plataw ? plMM Deutsche Zeitung f ~ Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat -- M* RtoMBiq: qbcknaM »kr» &, Xckf^M SU. 21 (hrterurbe«) t « fftr fc» : «ertt^Lhri, W Dia, halbjährig SO 5)1*, gnf n nrtijW>ra ■ rtn w der e«Mlln| jm dllltgfie» (MS^tra tntgtstBjmoBtmc« f jährig 180 Di». fftr da» fbuloaft e«twrechea»e »rhShung. «bejelTrammer Xtn |-H Srsch«i»t »Sch««tlich zweimal: Donnerstag frSb und Samstag frflb mit betn Datum vom Sonntag Nummer 40 Celje, Sonntag, den 19. Mai 1935 [ 60. Jahrgang SL2 Der Kulturbund hilft kinderreichen Familien Die Frage unserer Bevölkerungsbewegung rüdt immer mehr in den Vordergrund. Der Geburten-rückganq in unserem Volke hat Ausmotze angenom-men, die den Beitand unseres Volkes gefährden. Der Schwäbisch-Deutsche Kulturbund wirb in der Zukunft in erhöhtem Maße in unserem Volke auf-klärend wirken. Durch den Beschluß des Bundes-ausschufses wurde im Kulturbund eine eigene Stelle für Bevölkerungsbewegung ein-gerichtet. Es gilt, in unserem Volke Verständnis zu er-welken für biologische fragen, von denen die Zu-kunft unseres Volkes einzig und allein abhängt. Der Kulturbund wird Patenschaften in kinderreichen Familien übernehmen und begabten Kindern aus solchen Familien den Besuch des Gymnasiums und der Lehrerbildung?-anstatt ermöglichen. Bei der Arbeitsbeschaffung (Stellenvermittlung) werden in erster Linie Mitglieder kinderreicher Familien berücksichtigt. Deutsche Bauern werden aufgefordert, auf ihren Gutshöfen (Sallaschen) kinderreiche Familien zu beschäftigen, die die Bundesleitung vermittelt. Wohl-habenden kinderlosen Ehepaaren vermittelt die Bunde«-leitung gesunde Kinder aus kinderreichen Familien, die an Kindesstatt angenommen werden sollen. Der Kulturbund unter st ü tz t armekinder-reiche M ü t t e r in den letzten Monaten der Schwangerschaft und nach der Geburt. Geplant ist die Abgabe von Kleinkinderausstattungen bei Geburten in kinderreichen Familien. Durch eine ganze Reihe anderer Maßnahmen soll in unserem Volke die für seinen Weiterbestand so notwendige Umstellung auf völkisch-sozialer und sittlich-religiöser Grund-läge herbeigeführt werden. Es soll in unserem Volke die Pflicht des Weiterleben? in einer ausreichenden Zahl gesunder Kinder erweckt werden, was jeder Mensch seinem Volke und seiner Familie schuldet. _ Heute Wahlen in der Tschechoslowakei 16 politische Parteien, darunter fünf deutsche, streiten um die Gunst der Volksmassen. Welche Aussichten haben die Sudetendeutschen bei der Wahl» entscheidung am heutigen Sonntag? Die deutsche Volksgruppe in der Tschechoflo-wokei tritt in folgenden fünf Gruppen auf das politische Schlachtfeld: Deutsche Sozialdemokraten, Bund der Landwirte, Deutsche christlichsoziale Volks-partei, Sudetendeutsche Partei Konrad Henlein (die bekanntlich ihren alten Namen „Sudetendeutsche Heimatfront" oblegen muhte), Sudetendeutscher Wahl-block. Eine suggestive Kraft geht von Konrad Hen-lein aus, der neulich in Reichenberg vor nicht wem-jer als 15.000 Menschen sprach. Man wird ge-pannt darauf fein können, welche Resonanz Hen-eins Sudetendeutsche Partei in der deutschen Be-völkerung finden wird. Wirft man jetzt einen Blick in die verschiedenen Zeitungen der sudetendeutschen Parteien, dann empfindet man ganz besonders stark die unheilvolle Zersplitterung deutschen Bolkstums. Starke Veischie-düngen bei den deutschen Parteien werden unaus-bleiblich sein — Verschiebungen, die möglicherweife den Umfang eines politischen Erdrutsches haben können. Auf alle Fälle wird der heutige Sonntag (19. Mai) ein wichtiger Tag in der wechselvollen Geschichte des Sudetendeutjchtums sein. Auch wir weiden mit größter Spannung alle Phasen dieses judetendeutschen Kampfes um die völkische Selbst-behauptung verfolgen. Bolschewistische Bluturteile gegen Deutsche Wegen Annahme von Hungerhilfe zum Tod« verurteilt! In der Zowjetukraine wurden die Pastoren Woldcmar Seid und Friedrich Deutschmann zum Tode verurteilt und harren jetz der Voll streckung diese» UcttljprudjS. 27 Paktoren befinden sich im GesängniS. Te» bekannte evangelische Propst Birth und Pastor Baumann lourden zu je zehn Jahren Zwangsarbeit verurleill. Die Pastoren Seid, Deutschmann, Biuh und Baumann sind sämtlich Deutsch«. Wie ivtr erfahren, sind noch iveitere Todesurteile gegen Teutsch« in der Sowjetunion verhangt worden, die sämtlich aus jüngster Zeit stammen und wegen der Annahme von Hungnhilfe aus dem Aus-land bzw. wegen der Bitte um Hilfe gefällt worden sind. Damit har der Terror gegen das deutsche Volks tum einen neuen Höhepunkt «rceicht. Der Terror rast durch das rote Sowjetparadies. Es ist keine neue Welle, da er niemals aufgehört hat zu wüten. Die Nachrichten, die darüber zu uns dringen, treffen uns jedoch besonders, weil es sich um deutsche Pastoren und andere Deutsche handelt, die bereits zum Tode verurteilt wurden oder in den furchtbaren Gefängnissen der Sowjetunion ihrer Verurteilung entgegensehen. Vielleicht hat der starke Zustrom zu ollen noch in Sowjetrußland bestehenden Kirchen während der Osterfestlage die Veranlassung gegeben, daß die Verfolgung der Geistlichen in Sowjetruhland mit voller Schärfe wie zur Zeit des Kriegskommunismus eingefetzt hat. Bedauernswert besonders die Opfer unter den Deutschen, die in verwandtschaftlichen Beziehungen zur alten Heimat stehen und durch die trügerische Verlockung der Torgsin'Einrichtung veranlaßt wurden, ihre Freunde in Deutschland um materielle Hilfe zu bitten. Schon mehrfach ist davor gewarnt worden, durch solche Sendungen Freunde und Verwandte in Sowjet-rußland in Gefahr zu bringen, da gerade sie der Verfolgung durch die Inquisitoren ausgesetzt sind. Man kann Untergrundbahnen bauen und sie mit Marmortafeln schmücken, man kann fremde Staats-männer in westeuropäischer Manier empfangen und zu den Potemkinschen Bauten führen, — während-dem hungert ein Volk von 165 Millionen und wird durch immer neue Bluturteile aufgestört, die das Leben in diesem „Paradies" zur Hölle machen. Italien droht mit Austritt aus dem Völkerbund? „Daily Erpreß" berichtet aus Rom, daß Italien beabsichtige, aus dem Völkerbund auszutreten, wenn dieser sich irgendwie in den abessinisch-italienischen Konflikt einschalten sollte. Wie aus den Zeitungen hervorgeht, besteht in London große Besorgnis, daß Italien sich zu ernsthaft in das abessinische Abenteuer einlassen könne. Man wisse in England aus eigener Erfahrung, datz Kolonialkriege nicht nur Geld und Menschen, sondern vor allem Zeit kosten. Es bestehe in englischer Auffassung die Gefahr, datz ein italienisch abessinischer Krieg die europäischen Verhandlungen nachteilig beeinflussen müsse, weil Italien gezwungen sein würde, die Brennergrenze — bildlich gesprochen — für längere Zeit unbesetzt zu halten. falsche Hoffnungen Der bekannte Z. N.-Korrcspondent der „Basler Ätachrichten" weiß aus Wien zu berichten, daß nun-mehr zwischen der Regierung und der sozialdemo-kratischen Arbeiterschaft die Grundlage zur entspre-chenden Zusammenarbeit geschaffen worden sei. Von führender jvzialdemolratischer Seite wird diese Mel-dung des als regierungshörig bezeichneten Korrespon denten als Versuchsballon bezeichnet. Die Arbeiter-schaft lehnt nach wie vor eine Einigung mtt dem Regime in Wien ab. Donau und ihr Patt Geschäftig wird bereits an den Maschen ge-knüpft, aus denen in der Junikonferenz zu Rom das Paktnetz werden soll, dazu bestimmt, den Dv--nauraum zu überziehen und gegen jeden rauhen Zugriff von außen zu sichern. Besuche, Vorbesprechungen und Beratungen sind an der Tagesordnung. Staaten und Staaten-gruppen stellen ihre Wunschzettel zusammen. Die Weltpresse spiegelt ein Kunterbunt von Meinungen. Befürchtungen, Vorbehalten und Hoffnungen wi-der, so daß es vorderhand noch feine guten Wege zu haben scheint, bis der Ariadnefaden gefunden würde, der aus dem Labyrinth der Gegensätze herausführt. Wird es gelingen, den Donauraum in ein lachendes Gefilde froher Eintracht zu verwandeln, das dem Pakt das Gepräge eines wirklichen Schutz-netzes gegen Unbilden von außen zu verleihen ver-mag? Oder werden die gegensätzlichen Dinge nur umso häufiger und heftiger im pakwergitterten Do-nauraume sich stoßen? Daß ein Pakt zustande kommen wird, steht außer Zweifel. Denn jener Anrainer, der weite Strecken des Donaugebietes so sehr liebt, als wären es seine eigenen, schickt sich an, sich aus einen Jagdausflug nach Abessinien zu begeben. Er wird alles daransetzen, daheim in Eu-ropa alle» zum besten bestellt zu wissen, dieweilen er in der Ferne weilt, von der er noch nicht weiß, wielange sie ihn festhalten wird. Unschwer ist es, aus dem Fragenwirrwarr als Kernpunkt das Problem Oesterreich herauszuschälen. Schwer ober wird es sein, es zu lösen. Unabhängigkeit. Habsburg und Wehrpflicht find Dinge, die in Rom viel Kopfzerbrechen verursachen werden. Wenn man bis vor nicht langer Zeit die Unabhängigkeit Oester-reichs ins Auge faßte, so dachte man ausschließlich dabei an die Anschlußgefahr. Mittlerweile jedoch hat sich das Bild gründlich verschoben. Der Bundes-float oder besser gejagt sein Regime lehnt sich der-art innig an seinen lateinischen Nachbar, so daß man füglich im ungewissen sein muß, wer eigentlich in Oesterreich regiert. Dieser Eindruck wird noch durch im Umlauf befindliche Gerüchte verstärkt, denen zufolge nach dem zwischen beiden Staaten bestehenden Abkommen Oesterreich bei inneren Schwierigkeiten auf militärischen Beistand zu rechnen habe. Bei einer Definition der Unabhängigkett er-gäbe sich auf Gruno dieser Sachlage als Ergebnis lediglich, daß die gegenwärtige Regierung Oester-reichs vom Willen des Volkes unabhängig fei. Wenn nun diese so beschaffene „Unabhängigkeit" in dem zu schließenden Pakt verbrettert und ver-ewigt werden soll, dann wird es schwer sein, Deutschland zu bewegen, an deren Garantie sich zu beteiligen. Das Reich hat des öfteren erklärt, daß es die Unabhängigkeit des Bruderstaales nicht antasten werde, aber auch, daß es sich nie dazu verstehen wolle und könne, den Deutschen Oester-reichs für alle Zeiten den Weg zu ihm verrammeln zu helfen. Das ist schließlich ein Standpunkt, den man bei einiger Objektivität ganz gut verstehen könnte. Gesetzt den Fall, Oesterreich wäre von Jtc- Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 40 lienern bewohnt. Glaubt man, es wäre unter gleichen Umständen von Italien ein ewiger Verzicht zu erreichen? Die Wiedereinsetzung der Habsburger erachtet die österreichische Regierung unter fremder Schützen-Hilfe als innere Angelegenheit. Sie hat inzwischen auch die Kaiserpropaganda, die bereits unverkenn-bar über die Landesgrenzen schielte und zielte, ab-gebremsl. Wer bürgt dafür, daß diese nicht wieder neu und in verstärktem Matze auflebte, sobald die erste Etappe der „inneren Angelegenheit" erreicht ist? Was soll dem kleinen Lande ein Kaiser mit seinen Erzherzogen ? Die Einführung der Wehrpflicht dürfte nicht auf unüberwindliche Widerstände ftotzen, zumal die österreichischen Bajonette fürerst ja noch gegen Deutschland blinken. Anders liegt die Sache in diesem Zusammenhange jedoch bei Ungarn, dessen Revisionswünsche bei' seinen Nachbarn das Gefühl einer Gefährdung des Status quo hervorrufen. Es wäre töricht, sich den Schwierigkeiten zu verschließen, die sich Friedensproblemen in den Weg stellen und es wäre klug, jenes Maß von ehrlichem guten Willen an's Werk zu rufen, damit es nicht mehr allzulange den Anschein habe, es rette sich der Friedensengel mit eingefrorenen Flügeln von Konferenz zu Konferenz gleich als von Eisscholle zu Eisscholle. Wipl. Nationalsozialismus der Tat Die Gefolgschaft des Werkes OMein der Süd-deutschen Zuckerfabrik AG. hat zusammen mit der Betriebsführung den Beschluß gefaßt, zur Unter-ftützung der Schnellpressenfabrik Frankenthal in der Pfalz (die vor einiger Zeit finanziell zusammenbrach und jetzt in verkleinertem Umfange auf neuer Basis den Betrieb wieder aufgenommen hat) eine finan-zielle Beihilfe zu leisten, und zwar stellen die Ar-beiter den Ertrag von 20 Arbeitsstunden, die Angestellten von 2 Prozent, die höherbezahlten von 2'/, Prozent des Brullomonatslohnes auf die Dauer von fünf Monaten zur Verfügung. Diese Tat ist ein leuchtendes Bei-spiel kameradschaftlicher Verbunden-heitunddürftemanchenanderen Volks-genossen Anlaß zum Nachdenken über ihre eigene Opferbereitschaft geben. Italienisches Militär in Oesterreich Die österreichische Regierung bemüht sich, durch ihre publizistischen Söldlinge die Tatsache zu demen-tieren, daß Hunderte von italienischen Offizieren sich in Oesterreich aufhalten. Wir hoben schon vor einigen Wocken berichtet, daß in Wiener-Neustadt die Offiziersschule von italienischen Offizieren inspiriert und teilweise geleitet wird. Von mehreren Seiten und aus den verschiedensten Gegenden Oesterreichs er-halten wir Nachrichten, die besagen, daß Hunderte italienischer Offiziere in Kraftwagen das Land be-reisen und mit Unterstützung der österreichischen Be-hörden und der vaterländischen Organisationen Terrainstudien durchführen. Die Italiener erkundigen fich genau nach den Gebirgsübergängen, Pässen, Fahrwägen, sowie die Möglichkeit für Massenquar-tiere. Das Auftreten dieser Kundschafter ist herrisch, anmaßend und selbstbewußt. Aus diesem Grunde kommt es vielfach zu Reibereien zwischen der Be-oölkerung und den Regimesanhängern, die das Land an Italien verkauft haben. Wer lügt? Was der österreichischen Regierung nicht paßt, wird kurzerhand als Lüge bezeichnet. Als vor einiger Zeit gemeldet wurde, in Oesterreich werden Söldner Bei Salzburger Siedlern in Deutsch-Mokra Bon Franz Böhm, Prag Viele deutsche Siedlungen begleiten den weit-geschwungenen, zerklüfteten, Hundenfach geteilten Bogen der Karpathen von seinem Anfang bei Preßburg, wo die Berge plötzlich aus der Erde wachsen, bis hinunter zu seinem Ende am Eisernen Tor, wo er wiederum mit der Donau sich trifft. Endlich nach wochenlanger Wanderung hinter einer Wegbiegung des Hochtals erblicken wir wohlgeordnet, in Reih und Glied, eben wie in einem richtigen Kolonistendorf, die Häuser von Deutich - Mokra, zu beiden Seiten der einzigen Straß«: gelegen. Schmal ist da» Tal, und der Fluß, die Mokriunka, nimmt auf der einen Seite ein verhältnismäßig breites Stück weg. So bleibt hinter den Häusern nur wenig Platz frei für einen kleinen Garten, der den Ein-wohnern hauptsächlich ihre Kartoffeln liesern muß. Getreide wird hier nicht mehr reif, dafür ist die Lage schon zu hoch. Die wenigen Kühe, die die einzelne Familie besitzt, sind ihr ganzer Reich-tum. Daher gingen ftüher alle Männer und jungen für den italienischen Feldzug nach Afrika geworben, wurde dies von der Wiener Regierung als „Greuel-Nachricht" dementiert. Wir hatten schon mehrmals Gelegenheit, zu betonen, daß die österreichischen Dementis stets als Eingeständnisse zu bewerten sind. Nachstehende Aufforderung beweist aber deutlich, daß in Oesterreich Söldner qeworben werden. Am 25. Februar d. I. hat der Landesführer Staud des Freiheitsbundes folgenden Ukas herausgegeben: „Bei den Kanzleien der Wehroerbände haben sich Kameraden für Italien bei guter Bezahlung zu melden, die Waffenausbildung haben und sechs Monate im Schutzkorps gedient haben und noch nicht 28 Jahre alt sind. Es wird ersuch», die Käme-raden namentlich dem Landesgendarmerikommando Klagenfun bis 2. März d'. I. zu melden. Wer lügt nun? Die rumänische Trikolore auf dem „Pranger" In der stattlichen deutschen Gemeinde Markt-schellen in Siebenbürgen steht seit vielen hundert Jahren auf dem Marktplatz vor der deutschen Schule ein ansehnlicher Turm, der „Pranger", wohl der einzige, der in einer deutschen Gemeinde in Siebenbürgen noch vorhanden ist. Der Turm wurde im Jahre 1525 erbaut und stellt einen Bau von seltenem historischen Wert dar, was von wissen-schaftlicher Seile zu wiederholten Malen festgestellt wurde. Dieser Tage ereignete sich nun in dieser deutschen Gemeinde ein Vorfall, der so ungeheuerlich anmutet, daß man ihn wohl als einzig dastehend in der unrühmlichen Geschichte des barbarischen Chauvinismus bezeichnen muß. Während sich die deutsche Bevölkerung des Ortes in der Kirche auf-hielt, erschien plötzlich ein Haufe chauvinistischer Rumänen mit Seilen, Ketten und Hacken und zer-störte den Turm vollkommen. Historische Urkunden, die sich im Turme befanden, wurden vernichtet und der Turm, der einen ungeheuerlichen Wert darstellte, zu einem Trümmerhaufen umgewandelt. Nach dem Gewaltakt stürmten die Rumänen auf die staub-dampfenden Trümmer des Turmes und hißten dort die rumänische Trikolore, wobei sie die Köntgshymne sangen und sich mtt dem Faschistengruß fotogra-fiercn ließen. Hierauf zogen die Kutturwilverer mit den erbeuteten „Trophäen" ab. Die bübische Zertrümmerung des deutschen Baudenkmals in Siebenbürgen muß als ein schwerer Schlag gegen das gesamte Deutschtum in Rumänien betrachtet werden. Da» deutsche Volk in Rumänien wird fich geschlossen gegen diese unerhörte Schandtat erheben und nicht rasten noch ruhen, bis es die entsprechende Genugtuung für dieses Bubenstück erhallen hat. ~ Um die Revision der „Friedens"» Verträge Wie stark der Versailler-Vertraq in England abgewirtschaftet hat, trat in der letzten Oberhaus-debatte in Erscheinung, in der Lord Davies die Einsetzung eines besonderen Reoisionstnbunals forderte, von dem er sich mehr versprach als vom Völkerbund und dem Haager Schiedsgericht. Es sei falsch zu glauben, man sichere den Frieden, indem man um Deutschland einen eisernen Ring lege. Lord Lothian griff besonders vier Fragen heraus, wobei er zuerst auf die Rheinlandzone zu spechen kam. Es sei undenkbar, daß Deutschland auf die Dauer zuzebe, daß diese Zone ungeschützt bleibe. Oester-reichs Volk müsse das Recht erhalten, sich zu ent-scheiden, wohin es wolle und von wem es regiert werden wolle. Ferner sprach Lord Lothian über den Polnischen Korridor und die früheren deutschen Kolonien. Italien statt Spanien Die spanisch-französischen W'.rtschaft»verhandlun-gen, die sich seit dem Dezember vergangenen Jahres hinziehen, sind nun endgültig abgebrochen worden, und be:de Länder gehen bereits mi» handelspoliti-schen Maßnahmen gegeneinander vor, die die Ge-fahr eines Zollkrieges heraufbeschwören. Dieser Tat-bestand verdient auch in einer Zeit, wo der Wirt-fchaftskrieg Aller gegen Alle entbrannt ist. Auf-merksamkeit und Beachtung. Verwunderlich war schon die seit längerem zu beobachtende Tatsache, daß die französischen Unterhändler sehr wenig Verständnis für die spanischen Forderungen bekundeten, unge-wohnlich deshalb, weil Frankreich es doch sonst so !|ut versteht, wirtschaftliche Dinge nutzbringend in eine politische Rechnung einzusetzen. Wenn jetzt von den französischen Unterhändlern Spanien gegenüber ein Verhalten an den Tag gelegt wurde, das in der «panischen Presse als rücksichtslos und beleidi-gend bezeichnet wird, so kann man daraus auch auf ein Nachlassen des politischen Interesses gegenüber der Pyrenäenhalbinsel ichließen. Die Zeiten, da Herriot seinen allerdings stark mißlungenen Freund-schastsbesuch in der spanischen Hauptstadt machte, um die Intimität des französich-spanischen Verhält-nisses zu unterstreichen, sind vorüber, und die Tat-fache, daß Paris bereits daran ist, einen Teil der bisher Spanien zugestandenen Einfuhren an Italien abzutreten, betont auch handelspolitisch die Richtung, in der sich Frankreichs Interessen verlagert hat. Konzentrationslager für Frauen Das Polizeigefängnis in der Hahngasse in Wien wird seit einiger Zeit als Konzentrationslager für Frauen verwendet. Die Frauen werden wie Arrestantinnen behandelt, und sind schlimmer dran als die Männer in Wöllersdorf. Burschen die Woche über in den Waldschlag, und mancher Krüppel im Dorf kann viel von den Ge-fahren dieses Broterwerbes erzählen, bei dessen Ausübung er einen Arm oder ein Bein verloren hat; doch manch einer wurde auch stumm mtt er-starrten Lippen von ernst daherschrettenden Männern auf grüner Bahre ins Dorf getragen, und am Grabe singt man ihm das Lied vom „Guten Ka-meraden". Auch in Deutsch - Mokra zeigen sich die Spuren der Weltwirtschaftskrise. Das Holz verfault im Walde. Früher haben die Bewohner von Deutsch-Mokra das Holz auf ihrem Flusse hinuntergkflößt in die Tereschwa, ja sogar bis hinunter zur Theiß. Die Flößerei hat damals vielen Brot gegeben. Es war eine schwere, aber edle Arbeit, denn jeder mußte hierbei zeigen, was er konnte und ob er Mut und Entschlossenheit besaß. Im Jahre 1929 stellten die Tschechen eine Holzbahn fertig, wo nun das geschlagene Holz bis zur Tereschwa hinunter-gefahren wird. Dadurch ist der Erwerbszweig der Flößerei zum Erlöschen gebracht worden, ein Grund mehr, um auszuwandern und sein Glück in Argen-tinien, Brasilien oder in Kanada zu suchen. Unter Maria Theresia sind die Deutschen aus dem Salzkammergut hierher gekommen. Kaum hatten sie sich die neue Heimat erobert, da wurde schon der Platz zu eng. Immer und immer wieder wurden Häuser dazugebaut, aber bis vor kurzem hat den Leuten ja nicht einmal der Platz gehört, auf dem ihre Häuser stehen! Der Mittelpunkt des Dorfes ist die schlichte Holzkirche mtt dem schmalen weißen Türmchen. Von ihr geht die Kraft aus, die die Leute in allem Elend aufrechterhält und sie nicht dem Kommunis -mus in die Arme fallen läßt. Das ist eigentlich ein Wunder, denn der Pfarrer hat zur ungarischen Zett alles getan, was er vermochte, um das Dorf zu magyarisieren, und jetzt, fett die Tschechen die Herren sind, hätt er es mit diesen. Nun, das find bekannte Tatsachen, beinahe in jedem Sprachinseldorf mtt ungarischem Pfarrer findet man es ähnlich. Die Schule war bis zum Umsturz ungarisch, da ja das Gebiet, in dem Deutsch-Mokra liegt, das heutige Karpathenrußland (amtlich: Podkar-patska Rus) ftüher zu Oberungarn gehörte. Hun-dertsechzig Kinder in einer Klasse. Eine ungarische Lehrerin unterrichtete, auch noch lange, nachdem die Schule deutsch geworden war, obwohl sie nur sehr Nummer 40 Deutsche Zeitung Seite 3 Film vom Marseiller Attentat . verbrannt Der Verteidiger der wegen Ermordung weiland KöniL Aleianders und Barthous angeklagten kroatischen Terroristen hatte vom Mar>eiller Gericht die Erlaubnis erwirkt, den Filmstreisen über das Akten-tat in geschlossener Sitzung vorführen zu lassen. Er wollte beweisen, daß einer der Angeklagten, Mio ctralj, nicht an dem Attentat beteiligt gewesen sei. Die Vorführung des Films erfolgte im Justizpalast von Marseille durch einen Filmoperateur. Im glei-chen Augenblick, als die Attentatsszene auf der Lein-wand sichtbar wurde, entzündete sich der Film und ging völlig in Flammen auf. Die Anwesenden wollen jedoch festgestellt haben, daß der Angeklagte Atio Kralj tatsächlich nicht auf dem Bildstreifen zu sehen gewesen sei. Der wirtschaftliche Kampf Danzigs Die Regierung der Freien Stadt Danzig hat sich, wie gemeldet, aus der wirtschastlichen Loge dieses eigenartigen, durch den Versailler Vertrag be-gründeten Staatswesens heraus zu einer tief greifenden Maßnahme entschlossen und die Währung des Danziger Gulden um 42.37 Prozent abgewettet. Danzig hat in den vergangenen Jahren und Jahr-zehnten einen verzweifelten Kampf führen müssen um die Erhaltung ihres nackten wirtschaftlichen Be-stände«. Durch die in Zusammenhang mit dem Versailler Diktat stehenden Verträge ist Danzig in eine wirtschaftliche Einheit mit Polen hineingezwun gen worden. Es war nur zu natürlich, daß bei der Zusammenkoppelung zweier wirtschaftlich schon allein durch ihre Größe so ungleicher Partner und dazu noch angesichts des großen kulturellen Niveauunterschiedes die Gefahr bestand, daß der schwächere Teil wirtschaftlich einfach erdrückt wurde. Trotz dieser schwierigen Lage ist es der Staatsführung in Danzig gelungen, einige Erfolge davon zu tragen. Die Ver-antwortung für die Schwierigkeiten tragen jene Männer, die das Gewallsystem von Versailles ge-schaffen haben, trägt der Völkerbund, der auch nicht das Geringste getan hat, um diesen Zustand irgend-wie zu erleichtern. Otto Strassers Revolution sucht „Bausteine" Es dürfte bekannt sein, daß in den letzten Monaten die politische Bedeutung der Emigranten in der Tschechoslowakei sehr stark gesunken ist. Nur mit äußerster Anstrengung ist es diesen Kreisen möglich, die vor zwei Jahren groß ausgezogene Emigrantenpresse weiter erscheinen zu lassen. Das verminderte politische Interesse hat natürlich ein noch mehr vermindertes finanzielles Interesse zur Folge. Der berüchtigte Emigrant Otto Strasser war vor einem Vierteljahr gezwungen, sein Blatt nur noch vierzentäglich herauszugeben. Um jetzt das Weitererscheinen überhaupt zu ermöglichen, fordert Strasser im Namen der „Reichsleitung der Schwarzen Front" feine Freunde auf, „Bausteine" zu 5.50 und 100 Mark zu zeichnen, die „nach der Macht-ergreifung der Schwarzen Front zurückzahlbar find." Herr Strasser ist also auf den originellen Gedanken verfallen, Revolution aus Pump zu betreiben. Aller-dings ist es wenig wahrscheinlich, daß jemand sein gutes Geld in dieses zweifelhaste Unternehmen, das die „Machtergreifung" der in Prag und Karls-bad stationierten „Schwarzen Front" nun einmal darstellt, stecken wird. 50 Jahre Sprachpflege Hermann Riegel und Hermann Dunger grün-deten vor 50 Jährenden Deutschen Sprachverein. Bei der Jubitäumstagung, die Pfingsten in Dres-den stattfindet, soll da» Andenken dieser Männer und ihrer Mitarbeiter dankbare Ehrung finden. „Deutsch denken, deutsch reden, deutsch schreiben mit ernstem Willen ist des rechten Deutschen Aufgabe und Pflicht. Den Reichtum der Mutteriprache zu erfassen und auszubauen, die Fülle ihrer Ausdrucks-fähigkeit sich zu erwerben und anderen zu zeigen und zu bieten, soll jeder an seinem Platze bemüht sein." Diese Sätze, die das Wollen des Deutschen Sprachvereins enthalten, gellen auch heute noch; ja, sie wenden sich gerade in unserer Zeit an jeden einzelnen. Dem völkischen Ausbruch muß der Aufbruch der Sprache folgen; hier kann jeder Willige mitarbeiten. Denn Pflege der Muttersprache ist nicht nur Sache des Verstandes oder der Gelehrsamkeit, sondern im wesentlichen Angele-qenheit des Herzens, des guten Willens und der Besinnung. Wenn jeder sich dessen bewußt ist, dann erst kann der Weg gebahnt werden zum rechten Genuß dessen, was deutscher Geist in deutschem Wort offenbart. Kurze Nachrichten Liquidierung der Ma> seiller Klage Die seit fast einem halben Jahre unbesetzt ge-bliebenen Posten eines jugoslawischen und ungarischen Militärataschvs in Budapest und Beograd sollen demnächst wieder besetzt werden. Daraus geht hervor, daß die Marseiller Angelegenheit auf der nächsten Vöikerbundratstagung (20. Mai) aus der Welt geschafft werden soll. Der «Friedensfürst" an der Arbeit Es vergeht seit Monaten kaum ein Tag. daß nicht aus italienischer Quelle Meldungen über Grenz-konflikte. UeberfSlle, Heraussorderungen und andere Störungen im italienischen-abefsynischen Grenzgebiet auftauchen. Man kann Gift darauf nehmen, daß 90 v H. dieser Ueberfälle und Räubereien entweder erfunden sind, oder aber von italienischen Agenten angeordnet und herausgefordert wurden. Mussolini braucht diese Meldungen, um im eigenen Lande Stimmung für den Krieg zu machen, der das „wilde Abessynien" der Rizinuskultur des fafchisti-schen Italiens unterwerfen soll, und um vor dem Völkerbünde genügend Vorwände zu haben, den Krieg gegen alles Völkerrecht zu führen. Und wir Nachkriegsmenschen fallen diesem Friedensfürsten immer wieder herein. Französische Gemeinde vahlen Nach dem zweiten Wahlgang der französischen Gemeindewahlen ergibt sich folgende Zusammen-setzung der Pariser Gemeindevertretung: Unabhän- 8,8 kraljica marija die idealen, durch Güte und ilußerate Billigkeit bekannten IgiüilHieer-palirtcii 21. V. Isis 4. Kl. 1935 : Spanien- und Riviera-Fahrt 5. VI. bis 22. VI. 1935: Konstanünopel, Varna 19. VII. bis 3. VIII. 1935: Spanier:- und Afrika-Fahrt 4. VIII. bis 19. VIII. 1935: Sizilien-Reise 9. X. bis 29. I. >935: Aegypten u. Palästina-Fahrt von nur Dinar 3.500*— aufw>rt». DU- Kciecn beginnen und enden in Suiak. Das Schiff bat nur I. Klag««. Schwimmbassin, Tanzmusik u. », w. an Hord. Freie Bahnfahrt auf der Rückreise. Prospekte / Auskünfte / Platzsicherung / Valuten Reise- und VcrkehrMl>uro ,,Pl' TM K" MARIBOR, Tel. 21-22. CELJE, Tel. 119 gige 4 (früher 1), Konservative 24 (19), Rechtes Zentrum 24 (20), Unabhängige Radikale 4 (5), Radikale Partei 4 (4), Sozialrepublikaner 7 (8), Französische Sozialisiert 3 (4), Sozia listen der Zweiten Internationale t» (4), Kommunisten 14 (9). Im ganzen zählt die neue Gemeindevertretung von Pari» 90 Mandate statt der bisherigen 89. Al» hervorstechendster Zug gilt der Mandatsgewinn der Unabhängigen und der Rechten, sowie der Mandats-gewinn der Sozialisten der Zweiten Internationale und der Kommunisten bei Mandatsverlust fast aller Gruppen des Zentrums und der gemäßigten Linken. Die konservativ-nationalen Gruppen behalten die Mehrheit in der Gemeindevertretung. Aus den Provinzen liegen bisher nur vereinzelt Wahlergeb' nisse vor. Geschlossene deutsche Front für die Memelwahlen Die Vertreter der vier deutschstämmigen Land-tagsparteien im Memelland, der Landwirtschafts-partei, der memelländischen Volkspartei, der sozial-demokratischen Partei und der Arbeiterpartei haben in gemeinsamer Sitzung beschlossen, zu den auf den ' 29. September festgesetzten Wahlen in geschlvs-sener Front aufzutreten und nur mit einer einzigen Liste in den Wahlkampf zu gehen. Riesige Verbrecherrazjia in Tokio Die Polizei der japanischen Hauptstadt hat gegen die zahlreichen Verbrecherbünde, die durch Er-Pressungen und andere Verbrechen weite Kreise der Bevölkerung in Schrecken versetzten, einen großen Schlag geführt. Die Zahl der Verhaftungen betrug bis Dienstag abend 4090. Tausend Diamanten und Brillanten im Koffer Auf dem Bahnhof von Lundenburg an der osttschechischen Grenze ist ein großer Schmuggel mit Jmvelen aufgedeckt worden. Mit dem Wiener Abend-schnellzug kam das Ehepaar Wohlmann mit zwei großen Koffern an. Beim Oeffnen fand man unter den Kleidern etwa 1000 Diamanten und Brillanten, die in 30 Säckchen verpackt waren. Der Wert des Schmucks beträgt 150.000 Tschechen-Kronen. Das Schmugglerpaar hat bereits ein Ge-ständnis abgelegt. Danach treiben die beiden Schmuggler schon zwei Jahre ihr Gewerbe, ohne bisher entdeckt zu werden. mangelhast die deutsche Sprache beherrschte. Nach der Besitzergreifung durch die Tschechen wurden alle ungarischen Schulen in den deutschen Dörfern der Slowakei und Karpathenrußlands in deutsche um-gewandelt. So auch hier. Es soll nun niemand denken, daß die Tschechen so menschenfreundlich sind! Durchaus nicht! Die Sache liegt kurz so: Die Ma-gyaren machen einen hohen Prozentsatz der Bevölkerung der letztgenannten beiden Länder aus; im ganzen zahlen sie hier ungefähr eine Million. Große Teile der Slowaken waren oder sind noch Ungarn-freundlich eingestellt. Es war nun eine rein taktische und politische Erwägung, welche die Tschechen be-wog. den Deutschen ihre Schulen wieder zurückzu-geben, denn insgesamt 150000 Deutsche der Slowake! und Karpatheniußlands sind dem tschechoslowakischen Staat viel ungefährlicher, als wenn diese Zahl als Ungarn zu der schon vorhandenen einen Million Magyaren noch dazukäme. Die Bewohner von Deutsch - Mokra sind ein gesunder, schöner Menschenschlag, der sich durch alle schweren Zeiten seinen ftohen Sinn bewahrt hat. Das ist >chon aus der Nalurverbundenheit heraus nicht anders zu erwarten. Seit beinahe 200 Jahren klingen deutsche Lieder durch die Karpathenwälder; so wie sie die Alten gesungen hoben, so singt sie noch heute das junge Geschlecht, geheiligt durch die Tradition. Nur hie und da kam ein neues Lied hinzu durch die Burschen, die beim Militär dienten. Erst im Jahre 1926 fetzte ein frischer Zug oölki-schtr Erneuerung ein durch die aus der Jugend-bewegung kommenden Gruppen der Slofselsteiner und Quickborner, die hier Volksbildungsarbert leisten. Am beliebtesten sind Lieder vom Raubschützen, vom Holzkmchtsbuam und der Sennerin; gibt es ja noch zwei Almen in Deutsch > Mokra. Immer lebt be-wegte Naturfrcude und Lust am Leben in den Liedern. So wie in unseren heimischen Dörfern zieht auch in Deutsch-Mokra am Samstagabend dos junge Volk singend durchs Dorf. Sonntag ist hier der Tag der Volksgemeinschaft. Nicht durch alle Sprachinseln webt noch dieser Geist der Gemeinschaft wie hier, in nicht vielen Dölfern habe ich die innere Verbundenheit, die durch das ganze Dorf spinnt, so erleben können wie gerade in Deutsch - Mokra. Und die Kraft, die die Gemeinschaft Zusammenhalt, kommt von der Kirche, aus der Religion, fließt gerade beim sonn-täglichen Gottesdienst als transzendenter Kraftstrom vom Heiligtum in die Herzen der Menschen. Selbst äußerlich drückt sich die Gemeinschaft aus in der gleichen Kleidung, den langen weißen oder hellen Kleidern der Mäochcn, den dunkleren der Frauen, mit dazu passenden Kopftüchern; im Gegensatz dazu die schwarzen Anzüge der Männer und Burschen, die ihre Besitzer oft durch das ganze Leben von der Trauung an begleiten. Da» gibt ein freudiges Bilv festlicher Bewegtheit und doch wie-der der Einigkeit, wenn am Sonntag nach der nachmittäglichen Segensandacht alle zu gemütlichem Plausch vor der Kirche zusammenbleiben, oder wenn ein Volksfest alt und jung zu einer fröhlichen Stunde aus der Wiese vereinigt. Reiche Sitten und Gebräuche umrahmen das Leben der Menschen und den wechselnden Jahres-lauf. Ein beredtes Zeugnis hoher Gemeinschaft?» kultur. Hier ist ein weites Gebiet, das noch des einfühlenden Volkskundlers wartet. Gar bald ge-winnt man die treuherzige Art der schlichten deut-schen Bevölkerung in Mokra lieb, o daß da» Scheiden einem recht schwer fällt. Und gern denkt man zurück an dieses deutsche Dorf in den Wald- Seite 4 Deutsche Zeltung Nummer 40 Aus Stadt S. M. Peter II. bastelt Flugzeuge Der „Beogmder Aero-Eiub" organisierte im ganzen Land Baftelkurje für die Schuljugend und löste auf diese Weise große Flugbegeisterung unter der Jugend aus. Er war auch der Veranstalter einer Modellschau, die S. M König Peter II. in Beograd besuchte. Der jugendliche König war genau so begeistert wie die Altersgenossen feiner Untertanen, die die Modelle in den Schulen des Lande» gebaut hatten. Dr. Stephan Kraft Ehrenbürger von Novi Vrbas Der Gemeinderot von Novi Vrbas. der größten deutschen Gemeinde in der mittleren Backa, beschloß vor kurzem. Dr. Stephan Kraft zum Ehrenbürger von Novi Vrbas zu ernennen. Sonntag wurde Voltsgenossen, wißt Ihr schon? Dr. Kraft die Ehren bürgenirkunde im Rahmen einer Festsitzung de» Gemeinderates überreicht. Nach der Festsitzung fand ein« Versammlung vor dem Ge-meindehaus statt. Lehrer t R. Karl Stützer begrüßte den neuen Ehrenbürger. Dr. Kraft dankte und führte au», die deutsche Minderheit in Jugoslawien müsse nach dem über dem Tor der evangelischen Kirche in Nooi Vrbas in Stein gehauenen Wahlspruch: .^Fürchtet Gott, ehret den König, habt die Brüder Iteb!" handeln. Es sprachen serner Senator Dr. Graßl, der Stellvertreter Dr. Krafts auf der Bezirkslifte Ivan Prodanovic und mehrere andere Redner. Am Nachmittag fand in Novi Vrbas ein Volksfest statt. C e l je Unsere Lehrer kommen Zuerst einmal eine Richtigstellung: Der von uns bereits zweimal angekündigte .,B u n t e A b e n d" der Schüler und Schülerinnen des vierten Jahr-ganges der Lehrerbildungsanstalt in Novi Vrbas, den unsere Ortsgruppe des Schwäbisch'Deutschen Kulturbundes veranstaltet, mußte von Dienstag auf Mi11n>0ch, den 22. Mai, verlegt werden. An-fonsten bleibt alles beim alten. Der Abend, den 33 angehende Lehrer und Lehrerinnen, die gegen-wärtig im Gottjcheerland zu Besuche weilen, be-streiten werden, findet im Skobernesaal statt. Neben zwei Volksliedern werden wir drei Kunstlieder von Julius Otto. Silcher und Greger hören. Dann folgen „Der Roman in der Waschküche", ein Schwank mit Musik von Ditters o. Dittersdorf (1739—1799), sowie das Volksstück „Un» geht die Sonne nicht unter". Die Handlung de» Volksstückes beginnt in einem Wirts-hausgarten und endet im Wald und auf der Wiese. Zum Abschluß de» Abend» werden uns die Burschen und Mädels, die in kürzest« Zeit dazu berufen fein werden, unsere deutsche Volksschuljugend heranzu-bilden, mehrere Volkstänze vorführen. Wir wiederholen noch einmal: Der „Bunte Abend" findet am Mittwoch, dem 22. Mai, im Kinosaal« de» Hotels Skoderne, statt. Beginn um 20.30 Uhr (holt) 9 Uhr abend»). Kartenvorverkauf (Sitzplätze zum Preise van 8 bis 16 Dinar, Steh-vlätz« zu 4 Dinar) im Sportgeschäfte Joses Krell in der Kralja Petra tefta. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 19. Mai, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst um 11 Uhr statt. Amtliche Nachricht. Die Rachauskorrespon-denz schreibt uns: Alle Reserve- und pensionierten Offiziere, desgleichen alle Militärbeamten, die fich bisher noch nicht bei drr Stadthauptmannschaft ge-meldet haben, werden aufgefordert, dies ehesten« bi» einschließlich Mittwoch, den 22. Mai, nachzuholen. Ferner werden die Genannten aufmerksam gemacht, daß sie jede Aenderung ihrer Anschrift unverzüglich ebendort zu melden haben. Durchsicht der Kraftfahrzeuge. Alle Eigen-lümer von Kraftfahrzeugen im Stadtgebiet Eelje, und Land in den Bezirken Eelje, Gvrnji grad, Hmarje, Konjice und Lasko, die ihre Kraftfahrzeuge noch nicht über-prüfen ließen, haben sich am Dienstag, dem 2 t. Mai, um 10 Uhr vormittag» vor der Städtischen Garage in Sp. Lanovz zur nachträglichen Besichtigung ihrer Fahrzeuge einzufinden. Aus der Filmwett. Der bekannte Zagreber Journalist KarlPeharz, ein Sohn unserer Stadt, dessen Lichtbildewortrag „Als Zwischendeckpassagier mit „Graf Zeppelin" über Land und Meer" (geholten vor einem Jahre im Rahmen der Ortsgruppe Eelje des Schwäbisch'Deutschen Kulturbundes) uns allen noch in lebhafter Erinnerung ist, besuchte vor Tagen in den Berliner Zoo Sälen den Internatio-nalen Filmball, der den Höhepunkt der gesellschaft-lichen Veranstaltungen des Internationalen Film-kongresses bildete. Harry Hardt, der Filmschau, spieler, ebenfalls ein Sohn unserer Stadt, der früher im bürgerlichen Leben Celjes v. Klimbacher hieß, war auch am Filmball. Im Vorbeigehen hörte Karl Peharz mit einem Händedruck von ihm, daß er augenblicklich unbeschäftigt ist und zu kämpfen hat. — Künftlerlo»! Die Produzenten fragen nach Privat-sorgen der Filmkünstler herzlich wenig... Das Schuhmachergewerbe. Unter sehr starker Beteiligung fand im Hotel „Post" die dies« Unsere Lehrer kommen! jährige Jahresversammlung der Schuhmachermeister aus Eelje und der näheren Umgebung statt. Ober-meister Herr Jäger erstattete den Jahresbericht, aus dem hervorging, daß das Schuhmachergewerbe durch Bat'a und die vielen anderen Schuhindustrien sehr zu leiden hat. Der Verband zählt gegenwärtig 114 Meister, bei denen 45 Gehilfen und 40 Lehrlinge beschäftigt sind. Kulturenftand. Der durch die Fröste vom 2, 3. und 4. Mai im Bezirke Eelje angerichtete Schaden reicht in den Weingärten bis beiläufig 300 Meter Meereshöhe. Am empfindlichsten war er am zweiten Tag, wo die Temperatur auf 4 Grad unter Null sank und kein Bodennebel lag. An diesem Tag gingen in den tieferen Lagen auch die Augen ein. 2m Sanntal stehen die Apfelbäume erst jetzt in vollster Blüte. Es hat aber den Anschein, als ob der Er-trag den Erwartungen nicht entsprechen wollte. Die bisherigen Triebe haben nämlich allerdings zu zwei Gescheine, aber erst nach dem dritten Blatt. Sturz aus dem fahrenden Zuge. Mittwoch vormittag stürzte der Rekrut Josef Sevsek aus Eerklse bei Krsko in der Nähe des Bahn-wächterhauje» in Tremerje bei Eelje aus dem nach Eelje fahrenden Personenzuge und blieb mit schweren Kopfverletzungen und vollkommen zerfleischter Nase bewußtlos liegen. Das Rettungsaulo brachte den Verunglückten, der langsam zu sich kam, aber nicht mehr zu sprechen vermochte, zur Militärambulanz beim hiesigen Kreiskommando. M a r i b o r Die Volkszählung wird im Stadtbereiche in der letzten Vtaiwoche stattfinden. Gezählisollen alle Personen werden, die sich ab 23. Mai Mitter-nacht ständig im Stadtbereich« aufhalten. Die Zähl-bögen werden zwischen dem 20. und 23. den Haus-Haltungsvorständen zugestellt werden, welche die Bögen in der Staatssprache nach den beigefügten Anweisungen auszufüllen haben. Nach dem 23. werden Organe der Stadtgemeinde die Bögen wieder abholen, überprüfen und verbessern. Das Hauptzollamt in Maribor. dessen Bereich von Kapla über öt. 31j bis Sladka gora reicht, fertigte im vergangenen Jahre 110.816 Per-fönen ab, die nach Jugoslawien reisten. Die Ein-nahmen vom verzollten Reisegepäck betrugen 259.867 Dinar, während an Verzollungen insgesamt 58 Millionen Dinar eingingen — um 2 Mill. Dinar mehr als im vorigen Jahre. Der Wert der einge-führten Ware betrug rund 305 Millionen Dinar. An erster Stelle unter den Einfuhrstaaten steht Oesterreich mit einem Einfuhrwert von 80 Mill., dann folgt die Tschechoslowakei mit 50 Mill. und Deutschland mit 43 Millionen. Der Wert der aus-geführten Waren betrug 97 Mill. Dinar. An erster Stelle unter den Abnehmern unserer (Erzeugnisse steht wieder Oesterreich mit einem Ausfuhrwert von 44 Mill., dann folgt Deutschland mit fast 21 Mill. Der Wert der eingeführten Postpickete betrug 23 Millionen Dinar. Im vergangenen Jahr wurden 88 Fälle von Schmuggel aufgedeckt. Vornehmlich wurden Sacharin, Feuerzeuge. Feuersteine, Spiel-karten und Zigarettenpapier geschmuggelt. Die Fröstschäden der ersten Maitage wer-den aus 30 Millionen Dinar geschätzt. Davon ent-fallen aus den Bezirk Maribor, rechtes Drauufer, 9 Millionen, auf das linke Drauufer 21 Millionen. Die größten Schäden beklagen die Slvv. gorice, wo der Frost besonders in den Gräben und niede-ren Lagen wütete, während die Höhen weniger zu leiden hatten. Die Nußernte ist vollkommen ver-nichtet, sehr stark litten auch Marillen, Zwetschken und Birnen. Der Schaden an der Weinernte beträgt durchschnittlich 45 v. H. Die Laubwälder in einigen Tälern sehen aus wie im Herbste, da das Laub vieler Bäume abgefroren und ganz rot ist.. Der Schulbau auf dem rechten Drau-ufer. Der Gemeinderat von Maribor beschloß am 11. Oktober, zum Andenken an weiland König Alexander eine zweite Knaben - Bürgerschule, eine zweite Mädchen - Volksschule und ein Jugendheim in der Magdalenenvorsicidt zu errichten. Die Pen-sionsanstalt für Angestellte hat der Stadtgemeinde Maribor zu diesem Zweck eine Anleihe von 7 Mil-lionen Dinar bewilligt. Damit ist der Bau des großen Gebäudes in der Magdalenska ulica sichergestellt. Die Arbeiten werden in kürzester Zeit aufgenommen werden. Vor dem Kreisgerichte fand ein großer Prozeß wegen Veruntreuung von 155.000 Dinar gegen den früheren Chef der hiesigen Telephon- und Telegrophenbausektion Ivan Bracko statt. Er war Beachten Sie die gleichnamige Meldung unter den Nachrichten aus Celje!! beschuldigt, die Lohnlisten gefälscht nt haben, indem er mehr Arbeiter eintrug, als wirklich gearbeitet haben. Ferner trug er die Rechnungen von Lieferfirmen als bezahlt ein und verrechnete sie, während sie in Wirklichkeit noch unbeglichen waren. Die Veruntreu-ungen wurden dadurch ans Licht gebracht, daß man Braiko, der seit 7 Jahren nicht auf Urlaub gegan-gen war, auf Zwangsurlaub schickte. Sein Vertreter konnte die Unregelmäßigkeiten entdecken und brachte sie zur Anzeige. Der Angeklagte verantwortete sich damit, daß er die fraglichen Gelder zur Deckung der in seinem Ressort notwendigen Investitionen im Interesse der klaglosen Aufrechterhallung des Ver-kehrs gebraucht habe, da die ihm von der Direktion überwiesen» Kredite nicht ausgereicht hätten. Nach mehrtägiger Verhandlung wurde der Angellagt« zu vier Jahren schweren Kerkers, Verlust der Ehren-rechte und Entlassung au» dem Staatedienst verurteilt. D«r Verurteilte berief. Verschiedenes. Vor einigen Tagen wurde der Sacharinschmuggler Karl Pop au» Remsnik von Organen der Grenzpolizei erschossen. Man fand bei ihm 8 kg Sacharin und ein- Pistole. — Der Chauffeur Martin Straka hatte im Feder bei einer Rauserei, die bei einem Feuerwehrseste entstanden war, einen Burschen erschossen. Trotz seiner Verantwortung, daß der Revolver ohne seine Ad-sicht sich entladen habe, erhielt er 4 Jahre Kerler. — Der bisherige Bezirksschulinspekior Ivan To-mazc wmde in den Ruhestand versetzt. Zu seinem Nachfolger wurde Herr Alezander Alt ernannt. P tu l Todesfall. Vor einigen Tagen starb während Erfüllung feiner Militärdienstpflicht im Militärspital zu Sarajevo nach qualvollem Leiden, kaum 23 Jahre alt, Herr Hubert T o g n i o, Diplomkausmann und Sohn des Herrn Julius Tognio, Inhabers der Glashandlung Franz Vogel in Ptuj Die Be-erdigung fand am 13. Mai 1935 statt. Der Ver-storbene war Mitglied der Ortsgruppe Ptuj des Schwäbisch - Deutschen Kulturbundes, des Gesang-vereine» der deutschen Minderheit und de» Verbandes deutscher Hochschüler in Ptuj. Die genannten Ver-eine verlieren an ihm einen ihrer Bravsten. Gott tröste die schwer getroffene Familie! An Stelle eines Kranzes auf das Grob des Herrn Hubert Tognio spendete die Familie Dr. Franz Schosteritsld, Zahnarzt in Ptuj, für die Ortsgruppe Ptuj des Schwäbisch - Deutschen Kulturbundes den Bettag von 100 Dinar. Nummer 40 Deutsche Zeitung Seite 5 Ljubljana Es wird wieder gesungen! kedanken zum Besuche der Gottscheer in Ljubljana Die schweren Nachkriegsjahre mit ihren unlieb-samen Folgen haben auch das deutsche Lied in unseren Gauen verstummen lassen. Es wurde immer weniger oder gar nicht mehr gesungen. Die Jugend war es, die das Lied wieder ins Haus brachte, es wieder einführte und Sorge trug, daß es wieder Allgemeingut des Volkes wurde. Das Gottscheerland erlebt dieses Wiedererwachen des Volksliedes. In allen Dörfern versammelt sich die Jugend wieder zu gemeinsamem Gesänge. Neue Lieder werden gelernt und alte immer wieder ge-sungen. Mit Diel Freude und Eifer ist man beider Sache und das für den Sommer geplante Jugend-treffen wird wohl auch einen „Sängerstreit" vor-sehen müssen. Mitterdof besitzt im Gottscheerland sicher die beste Sängerschar. Als wir sie am vergangenen Samstag int Rahmen des Familienabendes unserer Kulwrbundortsgrupe hörten, wunderten wir uns, daß soviel Schönes und Wertvolles so unbekannt sein kann. Stolz müssen wir auf diesen Reichtum an Gottscheer Volksliedern sein! Es genügt nicht, daß diese Perlen auch im letzten Gottscheerdorf be-konnt sind und dort gepflegt werden, nein, hinaus in die weite Welt müssen sie und dort von uns künden und für yris ein Wort einlegen. Warum gibt es im Gottscheerland noch keine Spiettruppe? Bei dem vorhandenen Material wäre die Aufstellung einer solchen eine Kleinigkeit! Wie-viel Werbearbeit könnte so eine singende und spielende Truppe verrichten! Ganz abgesehen von den persön-lichtn Vorteilen, die die Rciseteilnehmer davon hätten. Warum sollten wir keine „Tegernseer" aufbringen? „Lust und Liede sind Fittiche zu großen Taten!" Auf, GoUscheer Jugend, Lust und Liebe besitzt ihr ja! Nützt diese Fittiche aus! Der Erfolg wird die schönste Genugtuung sein für alle Mühen, die so ein Werk beansprucht. H cto. Todesfall. Im hohen Alter von 80 Jahren starb dieser Tage Herr Thomas Ehrlich, Eisen-bahnangestellter i. R. Am Donnerstag wurde er unter zahlreicher Beteiligung zur letzten Ruhe ge-bettet. Den Hinterbliebenen unser Beileid! „Wenn du noch eine Mutter haft...!" Unser Jungvolk wird bei seiner Mutterfeier bemüht sein, den Eltern und Erziehern für alle Müh und Sorgen in Dankbarkeit eine kleine Freude zu be-reiten. Die bunte Vortragsreihe umfaßt alte Kinder-und Wiegenlieder, Volkslieder und eine reiche Aus-wähl an Gedichten, die den Begriff „Mutter" ver-herrlichen und ins richtige Licht stellen. Das Haus-orchester der Kulturbundortsgruppe wird durch sein Mitwirken der schlichten Feier einen festen Rahmen geben. Eltern und Kinderfteunde. versäumt nicht, om Mittwoch, dem 22. d., die Mutterfeier unserer Ortsgruppe zu besuchen. Ort: Weiher Saal des Hotels „Union". Beginn: Pünktlich um 6 Uhr abends. Alma Karlin am Vortragstisch. Wir «achen unsere Volksgenossen nochmals. auf diesen Ende Mai stattfindenden Vortrag aufmerksam. Frau Alma Karlin war so liebenswürdig und wird gemäß unserem Wunsche über „welbsterlebtes m der Südsee" sprechen. Ort und Zeit der Ver-anstaltung weiden wir noch bekannt geben. Vom Kulturbund. Mit dem letzten Fa« inilienabend wurde die Reihe der gesellschaftlichen Veranstaltungen bis zum Herbste abgeschlossen. Der Plan, unseren Volksgenossen ein gemütliches Bei-sammensein zu ermöglichen, hat allgemein Anklang gefunden. Bor dem Richter. Einen Alonat und zehn Tage Arrest erhiell hier ein stellenloser Zahntechniker, der in der Umgebung Bäuerinnen behandelt hatte, ohne die behördliche Bewilligung zur Ausübung seines Berufes zu besitzen. Nach Aussage des Sach-verständigen waren seineArbeiten „äußerst schlecht, ungenau und schädlich für die Patientinnen." Wenn die Männer mühten.... dann würoen sie zeitgerecht mit der Zahnpflege beginnen. Der Zahnstein sitzt hinter den Zähnen. Sie sehen ihn nuht! Deshalb reinigen Sie Ihre Zähne regel mäßig mit der Zahncreme Sarg's Kalodont, die das wirksame Suiforizin - oleat nach Dr. Bräunlich enthält. So entfernen Sie allmählich aber sicher den Zahnstein und verhindern seine Neubildung 'lim Ausspülen und Desinfizieren Kalodont-ltdwasser. K o (' e o j e Kurze Chronik H. I. Kocevje, Mitte Mai. — Der Kraftstellwagen Ljubljana-Kocevje» Susak verkehrt ad 15. Mai wieder täglich. Abfahrt von Kocevje nach Susak um 7 Uhr morgens. Ab-fahrt von Kocevje nach Ljubljana um 18 Uhr. — Dem in der Kaltenbrunner Säge in Go-tenica beschäftigten Viktor Schusterschitz wurden kürz-lich bei der Arbeit vier Finger der rechten Hand abgetrennt. — Herr Friedrich Povse aus Stara cerkev (Mitterdorf) erlegte einen vier Kilogramm schweren Auerhahn. der nun das Gastzimmer des sicheren Schützen schmücken wird. — Die Wahlbeteiligung in den sechs Gott-scheer Gemeinden betrug rund 70 v. H.. während sie im übrigen Bezirke nur 34 v. H. betrug. Herr Dr. Johann Looreniic erhielt mit 2163 Stimmen die absolute Mehrheit. Der Kandidat erhielt in den Gottscheer Gemeinden 1821, in den übrigen Teilen des Bezirkes aber bloß 332 Stimmen. — Herr Franz Gode aus Koblerje ist kürzlich zur Abendzeit auf dem Heimwege von einem bisher unbekannten Täter angeschossen worden. Von zwei abgegebenen Schüssen verletzte ihn einer leicht an der rechten Schütter. — Der Fremdenverkehr im kommenden Sommer dürfte recht günstig ausfallen. Aus dem Deutschen Reiche haben sich beieits etliche Gäste angemeldet. Der Fremdenverkehrsvsrband in Borov?c hat bereits Maßregeln getroffen, um den Gästen den Aufent-halt im Gottscheerländchen recht angenehm zu gestalten. Sport „Athletik" - „Iugoslavija" 6:2 Eelje, 13. Mai. Bei schlechtem Wetter und auf schwerem Bo-den gelang es gestern unsern Athletikern, dieses für den Aufstieg wichtige Spiel überraschend hoch für sich zu enticheiden. Diesmal war die Stürmerreihe gut bei Schuß, auch Eoh war bei Laune. Die Deckung hielt sich brav, nur die Verteidigung kam streckenweise arg ins Schwimmen (mangelhafte Be-stoppelung der Schuhe?), was der Gegner jedoch nicht auszuwerten verstand. Im Feldspiel war„Ju-goslavija" durchaus nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis besagt; vor dem Tore aber fehlte es bei ihr an dem richtigen Einsatz und an Schußvermö-gen. Wollte „Olymp" den ersten Platz „Athletik" streitig machen, so müßte er gegen den gleichen Gegner, gegen den „Jugoslavija" am kommenden Sonntag antritt, einen Sieg von mindesten» 6:0 herausspielen. Also ein recht schwieriges Vorgabe-rennen. H.000ma£ Kurze Sportmeldungen Spaniens Fußballmannschaft Hot am Dienstag-morgen Deutschland verlassen und zuvor dem Or-ganisator des Kölner Länderspiels, Gauführer Zün-dorf, herzlichen Dank für die glänzende Aufnahme abgestattet. In Spanien herrscht über den 2 : 1« Sieg der Fußballmannschaft großer Jubel. In den Zeitungen wird neben den guten Leistungen der Spanier auch das Spiel der Deutschen, vor allen Dingen aber das einwandfreie Verhalten des deutschen Publikums, hervorgehoben. In Sofia wird am 20. Mai eine deutsche Fußball-Auswahlmannschaft gegen Bulgarien spielen. Die deutsche Mannschaft wird inBeogradSta-tion machen und am 28. oder 29. Mai ein Län-derspiel gegen Jugoslawien austragen. Frankreichs Amateurboxer trafen bei ihrem ersten norddeutschen Start in Bremen aus eine deutsche Auswahlmannschaft, in der allerdings von der ersten Klasse nur Stein-Bonn und Runge-Elberfeld starteten. Die deutsche Vertretung siegte mit 9 : 7 Punkten. Rekord eines Zagreber Sportsmannes. Das Tagesgespräch in Zagreb bildete zu Beginn der Woche ein Rekord, den der bekannte Zagreber Sports-mann 3ng. Oskar Hugo auf einer Nonstop Fahrt auf der Strecke Berlin—Zagreb aufgestellt hat. Er startete Samstag um 18 Uhr vor dem Hauptpost- stößt die Ferse aus den Boden aus, wenn Sie 3 bis 4 Stunden gehen. 21.000 tägliche Erschütterungen Ihres Körpers mit seinen empfindliehen Organen. Schölten Sie diese Gefahren aus. Trogen Sie PAL AA A GUMMI- Net»>b«i tind d>M» «l»gon» und do«»rhoft PALMA »ragen — heißt sparen 8«; » Ju0»l.trie<»gni« amt in Berlin auf seinem kleinen Sportwagen Marke Adler-Triumph-junior 28 PS in Begleitung eines jugoslawischen Journalisten mit dem Zm Auioau^stellung Zagreb» Messe. Wien erreichte er Sonntag um 10 Uhr 30 vormittags und traf um 15 Uhr 03 Minuten in Zagreb am Messegelände ein. wo er von einer großen Menge erwartet und begrüßt wurde. Ing. Hugo hatte unterwegs nachts auf der Landstraße in der Tschechoslowakei eine Panne, durch die er zwei Stunden verlor. Trotzdem hat er die 1100 Kilometer betragende Strecke in der Rekordzeit von 20'/, Stunden zurückgelegt und damit den seinerzeit von einem anderen Zagreber Sportsmann aufgestellten Schnelligleitsrekord um wei Stunden unterboten; er fuhr mit einer Ge-windigkeit bis zu 140 Stundenkilometer. Neuer jugoslawischer Laufretord. Bei einem leichtathletischen Bewert, des Ljvdljanaer „Pnmorje" stellte gestern Alfons Kovcikic aus Ljubljnna mit 10.7 Sekunden im 100-Me!er-Lauf einen neuen jugoslawischen Rekord auf. 150.000 Personen meldeten sich für das Länderspiel Deutschland > Tschechoslowakei. Aus Dresden wird gemeldet: Am 26. d. M. findet bekanntlich das Fußballänderspiel zwischen dem Zweit- und Drittplacierten der Futzballwelt-Meisterschaft 1934 in Dresden statt. Dos Inte-resie für das Treffen Deutschland mit der Tschecho» slowakei ist so groß, daß bisher bereits 15O.O0O Personen ftotien im vorhinein kaufen wollten. Da» Dresdener Stadion ist aber für eine so große Menschenmenge viel zu klein. Der Beistrich Ein Beistrich kann viel bedeuten. Eine lustige Geschichte mit einem Beistrich ist in einer eoangeli-schen Kirche Ostpreußens geschehen, w« ein alter Rittergutsbesitzer seineTochter verheiratete und wünschte, daß währed des Gottesdienstes sein Liedlingslied ..Habet, Kinder, Angst vor Gottes Zorn", gesungen würde. Der Kantor, der die Angewohnheit hatte, an der Liedertafel stets die ersten Worte des Liede» sowie die Verse, die gesungen werden sollten, anzumalen, schrieb nun diese Worte, die nicht nur bei dem Brautpaar leises Lächeln hervorriefen: „Habet Kinder — vor der Trauung 1 bis 3 — nach der Trauung 4 bis 8". K«in Glück ohne LSem „Der Wagen fährt ausgezeichnet, aber der Motor geht zu geräuschlos. Verkäufer: „Das ist doch kein Fehl«!" „Doch. Meine Frau hätte keine Freud« daran, wenn man gar nicht hört, daß sie einen Wagen hat." Sine interessante Rechnung! 68 Schritte in der Minute, sind 4080 Schritte pro Stunde. 1 Schritt ist 0.76 m, 4080 Schritte sind 3060 m pro Stunde. Der Mensch geht gering lerechnet täglich 3 Stunden, daher monatlich 90 Stunden, jährlich 1080 Stunden und in 54000 Stunden zu 3.06 km. also 165.240 km. Einen Fußmarsch von 165.000 km legt der Mensch durchschnittlich während seines Lebens zurück. Jeder Schritt er-schüttert Körper und Nerver. Sie sind ein Feind Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefinden», wenn Sie nicht auf Ihren Schuhen Palma - Gummi» absätze tragen. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 40 Wirtschaft t Dollar und Pfund wieder stabil? Drei Ereigniss«, die einen deutlichen innerlichen und vielleicht auch einen direkten Zusammenhang haben, lenken das Interesse der Weltöffentlichkeit auf die Lösung eines der schwersten und wichtigsten Probleme, das der endgültigen Liquidierung der Weltwirtschaftskrise noch entgegensteht. Der Finanz-sekretär der USA., Rooseoelts rechte Hand in allen Finanz- und Währungssachen, M o r g e n t h a u, er-klärt in einer Rede, datz Amerika einer internatio-nalen Währungsstadilisierung keine Hindernisse in deg Weg legen werde. Der bisherige Präsident der Bank für Internationale Zahlungen in Basel, Leon Fräser, erklärt eine Stabilisierung der schwankenden Währungen gleichfalls für wünschenswert und auch das Bankhaus I. H. Schröder in London nimmt zu diesem Problem in demselben Sinne Stellung. Die Rundfunkrede Morgenthau» hat in Amerika geradezu sensationell gewirkt, zumal ihre Bedeutung innerpoliiisch für die USA. wohl ebenso grotz ist, wie weltwirtschaftlich. Denn wenn Morgen-thau auch erklärt, datz der Dollar die beste und ge-fichertste Wqhrung der Well wäre, so fehlt es doch andererseits in Amerika nicht an Stimmen, die schon feit längerer Zeit auf die fich aus der schwankenden Währung einerseits und der Ausgabefreudigkeit der Regierung andererseits ergedtnven Gefahren hin-weisen. Man hat offen die Besorgnis ausgesprochen, das Land könne in eine nicht mehr zu regulierende Inflation hineintaumeln. Bemerkenswert ist ferner, datz Amerika nach den Morgenthauschen Erklärungen aber keinesfalls bereit ist, eine einseitige Dollar-stabilisierung herbeizuführen. Das Hot auch wohl in London niemand erwartet. Im Gegenteil, bisher war die Situation so, datz eine gewisse Stubili-sierungsfreundlichkeit in England infolge der ab-lehnenden Haltung Amerikas gleichzeitig mit dem Pfund den Dollar zum Goldstandard zurückkehren zu lassen, nicht recht zur Entfaltung kommen konnte. Schlihlich mich ja aber einer einmal bei einer solchen internationalen Aktion den ersten Anstoh geben, und die Rede Fräsers läßt vielleicht bereits erkennen, daß man den von drüben geworfenen oder erst zu erwartenden Ball hüben gerne in Empfang nehmen würde. Ein« in der internationalen Hochfinanz so gewichtige Stimme wie die des Bankhauses Schröder-London dürste gleichfalls zur Ueberwindung etwaiger Bedenken mit beitragen. Wenn es auch noch nicht so weit ist, daß die Stabilisierung der beiden wich-tigsten angelsächsischen Valuten praktisch in die Hand genommen wird, so kann von deutscher Seite aus auch schon die ernsthafte theoretische Erörterung dieser Probleme nur begrüszl werden. Es ist von maßgebender deutscher Stelle oft und deutlich genug auf die Schäden hingewiesen worden, die durch die WLhrungserperimente der angelsächsischen Well verursacht worden sind, und dah der deutsche Außen-Handel unter der Konkurrenz der Länder mit abge-werteten Währungen besonders zu leiden gehabt hat, ist gleichfalls jedem wirtschafilich Interessierten bekannt. Zweifellos würde aber Deutschland auch in dieser Beziehung lieber heute als morgen „das Vergangene vergessen sein lassen" und eine feste Relation zwischen Pfund und Reichsmark lebhast wünschen. Der Welt-Hand«! und der wirtschaftliche und finanzielle Aus-tausch unter den Völkern des Erdballes könnte nur Vorteile von einer solchen Regelung haben. Die österreichische „Arbeits schacht" — in Wirklichkeit! Zu Ostern hat Bundeskanzler Schuschnigg eine große „Ardeitsschlacht" angekündigt, „für die 400 Millionen Schilling aufgebracht und für öffentliche Arbeiten zur Verfügung gestellt werden. Mehr als 100.000 Arbeitslose werden im Sommer bei diesen Arbeiten Beschäftigung finden!' Wie steht es nun in Wirklichkeit? Der Staat kann nur 200 Mill. 8 für diese „Arbeitsschlacht" nd Verkehr aufbringen. Die restlichen 200 Mill. 8 müssen die Bundesländer, Gemeinden und privaten Interessenten beschaffen. Woher sie diesen Betrag nehmen sollen, wissen sie nicht. Die staatlichen 200 Mill. 8 wollte sich der Staat Oesterreich in Form einer „Arbeits-anleihe" bei Banken und Versicherungsgesellschaften ausborgen. Die Verhandlungen führten zu dem Er-gebnis, daß eine 175 Millionen-Anleihe aufgelegt wird und zwar zum Kurse von 80 Prozent. Der Staat bekommt also nur 150 Mill. 8 ausbezahlt. Aber selbst diese 150 Mill. 8 dienen nicht zur Ar-beitsbeschaffung, denn der größte Teil dieser neuen Anleihe muß zur Rückzahlung alter Schulden ver-wendet werden. Das riesige Defizit des Staates deckte die Regierung bisher mit kurzfristigen Schatz-icheinen. Die schwebende Schatzscheinschuld war laut Mitteilung des Völkerbundsdelegierten Rost van Tonningen Ende März 218.4 Mill. 8. Im April borgte sich die Regierung auf diese Art weitere 8.5 Mill. 8 aus. Nun werden von den 150 Mill. 8. Anleiheertrag 109 Mill. 8 zur Rücklösung solcher Schatzscheine verwendet. Für die Arbeitsbe-schaffung bleiben also noch 41 Millionen Schilling, womit keine 100.000 sondern nur etwa 10.000 Ar-beiter beschäftigt werden können. Die Finanzaktion dieser „Arbeitsschlacht" ist sachlich genommen eine Täuschung. Immerhin profitieren dadurch die Börsen-spekulanten. I. ?. A. Eine Autostratze von Ljubljana nach Susak Dienstag reiste eine Abordnung von Vertretern der Wirtschaftskreise aus Slowenien nach Beograd, um an maßgebenden Stellen wegen des Ausbaues einer Autostraße von Ljubljana bis Susak zu intervenieren. Die Straße soll die kür-zeste Verbindung von Ljubljana nach Susak dar-stellen, würde also nicht über Kocevje, sondern über Jgg geführt werden. Der Bau wülde sich auf 170 Millionen stellen und durch eine besondere Investitionsanleih« aufgebracht werden. An der Anleihe sollen sich die interessierten Gemeinden, die Banalverwaltung und der Staat beteiligen. Saazer Hopfenbericht Saaz. 14. Mai. Die Stimmung war in der abgelaufenen Woche am Saazer Hopsenmarkte ruhig, es kam dabei zu einigen Umsätzen, vorwiegend für Ausfuhrzwecke. Die Notierungen lauten von Kt 1750 bis 51(2000 je Zentner zu 50 kg, ausschließlich 1 v. H. Umsatz-steuer, ob Boden des Erzeugers. In der Oeffent-lichen Hvpfensignierhalle in Saaz wurden bis heute 99.433 Zentner zu 50 kg, brutto 1934 er Saazer Hopfen beglaubigt. Das Weiter, insbesondere die Nächte sind an-dauernd kühl, so daß der Hopfen im Wachstum stark zurückgeblieben ist. Während im Vorjahre um diese Zeit die Reben fast allgemein an die Drähte angeführt waren, konnte heuer diese Arbeit noch nicht einmal begonnen werden, ja in mehr als der Hälfte sämtlicher Anlagen haben die jungen Triebe noch nicht einmal die Erve durchbrochen. Man muß damit rechnen, daß es. selbst bei Eintritt wärmeren Wetters, erst Ende Mai allgemein zum Anführen kommen kann. Diese Verspätung kann nach den bisherigen Erfahrungen nur bei sehr günstiger Wit-terung ohne Folgen bleiben. In den Hopfengärten macht sich nun auch der Erdfloh stark bemerkbar, weshalb wir allen Hopfen-dauern empfehlen, diesen Schädling durch Bestäu-bung, am besten mit dem ausgezeichneten Mittel „Rotenor" zu bekämpfen. Trifailer Kohlenwerksgesellschaft, Ljub-ljana. Die „Neue Zürcher Zeitung" berichtet: Der Hauptversammlung dieser größten jugoflawischen Kohlenwerksgesellschaft wurde die Bilanz für 1934 vorgelegt, welche bei einem Aktienkapital von 200 Millionen Dinar und Reserven von 80 Millionen und nach erfolgten Abschreibungen einen Reingewinn von zehn Millionen Dinar aufweist. Für das Jahr 1934 gklangt «ine Dividende von 5 o. H. (0) zur Ausschüttung. Die Aktien find an der Genfer Börse kotiert. Kurzberichte des Wissens Ein i- Punkt wird gewogen Zum Wiegen der allerkleinsten Menqen gibt es Heu«« Wunderwazen, die von einem Hundert-tausendstel bis zur einem Millionstel Gramm wie-gen. Ditse Wagen sind so empfindlich daß man durch sie feststellen konnte, daß ein i-Punkt «inen Brief um ungefähr 0010 Milligramm (ein Milli-gramm ist der tausendste Teil eines Gramms) be-schwert. 5100 Billionen Tonnen Luft Bei normalem Barometerstand (760 Milli' meter) lastet in Seehöhe auf jedem Quadratzenti-meier «in Druck von 1.033 Kilogramm. Auf die gesamte Erdoberfläche drückt also die Lust mit einer Kraft von 5100 Billionen Tonnen. Ein selten schwerer Stern Unsere Erdkugel ist 55 mal so schwer wie eine gleich große Wasscrkugel. Der lichtschwache Begleit-siern des Sirius ist jedoch 60.000-mal so schwer wie Wasser. Ein mit der Masse dieses Sternes g^ füllter Maßkrug wurde 60 Tonnen fassen, d. h. so viel wie die Ladung von vier Großgüterwagen. Insektenvertilgung durch Vögel Wa« die Vögel an Insekten vertilgen, geht jährlich hoch in die Millionen Ztntner. Von einem Meisenpärcken und seinen Nachkommen werden in einem Jahr 120 Millionen Jnsektenrier. das sind 1Zentner lebend« Insekten, und 150.000 Raupen vrrtilgt. Die höchste und niedrigste Temperatur auf Erden Die höchste Temperatur die aus der Erde ge-messen wurde, betrug 57 Grclb Celsius, die nied» rigste minus 68 Grad Celsius. Die Feststellungen wurden im Todestal von Kalifornien und bei Werchojansk im Polarkreis gemacht. Von überall etwas Ein Zwerg darf nicht wachsen In Amsterdam Nagt ein Zwerg, Pieter Moer, gegen einen Arzt wegen Berufsschädigung. Moer Hatte die Grippe, und der Arzt gab ihm verschiedene Medikamente, die zur Folge hatten, daß der Zwerg nicht nur gesund wurde, sondern auch plötzlich zu wachsen anfing. Der Zwerg, der hierdurch seine Stellung beim Zirkus verlor, verlangt nun eine hohe Enschädigung von dem Arzt. Poesie an der Windschutzscheibe In Bad Nauheim sind die Polizeibeamten angewiesen, nicht gleich den Bleistift und das No-tizbuch zu zücken, wenn ein Kraftwagen an ver-botencr Stelle parkt, sondern einen Zettel an die Windschutzscheibe zu kleben, der folgendes Verschen enthält: „Du parkst hier falsch, verschwind im Nu, wir drücken dann ein Auge zu!" Zahnschmerzen retten eine Klavierfabrik Ein junger Mann in einem Londoner Vororl. der wegen Zahnschmerzen nicht schlafen konnte und sein Gesicht um drei Uhr nachts am Fenster kühlte, bemerkte plötzlich, wie aus einer nahen Klaoierfabrik die Flammen schlugen. Sofort warf er fich eine» Mantel um, alarmierte die Poli«i und die Feuer-wehr, die den Brand löschten. Nach dem aufregen-den Zwischenfall verspürt« er nichts mehr von seinen Zahnschmerzen. kür große» Gntsbof in Zagorje wird tüchtige, anntärnjige and ehrliche Wirtschafterin geiocht. Schriftliche Offert« mit Angabe von Referenz«» an Alfred Mäller, Zagreb, Prolaa Var-. aTake 3 Dame deutlich and glovonuch sprechend, ohne jeden Anhang, ganz alleinstehend, wird als Mütze und Gesellschafterin zu einer alleinstehenden Dame geaucht Angebote unter „Lebenaatellnng 1891" an die Verwaltung de« Blatte». KrstklMsige Füllfedern n. -Halter in großer Auswahl, mit Garantie auf 10 Jahre ! Fachmännische Reparaturen in 24 Stunden. 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