Letwaltuog j RathauSgafse Vi». 5 rrit»b«u Ni. »i, tntrattoa. Se.ugSdedulfirrmin üjifi d» «,S . i n» . K *• . K tt s» HI» 4 i 11 I ml tu« Ha«« * w»Kot!ia ...» »•— at «nntlArt« . . K tr-#.-tl HuliftKt «IttKB st» Mi •ftujJjctäJtcr. UM Mi tU«ra »an,»«»,«,. «W^IrUe!« Ät;-t.a;r»n scheidenden Schlag gegen Deutschland hingestellten Offensive der Franzosen, Engländer und Belgier aus französisch flandrischen Boden ist der starke «»griff der Deutschen getreten, die mit einem Schlage die stärkste französische Stellung an der MaaSlinie zer-schlugen und nun in zähe:» Ringen die eigentlichen Festungswerke von Vcrdun in Angriff nehmen. Aber nicht bloß hier, auch an anderen Stellen der west-lichen Linien sind die Deutschen zum Angriff vorge-gangen und haben die feindlichen Stellungen eilige» drückt. An der östlichen Linie haben die Russe» gerade mitten im Wintrr die größten Anstrengungen ge-macht, um die österreichischen Linien an der Stiypa und an der bessaradischen Grenze zu durchbrechen. Auch hier sallen die härtesten und blutigsten Kämpfe in die Zeit der Winterstürme und der eisigen Kälte. Es muß abgewartet werden, ob die Russen nach den bösen Erfahrungen, die sie mit ihren Winter schlachten zu Weihnachien und zu Neujahr gemacht haben, den Versuch, üsterreichisch-ungarische Stellun-gen in Galizien und an der Bukowinaer Grenze zu durchbrechen, wiederholen werden, jetzt, wo der Früh-ling ins Land gekommen ist. Auch Eadorna hat sich bemüßigt gesehen, einen neuerlichen scharfen Angriff gegen unsere Stillungen im Jlonzogebiet zu unternehmen. Da» war der fünfte gewaltige Ansturm gegen die stählerne Mauer, die unsere Braven dort unten nun zum Schutze für Reich und Volkstum bilden. Bei den früheren An-griffen hat Eadorna an dem Plane zäh festgehalten. Wochenlang schickt» er seine Divisionen gegen daS vernichtende Feuer unserer Truppen, jedem mißglück-ten Sturme ließ er einen neuen folgen und glaubte so durch Nichtachtung der Menschenleben seines eige- nen Volkes, durch unermüdliche Kampflätigkeit d«i Ziel zu erreichen. Die Opfer waren umsonst ge-biacht, unerschüttert blieben unsere Stellungen. Die schon den ganzen Winter hindurch in Italien ange-kündigte Frühjahrsoffenfive Eadornas ist nun nach den letzten Berichten unsere« GeneralstabeS auch 'chon wieder beendet. DieSmal ließ sich Eadorna nach we-nigen Slurmversuchtn überzeugen, daß man >>urch die Stellungen der österreichi'ch ungarischen Triirpen am Zsonzo nicht durchbrechen kann. Wieder hat e« grvße Op'er gegeben, aber der Kamps wurde nach verhältnismäßig kurzer Dauer von den Italienern eingestellt. Vielleicht war diese Vorfrühlingsschlacht. die Eadorna am Isonzo geliefert hat, nur ein Lachen an die Verbündeten in Paris, daß man ihrer ge-denke. So oft eben an irgend einer Kampfltnie die Sache eines Teilnehmer« am Vier verbände schlimm steht, wird allenthalben in Freundeskreisen nach Ent-listung gerufen. Als de Russen im Sommer von-gen Jahres zum großen Rückzug ins Innere ihres weiten Reiches gezwungen waren, rief man in Len« don, Paris und Rom nach Entlastung, Und jetzt, da die Franzosen alle« aufbieten müssen, um die Kraft deutschen AnfturmeS im Maasgebiete aufz»« halten, rufen die Kranzosen nach Entlastung und verlangen, daß die Verbündeten durch gleichzeitige Angriffe gegen die Stellungen der Mittelmächte zu Hilfe kommen. So hat vielleicht Eadorna geglaubt, seine» Teil tun zu müssen, indem er trotz der bösen Erfahrungen einer viermal bereits wiederbolte« Schlacht, zum fünften Male gegen unsere Stell»», gen am Jsonzo den Angriff befahl. Der Angriff ist abgeschlagen, österreichisch'ungarische Truppen stehe« dort, wo sie bei Kriegsbeginn standen, aber in Pari» wird man den Italienern jetzt wenigstens gute» Willen, zu helfen, zubilligen müssen. Auch da« ist etwas, ja sogar sehr viel, da die Stimmungen in den »reisen unserer Feinde feit Monaten schon s» trübe sind und auch durch die hellachende Frühling«-fonne nicht ausgeheitert werden können. Schrift'ett.mg: «»rhanSflasse VU. &. ■». tl, 'Titrnrtti. • >tc 4 8>a ■ <: U«li* Imn ■uttutjnc M* «»»»- «. j$'in-ti|i Jin tl—tl ns« um H -ichiridtl, »«t»« (•tM|cg<4cn. atomlfk iRJI. csuingcu ni^t tRfftfMnj! I "■«wii X» StfKltceji jtgt-•RO)rai< »rt friGi»* frt-«•«#'« ®->tüt 2 Kummer 25 Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte de« österreichischen GeneralstabeS. 25. März. Amtlich wird gemeldet: Nordöstlich Mit Burkanow an der Strypa drangen Honvedab-teilungen nach Abwehr eines starken russischen An-grisseS in die Gräben de» Feindes ein und zerstör-ten die Verteidigungsanlagen. ^onst feine besonderen Ereignisse. 26. März. Die in den russischen Berichten ge-schilderten Kämpfe bei Latacz am Dnjestr stellen selbstredend nur Borpostengeplänkel dar. Es handelte sich unsererseits um AnsklärungSiruppen, d'e beim Anrücke» stärkerer feindlicher Abteilungen naturgemäß in die Hauptstellung zurückzugehen haben; einen An» griff gegen die Hauptstellung der Armee Pflanzer-Ballin haben die Russen in den letzten Wochen überhaupt nicht versucht. 28. März. Nördlich von Boj m haben die Russen nach einigen Sprengungen in unseren Hinder» nisten wiederholt versucht, in die Stellungen einzu< dringen. Alle Angriffe wurden unter erheblichen feind-lichen Verlusten abgewiesen. Nordöstlich der Strypa-müuvung scheiterte ein nächtlicher Borrückungsverluch russischer Abteilungen schon an der guten Wirkung unserer Borseldminen. " n der bessarabischen Front und bei Olyka feuerte die feindliche Artillerie leb-hafter. Der Stellvertreter deS Chefs deS GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. 24. März. Während sich die Russen air Tage nur zu einem starken Vorstoß am Brückenkopf von Ja?obstadt östlich von Buichhos aufrafften, unternahmen sie nachts wiederholte Angriffe nördlich bet Bahn Mittau—Jakobstadt sowie einen Ueberrum-pelungSversuch südwestlich von Dünaburg und mühen sich in ununterbrochenen hestigen Anstürmen gegen unsere Front nördlich von Wtsdt) Alle ihre Angriffe sind in unserem Feuer, spätestens am Hindernis, unter schwerer Einbuße an Leuten zusa»>mengebro-chen. Weiter südlich sind keine neuen Angriffe erfolgt. 85. Mär». Westlich von Jakobstadt gingen die Russen nach Einsatz frischer sibirischer Truppen und nach starker Feuervorbereitung erneut zum Anzrisse über; er brach verlustreich für sie zusammen. Kleinere Borstöße wurden südwestlich von Jakobstadt und südwestlich von Dünaburg mühelos abgewiesen. Ebenso blieben alle auch nachtS wiederholten An» strengnngen deS Feindes gegen die Front nördlich Widsy völlig erfolglos. Weiler südlich in Gegend des Narocz-SeeS beschränkte sich der Feind gestern aus Artilleriefeuer. 26. März. Tie Russen haben ihre Angüsse am Brückenkops von Jakobstadt und nördlich von Widsy gestern nicht wiederholt. Mehrere im Lause deS Ta- im Hause--Jvo Melos war unverheiratet ge blieben. „Er wartet auf die Rechte", sagten seine Nach fcarn nnd Freunde. Dies Wort enthielt eine große Wahrheit, und die so sprachen, kannten ganz genau diejenige, die Jvo Melos „Rechte" war. Mit großen Sonnenaugen und mit Füßchcn die geschassen schienen, daS Leben im Csardas zu durchtanzen, war vor nunmehr 10 Jahren an der Hand Jvos das Kind der Pußta hteher gekommen in das fremde Nachbarland, als einzige Habe eine Fidel im Arm. Bald war es den staunenden Nachbarn bekannt: Geschäfte halten den Jvo nach Ungarn geführt und hier hatte er in einer Haideschenke die Slavia ent-deckt. Ob sie ein Zigeunerkuid sei? Gott bevahre, eines ehrlichen Musikanten Enkelin, mit der der Alte von Ort zu Ort zog und seine Kunst ausübte. Ein tragischer Augenblick hatte den Jvo und das Kind zu>ammengeführt: Vom Tode überrascht, war der alte Cymbelspieler plötzlich zusammengebrochen und neben seiner Leiche verzweifelt das verlassene zauder-schöne Kind. Der J»o Melos aus Albanien war eine Herr-schergestalt — er verstand es, seinen Willen durchzusetzen. Und phaniafiereich war der Albrnier auch! Ueber Zeit und Raum hinweg waren seine Gedanken in die Zuknnft geflogen. Wenn einst dies« »uospe erblüht war — selig, wem diese Augen in Liebe leuchte« würden! Seine Mutter hatte sich dem Machtwort de» ges unternommene Borstöße südweltlich und südlich von Dünaburg blieben schon aus größere Entfernung vor unseren Hindernissen im Feuer liegen. Gegen unsere Front nordwestlich von Vostawy und zwischen Narocz- und Widzniewsee nahm der Feind nachlS mit starken Kräften abermals ergebnislos und unter großen Opfern den Kampf wieder auf. Nordwestlich vonPostawy nahmen wir einen Offizier, 155 Mann gefangen. 27. März. Gegen die Front unter dem Befehle deS GeneralscldmarschallS v. Hindenburg erneuerten die Russen gestern ihre Angriffe mit besondertr Heftigkeit. So stießen sie mit einem im Osten bisher unerhörten Einsatz von Menschen und Munition ge-gen die deutscht it Linien nordwestlich von Jakobstadt vvr. Sie erlitten dementsprechend« Verluste, ohne irgend welchen Ersolg zu erringen. Bei Belikoje-Selo (südlich von Widsy) nahmen unsere Vortrup pen in einem glücklichen Gesecht den Russe» 57 Ge-sangen« ab und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Wiederholte Bemühungen deS Feindes, gegen unsere Stellungen nordwestlich von Postawy vorzugehen, scheiterten völlig. Nachdem südlich de» Narcezsees meh sache starke Angriffe von Teilen dreier russischer Armeekorps abgeschlagen waren, traten westpreußische Regimenter bei Mokrzyce zum Gegenstoß an, um Ariilleriebeobachtungsstellen, di« beim Zurückbiegen unserer Front am 20. März verloren gegangen waren, zurückzunehmen. Die tapfere Truppe löste ihre Aufgabe im vollen Umfange. Hiebei, sowie bei der Abwehr der feindlichen Angrisse wurden 21 Os-siziere, 2140 Mann gefangen genommen und eine Anzahl Maschinengewehre erbeutet. Unsere Flieger belegten die Bahnhöfe von Dünaburg, Wileijka und die Bahnanlagen an der Strecke von Baranowitschi — Minsk mit Bomben. 28 März. Bon Neuem treiben die Russen fri-sche Massen gegen die deutschen Linien bei Postawy vor. In tapserem Ausharren lrotzten deutsche Trup-pen des Saarbrücken» Korp« allen Stürmen des Feindes. Bor den an ihrer Seite kämpfenden Bran-denburgern, Hanoveranern und Hallensern erfolgte ein in vielen Wellen vorgetriebener Angriff zweier russischer Divisionen unter schwersten Einbußen bei Gegners. Das gleiche Schicksal hatten die auch nachts wiederholten versuche des Angreifers, den bei Mi» hotfchitfch verlorenen Boden wieder zu gewinnen. Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier. 24. März. In der Champagne an der Straße Somme Py—Souain. in den Argönnen. im Maasgebiete und bis zur Mosel hin steigert sich die Heftigkeit der Ariilleriekampse zeitweise erheblich. Westlich von Haucourt besetzten wir in Auswertung des vorgestrigen E iolgeS noch einige Gräben, wobei sich die Zahl der Gefangenen auf 32 Offiziere und 8i 9 Mann erhöhte. 25. März. Die Lige hat gegen gestern keine wesentliche Aenderung erfahren. Im MaaSgebiete fanden besonder« lebhafte Artilleriekämpse statt, in deren Verlaus Berdun in Brand geschossen wurde. 26. März. Sestem konnte der gute Ersolg einer Sohne« gefügt — nicht wenig auch halte daS bezaubernd schöne Ding dazu beigetragen l . . . und die Slavia in« Haus genommen und bemuttert, und das Geld sür den Zuwachs war bei den MrloS nicht rar! So kam eS, »aß das Kind der Pußta in Ti« rana, der schönstgelegenen Stadt Oberalbanien», aus-wuchs, und ohne viel dabei zu tun, sich im Sturm die Herzen gewann. Ehrerbietig gegen die Patrona, war sie freundlich gegen jedermann. Nur gegen ihren Wohlläler war sie merkwürdig zurückhaltend, seine herrische An flößte ihr Furcht ein. Al« aber einst-malS diese feste Männerhand ganz zart und rührend ungeschickt ihr übers Haar gestrichen, da war in Slavia die Dankbarkeit hervorgebrochen und sie hatte diese Hand geküßt. Und da plötzlich ... wie ein Traum war eS ihr gewesen . . . hatte Jvo Melos sie emporgehoben und jauchzend her umgeschwenkt, wie ein glücklicher Vater sein Kind. Danach aber warS geworden wie vordem . . . Nun, und die wunder-voll erblühte Slavia, von der die Leute sagten, sie brauche nicht schwer zu arbeiten, wie die Frauen deS Balkans, sie habe e« wie ein Herrenkind, war nicht sehr freigiebig mit ihrer Zärtlichkeit. Nur «in mal, ja, einmal — hotte den Damm durchbrochen, was an Zärtlichkeit und Leidenschaft in dieser ver sührerischen Hülle lebte . . . Ein Geräusch, wie wenn MeereSwogen bon nernd gegen ein fernes Gestade brand.'», war in Tirana zu hören. Fort und fort rollte und brandete dies Geräusch auf und nieder. Auf den Straßen standen die Leute, lauschten und besprachen ernst und in der vorhergehenden Nacht ausgeführten Spren-gung nordöstlich von Bermelles festgestellt werden. In dem Sprengtrichter liegt ein feindlicher Panzer-!>eobachtung«stand. Mehrere englische Unterstände rnd zerstört. Nordöstlich von Neuville unternahm «in« klein« dtutsch« Abteilung nach geschickter Spren-gung einen ErkundunzSvorstoß in die feindliche Stel-lung und kehrte planmäßig mit einer Anzahl Ge-angener zurück. Der französische Versuch eines Mas-enangrisses in der Gegend deS Fort» de la Pompelle itdöstlich von Reimö blieb ergebnislos. In den Argonnenund im Maaögebiet erreichte der Ai lillerie-. ampf stellenweise wieder große Heftigkeit Nachtg«. echte mit Nahkampsmitteln im Chailletle Walde siid-»stlich der Feste Donaumont nahmen für unsere Truppen einen günstigen Verlaus Durch eine um« augreiche Sprengung nordöstlich von CelleS in den Vozesen fügte sich der Gegner selbst erheblichen Schaden zu; unsere Stellung blieb unversehrt. BR. 13 wurde mit dem Signum laudiS ausgezeichnet. — Im Roten Kreuzspital in Villach wurde am 24. d. der Zug»- Nach einer Nacht voll Trauen brach der Mor-gen an. Lebte er denn überhaupt noch? Oder befand er sich bneit» aus jenem Wege, d« die Verdammten von den Seligen scheidet? War e« der Hauch de« Tode», der da so eisig über ihn hinstrich? Wo war er? War e» eine Ewig-keit, daß er hier eingeklemmt lag, um sich Finsternis und Eifethauch? Und warum lag er so reglos V War da» der ewige Schlas? Doch sieh . . wich nicht die Dnnkelheit? War dies nicht dämmerndes Tageslicht? Und dort üb.r Gipfeln ein rosiger Schein? War dies da» ewig« Morgenrot? Mit writgeösfneten Augen verfolgte der auf der FelSkante Schwebende den Vorgang der Natur. Und wie die Nacht mit dem Morgen rang, rang nun hier der Unglückliche mit dem ihm wiederkehrenden Be-wußtsein. Je mehr es tagte, desto mehr auch wich die Umnachtung von feinen Sinnen. Da» hell und Heller werdende Licht weckie in ihm die Erinnerung an da» bei qellew Licht Erlebte — den Absturz seines Pferde», und daß er auf der Felskante hängen ge-blieben, unter sich den Avgrund. Jvo McloS schloß die «ugen. Der Gedanke wollte ihm eine neue Ohnmacht zuzirhen. Sich selbst helfen konnt« «r nicht, denn eine Bewegung nur und er würde in die Tiefe stürzen. Aber war ein solcher Tod nicht doch ba, mherzig«, al» hier verlaffen den Hungertod zu sterbe«. Schrecken, Aufregung. Angst und Hunger hatten führer Maximilian Paulitfch au« Rann in Unter-steiermark mit der Gold«n«n Tapferkeit»medaille de-konnt. Er hat sich besonder« in den Kämpfen bei Flitfch hnvorgetan, ist wegen eine» dort erlittenen Lungenschusse« im Spital und erfreut sich fortschrei-tender Besserung. Paulitsch besitzt bereit« die kleine und di« große Silberne Tapferkeit»medaille. Militärisches. Transferiert werden der Oberstleutnant Theodor Praschak 37 und der Major Jnliu« Meergan» 47, beide zu 28. — Die kaiserlich« belobend« Anerkennung würd« bekanntgegeben dem Obersten Artur Edlen von Schuschnigg, LJR. Nr. 26, Kommandanten eine» LJR. Soldatenbegräbnisse In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an einer vor dem Feinde erlittenen Krankheit bezw. Ber etzung gestorben sind, am städtischen Friedhose zur letzten Ruhe bestattet worden: am 28. März der Gefreit« Anton Schuster de» I -R. 73, der Znf. Fritz Bednar de« I.-R 1, am 29. März der Jnf. Johann Planinz dc» I. R. 87. Unsere Lichtspielbühne gewinnt sich täg-lich neue Freunde und Besuch« und man kann sagen, daß sie die« vollauf veidient, denn die Darbietungen sind gut, und der Aufenthalt in unserem lieden Theater fo angenehm, daß eS wirklich ein Vergnügen ist, unser neue» Kino zn beiuchen. Von Saai»-tag bi» Montag fanden je zwei Vorstellungen mit einer gute» Spielfolge statt, bei welcher besonder« die Bild« au« der Tiefste sehr feffelnd waren. — Diese Art von Filmbildern befriedigt das Auge und den Geist mehr als jede and«e Art von ähnlichen Darbietungen. Wir hoffen, bald witder ähnliche« zu fehel,. Auch das „Drama", w lche» einen sehr bt-friegenden AuSgang hatte, war besonders wegen de« Meistersprele« der bekannien Hedda B«non sehr anziehend, und daS komische Stück reizte zum Lachen, womit sein Zweck erfüllt war. Besond«« sehen«-weit ist aber das Programm, welche« jetzt gegeben wir": der KriegSwochcnbericht bringt Bilder von der deutschen See- und Luftflotte und zeigt besonder« die Unterseeboote in äuß«st anschaulicher Weife. Da» geheimnisvolle Er cheinen und Verschwinden der .Schrecken der Engländer" wird wohl jedermann« Interesse finden, besonder« jetzt, wo der verschärfte Unterseebootkrieg die allgemeine Aufmerksamkeit aus diese A,: der Kriegssührung hinlenkt. Auch der Flug der Wasserflugzeuge, die gleich riesigen Möven über den Ozean schweben, wird gezeigt, ja sogar d« Absturz eine« feindlichen Flieger« vollzieht sich vor unseren Augen. Aber auch die übrigen Teile d« Spielfolge sind erstklassig. Da« Det«ktivdrama .Der schwarze Ring" zeigt in abwechslungsreichen schönen Bildern das Tr«ib«n eines vornehm«« Verbrecher« und da» romantische Motiv, bei welchem ein armer Journalist da» Millionär»töcht«lei« dem gräflichen Gauner wegschnappt, ist gut in der Erfindung und noch btff« in der Ausführung, so daß jeder Ge-schmack befriedigt wird. Daß auch die humoristisch« Not« dabei zum Klingen kommt, ist besonder» ein Verdienst de« Darsteller« de» Journalisten. Noch mehr aber gelingt e» den Darsteller» der Hoshumo- di« Kraft und damit den Wille» diese« starken Man-ne« gebrochen. Wie der Ertrinkende am Strohhalm, klammerten seine ängstlich tastende» Sinne an ei«em R«ttung«anker.--Kanonendonner!-- Da« waren di« Kugeln seiner Feind«, die Al-banien besetzten. Feinde? Ach, dies« Begriff ward an der Schwelle de» Tode» zu wesenlosem Schall. Wenn jrtzt ein« dieser Feinde käme . . . segnen wollte er denjenigen Feind, der ihn von diesem Grauen befreien würde — wen» — auch — durch — die — «lösend« Kugel . . . Mit dem erwachenden Tage ward e» in den Bergen lebendig. Fern und nah begann da» heimlich.geschäftige Krieg»gewimmel wird«. Lara-Ivanen von Tragtieren . . . marschierende Kolonnen . . . «schöpfte Menschen . . . und Soldaten . . . Soldaten. Zwei Honwed» kamen den abschüssigen Abhang daher, «o gestern Pserd und Reiier abgestürzt waren. Der größere, stattlichere, war stehen geblieben und schaute hinüber, wo die Stadt Tirana lag. Die Sonne war ausgegangen und malte zauberisch die roten Fel«kämme —. Der Ungar atmete schneller. Dort wohnte eine, die mit Sommeraugen sein heiße» Herz gefangen genommen, die aber — ach — Sei« Genosjr stieß ihn an: „Kamerad, schau mal dort unten . . . . da liegt ja ein abgestürzt« Albanier! Ich glaube, rr ltbt noch! — Da» wär ri» Fang! — Ab« Hand ab davon, — wer« wagt, ist ein Kind de« Tode«!" CetU 4 K^utjche Wacht Nummer Z5 re»k« „Fürst Seppl" unter den Zuschauern eine freudige Stimmung zu bereiten, denn das Stück die-tet in feinem Stoffe und seiner Ausführung so viel gesund Heiteret, daß wir un» daran wirklich er» quicken können. Der gelangweilte junge Fürst ent-flieht mit seinem Kammerdiener dcm Zwange de» Hose» und spielt den Bergführer. Ein köstlicher Baron Trippelwitz mit seinem reizenden vrüutchen und den gräflichen Schwiegereltern in spe kommt ihm gelegentlich eme» SchlittenumfallcS in den Weg! Wie sich dann der fidele Fürst und die Komtesie lieben lernen, und der Trippelwitz sich einen furcht« baren Schnupfen holt, wie dann Fürst und Kam merdiener „fensterln" und die gräflichen Eltern sich entsetzen, schließlich sich aber alle« in höchstes Wohl« gefallen auflöst, muß gesehen werden. Herrlich sind die Alpenszenerien, die gelegentlich der Ausflüge der Komtesse mit dem vermeintlichen Bergführer sich vor unseren Augen aufrollen. Kriegstrauung. Gestern den 27. b. fand in der Pfarrkirche zu Trisail die KriegStrauung deS Fräulei» Frieda Leiller, WerkdirektorStochter in Hrastnigg mit Herrn Bergingenieur LadiSlauS Wendt, k. u. k. Oberleutnant l. d. Ref. statt. AIS Trauzeugen fungierten für die Braut deren Bater. Herr Werks-direkt« Franz Leiller und für den Bräutigam Herr Realuätenbesitzer und Kaufmann Josef Woul in Hrastnigz. Sin herzliches „Glück auf* dem Brautpaare. Aus russischer Gefangenschaft. Herr Schlofsermeister Osimitsch in Windiichfeistritz stellt dem Grazer Tagblatte einen bemerkenswerten Brief seines Schwagers "US russischer Gefangenschaft zur Verfügung: .... IS Monate hatte ich keine Nach« richt von zu Hause, was mich sehr betrübte. Bon Bekannten stnd noch hier gefangen: Franz Hunger. Johann «rank, Fritz Knochen, Max Haut, Johann Kalt, Konrad Ganzzerissen, Paul Bald. Aloi« Letzte« stunde, Josef Ade, Franz Gebet und Nachbar (Name gestrichen). Kriegsblinden Heimstätte. Da« Kura-torium deS fteiermärkijchen Witwen-, Waisen- und Jnvaliben-KriegSschatzeS in Graz. Sporgasse 29. hat in seiner Sitzung vom 16. d. über Antrag feine« Obmanne«, Abg. von Pantz beschlossen. 5000 K sür eine Kriegsblinden Heimstätte in Lteiermark sür einen steirilchen Kriegsblinden zu widmen; von diesem Be. fchlufse wurde sowohl die steiermärtifche Lan»e«kom Mission zur Fürsorge sür heimkebnnde Krieger in Graz, als auch er Verein für KriegSblindenheim-stätten in Wien in Kenntnis gesetzt. Der deutschnationale Handlungsge Hilfenverband hat dem Kriegsministerium mitge« teilt, daß er bereit ist, allen im Felde stehenden und eingerückten deutschen kaufmännischen Angestellten ein Stück (Abzug) der kaiserlichen Verordnung vom 29. Februar betreffend Auftechterhaltung de» Dienst Verhältnisses während de» Kriege« kostenlos zu sen den. Da die Kenntnis dieser Beiordnung sür jeden assentierten oder eingerückten Angestellten von außer ordentlicher Wichtigkeit ist, versäume niemand, den eS angeht. daS dankbare Angebot. Für die Beste! „Ich wag»." „. . . bloß um einen Gefangenen zu machen?* stieß der erste hervor. .Nein — daS Leben will ich ihm retten." „Und wirst eS mit dem eigenen bezahlen müssen/ In der Tat war eS für den Augenzeugen granen erregend, wa« sich in den nächsten Minuten vor ihm abspielte: Wie der Heiser neben dem schwindelerregenden Abhang aus winzig schmalem Pfad daS Net« tungSwerk begann, dem Daliegenden einen Labetrun" einflößte und ihn aufrichtete. Und nun lud er lang, sam, langfam, mittelst eines GtrickeS die Last sich auf den Rücken. Ein Schwanken jetzt und um beide war e« geschehen! „Der Findling lebt", murmelte der erregte Zu schauer, „er hat die Augen ausgeschlagen und sieht imme fort den Retter an. Sprechen kann er wohl nicht vor Erschöpfung . . . Nun, er wird» »ach holen, wenn .... Die Heiligen se en dem Retter gnädig I" Eine halbe Stunde später war da« Weil voll bracht, der Fuß des Berge» erreicht. Behutsam legte der Honveo seinen Schützling auf den Erdboden nieder Da streckte ihm dieser die Hand hin und stammelte: „Wa» Ihr mir Große» getan habt, kann ich Ench lohn-a. Einstmal« sagte ich zu Euch: Slavia hat bereit» gewählt. So ist». Ihr seid eS, Gyula Sze-pany, den sie liebt!" > Al« Antwort tönte mit hallendem Echo ein Jauchzer von den Bergwänden wieder. lung genügt eine Karte an den Deutschnationalen , ^andlungigehilsenverband, Wien 7, Neustistgaffe Nr. 137. Bund deutscher Städte Oesterreichs. In der nächsten AuSschußsitzung de» BundcS der deutschen Städte Oesterreichs, die im Monat April tattsinden wird, werden drei Berichte über die Frage »er wirtschaftlichen Annäherung an Deutschland er-tattet werden und zwar erstens vom ReichSralSab geordneten Dr. Robert Freißler über „Die Annähe-rungSfrage und die Handelspolitik", de« weiteren vom ReichSratSabgeordneten Dr. Stephan v. Licht über da» Thema „Der Standpunkt der städtischen Produzenten" und vom Bürgermeister Dr. Borne-mann (Aussig) über .Die deutschen Städte und di« AnnäherungSsrage'. Ferner wird Bürgermeister Dr. Storch (Komotau) über die Maßnahmen der Städte zur Erleichterung der Beschaffung zweiter Hypothe-ken und Bürgermeister Taschek (BndweiS) über die Beteiligung deS Städtebunde» und seiner Mitglieder am KriegahilsSwerke sür OrtelSburg berichten. Vom Logartalhause. Der Zweigverein Eilli de« deutschen und österreichischen AlpenvereineS teilt mit, daß da» LogartalhauS infolge eines Wech-selS in der Bewirtschaftung im Monate April ge« sperrt bleibt Die Wiedereröffnung erfolgt am 1. Mai. Di« Bewirtschaftung hat die frühe« Wirtschafterin der Koroschitzabütte, Maria Jesernig auS Leutsch, übernommen. Bergfahrer, die daS LogartalhauS zu den Osterseiertagen besnchen wollen, mögen sich an den Ausschuß deS Zweigvereine« Eilli wenden. Günstige Iugsverbindung nach Pet tau. Seit dem 26. d. warte» der Tageslokalzin („Gigerl") Marburg—Petlau. der um 1 Uhr 50 Min in Marburg abgeht, in P-agerhos auf den Wiener Eilzug. Dadurch haben alle von Wie» und Graz kommenden EilzugS Reisenden günstigsten An« schlnß nach Pettau. Grobes Vermächtnis für völkische Zwecke. Nach Berichten slowenischer Blätter hat der Schneidermeister A. Gajsek, der am 10. Oktober 1915 in Wel« gestorben ist, letztwillig verfügt, daß der vierte Teil der Zinsen seine» Bermögen» von 187.000 K zur Unterstützung slowenischer Gewerbe-lehrling« in Unter steiermark verwendet werden soll. Ein österreichischer Arzt auf Korfu. Au« Linz wird der Tagespost berichtet: Bor iniger Zeit berichteten wir über die Schicksale de« Krems-Münster Gemeinde« und StistSarzte« Dr. HanS Rauch, der im Dezember 1914 in serbische Gefan-genfchaft geraten »nd im Oktober 1915 von den Serben anf ihrer Flucht nach Albanien mitgeschleppt worden war. Nun ist von ihm eine Karte heimge langt, aus der er mitteilt, daß er auf Korsu al» Arzt beschästigt werde: seine Zukunft fei schleier« hast. Sei» Leiden»genosse Feldkurat Dr. Anton Je« hart, ReligionSlehrer in Cilli, sei auf die italienische Insel Asinara gekommen. Lagert Kohlen ein! Wie un» von sach kundiger Seite mitgeteilt wird, dürste im Lause de» Sommer« eine namhaste Erhöhung deS Kohlenprei-seS eintreten. ES empfiehlt sich daher, schon jetzt an die Einlagerung der Wintervorräte zu denken. Feldpostpaketverkehr. Bereits anläßlich der Eröffnung deS PrivatfeldpostpakelvirkehreS wurde aus die unbedingte Notwendigkeit hingewiesen, daß seitens der Aufgeber in die Feldpostpakete Abschriften der Adressen hinterlegt werden. Die Einhaltung die ser Bestimmung ist im eigenen Interesse des Auf lieber« und Empfänge,» gelegen, da sonst adreßlose Paket« nicht zugestellt werden können. Strenge Mahnahmen gegen Tier-quälereien in Serbien. AuS Semlin wird dem Grazer Tierschutzverein (Welandgasse 19) mitgeteilt: Um der meist rücksichtslosen Behandlung der Zug-ti«r« in Serbien «in End« zu bereiten, hat das B-ück«nk»ps- und Stadtkomwando Belgrad jedem Offizier und Man» der Ar nee stieng anbesohlen, Tierquäler aus der Stelle vom nächsten Rayonposten verhaften und der strengsten Simse zusühren zu lassen. Landsuhrkutscher dürfen nicht mehr auf den Fuhrwerken sitzm, sondern müssen an der linken Seite de« Wagen» zu Fuß gehen und die Pfelde an der Hand führen. Gleichzeitig hat nach Meldung der „Belgrader Nachrichten" das Militär-Generalgou vernement ein Hundestatut erlassen, das die Anmel dung aller Hunde, ob sie Gebrauch»- oder LuxuS Hunde sind, bi» längste»» Ende März versügt n»d deren Beaufsichtigung geregelt. Der Verein hat für diese ti«>freundlichen Maßnahmen an das Militär-Generalgouvernement in Belgrad ein Dankschreiben gerichtet. Diesem Schritte haben sich auch d-e übn gen österreichischen Tierschutzvereine angeschlossen. Termine zur Einzahlung der direk ten Steuern. Im Laufe de« zweiten Quartale« sind die direkten Steuern in Tteiermark in nach-tehenden Terminen fällig und zahlbar: Grundsteuer, , )au»klafsensteuer und HauSzinSsteuer, sowie die süns» rozentige Steuer vom Zinserträge der auS dem Titel der Bauführung ganz oder teilweise zinSsteuer-reien Gebäude und zwar: die 4. Monatsrate am 30. April, die 5. Monatsrate am 31. Mai, die 6. Monatsrate am 30. Juni. Allgemeine Erwerb« 'teuer und Erwerdsteuer der rechnungSpflichtigen Un-«rnehmungen: die 2. OuailalSraie am 1. April. Rentensteuer und Einkommensteuer, soweit diese Steuern nicht der die steuerpflichtigen Bezüge au»-zahlenden Personen oder Kassen sür Rechnung des Staatsschatzes in Abzug zu bringen sind, u. zw. die erste Halbjahrtrale am 1. Juni. Einen glänzenden Erfolg hatte der Teutsche Schulverein bisher mit seinen neuen Kar-ten „Deutsch sein" erzielt. Seit der Zeit der Her-ausgabe dieser acht herrlichen Karten, d. i. seit An» sang März hat der Berein hievon bereit» über '/« Million Karlen abgesetzt. Blattern. Am 25. d. sind in Graz 4 Per-sonen an Blattern erkrankt. Zwei Fälle betreffen ein verseuchtes Hau» in Graz. Ja GrciS bei Eilli ist ein Sägearbeiter und in Lebring ei» Soldat an Blattern erkrankt. ■ Am 26 d. wurde oie Er-krankung eines Soldaten in Mnreck gemeldet; der Kranke wurde in das Jsolierspital de» Allgemeinen Krankenhause» RadkeiSburg überstellt. Ausstellung von Transportbescheini-gungen für die Versendung von Kaffee. Die Kaufmannschaft wird d.rraus ausmerksam ge-macht, daß di- politischen Bezirksbehörden ermächtig wurden, Transportbescheinigunzen sür die Bersen« dung vo^ Kaffee auS Steiermark nach österreichischen Kronländern dann zu erteile», wenn eS sich um ge-brannten «assee handelt. Eine Versendung von un-gebranntem Kaffee wird nur dann gestattet werden, wenn sie vo einem Hauptgeschäfte an eine Zweig« Niederlassung erfolgt Auch in diesem Falle ist die Ausstellung der TranSportbefcheinigung bei der po<-litifchen BezirkSbehörde des OrteS "es Hauptgeschäf-teS anzusuchen. Die Bersendung von Kafteesadrikaten, wie Konserven, Sparkasse« und Kasseesurrogaten usw. kann vollkommen srei ohne jed« TranSportbeschcini-gung ersolgen. Verdächtige Schuhe. ES vergehl fast kein Tag, an dem eS nicht auch bei unserm Gerichten zu Verhandlungen wegen AnkauseS von Militär-schuhen komm«, der bekanntlich strengstens verboten ist. Run aber finden wir zu unserem nicht geringem Staunen in einem Grazer Blatte solgende sortlau-sende Anzeige: 1000 Paar alte, zum Reparieren geeignete Militär-Lederschuhe je 1-50 K (!). Mindestabgabe 50 Paar, versand per Nachnahme. K. Ornstein, Graz, Josefigasse 5. Woher hat dieser Ornstein gleich 1000 Paar reparaturfähige Militärschuh« und warum darf er damit ganz ungeniert Handel treiben?! Einstellung eines Blattes. Da« in Kram-bürg erscheinende Wochenblatt „Gorenjec", Organ der slowenischen Linkspartei. ist wegen unzulässiger Schreibweise von der Bezirkshauptmannschaft Krain-bürg eingestellt worden. Städtische' ♦ ♦ i i*> ♦♦ lchtsMlumme Spielordnung für Freitag, Samstag u. Sonntag: 1. Oesterreichisehe Kriegsberichte. (Herrliche Naturaufnahmen). 2. „Geheimnis der Mumie". Große« Drama. 3. Prachtlustspiel: „Dr. Eisenbart". (In Graz mit großem Erfolg ausgeführt). des Cillier Stadtverschöne-rungsvereines dei Spielen, Wetten und Vermächtnissen. Nummer 25 Deutsche Wacht Portugiesisch et. Bei Auibruch de« Kriege« stand an der Spitze der Republik Portugal al« Präsident Manoel Jose de Arriaga. Dieser war ernstlich bemüht, Portugal« Neutralität ausrechtzuer. halten. Er ging hierbei soweit, daß er den General Pimento de Castro zum Diktator ernannte und da-mit einen Staatsstreich beging, der indessen die Bil-ligung de« größten Teile« de« Volkes »nd deS Heere« fand, denn im Heere sagte man sich, daß wohl kaum eine Beteiligung am Kriege dem Heere sonder-lichen Kriegsruhm einbringen werde und im Volke wollte man, daß die Zustände nach der Ermordung de« Königs und deS Kronprinzen noch viel zu wün-schen übrig ließen, sich konsolidierten. Die portugiesischen KriegShetzer waren mit der Errichtung der Diktatur kaltgestellt, aber sie gaben ihr Ziel nicht aus und drängten nun mit aller Mach» aus die Amtsentseyung Arriaga« hin. A»sa»g« des Borjah-re« war ihnen dies gelungen und Theophil Braga. der seine« Zeichen« nach Professor der Literatur ist und sich als solcher schon erkühnt halte, die deutsche Wifsenfchaft in einer öffentlichen Erklärung zu be-schimpfen, bestieg am 30. Mal 1915 den Präsidentenstuhl. Zunächst machte sich unter ihm da« gleiche Spiel wie in Italien bemerkbar. Wie Italien bei Au«bruch de« Kiiege« bereits an der Seite der Ent-enie stand und mit der Kriegserklärung an Oester-reich Ungar» nur zögerte, weil e« nicht völlig kämpf-bereit war, so war auch Braga bei Uebernahme der Präsidextschast bereit» England« Knecht und nur noch nicht kampsbereit. Schon vor seiner Erwähluug er-klärte er nämlich, daß Portugal sich nicht nur aus eine defensive Politik beschränken dürfe, sondern daß es aus« Ganze gehen müsse, damit e« an dem Nut-zen teilnehme, den Europa au« seinen Fortschi itten, seinen Eroberungen und seiner Zivilisation haben werde daß aber dazu einige Monate erforderlich sein dürften, um die unerläßlich militärische Rüstung zu vervollkommen. Unter Europa verstand Braga natürlich nur allein den herrlichen Vierbund England. Frankreich, Rußland und Italien, denn zu der Zeit, da Braga sich äußerte, wurden die größten Siege der Entente auch in Portugal kolportiert, hing der Entente und den von ihr beeinflußten Staaten noch der Himmel voller Geigen. Mit Braga. al« einem eifrigen Anhänger der demokratischen Partei Portugal«, wurden nun die Demokraten, denen da« englische Gold nur so zustiömle, und die sich dafür durch Beteiligung am Kriege erkenntlich zeigen woll-ten, resp, von John Bull angehalten wurden. sich erkenntlich zu zeigen, überaus rührige KriegShetzer. Schließlich aber sickerte auch in Portugal die wahre Kriegslage derartig durch, daß Braga seine Präsidentschaft eingebüßt haben würde, wenn er Miene gemacht hätte, portugiesische Soldaten nach einem der Kriegsschauplätze zu entsenden. So wurde eS denn auch Mitte d,S Bo> jähre« wieder ziemlich still in Portugal, war keine Red« mehr von einer Beteili-gung am Kriege, zumal man erkannte, daß selbst da» bedeutend größere Königreich Italien mit seinen He len Steinen und ihrem wenigen Grün die ganze, lange Tageszeit hindurch arglo« von der Sonne sich ausbrennen ließ. AI« wär« ein Geisterspuk. so löst sich da wie durch einen geheimnisvollen Ruf geweckt, von den Steinen ab und flüstert leise, kaum, kaum veruehm lich durcheinander. Zum AuSnehmen einzelner Gestalten ist eS be-reit« zu dunkel, man kann au« allernächster Nähe nur beobachten, wie sich diese« mit einemmal wach gewordene Hin und Her und Auf und Nieder ganz zielbewußt zu Reihe» formt, die dann in ihrer Ord-nung wieder so reglo» werden, daß man den grauen Streif, der sich da zirka hundert Schritte in der Tiefe der Mulve hinzieht, für einen breilgetretenen Pfad ansehen will. Tag sür Tag, zur immer gleichen Abendstunde treibt in der kleinen Walddoline der immer gleiche Spuk sein Wesen, da« in seiner Wirklichkeit, wie wir, Fleisch und Blut hat. weil» ja wir selber sind, wir Soldaten, die wir da am hellen Tage in un-ferem Hechtgrau, grau und reglos, wie die Steine selbst, in ten Steinen liegen, um un« den feindlichen Beobachtern, die auf den Höhen ringSum mit schar fem Aug uns suchen, nicht zu verraten. Trotzdem diese Beobachter so lang uns suchen, so viel dcr Tag Stunden hat, sehen sie uns nicht gern, denn hat der eine oder der andere Beobachter uns doch gesunden, läßt er »»« gleich ein paar Dutzend Grasten, nicht zu kleinsten Kaliber« al« sein freundlich gemeinte« „Buon giorne" zukommen Sind solche Grüße einmal da. aus die wir ehrlich gestände», gerne Verzicht leisten, so erweisen un« wir Oesterreich« aber dann auch immer al« freundliche Leut und sagen ihnen mit unseren schwe reu Haubitzen, oder wenn wir recht guter Laune sind gar mit einem 305 ein ebenso herzliche« „graz'e" zurück in ihre Bergwände hinein, daß es ganz mäch tjg grollt und donnert und sich in de \ Wänden bre chend noch lange murrend herumrollt. Hat sich die Dämmerung endlich dicht rar die Seite 5 kindlichen Höhen gehängt, so daß den fleißigen Spähern auch die sechs und achtsache Zeit nicht« mehr helfen kann, dann klettern wir so lautlos wir «S vermögen, einer hinter dem andern au« unserem Tagversteck herau«, um unsere Stellungen zu be» lchen, die in Stein gehauen oder au« Stein erbaut, wie viele kleine Bur.en hinabschauen in« Tal und !>en Jsouzo grüßen, auf dem die Nacht schon so un-»urchdringlich lieg», daß der Blick ihn nimmer sehen tonn, sondern man nur sein trauliche«, um alle« Schieße» sich n cht kümmerndes Rauichen hört In wenigen Minuten ist alles in seinen Stel» «ingen. Die tagsüber in den granatsicheren Deckungen zurückgebliebenen Beobachtungsposten berichten dem Zugskommandanten w^« zu berichten ist. und der nibt dann seinen Schwarmführern die näheren Wei« unge» für die Nacht. Viele hundert Gewehre liegen nun schußbereit n den Scharten und doppelt so viel Augen starren wachsam in die Nacht hinein, die da» Silber de« Monde« gönnen wird, denn ein leichter Wind reißt den bleigrauen Himmel in Fetzen und läßt den blauen auf un« niederschauen, mit seiner großen Vollmond, scheide und seinen vielen Sternen, die sich zeitweise hinter den ziehenden Wolken verbergen. Nach einer Weile der Stillt hebt ein Klirren und Klingen ring«um an. das un« al« die verhal-teve Sprache der nächtlichen Arbeit schon wohl be» kannt ist. Sie redet bei un«, wie auch drüben bei den Feinden gleich laut. Die Männer, die da hinter Schaffen und Wer» ken, bilde» in ihren schwarzen Mänteln, wie wir sie einst in den Tagen de« Frieden« getragen, ganz schauerhafte Gruppen, si' heißen bei uns auch di« Totengräber, weil jeder Nichtardeiter hier ja auch wirklich da« traurige Geschäft de« in die Erde legen> unserer gefallenen Brüder zu besorgen haben. Vereinzelt fallen Schüsse, bald da, bald dort einer. Leuchtkugeln erhellen für kurze Sekunden da« Tal. Scheinwerfer suchen die Hänge ab. An unserem ganzen rechten Flügel scheinen die Italiener einen FeuerübersaU zu versuchen, da« Ge-wehrfeuer wächst zu einem lebhaften Geknatter an, da« vom lauten Knall unserer Handgranaten über-tönt wird. Artillerie beginnt hier und auch drüben mit- zutun. Einige Minuten lang donnert e» auf beiden Seiten ganz kräftig herum, es wird aber bald wie-der ruhig und die Gewehrschüsse sallen so vereinzelt wie sonst bei Tag und Nacht. Die Italiener scheinen keine ossensive» Naturen zu sein, denn vor unseren Stellungen ist ihnen die Streitlust immer schnell wieder sortgenommen. Un« kann da« Schuttbild von Zagora nicht« Neue« mehr sein, aber Nacht um Nacht hängt sich «in paarmal u»s«r Bück an dieses Elend an, da« so lang um Sühne zu un» herüber klagt, es ruft zu un« mit dem heiligen Mahnen an unsere Pflicht, da« un« die toten Brüder, die jung und lachend, wie wir zur treuen Wacht in diesen Bergen sind, un« immer in die Ohren raunen, wenn wir an un» leren Schießscharten stehen und unsere Wacht am Jsonzo halten. Da« deutsche, junge Herz liebte seine Heimat immer so, daß sich im Gedanken ..Heimat" stet« alle« Schöne und Heilige umaiml hat. Da« deutsche Herz liebt jetzt, wo e« eiserne Wehr sein muß. Heute ist« selten schön. Der Mond steht groß und bleich wie eine bange Frage au« dcr Heimat am Tiefblau des Himmel«. Sein milde« Licht liegt mit seltsamem Zauber aus den Hängen und im Tal, aus vem nun der Jionzo herausleuchtet wie ein helle« Silberband, da« leichtgewunden im satten Giün liegt. Gleich link« von un« r„gen die zerschossenen Mauern von Zagora wie die Schwurfinger von vie-len Totenhänden zum Himmel hinauf, al« wollten sie fchwören: „Dir, du Meineidige«, wird deine Stunde furchtbar schlagen." Da« Rot de« bloßen Ziegel« am bleichen Karst» stein schaut so blutig au«, jetzt im Mondlicht und im Bilde der Zerstörung selbst >st so viel Jammer. Wie man von bösen Geistern raunt, so sollen die Treubrüchigen es ihren Kinde, n und Kinde«-lindern einmal erzähle.,, wie jene deutschen Soldaten, wie jene Wiener, die ein blaue» Kreuz aus ihrem Wappen tragen, am Jsonzo ih> Oesterreich schützten. Seite 6 Deutsche Zvacht liumwer 25 Zwei Jahreswohnungen bestehend aus 2 bis 3 Zimmer, Köche und Zugehör, werden gesucht. Auch ausserhalb der Stadt. Anzufragen in der Verwaltg. d. Bl. Str. Möbel Vollständige Einrichtung für zwei Zimmer und Kücheneinrichtung wegen Ueber«iedlung zu verkaufen. Adresse in der Verwaltg. d. 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Abt. 5 Nr. 9541 berechtigt, freiwillige Schützen anzuwerben, sie ärztlich untersuchen und nach Marburg einrückend machen zu lassen. Freiwillig sich Meldende des Bezirkes Cilli wollen sich an den Gefertigten wegen näherer Aunkunfterteilung wenden. Cilli, am 24. März 1916. Peter Derganz Kompagniekommandant. Imitierte Maschinschreibunterriclit. Lebt befähigter Masehi&achreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben and Stenographie zu sehr mässigen Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtamtssekretär Hans Blechinger. Einstöckiges Wohnhaus neagebant, mit Gastwirtschaft, Branntwein -schenk. Tratik und GArten tu ainam iont-schen Orte in unmittelbarer Nähe ron Cilli irt prel»würdig zn verkaufen. D.vtlbat sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertrug fähiger Oekonomie vermutlich. 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