mut' terliebe. und durch eine der denkwürdigsten Wundarzt» 'chcn Heilungen, unter Mitwirkung der sorgfaltigsten Pflege, glücklich hergestellt, war die Verewigte das Muster der edelsten weiblichen Bildung. Bestimmt, in ihrer Ehe mit dem k. k. Major, E^uV^M^^vo» Schönburg, die liebenswürdigen Vöt^H^itz?« Geistes und Herzens fort zu vererben, unterlag sie, in frommer Ergebung, den Folgen eines dreimonatlicher» Krankenlagers.,Durch ihren frühzeitigen Tod erleidet das fürstlich Schwarzenbergische Haus seit acht Monaten den dritten schmerzlichen Verlust, den alle. welche die Hinge, schicdene naher kannten, theilnehmcnd mitempfinden. (W. Z.) Ti r 0 l. Vruneck, den 22. Juni. Seit mehreren Tagen hat in dem Adtey-Thalc des Landgerichts - Bezirkes Eline» berg ein Bergdruch statt. Der Berg Gianais, eine Fort» seyung vom hl.Kreuzkofcl nach Südwest, zerfällt; seine Trümmer und Abfälle senkten sich nach Ia Aluä», und haben den bedeutenden Abteybach so angeschwellt, daß schon ein 10 Klafter tiefer See, in der Länge von 60a und in der Breite von tt5 Klafter das Thal bedeckte. — Häuser versanken, andere wurden zertrümmert und die Gefahr nimmt zu, die ein schneller Durchbruch dieft's Sees für alle Anwohner am Gader und an der Nienz' bereitet. Deutschland. Frankfurt, den 18. Juni. Se. Maj. der König von Preußen sind heute unter dem Namen eines Grafen von Nuppin, nebst hohem Gefolge und Dienerschaft dahicr tingc.rossen und im Gasthaus zum Weidenhofe abgestiegen . — Se. Maj. der König von WürtemderF , werden am 23. d. in hiesiger Stadt erwartet. Nachrichten aus dcn Fürstenthümern Moldau und Wa l- lachei. Zuverlässigen Berichten aus Hermannstadt vom 16. d. M. zufolge, hatte man daselbst Nachricht von dem Vorrücken der Türken aufwärts des Schyl - und Altl Flusses, welche sich in diesen zwei Richtungen, dort Tyr, goschill, hier Nimnik mit bedeutender Macht nähern. Der Überbringer dieser Nachricht war ;°lbst Aug/nzeu-ge eines bei^Dragaschan vorgefallenen Gefechtes, »vel-. ches ganz zumNailMellc der Insurgenten ausfiel. Die' 222 se hatten, wiewohl sie den Türken an Zahl überlegen rvarcn, die Fluchc ergriffen, als sie einige ihrer Pandu-«en fallen sahe», und nachdem sie den Ort in Brand ge-steckt, zogen sie sich gegen Nimnik, welcher Stadt, bei Annäherung der türkischen Armce, vielleicht ein glci> ches Schicksal bevorsteht. Die ottcmanischen Truppen be^ ebachten nicht nur, in Krajowa, wo dcr Kaimalam Jan-ko SamurkasH>seinen Sitz aufgeschlagen hat, son-drrn allenthalben,,wohin sie kommen, weit besscreManns-zucht, als die Insurgenten ; daher auch die meisten Bau« nn sich aus ~dcn Wäldern, wohin sie sich geflüchtet hatten , in ihre Dörfer nach und nach zurückbegeben. Vin starkes Korps desYpsilanti hatte sich indessen am a4. »ach Nimnik begeben, und daselbst Verschanzungen auszuwerfen angefangen. Es hieß, Alexander Ypsilantl 'sei selbst mit diesem Korps nach Rimnik gekommen, und habe seine bisherige Stellung bei Tergowischtaufgegc--bcn. Die Gebirge sind übrigens bis dicht an die k. k. österreichische Grenze mit griechischen Flüchtlingen angc» füllt, die keine Lust hal?en, sich mit den Türken zu messen. Von Bu küre st hatte man Nachrichten vom 12. erhalten, laut welchen der daselbst am nämlichen Tage zur allgemeinen Freude eingetroffen».' Kmmakam Postelnik Negri einen Kurier an die Bojaren nach Cronstndt so--gleich abgeschickt hatte, ttm sie von seiner Ankunft zu bc» nachrichtigen, und zur Rückkehr nach Vukurest einzuladen. Hetman Vogorides, welcher zum Kaimakam ernannt ist, war bereits von Silistria nach Iassy abgereist. Von der Ernennung eines Fürsten der Moldau war noch nichts bekannt. Die ottomanischcn Truppen sollten tns »4. in Argisch eintreffen, und somit werden die Insur-genten dergestalt in die Enge getrieben, daß ihnen wohl schwerlich irgend ein Ausweg übrig bleiben dürfte. Dem Vernehmen nach soll sich Caminar Sawa mit dem türkischen Heere verbunden und Braza besetzt haben, wo-, durch die Verbindung über den Tömeser Paß wieder hergestellt zu seyn scheint. Der berüchtigte Rebellen - Anführer, Thodor Wla» dimiresko, der, wie bereits angezeigt worden, auslost« lancis Befehl zu Pitescht überfallen, und als Gesänge; ner nach Tergowischt abgeführt worden war, ist am 7. d. M- wirklich standrechtlich abgeurtheilt und hingerich» t«t worden. Großbritannien. Nach Briefen aus Kalkutta in Ostindien wüthet im ganzen Distrikt Siam die CKalsra-inuldu« beispiellos i sie hat bloß in Baucok, der Hauptstadt, 4o,aoa Menschen weggerafft. D>e unglücklichen Bewohner haben die Dacher von ihren Häusern abgerissen, damit die Geyer und «ndere Raubvögel die Tedten wegholen können. Spanien. Ein Privatschreiben aus Irun vom 8. Juni (im Journal de Paris) meldet: „Ein gestern hier durchge, kommener portugiesischer Kourier hat die Nachricht ge« bracht, daß der König von Portuqall zwischen dem 10. unÄ i5.Iul, in Lissabon erwartet wird. —Briefe ausMa° d r id melden, daß die Verhaftung des Priors des Klo» sters von Atocha bald neue blutige Auftritte veranlaßt hätte. Ein Theil des Pöbels denahin sich auf eine Art/ die für den Prior Vinuesa's Schicksal befürchten ließ; aber die von der Vehorde ergriffenen Maßregeln haben glücklicher Weise dieses Unglück verhindert. — Andern Briefen aus Madrid zufolge, soll der politische Che-f von Galizien, Hr. Ag a r, .zurückberufen und selbst abgesetzt worden seyn, weil^r,, »wie man sagt,, eigenmächtig die in dieser Provinz Sttittgefundencn Verhaftungen besohle« hatte. — Bei derim Vittoria am H. Statt gefundenen Exekution (des Pfarrers von Zalduendo und des Advo, katcn Luzüriaga) fanden sich sekr wenig Einwohner als .Zuschauer ein, im Gegentheil haben sich an diesem Tage mehrere Einwohner in Trauerkleidern in den Straßen gezeigt. —Sämmtliche Milizen aus Neu-Castilien, Mam cha und Estremadura haben Befehl erhalten, sich zlsAl? cala de Henares (einer Stadt, ungefähr 5 oder 6 Meilen von Madrid) zu versammeln, um, wie man versichert, von dort aus nach dem Königreiche Valencia, nach Arra« gonien und l5acalonien aufzubrechen. Man schreibt diese Maßregel den Besorgnissen der Regierung über die Stim» mung dieser Provinzen zu , und behauptet, daß ein Theil der Einwohner derselben mit dem Plane umgeht, einen besondern Staat zu bilden, weil, nach ihrer Mei« nung, die Regierung nicht aufrichtig genug auf dem kon> stitutionellen Wege wandelt." Als Beweis, mit welcher gegenseitiger Erbitterung und Grausamkeit der Kampf zwischen den Parteien in Spanien geführt wird, mag nachstehender Briefwechsel dienen, der in den letzten Tagen des verflossenen Ms> nats zwischen Merino, dem Kommandanten von Tordue-los, und dem General Empecinado Statt gefunden hat« Merino forderte den obgedachten Kommandanten in nach-stehendem Schreiben zur Übergabe auf: „Es thut wir unendlich leid, mein HerrKomman» »dant, so vieles Blut vergießen zu sehen und Dinge, der »Religion zuwider, thun zu müssen. Ich fordere Sie dem > «nach auf. sich aufGnade und Ungnade zu ergeben. Es „kann Ihnen übrigens nicht unbekannt seyn, auf welsche Art die übrigen Gefangenen behandelt worden, sind. »Antwort erwarte ich ln kürzester Frist. Heronimo Mtrino." Der Kommandant erwiederte auf dieses Schreiben; 223 ,,Ich kann Sie versichern, daß ick,, qlcick, Ihnen, unend-„Uch dedaure, daß Blut meiner Mitbürger siicßcn zu seihen, und daß ich mich .ucnigstcnö für einen cden so gu-„ten Christen halte, als Sie und die Ihrigen, welche mich „belagern. Was übrigens die Aufforderung betrifft, die „Waffen zu strecken, so brauche ich Ihnen bloß zu sagen, .daß selbe mi-r von der Nation anvercraut worden >jmd, daß ich ihr Rechenschaft darüber schuldig bin, und sis, so lange noch ein Blutstropfen in meinen Adern Meßt, nicht vor solchem Gell nde l strecken werde!" Nachdem Merino diese Antwort erhalten hatte, ließ er da) Detaschement angreifen. Hie Offiziere und -Gemeinen desselben schlugen sichmitgro.ßerErbitterung^ Als sie ihre Munition verbraucht hatten, vertheidigten sie sich noch mit gefälltem Bajonette. Aber sie mußten end, lich doch-unterliegen mnd fielen dcn.Insurgenten in die Hände, welche,die Grausamkeit,hatten, ,sic sämmtlich er« schießen zu lassen. Sobald der General Empecinado Kenntniß von dieser Grauelthat erhalten hatte, schrieb er an Merino folgenden Brief: »Das Verbrechen, welches Ihr am 26. Mai an den ^National-Freiwilligen von Catalonien begangen habt, yhat mich und die Truppen, die ich die Ehre zu lomman« ,diren habe, mit Schauder erfüllt. Diese That, Eurer »und Eurer niedertrachtigen Spießgesellen würdig, hat »Eurem Werk die Krone aufgesetzt, und oer ganzen Na: »t,on eincn Beweis von Guver Ruchlosigkeit und'Euren „niederträchtigen.Gesinnungen gegeben." .»Da ein einziger Blutstropfen von ^jenen unglückli« „chcn Eataloniern, die.Ihr^habt erschießen lassen, mehr ^werth ist, als das,Blut sämmtlicher ruchlosen Gessllcn ^Eurer Bande, und obgleich Ihr das Verbrechen, welches »Ihr gegen alle menschlichen und gesellschaftlichen Rechte „begangen habt, micht in seinem ganzen Umfange zu flennen scheint, so kann ich Mich doch nicht enthalten, »Euch zu wissen zu thun, daß, wenn Ihr darauf »beharrt, von Neuem dergleichen schandliche Mordthaten zu begehen, alle Frauen, Kinder, Väter, »Mütter, Brüder und Anverwandte der Unglücklichen, ..die zu Eurer ruchlosen Bande gehören, wie auch alle von »den Rebellen, die in meine Hände fallen, dasselbe Schick» »sal treffen soll; und übcrdieß soll der Tod eines einzel-. „nen und echten Spaniers mit dem Tode von zehn In-»divlduen Eures schändlichen Haufens v/rgolten werden.« »Im Hauptquartier zu Fontiozo, am Zo- Mai Spanisches Amerika. Überdie neuesten Ereignisse in Neu-Spanien, namentlich über den Aufruhr und die ferneren Planedeg Obersien Pturbid c, auö einem zuvtt' lässigen Privacschreidcn aus Madrid vom 5. d. M>enc° hälc der oster. Beobachter Folgendem: Madrid, den 5 Juni 1821. 'D>e neuesten Briefe und Zeitungen aus Vera» Cruz vom Zo. März und i. April habcn uns sehr in» teressante Details über die Insurrektion mitgebracht, die zuHguala, aus dem Wege von Mcrico nachAca^ pulco ausgcbrochcn ist. Sie werden im Universal vom ». und Z. d. M- mitgetheilt uno bestätigen dasjö^ nige, was bereits in der Migc e la n ea vom 29. Mal mitgetheilt worden war.'Her Q'^rst ^turbioe, der vom Vice-König mit Verfolgung des Anführers einer Ban° de, Namens Guerrero, beauftragt war, hat sich mit letz« terem vereinigt, und beidc habe« die Unabhängigkeit '-von-Neu^Span ie n proklamirt. Yturbide hat zu glei«-cher Hsit dem Vice-Könige, dem Erzbischofe und meh>--rsren der Ausgezeichnetsten Männer zu Mexico einen Plan, wie die Revolution bewerkstelliget werden sollte, mitgetheilt; übrigens aber die Truppen und das Volk, das er zu verführen sucht, versichert, daß obgedachte Männer mit ihm einverstanden seien, und lhm ihren Beistand versprochen hätten. Durch diese List gelang es ihm, anfangs einen großen Anhang zu gewinnen. Die Verhaftung seiner Emissarien zu Mexico und eine vom Vlce - König erlassene Proklamation vernichteten jedoch bald diesen Wahn und machten, wie die Zeitungen vcr« sichern, einen großen Theil der Truppen und dcs Vol? kes wieder von ihn» abwendig. Aus cinem Artikel im Diar«o von Cadix, den der Universal vom l-d. M. lie» fcrte. sieht man, daß Yturdidc nicht der emzige ist, der die bestehende üronung der Dmge in Neu »Spanien umstürzen will, daß sich noch eine andere bedeutende Bande dei Huamantla (östlich von Mexico) sammelte, und daß bis zum ». April, also in dem Zeitraume von beinahe einem ganzen Monate, die Insurgenten nicht nur nicht angegriffen, sondern vielmehr die könig-lichen Truppen von Euernavaca (südlich von Mexi« co) einem der Punkte, wo der Vice-König einen Theil, der ihm zu Gebote stehenden Strcitkläftc zu Deckung vo» Mexlco aufgestellt hatte, vertrieben worden waren. Ytorbide'5 obenerwähnter Plan steht unter der Aufschrift : I>1»n 0 inäic2«iun<:« z,2r» ei ßodivlllo ^ue ä«-ke üiltalÄr«« l>rovi«iou»Iinllute, c«n ei ud^ula li« a«eßu» rar uncsdra «agr» reiigioii, ? e«^1>I«c:« la iuckepvuäeuci» cloi ililperiu luosic^o i 7 te'^clr» ei tiwio äe juut» ßuli«,-- nur earouei D. ^ßu«'.!N äe Iturliiäe ai ««Le1enti«inio 5«u« nc»r cle ?f. L. eo>'.^L 6e! Venaciitu, im Universal V0M ^ 3. d. M. ^'gedruckt. Er ist ziemlich merkwürdig wegei«. 224 gewisser darin enthaltenen Ideen welche zeigen, daß der Urheber derselben die Stimmung des Volkes in Amerika besser kennt, als die europäischen Liberalen. Diesem, aus 24 Artikel bestehenden, Plan zufolge soll einzig und allein die römisch-katholisch «apostolische Religion im mexikanischen Neich zugelassen und keine an-2ere Religion geduldet werden; ja es soll eine dcr Obliegenheiten des schützenden Heeres (eßerciw p?o° tectui-), dessen Verrichtungen- im Verfolge des Planes; näher erörtert werden, seyn, dafür zu wachen, daß siG nie eine Sctie in die orthodoxe Kirche einschleiche, und' die Feinde derselben zu bekämpfen. Die Welt- und Or-dcnsgeilllichteit soll alle ihre Immunitäten und Privilegien behalten. Diese beiden Arcilel'würden, wenn je-dcr andere Beweis fehlte, hinreichen, den Einfluß der Geistlichkeit in Amerika zu zeigen-, und auf die N>'fulte Escadre, welche bereit liegt>, den König nach Portugals zu begleiten, besteht aus einem Linienschiffe, drei Fregatten, zwei Korvetten und vier bewaffneten Kauffahrteischiffen. Se.Maj. haben eine provisorische, aus acht Mitgliedern, vier Brasilianern und vier Portugiesen, bestehende Regentschaft niedergesetzt. Der Kronprinz, der mit seiner Gemahlin vor-der Hand in Brasilien bleibt, ift Präsident derselben. Das Dekret, wodurch die Abreise des Königs bekannt gemachl wird, ist Vom 7. März. — Die Sitzungen der Kortcs am 27. und 28. Mai bieten nichts Erhebliches dar. In dcr Sihung vom 19. las Herr Fclgueira Abschriften von den mit dcr Lriesbrigg Prinzessin Leopoldine an die Ncgie-rung eingelaufenen Depeschen vor. Hierauf wurde eine Depesche des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten Gorgelesen, worin der Entschluß des Königs, nnch Europa zurück zu kehren, angekündiget, und zugleich die Nachricht gegeben wurde, daß, da die Umstände die Gegenwart der europäischen Truppen in Brasilien erheisch?«, die dort befindliche Division, obwohl ihre Dienstzeit abgelaufen fei, nicht eher nach Europa zurückkehren könne, bevor sclbe nicht durch andere Truppen erseht worden fei. Se. Maj. hofften, daß die Regentschaft die erforderlichen Maßregeln in dieser Hinsicht ergreifen würde. Endlich -würd? nnch nock das obgcdachtc Dekret von 7. März, und ein anderes Dekret über die Wahl der Dcputirten in Brasilien, und zum Beschluss ein Schreiben vorgelesen, worin Se. Mai. die Geburt Ihres Enkels, des Prinzen D.Ioao (Johann), ankündigen. (Ostr. L>eob.) , Nicd e rland e. Brüssel, den 12. Juni. Ein vor wenig M natew aus russischer Kriegsgefangenschaft hierher zurückgekehrter Soldat hatte die Dreistigkeit, sich nach Vi'.rcell>nH zu begeben, um eine, im Iadre 1809 in dortiger Gegend vergrabene, bedeutende Summe Geldes aufzusuchen; er erkannte bald den damals bezeichneten Ort, fand den vergrabenen ledernen Beutel mit 3o,c>oa Frank im ^ol» de> und ift mit seinem, Schatze bereits wicde». hler ein, getroffen», F rc ind en - A ü zc iqj; KonventionLmünze pCt. 2/19 7/g. Vank - Actien pr. Stück 5yl in EM. Ij,nnz, Aloys ^0!. V. Klcimnayr, Perleger und Redakteur.