MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES o«rt.«,.Ät s^-ÄÄ, xLissrr::. sr» UÄ;«*.;? rKn.^;. -UTS STEiRISCHEN HEIMATBUNOES i'Jr' SKr^rF""S"Cl»rF''°^ »Äwr; .rvir..-:; i;*<=.-si:.'r ^ ^ •OBilheh RM J.tO («tnichl I9.S Rp. lMlieltuugsg«bubr) und Jb Rpt Zustall tlMont BInMiDDMnim wcrnM am gegm VornlDMiirfung 4«i Binrtlpr« ••( und dtii Portnuutingeti nigaimid») Nr. 248 — 84, Jahrgang Marburg-Drau, Montag, 4. September 1944 Einzelpreis 10 Rpf Umkämpfte Somme^Linie Der Aufstand in Warschau vollständig niedergeschlagen rd BerHn, 3. September Av» der Nennung der Namen Abbe-vllle, Douai, Reihe! und Sedan im Wehr-machtbericht qeht hervor, daß die Anglo-Amerikaner in Nordfrankreich trotz der heftigen deutschen Gegenwehr wieder etwa« vordringen konnten. Anscheinend will der Feind die Bildung einer deutschen Kampflinie an der Somme verhindern, indem er auf breiter Front nach Norden, Nordosten und Osten vorgeht. N&hftre Einzelheiten über die zurzeit sich im Gelände der alten Weltkriegaschlach-lt& Abspielenden K&mpfe fehlen noch, •odaB di« Entwicklung abgewartet werden muB. Die deutsche Südarme« hat Lyon durchschritten und hierbei zahlreiche feindliche Flankenangriffe abzuwehren geha<)t Damit nähern sich diese Streitkräfte den augenblicklichen Operationsgebieten, und es ist durchaus möglich, daß ihnen gewisse Aufgaben zufallen. ' Natürlich wird der Feind alles versuchen, um ein rechtzeitiges Eintreffen dieser deutschen Armee auf cem ostfranzö-sischen Kriegsschauplatz zu verhindern. Franiöiische Terroristengruppen stehen hlert>ei auf der Seite der Anglo-Amerika-ner, aber mit diesen Gegnern hat sich die deutsche Südarmee schon seit langem auseinandersetzen müssen. Gegen eine geschlossen marschierende Truppe vermögen diese .aus dem Hinterhalt kämpfenden, von den Engländern insgeheim bewaffneten Zivilisten kaum etwas auszurichten. Cezambre Die wenigen deutschen Kämpfer von Cezambre, dt^ in der Feuerstellunq ihrer Batte^ wochenlang aushielten und dem Feind die Benutzung des von der Land-seits eingenommenen Hafens von St. Malo verwehrten, haben den Feind zur Heranziehung seiner stärksten Machtmit-te! gezwungen und sine an der Front durchaus spürbare Nachschubpause hervorgerufen. Dies ist jedoch nur die ins Auge fallende Wirkung des Heldenkampfes der Inselbesdtzunq von Cezam-bro. In Wirklichkeit hat die Ablehnung aller Kapitulationsangebote an die in austilchtsloser Lage kämpfenden Männer in den letzten Tagen das Erstaunen und die Bewunderunq der ganzen Welt hervorgerufen. Damit wurden Wirkungen erzielt, die auch von den schwersten Luft- und Schiffsbombardements der An-glo-Ameriknner niemal« eingestanden worden können Keine Nation der Welt, mit Ausnahme unserer lapanischen Verbündeten, kann den Ruhm für sich In Anspruch nehmen, daß ihre Soldaten sich lieber unter den Trümmern ihrer Geschütze beqraben lassen als sich ergeben. Ceztimhre ist ein neue« Ruhmesolatt im Ehrenkranz deutschen Heldentums, und der Feind soll wissen, daB dieser Kranz solange nicht qeschlossen ist, so-lanqe es eine nationalsozialistlfiche deutsche Wehrmacht qibt. Warschau Während sich die Laqe in Italien und an der Ostfront kaum verändert hat und ledlqlich an beiden Fronten Durchbruchsversuche auf den bekannten Kampffeldern vereiteh werden konnten, hat sich nunmehr der Vorhanq hinter dem letzten Akt der Tragödie von Warschau qc^enkt. Mit der Säuberunq der Altstadt von Warschau von Aufständischen muß die polnische Aufruhrbewe-gunq als e'loßrhen hetrnchle* werden. Warschau war seit iangei ^eit der zentrale Punkt einer polnischen Wider-staivdsibewegung, die die Wiedeieinrich- tung 6in«s polnischen Staates sich zum Ziel gesetzt hatte, Den deutschen Behoi-den gelang ss Immer wieder nur, einige Hitzköpfe und Unrtihestifter zu fassen, während die eigentlichen Drahtzieher Lm Hintergrund blieben. Der größte Teil der Polizeiaufgabe im Generalgouvernement muBte für die Beobachtung und Niederhaltung diieser untenrdischen Bewegung verwendet werden, die dann alle ihr« Tarnnetze fielen ließen, da die Bolsche-wisten bis rur Warschauer Vorstadt Praga durchstieBen. Ein Funkspruch aus dem polnischen Emigractenhauptquartler London soll damals den Auftakt Warschau ausgelöst haben. Plötzlich Jedoch wurde das Vordringen der Bolschewisten gestopt, und englische Zeitungen behaupteten ganz emsthaft, infolge eines Befehls der sowjetischen Truppenführung stehe fest, daß die sowjetische Führung sich offiziell darüber beschwert hat, daß von englischen und amerikanischen Flugzeugen Waffen über Warschau abgeworfen worden sind, weil die polnische Aufstandsbewegung nicht kommunistisch geführt sei. Darufhin haben die Engläiv-der und Amerikaner den Nachschub für die Warschauer Aufständischen eingestellt, die dem Druck der deutschen Soldaten früher oder später erliegen mußten. Es kann kein Zweifel darüber herrschen, daß die polnische Aufstandsbe- wegung in Warschau länger ausgehalten hätte, wenn sde von draußen mit Munition und Lebensmitteln weiter versorgt worden wäre. Nut deswegen, so berichten halbverhungerte Uberläufer, machten sich In den Reihen der Aufständischen Mutlosigkeit und Verzweiflung breit und wurde die Sinnlosigkeit des Kampfes in zunehmendem Maße eingesehen. Somit kann auch nicht zweifellos werden, daß die Anglo-Aanerikaner den Bolschewisten zuliebe abermals jene Polen verraten haben, um derentwillen sie den Krieg eigentlich führen. Einen besseren Beweis für die vollständ'ge Abhängigkeit der Anglo-Amerikaner von den Bolschewisten, kann ©s nicht mehr geben, Während die Anglo-Amerikaner noch vor aller Welt, so tun, als könnte ea eine Lösung in der polnisch-sowjetischen Streitfrage geben, verlangten und erreichten die Sowjets von ihnen, daß die national-polnische Auis'andsibewegung in Warschau den deutschen Granaten preis-gaqeben wurde. Der Grund hierfür kann allein darin liegen, daß die Sowjets damit ein neues Katyn und d'e Munition für die Genickschüsse ersparen möchten. Hohnvoller ist den Anglo-Amerika-nern noch niemals diie sowjetische Brutalität gexeigt worden. Churchill und Roosevelt können länqist nicht mehr zurück »sie gehören seit langem zu den j Schleppenträgern des Bolschewismus. l Der Heldenkampf von Cezambre Das Eichenlaub für Oberleutnant Seuß dnb Berlin, 3. September Der Führer hat In der vergangenen Nacht dem Reserveoffizier und Batteriechef der Insel Cezambre, Oberleutnant der Marineartillerie R. Seuß, zu seinen bei der Verteidigung der militärisch wichtigen Inselstellung Cezambre bewiesenen fanatischen Widerstandswillen und seine an die Grenze des menschenmöglichen gehende Tapferkeit das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Oberleutnant Seuß sandte an den Seekommandanten der Kanalinsel folgenden offenen Funkspruch: „Nach hartem Ringen, nach völliger Zerstörung der Waffen und Unterstände durch den Feind und am Ende der Kraft meiner Soldaten übergebe ich." Seitdem hat sich Cezambre nicht mehr gemeldet. Damit hat ein mehrwöchiger Kampf mit unterbrochenen Angriffen der Engländer und Amerikaner aus der Luft, von See und Land her sein Ende gefunden. Seuß, seine Marineartllleristen und ihre Lekfitunrien sind einmalig. Die Kriegsgeschichte kennt nur wenig Beispiele, daß ein Offizier an der Spitze seiner Truppe in so aussichtsloser Lage bis zur restlosen Vernichtung aller seiner Waffen kämpfte und dadurch seinem Gegner über Wochen hinweg die Erreichung eines für Ihn strategisch aiißer-ordentlich wichtigen Zieles verwehrte. Ununterbrochen war der Feind zum Einsatz seiner an Kampfkraft vielfach überlegenen Streitkräfte aller seiner Wehrmachtteile gezwungen, die der Verwendung an anderer Stelle verloren gingen. Cezambre ist damit zum Inbegriff höchster soldatischer Tugenden geworden und beispielhaft für Front und Heimat. Im Feuer der Ferngeschütze Schwere Marinegeschütze beschießen englische Kanalhäfen dnb Berlin, 3. September In den Nächten zum 1. und 2. September nahmen schwere deutsche Fernkampfbatterien der Kriegsmatine an der Straße von Calais die gegenüberliegenden englischen Hafenstädte Ramsgate, Deal, Dover und Folkestone unter Feuer, über zwei Stunden dauerte der Beschuß jeweils an, der nach englischen Eingeständnissen in mehreren Städten der britischen Südostküste ausgedehnte Schäden verursachte. Britische Fernkampfgeschütze erwiderten eine Zeitlang das Feuer. In der folgenden Nacht nahmen unsere schweren Marinegeschütze am Kap Griz Nez erneut britische Hafenstädte unter Feuer. In der Zeit von 23.53 bis 2.12 ühr sandten die Batterie „Todt" und die nach dem letzten Kommandanten des Schlachtschiffes „Bismarck" benannte Batterie ,,Lindemann" ihre schwersten Granaten, deren Kaliber über 40 Zentimeter lag, über die Kanalenge. Wieder wurden in den britischen Häfen schwere Schäden verursacht. So wurden in Dover i starke Brände hervorgeruten, die aus | einer Entfernung von rund 32 Kilometer I deutlich sichtbar waren. A!« Erwiderung I der Beschießung eines unserer Gelelte i im Kanal durch die englische Batterie „St. Margaret" wurde auch diese von unseren Fernkampfgeschützen unter Feuer genommen. Es entwickelte sich ein heftiges Artillerieduell zwischen den sich gegenübertiegenden Batterien. Unsere Marineartilleristen erzielten mehrere Treffer Im feindlichen Batteriegelände, in dem hohe Feuersäulen beobachtet wurden. Das britische Küstenfort konnte daraufhin sein Feuer nur noch mit einem Geschütz fortsetzen. Um 2.12 Uhr brachen unsere Batterien, nachdem sie über hundert schwere Granaten verschossen hatten, das Feuer ab. Schon vor zwei Jahren Michaels Fühlungnahme mit den Kommunisten PK Kr!eifrKcrlchtiqmuster Bei den Kämpfen an allen Fronton hat si« h in der letzten Zeit ein neue« M'jhr-zweckflugzeug, die Me 210, hervorragend bewährt. Mit dleecm Pluazeun wurde der deutschen Luftwaffe ein neues, s chlankräftiqcs Kampfmittel neschaffen Unsere ZeN vir«! kommen Feuer zerstört, aber Feuer härtet auch Tief und schmerzlich hat der Krieq in unser Leben eingegriffen. Er nahm uns viel, was uns früher wichtig, ja soqar wohl unentbehrlich schien. Millionen verloren Hab und Gut, verzehrt von grausamen Flammen, zerschlagen von geborstenen Mauern. Famlller- sind aus-einandergerissen, die Sorgen des Alltags, überschattet von politischem und militärischem Gewölk, türmten sich immer höher. Wer seine Pflicht erfüllt, hat keine Zeit, sich das Dasein schön und angenehm zu machcn. Die Theater sind geschlossen, Bücher Kostbarkeiten qe-worden. Urlaub und Reisen qibt e« nicht mehr. Der Gaumen hat auf mancherlei Gfenüsse verzichten müssen, die früher eine Selbstverständlichkeit waren, aber heute nur noch holde Wünsche sind. Wir haben gelernt, unsere Ansprüche an dfls Leben auf das Notwendige zu beschränken und viele lieb qewordene Gewohnheiten zu entbehren. Haben wir damit den Stil unseres Lebens verloren? — Nein! Er ist nur ein anderer geworden, hat einen tieferen und höheren Sinn erhalten, dei allein vom verpflichtenden Gesetz des Krieqes bestimmt wird Diesel, aber heißt: arbeiten und kämpfen! Er riß die Schranken bürgerlicher Behäbiqkeit nieder und gab uns die unabdinqbare Verpflichtunq, unser Dasein ausschließlich unter das Gesetz der Tat, der persönlichen Leistung, dos willlqen Opfers zu stellen. Ihm sich entziehen zu wollen, ist heute keinem mehr erlaubt, denn zwischen der beruflichen Tätigkeit und dem privaten Leben gibt es keine trennenden Wände mehr, hinter denen man sich verstecken und vor dem Ernst der Zeit in ein Traumland flüchten könnte. Gewiß schmerzt vieles, das wir verloren. Manchesmal bleiben wir auf dem Wege stehen und gleiten mit besinnli- chem Blick über Ruinen, aus denen tausend Erinnerungen wach werden. Aber gerade in solchen Augenblicken, in denen die Seele sich gegen den Verstund aufbäumen möchte ,fühlen wir am stärksten die Wandlung, die sich in uns vollzog. Denn solches Erleben ist doch immer nur ein flüchtiger Alp, der keine Gewalt mehr qewnnt über da« Herz. Es schirmte «ich gegen senLimentale Gefühle durch den Haß, der in uns aufwuchs aus dem fanatischen Gedanken: es muß und wird die Zeit kommen, in der wir furchtbare Abrechniing halten mit unseren Feinden, die den Krieg zum Schauspiel niedrigster Instinkte und eines Zer- ■ störun^scwillens machten, der vernichtet [ um der Vernichtung willen, der das kul-I turelle Erbe eines Jahrtausends in Schutt I und Asche wirft und die Vlenschheit zur j entpersönlichten Masse degradieren will. I Unsere Feinde vergessen jedoch eines; ■ Das Feuer hat nicht nur zerstörende, son-; dem auch schöpferische Kraft. Es härtet den Stahl, ohne ihm seine Elastizität zu nehmen. Und so haben wir im lodernden i Brand des Krieges unsere Herzen geschmiedet, sie unverletzbar zu machen gegen allzu menschliche .Anfechtungen ; und stark genug, das Schwerste zu tra-I gen und das Höchste zu leisten. Wir I sind bereit, dem Krieg zu geben, was er ' von uns verlangt, vom Einzelnen ebenso I wie von der Gesamtheit. Das Schicksal beugt sich letzten Endes immer nur dem ; Starken. Es zu zwingen smd wir entschlossen, selbstlos, kompromißlos, m't-leidlos. Aus solcher Erkenntnis und solchem Willen formt sich jener Stil des Lebens der uns allein noch geziemt, geboren vom unbarmherzigen Gesetz des Kriege«, der unsere Bowährunq fordert in der Entscheidung ui^ Sein oder Nichtsein, und vollendet in der Erfüllung der Pflicht. Isoliertes Finnland Beziehungen zu Berlin abgebrochen, den Bolschewisten ausgeliefert rd Berlin, 3. September „Wir lebch in einer Zeit der Begriffsverwirrung", schrieb die finnische Zeitung ,,Haemeen Sanomat" am Samstag, und inzwischen ist das Unverständlichste und Bedauernswerteste geschehen, was In diesen an Überraschungen reichen Tagen geschehen konnte. Finnland hat die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen. Das finnische Volk muß genau so betroffen sein von dieser Maßnahme wie da« deutsche, ja es gesellt sich zu der Überraschung noch das Gefühl einer grenzenlosen Verlassenheit und einer tiefen Beschämung. Gerade eine Nation wie die finnische, die von einem so hohen Bewußtsein ihrer Ehre, von einem so lebendigen Gedanken der gemeinsam gebrachten Opfer erfüllt ist, muß das Umschwenken der Regierung wie einen vernichtenden Anschlag gegen den Sinn des gegenwärtigen Krieges empfinden. Sinn des Kampfes wie er sich in jedem Pinnen eingeprägt hat, war die Rettung der nationalen Souveränität, ja der nationalen Existenz. Wenn es nun zur Begründung heißt, gerade zur Rettung der nationalen Existenz sei der Schritt der Regierung notwendig gewesen, so wird sich jeder Mann in Finnland fragen müssen, ob durch den neuen Kurs der Regierung ein Waffenstillstandsabkommen mit den Bolschewisten •rzielt, «in« Garantie des nationalen Fortbestandes gegeben werden kann Die Schlinge, die man dem finnischen Volk um den Hals legen will, wird allein darum deutlich, daß der Abbruch det Beziehungen nur eine Vorbedingung darstellt, nach deren Erfüllung die Bolschewisten bereit sein sollen, die eigentlichen Bedingungen, also die Harte dos Diktats bekanntzugeben. In Erkenntnis dieser Sachlage haben die schwedischen Zeitungen nun nach vollzogener Handlung den Ton gewechselt. Sie entdecken plötzlich die größten Schwierigkelten und die ernsteste Situation stehe Finnland noch bevor. Sie weisen in einer Art von tantenhafter Genugtuung darauf hin. daß Finnland noch keine Gegenleistung für seine Trennung von seinem bisherigen Bundesgenossen erhalten habe und daß es unsicher sei, wie nunmehr die Entwicklung weiterlaufe. Von dem kühl Denkenden und vot den Wissenden in Finnland, die die bol schewistlsche Methode kennengelernt ha ben, ist anzunehmen, daß es keinen Zweifel haben kann, welche Folgen der verhängnisvolle Schritt haben wird. ,Wir empfinden deswegen tiefes Mitgelühl mit dem Lande Deutschland selbst hat sich seit Monaten schon darauf vorbereitet, daß es den finnischen Waffengefährten verlleren kann und so alle Maßnahmen getroffen, die ihm zu seiner Sicherung notwendig erscheinen. beite 2 » Nr. 248 * Montag. 1. September 1944 MARBURGER ZEITÜNO Re^eningsw«chs«l in Bulgarien Ein Abnittchvin nach links dnb Solla, 3. September D«r tmlqaritrlie Mini6t«rpräsident Ba-grlanoff verlati vor dem Sofioter Rand-firixk eine kurze Erklürung, in der ei den Rucktntt «einer Retiierung bekcmntgab, Sie wirxfe durch eine Reqierunq Mura-vier ersetzt, ü.e neue Rcqi«>ruaq stellt ein deutl'chp« Abruttchen nach links dar ua(i hat bisher iit'in nt^ues Programm aufstellen können, da« für Bulgarien die er •trebte NeutrailtJt, Selbständigkeit und Unabhdnqigkoit sichert. Im bulgarischen Volk, vor allem in der Armee herrscht über diese Entwicklung größte Bestür-zunei der USA-Regierunq erklärt werden. In der Entschließung wird wiederum festgestellt, daß Indien ein äußerst wichtiger Stützpunkt der USA-Operationen gegen Japan sei. Da aber Großbritannien nur eine untergeordnete Rolle beim Kriege gegen Japan spielen werde, sei es richtig für die USA, sich die Unterstützung Indiens zu sichern. • Robert D. Murphy, der bisherige politische Berater de« General« Harry Meit-land Wilson, des alliierten Oberbefehlshaber« im Mittelmeer, tritt im Rang eine« V 1 brin^ lln(|bUtt«r felnllctaea Irlnnsni für Cfewchdl Stockholm, 3. Ssptsnfcer Die »V 1«-GakdhoM* kamen Wied« In ganzen Wellen nach London und ia dis südengHschen Bezirke. Sa meWJet dls »Times« und berichtet weiter, dafl eins ganze Reihe von Häusern in London zerstört und beschädigt wurde. »Daily Mail« meldet, ein »V 1«-G&-schoß habe Flugblätter mitgebracht, auf denen Kinder und Frauen abgebildet waren, die von den englischen Terrorfliegern in Hamburg und Köln getötet worden seien. Darunter stehe ein Ausspruch von Churchill, der zu dem Mord an Frauen und Kindurn bemerkte; »Es Ist ein Experiment, das wir versuchen wollen« Ein anderes Bild trägt den Ausspruch des KapMtdns Balfour: »Jeder, der Deutsche tötet, ist mein Freund«. Botschafter« In den Generalstab General Eieenhowers ein, teilt das USA-Staatsdepartement Donnerstag mit. Murphy, der seihen Sitz in London haben wird, ist der Nachfolger des Botschafters William Philipps. Als engster Mitarbeiter Murphys wurde Samuel Robert in den Stab de« Generals Eisenhower berufen. Murphy wird vor der Übernahme seines neuen Amtes einen kurzen Abstecher nach Washington unternehmen. Ein Appell Neditschs Dem Weg zur Rettung treu bleiben dnb Belgrad, 3. September Min^Bterpräsident Neditsch gab In einer Rundfunkansprache an das sertil-«che Volk zum dritten Jahrestag «eines Regierungsantritts einen ausführlichen Rechenschaftsbericht über die bisherige Tätigkeit seiner Regierung. Er unterstrich, daß es nur den einzigen Wog gegeben habe. In Zusammenarbeit mit der deutschen Bpsatzunqsmacht dasserWsch® Volk vor de«i bol6chewi<}ti«chen Untergang zu retten. Diesem eingeschlagenen Weg sei die Regierung der nationalen Rettung drei volle Jahre unerBchütterUch treu geblieben. Die Zelt und die Ergebnisse hätten ihrer Arbeit recht gegeben. Ungarns Kampl um das Leben Erklärung des neuen Mlnislerpräsldentea dnb Budapest, 3, September Der neue ungarische Minieterpräsident, Generaloiberst Lakatos, hielt Fredtag abends eine Rundfunkansprache, In der er der ungarischen Öffentlichkeit eine kurze Erklärung abgab. Er erinnerte zunächst an die anJäBlich de« ersten Mini«terr«ta umrissenen drei Punkte seines Progranuns, nämlich: Fortsetzung des Krieges zur Grenzverteidigung, Aufrechterhaltung der inneren Ruhe tind Ordnung und Steigeri^lkg der Produktion. Es werde alles geschehen, so stellte der Ministerpräsident fest, um die Grenzen zu verteidigen. Dabei werde sich Ungarn auf die deutsche Hilfe stützen können. Er wolle jeden Kleinmut bekämpfen und werde in Zukunft energisch gegen das verräterische Treiben der Ge-riichtemacher vorgehen. Die Zeit sei gekommen, wo die Ungarn alles in Ihren Kräften Stehende für sich tun müßten. Jeder anständige Ungaf müsse von der Erkenntnis durchdnmgen sein, daß es um Sein oder Nichtsein gehe. Die inneren Unruhestifter werde er als Verräter behandeln. Im Interesse der wirtschaftlichen Produktion werde alles geschehen .In diesem Sinne rufe er jeden Ungarn auf, in dieser großen schwierigen Lage mit all seinen Kräften dem La^s zu helfen. Minentod fUr Italiener. Der im Adrl»- Abschnitt der Italienischen Front gefangengenommene Giovanni Perov erklärt» bei «einer Vernehmung: »Die Alliierten zwingen vielfach die einheimische Landbevölkerung, nach Absetzbewegungen der deutsclven Truppen den Verlauf der neuen Widerstandslinien auszukundschaften. Dabei sind schon viele Männer und Frauen in den Minensperren ums Leben gekommen.« Druck u V«tlag Marburgai Verlags- u OnickeM-Gm mbH - V«riagtl«itung Egon Baumgartnai, HauptirhrlftleUung Anton Gnrichack, beld* IB Marburg a 6 Drau. Badgansn 6 tw Zell Hb Ancnloea dl» Ptelallita Nr I qOlUe Was Bruckner Vom späten Ruhm des Noch länger als Richard Wagner hat d^T Domorgtinist von Linz und »pfttere Hofkapellmcistor in Wien, Anton Bruckner, auf Widorhall und Anerkennung meines miislkschöpfcrlschon Wirken« I warten müssen Und so «ehr er seltjst sich des Werte« und der Bedeutung «rl-nos Schaffens bewußt war, so wftnig er sich durch Mißerfolge, Kränkungen und Anfeindungen von seinem Wog abbringen ließ: nie hätte er wohl zu hoffen ' gewagt, daß er einmal Mittelpunkt des Musiklebonf; werden könne. Dl!chcsn Genie, 120 Jahre nach uns heute ist grossen Tonschöpferg seiner Geburt stellt sich heute im Rundfunk df,« Deutschen Reiche« ein Reichs-Bruckner-Orchester vor, diis im Namen Bruckners zu großen Aufgaben berufen ist. Solche äußere Anerkennung 'beruht auf der Erkenntnis dessen, was uns heute Bruckner ist. Soweit die Ansichten üljer E nzelheiten seines Werkes auseinandergehen mögen, über eines gibt es keinen Zweifel: daß die einst verlachten, als »Produkte phaniastischer Willkür, Uberschwenglichkeit uivd Ichsucht« angeprangerten .Sinfonien in der Reihe der groli(>n Geistestaten stehen, die ewigen Bestand haben werden. Unter den Komponisten, die nach oder mit Wagner wesentlich den Stil der modernen großen Musik prägten: Brahms, Hugo Wolf, Reger. Richartl Strauß, ist Bruckner, der auch zeitlich ältere, der, der sich, bewußt, noch am festesten an die Formen der klaftsischen Musik bindet, gleichwohl aber die markanten Züge der Entwicklung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ze'gt: von der Alleinherrschaft de« Musikalisch-Schönen zur scharf geprägten, persönlichen Cha-rakterislik. Drtmit vermahlt er den ihm eigenen Drang zum prunkvollen Pathos, zur Wirkung des Großartigen. Aber Bruckners farbliche musikal'sche Phantasie strömt zuletzt — bei ihm, der, am 4 September 1K2'1" in dem kleinen oberösterreichischen Aiiüfelden geboren wurde und sich zunächst seinen Weg zur Musik ganz aus eigenem Trieb und ■elbetbllanerlsch sucht« — aus volkhaf- tem UrempfInden, und alles ästhetische Nurkünstlertujn war ihm fremd. Anton Bruckner hat seine Arbelt selbst Immer schwer genommen, und er macht es auch dem Hörer selten leicht, «Ich in die hinreißende Gewalt seiner Meesen und neun Symphonien, von denen die letzte unvollendet blieb, einzuleben. Zu seinen Lebzeiten — er starb am 15. November 1900 — aber auch noch geraume Zeit danach stand aui dem Konzertpro-gramra nicht eben oft ein Brucknersches Werk, Heute wächst die'Zahl der Brucknerverehrer immer mehr in die Breite. Und von Bruckner ,dem Menschen, dem einsiedlerischen, urostmärkischen, zuweilen bis zur Grobheit granti^n Meister, sind viele ernste und heitere Geschichtchen im Umlauf, die beweisen, daß der sterbliche Bruckner ebenso urwüchsig war, wie der Tonschöpfer, der eich durch seine Wörke in das goldene Buch der deutschen Musik schrieb. Kunstbetrochfung Das Leben des Obervormanns Pinselstrich wird von zwei Leidenschaften beherrscht: Einmal von seinem Dienst und zum andererunul von seiner Malerei. Wenn an einem freien Sonntagnachmittag «eine Katneraden mit waffen-scheinpfllchtiger Bügelfalte und weißer Binde In den Sonntag hinauswandern, kommt seine große Stunde. Dann vertauscht fer seinen braunen Rock mit einer blütenweißen Dflllichjacke, stellt seine Staffelei auf, streicht einmil von hinten her nach vom über sein Haar, sodaß sich aus «einer DIenstfilaur ein» leichte Locke löst und «Itfh mit kflnstl»-rischem Schwung auf sein« Stirn laflt» greift zu Pinsel und Pdl<=>tte und beginnt zu malen. Die Kameraden stehen staunend vor seinen buntfarbigen Werken Alle« malt Pinselstrich: Blumen, Landschaften — mit Teichen, Bäumen Sträuchem und Häusern, und kein Gras kann so schön grün sein, wie es der Obervormann Pin«-selstrich auf seinen Karton zaubert. Seine Kameraden, wie gesagt, begeistern eich an Pinselstrichs Farbensym-phonlen, während der Kenner lange sinnend vor seinen Gebilden steht und sich bald darüber im Klaren ist, daß Pinselstrichs Ruhm wahrscheinlich erst sehr lange nach seinem Tode unsterblich werden wird. Wenn Pinselstrich vor seiner Staffelei steht, ist die Welt ringsherum vergessen. Die Truppstube ist sein Atelier und jeder, der hineinwill, klopft erst vorsichtig an, immer in Sorge, den Künstler in seinen Inspirationen zu stören. An einem Sonntagnachmittaq nun — Pinselstrlch malt gerade einep bunten Blumenstrauß — geht die Tür «u seinem Atelier auf, ohne daß es vorher angeklopft hatte. Stirnrunzelnd werdet er sich ob dieser Störung um und läßt dann den Pinsel sinken. Der da eintritt, ist kein anderer als «ein General. Schnell legt «r Pinsel und Palette zur Seite, macht mit einem Handstrich aus seiner Künstlertolle wieder «ine Ulcnstfrlsur und meldet; »Obervormann PIneelstrich beim Ma-lenl« * »Steh beguem msin Sohne, sagt dar General, und Pinselstrlch rührt. Der öeneralartioltsfOhrer steht nun vor iler Staffelei und beschaut «Ich die aus der Farbe flttftubsrtwi Blumen. Lana* Zeit steht er davor. Dann wendet «t sich zu Pinselstrich um und betrachtet ihn eingehend »Was biet Du mein Sohn?« fragt dann. »Obervormann, Generalerbeitsführerl« »Was bist Du?« fragt der General wieder, und Pinselstrlch wird etwas unsicher. Was meint er wohl? überlegt er blitzechnell. Dann antwortet er: »Maler, Generalarbeitsführerli »Was bist Du?« fragt der General efai drittes Mal, und Pinselstrlch beginnt nun zu flattern, da er keine Antwort meht weiß. »Ich will es Dir sagen, mein Sohn«, sagt der General, »unrasiert bist Du, mein Sohn, am Sonntagnachmittag unrasiert!« Und mit einem freundlichen Kopfnicken verläßt der General das Atelier. RAD-Krlegaberichler W. M. Kreulxtr D«r alte Reiter Alt der österreichische PeldraaTSchall Radetzky im Jahre 1848 die Schlacht bal Custosza gewann (er wurde afür zum Herzog von Custozza erhoben), war er Ewelundachtzig Jahre alt. Er saß an diesem Tage bchon zwölf Stunden im Sattel, al« er vor einer kleinen Sdhenke haltmachte und sich einen Krug Wein heraiifredchen ließ. Die Offiziere seines Stabe« beschworen ihn ,dorh wenigstens für eine kurze Welle abzusteigen und sich Ras! zu göniven. »Ihr habt's gui reden, meine Herren.«, •agte Radetzky lachend. »Wann ich ein-mAl dxuntKi bin, komm ich nimmer naull« ZliJi UNG 4. September 1944 Nr. 24« ♦ Seit» 3 Hinweise für die Wareneinfuhr Die Handhabung des Sammelmcldevcrfahrens Di« Prdxis des ab 1. Juni 1944 einqf>-fOfirten neuen Sammelmeldevertahrens bei d«r Wareneinfuhr macht folgende Hinweise notwendig; Zunächst werden Vordrucke zu den Tereinfachlen Einfuhrmeldungen durch die Reichsstellen an die in Betraclit kommenden Einführer abgegeben. Die Zollstellen sind also mit der Abgabe die-•er Vordrucke nicht^ befaßt. Um die technische Abwicklung des Einfuhrmelde-Terfahreni wesentlich zu erleichtern, •orgen die Zollstellen und die Eisen-bAhnzollanmelder für möglichst vollständige Ausfüllung der vorläufigen Einfiihr-moldungen und der vereinfachten Ein-fuhrmeldangen. Zu den wesentllchf^n Erfordernissen einer Meldung gehören N/ime und Anschrift des Einführers, Elnkaufinnd, Rohgewicht der Sendung, Benennung und Menge der War^. Diese Angaben werden In der Regel aus den Begleiturkunden ersichtlich sein. Es ist insbesondere erwünscht, daß als Einführer möglichst nicht der Spediteur, an den die Sendung gerichtet ist oder der die Sendung ,wei- Tollwut ist bekanntlich eine Krankheit vor allem der Hunde und Wölfe, doch werden auch Katzen, Rinder, Schafe, Pferde, Ziegen usw. von ihr befallen. Der Krankheitserreger findet sich im Speichel der wutkranken Tiere und wird durch Biß, seltener durch Lecken auch auf Menschen übertragen. Die Zeit zwischen der über'iagung und dem Krankheitsausbruch schwankt beim Menschen im allgemeinen zwischen 20 und 60 Tagen, man hat aber auch schon Zelten von drei Jahren beobachtet. Die Tollwut be-' Qinnt beim Menschen mit nervösen Stö-pr^lldende Maßnahmen i jungen, es folgen Schlingbeschwerden, vorerst mehr in Angriff genommen besonders beim Trinken, dann Fieber, las Vordergrund Preisüberwachung Der Preiskommissftr hat schon seit längerer Zeit immer stärker das Schwergewicht »enner Arbeit von der Preisbildung auf die Preisüberwachung verlagert. Von bestimmten Ausnahmefällen abgesehen. terleitet, angegeben wird, sondern die Firma, die die Ware im Ausland gekauft hat (Einfuhrfirma). Allgemein Ist noch auf folgendes hinzuweisen; Wird eine Firma zum Sammelmeldeverfahren bei der Wareneinfuhr zugelassrn, so erstrerkt sich die Zulassung auf die Zuständigkeit aller ReichsstelJen. Keine »toten Werkmaschinen« Es ist eine he-kannte Erscheinung, daß infolge der Konretitration der Fertigung in den Betrieben vielerlei Masch'nenzu-behiöj' nicht mehr in Veiwendung steht. Diese« ZubeftiAr wilrd too andern Firmen zum Teil dringend benötigt ""d muß deshiilb von den Mdschinenbauflr-men immer wieder neu milgelbefert worden. Es handelt sich hierbei in deir Haupt-i »ache um Werkzeugmaschlnenzubehör. Der ReirhsTTiinlster für , Rü9tiuig und Kriegfiproduktion hat die Rüstungabe-triebe angewiesen, ihre Werkstätten auf nicht mehr benötigte« Zubehör zu über-pnifen und dieses an den Hersteller zu I senden ,det es wieder verwertet. Falls der Hersteller nicht festgeetellt werden kann, sind die Zubehörteile dem Aitma-schin€9iiiandel zuzuführen. Wirtschaftsgruppe Steine und Erden kn Zusartvmenhange mit der Berufung von Bezlrksbeoiuftragten dee Hauptrln- ge* Sterine und Erde berim Reddiäminlttair für Rustung und Kriegsprodukti«» »iud fortan Ira Bereiche der Donau- un-d AJ-pengaue die Zwelger: Das Indlicha Orabmal. L« Jana, KIttv Jantzen, Fritz van Donnen «. a. □ ^N-LICHTSPIELE STADTTHCATER. Patlau. Spielzeit: Wochentnes 17 19.45. Sonntaes 14.30. 17. 19.45 Uhr Heute, MontBR, den 4. September, Charlie RIvel, Clara Tabodv. Karl Schönbecl(. Fritz Kampers In dem tragikomischen Schicksal eines ^lalen Artisten: Akrobat SchS-S-nl □ LICHTVPIELTHEATER TRIFAIL. Heule, den 4. September' Reis» In die Ver-lanoanhall. Oltra Tschechowa, Ferdinand Marian, Rudolf Prack FAMILIENANZEIGEN Unter lieber Klaus Werner hat uns verlassen. Die kurze Zelt seines Eidendaselns brachte uns viel Freude Die BeerdlKung findet am Montfltt, den 4. September 1944. um t5 Uhr, am SISdtlschen Frledhole in Druuweller statt. Marburc-Dr., am 2. b«r 1944 Seplem-0813 In tiefer Trauer; Rmll und Hilda Rase samt «amtlichen Verwandleo. vif KCl»» die dberaut traurlit Nachricht, dal • unser InnlastitPliebter, onTerKeBlicher, herzlicher Sohn, Bruiler, Nella. Schwager md Onkel Vinzenz Heller •ranadlar lai Atter von 19 Jahren, ten Ton seiner Kallebten Heimal, am 22. Juli 1044, an der Ostfront eefallen Iii. Lendort. Fraustauden, Draa-wellcr. Pcltau, Wien, am 2. 9. 1044 BSoa In lletilar Trauer: TharaiU Hellar, Mutter; Alals und Hermann, Brüder; Ratalla Suppan, Schwester; •llllla Malier, Schwleerln; JakeH Suppan, Schwager; Palli, Kanrart, Wt-ra tuppan, OHIll«, Marl, In-gebarg Mailar, Neffen und Nichten; Familien: Haller, Maehar, Auda, Larbak. Im Wehrmaanschafla--einsats fielen Otto Bresnik Wehrmann Sepn Thomas Wahrmann J Johann Pregl Wehrmann Wir ferabschleden uns von unseren loten Kameraden am Monlai;, den 4. September 1944, tim 15..10 Uhr, am Drau-wcller Friedhol. MarburK-Drau, den 2. September 1944. In tleler Trauer: Justin« Brasnlk, Qattin; Otio, Eduard und Erika, Kinder, und alle übriRcn Verwandten. Agnis Pregl, Gattin, und alle UbriRen Verwandten. Stelrlscher Helmutbund, Kreit-fUhrung Marhurc-Sladt: Der Kreltliihter Strobl, Abschnltts-leiler der NSDAP. Der Führer der Standarte Mar-burK-Stadt: Zdralek SA-Ostbl. KLEINER ANZEIGER zu verkaufen Oaskacliir, iwelflammli;, verkaufe um 29 RM. Turin, Cilli, Grafeleasse 13. 301-3 ' Junee Mutter mit tler Monate allem I Buberl sucht Wohnung samt Varpi;«-gung und Aulsicht für das Kind bei solider und reiner Familie. Antrüge unter „Peterlein" an die .,M. Z ". ________ ____ 6817-8 SchAnes leeres zlmmtr sucht reine und ruhiee Pensinnlstin im Zentrum Marburgs Zuschriften unter „Pünktliche Zahlerin" an die_,,M. Z.'\ _0745-jB Älterer ruhicer Karr sucht sauber niöb-llerlcs Zimm<;r. Zuschr. unter ,,Taes-tiber Im Dienst" an die M. 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Angeb. unter ..Ah to-lort frei" an die „M. Z." erbeten. ______________ __ 6803-5 Familie sucht dringend Hausmclsler-pailen samt U'ohnung. Zuschriften unter „Hausmeister" an die „M. Z.". ______6799-5 Xltere, tüchtige, Intell., alleinstehende Frau ohne Anhang sucht Stelle als Vi'irtschafterin In Hotelbelrieb evtl. auch In Haushalt. Zuschr. unter ,,AI-leitistehend" an die .,M. 2.". 6731-5 heirat Beamter, Handelsakademiker, 49/160, mit guten llmgnngslormen und sympathischem Xußeren, wünscht tüchtige OeschiSltslrau, auch am Lande, zwecks Ehe, kennen zu lernen. Anträge mit Lichtbild, welches relournlert wird, unter „Zukunft 6816" an die M. Z. 6816.2 X AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Dar RUrgermelsUr der Stadl CINI. (Schulamt.1 Schulbeginn Der Schatbeginn Ist lür die Volks- ond Hauptschuten In der Stadt Ctili aul den 5. Septembei 1944, S Uhr, festgesetzt. 3568 Dor BUrcermcifiter: I V. Dr. Skaberne, Stadtrat. Dir Halchsstiilthalter In der Steiermark Der Chel der Zlvllverwaltung In der Unteritelermark. (CdZ) IIb— 557 Schu 6/2—1944. Oraz. den 1. 9. 1944 Schnlbeglnn 1944-'4.'> Das Schuljahr tP44l43 beginnt an den Hfiheren Schulen des Altgaues und der Lintersteiermark mit allen Klassen (1—8) unbeschadet alllältiger .MaHnahmen. die det totale Kriegseinsatz erfordert, am f 9. 1944. .l.'iflf) • Im Aultraee; Orell. Herr im gesetzten Aller, mlttelgroQ, schlank, gesund, Geschäftsmann. Kunstgewerbe, sucht lieben netten Menschen kennenzulernen; nicht über 38 Jahre all. Zuschriften mit Bild, welches ' zurück reschickt wird, unter „Weggenossin" an die M. Z. Cilll. 3530-12 FUNDE UND VERLUSTE DanksagunjJ Für die vielen Beweise Inniger Anteilnahme anllkSlich des schweren Verlustes unserer gu-2 ten Mama, Piau ERNESTINE * K A L A N, Rechnungtratswllw«, 1 sowie für \die viele« schönen Kranzspenden, sprechen wir duI diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. 3567 Cllll. den 31. August 1044. Prant und Wilma KALAN. OFFENE STELLEN Dl« Elnst«llunq von ArbeltskrüMen Ist an dl« Zusilmmunq des iusliindlg«ii Arb«ltsamiei gebunden Lehrlung« wird aulgenommen bei MIe-kusch. Kupierschmied, Oerichtsholg. 2, Mnrhurr.-ür.____6805-6 Hausmiliterel zu vergeben. Antragen: KokoschineggstraBe 31, Marburg-Dr. 6811-6 f«rl«kt« Stsnotypliiln (Marchine und Steno), nur verlHDIiche und arbeitswillige Kraft wird lür Räntgcnlnstitut Dr. von Radics in Marburg-Dr., Vik-trlnghoigasse 2611, gesucht. Vorstellung tHglich von 8—0 Uhr. 6748-6 MantaltloM, zertrennt und schwarz ge-lärbt, auf dem Wege Adoil-Hitler-Platz —Drücke—JoselstraBe—Lembacherstra-ße, am Freitag abends während Regengusses verloren. Gehe dem ehrlichen Finder gute Belohnung, Brau-nitzer, Brunndorl, LembacherstraOe 24 6812-13 I ZU VERMIET EN Grünes V/oMkl«ld, Strecke St. Peter bis Drauweiler verloren, gegen loo ' Belohnung abzugeben bei Rolko, Drau- Weiler, Utergasse 36.___ 6804-13 Im Kino Metropol wurde ein Ring mit rotem Stein verloren. Da teures An-'deiiken abzugeben gegen gute Belohnung. Ilse Posch, Cilll, Bismarckniatz Nr^5-III.__299-13 Auf dem Wege gegen Kunieund wurden verschiedene Dokument«, Führerschein und Legitimation des St. Ileimathundes lautend auf den Namen Friedrich |nn-sekowltsch. Sturmberg 6, Ranzenberg, verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten dieselben gegen gute Belohnung an die obige Adresse zurückzusenden. —13 Schlatst«!!« lür eine reine Frau zu i in'ff"M"z/' VERSCHIEDENES j ZU MIETEN GESUCHT 1 Tausch« Zither und Gitarre geg. Fk<-^ad. Zu besichtigen: Oberrotwein 87 • Oasparltsch Rudoll._ 6808-14 Suche BelltUll« In Bnhnholnähe oder. tchreibmaschin« zu kaufen bzw. geg. St,idtmitte. Zuschriften unter ,,Unter-ändere Büromaschine zu tauschen ge-stelrerin 6752" an die „M. Z ". Vuchl. AntrSge unter „Outer T^fi'c»'" 0752-8 Un die „M. Z.". 0809-14 Dor Chef d«r Zlvllverwaltung In der Untersielermark. Berufsbildende Schulen 1. Die allgemeinen, pcwerblichen, hauswlrtschattllchen ond kaulmännlsch-gewcrblichcn Schulen eriWInen das Schuljahr 1944/45 zu den bereits bestimmten Terminen. 2. Die Berufsfachschulen und Fachschulen, Staats-baiiirhuld, Staatsgewerbeschule, MPi«,lerschute des gestaltenden Handwerks, Wirtschnitsoberschulen, Wirtschafts-Schulcn, Blldungsanstalt für Frauenberui. Haushaltungs-schulen usw. prblfnen gleichfalls das Schulj.lhr 1944 45 zu den bereits bestimmten Terminen. 3. Bezüglich der Landwirtschaltlichen Berufsschulen und Fachschulen folgen die Wolsimgen später. 4. Der Beginn des Schuljahres 1944 -15 orfnlgt unbeschadet alliaiüger durch den totalen Kriegseinsatz bedingter später Schutschiießungen. 5. Die vorstehenden Verlücungen gelten sowohl für den Gau Steiermark alt auch für die Untersteiermark Im Auftrag: gez. Dr. Obsregger. • Schulbeginn an der Kernstock-Schule, Obtrschuie für Jungen, und Hu-go-Wolf-Schiile, Oberschule für Mitdchen. (Derlchtlgung zur Notiz am 2 und 3. Sept. 1944.) Unterrichtsbeginn lür alle Klassen ist am 7. S«pt(m-b«r um 7 Uhr. 3570 Oberstudlendlrektor Dr. P. Kielndlensl. VerlautbaruntJ Die Betrlebslt'hrer werden aufmerksam gemacht. daO die für die An- und Ah.iieldurig sozlalverslcherungspllich. tiger Ocfolgschaftsmitgliedei vorgeschriebenen amtlichen Vordrucke last In allen Tabak-Traliken erhältlich sind. Es erübrigt sich in der Regel, diese Vordrucke aul schrilt-lichem Wege anzufordern Die Inhaber von Tabak-Trafike., erhalten diese Vordrucke ieiferzeit In der erlorderllchen Anzahl kostenlos zugejandl. Sie sind vcrplllchiit, sie gegen Entrichtung einer Gebühr von einem Keichspfennlg lür das Stück abzugeben. 3.'i40 SOZIALVERStCHERUNOSANSTALT UNTERSTEIERMARK I V Ttchellga. Tausche eleganten Sporikind«rwng«n, verchromt, gellochttn; ein elegante» WInKrdIrndlkItld (weiße, wollene, handgestrickte Tacke mit schwarzem wollenem handgestricktem Rock) und ein Schaukdpferd; alles tadellos, gegen Teppich oder Photonppnrat (Ms 4 ein Halb * 9) oder Rundfiinkompfknger. — Anträge an die ,.M. Z.". unter „Auch einzeln". 0810-14 W erhet für das Deutsche Rote Kreuzl Dr. med. Andreas Kosak ordiniert an Stelle Dr Kapralow ia Wielenbach 19, Post: Wölling, tUgllch von 9—12 und von 15—17 Uhr 9757 Kaifgeitelll • ^Jf '/* und wohl vertthlosien lassen sich Ferligorzneien meist longo aufbo-wahren ond bot Bedarf wieder ver» wenden, z. B. di« beltonnten, aut frischen Heilpflanzen gewonnenen 0# MAnAUS C CO. I Wohnort- und I ^nsrhriftSndemnff ImOsirn unsere Poitb^Tlphpf sofort dem rustÄndiqon Postamt Inirht dem Verlnql melden — ..Miirbur-Qer Zcltuny' VertrlebiBlitqllunq miHirfaftiitfBnKhr'gii uiw» \ ^9 4 » Nr. 248 » Montag, i. Septembar 1944__________MARBURGER ZEITUNG Die im Trüben fischen Vor kurzem konnte uine „Walir&dge-fin tc^ilydnouimeu werduu, die uer Spiunayu uot^riuluL wurde, iliru williyen Cipier utinuuib »m, uui wertvuae Ndca-ncititm tur den r^uid zuaaiuinbuzultayen. VVib sie so weidL-a ducu il.re ttiinoiiys-lokun upter einer s>irc;nijfn Buslrdlung ent^eyeiiäelien. Dieses üchLiieiien mdani Aiiti, uie heute nucu mren Weg zu Waiir-tagerinnen aeiiinen, eindiinylich, sicli äei CtGiahren, in die sie sich begeben, bewußt zu sein. Ls gehört nun einmal zum Wosen des Abtiglauucns, daU er doQ Mensch, der üaraul vertraut, unsicher, schwdiikcnd, ditgstvoll macht. Wie SOI gen voll mußte unser Leben verlauien, wenn wir bei jedem Bild, das von der Wand tällt, bei jeder Lhr, die •Lehen bleibt, daran denken müssen, daß einem unserer Lieben etwas zugestoßen sei! Und doch ist diese Form des Aberglaubens iiTimer noch weit verbreitet. Andere Mensctien schworen wieder auf die Magis der Zahlen. Sie haben etwa eine Schliisseizahl gefunden, aus der sie glauben, Parallelen zwischen Geschichte und Gegenwart ziehen zu können. In Unsicherheit und Angst erwarten sie das, was nach ihrer Meinung nun kommen _»ollte, und werden unlähig zu klaren Entschlüssen und zu fruchtbarer Arbeit unter dem Einsatz all ihrer Kraft Auch die Kettenhriefe, die immer wieder hier und da auftauchen und dem Empfänger unter'schrecklichen Strafau-drohungon befehlen, den Briefinhnlt siebenmal abzuschreiben, wirken sich in Ähnlicher Weise aus. Sie wollen die Kraft jedes einzelnen und durch ihre weite Verbreitung zugleich auch die der Volksgemeinschaft zersetzen und zermürben. Es ist noch nicht überall klar genug bekannt, daß die Verbreitung von Kettenbriofen streng bestraft wird, denn Bie dient in jedem Falle, so gut sie auch getarnt sein mag, der Unruhestiftung, Gerüchtemacherei und Feindbegünstigung. So wie es schon das Beispiel der Wahrsagerin zeigte, schwächen Spiritismus, Okkultismus und wie alle diese Formen von Aberglauben heißen mögen, nicht nur die Lebenskraft des einzelnen Menschen. Sie versuchen zugleich auch die feste Haltung unserer Volksgemeinschaft ru erschüttern und den Staat zu zersetzen. Wo immer uns Aberglaube begegnet und in seine Gewalt ziehen wiÜ, müssen wir ihn bekämpfen. Erst die vollkommene Freiheit vorn Aberglauben gibt uns Sicherheit, Ruhe und Vertrauen in die eigenen Kräfte und schützt Vr>lk und Stant vnr ^inor oft verborgenen, aber umso gefährhcheren Zersetzung. Feierstunde in Marbur){ AmtselnlOhmna nftuen Dienststel- lenleiters durch d«n Gauleiter Gauleiter und Relchs«tatthalter Dr. Siqfried Uiberrelther hat in seiner Eigenschaft als Beauftragter dei Reichskom-miss^Ts für die Festigung deutschen Volkstums Im Einvernehmen mit dem Chef de« Stabshauptamtes des Reichskommissars für die Festiguno deutschen Volkstums, ff-Obergruppenführer und General der Polizei Uliich Greifelt, mit Wirkimg vom 1. September 1944 den bisherigen Leiter der Marburger Dienstetelle seiner Dien-stgrschäfte entbunden und al« neuen Leite den Oberregie-rungsrat beim Roich&slatthatter Herbert Leonhardt eingesetzt. Die Amtseinführung fand in Anwesenheit sämtlicher Abteilungsleiter und der Vertreter der Deutschen Umsiedlunns-T'euhandgesell-Bchaft und der Deutschen Ansiedlurgs-qesellschaft im DicnstTlmmer des Gauleiters in der Marbu'ger Burg statt. AbsciileH von Vater Körbler. Montag, 28. August, wurde Franz Körbler vom Gut Sannegg, der am 6 August d. J. anläßlich seines 50. Arbeitsjubiläums und Vollendung seines 75. Lebensj/ihres Ge-qenstand herzlicher Glückwünsche war, zur letzten Ruhe getragen. Auf seinem letzten Gang wurde Franz Körbler von vielen Ortsangehörigen begleitet, woiaus die Beliebtheit, die sich Herr Körbler durch se'.n srhlirhtps und gewinnendes Wesen während der langen Dauer seine« Aufenthaltes in der Gemeinde Frnßlau erworben hatte, zum Ausdruck kam. Ortsgruppenführer Raßmanith dankte dem Verstorbenen in kurzen herzlichen Zuerst kommt der totale Kriegseinsatz Hochbetrieb auf dem Arbeitsamt — Jetzt jedem »seine« Arbeit Der Ruf ziun totalen Krieg»ein«atz ist auch an alle Untersteirer ergangen und I in diesen Tagen begiruit nun d»e Einreihung in den neuen großen Arbeitsprozeß, der im Zeichen des restlosen Einsatzes für unseien Endsieg steht. Kein Mann und kern« Frau kein Junge und kein Mädel im arbeitspflichtigen Alter scheiden hier aus. Jedi?m »sein« Artjoilsplatz, das ist jetzt die Parole. hinter die alle Eigenwünsche zurückzirtreten haben. Heute, Montag, und in den kommenden Tagen werden nun die Einsatzkräfte aus der Untersteiermark, die in Betrieben verwendet werden, den Weg zum Arbeitsamt antreten, um i ihre Plätze angewiesen I zu erhalten. ' Die Meldepflichtigen unter ihnen haben be» reits in den letzten Tagen den Meldebof/en erhalten, ihn durchstudiert und ausgefüllt dem Amt wieder übergeben, wci-' tere werden ihn in diesen Tagen erhalten. Sie vrartfm nun aoif ihoa Einsatz und sind willig, neue Pflichten zu übernehmen und zu erfüllen. Viele andere Volksgenossen aus dem Unterland, die nicht mehr unter die Meldepflicht fallen, haben mit innerer Bereitschaft den Aufruf zum totalen Kriegsedn-satz aufgenommen und «ich freiwillig gemeld^ot. j Kein untersleirischer I Mann und keine Frau au« Untersteier wollen zurückstehen, wo es gilt ,in einem gewaltiigen Endspurt aller Kräfte den Sieg zu errangen. »Atteste* und Ausreden Die Meldung der Frauen und ihr Einsatz siind genauestens geregelt, nur er-: gibt sich eine große ^hwicrigkeit der I Erfassung daraus, daß auch bei uns viele Frauen mit ihren Kinder zum Schutz vor 1 Rombenterror vorsorglich umguartiert sind. Um sie an Ihrem neuen Wohnort j einzusetzen, Warden auch hier entspre-; chende Maßnahmen in die Wege geleitet. Die in den untersteirischen Städten lebenden Frauen h'^ben bereits in großer Zahl ihre' Meldungen abgegeben. Allerdings (jibt es auch hier noch manche, d:e mit den allzu bekannten »Attesten« und mancherleii Ausreden versuchen, den Weg zur Arbeit im totalen Kriegseinsatz zu umgehen. Erfreulicherweise gibt es solche Typen, die nicht In unsere Zeit passen, nur sehr 5iten ihren Mann. AMrn.,U,-n. (H ^r^hiy (J| A.rbelt ^acht sie nahm den Platz des Schäfers ein, der an ü!e Front geht vScm?lst^^t"'imd vor allen Dingen haben sie das an kriegsentscheidender m. len wieder arbeiten, well sie sehen, daß es andere in ihrem Alter auch noch schaffen, und überilü^ig wollen sie in dieser ernsten Zeil der größten Krdfttin-strengung des deutschen Volkes nicht sein. Betrieblicher Einsatz Wie wir erfah'en, wird bei der Ausfüllung der Meldebogen für Frauen besonderer Wert auf Genauigkeit gelegt, ist es doch für das Arbeitsamt in erster Linie wichtig, die frühere Berufstätigkeit ru wissen und was für eine Ne gunq zu Liebhaberei (Nähen, Strlckon, Handarbeit, stolz« Gefühl, Stelle mitarbeiten zu dürfen. ! 5k> muß siich heute auch jede unterstei-rische Frau darüber klar sein, daß sie in diesem gigantischen Ringen um Sieg oder Untergang ihren Platz restlos auszufüllen hat. Da heißt es selbstverständlich, persönliche Dinge zurückzustellen und nicht über Kleinigke'ten zu stolpern, für deren Behandlung heute keine Zeit und kein Platz mehr ist. Immer wollen wir bei dem Weg in unseren totalen Kiienseinsatz daran denken, daß wir alles das, worauf wir heute im Anblick die- Basteln usw.) vorhanden ist. Schon mit ses Endkampfes gern verzjrhton, morgen diesen Angaben ist der Weg in die Ein- wieder gesichert besitzen werden. —t. TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Thesen, Kreis Marburq-Stadt, wurde Gefreiter Joeef Swer, mit dem Eisernene Kreuz 2. Klaese ausgezeichnet. SpendeireudiiJet Dranwciler Erhöhung der Spenden na 500 Froxent DaB die anläßlich des Attentates auf den Führer von der Marburqer Bevölkerung abgelegte Treuekundgebunq kein leere« Lippenbekenntnis war, hat die am 19. und 20. August durchgeführte Straßensammlung fiir das Deutsche Rote Kreuz wiederum klar und deutlich bewiesen. In der Ortsgruppe Drauweller hat diese Sammlung ein Ergebnis von B974 RM erbracht lind damit das Ergebnis der gleichen Sammlung des Vorjahres von 1540 RM um fast 500 v. H. übertroffen. Es Ist nicht der finanzielle Erfolg, der uns an diesem Ergebnis die größte Freude bereitet, sondern die Tatsache, daß daraus klar hervorgeht daß nun In seiner größten Not das ganze deutsche Volk erst recht zur Führung und zur Heimat steht und zu federn Opfer bereit Ist um den Sieg zu erringen Unseren Gegnern aber wird damit aleichzeitig wieder einmal klar gemacht, daß die Untersteiermark nicht an letzter Stelle stehen will, wenn es heißt'für das Vaterland durch die Tat einzutreten. Neue Wege zum totalen Kriegseinsatz. Um weitere Kräfte für den totalen Kriegseinsalz über die reichseinheitli-chen Vorschriften hinaus frjBiiubekom-men, wurde in einem Gau des Reiches angeordnet, daß in allen Cafes und Schankstätten — nicht dagegen In Gasthäusern — die Selbstbedienung eingeführt und damit da« gesamte Bedienungspersonal freigemacJit wird. Die Werktagsbetriebsruhe in Gaststätten wurde verboten Andere Maßnahmen liegen auf kulturellem Gebiet, so die Stillegung der Arbeit der Archiv-Verwaltungen und der Heimat- und Kultur-Vereinigungen. Jahrelang Lebensmittelkarten zu Un< recht bezogen. Vor dem Sondergerlcht Klngenfurt hatten sich die 421ährige Anna Buxbaumcr aus St. Veit an der Glan und die 53 Jahre alte Maria Nußbaumer aus Obermühlbach zu verantworten, die jahrelang Lebensmittelkarten zu Unrecht bezogen hatten, obwohl sie im Gaukrankenhaus Klagenfurt beschäftigt waren und dor< volle Verpflegung erhielten. Das Sondergericht verurteilte die Anna Buxbaumer zu zwei, die Maria Nnßbaumer zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Worten, für die in seinem arbeitsreichen Leben geleistete Arbeit, für seine Treue zu seinen Dienstgeberr., Familie, Volk und Heimat und für sein aufrechtes deutsche« Eintreten während seines ganzen Lehons- 80 ISchnell- und Eilzüge erspart. In Auswirkung de» dllgcmeiiien Urlaub-sperre und des Wegfalls der Reisen auf die Reichskleiderkarte werden ab heute Montag, den 4. September, vorläufig ungefähr 60 Eil- und Schnellzüge aus dem Verkehr gezogen. Von dieser Einschränkung werden besonders folgende Strek-ken betroffen; Vom Rheinland nach Wien, von München nach Lindau und Tirol, von Berlin nach Ostpreußen, Schlesien, Hamburg, München und dem Rheinland sowie vom Rheinland nach Hamburg und Mitteldeutschland Schließung des Badener Spielkasinos. Im Zuge der Maßnahmen au« Anlaß des totalen Krieg^selnsatzes ist nunmehr auch das Spielkasino in Baden bei Wien gegeschlossen worden. Keine Geschgftsschlleßunq wegen Urlaub. Durch die mit Anordnung des Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz vom 24 August 1944 verfügten Urlaubsperre werden auch alle behördlich bev/illigten Urlaubsperren von Geschäftsbetrieben außer Kraft gesetzt. Die betreffenden Geschäfte haben die Urlaiibsp^rren sofort zu beende. Ge-folgschaftsmitglieder von Geschäftsbe-I trieben, die gegeJiwänig wegen Urlaubssperre geschlryjsen sind, haben sich sofort wieder zur Arbeitsaufnahme in ihren Betrieben einzufinden In der Mur ertrunken. Die dea Schwimmens nicht kundige.1/jährige Gisela Bracher aus St. Michael bei Leoben geriet beim Baden in der Mur in die Strömung und ertrank Untersteirische Junten tragen die rote Kordel In diesen Tagen wurde in Appellen der untersteiri&clien Banne der Dei.iärhen Jugend der Jahrgang 1920 zUr Meldung als Kriegsfreiwilliger für die deutsche Wehrmacht und die Waffen-ff aufgerufen und viele Jungen fanden Ireudig den Weg zu dieser Freiwilligkeit. Ruhmreiche Vergangenheit und in die Zukunft schauende, zum Kampf bereite Gegen-wt^Tt reichen sich die Hand. Am 3. .September 1814, vor 130 Jahren, wurde das preußische Wehrgesetz erlassen, daß die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht ] verkündete. Am 3. .September 1944 und in den Tagen vor- und nachher tritt der Jahrgang 1928 der Deutschen Jugt'iid und mit ihr alle Kameraden der Hitlerjugend dieses Jahrganges an, um durch die Anlegung der roten Kordel auf den Schulterklappcn ihres Braunhemd i zu bekunden, daß jeder der Jungen als Kriegsfreiwilliger in die Wehrmacht oder die Waffen-ff eintreten wird, wenn die Zeit gekommen ist, wo auch die Kameraden seines Jahrgangs, die diesen Weg nicht fanden, eingezogen werden und wo auch er gebraucht wird. Mit Stolz trägt er diese Kordel als Zeichen dafür, daß er als deutscher Junge in dieser schwersten Zeit zum deutschen Soldaten schon in seiner Jugend in voller Freiwilligkeit diesen Weg gefunden hat. Es 'ist ein Zufall, daß dieser 3 September 1944 Eriimerungs- und Gelöbnistag zugleich ist, gleichwohl ist der innere Zusammenhang unverkennbar. Von der F.rklärung des preußischen Generals Scharnhorst vor 130 Jahren, daß alle Bewohner des Staates seine geborenen Ver- j leidiger seien, über den Artikel 1 der ' Detitsche Jufjend findet den Weg zum Volk in Waffen führt eine gerade Linie. Und mit dem deutschen Soldaten wissen es auch die Untersteirer, daß jeder aufrichtige deutsche Mann in allen Zeiten stets die An- ,,Pflichten des deutschen Soldaten", In dorn es heißt, daß der Dienst in der Wehrmacht Ehrendienst am deutschen Volke ist, zu der sittlichen Selbstverständlichkeit der Teilnahme jedes einzelnen Deutschen an der allgemeinen Wehrpflicht, die in der freiwilligen Meldung ihren schonslcn Ausdruck findet, Kriegsfreiwillige Jungen besuchen Ihre kUnfUge Waffe läge zum guten Soldaten und tapferen Kämpfer gehabt hat. Die Geschichte bezeugt es und wir Lebenden wissen et aus den beiden großen Weltkriegen. Viele viele Hunderte von Unterstelrern tragen mit Stolz die höchsten Tapferkeilsauszeichnungen, die zu vergeben waren, viele Hunderle ihrer Söhne, die an den Fronten dieses großen Krieges stehen, schmücken heute das Eiserne Kreuz L und II. Klasse und viele andere Tapfer-keitsaus'/eichnungen. In den Fußtapfen dieser Tapferen ist nun auch der Junge des Jahrgangs 1928 getreten, der mdt Stolz seine rote Kor-«!i>l anlegt als Zeichen dafür, daß er ohne Zwang sich seiner tapferen Großvater, Väter und Brüder würdig erweisen und seinen Teil zu unserem Endsieg in diesem uns aufgezwungenen Krieg beitragen will. Dies waren auch die Worte, die in den mannigfachen Appellen an die Jungen, die den. Ausführungen der Redner begeistert folgten, gerichtet wurden. „Ewig deutsche Untersteiermark" und ein freies deutsches Reich, für dieses Hochziel gelobten diese untersteirischen Jungen mit dem ehrlichen Wollen im Herzen einzutreten. So folgt auch die untersteirische Jugend wieder freiwillig dem Ruf zum Ehrendienst für dk! deutsche Nation, um, wenn sie mit den anderen Kameraden des Jahrgangs gerufen wird, den Krieg mit durchzu-I kämpfen, freudigen Herzens, einsetzbereit ' und hart — ein Volk In Waffenl -t. Die Mädchen A < ^ 12 in der JL JlUL ROMAN VON E M. MUNGENAST llactidrucksrectit; Wiltielm Heyne Verlag In Dresden Gudrun nahm einen Anlauf, setzte ab, breitete die Arme aus und schwebte für den Bruchteil einer Sekunde wie eine Libelle in der Luft, von unten durch die spiegelnden Wasserwellen beleuchtet. Dann stürzte sie unter Biankas Beifall in fehlerfreiem Einfall In die aufrauschende Tiefe. Auch sie schoß wie Cin F srh über die GrunHV'esel "*nm inHr