^ H^l'Ä'M«!! l«! lnr Annst, Wissenschaft und geselliges Lebe». Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^0 3H.^^äbria », oolbiäbriu 4 st. E. M., und wird balbiäorx! »l>rou»> ie»»bü. Alle s.k. Doüamlcr neomen Pränumeration an. In Laibach vränuirieriri man beim Verleger »m Raan, Nr. >ou, »n ersten Stocke. Alte Liebe. Llavisches Volkslied. 2»ls Neil noch arm war, da verhieß Er Käthchcn seine Hand, Ein reiches Erbe — da zerriß Der zärtliche Verband. Veit stellte in der Welt herum 2c» reichern Mädchen nach. Dach Jedes schlng ihn aus, denn dumm War Alles, Was er sprach. Nachdem der Tölpel in der Fremd' «ein Erblheil durchgejagt, 2a lehrt er ohne Hut und Hemd Zu Äälhchen heim und sagt: »Nimm auf mich in dein Mäuschcnhaus, sag' mir dein Händchen zu, 2en,i nun ist's mit dem Hochmulh aus, Ich bin so arm wie du!" Doch Käthchen war seit kurzer Zeil Ein Erblheil zugedacht; Auch hatte sie durch Emsigkeit Ein Sümmchen sich gemacht. Eic sprach: »Zu», Ncttler ward der Herr? Das freut mich, ist es wahr! Aus meinen Augen, Elender! Aus uns wird nie ein Paar,« „Als Veilchen sein Erblheil einstrich, 2a war ich ihm nicht recht; Nun wendete das Vlättchen sich — »Jetzt bist du mir zu schlecht.» Veit kniet, Veit stößt sich an die Wand, Veit steht zu ihr empor, Sie aber gicbt ihm mit der Hont, Ein's auf dos linke Ohr; Dann zieht sie von der Hand den Ring, Und spricht: «Da, wir si„d frant!» Was lhut der Ncttler? — Nun er ging, lind wurde liebekrant. Reich Veilchen speiste auf Kredit, Und schlief in einen, Stall; Als er genas, lenkt er de» Schmitt Zu Hta'ihchen noch einmal. Nachdem er aber fruchtlos warb, Empfahl er sich an Gott, Streckt sich im Nette aus und starb Aus Gram den Hungertod! Die Gläubiger vcrnichtcte» Die Rechnungen als quill; Die Mädchen aber dichteten Vom lollcn Veit dies Lied. Bernhard T o m sch il l ch. Vertliches in Laibach seit ,7»? bis ,8,5. Von F. X. Legal. (Fortsetzung.) Jänner 1800. <. Dieses Jahrhundert stelle, sich uns mit einer uner­hörten Kälte ein; seit 20. v. M., da sie begonnen hat, laufen aus ganz Krain ihretwegen klägliche Nachrichten ein. Selbst den aus Italien kommenden russischen Truppen, welche doch an die sibirische Kälte gewohnt sind, ist der gegenwärtige Winter sehr em­pfindlich gefallen. 3. Nach Briefen aus Venedig über das dort zur neuen Papstwahl versammelte Conclauc ist noch Nichts enc­schieden, auf welchen aus den gepurpurten Kirchen­fürsten die Bürde der dreifachen Krone, welche dem verewigten Dulder Pius vi. so schmerzlich aufge­legen, fallen werde. Venedig ist nun Rom, dort wird unier dem Schutze unseres kaiserlichen Adlers die Kirche ihr neues Oberhaupt finden. ?. Aus Prag hören wir die daselbst erfolgte Ankunft des russischen Helden Suwarow , der mit seinen Hülföiruppen nach Rußland zurückkehren soll. Da5 Hauptquartier unserer deutschen Armee, unter Befehl des siegreichen Erzherzogs Karl , befindet sich in Donau-Eschingen. 8. Starb hier Herr F. X. Conti, 43 Jahre alt. l?. I n diesen Tagen sind die in Krain bis nun gelegenen Abtheilungen der französischen Kriegsgefangenen nach Steiermark und Ungarn escortirr worden, um der heute hier erwarteten französischen Garnison von 364 der durch unsere Truppe» eingenommenen Festung Cuneo Platz zu machen. (I n der heutigen laibacher Zeitung liest man die von den drei Ccnsuln für Frankreich verfaßte neue Constitution, auf deren Bestand man jedoch in Paris alsogleich, wie es sich durch den werdenden Selbstherrscher Napoleon auch bald erwies, und auch heutzutage bei ähnlichen Revo­lutionen, Constitutionen u. dgl. fast immer erweist, we­nig Vertrauen setzte. So hatte ein pariser Buchladen bald darauf ein Lied herausgestellt, das schnell zum Volks­lied wurde, und also schloß: .»O lauft die Constitution; Doch, Freunde, eilt, das litt' ich euch, Sie schleunigst zu erstehen. Sonst möchte sie, den Ersten gleich. Eh' ihr sie lest— vergehen!« Ebenso Hält ein pariser Journal zum Gebrauche des Erdireccors SieyeZ, der für diese neue Constitution Vie­les beigetragen Haben mag, auch für sie folgendes Leichen-Carmen bereit: »Zwar nicht mehr Priester, soll er doch die Function") Des Priesters stets getreu erfüllet Haben, Er taufte jede Constitution, Und hat pflichlma'ßig sie »in Ende auch begraben.») 21. Vernehmen wir den am 10. d. in Venedig erfolgten Tod oes dortigen Patriarchen Giovanelli. Heute ist die erste Abcheilung der kriegZgefangenen französischen Garnison von Cuneo, welcher auch ihr Offi­ciercorps angeschlossen »ar, von der Grenadier-Division des ungarischen Regiments Devin s escorcirc, hier einge­troffen. 22. Starb hier der würdige l>. Rochus, Capucineror­den», 65 Jahre alt, und Herr Hrabally, 83 Jahre alt. Die heutige Zeitung berichtet zum Lobe der französi­schen Consuln, daß die Leiche des am 19. August v. I . in französischer Gefangenschaft verstorbenen Papstes Piu s VI,, welchem bisher die Ehre eines feierlichen Begräbnisses nicht zu Theil geworden, auf solche Weise beigesetzt werde, wie es die Würde der französischen Nation erfordert, mir aller der Achtung, die man einem Menschen schuldig ist, der einen der ersten Range auf Erden hatte, und wie sie ei­nem durch sein Unglück ehrwürdigen Greise gebührt. 23. Ist wieder eine Abtheilung von den in Italien ge­legenen russischen Truppen, aus 3«s Köpfen beste­hend, zum weiter» Marsche in ihre Heimath, hier eingerückt. 21. Sind in der hiesigen Mecropolitankirche (damals war die laibacher Diöcese erzbischöflich, folglich die Dom­kirche eine Metropolis) auf allerhöchst k. k. Befehl die Erequien für weiland den heiligen Vater PiusVI . gefeiert worden. Februar 1800. ?. Fast täglich marschiren Ergänzungtruppen für die k. k. in Italien befindlichen Regimenter hier durch. Ihre " ) Sleye s gehörte vor der Revolution dem geistlichen Stande an. gute Haltung, Munterkeit und Lust, es ihren altern Waffenbrüdern vom siegreichen vorigen Feldzug in diesem Jahr auch nachzuihun, lassen das Beste ver­hoffen. 10. Starb Herr Johann Valentin Sernitz , Handels­mann, 58 Jahre alt. 11. Nachrichten aus Italien zufolge hat die k. k. Armee den Befehl erhalten, sich marschfertig zu halten, um ihre Winterquartiere zu verlassen und den Feldzug zu eröffnen. Der Stand der hiesigen Unterstützungcassa, aus frei­willigen Beiträgen zur Becheilung an verwundete und kranke Soldaten, welche von der k. k. Armee nach Laibach kommen, gebildet, wies den ?. d. einen Rest von 151 fl. 25 kr. aus, nachdem an diesem Tage zwölf Soldaten mir Beiträgen becheilt worden sind. Diese Betheilung geschieht monatlich. (Merkwürdig genug erscheint der bekannte deutsche Schriftsteller Wielan d in Weimar durch seine tiefe poli­tische Fernsicht als ein wahrhaftiger Prophet für das nun­mehrige Großconsulat Bonap arte's. Derselbe gab näm­lich vor zwei Jahren, zur Zeit des rostädier Congreßes, eine Schrift heraus, Gespräche unter vier Augen betitelt, in welcher er den Franzosen folgenden Räch er< theilte, der nun zur That geworden ist: >,Sie sollten, um trotz ihrer neuen Siege und tausend Gesetze, ihrem gewis­sen Untergang zu entgehen, da sie schon keinen König dem Namen nach haben wollen, sich durch einen Diktator zu retten eilen. Dies sei das einzelne Mittel, um ihren durch Parteien zerrütteten und breits moralisch zerfaulenden Sraatskörper von 30 Millionen Gliedern wieder zu beleben. Dieser euer Diccator, oder Procarchon, oder Großconsul, (eigentlich factischer König) darf aber", setzt Wieland hinzu, »aus mancherlei Rücksichten kein eigentlicher Fran­zose sein (da taugt der Corse wohl dazu), auch wäre es noch besser, wenn er einen ausländischen Namen hätte (da lommt der ursprünglich italienische Name Bonaparce sei­nem Träger ebenfalls wohl zu stauen) kurz, ihr müßt die ohnehin schon verrostete Constitution von 1795 in's Feuer werfen.") 18. Aus Wien lesen wir, daß der k. k. Professor der Botanik und Chemie, Iacqui n der Jüngere, be­reits Versuche gemacht hat, Zucker aus Runkel­rüben zu bereuen, die ihm sehr gut gelangen. Hl. Die Getreidlieferungen zur k. k. italienischen Armee werden hier mit aller Thäiigkeit fortgesetzt. Auch ha­ben wir fast täglich bedeutende Durchmärsche von deutschen und ungarischen Ergänzungcruppen nach Ita­lien. I n Genua setzt General Masse na unfern Truppen einen verzweifelten Widerstand entgegen, der seine Truppen und die ganze Bevölkerung der Stadt dem schrecklichsten Elende des Hungers und der Seuchen preisgibt. 2?. Starb in Triest die königlich französische Prinzessin Maria Adelheid, die zweice Tance Ludwig xvi,, welche im vorigen Jahre daselbst für ihre durch Kun>­ 2«5 mer und Verfolgung zerrüttete Gesundheit, wie für ihre Sicherheit, eine Zufluchtstätte gesucht hatte, und wurde neben der am ?. Juni v. I . verstorbenen Prinzessin Victoria Louise, ihrer würdigen Lei­densgefährtin, in der Domkirche bei St. Just feier­lich beigesetzt. Gestern sind 18 kriegsgefangene franzosische Officiere unter Bedeckung einiger Feldjäger hierher escortirt worden. (Fortsetzung folgt.) Die Erfindung der Luftschifffahrt. (Fortsetzung.) Der große Luftballon, welchen Joseph Monigsl ­fier am Z. Juni 1?83 zu Paris aufsteigen ließ, hatte fünf und dreißig Fuß im Durchmesser, und wog fünfhun­dert Pfund; die Lufrmasse dagegen, welche dessen Raum erfüllte, hatte ein Gewicht von zweitausend einhundert und sechsundfünfzig Pfund. Hievon die fünfhundert Mun d abgezogen, ergab sich ein Gewicht von sechszehnhundert und sechsundfünfzig Pfund, um welches der Ballon leichter war, als die gemeine Lufc, welche durch ihn aus der Stelle getrieben ward. Da jedoch die Luft innerhalb des Ballons nur zur Hälfce verdünnt war, und demnach immer noch eintausend und achtundsiebenzig Pfund wog, so hat man dieses Gewicht von der Summe der sechszehn­hundert sechsundfünfzig Pfund noch abzuziehen. Geschieht dieß, so findet sich, daß jener Luftballon immer noch fünf­hundert achtundsiebenzig Pfund leichter war, als die ge­meine Lufc, die seinen Raum einnahm. Er konnte also, trotz seiner außerordentlichen Größe, mit bedeutender Schnelle und Leichtigkeit aufsteigen. Montgolfier' s Erfindung machte natürlich großes Aufsehen, und ward von den lebhaften Franzosen um so eifriger ergriffen, je gewisser man damals überzeugt war, mir Hülfe derselben dem Personen-Transport, der Kriegs­führung und hundert andern bisherigen Einrichtungen deS menschlichen Lebens eine neue Gestalt geben zu können. Es wendeten also neben und nach den Gebrüdern Moncg vi­sier eine Menge anderer Mechaniker ihre Aufmerksamkeit darauf, und seit dem Jahre i?83, wo die ersten öffentli­chen Versuche damit angestellt wurden, erhielt die Luft­schifftunst besonders durch die Bemühungen von Charles und Blanch a rd schnell hintereinander Verbesserungen von mancherlei Art. Ersterer zögerte, da sich das Publicum überall so sehr für das ganz neue Schauspiel der Luftfahr­ten inreressirce, und mit Vergnügen sehr ansehnliche Schau­preise dafür zahlte, nicht im Geringsten weiter damit, statt der blos durch Strohfeuer verdünnten gemeinen Luft, nun auch künstlich bereitete brennbare Luft anzuwenden; denn es war ohnedies ein wichtiger Ersatz für den hiezu nöthigen bedeutenden Aufwand in sofern zu hoffen, als bei der un­gleich größeren Leichtigkeit der brennbaren Luft im Ver­hältnis, zu der blos durch Strohfeuer verdünnten ge­wöhnlichen , von einem mit ersterer gefüllten Ballon eine viel stärkere Steigkraf t zu erwarten war, und also auch eine Luftreise in weit höhere Regionen ermöglicht wurde. cFouscymig folg!.) Neues aus der Monarchie. Preisaufgaben. 4. Der niederösterreichische Gewerbeuerein hat für Inländer auf das Jahr 1844 folgende Preise au5ge. schrieben: 1) Die große goldene Vereinsmedaille, im Werthe von 50 Ducaten, Demjenigen, welcher den baumwollenen blossen, sowohl den als Weißwaare in den Handel kom­menden, als den zum Färben und Drucken bestimmten, eine solche Vollkommenheit in der Bleiche zu geben ver. mag, wie sie besonders an englischen Baumwollwaaren vor­handen ist; 2) Die kleine goldene Vereinsmedaille, im Werche von 20 Ducaten, Demjenigen, welcher im Großen einen Leim darstellt, der im kalten Wasser unauflöslich ist, keine fremden Zusätze, wie Alaun u. s. w., einhält, beim Ein­weichen im warmen Wasser keinen üblen Geruch giebt, und in Farbe, Zähigkeit und Bruch tadellos ist; 3) Die große goldene Medaille und 300 fi. C. M . für Den, welcher zu dioptrischen Zwecken vollkommen ge­eignetes Crownglas fabriksmäßig in Stücken erzeugt, die, bei einem Längendurchmesser von mindestens 3 Zoll, eine Dicke von 8 Linien haben; 4) Denselben Preis Demjenigen, welcher für dioptrische Zwecke vollkommen geeignetes Flintgla s mit .denselben Erfordernissen, wie beim gedachten Crownglas, fabrikmäßig darstellt. Die äußern Bedingungen dieser Preisausschreibungen finden sich in dem siebenten Hefte der Verhandlungen des Vereines. 2. Herr Adolf Bäuerle , Redacteur der wiener Thea­terzeitung, welcher unablässig bemüht ist, seinen Dank für die Anerkennung, deren dieses Journal seit Iahrzehenden sich erfreut, durch stets neue, ent­sprechende und zeitgemäße Gestaltung desselben abzutragen, hat für das Jahr 1843 Preise von Zo, 30 und 2N Du­cacen in Gold für die besten Erzählungen und Novellen und für die vorzüglichsten gemeinnützigen Aufsätze, die von ausgezeichneten Schriftstellern seinem verbreiteten und be. liebten Journale von jetzt an zukommen, ausgeschrieben, worüber das Nähere in der erschienenen Ankündigung nach­gelesen werden kann. Die Preisrichter, welche über die Zuertennung dieser Belohnungen Stimme haben, werden nicht, wie bei andern ähnlichen Gelegenheiten, ebenfalls Schriftsteller sein, sondern die Abonnenten der Thea­terzenung selbst, deren Jeder das Recht hat, sein Stimm­zettel über das Gelesene, und zwar am Schluß« des Jah­res, abzugeben, worauf nach der Mehrzahl der günstig beurtheilcen Novellen, Erzählungen und Aufsätze die Preise in Gold von dem Redacteur an die Einsender der Bei­träge bezahlt werden. Indem hiemit der Herausgeber der allgemeinen Thearerzeitung den Beweis giebt, daß das Publicum, für welches er so viele Jahre und so rastlos thätig ist, für sein Blatt ihm als die höchste literarische Instanz gilt, darf er auch wohl mit Sicherheit darauf rechnen, daß ihn auch künftig, wie bisher, die Gunst des Publicums in seinen rüstigen Bestrebungen für dasselbe zu unterstützen geneigt sein werde. Theater in Laibach. Siebenter Brief. Am 14. November sahen wir »die Braut von Arcadien«, »der »die Unschuld auf dem Lande», ein LuNsoiel von Grammer sie tte r, dai durchaus gut gegeben wurde. Am 20. gab Mad. Hensel zu ihrem Ve­nefice »Vetter Ignaz», Lustspiel in 2 Abteilungen, U»n Hrn. 3H »me nach den, Lranzossschen beorbciiet. Das Original unler dem Tllel »>' nnc,I« IOO Lllptizte« Hot « Paris großes Glück gemacht» dies bewog Hrn. Thom i mund . Dieser Abend gab dem Publicum Gelegenheit zu zeigen, wie zur deutschen Bearbeitung. Allein, die politische Parteifarbe, die das großmüthig es Jene zu belohnen weiß, die sich mit Eifer seinem Dienste original trägt, mußte, als für Deutsche unpassend, bei der deutschen Ne« weihen, denn es war nicht nur jeder Raum des Hauses überfüllt und der arbeitung wegbleiben, wodurch das Stück einen seiner pariser Hebel verlor Nencficiant mit den sprechendsten Beweisen der Gunst reich bcthcilt, son­andererseits ist es eines jener Stücke, die feine Han dl un g haben, bei dern das Publicum nahm auch die Vorstellung, welche leider die mindcss­denen der Effect auf dem Dialoge und den Charakteren herubt, und solche gelungene des ganzen Courses genannt werden muß, dem Ncncficianten zu Stücke erfordern wochcnlanges Studium, damit die Darstellung sich im lieb, mit einer bewunderungswürdigen Geduld auf, die sich nur cin,n<,I fließenden Dialoge rasch fortbewege; unsere heulige Vorstellung aber mußte, in lauten. Zischen Lust machte, als das arme hohe Alter, das ohnehin die wegen eingetretener Störungen im Repertoir übereilt, binnen zwei Tagen Wenigsten gerne nahe sehen, des Guten zu viel gctdan, und nebst der Gicht «°m Stapel laufen, und so tan, es, daß sie trotz einiger sehr gelungenen auch noch einen Schwindel mitbrachte. Herr Colas, der von jeher m Momente minder ansprach. Am 27^sahen wir Roimund' s »Verschwender« Laibach besonderes Glück gefunden, wird den heutigen Abend gewiß nie ver­in einer Vortrefflichkeit aufführen, die der Gesellschaft zur Ehre gereicht. gessen, und alle seine guten Kräfte anwende», sich der allgemeine» Raimnnd' s Geist schien auf den Lrettern zu wichen, und besonders Hr. Theilnohme würdig zu zeigen. Ucbrigens hat die heutige Vorstellung auch Tomasell i „Valentin" copirte Raimun d mit einer Wahrheit und Begei­bewiese», wie mangelhaft die Maschinerie unserer Bühne, wie beschränkt sterung, die alle Jene mit Staunen und Wehmnih ergriff, welche Rai ­der Raum im Theater sei, und wie dringend nolhwcndig in beide» Bezieh­,» und gekannt. Hr. Tomaselli gewinnt immer mehr in der Zuneigung ungen eine zcitgemässe Abhülfe erscheine. des Publicums. H^. Tomasell i verschmäht es, was Komiker so häufig An, ll. »der Freund in der Noth« von Väucrle, wurde sehr zu thun pflegen, um großer» Beifall zu erringen, zu Mttcln zu greifen, gut gegeben, Hr. Tomasell i spielte den Zweckerl vortrefflich, er und die welche den Anstand verletzen und nur bei ganz Vi ldu „g s losen lauten artige Christel, Mad. Hensel, wurden wiederholt gerufen. Dann sahen Beifall hervorbringen. Hr. Tomaselli huldigt der Ansicht, daß das wir das erste Gastspiel des Hrn. Gädem ann von, Hamburger Stadtthco-Theater die Schule guter Sitten sein soll, und nicht der Ort, wo lcr, in der , artigen Posse »Paris in Lipeldou«. lieber die Moral des zotige» Witzen freie Zügel gelassen werden, und Herrn Tomoselli' s Stückes kann ich Ihnen nichts sagen; es hat keine, es ist ein neuer Stein, Spiel wird gewiß keinen Familienvater zwingen, Frau und Tochter zu geworfen auf einen Stamm, auf den, seit Jahrtausende» die schwere Ha„d Hause zu lasse», wenn er in's Theater geht. Auch Dlle. Vessel , die äthe' des Schicksals ruht, ei» neuer Schlag, geführt nach einem Wehrlosen, der usche Fee »Cheristane« , Hr. Osi'usty , der durch guten nnd richtige» ihn nicht abwenden, nicht erwicdern kann. Das Slück hat, wie so viele Gesang de» »Azur« glücklicher gab, als seine Vorgänger, «Chevalier Du­andere, nur einen Zweck: Erhe i te r u ng ; es hat viele höchst komische, mit­mont", Hr. Van ini und Mad. Kolb als Nauerefrau waren ausgezeich­unter sehr frappante Situationen, ist mit recht artigen Gesangstücken und net. Julius von Flotlwell war in Hrn. Thomi's, folglich in guten Hän­einen, ungemein glücklich zusammengesetzten Gesangs-Potpourri ausgestattet. den. Am 29. wurde »die Perlenschnur« wiederholt. Am Zu. zum ersten Alle Mitspielenden dabei, tüchtig zusammengewirkt, und Hr. Gädemann Male, »das Drama ohne Titel», oder »die, beiden Frauen«, von Forst die Hauptrolle, „den reisenden Schacherjudcn«, mit wahrer Meisterschaft im und 3 cutner , eine sehr gelungene Vorstellung, a» der sich nichts tadeln Spiel und Gesang gegeben, so daß wir uns von unsere». Gaste die ange­laßt, als der Widerspruch im Titel, in der aber Hr. Colas als Hiroteau nehmsten Genüße versprechen dürfen. Die Idee im Stücke, wo sich um den und Mad. Hen,'el, Jeanette, dann Dlle. Vessel, Julie, besonderen Preis der Häßlichkeit drei Männer statt der drei Mädchen melden, war Beifall erhielten. Am i . Dccember ward »die Einfalt von Lande" nicht wohl für unsere heutige Vorstellung unerläßlich, denn aus Dlle. Bock, minder gut gegeben. Am 5. sahen wir zum ersten Male die lange erwar­Vessel und Kolb hätte sich auch die willfährigste Illusion keine Häßliche tete nestronsche Posse »Milien Jux will er sich machen«. Ueber herausfinden können. die Aufführung sage ich Ihnen »ur, daß mehrere meiner Nachbarn, welche diese Novität in ihrer Geburtsstätte, in, Theater an der Wien sahen, unsere Ich hatte schon öfter Gelegenheit, Ihnen über das ausgezeichnete heutige Aufführung de». Originale ganz gleich stellten, ja in einigen Fä­Spiel der Dlle. Gängler und Mad. Hen sel, über viele gelungene Lei­ chern sogar vorzogen, welches Unheil ich nur bestätigen konnte. Nestro» stungen der Mad. und Dlle. Kolb, zu berichten; die Dlles. Vessel >md hat da, besonders in den erste,! drei Acten eine »cl a ssi sch e« Arbeit geliefert, Bock schreiten sichtbar vorwärts, und »un ist auch noch ein neuer Gast, u„d unsere Gesellschaft sie auch so wiedergegeben. Von denen, die sich be­eine erste tragische Liebhaberin, Dlle. Grä fenberq, von Wie,, sonders hcrvoeaciban, nenne ich Ihnen heute mit Veignügen zuerst Hrn. eingetroffen, welcher ein guter und schöner Ruf vorangeht. Sie sehen, daß Scotti , Christophcrl, der das Publicum durch sehr gelungenes Spiel an» die Unternehmung keine Kosten scheut, uus angenehme Abende zu verschaffen. genehm überraschte, dann Hrn. Tomaselli , der als Melchior de»! Hrn. Es ist mein aufrichtiger Wunsch, daß sie dabei gute Rechnung finde. Scholz nicht nachstand, Hrn. Colas, Weinberl, Dlle. Gängler, Ma­ dame Knorr, und Mad, Hensel, Frau von Fischer. Das Haus war Ihr sehr zahlreich besucht, der Beifall rauschend, Herr Nestron wäre gewiß Laibach l2. Deccmbei «42. K. mit dieser Vorstellung, hätte er ihr beigewohnt, so zufrieden gewesen, wie das Publicum, welches sogar die Widerspenstigkeit einer Dccoration bei der Verwandlung mit fröhlicher Nachsicht aufnahm. Am 4. »das Mädl Die „Soulltagsblätter." aus der Vorstadt«. Stücke dieser Art liegen ganz in d^Kräften unserer Die seit l . Jänner ,842 erscheinende» »Sonntagsblätter», redignt Gesellschaft: dieß bewies die Zufriedenheit des Publicums mit der heutigen und herausgegeben Von dem rühmlichst bekannten Dichter, Dr. L. A. Frank! Vorstellung, in der besonders der nette Gesang Rosaliens, Dlle. Kolb , in Wien, haben sich in der erst kurzen Zeit ihres Bestehens die regste die anständige heitere Laune des Hrn. Tomaselli, Kauz, dann der ar--Thciliiahme des In - und Auslandes durch die unfehlbarsten Mittel cr,»»r> lige Kranz lebender Blumen im Arbeitszimmer der Mad. Storch anspra­ben, nämlich durch das Interesse und die Mannigfaltigkeit ih­ chen, Hr. Colas, der sich der Gunst des Publicums in so hohem Maaße res Stoffes, durch eig en th umIich e F »r bung, Vaterland i sch e erfreut, daß oft sein Erscheinen, seine Stimme genügen, um die Heiter­Richtung und würdevolle Haltung, und so bedarf es eigentlich keit zu erwecken, war bei besonders guter Laune, und that mehr, nls nur der Anzeige, daß sie im künftigen Jahre zu erscheinen fortfahren werden, nölhig war, um allgemein gefallen zu können. Am 5. »Bcnjowsky«, um zur Pränumeration auf dieselben einzuladen. Beifügen müssen wir worin Hr. Thom«, Venjowsky, Mad, Hensel. Afanasia, und Hr. jedoch, daß die Redaclion dieser Blätter um den bisherigen Preis ldurch Colas, Hettmonn, besonders gefielen. Am l>. wurde »der Iur« wieder­die Post, unter Couvcrt zugesendet, ganzjährig l l fl. 2^, kr., halbjährig 5 fl, holt. An, 7. wurde Naucrnfeld« »Industrie und Herz«, zum 42 kr.), u,u noch ausführlicher und mannigfaltiger in, Inhalte sein, »»­ ersten Male gegeben, ohne, wie in Verlin einen Preis zu erhalten. Der mentlich aber dem Novellenfache mehr Raum geben zu können, eine »»ch Dialois-ist ausgezeichnet, und es fehlt den, Stücke nichts anderes, als daß umfassendere Leistung verspricht, indem mit l . Jänner lN42, statt l Bogen, aus den 4 Acten einer gemacht werde, dann muß es gefalle». Bis dahin wöchentlich t Ij2 Bogen erscheinen werden, so daß sich das ganze Werl ei­ wird es häufig die Wirkung haben, die es hier hervorbrachte: Langeweile! nes Jahres auf 77 Bogen belaufen wird, deren typographische Ausstalt,,,,» An, L. »das Irrenhaus zu Dijon'<, worin Hr. Thomi , Eberard, und eine elegante zu nennen ist. Wir wünschen den „Sonntagsblaltcrn", die Dlle. Gängler , Erncstine, besonders gefielen. Am «K zum Vortheile des so erfreulich zu blühen begonnen, die schönsten Früchte! ««gemein beliebten Hrn. Colas, »der Bauer als Millionair« von Rai­ Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.