(Po^tnina piacana ▼ gotovini.) Will Zeitung «TiCctxt »ich«»«ich Inwilii ■*» •«rltttettwia wid Ketunltunr,; »mtrrowi aiica Nr. 6. »et-pdon 21. - Inlflnbiaurpn rcerb« Ia bn «erwalwaa gegea Btrtchnung billigst« Adtlbren entgegenflenonnaen «ezugSpreise: ftür do» Inland vinteiiShrig Tin SO--. halbjährig Tin SO--. «anzjähriq XU ISV-. Mr bo« Avllanb entsprechende Erhöhung. — Einzelne Stummem Tm 1*5. R«mmel 94 Souut«g, de« 22. November 1925 5V. Jabrganq Zur Kärntner Minderheitenfrage. Von Dr. Camillo Morocutti. Dir Führer der deutschen Minderheit in Slo wenien find sich darüber klar, daß die Kärntner Minderheitenfrage für die Deutschen in Elowe nien von ausschlaggebender Bedeutung ist. Aber nicht nur wir, auch die benachbarten Mirder-heilSsührer in Görz und Südtirol erkennen, daß diese beiden Minderheil«», die Slowenen ia Kirnten und die Teutschen ia Slowenien, schicksal» haft miteinander verbunden sind. Bisher war diese Verbindung allerding» eine sehr unerfreulich? Angelegenheit. Die nationalen Chauvinisten der Mehiheit«. Völker trumpften eine Minderheit gegen die andere au», die Lage der Deutsche«, in Slowenien wurde inmei an der Lage der Kärntner Slowenen gemessen. Die angeblichen Unterdrückungen und Ent» rechtigungen der Kärntner Slowenen wurden nicht nur von unverantwortlichen Schreibern, sondern auch von verantwortliche» Stellen in Jugoslawien zum Borwand genommen, um die GleichberechtigungS» fvrderungen der südslawischen Deutschen immer wieder abzuweisen. ES bildete sich ein söimliche« System des Ausspielen« und AuStruwpfen« einer Minderheit gegen die andere auS, ein System der Sieprefsalievpolitik, ein System der Verhetzung dieser bevachbarien Minderheitev. Wir erinnern in diesem Zusammenhinge an die verfeindende Schreibweise der slowenischen Presse, wir erinnern an die au« der geistigen Zentrale Slowenien», an» Ljubljana, hervorgegangen?, von dem slowenischen Minderheiteninstitut herausgegebene anonyme Tendenzschrift de« „Cirinthiacu«". Diese Schrift behauptet unverhohlen, daß die slowenische Kverst Iinzi und „|lfüman" Iivko. Im Ljubljanaer „Juiro" von Mittwoch und TonnerSlag «schien unter dem obigen Titel die Be-sprechung eines ^ntcniinv«. baS der italienisch« Oberst Jrnzi dem Schrisilcitcr des Triesler Blatte« „Sa Sera" gab. Der aus den Schriften des gegenwärtigen slowenischen Abgeordneten Dr. Pivto bekannte italienisch« Ossizier schildert die Rolle, die der letztere vor und nach Earzano geipielt Halle. I»> nachfolgenden bringen wir einen der Äcschräntrhcil unseres Raumes angemessenen AuSzug a»S der Beschreibung deS „Jutro". l*r im Hinblick auf den faschistischen Uederfall aus die „Edinost" und die Red« des genannten Bdgeord-neten im Beograder Parlament gerade gegenwärtig sehr interesfieren wird. Ter .Jutro" schreibt u. a.. Die Aklion von Carzano war neben der mehr oder weniger glücklichen Tätigkeit unserer Emigranten der nfie größere und ernstere Versuch, die Oeffent-lichkeit der Welt durch revolutionäre Handlungen davon zu überzeugen, daß die Slowenen nicht mehr ein inte» graler Bestandteil eines fremden Staates lein, sondern sich mit den Serben w einem unabhängigen jugosla-wischen Staate unter der Dynastie Kawgjorxjevii! ver-einigen wollten. DaS war da« wesentliche Ziel der Aktion von Carzano, was auch aus den Schriften Dr. PivkcS über die Rebellen von Carzano hervorgeht. Ich weiß nicht bzw. erinnere mich nicht, ob ihm der Inhalt des Londoner Pakts bekannt war, aus jeden Fall aber mußte Dr. Pivko mit der italienischen im-pcrialisttschen Politik rechnen. Praktisch wird die ita» lienische Abneigung bewiesen durch die Tatsache de« strategischen Mißerfolg« der Verschwörerakt ton, welche Minderheit in Körnten bedrängt und rechtlos fei wie keine andere in Europa, während die Deutschen in Slowenien und im Banate all die Rechte vollauf besitzen, die sich ein Minderheittvolk nur wünschen kann. E» steht nicht mehr dafür, diese Schrift eine« avorymen Schreibers und eine« unbekannten Minder-heiteninstitut» in den ftrei« unserer ernsten und sachlichen Betrachtungen zu ziehen. Wir wollen nur feststellen, daß diese Schrift unter dem Deckmantel einer erheuchelten Objektivität nichts andere? bezweckt, als eine Verhetzung der benachbarten slowenischen und deutschen Minderheiten zu erzielen und diese beiden Minderheiten gegeneinander aufzustacheln. Die Absicht ist zu lfsensichtlich und zu plump, um nicht von jedem intelligenteren MinderheitSange-hörigen deutscher oder slowenischer Nationalität er-kannt und abgelehnt zu werdev. Ein Teil der sogenannten fortschrittlichen und denokrati^chev sso»enischen Presse gefällt sich seit Jahren sogar darin, nn« wieder und immer wieder irredentistische Strebungen und Ziele unterzuschieben. Für gewisse verbohrte und beengte Gehirne ist eben jede, auch die bescheidenste LebenSäußeruog einer völkischen Minderheit JrrredentiSmu«! Aber dieseS systematische Ausokttoyleren und Andichten eine« nicht bestehenden JrredevtiimuS bei ter deutschen Minderheit in Slowenien von slowenisch nationaler Seite eiw'ckt schließlich den peinlichen Eindruck, daß man un» Deutschen da« andichten möchte, was man b«I den Kärntner Slowenen zu sehen und zu ent-fachen wünsch». Serade dem sachlichen, über jedem nationalen Chauvinismus stehenden Beobachter drängt sich der unangenehme Eindruck auf, daß gewisse national-slowenische Kreise eine deutsche Jrredevta in Slowenien geradezu wünschen, um unter Hinweis anf diesen von ihnen konstruierten JmdevtiSmu« in den Nachbarstaaten eine slawisch« Jrredenta fordern zu können. » da« italienische Oberkommando wegen der imperialisti» schen Ziele der römischen National- und Sriegtpolitik, sanktioniert durch den Londoner Pakt, nicht einmal behuf« Verlegung de« Gleichgewicht« der militärischen Strellkräfte zu Gunsten Italien« und seiner Ver-bündeten ausnützen durft«. DaS beweisen unwider-leglich auch die Entwicklung der politischen und kriegerischen Ereignisse in Italien vor Carzano und nach Carzano, der Verlauf der Liquidierung der Feindselig« leiten auf unserem küstenländischen Territorium, die dortige «bgierzung und alle«, was bs zum heutige» Tage folgte. Der JtealiSmu» der Dr. Pivko'lchen Aktion, n»lche sozusagen die Verköiperung unserer nationalen und politischen Tendenzen, unserer Rechte und unserer Zukunft war, stiiß auf die italienische Feindschaft gegelüber dem Llawertum, er zerschlug stch aber nicht und öffnete trotz de« italienischen Größenwahns einzelnen Leuten in Italien die Augen, so daß fie ohne faschistische Brillen die tatsächliche Lage im Licht jener Wirklichkeit s.h-n, die hiofichtlich de« Verhältnisse« zwischen Italienern und Slawen die größten politl-schen Männer Italien« bekannt haben. Bisher fehlte un« e ne authentische Beschreibung der Ereignisse von Carzano von italienischer Seite. Diesem Mang'l wird jetzt abgeholfen werden. Ge-tegentlich der letzten faschistischen Ausschreitungen in Trieft drang eine wilde Horde auch in die Villa d«S unserer O-fientlickkeit aus den Schriften Dr. Pivko's bekannten Obersten Finzi ein. Finzi befand stch gerade Die Gefährlichkeit dieses nationalen Sessel-treiben«, die Per sidie dieser systematischen AuS-trumpsung und Verhetzung benachbarter Minder« heilen, dieseS gehässige Ränk-spiel wird von weit-blick-nderen MinderheilSsührern allmählich und endlich durchschaut und in seiner gefahrvollen Tücke er-konnt. Die regionalen Besprechungen unter den MinderheitSsührerv O-st rreichs, Italien« und Jugoslawien« auf de» Genfer Minoriiäteokongreß galten vor allem dieser oktu:llen Frage der Repressalien-Politik, galten im besonderen dem P oblem der be» nachbarten Minderheiten in Kärnten und Jugosla-wien. Sinn und Zwick dieser Besprechungen war e«, Mittel und Wege ant findig zu machen, um diese von mehrheit!völkisch:n Politikern geübte Repressalien» Politik einzudämmen. Die Führer der benachbarten Minderheiten erkannten, daß nur eine objektive Tat-sachcoerhebung über die Lage der einzelnen Minderheiten Klarheit und Abhilse schaffen könne. Die Mindeiheittvölker wollen nicht mehr der Spielball einer verhetzenden Trumpspol'tck sein I In diese« vorbildlichen Geist« erklärte der Führer der deutschen Delegation in Gens Dr. Stephan Kraft im Beisein de« Kärntner Landtag?abgeordneten Dr. Petek und der übrigen Delegierten au« Jugoslawien, au« Süd-tirol und au« Görz, daß er bereit sei, sür die ge-rechten und sachlich erwiesenen Forderungen der Kärntner Slowenen einzutreten und, wenn nötig, sür diese Forderungen auch im Gegensatze zu seinen eigenen deutschen Volksgenossen in Kirnten einzustehen. Dieser mannhaften, in ihrer Sachlichkeit und Offenheit echt deutsch'n Eiklärung ihre« Führer« schlössen sich die übrigen dentschen Vertreter aus Südslawien in voller Uebereinstimmung an. Die deutsche Delegation au« Jugoslawien trat ferner für die Bildung einer paritätischen Minder-heitenkommission »in. die auS deutschen und slowenischen Vertretern bestehen müßte und die Ausgabe damals auf einem kurzen Urlaub in Jftrien. Al« er nach Trieft zurückkehite, besuchte ihn der Schriftleiter de« Triester Tagblatte« ,La Sera" und bat ihn um ein Int«View, damit die italienische bezw. faschistische O-ffentlichkeit sehen sollte wie die Faschisten mit ver« dienten und wahren Italienern umspringen. Bet dieser Gelegenheit teilte Oberst Finzi mit, daß kein Buch ,11 nogno di Carzano" (der Traum von Carzano), wo-rtn sein« Tätigkeit mit Dr. Pivko bei der Aktion von Carzano beschrieben wird, sich im Druck befind«. Da-rauS erzählte Finzi u. a. folgende«: „Am Kriege nahm ich als Hauptmann teil und kommandierte eine Kompagnie des 79. Infanterieregl-mentS. Nach einigen Monaten aus der Trienter Front wurde ich d«r ersten Armee zugeteilt, wo man Offi-ztere brauchte, welch« die Sprache der feindlichen Truppen kannten. Mit Schwierigkeit richtete ich den „Erkundigungsdienst" ein. Meiner Mitarbeiter, die ich selbst auswählte, wurden immer mehr. Die posttiven Resultate mehrten stch. Wir lernten die mächtige Krieg», organisation de« Feindes kennen. E« kam da» Jahr 1917, da» zwei schwarze Seiten hat: Carzano und Larfreit. Damals war ich schon Major. In Carzano bereitete ich mit Hilfe des Slowenen Dr. Pivko, eine« österreichischen Offizier», ei» österreichische» Äarfrrit vor. Wie oft verließ ich unsere Trupp«n al« gewöhn» licher Soldat, um mit Dr. Pivko sogar hinter den österreichischen Linien zusammenzukommen oder um mich von den Berichten Pivko'« zu überzeugen. Wie oft riskierte ich den Strick! Jene vier Monate de» Leben» 2 * elt* ■ , Hummcx 94 hätte, bir Sage der slowenilchen Minderheit in Körnten und die Lage der deutschen Minderheit ia Jugoslawien sachlich zu prüsen. Ins Grund diese« objektiv erhobenen Tatsachenmaterial» sollen dann durch eine wechselseitige Solidaritätspolttik die gerechten Forderungen der einzeln«» Minderheiten gegenseitig unterstützt werden. Jeder, de» ein« gerechte und allseitige Lösung der Minderheitensrag« in Kärnten und in Jugo-slawien an Herzen lieg«, muß diese» regionale Zu» sammevarbeiten unter den benachbarten Minderhei »< sühier» im Geiste der Solidarität und Notgemein-fchaft al» einen Schritt nach vorwärts begrüben. Inzwischen wird aber auS Kärnten eine Tat-fache gemeldet, die sür die Kärntner Slowenen, wie für die Deutschen in Jugoslawien voa größter Be-diutunz ist: „In der Sitzung de« Kärntner Land-tage« vom 10 November diese« Jähret wurde beschlossen, künftighin für die Fragen des Minderheitenschutz«« zwei Kommissionen einzusetzen. Die eine Kommisston wird au« neun Landtagsabgeord-nelen bestehen und alle Beschwerden der Bevölkerung des gemischtsprachigen Gebiete» in Kärnten wegen ungerechter und gesetzwidriger Behandlung in uatio-nalen, kulturellen und wirtschaftlichen Angelegen-heilen entgegennehmen, überprüfen und dort, wo sich die Beschwerden al« begründet erweisen und nicht in «wem gesetzlich geregelten Verfahren auszukragen sind, die entsprechende Abhilfe bei der Lande», regierung bezw. beim Landeihiuptmanu beantragen. Die zweite Kommission wird aus füuf Landtagsab» geordnete» zusammengesetzt sein, die unter de» Vorsitz bei LandeShauptmanre« die Frage der slowenischen Schule studieren und dem nächsten Lindlage konkrete Borschläge erstalten soll. E« bedeutet ein besondere« Entgegenkommen, daß den Vertretern der national-flowenischen Partei i» Kärnten trotz der numerischen Minderzahl io beiden Kommissionen Sitz und Stimme gegeben wurde, so daß sie Ge-legenheit haben, bei allen Erhebungen und Eat-schzidungen mitzuwirken." • Die Kärntner Landesregierung will also die erhobenen Vorwürfe wegen der Unterdrückung der Kärntner Slowene» dadurch vor aller W-It bereinigen, daß sie eine komifsionelle Ueberprüfnag der Verhält-nisse bei der Kärntner Minderheit anordnet und zwar durch zwet',Ko«»issionen, in der auch die slowenischen Landtagsabgeordneten Dr. Petek und Poljinec vertrete» find. Diese Tatsache, die aus eine sachliche Untersuchung der Kärntner Mindeih-itenfrage hin-deutet, billigen und begrüßen wir Deutsche in Slo> wenien ganz entschieden. Die Arbeit dieser amtlichen Uotersnchnngskommission in Kärnten liegt durchaus »wischen den unsere» und den österreichische» Truppe» unter dem HeroiSmu« Dr. Pivko'» und seiner glän-»enden Mitarbeiter, hauptsächlich Tschechen und Serbe», kühner Zerstörer de» österreichischen Kaisertum» uad mutiger Verschwörer (man darf »icht vergesse», daß alle, ihrer 50, noch im österreichische» Militär» dienst standen), erscheinen mir heute wie et» Traum. Welchen Ratzen hatt« uusere Aktion — obwohl die ungeheure Aktion, die Cadorna vorbereitete, wegen der Dummheit einiger Kommandanten fehlschlug — von diesen direkten Verbindungen mit der Seele der besten Revolutionire, vorerst von Tschechen und Jugoslawen, dantr aber auch von Rumänen, Polen und Rathenen, die jenseit» unserer Linien lebten, inmitten der öfter-reichlichen Regimenter I Pivko und seine Anhänger mußten die öfter-reichische» Truvp.'n verlassen, um sich vor dem Galgen zu retten. Sie waren noch auf den exponiertesten Posten »usammen mit meinen Kundschaftern. Al» Legio ■ näre bat ich ste, sie mögrn österreichische Uniformen anziehen und mit den österreichilche» Abteilungen in Verbindung tr«te», um un« so über die Absichten d<» Ftindt» auf, der ganzen B-rgsront zu informieren. Die gesamte Front der 2. italienischen Armee wurde zerschmettert, die österreichische Ueberschwemmang ergoß stch durch die blühenden italienische» Ebenen, aber zwei Tag« nach dem Durchbruch konnte ich Cadorna be richten, daß in der Alp:n»one die Möglichkeit irgend-welcher «ompUkatione» nicht bcst.h«, weil d«r Feind nicht genügend Truppen habe, auch unsere Front im Sinne unserer Genfer Beratungen und im Sinne unserer regionalen Zusammenarbeit. Auch wir Deutsche in Jugoslawien und im be-sonderen in Slowenien wünschen nichts »ehr al» eine sachliche Untersuchung nnd Tatsachenerhebung über unsere Minderhkiisverhältnisse durch eine amtliche Ko»mission, in der Vertreter der deutschen Minderheit Sitz und Stimme habe». Die Kärntner Landesregierung hat sich trotz der angeblich schweren Entrechtungen der Kärntner Miuderheit nicht gescheut, eiae amtliche Untersuchung, sozusagen gegen sich selbst, einzuleiten. Der Entschluß der Kärntner Landesregierung scheint un« mehr als ei» bloßer Akt der Conrtoisie zu sein, io diesem Ectschluß drückt sich der Wille zu sach-liehet Minderheitevpolilik auS. Wir erwarte», daß sich die verantwortlichen Stelle» ia Jugoslawien umso leichter zur Einsetzung einer ebensolche» amtliche» Untersuchuug«ko»»>ssion werde» entschließe» können, al» ja doch immer und in aller Form betont wurde, daß die Lage der deutschen Minderheit in Jugoslawien die denkbar beste und günstigste sei. Wer sich i» Recht sithlt, braucht keine Untersuchung uad keine Tatsachen-erhebuog zu scheuen! Wir Deutsche ia Jugoslawien scheuen eine solche amiliche Kommission jedenfall« nicht! Wir wünsche», ja, wir bitten vor aller Oeffent-lichkeit um die Einsetzung einer solche» Uotersuchu-g«. kommission, wir bitte» um die sachliche U-berprüfung der Lage unserer deutschen Minderheit! Bisher wurde die R?ziprozilät, die Wechsel-seitigkeit zwischen Deutschen in Jugoslawien uad Slowene» io Käruten i»»er nur im verneinenden n»d vergeltende» Geiste au«geübt. Jetzt könnten die berufenen Organe in Jugoslawien in gleichsinniger Weise vor aller Welt den TatsachenbeweiS erbringen, wie sehr sie stch gegenüber der deutsche» Minderheit in Jugoslawien in Richt, wie sehr si- sich in der Minderheitenfrage »»belastet fühlen. Wir nöchten gern« glaube» könne», daß stch die bisherige nur verneinend« Reziprozitättpolttik nunmehr auch i» positiven Giune auswirken wird und daß e» die verantwortlichen Stellen bei un« nicht über sich bringen werden, in der Behandlung der M nder-heiteufrage gegenüber der Kärntner Landesregierung irgendwie rückständig und rückschrittlich erscheinen zu wolle». Wir erwarten vor alle» von dem slowenischen Mehrheit»volke und seinen v-rantwortliche» Führern, daß ste. die ein Drittel ihre» Volke» al» Minderheiten an andere Staaten abgeben «ußten, alle» tun werden, u« ihre bedrängien slawische» VolUgeaossen durchzustoßen. * Kadorna ordnete mit bewunderung«-würdiger Energie alle» Notwendige an und befahl, di« Truppen an der Piave Halt mach«« ,u lassen. «» kam da» Jahr 1913, da« Jahr der Räch« und de» Siege». Ich war inzwischen zum Ehef de» Spioirageamte» bei der 6. interalliierten Armee, die in den B«rgen operierte, ernan»t worden. Pivko, meine rechte Hand bei d«r Tätigkeit u»t«r den Rationalität:», die d«i Carzano und vor Äirfreit von uigeheurer Wichtigkeit war, arbeitete auldauernd, mit V.rstlndai» uad mit Fähigkeit. Lei der 6. Armee wardea, noch bevor die diplomatische» Schwierigkeiten überwunden waren uad e» der italientschen Regierung und den Alliierten bekannt war, unter m.taer persönlich:» Ü:r -antwortung di« ersten Bataillone der Un«llZstea —• vor«ift tschechische, dann rumänische und jugoslawische — errichtet, die dann später schrecklich: Stachel tm Fleisch der Feinde werde» sollte», um möglichst raich de» V^rsetzungSprozeß d«r verschied«»«» Rationalitäten zu bewerkstelligen. Die Farben ihrer Aufschläge wäre» die Farben ihrer unerlSften Länder, die Uniformen italie« nisch, ihre Kommandanten meine Freiwillize» von C,r sano, ihr« Seele aber war Pivko. kam zur Off-n-sive tm Juni 1913, der die österreichische Niederlage folgte. Alle meine Mitarbeiter, alle m'iae Truppen und die Truppen P vko'S wurden belobt". In seine» E,klärunge» unterstrich Finzi die mili-lärische Bedeutung der Aktion von Surzano un» ihrer Folgen, er erwähate aber natürlich nicht einmal mit einem Wörtchen den wesentlichen Antrieb der Tltigkeit jenseits der Grenze» zu entlasten. Mögen die ver-treter de» slowenischen MehrheitSvolke« nicht ver» gefse».- der Weg der moralischen und politischen Eat-lastung ihrer konaatiooalen Minderheiten geht, viel, leicht doch mehr al« sie e« annehmen, über ihre eigene» deutschen Mitbürger ia Slowenien. Wir wünschen im Jueresse de« slowenische» BolkeS uad seiner bedrängte» Minderheiten, daß t« endlich erkenne, daß sür die Slowenen eine mittelalterliche Jnqui-siioaspolilik i» der Minderheitenfrage nicht nur ua» klug und »»ökonomisch, sondern auf die Dauer auch erfolglos, sie selbst schädigend ist. Die Lösung der Minderheitenfrage ist heute mit Gewaltmittel», durch Verneinung und Eatnatio-nalisieruag einer Minderheit nicht mehr möglich! Wir wünschen der Kärntner slowenischen Minderheit die Erlangung all ihrer gerechten For-deruitge». Wir Deutsche in Jugoslawien habe» in Gens erklärt, daß wir un« sür die gerechten For-deluage» der Käratner Slowene» enlfchiede» einsetze» werden. Wen» da» slowenische Mehrheitivolk und seine Führer trotzalleden noch immer nicht erkenne» wollen, daß durch Locarno uad Genf »ühsa» neue Wege erschlossen wurden, daß die Minderheitenfrage endlich »it anderen Mitteln und Methoden gelöst Derben «ub als »it Utberfällen und Plünderungen, wie bei der slowenischen Druckerei „Edioost' in Trieft, anders al« »it perfiden Schulsperrungen wie in Pettau n»d Marburg, anders als mit der An«, »erzung alter deutscher Ortsnamen wie Bozeo, Marburg oder Mera», ander« al» durch Konzession», entziehungen von deutschen Uateraeh«unge», die seit 75 I ihren bet un« io Ehren bestehe», andns nnd »it anderen Mitteln al« mit ,E,ri»thiacu»".Bl0-° schüre», wen» die Berufenen io Slowenien die» alle» nicht erkenne» und realpolitisch werten wollen, dann mögen sie sich nicht wundern, wen» trotz ehrlichen Vermittlung«- und Lelständigung«wille»« die Keue von Haß und Gewalt — immer neu geglüht und geschmiedet — undurchbroche» und aus un« allen schwer uod drückend lasten bleibt! Die bernfene» Führer mögen b-denken, daß die Kette der Gewalt, die Fessel de« Haffe«, die sie in unverständlicher uad kleinlicher Furcht un» Deutschen anlegen, daß diese Fessel »it uns ihre eigene« fla* wische» Volksgenosse» jenseus der Grenzen bind«, daß diese Fessel wie un« auch ihren Brüdern in« lebendige Fleisch sch»eidet! Dr. Pivko'», «eil er al» ,Sroßitali«»«r' die floweai-schen Rechte auf da» slowenische Land »icht anerkenne» kan». E» ist ersichtlich, daß Fiazi da» Besen d«r Aktion Dr. Pivko'» auf d«r Front, da» ihm ia ei»«r oder der anderen Form sicherlich bekannt war, nicht versteh«, konnte oder »icht verstehe» wollte. Seine Aa»-führuogen (über die Wegnahm« von Fiume und de« slawischen Territorium» erklärte er nämlich: Si leitete mich nicht die Feindschaft gegen die Jugoslawe». Pivko hat mich für immer mit diesem Volke befreundet. S» leitete mich bloß mein italienisches Fühl«» uad nicht» andere»!) beweise» zugleich, daß er trotz der intime» Zusammenarbeit mit dem „Ataman" Pivko und trotz der Anfreundung mit unserem Volk ia entscheidender Zeit offiziell und inoffiziell die Politik der italienische» Begierde »ach unserer Erde unterstützte. Der Zufall — um diesen uafafchistifchen Ausdruck für faschistisch über-legte Handlungen zu gebrauchen — hat «» gewollt, daß die Triester Faschist«» gleichzeitig da» Hau« Fiazi'» und unsere „Edinoft* demolierte». Dieser „Z-fall" war der Anlaß, daß stch zwei Männer zum össeailiche» Wort meldeten, die während deS Kriege» m.teiaaade r für die Vernichtung Oeft:rreich» ua» für die Fre i« heit der versklavten V ö l k e r arbeitete», «iiaer meldet« sich i» Beograd, der andere ad«r t» uas«rem unerlöften — für «hn aber .erlöste»" — Trieft. Und beid« verurteilte» dieselbe Gewalt, dieselbe R ch>l«figkeit und dieselbe Politik. ßln««er 94 Politische Rundschau. Inland. Die Vereidigung des Ministers Stephan Aadiö. «m Mvrgin des 18. Nobember unterschrieb der König den Ufa«, durch den Stephan Nadiä zu« Unterrichtiminister ttriaairt wurde. Um II Uhr vor« mittag« begab sich der neue Minister in Begleitung seine« N-ffen, de« Agrarresormminister« Paul Radiö, i» da« Mivisterpräsidium zum Ministerrat. Um 12 Uhr fuhr» Mi»isterpräsi»evt PoZö uad vie Minist«? Stephan und Paul Radiö zu Hos, wo der oene Unterricht«minister vom katholischen Psarrer von Bevgrad Wagner unter dem üblichen Zeremoniell vereidigt wurde. Gleich darauf kehrten die Minister in da« MrnisterpräsiZium zurück, wo ver Mmisterral sortgesetzt wurde. Aie ersten HrKtärungen des neuen Anterrichtsministers. Nach der Miniflerrattsitzung vom 18 November empfing Minister Et'phan Ra»il die Beo-grader JouroaUsten in den Räumen de« Holel Pari«. Er erklärte vorerst, daß er tagSvorher mit Piö t uad de» Ministern Sr»k>6 und Ujuvovö eine Kon« ferevz abgehallen habe, auf der er diele» die Richt-unten seiner künftigen Tätigkeit al« Unterrichts«»-nister verzeichnete. Diese Richtlinien seien von den radikalen Führern gebilligt worden. „Vor allem", fuhr Mmiper Stephan Radic sott, ,»uß der U-uer-richt entpolitisiert, o. h. da« Ministerium muß von jeder aktuellen Parte'politrk gesäubert werden. Meine «ste Sorg« wiro sein, daß die Schuljugend von der jüngsten bi« zur bärtigrn weder »a« Werkzeug irgeo»einer Part«, noch einer Regierung sein darf. Die Slawen fi»d da« begabteste Volk unter allen anderen Völker. Am begabtesten unter den Süd-slawen sind die Serben, aber auch die leichistaoigfien. Die Kroaten sind weniger begabt, aber ordentlicher, die Slowenen find am wenigsten begabt, dafür ab-r am solidestro, wenn ste nicht — klerikal ooer jesuitisch sind. Al« Uaterrichl«mlv>ster werd« ich Fachleute de-stimmen, welch« den Stand aller Schulen vom hygienischen und technischen Standpunkt au« inspizieren werden. Die Schulen brauchen auch Bäder und andere hygienisch« und technische Einrichtungen. Ich werd« nicht vtel hier sitzen, sondern durch den Slaut reisen, um den Professoren nnd Lehrern ein wenig Initiative beizubringen. Große Sorge werde ich den A»alphabete» zuwenveo; wir si-rd in der Welt noch immer al« Analphabeten bekannt. Jedermann muß schreiben und lesen können. Wir brauchen Schulen, gut denen qualifizierte Arbeiter nach englischem u»d nicht nach deutschem oder französischem System her-vorgehen werde». Ji der Oijana, Srnao o»er Hintu zn sein, entspricht nicht dem, was wir ver« langen. Ans dem stcatiooen sür Mussolini der Gesinnung dc« Lan»e« nicht entsprächen. Uater w.ldem Lärm der Faschisten stürzte fldg> Karinocci auf Musst lo«, schlug »hm zweimal mit der Faust in« Gesicht und rief: Vom Duce Mussolini redet mau mit größerem Respekt! E« folgte eine wilie Prügelei zwischen den Faschisten und Kommaniste», die unter dem ra-senden veisall de« Hause» und der Galerien au« der Kammer hinauSgeworsen wurden. Aus Flaut Kit« Laut. Oeffentliche Bitte. Die Bevölkerung de» Marburger v-rwaltungsgebiete« Ist von einem schwe-ren Unglück betroffen worden. Ja der Nachl vom 11. November l. I. sind nach r>öjen Regengüssen Flüsse und Bäche uoer die User getreten, da» Wasser überschwemmte die Niederungen, zerstörte die Straßen, trug Brücken ad und schloß biele menschliche vcfied-luugen ein. Am schwersten betroffen sind die Bezirke Mur»ka Sobota, Ljatomcr, Dolnji Lendava, Ptuj, llelje nnd an»ere. Der Materialschaden ist ungeheuer. Ga-ze Siedlungen sind im Wasser versunken, viele Familten find ohn« Dach, oh»« Kleider und.Schuhe. Erdrutschungen haben «traben und Kulturen v«c-schüitet, vernich.et find die eingebrachten Felds'.üchte, die Wintersaat ist bedroht. E« ging«» viel« Hau« tiere zugrunde, viel« Häusrr sind zusammengestürzt, ein ansehnlicher Teil oe» Nationaloermöger« wurde etn Opfer der Wellen. Nur fosorttg« auSgitbtge Hilf« kann da» Elend Unsern. Di« Menschenliebe ruft un« alle auf, in erster Linie jene, die vo» der Katastrophe berschoot und mit Leben uad Vermögen tm Sicheren blieve», den Notleidenden mit sreiwiUl-gen Gaben zu Hilse zu kommen. Der unterfertigte Ausschuß wendet stch an die Oeffeutlichkeit mit der Bitte, ste möge opfern, wa« ste kaun, um dos Un-glück zu mildern, sie möge mu eigenen Geldbeiträgen, aber auch durch Sammlung von Gaben in den drei-testen Kreisen ei»en Fov» grünten helfen, den H,lf«fond sür die durch vie Ue berfchwem-mung Geschädigten in der MartdorSka ob last, au« dem man die Mittel für die weitere Hilfe wird schöpfen können. Die Beiträge werden bei den zuständigen Bezirk«hauplleulen a « Vorsitzende» der Vczirk»hilf«au«Ichüffi un» beim Odergespau de» Marburger verwaltuogSgebiet« all Vorsitzen»?« de« GebtitSH>ls«au»schusfe« entgegengenommen. Maribor. am Id. November. Der HtlsSauSschuß sür die durch die Überschwemmung Geschädigten im Marburger Stil« 8 Gebiete: Dr. Andrej Karli», Dr. Rudols Radnik, Ivan Roglic, Dr. Otmar Pirkmaier, Dr. Veko«lav Kukovec, Anton Lipovs-k, Dr. Josip LeSkovir, Dr. Fravjo Lpold, Viktor Gicar, Marija Maister, Jvj. Josip Zidariek, Dr. RadoSlav Pipus, Fr. Bureö. Evangelische Gemeinde in Celje. Am Sonntag, dem 22. November, dem Totensonntag, versammeln sich die Kinder um 11 Uhr vormitiag« im Gemeindesaal. Der GemeindegotteSdievst findet um 6 Uhr abend« in der bei kalter Witterung ge-heizten ChristuSkirche statt. Die Sammluug am Au«-gang ist sür die durch da« Hochwaffer geschädigten evangelischen Kirchengemeinden in Prekmnrje bestimmt und wird herzlich empsohlen. Trauung. Am 12. November fand i» der DekanatSkirche zu St. Georg in Berghet» bei Salzburg die Trauung de« Herrn Rudolf Bieder, Oder-lrutnaut« im selbständigen Alpevjägerbaon Nr. 3 in Salzbnrg, mit Fräulein Jda Gerbl, Kaufmann«-und Hau»besitzer»iochter, statt. Al« Beistände sun> gierten sür den Bräutigam Htn Hin« G-rdl, Kaufmann uad HauSdrsitzer in Salzburg, uad für die Braut Herr Rudolf Bieder d. Ae., D-polverwalter in Ptuj. Gleichzeitig feierten die Eilern der Braut, Herr Han« und Frau Christine Gerbl die silberne Hochzeit. Danksagung. Der Sladlmagistrat C.lje spricht Herrn Dr. Guido Sernrc, Advokaten ia Celje, für die au« der verlassenschaft de» verstorbenen Dr. Josip Sernrc im Wege der städtischen Sparkasse sur die Armen der «Stadt überwiese« Zuwendung von 2000 Dinar den wärmsten Dank au«. In der Frage de« Grenzbahnhofe« in Maribor erhielt der Aog. Zevot aus eine o«»bczügliche Anfrage bom VerkehrSminister die Antwort, daß, da sür den Eiseadohadienft die Er-richtung der gemeinsamen Station sehr nützlich wäre, vo« Ministerium eine lokale Konserenz einberufen werden soll, auf welcher im Einvernehmen mit den velegaien de« Finanzministerium» un» de« Janen» Ministerium« die Frage der Eröffnung, Verwaltung und Einrichtung der gemeinsamen Grenzstation ver-handelt werde» wird. Währen» nämlich »a» Finanz. Ministerium im Hinblick aus die Erleichterung de» Zoll- und BnkehrSdieuste« seine grundsätzliche Za-It.mmuiig schoa von einiger Zeit gegeben hat, machte da« Innenministerium, bielleriyt dee»r.fiußt von jenen Leuten, die die österreichischen Beamte« al« deutsche „Invasion" sürchten, geltend, daß e« nicht eher aus eine gemeinsame Station eingehen könne, bevor nicht genau oder wenigsten« annähernd die Zahl der österreichischen Angestellten festgestellt werde, dte auf unserem Territorium Dienst machen müßten. Das Kreisamt für Arbeiterver-sicherung in Ujudllana ersucht un» um die Ausnahme nachfolgender Mitteilung! Da« KreiSamt sür Arvettervetsicherung tu Ljubljaua verschickt an di« Arbeitsgeber Auszüge au« ihren laufenden Rechnungen. Auf Grundlage dieser Auszüge ist ihnen die Möglichkeit gegeben, ohne alle besonderen Ein» treibungskosteo ihre Restbeträge au Versicherung»- -deitiägen zu begleichen. Da» Amt macht die Arbeit»-geber höflich ausmerlsa«, dqp e» jenen, die auf diese Mahnung überhaupt nicht reagieren und gegen dte »a» Amt zum Zweck« der serneren Eintreibung der schuldigen Beuiäge auch noch die gerichtliche Exekution etuzulelien gezwungen ist, keinerlei Erleichicrungen bezüglich der Einzahlung ihre« Reste« bewilligen wird. Der Vervand der autonomen Städte Sloweniens wur»e endlich am 16. November In Ljudljrna gegründet. An der Gründung nahmen teil dte Bürgermeister von Martbor Dr. L-«kovar, vo» Celje Dr. Hratzvec, von Ptuj Dr. Vene« und der Gerent der Gemeinde Ljubljaua Dr. Dmko Puc. Den Gästen zu (ihren gav die Gemeinte Ljabijana ei» Festesten. Der jugoslawische Ingenieur« und Archttektenvrrvand, Sektio» Ljudljana, nimmt gegen den Gesetzentwurf über die «u«niitzu»g der Wafferkräfte entschieden Stellung, indem er an alle maßgebenden Faktoren in Beograd nachfolgenden telegrephtschen Protest verschickte: Mit aller Eat» schtedenhett schlichen wir un« dem Proteste der Sektion Zagreo gegen den j'tzige» »ntwurs de« Gesetze» uoer die AuSnützuag der Wafferkräste an. Der Entwurf ist mangelhast un» unbrauchbar; er würde al» Gesetz aüe Versuche sür die Elekirlfi-zierung unsere« Lande« sicher vernichten. Deshalb valangen wir, daß dieser Entwurf von der Tage«-ordanng abgesetzt qnd den berufenen Korporationen nnd Fachleuten Gelegenheit gegeben werde, bet der Zusammenstellung etne« »e» woZernen Forderungen und den allgemeinen Julneffen entsprech-nden Gesetz-entwürfe« mitzuarbeiten. 6tite 4 Seid hoflich zu den Telephonistinnen! Das Post» un» Telegraphenministerium hat an alle Dnektione» den Auftrag ergehen lassen, die Telephonistinnen in Schutz zu nehmen, die von vielen Abonnenten geqtält uoo mit tuSdrückeu belegt wer» den, die i» Verkehr «it a«tliche« Personal nicht erlaubt sin». Nach Artikel 12 der Tel.phonvorschrift wird solchen Abonnenten da« Telephon abgeschaltet werden u»d »ie Direktionen Hader, da« Recht, für chre Angestellten Genugtuung auch i« Wege de« Gerichts zu verlangen. Zkeue Postbeutel mit Schlüsseln. U« Vituntreuuogen vo» staatl chim Geld bei Tian« Porte» zu verhüten (bekanntlich find gerade t tzhm in »en südliche» G:ge»»en Hunderttausende vo» Lt-varen dem Staate ans bU|e Weise abhanden gekommen), wird da« Postministenum in furze« ein pateutuites Schloß ameutanischer Erfm»ung für die Postbeutel bzw. Ta che» etnsühee», welches eine O ff »tilg durch Unberufene auslchlußt. — Was aber, wenn der ^Unberufenes die Torda samt de« ame> r kanischeu Schlag und dem staatliche» G-ld unier de» Arm nimmt und verschwindet? Selbstmord eine« (Silltcr* in Beo grad. I» B ozra» hat fich am vergangenen Sonn lag der Gcndarmeri»p0stenführer Josef Slelehar au« Celje, der »em BocdereiiungSkuiS der G ndaimerie-schule al» Lehrer zugeteilt war. «it seto-m Dienst, reoolver erschösse». Der Grund für seine Tat soll unglückliche Liebe sei». Mit einem Paar Ochsen führte ei» Besitzer au« St. Jucij vo P-fn ci anen Wagen Glich über die Grenze. Dir Finanzvrgaoe, »ie verdacht geschöpf harte», unlersuitzlen o>e Kuh»« un» fanden — 800 Revolver und einige Verschlüge mit Muvt. tion. Die »teressavte Prise wurde zum Zollamt und der Schmuggler in da« Gefängnis in M^rtdor über-führ'. Wei de« un« wohl »«es« viele» Schießwerk-zeuge brauche» «ag? Im gemischtsprachigen Gebiete von Kärnten finde» gegu, wältig Pl0.tpoeria««lu>>gr» der Bevölteruog gege» jene Btsttedungtu i» So-wenien statt, dl« aus tive gewaltsame Sdsprtvgullg drese« LaudieileS von Särnteu abzielen. Rjch Giazer Blätter Meldungen versammeUe sich fo a« 15. No ve«oer auf »e« Platze von S. Jakob eine mehr-tausenoköpfige Menge vou B-wohaeru de« ödere» Rosentale«, welcde eine Resolution annahmen, »» ter »ie genannten ausländischen Ziele aus oa« entichie-densl« zurückgewiesen werde». Ve«erkt mag werde», dav e» sich hier ltdiglich u« eine staaiepolitische Defeafivreallio» auf dcu vekaante» Kärntner Tag >» Slowenien han»ell uad dav in keiner Weise v-riuchl wurde, »ie Lage der »eutfche» Mindeeheit m ^Zugo slawien gege» die der slowenische» l» Kärnten aus zuspielen, um etwa aus Grün» der Vergleiche zu umwnalem Haß aufzustacheln. Wer schlug tn Breiice die Fenster ein? sragt »e Marburg« ,»uu£i' und schrellil: Ja der Rächt von Freitag aus «samttag hat ein utannier Uebellaier dl« Fe,ster>cheide» »e« G^chafies Pinterii, wo der „Kloventc" und die „SuaJ," verkauft werte» und je»« deS HavdelShaufet MaiheiS« Sch»tdt (Löschnigg) eingeschlagen. G-n»ar»eite und Polizei suche» »en unternehmungslustigen Mann. Od st« da« Glück habe» werde», »s» zu finden, werde» wir erst sehe». Einige Leute fiao aufr>ch»ger; sie zeige» nur so mit »e« Finger auf »irsru „»»irr-»«hmungSlustige»" Neuavlömmltug. Wir sog?n, dag e« tine ganz gewöhnliche Lu«peiei »st, wru» aus orjunistifchc »ct da« Eigentum friedlicher uad an-stäu»iger Staatsbürger zerstört wird. Eine Berichtigung schickte der Abg. Dr. Stephan Krafl drm ^juvljanaer „Iatro" ein, worin er stch gegen »re Mitteilung diese» Blaites verwahrt, daß rr »u Genf tn «wem privrle» Geipräch dekannt habe, dte Deul>che» in Jugoslawien hätte» keine» «rnstuche» Gcund zur Klage. Der »Julro' schreibt: Wir «äffen bekennen, vag wir d,e>« Berichtigung »icht gerne vnöff -etlichen, nicht unfnethalder, sondern weg«» de« Dr. «rast selber. ES tst nicht autge schlössen, daß unsere Information wnklich nicht ganz genau war, oe»n Gu«> ist weit u»o die Verbindung »orihl» ist schlecht. Ader wenn sich Hur Dr. Kraft wirklich so auegelassen hätte, hätte er nur die Wahr-heil gesprochen, weil unsere Deutsche» wirklich keinen Grund zur Klage habe», besonder» wenn wir ihn Lage mit »e« Sch cksal »er Kärntner Sloiveoen vergleiche». Weo» Dr. Kraft sitzt dte erwähnte Erklärung dementiert, bedeutet oa«, daß auch er fchoa so ergyerzig ist, wie die Deutschen und Nemikmarji >» Slowenien uad die tatsächliche Lage nicht ann> tenneu will. UvS, die wir den Herrn Abgeordneten persönlich hochschätze», wäre lieber gewesen, wenn er un» feint Berichtigung nicht geschickt hätte. — Üal Cillier Zeitung letztere glaute» wir ohnewciln«, denn eine Läge be-richtige» zu müssen, gehört nicht gerade zu den Wonnen einer ZeilungSredaktio», die neuerliche Fest» stelluog de« „Jittro", daß dte Deuischen i» Slo-weaie» im B-rgleich «it den Kärntner Slowenen keine Ursache zur Klage haben, läßt un» erwarte», daß man hier bet un« mit wahrem Vergnügen eine Kommifsou einsetzen wird, welche die wiederholten F-ststelluuze» de» »Julro" aus ihre Richtigkeit zu prüfen hätte. Denn auch die deutschen Blätter m Kärnten dchaup.ev, daß die dortigen Slowenen keine» Gtnnd zur Klage haben. Mio heran« damit! Gemäldeausstellung Seebacher. Ab 29. November findet eme Ausstellung von Gemäben unser,« heimischen MalerS Aug. Seebacher statt, welche unter andere» moderne» vildern auch B>l»er unserer Stadt tm Miitelalter ausstellt, verbünde» mit einem Ausverkauf. der auch »e» minder Be-mitteile» den Ankauf von Bildern ei mögliche» wird. Herr S'ebacher ist unser heimischer Künstler, der un» schon oft mit hüb'chen, fehr wirkungsvollen Sache» in feine Kanft Einblick verschoff e. Die AuS-stillung findet ab 29. November in sc.ne« Atelier, Gibeije Nr. 4, 1. Siock palt. Wir empfehlen den Besuch dieser ÄuSstellung jedermann auf da« aller» uä mste. Aus etwa» Rechte« für die Mariborer beiderlei Geichlech^S schnitt »ie „Marburger Zeitung" geko««en zu fem, in»e« sie zu einer Mob>t>stcruag — nicht etwa gege» Ote hohe» Sauern oder da« Mieterelend, sondern zu eiver Mobilisierung der Kämpfer für oder gegen den — Bubikopf aufsordert. Ganze Berge von Gedichte» und Prosaaussätzm haben sich aus ihrem R«»aktion«lisch oerfam««lt, weshalb stch daS Blatt en,schloffen hat, nach dem bisherigen Bubikopf Geplänkel eine» regelrechte» Bubikops-Krieg zu etöffittu. D«a schlagfertigsten Kämpe» bzw. Kä«pinne» winke» »ach Monatsfrist drei Preise. Auch eine Volksabstimmung »der diese hochwichtige Frage wird von der „Mtrburger Zeitung" durchgefühlt werden, »denn*, heißt r« tm Aufruf der Rikaktion, „da« große Jater-ffe, das sür diese gegenwärtig nicht undedemeuse F-age de-reitS heute an d«u Tag gelegt wird, läßt eiwarte», »aß wir st« wenigsten» in unserer Heimatstadt einer Bereinigung zuführe» werten." E« tst eigentlich hochnfreultch und der „Marburger Z?ii»ng" al« nicht unbedeutende« Verdienst anzurechnen, daß in unserer heutigen, min kann ruhig sage», lausige» Zeit der Well das Höllische Btid einer Stadt ge-»ote» wird, wo der öffentliche» Meinung nicht etwa »er Ja«mer unserer oeu'fcheu Schule», der Katzenjammer der S euer», da« WohnungSelend, da« Etend »er Kronen Pensionisten usw. einer «onatelangen Erörterung bedürftig erscheint, fonder» der hochbe-deutende Widerstreu der Meinungen für oder gegen den — Bubikopf. Kennt nun die „Marburger Zettung" ihre Pappenheimer bezw. Pappenheimerinnen gut o»er nicht? Wir hören bereit» ihre Antwort auf diese unsere „Polemik' und erwarten vo» ih er „Jury" mit gerührte« Sinnen die Anerkennung »es 1. Preiset a» diese „Eillier Zeitung". Wir würden ihn mit Vergnüge« da „vari>o ablast" »«oizieren, um diese t» ihrer erhebende» uud dornen-vollen Tätigkeit zu stärke», oder auch einer Kl»nen« pensionifte» - Tafeliun»« in Maridor, damit er, hängend tm Klublokal, diese ewigen Nörgler daran erinnere, daß e« ihnen ja doch eigentlich gut gehen mug in einer Stadt, deien brdeuien»ste» öffentlich«« Interesse auf die Schützengräben der Budikops-kampfer und ihre gezückten Scheren korze»trtett ist. Hte Maridor schipUoe! Hie Maridor vudikopflod l Hart—l—a—a I Zu den Demonstrationen in Slo-wentrn nah«, wie dir Marburger^Siroza" schreibt, daS Beograder Blatt „Balkaa^ t» nachfolgender Weife Stellung : Dte De«onstraiione» gegen Julien »» Ljildljana oder wo sie sonst noch m unserem Siaaie gewesen f«i« mögen wegen be« vorfalle« in Tuest wollen wir nicht dulden. Solche Demoistra-itnne» wir» man, wenn notwendig, mit Waffmgewalt unterdrücke». Wir wissen gut, »aß diese» Triester Vorfall j »e ausnützen werden, die in ihrem Janern Serdtt» und die Sy Mir, hasse», du eine Art Aato-t onte v:rla»ge» uuo mit demagogischen De«onstra-nonen ihren Partei« und Stam«eSnutze» zum Schz»«n »et Staate« und unferer gute» B-ziehunge» mit I.alun ptopaguren. Wenn in Ljublj»na »och trgeu». welche Demonstrationen stat>fi>»ea sollte», wild ma» ste sofort dämpsen, die A»stqt«r ader nach Italien spedieren müsse», damit ste dort die Helden spulen und von Herrn Mussolrnt du Autonomie verlangen können. Wa« er immer behauptet, der Mar-burger ^Tabor" nämlich, welcher schreibt: Wilder. Nummer 94 holt schon haben wir konstatiert, daß stch in Beograd keine Seele auch nur einen Pfifferlwg um unsere (klerikalen) Abgeordneten schert un» daß mau ste ,» der Skupichtina nicht einmal anhören will. Wen» ste hte uad da in irgendeiner persönlichen Angelegen-heit eine» Eesolg erhäschen, ist »a« so zu verstehen, daß sich der Minister de» Lästigen entledigen will, der ihm die ganzen Woche» auf dem Genick satz. Unsere obige Behauptung bestätigte ader jetzt Abg. Zebot selbst, der sich in »e»er »et Skupfchlina tn die Wav»et. gänge flüchte». — Der ,Tador- meint zwar, daß dazu eu, Kommeular uunöiig >«>, ad«r so ganz uu-notwendig ist e« vielleicht doch nicht. Wir sind In du Lag« feststellen zu können, oag die Mitglieder de« Beogtu-der Parlament« den Ausführungen verschiedener kle-tikalet Abgeor»ueter, z. B. denen de« Abg. Hohnjec, noch immer «it großer Ausmerksamkeu gclanicht habe». Da eS »er .Tador' oder wahrhad«» will, dag bet „iolchen Gelegenheiten" die gesamten Par» lamentarut i» die Wandelgäiige zu stüchten pflegen, so rücki er damit du gesamte pallamenlatisch« ve«» tretung der Slowenen tn eine wenig angenehme Beleuchtung. Will et damit sagen, duy die Bcogra-der Parlamentarier bei »en Reden der 2 (j»tt) seldstäa»igen slowenischen Demokraten nicht in »re Wanvelgäng« zu flüchten pfl-gen? Möglich! Vom Ätüfthau« der Krw. Feuerwehr in Ko6evje. E>n Feuetwehlsreua» >chreivr un« ooa ooit: schon vor längerer Zeit wnroe die n» unserem Ritsthause vorbeifuhrende elektrische Leumig umgeardeiie« un» die Zuleitung zu den Räumen der Wehr unterbrochen, oyne daß ste dl« heute wieder herg,stellt worden wäre, so daß »u Feuerwehr schon seit Wochen kein Licht im Rüsthau« ym. Alle Vorstellungen und Bitten der vctetu«leitnng bei »en maxgeoea»eu Stelle» blieb«» dkSher leider erfolglos. Man scheint für »lese Angelegenheit der Wehr kern verstänoui« zu habe«. Bet dem letzten Brande tu Schallendorf bei Koievje, bei dem sich unsne Feuer» wchr in hervorragender Weife detäligte, mußte stch dieselbe l« Rüsthaufe mit Kerzenveleuchtung de-gnüge». Ist so »was im Zeitalter der «Elektrizität hin bei uu« nolwenoig? Wenn du Wihr bei An«, fahrten infolge mangelhaften Lichte« a»sgehaltn> wir» zum Schaden der vom Feuer Betroffenen, so trägt sie au der mmderraschen Bereitschaft keine Schuld und lehnt in bufer Beziehung jede Verantwortung ab. Eine derartige Mißachtung unsere« stäoufchrn FeuerwehrwefenS hätte man fich in fiüheren Zeiten, nt« noch Gvitsttzeer Bürger du Zügel der Gemeinde-mulfchast in den Händen yauen, nicht einmal ttäumeu lassen können. Wenn vor oem Haus« oder der Woh-nnng eine« der „Gewaltigen" du SNaßenlampe em-mal nicht brenn«, so wnd vo» den Herren sofort Beschwerde geführt, ov-ohl dtiS vielleicht we,t weniger wichtig ist, als du Beleuchtung bei der Fe»'rWehr. E» erweist fich daher al« »ringend no:wen»ig, daß du Lichtanlage det o.m Rüsthau« der Wehr tm In-teresfe oer Allgemeinheit baldigst wieder hergestellt wird. Mcljchusl und Verkehr. Kassiert werden zufolge BewUllgung von Seite ve» «erkehiSmMistniurn« auf unseren Strecken 222 Waggon«, Dte so beschädigt sind, daß fich ihre Riparatur nicht auszahlen würde. Solche Waggon» dtstadeu fich aus der Teseu bei Manbor nnd aus den kroattschen Strecken. Du brauchbaren leite werden der Reparaturwerkstäite in Mari bor fttar-geben. ' _ Eingesendet. Danksagung. Franz Preglan ja«, au» Marevberg bat mit seinen oravea «rdeiter» w»e»halb der kurzen Z ,t von 3 Woche» mein durch den Brand zerstörte« wirtschaftSgedäud« unter Dach und F,ch gedacht Wa« das für mich m der späten Herbstzett bedeutet, wird mir z-kr nachempfinden könne». Deshalb erfülle ich etne Pfl cht der Davkbarkeit, wenn ich hiemit Herrn Preglan für du unglaublich schnell nnd »och solid durchgeführte Arbeit von 130 Kubikmeter Dachstuhl den wärmsten Dank au«sprech'. Herr Preglan ist em Schüler der Baufirma K stimmn in Maridor und da« obere Drautal kann stch deglückwllnfcheu, daß chm ei» jiinger Meister von so hetvorrogeudcm Können herangewochseu ist. Max Htdl» Mannberz. Änmmer 94 f 1111 e t ^ r 11 b n tj Seite 5 Altersspuren im Gesicht und Glatze am Kopfe Yerlisit«D Sie einlach und bequem mit zwei erprobten rer-Maalichen und seit langen Jahren beliebten Priparaten: I. Feiler« echte kaukasische Elna- Gesicht- und Haut-Pomade erhllt Jugend und Schönheit, Ist das wirksamste Mittel gegen Sommersprossen, unreine Haut, rote und rauhe stände, beseitigt Mitesser und Loberflecken. Regelmässige Massage glittet Runzeln und Kalten. II. Feiler« starke Elsa-Haarpomade, welche Schuppen beseitigt, Haaraussall und Torzeitiges Ergrauen verhütet, sprödes Haar weich und geschmeidig macht. Preis beider Elsapomaden der gleich». 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Der Verfolgte durchstrich den ganzen Tag die Wälder und suchte einen Durchschtupf nach seiner Hütte tn den Weinbergen zu gewinnen. Aber von dort her kam der lärmende Heerbann seiner Feinde. So wandte er sich, spät am Nachmittag, der ent-gegcngesetztcn Seite »u, wo alle« still geblieben war. Lwar traute er nicht recht. Doch blieb ihm nicht» übrig, al» dort sein Heil zu versuchen. Da bemerkte er «den rechtzeitig noch die geschlossene Reihe von Gren,Wächtern, welche von dort her anrückte. Aber auch er war bemerkt worden. Ja rasendem Lauf ging e» nun, die Verfolger an den Fersen, der Straße zu. Da kamen ihm die be» riltenen Jäger entgegengesprnigt. Jetzt gab e» für den Gusej nur noch eine Zuflucht. Vorausgesetzt, daß er sie noch lebend erreichte. Schon krachten Schüsse. Aber weil dte Verfolger stch nicht die Zeit «ahmen, zum Zielen auf thr ebenfalls laufendes Wild stehen zu bleiben, gingen di« Kugeln zu kurz oder daneben. Die Dämmerung war schon hereingebrochen, als « di« Waldstraße zur Höhe emporstürmte. Zwei Minuten später hatten die vordersten Retter diese erreicht. Von allen Seiten jagten die Verfolger heran. Hier oben schloß fich jetzt der immer enger werdend« KreiS um die Hütte. Der Räuber war plötzlich verschwunden; er mußte also in der Hütte sein. Denn jetzt war ein Entkommen unmöglich gewesen. Die Retter saßen ab nrd stürmten mit gezogenen Säbeln in die Hütte. An der prasselnden Herdflamme in der Küche stand Regina und wiegte ihr Kind in den Armen. An ihr vorbei rasten die Jäger in die Stube al» gelte e« ein Vorwerk zu nehmen. Ihnen nach wieder welche und dann Grenzwächler, so viele die Hütte nur fassen konnte. Di« Uebrigen umringten in dichtem Hausen daS Häuschen; mit ihnen die ebenfalls an der Jagd beteiligten johlenden Burschen und fluchenden Bauern. Auch Erstmann mit einer Anzahl von Jägern und Knechten von Schloß Mannvreis war dabei. Regina blieb, von such«nd«n Häschern umtobt, an« scheinend gleichmütig, an derselben Stell« stehen und wiegte thr Kind. Auf alle Fragen, Drohungen, Beschimpfungen und Flüche hatte ste nur immer dte ruhige Antwort, ste habe den Gusej nicht gesehen. Die Herren Landjäger möchten stch nur selbst überzeugen, daß er nicht da sei. Dieser Aufforderung wurde denn auch, zum Teil in blinder Wut, recht auSgiebig Folge geleistet. Da» Bettstroh durchwühlten ste so heftig, daß die Halm« einzeln auseinander flogen. Aller übrige Hausrat wurde umgedreht und teilweise zerschlagen. Einige krochen ta den Backofen und suchten dessen geräumigen Bauch so gründlich ab, daß st« fich ringsum an der Kachelmauer die Köpfe voll Beulen stießen. Di« Bretter d«S Fußboden» in der Stab: riss n ste auf und schauten darunter. In der Küche konnten ste d-S nicht tun, weil da gestampfter Lehmboden war. So konnte Regina, die sich um den tollen Verfolgertanz scheinbar gar nicht kümmerte, ruhig stehe» bleiben. Einige klopften die Wände nach etwaigen Hohl räumen, worin d«r Räuber v«lsteckt setn könnte, ab; andere krochen auf den Oberboden, auf da» Dach oder wühlten dicht an der Hütte dte Srde auf. Endlich ließen sie entmutigt ab, traten zusammen und besprachen stch wa« nun zu tun sei. Erftmana riet, den Räuber tn den Waldungen zu suchen. Weit könne er ja nicht mehr gelaufen setn. Vielleicht sitze er wo auf einem Baum und da wäre «S leicht, ihn bis zu» Morgen oben zu hallen, um ihn dann einfach ab» zuschießen. DaS leuchtete de» Leute» «ia und alsbald setzte» ste im dunkelnden Wald« ihre Jagd fort und bi« spät in die Rächt strichen ste unter Geschrei und Lärme» umher, biS ste fich müd« gelaufen uad heiser geschrtea hatten. Die Bauern kehrten h«im und manche» vo» ihnen bangt« um Heimstatt und Lebe». Die Soldaten erwarteten im »Walde den Morgen. R«gina war beim Abzug der Verfolger noch immer aa derselbe» Stell« gestand«« und hatte ihr Kind gewiegt. So blieb ste noch eine ganze Weile; bi« e« fich unter ihren breit«» Bauernröcken regte und der Gusej zum Vorschein kam. Er streckt« und dehnte die «rschlasste» Glieder. Dann schloß er da« Weib in die Arme und schaute tief und lange tn seine dunkle», großen Augen. »Regina, wenn ich dir deine Treue danke» könnte M«i» ganz«» Lebe» sollte dir gehören. Aber jetzt tst <« ja nicht mehr mein." Sie legte die Arm« um setaen Ha». „Du kannst nicht sterben, mein kralj Matijaz. Und, wenn fi« dich töt«a, du wirst immer leb«»." I» j aer Rächt blühte daS Leben de» Totgewethten noch ei» lrtzteS Mal. Am nächste» Morge» vor Tagesgraue» verließ der Gusej die Hütte auf dem Jeseree. In den Tälern zogen.' di« Herbstnebel, aof der Höhe strich frisch«, würzig« Luft, die ei» wenig nach dem Neuschnee roch, welcher tn d:r Nacht auf die Häupter der Sanntaler Alpen gefalle» war. Lange schaute Regina au« der offene» Hüttentür aus dte Stell« am Waldrand, wo thr kralj Mattjaz zwischen den Bä»me» verschwunden war. Ste hat ihn lebend nicht wiederg«seh«a. Ein« ganz« Woche lang wußte niemand etwas »o» Gasej. Dann hat ein Wiazer den Landjägern di« Wei», b«rghütt« verrate», wo er stch verborge» hi«ll. (Schluß folgt.) Warnung. Warne hiermit ein- für allemal alle Verbreiter unwahrer ehrenrühriger Gerüchte über meine Person sowie über meine Angehörigen, da ich unnach-sichtlich jeden gerichtlich zur Verantwortung ziehen würde. Franz Kullich Steinmctzmcistcr. Kaufe Altgold und Tilden, sowie auch Gold- und Silbermünzen, Brillanten und Perlen etc. zu den höchsten Tagespreisen. R. Almoslechner, Juwelier Preiernova ulica 1. mmW't X Kohle aus allen Bergwerken liefert und stellt zu ins Haus Fr. JoSt, Celje, Aleksandnnra ulica 4 Abzahlung auch ratenweise. MV SE€KANN€ Mraun herzhaft und angenehm Die Teernischuna- für die Pamiue, auch bei dauerndem Genoss k&ne Geschmacksermüdung. Arisches Mädchenheim Heimgard in St. Andrä am Ossiachersee (Post 8t. Runrecht bei Villach). Ganzjähr. Aufenthalt. 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