Wochentlicher Kundschaftsblatt bet Herzogthum Krain. 8taf dar 1775'* Jahk. Dre^ mb vierzigstes Stirck. Laybach te« 48*« Wetnmonat. oooooo ooooo OOOOOOOOOO S« Wirlhschastssachm. Fortfetzuny von der Beobacktuny i bpr citti» fie niche sehr yebvckuchliche Cvhpimpm, bet ODiefen / 2te) Diese Methods ist mir sehr gat eingefchkL^ gen,und ich Habe nicht Ursache,zu denken, datz sie andern fehlschlagen werde. ^' m y # * - Ich finde, datz diese vortrefliche Dirnge kn vielen Absichten einen grossen Nutzen hat, bey den Ruben vornehmlich, da sie das jtrn# 8C GewLchs vor den Fliegen sichert. Wenn ich meine Ruben ste, so lasse ich, ehe der Saamen eingeeget wird, auf seven Uu 3 Mors , Morgen ache.Scheffe! nut dec Hand aus» stceuen, unt> wenn die Pflanzen tbue ecsten S&lLin ubec dec Erde zeugen, fv werdett itvcb vier Scheffel ausqe^eeuet: bey dreser Wactung schlagt meine Saat selten nicht ein, tvenn metne Nrchbacen chr Hubenland drey -isviec-nal besaen mussen. 'l\\' * M Aber einen von den Hauptvortheilen die-fer Asche Habe ich noch nicht genannt: diesee ist dec gcosse Dienst, den die kunstlichen Gra» feveyen vvr decftlben haben. Dec Saintfoin hat gcossen Nutzen vos diesee Dunge, im gleichen der Klee, das R.edgca6, und Dceybsatt, menn die Asche wit Bernunft ausgestceuet wird, die eigent-liche Zeic dazu ist das Monat Febrnacius'dte JDuantitat mutz nach Beschaffenheit des Saa» mens, und des Bvdens bestimmet wecden-Aoec meinec Meynnng nach must man me-mals mehr, als dreytzig Scheffel liel^n.-, ear Der Klee wLchset durch Hilfe diesee DSnge so stark, datz ich oft in etnent Iahre von einem Felde zwey reiche Heuwindungen, und nochmalsgutes Herbstfutter gehabt habe^ Aber vornehmltch lk$t sich die Mirkung der Asche bey Wicken, und Kiechecn sehen, und bey diesen Gebrauche ich die meiste Dun-ge; weil fie es aushalten kann, denn fte ist etne sehr saftige Pflanze. Ich hatte im vo-rigen Sommer durch Hilfe dieser Asche, etne erstaunliche Heuwindung von Wicken, mb che von jeden Morgen fiber drey grosse Fudex betrug. Das Feld bestandausdrey Morgen, es war em ttockner, und nicht fetter Leims boden. Im Anfang des Februarius lietz ich auf jeden Morgen zehen Schefel streuen. So bald die ersten Regen dieses eingespulthatten, wurde eben so viel wieder ausgestrevet, und um die Mitte des MLrz, lietz ich jeden Morgen zum letztenmal mit sechs Schefel dungett. Tch theilemeineganze QuanMt aern in klci-Uu 4 ncce mre, denn ich glaube, dltz daducch meiite Saaten dee Gefahc, vecbcannt zu wecden, wenigec ausgesetzt find, und aussecdem wicket die Dunge gemLhliger, und anhaltender. Meine Wicken kamen vortreflich auf, fie schossen aber meistens fns Kraut, wie ich es geiviZnschet hatte; denn ich veclangte Ui* ven Saamen davon, sondecnich wollte nuk Heu winden. Fch besocgtenuc, datzsieauf dec Erve veesaulen w5cden, He fie geschnit-ten we eden konnren; allein dieseyl entgieng ich gli)cklich, well dec Boden zimlich tcocken, lint) das Wetter fchvn way. Ehe ich dr'ese gcosse befrnchtende Kraft dec Asche kannte, veelohr ich ducch unschickr ll'che Wactung eine Erndte graver ErSseN von dcey Lkoegenlandes. Fch brachte auf dieses Feld, gleich nachdem die Ecbsen auf-gekommen wacen, auf einmal fechzig Schef-fel von dtefec Asche, fie wuchsen sehc stack pacnach, aber bey dec Erndte fanb ich , da§ id) gar keinen Saanen bekam; Venn ich hatte Mviel Asche avfgelegt, und die Erbsen tvaten ^anz ins Kraut geschosscn. Die Wirkungen dieftc Dunge wecden sich wenigstens drey Fahr lang zetgen, und das Land rvicd nicht darnach, wie nach an-dern Danger, maqerer, wenn die KrLfte desselben erschopfet find. (Dec Schluff kunftig.) Oekonomische ^lacheicht. Ktrvas ven der frubett Aussaat bee Lem-saamens. Je mehr ein Landesprodukt dem grossen Haufen eine Befchaftigung, und die rwthwen« ^'gsten Nahrnngs-und Kleidungsmittel dacs biettet, desto grosser ist ohnstreitigdessen Nu» Hen, und Wevth. Nichst dem Getreide, mU ^bes zur SLttigung des Hungers dient, ist keines, das mtt dem Flachse in gleichm Tiange stehen kann. Ein jeder Menfch ge» Vo i braucht braucht die damns versertigten mannigsaltis gen Waaren von dee ersteN Kindheit an, bis zum Ende seines Lebens. Wollte man die j fast unglaublichen Veredlungen mit in An- ^chlagbringen, welche vielen Gegenden Reich- thum, und Ueberfluff zufuhcen; so faint iif solchem Betrachte dec Flachsban von unschatz- bacen Weethe gehalten werden. Die Vemuhung solchen auf eine natut* mLtzige Art zu befordern, ist daher gewi§ eitt recht patriotisches Untemehmen, und die Ab» ^chaffung dec spLten Lemaussaat verdient die gr5ste Aufmerksamkeit, und Besolgung- Bey den vielen Ungemachlichkeiten, bent gar sichtbaren Verlust, tbelche diesels unvermerdlich mit sich fuhrt, muftees die groffte Verwunderung erwecken, wa rum die spate Aussaat so allqemein beliebt, und seit undenklichen Iahrenbeybehalten worden. Al- kin , was vermag die Gewalt des Vorur- theils nicht, besonders in Dingen, die eigent^ Kch die Sache des Bauern find! ~ Ken- . ' Kennerder Landwic.schaf>. yaben e! edem dee fbitett Leinaussaat desfalls den Voezug einqecaumt, well damit den Nachtsrvsten ausgewichen ivecde. Diesee ^konomische Geund, welcher oh-Nehin viele Abfalle leidet, ist aber gae nicht bineeichend. Wollte man den Nachtfeosten entgehen, dueste ubeeall kein Lein gefLet wecden, da fte auch im Junius, und Julius zuweilen einfallen. Dieunzeiuge, unzulLnq-liche Bestellung des Leinackees ist veemuthlich die erste,und eigentliche Ucsache, lvaeumdie spate Auslaat gewLhlt, bis fie zum loblichen Dchlendrian woeden, daeubee die wenigsten nachgedacht haben mSgen, die ihn aus den Handen ihrec Voceltecn empfangen. Da jedoch die Nachtsroste, und die Erd- ^vhe, welche an kalten fbouen Tagen dem iungeit Flachse sehr geschwind das Gaeaus Aachen, moglichst zu vecmeiden find; so find ^ie Tage dee Aussaat btllig mit derienigen Tvrgsalt dazu auszusetzen, die eine menschs liche SSL liche Vorsicht in ihren Gewalt hat. Flachs, dec aus dem April her in -estctndig guten Wachsthum bleibt, musinothwendig m alien ubrigen einen rkcht grossen Vorzuger-halten. Weil aber die Nachtsroste bitz zum Maytage ihre Gewalt ausuben, und den Erdflohen sehr dienlich find, so mLchte die im Fm-stenthum Luneburg angenohnrene er» fahrungsmLtzige Regel, den Leinsaamen kurz vor den Maytagen aus;usten, nicht aussee Acht zu lassen fern. Wer solchen in einiger Dielheit auszusaen hat, wnrde indetz sehr wirtschaftlich handeln, mit dem Ausgange des Aprils den Anfang der Aussaat zn ma-chen, und sie mit dem Maytage zu beschliest sen. Die NachtfrSste treffen eine jede Ge» gend nicht gleich stark, und es kann dee Flachs, welcher aus dem April die harte Lust gewohnt worden, unversehrt bleiben, wenn der aus dem Maymonate noch zu zart ist, mithin von einer gleichen Mlte ganz $w Grunde gerichtet wird. - Wenn^ Wenn man aber ausdasienigesieht, waS dm gewohnlichsten sich zutcLgt, kann beynahe die Rechnung gemachr werden, das vielleicht in zehen Lahren die Apcilsaat einmal cecht gedeihet/ welche in svlchen Iahcen neunmal gut zu nemten, wenn fie gegen den dtett Maytag beschaffet ist. Durchpeisende Ansehrrliche peessnen. Den lyten. Hr. Salzverpachter Semen, aus Oberkrain vach ^ludvlptiewerch. Den 2Oten. (Titl.) Hr. Graf Torres, von Wirn nach Gorz. Den.riten-Hr. von Stralendorf/ von KLrnthen nach Triest. ^ ; •; Den 22ten Von Sr- Kvniql. Hoyheit des Erzherzogs Ferdinand Suite, und Euchelivaqen. Ein Loucier von Hochgedach^er Suite nach -Prastranig unv Lippiza zum Gestiet. He. Mafvon MlS, vVit La«oach nach Svrz. Den ear Den agtett Se. Konigl. Konigl. Hoteiten Er;herzog Fecdinano unD EWeczogin Teatrip mtt Dec sanimentlichen -pofftarruun Wien GeeTttest, Gocz nachee Mlland mit 6. Hvswagen. Den 2$ ten. . He. West von Hamilton, von Wien nach Aalien mit grossec Suite. > :. Den 26ten. j Die beiden Hm KapMvon Pichelstein, o. Laibach nach Wien. Hc. Bacon von Paca§i, von Gocz nach Wlea.,- • r . H;. Kanfmann Semen, v. Tciest nachWien. Pk. von £ii-a;tenfteuieu, von Tciest nach Wien. -r‘*......... E (Titl.) Hr. Leeishauptmann Baron M Apfaltcer, von Laibach nach Saloch. W)C' i.'j- ^ Marktpeeise. Mittwoch den 2; ten Weinm. . Weizen I. 7Ketzen p Tw. k 102 k w6 k no Schocsitzen - p - - k 85 k 89 k 92 Nocken - - p - - k 80 k 82 k 85 Hiesch - - p - - k - « k - ^ k 68 G-kstm « * "i Weifgemischet p # * t * * t * *’l * * Schwarzgemischet p < - k «- k -«k«- Haiden » - 45 - - k 67 k 68 k 70 Haber 2.Metzen p- « - k 154k i6ok 164 Verzeichnist der bier m Laybach in, und vor der Gtadt verstsrbenen. Den igten weinm. 177s. in der Stadt. D Niemanv. vor dev Gtadt. ' Mathias N. ein Dettler Wittibec, dtifbee untevtt Pollana in Junkecischon Hause N. 51. flit 90. JM. Den 2Oten in der Stadt Nl'entand. vor der Stadt. Dem Lucas Rutz, Taglohner feme Tochtee Maria Anna nachst dem Tarlstcidter Graben m Thumnikischen Hause N. 23. alt Dem Lorenz Ohmres, Zimmermann fern Kin- Knabel, nvthtauft aufderVorstadt trt Ambrosischen Hause N. 24. Den 2i ten in der Stadt Niemand.- vor Vor der Stadt. Agnes Pemeschkin, Dienstmagd ledig, hlli-tern Augustltiem m Atttiogerischea Hause, N.152. alt 45. Lavr. Dem Georg Snoy, Schifmann fern Weib Barbara tit Thyrnau m eigenen Havft N* 19- alt 45. Sadr. Dent Primus Hrum, Taglohner seme Toch-ter in Lomparrschen Hause N. 8. alt.z> §. . -.j- Den 22ten in der Stadt. Dem Math. Markon,Skadt>vachter s.W.Ma» ria Anna auf dem Schabieck in Kilerischea -pause N. 61. alt. 57. Jahr- vsr der Stadt. Niemand. Den rzten in der Stadt. Jacob Starzer, burgers. Goldarbeiter ver» eheligt analren Dmrkt auf dersogenanntetr Brodkammer^. 113. tit 63. ^apv. Den 24ten Nt'emanv. Den 25ten in der Stadt Lukas ©ah), Kaisecl.Spitilertn der Spital-gassen in Burgecspltal N. 240. alt j. Vov der Stadt. Niemavd.