Schrtstltwmg; R«tha»«gasse #tr. R. r«lc»««» «t. Jl. lalenrbu. »»«« S flaut c :tit|Ua s»tt ■ulaabatc >ct V»zm- a. iVtirr-tii< m 11—u tu» »et». H wertes mch! »arMjtjrt'fn. auntaltifc ifin rn-«iMO! Kitt aimmt 34« enMltiaa «tuet •emlazaa »« dilUaß ff«-Geflkl -, Sebairta nujtjr* fei ■utettalira** Vnl*-aactlti. tHt .Tritts*; Staat* «Wmitt itkta «ttnjoa im» v»»»l»o •ft aj.-ralsü-era» MJmiOl ? iIlI > »u **t «»■■» tu 4 H«»I: Vtoattita . . . . E 1' — 8Urul|ii»rt« ...«*-HaltM-i, ....»»— «-«»»««, ...» «*— »fit! S'jKcn) «tstra M *« «eianljrt'tt»»!' im 8«iloi4raM».4#«Mi»te* «ajti-il«: «cltni Mi pi •tbrftfftja. Nr. 41 Cilli, Mittwoch den 24. Mai 1916. 41. Jahrgang. Deutschenhaß und deutsche Werte. Von Richard Gras du 2)?o«Ii« Eckart, ord. Professor ck der kgl. Techn. Hochschule in München. Wa« diesem Kriege sein besonderes Gepräge gibt, daS ist der allgemeine Haß gegen unser Reich und unser Volk. ES ist staunenswert, wie dieser seit dem Jahre 1871 angeschwollen ist und alle Traditionen vergangener Jahrhunderte über den Hausen geworsen hat. Wir gedenken mit Vorliebe de« sieben» jährigen Kritges, in welchem Friedrich der Große mit seinem kleinen Preußen gegen eine Welt in Waffen stand. Und doch, so schwer er rang, so heftig der Ansturm war, dem er trotzte, die Zahl unserer Feinde ist großer und ihre Absichten vor allem sind noch weit mehr daraus gerichtet, unser Reich endgil-tig in Trümmer zu schlagen. Und nach den napo-leonischen Kriegen, die ebenfalls die ganze Welt in Ausruhr brachten und deren hochgehende Wogen an den Küsten Amerika« und Indien« verebbten, dachte niemand an eine Zertrümmerung Frankreich«. Wie schwer wir es nach »er Leipziger Schlacht, den Ge« danken durchzusetzen, daß man den Krieg über den Rhein tragen »nd den Femd aus französischem Bo-den niederschlagen müsse! Und nach Napoleons Sturz hat Frankreich die Nachsicht und Gunst der Mäch!« in reichste« Maße ersahren. Der Haß gegen uns hat nicht bloß einen Herd. ES ist ja immer viel von dem Erbseind jenseitSjder Vogese» die Rede gewesen. Nicht, weil wir daS feind-liche Gefühl hegten: Wir hatten erreicht, waS wir wollten und die fr« «zisische Regierung hatte an uns den besten Helfer finden können. Aber der Revanche-gedankt wurde aufgkpeitscht und man hätte damit am liebsten die ganze Welt erfüllt. Bit zu einem gewissen Grade ist e» ja gelungen. Aber die Möglich, feit, diese Ideen in die Tat umzusetzen, ist doch nur durch die panslawistisch« Bewegung geschassen worden. Und diese steht und stillt mit dem Haß gegen da« Deutschtum. Wir waren schon durch BiSmarck ge-warnt, der al« Botschafter in Petersburg dtefe gä-renden Kräfte im Abgrund erkannte und ihr unheil- Nachdruck rxrbolen. Hlnfer Harten im Wal. SS brechen mit schallenden Reigen Die Frühlingsgeister loS, Sie können «» nicht verschweigen. Die Lust ist gar zu groß. Diese FrühlingSgeist» sitzen aber nicht nur in den Zweigen und i» den Blumenkelchen, sie durch ziehen nicht nur den Wald, die Wiesen und die Höhen, sie drängen sich auch in unsere Herzen und verdränge» daraus, was ihnen entgegen «nd zuwi-der ist:, Mißmut und Traurigkeit, Verzagtheit und Mutlosigkeit. Die Lust ist gar zu groß! Und wir sollen auch unser Teil davon genießen, wir sollen e« und können ri. Rur heraus ans den Herzen mit den Sorgen, «» brechen ja mit schallenden Rei« gen die FrühlingSgeister loS! Lasset uns doch daS unendlich« Blühen da draußen anschauen, laßt un« doch den erquickenden Vozelgesängcn lauschen; die Natur redet uns ja zu von der Wunderherrlichkeit, sie kann eS ja nicht verschweigen, O diese Wunderherrlichkeit, diese GvtteSwun-derherrlichkeit I Ja, wer sie immer draußen genießen könnte! Aber wir haben ja daheim unseren Garten, unseren lieben, trauten Garten! Auch da ist der Frühling mit all seinem Glanz eingezogen. Rech blühen Tulpen und Hyazinthen. volle« Emporsteigen zum Lichte prophezeite, wenn sie Gewalt bekämen über die eigene Regierung. Dies« ist nun buchstäblich davon erobert worden und die Idee des Panllawismus setzte wie ein neuer Tlchm-giSkhan den Osten gegen unS in Bewegung. Dazu kam da» Feuer, da» vom dritten Herde «u« auf« loderte: Englands Haß und Neid gegen die neu emporsteigende HandelSmacht Deutschlands. Die Ri-valität ward in diesem vom Materialismus beherrsch-ten Land«, der dort die gleiche «rast gewann wie in Frankreich die Re»anchcidee und in Rußland der PanilawiSmuS, gleichfalls zum Haß von VolkStum gegen VolkStum. Und so gewann di« Koalition ge« rade daraus unerhölte Kräfte. Man haßie jetzt, wa« man «inst verspottet, dann verachtet, schließlich ge-fürchtet: unser Reich, unser Heer, unsere Flotte, in denen die Kraft« des deutschen Volte« äußerlich zur Erscheinung kamen; ferner aber auch alle«, wa« diesen die stets aufs neue belebenden Elemente zu« führte ; unsere Geistesarbeit, die künstlerische, die technische und vor allem die wirtschaftliche Entfaltung eines geeigneten und in sich geschlossenen VolkStum», das ganz von selbst in der Welt Geltung gewann und nicht in den zu eng gewordenen Verhältnissen ersticken konnte. Man vergaß dabei, daß es.sich hier um Notwendigkeiten handelte, daß Deutschland durch seine Lage in der Mitte des Erdteiles^ daS Herz Europas ist und daß wer uns tätlich trifft, sich selbst eine nimmermehr heilende Wunde schlägt, deren Folge da« verhängnisvollste Siechtum sein müßte. Wo es um den sichtbaren materiellen Vorteil geht, da dämmert diese Erkenntnis freilich auch im Lager der Feinde. So hat kürzlich der Bizedirektor des HandelSdepar-tementS, S. Borvdajewsky. in einem Vortrag auf dem allrussischen LandwirtschastSkongreß in Peters-bürg u. a. gesagt: .Die Isolierung Deutschlands (nach dem Kriege» würde überaus schwere Opier von Rußland erfordern." Und der bekannt« russische Nationalökonom Prof. Tngan BaranvwSky bemerkt dazu: Man muß sich fest einprägen, daß die Jso-lierung Deutschlands einer Vernichtung der russischen Landwirtschaft gleichkäme." Wir führen aber d«n Krieg nicht bloß für uns und unseren Fortbestand im Sinne der großen Ge-danken, wie sie einst Fichte in seinen Reden an die iu ein blaueS Blütrnmeer kleidet sich da« Beet mit Vergißmeinnicht und samtig bunt leuchten die S'.ies-Mütterchen. Doch am schönsten, verschwenderischsten haben sich die Blütensträucher geschmückt — «in« solche Blütrnpracht und Blütenmeng« sehen wir nur einmal im Jahre. Ob auch im Sommer der eine oder ander« Zierstrauch seine Blüten entfaltet, die FrühlingSblütenpracht kehrt nicht weder. Da sieht der nun den Ersolg, der sein Gesträuch vorher rich-tig beschnitten hat, nämlich die Frühling«blüh«r fast gar nicht. Wenn sie zu beschneiden sind, tat man das nach der Blüte. Wie ist jetzt der Flieder (Nägelchen, Sqringe, Maiblume) mit weißen und blauen Blütenmolkcn bedeckt, wie duftet da« I Und der Goldregen steht da, al« ob ein goldener Regen n«n ihm herabschösse, und dieses Gold stimmt so wunderbar mit dem Blau d«« Flieder«. Eine dritte Farbe v«r«inigt sich da» mit, um ein Farbentrio in dc» harmonischsten Tön«» klingen zu lassen. ES ist die rotblühend« Jo-hanniSbeere, die ihre Psirsichblütensarbe zur Bersü-gung stellt. Der Ranuckelstranch, die Kerria, steckt all« im grünen Zweige voller Goldröschen, und Deu-tzien und «pirien haben sich in reine« Weiß und »arte« Rosa gekleidet. Kann man sich wohl noch schöner zu einem Fest« .schmücken? In di« Frühlingszeit, in den Mai, fällt auch das Blühen unserer schönsten Stauden. Da beginnen die Schwertlilien ihre orchideengleiche« Blüten zu entfalten; «ie farbenprächtig und farbenreich sind deutsche Nation verkündete. Wir führen ihn mit dc« nnS eigenen und zur schönste» Entfaltung gebrachten Werten für eben diese Wert«, welche Europa gar nicht entbehren könnte. Darum ist dieser Krieg nicht bloß ein Volkskrieg, sondern ein Kulturkampf im erhabensten Sinne des Wortes. Deutschland kann nicht ausgeschaltet werden aus dem Leben Europas, um dieses selber willen, und darum war unser so-viel gescholtener Militarismus das Prophqlaktikum gegen die Gefahren des Herzens dieses großen Lebe-wesens, das wir mit eisernem Panzer sichern mußten gegen Hieb und Stoß der Verblendeten. Darum aber auch dies völlige Schwinden staatsmännischer Leitgedanken b«i unseren Gegnern, die unseren Er-folgen nichts entgegenzusetzen vermögen, als den Macbeth-Trotz, der seine Rolle mit düsterem Mute zu Ende spielt und der trügerischen Verheißungen vertraut, daß er nicht untergehe, bis BirnamS Wald selber gegen ihn zu Felde zöge, «ie wissen alle, daß sie uns nach all den gewaltigen Versuchen nicht mehr zu Boden zwingen können. Aber sie fürchten nicht so sehr unsere Rache, als daS Ucberqnellc« unserer Kräfte nach dem Kriege, der für un« bei ihnen bereits kaum mehr zu schließende Breschen gelegt hat. Sie werden denn auch zu keinem Ziele gelin-gen »nd nur ihre eigene» Qualen verlängern, di« sie zu sich kommen und wiedrrnm klaren staatsmän-nischen Erwägungen Raum gebe», welche ihnen d»« Ungeheuerliche ihrer bisherigen SriegSmaximen zeigen. Die Staatsmänner sind vor allem derusen, den H«tz au« dem Bölkerltbrn sern zu halten und damu >» rechnen, da» »uch de» Kriegen ihre bestimmten Ziele gegeben werden. Diese Staatsmänner aber hab«» die »lten Traditionen fraglo« preisgegeben u»d s« tragen sie selbst die Schuld, wenn ihre eigene» Staaten da« büßen müssen. Sie werden die Geister, die si« riefen, nicht mehr l»S, wi« der.Zauberlthr-ling" und ei»e stärkere Hand muß «i«greifen, diese zu banr.e» und den Besen wieder in die Ecke z» »eise«. In diesem Sinn« sind auch die Worte deS Reichskanzler» zu nehmen, die «r über Europa ge-sprechen hat. all die Arten! Dann kommt das seltsam geformt« rosenfarbige Herzblümche», fliegendes Herz oder Tränenherz, wie eS auch genannt wird; »nd a»e diese Nam«n bezeichn«« so trrffend das lirdlich« Blümchen: scheint e« u»S »icht c»tgrge»fiiege» z» wolle» ? hat e« nicht die Form eine« Herzen« ? (wie »ir sie gewöhnlich gezeichnet sinden) und perlt e« nicht wie Tränen auf dem zarten Blnmenblatt? Bald wird auch die Päonie, die Pfingstrose, ihre» jchpigen Flor entfalte», daS sieht s» recht au« dem Bollen geschöpft au«, so verschwendtrisch geht si« mit de» Blütenblättern «nd den matten und den glühenden Farben um. Jetzt rinnen die Sommerblnmen aus die B««te und Rabatt« ausgepflanzt werden. Bei all de« schönen Sorten in ihrem buntrn Farbenspul, i» ihren schöne» Sorten, sollen auch die, welche un« durch ihren köstlichen Duft «rsreue«, nicht vergesse« werden. Da steht die Reseda oben an; sie, mit d«r b«scheide»«n Blüt«, gehört doch in den bunt«« Blu-menrcigen hinein, sie mag man nicht gern iniss«n. Für den Blumenfreund, der gerne ein wenig die Mode mitmachte, di« Mode in d«r Bepflanzung der B««te, der aber über geringe Mittel verfüge» konnt«, war e« zur Zeit der Teppichbeete nicht gut. Da« war eine kostspielige Bepflanzung. Heut« ist es damit ander« geworden. Ist daS T«PPlchb«et auch nicht gänzlich au« dem Garten gewichen so ist doch da« Blumenbeet, da« Beet mit den alte«, lieben und bekannten Sommerblumcn, wieder zu hohem Sei»? i Deutsche Dacht Nummer 41 Der Weltkrieg. Der Jahrestag der italienische» Kriegserklärung wurde festlich begangen, allerdings nicht in Italien, sondern in Oesterreich und Dentschland. Unser sieg-reicher Borstoß in Südtirol, der uns in wenigen Tagen an 30.000 Gefangene eingebracht und unS in den Besitz der wichtigsten Grenzberge gesetzt hat, nähert sich unter Führung de» Thronfolgers dem italienischen Tieslande. Wir stehen an der Schwelle größerer entscheidender Ereignisse, denen wir stolz, erfüllt und mit umso größerem Vertrauen entgegen, sehen, «eil unsere braven Steirer voran sind und das Grazer Korps es ist, da« sich bei den hervor-ragenden Wassentaten, deren Schauplatz daS vom Feinde gesäuberte Südtirol ist, sich ruhmvoll her-vorgetan hat. Hoffentlich ist der Tag nicht mthr serne, der dem feigen welschen Verräter die wohl» verdiente Strafe bringt. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. Keine besonderen Ereignisse. Die Berichte der deutschen Obersten Heerrsleitung. 20. Mai. In der Gegend von Smorgon brachte ein deutscher Flieger nach Luftkampf ein russisches Flugzeug zum Absturz. Gegen Frankreich und England. Großes Hauptquartier, 20. Mai. In den Ar« gönnen drangen deutsche Patrouillen nach eigenen Sprengungen bis in die zweite feindliche Linie vor Sie stellten beim Feind starke Verluste an Toten fest nnd kehrten mit einigen Gefangenen zurück. Gegen unsere neugewonnenen Stellungen beiderseits der Straße Hancourt ESneS wiederholt gerichtete Angriffe wnrden wiederum glatt abgewiesen. Füns feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen, und zwar eines durch Jnsanteriefeuer südöstlich von Vailly, die anderen vier im Lnstkamps« bei Auberville, am Süd» rande dei Hessenwaldes, bei Avocourt und dicht östlich von Verdun. Unsere Flieger griffen feindliche Schiffe an der flandrischen Küste, Unterkunstsorie, Flughäfen und Bahnhöfe bei Dünkirchen, St. Pol, Dixmuiden. Poperinghe, AmienS. Chalons und Suip-pet mit Erfolg an. 21. Mai. Auf den Süd- und Südwesthängen des „Toten Mannes* wnrden nach geschickter Artillerievorbereitung unsere Linien vorgeschoben. 31 Of-fiziere, 1315 Mann wurden als Gefangene einge-bracht, 16 Maschinengewehre und 8 Geschütze sind außer anderem Material erbeutet. Schwächere seind-Iiche Gegenstöße blieben ergebnislos. Rechts d.r MaaS ist, wie nachträglich gemeldet wird, in der Nacht zum 20. d. M. im Caillettewalde ein fran- Ansehen gekommen. Man freut sich wirdtr über die Astern und Levkojen, TageteS und Schöngesicht nnd man sieht, wie töricht man gehandelt hat, daß «an sie so ganz vergessen konnte. Die prächtige« Beet« mit den bescheidenen Blumen, die wir jetzt in den Billengirten nnd städtischen Anlagen sehen, zei-gen uns, wie heute solch ein Beet bepflanzt wird. Sollen Nadelhölzer, Koniferen gepflanzt wer-den, so ist dafür jetzt dir richtige Zeit; bei ihnen muß von der Regel, vor dem Beginn erneuertem Wachstums zu verpflanzen, eine Ausnahme gemacht »erden. Die zweite geeignete Pflanzzeit für diese Gehölze ist der August. Die Odstbäume stehen jetzt zum Teil in der schönsten Blüte. Wenn am Spalierobst die Blüten« «enge zu groß ist, dann tut man wohl daran, die zn dicht stehenden Blüten au«zuschneiden; das ist sür eine gute Entwicklung de« ObsteS von großem Vorteil. „Der Mai kühl und naß. füllt dem Bauer Schenn' und Faß" sagt ein altes Sprichwort; ist er aber trocken, so vergesse man nicht, die fri.chge-pflanzte» Bäum? und Sträucher zu bewässern. Unser erstes Obst sind die Erdbeeren. Sie wol' len jetzt einigemale mit Jauche gedüngt werden. Das tut auch den ausdauernden und anderen vorjährigen Gemüsesorten gut. Somit sind wir im Gemüsegarten angelangt. Der bietet uns jetzt eines der köstlichsten und gesundesten Gemüse in reicher Meng': den Spar« gcl, ES kommt ja auch daraus an. recht lange Stan-gen zu bekommen, darum muß die Erde um die einzelnen Pflanzen aufgehäufelt werden. Bei dem zisischer Handgranatenangrisf abgewiesen worden. Gestern gab es hier keine Jnfanterietätigkeit. DaS beiderseitige Artillerieseuer erreichte aber zeitweise sehr große Heftigkeit. Kleinere Unternehmungen, so west-lich von Beaumoni und südlich von Gondrexon, wa-ren erfolgreich. Bei Ostende stürzte ein feindliches Flugzeug im Feuer unserer Abwehrgeschütze inS Meer. Vier weitere wurden im Lustkampfe abge« schössen, zwei von diesen in unseren Linien bei Lor-gieS (nördlich von La Bassee) und südlich von Eha-teau°SalinS, die bei anfteren jenseits der feindlichen Front am BourruSwalde (westlich der Maa«) und über der Ekle östlich von Verdun. Unsere Flieger» geschwader haben nachtS Dünkirchen erneut ausgiebig mit Bomben angegriffen. 22. Mai. Oesllich von Nieuport drang eine Patrouille unserer Marineinfanterie in die französt-schen Gräben ein. zerstörte die Verteidigungsanlagen und brachte einen Offizier und 32 Mann gefangen zurück. Südwestlich Gwenchy en Gohelle wurden meh» rere Linien der englischen Stellung in etwa zwei Kilometer Breite genommen und nächtliche Gegen-stütze abgewiesen. An Gefangenen sind 3 Offiziere, ^20 Mann, an Beule 4 Maschinengewehre und 3 Minenwerier eingebracht. Der Gegner erlitt ganz außerordentlich blutige Verluste In Gegend von Berry-au-Bac bl.rben in den frühen Morgenstunden ein französischer GaSangrifsSversuch ergebnislos. Links der Maas stürmten unsere Truppen die französischen Siellungen ans den östlichen AuSläuscrn der Höhe 304 und hielten sie gegen wiederholte feindl che An, griffe. Neben seinen großen blutigen Verlusten büßte der Gegner an Gefangenen 9 Offiziere, 513 Mann ein und ließ 5 Maschinengewehre in unserer Hand. Di« Beute auS unserem Angriffe am Südhange des »Toten Manne«' hat sich aus 13 Geschütze. 21 Maschinengewehre erhöht. Auch hier und aus Rich-tung Chattancourt hatten Versuche des stein des, den verlorenen Boden zurückzugewinnen, keinen Ersolg. Rechts der MaaS griffen die Franzosen mehrfach vergebens unsere Linien in der Gegend deS Stein« brucheS (südlich des Gehöftes Handremont) und auf der Vauxkuppe an. Beim dritten Ansturm gelang ti ihnen aber, im Steinbruch Fuß zu sasfen. Die Nacht hindurch war die b«iberseitige Artillerietätigkeit im ganzen Kampfabschnitte außerordentlich heftig. Unsere Fliegergeschwader wiederholten gestern nachmittags mit beobachtetem großem Erfolge ihre Angriffe auf den Etappenhaien Dünkirchen. Ein feindlicher Doppeldecker stürzte nach Kampf ins Meer. Weitere vier Flugzeuge wurde» im Luftkampf« in-nerhalb unser«? Linien außer Gesecht gesetzt, un» zwar in der Gegend von Merdicqu, bei Noyon. bei Maucourt (östlich der MaaS) und nordöstlich von Chatteau-SalinS, letztere« durch Leutnant WintgenS als dessen Viertes. Außerdem schoß Oberleutnant Bölcke südlich von Avocourt und südlich deS »Tote:» Mannet" den siebzehnten und achtzehnten Gegner ab. Der hervorragende Fliegerosjizier ist in Anerkennung seiner Leistungen von Sr. Majestät dem Kaiser zum Hauptmann befördert worden. Stecken des Spargels ist Lorsicht zu beachten, da-mit die Wurzelkrone, die stet» voller junger Triebe sitzt, nicht b'jchädigt wird. Die aufgewandte Mülie lohnt sich reichlich. Wenn Gurken gefetzt werden, so achte man darauf, ein Beet zu wählen, daS eine sonnige Lage hat; die Gurke liebt die Wärme sehr. Die Erbsen sind zwar meist schon gesetzt, ober das soll nicht genügen. Man sorge doch dafür, daß da» Pflücken frischer Erbsen fortgesetzt geschehen kann, und wenn der Ertrag nach dem Mittiommer hin auch etwas nachläßt, ei ist doch etwas Köstliche«, die frischen Erbse» etwa« längere Zeit hindurch auf dem MittagStisch zu haben. Aus die schattigen Beete kommen die verschiedenen Kohlarten und Salate, Kopssalat und Endivien. Auch daS Pflanzen des Kopssalates wird vielfach nach der Frühiommerernte unterlassen, und dieser gesunde Salat ist doch bis in den Epälherbst hinein zu haben. Auch der Endivien-salat ist für Gesunde und Kranke sehr bekömmlich, und der Feld- und Kornfalat ist wichtig wegen fei-ne« Eisengehaltes, er enthält noch wehr Eisen als der Kopfsalat. Ein Trunk Wasser in den Salat, Schadet dem Doktor einen Dukat. Tüchtig Salat essen ist von jeher als ein Kra ikheitSbrecher angesehen worden. Man braucht ja nicht gerade wie ein eifriger Vegctarianrr das Fltisch aus der Küche und vo« Tisch ganz zu ver-bannen, aber unsere Zeit dürste doch etwas mehr, etwas viel «ehr aus den Gemüsegenuß achten. 23. Mai. Die Absicht eines Gegenangriffes der Engländer südwestlich von Givenchq en Gohelle wurde erkannt, die Ausführung durch Sperrfeuer verhin-dert. Kleinere englische Borstöße in Gegend von Roolincourt wurden abgewiesen. Im MaaSgebiet war die GefechtStätigkeit infolge ausgedehnter Ge-genstoßversucht des Feindes besonders lebhaft. Links des Flusses nabmen wir südlich des Camardwalde« ein sranzösisches Blockbau». Feindliche Angriffe öst-lich der Höh« 304 und cm Eüdhange des .Toten Mann" scheiterten. Rechts des Flusses kam ez aus der Front nördlich des Gehöftes Thiaumont bi? in den Laillettewalvc zu heftigen Jnfanteriekämpfen. Im Anschlüsse an starke Feuervorbereitung drangen die Franzosen in unfere vordersten Gräben ein. Ün« feie Degenstöße warfen sie aus deu Flügeln de« An-griffSabschnitteS wieder zurück. Südlich des Dorfes und südlich der ehemaligen Feste Douaumont, die übrigen» sest in unserer Hand blieb, ift der Kampf noch nicht abgeschlossen. Nordwestlich der Feste Vaux wurde ein vorgestern vorübergehend in Feindeshand gefallener Sappentopf zurückerobert. Durch Spren-gung zerstörten wir aus der EombreShihe die erste und zweite französische Linie m erheblicher Ausdeh« nung. Bei Vanx les Palameix und Louzctz (aus den Maashöhen südöstlich Verdun) brachen seindliche An-griffe in der Hauptsache im Sperrfeuer zusammen. Kleine, in unsere Gräben eingedrungene Abteilungen wurden dort niedergekämpft. Ein feindliches Flugzeug wurde südwestlich von Vailly abgeschossen. Deutscher Fliegerangriff gegen England. 20. Mai. In der Nacht vom 19. zum 20. Mai hat ein Marineflugzeuggeschwader von der flandrische» Küste au« die Hasen- und Befestigungsanlagen von Dover, Deal, Ramsgale, Broadsteire und Margate ausgiebig mit Bomben belegt und dabei an zahlrei-chen Siellen gute Brand- und Sprengwirkung be« obachtet. Die Flugzeuge wurden von seindlichen Land-baiterien und Bewachungsfahrzeugen heftig beschossen. Sie sind sämtlich unversehrt zurückgekehrt. Der Ehef des Ad«iralstabes der Marine. Unser Kriegszug gegen Italien. 20. Mai. Amtlich wird verlautbart: An der Südtiroler Front warf unser Angriff den Feind weiter zurück. Im Suganatal drangen unsere Trup- pen ln Rundschein (Roncegno) ein Auf dem Armen-terrarücken bemächtigten sie sich de» Sasso alro. Oest-lich des eroberten Werke» Campo Molon sind die Tonezza-Spitzen, der Passo della Sena und der Monte Melignone in unserer Hand. Hier versuchten die Italiener mit eilend« zusammengerafften Kräften einen Gegenangriff, der sofort abgeschlagen war. Auch vom Eol Santo ist der Feind bereit» vertrieben. Seit Angriffsbeginn nahmen unsere Truppen 257 Offiziere, über 12 900 Mann gefangen und er-beuteten 107 Geschütze, darunter 12 Stück 28-Zen-timeter.Haubitzen und 68 Maschinengewehre. Unsere Flieger belegten die Bahnhöfe von Peri, Vincenz«, Cittadella, Eastelfranco, Trevifo, Cafare und Crvi-dale sowie die feindliche Seeflugstation mit Bomben. 21. Mai Die Kämpfe an der Südtiroler Front nahmen an Ausdehnung zu, da unsere Truppen auch aus der Hochfläche von Lasraun znm Angriffe schritten. Der G'psel des ArmenterrarückenS ist in unserem Besitz. Aus der Hochfläche von Lasraun dran-gen unsere Truppen in die erste, hartnäckig verteidigte feindliche Stellung ein. Die au« Tiroler Kai-serjägern und der Linzer Jnsamerie-Truppendivlsion bestehende Kampftruppe Sr. k. u. k. Hoheit de« Feld-marschalleutnant» Erzherzog Karl erweiterte ihren Ersolg: Die Cima dei Laghi und — nordöstlich diese« Gipfels — die Cima di Mesole sind genommen. Auch vom Barcolapaß ist der Feind verjagt. Süd-lich des Passes fielen drei weitere L8 Zentimeter-Haubitzen in unsere Hände. Vom Col Santo her dringen unsere Truppen gegen dni Pasubio vor. Im Brandtal ist Langeben (Anghebeni) von unS besetzt. Gestern wurden über 3000 Italiener, darunter 84 Offiziere, gefangengenommen, 25 Geschütze und 8 Maschinengewehre erbeutet. 22. Mai. Die Niederlage der Italiener an der Südtirolei Front wird immer größer. Der Angriff des Grazer KsrpS auf der Hochfläche von Lafraun hatte vollen Erfolg. Der Feind wurde aus seiner ganzen Stellung vertrieben. Unsere Truppen sind im Besitz der Cima Mandriolo und der Höhen un-mittelbar westlich der Grenze von diese« Gipfel bis znm Aftachtal. Die Kampfgruppe Seiner k. und k. Hoheit des Feldmarfchalleutnants Erzherzogs Karl hat die Linie Monte Tormeno—Monte Majo gewonnen. Seit Beginn des Angriffes wurden 23.883 Gefangene, darunter 482 Offiziere, gezählt. Unsere Beute ist auf 172 Geschütze gestiegen. Kummet 41 23. Mai. Unsere Truppen rücke« nun auch beiderseits bei Cnflanertale« vor. Burgen (IBotgo) würbe vom Feinde fluchtartig verlassen. Reiche Beute siel in ,»sere Hand. Da» Grazer Korp« überschritt die Grenze und verfolgt den geschlagenen Gegner. Da« italienische Wert Monte Verena ist bereit« in unserem Besitz. Im vrandtale ist der Angriff aus die feindlichen Stellungen bei Ehiesa im Gange. Die Zahl der seit 15. Mai erbeuteten Geschütze hat sich aus 188 erhöht. Unsere Eeeflugzeuge belegten die Eisenbahnstrecke San Dona di Piave—Portogruaro «it zahlreichen Bomben. Der Stellvertreter dei Shes» deS Ventralstade«: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Am Balkan. i " Die deutsche oberste Heeresleitung teilt mit: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Behinderen« gen, die durch erhebliche Uederfchwemmungen im Wardartale eingetreten waren, sind beseitigt. Der Krieg der Türkei. Die Berichte deß türkischen Haupt-quartier«. 20. Mai. Jrnkfront: Die Ruhe hält an. Hauptmann Schütz schoß einen feindlichen Doppel« decker der in der Höhe von 500 Metern da« Flugfeld überflog, ab und hat damit fein dritte» feindliche« Flugzeug zum Absturz gebracht. kaukafu»front: Nicht« von Bedeutung. Die von un« während der letzten Schlacht gewonnene Beute beträgt 400 Gewehre und 200.0U0 Jnfan« leriepatronen, Tragzelte für ein ganze« Bataillon und eine Menge anderen Kriegsmaterial«. Unsere westlich von der Insel Kösten in den Gewässern von Snyrna postierte Artillerie hat mit Erfolg d«t feindliche Flugfeld auf dieser Insel be-schössen und einen feindlichen Apparat, der dort auf-gestiegen war, be chädigt. 21. Mai. Zwei feindliche Flugzeuge, die Über Seddilbahr flogen, winden durch da« Feuer unserer Artillerie in der Richtung auf Jmbro» »erjaqt. Am 18. Mai beschaffen drei feindliche Kriegsschiffe zwei Stunden hindurch die Ortschaft El Arisch. In den BeschießungSpausen warfen sechs feindliche Flugzeuge 100 Bomben ab. Eine Person wurde getötet, fünf wurden leicht verletzt. Zraksront: Keine Veränderung. D« gemäß den Erfordernissen der neuen, infolge der Wiederein. nähme von Kut-el«Lmara geschaffenen Lage eine Ab-änderung unsere« verteidigungSplaneS notwendig ge-wesen ist, haben wir vor drei Tagen unsere am rechten User de« Tigris stehenden Truppen ein wenig zurückgenommen. Der Feind gelangte erst nach zwei Tagen zur Kenntni« dieser Tatsache. Wir haben festgestellt, daß der Gegner gegen unsere Stellungen an dem genannten Ufer allein einen Teil seiner Reiterei vorgestoßen hat zu dem einzigen Zwecke der Ausklärung. KaukafuSfront: Ans dem rechten Flügel verlief der 21. Mai ruhig. Im mittleren Abschnitte fanden örtliche Jnsanteriekämpfe statt. Auf dem linken Flii> gel führte der Feind in der Rächt vom 19. zum 20. Mai gegen unsere Borposten zwei Uebersälle au«, die beide abgewiesen wurden. Als Erwiderung der Beschießung von El Arisch hat einet unserer Flug'.euggefchwader in der Nacht vom 20. zum 21. Mai Port Said angegriffen und zahlreiche Bomben auf die längt der Küste und im Hafen verankerten feindlichen Schiffe, sowie auf die militärischen Posten der Stadt geworfen. Wir haben festgestellt, daß durch die Wirkung dieser Bomben große Brände hervorgerufen wurden. Trotz dem hef« ligen Feuer der feindlichen Truppen und Schiffe sind unsere Flugzeuge sämtlich unversehrt zurückgekehrt. Ein „grintinnühigro" liutmuhmru. Die Allgemeine Oesterreichische viehverwerlung«-gefellfchaft ist ein Privatnnternehmen. Sie wurde im Zahle 1913 mit einem Kapital von 1.500.000 K (geteilt in 3000 Namenaktie» zu 500 K) gegründet, und zwar unter Beteiligung der Allgemeinen Depo-sitenbank. die ant dem Wiener Fleifchgischäst schon durch ihre Alleinherrschast in der Wiener Lieh- und Fleischkasse fortlaufenden Nutzen zieht. Gegründet wurde die BiehverwertunzSgesellschaft unter einem gemeinnützigen Schlagwort: Ausgestaltung der Vieh« »erwertungsstelle in Wien, Errichtung von Zweig» stellen und Einrichtungen zur möglichst unmittelbaren Verbindung „von Viehproduzenten und de« Kon« Deutsche Wacht iom . Die Gesellschaft betreibt ein KommissionSge« schüft in Schlachtvieh am Wiener Zentralviehmarkt sowie an einigen Provinzmirkten, den Ein« und verkaus vou Schlachtvieh. Zucht- und Nutzvieh und betätigt sich, wie der „Compaß" berichtet, ..bei der Approvisionierung von Städten und bei öffentlichen Lieferungen". Sie betreibt auch eigene Schiachtun. gen, ein Großgeschäst in geschlachtetem Vieh und Fleisch, Belehnung und Mästung von Vieh usw. Durch ihr „gemeinnützige«" Programm erwarb die Gesellschaft die Gemeinde Wien al« Teilhaber, nnd zwar steuerte die Gemeinde zum Gründung«-kapital nicht weniger al« 300.000 K bei. das heißt nicht weniger al« ein Fünftel de« Gesellschaftler-mögen«. Durch ein Rundschreiben, da« die Allgemeine österreichische BiehverwertungSgesellschast zur bevor-stehen)cn Hauptversammlung verendet, wird man nun gewahr, wie diese .Gemeinnützigkeit" aussieht. Im Jahre 1914, ihrem ersten Geschäftsjahr, erzielte die Allgemeine Oesterreichifche Biehverwer« tnngSgefellfchaft einen Reingewinn von 153.171 K. 3» Jahre 1916 einen Reingewinn von 5,365.233 Kronen. Da» ergibt einen Reingewinn von 350 vom Hundert. Und die Bevölkerung zahlt heute in Wien für 1 Kilo Rindfleisch 10 K. Da» oben erwähnte Rundschreiben lautet: ..Der geehrten Generalversammlung wird folgender Antrag de« VerwaltungSrate» bezüglich der Verwendung de« Reingewinne« unterbreitet: Bon dem Reingewinn per 5,365.232 63 K ist 1. die Verzinsung de« Aktienkapital« per 1 500.000 Kronen mit 5 Prozent pro Anno zu be« streiten. Die« erfordert sür da« Geschäftsjahr 1915 den Betrag von 7.5.000 K. 2. dem allgemeinen Reservesond« laut § 32 zu dem bereit« im Borjahre überwiescnen Betrag von 13.342 48 K die Ergänzung aus 300.000 » (20 Perzent de« Aktieukapital«, somit Heuer 286.657 K 52 Heller; 3. dem im § 36 der Statuten vorgesehenen Spezialrefervefond» für den Zucht« und Nutzvieh- markt 500.000 ». 4. dem im § 36 vorgesehenen Spezialreservefond» für sonstige Verluste 50 0(10 Kronen zu Über-weisen; 5. ein eigener Reservesond« sür Kursverluste anzulegen (§ 36) und »iefem der Bettag von 50.000 Kronen zu überweisen. Der »erdleibende Rest vou 4,403.575-11 K ist auf neue Rechnung vorzutragen. Aus Stadt und And. Cillier Gemeinderat. Freitag den 26. d. um 4 Uhr nachmittag« findet eine ordentliche öffentliche Gemeindeau«schußsitzung mit folgender Tagesordnung statt: Mitteilung der Einläuft. Berichte de« Recht«auSfchusse« über: 1. die Niederlegung der Ettlle de« Bürgermeisterstellvertreter« durch Max Rauscher; 2. den Vertrag betreffend die Verpachtung von Grundstücken für die Militärbaracken; 3. den Erlaß de« steiermärkifchen LandeSauSschusse« in Angelegenheit der Bewilligung der Einhebung von Bau« kommission«. und Kanzlei-Gebühren; 4. da« Ansuchen de« Kausmanne« Josef Weren um Znstcherung der Ausnahme in den Gemeindeverband der Stadt Cilli für den Fall der Erlangung der Entlaffung au« dem ungarischen StaatSverbande; 5. die Eingaben um Zuerkcnnung des Heimat«rechte« in der Stadt Cilli auf Grund de« Uiiährigen ununterbrochenen Auf-enthalte« betreffend: die Bedienerin Ursula Olup, den Arbeiter Anton Knnschek, den Hautmeister Jo-hann Suschnik, den Knecht Anton Sucholeschnik uud die Organistenewilwe Theresia vuntfchina. Berichte de« Bauausschnffe« über: die Straßenpflasterung«« anböte de« Alo>« del Orto und da« Ansuchen de« Konrad Potzner um die Bewilligung zur Herstellung eine« hölzernen Bordache«. Berichte de« Finanzau». schusse« über: 1. die Ausnahme eine» Darlehen» von 70.000 K znr Zeichnung der österreichischen Krieg«anleihe; 2. die Eingabe de« Freitischinstitute« der Grazer Universität um Bewilligung eine« Bei-trage»; 2. die Eingabe de» Deutschen Lesevereinet in Graz um Bewilligung eine« Beitrage«; 4. die Eingabe de« Studentenkrankenvereine« der beiden Hochschulen in Graz um Widmung eine« Beilrage«; 5. die Eingabe de» Vereines Südmarl um Bewilli« gung eine« Beitrages; 6. da« Ansuchen de« Organi» sten .er Deutschen Kirche in Cilli um Bewilligung einer Entlohnung; 7. den Amtsbericht über die durchgeführten Desinfektionen ; 8. die Eingaben der Lehrer Guido Klier und Max Lobenwein um Bewilligung R. 7, Korporal Pal Sazközi de« H.-J.-R. 17, Ins. Mi« chael Midak de« J.-R. 30; am 24. Mai Juf. Josef Ollvany de« J.«R. 46. Heldentod Am 15. d. siel tu den heißen Kämpfen im Süden Fähnrich Han« Lohmann, der feit Kriegsbeginn im Felde stand und in den fchwe-ren Kämpfen auf dem Doberdoplateau sich auch die silberne Tapferkeit«medaille erstritten hatte. Mit ihn hatten drei Brüder dem Vaterland gedient, alle drei haben den Heldentod gefunden. Dr. Paul Lohmann, der Theologe, ausgezeichnet mit der goldenen Tnpftr-keit«medaille, fiel am Dnjestr, die beiden jüngsten im Gebiete de« Jfonzo. Allgemeine Teilnahme wen« bet sich besonders den greise» tapfer tragender El-lern zu. di« selbst lange in italienischer Gesangen-schaft waren und nun — sern der Heimat — sich hier aushalten. Trauung. Am Montag fand die Trauung de« Fräuletn Nina Greco mit Herrn Dr. meb. Zoltan Szell Edlen von Duka und Szenigyörgy-völgh in der Stadlpfarrkirche in Cilli statt. Kriegsauszeichnungen. Der Kaiser hat dem Hauptmann außer Dienst vinzenz Preschern beim Landsturm-Eisenbabnsicherungibataillou Cilli da« Signu« laudi« verliehen. — Oberleutnant in der Evidenz August Ribitsch, Baurat der Statthalter«, der seit Kriegsausbruch al« Pionieroffizier im Felde Gcite 4 steht unk sich bereit» die belobende Anerkennung einer Geniedirektion und eine« KorptkommandoS er-warb, wurde nun an ber Jsonzofront «it dem Sig-«u« laudiS ausgezeichnet. — Haupt«ann Richard Wa«brechtfamer wurde nach dem Heldentod« mit be« Militärverdienstkreuze 3. Klasse «it der Krieg«-dekorativ» ausgezeichnet. Wohltätigkeitsparkkonzert. Am Don-nerStag den 25. Mai findet bei günstiger Witterung daS 5. WohltätigkeitSkonzert der Musilabteilung deS Ersatzbataillons deS Jnf.-Reg. 87 im Stadtpark statt. Beginn 6 Uhr nachmittags. Ende halb 6 Uhr abends. Eintritt 20 Heller sür die Person. Kinder unter 10 Jahren frei. Kaiserfeier für die Armee im Felde. Wie im Borjahre, veranstaltet auch heuer die Zweig-stelle Steiermark deS KriegSfürforgeamte« mit Zustimmung deS höchsten k. u. k. Kommandos der Süd« Westfront eine Bescherung der an der Südwestfront heldenmütig kampsenden Truppen, anläßlich der Ge-burtStagSfeier Sr. Majestät des Kaisers. Die Festgaben werden vor allem in Zigaretten und anderen Rauchrequisiten bestehen, die in großen Menge» be-reit» gegenwärtig bei der Gcneraldirektion der Ta-bakregie in Wien zur Bestellung gelangten. Die Kosten für diese i« großen Maßstabe angelegte Ak. tiox sollen gleich dem Vorjahre, durch Sammlungen bei den Kaifer-GeburtSragSfeierlichkeite« im ganzen Lande Steiermark ausgebracht werden. DaS Landes-komitee des Kriegsfürsorgeamtes, sowie daS Grazer Stadtkomitee werden de«nächst zusammentreten. Die Staithalterei in Graz, sowie de? Stadtrat in Graz haben der Aktion ebenfalls zugestimmt und wird die Stadt Graz, so wie bisher, auch bei dieser Beran-stalung führend vorangehen. Spenden für den Kriegsinoaliden-fand des heimischen Regimentes. Wir sind in »er Lage, recht Erfreuliches über diesen Fond zn berichten. Der KriegSinvalidenfond wurde von den Angehörigen deS Regimentes ins Leben gerufen, welche für diesen monatliche Rückläsfe leiste*. Trotzdem dies der Oeffentlichkeit nicht bekannt war, macht sich im Kreise unserer so freudig hilfsbereiten Bevölkerung eine rege Anteilnahme geltend. So sind bereits dem erst seit kurzer Zeit bestehenden Fonde nachstehende namhafte Spenden zugeflossen: Ergebnis einer vom Herrn Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg Edlen von AltenfelS eingeleiteten Samm-lung 1290 75 K; Herr Josef kürbisch, Realitäten-und Bäckereibesitzer 2000 K; Herr Oberleutnant Robert Zangger und Herr RechtSanwall Dr. Fri» Zangger an Stelle eine» Kranzes sür die verstor-bene Frau RegierungSrat Gubo je 20 K; Frau Johanna BoSnak, Bäckereibesitzerin 500 K; Firma Ranzinger u. Hönig«ann 500 k. Wir sind über-zeugt, daß diese Spenden beispielgebend wirken «er-den, da«it unseren «ackeren Kriegern, die ihr Hel-dentu« mit schwerem Kirperschade« bezahlen muß-ten, die Mühsale des LedenS erleichtert werden können. Hohe Auszeichnung. Der Organist der Cilier evangelischen Gemeinde. Herr Eduard Jnter-berger, hatte kürzlich dem Feldmarschall Erzherzog Friedrich eine« „SiegeSmarsch, desgleichen dem Ge> „eralobersten Erzherzog Eugen einen „SriegSmarsch' gewidmet. Er erhielt nun vom Hofsekretariat beim Armeeoberkommando folgendes AnerkennungSschrei-bc«: „Euer Wohlgeboren! DaS Hossekretariat be-ehrt sich über höchsten Auftrag mitzuteilen, daß Se. I. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Feldmar-schall Erzherzog Friedrich den von Euer Wohlge-boren versaßten und durch Se. Exzellenz den Herrn Generalavjutanten Gras Herberstein vorgelegten Marsch huldvollst anzunehmen geruhte. Höchstderselbe waren sowohl über die Widmung, als auch über de» damit von Euer Wohlgebore« bekundeten begei, sterten Patriotismus und die rührende HuldigungS-kundgebung gegen hochstseine Person sehr erfreut und lassen Ihnen hiesür höchstseinen wärmsten Dank zur Kenntnis bringen. ES gereicht dem Hossekretariate zur Freude, Ihnen ali Zeichen deS Dankes Seiner k. u. k. Hoheit und zur Erinnerung an diese ernste Zeit in höchstdessen Austragc die «itfolgende Buscn-nadel übersenden zu können. Im Felde, am 18. Mai 1916. Im höchsten Auftrage: Stesgal, Oberleut-«ant." Auch der dem Herrn Erzherzog Eugen ge-widmete ,Kriegsmarsch" wurde angenommen und vom Kammervorsteher Sr. k. u. k. Hoheit mit nach-stehendem Schreiben beantwortet: ..Euer Wohlgebore« ! Seine k. u. k. Hoheit der hochwürdigst durch- Hnchche Wacht lauchtigste Herr Generaloberst Erzherzog Eugen haben dem von Euer Wohlgeboren komponierten und höchstdemselben gewidmeten Militärmarsch «it Freude der höchsten Annahme gewürdigt, desien Einverlei-bung in daS höchste Musikarchiv verfügt und mich zu beauftragen geruht. Euer Wohlgeboren Höchstdtr-selben besten Dank zum Ausdrucke zu bringen. Im Felde, am 14. Mai 1916. Im höchsten Auftrage: Der Sammervorsteher. Im Kriege verwundet. Der Leutnant i. d. Res., RechtShörer Othmar Biditz, a. B der Grazer Burschenschaft „Germania", der seit Kriegs-begir.« im Felde steht und bereits im Oktober 1914 aus dem nördlichen Kriegsschauplätze schwer verwuu-det uud dann infolge feines heldenmütigen Verhaltens vor dem Feinde mit der großen Silbernen auSge-zeichnet wurde, kämpft seit AuSbruch deS Krieges «it Italien «n den südwestlichen Fronten, und zwar zuerst an der Kärntner, dann an der Tiroler und derzeit an der Jsonzofront, und wurde am 15. d. durch eine« Sranatvolltreffer, der vor ihm einschlug, abermals verwundet. Er liegt derzeit i« einem Feld-spitale bei Nabresina. Schulkonzert. DaS diesjährige Schluß-konzert unserer Musikvereinsschule findet am Mitt-woch den 7. Juni im Stadttheater statt. Die vor-tragSordnung umfaßt außer einem Chorwerk für zweistimmigen Kinderchor und Sopransolo von Rein« ecke, eine« Trio für Klavier, Violine und Diolin-cello vom gleichen Komponisten »nd der berühmten Kindersymphonie von Josef Haydn noch eine Anzahl der besten Leistungen der verschiedenen Instrumental-klassen. Mit Rücksicht aus den sehr erwünschte» Be-such von Jugendlichen aller Altersgruppen ist der Anfang auf halb 8 Uhr festgelegt worden. Der Schluß des Konzertes dürft« gegen 10 Minute» vor 9 Uhr sein, »m den Kinder , ohne Begleitung Er-wachsen« Gelegenheit zu geben, noch zur gesetzlich erlaubten Stunde ibre Wohnung zu erreichen. Der Lorverkauf der Karte» findet auS Gefälligkeit bei Herrn Georg Adler statt. Städtische Lichtspielbühne. Die beiden letzten Spielordnungen unserer städtischen Lichtspiel? bühne reihen sich würdig den früheren an. Gleich-wie die Bilder an Reinheit und Flimmerfreiheit un-übertrefflich sind, so lehrreich, spannend und erhei-ternd »aren auch die Darbietungen selbst. Die Na-turausnahmen waren prachtvoll. Die erste Spielord-»ung sührt «n» eine Hummern» und Austernsifcherei vor, die zweite den Werdegang der Fifche. In bei-den Fällen bot sich dem Zuseher viel Interessante» und Neues. Die beiden Dramen waren auch die»-mal reich an spannenden Augenblicken. Ganz beson-der» fesselnd war daS Schauspiel ,Da» Gewisien", i» dem wir in der Hauptrolle den hervorragenden Darsteller Alwin Reuß sahen, dessen Mimik Be-wunderung sand. Da» Lustspiel „Frechheit steh mir bei' und „Bitte recht freundlich" weckte» laute Heiterkeit. Deutscher Volksrat für Körnten. Montag nachmittag» fand in klagenfurt eine Voll-Versammlung des Deutfchen Volksrate« für Karnten statt, die nach längeren Beratungen und zu einheit-licher Auffassung führender Wechselnde einstimmig folgende Entschlicßung faßte: Die Vollversammlung de« Deutschen VolkSrateS für Kärnte». verstärkt durch die Bürgermeister der Kär»t»er Städte und Märkte, dankt jenen Kreise», die daS „Osterprogramm" auS gearbeitet haben, herzlichst für die große Mühewal. t«»g »nd treue Wahrung der berechtigten Forderun-ge« der Deutschen in Oesterreich. Die Versammlung fordert die gesetzlichen Vertreter im ReichSrate und Landtage sowie alle anderen einflußreichen deutschen Volksgenosse« auf, bei den weitere« Verhandlungen «it den verschiedenen deutschen Parteien, der Regie-rung, mit andere» Völkern Oesterreichs oder mit Verttetern deS Deutschen Reiche» mit allen Kräften dafür einzustehen, daß an folgende« Grundsätzen un« verrückdar festgehalten wird: 1. Sonderstellung Ga-lizien» und Dalmatieu«. 2. Gesetzliche Festlegung der deutschen Staatssprache. 3. Schutz und Förderung des deutschen Schulwesens durch den Staat. 4. Schutz der deutschen nationalen und wirtschaftlichen Inte-reffen in ganz Oesterreich durch dc» Staat. 5. n, die von der Lateinschrift stark bedrängt wurde. ES war Gefahr, daß ein wichtiges Gut deutscher Eigenart verloren gehe. Rosegger sagt: „Die deutsche Schrift ist mir die sichtbare Form der deutschen Sprache, der deutschen Literatur und ich wundere mich über jeden Deut« Nummer 41 schen, der gegen sie gleichgiltig sei» kann." Da die-ser Ausspruch die Wichtigkeit der Frage in treffend-ster Weise kennzeichnet, so w«rden diese Worte vom Deutschen Schristverein, Graz, alt Inschrift für Werbemarke» gewählt. ES wird gebeten, durch zahl-reichen Bezug dieser SchristvereinSmarken die vestre-bunge» zur Verbreitung der deutschen Schrift för-dern zu helfen. Der Preis beträgt 2 Heller für daS Stück. Bestellungen wollen a» Leopold S ocker, Graz, Rechbauerstraße 33, gerichtet «erde«. Aufnahme von Militär-Veterinär. Akademikern. Zur Heranbildung von Militär» tierärztlichen BerufSbeamten werden mit Beginn deS Studienjahre» 1916/17 20 Aspiranten in die t. u. f. Tierärztliche Hochschule in Wien und 10 Aspiranten in die königlich ungarische Veterinär-Hochschule in Budapest al« Militär-Veterinir-Akademiker aufge-nommen. Die Bewerber habe« sich zu einer sieben-jährigen Militär - tierärztlichen Dienstleistung im k. u. f. Heere zu verpflichte«. Sie werden während der Dauer ihrer Studien auf Rechnung deS HeereS-budgetS gemeinschaftlich untergebracht, verpflcgt, auS> gerüstet und bewaffnet und haben weder ein Unter-richttzeld noch auch für die Ablegung der Prüfun-gen oder für die Ausfertigung dc« Diplom« eine Taxe zu entrichten. ES ist ihnen somit die Möglich-keit geboten, ohne materielle Opfer ihrerseits oder seitens ihrer Angehörigen die Studien zu vollenden und während ihrer militärischen Dienstleistung bis in die Charge eine» SlabS-(Oberstab )TieraizteS (8. be-ziehungSweise 7. RangSklafse) zu gela«gen. Die Abmeldung der Ausweiskarten. Mit Rücksicht auf die bevorstehende Reisezeit wird darauf aufmerksam gemacht, daß Personen, die ohne Ausgab« ihres ständige« Wohnsitzes ihre« Haushalt vorübergehend in eine andere Gemeinde verlegen, bei der BrolkartenauSgabestelle ihres bisherigen Auf-enthaltSorte» die Abmeldung der AuSw«iSkarlen vor-zunehmen haben. Sie erhalten in ihrem neuen Aus« enthaltSort Ausweiskarten erst nach Ablauf der Gil-tigkeitSdauer der im früheren Aufenthaltsort bezöge-nen AuSiveiikarten uud nur gegen Vorweisung deS vou der AuSweiSkartenabgabestelle veS früheren Auf-enthaltSorteS ausgefertigten Brotkarten - Abmelde-scheine« Rohitsch -Sauerbrunn. KuS Rohitsch-Saucrbrunn wird unS geschrieben: Täglich ei« wolkenloser sonniger Tag. der Himmel in prachtvoller Bläue. Die wundervollen Hügelketten und der paia-diesischschöne Kurort sind noch im Blütenschmucke und fleißige Hände haben bereits den Badeort verschönert. Obzwar noch in der Borsaison, herrscht überall be-reits reges Lebe« und die anwestnde« Kurgäste be-nützen fleißig die heilkräftige« Quellen. Was die verköstigung anlangt, ist Rohitsch-Sauerbruun be« stenS versorgt, sodaß man auS der Speisekarte nicht» vom Kriege be«erkt. Die Preise in den Gastwirt-schasten sind denen i« Graz an Preis und Borztg-lichkeit gleich und findet man besonder« i« der Kur-hauSrestauration eine seine WienerkSche. Die Meierei ist ebensallS im vollen Betriebe, da sich der Besitzer Herr Heeb auS Appenzell 35 gute Milchkühe mitge-nommen hat. Am 20. und 21. Mai sanden Kon» zert« der Kapelle de» 87. Jnf.-Reg. stall und waren besonders die Abendkonzerte im KurhauSfaale äußerst stimmungsvoll und genußreich. Unter den verschiede-nen Kurgästen befindet sich ber alte Freund von Rohitsch Sauerbrunn Exzellenz Feldmnrschalleutnant Echadek Edler von SchadekfelS. Der allseits beliebte SanitätSrat Herr Dr. Hoisel, sowie die übrigen Aerzte üben ihre Praxis bereits auS. Und so solle« diese Zeilen diejenigen ausmerksam machen, welche sonst außerhalb EteiermarkS ihre Kur gebrauchen, lieber das Heimat lich-schöne Bad Rohitsch-Sauer-drun«, welches ja selbst die böhmischen Bäder über-trifft, zu besuchen, um in diesem, von der Natur so bevorzugten idyllischem Tale Erholung und Gesun-dung zu find««. Freigabe von Leinennähzwirnen zum Verkaufe. Laut Mitteilung deS KriegSverbandeS der Leineainbustrit hat das Handelsministerium den verkauf von bereits bei Hä»dlern befindlichen Lei» «ennähzwirnen in Detailaufmachung zur Gänze frei-gegeben. Die Freigabe bei den Händlern ist aber an die ausdrückliche Bedingung geknüpft, daß beim Ver-kaufe keinesfalls höhere Preise verlangt werde» bür^ fen, als von ihnen sür solche Waren vor dem 29. April 1916 erzielt wurden. Reisersatz In der „Deutschen Landwirt-schaftlichcn Presse" Berlin, schreibt Frau Köhnleiu über obige Frage Folgendes: »Da der Reis teuer und knapp ist, möchte ich auf zwei Nahrungsmittel aufmerksam mache«, die mir im Haushalt den ReiS ersetzen. Ich habe sie in Kleinasien kennen gelernt, und da sie so wohlschmeckend und nahrhaft find. Nummer 41 Deutsche Wacht Seite 5 und sich so praktisch als ReiSerfatz verwerten lasse», habe ich sie beibehalten und kann sie nur «ruf» «ärmste empfehlen. ES sind Balgur und Jarma. Die Herstellung deS Bulgur ist folgende: Sauber gereinigter Weizen wird solange gekocht, bis er «eich «ird, jedoch noch nicht platzt. Beginnen die ersten Kirner zu platzen, wird er au« dem kochenden Wasser genommen, auf ewem Sieb oder sauberem Korb mit kaltem Wasser abgespült und hierauf auf Tüchern zum Trocknen dünn ausgearbeitet. Sind die Körner hart getrocknet, so werden sie von neuem etwas benetzt, nur so viel, daß die äußere Schale etwa« feucht wird, der Kern aber hart bleibt, und «erden dann in einem Holz- oder Steintrog mit einem Holzhammer geschlagen, wodurch die äußere Schale abgeht; hieraus wird er getrocknet und dann g.'schrotet, nicht zu sein, etwa wie Hafergrütze. DaS Schrott wird durchgesiebt, um die mehligen Bestand-te'le zu entfernen, die anderweitig verwertet werden können. Einfacher ist die Herstellung des JarmaS. Hiezu «ird der Weizen vorher nicht gekocht, sondern nur avgeseuchtet und wie d r Bulgur von der äußeren Helfe (Haut) geschieden, dann ebenfalls ge-schrotet und durchgesiebt; die seinen mehlartigen Rückstände könne« dei Jarma zu Suppeneinlage und Brei verwendet werden. Ich mache meinen Bedarf für da» ganze Jahr stets in der Erntezeit und hebe dann Bulgur wie Jarma in großen Blechbüchsen und Kiltchcn auf. in denen er sich, vorausgesetzt, daß er gut getrocknet ist. vorzüglich hält. Die Lcr-wendnng ist sehr vielseitig und ich will einige Koch-anlcitunge» folgen lassen: Entsprechend dem Rei«-gemü,e „Bulgnr Pilaf": Zwei Tassen Waffer, dene» etwas Salz zugegeben wird, «erden zum Kochen gebracht, un» dann eine Tasse Bulgur ei»> geschüttet. So wird eS zugedeckt gekocht, bis daS Wasser völlig eingekocht ist, was etwa '/* Stunde dauert. Dann wird etwas Fett oder Bnlter heiß gemacht und darunter gemengt, so bleibt der „Pilaf" noch ungefähr '/« S'unde zum Abtrocknen aufgedeckt auf schwachem Teuer. Es darf nicht darin gerührt werden, «eil sich sonst die Masse beim «mich!» nicht schön schüttet, sondern sich zusammenballt. So-wohl zu Obst wie auch zu Ragout oder zu Iog-hourt und »icker Milch ist der .Bulgur Pilaf" vor-züglich. Anstatt Reisbrei (Milchreis) kann man statt Reis Jarma verwenden. Ebenso kann man statt Reisauflauf Jarmaauslauf herstellen, fönst wie Reisauflauf, nur bedeutend schmackhafter. Ferner eignet sich Jarma auch als Suppeneinlage, wie Ärünkern oder Rei». ES fei noch darauf aufmerksam gemacht, daß diese Weizenerzeugnifse nicht nur bedeutend nahrhafter, sondern auch viel kräftiger und wohl-schmeckender sind. ES sollte mich freun», wenn manche Hausfrau die Probe machen würde. Jarma uno Bulgur würden sich gewiß bald Freunde erwerben, »nd wir würde» von dem auSläudischen Reis unabhängiger werden. Kriegsanleihe. Die Bediensteten der der k. f. Berg, «nd Hütte»vcrwaUn»g Cilli »»«erstellten staat-Uchk« Werke in Buchberg. Wölla» u»d Cilli zeich-neun auf die vierte Kriegsanleihe den Betrag von 115800 St, wovon 28.800 K auf die Beamten. Unlerbeamtcn uud sonstigen Angestellten und 87.000 Kronen auf He Arbeiter entfallen. Die zerplatzte Pistole. Der Keuschlersohn Franz KoreS auS Tfch'rmoichische wollte bei der Pfarrkirche in Stoperzen au« einer alte» Pistole einen Schuß abfeuern, eS explodierte aber nur d,S Kapsel. KoreS drehte nun die Pistole gegen fein Ge-sicht, u« nachzusehen, «arum der Schuß nicht loS-gegangen sei. In diesem Augenblick entlud sich der Schuß, «odei »je Pistole zersprang und KoreS an der Hand un» im Gesichte schwer verletzt wurde. Die PiUole war i» viele Trümmer gegangen. Ein Einschleichdieb. Vorige Woche nachts wurde dem im Haufe deS Gastwirtes AloiS Logar in Hrastnigg als Bettbursche wohnhaften und bei dem dorrigen Bergwerk« beschäftigten Franz Ansch-lovar aus einem unbewohnten Fremdenzimmer aus versperrtem Kosser nach vorheriger Oeffnung deS-selben mit einem Nachschlüssel ein Betrag von 500 Kronen entwendet. Ein« 100 »ronennote, die sich ebenfalls im Kokser befand, ließ der Dieb zurück. Derselbe muß mit den OrtSverhältnissen sehr gut vtrtiaut gewesen sein u»d ist wahrscheinlich durch daS Fenster, welche« kein Gitter besaß, eingestiegen. Aenderungen im Feldpostwarenprobenverkehr. Zufolge Erlasse» deS k. k. Han-deliministeriums vom 20. Mai 1916 wird der Wa-renprobenv.'rlehr unter den bisherigen Bedingungen auch zu den ^eldpoftämiern 58, 59, 67, 77, 90, 97, 107, 108, 143, 154, 155, 158, 201, 232 »nd 504 zugelassen, hingegen zu den Feldpostimtern 16, 32. 3 . 45. 48. 49. 64, 65, 69, 73, 95, 93, 113, 153, 157, 188, 190, 217, 218, 221, 224, 302, 308, 317 und 323 eingestellt. Totenlilie sür de» Monat April. In der Stadt Cilli: Ursula Krainz, 82 I., Armenbeteilte. Maria Jicha, 78 I., Schncidermei-sterSwilwe. Johanna Tosant, 90 I.. Private. Walter Jilke, 5 Tage, HandelSangestelltenSkind. — Im Allgemeinen Krankenhause: Maria Guzaj, 2'/, I , TaglöhnerSkind auS Gaberje. Joses Lubcj, 48 I., Bäckergehilse au» Umgebung St. Georgen. Anton Rachle, 53 I., Schuster auS Stranitzen. Anton Je-z«rnik, 3 I., Besitzerskind aus St. Peter i. S. Josef Efih, 66 I, Winzer auS Sternsteia. Franz Neuberger 19 I.. Ins. oeS H -J.-R, 31. Johann Svetlin, 17 I., Golvarbeiterlehrling auS Cilli. Franz Stvjnsek, 45 I, Bergarbeiter au» Donatiberg. Lau-rentiuS Jelen, 61 I., Fabriksarbeiter aus Cilli. Demeter Scmenquk, 23 I.. Ins. deS J.-R 30. Franz Starcic, 23 I., Zinkhüttenarbeiter aus Gaberje. Maria Rebcrnik, 71 I., Stadtarme aus Cilli. Ferdinand Grobelnik, 27 I.. Jnf. des J.-R. 87. M. G.-A. Zdenko Rosch, 6 I., LehrerSsohn auS Gaberje. Johanna Kojc, 3 I.. Schusterskind auS St. Peter im Bürental. AloiS Thkal, 28 I., Gcsr. dei H.-J.-R. 29. 7. Kompanie. Franziika PeSlak, 78 I, Gemeindearme au« Pletrowitsch. Stefanie Prettner, 13 I., Schülerin au» Cilli. Maria FlieS, 32 I., Kellnerin au» Hrastnigg. Gottfried Hipfl, 35 I., Ins. deS J.-R. 27. R.'Stab. Jandro Ma-kovica. 22 I., Landsturmkutscher der Infanterie-BerpflcgSkolonne 2/94. Maria Jost, 49 I.. Schnei-»erSgaltin auS Cilli. Jodann Zafta». 30 I., Platz-orbeiter aus L'boje. Marko BalazsovicS, 29 I., Ins. des H-J-R. 3 Ghirgh Szirbu, 19 I., Ins. deS H -I -R 17. Johann Smon, 12 I.. Schüler au« Gaberje. Joseia Golavsek, 33 I., Bedienerin a»S Umgebung Cilli. Gyuro Verdoljak, 19 I.. Jnf. de« Lir. 37. — Im k u. k. G^rnisonSspital Nr. 9 : Jstvan Heidler, 20 I., Jnf deS H..J. R. 1. Ge-org Kostanjevic, 48 I.. Jnf. des J.-R. 87. Peter Mcndresora, 21 I., Jnf. deS I R. 80. Gottlieb Chwala. 24 J-^ Sorpr^l de« J.-R. 102. JuliuS Kreiß. 32s I.. Oderleutnant des J.-R. 41. Wasil Mifchak, 35 I., Ins. deS L-J.R. 23. LukaS Golod. 46 I-, Ins. deS J. turwelt mit der größten Spannung harrte, weiß man bei unS im allgemeinen herzlich wenig. Bor allem weiß man »icht, daß er eine große ,Geschichte deS amerikanischen BolkeS", eine vortreffliche Biographie George Washington», daß er ferner sein »Congressional Govornm«»!* geschrieben hat, in dem er in sehr richtiger und freimütiger Weise daS ame-rikanische RegierungSsystem kritisiert und daß er sich in seinen vor seiner Erwählung gehaltenen Wahlreden alS ein wcitschauendcr Politiker rrwiesen hat. Ja. insbesondere diese Wahlreden enthalten eine solche Fülle von ftaalSweisen Gedankt«, daß ma» nur wünsche» muß, daß unsere StaaiSmänncr und Politiker nicht »ur von ihnen Kenntnis, sondern sie auch als Richtschnur ihres eigenen Handeln« nehmen. Gleichzeitig wird u.i» aber au» d efen Wahlreden, die nun von HanS Winand in» Deutsche übertragen und unter dem Titel „Die neue Freiheit" In »cm rührigen Verlage von Georg Müller in München erschienen sind, auch klar, daß Wilson keineswegs der Mann ist, der schiebt, sonder» der geschoben wird. Dem ersten Kapitel seiner „Neue« Freiheit" hat er den Titel „DaS Alt« stürzt" gegeben und schon i» diesem zeigt er, daß er nur zu richtige An-schauungen hat, Anschauungen über Verhältnisse, in denen Amerika sich schon befindet, und die auch un« nicht zu fer» liegen, ja vielleicht näher, al« wir an-nehme». Wilson sagt: „Wir sind in ein Zeitalter getreten, daS sich von jedem vorausgehenden sehr un-terscheidet. Wir betreiben unsere Arbeit und unsere G-schäste nicht mehr in der Weise, wie wir da« früher zu tun pflegte'', — Handel un» Wandel, di« Arbeit in den Fabriken und Kontoren, die Fo>men deS Transporte« und Verkehres haben sich verw»n-delt. ES gibt einen Si»», in dem der einzelne heute verschwindet. In fast allen Teilen unseres LanSeS arbeiten die Menlchen »icht für sich selbst, arbeite» nicht mehr im alte» Sinne al« Teilhaber, sondern mehr oder minder «li Angestellte großer verbände. Es gab ein« Zeit, da Korporativ»«» i» unserem g«. schädlichen Leben eine sehr untergeordnete Rolle spielten; heute spielen sie die Hauptrolle nnd die meisten Menschen sind ihre Angestellten geworden. Man ke»»t die Umstände, unter denen man als An-gestellter einer Gesellschaft arbeitet. Niemal« hat man Zutritt zu jene», die da« Walten der G.'sell-schast w rklich bestimmen. W:nn die Gesellschaft Dinge tut, die sie nicht tun dürfte, hat man keine Stimme, die ma» dagegen in die Wagschal« werfen könnte, ma» muß gehorche»; und »st muß man «it tiefem Verdruß an Dingen mitarbeiten, von den«» man w«iß, daß sie d«n Interessen der Allgemeinheit widerlausen. Die eigene Individualität wird von der Individualität und dem Zweck einer großen Olga-»isation verschlungen." Wie kein anderer hat Wilsoa auch die Schäden, die auS der Bildung großer Ber« bände der Allgemeinheit entstehen, erkannt und seine dieSbechglichea Worte sollte sich ein jeder unserer Staatsmänner in großen Lettern über seinen Ar-beitStisch hinge». Sie lauten: „Der produktive Teil der Teil, der neu« Unternehmungen ins Leben ruft, der Teil, in dem ein ehrgeiziger und begabter Arbeiter seinen Weg machen kann, die Klasse, die spart, Pläne macht, organisiert und ihre Unterneh-men rastloS ausdehnt, bis sie ein nativnalei Ziel «nd nationalen Charakter gewinnen — dieser Mit-telstand wird mehr «nd mehr durch den Prozeß auS-gesogen, den wir Fortschritt zu« Wohlstand nennen s»llen. Die daran teilhaben, nehme» sicherlich am Wohlstand teil; aber. waS mich besorgt macht, ist der Umstand, daß sie keinen Wohlstand sür alle schaffen. Kein Land kann eS sich leisten, feine» Wohl» stand von einer kleinen herrschenden Klasse ausgehe» z» lasten. Amerikas Schatzkammer liegt nicht in den Gehirnen jener kleinen Gruppe von Menschen, die jene großen Unternehmungen beherrschen, die unter der Leitung einer ganz kleinen Zahl von Männer» zusammengeschlossen wurden. Amerikas Reichtum liegZ i« jene« Ehrgeiz und in jener Tatkraft, die «icht auf eine gewisse bevorzugte Klaffe beschränkt werden können. Amerikas Reichtum ist abhängig von den Erfindungen unbekannter Menschen, von den Schöps-ungen unbekannter Menschen und »on dem Ehrgeiz unbekannter Mcnschen. J-deS Land erneuert sich au« den Reihen der Unbekannte» und nicht auS den Reihen der schon Berühmten und Mächtigen." Auch die Nachteile, die sich sür eine LtaatSregieru»g selbst auS der Macht großer geschäftlicher Verbände ergeben. hat Wilson lichtig erkannt. Er schreibt: „Eine« »er beunruhigendsten Zeichen der Z«it, eines der charakteristischsten Leichen der neue» sozialen Aera ist der Umfang und die Art der Beziehungen zwischen Regierung und Geschäftswelt. Ich spreche hier von dem Zwang, der vom Großhandel »us di« Regierung ausgeübt wird. Hinter der Frage waltet natürlich die Tatsache, daß in der neuen Ordnung Regierung und Handel eng verbündet sein müssen. Aber die Art der Lerbündung ist augenblicklich durch-au« unstatthaft; die Rangordnung ist falsch, daS Un-terste zu oberst gekehrt. Seit den letzte» Jahre» steht unsere Regierung unter der Herrschaft der Leiter der großen vereinigten Korporationen, dic besondere In-teressen verkörpern. Diese Jaleresfea hat dic Regierung nicht überwach», noch ihnen eine» angemegenen Platz in dem ganzen Wirtschaftssystem zugewiesen; sie hat sich ihrer Herrschaft unterworfen. ÄlS Folge davon sind verderbliche Bräuche und ein System der Begünstigungen durch "je Regierung emporgewachsen, deren Wirkungen sich aus di« ganz« Leben«gestalmng erstrecken, die mit ih>en Schädigungen jeden Einwoh-ner deS Lande» treffen, dem Wettbewerb unbillige und unmögliche Benachteilunge» aufzwingen, in jeder Richtung Besteuerungen auferlegen und das frei« Streben amerikanischen Unternehmungsgeistes «rstik-kea. DaS entwickelte sich mit Naturnotwendigkeit. E« hat seinen Sinn, irgend wea» oder irgend «tw^s anzuklagen, eS fei denn die menschlich« Natur. Aber eS ist ein unerträglicher Zustand, daS die Regierung der Repnblik den Händen deS BolkeS so weit ent-gleiten und von Interessen gefangen genom nen wer-dc» konnte, di« Sonderi«t«rtfsen nnd nicht die Inte- SeUe * Hetrisrife Wackt Thtnutr 41 ressen ktr Allgemeinheit find. I« Gefolge dieser Abhängigkeit kam jene Fülle von Skandalen, Unge-rrchtigktiten und Unsanberkeite«, di» unsere Politik erfüllen." Wird Wilson nach diesem Kriege sein „Die neue Freiheil" einer Revision unterziehen, so wird er noch hinzuzusügen haben: „kam auch mein» Haltung in ditsem Weltkriege". Und diese seine Haltung kann auch nicht besremden. denn hat er auch sehr staat«weise Gedanken, so ist er mit diesem nicht gleichzeitig auch der Mann, der sich nicht schieben läßt, vielmehr ein Mann, der trotz aller seiner Slaat«wei«heit sich schieben läßt. Um sich nicht schiebe» zu lassen, müßte Wilson sich mächtiger süh-len al« die Macht de« Golde«. und da er sich nicht so mächtig sühlt, kam er selbst in die schwerste Ab-hängigkeit. konnten seine staatSweisen Gedanken nicht Verwirklichung finden. Wir aber haden au« Wilson« Ausführungen recht sehr zu lernen, aus daß wir nicht auch einmal in Zustände wie die amerikanischeu geraten, die, wie Wilson allerdings seh: optimistisch «eint, nur durch eine „friedfertige" Revolution zu ändern find. Die alten Namen der deutscher Stämme — sind leider sast vollständig in Bee-gessenheit geroten. Daß die Schwaben früher All«, «annen hießen, ta« ist noch am bekanntesten, aber daß die Bayern ursprünglich Markomannen, die Thüringer Hermunduren, die Hessen Ehalten, die Frauken Jstäwvne«. di» Sachsen Ingäwonen sich »anntin, das wissen nur wenige. Und doch wäre e« von großem Borteil, wenn dirs» alten Namrn wieder eingeführt würden, weil nämlich insojern ei» heilloser Wirrwarr eingetreten ist. al« die meisten Deutschen keinen Unterschied zwischen politischen und ethno-graphische» Bezeichnungen machen. Die heutigen po-litische« Namen Bayern. Sachsen. Schwabe». Thü-ringer, Franken und Hessen decke» sich durchau« nicht mit den betreffenden Stammeigcbieten. Da« Königreich Bayer» «ird di« zur Hälste von wirk-lichen Bayern bewohnt, den sogenannten «ltbayern. während di« Hauptmasse der Bayern i» Oesterreich lebt; die bayrische Provinz Schwabe« bildet nur inen kleine» Teil de« schwäbischen Stamme«gebiete«. 'zu dem i« auch da« Elsaß und di« deutsche Schweiz gehören; di» Thüri»g»r sind «ach Osten v»rpfla»zt und bilde« mit Slawen gemischt auch di« Bevölke-r»ng de« Königreiche« Sachsen, von Nordböh«-» «»d von Schlesien; da» Königreich Sachsen hat wie. d«rum demnach garnicht« mit dem Stamme der Sachsen zu tun. drnn di« «chten alten Sachse» woh-»:» in Westfalen. Hannover, Holstein und al« Ko-loniste» mit Slawen gemischt >» Mecklenburg und Pommern. Der Sachsenwald ist nicht etwa dei Le>p-zig, so»dern bei Hamburg! Die allen deutschen Sach-senkinige hallen ihre Residenz beileibe »icht in Dr»«, de«. sondern i» Braunsch«eig. Aehnlich verhält t« sich «it de« Name» Franken. Die alte Hauptstadt der Franken war bekanntlich Aachen und die wirkli. che« Franke« «ohnen noch heute in den Steinlinde», in Nordbelgien und Holland, sowie al« Kolonisten mit Slawen vermengt in Brandenburg, West- und Ostpreußen. Bo« ethnographische« Standpunkt au» sind also die alten Berliner, di» Danziger und So-nigiberger Frank«« wir dir Kölner und Amsterda«er. Die Bevölkerung der bayerischen Provinz Franke» gehört dagegen einem au« Franken, Thüringern »nd Schwaben entstanden«» Mischstamme an, für den «an den Namen Moselmainlä»der vorschlagt» könnte. Diese« Mischstamme gehören auch die Mainzer und Darmstädter an, die «it d»n echten Hessen nicht« zu tun haben. Solcher Dopp»lsin» der alten Stamme«-«amen sührt natürlich fortwährend zu Mißverständ-nissen auch auf de« Gebiete der Dialekte. Der hi-storisch Gebildete versteht zum Beispiel unter sächsi» schen Mundarten dir von Hannover und Hamburg, während der Ungebildete die dem thüringischen (im w«il«r«n Sinne) angehörenden Dialekte von Leipzig und Dresden damit meint. Ein scheintoter Offizier. Eine schier un-glaublich klingende, aber amilich beglaubigte, ebenso rührend« wie außergewöhnliche Episode au» den Tagen »on LraSvik im August 1914 wird erst jetzt bekannt: Bet Weglinec, bei Zdtechowic« und Olbiecin hatte die Gebirgsartillerie in General Dank!» Heer der russischen Ued«rmacht siegreich die Stirn geboten, vor Wikolaz donnerten jetzt ihre Geschütze. Hier hatte die Batterie de» Oberleutnants Jäger die exponierteste Stellung inne. ihr vor allem galten die Grüße d«r Rufs«« und nur wie durch ein Wunder waren in dieser Hölle »on Feuer »nd Eisen Menschen und Maschinen bilher fast unver-sehrt geblieben. Kaltblütig und sicher wie immer, al» ob er gefeit sei gegen den Tod, der ihn hundertfach umheulte, leitete Oberleutnant Jäger da» Feuer seiner Batterie, sandle Schuh um Schuß und Lage um Lage hinüber, und wo er hinfunkte, da wuchs kein Gra» mehr. Die Russen blieben die Antwort nicht schuldig, dicht Über der Batterie platzten ihre Schrapnell», und von einem Zünder am Kops schwer getroffen, sank der tapsere Oberleutnant scheinbar leblos nieder. Die Nacht brach herein und deckte mitleidig Freund und Feind. Da führten sie die gefallenen Helden hinein nach KraS-nik, um ihnen, ungestört vom Feino, die letzten mili-tärifchen Ehren ju erweisen. Auch Oberleutnant Jäger trugen sie fort. Doch einer war, der wollte dem Tode sein Recht nicht lassen, da« «ar de» QberleutnaitS treuer Bursche. Der hatte kaum gehört, daß man sei« nen Herrn weggetragen yane, da machte ec sich auf. folgte dem traurigen Zug zur Stadt und ruhte nicht, bt« er seinen Offizier, an dessen Tod er nicht glauben konnte, gefunden halle — in der Leichenkammer de» Kratniker Spital«. Doch auch da verließ ihn die Hoff-nung nicht. Er hob seinen armen Herrn auf. und trug ihn au« der stillen, bleichen Gelrlllchast. er bettete ihn sanft, wus» da» bl«sse, blulenistellte Gesicht und mühte sich so lange um ibn, di» da» «aft schon entschwundene Leben zurückkehrte — der Scheintote erwachte. S» hatte treue, aufopfernde Liebe dem Tod« eine sichere Beute abgerungen, ärztliche Kunst und hingebungsvolle Pflege vermochten sie f-stjuhallen und den wackeren Offizier langsam, langsam der Genesung zuzusühren. Für sein tapfere» Ausharren damal« bei Wikolaz er-hielt «r di« Allerhöchste belobende Anerkennung. Pleit« in Mont«°Carl». In «in«r d«r letzten Nummern von »Verben« Gang" schr«idt der Pariser Berichterstatter de« Blatt»«. „Schvn längst ist e« bekannt, daß die sranzöstsch« Riviera sich i» größter Geldverlegenheit befindet. Sogar in Monte» Earlo «nd i» Nicca hat der Krieg Spuren hinter-lassen. Die «eltberühmte Spielbank in Nizza ist ge-schlössen, di» Wandelhallen »er Hotel« sind mit ver-wundeten überfüllt, die prächtig»« Bille» sind Re« konvaleSzenienheime. Die gesamten ökonomischen Bert hiltaisse Nizza« find untergraben und Nizza steh> vor de« Bankerott. „In einigen Wochen", so schrieb der Bürgermeister von Nizza an einen englische« L«rd, »find «ir ganz fertig. U»sere Kaff»« sind s» gut «i» leer." (Wie groß mag der Schmerz Doktor Viktor Adler« sri«, der s» ger»e die Spielhöhle be-suchte. Ei«fluß der .Emden" auf di» Litt ratur Jnditn«. In »in»m au«sührlichen Anikrl übrr die literarische Tätigkeit in Indien wäh'tvd der letzten zwölf Monate beleuchtet Mr. U. Kannappa, Professor im Presidency Eollege, Kalkutta, «uch den Einfluß des Kriege« auf die indische Eingeborenen-Literatur. Danach sind in Tamil 20 und in Telugu 3 Werke erschienen, die sich mit den Ursachen und dem Verlaus de« Kriege« befassen. Außerdem sind in Tamil 4 Balladen geschrieben, die ebenfall« de» Krieg beha»beln. Aber mehr al« durch diesen Kampf um Leben und Tod in Europa scheine« die indi schen Poete« durch di» „Smden" a«geregt zu sei». Unter anderem erschien i» Tamil ein Gesang, de» die Taten der „Emden" au«jührlich schildert. Eine andere Ballade schildert in diamaüscher Weise die Flucht der Madra«le»te, al« die Statt bombardiert wurde. Auch der bekannte Maldbar-Dichter Raman Nambiar hat die glorreichen Fahrten der .Emden" in einem poetischen Werke verewigt. A- A- A A A A A A A- A A- A A- A- A A A Deutsche, unterstützet eure Gchutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heran«» gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer Seife n. dgl.) das euch nicht« kostet und de» Vereinen Nutzen bringt! ? Y W Y Y V ^ V V V T V ¥ gucker - gusatzkarten. Aus Gr««b der Mi«ist»rial-verord«ung vom 7. Mai 19IK. R. #. Bl Nr. 132, hat die Statthalterei und zwar bereit« «it Geltung vom 14. Mai a« für die in der Mi-nisterialverordnung aufgezählte« Arbeiterkate^orie« die vierwiche»tlich« Bkrbrauch«m«nge »on Hucker auf 1% Kg. erhöht. Dies« Erhöhung beträgt sonach sür On«, in «eichen di» Zuckerkarte A (für 1 */4 Kg.) »»«gegeben wird, ^/, Kg. und für alle übrigen Orte, für welche die Zuckerkarte B (für 1 Kg.) au«g«gtde« Postsparkasse Nr. 36.900 oo Fernruf Nr. 21 oo BneiMMlilckctti (Jclfjal Herstellung von Druckarbeiten wie: werke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-und Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen, Programme, Diplome, Plakate Inferatenannahmestelle für die Deutsche Wacht vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, vurchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, tandwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Rlttvansaam Nr. s ♦ ♦ ftuntmcT 41 Deutsche Wacht ®:tte 7 wird, &/s 9g. Der Cejug der erhöhten Berbrauch«-«enge erfolgt durch Zuckerzujatzkaricn und sind die näheren Besti««un?en iber die Auizade dieser Zuckerzusa^karten a»« den Kundmachungen der poli-tischen Bezirkibehörden zu entnehmen. Die politischen Bezirksbehörden sind auch ermächtigt, für Kranke und kurgebrauchende Personen auf Grund der von diesen beizubringenden ärztlichen Zeugnisse Zucker-zusatzkarten auszugeben, durch welche die »ierwö-chentliche Verbrauch«»,enge für solche Personen auf höchstens iy, Kilogramm erhöht wird. Um die AuS-gade dieser Zusatzkarten ist unter Beibringung des ärztlichen Zeugnisse« bei der politischen Bezirk»« behörde de« Wohnortet der Kranken oder Kurze« brauchenden anzusuchen. Vahnsreoel. Bei der Einfahrt de» Zuze» Nr. 2903 um 5 Uhr früh in die Station Möstin der Lokalbahn Grobeln»—LandeSgrenze lag beiläufig in der Höhe des freien Verladevlatze» nächst der MazazinS-rampe auf dem Einkahrtgeleise «in UntcrlagSkeil, der den Zweck hat, da« Entrollen zu sichern, unter einem im MagazinSzeleise stehenden Wagen steckend, derart gegen den Zug gerichteten daß er eine ernste Gefahr sür den Zug hätte herbeiführe« können wenn er nicht recht-zeitig vom Lokomotivführer bemerkt und vom Schneeblech de? sehr langsam fahrenden Zuges von der Schiene gestreift werden wäre. Weiter« bemerkte der Bahnagen Johann Gaischeck um dieselbe Zeit auf dem Hauptgelette gegegüber dem Magazine einen über 5 Meter langen Baumstamm «uer über beide Schienen liegen, welchen er sofort entfernte. Die Gendarmerie leitet die Erhe« bungen nach den Tätern ein. Zwei Kinder verbrannt. Am 16. d. m. um G Uhr Nachmittag entstand im Wirtschaftsgebäude der Sofia Cep in Schiltern Feuer, welches riefig rasch um fich griff und nicht nur das Gebäude sondern sämtliche darin befindliche>' Futterv orräte einäscherte. Dem Brande fielen leider auch zwei Menschenleben zum Opfer und zwar die beiden Kinder der' Besitzerin, ein sechsjähriges Mädchen und ein fünfjähriger Knabe, deren verkohlte Lnchen erst am nächsten Tage in der Asche gefunden wurden. Die Schuld andiesem Unglstcke dürste die Mutter der beiden Kinder treffen, weil fie dieselben unbeaufsichtigt in der Wohnung zurückgelassen hat, wobei dieselben Gelegenheit hatten zu Züu'.Hölzchen zu gelangen, mit welchen sie beim Stalle ei» Feuer gemacht haben dürsten. Ein 2 Jahre alles Lind, welches im Zimmer war, konnte noch rechtzeitig ge» rettet werden. Die Mutter hat fich wie; festgestellt wurde um Ihre Kinder wenig gekümmert und dieselben roh behandelt. Sie zeigte auch diesmal nicht die ge« rmgste Teilnahme für ihre durch ihre Schuld »erun« glückten Kinder. Städtische ♦ ÄJf ♦ Hü ♦♦ lchisMlouyne Spielordnung für Donnerstag 25., Freitag 26. Mai 1. I?sturauknskme. Herrliche Bilder. 2. Der Gekeimsekretär. Ein überaus span-nen des Abenteuer in 4 Akten des Detektivs Joe Deebs verfaßt von Joc May mit Ma; Landa vom Lessing.Theater in Berlin. 3. I)Znsct>ens Liebe. Lustspiel mit unsserem kleinen schon recht beliebten Künstler. Voranzeige: Samstag, Sonntag Kein schwierigster fall. LolvsiateS Detektivbild ersten Ranges. Sonntag den 28. Mai Grasmahd-Versteigerung im Stadtparke nnd gleichzeitige Grasniahd-Yerparlitiingdes ganzen Relttorkogels. Zusammenkunft um 11 Uhr vormittags beim Wetterhäuschen. Der Ausschuss des Verschönerungsvereines. 50 am Galgenberge bei Cilli zu verkaufen eventuell zu verpachten. Anzufragen bei Herrn Dr. von Jabornegg. wird bessere ältere, gesunde nette Frau fflr kleine Landwirtschaft gesucht Gute Köchin, Kenntnis von Gf flOgeizucbt,Garten etc. verlangt. Dauernder Posten, sehr gute Stelle. Zuschritten unter: .Deutsch-Slowenische Sprache Nr. 21905* an die Vorwaltung d. öl. Möblierte W ohnuiig bestehend au» 2 Zutun ers nnd Kflche, wenn möglich auch l»ien»tb'«entimtncr von ruhiger kinderlos« Partei g «'s nebt ab 1. oder 15. Juti. Ar böte au die Ver-wiütug des Blatte» erbeten. 21 MO Möbliertes separiertes ZIMMER gesucht mit Gartenaussicht, in nächster l'mgebong der Stadt boi bu&aerer deutscher Familie, mit Verpflegung, von Rolidum Herrn ab 1. Juni. Uefl. Anträge bis 80. Mai unter ,Sr. 21801" an die Verwaltung des Blattes. 81901 Maschinschreibunterricht. Lehr befähigter Maschi i-bchreiblehrer erteilt Unterricht im Maacliinschreiben nnd Stenographie zu »ehr massigen Preisen. Anfragen sind zu richten an Stadtaml.«sekretärHan.sUlechinger. Visifkarten 'tdM& Vereinsbuchdruckerei Celeja. Realität bestehend aus Wohnhaus. Wirtüchafts-gebände nnd Scheuer tait */4 Joch grossem eingex&antcn GemOsog&rtiii nowie l Joch Wiese, 10 Min. vom Kurorte Rohitsch-Sauerbrann entfernt, tu verkaufen. Auskunft erteilt d e RealitäUnrerkelir-v^r-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blechinger.) Sehr nette Villa ia der unmittelbarsten Nähe von Cilli, •in Stock hoch, mit 17 Wohnriumen asbst grossen Garten, reitende Aussicht, ist sofort preiswert xu verkaufen. Auskunft »rteilt die Realitätesiverkehravermittlang der Stadtgemeinde Cilli. Weingartenrealität in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhaus, Stall, Presse, Holikge, Schweiuestall, 2 Joch Rebengrund »sb»t gross r Wiese. Preis 5500 h. Sofort verkäuflich. Auskunft erteilt die Realilätenverkehrsver-mittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blecbinger). Einstöckiges Wohnhaus nengebant. mit Gastwirtschaft, Bräunt wein -scliank, Trafik und Garten in einem Rutschen Orte in unmittelbarer Nähe von Cilli itt preihWÖrdig tu verkaufen. Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragfähiger Oekonomie verkäuflich. Auskunft erteilt die Realitätenverkehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli (Sekretär Hans Blecbinger) Ländliches villenartiges Haus mit 2 Wohnungen, Zimmer. Küche samt Zubehör; Aeker, Gurten, Weinbecken nnd Obst bäume, sowie Wirtschaftsgebäude, ausgezeichnete ertragsfähige Weinfech-iang. Sehr preiswflrdig. Aafku&ft erteilt die Realitäteaverk^hrsvermittlung der Stadt-gemeinde Cilli iSekretlr Hans Blecbinger). Sendet ins Feld: PHILIPPS BUCHERE! ROMANE HELLER [SoT JAKOß'pfriLippTeö k£12ESA____Mtotuueiio_X.-_ • Gipflet (Ine folgend« preisqeirbn«« arbrtten er)einen en: 1 «iorien/ftrin. OJoman »ob M. Brte. 2. Ranwitgnirü&ecoa&c eon 1B»tl6»t m u. 13 an». Novelle». 3. J>t6 «tü4tt (jütrrtu. Roman »on annte J6 r u f a ». 6. Vor ttm Hauen Sogrn t. iians «. Td aI u. 12 and. ?;o»ettf n. 7. Artatfen its.' Somun von t'ttton fano. > 9tieerlH>tb S»Ha ». Ann« e. TSanSup» n. 15 and.Novellen. 9. Tür alte Apiehihr. Xom«n »on A»»«fte ® roitc r. K. flauer.' von itutbUtc Wett und 12 andere Novellen. Stfltn A^reiniendung von KV f-pUrr xro und 10 stelle» Speieiquichla«. ?u bauen in jeder Butdd^nd!»», und vom Vcvlagjatob Philipp, Wien, 6., Sarnabiteng. 7 Ausweis über die im ftädt. SchlachiHause in der Woche vom 15. bis 21. Mai 1916 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführten Fleisches. Name des Fleischers Junger Ludwig . stofiät Ludwig . L« löschet Jatob PlevSat Franz . R«t«iischegg Josef 'Srilat Franz . . Sttljtr I ofei > . Zanq Viktor . . Gastwirte Private «<»l>»»tu»zei» d<>« Kleikd in n«inra Etticke» w •y Q £■ 5 •= a « i os 10 I . II 1 ! 5 ■ L '5 - L 5 : g ■& UD S 1 X B I 'S S "5 I £ 5 et3 t» I « ! »5 12 8 1 Eingeführtes Fleisch tn Kilogramm •- ! T (5 ' Q J* 3 o o ^ ö; 30 « « .22 W CO Stile 8 q?eu»sche 'iitmmer 41 ZI. 352 Mob. 1916. Kundmachung. Briefschmuggel aus dem Felde. Es haben sich Fülle ereignet, daß Militärpersonen der Armee im Felde mit Rücksicht ans die bestehenden Zensurvorschriften und den Umstand, daß die Beförderung von Briefen ins Hinterland mitunter längere Zeit in Anspruch nimmt, versucht haben, die im Interesse der Geheimhaltung der Kriegsgliederung gegebenen Vorschriften in verschiedener Weise zu umgehen und Nachrichten ins Hinterland zu schmuggeln. Ein solcher Briefschmuggel ist strengstens verboten. Militärpersonen der Armee im Felde haben sich zur Beförderung jedweder Nachrichten und Sendungen nur der k. u. k. Feldpost zu bedienen. Die Benützung der Zivilpost zur Beförderung von Postkarten oder Briefen, die Absendung von Paketen durch die Zivilpost, durch einen Spediteur oder die Uebermittlung von Karten, Briefen oder Paketen durch ins Hinterland reisende Personen (Verwundete, Begleitmannschaften von Transporten, Eisenbahnbedienstete, Zivilpersonen u.s. w.) st verboten. Wer einem solchen Verbote entgegenhandelt, macht sich nach Umständen des Verbrechens der Hintansetzung der Dienstvorschriften im allgemeinen nach § 272 M.-St.-G. der Verbrechens der Subordinationsverletzung nach § 150 M.-St.-G. zum mindesten aber des Vergehens wider die Zucht und Ordnung nach § 269 M.-St.-G schuldig. Es wird aufmerksam gemacht, daß auch Zivilpersonen, die bei einem derartigen Briefschmuggel mitwirken, straffällig worden und zwar unter Umständen des Verbrechens der Hilfeleistung zu einem Militär-verbrechen nach § 316 M.-St.-G. schuldig sein können, daß im Bereiche der Armee im Felde mit Standrecht bedroht ist. Zumindest werden solche Zivilpersonen nach der Kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854. R.-G.-Bl. Nr. 96 zu bestrafen sein. Die Bevölkerung wird auf das Verbot des Briefschmuggels aufmerksam gemacht und vor Begehung derartiger Handlungen eiadrück-lichst gewarnt. Stadtamt Cilli, am 15. Mai 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. ! W er in ii t! die feinste Qualität ist zu haben in der Dalmatiner wein-liederlane Halltovic Gn gros Cilli En detail Die Kaninchenzuchtanstalt der Stadtgemeiiide Cilli gibt, soweit der Vorrat reicht, an Kaninchenzüchter in der Stadt ab: beste Sorten Jungkaninchen und zwar Lohkaninchen, grau und braun, Mittelporte und grosse Sorte; beste Sorten belgischer Riesen zum Eigenkostenpreise für Zuchtzwecke. Anfragen sind an das Stadtamt Cilli zu richten. Stailtarnt Cilli, am 15. Mai 1915. Der Bürgermeister: Dr. lleinrirh v. Jabornegg. Zwei eingerichtete Zimmer sind zu vermieten. Anzufragen in der Verwaltung d. Bl. P. bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissie/austalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengasso 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. i . • . ' ■ - kB»? H Kll!a'<£[ i In tiefster Trauer geben die Gefertigten iin eigenen wie im Namen sämtlicher Verwandten Freunden und Bekannten schmerzerfüllt Nachricht von dem allzufrühen Ableben ihres innigst-geliebten guten Gatten, beziehungsweise Vaters, Bruders, Großvaters, Schwiegervaters, Schwagers und Onkels, des Herrn , JOSEF FOHN k. u. k. Oberwaffenmeister I. Kl. i. R. des Infanterieregimentes Nr. 87 Besitzer des goldenen und silbernen Verdienstkreuzes mit der Krone, der Kriegsmedaille, der Ehrenmedaille für 40jähr. treue Dienste usw. welcher am Montag den 22. Mai nach kurzem mit großer Geduld ertragenem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente im Alter von 66 Jahren sanft entschlummerte. Der teure Verewigte wird am Mittwoch den 24. d. M. um 4 Uhr nachmittags in der städtischen Leichenhalle, wohin der Verstorbene behufs Aufbahrung überbracht wurde, feierlichst eingesegnet und auf dem städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heiligen Seelenmessen werden am Donnerstag den 25. d. M. um 8 Uhr früh in der Marienkirche in Cilli, in Innsbruck und in Frain gelesen werden. Cilli, am 22. Mai 1916. Franziska Föhn, geb. Nealingcr, Gattin, Elisabeth Rabitsch, geb. Fohn MitzJ Fohn, geb. Pewny Schwester. Schwicgcrtochter. Johann Fohn, Bruder. MItzi und Josefinc, Enkel. Franz und Katharina Pcwny Franz u. Wenzel Pewny dzt. im Felde Aloisla Pewny Schwägcr und Schwägerinnen. Prof. Dr. phil. Josef Fohn Mil.-VerpHei(iofllzUI I. Res. d/t. Im Felde Dr. iur. Rudolf Fohn Emanuel und Franz Fohn Söhne. GArihlrimrfl, »fnoollun«. Druck unh Vnlaa: Bo?eii?buli>dritckere, .Ckleja- in CtUi. — «ftarttroortlidjet geiler: lAuid? SdjtMo.