«r. 134. fi. ,l, Hal»!, ft. b'll». »
  • ! bli Post gan,,. f>. 15. halbj. sl, ? «». Dinstag, 13. Juni. 3ns«tll»««,«l,«il: Fi», Newe I^s««,r ,.»< »u «Vicderholun^n pc. Z«,l« » ,». 1878. Aintlicher Tbeil. 3e. l. und k. Apostolische Majestät haben mil «llerhüchster Entschließung vom 5. Juni d. I. den vratlicanten der geologischen Neichsanstalt in Wien, ^l-Rudolf Hoernrs zum außerordentlichen Professor A Geologic und Paläontologie an der Universität in ^laz ullergniidigst zu ernennen geruht. Etremayr m. p. Der Ackcrbauministcr hat den Forstinspcctor bei "r lüstenlündischcn Statlhalterei Johann Salz er unter Nrlassung auf diesem Dienstposten zum Forstrathe "n»lmt. Am 10. III»! ll-7« wmdlü !N dr! l. l. Hof- und Staats' brucle>,i in Win, die italimischs. böhmisch,, polnischr. ruthenischr, ''°""> ch^ lroalilcht und ronlunische Aufgabe dr« am 4, Mal lN"» vorläufig bl°« i» der deutschen Ausgabe tlschienentl, XVII!, «Mlttt de« Neichsgesehblallt« oueg^ebe» ulid velseubel. Ha«lclbe enthllll unter «r. K3 bc,« Oesclz vom l l. Nplil 187«. betreffend die Veitrng«-leifluug der Ncliengtjellschllsle» und Er>ditvelsi»e zum witlltl «dlsesoud«; Nr. 68 da« Oesch vom 17. April I87U, lietrefstüt» bi, lhtilwcise Vlglluzuug und Abänderung dc« wes>ei! keistuug eine« Staats» volschussr« znm I'vecke der D»rch!i,hl»ng des Eisenbahn-projecle« Pilse» - Klaltau . lltlsenllsli! abttschlofsenen Urber» ei, lommen, vom »3. «pril 1874 » tlng und gewai'dl, als baß sie nicht der veränderten Situation Rechnung trage» sollten. Die N e u c freie Presse sucht in einer Polemil gegen den ..Pester ^loyd" darzulhun, daß es für Oester» reich leinen Him, babe, sich länger im russische» Schlepptau zu bewegen, baß dagegen für dasselbe die Nolhwen» di^leit vorliege, angcsichlS der vcrändmen Gruppierung der Mäch e seinerseits nach Westen abzuschwenken. Das Vaterland bespricht den Beschluß des wimcr Gcmeinderal^es, die ,u errichlt"dtl, Vagcrhäuser auf eigene Rechnung zu b.lrciben, und erblickt hierin eii't Rückkehr des Liberalii.mus zu der vl lgeschmähtcn allen Z'il mit ihren Blädte'Ordnungen, Zünflen u. s. w. DaS Vlalt fordert seine Oesi"nul,n«,genofsen auf, sich bei dieser, wie bei anderen Gelegenheiten vor Augen zu halten, daß die „liberale" Hlaalsdoclrin unter dem Druck der schlechten Zeilen auch allmälig von dem Boden, den sie eingenommen hat, zurückweicht. Äußlüud und England in der Orieutfrage. Die „Agence Haoa«" erhält aus Em« einen Süm-mullgsberichl über die Hallung Rußlands in der client fr age, der unter den gegenwürlMN Verhall, nissen, lrch seines halbofficiösen Ursprungcs, nicht ohne Interesse gelesen werden dürfte. Man fchreibl der genannten Quelle über diefes Thema aus Ems: „Die vielfach als gegen den Orient aggressiv dar. gestellte russische Politil nimmt in der Sprache der hohen, durch den Aufenthalt des Ezare:, hiehcr gezogenen Pe,sonen einen friedlichen Charakter an, in dem man wol die Anzeichen guier BorbedeMunn für die Zukunft sehen t'Nn. Vor allem wundern sich die lussischen Diplomaten über die Auf«ab,mc, welche den Beschlüssen dcr derliner Coüferexz vonselte Englands zulhlil wurde. Sie be« fürchteten nach der Eoi'ferenz, daß t»ic öffentliche Mei. nuug in Europa, nach dem Aufiehen, das die Begegnung der drei Minister der drei Reiche gemachi habe, in ihr nur den mit der Maus lrcihende» Berg seh:«, würde. Ihr El staunen war deshalb cin großes, da sie jehm, wie sich England vom emopäischen Concerte auf heftige Weije loslöste und gegen die Beschlüsse, die in ihren Augen das Minimum der legitimen ^rderungsn Euro. pas mil Hinblick auf das ollomanische Negime darstelle», Protest einlegte. An den schlechten Eindruck erinnernd, dci, in England die Bill belrlff«, des Titels der Kaiserin von Indien machte, glauben die russischen Staatsmänner, Herr D-öraeli habe die Gelegenheit benutzen wollen, um seine Popularität wieder herzustellen, und man müsse darw M den Grund dieses plötzlichen Umschwunges der englischen « Politik sehen. England, sagen sie, wirft ein, e« beherrsche in Indien fünfzig Millionen Mohamedaner und seine M Pflicht, sowie sein Inleresse verbiete ihm, sich in Gurop» W als Gegner des Islamismus zu zeigen. Sie antworten ihm durch den Voiwurf, die christlichen und clvilisatori« schen Interesstn dem speciellen Interesse seiner Herrschaft M in Asien uufzurpfern. Trotz der gegebenen friedlichen M Versicherungen ist es augenscheinlich, daß zwischen Eng« W land und Rußland nie eine größere Gereiztheit bestand als gegenwärtig. Um die Physiognomie der ^age, so wie auS d n ln Ems ausgetauschten politischen Bemerkungen hervorgeht, — zu vervollständigen, muß ich hinzufügen, daß die russi« W schen Diplomaten die lchien Ereignisse in der Türlei M mit Ruhe zu betrachten scheinen. Sie anerkennen, daß « der Ef'Sultan seinem ^anbe fatal war und sprechen W laut den Wunsch aus, sein Nachfolger möge au« freiem W Antrieb: die nöthigen Reformen unternehmen und dadurch eine neue Intervention der europäischen Diplomatie « nutzlos machen. Sie sagen, Rußland werbe den Pslich- W ten, die ihm seine Mission eines natürlichen Vtfchutzer« der flavifchen Rasse auferlegt, nicht untreu werden, aber c« werde Gewalt nur im ^alle einer Herausforderung gebrauchen; es habe leine ehrgeizigen Absichten, und d» es weih, daß die Zeit im Orient, wie anderswo, sein Bundesgenosse ist, so wünsche es nichts sehnlicher, al« die Aufrechthaltlmg des 8t.atu8 r Uhrmacher von Hlrajilmrg. » Historische Novelle vvu M. iklinck. ^ (Fortsetzung) b.s F'tle Tage waren verflossen, seit Ganda sich in y> Gefangenschaft befand. Sie sah weder Tag »och >,,'t kn„n..„, denn kein Lichtstrahl drang in den Raum. ^^tlchem sie lag. Sie erhielt lcine Speise noch Tran . m" »rod und übelriechendes Wasser, welche« sie die '"'Tage schaudernd von sich schob, lieber die Natur machle ihr Recht gellend, und su ^>d den Ekel, sie mußte ja trinken, dm" d«e U ^cbte ihr am Gaumen und da« Fieber »chuttelle Mieder ^> Den Ritter hatte Gunda nicht wiedergesehen Ihre >e Nahrung reichte ihr die Alle durch eln lle.nes A l" der Mauer. Sie hatte zw.r deren Anll.tz noch H^lehen. aber ,im- Tages, als dieselbe . r emen hilr! s' Elchen ihr der Ritter aufgegeben, auslichtete, ^ .st« deren Stimme. Diese EnldcHunz war der erst« »<' ""M nicht bei den lrsten zehn Schrillen bereits zerschmel« lert «n d:r Schlucht läget, so hülle Euch der Ritler bald wieder eingeholt, und Ihr wäret doppell übel daran. Nein, dazu ist leine Zeit. Wol mag der Ritter eines Tages lä',gere Zeit oon hier fortgehen, und dann will lch wiederkommen. Euch zu raihen und zu belfen Bls dahin aber bewahret Eure Geduld und Eulen Mull.' Ihr se.d nicht so ganz verlassen, al« e« eine« Ta«« ellie andere war." «.«»« Noch eine Weile redete die Alte Gunda »u dann ""«cß s« st. und seltsam getröstet und beru igt sank Gm.da auf .hr Lager nieder. F.eilich au« die Fre hei lonnle sie n.chl glücklich machen, denn wohin soll" sie 'hre wchr.lle lenken? Der V°t:r lieferte sie wol aar zum zwellenlnule dem Ritter au», wle er es zum ersten, male gethan. ° ' Ermüdet fchlief Gunda ein, und freundlichere Träume als sonst umgaulelten ihr Lager. Sie mukte schon lange geschlafen haben, als Slimmen in ihrer un. mlttclbaren Nähe sie erschreckt zusammenfahren lieken 6,le halte zunächst sofort die Stimme des Ri l». ertann:. ""»«, ..Hier Wilhold von Rüdiger, magst du dich au«, ru en und demen unterbrochenen Schlaf fortsehen,« h",e Gunda d.e höhnende Stimme des Ritter«. GH,°s. wen., du kannst und dich nicht die Auslicdt "«7.l . ewige Gefangenschaf, eln wenl? munter erM D^wir"s! ^!/'^°" "f ^""""lt sind Eurem Gesuch niemal« hold gewesen, und deshalb hallest du be l?r ? than, meinen Zorn nichf so sehr zu reizen " " „Thut, was Ihr wollt." sagte «i'ne l,s„ ^ schmerzbewegte Stimme, „denn nlemal« werd«" Ihr ". 1034 unsere kriegerischen Erfolge. Mein die officiöse Presse verdächtigte uns seitdem fortwährend, tnß wir mit Ruß« land am Untergänge des osmanischen Reiches arbeiten. Diese Behauptung der lurlomanischen Presse ist unwahr. Wir weisen sie entschieden als eine Verleumdung zurück und protestleren feierlichst gegen derlei unbegründete Zu. mulhungen. Die obgenannte Presse beschuldigt uns, daß wir Waffen und Munition, Ge!d und Proviant von Ruß» land beziehen. Da« ist auch unwahr. Wir dürfen und wir lünnen leugnen, daß uns das slavische Eomits in St. Petersburg 500.000 Rubel zukommen ließ, allein dieses Geld wurde von den russischen Ngenten unter unsere Witwen, Waisen und Greise vertheilt. England hat für diesen Zweck dreimal so viel Geld geopfert. Und Oesterreich? Oesterreich hat schon ewige Millionen an Unterstützungen für unsere Frauen und Brüder, für unsere Kranlen und Verwundeten hergege» den. Unsere Flüchtlinge sind auf österreichischem Boden sowol von den Deutschen als auch von den andern Nicht» jlaven des Reiches aufs freundschaftlichste bewilllommt worden; wenn wir diese Wohlthaten verleugnen wollten, die ganze Welt würde uns als Undanlbare brandmarken. Wohlan! Wir danken aber Sr. l. l. Majestät dem Kai. ser von Oesterreich, sowie seinen Unterthanen für die uns erwiesenen Wohlthaten und würden an ihrer Stelle das nemliche thun, weil dies die Humanität und Ehri« stenpftichl erheischt. Wir selbst aber haben in Noth und Elend die ganze Zeit gelämpft, ohne von jemandem direct oder indirect unterstützt zu werden. Rußland hat uns durch seine diplomatischen Verhandlungen nur geschadet. Wir haben bis jetzt jeden Türken, der uns nicht im Wege sland, oer>chont und wir werden das auch künftig« hin lhun, denn es ist lein Heroismus, seinen Muth an Wehrlosen zu kühlen. In unseren Reihen kämpfen wie Löwen Deutschlands, Frankreichs und Italiens Söhne. Die Russen sind gerade bei uns am geringsten ver« treten. Wir kämpfen daher nicht für russische Eroberungs« gelüste, welche auch uns gefährlich werden könnten, son» dern einzig und allein fürs Recht, für die Freiheil und für das, was jedem Menschen lieb und heilig ist. Daß russische höhere Offiziere in serbische Dienste treten, können wir nicht verhindern, denn das sind Abenteurer, welche nur auf Kriegsruhm ausgehen, während uns die türkische Gewaltherrschaft zu den Waffen gerufen hat, die wir nur dann niederlegen werden, we.m wir das erlämpfl haben, was alle übrigen europäischen Völker besitzen, und dies ist unsere häusliche Ehre, unsere Frei« heil, welche die Osmanen mit Füßen getreten haben." (Folgen 24 Unterschriften.) Die Stimmung in Bosnien. Uebereinstimmenden Berichten zufolge blieb der kürz-llch in Konstantinopel vollzogene Thronwechsel nicht ohne günstigen Einfluß auf die Stimmung in den i»surgierlc:i Provinzen, insblsonders in Bosnien, welches unter der rohen Gewallherrschaft Abdul Aziz' nur zu sehr gelitten hatte. Die freudige Ueberraschung über die Nachricht von dem am Bosporus vollzogenen Thronwechsel äußerte sich daher auch nicht leicht anders» wo so lebhaft als eben in BoSnien. Der „Pol. Eorr." gehl hievüber nachstehender Vcricht aus Serajewo zu: „Anfangs — schreibt man ihr — war jeder fast sprachlos vor Staunen und vor Freude über dieses Er» eignis. Niemand hatte auch nur eine Ahnung von dem Ereignisse, das sich am 30. in Dolmabagosche zutrug. Dieser Eindruck hielt aber nicht lange an und machte bald einem Freudenausbruche Platz. Mahomeoaner wie Ehrlsten jubeln und schöpfen aus dem Thronwechsel neue Hoffnungen. Das gefallene Regime hat furchtbar viel auf seinem Gewissen. Es hat alles malcontent gc< macht. Die europäischen Anwälte der Rajah häufen Anklage auf Anklage gegen das türkische Regiment, welches den Christen lein menschenwürdiges Dasein zuge. stchcn wollte. Man darf aber sagen, daß Sonne und Wind gleich vertheilt waren. In Bosnien wenigstens befanden sich auch die Mahomedaner in keiner beneidens« werthen Lage. O.ner Pascha hat mit allen Vorrechten und Privilegien, die Murad II. dem bosnischen Adel feierlich garantierte, tüliula raga gemacht; der „Vezier" in Travnil (welche Stadt das bosnische Versailles früher war) spielte die Rolle eines unumschränkten Dictators. Die Administration war eine vexalorische. Der Vezier, die Kajmatams, die Muoir?, die Kadis bis auf den Zaptije herab, alle basierten sie ihr Wohlergehen auf die «unregelmäßigen" Einnahmen, und das System der Aussaugung ist zum stabilen Regierungspriucipe ge» worden. Die türkische ..Fulara" (gem'ines Volt) be-findet sich thatsächlich in einem ebenso milleideiregenden Zustande wie die „Rajah". Die „oberen Zehntausend", die des Lebens Freuden genießen, si»o auf die officiellen Repräsentanten der Macht reducier!. Uebcroies entbehrte die Regierung jeder Stabilität. Ein Vali lösle den ai'dcrn in kurzen Intervallen ab; der eine hob die Verfügungen des anderen auf, die Unvldnung riß in allen Verwaltungszweigen ein, und Arbeit rull Besitz fanden fast leine Sicherheit mehr. Man sagt, die Maho. medaner fanden ihre Rechnung in der Bedrückung und Ausbeutung der Christen. Aber wie viele waren es, die fich so für den Verlust ihrer rechtlichen Stellung entschädigen konnten? Eine verschwindende Minorität. Die Lage der Mehrzahl der mahomedanischen Bevölkerung war eine ganz und gar unerquickliche. Es ist dab/r sehr begreiflich, daß man den jämmer. lichen Zusammenbruch der allen Aera mit urigetheilten Freuden begrüßt. Zwar ist noch ungewiß, ob die neue Zeit eine glücklichere sein werde, allein soviel steht fest, daß die Türlei auf der bisherigen abschüssigen Bahn nicht weiter gehen kann. Männer wie Mithab, Khalil Scherif, Hussein Avni bieten imuxrhln die Gewähr für eine Umkehr zum Guten. Kurz man findet in allen Kreisen Gründe genug, um das ..neue Zeitalter", wie Haidar Effendi die neueste Sachlage nennt, Vertrauens, voll zu begrüßen. Die Illumination, das Freudenschiehln und allerlei Art Belustigungen, die hier aus Anlaß der Thron, besteigung Murad V. seit zwei Tagen staltfanden, sind vielleicht »icht ganz spontane Aeußerungen des allgemeinen Gefühles gewesen. Hier zu Lande erwartet man in allen Dingen die Weisung vom Pascha. Nichtsdestoweniger ist eS doch Thatsache, daß die gesammte Bevölkerung der neuen Ordnung der Dinge aufrichtige Sympathien entgegenbringt. Eine andere Frage ist es freilich, ob der Thronwechsel die Beendigung der Wirren im boö' nischen Vilajet beschleunigen werde. Daran zu glauben, verbietet einstweilen die Vorsicht, weil die Insurrection ja urüßlenlheils eme durch künstliche Mitiel, durch ein. gewanderte Kräfte hervorgerufene ist. Auch täuscht sich luemanb über die Provenienz der Führer, Waffen, des Geldes und der Lebensmitlel. Der Kopf, welcher für die Insurrection denkt, weilt nicht in BoSnien! Der Ausstand kann nur durch energische Mittel bewältigt werden." Politische Uebersicht. vaibach, 18 Juni. Der Statthalter von O b e r ö st er r e i ch hat "lit Erlaß vom 5. d. M. c>en Gemeinderalh der s>°" Sleyr aufgelöst und die Vornahme der Neuwahlt" angeordnet. Die Auflösung der Gemeindeverlrelung "' folgie, weil eine beschlußfähige Sitzung derselben nicdt mchl zustande kam. Die Mitglieder des Gemeinderatheö v°" Steyr wllgerten sich nemlich, an den Gemcinderaths' sitzungen theilzunehmen, so lange der Gcmcinderalh A"' berger, der bekannte lleilcale RtlchSralhS'Abaeord"«'/, dessen geheime Hetzereien gegen die Waffenfablil lü Steyr plötzlich aufgedeckt wurden und die gesammle N' vüllerung der Stadt in die gröhle Entrüstung v"' setzten, der Gemeindevertretung als Mitglied angciM Da Herr Zcllberger von seinem Platze nlcht wich, >"« vertag sei. Die jüngste,« Ereignisse in Konstant«""^ erklären die Zurücknahme des Memorandums, da °> Psorte frelwlllla mehr als einen der wichtige" W"° desselben anticipierl, beispielsweise spontan den W'Ü^' stillstand angeboten habe. Dies allein sei ei>, hinlc'A"' der Grund für de» Aufschub der Ucberreichung berw"' gewesen. Die Weigerung Englands, das ?lctcnsti> Murad nicht nur,' wie schon gemeldet, die 6l°'.s. um 00,000 Beutel (300,000 türkische Pfund) hH gesetzt und zum Besten des FiScus auf die ErtrÜS"^ er Kohlengruben von Herallca verzichtet, sondern ^, dem Slaale die Renenuen aus vielen DomanialF^ überlassen. Die Revenue« belaufen sich auf A ^, 100,000 Beutel oder 4> bis 500,000 türkische "^> Gleichzeitig hat er die bisher dein Finanzum»'^ ^ zur Last gefallenen Ausgabe» für den Palastdiensl f für die Bezahlung für Musikanten und Leibgarde"^ sich genommen und so dem Staat weitere 3""' ______________ vermögen, mein Schweigen zu brechen. Ich weiß gar wohl, was meiner warlel, kenne auch den Haß derer von Ravtthorst. Euer Ahn hat eS meinem Vater mm-mer vergeben lünnen, daß Gertrude von Hohnstcin ihn von sich wies, dieweil sie doch letzterem Herz und Hand gab." ..Hüte deine Zunge, Wilhold," rief der Ritter arimmig aus. Dann fugte er mit dem Lachen eines Teufel« hlnzu: ,Fürwahr. Gertrude oon Hohnstcin hätte besser gcthan, sich freiwillig die R.oeshorst zum Wohnsitz zu wählen —" Ein Schrei der Verzweiflung von Rüdigers Lippen unterbrach den Ritter und trieb Gunda's Blut schneller zu ihrtm Herzen zurück. ..Freiwillig?" schrie Rüdiger auf. ..Alfo aewalt. sam habt Ihr sie Hieher geschleppt. O, meine Mutter! Welch ein Abgrund öffnet sich vor meinen Augen!" (lsortslvuna salat.) Georges Zand f. Georges Sand, unzweifelhaft die bedeutendste "nd genialste Schriftstellerin nicht nur Frankreichs, sondern ullcr Länder, ist. wie der Telegraph bereits kurz meldete, am 8. d. M. in ihren, 72. Lebensjahre nach mehrlägiaer Krankheit gestorben. Mit ihr — schreibt d«e ..D. Ztg.", der wir die nachstehende Würdigung ent< nehmen — fand ein wechselvolles, an Wandlungen, 7.Ü. 5.") ""b' wenn man will, auch an Verirrungen W^.)3">.!""/" Abschluß. Allein ein Weib wie w>7^ ^ c."^'"^ '"it gewöhnliche,,. Maße gemessen werden. S.e stand so weit über aller Gewöhnlich, it daß jedes Urtheil von solchem Standpunkte ein unpassendes wäre. Georges Sand war, wie alle Welt weiß, nicht ihr eigentlicher Name. sondern ein now cio guorro. Ihr Incognito ist, wenn überhaupt, nur sehr kurze Zeit gewahrt geblieben, und wenn sie das alte Pseudonym fort» dauernd beibehalten hat, so trug sie doch später im Be» wußtsein davon, daß ihre Autorschaft längst offenbar ge. worden war, selbst kcin Bedenken, von sich nicht als Schriftsteller, sondern eben als Schriftstellerin zu reden. Ihr Mädchenname war Aurora Dupin. Sie wurde im Jahre 1804 im Departement de l'Indre geboren. Von väterlicher Seite stammte sie ans deutschem Blute. Die Mutter ihres Vaters war nemlich eine natürliche Tochter jenes Marschalls Moriz von Sachsen, der sein Dasein der Liebe des Kurfürsten August des Starken, späteren Königs von Polen, zur schönen Gräfin Aurora Königs-marl verdankte. Die Erziehung Aurora Dupins war eine sehr streng kirchliche; mit fünfzehn Jahren war sie durch die Lecture geistlicher Bücher cine so glühende Katholikin geworden, daß sie sogar den Schleier nehmen wollte. Allein das dauerte nicht lange; sie verließ das Kloster, und da sie nach dem Tode ihrer Großmutter mit ihrer Mutter nicht harmonieren konnte, verheiratete sie sich mit einem alten Militär, dem Marquis Du» devant, der durchaus nicht geeignet war, das leiden» schaftliche Gemüth und den feurigen Geist seiner jungen Gattin zu beschäftigen. Trotzdem entsproßte» zwei Kinder, ein Sohn und eine Tochter, dieser Ehe. Aurora vcr« stand es nicht, das resignierte Dasein einer Familien« mutter zu fristen, sie entzog sich den ihr unleidlich gewordenen Verhältnissen durch die Flucht und ging mit ihrer Tochter nach Paris. Dies geschah im Jahre 1831. Um sich die Mittel zum Leben zu versäH machte sie Uebcrsctzungcn, malte Aquarelle und "^l» lich Blumen, Vögel und ähnliche Verzierungen auf^ ^» dosen und Eigarreusftitzen. Allein sie wollte Besses' ^ unabhängig Paris durchstreifen, namentlich die ^'^ besuchen zu können, zog sie Männerllciocr an, "" „H^ lich gelang es ihr, als Mitarbeiterin bei Dela" ^i' „Figaro" unterzukommen, wiewol Balzac ihren " ^, schcn Projcctcn tcme Aufmerksamkeit geschenkt ^ Beim «Figaro" lernte sie den jungen SchriftstcUer^^ Sanocau kennen, mit dem sic bald in ein inti^ ^ hällnis trat. In Gemeinschaft mit Saudcau, Vh sic Pseudonym Iulcs Sand angenommen hatte, 'v ^s-" ihren ersten Roman in fünf Bänden : «Iloso ol "/. ^sF Nun war ihre Earnöre entschieden, und das >Y ^z, gewählte Pseud mym Georges Sand war bald e> bekannter Name. . ^ Das Verhältnis zwischen ihr und Sai'de" ^, jedoch infolge beiderseitiger Verstimmung baw .^ Wiewol sie nun sich einer äußerst regen sch"'^" fa"/ Thätigkeit hingab und auch viele Reisen "'""HM sie doch »och genug Zeit. zahlreiche "ebes^/, ^ anzuknüpfen und wieder zu lösen. Die vela"""' ^» selben sind das mit Alfred de Mussel, M H ^ Lindau vor kurzem erst so schonungslos aus)»^ „,, mit dem berühmten polnischen Pianisten k l)/>? ^ welch letztere.» sie es durch acht Jahre ausy' „M zu Liszt stand sie in nahen Äeziehm'gen. ^.. ..' tete seit 1832 für die „Revue deö dcux M"' ^ veröffentlichte da bis ,839 alle ihre Novellen, ^ 1836 setzte sie die Scheidung von ihrem ^ ^ < Ihre Romane verfochten »m diese Zeit « ' hjs j' fchieoenste die Frauenemancipation, und pe v iKz» Pfund ersparet. Sultan Murad hat ferner die Pensions Mlungen an Palastbeamte übernommen. Schließlich hat «er neue Herrscher bis auf elne geringe «nzahl von »?!, ^" ^"i", Marftall geräumt und den Bestand 'yells für Feldarbeit in den Krongütern bestimmt, theils unter die verschiedenen Eaoallerle.Regimenter vertheilt. Von Petersburg auS wird nun bestüligt, daß dlt diplomatischen Agenten Rußlands in Serbien und Montenegro erneut angewiesen worden seien, den «lnfiuß Rußlands gegen jede kriegerische Demonstraticu »elten) zu machen. Nu^land, dessen Politik leine isolierte M' werde dafür Sorge tragen, daß die neue türkische Legierung den von den Mächten als nothwendig ertann« tn Reformen und Garantien für die christlichen Süd-Uaven gerecht werde. Nus Konslantinopel wird gleich, ztltig gemeldet, die Pforte habe von Serbien in „höfli. cher Weise" Aufklärung über dessen Rüstungen verlangt. Ueber den Aufschub der Reise Kaiscr Wilhclms nach E,ng erfährt die berliner „National-Zcitung" von bestunterrichleter Seite folgendes: „Nm Dinstag mor-8Ms traf hicr ein Vricf des Kaisers Alexander mit der ^llttheilung ein, daß derselbe infolge einer heftigen Er» Mtung genöthigt sei, den Aufenthalt in Cms u,n acht ^age zu verlängern. Nun war das Programm fur ein dreitägiges Beisammensein der beiden Monarchen längst ^tgesetzt, und es hat daher hicr rathsam geschienen, die «breisc des Kaisers Wilhelm anf acht Tage zu ver-Ichievcn, um das erwähnte Programm in vollem Um« lange ausführen zu können und andererseits nicht durch em längeres Zusammensein beider Monarchen unnöthigen Mürchlungen über die politische Lage, wozu man so t'cht geneigt ist, neuen Anhalt zn bieten. Die Bestrc-jungen der deutschen Politik bleiben vor allem anf die ^Haltung des Friedens gerichtet, und in leitenden Kreisen erhält sich der feste Glaube, daß diese Bestrebungen nach wie vor Erfolg haben werden." Der italienische Senat bestätigte am 6. d. die Ernennungen der 24 neuen Senatoren, von welchen einige in der Sitzung anwesend waren und die Angelo< bung leisteten. Die Versammlung berieth sodann den Gesetzentwurf über die Verlünnernng der Ablösung«, fristen für Lehenszehcnten in Sizilien, der von dem Senator Miraglia im Namen der Aubschußminorität bekämpft, von, Iustizminister Mancini vertheidigt wurde aber wegen Mangels der gesetzlichen Stimmcnzahl nicht zur Abstimmung gelangte. Ans Mexico erhalten newymler Blätter Nach. richten, welche bis zum 30. Mai reichen und besagen, das; die Regierungstruppcn am Tage zuvor einen entscheidenden Sieg über die Aufständischen bei Oaxaca, der Hauptstadt des gleichnamigen Staates, erfochten und die "esiegten 1000 Mann an Verwundeten und Todten derloren haben. Anch drei Insurgcntcngencralc sollen ^fangen worden sein. Die Wahl eines neuen Präsidenten wurde auf den 9. Juli d. I angesetzt._____________ Hassesneuigkeiten. -- ( Prin , ensrtuul» fchafl.) Die beiden ältesten Sühne " flusch,,, Kronprinzen studieren bclanntlich am lasseler Gym-"°li«n,. U,t „un „er „Neuen Völsenzeitung" von dort geschne« ,!" wild, hab«, die beiden Prinze« mit einem sehr °rmen Mit-'Hllltl. der n°ch d»z« Jude ist, einen innigen Freundschaflslilmd Schlossen. .Achou bei seinen ersten Erlundigungeu/ erzählt da« ^'"te Nlatt. „welche da, ltouprinzliche Lllernpaac llber do« "^ehen der Sühne in Kassel anstellte, spielte dir Name ihre« Artretung socialistischer Ansichten. 1839 zerschlug sie '^ mit der Redaction der ..Revue des dcuzc Mondes" ."° gründete mit iierour und Viardot eine „Revue In. ^tndante". <", xl^ Februar-Revolution fand in ihr von Anfang lie ? btgeisterlste Theilnahme, und namentlich verkehrte damals viel mit Kdru-Rollin, der, wie eS heißt, so-lltü tn"' Theil s^„„ Manifeste von ihr verfertigen ^' Sie schrieb damals in radicalrepublilanischem Sinne Unk c "llel für die ^UuNoUu» 6o lu Kspudlicjuo" «in«.'"^k't ei" radicale« Wochenblatt, das aber bald z^'". llion, "^l s^c auf ihr eigentliches Gebiet, auf das des Ar«« !!*' 5W Jahre 1854 veröffentlichte sie in „La l>Nt a ^" Memoiren („Higtoirs äs m» viv") und "l^Iln ?^ ^l Novellen und Romane, unter denen ^iuss,. ^"' eine Schilderung ihres Verhältnisses zu ^lch ' streiche Repliken herausforberle. In den herigeu Gebrauch mit über dem «auch gelreuzten Händen und mit gelrllmmtcn Rücke» ausstellrn wollteli. r,cf ihnen Milhad Pascha zu: ,L1mibi »cd»sui mäirimgo! H.1« luechüil" (..Die Häude herunter! die Zeit«» sind vorüber!") — (Das Leicht uvegilngni« dc« Lousuls Munlin.) Aus Pari« wild vom 7. o. berichlcl: „Inder Klrche Sa>ul'Germaill:dt«'Pl<« fand heutl, und zwar aus Staats« lost<», da« Leichcllbegitn^ni« de« in Salonich, ermordeten Lo«sul« Moulin statt. Der »uf diese Felerlichleil verwendete illlßere Pomp war derselbe, wie neulich beim Vegräbnis de« Ministers Ricard. Aus dem Sarge ruhten die Uniform, der Degen und die Ordeu de« Verewigten. Von amtlichen Persiinlichleilen waren erschienen: Der Herzog Dccazcs mit dem gesummten Pcisonal de« Ministerium« de«Ae»ß»rn, der Herzog von Audi fsltl»Pllsquier, Depu« taliouen de« Senat« und dl« Abgeordnetenhauses und viele Mit. glieder des diplomatischen Lorp«; am Sarge trauerten die junge Wilwe, die Mutter .md andere Verwandte beS ungltlcllicheu Co», sul«. Dcr Sarg ist ein vierfacher, der innerste von Sandelholz, der llußelste au« Ulmküholz. mit Schnitzwerl und Emblemen reich geschmUÄt. Noch der Einsegnung wurde die sterbliche HUlle de« Consul«, von einer Abtheilung i.'inientrnppcn geleitet, nach dem Friedhos von Moiuparnasse gebracht und dort in einer prooi. sorisclien Gruft beigesetzt. Am Grabe wmdtn mehrere 3iede» ge» hallen, darnnler eine von dem Director de« Lonsularwesens im Ministerium drs Nenßeru."_____________________________ fokales. Aus der Handels- und Gewerbetammer ftr Krain. (Fortsetzung.) Zugunsten der Beibehaltung der Bierfässer in bestimmten Größen könnte als einziger Grund etwa dic Erleichterung in dcr Perzehrungsslcuer-Controle bei der Einfuhr der Bicrfäsfer in geschlossene Stiidte hervor, gehoben werden. Diese Einwendung steht jedoch ill zu großem Widersprüche mit der dnrch die bereit«! oben bemerkte Verordnung des hohen Handelsministeriums vom N). Dezember 1875, N. G. Bl. Nr. 150, gestatteten Verwendung beliebig großer Fässer für oeu Export ins Ausland. Wenn nun bei der Ausfuhr dcr Biere über die Zollinie zum Behnfe der Erwirtung dcr Bier-Restitution eine einfache und ganz sichere Controlc von-seile dcr Finanz, und Zolloraane geübt wird, so ist wol kaum zu begreifet,, warnm nicht anch inbetreff dcr städtischen Verzchrungsstcuer eine solche oder ähnliche Modalität angeordnet werden könnte. Andcrc Gründe können wol mcht geltend oder in acsällsähnlicher Beziehung hervorgehoben werden, nach dem vergohrene Biere sonst außer jeder Eontrole stehen. Wider alles Erwarten und ganz im entgegengesetzten Sinne ist das Gesetz vom 24. März 187« crflossen. Laut 8 4 dieses jüngst publicierten Gesetzes dürfen zur Ein« und Ausfuhr von Bier be, als geschlossen erklärten Städten nur Transporlsässcr in den Größcnstufen von 25 50 100 und 200 ttiter Fassungsraum hergestellt vl... Mi MeOj!ll/,'MMlWl'st?mj^ Mr MlU' Der Männerchor der philharmonischen Gesellschaft feierte gestern abend« im Llubzimmer der ^d. Nahezu sämmtliche Sänger hatten sich hiezu eingefunden. Toaste und Lieder füllten den Abend in heiterer Abwechslung aus und erst die Mitternachl«stundt machte dem harmonischen Beisammensein em Ende. — Wie wir vernehmen, soll im Laufe der nächsten Wochen abermals ein Sängerausflug — allerdings im kleineren Style — auf einen Nachmittag in die nähere Umgebung LaibachS projecticrt sein. Nii zweifeln nicht, daß sich dies/ Idee nach dem glücklichen Re» sultate der gelungenen villacher Partie lebhaften Anklänge« er> freuen dürfte und sind desgleichen auch überzeugt, daß sich die, selbe bei zahlreicher Betheiligung der Sänger und Sängeri.men der Gesellschaft — aus welch letztere natürlich in erster Linie reflectiert werden würd.' — selbst mit einfachen Mitteln zu einer recht hüb» schen und angenehmen sommclm.terhaltnng gestalten liinnte. Auch bietet die nächste Umgebung Laibach« der schönen Ausflugspunlte so viele, daß man über das Ziel der kleinen Partie nicht leicht in Verlegenheit lommeu kannte. — (Ehre, dem Ehre gebührt.) Eine mit Muth vollführte edle That erregte gestern in unserer Stadt allgemeine Nnerlenlimig. Ei» lleiue« fünflährige« Mädchen stUrzte vormit» tag« gegen 11 Uhr von der St. Iatobsbrücke aus in den Laibach« sluß. Zufällig lam em lunger, im hiesigen Attillerit'Regimcute dienende einjährig Freiwilliger. Namens Otto Vaier, des Weges und hurte die Ängstrufe der um da« Leben der armen Kleineu besorgte» Zuseher. Ohne lange zu zagern, entschloß sich der kühne jnnge Manu, da« Kind zu retten, und sprang in voller Uniform Utxr da« Geländer der VrUcke in den Fluß hinab. Als geschickter Schwimmer gelang es ihm bald, da« Kind zu erreichen und dem sicheren Tode zu entreißen. Wenige Minuten später brachte er baS< selbe wohlbehalten und durch das Bewußtsein, eine edle That ver« übt,n habln, reich belohnt ans Ufer, um e« der vor An.ist er-zitleinden Multer zu übergeben Der Gcnauute ist der Sohn de« hiesigen l.l. Rechnungsofficial« Vaier, dem wir zu so einem wackeren Sohne nur gratulieren können. — (M itl« regger.) Die beliebte Mitteregger'sche Concert« Sängcrgesellschaft. die demnächst ia Vobil. Nachbarin de« Anton Ijanc, daß sich dieser auf Schleichwegen ix ihre Strohschupfe, welche mit den übrigen WirthschastSgebäuden in Verbindung fleht, begab und die Thür hinter sich absperrte. Da er nur kurze Zeit darin verblieb und ganz leer herauskam, schöpfte Maria Bobii Verdacht, Anton Iz»uc dürfte in der Strohschupfe Feuer gelegt haben, und ging wiederholt in dieselbe nachsehen. Eiss bei ihrem drillen Erscheine« fand sie wirtlich da« in der Schupfe befindliche Slroh brennen, erslickle aber glücklicherweise das Feuer so schnell, daß die über ihren Hilferuf herbeigekommen« Leute nur nnhr den stauch in der Schupfe antrafen. Eine Genbarmerie-Patrouille, welcher der Fall angezeigt wurde, hat den Anton Ijanc au da« l l. Bezirksgericht Landstiaß ein. geliefert, wo dieser im erslen Verhöre die Thai vollständig in Abiede gestellt, später aber. als seine Sliefel mil den im Schnee bei der Vobit'sch/n Strohschupse sichtbaren Fußspuren verglichen wurden, die Nutzlosigkeit des Leugnen« einseheno, zugegeben halte, daß er sich i» «ie gcuannte Schupfe begeben, jedoch nur in der Absicht, um darin ein Stroh zu stehlen, weil er sich zur Fahrt nach St. Varihelmä am Wagen einen Slrohsih herrichten wollte. Im allgemeinen verblieb Ijanc auch bei der Verhandlung bei dieser Verantwortung und behauptete, daß er in der Strohschupfe die Pfeife rauchte, weshalb e« möglich wäre, daß ,r da« Feuer zufällig verstreut hätte, die Brandlegung abir fiellie er entschieden in Abrede. Allein die Veranlworlulig de« Ijanc wurde in wesentlichen Punkt?» durch die Aussage der Maria Bobii sowie anderer Z'ligcn wiplllen.t. und da sich der Beschuldigte selbst in vielfache Widersprüche verwiclXte, so fand der Vertreter der Sla?t«. behüroe leuie Schwierigkeit, die Nnllage zu unt^stützen. Die Geschwornen haben nach lurzer Berathung die auf das Verbrechen der Brandlegung lanlende Frage einstimmig bejaht, welcher Wabrspruch durch ihren Obmann Anton Iugouic oer. lllndet wurde. Auf Grund diese« Wahrspruche« wurde Anton Ijanc de« Verbrechens der yrandlegung nach gtz 16S und 167 M.« St.s. schuldig erkannt und zum schweren Kerler in der Dauer ve« 7 Jahren, verschärft mit einem Fasttag in jedem Monale, v'rurtheu^ Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib. Zeitung.") Kouftantinopel, 12. Juni. Die Antwort des Fürsten von Serbien auf die Anfrage der Pforte über die Bedeutung der serbischen Rüstungen lautet dahin, daß die Insurrection bis an die Grenzen Serbiens vor» gedrungen sei und das ganze Land so von eincm eisernen Reife umschlossen wurde. Der Fürst sah sich zur Beruhigung seines Volkes in die Nothwendigkeit versetzt, dasselbe zu bewaffnen; er hege aber nicht die geringste feindselige Absicht gegen die Pforte, da sich Serbien Rechenschaft darüber gebe, daß es seine Kraft aus der Integrität des ottomanlschcnReiches schöpfe. Zur Aufrecht' Haltung des guten Einvernehmens wird der Fürst von Serbien einen speciellen Delegierten nach Konstantinopel senden. — Midhat Pascha wurde mit der Ausarbeitung des Projectcs eines Nationalrathcs betraut, welcher sich ausschließlich mit den Finanzen beschäftigen soll. Telegraphischer Wechsellllilis vom 12. Juni Papier - Nen'e 66—. — Silber, «tüte 68 90. — ls60« 2taal«-Nnlehen 109 50. - Vanl-Nctieu 819 -. Hrebil-ActitN 139 20 ^ London 120 75. - Silber 103'—. «. l. Mün'-D"' lalen 5 72. - Napnleonsd'or 9 60'/». — 100 «elchsmarl 59M Wien, 12. Juni. Zwei Uhr nachmittag«. <3chlnßcours<) «lreditaclien 13940, 1860er Lose 103 50. 1864er ^olc 130 ^ österreichische Rente in Papier 66 10, staatsbahn 266 50, N°lb< bahn 182 50, 20. Franleustücke 9 60, ungarische «lreditact'" 12050. österreichische Fraucobanl 14 —. österreichische Anglob»»! 6830. Lombarden 82 —. Uuionbanl 59—, »ustro-orient«lM Vanl — —, Llaydactien 326 - -, austro-otlomamsche vanl -'-7' türlische Lose 19 75. Tommuna?, Änlehen 97 — , VgYpt'M 82 25. Fest. Handel und Wolkswirthschastliches. Vndapefter Vledardimarlt. Der «W-G" brichtlü «Der Verkehr ist im allgemeinen in die engsten Grenzen gebau»" und es ist kein einziger Artikel zu verzeichne», in welchem b<' langreicht Umsähe oder erhebliche Preissteigernngen zu velzeichl^ wären. Im Manusaclurwaren-GeschUfle herlscht Siille. Kunde» ware«! nur in geringer Anzahl vertreten, Fallimente wurdtN leine belannt. Ueber den Verlehr im Productengeschäfte ist "ich" günstigere« zu benchlen. überhaupt ist in jeder Vranche ditsellll Stagnation volherrschend." Augekommene Fremde. «m 12. Juni Hotel Vt«»t Wlen. hutlmann. Pftuderer, Gollasch, Wl.. Nauer und Weber, vieis.. Wien. — Stawasser, «fm., 3"' rich — Varon, Hlfm., Hanifcha. — Viiethi, jkaufmann, Trilst' - Schmeibl, l. l, Oberstaatsanwalt, Graz. — Hilbar, V"' vat, Unterlrain. . hatel Elefant. Salsa. rreviso. - Khern, Sissel. Ftdeli"» und Drazil, Graz. — Protiwinsly. iklagenfurt. — VoldmaN"' «eis,, Wien. - Deisixger, Lack. . hstel Vurov«. Gutömulh, Graz. — ikudsmann und P"""' Wien. — Weber s. Frau, Hammer. — ttrening. Vrenie«, valerlscher Hol. Lolenzutti, Italien. - Jack, Marburg «obren. Viatina. Luloviz. - Engelmann, handelsma»"" Wien._______________________________________^^. jüottoziehungen vom N>. Juni. Wien: 48 87 90 10 83. Graz: 67 21 50 13 2. ^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. ' '« N n, ° ! ^ F 7U.Mg. 78".,» -si4.8 GW. schwach trübe ,_. 12 2 .. N. 730.« -^19.» SW. schwach theilw. heiter "" 9.. Ab 731.»l ^15.« NW. schwach heiter ! ^ Morgen« und vormittag« wechselnde Vewiillung, ^'"^, wieder kurzer unbedeutender Regen, nachmittags Aush"AA,,t lühle Luft, abende sternenhell. Da« Tagesmttlel der lv" -j- 13 0', um 5 4° unter dem Normale. Verantwortliche Nldacleur: Ottomar Vamberll^ ^l>1'<^N^P1'l^>l^ Wleu. 1'<. Juni. Selbstverständlich üben die einer Mi«beutung nicht fähigen, der Erhaltung des europäischen Frieden« gülisligen Nachrichten, mit deren Austaus» ^< <^ » s<> ll».'v»,»^l. Hllupipläh« der Polilil und de« Handels befchästigt sind. aller Orten dir günstigste Wirkung. Die Speculalion läßt sich hiedurch, wenn sie auch weil entfernt 'st',f ^uli' nomischen Verhältnisse als befriedigend zu betrachten, doch insoweit beeinflußen, baß sie ihre immediate» Befürchtungen beiseite seht und znr Lösung jener Engagement« schreitet, welche ernste«° cationen zur Voraussetzung haben. Unsere Vörse zeigt fich willig, dieser Strömung zu folgen; über den Vereich der Lontremine-Deckung geht jedach der Verlehr nicht hinaus. ««id «»« »i°l. ) (.....«5 25 6b 3b Febrnar.) """ l.....6b 40 S5 50 Jänner-) ».,...„.«.. ( . . . K8 70 68t»0 April« ) Silberrente j . . . ^7y ßß^ L«fe, I8S9........ 242— 244 — , I8b4........ 106- ,07- . :8<»........ I«87b ,09 - » 1860 zu 100 ft. ... I»8- II« 50 » 18K4........ 1282b 12850 Domänen-Pfandbriefe .... IKS50 140 — Vrllnnenanlehen der Gladt Wien 97-— 97 bU vllhmen » a, . < . . 100 — 101 — «.liz'.u Vruno. « ' ^, ^.^ Viebeubtlrgen s '"'' 1 . . 73 50 74 2si Ungaru j '"»lun« s 74^ ^.^ Donau-8ieaulierung««Lose . . 102 80 10820 Ullg. Eijclldahn-Nnl..... W — 33 l>0 UN«. Plän.ien-^nl...... «v b9 bO «5»enn «l IV6 - «redilanstall, ungar..... 1?8s^0 Nb7b Depositenbank....... — - — ««compteanfialt...... 685— 645 - tzranco-Vanl....... 1»— IZ»b0 Handelsbank........ 54 00 55 — ^«»ionalblllll....... 810— 8l2 — Oefterr. Vanlgesellschllft ... —-— — — Umonbanl ........ 57— 5725 Verlehr«blllll ....... 84 - 8b- Nctien >»«n Trembp»rt-U»ter»eD-«nn,e«< «eld «»«« «lfVld.Vahn........100 50 I0l-> Karl-Lndwig.Vahn.....19250 195- Donau.DamPschifs.'Oesellschllst 389- 341 — «ilisabelh-Weslbahn.....142- 148- Elisalielh.Nahn (Lmz-Vubweiser Strecke).........»— - — ßerdinand«-««rdbahn . . . 1812— 1817 -Franz. Joseph. Vahn .... l«l<— 128 b0 LtMb..!tzern..Iafsy.Vahn . . II» - 120-^ Llvyd.Gesellsch........326 - 828 - Tesierr. ^ordweftbahn .... 186 — 136 bl» »eu> w«« M„bols«-»ahn.......K'5l>0 106^ ßtaatsbahn........261 — 262- Südbahn.........7«?5 h<)_ Theiß-Vahn........,95 ~ 198- Ungarische Norbostbahn . . . 100— 10050 Ungarische vfibahn.....81 b0 82 — tramway-Oestllsch......110 — 111 — van,ese«s««fte». «llg. »fterr. Vaugesellschaft . . 8?5 10 - Wiener Vaugesellschaft..... Ib'7b ih z^ Ps«ndbriefe. «lll». öfierr. Vodencreblt . . . 108 50 104 — dlo. in 88 Iah«u 88 — 8825 Nationalbaul ». N.....97 85 97 zy Uug. Bodencredit......85'— 8b lib Pri»rit«te«. «llsabeth..«. 1. «m.....87-- 8735 »erd.««orbl>..«l.......,04 85 ,04 50 ßr»nz«I°seph«V.......8ft— U9»f, G«l. K«rl.Lnd»via,V., I.»m. . 97 b0 b8 — 0 lle«. ««rb»«ß-V.....8b«0 8b 7b Slebenbillger.......6«- ,^,.h<1 Gtlialsbahn........15«' ^^ «lidbahn Kb»/.......I0«'b9 l^,.. Stlbbahn. 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