iM MwMte durch Gottes Bawihcrsigkeft F'itsiiinid)0f von Lavant, T^ijr^i^nnifiStent Seiner päpstlichen H^eilic^feit, 2)oIior der Theologie rc., eitöictet fernem Oorf)»^i^i*Öigcn Di^z^ßiniKeruf Hruß und -Segen oom Herrn! Geliebte Mlilarbeiter! Ehe ich auf längere Seit meine ©iöjeie öetiaffe, um dem Rufe des heiligen Vaterf folgend dem öfumenfehen Concil in Rom beizuwohnen, drängt ef mich, ein Wort des Ab» fdjiebeS an Euch ju richten. Und waf Anderes fann der Snfatt beSfetben fern, als bi^e gleite Ermahnung und die Bitle, wie sie duft der hl. Paulus ju Mikt an die ^«rßvziQovs von Ephefuf riih^et^e, als er sich von benfeíben verabschiedete: „Habt Acht aus Euch und auf die ganje Herde, in der (über die) Euch der hl. Geift ju Auffeh^rn (eEu^osg) gefegt halt." (AMeetgffchicfcte XX. 17, 28.) Ihr begreift den Kmi^ft der Seit, in roerdhec wir leben, und die ©röße und SJerant» wot^tiichfdt der Aufgabe, die Euch als ©eitern des Herrn, als Verkündern feiner §iili^iehre, als Au^pendern ^i^ii^icr hl. Sakramente, als Führern der Gläubigen, jumal der christlichen Jugend, — furj als giiftliiiu Vätern der Eurer Obsorge anvertrauten ©läubigen gefeilt ift. Laßt fie — darum bitte ich Euch — Eurer Hirten- und Wdd)iei''£orqfalt auch während miinir Abwesenheit beftenf anempfohlen feen! Es wird mch fehr freuen, wenn ich jeitweife recht viel Tröftühef über Eure gefegnete WirFfamfeit unter Eurer Herde erfahre. Su ©edan^n werde ich mich wohl oft in Euerer Mitte befinden und am ©rabe der Apoftel für Euch beten, wie ich ja auch Eures ©ebetes nuch üitSidhe^•t halteH jn rönnen meine — bis wir uns wieder fehen, wenn es ©ottef Wille ift. „Et nunc commenäo vos CCeo et verbo grat^i^uo ipsius, qui potens est acdijiicnre et äare baerociitatem in fanotifioatif omnibus." ■ fAp»!^^^. XX. 322.) Amen. Anmerkung. ®af Hittalifchl•ci&en an das q(daEíqi Volk fann am nächsten Sonntage nach Erhalt besietbm Bon der Kanjel Vir^(^icn werden. Damit die negierung meiner Düveefe während meiner Abwesenheit feine Unterbrechung oder Störung leide, habe ich die notwendige Vorsorge getroffen, und mein Konfiforium mit den etforbertidJin Vollmachten versehen. EHefemnach crdni ich Folgendes an: 1. Eer ©eid)äft8qanq bleibt durchweg der bisherige- Die Dekanat- und Pfarrämter (&arajtaldmtir), fo wie vcrfommt^ben Faßef einjelne prie^er haben alle ämtliche Einigen unter der Abeeffe: „Ah das H^öihwÜJ^b^g^fte Fiifft&ij(höfli^íie Lavanter folIftfiQriant ju Marburg" einäufeuden. 2. Bei Einigen, Berieten, Gefachen u. dgl. in causis c<^nscientia^e, 3. B. in RefeerrntfäHen, SMipeeufen pro fcro interne u. dgl. ift immer auf dem Coaöerl^c beizufügen: „In causa ccH8cicntiac." 3. Ich brause wohl nicht aufdrüdlcch die fi^eibffoeiiffiändl^ifie Erwartung aufsprechen, daß den' BefOlüffen und Aufträgen meinef Konfifforiumf von jedem Di^i^i^e^fanpr-effer und geifflichen Amte unweigerl^ih die ^(Culidige ^olc^famieit und Reüerenj geleifiet werde. Ef fteht aber auch jedem priefter frei, fich unmittelbar an mich ju wenden, wobei ich freilich öoraufffefe, daß ef ohne wirfühe dringende Roth nicht gefc^i^ljeu werde, weil ich, wie gefugt, meinem Konfiporium genug weit gehende Fakultäten erthetft habe. Marburg am gefte der hl. Apoftel Simon und Juda (28. Oktober) 18C9. / gürfbbffchof. / Don E. Stmfchiß in Marburg.