^MFVRWNNIW^ Mi tue Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. Montag am BP. Juni ' Ä8HI. Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Älumrnern, jedes Mal ein halber Bogen. Der Preis des Blattes ist in Laiback ganziädrigü, R^ ialbsädria ü ft. Durch i>>e k. f. Post unier Onuverr mit poriofreier Zusendung gunziädrig », halbiäbrig ^, rl. C. M., und wird dalbiadria oorou«^ bejahll. Alle s.k. Postämter neonien Pränumeralion nn. In Laibaco vränumerirl man beim Verleger am Raan, Nr. «yu, im ersten Stocke, Rosenbach, das Eldorado, Jonathan Frock's Sommercpistel. Will ich fürder nicht besuchen; Auf die Berge w,ll ich steigen, Wo die stolzen Tonnen ragen, Vuleant Kaffehgeschlürfe, Niiche rauschen, Vögel singen. Mürbe Kipfeln, Kirschenkuchen. Und die dunklen Wolken jagen. Hein e. V»le!,nt Gazellenaugen, Gd ^dlc Dame, Carniolia/') Feenworte i> l.i Raimund , Die du kelterst Fcurrrebcn; Händedrücken, stille Seufzer, Der als weißer Schwanenbuscn Und der Dämon- «Böser Leumund.« Gleischerhäupter sich erheben; Bei den „Raben" in der Schischlg Die du nährest Krebsenriesen Ist das Cereois zu trinke,,, I m Gurlfluß de,» Unterkraiuer, .Grüner Berg« und »Gleinitz- wissen Hechte, Huchen ohne Gleichen, Lehr verführerisch zu winken. I m Veldeser und Wochcincr; Aber heute ist der Wein schlecht, Die du Grottenhäuser bauest Sind die Hendel schlecht gebacken. Wundervoll de»! Gnomentönig, Gestern kam ein Wcrkeldreher, lind in Eichenhainen hegest Morgen essen dich die Schnacken, Nachtigallen silbertönig; Harfenisten, Midassängcr, Edle Dame! nicht gekannt bist Zeigen sich auf allen Wegen, Du «o» vielen deiner Kinder, Die auf deine Trommelfelle Die gehört Tirolerbücksen, schreckliches Embargo legen. lind gesehen Schw,)zcrrinder; Seit die Welschen fortaezogcn, Die gebadet sich in Ischcl, Smd'wir des Theaters ledig, Die de» Unlersberg erklomnien, l!„d da sei',, der langen Weile lind vielleicht als Monielsäckc Alle guten Geister gnädig! I n die Heimath wieder kommen. Darum hurtig fortgezogen. Sind »ich! deine Matten, deine Auf! das Ränzchen werft am Rücken, Tannen grünend, Düfte lauschend, Werft «on euch, wenn's immer möglich, Deine Strome stolz und mächtig. Des Geschäftes Geistetkrucken. Deine Felscnbäche rauschend? Wenn der Sonne Feueraugen Deine Alpen ungeheuer, Vor des Winters Macht erblinde», NW, der Sonne Gold umsponnen, Wollen wir, die kühnen Wandrer, Lieblich deine Scnnerinen, Uns >n Laibach wieder finden. Rulilcnd deine Waldcsb,«„„en? Und ein herzliches Valete Darum laß, o gute Dame! Sing' ich dir, du Pracht der Damen!, Deine Lüfte mich genießen, Wie du mich bis nun geliebt hast. Laß hinaus mich, wo Gesundheit Sollst mich ferner lieben. Amen. lind des Frohsinns Rosen sprießen. Mn Fest. I n den Thälern, auf de» Bergen Sago r den 16. Juni 1813. Laß mich neue Kräfte saugen. Ferne »om Gestank des Moores, Heute wurden wir durch die lebhaftesten Zeichen der Und des Werkellebens laugen. öffentlichen Freude auf den Eintritt eines für unsere Thä '') Für einige Leser mag zu bemerken sein, daß <^»rn!ull» auf deutsch ler wichtigen Ereignisies aufmerksam gemacht. Kr » in hlißt. OO Herr Philipp Graf von Spaur und Valör, tiro­lerischer Landstand, und Herr vr. Alfons von Vidmann, k. k. Dicasterial-Advocat und Director des geognostisch­moncanistischen Vereines für Tirol und Vorarlberg, haben sich nämlich mit dem um den vaterländischen Bergbau hoch verdienren Herrn Joseph Atzl aus Tirol, bisherigen Be­sitzer und Eigenthümer der Herrschaft Galleuberg, der Glasfabrik, der unerschöpflichen Kohlenlager zu Sagor und Reichenburg, und der an beiden Ufern des Saustromes aufgeschloßenen Bergwerke, zum Mitbesitze und zum Be­triebe dieser Unternehmungen unter dem Namen »derGe­werkschaft am Saustrome zu Sagor" vereinigt. Die drei Gewerben versammelten sich am Platze vor dem Herrnhause, um dort den Grundstein zu einem Denk­male zu setzen, welches, diesen feierlichen Act für die Ge­genwart und Zukunft bezeichnend, aus den dort bestehen­den Gebirgs-Formaiionen mit all ihren in Gängen und Lagern führenden erdigen, brennlichen und metallischen Fos­silien errichtet werden sollte. Zahlreiche Pöllerschüße verkündeten die Feier, und das Knappencorps harte sich um den Grundstein in seiner schönen Bergcrachc aufgestellt. Eine von einem anwesenden Freunde gehaltene Anrede eröffnete dem Publicum den Zweck des Festes und setzte die Verdienste des Gründers der Gewerkschaft, Herrn Joseph Atzl, sowohl, als die Aussichten, welche sich den Theilnehmern, den umliegenden Thalbewohnern und dem Varerlande überhaupt zeigen, auseinander, und so be­grüßte der Redner den Verein zuerst mit dem herzlichen »Glück auf!" Die Gedächiniß-Urlunde wurde nun von allen Anwe­senden unterschrieben, und dann die beleuchtete nahe Scein­tchlengrube befahren. Die Feier endigte sich mit der Einsenkung des Stei­nes, woran die Gewerken mit allen Freunden und Beam­ten thäcigen Aniheil nahmen. Sagor hat den Ruf seiner mächtigen Steinkohlenstötze schon der früheren Zeit zu danken, wie denn auch die Berg> baue auf Eisen, Blei und Kupfer in den nahen und ent­fernten Thälern im grauen Alcerihume mächtig umgegangen sind. Gränzlriege und andere Zeuverhältniße haben den Be­trieb gehemmt, und nur die vor nicht vielen Jahren errich­tete Glasfabrik hielt die Steintohlenausbeute in geringer Thatigkeit, bis auch dieselbe erloschen war. Seitdem jedoch der Schmelzproceß der Erze mit Stein­kohlen in Gang gesetzt wurde, konnte die Wichtigkeit die­ser Flöhe dem Scharfsinne des in diesen Gegenden wohl bewanderten und mit dem Bergbau jeder Art in Steier­mark und Krain vertrauten Herrn Joseph Atzl nicht ent­gehen. Er setzte sich daher in den Besitz der Herrschaft Gattenberg, der Glasfabrik in Töplitz, des Eisenhütten­werks zu Paßiek, der Steinkohlengruben zu Sagor, Lo­lach und Reichenburg, und eröffnete, mir eiserner Beharr­lichkeit seiner Ueberzeugung folgend, die Bleigruben in St . Martin und viele andere ältere und neue Baue auf Eisen, Kupfer, Zint u. s. w. Die Reichhaltigkeit der erschlossenen Erze hatte sich nun auf überraschende Weise dargethan, und es war nun an der Zeit, sich um ergiebige Mittel zum lebhaften Betriebe umzusehen. Das heutige Fest gab uns die frohe Kunde des erreichten Zieles. Bereits sind sammtliche Steinkohlenminen in Thätig­leit, die Vleigruben in rascher Ausbeute, und Flammöfen in's Feuer gesetzt. Blei-und Kupferöfen erwarten die hohe Concession. Der Eisen-Hochofen in Pasiiek ist der Voll­endung nahe, und wird mit einem Puddling-, Walz- und Zerrennhammerwerk in Verbindung gebracht, für eine Zink­hütte liegen alle Materialien vor, und die Glasfabrik ar­beitet schon seit einem Jahre. Es sind ferner die nöchigen Gebäude angekauft und erbaut, und ein zweiter Hochofen ist in nächste Aussicht gestellt. Die Zahl der Arbeiter hat sich bereits über 15U vermehrt. Die Wien-Triester-Eisenbahn wird an allen diesen Werkern vorüberziehen, und mit den wohlfeilsten und be­sten Brennmaterialien versehen werden, und eben so bietet der Saustrom die leichteste Ausfuhr aller Producce an. Es ist nicht der Zweck dieser Relation, den Gegen­stand im Detail durchzuführen, doch genügt dieses wenige stens, das Fest zu rechtfertigen, welches heute von den Teilnehmern sowohl, als von den gesammten Thalbewoh. nern gefeiert wurde. Die Tänzerin. Nouellete. (Fortsetzung.) Arthu r war bewegt, und nachdem er sie lange theil­nehmend angeblickt, sagte er: »Das Geschick hat uns vereint, und Niemand kann demselben entfliehen. Wa­rum will meine geliebte Malvin a die Freude dieser weni­gen Stunden unseres Zusammseins mit so traurigen Be­trachtungen stören, welche dich unglücklich machen, ohne dir mehr nützen zu können. Hier, wo in der grauen Voiv zeit Ulysses sieben volle Jahre in Liebesbanden lag, fand ich in dir eine zweite Kalypsa , und die Felsen waren einst Zeuge seines Glückes, wie jetzt des meinigen, die, obgleich sie ein Echo für unsere Gespräche haben, sich an uns doch nicht als Verräther erweisen werden." Einige Stunden entschwanden den Liebenden unbe­ wußt, erst als der Mond auftauchte, gewahrte Arthur , wie schnell die Zeit auf ihren eiligen Fittichen dahingeeilt sei. »Ich muß an die Rückkehr denken, theure Mal ­ vina!" »Könnte ich mich nur in eine Möue verwandeln, um dich, mein Arthur , auf deiner Fahrt zu umkreisen! Wann seh' ich dich wieder, Arthur?« »Nächsten Freitag.« »Warum wählst du einen Tag, der Unglück bringen soll?" »Wir wollen ihn doch glücklich verleben." Die Liebenden schieden. «? Vll. Violantin a schritt in heftigster Aufregung in ih­rem Zimmer auf und nieder. »Erzähle nur immer weiter, Nina , verschweige mir auch nicht die kleinste Kleinigkeit, ich will, ich muß Alles hören." Nina stand noch immer zögernd da. »Ende doch!« »Wenn Sie es durchaus halben wollen, meine theure Herrin, so werde ich denn meine Mittheilung vollenden. Sie müßen sich nicht grämen, die Männer tonnen nicht beständig in ihrer Liebe sein, darum muß man sie mit gleicher Münze zahlen. Ich mache es immer so.« »Also, Angelo folgte dem Capicän Arthur auf Schritt und Tritt, und berichtet mir denn nun, daß er ihn selbst mit seinem Gefährten Pietr o nach dem Insel­chen geführt habe." »Der Verräther!" unterbrach sie Violantina . »Da weilt er, bis die Sterne am Himmel erscheinen, und im Zurückfahren noch bleiben seine Augen beständig auf die Villa geheftet. Auf dem Balcon zeigt sich eine dunkle Gestalt, die Marqnise, welche dann verschwindet. Ein brennend Licht erscheint hierauf in dem Fenster neben dem Balcon, das lange sichtbar bleibt. Doch ich will nicht weiter erzählen, ich sehe Ihre Qualen zu deutlich in Ih ­rem Angesichte gemalt. Lassen Sie mich schweigen.« «Fahre nur immer fort, das Aergste ist vorüber." »Dann vertraute mir Angelo auch, daß der Capitän Arthu r sich zur Abreise rüste." »Hast du auch recht geHort, Nina ? zur Abreise?" "Ja, ja, zur Abreise; jedoch sind ihm in letzter Woche vier Macrosen entwichen, und Angelo hat nun den Auf. trag, andere zu werben." Die Tänzerin war in Gedanken versunken, und schien den Schluß der Erzählung Nina's nicht zu hören. »Nina«, sagte sie endlich, »ich will morgen früh mit Angel o selbst sprechen. Bescheide ihn zu mir , hörst du?« Die Dienerin versprach, ihre Befehle zu befolgen. Die hellcönende Glocke in Violantina's Vorge­ mach rief Nin a von bannen. Arthu r trat bald darauf ein, und begrüßte die Tänzerin mit einem freudeleuchtenden Gesichte, welches je­ doch ernster wurde, als er Violantina' s verstörtes We­ sen entdeckte. »Warum so in dich gekehrt, geliebte Violantina?« Die Tänzerin ließ ihn ohne Antwort. »Zürnst du ?" Die Tänzerin bliebstumm. »Violantina , warum spannst du meine Gefühle auf eine solche Folter? Was habe ich verschuldet?» Die Tänzerin heftete nun zum ersten Male ihr Auge auf Arthur« , dessen Verlegenheit zunehmend wuchs. »Herr Capitän«, Hub sie dann an, indem sie Ar­thur« mit stolzer Haltung entgegentrat, Ihre Fragen erwieoere ich nicht, stellen Sie selbe an Ih r Gewissen, wenn Sie allein sind, da ich Ihnen die Beschämung er­sparen will. Sie stehen entlarvt vor mir. Ich kenne Ihr Verhältnis; zur Marquise della Stella . Ich mache Ih ­nen keine Vorwürfe. Wir sind getrennt auf immer!« Violantin a wollte das Zimmer verlassen, jedoch Arthu r ergriff mit Heftigkeit ihre Hand. »Höre mich, Violantina! Ich kann nicht heucheln. Dich und sie liebe ich, in meinem Herzen bist du und sie zu einem Wesen zusammengeschmolzen, welches dasselbe mit unaus­sprechlicher Wonne ausfüllt. Das Geschick hat dich und sie zu dem Leitsterne meines Lebens auserwählt, und mit seinem Erbleichen bricht auch mein Herz. Diese Doppelliebe ist mein Glück.» »Doppelliebe«, erwiederte Violan tina kalt, »ist un­möglich, Nichts im weiten Reiche der Natur ist einem An­dern gleich, Nichts, gar Nichts. Sie liebst du allein, und ich war nur das Spielzeug deiner müßigen Stunden. Ich bin Spanierin — glühend in der Liebe wie in der Rache.« Violantin a eilte, Dies sprechend, aus dem Gemache. Arthu r versuchte vergebens sie aufzuhalten, und verließ dann beschämt und verwundet Violantina' s Wohnung, um sie nie wieder zu betreten. Am nächsten Tage vermißte man die Tänzerin, und alle Nachforschungen über ihr plötzliches Verschwinden blie­den fruchtlos. VIII. Es war einer von jenen feierlichen Abenden, an wel­ chen die ganze Landschaft, gleichsam trauernd über das Sin- ten der Sonne, mit Stillschweigen das Verschwinden ihrer letzten Strahlen bewacht. Alles ringsum war in Ruhe ver­ sunken, nicht ein Wölkchen zog am klaren Himmel dahin, nicht ein Blatt bewegte sich, Alles harmonirte mit dem Schweigen der Natur. Arthur und Maluina saßen unter einer von Wein­ reben umrankten Laube, jedoch stiller und in sich gekehrter als sonst, gleichsam als ob der Schatten kommender Ereig. niße ihr Inneres verdunkelt hätte. Sie blickten sich lange Zeit, ohne zu sprechen, an, Malvina pflückte eine noch unentfaltete Rosenknospe ab und betrachtete sie nachdenkend. »Diese Blume gleicht den süßen, zarten Hoffnungen unsrer Jugend, welche alle dahin schwinden und verwel­ken , ehe noch der Herbst unsres Lebens beginnt. Könnte ich auf dem Strome meiner Jahre zu der Quelle der er­sten Thränen und des ersten Lächelns zurückschiffen, ich möchte es nicht versuchen, denn ich fände nur verwelkte Blumen. Jeder Pulsschlag treibt den Fluß meiner Tage näher dem Meer der Ewigkeit. Möge er schnell dahinei­len! Mi r ist heute so beklommen um's Herz, ohne daß ich mir die Ursache erklären kann. Arthur , mir ist, als ob wir uns heute zum letzten Male sähen. Ich glaube an Ahnungen! Arthur , ich kann nicht Ruhe finden. Als deine Barke sich der Insel näherte, sah ich eine andere der deinen folgen, jedoch einen großen Umweg um das Vorgebirge nehmen. Mir wurde bei ihrem Anblicke so Unheimlich zu Muthe! »Du ängstigst dich ohne Ursache. Jene Barke wird die eines heimkehrenden Fischers gewesen sein. Erheitere 68 dich, geliebte Malvina , und singe mir mein Lieblings­lied.» „Ich möchte eher weinen als singen. Mir ist so un­ aussprechlich bange!« »Versuche es nur." Malvin a lächelte wehmüthig, aber gewährend. »Nicht dein LieblingSlied will ich singen, doch ein anderes.« »Kennst du-, fing sie an; »Arthur, die Stimme versagt mir.« »Versuche es nur noch einmal.« Malvin a begann mit zitternder Stimme: »Kennst du den tiefffgcfllhlten Schmelz, Den es auf dieser Erde giebt. Wenn dos Geschick das junge Herz I n seiner Vlüthezeit zerstiebt?« (Fortietzung folgt.) Neues. (Dächer von Pappendeckel.) Die bibersburger Papierfabrik im preßburger Comicat hat, dem »Ungar« zufolge, eine neue Art Pappendeckel erfunden, die sich zur Bedachung der Häuser vorzüglich eigner, indem sie dem Schnee und Regen widersteht und zugleich vor jeder Entzündbarkeit gesichert ist. Versuche, die von einigen Oekoncmen bereits angestellt worden sind, lieferten das Resultat, daß diese Dachungarc besser und dauerhafter ist, als die mit Ziegeln oder Schindeln. Auch kommt ein sol­ches Dach, da 12 Stück dieser Deckel eine Quadratklaf­ter einnehmen und ein Stück an Ort und Stelle nur 12 kr. C. M . kostet, im Preise nicht hoher als ein Schindel­dach zu stehen. — (Ungarische Gefangene.) Bei Gelegenheit der posseganer Feuersbrunst, erzählt der »Ungar", als das verheerende Element am furchtbarsten wuchere, sprengten die Comitatsgefangenen ihre Fesseln, stürzten unaufgefor­dert in die Flammen, retteten, trotz der augenscheinlich­sten Lebensgefahr, Menschen und Eigenthum, und fanden sich, nachdem die Feuersbrunst getilgt war, drei ausgenom­men, freiwillig wieder im Gefängniße ein. — (Mehre Fabricanten), welche bei der letzten Ge­werbeausstellung in Warschau die beachtenswerchesten Fa­bricate lieferten, haben Orden und Medaillen erhalten.— (Espronceda,) Spaniens größter lyrische Dichter ,n der neuern Zeit, ist am 23. Mai nach einer nur zwei­tägigen Krankheit an einer Entzündung gestorben. Die Nachricht von seinem Tode machte einen'tiefen Eindruck auf den Congreß, dem sie noch in der Sitzung vom 23. mitgeheilt wurde. — cher dieser Mann starb, so gewaltig ergriffen, daß er selbst ein Christ wurde. Er schiffte sich nach Enropa ein, und pilgerte nach Rom, wo er sich der Malerei widmete. Er hat in seiner Kunst bedeutende Fortschritte gemacht, und in London ist gegenwärtig ein Gemälde von ihm aus­gestellt, dessen correcte Zeichnung und lebhaftes Coloric allgemein gerühmt werden. Der Gegenstand ist der Tod des christlichen Missionärs, dessen Zeuge er selbst war, und der die Aenderung «seines Glaubens und seines Lebens veranlaßte. — (Etwas aus Ungarn.) »Warum zählen die Volks­schulen bei uns oft so wenig Schüler?« fragt der »Un­gar.« Und er giebt folgende Antwort: »Weil die Eltern zu arm sind, um ihre Kinder für Geld unterrichten zu lassen. I n einer der ofner Vorstädte vermochte man nur niit genauer Noch 60 bis ?0 Zöglinge zusammen zu brin­gen, nachdem für jeden einzelnen 20 kr. Schulgeld bezahlt werden mußte. Kaum wurde dieses aufgehoben, und schon nach 3 Tagen waren mehr als 120 Schüler versammelt, und täglich steigt ihre Zahl. Zu Pinczehely besuchten die­sen Winter über kaum 40 bis 50 Zöglinge die Schule, kaum wurde das Schulgeld cassirt, und schon sind mehr als 200 beisammen. Der verarmten Volksclasse muß man Unterricht und Erziehung stäts umsonst bieten; wer mir materiellem Elend kämpft, fühlt keinen Impuls, für gei­stige Bildung Opfer zu bringen.« — (Der Gebrauch der Vorspänne) ist, wie wir im »Ungar« lesen, in der letzten Ständeversammlung des preßburger Comicates so sehr beschränkt worden, daß man diese Last beinahe als aufgehoben betrachten kann. »Aber­mals eine Erleichterung des contribuirenden Bauers«, setzt die genannte Zeitschrift hinzu. »Gott träufle immerfort den Thau des Mitleids in die Herzen der Adeligen, die in Ungarn ein so weites Feld zu Concessionen haben.« — Mannigfaltiges. AusScribe >,un» ckuiue«. Cl i r a >„ b e a u. Wenn die Kammer , die schon das literarische Ei° genthum unterdrück! hat, wen» die Kammer, die immer die Oekonomie und den Forlschritt im Auge hat, einstmal die Künste und die Künstler unter­drückt, dann schrei' ich: Nravo!...Ich stimme ganz für jenen Herrn, sein Name fällt mir nicht ein, der aus den Harfen und Claviercn von Maha­goni Neberstühle machen wollte. Der ist mein Mann, der versteht sich »uj Industrie und das Interesse Aller. Hektor . Außer der Instrumentenmacher. Clerambeau . Was gehen mich die Instrumentenmacher an ! Volksopern undOpernvolt. Volksopern,— lasen wir im »Humoristen« —wie einst der »Freischütz«, die »Zauberflöte«, «. s. w. waren, nehmen in unserer Zeil immer mehr ab, das Lperuuolt aber nimmt täglich zu. Eine zwe ckmäßige U ta sc. I n Nußland ist die Ulase P eter's des Großen an alle Beamte in (Wissenschaftliche Reisen.) Frankreich verwen­jeden, Amtszmimer angeheftet, i» welcher befohlen wird. Jeden mit ge­dete bisher nur 12.000 Franken auf wissenschaftliche Rei­bührender Höflichkeit zu behandeln. sen; V i llemar, der Minister des öffentlichen Unterrichtes, hat im diesjährigen Budget diese Summe um 100.000 Fran­Der „Ungar". ken vermehrt. — Mit i. Juli 1842 beginnt das zw e iteSemcster des ersten Jahrganges (Aus Hamburg.) Nach dem in Hamburg erschei­dieser Zeitschrift, die sich im Beginne schon, als ein Organ für vaterlän­nenden »Frei>chütz« sind bei der Feuersbrunst 10? Perso­dische Interessen, einer so ungewöhnlichen Teilnahme zu erfreuen hatte. nen verletzt, 26 getödtet und bis jetzt gefunden worden; Der »Ungar«, Originalartitel ausgezeichneter Schriftsteller enthal» 28 Personen werden noch vermißt. — tend, erscheint täglich , sonach wöchentlich in sechs Nummern. Der halb­ jäbrigePränumerationsbclragiss, sammt allen wöchentlich erscheinenden M»­ (Ein getaufter Chinese in Rom.) Ein Chinese, denbildcrn, Musik- und o rt ist! sch c n Vcilagcn, bei alle» k. t. welcher dem Martyrertode eines christlichen Missionärs bei­ Postamtern ü fl. C. M . wohnte, fühlte sich von der Unerschüiterlichkeit, mit wel­ Verlag und Redaction des »Ungar«. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Vlasnik.