Bezugspreis« zur Vfierreich-Ungari, *' ganzjährig K 5 -halb>ährig K 8 5.0 ziir Amerika: ganziahng D. 2*— . zur das übrige Ausland ganzjährig K 6' Bll Öiteie ohne Unterfchrifl werben nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück- gejendet. Wr. 19, Erscheint mit enter illustrierten Beilage „wandermappe" am 4. und lti. eines jeden Monates. Bestellungen ubcnmnm, d,e Derwattun« »es iKsttEeer B-t-u in Gottschee Nr. 12t. Berichte sind zu senden.au die SKriftt-it«,,« des K-ttscheer Baten in Gottschee. chottschee. am 4. Hktoöer 1917. Anzeigen (Inserate,! werden nach Tarif berechnet und von der Ver. ronltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ift nur als Beilage des Gott' scheer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto Nr. 842.285. Jahrgang XIV. Der Stand der Friedensfrage. .Nach einer Statistik eines ersten englischen Blattes stehen über 50 Millionen Menschen im Kampfe; gefallen find schon nisten 10 Millionen, der durch den Rückgang der Geburten verursachte Ausfall wird auf 14 Millionen geschätzt, die Zahl der invaliden.beträgt ‘23 Millionen, unter diesen 12 Millionen ^>auernll Väva fide, bn Zahl der in den. kriegsührendiuLändern befindlichen Kriegs-gefangenen beziffert sich aus 5 Millionen, die Knegskosten belaufen sich zusammen aus 516 Milliarden. Diese Ziffern mögen vielleicht zu hoch gegriffen sein, aber selbst wenn man ein Viertel oder ein Drittel abstrelcht, ist; ihre Sprache noch grauenhaft genug. Kem Wunder denn auch, wenn der Ruf nach dem Frieden von Tag zu Tag immer lauter und dringender wird. k J Die Antwort unseres Kaisers und die der deuffchen Re chs-reaierung auf die Friedenskundgebung des Heiligen Vaters bildet einLeuten Bewns für die Friedensbereitschast der Mittelmächte. WWLLeitschast atmet aus jeder Zeile der Antw«. Es wäre damit zweifellos eine, sichere Grundlage sur die Wleder-herstellung des Friedens geschaffen, jedoch nur unter der^Voraus-iofevma daß auch bei unseren Gegnern die gleiche aufrichtige Fne-densberenschast vorhanden wäre. Neuerlich liegt also, jetzt die Ent-leiduna bei der Entente, vor allem bei England. Ware der Vielverband von ausrichtiger FriedensberettschaslDurchdrungen amr »äae der Weg zum Frieden jetzt offen, da. Es ist aber lewer nur iy wahrscheinlich, daß unsere Gegner sich auch diesmal wieder ablehnend mralttü und damit den Beweis liefern werden aß bn ihnen Bernichtnugswille und Raublust die tret enden^ so daß alle Schuld für das weiterhin vergossene Blut aus ihnen lailCU HM es nicht, die Dinge auf den Kops stellen, wenn der Bielverband von den siegreichen Mittelmächten den ausdrücklichen Verzicht aus Belgien, Serbien usw. schon im vvrhtnem ausge prvchm haben will, in einem Atem aber die Abtretung von Eljaß-Lothmgj an Frankreich von Südtirol an Italien usw. verlangt Also d e Mittelmächte sollten ausdrücklich erklären, daß nur die Entenw aus diesem Kriege mit Landerwerb herausgehen dm m,t emem Lau erwerb, den die Mittelmächte zu bezahlen hatten Die Sieg er auf allen Kriegsschauplätzen sollen sich also selbst sur besiegt r klären, indem sie nicht nur für sich iins einen «etatt sichten, sondern von den Besiegten sich noch überdies willig berauben lassen sollen! Eine ganz verrückte Logik das! , Trotzdem aber nach dem mißtomgen ^ Mittelmächte gefunden haben, auf emen uumMelbar pr sch folg dieser Schritte nicht zu hoffen ist, schreibt die ' werden ihre Friedensworte nicht umsonst gesprochen sem Auch den feindlichen Ländern gibt es heute, wenn sie auchnchtm den Regierungen sitzen, genug unbefangene Freunde desi Fn , ihr Urteil nicht nach dem Zuschnitt der offiziellen Meinungen ent- richten. Man wird die Kundgebungen der Mittelmächte prüfen und finden daß sie hundertmal mehr Praktisches sur den Frieden e -halten, als je auch nur eine einzige Ententereglerung für den■ ’ , c t in einem Zeitalter, in dem so viel au die Demo- •ff, Uai-rt mi,b, ™i,b mm, W„ ffS,“ Volkes u. terdrücken können, das von dem Blutrausch der Entente regierungen nicht besangen ist. , Am Tage nach dem Eintreffen der Antworten der Mittelmächte klärte wie die .Neuen Züricher Nachrichten" 26. Sept.) SSten rin höchster Funktionär des Vatikans gegenüber emem bedeutenden Angehörigen einer Ententemächt e- Nachdem. D-uM«nd aus die beiden Hauptbedingungen, Schiedsgericht und Avrusiuna, 8-,M. >fc —«»«»«' »"• SS* d-S eri,g« »d,r eine längere Dauer des grausen Völkerringens widersprechen sich. Es gibt Stfinmen, die den Frieden schon um Weih,mchten erwarten; anderseits faselt man in Verbandskreisen davon, daß der Krieg sogar mindestens noch lei Jahre dauern werde. Letztere Behauptung wird selbstverständlich nur zu unserer Entmutigung ausgestellt. ^^ drei Fabreu hätte ja England sozusagen kein Schiff mehr. 1 Methode des Bluffens hat gegenwärtig wirklich keinen Sinn mehr. Dailn Telegraph" meldete kürzlich: Die Weitergabe er AutworMote dkr Mittelmächte durch den Papst werde von neuen überraschenden Vorschlägen des Vatikans beglettetsem JmVatika, Sr Ä 7 daß in Kopenhagen unverbindliche Vorbesprechungen wegeni eine Friedens mfi England stattfinden, und will wffstu, daß der R chs-fimcker Litauen Kurland und Livland nicht dem Reiche swzuver-leiben gedenkt, 'sondern selbständige Staaten aus ihnen wachen will. Aus Haager diplomatischen Kreisen verlautet, es sei au « W denen Anzeichen zu schließen, daß nach t besWes der Mittelmächte ein gleichzeitiger d-plowat.schet^ schr.tt des Papstes lim fnctnifchcn unb qm ntcbcrlctnbifcfycn <£) j d- rr ' ^ BeLL' lek^ek^M^i^ALken^^ PSÄwSÄ rieben sollen. Bemerkenswert ist auch die Nachricht engt, qer -viaiier Ln" ch ba« il«lie«i|*= Ob«I°mm»»d° ”»>“ W ein MN- T-g-n Ab». Sch»»!-, im dlbs-mb«--»h»us°. „bnß -S«" »°ch -l»-« Wafsenersolgrb b,b°„. um auch diesen Kampfgenossen unserer Feinde von der Kampffüh-rung auszuschalten." Was Rußland anbelangt, so besagen, wie die „Voss. Ztg." indirekt aus, London erfährt (25. Sept.), die dort eingetroffenen Privatnachrichten aus französischen Regierungskreisen, man sei in Frankreich darauf gefaßt, daß Rußland in kurzer Zeit gezwungen sein werde, bei seinen Verbündeten zum allgemeinen Frieden zu drängen oder allein Frieden zu schließen. Die russischen Zustände seien hoffnungslos für die Verbündeten, die mit der russischen Hilfe auch nicht mehr rechnen. Gerüchte über einen bald bevorstehenden Sonderfrieden mit Rußland sind, wie wir von privater Seite erfahren, auch in Wien jetzt allgemein verbreitet. Nach einer Petersburger Meldung ist die grundsätzliche teilweise Demobilisierung und die Heimsendung der vier Altersklassen vom 40. bis 43. Lebensjahre in Rußland bereits beschlossen. Rußland schreitet damit als erster Kriegsteilnehmer daran, die Kriegsrüstung abzulegen. Es kann nicht mehr. Ein Pariser Telegramm der „Aslen-posten" meldet (28. September), baß das russische Heer, das bisher 12 Millionen Mann zählte, auf 6 Millionen reduziert werden wird, da es unmöglich sei, eine größere Anzahl zu verpflegen. Man kann sich vorstellen, mit welchen Empfindungen die Verbündeten Rußlands die beginnende Waffenablegung des mächtigen Reiches mahrnehmen/ auf dessen Stärke sie alle Siegeshoffnungen gestützt hatten. Selbst Ende 1918, wenn die ersten Armeekorps der Vereinigten Staaten Amerikas auf europäischen Kriegsschauplätzen erscheinen könnten, würden die Amerikaner dem Verbände nicht ersetzen können, was der Ausfall Rußlands bedeuten würde. Die bedrohliche Lage Italiens und die so gut wie vollzogene militärische Ausschaltung Rußlands lassen also einerseits erhoffen, daß England und Frankreich bald in eine Lage versetzt werden, die zu einem raschen Friedensschlüsse treiben wird. Anderseits aber führt man in England trotzdem noch immer eine sehr kriegerische Sprache. In seiner Rede in Leeds (26. Sept.) verlangte der gewesene Ministerpräsident Asquith die Rückgabe von Elsaß-Lothringen, die Räumung der besetzten Gebiete in Frankreich, die Befriedigung der „Ansprüche" Italiens, Rumäniens und Serbiens, „das nicht nur in sein altes Heim wieder eingesetzt werden, sondern welchem der Raum gegeben werden muß, den es für die Ausdehnung (!) seines nationalen Lebens beansprucht"! Deswegen müßten die Gegner vorerst besiegt werden. Also Österreichs Zertrümmerung und darum weiterhin Krieg, Fortsetzung des Krieges! In-Englands Hand liegt die Entscheidung über die Fortsetzung ober den Abschluß des Krieges. Solange England es für seine Interessen dienlich hält, im Kriege zu verharren, so lange werden seine Verbündeten, mögen sie — wenigstens die Völker — es noch so ungern tun, ihm Gefolgschaft leisten müssen. Allzu viel moralische und materielle Hörigkeit haben ja Frankreich, Italien, Rußland und auch Amerika im Laufe des Krieges Großbritannien gegenüber auf sich genommen. Solange England den Krieg will, dürfen seine Freunde nicht den Frieden wollen. Sagt aber England einmal: Jetzt machen wir Schluß!, dann wird Schluß sein, mögen auch Frankreich und Italien erst bei den Anfängen ihres „Sieges" halten. Daß es aber auch in England, wo sich übrigens auch bereits revolutionäre Strömungen zu regen beginnen, beachtenswerte Gruppen gibt, die an der herausfordernden Sprache eines Asquiths keinen Gefallen mehr finden, dafür spricht eine Rede, die der Präsident des Bergarbeiterbundes, Smillie, kürzlich in Glasgow gehalten hat. 'Er sagte unter anderem: „Es gibt Leute, die glauben, daß ein dauerhafter Friede nur durch einen militärischen Sieg der Alliierten gesichert werden könne. Ich glaube, man ist sich darüber einig, daß ein militärischer Sieg innerhalb eines oder zweier Jahre nicht errungen werden kann." Solche Erkenntnisse helfen den Boden für einen Ausgleich vorderen«!. Dazu kommen noch die eindringlichen Lehren des- U-Boot Krieges. Al. Johnson, ein amerikanischer Sachverständiger, berechnet in dem Blatte „New Republic" den Schiffsraummangel für den Verband und kommt zu folgendem Ergebnis: Der Gefahren-punkt für den Verband wird im U-Boot-Krieg am Schlüsse dieses Jahres erreicht. Will der Verband den Krieg weiter fonsetzen, so kann er es nur durch Abrüstung von Schiffen tun, die bisher zu militärischen Zwecken verwendet wurden. Andernfalls würde die Handelsflotte selbst für die Bewältigung der dringendsten bürgerlichen Einfuhr nicht länger ausreichen. Gelingt es der Schiffsbauindustrie des Verbandes bis Ende dieses Jahres nicht, die durch Versenkung, Unfälle und natürliche Abnützung erlittenen Verluste durch Neubauten auszugleichen, so ist der Krieg für die Verbandsmächte verloren. „Daily Mail" schreibt: Das Ergebnis ist regelmäßig die Versenkung von wöchentlich 12 bis 20 britischen Großschiffen. Wenn das unvermeidlich ist und es keine besondere Kur dagegen gibt, wäre Admiral Scheers Ausspruch eine höchst unliebsame Wahrheit, nämlich: „Bei Fortgang des gegenwärtigen Tempos der Versenkungen kann ein Kind einsehen, daß der Tag kommen muß, wo England klein beizugeben hat." Die Wirkung, die der U-Boot-Krieg auf alle Zweige der englischen Volkswirtschaft ausübt, ist mit dem Druck einer Schraube zu vergleichen. 'Sicher und stetig, unaufhaltsam und planvoll treibt der U-Boot-Krieg England seinem Schicksal entgegen. Über kurz oder lang muß die Katastrophe kommen. Papst Benedikt hat, wie Abg. Dr. Gießwein in Budapest sich ‘ kürzlich ausdrückte, der Welt den Ariadnefaden gereicht, mit dem sie aus dem Labyrinthe der Kriegsgreuel ihr Entkommen finden kann. Wollen die Engländer den Faden nicht ergreifen, so werden ihne die U-Boote den Frieden aufzwingen. * Der deutsche Reichskanzler äußerte sich am 28. September im Hauptausschuß des Reichstages u.a.: In England übe der U-Boot-Krieg eine sichere, unerbittliche Wirkung aus. Nur die trügerische Hoffnung auf Zwiespalt in Deutschland lasse die leitenden britischen Staatsmänner heute noch an den Kciegszielen festhalten oder doch solche verkünden, die mit den politischen und wirtschaftlichen Lebensnotwendigkeiten Deutschlands völlig unvereinbar sind. Dem angekündigten militärischen Kräfteeinsatz der Union sehe Deutschland ruhig und zuversichtlich entgegen. Die Reichsleitung habe für mögliche Friedensverhandlungen frxie Hand. Dies gelte auch für Belgien. Staatssekretär v. Kühlmann sagte u. a., zur Zeit gebe es in Rußland noch niemand, der die Kraft fände, gegenüber dem Chaos im Innern nnd den Ententeneinflüssen die allgemeine Sehnsucht nach dem Frieden zu verwirklichen. Der tiefste Grundgedanke der deutschen Note an den Papst sei gewesen, dem Heiligen Vater behilflich zu sein, jene Atmosphäre zu schaffen, die überhaupt für eine fruchtbare Besprechung der zahlreichen, die Völker trennenden Fragen unbedingt notwendig ist. Die päpstliche Noie stelle die Völker Europas noch einmal an den Scheideweg. Noch einmal vdr einem entscheidungsvollen Winterfeldzug sei ihnen die Möglichkeit gegeben, zwar aus vielen Wunden blutend, aber mit blankem Schilde den Wiederaufbau Europas zu beginnen. An Deutschlands Gegnern sei es nun zu beweisen, ob auch sie einen Hauch des neuen Geistes verspürt haben. Die nächsten Wochen dürften die große Frage entscheiden, ob Freund und Feind in Achtung vor den wasfengewaltigen Gegnern den blutigen Degen senken oder weiter die eherne Entscheidung der Waffen anrufen sollen. Das deutsche Bolk stehe in dieser entscheidungsvollen Schicksalsstunde stark, mächtig, aber gemäßigt, bereit zum Kampfe, wie nur je, aber auch bereit, mitzuarbeiten zur Verwirklichung des Wortes von dem Frieden auf Erden. Großadmiral v. Tirpitz sagte (27. Sept.) Vertretern von Budapest«: Blättern gegenüber: Die Mittelmächte müssen zusammenhalten, bis der Unterseebootkrieg die Entscheidung bringt. Der Moment ist nicht mehr weit. Die amerikanische Hilfe ist und bleibt ein Phantom, das an der Transportfrage scheitert. In Italien und Frankreich gärt es. Der beste Beweis wie es um Jahrgang XIV.__________________________ ©ottjc^eer Bole England steht, ist die Tatsache, daß es jetzt Fühler ausstreckt, nich um unter günstigen Umständen den Frieden zu erhalten. Wenn ohn mir jetzt Nerven behalten, wird der Sieg erreicht werden. Nur troi A - rc. rhimnah fltnr frhr ; r e d t, auf die Knie gezwungen, wiro engiunu um cm mum mciu^m. biefem Ergebnis aber stehen wir jetzt, wenn wir die Lage voll ausnützen, in der wir sind. — Wir sehen also den folgenden Wochen mit größter Spannung entgegen; sie werden die Entscheidung bringen, ob es bald zum Frieden kommt oder ob der Krieg noch weiter fortbauern wird. Die Obstverwertung. Vortrag, gehalten vom Landesobstbauinspektor Herrn Marlin Humek aus Laibach in Obermösel. Noch niemals ist die Lebensmiltelfrage so allgemein und wichtig gewesen wie im jetzigen Weltkriege, welcher die Gefahr einer Weithungersnot sv nahe gerückt hat. Deshalb müssen soviel als möglich Nahrungsmittel produziert und der notleidenden Bevölke-rurm zugeführt werden. Und da kommt auch das Obst in Betracht, besonders im heurigen Jahre, das ein gutes Obstjahr genannt werden f, ,, In früheren Zeiten wurde das Obst aus Unkenntnis seines h’Hnt Nährwertes nur als entbehrliches Genußmittel betrachtet, heute ist "man aber in der ganzen Welt der vollen Überzeugung,_ daß es ei; ganz unentbehrliches, sehr gutes und gesundes Nahrungsmittel ist, weshalb man es wenn nur möglich als Lebensrnittel und nur in Ausnahmsfällen zur Bereitung von Obstwein gebrauchen soll. I Das Obst al<9 Lebensmittel. Das Obst ist der beste «rotersatz und soll durch das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Um seine Verteilung auf das ganze Jahr zu ermöglichen? muß es haltbar gemacht werben. Seine Haltbarmachung oder Konservierung ist deshalb eine unumgängliche Notwendigkeit.. Oie Haltbarmachung geschieht 1. durch Aufbewahrung. Aufbewahrt soll nur Winterobst, sollen nur ganz ausgereiste, unbeschädigte Fruchte werden. Der beste Aufbewahrungsort ist ein etwas feuchter, uchler, dunkler, reiner Ort, am besten auf dem Erdboden im Keller mrt einer Unterlage aus Stroh; ein trockener, luftiger, hochgelegener Ort begünstigt zu sehr das Welken, ist also ungeeignet. Apfel können nt erst an einem luftigen Orte durch ein oder zwei Wochen der vollen Reife zugeführt, dann sortiert und hierauf in starken Schichten oder Kisten eingelagert werden. Birnen sind vor der Reife zu anten und nur lose aufzubewahren. Ihre Genußreife tritt em, wenn sie am Stiel etwas, weich werden, wonach sie bald verwendet merben müssen, damit sie nicht verfaulen. Die Haltbarmachung geschieht 2. durch das Ob st dörren. Alles Obst, das gedörrt werden kann, soll dieser Art Dauerware zugesührt werden. Die Haltbarkeit des Dörrobstes ist fast unbegrenzt. Das Dörrobst hat_ eine große wirtschaftliche Bedeutung, indem es haltbarer ist als frisch "Usbe-wahrtes, leichter aufbewahrt werden kann als dieses, durch das Dörren an Geschmack und Nährwert gar nichts verliert und als solches durch das ganze Jahr zur Verfügung stehen kann Das Dörrobst ist somit in der Tat der beste Ersatz des Brotes für das ganze Jahr. Gedörrt werden soll ebenfalls nur reifes Obst nach Entfernung alles Wurmstichigen und aller Fäulnis. Zum Obstdorren ist erforderlich Luft und Wärme. Es kann geschehen an der Sonne, am und über dem Sparherd, in und auf dem Backofen, m lumgen geflochtenen Körben oder drahtgeflochtenen Hürden. Die Zwetschken sind das beste Dörrobst wegen ihres großen Zuckergehaltes, ste sind reif fürs Dörren, wenn sie am Stiel etwas einschrumpfen. Der Stiel soll entfernt werden, damit durch die entstandene Öffnung der Wassergehalt beim Trocknen leichter verdunstet. Sie sollen zuerst nur bei niedriger Temperatur, etwa an der Sonne, gewärmt und getrocknet werden, sonst springen sie auf und es lauft der Saft aus. Erst allmählich sollen sie in größere Wärme kommen und dürfen mehrmals abgekühlt werden. Sie sinb gut gedorrt wenn sie beim Zusammendrücken in der Faust keinen Saft mehr geben und nicht aneinander kleben. Die Birnen soll man in zwei Teile schneiden, ohne den Stiel zu entfernen und ohne sie zu schälen. Die Apfel trocknen und dörren schneller, wenn man sie schält, in Ringe quer schneidet und das Kernhaus entfernt. Die Aufbewahrung des Dörrobstes ist ganz anders als die des frischen Obstes. Während das frische Obst an einem ebenerdigen, etwas feuchten und kühlen Orte am meisten haltbar bleibt, soll das Dörrobst nur in trockenen, lustigen Räumen aufbewahrt werden, am besten am Dachboden in luftiger Das Obst als Getränk. Obst, welches weder frisch noch gedörrt aufbewahrt wird, kann zur Obstweinbereitung verwendet werden. Saures und Winterobst. Apfel und Birnen eignen ttch hiezu am besten, süßes soll mit herben Birnen vermischt werden. Auch das Mostobst muß reif, gesund und ohne Fäulnis sein, weiches ist zu entfernen uub alles Wurmige und Faule auszuschnerden, um ein gutes, haltbares Getränke erzeugen zu können. In der Rege ist Apfelwein standhafter als Birnenwein. Da dem Obste viel Schmutz und Substanzen anhasten, welche im Safte zergehen und ihm einen unangenehmen Geschmack und Geruch geben, muß es ohne Ausnahme vor dem Pressen gewaschen werden. Auch ist Obstwein aus gewaschenem Obst weniger Krankheiten zugänglich und dem Esstqstich widerstandsfähiger als solcher aus ungewaschenem Obst. Beim Mahlen (Reiben) und Pressen ist zu beachten: Das Obst und der Saft sollen so wenig als möglich mit Eisen in Beruhrung komme», weshalb nur hölzerne Gefäße dabei zu gebrauchen sind; denn der Obstsaft zersetzt mehr als anderer Saft das Eisen und verbindet sich mit ihm zu Eisenoxyd, welches wieder m Verbindung mit der Gerbstoffsäure zur Tinte wird, die den Most schwarz und ungenießbar macht. Das Obst ist gut, aber nicht zu Hem zu mahlen und dann ohne Verzug zu pressen. Die Trester (Trop,ne) können ein zweitesmal gemahlen und gepreßt werden, sie werden zerklemeri, gemahlen, in einen Bottich oder in ein anderes Gefatz gegeben, m>t Wasser übergossen (auf 100 kg ungefähr 20 Liter), 12 bt» -4 Stunden gut zugedeckt gelassen und dann schnell ausgepreßt. Der Obstwein aus zweiter Pressung ist zwar etwas schwacher, aber immerhin ein gutes Hausgetränk. Die Gesäße, Fässer für den Obstwein müssen gesund und rem sein. Ganz gesunde und vollkommen reine Fässer sind die beste Bürgschaft, daß auch ein weniger starkes Getränk darin gut ausreisi, gesund, schmackhaft und haltbar bleibt. Nach ledem Gebrauche sind sie so zu reinigen, däß nach mehrmaliger Waschung zuletzt nur reines Wasser ausfließt. Hierauf sind sie auszuluflen, zu schwefeln und fest zu verspunden. Vor dem Gebrauche sind sie wieder mn reinem Wasser auszigpülen. Schimmelige, nach Essigstich riechende Fässer müssen mit siedendem Wasser, welchem genügend soda beiqemengt ist (auf 10 Liter V* kg), mehrmals ausgekocht und dann mit reinem, kalten Wasser gespült werden, bis dieses wieder rem herausfließt. In schlechten Gefäßen wird der beste Obstwein schlecht werden und ^derben^ ffiid)tiflIcit ift auch die Gärung, welche schnell und ununterbrochen vor sich gehen soll Die Kellerwarme soll eine Temperatur von mindestens 15 °/o C haben und die Fässer sollen mit Gärspund verschlossen sein. Das Vollsullen des Fasses bis zum Spund, damit bei der Gärung der vermeintliche Unrat ausgeworfen werde, ist der größte Fehler Dadurch geht lmnotiger-weise viel Most und eine große Menge der notwendigen Gahrpilze verloren. Das Schlimmste ist ab.er, daß der Most _ das Faß beschmutzt und auf den Boden rinnt, wo sich tu kurzer Zeit E^dene, ehr schädliche Pilze, besonders Esftgpilze entwickeln, welche sich im ganzen Keller verbreiten, wieder in den Most gelangen und ihn mit verschiedenen Krankheiten, besonders mit Essigsäure infizieren. Zu einer guten Obstweinbereitung gehören deshalb die sogenannten Gärspunde, welche das Faß so verschließen daß nur die Kohlensäure welche sich bei der Gärung entwickelt, ohne Hindernis entweichen die äußere Luft aber, die viele Krankheitsba terien m sich hat keinen Zutritt zum Moste haben kann. Wer Gärspunde gebraucht, soll das Faß nicht vollfüllen, sondern wenigstens Vio ^nhalt leer lassen, hierauf gleich den Gärspund luftdicht einsetzen und solange belassen, bis die Gärung vollommen vorüber ist. Während der Gärung ist der Obstsaft noch Most, nach der Gärung aber Obstwein. Ist die Gärung vollendet, muß der Obstwein von dem Bodensatz geschieden werden; das geschieht durch das Abziehen oder Überschenken in der Zeit von Ende November bis Anfang Februar, und zwar womöglich bei schönem, kaltem Wetter. Ein zweites Abziehen, am'besten im Frühjahre, bewirkt eine größere Haltbarkeit des Obstweines. Auch beim Abziehen gilt der Grundsatz, daß die Lust so wenig als möglich Zutritt bekommt, und der Obstwein nicht aufschlägt und sich zerschlägt. Am besten geschieht das Überschenken, wenn das Faß, aus welchem abgezogen wird,' eine höhere Lage hat als das, in das überschenkt wird. Man bedient sich dabei eines langen Schlauches, der bei beiden Fässern fast bis znm Boden reicht. In den Bodensatz darf der Schlauch nicht gelassen werden, damit nicht auch letzterer überschenkt wird. Hiemit ist die Obstweinbereitung zu Ende geführt. Da auch der Obstwein mit der Zeit eintrocknet, müssen die Fässer wenigstens jedes Monat mit gesundem guten Obstwein nachgefüllt werden. Wird ein größeres Faß zur Hälfte leer, so ist der Obstwein, soll er nicht ganz schwach oder Essig werden, in ein kleineres abzuziehen. Ein regelrecht zubereiteter und gut aufbewahrter Obstwein ist sehr haltbar und so standhaft wie Traubenwein. Die Erfahrung lehrt, daß ein guter Obstwein dem menschlichen Organismus weit zuträglicher ist als Traubenwein ober Bier. Bei großer Hitze und anstrengenber Arbeit wirkt er wohltätig auf die Verdauung und auf das körperliche und seelische Befinden des Menschen, löscht besser als Traubenwein den Durst und verursacht nicht Schläfrigkeit und Ermüdung wie Bier oder Branntwein. Der Obstwein hat eine große Zukunft. Die Heimat des Obstweines ist Frankreich, wo jährlich 14 Millionen Hektoliter erzeugt werden. Deutschland erzeugt jährlich 6 Millionen und Österreich 5 Millionen Hektoliter Obstwein, diese Erzeugung nimmt immer mehr zu, der Obstwein findet immer mehr Anhänger und größere Verbreitung und wird somit mit der Zeit ein allgemeines, wahres Volksgetränk werden. Aus Stabt und Land. Holtschee. (Kriegsauszeichnung.) Dem Hauptmann Herrn Alfons Eisenzopf, IR 17, wurde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. — (Vom V o l k s s ch u l d i e n st e.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gotlschee hat die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Rosa Zurl zur Supplentin an der Mädchenvolksschule in Gottschee, ferner die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Rosa Meditz zur Supplentin an der Volksschule in Lichtenbach an Stelle des in militärischer Dienstleistung stehenden Lehrers und Schulleiters Herrn Matthias Petschauer, die gewesene Supplentin in Masern Frl. Paula Siegmund zur Supplentin an der Volksschule in Mittet« dots an Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Alois Erker und die absolvierte Lehramtskandidatin Fräulein Martha Cigoj zur Supplentin an der Volksschule in Masern ernannt. — (Aus den Verlustlisten.) Ans der Verlustliste 609: LdstJns. Anton Oswald, IR 17, gefallen; Inf. Bartholomäus Fink, IR 17, MGK 3, verm.; Inf. Johann Gr ab ne r, IR 17, MGK 1, verw.; LdstTitKorp. Joses J a klitsch, IR 55, MGK 4, verw.; LdstJns. Johann Turk, IR 17, 2. Komp., verw.; Ins. Matthias König, IR 27, techn. Komp., gefallen. Aus der Verlustliste 610: Inf. Georg Nadler, LdstJR 27, Staffel 1527 in Feldkirchni, gestorben. — (Schüler aufnah me) am k. k. Staatsgymnasium in Gottschee zu Beginn des Schuljahres 1917/18.) In die 1. Klasse wurden 29 öffentlichen Schüler und 4 Privatistinnen ausgenommen, in die 2. Klasse 23+2 (Priv.), in die 3. Klasse 15, in die 4. Klasse 18+1 (Priv.), in die 5. Klasse 16+2 (Priv.), in die 6. Klasse 6+1 (Priv.), in die 7. Klasse 8, in die 8. Klasse 13+1 (außer- ordentlicher Schüler). Es wurden .also ausgenommen: ins Gymnasium 128 öffentliche, '1 außerordentlicher Schulet und 1Ö Prion-tistinnen und in die Vorbereünngsklasse 20 Schüler, demnach 159 Schüler und Schülerinnen. : ' _ — (Kranzablösung.) Herr Oberrechnungsrat Alois Verderber in Laibach spendete .anläßlich des Ablebens seines verstorbenen Bruders Herrn Hotelier Johann Verderber statt eines Kranzes den Betrag von 20 K für den Gottscheer Kriegswaisenschatz. Aus dein gleichen Anlasse spendete die Sparkasse der Stadt Gotischee 30 K und Herr Kansmann Franz Loy 20 K dem Fonds für-Witwen und Waisen von gefallenen Kriegern ans dem Gebiete von ®otl[chee. — (EinCaproni ab geschossen.) Herrn Oberleutnant Otto Hermann, der Kommandant einer Abwehr-Batterie ist, ist vor wenigen Tagen gelungen, einen Volltreffer auf ein italienisches Caproni-Flngzeng zu erzielen. Der Apparat stürzte samt Insassen in Flammen gehüllt herunter. Die Schußstatistik lehrt, daß unter 10.000 derartigen Schüssen nur ein Volltreffer zu verzeichnen ift, darnach kann man den besonderen Wert eines solchen Volltreffers ermessen. — (Glocken ab nah me.) Nun mußten auch die übrigen Glocken einrücken. Am 1. Oktober wurden sie abgenommen. Die Zügenglocke ans dem Jahre 1708 kam heil vom Turm herunter, die große Glocke, die aus dem Jahre 1715 stammt, mußte zerschlagen werden. Einen jeden schnitt es ins Herz, als er die jämmerlichen Töne hörte, die das Zertrümmern der ehrwürdigen, nun schon 202 Jahre alten Glocke erzeugte. Auch die „Zwölserin" (Mittagsglocke), die seit 1844 im Turme hängt, kann wahrscheinlich leider nicht erhalten werden. Es verbleibt also nur die kleine SanktusWlocke im Dachreiter. Um den Viertel- und Stundenschlag zu ermöglichen, werden das Sanktns-Glöcklein und eine von den beiden kleinen Glocken der Friedhofskapelle in den Glockentnrm gegeben werden. Auch von den Filialkirchen der Stadtpfarre mußten noch mehrere Glocken „einrücken". — (Transmissionsriemendieb stähle.) Kürzlich wurde hier aus der dem städtischen Wasser- und Elektrizitätswerk angegliederten Sandmühle ein Transmisstonsriemen im Werte von 2600 Kronen gestohlen. Des Diebstahls verdächtig waren zwei beim hiesigen Kohlenwerke bedienftete landsturmpflichtige Arbeiter. Es gelang der rührigen Gendarmerie, dieselben bei Petrinja an der kroatischen Grenze festzunehmen. In Petrinja fand man von dem 26 Meter langen Treibriemen (ans Prima-Kernleder) 10 Meter in einem Verstecke vor; 2'5 Meter wurden im Koffer des Verhafteten gefunden. Auch der Rest des Riemens wurde nach kurzer Zeit zustande gebracht. — Einige Tage darauf wurde auch der 20 Meter lange Transmissionsriemen in der hiesigen städtischen Mühle entwendet. Wie wir vernehmen, wurde entsprechende Vorsorge getroffen, daß der Transmissionsriemen in der Zentrale des städtischen Wasser- und Elektrizitätswerkes nicht gestohlen werden kann. Diese Maßnahme war um so notwendiger, als sonst eines Tages die Stadt ohne Wasser und elektrisches Licht dastünde. — In Krain sind bereits mehrere Diebstähle von Transmissionsriemen zu verzeichnen. Auch in Weikersdors bei Reifnitz wurde im vorigen Jahre einer gestohlen. Die hohen Lederpreise bilden einen Anreiz für die Verübung solcher Verbrechen. — (Spenden für Kriegsfürsorgezwecke,) Ans dem 62. Verzeichnisse der bis 31. August 1917 beim k. k. Landesprästdium eingelangten Spenden: Zu Gunsten des Roten Kreuzes: die Bezirks-hauptmannschast Gottschee, Sammlung, K 260"9; zu Gunsten des Kriegsfürsorgefonds: Gehaltsrücklässe bei der Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 24’52; Sammelbüchse des Steueramtes Gottschee K 504-30. — (Der Austrieb von Schweinen verboten.) Vom 27. September an sind alle Schweineauftriebe, bezw. Schweinemärkte in ganz Krain verboten. Der Verkehr mit Zucht- und Nutzschweinen ist daher nur im direkten Verkehre von Züchter zu Züchter und im Wege der heimischen Landesstelle für Viehverwertung zulässig. hatte ine und tmn Dank da wird vor Zeit me Beobacht im Henri geht, inu uitigegcm Wassern, Stroh., Hell fiE Kornscha (betreib’1 Pferdebo und Ma wird, bt mehl un Amtes n rmig oo im Abge Kronen die Frai triebeneti Weife 3 hältig. ' herangez keine Qi Der Mi Weinst st euer Reihe v schastl «umnehi geeignet Lizitatio findet i Pserdevi minifteri Pferdes; bisher ftattfinbi Pserdevl bereiche- bürg, K Adelsbe an zwei das Kri< Pferde auch be geordnel beim Er Übernal Uches l betreffen fchriftlid der näcl felben 3 {soweit einer I __ (Gute Ernte. — Regenlose Tage.) Im Frühjahr s^te man wegen der anhaltenden Dürre für die Ernte gefürchtet ,md nun ist sie so gut und so reich ausgefallen! Gott sei heißer Dank dafür! Auch Obst gibt es in Hülle und Fülle und der Wein wird von einer Güte sein wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. — geif mehreren Wochen hat es nicht mehr geregnet. Aufmerksame Beobachter sagen, daß dies nunmehr bereits die sechste Dürreperiode im heurigem Jahre ist. Da der Wasserstand in den Quellen zurück-aeht, MUß mit dem Verbrauche des Trinkwassers wieder sparsamer umgegangen werden, weshalb die Wasserabgabe aus dem städtischen Wasserwerk Neuerdings auf bestimmte Stunden im Tage beschränkt ist. ' - — (Erhöhung der Übernahmspreise für Heu Und Stroh.) Die neuen, erhöhten Übernahmspreise betragen: 1. für H e u aller Arten, Kleeheu aller Amen 23 K; 2. für Stroh: für Kornschaubstroh (Flegeldruschstroh) 13 K, für alle sonstigen Arten Getreidestroh außer Maisstroh 11 K; für Stroh von Bohnen, Pferdebohnen, Linsen, Lupinen, Peluschken, Raps, Rübsen, Reis und Mais 7 K. — (Die Kriegskaffeemischung,) die demnächst ausgegeben wird, • steht aus 80% karamelisiertem Rohzucker, 10% Rübenwehl und 10% Bohnenkaffee. Im Aufträge des Volksernährungsamtes wurden mit 16 österreichischen Fabriken Verträge auf Lieferung von zunächst 3,600.000 kg Kriegskaffee abgeschlossen. (Neue Steuern.) Finanzminister Dr. Wimmer erklärte im Abgeordnetenhause, daß das Defizit von mindestens 800 Millionen Kronen ehestens durch neue Einnahmen gedeckt werden müsse. Was die Frage der Vermögensabgabe anbelangt, dürfe man sich übertriebenen Hoffnungen nicht hingeben. Die Annahme, daß auf diese Weise 30 Milliarden hereingebracht werden würden, sei nicht stichhältig. Denn ddnn müßten auch die mittleren und kleinsten Vermögen herangezogen werden, wodurch das Volk ausgepreßt würde und keine Quellen zur Bedeckung der übrigen Staatslasten übrig blieben. Der Minister kündigte die Erhöhung der Effektensteuer, eine neue Wein st euer, eine Erhöhung der Zuckersteuer, ferner Koh lenst euer und eine Erhöhung der Eisenbahntarife sowie eine Reihe von Maßnahmen auf dem Gebiete der Gebühren an. — (Lizitation von Milit ärpferden für landwirt-schastliche Zwecke.) Das Ackerbauministerium hat eröffnet, daß nunmehr alle entbehrlichen, für land- und forstwirtschaftliche Zwecke geeignet befundenen Militärpferde an Land- und Forstwirte im Lizitationswege verkauft werden. /Die Veräußerung dieser Pferde finde; im Wege der stabilen Pferdespitäler, Pferdereserven oder Pferdeverwaltungsstellen statt. Außer den im Erlasse des Ackerbauministeriums vom 30. Juni 1917, Z. 28.309, angeführten stabilen Pserdespitälern wird der Verkauf der Pferde auch in nachstehenden bisher der Armee im Feld unterstellt gewesenen Pferdespitälern stattfinden: Schönstem bei Topolschitz. Ferner wurden vorläufig Pferdeverwertungsstellen in folgenden Orten des Militärkommandobereiches Graz aufgestellt: Steinach-Jrdning, Mürzzuschlag, Judenburg, Klagenfurt, Laibach, Hartberg und in einem Orte bei Volosca, Adelsberg, Gottschee. Die Pferdelizitationen werden in Hinkunft an zwei Tagen jeden Monates regelmäßig ftattfinden. Sodann hat das Kriegsministerium mit Rücksicht darauf, daß oft derart entkräftete Pferde zur Versteigerung gelangen, daß deren Erhaltung dem Käufer auch bei bester Obsorge nicht mehr möglich ist, Nachstehendes angeordnet: „Wenn ein bei den Pserdeversteigerungen verkauftes Pferd beim Ersteh er innerhalb von 14 Tagen nach der Versteigerung oder Übernahme umsteht oder amtlich vertilgt wird, und durch ein amtliches Zeugnis die vollkommene Schuldlosigkeit des Besitzers im betreffenden Falle nachgewiesen wird, so wird dem Besitzer über sein schriftlich bei der Verkaufsstelle einzubringendes Gesuch bei einer der nächsten Versteigerungen öffentlich ein Ersatzpferd, welches denselben Ausrufungspreis hat wie das verlorene, kostenlos überlassen (soweit tunlich nach freier Wahl des Übernehmers)." — (Verlängerung der bis 30. v M. gültigen Enthebungen.) Das Landesverteidigungsministerium hat auf Grund einer Intervention von Mitgliedern des Deutschen Nationalver- bandes verfügt, daß alle jene Personen, welche bis 10. April d. I. um Enthebung von der aktiven militärischen Dienstleistung angesucht haben und denen die Enthebung bewilligt wurde, nicht am 30. September einzurücken haben, sondern bis Ende November d. I. enthoben bleiben. Diese Entscheidung ist erflvsseN, damit die Ernte der Rüben, Kartoffeln und Futtermittel sowie der Herbstanbau nicht überstürzt durchgeführt werden müssen. — (V er m a h l u n g s v e r o r d n u n g.) Nach der Verordnung des k. k. Landespräsidenten in Kram, vom 24. September 1917, Z. 27.504 dürfen nur die von den politischen Behörden hiezu-bestimmten Mühlen das Getreide mahlen und fremdes Getreide zur Vermahlung übernehmen. Der Müller; darf nur von jenen /Selbstversorgern (Landwirten) Getreide. zur Vermahlung übernehmen, die in dem seiner Mühle zugewiesenen Rayone ihren Wohnsitz haben. Ausnahmen können aus triftigen Gründen bewilligt werden.. Mühlen dürfen das Getreide der Selbstversorger nicht zur bloßen Aufbewahrung, sondern nur zur Vermahlung auf Grund von Mahlbescheinigungen (Mahlkarten) übernehmen, die von der Bezirkshauptmann-schast über Ansuchen des landwirtschaftlichen Selbstversorgers ausgefertigt werden. Auch, für die Vermahlung _ seines Eigenbedarfes hat der Müller, wenn er zugleich Landwirt ist, eine Mahlbescheinigung einzuholen. Für die Ausgedingberechtigten (Auszügler), Arbeiter und Angestellten, denen 'Getreide als Ausgedinge (Auszug) oder Lohn gebührt, hat der Landwirt die Mahlbescheinigung auf seinen Namen zu erwirken. Daß Mahlgut muß in Säcken nach den Ansätzen der Mahlbescheinigung in einem Zuge in die Mühle gebracht und dort übernommen werden. Diese Säcke sind vom Landwirt außen deutlich mit seinem Namen und Wohnort zu bezeichnen. Der Müller muß ein Vormerkbuch führen. Der Mahllohn ist ausnahmslos in Geld zu entrichten; die Abstattung des Mahllohnes durch.Überlassung von Getreide, Mehl oder Kleie ist verboten. Der Mahllohn wird pro Meterzentner wie folgt festgesetzt: für das Vermahlen von Weizen, Roggen, Gerste, Buchweizen (Heiden), Mais, Hirse, Hafer und Mengfrucht 5 K; für die Erzeugung von Rollgerste 8 K; für die Erzeugung von Hirsebrein K 4'50; für das Schroten von Hafer und Mais, sowie für das Vermahlen von Hintergeireide 3 K. Für die Aufbewahrung des Getreides und der Mahlerzeugniffe m den Mühlen darf keine abgesonderte Vergütung beansprucht werden. Bet der Ausmahlung sind'aus je 100 kg Getreide zu gewinnen: bet Weizen mindestens 82 kg Gleichmehl und 15% kg Kleie; bei Roggen: mindestens 85 kg Gleichmehl und 12 % kg Kleie; bei Mats ; mindestens 85 kg Mehl und 12 kg Kleie; bei Buchweizen (Heiden): mindestens 60 kg Mehl und 37 kg Kleie. Für Verstaubung dürfen von je 100 kg bei Weizen und Roggen nicht mehr a s 2%%, bei Mais und Buchweizen (Heiden) nicht mehr als 3 % gerechnet werden. Übertretungen werden von den politischen Behörden mit einer Geldstrafe bis zu 2000 Kronen oder mit Arrest bis zu 3 Monaten, bei erschwerenden Umständen aber mit einer Geldstrafe bis zu 5000 Kronen oder mit Arrest bis zu 6 Monaten bestraft. — (Wer hat um den Unterhaltsbeitrag ein Gesuch e i n z u r e i ch e n ?) Nach der Verordnung des Ministers für Landesverteidigung vom 27. Juli 1917 haben die Unterhaltskommissionen von a int sw egen die Unterhaltsbeiträge zu erhöhen (8 5). „Nur dann wenn Ansprüche auf Erhöhung von bisher bezogenen llnter-halts'beiträgen nach § 3, Absatz 6 des Gesetzes auf das doppelte Maß der neuen Einheitssätze oder Ansprüche von Personen >n Betracht kommen, denen bisher ein Unterhaltsbeitrag nicht gebührte, hat die Entscheidung über diese Ansprüche auf Grund einer An-melbuna im Sinne des §6 des Gesetzes zu erfolgen. Bei der amtswegigen Bemessung der von den Kassen (Vertretungsbehorden) vorschußweise ausgezahlten Erhöhungen find von den Unterhaltskommissionen auch die für die Zeit vont _ 1. bis einschließlich 15. August 1917 entfallenden Beträge anzuweisen." Es brauchen somit Parteien die bereits im Genüsse eines Uuterhaltsbeitrages stehen, außer in den angedeuteten Fällen, ein Gesuch um Erhöhung des Unterhaltsbeitrages nicht einzubringen, da diese Erhöhung ohnehin von der Nnterhaltskommission selbst vorgenommen wird. Die Ein- "f ' ~Wi I Bringung eines Gesuches würde in einem solchen Falle nur eine unnütze, überflüssige Schreiberei darstellen, die auch die diesbezüglichen Arbeiten des Amtes überflüssigerweise vermehren würde und darum besser unterbleibt. Nachdem aber ungefähr 6000 Parteien im politischen Bezirke Gottschee Unterhaltsbeitrüge genießen, bedarf es eines längeren Zeitraumes, um die Erhöhung aller Unterhaltsbeiträge von amtswegen vorzunehmen. Es finden wöchentlich ohnehin drei Sitzungen der Bezirksunterhaltskommisslon statt, die mehrere Stunden dauern. Nimmt man an, daß in jeder Sitzung etwa 40 Parteien (Gesuche) behandelt werden, so macht das in der Woche 120 Gesuche aus, im Jahr etwa 6000 Gesuche. Es dürfte also die volle Ausarbeitung, salls nicht zwei Kommissionen statt einer einzigen eingesetzt werden, etwa ein Jahr in Anspruch nehmen. — In welchen Fällen ist also nunmehr ein neues Gesuch einzubringen? Es seien diese Fälle kurz angeführt: 1. Wenn es sich nicht um die Erhöhung eines bereits Bestehenden, sondern um die Zuerkennung eines (neuen) UnterhaltsBeitrages handelt, also bei Parteien, die bisher überhaupt noch nicht itn Genüsse eines Unterhaltsbeitrages standen. 2. Es sollen jene bisher noch nicht einen UnterhaltsBeitrag genießenden Personen um einen UnterhaltsBeitrag eintommen, die — oB verwandt oder nicht verwandt — mit dem zu militärischen Dienstleistungen unmittelBor vor dessen Einrückung im gemeinsamen Haushalt lebten, falls ihr Unterhalt im Zeitpunkte der Einrückung des Herangezogenen von dessen Arbeit ober von seinem aus der Arbeit erzielten Einkommen abhängig war und dadurch gefährdet wird. Dem Arbeitseinkommen ist der durch ArBeit erzielte Ertrag einer Landwirtschaft, eines Gewerbes oder eines sonstigen Betriebes gleichzuhalten. Insoweit es sich unt Alimentationsberechtigte (z. B. uneheliche Kinder) handelt, die bisher vom Herangezogenen keine oder zum Unterhalte offettBar unzureichende Zuwendungen erhalten hatten, gebührt der UnterhaltsBeitrag in einem von der Behörde nach den wirtschaftlichen Verhältnissen des Herangezogenen sestzusetzenden Ausmaße, sobald ein gerichtliches Erkenntnis vorliegt, in dem gerichtlich festgesetzten Ausmaße. 3. Personen, die auf dpt doppelten UnterhaltsBeitrag Anspruch haben. Das doppelte Ausmaß (statt K 1'60 K 3'20) gebührt solchen Personen, die mit dem Herangezogenen allein im gemeinschaftlichen Haushalte gelebt haben und dauernd arB eits unfähig sind. Bei Geltendmachung des Anspruches auf das doppelte Ausmaß des UnterhaltsBeitrages ist die dauernde Arbeitsunfähigkeit amtsärztlich festzustellen. 4. Wenn es sich um Personen handelt, denen Bisher ein UnterhaltsBeitrag nicht gebührte (im gemeinsamen Haushalt lebende), ferner im Falle des Zuwachses eines neugeborenen Kindes. — (Verkehr mit Hülseusrüchten.) Nach der Verordnung des k. k. Landespräsiventen in Krain vom 17. September 1917, Z. 27.915, dürfen die Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe (Landwirte) von den Beschlagnahmten Hülsenfrüchten (Fisolen, ErBsen, Linsen) eigener Fechsung zur Aussaat höchstens zehn Prozent jener Menge verwenden, die einer normalen Ernte in ihrem WirischastsBetrieBe entspricht. Zur Ernährung der Personen ihres Haushaltes dürfen sie Bis zur nächsten Ernte höchstens zehn Kilogramm per Kopf verwenden. — (Die Kartoffelversorgung.) Mit der Verordnung vom 26. Juli 1917, R. G. Bl. Nr. 311, wurde die Beschlagnahme der Kartoffelernte verfügt. Unter voller Bedachtnahme auf die notwendigen Bedürfnisse des Landwirtes soll hiemit die Kartoffelver-sorgung der Nichtproduzenten sichergestellt werden. Wenn dieser Zweck erreicht, d. H. wenn die erforderlichen Mengen dem Konsum überwiesen sind oder mit vollständiger Sicherheit für den Konsum Bereitliegen, fällt der Grund der Beschlagnahme weg und es kann die freie Verfügung des Landwirtes übet die restlichen Kartoffelmengen zu dem Zeitpunkte eintreten, wenn die Ablieferungspflicht erfüllt ist. Je früher dieser Zustand eintritt, desto früher kann die Sperre Beseitigt und dem Landwirte die Bewegungsfreiheit zu-rückgege&en werden. Es liegt daher im Interesse des Landwirtes, seiner Ablieserungs- und Sicherstellungspflicht rasch nachzukommen. Zur Sicherstellung der Kartoffelversorgung werden unter Aufrecht- haltung der Kartoffelverordnung länderweise Kontingente vorgeschrieben werden. Die Verordnung soll die Grundlage für die Anforderungen bilden. Die Länderkontingente werden im Laufe der nächsten Tage berechnet und dann werden auf die politischen Bezirke nach deren Leistungsfähigkeit aufgeteilt werden. Wenn daz Landeskontingent aufgebracht ist, wird der Kartoffelverkehr innerhalb des Betreffenden Kronländes unter Ansrechterhaltung der Höchstpreise freigegeben werden. Für jeden bis 30. November 1917 zur Verladung gebrachten Meterzentner Kartoffeln wird dem Landwirt eine Schnelligkeitspramie von 5 K gewährt, wodurch somit eine Erhöhung des Kartoffelpreises von 15—17 h per Kilogramm auf 20— 22 h eintritt. In jenen Fällen, in welchen der Landwirt die Kartoffeln für Rechnung der Kriegsgetreideverkehrsgesellschaft über den 1. Dezember 1917 hinaus auf einem von dieser bezeichnten Platz oder bei sich einlagert, wird überdies ein Vergütung von 2 K für den Meterzentner gewährt. Mit allen Mitteln muß dahin gewirkt werden, daß mindestens zwei Drittel des Kontingentes vor Eintritt der' normalen Frostperiode verfrachtet wird, weil andernfalls -die Winterversvrgnng der Nichtproduzenten nicht gewährleistet ist. Bezüglich des restlichen Drittels wird die Kriegsgetreideverkehrsanstalt mit Unterstützung der politischen Bezirksbehörden und der env Hntctt Kommission spezielle Vereinbarungen mit den Kartoffelproduzmten zu treffen und die völlige Sicherheit für die sachgemäße Aufbewahrung und spätere Übergabe zu schaffen hoben. — (Kerzenkarten.) Nach der Verordnung des k. k. Landespräsidenten in Krain vom 23. September 1917 dürfen Kerzen an Verbraucher nur nach Maßgabe des strengsten Bedarfes abgegeben werden. Es darf für jede Wohnung, gleichgültig, in welcher Weife sie künstlich beleuchtet wird, für einen Monat nur ein K >‘tv gewicht von Vea kg (also nur ein ganz kleines Kerzchen) in Anspruch genommen werden. Die Abgabe von Kerzen an die Verbraucher ist durch Einführung besonderer Kerzenkarten mit Abschnitten für periodischen Bezug, durch Anschluß der Kerzenabgabe an bestehende Approvisionierungskarten oder durch Ausgabe von Bezugscheinen für einzelne Abgaben zu kontrollieren. Die Kleinhändler haben sich hiebei nach den Instruktionen der Bezirksbehörde zu verhalten die von ihr ungeordneten Evidenzen über den Kerzenverkehr zu führen und sich der Aussicht der politischen Bezirksbehörde und der von dieser etwa ermächtigten Gemeindebehörde zn»miterstellen. Übertretungen werben mit Geld bis zu 20.000 Kronen ober mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. — (Im Oktober noch keine Verminderung ber Zu der menge.)’ Wie gemelbet, würbe im Ernährungsrat mitgeteilt, baß in nächster Zeit bie monatliche Zuckermenge verminbett, bag :gen der Kilopreis um 30 h erhöht wird. Die Frage, in welchem Umfange die Quote herabgesetzt werde, wird derzeit noch studiert und vor der Entscheidung auch dem Ernährungsrate bei seiner nächsten Tagung Mitte Oktober vorgelegt werden. Im Monat Oktober wird noch keine Kürzung der Zuckerquote platzgreifen. Es heißt, daß die Kops-quote um 25% vermindert wird. . — (Keine Tabakkarte!) Generaldirektor Hofrat Scheuchen» stuel teilte einer Abordnung von Vertretern der Tabakverleger unb Trafikanten mit, baß bie Einführung der Tabakkarte voraussichtlich nicht stattfinden werbe. Die Vorräte an Tabak seien derart, daß auch der Bedarf für 1918 sichergestellt erscheint. — (Eicheln als Schweinefutter.) Heuer sind die Eicheln in großer Menge gediehen, insbesondere in der Gegenb von Malgern, Ebental, Langenton, bann auch in mehreren Lanbftrichen des Hinterlandes (Tiefenbach usw.). In Ungarn treibt man bekanntlich die Schweineherden in die Eichenwälder zur Mast. Auch bei uns sollte man sich heuer dieses sehr ausgiebige Schweinefutter nicht entgehen lassen, das zur Mästung der Schweine besser dienlich ist als die teure und dabei gegenwärtig minder gute Kleie und den Besitzern der Eichenwälder überdies nichts kostet. Auch macht die Fütterung mit Eicheln keine Umstände. Man braucht nichts zu kochen, zu zerkleinern usw., sondern wirst den Schweinen die rohen Eicheln einfach vor. r (Zur Neu Herstellung und Reparatur von Bein« und Obstmostgebinden) hat die österreichische Eisenkommission eine bestimmte Menge Bandeisen freigegeben, deren Ausmaß auf Grund von Schätzungen der Verbraucher nach Maßgabe der zu erwartenden Wein- und Obstmosternte festgestellt wurde. Berücksichtigungen können nur die Anmeldungen österreichischer Verbraucher finden, die österreichischen Wein- und Obstmost in Gebinden fassen wollen. In Krain ist die Abgabe von Faßeisenreifen bei Schneider und VerovZek und F. R. Stupica in Laibach anzusprechen. — (Ausgabe neuer Briefmarken, Eil marken, Po st-farten und Kartenbriefe.) Es wird hiemit in Erinnerung gebracht, daß die im Herbst 1916 zur Ausgabe gelangten Briefmarken zu 15, 20, 25 und 30 h, einfachen und Doppeltpostkarten und. Karienbriefe mit dem Bildnisse weiland Kaiser Franz Josef I., sowie die Eilmarken in dreieckiger Form ihre Gültigkeit nur bis ZI. Oktober d. I. behalten und während des Monats November 1917 gegen andere Postwertzeichen kostenlos umgetauscht werden können. — (Ein bevorstehendes bedeutsames Ereignis.) Der bulgarische Ministerpräsident Radoslawow sagte (1. Oktober), ein bedeutsames Ereignis, das für diese Tage bevorsteht, werde der , Enten: noch einmal den realen Beweis für die Einigkeit der Re- ,,ierur des Vierbundes und unserer Herrscherhäuser mit voller Wucht zum Bewußtsein bringen. Auf die Frage, was für ein Ereignis damit gemeint sei, erklärte der Ministerpräsident: „Das ist vorläufig ein Geheimnis. Gedulden Sie sich, es ist nicht mehr lange bis dc-hm." (WichtigeWinke zum Herbstanbau.) Zur Hebung der Brotfruchternte sind folgende Grundsätze von Wichtigkeit: 1. Für die Saat ist das Beste nicht zu gut. Daher ist das Saatgut gründlich mit Winde und Putzmaschine zu reinigen, damit die kleinen Körner und das Unkraut herausgeputzt werden. 2. Im Saatgut sollen nur große Körner enthalten sein. Das kleine Körndl ist zum Anbau wertlos. 3. Säe nicht zu dicht. Sehr häufig wird die Saar enge zu hoch bemessen. Es fault dann im Winter viel aus. Bei dichtem Stande wird der Halm schwach und die Ähre klein. 4. Der brandige Weizen muß unbedingt mit Formalin gebeizt merd . Der Brand hat heuer viele hundert Waggons Weizen buch-itäbli vernichtet. Wird brandiger Weizen nicht gebeizt, so muß die Frucht im nächsten Jahre wieder brandig werden. Denn am Korn hastet der winzig kleine Brandstaub. Wenn das Korn keimt, so w Hst der Brand in dem Halme mit, dringt in die Ahre, vernichtet viele Körner. 5. Das Beizen mit Formalin ist ganz genau nach orschrisl durchzusühren. So wirkt das Mittel sicker, ohne die Keim ast zu schädigen. 6. Der Herbstanbau muß vollständig durch« gefüh werden. Man trachte mehr anzubauen als im Vorjahre. Denjenigen, die durch Einrückung mit dem Anbau nicht Nachkommen, ist durch Nachbarn zu helfen. 8. Vom Herbstanbau hängt das Brot im nächsten Jahre ab. Wir brauchen auf alle Fälle eine reiche Ernte. Denn wir find, ob Krieg oder Friede, auf die eigene Ernte angewiesen. Von auswärts ist nichts zu erwarten. So sichern uns Schwert und Pflug die Zukunft. Beide im vereinten Wirken bringen uns den Sieg. — (Übernahmspreise für einzelne Frucht- und Futter gatttun gen.) Die Preise wurden für den Meterzentner folgendermaßen festgesetzt: Mais 38, Hirse 40, Buchweizen 40, Speiseerbsen 80, Speisebohnen (Fisolen) 80, Linsen 120, Pferdebohnen 60, kultivierte Winterwicke 100, kultivierte Sommerwicke 51, gesammelte unkultivierte Wicke (nicht in den Mühlen gewonnene) 35, Hintergetreide 35, Maiskolben (gerebelt) 15, Peluschken 70, Lupinen 70 Kronen. Die Preise gelten hinsichtlich jener Mengen aus der Ernte 1917, die vor Inkrafttreten dieser Verordnung bereits abgeliefert wurden. Witterdorf. (Schlag ans all.) Der 68 jährige Schneidermeister Anton Wrba aus Ort 16 ist am 11. September infolge Schlnganfalles verschieden. — (V o n d e r S ch u l e.) An Stelle des krankheitshalber beurlaubten Lehrers Herrn Alois Erker erteilt Fräulein Paula Siegmund Unterricht. Die seit Beginn des Krieges als Pflegerin beschäftigte Lehrerin Fräulein Theodora Trug er hat mit heurigem Schuljahre ihre Lehrstelle hier wieder angetreten. — (Der Genossenschaftsverband.) Am 1. Mai l. I. hat die neue Zentrale in Laibach ihre Tätigkeit ausgenommen und es haben sich bisher 179 Genossenschaften ihr angegliedert; davon sind 109 Spar- und Darlehenskassen. Ende August hatte die Zentrale an Spareinlagen in laufender Rechnung bereits 26,812.253 K 9 h, die Darlehen verringerten sich in dieser Zeit um K 106.155 91. Der Gesamtverkehr belief sich auf K 112,227.097'62. An der 6. Kriegsanleihe beteiligte sich die Zentrale mit K 2,779.350. Mosel. (St erbe fälle.) Gestorben sind: am 25. August Matthias Ski bar in Niedermösel 35, 75 Jahre; am 26. August Maria Verderber in Reintal 40, 60 Jahre; am 30. August Johann Schemitsch in Verderb 4, 66 Jahre; am 31. August Johann Maichin, Wirtshauspächter in Obermösel (früher Hans Jonke), 64 Jahre; am 6. September Maria Monte! in Ober-möfel 66, 68 Jahre; am 11. September Maria Michitfch in Obermösel 25, 79 Jahre alt. Stockendorf. (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am 13. September um 3 Uhr früh ist das Haus des Johann Kump in Kletsch Nr. 11 in der Gemeinde Stockendorf infolge eines Blitzschlages sann den Wirtschaftsgebäuden vollkommen abgebrannt. Weder die Lebensmittel, noch Kleidung und Geld konnte man retten. Die Not ist sehr groß. Es wird um Spenden für den Abbrändler ersucht, die man an das Pfarramt in Stockendorf, Post Tscher-nembl, schicken möge. Laivach. (Dompropst Sajovic -ft) Am 18. September ist der hiesige Dompropst nach fünfmonatigem Siechtum gestorben. Trotzdem ihm schon bei seiner Geburt 1831 wegen auffallender Lebensschwäche nur eine kurze Lebensdauer vorhergesagt und er später in seinen Studienjahren infolge einer gefährlichen Krankheit von den Ärzlen aufgegeben wurde, hat er doch das 87. Lebensjahr erreicht. Als Kaplan diente er in Radmannsdorf (Oberkrain) und in Heil. Kreuz bei Thurn in Unterkrain, als Pfarrer in Möschnach (Oberkrain) und in Slavina bei Adelsberg, wo er mit dem Goldenen Verdienstkreuze mit der Krone ausgezeichnet wurde. Im Jahre 1900 trat er in das Laibacher Domkapitel ein und wurde 1906 zum Dompropst ernannt. Als solcher feierte er 1914 sein sechzigstes Priesterjubiläum, bei welcher Gelegenheit der nunmehr auch schon verstorbene gefeierte Kanzelredner P. Volbert aus der Gesellschaft Jesu die Festpredigt hielt. Auf dem Krankenlager, gerade einen Monat vor seinem Tode, erhielt er die zweite kaiserliche Auszeichnung, das Komturkreuz des Franz Josef-Ordens. Er war ein treuer Abnehmer und eifriger Leser des „Gottscheer Boten". Er ruhe in Frieden. Warvurg. (Trauung.) Am 12. September wurde hier Herr Oberlehrer Max Tomitsch mit Fräulein Hedwig Mon-ninger getraut. Beistände waren die Herren kaiserl. Rat Jakob Bersolatti und Pros. Hans Kren.____________ __________________________________________ Briefkasten M.: Die Bezugsgebühr bezahlt bis 1. Jänner 1917. Abonnieret und leset den Gottscheer Voten! ' •• - Seite 152. Gottschrer Bote — Nr. 19 XIV. Jahrgang 4 ••••• ..." v/.'' nv- Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Meindruckzeile oder eren Raum w Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer.tige, bei solchen durch da^s ganze )abr eine zwünzigpröZentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung • gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird HMchst ersucht, bei Beßel. lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet, -auf'den „Gottscheer Boten" zif beziehen. ' und Holzbildhauerarbeiten , aller Art werden in elegantester Ausführung und prompt geliefert. Josef Dornig, Gottschee-Gnadendorf. Umin der Deutschen a. Gottschee in Wien. Sitz: I., Himmelpfortgasse Nr. 3 rootjin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute' chren Beitritt aninelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igef“, L, Alörechtsplatz Wr. 2. 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