März. Zehnter Jahrgang. 1913. (Seite 2425 bis 2456.) Blätter für den Abteilungsunterricht. tTlonatschrift zur Förderung des österr. Schulwesens. (Schriftleiter: Rudolf Peerz.) o o o o o o Inhalt: Seite 1. Kinderschutz und Jugendfürsorge...................... 2425 2. Gedenktage........................................... 2429 3. Lesefrüchte.......................................... 2429 4. Schulhumor .......................................... 2429 5. Einige Kleinigkeiten aus dem Schulleben in ihrer erziehlichen Bedeutung.................................. 2430 6. Praktische Rechenaufgaben............................ 2432 7. Hans Fraungruber..................................... 2433 8. Im Fegefeuer......................................... 2435 9. Stoffe für den deutschen Aufsatz..................... 2437 10. Lose Gedanken....................................... 2438 11. Über das Turnen der Fortbildungsschüler in der Schule und im Verein.................................... 2439 12. Ergebnisse der experimentellen Pädagogik und deren Umwertung auf die Schulpraxis .... 2440 • 13. Die Wechselrede .................................... 2443 14. Briefkasten......................................... 2444 15. Kleine Mitteilungen ................................ 2445 16. Durch München von Schule zu Schule .... 2448 17. Aus dem Lehreralbum ................................ 2450 18. Blätter für Prüfungskandidaten : Ratschläge........................................... 2451 Verlag der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach. — Druck von J. Pavlicek in Gottschee. Jährlicher Bezugspreis 6 K (6 Mk, 7 Frk.). Musikinstrumente! Billigste Preise! Beste Qualität! Größte Auswahl! Spezialität: Feinste Streich- u, Blasinstrumente Verlangen Sie Kataloge, wenn Sie wirklich vorteilhaft kaufen wo len. Johann Wer, MnMinZirnmenlen-krrrngnng Steingrub bei Eger, Böhmen. Gute Schul-Violine, mit Holzetui, Bogen, Kolophonium, Dämpfer, Stimmpfeife, Reservebesaitung, Steg und Schule. K 12, 15, 18 und 20. Feinste Orchester-Konzert-Violine, starker Ton, mit Form oder Holzetui, besserem Zubehör, K 25— und 30 —. Feinste Künstler-Solo-Violinen, nach alten Modellen, starke, edle Tonfülle, elegantes Leder-tuch-Formetui, fein. Bogen und Zubehör, K 36, 40 und 50. Feinste Solo-Violinen, Violas u. Celli, getreue Kopien nach alten echten Originalen, mit oder ohne Zubehör, Stück K 60, 80, 100, 150—300. Gewähre 14tägige Probezeit bei Nichtkonvenienz nehme anstandslos zurück, somit riskiert kein Besteller etwas. Teilzahlungen ohne Preiserhöhung! Ansichts-Sendungen ohne Kaufzwang! Empfehle weiters: Violinen (ohne Bogen von K 4 aufwärts), Zithern, Guitarren, Mandolinen, Mandolas, Lauten, Harfen in jeder Ausführung, beste tonreine Klarinetten, Flöten, Blechinstrumente, Trommeln, Cinellen, Harmonikas, Harmoniums, Pianino, Flügel, Schulen, Saiten, Etuis-Bestandteile. Kunstvolle Reparaturen! Saitenspezialitäten! Musikkapellen komplette Ausrüstung, Begünstigungen, kulante Offerte. Erstklassige Sprechmaschinen (Grammophone) und Platten, konkurrenzlos billig. Spezialkataloge und Plattenverzeichnisse kostenfrei. Vorteilhafter Umtausch alter Platten. Eintausch und Kauf alter, wenn auch defekter Streichinstrumente. Hoher Extra-Vorzugsrabatt für Lehrer! Trautwein, wien, vji. Mariahilferstraße Nr. 58 B. Pianos Pianinos und Klaviere von hervorragender Klangfülle und Tonschönheit, gediegendster kreuzsaitiger Eisenpanzer-Konstruktion mit leichter, elastischer Spielart und verstellbarer Harfenton-Vorrichtung. 10jährige, schriftliche, gesetzlich bindende Garantie! — 4wöchentliche, frachtfreie Probelieferung nach jeder österreichischen BahnstationI MT Ratenzahlungen ohne Preiserhöhung gestattet! "H Jeder Lehrer verlange umgehend kostenlos Zusendung der illustrierten Preisliste nebst Lehrer-Vorxugs-Babatt-Tabelle l Drei starke Hefte mit mehreren tausend Referenzen von Lehrern etc. gratis zur Verfügung. Blätter für den fibiellungsuimrricbt. -Laiöach, 1. März 1913. (In de» Anzeigcteil werden nur Anlündignngen ausgenommen, für die die Güte der Ware erwiesen ist. Es werden daher vor der Insertion entsprechende Erkundigungen eingcholt. Allsiillige Beschwerden mögen sofort bckanntgegeben werden.) Mitteilungen der Verwaltung. 1.) Kein Fabrikat hat sich so schnell eingebürgert wie der „Therniia“ aus der Zdirecer Fabrik. Er fehlt heule kaum in einem Haushalt und findet vermöge seiner Vorzüge, worunter die Waschbarkeit und Strapazfähigkeit bei außerordentlich mäßigen Anschaffungskosten obenan stehen, ungeteiltes Lob. Besonders in den Winter- und Frühjahrs-Monaten leistet der wärmehaltende Thermia als Bett-, Waschtisch- und Badezimmervorleger unschätzbare Dienste. Das Teppichhaus-Möbelhaus S. Schein, k. u. k. Hof- und Kammerlieferant, Wien I, Bauernmarkt 10, 12 und 14, verkauft folgende Formate in den Farben weiß-hellblau, weiß-dunkelblau, weiß-fraise, weiß-grün, weiß-rot und weiß-gold: Kleine Bettvorleger 55:110 cm ä K 3 30, große Bettvorleger 70: 130 cm ä K 4 80, Wandteppiche 90 : 190 cm ä K 8 50, Waschtischvorleger 90: 130 cm ä K 5 90, Badezimmervorleger 90:150 cm ä K 6 70, Badezimmerteppiche 160:200 cm ä K 14 50 und Boudoirteppiche ä 200:300 cm K 32. Der waschbare, hygienische Thermia-Übcrwurf wird ebenfalls schon in allen oben angeführten Farbenstellungen erzeugt und kostet, 300: 180 cm groß, K 36 per Stück. Unentbehrlich für Schlafzimmer-und Badezimmer-Ottomanen. Versand der Thermia-Artikel nur bei Berufung auf unser Blatt per Nachnahme. Die genannte Firma stellt unseren Lesern auf Wunsch eine Skizze und Qualitätsprobe portofrei gegen frankierte Retournierung zur Verfügung. 2.) Erfurter Samen. Als eine der bestbekannten Firmen erfreut sich die Firma Adler & Co., Samenzüchter und Großgärtnerei, Erfurt, längst eines guten Rufes und wußte sich für ihre anerkannt vorzüglichen Sämereien, Saatkartoffeln und Baumschulartikel eine ausgedehnte Kundschaft zu sichern. Wir machen daher unsere Leser auf den unserer heutigen Nummer beiliegenden Prospekt besonders aufmerksam. Adler & Co. senden auch kostenfrei den reichhaltigen Adlersaat-Katalog nebst Gartenarbeits-Kalender jedem, der unter Bezugnahme auf diese Zeitschrift danach schreibt. 3.) Die Brauchbarkeit und Qualität der in den Handel kommenden Radiergummi-Fabrikate lassen oft sehr viel zu wünschen übrig, und jedem, der viel mit Bleistift, Tusche und Farben arbeitet, sind die Unannehmlichkeiten, welche aus der Verwendung eines minderwertigen Radiergummis entstehen, hinlänglich bekannt. Wie über Schreib- und Zeichenmaterial im allgemeinen, so gilt speziell hinsichtlich des Radiergummis voll und ganz der Satz, daß das Beste gerade gut genug ist! Die Verwendung feinster Radiergummis ist aber in allen Fällen um so leichter möglich, als die Preise für erstklassige Fabrikate nur wenig oder gar nicht höher sind, als jene der mittelmäßigen oder schlechten Durchschnittsware. Man muß beim Einkauf nur auf die richtige Marke achten! eS JKn tm~ Praktische Lehrer *1*5 verwenden Siegls Schuldrucksorten-Sammlungen zum Ausfüllen durch die Schüler; bereits eingeführt in mehr als 3000 Schulen. Diese enthalten u. a. Briefumschlag u. Briefpapier, Postanweisung, Begleitadresse, Rechnung, Erlagschein usw., dazu die Posttarife. Ausgabe A für 1—3 klassige Volksschulen zu 16 (12) h, Ausgabe B für 4—6 klassige Volksschulen zu 24 (18) h. Bei Mehrbezug billiger. Alle Drucksorten auch einzeln. Muster sendet umsonst Siegls Schuldrucksorten-Verlag in Reichenberg, Böhmen. er diesmaligen Folge liegt ein Prospekt -er Firma Ädler & Lo., Sameiyiichter nn- Grobgärtnerei, in Erfurt bei. Nach dem einstimmigen Urteil kompetenter Personen, wie Architekten, Ingenieuren, Kunstmalern und Zeichenlehrern aus allen Teilen der Welt, verdienen die Erzeugnisse der größten Radiergummi-Spezial-Fabrik Europas, der Firma Ferd. Marx & Co., Hannover, ihrer eminenten Vorzüge wegen in erster Linie Beachtung. Von den mehr als 60 Sorten Radiergummis, welche diese Fabrik herstellt, sei besonders auf den gesetzlich geschützten AKA-Radiergummi hingewiesen, welcher mit gleichem Vorteile für Bleistifte aller Härtegrade verwendet werden kann. Dieser Radiergummi ist äußerst wirksam und greift trotzdem das Papier nicht im geringsten an. Außerdem nutzt er sich nur sehr langsam ab und verliert an seiner Qualität durch langes Lagern nichts, im Gegenteil, er wird im Gegensatz zu anderen Fabrikaten besser, je älter er wird. Es ist leicht erklärlich, daß diese hervorragende Marke nicht nur in den technischen Büros und bei Behörden, sondern auch besonders in den Schulen eine große Verbreitung gefunden hat. Für die moderne Reform-Zeichen-Methode empfiehlt sich der bekannte Weichgummi Elefant, der selbst das empfindlichste Papier nicht angreift und feine Bleistiftarbeiten sowie Schmutz leicht und sicher fortnimmt. Ein weiterer idealer Gummi speziell für Kohle- und Kreidezeichnungen ist der Monopol-Knetgummi. Im Vorzüge zu den meisten anderen Fabrikaten wird dieser nie hart, sondern hält sich stets geschmeidig und saugt die Kohle förmlich in sich auf, ohne im geringsten zu schmieren. Eine für alle Zwecke verwendbare Marke der obigen Firma ist der Automobilgummi Töff-Töff. Dieser gilt als feiner Büro- und Schulgummi und ist nicht nur für Bleistiftstriche, sondern mit dem gleichen Erfolg auch für Tinte, Tusche, Farbe usw. zu verwenden. Als spezifischer Tinten- und Tuschgummi feinster Qualität darf die Marke „Perplex“ angesehen werden, ein Gummi, welcher den höchsten Anforderungen entspricht und Tinte, Tusche, Farbe usw. leicht und sicher entfernt, ohne das Papier merklich anzugreifen. Die Produkte der Firma Ferd. Marx <£ Co. sind bahnbrechend für den heutigen Stand der Radiergummi-Industrie gewesen und haben sich infolge ihrer hervorragenden Eigenschaften in fast allen Schulen als bevorzugte Marken mit dem besten Erfolge eingeführt. Diejenigen Herren Zeichenlehrer, denen die Radiergummi-Fabrikate der Firma Ferd. Marx & Co. noch nicht bekannt sind, wollen Gratismuster zur Ausprobierung fordern, welche jederzeit gern abgegeben werden. 4.) Eine gute Geige, wenn Sie benötigen, oder ein anderes Musikinstrument, Saiten oder Bestandteile, so empfehlen wir Ihnen, sich an die altrenommierte, in Lehrer- und Fachkreisen rühmlichst bekannte Firma Johann Klier in Steingrub bei Eger in Böhmen zu wenden; an dieser Quelle wird jedermann seinen Bedarf an Musikinstrumenten, Saiten und Bestandteilen am vorteilhaftesten und billigsten decken. Die Fabrikate dieser Firma genießen seit Jahren einen Weltruf, insbesondere die Spezialitäten der Firma „Streich- und Blasinstrumente“ sind infolge ihrer unübertroffenen Güte in Fachkreisen die bevorzugtesten Instrumente. Die Firma räumt weitgehendste Begünstigungen ein, leistet für alles Gelieferte vollste Garantie, gewährt bequeme Monats-Teilzahlungen ohne Preiserhöhung, macht in besseren Instrumenten Ansichtssendungen ohne Kaufzwang, die Preisnotierungen 75 Auszeichnungen! Gegründet 1790. 75 Auszeichnungen! L.&C.Hardtmuths I SB ^ I |rt| Obige Extrakte werden von der Verwaltung bestens empfohlen. AKA ist der von Kennern bevorzugte und von Autoritäten als beste Marke der Gegenwart anerkannte Radiergummi. Den Herren Zeichenlehrern, denen „AKA“ noch nicht bekannt ist, stehen Gratismuster zur Ausprobierung gern zur Verfügung. Ferd. Marx & Co., Hannover ---------Sechste Auflage!--------- Prof. Schmidts Unterrichtsbriefe zum Selbststudium der darstellenden Geometrie für Bürgerschulkandidaten. Von Prüfungskommissionen empfohlen! Ehrende Anerkennungen! Preis 36 K, in bequemen Raten entrichtbar! Zu beziehen: J. Schmidt in Drahowitz 177 bei Karlsbad in Böhmen. Die Reformkreide staubt nicht, färbt nicht ab und schont die Schul-tafeln. In den meisten Schulen Österreichs mit dem besten Erfolge eingeführt. Vom n.-ö. Landeslehrervereine empfohlen. Probesendung: 100 Stück K 2. Schulleitungen und O. 8. R. erhalten 10 Perz. Nachlaß, Wiederverkäufer entsprechenden Rabatt. Franz Hoschkara, Kreidefabrik, Waidhofen a. d. Ybbs. COtimOl zur Oeruchloshaltung von Pissoirs. Desinfektionsmittel Stauböl zur Imprägnierung der UIIMIwv Fußböden gegen Staub. — 7~— Fegemittel zur staublosen Reinigung mfttlll von lackierten oder eingelassenen --------- Holzfußböden, Stein, Zement etc. « * Lager sämtlicher Maschinenöle. Tette, Zylinderöle. « « A. Lennar Inhaber der Dustless Oil u. Paint Co., G. Hartmann u. Co. Wien ill|2, Anilingasse 2 (Mollardgasse 43). Lieferant der meisten Mittelschulen in Österreich, Lehrerbildungsanstalten; Fachschulen, Volks- und Privatschulen. Staatliche Humanitätsanstalten, Gerichte, Ämter. der Firma sind — wie aus dem uns vorliegenden Katalog ersichtlich ist — durchwegs staunend billig zu nennen und liegt es daher nur im eigenen Interesse eines jeden Musikfreundes, wenn er seinen Bedarf bei der Firma Klier deckt. Risiko ist ausgeschlossen. Man verlange Preislisten gratis und franko! Reparaturen an allen Instrumenten werden kunstgerecht ausgeführt. Auch empfiehlt die Firma erstklassige Sprechmaschinen und Platten zu äußerst billigen Preisen und wollen Reflektanten hierüber Spezialkatalog und ausführliche Platten-Verzeichnisse verlangen. Briefkasten der Verwaltung. Herrn Schulleiter K. Sandbichler in St. Michael-E.: Wir bestätigen den Erhalt an 6 K pro 1913. — Neuerdings machen wir darauf aufmerksam, daß bei uns eine ausgezeichnete Geige um den Preis von 40 K zum Verkaufe erliegt. Auch um 30 K ist ein G. zu haben. Ratenzahlungen zu 5 K pro Monat. — Herrn Lehrer K. Held in Seidowitz: Wir bestätigen den Empfang von 6 K als Bezugsgebühr für 1913. — Der diesmaligen Folge liegen Erlagscheine bei, in denen der Rückstand, einschließlich 1913, vermerkt ist. Wir ersuchen um Begleichung. — « flitkiindigungstafel. « 1.) Schulwandkarte» und Atlanten bei Freytag und Berndt, Wien, VIl/i Schottenfeldgasse 62. Besprechung 6.) — 2.) Klaviere und Wianinos Trantwein. — 3.) Hrgel-Karmouiums Rudolf Pajkr u. Ko. — 4.) Levcnsverstchernng beim I. allg. Beamtenverein in Wien. — 5.) Hinte von Schüller in ütmftetten und von Lampel in BöHm.-Leipa. — 6.) Huschen und Kurven von Anreiter in Wien VIA und von Dr. Schoenseld in Düsseldorf. — 7.) Srucksorten bei Pavlicek in Gottschee (Kram). — 8.) Musikinstrumente von Klier in Steingrnb und Müller in Schönbach. — 9.) Radiergummi bei Simon in Wien und bei Marx & Ko. in Hannover. — 10.) Kreide bei Hoschkara in Waidhofen a. d. D. — 11.) Kaffee-Surrogat von Heinrich Franck Söhne in Linz. — 12.) Aauer-^clnenwäsche bei Langhammer in Saaz. — 13.) Ahreu und optische Waren bei Jirka in Krumman und Eckstein in Wien. — 14) Schulöänlie bei Stefan Walter in Blndenz. — 15.) Mkeististe bei Hardtmnth in Wien. — 16.) Stauöök usw. bei Lennar in Wien. — 17.) Ang. R. Hitschfeld, Sternberg (Mähren), Verlags-Buch-, Kunst-, Mnsikalien-, Papier-, Schreib-, Zeichen-und Malerreqnisiten-Handlnng., Lesezirkel, Leihbibliothek (über 10.000 Bände). im" II. Fachgruppe ! "1*8 Das Kompendium der Tierkunde enthält den gesamten Lernstoff der Zoologie nach dem neuesten Stande der Wissenschaft in leichtfaßlicher und übersichtlicher Weise und leistet dem Studierenden recht wesentliche Dienste. Postfrei gegen Einsendung von 3 50 K. J.Schmidt, Drahowitz 177 bei Karlsbad (Böhmen). Gegründet 1878. Segen bequeme Monatsraten gebe ich nur beste langjährig erprobteFabrikate in Kaschen-, Wand-, Wecker- und Vendet-uhren, Juwelen, Gold-nnd Silberwareu, Knnst- und optische Waren, erstklassige Grammophons. Jtuswablsendungen und Preislisten auf Uer-««• • « langen. Besteingeführte tüeif« statte für Neuarbeiten und Reparaturen. Adolf Jirka Z7ZT. Krumman a. d. M. •• 1913 (März). "A V Ü tt(* (10. Pahr.) Aolge 111. für den jlbtcilungsutmiTichi Monatschrift zur Förderung des öfter r. Zchulwefeus. B«jugS(ieHI6t 6 K (6 Statt, Scbriftlcitcr: ee|4äfttl»tl au«|4tte6U* 7fttf.)iä6tll-n«apparalc.> bung wird durch eine elektrische Leitung hergestellt, wozu der Akkumulator, auf den sich im Bilde der V.-L? stützt, den Strom liefert. — Der soeben angedeutete rohe Versuch führt zu dem Problem der Messung von Reaktionen. Das Experiment selbst verläuft so: Die V.-P? wird angewiesen, den Finger auf den Knopf des Tasters zu legen, sich abzuwenden und im Augenblicke, da das Zick beim Anziehen der Schnur 1 gehört ivird, loszudrücken. Aus der vorstehenden Erklärung des Apparates wissen wir, daß durch die Einschaltung des Stromes 1 Heißt immer „Versuchsleiter" (Experimentator). * Heißt immer „Versuchsperson". die Zeiger sofort stehen bleiben. Ich erhalte sonach wieder eine Zeit-Differenz u. zw. die für den Verlauf des folgenden physiologisch-psychischen Prozesses: a) Gehörreiz (das Zick), b) Leitung des Gehörreizes bis zum Zentralnervensystem, c) Auslösung des Willensvorganges, d) Überstrahlung des Willensentschlusses auf die motorischen Nerven der Hand, e) Akt des Nieder- drückens. Die Zeit für den Ablauf dieser Kette wird also zahlenmäßig bestimmt. Es ist klar, daß sich bei verschiedenen Personen verschiedene Differenzen und weiter bei einundderselben Person bei verschiedenen Gelegenheiten, insbesondere vor und nach einer geistigen Arbeit, Unterschiede in der Reaktionsdauer ergeben. Damit sind wir bei unserem Problem angelangt: Es wird das Kind a) vor einer Arbeit ohne Störung und nach derselben, b) vor und nach einer Arbeit m i t Störung untersucht. Selbstverständlich werden die Versuchsreihen getrennt und unter gleichen Einflüssen geführt. Wir lönnen auf diesem Wege alle in unserem Fragebogen der Folge 103 ausgestellten Verbindungen von Gegenständen im Abteilungsunter-richte prüfen und jedesmal den Grad der Störung exakt feststellen. Stimmen die gewonnenen Ergebnisse mit den statistischen Erhebungen, wie sie durch den Fragebogen angeregt wurden, überein, so ist wohl jeder Zweifel behoben; ergeben sich Widersprüche, so wird auf beiden Seiten weitergeforschl werden. — Die mit dem R. unseres Laboratoriums eingestellten Versuche haben bereits zu wertvollen, geradezu überraschenden Ergebnissen geführt, die natürlich erst dann mitgeteilt werden, wenn einmal eine Diskussion stattge-funden hat. Es darf die Untersuchung der Mitarbeiter eben in keiner Weise beeinflußt werden. — Zeigt der R. einerseits an, welchen Zeitraum die Abwickelung des vorstehend angegebenen Gedankenprozesses beansprucht, so zählt er anderseits auch nach, wielange die V.-P. zur Ausrechnung eines Rechtfalles a) mit Ausschluß von Störungen, b) unter Einschaltung derselben benötigt, kurz: er ist eine Uhr, Fig. 2. (Versuche am Kymographwn.) die die denkbar kleinsten Zeit- teilchen registriert und darum zu minutiösen Versuchen geeignet erscheint. Im Verlaufe dürften wir an der Uhr mit den Tausendtel-Sekunden noch allerlei Wunderbares ablesen. — 2.) I>as Kymographwn ist eigentlich nichts anderes als eine Messingtrommel (Fig. 2), die mit eitlem satinierten Papiere überzogen und hernach über einer Petroleumflamme berußt wird. Ein Uhrwerk setzt durch eine Friktionsrolle die Trommel um die senkrechte Achse in regelmäßige kreisende Bewegung. Wird nun ein Stist, bezw. ein Strohhalm an die berußte Trommel gelegt und das Uhrwerk losgelassen, so ergibt sich eine Linie. — Wir bringen die Vorrichtung mit einem Pneumographen, d. H. Atemmesser, in Verbindung. Dieser besteht aus 2442 einem Kautschukgürtel, von dem ans ein Kantschnkschlauch zn dem Strohhalm führt. (Das Mädchen in Fig. 2 ist mit beiden versehen.) Der Kantschnkschlanch mündet in einen Tambour, d. i. in eine flache Trommel (Kapsel) ein, deren oberer Deckel ans einer feinen Kautschukmembrame besteht; auf ihr ruht der Strohhalm. Es ist nun klar, daß jede geringste Luftverdichtung, die vom Gürtel ans durch den Schlauch dieser Trommel (dem Tambour) mitgeteilt wird, sofort auf den Strohhalm wirkt und diesen in bestimmter 5öeife|dirigiert. Der Effekt sind die verschiedenartigen Kurven, aus denen die( Einwirkung' von Reizen auf die Atmung bestimmt werden kann. Darin liegt das Typische des Apparates: Erblaßt aus dem Verlaufe der Kurven auf die Beeinflussung der Atmung schließen und gewährt hieinit ein verläßliches Kalkül. Damm ist auch der Eindruck auf den Beschauer ganz außerordentlich; man sieht förmlich die Photo-graphie des Seelenlebens vor sich. Die „Bl." werden in den nächsten Monaten Bilder bringen, aus denen eine Welt von Geheimnissen spricht. Das Kymographion (künftighin mit K. bezeichnet) kann nicht bloß mit dem Pneumographen, sondern auch mit dem Cardiographeu (Kurven für den Herzschlag) und mit dem Sphygmographen (Pulsschreiber) in Verbindung gebracht werden. Wir erhalten demnach auch Zeichnungen für die Herz-utib Blutbewegung. Man denke sich nun die vollständige Armierung : Pneumograph + Cardivgraph -f- Sphygmvgraph und dazu noch einen Markier» magneten, der nach den Schlägen eines Metronoms die Taktteilchen vermerkt, auf daß man die Längen der Kurven genau feststellen könne, — und lasse einen Reiz auf die V.-P. ein« wirken: Sofort werden alle drei Strohhalme ausschlagen und bei Bewegung der Trommel ihre eigenen Bahnen verzeichnen. Wir haben Fälle erlebt, wo das zusehende Publikum vor Verwunderung über das Zusammentreffen einunbbesfelben Fig. 3. (Die V.-P. in ruhiger Haltung.) Phänomes höchlich erstaunte. Diesbezügliche Mitteilungen demnächst I — Unser Störungsproblem tritt am K. ganz besonders zutage. — Zu den diesmal eingestellten Figuren sei noch folgendes vermerkt: In Fig. 1 handelt es sich darum, die Reaktion der kleinen Hilda Adler (6 Jahre alt) festzustellen. Gleichzeitig mit dem „Zick" wird ein Knall des entzündeten Magnesiumpulvers (wir wurden im verfinsterten Zimmer photographiert) angekündigt. Obwohl das Mädchen vorbereitet ist und weiß, daß nichts geschehen kann, so verhüllt es im Augenblicke des Schusses dennoch das Antlitz und prallt zurück; daher das verschwommene Bild. — Der Assistent beherrscht sich zwar, blickt aber stier ins Licht; den V.-L. irritierte die Explosion in keiner Weise. Sehr typisch ergab sich der Gesichtsausdruck bei der V.-P. in Fig. 2: Die zwölfjährige Elsa A. hielt sich zwar tapfer, schloß jedoch den 2443 Mund (Sleflex bei nahender Gefahr) und sah voll Sorge in den Qualm. (Fig. 3 zeigt die Schwestern in ruhiger Haltung.) Der g. Leser verfolge die Stufenfolge von der jüngsten V.-P. bis zum V.-L. hinauf I Es ist jedenfalls beachtenswert, wie die Selbstbezwingung mit dem zunehmenden Alter wächst — eine Betrachtung, die für den Abt.-U. ein wichtiges Problem bildet und bei wiederholten Untersuchungen sicherlich zu interessanten Ergebnissen führen wird. Über die anderen Apparate unseres Laboratoriums wird ein Bericht folgen. Mitteilung: Am 19. Jänner d. I. fand auf Anregung mehrerer H. Schulleiter zu Mies eine Zusammenkunft der Lehrer von Landschulen der Umgebung statt. An derselben beteiligten sich auch die Lehrkräfte der hiesigen k. k. Lehrerbildungsanstalt. Als Hauptredner kennzeichnete der Leiter der Bl. die Ziele der exp. Pädagogik und vor allein das in den Bl. zur Behandlung ausgestellte Problem der Störungen im Abteilungsunterrichte. Sämtliche Teilnehmer waren von der Wichtigkeit der Arbeit überzeugt und erklärten sich bereit, durch statistische Erhebungen an der Ausführung mitzutun. Bei einer zweiten Besprechung, die zu Ostern geplant ist, werden die Ergebnisse mit jenen des Laboratoriums und den von auswärts eingelangten verglichen und erörtert werden. Es wäre nunmehr zu wünsche», daß die g. Leser der Bl. als dritte Komponente reichlich Beobachtungsstoff einschickte», auf daß die Untersuchung allseitig und gründlich geführt werde. Die ttlecbselrctic. Zur 19. Krage. Militärisches Turnen in der Volksschule oder nicht? 9. Urteil. Fr. Bruckner in Engendorf. Die Unterrichtszeit ist kurz und des Lehrstoffes ist viel. Da ist mit der Zeit zu geizen. Das Unnotwendige ist Überfluß und deshalb zu streichen; dem Nötigsten aber darf sie nicht gestohlen werden. Das Nötigste: Rechnen, Schreiben (Sprachlehre) und Lesen anerkennt das Volk. Ihm frommt nicht Spiel und Gaukelei, ihm ist die Zeit das Kostbarste; es wertet die Zeit durch Arbeit. Es ehrt den Mann, der also mit ihm nach dem Nützlichen strebt; es liebt die Schule, die für das Leben erzieht. Aber das Turnen liegt ihm ferne. Stadt und Land sind Welten für sich. Die städtische Jugend entbehrt Luft und Sonne, ihr mangelt ausgiebige Bewegung. Sie turnt daher. Dabei gesunden Leib und Geist. Frohsinn lacht auf Spielplätzen und in Turnhallen. Bleiche Gesichtchen röten sich und schneller kreist das Blut. — Baus-backige Bauernkinder wollen zur Schule. Hitze und Frost, sie mögen beides leiden. In der Zwischenzeit springen, heben, klettern und tollen sie wahllos nach des Augenblicks Gebot. Hei, wie da Arme und Beine sich regen und mählich rechtschaffen ermüden! Dann sitzen die Helden und horchen und hören. Sie lauschen den liebernsten Worten des Meisters und stören ihn nicht. Und goldene Lehre füllt die heilige Stunde mit Notwendigem. Und wieder lebt, bewegt das Kind übergenug seine Glieder auf dem weiten Wege. Ist, wenn auch planmäßige Bewegung, nun das Turnen nicht Überfluß? Was sollen auch Ordnungs- und Freiübungen etwa auf offener Straße? Und gar in überfüllten Klassen? Sie stören den Verkehr, sie sind ein Ärgernis: O, diese Neuschule! Ja, dem Volke ist sie nicht Liebkind. „Die stickichte Luft zum Staubwolkenmeere aufwühlen, ist unweise“, so heißt es zumeist. Und wie wertet die Behörde das Landschul-Tutnen? Und erst militärisches Turnen! Wozu als Spiel betreiben, was später blutiger Ernst wird?! Zur 23. Krage. Soll eine Vermehrung der Titel angestrebt werden oder nicht? 31, Urteil. Karl Wanderer, Schulleiter in Wetzleinsdorf, N.-Ö. Streben wir nicht Titel an, die uns nur noch mehr zerklüften, als wir es ohnehin schon sind. Nehmen wir an, die von einigen gewünschte Titeländerung und -Vermehrung wird durchgeführt; über Nacht haben wir: Verein der Schulaspiranten, Klub der Schuladjunkten, Tafelrunde der „wirklichen Lehrer“, Oberlehrerbund, Direktorenverband usw. Natürlich zieht jeder Verein an einem anderen Seile und was doch „Lehrer“ ist und einen einzigen Riesenverband bilden sollte, (Haben wir denn keine solch überragende Persönlichkeit, die diese Arbeit durchführen könnte?) strebt auseinander. Unser Doktor, unser Pfarrer, das sind alte Herren; keiner hat noch gewünscht, Ober-Doktor und Ober-Pfarrer zu heißen. Ihnen beiden genügt der einfache Titel und ihr Ansehen ist trotz des einfachen Titels ein großes; denn Bildung und bedeutendes Einkommen sind die sicheren Reserven dieser Stände. Da müssen wir also ansetzen und unsere einzige Forderung muß lauten: Erhöhte Bildung, entsprechender Lohn 1 Die Titelfexerei kann für ernste Männer doch nur Nebensache sein. Ich für meine Person bin stolz auf den Titel „Lehrer“. Schluß: „Nicht Vermehrung der Titel, nein, Vermehrung der Mitteil“ 2444 Zur 28. Arage. (Schulschlußfeiern oder nicht; wenn ja, in welcher Form?) 3. Urteil. K. k. Fachlehrer i. R. Adolf Nitsch in Triest: Die Frage, ob Schulschlußfeiern stattfinden sollen, möchte ich entschieden verneinen, falls dieselben einen größeren Umfang annehmen und ihre Veranstaltung kostbare Schulzeit in Anspruch nimmt. Schulfeiern werden abgehalten, um den Eltern, Schulvorstehern und Schulfreunden einen Blick in das Leben und in die Arbeit der Schule zu gewähren und dadurch die so notwendigen Beziehungen zwischen den beiden Hauptfaktoren der Erziehung, Schule und Haus, zu erhalten und zu pflegen. Erfüllen sie diesen Zweck? Sind sie tatsächlich geeignet, einen Blick tun zu lassen in das für gewöhnlich hinter geschlossenen Türen sich abspielende Leben und Treiben der Schule? Seien wir aufrichtig und antworten wir mit einem entschiedenen „Nein“! Die Schlußfeiern am Ende des Schuljahres, wie sie noch an vielen Schulen im Schwünge sind, lüften keineswegs den Schleier, der für gewöhnlich die Schularbeit verhüllt; sie gewähren keinen Einblick in dieselbe. Bannen wir doch einmal das Strebertum aus unseren Reihen, ersticken wir den gräßlichen Feind in unserer Brust — das Prunken und Prahlen mit glänzenden äußeren Erfolgen I Es wird doch immer Blendwerk geliefert statt tüchtiger Schularbeit. Es erfüllt einen mit Abscheu, wenn man wahrnimmt, daß die Schüler einer förmlichen Dressur unterzogen werden, daß in den Herzen der Jugend falscher Ehrgeiz, Haß und Neid erweckt wurde und dies nur aus dem einen Grunde, um eine gute Figur abzugeben oder als braver, tüchtiger Lehrer zu gelten. Wie traurig stünde es um jene Schule, an der man derartige Mittelchen anzuwenden gezwungen wäre! Das Elternhaus hat doch während des Schuljahres Gelegenheit genug, mit der Schule in Fühlung zu treten und sich von den Leistungen derselben zu überzeugen. Warum sucht man weitere Anlässe, um alle erdenklichen Leidenschaften bei jung und alt zu entfachen und zu nähren?! Ist denn die Schule noch immer nicht, was sie sein sollte — eine „Erziehungsschule"?! Also fort mit den Schulschlußfeiern! Briefkasten. Durch den Leitaussatz in F. 106 mürbe der unleugbare Niedergang unseres Sprachempfindens gekennzeichnet. Seitdem hat es sich mancherorts geregt; es sind Anfragen über Sprachzwetfel und Beiträge zur Sprachrettung eingelaufen. Um nun die Sache bis zum Grunde zu führen, d. H., die im Verlaus der letzten Jahre eingeschmuggelten Ungeheuerlichkeiten zu beseitigen und bei der amtlich genehmigten Verwendung von zwei oder mehreren Wortsormen die Entscheidung sür eine einzige herbeizusühren, bringe ich folgendes Verfahren in Antrag: a) Die g. Leser der „Bl." geben der Schriftleitung jene Fälle bekannt, die Klarheit heischen, b) Die Sch. übermittelt die Fälle einem zum Zwecke einer eingehenden Prüfung gebildeten Ausschüsse, c) Sollte sich bei der Beratung desselben keine Einigung erzielen lassen, so wird das Gutachten bekannter Sprachgclehrtcr (Universitätslehrer) angerusen. Es wäre nun Sache der einzelnen Schulleitungen, strittige Punkte aufzudecken und darüber zunächst eine Wechselrede im Lehrkörper anzuregen. Ergeben sie verschiedene Ansichten, so wird der einschlägige Auszug aus der Verhandlungsschrift an die Bl. geleitet. Der Vorgang braucht sich nicht ausschließlich aus den Gebrauch dieser oder jener Wortform, bezw. Satzfügung zu beziehen, sondern kann recht wohl auch auf die Satzglicderung (Analyse) und vor allem auf den Stil angewendet werden. — Lehrer 3$. ?. in A.: Aha, ein Reuiger! Wie konnten Sie sich aber auch so rasch betören lassen! Ich bin Ihnen nicht gram. Die Verwaltung wird das Gewünschte liefern; ich selbst habe mit dem Geschäftlichen nichts zu tun. — Lehrer K. L. in Z.: Wie Sie sehen, greifen die „Ratschläge für die Bürgerschullehrerprüsung" weit aus. Arbeiten Sie mit Ruhe! Wenn Sie Rat brauchen, so schreiben Siel — Lehrer A. Z. in L.: Vor 14 Jahren, da ich das Thema „Der Abteilungsunterricht" zum ersten-male faßte, ging ich damit einem Martyrium entgegen; ein Oberer wollte mich schier aus den Angeln heben, weil ich es wagte, gegen seinen Willen der Landschule zu gedenken. Wie sich die Zeiten ändern! — Lehrer K. 3$. in H. und anderen: Es hängt ausschließlich von den Lesern der Bl. ab, ob in den Ferien ein Kurs zur Vorbereitung aus die Bürgerschullehrerprüsung stattfindet oder nicht. Melden sich genügend Teilnehmer, so wird der Plan verwirklicht. Es können alle drei Fachgruppen bedacht werden. Wer die Absicht hegt, durch etwa drei Wochen eine durchaus freie Aussprache zu pflegen, bezw. sich mündlichen Rat zu holen oder über wichtige Kapitel näheren Aufschluß zu erhalten, melde sich sofort! — Zutritt zum Kurse hat jeder Leser der Bl. — SPssl. A. M. in K.: „Wie ein Lesebuch beschaffen sein soll?" Die Frage läßt sich ausgiebig nicht im Handumdrehen beantworten. Aber das kann ich gleich sagen: Das Lesebuch muß zeit-gemäß sein im Stil und Stoff. Auf keinen Fall sei es ein Kompositum von soundsovielen alten Codices, aus denen der Großvater buchstabierte und der Vater seine Weisheit schöpfte. Wir sollen in die Zukunft sehen, 2445 nicht in bic Vergangenheit! — Laiöach in — Ftärnten: so jtanb es auf einer Postkarte, bie mir ein burch eine Privatanstalt im Westen bes Reiches ausgemusterter Lehramtszögling in meinen früheren Wirkungsort sanbte. Traurige Zeichen bes Nieberganges! — „Lehrerheim": Den Katarrh werben Sie amMeeresstranbe in 14 Tagen los; alles in allem wären 150 K in bas Bubgct einzustellen. — Lehrer I». I. in Sch.: a) Aus Ihrem Briefe: anberseits muß ich mir sagen, baß mein bisheriges Stubium keinen Sinn hatte. Ich habe nämlich alles Mögliche betrieben, was mir für bie Fachgruppe nötig erschien; erreicht habe ich bisher nichts, höchstens bas, baß mir bie Lust am Stubium balb vergangen wäre." — Ein typischer Fall! Darum habe ich ihn eingestellt. Was Sie tun sollen? Schreiten Sie bloß nach ben Ratschlägen in ben „Bl. f. P.-K." unb sparen Sie bie bickleibigen Bänbe für bie Zeit ans, ba Sie im allgemeinen Stoff tüchtig gerüstet finbl — b) Als Schulzeitschrift empfehle ich Ihnen bie „Neuen Bahnen", Verlag Voigtlänber in Leipzig, jährlich K 7 20. — c) Daß H. Harringa bie beste Abwehr wiber ben übermäßigen Alkoholgenuß ist, bestätige ich Ihnen gerne. — Kinen Schükeröriefwechsek mit einer Schule eines anberen Kronlanbes wünscht bie Schule Pauborf bei Krems in Nieberösterreich. (Vgl. F. 94 ber Bl.) — Mach München: Man behinbert Sie auf Schritt unb Tritt unb gerabe bie Kollegen frnb es, bie hiebei am eifrigsten mittun. — Freunb, wo ist cs anbers? „Der Lehrer ist bes Lehrers größter Feinb." Der Ausspruch ist leibet wahr. — Schriftsteller K. K. in M.: Ihr Sprüchlein mit bem jubelnben Aufschrei „Nicht ewig währt ber T^intertag!" (übrigens ein netter Stabreim) ist mir aus ber Seele genommen, „'s wirb schon wieber anbers werben!" bas ist auch mein Leitmotiv. — Anr stellenlose Lehrer: Das Deutsche Schulkuratorium in Laibach hat an einer beut* schen Privatvolksschule mit bem Östentlichkeitsrechte eine Stelle zu vergebe». Sangeskunbige Bewerber haben Vorzug. Ungestempelte Gesuche an bas genannte Sch. — Lehrer K. M. in M. (Mestprenßen): Selbst* verstänblich ist Ihre Mitarbeit bei unseren statistischen Erhebungen zur Berechnung ber Störungen im Unterrichte erwünscht. Die Anmelbnng aus ber Ferne mag jene beschämen, bie uns nahegerückt sinb unb sich nicht zu einem Viertelstünbchen Mehrleistung im Dienste ber neuen Päbagogik entschließen können. — Schulrat Sr. M. in L.: Aus Ihrem kraftvollen Jahrwenbspruche nehme ich als Losung für mich unb bie Leser ber Bl. bie Zeilen: „Bleibt selbst Euch treu, bann bleibt bas Glück, unb flog es fort, es kehrt zurück." Krl. v. A.: Trotz eifrigen Suchens ist kein freier Posten zu ergrünben. Wann werben bie p. t. Familien* väter enblich einsehen lernen, baß ber Lehrerinnenüberschuß bei bem gegenwärtigen Staube ber Dinge auf ein Jahrzehnt hinaus bestehen wirb. — Srnäisehker: Herr Fachlehrer H. Hipsch stellt richtig, baß es auf S. 2378 in ber 27. Zeile von oben statt „lanbw. Fortbilbungsschulen" heißen soll: „lanbw. Fach schulen". — Lehrer K. K. in H.: Wenn Sie erwägen, wieviel Verbrich mir bie Grünbnng bes Sübhcims gebracht hat, so werben Sie es begreiflich finben, baß ich wenig Lust habe, eine neuerliche Aktion bieser Art zu leiten. Übrigens ist ber Zeitpunkt nicht gut gewählt. Für ibeale Ziele müssen ibeale Zeiten kommen unb ibeale — Gehälter. — KSerschnlrat Sr. M. in S. (Sachsen): Für bie überaus sreuubliche Zuschrift schönen Dank! Wenn einmal bie vorliegenbe „große" Arbeit zuenbe ist, wanbere ich wieber über bie Grenze. — Sirektor I. K. in M. (Mayern): Ihre Charakterisierung ber Bl. kennzeichnet mein Streben unb möge ben Mitarbeitern zur Richtung bienen; banint gebe ich bie Stelle wieber: „Die Linie, auf ber Sie sich bewegen, ist nicht anfechtbar: Vertretung ber berechtigten Lehrer* unb Schulinteressen, ohne bem ausgesprochenen Rabikalismus zu hulbigen." — Mach ß : Ach, liebes Fräulein, biesmal sinb bic Gebichte nicht geraten! Rufen Sie bie Muse zur halben Maienzeit; vielleicht ist sie bann gabenreicherl — Mach Kievojest: Die Post hat mir bie an Sic gerichtete Karte mit bem Vermerk, ich möge bas Postamt angeben, zurückgestellt. Da ich es nicht kenne, so banke ich Ihnen hier für bie wertvollen Beiträge. — Iiür ben armen Lehramts-jögling sinb weiter eingelaufen 6 K vom Lehrkörper in N.«Ö., 2 K von ben Fachlehrerinnen T. unb A. C. in Wien, 2 K vom Lehrer H. Neumann in Neuwelt unb 2 K vom Lehrer Zezula in Müglitz. — Lenzeshanch weckt Lenzgesühle unb mit biesen steigen Vorstellungen in ber Seele empor, an bie sich frohe Hoffnung klammert. Auf ber Lehrerschaft lag es wie Winterlast, ba in ber Gehaltsfrage sich nichts regte. Nun beginnt es zu sprossen! Seht aber zu, baß nicht ein böser Nachwinter ben Keim ersticke! Gar oft hat ber Frühlingssonnenschein ein Blümlein aus bem Rasen gelockt, um es hernach für alle Zeiten zu verberben. Es ist in ber Politik nicht anbers. Schönen Worten folgt meist ein abkühlenber Sturm — unb verweht ist alle Hoffnung auf lange hinaus. Bleibt baruin auf ber Wacht! — Kleine Mitteilungen. 396.) Hine reichsbentfche Stimme ützer unsere „Mk." „Die Arbeitsschule", eines ber bcbcutenbftcn Schulblätter Deutschlanbs, berichtet in Nr. 1 b. I.: „Die ,Blätter f. b. Abteilungsunterricht', eine gcbiegene Monatsschrift „zur Förberung bes österr. Schulwesens" — aber auch jebes anberen, fügen wir hinzu — haben 1500 K verausgabt, um ein eigenes experimentell-päbagogisches Laboratorium zu griinben, bas ben Beziehern zur Verfügung steht, bas planmäßige praktische Übungen aufnehmen will unb bas allmählich bis zur Vollkommenheit ausgebaul werden soll. Als erste Arbeit will es die verschiedenartigen Störungen im Abteilungsunterrichte untersuchen, u. zw. experimentell und zugleich statistisch. Wir freuen uns dieses Fortschrittes der wissenschaftlichen Pädagogik und wünschen dem neuen Unternehmen reiche Erfolge." (Seite 29 der „Arbeitsschule".) 397.) Hrster deutscher Kongreh für alkoholfreie Jugenderziehung am 26., 27. und 28. März 1913 im preuß. Abgeordnetenhause. Programm: am Mittwoch Eröffnung des Kongresses. Begrüßung durch Be-Hörden usw. I. Der Alkoholgenuß bei Kindern und der Heranwachsenden Jugend und seine Gefahren für die Gesundheit: Prof. Dr. Wcygandt, Direktor der Irrenanstalt in Friedrichsberg.Hamburg, für die Erfolge des Unterrichtes und der Erziehung in der Schule: Stadlschulinspektor Dr. Jensen, Berlin, für die religiössittliche Entwicklung: Prof. Dr. Niebergall, Heidelberg, auf der Linie der Kriminalität: Elsa von Liszt, Char-lottenburg. Besprechung. II. Der Stand des alkoholgegnerischen Jugendunterrichts im Ausland: Prof. Gonser, Berlin; in Deutschland: Dr. Flaig, Berlin. Eröffnung der Ausstellung: Jugend und Alkohol. Führungsoortrag: W. Miethke, Berlin. Am Donnerstag. III. Die alkoholgegnerische Erziehung im Hause: Präfekt Dr. Strehler, Neisse. Besprechung. IV. Grundsätzliches und Allgemeines zum alkoholgegnerischen Unterricht in der Schule: Prof. Werner, Heidelberg. Besprechung. V. Die Praxis des alkoholgegnerischen Unterrichts in der Höheren Schule: Prof. Dr. Ponickau, Leipzig, Elisabeth Kniebe, Göttingen; in der Volks-schule: Lehrer Temme, Nordhausen, Wilhelmine Lohmann, Bielefeld; in der Fortbildungs- und Fachschule: Lehrer Ulbricht, Dresden, in der Haushaltungsschule: Frau Zander-Sieben, Berlin. Besprechung. Öffentliche Volksversammlung (näheres Programm wird noch bekanntgegeben). Am Freitag. VI. Die Jugendpflege und die Alkoholfrage: Pastor Lic. Rolffs, Osnabrück. Besprechung. VII. Einzelbilder aus der Arbeit der alkoholgegnerischen Jugendorganisationen: Abstinente Schülcrvereine, insbesondere Germania, Absti-nentenbund an deutschen Schulen: Stud.-Rat Prof. Dr. Hartmann, Leipzig, Jugend- und Wehrlogen: Lehrer Koopmann, Sondern, Katholische Jugendorganisationen: Pater Spring, Heidhausen, Direktor Haw, Leutesdorf a. Rh.; Tätigkeit der Heilsarmee: Kommandeur Alonan, Berlin, Jugendorganisationen der Arbeiter: S. Katzenstein, Berlin. Besprechung. Besichtigungen und Führungen. 398.) Ein Schulvcteran. Vor kurzem entsagte der Schuldirektor Januar Santner in Murau (Ober-steiermark) seinem Amte als Bezirksschulinspektor; vor einigen Jahren war er in der Eigenschaft als Oberlehrer der Schule zu M. in den Ruhestand übergetreten. S. stand nicht weniger als ein halbes Jahrhundert im Schuldienste. Gekrönt wurde seine Tätigkeit zum Schluffe durch die Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, nachdem sich die Schulbehörde vorher in Ehrungen verschiedenster Art schier erschöpft hatte. — Schulmänner mit 50 Dienstjahren findet man nicht zu selten; es kann eben so mancher das ihm liebgewordene Amt nicht missen; aber die aufsteigende Linie des Schuldirektors S. ist nicht zu häufig. Wir wollen ihr darum folgen. — Nach Beendigung des seinerzeit üblichen Päd. Kurses trat S. in krainische Schuldienste. Er wirkte als deutscher Lehrer zuerst in Laibach, später durch 7 Jahre in Gottschee. Ein glücklicher Zufall brachte ihn sodann an die Schule in Wolssberg (Kärnten.) Hier war zur günstigen Fortbildung der Boden geschaffen. S. rückte alsbald noch weiter nach dem Norden, über die Landesgrenze, nach Murau. Dort war er anfangs als Lehrer, dann als Oberlehrer und schließlich als Bezirksschulinspektor tätig. Einen solchen Werdegang mit den Krücken einflußreicher Verwandter oder auf den Stelzen einer bestimmten Partei durchzumachen, ist keine schwere Sache; aber fremd, in fremdem Lande, aus dem kleinen Anfänger sich durch eigene Kraft emporzuringen, ist just kein Dutzendstücklein. S. hat den zweiten Weg genommen: Das, was die alte Lehrerbildung an Lücken offen ließ, sorgsam verklebend, genau in der Erfüllung seiner Pflichten, emsig wirkend nach allen Seiten, lenkte er die Aufmerksamkeit aus sich und klomm und klomm immer höher. Der Neid schielte nach und rumorte; das konnte den Unermüdlichen indes nicht schrecken. Durch auserlesene Liebenswürdigkeit wußte er selbst den schlimmsten Feind zu bezwingen. — Die Lehrerschaft verliert an S. einen kameradschaftlichen Inspektor. Wenn man ihn mit ändern vergleicht, die auf hohem Kothurn einher-schreiten, so dämmert uns etwas von Schulidylle auf. Ob sich für den verwaisten Posten ein so warmer Lehrer-freund wie S. wird finden lassen? — Wir wünschen den Kollegen tief drinnen in den steirischen Bergen nicht, daß sie mit Wehmut an ihren Inspektor Santner denken; treue Dankbarkeit werden sie ihm wohl zeitlebens bewahren müssen. In ihrem Sonnenglanz möge er die Tage der Ruhe genießen. — P. 399.) Zählkellner und «Zehrer. In Wien hat ein Zählkellner gegen die Vorschreibung von 638 K Einkommensteuer und 800 K Besoldungssteuer rekurriert, weil sein Einkommen nur 8450 K betrage, während es die Steuerbehörde mit 20.642 K beziffert hatte. Man vergleiche mit diesen Zahlen die Bezüge eines Lehrers I D. 400.) Mackere Hat eines «Zehrers. Unter dieser Überschrift berichtet die „Österr. Volksz.": „Nach dem Schulunterrichte vergnügte sich der zwölfjährige Schüler Gotthard Scheid! der Volksschule in Aigen Bezirk Raabs, auf der Eisdecke des Sieghartsbaches. Da brach plötzlich das Eis und der Knabe verschwand im Wasser, welches an jener Stelle über zwei Meter tief ist. Obwohl Leute den Verunglückten mit Stangen 2447 zu retten versuchten, war ihr Bemühen dennoch vergebens. Da kam aus die Hilferufe auch der Klassenlehrer Herr Johann Zeilinger herbeigeeilt. Kurz entschlossen sprang er in den Bach und brachte den bereits bewußtlosen Knaben ans Ufer. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. Im Schul-hause wurde der Verunglückte »om Oberlehrer Herrn Michael Nigisch übernommen und mit Kleidern und Wäsche versorgt. Die wackere Tat beS jungen LehrerS findet allseitige Anerkennung." (Wir regen bei dieser Gelegenheit neuerdings die Abfassung eines „HeldenbucheS der Lehrerschaft" an. Wer will daS Werk schaffen? D. Sch.) 401.) Hin fünfjähriger Kekd. In der schwedischen Ortschaft Brastorg hat sich folgendes zugetragen: Der fünfjährige Karl Gundnar Aberg drang, als das Häuschen feiner Eltern in Brand geriet, dreimal durch die Flammen in daS brennende HauS und rettete seine drei jüngeren Geschwister. Der tapfere Junge wurde in Anerkennung seiner Tat mit einer Prämie auS dem erst kürzlich von Carnegie gestifteten Heldenfonds für Schweden bedacht. (AuS der Zeitschr. „Der junge Bürger".) D. 402.) Schulrat Hregor Hilp f. Die k. k. deutsche Lehrerbildungsanstalt in Budweis hat durch den am 13. Dezember 1912 erfolgten Tod des Direktors Schulrat Gregor Tilp einen schweren Verlust erlitten. Die „Freie Schulzeitung" widmet dem Verstorbenen folgenden Nachruf: „Schulrat Tilp, ein Kind beS deutschen BöhmerwaldeS, entstammte einer hochachtbaren bürgerlichen Familie in Prachatitz. Seine Studien begann er am Gymnasium seiner Vaterstadt, setzte sie in Prag fort, wo er auch die Hochschulstudien an der Universität und Technik absolvierte und sich ein Lehrbefähigungs-zeugnis für Naturgeschichte und Naturlehre erwarb. DaS Probejahr legte er an der 2. deutschen StaatS-realschule in Prag zurück und wirkte hierauf als Supplent an der deutschen Lehrerinnenbildungsanstalt und eine Zeit lang am Staatsgymnasium der Kleinseite in Prag. Nachdem er auch die LehrbefähigungS-prüfung der 1. Fachgruppe für Bürgerschulen abgelegt hatte, wurde er im Jahre 1887 zum Hauptlehrer der k. k. Lehrerinnenbildungsanstalt in Prag ernannt. In dieser Eigenschaft wirkte er bis zu seiner mit 1. September 1909 erfolgten Ernennung zum Direktor der Lehrerbildungsanstalt in BudweiS . .. Schulrat Tilp war ein Mensch von seltenen Tugenden, ein biederer, gediegener Charakter. DaS wissen alle, die ihn kannten. Doch was ihn besonders ausgezeichnet hat, waS ihn unvergeßlich, schier unersetzlich macht, war, wie er den Posten beS Direktors auSgefüllt hat. Wer das Getriebe einer Bildungsanstalt für Lehrer kennt, weiß zu beurteilen, wie viel von dem Leiter einer solchen Schule verlangt wird, was er sein soll. Und diesen Anforderungen ist der Verstorbene völlig gerecht geworden. Sein Wissen, seine pädagogische und didaktische Erfahrung, die ihm angeborene Ruhe, sein in jeder Beziehung anspruchsloses Wesen, seine entgegenkommende Dienstfertigkeit und Kollegialität, sein wahrhaft frommer Sinn, sein Patriotismus, sein Be-rufSetfer und die unermüdliche Schaffensfreude, seine ganze Persönlichkeit machten ihn zum besten Lehrerbildner, vorbildlich für Lernende und Lehrende, gewannen ihm die Verehrung, Liebe und Freundschaft der an der Anstalt wirkenden Lehrkräfte, das kindliche Vertrauen, die Dankbarkeit seiner Schüler, die Hochachtung und Wertschätzung der Gesellschaft..." 403.) Sie viel geschmähte Schiefertafel kommt wieder zu Hhren. Die „Zeitschrift für bas österr. Volksschulwesen" schreibt: „Alle erfahrenen Praktiker stimmen darin überein, daß die der Tafel gemachten Vorwürfe, sie mache die Hand schwer, verderbe die Augen, sei oft unsauber usw. nicht stichhaltig sind. Die schönen Handschriften, die sich die Taselschreiber aneignen und die in wohltuendem Gegensätze zu den unschönen Schristzügen der Hefteschreiber stehen, beweisen das ebenso wie die Tatsache, daß eS in den Elementarschulen, wo die Schiefertafel noch benützt wird, nur wenig Kurzsichtige gibt, während der Prozentsatz der kurzsichtigen Schüler in den höheren Schulen seit Abschaffung der Tafel gestiegen ist, was hervorragende Augenärzte aus den zu frühen Gebrauch beS weißen, das junge Auge blendenden Schreibheftes zurückführen." (In einigen Staaten ist man reuig zur Schiefertafel zurückgekehrt; in Frankreich, wo man früher ausschließlich in Hefte schrieb, hat man in neuester Zeit die Vorzüge der Schiefertafel schätzen gelernt.) Vergleiche hiezu die Urteile im Jahrgang 1908 der „Bl."! D. 404.) Hinführung von Besuchstagen für ßltern. Die „Thüringer Lehrerzeitung" berichtet: „Nachdem im vorigen Jahre mit den an Stelle der üblichen Osterprüfungen in der Georgen- und Charlottenschule (Eisenach) versuchsweise cingeführten Besuchstagen sehr günstige Erfahrungen gemacht worden sind, sollen solche nun zu Ostern auch an der Katharinen- und Elisabethschule eingerichtet werden, um so den Eltern der Kinder Gelegenheit zu geben, auch die Leistungen der Schüler im Schulbetrieb genau kennen zu lernen." — Eine solche Einrichtung könnte auch in Österreich nicht schaden. Die Schüler würden sich wohl bald an daS „Publikum" gewöhnen (Sieh ÜbungsschulenI) und mancher Zuhörer dürfte zur Überzeugung gelangen, daß die Lehrerschaft denn doch auch „produktive Arbeit" leistet. D. 406.) Nichtige Wertung der Leyrerarveit. Ein Hamburger Kaufmann schreibt in den „Hamb. Nach.": „Daß die Ferien in erster Linie der Kinder wegen da sind, ist selbstverständlich, aber Herr Dr. Goldfeld (Dieser hatte gesagt: „Die Herren irren aber gewaltig, wenn sie glauben, daß die langen Ferien der 2448 Lehrer wegen da feien." D.) berücksichtigt nicht, daß nur sehr wenige Staatsbeamte einen solch anstrengenden Dienst haben wie die Lehrer und daß aus diesem Grunde den Lehrern eine ungleich längere Erholung nötig ist als anderen Beamten... Es gehört ein großes Maß von Idealismus dazu, den Beruf eines Oberlehrers oder Volksschullehrers voll auszufüllen... In den 4—5 und mehr Stunden Lehrtätigkeit, mit kurzen Pausen, die wieder mit Aussicht ausgesülll sind, beobachten durchschnittlich 40 Augenpaare (In Österreich bis 80 und mehr. D.) jede Bewegung des Lehrers, beobachten seine Tätigkeit und achten auf jedes seiner Worte. Wenn es in jedem Berufe Momente oder Minuten der Ausspannung oder, richtig gesagt, des Sichgehenlassens gibt, so gibt es diese im Lehrerberufe nicht. Und die übrige Zeit des Tages, die sogenannten freien Stunden der Lehrer? Heste korrigieren, Extemporalien, Aufsätze usw. sind keine mechanischen Arbeiten, sondern erfordern die ganze Arbeitskraft des Lehrers. . . Ich habe häufig persönlich wahrgenommen, daß die Lampe im Studierzimmer der Lehrer noch lange brannte, wenn ich mit der Arbeit Schluß gemacht hatte. Es ist für mich eine Binsenwahrheit, daß die Ferien der Kinder wegen geschaffen sind, daß aber bei den heutigen Anforderungen an die Lehrkräfte diese Ferien für die Lehrer, weil sie eine psychisch und physisch außerordentlich anstrengende Tätigkeit haben, ebenso notwendig sind wie für die Kinder und daß ein Vergleich mit anderen Beamtenkategorien nicht gezogen werden kann." Wahrlich goldene Worte, die auch in Österreich weiteste Verbreitung finden sollten; dann würden breitere Volksschichten endlich einsehen, daß die Lehrer weder bezüglich der gesellschaftlichen Stellung noch in der Besoldung den Beamten nachstehen dürfen! (Vgl. hiezu die Artikel „Zur Abwehr" in den Bl.!) D. 406.) Ale Steinigung der Klassenzimmer durch Schulkinder wird durch einen Erlaß des preußischen Unterrichtsministers untersagt. Sollte es in Österreich auch Schulen geben, in denen die Schulkinder zu derlei Arbeiten herangezogen werden? Hoffentlich nicht! D. 407.) Hin „Schulmeister" — Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Bei der letzten Präsidentenwahl hat Woodrow Wilson, der sich selbst mit Vorliebe „Schoolmaster" nennt — er war Professor der Volkswirtschaft an einer amerikanischen Frauenuniversität, später Lehrer und Präsident der Prin-cetonuniversität in Newjersey, endlich Gouverneuer des Staates Newjersey — über seine Gegner Roose-velt und Taft den Sieg davongetragen. 408.) Aolks- ^d Bürgerschulen in Wien. Nach der „Österr. Volksz." gibt es in diesem Schuljahre in Wien 495 Schulen, und zwar 33 Volks- und Bürgerschulen (15 für Knaben, 18 für Mädchen), 114 Bürgerschulen (55 für Knaben, 59 für Mädchen) und 348 Volksschulen (168 für Knaben, 164 für Mädchen und 16 für Knaben und Mädchen), die von 240.571 Kindern, und zwar von 118.534 Knaben und 122.037 Mädchen besucht werden, das sind um 627 Schüler weniger als im Vorjahre. Was ist wohl die Ursache dieses Rückganges? D. 409.) Sen Gehetzten ins Stammönch: Aufrecht stehen, ohne Wanken, Unbeirrt von Kamps und Streit, Schlagt der Zukunft grüne Ranken Um den morschen Stamm der Zeit — Vorwärts schreiten — ohne Zagen Ungebeugt von Oual und Leid, Streut den Samen künfl'gen Tagen Wandelt Zeit in Ewigkeit! Paul Wilhelm in der Fraungruber-Festschrist. Durch München von Schule zu Schule. 6. tzrperimeatesse Botanik. „Da soll doch gleich ein Donnerwetter dreinfahren I Alles wollen die Neuerer nun experimentell betreiben I" So höre ich den Alten, der sich kaum über die Sonderbarkeiten einer maschinell betriebenen Seelenforschung erholt hat, poltern. Es ist in der Tat zu bedenken, ob die Losung „Alles experimentellI" nicht zu Verirrungen oder doch zum mindesten zu zeitraubenden Spielereien führen wird. Wenn ich diese Vorsicht an die Spitze meiner Erörterungen stelle, so dürfte der g. Leser von dem Glauben, als folgte ich so blindlings jeder neuen Lockung, befreit sein. Und nun zu unserem lieben jungen Kollegen Ert Soehner in der siebenten Klasse der Schule auf dem Elisabethplatzc zu München! — Als ich eintrat, fielen mir sogleich die mit Pflanzen besetzten Fensterbretter auf. Just so war es bei mir, dieiveilen ich in meiner hochragenden Stellung als „provisorischer Unter» lehret" der obersten Klasse ein Stück Botanik beizubringen hatte. Ich ließ die Blürnlein vor den Augen der Schüler wachsen und vergehen. So ergab sich die Biologie von selbst. Wie weit stand ich jedoch hinter meinem Amtsbruder E. S. zurück I Der nachfolgende, von dem Herrn E. S. gelieferte Bericht wird das dartun; er wird aber auch zeigen, was wir unter dem ausgegebenen Worte „Experimentelle Botanik" zu verstehen und aus den Versuchen zu erhoffen haben. Herr Lehrer E. S. teilt wörtlich mit: $te Man,,. Keimung: In Gläser mit Wasser (Brunnenwasser, best. W., durchlüftetes W.) legten wir Bohnen-, Mais-, Haberkörner. — Beobachtung: Die Körner waren nach 2—3 Stunden angeschwollen und blieben innerhalb acht Tagen unverändert. Daraus folgt: Ohne Lust keimt keine Pflanze, selbst wenn sie Wasser und Licht hat. Versuch: Mais- und Bohnenkörner in feuchte Sägespäne und feuchtes Erdreich gelegt. Beobachtung: Sie schwollen an, die schützende Haut bekam eine blässere Farbe in ca. 24 Stunden. In 2—3 Tagen erfolgte die Keimung. (Mais ca. 5—6 Tage.) In den Sägespänen erfolgte die Keimung rascher. Grund: Luft und Licht kommen besser hinzu. Daraus folgt: Zur Keimung ist Lust notwendig. Versuch : In ein Glas, das trocken ist, und in ein zweites Glas mit stark feuchter Lust kommen Maisund Bohnenkörner. Beobachtung: Innerhalb einer Woche ohne Veränderung. Daraus folgt: Zur Keimung ist genügend Feuchtigkeit notwendig. Versuch: Wir steckten Keimlinge in eine Blechbüchse unter Lichtabschluß. Ergebnis: Die Keimung erfolgte, jedoch waren die Keimlinge völlig gelb (Totenfarbe). Nun ließen wir Licht dazu. Nach einigen Stunden schon erfolgte das Grünen. Versuch: Keimlinge in Sägespänen auf Eis gestellt. Ergebnis: Die Keimung erfolgte innerhalb einer Woche nicht. (Winter.) Zusammenfassung. Das Keimen, Wachsen und Gedeihen der Pflanze ist gebunden an Feuchtigkeit, Licht, Luft, Wärme. Welche Nährstoffe braucht die Pflanze, um zu gedeihen? Anlage der Nährsalzlösung: Auf I I destilliertes Wasser kommen folgende Salze: 1 g salpetersanres Kalzium (KNOa). 0 5 g Chlornatrium (Kochsalz) (Na CI). 0 5 g schwefelsaures Magnesium (Bittersalz) (Mg S Ch). 0 5 g schwefel- saures Kalzium (Gips) (Ca S O4). 0 5 g phosphorsaures Kalzium (Ca PO4). Einige Tropfen Eisenchlorid (Fe CI*). Diese Lösung wird fünffach angelegt: 1. Vollständig. Erfolg: Die Pflanze ist gesund, hat dunkelgrüne Farbe und ist fett. 2. Ohne Kalium. Erfolg: Die Pflanze steht kränklich aus. 3. Ohne N. Erfolg: Die Pflanze ist fast völlig zugrunde gegangen. Blätter sterben ab, Wurzeln verfaulen. 4. Ohne P. Erfolg: Die Pflanze sieht kränklich aus. 5. Ohne Fe CI2. Erfolg: Das Grün der Blätter ist ganz hell, das Blatt ist ohne Glanz und sieht kränklich aus. Später wird das Blatt gelb, welk, braun. In jede dieser Lösungen kommt eine Pflanze. ches«mtergevnis. Die Versuche ergaben, daß Fe CI 2 und N für die Pflanze am unentbehrlichsten sind. Fe CI2 beeinflußt das Blattgrün in auffallender Weise. N ist schlechterdings Bedingung für das Gedeihen der Pflanze. Alle anderen Stoffe Ka, P, C usw. beeinflussen das Leben der Pflanze etwas weniger stark. Für ein gutes Fortkommen der Pflanze sind sie auch notwendig. 3tebu6tion einer Zkffanze. 5 g Pflanzenstoff wurde durch trockene Destillation reduziert. Die sich verflüchtigenden Stoffe wurden aufgefangen. Dabei ergab sich folgendes: Aufgesangene Flüssigkeit 4 7 g. Mithin feste Stoffe 5 g — 4 7 g = 0 3 g. In %>: 5 g 4 7 Fl, 100 g = 4 7 . 20 --- 94*/o Fl. 5 g 0 3 feste Stoffe, 100 g = 0-3 . 20 = 6 0/0 feste Stoffe. Diese ausfallend große Menge Fl. ist noch nicht das Maximum; es gibt Pflanzen, die bis zu 99 und 99 5 0/0 Fl. enthalten. Diese Fl. ist zum größten Teile Wasser (zuerst war die Fl. ganz hell, hernach wurde sie hellgelb). Die Färbung rührt vom Fe CI* her (Vergleich), zuletzt kamen schwere, dunkelbraune, schmutzige Tropfen — Teer. Diese Fl. roch wie Nikotin. Im Probeglas lagen die festen Stoffe, sie waren schwarz gefärbt, es war C; ivir versuchten ihn zu verbrennen, die Reste bekamen Aschenfärbung. Asche —. Na, K, P, Fe, Ca, Mg usw. Zusammenfassung: Jede Pflanze besteht aus Wasser, C und Asche. (Asche — chnn. Elemente.) Atmung der I'ffanzen. Experimenteller Nachweis durch entsprechende Vorbereitungen mittels einer Wasserpflanze. (Wasserpest.) Ergebnis: Das ausgeatmete Gas war O; Nachweis mit einem glühenden Spalt. Erklärung: Die Pflanze nimmt aus der Luft Kohlensäure (CO2) auf. Diese wird unter dem Einfluß des Lichtes und Chlorophylls (Blattgrün) reduziert in CO + O; dieses O wird an die Luft abgegeben; das CO verbindet sich mit Wasser zu Stärke und Traubenzucker (Dextrin).' Chlorophyll — Licht. Lust mit COs COi CO ff- O > Reduktion. CO ff- H2O C0H12O0 Dextrin oder Traubenzucker } Ausbau. Cr. H10 Os Stärke 1 Der in Frage stehende Assimilationsprozeß der Pflanzen ist wissenschaftlich noch nicht erklärt; es sind nur Hypothesen ausgestellt worden. Sieh Forschungen von Jngenhausz 1796, Saussure 1804, Thaar 1752—1828, Liebog, Soebs 1862 usw.) Ziemlich sicher ist nur der von mir dargestellte Prozeß: CO2 CO ff- O CO ff- H2O Co H12 Oo bezw. Cs H10 Os d. H. C0H12O6 bezw. Cr. H10 Or, bildet sich aus CO2 der Luft und H2O. CO2 wird zerlegt durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen und des Chlorophyll. Alles weitere ist Hypothese z. B. I. C02 co ff- o/ CO ff- H2 CH2O — in statu nascendi Formaldebyd CH2O ff- 6 (Vereinigung von mind. 6 Formaldebyd-molekülen!) = Co H12 Oo — Dextrose oder Traubenzucker; Durch Abspaltung von 1 OH2 — Molekül entsteht CoHioOs — Stärke. (Biologie der Blütenpflanzen pag. 47.) II. Die Untersuchungen von Saebs, Cramer und Stägeli ergaben, daß die organische Substanz aus CO2 — H2O gebildet ist; jedoch entsteht aus CO2 ff-U2O zuerst Stärkemehl Co Ui» 0'., unter Umständen bildet sich auch C0H12O0 = Dextrose bezw. fettes Öl. Demnach: 1. 6 CO2 ff- 5 H2O = CoHioOs + 6 O2 2. 6 CO2 ff- 6 H2O — Co H12 Oo ff- 6 O2. flus dem Ecbreralbum. 54. Frl. M. hat den Fasching durchgewalzt, Frl. M. war auf Jours, auf Kränzchen, auf Bällen, im Theater, im Bazar; Frl. M. fuhr heute dahin, morgen dorthin, machte die Nacht zum Tage, stützte in der Schule den Kopf, ward nervös, wenn sich ein Seelchen regte, ward ärgerlich beim leisesten Hauch. — M. war Le h rer in I Ach nein, sie versah bloß das Amt der Lehrerin oder eigentlich: sie hätte es versehen sollen. Nr. 4. März 1913. Blätter für Prüfungskandidaten. Ratschläge. m. Pädagogik. Wenn ich die Gehirnanatomie als überaus wichtiges Eingangskapitel hingestellt habe und neuerdings auf ein diesbezügliches Buch „Das menschliche Gehirn“ von Dr. R. A. Pfeiffer (Verlag Engelmann in Leipzig, K 3 60) nachdrücklich verweise, so geschah dies nicht aus dem Grunde, um den Prüfungskandidaten etwa in die Bahnen des ausgesprochenen Materialismus zu lenken, aus dem sich wohl niemals ein tiefgreifendes pädagogisches System wird konstruieren lassen, sondern in der Besorgnis, es könnte in der Zeit, da wir uns mit psychophysischen Vorgängen werden befassen müssen (und das wird bald der Fall sein) an den nötigen Vorkenntnissen mangeln. Die Somatologie der Lehrerbildungsanstalt streift das Kapitel nur nach der terminologischen Seite hin, unsere Lehrbücher der Pädagogik aber weichen ihm geradezu aus. So muß nun, da es sich ja um ein ernstes Studium handelt, das Fehlende ergänzt werden. Mit alten oder schmalen Büchlein ist nicht gedient; auf keinem Gebiete hat das letzte Jahrzehnt so überraschende neue Ergebnisse gebracht wie auf dem der Gehirnphysiologie und kein Gegenstand beherrscht gegenwärtig die Tneorie des Geisteslebens derart wie der in Rede stehende. Damit ist das weite Ausgreifen gerechtfertigt. Sind wir über die „Vorschule“ hinweg, so heißt es, sich hinsichtlich der Psychologie für ein grundlegendes Buch zu entscheiden. Wenn ich sie alle, die auf meinem langen Experimentiertische ausgebreitet vor mir liegen, mustere, so muß ich nach reiflicher Überlegung nach den „Grundlehren der Psychologie“ von Dr. Alois Böller, Universitätsprofessor in Wien, (Verlag Tempsky, Wien, IV., Joh. Straußgasse 6; Preis K 2 70) greifen. Das Buch bringt alles, was uns zurzeit bewegt, was zu einem festgegründeten Wissen oder vielmehr zu einem gediegenen psychologischen Erkennen und Können gehört. Aber eines, Freund, merke gleich vorwegs an: Du darfst nicht eine einzige Zeile leichthin nehmen I H. legt in jeden Satz einen wichtigen Gedanken; bei ihm ist nichts Beiwerk, nichts Phrase. Hättest Du Gelegenheit, des Verfassers „Große Psychologie“, die im Buchhandel leider vergriffen ist, kennen zu lernen, Du würdest meine Mahnung nur zu berechtigt finden; was dort in breiter wissenschaftlicher Darstellung ge- boten ist, findet in den „Grundlehren“ eine knappe, aber dabei dennoch ausreichende durchsichtige Behandlung. „Kein Wort zu wenig, aber auch kein Wort zu viel!“ Das gelte Dir als Devise. — Bezüglich der Methodik des Studiums ist wenig zu sagen; H. versteht es, durch die Verschiedenheit des Druckes den Leser zu lenken. — Bei Büchern nach Art des genannten ist es angezeigt, zunächst einen größeren Abschnitt1 kursorisch durchzunehmen, um einen Einblick in den Aufbau zu gewinnen, und erst hernach Kapitel für Kapitel, Abschnitt für Abschnitt, Satz für Satz abzustreifen. Ja nicht eher das Neue fassen, bevor das Alte durch und durch begriffen istl Lieber hier, bei der Schriftleitung, anfragen, so etwas unklar ist, als sich der Flüchtigkeit hingeben 1 Höflers Psychologie ist eine Art Mathematik, bei der sich nichts abhandeln läßt. — Prof. Peerz. Deutsche Sprache, ln Nr. 2 dieser Blätter vom Jänner 1913 habe ich den Prüfungskandidaten den Rat erteilt, vor allem die Lektüre der Hauptwerke unserer deutschen Dichter und Schriftsteller fleißig zu betreiben und sich in einem eigenen Hefte Exzerpte aus denselben anzulegen, wodurch die Kenntnis, das Verständnis der Werke gefördert werden soll. Es liegt in der Natur der Sache, daß es am schwierigsten ist, sich von der dramatischen Poesie das richtige Verständnis zu erwerben, zumal es namentlich den Landlehrern nur selten gegönnt ist, guten Theatervorführungen beizuwohnen. Als eine empfehlenswerte Schrift zum Selbststudium sei daher den Prüfungskandidaten die gemeinverständliche Darstellung über das Wesen und den Bau des Dramas von D. A. Thoma (Heft 33 der Beiträge zur Lehrerbildung und Lehrerfortbildung, Verlag E. F. Thienemann, Gotha 1912, Preis M 150) genannt, worin sie über die Handlung, die Personen, den Bau und Zweck des Dramas, über die Arten desselben usw. jeden gewünschten Aufschluß erhalten werden. Auch die deutsche Literaturkunde für österr. Mittelschulen von Johann Wiesner (Verlag Alfred Holder, Wien, Preis K 3 20) enthält auf den Seiten 28—38 eine vorzügliche Abhandlung über die dramatische Poesie, deren Studium bestens empfohlen werden 1 Als erste Lektion etwa den Abschnitt „Allgemeine Einleitung in die Psychologie“ bis S. 23. 2452 kann. Neben der fleißigen Lektüre und dem Studium des Wesens und Baues des Dramas möge nun die Wortlehre und die Wortbiegungslehre weiter studiert und ehetunlichst zum Abschlüsse gebracht werden, damit mit der Satzlehre begonnen werden kann. Prof. W. Stibitz. Geschichte. Vom Gesichtspunkte des Vergleiches von Verfassungen mag vielleicht manches, was die empfohlene Bürgerkunde von Fleischner enthält, vorläufig als überflüssig erscheinen; wenn wir jedoch überlegen, daß die Bürgerkunde als Prüfungsgegenstand nun einmal gründlich behandelt werden muß, so ist es am besten, sie gleich jetzt samt und sonders durchzunehmen. Übrigens brauche ich sie auch zu einem anderen Gegenstände, den ich von dem Prüfungskandidaten in ausreichendem Maße verlange: Genaue Kenntnis der Zeitgeschichte. Ich verfolge damit zweierlei: a) die Weckung des historischen Sinnes, b) die Orientierung über die Zeit, in der wir leben. Ohne Bekanntschaft mit den Ereignissen der Gegenwart kann niemand ein Verständnis für geschichtliches Werden erlangen; ohne Einblick in die neueste Geschichte ist man ein Tropf, eine historische Mumie. Wenn andere mit besonderer Vorliebe bei den Griechen und Römern verweilen und dabei die Geschichte unserer Tage streichen, so mag sie das glücklich machen; ich für meinen Teil betrachte als Schwerpunkt die Zeit von 1813 an bis zum Datum des Prüfungstages. Deswegen bin ich aber keineswegs ein Feind des Hellenismus; ich lese in Mußestunden Homer und freue mich noch immer an Thukidides. Aber das muß sich allgemach durchringen : Zunächst liegt uns die Geschichte unseres Volkes und jene der Neuesten Zeit. Um diese letztere zu verstehen, soll der Kandidat die jüngsten Ereignisse kennen lernen und sie auf ihren Urgrund zurück verfolgen: er muß eifrig Zeitungen lesen und das Jahrhundert, aus dem er wächst, studieren. Wie würde er sonst etwa folgende Fragen beantworten: I.) Welche Momente mußten den Niedergang der Türkei herbeiführen? Wo finden wir Ähnliches in der Weltgeschichte? — 2.) Wie erklären sich aus den Terrainverhältnissen des Balkans die gegenwärtigen Truppenbewegungen? Welche Heere sind seit Menschengedenken dieselben Wege gezogen? — 3.) Der Berliner Kongreß und der Balkankrieg. — Prof. Peerz. Geographie. Ich habe den Prüfungskandidaten empfohlen, den Lehrstoff der Geographie in der Reihenfolge durchzunehmen, daß zuerst die Länder- und Völkerkunde der Erdteile und Länder studiert werde. In der Voraussetzung, daß mein Rat befolgt wurde, nehme ich an, daß die Lern-beflissenen nunmehr das Studium des Erdteiles Asien beendet haben oder es doch demnächst beenden werden. So erscheint es mir denn geboten, zwei weitere Ratschläge zu erteilen. Fürs erste rate ich, sich den zu memorierenden Lernstoff, d. s. namentlich die Gebirge, Berge, Pässe, Flüsse, Seen, Tiere, Pflanzen, Völker, Inseln, Halbinseln, Städte, die klimatischen Verhältnisse, die politische Zugehörigkeit u. dergl., in knapper, übersichtlicher Form aus dem weitschweifigen Lehrbuche auszuziehen, um ihn in dieser knappen Form immer und immer wieder herzusagen, ja geradezu „herunterzuleiern“1, was insbesondere auch auf Spaziergängen geschehen kann. Dabei stelle man sich diesen Memorierstoff nach Landschaftsgebieten, wie ihn ja auch das Lehrbuch bietet, zusammen: 1. Westasien (Kleinasien, Armenien, Mesopotamien, Syrien und Palästina, Arabien, Iran), 2. Südasien usw. — Die schönen Schilderungen von Land und Leuten, die in die Lehrbücher zur Belebung des Unterrichtes eingestreut sind, bleiben bei diesen knappen Zusammenstellungen selbstverständlich weg. Ab und zu sollen sie wieder einmal gelesen werden, da sie eben ob ihrer Schönheit das sonst trockene Studium einer Unsumme von Namen und Zahlen erfrischen und beleben. Fürs zweite geht mein Rat dahin, den nun jedenfalls schon ziemlich gut studierten und daher festsitzenden Lernstoff durch einfache schematische Skizzen im Sinne meiner diesbezüglichen Darlegungen in Nr. 2 dieser Blätter nach der Manier der Figuren 161—18t der Tafeln XII—XIV in der Sammlung von Emil Letoschek zur graphischen Darstellung zu bringen, anfangs mit Zuhilfenahme der Landkarte und der Musterskizze, später aber frei nach dem Gedächtnisse. Auch hiebei zerlege man sich den Erdteil zunächst in Landschaftsgebiete, skizziere also wieder der Reihe nach Kleinasien, Armenien, Mesopotamien usw., u. zw. stets genau im Sinne der knappen Auszüge; erst später versuche man sich im Skizzieren der größeren Ländergebiete Vorderasien, Südasien, Ostasien usw., um zum Schlüsse den ganzen Erdteil in orographischer, hydrographischer, physischer und politischer Hinsicht zur graphischen Darstellung zu bringen. Außerdem muß jetzt jeder Lernbeflissene eine Exkursion in das Gebiet der Geologie und Geo-gnosie machen, jener Hilfswissenschaften der Geographie, die unseren Erdkörper in seiner gegenwärtigen Erscheinung und seiner allmählichen Entwicklung zeigen, wonach deren Studium für den Geographen unerläßlich geworden ist. Die 1 Zwar für manchen kein genehmer Rat, aber ein guter Rat. Es gibt „Schwätzer“, die sich durch große Werke gebissen haben, aber hernach das Elementarste nicht beherrschen. Zuerst positives Wissen, dann Wortdunst! D. Sch. Geologie wird in unseren Lehrerbildungsanstalten im dritten Jahrgange in eingehender Weise behandelt. So möge denn der Prüfungskandidat das Lehrbuch der Geologie (und Mineralogie) etwa von Prof. Dr. A. Bisching hervorsuchen und die Geologie mit ihren hier dargestellten drei Kapiteln Petrographie, Geotektonik und Stratigraphie tüchtig wiederholen. Das Studium kann aber selbstverständlich auch nach einem anderen Lehrbuche vorgenommen werden, z. B. nach dem Handbuche der Geographie von E. von Seydlitz (Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau, Jubiläums-Ausgabe, Preis geb. M 6 50), in welchem der einschlägige Stoff in sehr anziehender Weise behandelt wird. In einer allerdings ganz kurzen Zusammenfassung bringt übrigens auch Rusch die Entstehung der Erdoberfläche im 1. Teile seines Lehrbuches auf den Seiten 39—41 und im 3. Teile auf den Seiten 27—28 zur Behandlung, während er über die Umgestaltung der Erdoberfläche in der Gegenwart sowie über die Oberflächenformen des Festlandes, hier speziell über die Gebirgsbildung, im 3. Teile sehr eingehend spricht. Dabei möge der Prüfungskandidat recht fleißig geologische Karten studieren und sich die konventionelle Farbengebung einprägen, namentlich z. B. die geologische Karte Österreichs Nr. 45 in Kozenns geogr. Atlas. Bestens empfohlen zum Studium sei auch die geologisch-tektonische Karte der Sudetenländer mit Begleitwort von Professor Heinrich Laus (Verlag Gustav Neugebauer, Prag), dies besonders für die Prüfungskandidaten aus den Sudetenländern, da man hier das Kartenbild gleich mit der Wirklichkeit vergleichen kann. Prof. W. Stibitz. Physik. A. Vorbemerkungen über die Art des Studiums. Eine Naturwissenschaft aus Büchern zu studieren, ist immerhin eine mißliche Sache. Soll sie mit Aussicht auf Erfolg durchgeführt werden, so ist es unerläßlich, sich die Naturvorgänge, die im Buche beschrieben und erklärt werden, wo es irgend möglich ist, selbst anzuschauen oder, wo das nicht angeht, weil die Mittel (Apparate), um die Naturerscheinungen hervorzubringen und beobachtbar zu machen, zu teuer und für den einzelnen nicht zu beschaffen sind, sich auf Grund der Beschreibungen in seiner Phantasie ein anschauliches Bild davon zu machen. Man beherzige diese Anweisung wohl! Hat man aber irgendwie Gelegenheit, einigemal ein in der Nähe befindliches physikalisches Kabinett zu besuchen, so tue man es unbedingt. Vor allem verfalle man nicht in die Meinung, daß irgendein Naturvorgang zu einfach (oder sagen wir selbstverständlich) sei, um ihn einer genauen Beobachtung zu unterziehen. Was ist einfacher als das Fallen eines Steines! Und doch haben die Physiker bis Galilei —. also bis zum 17. Jahrhundert — die Gesetze dieses so einfachen Vorganges nicht erkannt, vielleicht eben deshalb nicht, weil sie ihn für zu einfach hielten. Ich empfehle also, womöglich sich beim Durchnehmen eines neuen Kapitels zunächst herauszusuchen, was die tatsächlichen Naturvorgänge sind, diese sich recht genau und bis ins kleinste in der Phantasie vorzustellen, dabei natürlich möglichst alles Zeichenbare zu zeichnen, die Maßverhältnisse mit dem Zirkel in der Hand aufzutragen. Am besten dient dazu quadratisch kariertes Papier. Also nicht nur die Zeichnungen des Buches anschauen und zu verstehen trachten, sondern alles nachzeichnen, zuerst unter Benützung des Originals, dann aus dem Gedächtnis! Erst wenn das Tatsächliche gut aufgefaßt und eingeprägt ist, gehe man weiter. Auch die im Buche dargestellten Apparate zeichne man schematisch nach! Eine besondere Schwierigkeit bildet für den Anfänger die Verwendung der Mathematik in der Physik. Zunächst beachte man, daß die mathematische Behandlung in ihren allgemeinen Formeln nichts als den kürzesten Ausdruck für die Naturgesetze aufstellt. Wird eine mathematische Ableitung gemacht, so nehme man für die auftretenden Gtößen zunächst spezielle Zahlenwerte (die natürlich mit der Natur der Sache vereinbar sind) und verfolge die ganze Ableitung mit diesen selbstgewählten speziellen Werten; erst wenn man sie da voll verstanden hat, nehme man sie mit allgemeinen Zahlen nochmals vor. Unerläßliche mathematische Vorkenntnisse sind: lineare und quadratische Gleichungen, Planimetrie, Stereometrie und Trigonometrie (sehr wünschenswert auch die Elemente der Reihen und der analytischen Geometrie). Man übe soviel Beispiele als möglich ! Noch ein Wort über die Astronomie! Dieses Kapitel wird in den Physikbüchern stets an einer bestimmten Stelle als Ganzes behandelt. Es empfiehlt sich aber, es auf das ganze Jahr zu verteilen. In jedem besseren Kalender oder in verschiedensten Zeitschriften (auch schon in Tageszeitungen) wird auf wichtige astronomische Ereignisse hingewiesen. Man gewöhne sich an, diese zu verfolgen und am Himmel aufzusuchen. Nur wer sich durch häufige Betrachtung des gestirnten Himmels und der Veränderungen desselben mit den Erscheinungen vertraut gemacht hat, kann dieses nicht leichte Kapitel der Physik verstehen. Dabei denke man all die astronomischen Lehren, die man als „Glaubenssätze“ seit den ersten Tagen seines Schulunterrichts in sich befestigt hat, als vergessen und stelle sich ganz auf den Boden des Beobachters, für den die Erde ruht, die Sonne und der ganze Himmel sich um die, Erde dreht usw. — d. i. auf den sogenannten geozentrischen Standpunkt. Von dem muß man ausgehen! Man lerne die wichtigsten Sternbilder kennen und ver- folge täglich (einmal durch einen Monat) die Reise des Mondes innerhalb der Sternbilder, dann etwa wöchentlich die Reise des Planeten Jupiter, so daß man die Erscheinungen bereits selbst gesehen hat, wenn dann in der Physik davon die Rede ist. B. Als Lehrbuch lege ich meinen weiteren Ausführungen zugrunde: Dr. Karl Rosenberg „Lehrbuch der Physik für die oberen Klassen der Mittelschulen und verwandter Lehranstalten“, Ausgabe für Gymnasien, 5. Auflage, A. Hölder 1911; 5 K 60 h. Dazu als besonderes Heftchen: „Resultate der Übungsaufgaben“. Dazu empfehle ich „E. Machs Grundriß der Naturlehre für Gymnasien und Realschulen. Unterstufe“ von Dr. Karl Habart. 7. Auflage. F. Tempsky 1910; 2 K 80 h. Der Vorgang wäre also folgender: Man studiere zuerst aus Mach-Habart das betreffende Kapitel, zeichne und rechne alles Einschlägige! Dadurch legt man den Grund zur Durchnahme der Kapitel nach dem Lehrbuche von Rosenberg; denn eine Auffrischung der früheren Kenntnisse ist vor der eigentlichen Behandlung nach der abstrakteren Art der Oberstufe sehr zu empfehlen. Das Buch von Mach-Habart zeichnet sich durch kurze Fassung und sehr gute Figuren besonders aus. Und nun zur 1. Lektion: Rosenberg, Artikel 1-21. (S. 1—22). Ad Einleitung; Art. 3: Man zeichne sich auf Karton einen Nonius zu einem cm- und mm-Maßstab und schneide ihn aus! Ad Mechanik: Man halte streng auseinander (wie überhaupt in der Physik), wann man die Erscheinungen beschreibt und wann man sie erklärt. Begriffe, der Beschreibung der Bewegung dienend, sind: Weg, Zeit, Geschwindigkeit, Beschleunigung; Begriffe, der Erklärung dienend: Trägheit, Kraft, Masse. Ad Geschwindigkeit: Man bemühe sich besonders diesen Begriff zu verstehen. Art. 9. Dazu die Bemerkung: Man liest in den Physikbüchern immer: Geschwindigkeit ist der Quotient des Weges durch die Zeit. Darunter kann sich natürlich niemand etwas vorstellen. Geschwindigkeit ist kein Quotient, sondern die Geschwindigkeit wird gemessen durch den Quotienten. Wir können die Geschwindigkeit nicht direkt messen, sondern nur indirekt durch Weg und Zeit. Man nennt daher auch Geschwindigkeit eine abgeleitete Größe oder Einheit, wogegen Weg und Zeit die Grundeinheiten der beschreibenden Physik sind. Ähnliches gilt von der Beschleunigung. Die Beschleunigung ist der auf die Zeiteinheit bezogene Zuwachs der Geschwindigkeit, sagt man. Das ist auch ungenau. Der Zuwachs einer Grüße ist immer eine Größe derselben Art, also der Zuwachs der Geschwindigkeit ist eine Geschwindigkeit, aber er ist uns ein Maß für die Be- sch leunigung. Und da Geschwindigkeit gemessen wird durch Zeit und Weg, wird auch die Beschleunigung auf diese Grundeinheiten zurückgeführt. Ad Gleichförmig-beschleunigte Bewegung. (Art. 11.): Hier ist die Ableitung bei Rosenberg sehr kurz geraten und man mache daher vorher u. zw. recht gut Mach-Habart durch. Ad Kraft und Masse: Art. 12, 14—21. gehören eng zusammen und dienen der Klarstellung dieser schwierigen Begriffe. Man unterscheide sehr genau zwischen Kraftgramm und Massengramm: Kraftgramm ist die Kraft, welche einen ebensogroßen Zug oder Druck ausübt, wie ein Grammgewicht. Massengramm ist die Masse, welche von 1 dyn. Kraft die Beschleunigung von 1 cm in der Sekunde erfährt. Man halte sich stets gegenwärtig: Das der Beobachtung (und Beschreibung) zugängliche ist nie eine Kraft, sondern etwas, als dessen Ursache wir eine Kraft denken, diese Kraft messen wir an ihrer Wirkung (an diesem Etwas). Diese Wirkung ist der Beobachtung zugänglich; a) bei der statischen Kraftmessung ist es der Druck, den wir spüren, b) bei der dynamischen (besser kinetischen) die Beschleunigung eines bestimmten Körpers, der frei dieser Kraft unterworfen wird. Den schwierigen Begriff der Masse mache man sich folgendermaßen klar: Man denke sich zunächst einen homogenen Stoff, etwa Wasser; dann hat 1 1 Wasser eine bestimmte Stoffmenge, 2 1 haben zweimal soviel — n > n-mal soviel Stoffmenge. Nun ist das Gewicht von 1 1 1 Kraftkilogramm; dieses Gewicht bewirkt, daß 1 1 Wasser (als fester Körper gedacht) die Beschleunigung von 10 m pro Sekunde (im freien Fall) erhält. Aber auch 2 1 Wasser erhalten durch ihrGewicht (— 2kg) die gleiche Beschleunigung, und ebenso n 1 Wasser durch ihr Gewicht (— n kg). Also setzen n 1 Wasser dem Beschleunigtwerden einen n-mal so großen Widerstand entgegen als 11 Wasser. Gäbe es also auf der Welt nur einen Stoff (homogen), so hätte man einfach; die Kraft ist der Stoffmenge direkt proportional (bei konstanter Beschleunigung). Nun gibt es aber sehr verschiedene Stoffe; da hat man nun ein einfaches Mittel, Stoffmengen verschiedenartiger Stoffe zu vergleichen. Man sagt einfach: Alle Stoffmengen sind einander gleich, welche dem Beschleunigtwerden den gleichen Widerstand entgegensetzen. Also jede Stoffmenge ist ein Massengramm, die dem Beschleunigtwerden den gleichen Widerstand entgegensetzt als 1 cm3 Wasser (bei 4° C). So ist also die Masse nichts anderes als ein Maß für die Stoffmenge eines Körpers, gemessen nach dem Beschleunigungs- Widerstande einer als Einheit angenommenen Stoffmenge eines bestimmten Stoffes! Prof. Dr. Otto Pommer. Naturgeschichte. Unsere naturwissenschaftlichen Studien wollen wir mit der Zoologie beginnen. Um den Aufbau des tierischen Körpers aus Zellen kennen zu lernen, studieren wir zunächst aus Fiedler-Hölemann den allgemeinen Teil, Seite 1—4. Daran schließen wir das Studium der Urtiere nach Gräber, 7. Auflage, Seite 200—204. Hierauf skizzieren wir uns etwa in Form eines Aufsatzes folgende Fragen: 1. Die Einzelligen und ihr Leben. 2. Die Bedeutung der Einzelligen im Haushalte der Natur (Krankheitserreger, geologische Bedeutung, Existenzmöglichkeit zahlreicher höherer Tiere im Wasser). 3. Kurze Systematik der Urtiere. Bei der ersten Frage beachten wir: die Nahrungsaufnahme, die Stoffausscheidung, die Bewegung und ihre verschiedenen Arten, ebenso die Art und Weise der Fortpflanzung. Bezüglich der Frage 3 stellen wir uns folgendes System auf: I. a) Gestalt veränderlich, Scheinfüßchen lappig, Kern vorhanden: Amoebina, Wechseltierchen. b) Gestalt kugelförmig, Scheinfüßchen strahlig: Heliozoa, Sonnentierchen, c) Gestalt kugelförmig, Zentralkapsel vorhanden: Radiolaria, Strahltierchen, a, b und c bilden die Klasse der Rhizopoda oder Wurzelfüßler. II. Leib mit fest begrenzter Haut, mit eigentümlichen Anhängen zur Bewegung: a) Geißeln, Flagellata, b) Wimpern, Ciliata. III. Mit fest begrenzter Haut, ohne Anhänge zur Bewegung: Gregarina oder Sporentierchen. Da die Zellen in der Regel nur mikroskopisch sichtbar sind, bedient man sich zum Messen ihrer Dimensionen eines anderen Maßstabes. Man bezeichnet 1/1000 eines Millimeters als die mikroskopische Längeneinheit und nennt dieselbe ein Mikron oder ein Mi nach dem Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes mikros, d. h. klein. Den tausendsten Teil eines Mikron nennt man ein Doppelmikron und bezeichnet es als ein Doppelnd. Um unsere Kenntnisse über die Zelle auch auf die Pflanzen anwenden zu können, studieren wir etwa nach Wettstein, 4. Auflage, S. 135, 136, 137, „Die Anatomie der Pflanze“ die Zelle, Größe und Zahl der Zellen (die dort angegebenen Größenverhältnisse drücken wir in Mi aus!), Bestandteile der Zelle, das Protoplasma, den Zellkern. Die indirekte Kernteilung ist besonders zu studieren 1 Prof. Dr. C. Fuchs. Arithmetik. 3. Pensum: § 21 — § 24 inkl. ad § 24. Die angewandten Gleichungen,.auch Textgleichungen genannt, sind Schlußformen höheren Grades. Wie in der Volksschule, so gilt auch hier der Satz: Besser, ein Beispiel auf mehrfache Weise gelöst, als mehrere Beispiele nach derselben Schablone! Ich rate, womöglich jede Textgleichung zu lösen: 1. auf graphischem Wege, 2. durch Schluß als Kopfrechnung, 3. durch Ansatz schriftlich. Die im Lehrbuche von Dr. Wenzel durchgeführten Beispiele auf S. 85 will ich nachfolgend durch die dort fehlenden Lösungsarten ergänzen, ad Beispiel 1. Graphische Lösung: ____________x__________ i 1---------------------1 f 52 ad Beispiel 2. Graphische Lösung: 180K+K1. ' * > 180 K Hl ad Beispiel 3. In der Fragestellung ist ein Fehler. Es soll heißen: wie alt ist (nicht war) er? Graphische Lösung: x 10 --------- —__________A, Aus dieser graphischen Lösung ergibt sich sofort der Ansatz: x -j- 10 — 2 (x — 4), aber auch die Schlußform für das Rechnen im Kopfe: 10 Jahre -J- 4 Jahre sind um 4 Jahre weniger als das jetzige Alter der Person; demnach beträgt das Alter 18 Jahre. ad Beispiel 4. 1. Graphische Lösung: 48 ie*-x 161-x i8*x re«- 2. Lösung durch Schluß: a) Der Altersunterschied beträgt 30 Jahre. Da der Vater 4mal so alt als der Sohn sein soll, so müssen die 30 Jahre dem 3fachen Alter des Sohnes entsprechen, d. s. 10 J. Der Sohn ist heute bereits 18 Jahre alt, so wird der Vater nach — 8 Jahren, d. h. vor 8 Jahren 4mal so alt gewesen sein als sein Sohn. b) Das Verhältnis des Alters ist heute 48 :18, d. i. kleiner als 3. Durch jedes weitere Anwachsen beider Zahlen wird der Quotient noch kleiner, wie der Versuch (48 + 12) (18 + 12) = 2 lehrt. Aus dieser Betrachtung folgt, daß der zu suchende Zeitpunkt nicht nach dem 48. Jahre, sondern vor dem 48. Jahre zu suchen ist. Läßt die Gleichung nun eine Lösung in ganzen Zahlen zu, so ist noch folgende Lösung möglich: Das Alter des Vaters soll 4mal so groß sein als das des Sohnes. Das Alter des Vaters muß daher durch 4 teilbar sein. 48 ist selbst teilbar; ich muß daher um 4, resp. das Vielfache von 4 zurückschreiten. Schon der 2. Versuch 48 — 8 entspricht der Aufgabe. c) Aus der graphischen Darstellung ergibt sich, daß 30 (der Unterschied von 48 und 18) dem 3 fachen Alter des Sohnes + dem 3 fachen Zuwachs — 54 Jahre + 3 fachen Zuwachs entspricht. Der 3fache Zuwachs muß nun — 24 Jahre betragen, der einfache — 8 Jahre. X 7,12 5! ad Beispiel 5. Schluß: Die Röhren füllen in 1 Stunde V« und ’/s des Behälters. Es dauert also soviel Stunden, als V* + Vs — V>s in lz/i2 oder 1 enthalten ist. 12 km von B aus zurückgelegt haben. Diesen Zahlen entsprechen die Punkte D und E. Die Züge begegnen einander daher in einer Entfernung von 12 km von A aus nach 4 Stunden. (Die wagrechten Linien entsprechen der Entfernung, die lotrechten den Zeiträumen.) Dasselbe Resultat erhält man, wenn man annimmt, daß die Begegnung innerhalb des Zeitraumes von 5 St. erfolgt. Natürlich trägt man dann von B nach C nur 5 Einheiten auf und die Entfernung des Punktes D kann dann nur 5 X 3 km betragen. Interessant ist es, wenn man diesen Fall auf der 1. Zeichnung durchführt. Die im Buche befindliche Zeichnung Fig. 11 samt der dazugehörenden Erklärung wird wohl den meisten Studierenden unverständlich bleiben. ad 7. Graphische Lösung: ad Beispiel 6. Graphische Lösung: a) Mit- f XC2 a tels Situationsbildes: > MH ! 11 2^- - nUr-r* V r Gedankengang: Die beiden Lastwagen werden im Punkte C Zusammentreffen. A hat bis dahin per Stunde 3 km, in x Stunden 3 x km, B per Stunde 2 km, in x Stunden 2 x km zurückgelegt. Daher ist 20 = 3x -J- 2x. b) Als Funktion. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 W 15 16 17 16 19 20 20 km Erklärung: Der Weg von A nach B beträgt 20 km. Von B nach C werden die Zeiteinheiten aufgetragen. Der schnellere Zug macht stündlich 3 km, daher erfolgt die Begegnung innerhalb des Zeitraumes von 6 Stunden. Werden von B nach C 6 St. als Einheiten aufgetragen, so muß der schnellere Zug 18 [km, von A aus, der andere Schluß: Soll Ms Mi einholen, so muß der Abstand a in jeder Zeiteinheit geringer werden. Beim Zusammentreffen in O ist er Null. Ms braucht daher soviele Zeiteinheiten, als die Differenz beider Geschwindigkeiten cs — ci in a enthalten ist. ad 8. Ebenso wie das vorangehende Beispiel. Die Lösung durch Funktion ist durchzuführen! ad Aufgabe 36 S. 266. Die graphische Darstellung entfällt; ebenso bei Nr. 37, 38 usw. ad Aufgabe Nr. 87. Das in der Lösung Seite 373 angegebene Situationsbild ist als grapische Lösung auszubauen. Dasselbe gilt für Aufgabe 91. Prof. Alfred Grimm. Geometrie Zur Grundlage wählen wir das „Lehrbuch der Geometrie für die 4. bis 8. Klasse der Gymnasien und Realschulen von Moänik-Spielmann“, Preis K 3 80, Verlag Tempsky. Dazu: Lösungen der Aufgaben in Moöniks Lehrbuch der Geometrie von Spielmann, Preis K 1 60, Tempsky in Wien. Warum? Für das Selbststudium sind die Resultatsangaben eine wichtige Kontrolle. — 1. Pensum. Die § 1—40 sind durchzuarbeiten. Prof. Alfred Grimm. Hliau»,«»« und retonlreotiu*« e*tfftl«ti«l: «ubulf P««z — »lud UNO Idle! »onllc«! In Aeurteitungen. (Verantwortlich die Schristleitung.) 409.) psychopathische Minderwertigkeiten. (Verf. I. Träger; Verlag H. Beyer und Söhne in Langensalza; 1 K 20 h.) Heft 8 aus der Sammlung „Beiträge zur Kindersorschung". Es behandelt die Ursachen der Gesetzesverletzungen Jugendlicher, also eine sozialpäd. Schrift, die schon mit den, Titel reizt. 470.) Augentäuschungen. (Verf. P. Bader; Dürr'sche Buchhandlung in Leipzig; 1 K 80 h.) Eine überaus interessante Studie, die sich niemand entgehen lassen sollte, der die Mysterien des Anges kennen lernen will. Die gebotenen Beispiele sind frappierend. 471.) Somatokogie und chefuudheitskehre. (Verf. K. H. Vogel; Dürr'scher Verlag in Leipzig; 30 h.) Das Schristchen ist für gehobene Volksschulen, im allgemeinen für die Hand des Lehrers geeignet. 472.) Psychologie der Kindheit. (Verf. Dr. F. Tracy und Dr. I. Stimpfl; Verlag E. Wunderlich in Leipzig; 2 K 40 h.) Ein Amerikaner und ein Deutscher haben sich zusammengetan, das Gedankenreich der Kindheit zu ergründen. Mit ihrem Buche ist die Kinderpsychologie, ein Teil der Pädagogik, der leider in vielen Lehrerbildungsanstalten noch unbekannt ist, um ein gutes Stück bereichert worden. Die Verfasser sind feine Beobachter und klare Sprecher. 473.) Das vukgarifche Schulwesen. (Verf. Dr. Nikollschoff; Dürr'sche Buchhandlung in Leipzig; 4 K 80 h.) Ja, kann denn ein Staat dort hinterwärts im Osten etwas Sonderliches über Fortschritt und Schulbildung vermelden? Der Ungläubige wird eines besseren belehrt, wenn er in dem umfangreichen Bande blättert. Es ist freilich anzuzweifeln, ob alles, was als Faktum hingestellt ist, nicht mehr dem Wunsche als der Wirklichkeit entspricht. Sei dem, wie es wolle, das Buch ist gut und bringt manche wertvolle Anregung. 474.) Das Kärntnervolk in seinen Hebräuchen. (Vers. fl. flrobath; Verlag Ploetz in Wolfsberg; 1 K.) Fast jedes flronland kann eine Sammlung von Sitten und Gebräuchen aufweisen. Kärnten blieb in dieser Beziehung einigermaßen zurück. Da unternahm es Krobath, einer unserer Mitarbeiter, des Volkes Schätze zu heben. Damit hat er sich ein ganz besonderes Verdienst erworben, birgt ja gerade Kärnten, das sangreiche Alpenland, soviel Gold im Schöße seiner Poesie, daß es schade gewesen wäre, würden die Kostbarkeiten, die ein allgemeines Interesse verdienen, noch länger verborgen geblieben. — flrobath faßt die Arbeit nicht nur mit Sammeleifer, sondern auch mit einem To», der erfrischt wie der Quell vom Berge. 475.) Physik und Gkemie für Lchrer0ildungsansialten. (Der 2. Band bearb. von Dr. F. Hemmel-mayer; Verlag Tempsky in Wien IV; 2 K.) Wenn der Herr Professor der Naturkunde mit den wenigen Stunden, die der Chemie zugemessen sind, den reichen Stoff bewältigt, bene; wenn nicht, so soll der Kandidat als Lehrer weiter bauen. An Anregungen und Hilfen fehlt es in dem Buche nicht. — 476.) Sprechton und Lautvikduug. (Verf. H. Löbmann; Dürr'sche Buchhandlung, Leipzig; 70 h.) Ein kleiner Beitrag zur Phonetik, der sich angenehm lieft. — 477.) Iinrsi und paterland. Eine geschichtliche Erzählung für die Jugend und das Volk. Verf.: A. Menghin; Verlag Herder in Freiburg (BrciSgau); 3 K. Das hübsch ausgestattete Buch behandelt die Ereignisse, in deren Mittelpunkt Friedrich mit der leeren Tasche steht. Ein dankbarer Stoff, aber eben wegen der Popularität ein Stoff, der zur Verarbeitung eine geschickte Hand verlangt. Direktor Menghin hat diese Hand. Die Schrift ist historisch gut fundiert, stilistisch dem Untertitel entsprechend, in der Charakterisierung von Persönlichkeiten einzig. Menghin kann sich recht wohl aus den Tiroler Bergen hervorwagcn, um seinen Namen auf dem großen Büchermärkte zu behaupten. 478.) Kandvuch für Mütter. (Verfasserin: Hedwig Reich; k. k. Schulbücherverlag in Wien; Preis 6 K). — In einigen Staaten ist bereits ein Kochexamen der Bräute eingeführt. Ich möchte in dem Punkte weitergehen: Die zukünftige Frau soll physisch tüchtig sein und eine strenge Prüfung über Hauswirtschaft im allgemeinen, über Kinderpflege und Kindererziehung ablegen. Dann dürfen wir ein starkes, brauchbares Geschlecht erhoffen. Kann nun der Staat eine solche Maßregel auch nicht über Stacht diktieren, so muß er doch eines tun: den maßgebenden Faktoren im stillen die Vorschule naherücken — und dies umsomehr, als wir für den Zweck mit dem vorliegenden Buche ein ganz ausgezeichnetes Werk besitzen. Sonst ist cs in der Regel umgekehrt: Es kommen gute Ideen; aber will man sie in die Tat umsetzen, so mangelt es an der praktischen Handreichung. Hier haben wir diese; also fassen wir sic, die Idee spricht dann klar aus ihr! — Da ich als „hartgesottener Einsamer" in den Betrieb des Hauswesens nicht sonderlich Einblick habe und zum mindesten mit der Kalkulation nicht die nötigen Gefühle verbinde, so habe ich das oben genannte Buch einer gewiegten Hausfrau zur rückhaltslosen Beurteilung überlassen. Die Kritik duftete lieblich wie der feinste Bratensaft: die Dame war voll des Entzückens und läßt die Verfasserin unter Worten höchster Anerkennung grüßen. Das »ntzuteilen, ist meine P flieh tT Was mich aber drängt, noch etwas anzufügen, ist das: Der k. k. Schulbücherverlag legt mit der Herausgabe des „Handbuches für Mütter" das Bestreben an den Tag, um die Heranwachsende Generation über die Schulpflicht hinaus treue Sorge zu bewahren. Darin liegt das Großzügige der neuen Ära. Und daß der Verlag hiebei gleich mit vorzüglicher Ware anrückte, ist jedenfalls eine gute Vorbedeutung für ein Beginne», dessen Verlauf zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. P. 479.) Der Mensch aller Zeiten. Natur und Kultur der Völker der Erde. (Vollständig in ca. 40 Lieferungen ä M. 1, München-Berlin, Allgemeine Verlags-Gesellschaft m. b. H.). Dieses empfehlenswerte Werk ist bereits bis zur 15. Lieferung vorgeschritten, in welcher Herr Professor Dr. Birkner den menschlichen Körper als Grundlage der somatischen Rassenlehre behandelt. Eine der Aufgaben der anthropologischen Wissenschaft ist es, die körperlichen Unterschiede, die bei den verschiedenen Rassen des menschlichen Geschlechts erkennbar sind, möglichst exakt zur Darstellung zu bringen. Hiefür gibt es eine Reihe von Methoden, deren sich der Verfasser nach Zweckmäßigkeit und Zuverlässigkeit zu bedienen weiß. Was der Verfasser über die Schädel, Schädelmasse, Wachstumsveränderungen des Schädels u. dgl. zu berichten hat, nimmt unser Interesse in besonderem Maße in Anspruch, nicht weniger auch der Abschnitt über die Muskeln des menschlichen Körpers, über Stoffwechsel im menschlichen Körper u. ä. Mehr als 50 Abbildungen erläutern den überaus klar und flüssig geschriebenen Text. Beigegeben sind dieser Lieferung noch zwei Tondrucktafeln: Tierbilder aus dem Magdalönien und menschliche Schädelreste aus Krapina, dazu noch ein Doppeltafelbild: Steinreihenanlage bei Carnac. Sämtliche Bilder gehören noch zum 1. Band: Der Mensch der Vorzeit. 480.) Über Engelmanns Rechentafeln geht uns nachstehendes Urteil zu: „Der Verfasser beherrscht die Methodik des niederen Volksschulrechenunterrichtes wie nicht gleich ein zweiter. In seiner Begleitschrift und in den Rechentafeln steckt eine große Arbeit, die eigentlich jeder Rechenlehrer des 1. bis 3. Schuljahres geleistet haben sollte, um bewußt gute Erfolge erzielen zu können. Die Begleitschrift ist sehr anregend; sie verdient die weiteste Verbreitung. Ich bin kein Freund von Rechentafeln, namentlich wenn sie ohne allseitige, gründliche Beleuchtung hinausgehen und durch unrichtige Verwendung mehr Unheil als Nutzen stiften. Aber nach genauer Durchsicht der Engelmannschen Rechentafeln bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß sie nach anerkennenswerten Grundsätzen zusammengestellt sind und bei Beachtung der trefflichen Winke des Verfassers einen vollen Erfolg verbürgen. Außerdem verlangt Engel mann vor der Einübung an der Hand der Rechentafeln die Veranschaulichung der Zahlen und Rechensätze und nachher lebensvolle Aufgaben als Anwendung. Die Tafeln sind beim Zu- und Wegzählen, beim Vervielfachen, Messen und Teilen im Zahlenraume 1 bis 100 zu verwenden. Auch für den Zahlenraum bis lOuO und im Bruchrechnen sind sie nach des Verfassers Anleitung verwendbar. Ich empfehle sie insbesondere für Klassen mit Abteilungsunterricht, aber auch den Lehrern in Klassen mit nur einem Schuljahre, damit sie ihren Lehrgang nach den von Kollegen Engelmann verteidigten Grundsätzen vervollständigen und vervollkommnen können.“ Josef Pfau. Die Schriftleitung der Bl., der ein Stück der R. vorliegt, schließt sich dem Urteile an und empfiehlt den Behelf hauptsächlich jenen Lehrern, die hinsichtlich einer passenden Stillbeschäftigung ins Gedränge kommen. — D. Sch. 481.) Methodisches Handbuch für den erdkundlichen Unterricht in der Volks-, Bürgerund Mittelschule. Von Richard Fritzsche. Verlag Hermann Beyer & Söhne (Beyer <6 Mann), Langensalza. Noch sind keine drei Jahre vergangen, seit Rektor Richard Fritzsche in Altenburg die Augen für immer schloß, um jenes uns allen noch unbekannte Land zu erforschen. Gerade war er mit den Vorbereitungen zur 6. Auflage des ersten Teiles seines dreiteiligen Handbuches für den erdkundlichen Unterricht beschäftigt, das in zehn Jahren, bezw. der zweite und dritte Teil in noch kürzerer Frist, sich die Gunst der deutschen Lehrerschaft im Fluge erobert hatte. Mit vollem Recht. Angesichts eines solchen Werkes muß man sagen: Hut ab! Deutscher Fleiß, deutsche Gründlichkeit auf schul-wissenschaftlichem Gebiete schweiften nur zu oft in die Ferne; die Kenntnis des Nahen, der Heimat, lag noch sehr im Argen. Die Schule Ritters hat nun allerdings Wandel geschafft, und ihr gehörte Fritzsche an. Seine methodischen Einheiten, nach Landschaftsräumen geordnet und dieselben zum Schlüsse zu einer vertiefenden Gesamtwirkung zusammenfassend, sind Kulturgeographie in ihrer herrlichsten Steigerung: sie sind mächtige Hebel für nationale Charakterbildung. Der Mensch und das Menschliche stehen im Mittelpunkte. Eine solche Art des Unterrichtes muß dem Schüler, wenn er selbsttätig vom Lehrer unter steter Betonung des kausalen Moments zu einem tiefinnerlichen Erfassen 1 Soviel vorläufig! Des weiteren werden wir auf das durchaus praktische Buch in Kürze ausführlicher zurückkommen. D. Sch. hingeführt wurde, bleibender Gewinn fürs Leben des Alltags wie auch sein Innenleben sein. Seine Tatkraft wird angespornt, seine Menschlichkeit durch den verständigen Einblick in die Beziehungen zwischen Mensch und Natur einerseits und der Menschen untereinander anderseits geläutert. Freude an der Natur, Liebe zur Heimat, wie sie aus solchem Unterrichtsbetriebe sich ergeben muß, sind in unserer überhastenden Zeit zwei mächtige Heilfaktoren der Seele. Fritzsches Werk, das stramm gegen das tote Buchwissen zu Felde zieht, daher auch nicht für bequeme Kathederphilosophen, sondern in erster Linie für denkende Schulmänner bestimmt ist, wird überall reichen Segen bringen. Es ist aus der modernen Schulpraxis erwachsen und daher für die Praxis bestimmt. Klar in der Sprache und Anordnung des Stoffes, trägt es den Forderungen der Herbai tschen Pädagogik nach allen als triebfähig erprobten Seiten Rechnung, ohne sich in eine anödende Schablone zu verlieren. Der erste Teil behandelt Deutschland, der zweite Europa, der dritte die außereuropäischen Länder. Ihr Schulmänner, greift nach diesem gediegenen Werke; es ist ein vorzügliches Rüstzeug für den erdkundlichen Unterricht in allen Schulkategorien. Nicht minder erprobt ist Dr. Michael Geistbecks Leitfaden der mathematischen und physikalischen Geometrie. Es liegt bereits in der 33. Auflage (Verlag Herder in Freiburg i. B.) vor und ich zweifle nicht, daß es bald bei der 50. angelangt sein wird. In so gedrängter Kürze, auf 190 Seiten, das Wichtigste aus der mathematischen, physikalischen Bio- und Anthropogeographie übersichtlich und leicht faßlich darzustellen, ist eine bedeutende Leistung. Dazu hält es sich fern von Einseitigkeiten, knüpft vielmehr wiederholt an Diesterwegs in seiner Art klassisches Werk, die „Populäre Himmelskunde“ an, ohne einer ganz eigenen Note zu entraten. Es ist mit feinem pädagogischen Verständnis geschrieben. 126 Abbildungen und Skizzen fördern die Anschaulichkeit des Stoffes. K. Kr. 482.) Selbstunterrichtsbriefe nach der Methode Rustin1 für die 2. Fachgruppe der Bürgerschulen ; Pädagogik, Botanik, Zoologie, Anthropologie, Mineralogie, Geologie, Physik, Chemie und Mathematik. — Inhalt und Methode haben mich vollauf befriedigt. Wertvoll ist die gute Auswahl und die scharfe Gliederung des Stoffes in Einzelvorträge, noch wertvoller sind die Zusammenfassungen am Ende eines jeden Vortrages; am wertvollsten aber sind die Aufgaben und Wiederholungsfragen. In letzteren liegt der Hauptvorzug des Werkes. „Repetitio est mater studiorum“ (Wiederholung ist die Mutter aller Studien) lehrt ein altes lateinisches Sprichwort, welchem der in den Unterrichtsbriefen eingehaltene Lehrgang reichlich Rechnung trägt. — Wer bei der Vorbereitung zur Fachlehrerprüfung zumeist oder ganz auf sich angewiesen ist und auf jene Kenntnisse weiterbauen will, welche er sich aus der Lehrerbildungsanstalt gerettet hat, findet in diesen Unterrichtsbriefen bei nötiger Ausdauer, wenn vielleicht nicht den kürzesten, so doch den sichersten Weg zur Erreichung des angestrebten Zieles. — Dem glücklichen Prüfling wird das Werk auch in der Praxis ein außerordentlich verwendbarer Behelf zur Vorbereitung auf die einzelnen Unterrichtsstunden bleiben. — Der Freund einer hübschen äußeren Ausstattung wird zufriedengestellt sein, wenn er sich dazu die wirklich praktischen und eleganten Leinwand-Sammelmappen bezieht. — Direktor Dr. G. Deschmann. 483.) ILodcnrcsorm tiitb Schutarvcit. Seit dem Leitartikel in F. 51 war ich bemüht, den Blick der Lehrerschaft ans den Boden des Schnlortes zu lenken. Ans dem diesbezüglichen Streben wachs der Abschnitt „Bodenständiger Unterricht", ein Terminus, den die Bl. zuerst brachten. Und immer wieder galt es, Heimat und Schale einander näherznbringen, bis die Broschüre „Der hcimatknndl. Unterricht im Dienste der Volkswohlfahrt" (Verlag der Bl. in Laibach, Preis 1 K) das Thema unter einen weitgezogenen Plan stellte. Wir waren damit in diesem Teile der Pädagogik den rcichsdentschen Schulmännern voraus and dies umsomehr, als sich des Gegenstandes alsbald Konferenzen und Schulverwaltungen bemächtigten. Indes jedoch bei uns das unzureichend interpretierte Schlagwort verrauschte, griff man draußen im Reiche die Sache vom Grund auf an — and kein Geringerer als Rein, der Gewaltige im Reiche der Zeitpädagogik, stellte sich in ihren Dienst. Das vorliegende Heft 51 der Sammlung „Soziale Zeitsragen" bringt seine diesbezüglichen Ausführungen. Die Leser der Bl., denen der Gegenstand nahegerückt ist, werden sicherlich mit Interesse nach der Abhandlung greifen. Unter Berufung auf die Bl. kann das Hest kostenlos bezogen werden. Anschrift: Verlag „Bodenreform", Berlin 91. W. 23, Lessingstraße 11. — 1 Versandstcllc Buchhandlung Schallchn und Wollbrück in Wien. Wir machen daraus aufmerksam, daß das Werk aus zahlreichen Büchern besteht, was eben durch die ungebahnte Grü»dlick)kcit bedingt erscheint, und darum einen Überblick des Budgets erheischt. , D. Sch. Methodische Schriften von Rudolf Reerr. (Bezug durch die Verwaltung der „Blätter für den Abteilungsunterricht“ in Laibach.) 1. 230 praktische Rechenaufgaben, wie sie das Leben bietet und das Leben braucht. Von Dengg-Peerz. — Ausgabe für Schüler (Oberstufe) 20 h. 2. Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule. 3. Auflage. 7. Tausend! — Geheftet 1 K 50 h, geb. 2 K. 3. Lehre sparen ! Ein sozialpädagogisches Unterrichtsbeispiel. 2. Auflage. Vom k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht angekauft. Preis 40 h. 4. Der heimatkdl. Unterricht im Dienste der Volkswohlfahrt. Eine sozialpädagog. Studie. Preis 1 K. Anleitung zur Ausarbeitung von Prti-fungsthemen. Mit Beispielen versehen. Preis 40 h. Kreuz und quer von Schule zu Schule, (Eine Wanderfahrt durch das österr. Alpengebiet.) 2. Auflage — Elegant gebunden 2 K, geheftet 1 K 50 h. Talaufwärts von Schule zu Schule. (Eine lustige und lehrreiche Schulwanderung.) — 3. Auflage. Reich illustriert, mit der Ergänzung „Talabwärts von Schule zu Schule" (Die Wanderung nach 7 Jahren) versehen. — Elegant gebunden 3 K. ,Blätter für den Abteilungsunterricht1. (Monatschrift zur Förderung des österreichischen Schulwesens.) — a) 1., 2., 3. Jahrgang (1904, 1905, 1906) als Buch in 3. Auflage erschienen (gebettet)...............................4 K elegant gebunden............................... ! ! 5 b) 4. Jahrgang (1907) als Buch in 4. Aufl. erschienen (geheftet) 3 " elegant gebunden.........................4 c) 5. „ (1908) in Heften . . 4 K gebunden . . 6 " d) 6. „ (1909) „ „ . . 6 „ „ . . 8 : e) 7. „ (1910) „ „ . . 6 „ „ . . 8 f) 8. „ (1911) „ „ . . 6 „ „ . . 8 ” S) 9. „ (1912) „ „ . . 6 „ „ . . 8 : Alle Jahrgänge in zwei eleganten Bänden, Lexikonformat, 38 K. Probe- stücke der „Bl.“ kostenlos. — Die im Vorstehenden genannten Schriften können vom Verlage der „Blätter“ in Laibach (Krain) bezogen werden. Begleichung in Ratenzahlungen bis zu 1 K pro Monat möglich, Einsendung mittelst Erlagscheinen. Mappen ä 60 h und Einbanddecken ä K 110 O vorrätig. Der Bezug der „Bl.“ kann mit jedem Monate beginnen. , 5. 6. 8. Was sollen unsere Knaöen und Mädchen lesen? Österreichs Deutsche fugend. Empfohlen vom k. li. Ministerium für Kultus und Anterricht vom 23. März (9u, Z. U-359, und vom hohen k. k. Aandesschulratc in Böhmen vom \2. Jänner MO, Z. 323 und Z. t 2(283 vom \2. ^eb«r 19(2. — Bronzene Medaille von der Ausstellung „Die Kindcrroelt" zu St. Petersburg (90^. Goldener Aus-stellnngspreis von der „Deutsch-böhmischen Ausstellung in Reichcnberg [yoa. — preis des Jahrganges (t2 Hefte) n K so hr des halben Jahrganges (6 Hefte) 2 K 40 h. TÖP 3fhiil»rhiifh»r?itfl empfehle» wir besonders die im preise herabgesetzten früheren Jahrgänge >wi i>»i>Mnivwv»vnmi jtp_ |n H»rachtvand gebunden zu je 4 K 80 h 1.898, (904 und 1905, in Kalvvänden gebunden zu demselben preise; ferner einzelne Kal'bjahrgängc von <898, 1904, <905 und (909, soweit der Vorrat reicht pro Halbband | K 60 h bei freier Zusendung. Bestellungen sind zu richten an die Verwaltung „Österreichs deutscher Jugend" veichenberg, Vöhmeu. Die Wirtschastsaöleitung des Keuschen Landeskehrervereines in Wöyrnen, Welchenberg, diese besorgt: 1. Den Einkauf von Hcrrenstoffc». 2. Den Einkauf von Damenkleidcrstoffcn. 3. Den Einkauf von Leinen-, Baumwoll- und Schaffwollstoffen sowie Herren und Damenwäsche. 4. Den Einkauf von neuen und überspielten Flügeln und Pianinos. 5. Den Einkauf von Nähmaschinen für Hausbedarf und für Schulen. 6. Den Einkauf von Gold- und Silberwaren. 7. Vermittlung beim Bezüge von Zeitungen. 8. Den Einkauf von Streichinstrumenten und Saiten. 9. Den Einkauf von Porzellan- und Gebrauchsgeschirr, den Einkauf v. Schreibmaschinen. 10. Vermittelt die Unterkunft im Erholungsheim u. Sommerfrischen. Bei Bestellung von Mustern für Damenkkeider ist anzusühren, ob der Stofs glatt oder gemustert, hell oder dunkel sein soll, ob ein praktisches oder elegantes Modekleid gewünscht wird. Bei Waschstoffen teile man mit, ob sie für Kleider oder Blusen gebraucht werden, ob Wollmousselin, Battist, Altlas-Satin, Sephir, Waschköper oder nur Waschkotton gewünscht wirb. — Bestellungen sind nicht in die Muster hineinzulegen, sondern direkt an die Wirtschaftsabteilung zu leiten. Die Mustersendungen sind unbeschädigt zurückzuschicken. Die freie Zusendung der Postpakete erfolgt bei einer Bestellung im Betrage von mindestens 40 K. Die W.-A. trägt die Auslagen für Mustersendungen und Rechnungsstempel. Anschrift: Wirtschaftsavteitnng des ^andeslchxervcreines in Möhmen, Reichcnberg. J ? fusche • ■ J Pythagoras-Tusche Sorte P Leichtflüssig Unverwaschbar . Im Strich nicht auslaufend . ln 32 Tönen von außerordentlicher . . Leuchtkraft . . Dr. Schoenfelds Schul-Aquarellfarben. * Dr Tr. Schoenfeld § €°- * Malerfarben- und Maltucbfabrlk in Düsseldorf. Preislisten und Tabellen mit Aufstrichen von Tuschen und Farben stehen kostenlos zur Verfügung. Die Zukunft der familk wird für den Fall des frühzeitigen Ablebens des Oberhauptes am wirksamsten sichergestellt durch die Lebensversicherung; diese betreibt der Erste allgem. Beamtenverein der österr.-ung. Monarchie in allen möglichen Kombinationen nach den Grundsätzen der Gegenseitigkeit. Die Versicherungsbedingungen des Beamtenvereines sind anerkannt vorteilhaft, die Prämien mäßig. Auszahlungen fälliger Kapitalien erfolgen sofort und- ohne Abzug. Versicherungsstand Ende 1911 . 216,000.000 Kronen Vereinsvermögen................ 84,000.000 Kronen Ausbezahlte Versicherung seit Beginn der Vereinstätigkeit . . 114,000.000 Kronen Für humanitäre Zwecke verausgabt 3,166.000 Kronen. Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst und kostenfrei die Zentralleitung des Ersten allgemeinen Beamtenvereines der österr.-ung. Monarchie Wien 1., Wipplingerstraße Nr. 25. Kartogr.-Anstalt G. Frey tag & Berndt, Ges. m.b.H. -------------- Wien, VII. ----------- Rothaugs Schulatlanten und Schulwandkarten ergänzen sich in vollkommenster Weise. Rothaugs Schulatlanten Sämtlich approbiert! Geogr. Bürgerschul-Atlas. 2., erweit. Aufl., 41 Härtens., eleg. geb. K 3 50 Nach Anlage und Ausführung der beste, schönste und praktischeste Atlas für Bürgerschulen. Vaterland, geograph. Schulatlas auf heimatkundlicher Grundlage in Karten und Bildern. Zweite, gänzlich umgearbeitete Auflage. Ausgaben für 1-3 kl. V. S. K 1-60, 4-5 kl. V. 8. K 2-20, 6-u. mehrkl. V. 8. u. für Bürgerschulen K 3-—. Ausgabe für Kraln und Küstenland. Der Atlas ist hinsichtlich der Schönheit seiner Ausführung, der Fülle des Inhalts und der modernen pädagogischen Bearbeitung unerreicht und wurde die Einführung desselben bereits von den meisten Schulen beschlossen. Seibers Wandfibel. Nach der neuen Orthographie gearbeitet. 42 große, den Lehrstoff der I. und II. Klasse (auch die Lateinbuchstaben) enthaltende Tafeln (je 80:105 cm groß). Preis, roh 22 K. — Auf Deckel gespannt 43 K. Approbiert 27. Oktober 1900, Z. 29.526. J. G. Rothaugs Wiener Schul-Globus mit verschiebbarer Kugelhaube. D.R.-P. Ö.P.U.P. 1:60 Mill. Durchm. der Erdkugel 21.22 ein Höhe des ganzen Globus mit Metallfuß 48 cm. Physisch K 32 —. Politisch K 32—. Induktionsglobus K 30'—. Himmelsglobus K 32 —. Inländische ErMgnissc. „Meteor“- u. „Chon-drit“-Radiergummi (gesetzlich geschützt) von der Firma Josef Froiy Simon Gmmniwaren-Manusaklur Mördern, Mtft St. Zndrae vor dem Kagentakc, Mederösterreich. wurden von Fachautoritäten Österreichs ■ Ungarns, Deutschlands und der Schweiz als die besten Radiergummis anerkannt. „Meteor" radiert leicht und schnell, ohne das papicr merklich anzugreifen oder zu beschmutzen: Blei, Tinte, Tusche, Farben, Druck ic. k „tzhondrii" ist besonders für rein zeichnerische Zwecke geeignet bei Kreide, Llei und Kohle. Seine Zartheit ermöglicht besonders leichtes Radieren. Muster auf verlangen gratis und franko.