IV. Jahrgang. Nr. 36. Zeitschrift str vaterländische Interessen. Erscheint jeden Dinstag und Freitag und tostet: Mit der Post: Für Laibach sllmm! Zustellung: Ganzjährig fi, 6.— Ganzjährig fi. 5.— Halbjährig , 3.— Halbjährig „ 2.50 Einzelne Nummer 5 kr. Die Redaktion befindet sich am Hauptplatz, Nr. lU, II, Stock, Die Administration in Ottokar .sslerr's Buchhandlung Hauptplatz, Nr. 313. Insertionsgebiihren: Für die 2spaltige Petit-Zeile oder deren Raum bei Imaliger Einschaltung 8 kr., 2 Mal 8 kr., 3 Mal 10 kr. Stempel jede« Mal 30 kr. Inserate übernimmt Haasenstein K» Vogler in Wien, Wollzeile 9 Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt °M. , Basel. ' Geldsendungen sind zu richten an den Eigenthüme r de« Blattes. Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mittheilungen nicht berücksichtiget. Laibach, Dinstag am 4. Mai 1869. Der Tabor in Sevmce (Lichtenwald) war neuerdings ein deutlicher Beweis, daß die Bestrebungen unserer deutschthümelnden Volksbeglücker und das wirkliche Wohl des Volkes, die gedrückte Lage der Slovenen uno die Wünsche derselben ganz entgegengesetzt sind. Trotz verschiedener Abmahnungen und sogar auf Lüge n beruhender Drohungen von Seite der sporadisch im Lande vorkommenden Anhänger des „Tagblatt" hatte sich eine Anzahl von etwa 7 bis 8000 eingefunden, eine Zahl, welche selbst die feindliche, in dieser Hinsicht sehr mißtrauische Presse getrost reproduziren kann; der Laibacher „Sokol " nahm durch eine Deputation theil. Gegen drei Uhr, als die ganze wogende Volksmenge auf einem festlich geschmückten Platze versammelt war, begrüßte Dr. Ra^la g die Taboriten, erklärte ihnen die Bedeutung der Tabore und schlug zum Vorsitzenden Herrn Dr . Srne c vor, welcher auch sofort durch Akklamation gewählt wurde. Nach ihm sprach Pfarrer Riptz l aus Lack nächst Steinbrück über den schlechten Zustand und die noch schlechteren Resultate unserer Volksschulen, welche nach dem Gesetze deutsch sind; mit Hinblick darauf, daß die Slaven überhaupt im Kaiserstaate die bei weitem überwiegende Ueberzahl haben, ist die Sachlage unnatürlich, ungesetzlich, die Slovenen müßten daher ihr Recht entschieden fordern , man muß es ihnen endlich doch geben. Damit jedoch die Bildung des Volkes in slowenischen Schulen nicht, wie unsere Gegner behaupten, in zu enge Grenzen eingeschränkt sei, müsse man dahin arbeiten, daß auf slovenischem Boden eine Rechts­akademie errichtet werde. Seine leicht faßliche, kernige Rede wurde von der Versammlung häufig durch stürmische Beifallsrufe unter­brochen und schließlich sein Antrag mit Begeisterung angenom ­men . Um sich jedoch zu überzeugen, ob das Volk das Thema ver­standen, und zugleich den Anwurf unserer Feinde, als würde das Volk auf Kommando stimmen ohne Verständniß, widerlegen zu können, nahm der Vorsitzende die Kontraprobe vor und siehe! alles blieb still. Derselbe Vorgang wurde bei allen folgenden Abstimmungen beibehalten. Dr . Srne c sprach über die Einführung des Slovenischen in's Amt: Es hat bereits Zeiten gegeben, wo man slovenisch amtirte, und sie müssen wiederkehren, wenn es das Volk, welches alle Lasten zu tragen hat, verlangen will , denn dazu hat es das Recht. Was würden die Deutschen sagen, wenn man bei ihnen Plötzlich fran ­zösisch zu amtiren beginnen würde? Würden sie die Beamten nicht schleunigst davonjagen? Die deutsche Amtirung hat hierlands Pro­zesse u. f. w. zur Folge, die nur daraus entstehen, weil die Zu ­schriften, Akten, in deutscher Sprache abgefaßt, nicht verstanden wer­den. Ma n muß sich an die Regierung wenden, daß sie nicht nur der slovenischen Sprache kundige Beamte anstelle, sondern auch Ge­setze und Verordnungen in dieser Sprache veröffentliche. Die Reso­lution wurde mit stürmischem Beifall beschlossen. Die populäre und witzige Vortragsweise des darauf folgenden Redners Dr . Larnil , der die Vortheile einer Vereinigung aller Slovenen in ein Kronland deutlich und leichtfaßlich und klar nach­wies — Vodnils Vergleich vom deutschen und slovenischen Roß — erregte viel Heiterkeit und stürmische Beifallsrufe. Dr. 2arni k ist ein Volksredner, er versteht es, in „ai-AuiuLiitis aä Iiomiiieiii " zu sprechen. Die Versammlung sprach gleich allen bisher stattgefun­ denen Tabors, mit Akklamation den Wunsch aus, in ein Kronland vereinigt zu werden. — Hierauf empfahl Dr. Vosnjak seinen Vorredner etwa anwesenden Wählern des Bezirkes Treffen lc. zum Kandidaten für die am 24. d. M . dort stattzufindende Landtags­ wahl, was mit Beifall aufgenommen wurde. Schließlich hob Dr. Ra-ilaa, den empfindlichen Mangel und die große Wichtigkeit einer Oekonomieschule für die dortigen Bezirke hervor. Die Versammlung beschloß, sich diesbezüglich an die Regie­ rung zu wenden. Den Vortheil einer Savebrücke bei Raan und Sevnice vermochte dieselbe jedoch nicht einzusehen und ver war's den Antrag, in dieser Gelegenheit Schritte zu thun. Dieser letzte Umstand beweist deutlich, daß das Volt auch nicht unbedingt zu­ stimmt und sich am nationalen Seile führen laßt, ohne erst viel nach Gründen zu forschen, wie unsere Gegner behaupten. Ein Schreiben des Dr. Bleiweis sowie mehrere, theilweise erst später eingetroffene Telegramme an die Versammlung wurden mit lautem Jubel aufgenommen. I m übrigen herrschte, wie der polizeiliche Bericht lautet, mu­sterhafte Ordnung, es wurde niemand erschlagen, wie es unsere „Freunde" profezeiht hatten. Dr. Tomlln's Rede gelegentlich der Debatte über das Volksschulgesetz. (Schluß.) Wenn Ihnen früher in Bezug auf andere wichtige Faktoren des Lebens des Menschen bewiesen wurde, daß die Freiheit aus diesem Gesetze herausgewiesen wurde, so sage ich Ihnen, daß ich in der Richtung, die ich vertrete, gleichfalls in diesem Gesetze jede Freiheit vermisse, sonst hätten Sie diese Frage der Entscheidung der Landtage überlassen müssen. Ich erlaube mir aber, das Gesetz auch noch in einer andern Beziehung anzugreifen. Ich behaupte, daß es in materieller und essentieller Beziehung vollständig verfehlt ist. Ich bin zwar kein Lehrer, aber mir scheint, daß man auch nicht Lehrer zu sein braucht, daß man überhaupt nur ein Volt zu kennen braucht, nicht etwa vielleicht exklusive das deutsch-österreichische ober ein anderes österreichisches Volk, sondern daß man nur überhaupt ein Volk betrachten soll, wie die Völker in Europa gegenwärtig sind, und man wird nicht sagen, daß solche Anforderungen an ein Kind von bäuerlichen Eltern gestellt werden können, wie sie im ß, 3 rück» sichtlich des Unterrichtes gestellt sind, fondern man wird sagen müssen, daß man weit über das Bedürfniß und die Nothwendigteit und zum Nachtheil eines gedeihlichen Unterrichtes hinausgegangen ist. Meine Herren! Was wird in der Volksschule verlangt? Was sollen die Kinder lernen? „Religion", das ist natürlich. Weiter ist im Gesetze einfach zu lefen: „Sprache". Man weiß nicht, sollen sie die Sprache sprechen, lesen oder schreiben lernen? Und welche Sprache soll darunter verstanden sein, die Muttersprache oder welche? Das Lesen ist im Z. 3 ganz und gar ausgelassen. Es ist son­ derbar, daß dasselbe ausdrücklich im ß. 21 als Lehrgegenstand auf­ gestellt ist, in diesem Punkte kommt es aber nicht vor. Eine solche Gesetzgebungsarbeit, muß ich gestehen, scheint min­destens etwas flüchtiger Natur zu sein. Die Kinder müssen ferner das wissenswertheste aus der Natur­ kunde, aus der Erdkunde, aus der Geschichte mit besonderer Rück­ sichtnahme auf das Vaterland und dessen Verfassung kennen lernen, und man kann aus §. 21 sehen, daß sie das alles vollständig ken­ nen lernen müssen, wenn sie mit vollendetem 14. Jahre aus der Schule austreten sollen. Meine Herren! Da dürften wir alle in die Schule gehen, denn trotzdem die Verfassung hier gemacht wurde, streiten wir uns tag­täglich darüber. Der eine behauptet das, der andere jenes, wir schei­nen sie daher selbst noch nicht vollständig zu kennen, und die Kinder, welche bei dem wechsclvollen politischen Leben Oesterreichs die Ver­fassung gründlich kennen lernen sollen, weiden sie beinahe in jedem Jahre wie äa, capo lernen müssen. (Bravo! im rechten Zentrum.) Dann wird verlangt geometrische Formenlehre, Leibesübungen für die bäuerlichen Kinder, die ohnehin von der Arbeit zu Hause ermüdet in die Schule kommen. Ich frage Sie, meine Herren, — die Sache ist höchst ernstli­cher Natur — haben Sie Rücksicht genommen auf die Verhältnisse Oesterreichs und auf jene der österreichischen Völker, überhaupt eines Volkes bei Aufstellung dieser abstrakten Lehrgegenstände? Unseren Völkern thut es noth, daß ein jedes seine Muttersprache vollständig erlerne, weil es nur darin das Mittel hat, sich weitere Kenntnisse zu erwerben, dann aber thut es noth, daß man den Kindern die allgemeinen Berufskenntnisse beibringt. Man belehre das Volk, Feuilleton. Laibacher Typen. (Fortsetzung und Schluß.) Abnormitäten (tlenei-» eori-upt«). Zu dieser, dem innern Wesen nach von dem Geschlechte der Frauen und Mädchen abweichenden und nur dem Aussehen nach verwandten Abart gehören einige Spezies der nieder« Sfäre, welche entweder in dieser geboren wurden, ohne sich höher zu schwingen, oder etliche, die durch eine unerwartete Partie „gnädige Frauen" wurden, und schließlich solche, die zwar ihrer Geburt nach einer der bereits beschriebenen Klassen angehörten, durch Unglücksfälle, ver­fehlte Erziehung, durch ihren eigenen oder ihrer Eltern Leichtsinn aber aus ihnen ebenbürtigen Kreisen hinausgeschleudert wurden in den Sumpf des Elends, des Lasters und der Verworfenheit. Der leichtern Uebersicht wegen lassen wir einzelne dieser Abnor­mitäten hier folgen. 1. Der weibliche Emporkömmling (^sminanorii­Ü3 ruLtioa ) zeichnet sich durch einen robusten, vollen, üppigen Körperbau, ein rundes, stark geröthetes Gesicht, raschen und wenig graziösen Gang, rücksichtsloses Benehmen gegen Personen ans ihrer einstigen Sfäre, durch einen theuern, jedoch geschmackslosen Anzug und durch eine geistlose Konversation aus. Aus ihrer, der Geburt nach ihr bestimmten Sfäre wurde sie durch einen plötzlichen, uner­warteten Haupttreffer, durch eine unvermuthete Erbschaft oder durch die Laune eines abgelebten Lebemanns, der sich Knall und Fall in die üppige Gestalt verliebte und sie zur Frau machte, hinausgeschnellt, sie konnte sich anfangs in der ungewohnten Luft nicht zurecht fin­den, half sich jedoch alsbald durch Nachahmung der Gewohnheiten ihrer jetzigen Umgebung, welche gegen sie aus verschiedenen Rück­sichten wenigstens ins Angesicht nachsichtig war; was hinter ihrem Rücken vorging, konnte die Dame des Glücks natürlich nicht bemer­ken. Nachdem sie also „gnädige Frau" geworden, beginnt sie ihre Rolle zu spielen, mit viel Effekt zwar, aber ohne Geschick, ohne Verständniß. Des Kon ton wegen besucht sie Theater und Konzerte, wo sie regelmäßig sanft entschlummert, kehrt den Straßenstaub durch ihre unnatürlich langen Schleppkleidcr und fühlt eine innere Befrie­digung, wenn sie dadurch von sich reden macht. Ihr Schwerpunkt ist jedoch das Geld , sie zeigt es, daß sie reich ist, Geld ist ihr Losungswort, welches alle etwa vorkommenden Bedenken oder Hin» wie es ordentliche Häuser bauen, wie es seine Wohnungen rein, luftig und licht halten, wie es seine Kost bereiten solle. Man lehre das Kind den Menschen kennen, damit es wisse, wie es sich beim Mangel eines Arztes diätetisch und sanitätlich behandeln solle; man lehre es, wie es fein Feld bearbeite, wie es seine Forste kultivire, man lehre es seine nothwendigsten Hausarbeiten, seine Hausindustrie kennen. Ist von dem allen hier etwas enthalten? Nein! Sie wollen gelehrte Bauernjungen mit 15 Jahren machen. Dann könnensie fünf Jahre spazieren gehen, später treten sie in die Armee und sind fer­ tige Herren. Wer aber arbeiten, wer die Wohlfahrt des Staates gründen, wer die Steuern aufbringen wird, dafür müssen natürlich die Herren sorgen, welche solche Freiheitsgaben des Wissens an die Kinder der Bauern uertheilen. Man wird sagen, daß denn doch manche Ausnahmen von die­sem Z. 3 für einzelne Länder statuirt sind. Diese Ausnahmen sind im ß. 75 statuirt; was sprechen diese Ausnahmen nun aus? Ich will nicht eine Ausnahme für das Volt, das ich vertrete; ich will keine Ausnahme, die das deutsche Volk nicht braucht; ich will keine Ausnahme für unser Volk, aber das deutsche Volk selbst, für das Sie dieses Gesetz gemacht haben, ver­trägt es auch nicht, ß. 75 nimmt lediglich aus den Z. 21, Punkt 1 und 3; Z. 23, Punkt 2; ߧ. 28 und 29. Es ist also die Zeit der Schuldauer ausgenommen; aber wohlgemertt, es ist darin aus­drücklich gesagt: der frühere Austritt kann aber erst im ersten hal­ben Jahre des 14. Jahres erfolgen, und vielleicht wird es im Land­tage gestattet sein, eine noch kürzere Zeit anzusetzen. Aber bei ab­gekürzter Schulbesuchsdauer wird die Folge bleiben, daß das Kind, das die schweren Gegenstände des Z. 3, der nicht ausgenommen ist, in kürzerer Zeit erlernen soll, gar nichts erlernen wird. Dann haben wir aber den Zweck umsoweniger erfüllt, denn dernisse überwindet, Geld ist ihre Bildung, ihre gesellschaftliche Stel­lung, ihr Glück. Infolge dessen legt sie auf Wissen, Gelehrsamkeit und ähnliche „bettelhafte" Kleinigkeiten keinen Werth, wer nicht Geld hat, ist eine Null und wird als solche rücksichtslos behandelt. Ih r Herz ist Stahl, keiner Rührung, keinem Mitleid zugänglich; werkein Geld hat, ist nicht berechtigt zu leben, in ihren Augen sind Tau­sender die besten Empfehlungsschreiben. Ihre Kinder erzieht sie iiach dem nobelsten Fuße, verzärtelt sie gründlich und weist alle Vor­würfe darüber mit dem Schlagwort zurück: „Wir haben ja Geld." Dieser Glaubenssatz wird den Kleinen in der frühesten Jugend ein­geprägt sammt Anweisung, wann sie denselben anwenden sollen, da­mit er als eine alles vernichtende Bombe platze. I m Sommer be­suchen sie Bäder, wo hinter ihnen oft das Urtheil ertönt: „Das ist eine geputzte Gans!" 2. Die Einsiedlerin (LaKa ra^ax), ihrer Lebensweise nach gleich der Klatschschwester und Studentenfrau zu den Raub­thieren gehörig, geht fortwährend auf Raub aus. Durch meistens selbstverschuldetes Unglück ist sie alte Jungfrau, wenigstens dem Namen nach, geworden und fristet jetzt ihr einsames Leben durch Besorgung von Kommissionen jeden Genres ohne Unterschied, als geheime Zwischenträgerin, Gelegenheitsgeberin u. s. w. Als solche weiß sie fast alle Geheimnisse der Stadt und kann namentlich jungen Herren für gutes Geld manche Dienste leisten. Sie weiß ferner Geheimnisse besser zu wahren als die ihr verwandte Klasse, um sie in ihrem eigenen Interesse zu benützen, und ist im Fache der Heu­chelei Meisterin. Die Ehre der Frauen und Mädchen ist ihr ein längst überwundener Standpunkt, ja sie hört mit Wohlgefallen von dem Falle dieses oder jenes Mädchens. Ihrem Aeußern nach ist sie kenntlich durch einen schmutzigen Anzug, lauernde Augen, ein fahles Gesicht, auf dem die Spuren des Lasters sichtbar, sowie durch einen schleichenden Gang. Wehe jungen, weiblichen Wesen, die ihr in die Hände fallen! 3. Der Abend- und Nachtfalter (Vsspsi-tilio oräiuarius ) ist theilweise im Gefolge der vorhergehenden Klasse zu sehen, von der er theilweise die Nahrung erhält. Die beiden sind die verworfensten Glieder der menschlichen Gesellschaft; wird der Falter alt, dann tritt er in jene Klasse über. Die in Rede stehende Abnormität des weiblichen Geschlechtes rekrutirt sich aus fast allen Ständen; eine vernachlässigte, verwahrloste Erziehung lehrt sie in frühen Kindesjahren das Laster kennen, ein Verehrer in zweierlei Tuch führt sie in dasselbe ein und die Arbeitsscheu zwingt sie. hier handelt es sich nicht bloß um die Zeit, sondern um das, was das Kind lernen soll. Die anderen Ausnahms-Paragrafe behandeln lediglich die Be­fähigung des Lehramtskandidaten. Dieselben sind von untergeordneter Tragweite, wahrend die früher erwähnten Paragrafe überhaupt und für jedes Voll, also auch für ein nichtdeutsches, von höchster Trag­weite sind. Aber selbst diese Ausnahme, meine Herren, was ist sie? Nachdem die Bestimmungen, die Sie ausnahmsweise der Lan­desgesetzgebung überlassen, dieser ohnehin nach der Verfassung zu­stehen, so haben Sie durch diese Gewährung gleichfalls unser Recht verkürzt, weil Sie das, was Sie uns heute per bsiie volentiaul geben, uns auch jederzeit wieder nehmen können; wir aber bedanken uns, das als ein Geschenk anzunehmen, worauf wir einen Rechts­anspruch haben. Konstatiren aber müssen wir, daß hierin eine Rechtsverletzung liegt. Dem Landtage ist übrigens nichts überlassen als das Onerose, die Erhaltung der Schule und der Lehrer; das soll der Landtag besorgen, ohne in didaktisch-pädagogischer Beziehung irgend einen Einfluß, und ohne hinsichtlich der Leitung eine Entscheidung zu ha­ben, welche für uns von größter Tragweite ist. Ich sage es Sr. Exzellenz dem Herrn Unterrichtsminister, daß wir auf nichts so eifersüchtig sind, als darauf, wie unsere Kinder unterrichtet werden, daß die Kinder in der Volksschule nach dem an­erkannten Grundsatze in der Sprache des eigenen Volkes, der eigenen Mutter unterrichtet werden; denn sonst ist der Unterricht eine reine Plage und eine pädagogische Roheit. Das verlangen wir mit aller Entschiedenheit, und das tonnen wir nicht erwarten, wenn in der Hand des Unterrichtsministers, der unsere Sprache für unfähig er­klärt, daher unserer Sprache niemals Eingang verschaffen kann, die Lehrerbildungsanstalten und die Festsetzung der Unterrichtssprache an denselben liegen. darin zu bleiben. — Nicht immer ist jedoch der Weg dazu so be­stimmt vorgezeichnet, manchem Individuum lacht die Zukunft im schönsten Lichte, da bringt es allzu glühende Liebe zum Fall, der Verführer verläßt das arme Opfer treulos, es wird aus dem Va­terhause fortgejagt oder entflieht selbst aus Furcht vor Schande und sieht sich dann gezwungen, seine Existenz auf dem Wege des Lasters zu fristen. Diese mißrathene Art hat das Wesen des Weibes ganz abgelegt, die Scham, die größte Zierde desselben, ist längst weinend entflohen und hat alle sonstigen Tugenden mitgenommen; an deren Stelle tritt Frechheit, Gemeinheit, Erbarmungslosigkeit; sie lockt Männer in ihre Höllen und zieht sie gründlich aus, sie ist eine soziale Seuche, ihr Rayon dunkle Gassen in den Abendstunden, ihre Be­gleitung stets der Auswurf der Menschheit. Doch wir wollen in all' das schmutzige, lasterhafte Elend, worin dieses Geschlecht lebt, in sein dunkles, verbrecherisches Treiben un­sere verehrten Leser nicht einführen; es würbe sie ein unendliches Grauen erfassen, schauernd würden sie der verpesteten Athmosfäre zu entfliehen suchen — — — — Schlußwort. Das schwierige, umfassende naturgeschichtliche Werk der „Lai­bacher Typen" ist vollendet. Wir haben nach den besten Quellen, theilweise nach eigenen Studien die verschiedenen Spezies nach ihren charakteristischen äußeren und inneren Merkmalen, ihrer Lebensweise und ihrer gesellschaftlichen Stellung der leichteren Uebersicht wegen nach Ordnungen und Klassen gruppirt. Weit entfernt zu glauben, daß das Werl vollkommen und erschöpft ist, weit entfernt ferner, dasselbe in die Reihe gediegener Fachwerke zu zählen, schmeicheln wir uns dennoch, daß es ein wenigstens theilweise gelungener Ver­such zu nennen wäre, der dann ergänzt und verbessert vielleicht als ein Hilfsbuch bei dem Studium der Laibacher Gesellschaft Wißbe­gierigen an die Hand gegeben werden könnte. Und mit diesem Er­folge sind wir mehr als zufrieden, unsere Mühe hinlänglich belohnt. Es mag fein, daß wir, namentlich bei der Einreihung der Spezies in Klassen, Ordnungen und Unterordnungen uns nach einem nicht ganz stichhältigen System richteten; diesem Fehler wäre es dann auch zuzuschreiben, wenn da oder dort eine Spezies, die ihren äußeren Merkmalen nach in diese, der diesen entgegengesetzten inne­ren Eigentümlichkeiten wegen jedoch in eine andere gehört. So ha­ben wir beispielsweise die Klasse der Kommi s (Dominus 8srvu»), Ich wünsche nur, daß Se. Exzellenz der Herr Unterrichtsmi­nister einmal in den Landtag komme, in welchem ich und meine Ge­sinnungsgenossen sitzen. Er wird sehen, daß unsere Sprache auch für die parlamentarische Sprache ist, daß sie daher auch für die Volks­schulen und Mittelschulen und auch für eine Rechtsakademie passend sein wird; aber natürlich, man kennt sie nicht und — ich bedauere dieses sehr — wir werden noch sehr lange warten müssen, bis man auf dem Platze, wo der Herr Unterrichtsminister sitzt, diese Sprache verstehen wird. Es wäre aber sehr zu wünschen, daß er sich mit Persönlich­leiten diesbezüglich berathe, welche ihn eines anderen belehren werden. Es steht also fest, daß das Gesetz gegen die Verfassung, daß es gegen die Länderrechte, daß es auch gegen den §. 19 des Ge­setzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger ist, daß es gegen das anerkannte Prinzip der Gleichberechtigung der Völker, gegen den gesunden Unterricht in der Muttersprache verstößt, daß es tendenziös germanisatorisch ist, und daß auch der Umstand dem Gesetze entge­gensteht, daß ein Kind, das mit 7 Jahren anfangen soll zu lernen, und welches dann zurücktreten soll in die einfache und bürgerliche Gesellschaft, all' diesen Lehrstoff nicht verträgt! Ma n kann ein Kind auch geistig ertödten. Aus allen diesen Gründen und bei der massenhaften Arbeit, welche sich nicht sondern und sichten läßt, ist es nicht möglich, einen andern Antrag anzunehmen, als den Uebergang zur Tagesordnung; ich werde daher für denselben stimmen, und wünsche, daß dieses Gesetz dieses Schicksal erfahren möge und daß es dann ebenso her­vorgehe aus der neuen Berathung, wie es die österreichischen Ver­hältnisse fördern, nicht wie es jemand vielleicht nach Wunsch, An­rathen und Befehl des Unterrichtsministers gegen Bezahlung nach fremden Mustern gebildet hat. (Bravo! Bravo! im rechten Zentrum.) welche einer nicht ganz zu verwerfenden Ansicht zufolge, wegen ihres Auftretens außerhalb des Gewölbes, viel eher in die Ordnung der Windmacher (Domiun» nitnl) gehören, nach ihrer regelmä­ßige n Beschäftigung unmittelbar der Klaffe der Kaufleute angereiht. Dergleichen ist eben nicht zu vermeiden und auch von keiner dem Werke nachtheiligen Tragweite. Bei der Klassifizirung der Flor a Laibachs stießen wir auf nicht geringe Schwierigkeiten. Da einzelne Spezies noch nicht hin­länglich bekannt sind und der Zugang in's Innere noch immer nicht gefahrlos ist, so erwies sich das Vordringen in diesem feindlichen, minder bekannten Lande äußerst beschwerlich und lieferte nicht immer die gewünschten Forschungsresultate, Daher mußten wir uns häufig des Fernglases bedienen, welches bekanntlich die Dinge nicht immer im natürlichen Lichte erscheinen läßt. Unsere Mühe wäre also allem Anscheine nach fruchtlos geblie­ben, wir hätten die Flora Laibachs nur nach oberflächlichen Ansichten schildern können. Was unsere Taktik bei den Angriffen nicht zu er­reichen vermochte, das bewirkte — Verrat h in dem feindlichen Lager selbst. Dem Feuilletonisten wurden Schlüssel in Gestalt und Form anonymer Briefe zugeschickt, welche die fest verteidigten Thore öffneten und ihm Gelegenheit gaben, die Flora der Stadt zu studiren. Dieses Manöver ist zwar kein lobenswerthes, aber im Kriege oder im Interesse der Wissenschaft zu entschuldigen, da es oft das einzige Mittel zum Zwecke ist. Was für ein Los die treu­losen Verrätherinen im Eruirungsfalle treffen würde, stellt sich der Feuilletonist grauend vor, allein er ist verschwiegen wie das Grab, durch seine Schuld werden die Anonymen nicht entschleiert. Schließlich noch ein Wort. Mag auch manches reizende, schel­mische Kind seine Fotografie nicht nach Wunsch, mitunter sogar „ab­scheulich" gefunden, manche Dame bisher nicht beachtete oder sogar als Vorzüge geschätzte, entstellende Fehler daran bemerkt haben, be­denkt Verehrteste, daß daran nicht der fotografische Apparat schuld, sondern das Objekt, denn derselbe gibt alles rein und untadelhaft wieder, wenn es in der Natur so vorkommt, er gibt dem Bilde keine Flecke, wenn das Original keine hat. Werden Sie also den feuille­tonistisch-fotograsischen Apparat verdammen? Nein! die Laibacher Flora ist zwar reizend und grausam, aber nicht ungerecht. Wollen Sie diesen schönen Glauben des Feuilletonisten zerstören, Verehrteste? Tagesneuigkeiten. Laibach, 4. Mai. — (Die Beseda der Frau Odi) lockte trotz der, Kon­zerten und Unterhaltungen in geschlossenen Lokalen ^ungünstigen Witterung ein zahlreiches Publikum in die Räume der 6italnica, ein Beweis, daß man die Leistungen der Konzertgeberin sehr hoch zu schätzen weiß. Alle Piecen wurden exakt durchgeführt, insbesondere aber gefiel Frau Odi als „N^iKa" in „Lod 12 Xrarlj»". Die Darsteller ernteten reichlichen Beifall, der umso verdienter war, da daS Stück in aller Eile einsiudirt werden mußte. Die neuen Kou­plets verfehlten ihre Wirkung nicht und erweckten beim Publikum große Heiterkeit. — (ZudemTabor in Viljana) haben sich, wie der „Zuk." aus Görz geschrieben wird, zwischen 4 bis 5000 Personen eingefunden, die Begeisterung der Jugend, die Ueberraschung und das freudigstolze Gefühl der älteren Leute hat uns alle wahrhaft entzückt. Unter allgemeinem Jubel ward Dr. Tonkli zum Präsidenten ernannt. Seine Eröffnungsrede, voll Sinnigkeit und wahrer Poesie mit südlicher Gluth und begeisterter Liebe für unfere Nation, machte eine hinreißende Wirkung; dann aber übernahm an seinerstatt Dr. 2igon das Präsidium. Die Resolutionen, von denen ich Ihnen schon neulich meldete, wurden alle mit Einstimmigkeit angenommen, nach­dem eine jede derselben vorher gehörig motivirt worden. Dieselben lauten: 1. Es ist für Eggon ein eigenes Bezirksgericht zu errichten und die Gemeinden Dolenja, Medana und Biljana mit dem Görzer Kreise zu vereinigen (begründet durch Dr. ^igon). 2. Sollen auf gesetzlichem Wege alle slovenischen Kronlander in ein einziges Kron­ land mit einer einheitlichen Landesvertretung vereinigt werden. 3. I n allen öffentlichen Aemtern Sloveniens soll das Slovenische als Amts­sprache eingeführt werden. (Es ist ein wahrer Skandal, daß in Cor­mons z. B. nur ein einziger flovenischer Beamter sei, nämlich der Steuereinnehmer. Wenn man also Geld von den Slovenen braucht, so kann man mit ihnen slovenisch reden, sonst nur deutsch oder ita­lienisch.) 4. I n allen Schulen Sloveniens ist der Unterricht slove­nisch zu ertheilen, in Laibach soll eine slovenische Rechtsakademie errichtet werden. 5. An die Regierung wird das Ansuchen gestellt, bei Erbauung der Eisenbahn die Predil-Linie vorzuziehen. Nachdem diese Resolutionen einstimmig angenommen worden, brachte man die zahlreichen Telegramme, Adressen und Glückwünsche zur Verlesung, welche aus allen Gegenden der slovenischen Lande eingelaufen waren und von den Versammelten mit stürmischen Avios aufgenommen wurden. Nach einer begeisterten Schlußrede blieben die Versammelten noch bis in die tiefe Nacht hinein auf dem Platze, um unter Musik und Gesang einen der schönsten Tage an dem äußersten Westpunkte des Slaventhums zu feiern. Mit innigstem, herzlichstem Dank an die Veranstalter dieses Festes schieden erst lange nach Mitternacht die letzten Freunde von einander. — (Die „Korrespondenz"), welche während des Aus­nahmszustandes diesen Namen führte, heißt von nun an wieder „Politik". — (Ein Erlaß des Iustizministers) an die Staats­anwaltschaften :c, betreffend das Strafverfahren in Preßsachen, ver< ordnet angesichts des in Kürze in's Leben tretenden Gesetzes folgen­des: „Um dasstaatsllnwllltschllftliche Einschreiten vor allfälligen, dem Ansehen der Regierungsorgane und auch der Gesetze gleich abträglichen Mißerfolge n möglichst zu sichern, wird den Staatsanwaltschaften unter anderm zur Pflicht gemacht, sowohl eine Anklage wegen eines durch den Inhalt einer Druckschrift verübten Verbrechens oder Vergehens, als auch die vorläufige Beschlagnahme einer solchen Druckschrift nur dann einzuleiten, wenn der That­bestand einer strafbaren Handlung zweifellos be­gründet ist." Wird vermuthlich nothwendig gewesen sein! — (Faber's Sprechmaschine), von der wir letzthin Er­wähnung machten, produzirte sich Samstag im hiesigen landschaftli­chen Theater leider nicht bei so vollem Hause, als es die Neuheit der Sache erwarten ließ. Dieselbe ist ein erstaunliches Produkt des sinnenden Talentes, gründlichen Studiums der menschlichen Sprech-Werkzeuge behufs Nachahmung derselben und das Resultat jahrelan­ger Mühen und Versuche. Trotz des unscheinbaren Aussehens und der leicht erklärlichen Zusammensetzung ist es ein Meisterweit, das die menschliche Stimme täuschend nachahmt, und dieß nur mit 14 Buchstaben; selbst die schwierigsten Laute der böhmischen Sprache und die Nasalen der französischen gelingen zum Erstaunen. Auch das Slovenische sprach sie mit solcher Präzision, daß einer aus dem Publikum auf den ihm vom Inhaber derselben überreichten Zettel die Bemerkung schrieb: „Du hast in einem Tage mehr slovenisch gelernt, als viele, die jahrelang in Kram sich aufhalten." Diese Bemerkung, von der Maschine getreu nachgesprochen, erregte viel Heiterkeit und Beifall. — Wie wir hören, sollen sämmtliche Stu­dirende Gelegenheit haben, die interessante Wundermaschine im Schul­gebäude zu hören. — (Grammatikalische Kenntnisse unsers „konsti­tutionellen" Bürgermeisters.) Die Behauptung, daß Dr. Suppa n nicht slovenisch verstehe, hat er selbst kürzlich glänzend widerlegt. Er soll nämlich in einer Gesellschaft das Wort „starÄ,-Ziria" mit — „Vorsäufer " übersetzt haben. Infolge dieser In ­terpretation könnte wohl der Bürgermeister, zugleich Wortführer in den Versammlungen des konstitutionellen Gemeinderathes, in ähnli­cher Weise „Vorschwätzer" heißen. — Unsere „Korrespondenz" aus L ack schlug derart unangenehm an die Ohren des Herrn Dr. Schöppl, daß er sich in einem „Eingesendet" im „Tagblatt" bemühet, die Einladung des Bür ­germeisters an die filh. Gesellschaft aus Lack als von der Stadt­gemeinde Lack ausgehend darzustellen, was ihm jedoch schlecht ge­lingt. Es wundert uns, daß ein so tüchtiger Jurist als Herr Dr. Schöppl hier keinen Unterschied zwischen Gemeinde und Bürgermei­ster finden kann. Um ihn dahin zu leiten, wollen wir ein krAuinen­tum aci Komiusiu anführen. Herr Dr. Schöppl ist bekanntlich Vorstand mehrerer Vereine. Wenn es ihm nun einfiele, jemanden oder eine Gesellschaft irgendwohin einzuladen, ohne früher die Sache vor dem Vereine zur Sprache zu bringen, geht da die Einladung vom Vereine aus? Nehmen wir an, derselbe Herr ladet auch als Vorstand einen Bekannten zu Tische, betrachtet sich dieser als von dem ganzen Vereine eingeladen? Die Sache ist klar wie — doch ist sie zugleich — fatal, deßwcgen die Begriffs­stutzigkeit. — Die neueste Nummer 1? der in Wien erscheinenden politischen Wochenschrift „Der Osten" enthält folgende Artikel: Unter dem Ausnahmszustande — Pitanterien aus Zisleithanien — Ungarische Regierungsgeschichten — Die Iudenerzesse in Iaroslau — Inland — Ausland — Volkswirthschllftliches — Koursbewegung — Kleine Chronik; überdieß noch eine Fülle von Originalnachrichten aus den Hauptorten des Inlandes und des Auslandes.— Das belletristische Beiblatt des „Osten" bringt folgende Artikel: Ein reeller Heirats­antrag (Novelle) — Untergang der k. k. Fregatte Radetzky—Zwei­tes Wiener Pferderennen — Theater- und Kunstnachrichten — Charade - Räthsel - Allerlei. Verstorbene. Den 25. April. Am 23. d. M, wurde am Moorgrunde eine unbekannte männliche Leiche, nach einem vorgefundene» Zertifikate muthmaßlich Gregor Miklavc, aus Dolena Dobrova, bei 63 Jahre alt, vermögensloser Inwohner vorgefunden, gerichtlich sekzirt und als am serösen Schlagfluffe gestorben be­funden. — Maria Podlivic, Wäscherin, alt 54 Jahre, in der St. Peters­voistadt Nr. 25, an der Lungenlähmung. Den 29. April. Dem Herrn Ludwig Becker, Zugführer, seine Tochter Barbara, alt 19 Jahre, in der St. Petersvoifiadt Nr. 143, an der Gehirn­lähmimg. Den 3N. April. Dem Johann Koprivc, Schneider, seine Gattin Mu­riana, alt 54 Jahre, in der Stadt Nr. 76, an der Wassersucht. — Elisabeth Oerne, Inwohnerswitwe, alt 77 Jahre, im Zivilspital, an Altersschwäche. — Maria Pezoli, Inwohnerin, alt 35 Jahre, im Zivilspital, an Erschöpfung der Kräfte. — Valentin TauLer, Maler, alt 77 Jahre, in der Polanavorftadt Nr. 90, au der Lähmung der Unterleibsorgane. — Dem Herrn Anton Lam-bar, Hausbesitzer, sein Kind Josef, alt 17 Monate und 6 Wochen, in der Tirnlluvorftadt Nr. 39, au der Lungenlähmung, — Dem Herrn Adolf Ditrich, l. k. Hauptmann in der Armee, seine Frau Maria, geborne Rizzi, alt 26 Jahre, in der Kapuzinervorstadt Nr. 18, an der Gehirnlähmung. Den 1. Mai. Dem Martin Ieraj, Magazinsarbeiter, sein Kind Alois, alt 10 Monate, in der Stadt Nr. 87, an Fraisen. Den 2. Mai, Dem Herrn Franz Drauler, bürgerl. Schuhmachermeifter und Hausbesitzer, sein Kind Paul, alt 4 Monate und 1 Tag, in der Stadt Nr. 1U3, an der akuten Gehirnhöhlenwaffersucht. Anmerkung. I m Monate April 1869 sind «N Personen gestorben, unter diesen waren 29 männlichen und 31 weiblichen Geschlechtes. Eigenthümer und Herausgeber ketsr 6rÄ8LeIIi. — Für die Redaktion verantwortlich: ^»K. ^sovc. — Druck von ^oset LIasuiK in Laibach.