Cchristlcilung: RathauSgassc Str. ö. rele»»o» lir. SI, IXerur»». «vrechftil»«e: Töglich lmit tafMnat »n «»im- ». Bestiege) vo» 11—lt mir von». Hondichre.ben treiben nickt ,»iA«g«gedn>. namt*lo1f Sin-| fjfcunjfa nicht drrilSstchtijt. Iilüstzi»»»»«» die Ser»»Inin» gtarn Sstchima »rr billigst lW-gestritten Sedühmi entgegen. Bei wiei'N HaldMri, ....Kr«* «ataläKtlä. . . . K 1J-80 ffiir «i II i Bit Z-«ea»», HM Hau» ! Monatlich . . . .1 II» WtertdjMjriä . . . K S — ÄalMSgriü .... X •■— »i«S5täl)ti8 .... IC 1J-— SOH «-»>-»» erhöhe# st« »>« e|ü<;»get>Uhten »» du höher«» Swenhimj»-®ehil>tnu Eingeleitete MoHcmcnt» gelten di« ist «dbest-lli»:» Ar. 43 HM, Mittwoch, den Sl. Mai lSll. Z«. Jafirgang. Zur RkichsratswichUirmegung. Horvatek in Schönstein abgeblitzt. Donnerstag nachmittag fand im stockslowenischen Gasthause Rajster zu Schönstem eine fozialdemo kratische Wählerversammlung statt. Schon seit meh-rcren Tagen wurde von einem noch unsichtbaren Komitee" für diese Versammlung Stimmung gemacht und gleichzeitig durch Plakate, in welchen die Arbeiter „Lieber Freund und Kamerad" genannt wurden, zum Erscheinen aufgefordert. Doch der sozialdemokratische Wahlwerber Horvatek hat sich dabei eine große Blamage geholt. Stotternd eröffnete ein gewisser Herr Arnusch (Hausbesitzer in Graz) die Versammlung. Auf Vorschlag der Deutschen wurde zum Vorsitzenden Herr Vizebürgermeister Ph. Gande und zum Schrift-sührer Herr Emil Peunik, Gemeindesekretär, mit großer Stimmenmehrheit gewählt, während der sozial» demokratische Vorschlag mit knapp fünf Stimmen durchfiel. Lehrer Horvatek begann nun seine wohl-einstudierte Rede, die an Phrasendrescherei nichts zu wünschen übrig ließ. Verblüffend wirkte die Mit-teilung, daß alles, waS nicht 6000 K jährliches Ein« kommen hm, „Proletarier" fei. Die Behauptung, daß die von sämtlichen anderen Parteien gemachten 00 Gramm, als 140 Gramm mehr Wann der Spargel von Italien nach Deutschland gekommen ist, das kann man nicht genau behaupten, eS wird aber wohl schon ein halbes Jahrtausend her sein. Anfangs ließ die Spargelkultur bei uns noch viel zu wünschen übrig und nur langsam gelangte sie zu einer bedeutenden Höhe. Die Gärtner in Ulm und um Ulm herum waren die ersten, welche die deutsche Spargelkultur zu hohem Ansehen brachten, dann folgten die Städte Erfurt und Braunschweig. Jetzt mästen auch diese Städte manchmal den Spargel so, daß davon nur drei Stück auf ein römisches oder fünf Stück auf ein deutsches Pfund gehen. In Frank> reich stammen die besten Spargel von der Stadt Argenteuil. Die Franzofen sind große Spargelfreunde, und selbst ihr Arzneifchatz enthält einen Spargelsqrup und einen blutreinigenden Spargeltee, deren Wirk-samheit hauptsächlich auf den Gehalt an Asparagin beruht. Auch die Süßholzwurzel und unsere Zucker, rübe enthalten dieses Alkaloid, nur in weit schwä-cherem Maße. Nicht nur den alten Griechen und Römern war der Spargelbau bekannt, sondern auch den Aegyptern vor bereits fünftausend Jahren. Aus allen alten Be-richten, die wir über die Spargelkultur haben, geht Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 43 für die Wiederwahl MarckhlS eintreten werden. Damit ist Brunndors als der zweitgrößte Wahlort deS 11. Wahlkreises dank der Einsicht seiner Führer einig. Die deutsche Wählerschaft des ganzen Wahlbezirkes muß den wackeren VolkSgenoffeu in Brunndorf für ihre Fohnentreue herzlichen Dank zollen. Heil? Marckhl in Saldenhofen. Hm 27. fand in Saldenhofen eine sehr gut besuchte Wählerversammlung statt, in welcher Wahl» werber Abg. Richard Marckhl seinen Rechenschafts-bericht erstattete und sein Programm entwickelte. Seine Ausführungen, in denen er auch die von der Gegenseite im Wahlkampf angewendete Lügevtaktik unter stürmischen Beifall einer scharfen aber fachli« chen Kritik unterzog, fanden lebhaften Beifall. Der windische Oberlehrer Hren aus Hohenmauthen, welcher hier und in der Umgebung in unerhörter Weise für Rel»ek Wahlagitation betreibt und als nationaler Fanatiker und Agitator einen Ruf ge-nießt, der mit seiner Eigenschaft als Jugendbildner kaum vereinbarlich ist, versuchte den Redner mit Zwischenrufen zu stören, mußte sich aber wiederholt unter Gelächter und stürmischen Beisall eine heftige Abfuhr gefallen lassen. Er zog es vor, sofort nach Schluß die Versammlung zu verlassen. Einstimmig wurde in einer Entschließung dem Wahlwerber R. Marckhl für seine aufopferungsvolle und ersprießliche Tätigkeit Dank und Anerkennung ausge-sprochen und ihm das Versprechen gegeben am 13. Juni einmütig für seine Wiederwahl einzu« treten. Die österreichisch-ungarische Armrerclorm. Von einem Mitglied des österr. Herrenhauses. Die Sozialdemokratie in Oesterreich beeilt sich die Veröffentlichung des Inhalts der mllitärifchen Reformvorlage zu einem neuen Feldzuge gegen den „Moloch Militarismus" zu benühen. um ihre wan-sende Position in einer Reihe von Wahlbezirken zu festigen. Die von ihrer Seite geübte Kritik ist in-dessen wie die ganze Politik der Sozialdemokratie rein negativ, denn sie deutet nicht an, ans welchem anderen Wege und mit welch anderen Mitteln die Wehrkraft der Monarch« auszugestalten fei, sondern kommt immer wieder auf die alte Melodie vou der Abschaffung des stehenden Heeres zurück. Ebenso unbegründet sind die Nörgeleien, die von klerikaler Seite an den Vorlagen geübt werden, weil durch sie angeblich die Einheit der Armee verletzt werde. Auch da ist etwas Wahlmache dabei. hervor, daß die Art des Spargelbaues im großen und ganzen stets dieselbe war. Zum guten Gedeihen braucht der Spargel einen lockeren, leichten bis mittelschwerea Voden, der vorher 50 bis 60 Ztm. tief rigolt und im Frühjahr un-mittelbar vor der Pflanzung mit etwas verrottetem Dünger gedüngt wurde. In dem so im Herbst ri-gölten und im Frühjahr gedüngten Boden zieht man in Abständen von 90 Ztm. Gräben von 28 Ztm. Tiefe und 35 Ztm. Breite, pflanzt in diesen auf 6—8 Ztm. hohen Hügeln einjährige Spargelpflanzen, die si— 8 Ztm. hoch mit Erde bedeckt werden. Im dritten Jahre bedeckt man die Pflanzen mit 33 Ztm. hohen Erdhügeln und kann in diesem Jahre auch ansangen, die stärksten Sprossen zu schneiden, wäh-rend man alle schwächlichen Triebe auswachsen läßt. In den ersten zwei Jahren dars überhaupt nichts geschnitten werden, sonst gefährdet man die ganze Pflanzung. Erst vom dritten Jahr an beginn« die Erntezeit. Eine gute Spargelpflanze kann jährlich ein Kilo Spargel bringen und eine Spargelanlage kann 25 Jahre lang guten Ertrag liesern. Die jährliche Erntezeit dauert von Anfang Mai bis Ende Juni. Natürlich hängt in jedem Jahr An-sang und Ende der Spargelzeit von der Witterung ab. Der Spargel braucht zu feinem Gedeihen vor allen Dingen Wärme, Sonnenschein. Je heißer die Sonne brennt, desto schneller wächst der Spargel und je schneller er wächst desto zarter ist er. Bei günstiger Witterung ist der Spargel nicht nur gut, son-dern auch billig, da dann das Angebot sehr groß ist. Regen biaucht der Spargel weniger, denn er findet in der Erde stets Feuchtigkeit genug, weil seine Wurzeln so ties eingepflanzt sind. Da die Sonne das Wachsen des Spargels so sehr befördert, fo ist es klar, daß die warmen Gegenden wie Aegypten, Jta» Vom deutschen, nationalen Standpunkte aus kann weder die eine noch die andere Anschaffung akzeptiert werden. Der Widerwille der Sozialdemo-kratie gegen die Armee entspricht nicht so sehr wirt-schaftlichen als politischen Erwägungen, weil die Sozialdemokratie in der Armee die stärkste Stütze der öffentlichen Ordnung nnd der Monarchie er» kennt, furchtet und haßt. Sind erst die Bataillone der kaiserlichen Armee beseitigt, dann rücken ganz von selbst die von Dr. Adler und Dr. Karpeles geführten Arbeiterbataillone nach. Daß die Deutschen in Oesterreich gerade als der kulturellste Bolksstamm eine solche Entwicklung zur Ochlokratie nicht för-dern können nnd dürfen, liegt auf der Hand, ihre Stellung zur Armeefrage ist andererseits aber auch noch durch die Stellung der Monarchie in der Welt-Politik vorgezeichnet. Daß die Deutschen in den Siebzigerjahren dies verkannten, hat dem deutschen Volke in Oesterreich Nachteile gebracht, die heute noch nicht wettgemacht sind und anS jener Zeit stammt auch das bittere Wort Bismarcks von den „Herbstzeitlosen", mit dem er die damalige Politik der Deutschliberalen unter der Führung Herbsts bezeichnete. Die österreichisch-ungarische Monarchie hat in Europa eine ganz bestimmte Mission, auf die sie durch die Ereignisse in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts neuerdings verwiesen wnrde und zu deren Förderung Bismarck den gran-diosen Plan des deutsch österreichischen Bündnisses entwarf. Ohne entsprechende zeitgemäße Ausgestal-tung ihrer Wehrmacht ist die Monarchie aber nicht im Stande, diese ihre Mission zu erfüllen und darum kann man auf deutschnationaler Seite nicht grundsätzlicher Gegner der militärischen Reformvor-lagen sein. Dagegen wird man darauf beharren müssen, daß einerseits der Zweck der Reformvorlagen: Stärkung der Wehrkraft auch wirklich erreicht und an« dererseitS die daraus sich ergebende finanzielle Mehr-belastung gerecht verteilt und eine gesunde Wirt-fchastSpolitik auch die Steuerkraft der Bevölkerung entsprechend hebt. Dazu braucht man nicht — wie eS von klerikaler Seite geschieht — kaiserlicher zu sein als der Kaiser. Sind die Krone und die Armee-leitung der Ueberzeugung, daß durch die Reform die Einheit der Armee nicht zerstört wird, dann kann man sich damit wohl bescheiden; viel wichtiger ist, daß auch in Zukunft von dem österreichischen Teile der Armee alle politischen Tendenzen fernge-halten werden und hier nicht durch ein Uebermaß in der Uebung billige Rücksicht in sprachlicher Be-ziehung aus die nichtdeutschen parteisozialen Bestre-düngen ermuntert werden, die allerdings zum Ruine der Wehrmacht der Monarchie führen könnten. Fer« ner wird unter allen Umständen daran festzuhalten sein, daß di« Einsührung der zweijährigen Dienst-zeit bei den Fußtruppen der gemeinsamen Armee lien und Südfrankreich den besten Spargel hervor-bringen, und zwar ohne große Mitwirkung der Menschen. In unserem Klima dagegen verlangt die Spargelkultur eine weit größere Ausmerksamkeit. In Berlin und in anderen wenig geschützten Gegenden hat man in neuester Zeit folgende Schntzknltur in Anwendung gebracht. Man legt die Spargelbeete zwei Meter weit voneinander entfernt an, so daß die Spargelwurzeln, ohne sich zu berühren, vollen Spiel-räum zur Ausbreitung haben. Zwischen den Beeten wird salat, Kohlrabi oder anderes Frühgemüse ge-pflanzt, welches durch die erhöhten Beetreihen dem Spargel einen guten Schutz gegen die kalten Winde gibt und ihn so auch früher zur Entwicklung gelangen läßt. Selbstverständlich ist alljährliche reiche Düngung zur Erzielung guter Spargelarten unbedingt erfor-derlich, ebenso die peinlichste Reinhaltung der Beete, fönst kommen die schlimmen Spargelfeinde und stellen die Ernie ganz oder doch teilweise in Frage. Diese Feinde sind: die Spargelfliege, der Spargelkäser und der Rostpilz, puccinia asparagi. Der Pilz bildet im Frühjahr an den Stengeln gelbe Flecken, später zimtbraune Pusteln und schließlich schwarzbraune Polster. Zur völligen Vernichtung dieses schlimmen Feindes verbrennt man im Herbst das besallene Kraut. Der Spargelkäser frißt die Blätter der Spargel-pflanze und die spargelfliege bohrt den Stengel an. in dem sie dann ihre Larven ablegt. Ablesen der Pflanze und besprengen mit verdünnter Karbolsäure lösung vernichtet die Feinde. Zum Glück sind diese Feinde selten und bei guter'Pflege und einigermaßen günstiger Witterung ist die Spargelkultur auch in unserem Klima recht einträglich. auch wirklich im vollen Umfange des Kontigents erfolgt und die Vergrößerung des Unteroffizierkorps nicht zwangsweise dnrch Borschreibung eines dritten Dienstjahres erfolgt, sondern wie anderwärts im Wege freiwilliger Meldungen, drittens aber ist das größte Augenmerk der Bedcckungsfrage zuzuwenden. Die daraus sich ergebenden Lasten dürfen nicht vor« wiegend dem Mittelstande aufgehalst werden, weil damit die Deutschen verhältnismäßig härter getrof-sen würden, andererseits aber muß durch eine gründ-liche Aenderung der Wirtschaftspolitik im Sinne der Belebung der produktiven Tätigkeit in Gewerbe, Handel und Industrie die Steuerkraft gehoben wer-den. Naturgemäß läßt sich das nicht sofort mit einem Schlage bewerkstelligen, allein dazu sind doch die Abgeordneten da, damit sie, wenn sie die Armee-vorlagen annehmen, auch darüber wachen, daß die Regierung eine Wirtschaftspolitik macht, die der Be-völkerung es ermöglicht, erhöhte Lasten zu tragen. Sie werden dazu aber umso mehr Gelegenheit ha-ben, da das neue Abgeordnetenhaus die Finanzre-sorm zu erledigen und den neuen Zolltaris und die neuen Handelsverträge vorzubereiten haben wird. Aus Stadt nnd Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 2. Juni 1911 um 5 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Ge-meindeausschußsitzung statt, mit folgender Tages ordnung: Mitteilung der Einläuft. Berichte des RechtSausschufseS über: 1. die Neuwahl der Mitglieder in den Stadtschulrat für die nächste FuuktionSdauer; 2. ein Ansuchen der Kirchenvorstehung St. Josef ob Cilli um Be willigung zur Ausbesserung der Kapellen auf dem Kalvarienberge; 3. die Eingabe der Eheleute Max und Franziska Sina wegen Erneuerung des Ver-träges hinsichtlich der Ueberlaffung deS Grundstückes zur Abhaltung der Biehmärkte; 4. die Eingaben wegen Zuerkennung des HeimatSrechteS in der Stadt Cilli betreffend: die Köchin Josesa Erepinschek, die Magd Maria Mlaker, den Tapezierer Adolf Klarer und die Waffenmeisterswitwe Maria Kienast und 5. einen KausSantrag des Peter Majdic hinsichtlich des städtischen Realbesitzes in der Schmidgaffe (Ban-parzelle Nr. 8 Werkstättengebäude). Berichte des Finanzausschusses über: einen AmtSvortrag betreffend die Festsetzung der Entlohnung für den Fifchereiaufseher Anton Winkel-hofer und ein Ansuchen des AlpenvereinsgaueS „Karawanken" um Bewilligung eines Beitrages zur Errichtung eines Schutzhauses auf dem Ursula-berge. Berichte des GewerbeausschusseS über: die Eingaben um Verleihung einer Buchdruckern-konzession und zwar: deS August Schek, deS Bereines „Zadruzna tiSkarna" und des Vereines „Na-rodna Zalojba" und ein Ansuchen deS Kaufmannes Josef Srimz um Bewilligung der Erweiterung feiner Branntweinschank-Konzefsion. Bericht des SchulhauSbauausschusses über die Vergebung der Heizanlage für den Schul-Hausbau und der Vergebung der Lieferung der Schulbänke. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Siyuvg. SchulkinderauMhrung im Stadttheater. Samstag und Sonntag entrollte unsere liebe deutsche Schuljugend auf unferer städtische» Bühne herzerquickende reizende Bilder. „Die Kinver für die Kinder!" Der Reinertrag ist zum Zweck der Errichtung eines Kindergartens bestimmt. Äit dieser Losung schuf unsere Jugend ein Werk, das mit seinem harmonischen Gesamtbilde und dem ganzen Aufbau, mit der riesigen Arbeitsleistung, die zu seinem Gelingen führte, den Veranstaltern den herzlichen Dank der Bevölkerung sichert. ES gelangte daS Märchenspiel: „Der Märchenprinz" von Will-komm und Knq, in einer wesentlich abgeänderten und erweiterten Gestalt zur Aufführung. Die Darsteller waren Schüler und Schülerinnen der Volksschule», der Mädchen-Bürgerschule, der Mädchen-Hansels-schule und der HauSsrauenschule. Bei der zweite» Darstellung waren die Hauptrollen durch andere Kräfte ersetzt und eS ist im nachfolgenden der örft-genannte der Darsteller deS ersten Abends, der Zweit-genannte jener des zweiten Abends. Die Darstellimg zerfiel in zwei Auszüge; daS „Vorspiel" und der „Traum des Märchenprinzen". Die Vorstelluna be-gann damit, daß die Mutter (Fräulem Prafchak, Nummer 4.1 Zeliska, Hausfrauenschule) mit ihren Kindern Ulf i Bürger. Kramberger, K.-B.-Sch), Gertrud (Rau-scher. Bacho. M.Lj.-Sch.) und Blondcheu Würger) bei Lampenschein am Tische sitzt. Ulf, der sich längere Zeit mit dem spiele unterhalten hat, bat die Mutter, sie möge den Kindern noch ein Märchen erzählen. Die Motter erzählt dann das Märchen vom Sterntalermädchen. Andächtig lauscht Blondchen und schläft nach und nach in den Armen der Mutter em. Nachdem sie noch das reizende Abschiedslied ge-sungcn. geht das Vorspiel in den Traum über. Ulf wird ins Märchenreich versetzt und erscheint als Märcheuprinz. Zunächst tritt nun die Königin auf Grafselli. Wufser. M.-B.-Sch.) und dann kommt anch schon der Rattenfänger (Preuz, K.-B.» Ich.) heran, der die 7 Zwerge auffordert, mit ihm in den Zauberberg zu gehen. Die kleinen Mä.inlein wissen jedoch, wie sie sich verhalten sollen und das staunen ergreift sie, als plötzlich Rübezahl (Hölzel, K.-.B.-Sch.) daher schreitet, der jedoch, weil sein Name ungestraft nicht genannt werden darf, den Zwergen befiehlt, auf ihren Platz zurück zu gehen. Nun kommen Goldmarie (Chiba, M.-B.-Sch.) und Pechmarie (Wambrechtsammer, M.-B.-Sch.), denen sich, stolz einherfchreitend. der gestiefelte Kater (Wambrechtsammer, K.-V.-Sch.)sowie Schneeweißchen (Zangger, M.-B.-Sch.) und Rosenrot (Stepischnegg, M.-B.-Sch.) anschließen. Eine überaus wirksame und drollige Figur war daS tapfere Schneiderlein (Barsch. K. V.-Sch.). Dann zogen der Fischer und >eme Frau (Gajsek, K.-B.-Sch. und Roschanz, M.B.-Sch.) vorüber. Gleich darauf frägt das Schweperchen (Schieß. Biditz, M.-B.-Sch.) den Märchenprinzen, wo es denn feine Brüderchen finden könne. Der Morgenstern (Fritfch, Smolej, M.-B.-Sch.) gibt ihm das Beinchen, das als Schlüssel dient, um in den Glasberg zu ge-langen. Sodann bilden sämtliche Märchengestalten eine bunte Reihe und Dornröschen (Koppold, M.-H.-Sch., Rebenfchegg, M.-B.-Sch.) kommt zu ihnen, tritt zum Spinnrade, sticht sich an der Spindel, und sinkt mit einem Schrei auf das Ruhebett hin. Alle Märchengestalten verfallen in Schlaf. Nun er-scheint die Geigenelse Liesel (Matic, M.-B.-Sch.), die ein prächtiges Traumlied spielte und Ulf schreitet im Märcheureiche herum, wundert sich über die vielen Gestalten, kommt endlich auf Dornröschen zu, gibt ihm einen herzhaften Kuß und alle erwachen aus dem Schlafe. Sie schreiten nach vorne, die Hexe bietet sich ihnen als Brautsührer an, doch Dornröschen weist auf Aschenputtel (Kollaritsch, Lindauer, M.-B.-Schule) und auf den Zwerg Nase ^Jvanschek, K.-B.^Sch.). Zwerg Nase wird durch den Märchenprinzcn aus dem schlimmen Zauber er-löst und in einen schmucken Knaben verwandelt und wandert mit Aschenputtel fröhlich vereint als Paar Wachj einher. Nun entwickelt sich ein festlicher Umzug und nachdem alle sich kreisförmig aufgestellt, erscheinen die Reigenelfen, die Schülerinnen der M.-B -Sch.: Ambrofchitsch, Blasch. Eempirek, Flnck, Gollitfch, Jicha, E. Jantscher, K. Jantscher, Klementfchitfch, List, Mesaretz, Navratil, Neger. Patz, Plevöak, Porsche, Putan, Rischner, Schwerer, Skaberne, Speglitsch, Wenedikter, Wolf und Zeder. Der Reigen entzückte durch die Anmut der Bewegungen, durch die rei-zenden Kindergestalten, durch die geradezu bewun-derungSwürdige Sicherheit und Exaktheit der Durch-sührung und Fräulein Wogg, daS dieses gewiß sehr schwierige Wert zustande gebracht hat, verdient volle Anerkennung. Um den Märchenprinzen wieder ins Reich deS wirklichen Lebens zurückzuführen, fchläserte ihn die Königin am Ruhebette ein und singt dabei das schöne Lied von Sandmännchen uud es werden seine Alltagskleider wieder hereingebracht. Mit dem Liede: „Schlaf süß" schwinden die Märchengestalten, der Traum ist vorbei. Die Märchengestalten, die durchwegs in sehr befriedigender Art dargestellt wurden, wurden von Fräulein Grete Donner, Ludmilla Koroschetz und Else Prost ein-geübt. Im Orchester war ein Sängerchor, beste-hend auS 160 Knaben und Mädchen aufgestellt, der feiner Aufgab« ganz vorzüglich gerecht wurde. Die schwierige Ausgab« der Einübung und Leitung des Chores siel Fachlehrer Herrn Wendler zu. Die Mu-sikbegleitung besorgte Fräulein Willy Pacciaffo. Die Oberleitung der ganzen Aufführung lag in der be-währten Hand des Herrn BürgerschuldirekivrS Herrn Praschak, der bei derlei Beraustaltungen schon wie-derholt seine meisterhafte Hand bekundet hatte. Unter großem Beisalle des Publikums dankte ihm der kleine Burger in wohlgesetzter Rede und überreichte ihm einen Lorbeerkranz. Es waren zwei schöne Abende, die nicht nur den Jungen fondern anch den Allen noch lange in schönster Erinnerung bleiben werd«!! und die auch durch den reichen Ertrag einem schönen und edlen Zwecke bedeutende Förderung ge-bracht hab:n. Hauptstellung. Morgen Donnerstag den 1. Juni findet die Hauptstellung für den Stadtbezirk Cilli in der Chemalkaferne statt. Beginn 7 Uhr früh. Aus der Fleischhauergenossenschaft. Die am 28. Mai 1911 im Hotel Post unter dem Borsiye des Obmannes Franz Rebenfchegg stattge-fundenen Gehilf en verfamm lu ng der Fleisch-Hauergen offen schaft hatte die Durchführung der Neuwahl der verschiedenen Funktionäre zum Zwecke, welche Wahlen folgendes Ergebnis hatten: Zum Obmannc der Gchilfenversammlung wurde Franz Rebeuschegg wieder — und zum Stellvertreter der Selchergehilfe Ernst Bogner gewählt. In di« Gehilfenversammlung wurden gewählt; Der Selchergehilfe Josef Reitar und die Fleischergehilsen Johann Jeleuko, Georg Drnfchkowitfch, Alois Supau, Michael Ratej und Darmpntzer Stefan Cöch zu Ausschüssen und Franz Wretscher, Leopold Filipitsch und Andreas Scharlach als deren Ersatz-Männer. In den schiedsgerichtlichen Ausschuß wur-den Franz Rebenfchegg, Johann Jelenko, Michael Ratej, Joses Reifner, Ernst Bogner und Stefan Cöch als Ausschüsse und Johann Godler, Alois Supan und Urban Gyula als Ersatzmänner gewählt. AIs Ausschüsse für die Gehilfeukrankeukaffe wurden Franz Rebeuschegg. Johann Jelenko, Ernst Bogner und Josef Reifner und als Ersatzmänner Michael Ratej und Stefan Cöch gewählt. In den Ueber» wachuugsauSfchuß wurden gewählt als Ausschüsse Alois Supau und Georg Drufchkowitfch und Franz Wretscher als Ersatzmann. Ferner wurden Franz Rebeuschegg und Stefan Cöch als Delegierte in die Genossenschastsversammlung und Franz Rebeuschegg und Ernst Bogner als Mitglieder in die Gesellen-Prüfungskommission gewählt. Bei der sich an diese Gehilfenversammlung anschließenden Generalver-sammluug der Gehilsenkrankenkasse der Fleischhauerge-uossenfchaft bei der ebenfalls Franz Rebenfchegg als Obmann der Kasse den Borsitz führte, wurden über Antrag des Selchermeisters Ludwig Junger der Geschäftsbericht und der Kassabericht für das Jahr 1910 zur genehmigenden Kenntnis genommen und bezüglich der Kassagebahrnng dem Obmanne die Entlastung erteilt. KindeSweglegung. Am 23. August 1969 wurde auf den Stufen des Franziskusaltares in der Stadtpfarrkirche gegen 8 Uhr abends von dem Mi-nistranten, der die Kirche zuschloß, ein ungesähr zwei Monate alteS Mädchen ausgefunden. Das Kind war in zwei Lcinenwickel und in ein Stück eines alten Wetterkragens und eines Frauenrockes eingehüllt. Auf der Brust des Kindes lag ein Rosenkranz aus roten Sctte 3 Perlen. Da es sich um eine KindeSweglegung handelte, leitete die Sicherheitswache sofort Erhebungen ein, die aber erfolglos blieben. DaS Kind, dessen Mutter offenbar der dienenden Klasse angehörte, wurde von der Sladtgemeinde Cilli in die Pflege der Kinderpflegerin Maria Erber übergeben. Kurze Zeit bevor daS Kind gefunden wurde, sahen zwei Ber-käu'erinnen eine ärmlich gekleidete Frauensperson mit einem Kinde aus dem Arm um die Kirche herumschleichen. Sämtliche Nachforschungen blieben ver» geblich, da keine Anhaltspunkte gegeben waren. Im September 1969 übergab Herr Abt Ogradi der SicherheitSbehörde ein anonymes Schreiben, das sich aus dieses weggelegte Kind bezog. DaS Schreiben war in dem Sinn gehalten, als ob eS von dem Beichtvater der Mutter deS weggelegten Kindes verfaßt wäre. ES wurde darin mitgeteilt, daß die Mutter deS in der Stadtpfarrkirche aufgefundenen Kindes aus dem Sterbebette liege und daß sie im Falle ihrer Genesung das Kind zu sich nehmen werde. Ferner wurde in diesem Schreiben noch angegeben, daß das Kind Maria heiße, am 29. Juni 1969 in Giaz ge-boren wurde und die Mutter Vmesnik heiße. Die aus Grund dieser Angaben eingeleiteten Erhebungen führten aber zu keinem Ergebnisse, da die Angaben auf Unwahrheit beruhten. Seit dieser Zeit ließ die Kindesmntter nichts mehr von sich hören. Das Kind entwickelte sich zu einem herzigen Mädchen. Nach seiner Auffindung wurde eS FranziSka getauft und erhielt den Zunamen „Findling". Anfangs April l. I. erhielt das hiesige Pfarramt zwei Schreiben von einer gewissen FranziSka Zimiö aus Trieft. Die Schreiberin erklärte sich als die Mutter des im Jahr« 1969 in der Psarrkirche ausgefundenen Kindes und versprach, gegen Ende des Monats nach Cilli zu kommen, um das Kind abzuholen. Vom Pfarramte wurde ihr ge-antwortet, daß das Kind von der Sladtgemeinde Cilli in eine gute Pfleg« g«g«b«n sei und ihr nur dann ausgefolgt werden würde, wenn sie auch den Nach* weis erbringen kann, daß sie die Mutter fei. In diesen an das Pfarramt gerichteten Briefen schilderte FranziSka Zinne, daß sie das Kind nach der Geburt einer in Cilli lebenden Frau zur Pflege übergeben und ihr auch das Kostgeld für zwei Monate gezahlt habe. Nach zwei Monaten habe ihr die Pflegerin ihres Lindes geschrieben, dieses sei gestorben. Darauf hin habe sie ihr auch die Beerdigungskosten gesandt. DieS war aber alles ersonnen, um der Strafe zu entgehen. Gewissensbisse und die Sehnsucht nach dem Kinde liefen ihr keine Ruhe; sie wollte das Kind wieder zurückbekommen. Am 28. d. M. kam sie nach Cilli und wollte daS Kind gleich mitnehmen. Die Kinderpflegerin Maria Crber verweigerte ihr aber die Ansfolgung des KindeS und schickte sie in die Sicher-heitsWachstube. Hier gab sie bei ihrer Einvernehmung an, daß sie die Mutter deS KindeS fei und zeigte auch die nötigen Dokumente vor. Auf das hartnäckigste leugnete sie aber, das Kind weggelegt zu haben. Sie gab weiter an, daß sie am 25. August 1909 um 7 Uhr abends von Marburg auS in Cilli ankam und sich in einer verzweiielten Lage befand. Der Pater wollte für das Kind nicht sorgen und sie selbst konnte nicht so viel ausbringen, um das Kind zu ernähren. Sie habe daher nach langem Ueberlegen den Ent» schluß gefaßt, das Kind an einem Ort wegzulegen, wo es bald gefunden werden müßte. Dabei sei sie bei ihrem Herumirren in die Stadtpfarrkirche ge-kommen und habe diesen Ort als den geeignetsten für die Weglegung deS Kindes erachtet, zumal ja der heilige Franziskus ihr Schutzpatron sei. Sie habe daher das Kind aus den Stuftn des Franziskus-altareS niedergelegt und wollte sich in die Sann stürzen. Sie fand jedoch nicht den Mut dazu und ging wieder zur Kirche zurück, die sie aber bereits verschlossen sand. Noch am selben Abend sei sie nach Laibach gefahren. Sämtlicher Mittel entblößt, vom Bater des unehelichen KindeS im Stiche gelassen, habe sie in ihrer Not keinen anderen Ausweg ge-sehen. Sie habe immer an daS Kind gedacht und hätte eS gerne zu sich genommen, aber ihr geringe? Einkommen als Näherin erlaubte ihr dies nicht. Durch ihre jetzige Verheiratung sei sie erst in die Lage gekommen, das Kind zu ernähren und wollte eS daher zu sich nehmen. Deshalb kam sie gestern daS Kind abzuholen. FranziSka Zimic, geb. Papaj wurde in Berwahrung genommen und dem Kreis-gerichle Cilli überiiellt, wo sie sich wegen Ver-brechens der KindeSweglegung zu verantworten habe» wird. Sie wurde Montag auf freien Fuß gestellt. Autoinobiloerkehr Cilli-Hochenegg-Bad Neuhaus. Ab 1. Juni verkehrt der Auto-mobilomnibus mit 1. und 2. Klaffe, für 10 Perfo-neu Raum, täglich von Cilli-Bahnhofplatz nach Hochenegg-Bad NeuhauS und zurück. Nähere An-gaben werden wir in nächster Folge bekanntgeben. OXn 4 Keuiiche Wacht Kochausstellung. Samstag nachmittag fand im Speisezimmer der Kochschule eine Kochausstellung der städtischen Hausfrauenschule statt, die sich eiues geradezu massenhaften Besuches zu erfteucn hatte. Die Ausstellung erbrachte in erster Linie den erfreu-lichen Beweis, daß die Besuchcrinnen der Schule, welche unter der bewährten Leitung deS Herrn Bürgerschuldirektors Othmar Praschak >»eht, vornehm-lich mit den praktischen Ausgaben der kleinbürger-lichen Küche vertraut gemacht, daß sie aber auch darüber hinaus in die Anforderungen der seinen Küche eingeführt werden. In der Mitte prangte eine festlich geschmückte Tafel für sechs Personen, welche uns zeig'«, daß die Schülerinnen hier im Decken und Schmücken der Tafel eine geradezu künstlerische Unterweisung fanden. Rechts und links davon waren mit Bändern und Blumen geschmückte Tische zur Ausnahme der überaus apettillich hergerichteten Fleischspeisen sowie der verschiedenen Torten und Bäckereien ausgestellt. Ein Kaffee- und ein Teetisch luden in ihrer Niedlichkeit zum Berweilen ein. Samt' liche Gerichte waren unter der tüchtigen Leitung der Kochlehrerin Fräulein Elsa- Reiter von den acht Schülerinnen der Haussrauenschule: Gitta Glantsch-nigg, Maria Jellenz, Therese Kozuh. Erna Leiller, Jda Lang. Katharina Potnik. Julie Paymann und Helene Skoberne bereitet. Die Besucher zollten reichen Beisall den sorgfältig geführten Kochbüchern und Kalkulanonsbücher» und allgemeine Bewun-derung erweckte die fthr schön und praktisch einge-richtete Küche. In Vertretung der um das Gedeihen der Haussrauenschule so hoch verdienten Vorsteherin des Haussrauenschulvereines Frau Leopoldine Ra° kusch war deren Stellvertretern Frau Betty Rauscher mit der Zahlmeister»» Fräulein Josefine Pospichal erschienen. Fuhballwettspiel. Wie mitgeteilt wurde, hätten in den Psingstfeiertagen zwei Fußballwett-spiele in Cilli auSgetragc» werden sollen; und zwar sollte am Pfingstsonntag der Klagensurter Fußballklub. am Pfingstmontag der Kntttelselder Sportver-ein gegen unsere erste Mannschaft spielen. Da jedoch die Knittelselder am Montag in Marburg spielen muffen, da daselbst wegen des am Sonntag statt-findenden Fahnenweihesestes des Kaufmännischen Gesangvereines eine andere Vereinsveranstaltung an diesem Tage unmöglich ist, die Knittelselder dem Marburger Sportverein gegenüber jedoch ältere Verpflichtungen haben, so mußte man von der Ans-tragung dieses Wettspieles absehen. In Eilli findet daher nur am Pfingstsonntag das Wettspiel mit Klagensurt statt. Die Mannschaft der Klagensurter ist wie wir erfahren, und wie man auch aus dem Ersolge gegen die vorzüglichen Knittelselder (1:1) schließen kann eine ausgezeichnete. Die Hauptstärke liegt im Hinterspiel, in dem besonders die Berte!« dignng glänzende Arbeit verrichten soll. Ueber den voraussichtlichen Ausgang des Spieles läßt sich schwer etwas sagen, doch werden sich die Cillier redliche Mühe geben müssen, um ehrenvoll abzu-schneiden. Die Klagensurter treffen Sonntag vor-niittag in Cilli ein. Das Spiel beginnt um 5 Uhr nachmittags. Die Preise sind aus den Plakaten er-sichtlich. Karten im Vorverkäufe sind im Cafe Mer« kur zu haben. Ein Cholerafall in Graz. Samstag nachmittags ist in Waltendorf bei Graz der Post-offizial Anton Franzki unter choleraverdächtige» Er« scheinungen erkrankt. Er war Dienstag abends von einer Reise aus Venedig unwohl zurückgekehrt und hat sich nach seiner Heimkehr gleich zu Bett bege-den. Sonntag wurde festgestellt, daß es sich um einen Fall von Cholera asiatica handelt. Franzki wurde in das Epidemiespital i,ach Graz gebracht, seine Frau, sein kleines Kind und fünf andere Per-fernen, die mit ihm ein Haus bewohnten, wurden isoliert. Franzki gab an. daß er in Venedig Au-stern und Muscheln gegessen habe. Im Lause des Montag ist Franzki bereits gestorben. Endlich das Handwerk gelegt. In der letzten Zeit kamen im Stadtgebiete Cilli mehrere Fahrraddiebstähle vor. ohne daß es gelungen wäre, des oder der Täter habhaft zu werden. Kaum hatte ein Fahrradbesitzer sein Rad irgendwo aus einige Augenblicke unbewacht stehen laffen, so war es bei seiner Rückkehr spurlos verschwunden. Lange Zeit war die Sichcrheitswache und die Gendarmerie aus der Suche nach den Tätern, welche die Bestandteile des RadeS ausgewechselt und so ein rasches Er-kennen des Rades unmöglich gemacht hatten. Montag endlich ereilte einen der Täter in der Person des kaum 16jährigen Besitzerssohnes Johann Platov-«ek aus Neukirchen das Schicksal. Aus dem Rade, das vor einiger Zeit dem Herrn Pelle entwendet wurde, suhr der Fahrradmarder in der Stadt herum u«d wollte das Rad, das durch Auswechslung einiger Bestandteile verändert war, verkaufen. DaS Rad wurde aber als das Eigentum des Pelle erkannt und Platovsek in Verwahrung genommen. Er gestand nur den Fahrraddiebstahl bei Pelle ein. Ein anderes bei ihm gefundene Rad will er sich auSgeliehen haben, eine Ausrede, die nicht glaubwürdig ist, da Platov»ek daS Rad zum Verkaufe angeboten hatte. Er dürfte wahrscheinlich auch die übrigen Räder im Vereine mit Genossen gestohlen haben. Deutscher Briefträger für Unter-steiermark gesucht. Kenntnis der slowenischen Umgangssprache ersorderlich. Borzug haben Männer jüngeren oder mittleren Alters, verheiratet und mit Familie. Ansuchen mit Bestätigung über deutsche Gesinnung und Verläßlichkeit sind möglichst bald an den Verein „Südmark", Graz, Joaneumriug 11 einzusenden. Windische Sprachenhetze. Am 25. d.M. hielt der Verband der slowenischen Advokaten in Laibach seine diesjährige Hauptversammlnng ab. Der Zweck dieses Vereines ist, „der slowenischen Sprache bei den Behörden Geltung zu verschaffen", d. h., wo nur möglich, slowenische sprachliche Vorstöße z« unternehme». Es geschieht dies durch Sprachendebatten bei Gerichtsverhandlungen, durch mündliche und schrist-liche „Beschwerden" und selbst durch parlamentarische Aktionen. Uedeiall, wo die slowenische Angriffslust im Verkehr mit den Behörden vorzudringen versucht, steckt meistens die slowenische Advokatenorganisation dahinter, deren Ränke von gewissen Behörden leider nicht immer durch>chaut und durchkreuzt werde». Im verfloffenen Jahre allerdings hat dem Vereine der Weizen nicht so wie sonst geblüht, denn der Jahres bericht bemerkt ausdrücklich, daß sich unter dem Mi-nister Dr. von Hochenburger aus dem Gebiete der Rechtspflege nicht viel mache» ließ Auf parlamen-tarischem Boden sei es hingegen dem Senatspräsi-denten Dr. Ploj gelungen, eine Resolution durchzu-bringen, wonach der Oberste Gerichtshof für sloweni-sche Parteien die Entscheidungen in slowettischer Sprache herauszugeben hätte. Diese Resolution ist im Budgetausschuffe mit 22 gegen 13 Stimmen und im Hauie mit Mehrheit angenommen worden, doch wurde dem darin ausgesprochene» Wunsche nicht Rechnung getragen Es werde notwendig sein, im neuen Hause abermals daraus abzielende Schritte einzuleiten. Es sei noch nicht die Zeit gekommen, um eine Plenarentscheidung des Obersten Gerichts-hoses in Betreff des Gebrauches der slowenischen Sprache bei den Gerichten zu provozieren. Der Be richt erwähnt. daß im abgelaufenen Jahre 61 ..Beschwerde» eingebracht wurden, von denen l l günstig, 3 ungünstig und 47 überhaupt nicht erledigt wurde», I» leyter Zeit beginne man den Verband sehr zu schikanieren und ihn, überhaupt die Kompetenz zur Erhebung von Beschwerden abzusprechen. Dies wider» fuhr dem Verbände vom Pettauer Bezirksgerichte, während daS Marburger Kreisgericht der bezüglichen Beschwerde Folge gab. Auch werde neuerdings die Stempelung der Verbandsbeschwerden gefordert. Ueber die sprachlichen Verhältniffe im Cillier Sprengel be-richtete Dr. Hrasovec, über jene in Marburg Dr. Rozina, über Kärnte» Dr. Gosak. Ausdrücklich wurden die Verdienste des Dr. Breje, zu dessen Klienten be° kannilich alle klerikalen Größen Kärntens zählen um die Veranstaltung slowenischer Sprachenstreilig-leiten hervorgehoben. Zum Schlüsse fand die Neu-wähl deS Ausschusses statt, zu dessen Obmann der Laibacher Advokat Dr. Triller gewählt wurde. Rohe Jugend. Die beiden Volksschüler Martin Supanz aus Koschnitz und Rudolf Jeretin aus Polule gingen am 23. d. M. auf der Straße gegeil Tüffer spazieren. In Polnle stiegen sie auf einen neben der Straße stehenden Weißbuchenbaum, während unter dem Baume »och zwei andere Schüler stehen blieben. Bald darauf fuhr der l 5jährige Be-sitzerssohn Adolf Fazarinz aus Ostroschno mit einem Lasteuwage» in Begleitung des 14jährige» Besitzers-sohneS Andreas ParadiS ans Lopata. Umgebung Cilli, bei dem betreffenden Baume vorbei. Die unter dem Baume stehenden Schüler machten den Paradis auf die am Baume befindlichen Supanz und Jeretin aufmerksam, woraus Paradies einen Ackerpfahl ohne jede Veranlassung gegen Supanz schleuderte und ihm nicht unerhebliche Verletzungen zufügte. Gegen Para-bis wurde bereits die Anzeige erstattet. Oheim und Neffe. Aus Gonobitz meldet man uns: In Hudina nächst Weißenstein gerieten am 25. d. der Besitzer Ovcar mit dem Besitzers-söhne Zaloznik wegen eines Grenzstreites in Tätlichkeiten. Ovear der ein Onkel des Zaloznik ist, bearbeitete diesen mit einem Messer an den Hän-den derart, daß dieser schwere Verletzungen erlitt; schließlich durchbohrte Ovear dem Zaloznik die Lunge. Der Gestochene liegt nun. lebensgefährlich verletzt, hoffnungslos darnieder. Gestern erschien eine Gerichtskommission an Olt und Stelle. Die Jagd nach dem Stier. Aus Gono-bitz berichtet man uns: Dem Fleischhauer Kurej in Weitenstein ging am 25. d. ein Stier aus der Schlachtbrücke durch. Die Gendarmerie brachte ihm drei Schüsse bei. ohne ihn zur Strecke zu bringen. Während der Flucht durch den Markt entstand eine große Verwirrung. Der Stier entfloh in den Wald. Am 26. d. konnten die Jäger den Flüchtling aus-forschen und erlegen. von einem gereizten Hund Übel zu-gerichtet. Der Müllergehilse Franz Berdmk kam kürzlich nachmittag zum Besitzer und Gastwirt Johann Äracnn in Retschach, wo die Dienstboten im Borhause gerade um einen Tisch saßen und die Jause einnahmen. Berdnik ging nun aus diesen Tisch zu und wollte sich zu den Janseude» setzen, bemerkte aber dabei gleichzeitig den großen Haushund unter dem Tische. Er unterhielt sich nun damit, den Hund zu reizen, wobei er ihn auch aus den Kopf schlug. Daraufhin wurde der Hund wütend, sprang an Berdnik hinaus, riß ihm den Rock in Fetzen und biß ihn mit aller Gewalt einigemal? in den linken Arm. so daß Bernik heftig blutende schwere Biß* wunden erlitt und in das Cillier Krankenhaus ge-bracht werden mußte. Sein Zustand ist nicht unge. fährlich. Sonnwendfeier im Rosentale. Der Südmark.OrtSgrnppenauSfchnß in Rosegg hat in seiner letzten Sitzung den Beschluß gesaßt, am 2. Juli das Fest der Sommersonnenwende wieder im großen Stile zu feiern, zu dem alle völkischen Vereine und jeder Freund unserer Schutzvereine schon heute herzlich eingeladen sind. Bon der Befiedlungstätigkeit der Ludmark. Kinderreiche deutsche Bauernfamilien sowie landwirtschaftliche und industrielle Arbeiter werden von der Südmark zur Ausiedlung in Unter-steier, Kärnten. Krain und im Küstenlande gesucht; auch Handwerkern und Gewerbetreibenden aller An werden ArbeitS- und Verdienstgelegenheiten nachgewiesen und notwendigenfalls auch die Uebersied, lungskosten vergütet. AnsiedlungSlustigc Bauernsöhne. tüchtige deutsche Arbeiter. Handwerker und Gesellen, welche wanderlustig sind, mögen sich daher a» die Südmark um nähere Auskunft wenden. Das Pfingstfest in der Adelsberger Grotte. Am Pfingstmontag den 5. Juni findet um 2 Uhr nachmittags in der Adelsberger Grotte (Süd-bahneilzugsstation zwischen Laidach und Trieft» das übliche Grottensest statt. Vier Musikkapellen, darunter die Eisenbahliermusik aus Wien und die städtische M.'lstk aus Pola werden in den verschiedenen Riesen-Halle» konzertieren, wobei auch die Tanzlustigen aus ihre Rechnung kommen werden. In der Grotte selbst wird das k. k. Grotteiipostamt amtieren, in dem als Spezialität aus «ämtliche dortselbst aufgegebenen Post-karten der Grottenpoststempel aufgedruckt wird, «uch für die leibliche Stärkung der Grotten besuche? wird bestens vorgesorgt sein. Sonder,üge von Trieit. Pola. tfiume,^ l'aidach, Görz und Cormons werde» mit großer Fahrpreisermäßigung nach Adelsberg verkehre» und Extradampser von Venedig werden ihren An-schluß au der Bahn in Triest haben. Die unterirdi'che Märchenwelt von Adelsberg wird in ihrer anzen Ausdehnung festlich elektrisch beleuchtet und findet das Fest bei jeder Witterung statt. Der Grotten-eintritt ist au' 2 Kronen ermäßigt. Eine Bücherstiftung. Ein Freund deut-scheu Schrifttums hat wegen des hohen erziehen-sche» Wertes, den das LebenSwerk des durch seine „Nibelungen" bekannten Dichters Wilhelm Jordan darstellt, 4000 Stück der jüngst erschienenen ersten vollständigen Biographie Jordans von Maurice Reinhold von Stern gestiftet. Die Exemplare sollen Schul-, Vereins- und öffentlichen Lesehallen und Büchereien jeder Art zur Berfügung gestellt werden. Gesuche um Ueberlassung von Exemplaren sind an die Verlagsbuchhandlung von Moritz Diesterweg in Franks»« a. M., Hochstraße 29, z» richte». Wichtig für Bauunternehmer. In vielen Orten SüdösterreichS. wo beinahe überall eine große Wohnungsnot herrscht, werden dringend kleinere Einsamilienhäuser benötigt. Maurermeister sind in den meisten Orten vorhanden, dagegen fehlt n an entsprechenden Kapital Deutsche Bauunternehmer werden daher eingeladen, in den südlichen Alpenlän-dern eine gewinnverheißende Bautätigkeit zu eröffnen uitb_ sich behufs näherer Auskunft an den Bereis „toübrnark", Graz, Joanneumring 11 zu wenden. Mit dem Revolver gegen deutsche Schulkinder. In welchem Geiste die slowenische Jugend in Steiermark erzogen wird, zeigt folgender 2fcai:r.ci 43 Deutsche Macht Seite ö Lorftll, den wir nach dem Berichte des Leiters der deutschen SchnlvereinSschule in Heilenstein anführen: „Boi einigen Wochen meldeten mir 3 Schulkinder Folgendes: Als sie des Morgens tur Schule gingen, begegnete ihnen ein Bäckerlehrling. Dieser be-titelte die Kinder zuerst mit gröblichen Schimps-naiwn (Deutsche Hunde, Esel etz.) dann zog er euren Revolver heraus und schoß den fluchtenden Kindern nach. Ich zeigte dies sofort der k. k. Gen-darmerie an, welche den Tatbestand erhob, worauf das k. k. Bezirksgericht den slowenischen Helden zu 3 Tagen Arrest verurteilte. Die drei Kinder wurden als Zeugen einvernommen." Fleischschmuggler abgefabt. Der Be-sitzer Georg Marzius aus Kraljevae a. d. Sottla in Kroatien fuhr mit einem Wagen, den ein ge-wisser Peter Krizanee lenkte, am 22. d. gegen Wi-sell. Da nun, seit Kroatien von Viehseuchen heim-gesucht ist, Fleischeinsuhr nach Oesterreich verboten ist, haben die Gendarmen auf alle Fuhrwerke, welche von Kroatien nach Steiermark und nach Krain fahre«, ein scharses Auge. Daher wurde auch der Vagen des Marzius, der stark zugedeckt war, von einem Gendarmen nach Fleisch durchsucht. Hiebei sanö er, in Heu versteckt und in Leintücher einge-wickelt, eine große Meng? Rindfleisch. Dieses war für den Fleischhauer Lupsina i» Snschitz bestimmt. Es wurde aber beschlagnahmt und in die Schlacht» halle nach Rann gebracht. Marzius dagegen wurde, da er Ausländer ist, wegen dieses Fleischschmuggels verhaftet. Auch Lupsina wird sich gerichtlich verant-dorten müssen. Lt. Marein bei Erlachstei». (Im A n ge-sichte der Kirche.) Am 21 d. besuchte der Be-sitzeresohn Georg Skoberne auS Dobrina den Gottes-kier.ft in der dortigen Pfarrkirche. Als er aus der Kirche trat, überfielen ihn ohne jede Ursache der In« ivobnerSsohn Michael Hernaus und die derzeit auf Urlaub weilenden Bergarbeiter Franz Lesnitar, Marita Turnsck und Josef Marzur auS Trifail und migyandelten ihn vor der Kirche mit den Fünften. erlitt innere Verletzungen. Auch wurde» ihm Hui vnd Kleider zerrissen. Rohitsch-Sauerbrunn. (Verein Süd-, in a r f.) Eine aus deutschen Frauen uud Männern j bestehende Tischrunde hat sich die Bildung einer Süd-! in^c-Ortsgruppe zum Ziele gesteckt. Es hat sich auch i t>e für den Kurort bedeutende Zahl von fast 60 Mitgliedern gemeldet Am 124. d. M. fand nun die j zrülldende Bersam nlung der neuen Ortsgruppe im i Hettl „Sonne" statt. Die Einberufe der gründenden l Versammlung waren Dr. Franz Mulli und Dr. E. > Treo. Dr. Franz Mulli begrüßte die Erschienenen, l W.aderlehrer Josef Hoher sprach in zündender Rede i ü»er die Ziele und die Zwecke deS Vereines Süd-| »ark. Der Vorsitzende dankte dem Redner für reine trefflichen Ausfährungen, für die er »eiche» Bnfall ß er»tet hatte. Die Wahl der Aemterführer der neuen OriSgruppe hatte folgendes Ergebnis: Obmanu Dr. ^ranz Mulli; Odmaun Stellvertreter Dr. Eugen ZÄgri; Schrinführer Franz Scheidl; Stellvertreter E»mund Schwarz; Zahlmeister Franz Mitterhammer; Le-lvenreter Robert Kuri; Beiräte: Christoph !öessely und Franz Pairsy. Rohitsch-Sauerbrunn. (Ortsgruppe des deutschen Sch» lvereines.) Am 39. d. sann unter dem Vorsitze des Obmannes Herrn ZairilätsrateS Dr. Josef Hoisel die diesjährige Ge-neralversammlung der Ortsgruppe deS deutsche» Kchitlvereines statt. Der Vorsitzende begrüßt vor ellcm die außergewöhnlich zahlreich erschienene» Mglieder und schreitet sodann zur Tagesordnung. ?>e LerhandlungSschrift der letztjährigeu Hauptver-sammlung ivurde verlesen und deren Fassung ge-»(Innig!. Sodann erstattete der Vorsitzende den Äicchenichaftsberichl der Ortsgruppenvorstehung, wel-ckcr ebenfalls zur Kenntnis genommen wurde" Die Lechnmig wurde von den beiden Herren Dr. Fritz Hoisel und Konrad Rist geprüft, für richtig befunden und sohin den Rechnungslegern die Entlastung er-Kilt. Hieraus wurde zu den Neurvahleu des Vor-Landes geschritten. Herr Landtagsabgeordiieter Doktor Eugen Negri ergrifs das Wort und führte aus, daß mau der bisherigen OrtSgruppenleitung, insbesondere dein Odmanne, Herrn k. k. SanitätSrate Dr. Hoisel nnZ dem Herrn Stellvertreter Ingenieur Ludwig Mglitsch für ihr selbstloses, tatenreiches Wirken in nationaler Hinsicht und insbesondere im Interesse bts deutschen Schulvereiues sehr viel Dank schuldig sei. Er (Dr. Negri) bemerke in der heutigen Ber-sammlung eine Kampsesstimmuug, die bei der bevor-stehenden Wahl nicht zum Ausdrucke kommen dürfe. Äan dürfe die rastlose Arbeit eines verdienstvollen Mannes nicht mit Undank lohnen und soll persön-liche Zwistigkeiten nicht aus das nationale Gebiet übertragen. Die beiden an der Spitze der Ortsgruppe stehenden Herren haben schon seit Gründung der Ortsgruppe unermüdlich im nationalen Interesse ge-arbeitet und da sollen wohl jene Herren, die erst seit kurzem überhaupt in Sanerbrunn sind und denen nicht Gelegenheit gegeben war, sich hier irgendwie national zu betätigen, durch Wiederwahl der bis-herigen Leitung dieser den Dank bezeigen. Wenn einer der genannte» beiden Herren nicht wieder ge-wählt werden würde, so würde dies den krasseste» Undank bedeuten und dem Nichtgewählten möglicher-weise jede Lust und Freude zur weiteren natio-nalen Betätigung nehmen. Bei der daranffol-genden Neuwahl wurde zunächst Herr Sani-tatSrat Dr. Joses Hoisel zum Obmaune der Ortsgruppe wiedergewählt. An Stelle des bis-herigen ObmannstellvertreterS des Herrn Ingenieur Ludwig Miglitsch wnrde Herr Dr. Treo mit Stimmenmehrheit znm Obmannstellvertreter gewählt. Die von echtem nationalen Geiste getragenen Worte des Herrn LandtagSabgeordneten Dr. Eugen Negri wa-re» vergeblich gesprochen worden. Die in Rohitsch-Sauerbrunn bestehende tiefbedauerliche Spannung hatte zur Folge, daß ein Mann fallen gelassen wurde, der 28 Jahre Obmannstellvertreter der Schulvereinsonsgruppe gewesen ist und sich um die nationale Sache im Unterlande die größten Ver-dienste erworben hat. Glücklicherweise steht dieser Fall vereinzelt da. Denn würde eS sich öfter wie-verholen, daß selbstlose nationale Betätigung durch ein Menschenalter hindurch so wenig Anerkennung findet, so würde es sich schließlich jedermann Über-legen, in die Reihen der nationalen Kämpfer zu treten. Ein König auf der Suche nach einer Köchin. — In der „Bibliothek der Unterhaltung und deS Wissens" wird berichtet, wie schwer es schon vor dreihundert Jahren war, eine gnte Köchin zv finden. Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen richtete im Jahre 1615 an den König Christian IV. von Dänemark solgenden Brief: „Was wir in Ehren viel liebes und gutes vermögen, das sey Ew. Königl. Majestät jederzeit mit Fleiß gewidmet. Ob wir nun auch gerne Ew. Königl. Majestät Suchen nach einer guten Meißnischen Köchin so bald ausrichten lasse» und derselben zuschicken wollten, so haben wir doch so eilend darzu nicht geiaugen können. Wir habe» aber nichts destoweniger auf eine gute Köchiii steißige Bestellung gemacht und »erhoffe» deren eine zu er-langen. So balden wir auch derselben habhaft wer-den. wolle» wir Ew. Königl. Majestät ziischicken. Und wir mochtens derselben in freundlicher Antwort nicht bergen. Befehlen Ew. Königl. Majestät in 'GotteS des Allerhöchsten gnadenreiche und väterliche Beschirmung ganz treulichen. Dr'eßden, den 18. Ok-lober anno 1015. Johann George." Vermischtes. „Opser der Berge". Unter dieser schreck-haften Ueberschrist werden auch wohl in diesem Sommer wieder in die Zeitungen eine Anzahl Un-fälle im Hochgebirge verzeichnen, die zu vier Fünf-teln nicht als Opfer der Berge, sondern als Opser des Leichtsinns, des Uebermuts nnd der Tollkühnheit zu bezeichnen sind. Die meisten dieser Unglücksfälle verschuldet, wie Dr. Alois Dreyer im Juuiheft von „Westermanns Monatshesten" schreibt, die in den letzten Jahren ausgekomniene Sitte, führerlose Touren zu unternehmen. Da gibt es leichtsertige .Hoch-touristen", die ohne jegliche Ortskenntnis und alPine Schulung auf eine gletscherumwallte Hochwarte ein-sach „losgehen". Auf mäßig hohen und gut be-zeichneten Wegen kann man selbstverständlich des Führers entraten. Die Augen auf! muß freilich die Devise auch dieser Bergsteiger sein. Ein planloses Vordringe» zum Gipfel kann bei» Anfänger, selbst aus Höhen von 1000 bis 2000 Meter, unter Umständen verhängnisvoll werden. Junge Leute, die zum erstenmal in die Alpen pilgern, können ge° wohnlich die »osten für einen Führer nicht er-schwingen; sie suchen sich daher ohne einen solchen zu behelseu. Wenn sie von bergersahrenen Kameraden begleitet werden, hat es feine. Gefahr; bedenklich aber wird es, wenn sie keine blasse Ahnung von den Schwierigkeiten und Gesahren haben, die ihrer warten. Gewiß kau» man es dem gewiegten Hochtouristen nachsühlen, wenn er sich der Vormundschaft Hand-werksmäßiger Führer entziehen will. Das Verhältnis zwischen Führer und Bergsteiger ist keineswegs mehr ein so patriarchalisches wie in der Frühzeit des Alpinismus, wo jener diesem oft als treuer, un-erschrockener Helser zur Seite stand. Aber auch der Hochtourist erblickt in seinem Führer nicht mehr emen „Freund" und Mitkämpser wie der von idealer Bergbegeisterung durchglühte Alpenpionier von ehedem, sondern nur einen Mann, der lediglich des Erwerbes willen dieses Amt ausübt. Doch diesen „professionellen Beistand" kann eben nur der stolz verschmähen, der sich aus feinen HochlandSfahrten selbst die Eigen-schasten eines erstklassigen Führers erworben hat; vor allem einen nie versagenden Orientierungssinn, den sogenannten „Berginstinkt", dann aber auch bergsteigerische Gewandtheit, sern.i eine genaue Kenntnis der Gefahren der Alpen und eine durch-ans unerläßliche Geistesgegenwart und Kaltblütig-keit bei unvorhergesehenen Ereignissen. Gerichtssaat. Redakteur Richard Watzlawek vor dem Kreisgericht. Dienstag hatte sich vor dem hiesigen Erkenntnis-gerichte unter dem Vorsitze des OberlandesgerichtS-rates Smolej Redakteur Richard Watzlawek wegen PreßvergeheuS zu verantworten. Der Anklage lag solgender Sachverhalt zu Grunde: Beim Krei». gerichte Marburg ist über Anklage des Stadtamts-Vorstandes Dr. Otto Ambroschitsch die Strafsache gegen August Aistrich und Andere wegen Borgehens gegen die Sicherheit der Ehre anhängig. In dieser Strafsache wurden über Antrag der Angeklagten drei Mitglieder des Cillier GemeinderateS als Zeu-gen gerichtlich einvernommen. Redakteur Richard Watzlawek veröffentlichte nun in dem von ihm ge-leiteten Blatte „Südsteirische Volksstimme' in der Nummer vom 8. März in einem Leitaussatze die Aussagen dieser Zeugen, bevor von diesen noch in der Hauptverhandlung Gebrauch gemacht worden war. Trotzdem Richard Watzlawek am 14. März wegen' dieser Veröffentlichung gerichtlich einvernom-men worden war, erschien in der Nummer vom 18. März neuerlich ein Artikel, der sich mit diese» Zeugenaussagen besaßt«. Im ersten inkriminierien Artikel wurde durch die Verhöhnung der Zeugen (in ivatzlaweckischer Weise) die Kraft dieser Bew'iS-mitiel für den Preßprozeß Dr. Ambroschitsch gegen Aistrich nnd Andere ans solche Weise erörtert, daß dadurch auf die öffentliche Meinung ein dem Aus-spruche des Gerichtes vorgreifender Einfluß ax^u-üben versucht wurde. In diesen Artikeln wurden nicht nur die Aussagen einer Kritik unterzogen, sondern die Zeugen direkt verhöhnt und daher ivar die Veröffentlichung geeignet, aus die öffentliche Mei-nung Einfluß zu nehme». Die Verantwortung des Angeklagten gehl dahin, daß beide Artikel ihm von Mitarbeitern zngekommen seien und er sie nur strich-tig gelesen habe. Zur Drucklegung habe er >iber die Artikel zugelaffen, weil „er sich nicht bewußt war. hiedurch eine Gesetzübertretung zn begebe» Hiedurch legte aber der Angeklagte ein ausdrückliches Geständnis des strafbaren Verschuldens im Sinne der Anklage ab. Der Vertreter deS Angeklagten, Dr. Kulovec versuchte wieder eine Vertagung her-beizuführen, sei» diesbezüglicher Antrag wurde aber vom Gerichtshöfe abgelehnt. Nach längerer Bera-tung verurteilte der Gerichtshof den „Chesredakteur" Richard Watzlawek gemäß den Bestimmnngen des Preßgesetzes zu einer Geldstrafe von 100 Krone», im UneinbringlichkeitSfalle zu 10 Tage Arrestes und zur Tragung der Kosten. ihre se *asc^l V0VV^nb^vert'»u#0S' 1 ««rssi E£ 1 Seit« 6 Deutsch- Wach« Nummer 43 Deutsche Volksgenossen Na» jahrelanger freudig geleisteter Arbeit und Dank der opferwilligsten Beihilfe national bewußter Volksgenossen ist der Bau des Deutschen Haufes bis zur Vollendung gediehen. Die prächtigen JMumt des stolzen Baues sind ihrer Bestimmung übergeben worden. FreigemuteS, frisches, völkische» Leben ist in da» Hau» eingezogen, da« für da» aanze deutsche Cilli und alle Freunde dieser Stadt, für die deutschen Vereine, für alle Schichten der deutschen Bevölkerung bestimmt ist, al» Heimstatt deutschen geistigen Streben» und deutscher Lebensfreude, al» Pflegestätte deutschen Wesen» in den Südmarken de» deutschen Gebiete». Da» Hau» ist erstanden durch rühmenswerte Leistungen an Geld und Gut und Ärbeit, bei denen deutsche Einigkeit und Brüderlichkeit herrlich zu Tage traten. Jetzt gilt eZ da» Geschaffene zu erhalten al» stolze» Bild völkischen Lebens, al» Sammelpunkt aller Deutschen auS nah und fern, so daß jeder deutsche Volksgenosse mit ausrichtiger Freude und mit Begeisterung die herrlichen Hallen betritt. Da» Deutsche HauS so zu erhalten, daß c» unser aller Stolz und Freude ist. da» Lebe» im Deutschen Hause so zu gestalten, dah e» da» völkische und wir»-schastliche Gedeihin Deutsch SilliS in bedeutungsvollem Maße sördert. da» ist eine Ehrenaufgabc für die Deutschen Cilli» und aller Deutschen, die treu ,u 6iUt stehen! In erster Linie obliegt diese Ehrenpflicht den deutschen Bewohnern Cilli». E» gibt wenige Städte auf deutscher Erde, in welchen die nationale Cpferwil» ligfcit so sehr die Gesamtheit beseelt, wie unser kämpf-umtoste», allezeit siegreiche» Cilli. wo in bcwunterungS-würdiger Weile arm und reich, hoch und nieder freudig die schwersten Opfer bringt am Altare d»S deutschen VolkStumS und auch für da» Deutsche Hau» Opser ge-bracht wurden, die der Bewunderung und dauernden Danke» wert sind. Deutsche CilliS'. «n diese bewährte Opferwitlig-keit, die unserer Stadt so viel Segen gebracht und ihr in allen deutschen Landen einen ehrenvollen Namen gemacht hat. appelieren wir. Da» Deutscht Hau» bedarf dringend Eurer Opfer -e» stellt an eure Leistungsfähigkeit, an Cure Heimat» liebe und Euren gesunden nationalen Sinn hohe An-forderung.'n, höhere, als sie je an Euch Wange, treten sind. Wahret und heget Euer schönstes Kleinod: Das Deutsche Hauö! Trage ;cbcv nach seinen Kräften sein Sdxrflein hm zum Deutschen Hause. Werdet Mitglieder. Gründer, Stifter de» Vereines 'Deutsche» HauS, strömt iu scharen in die schönen Räum- - kurz vereinigt Such in liebender Sorge um diese» stolze Werk, da» unicrer Stadt und dem ganzen Vaterlinde zur Zierde und Ehre gereicht. Seid in diesem hehren Ziele ein einig Volk von Brüdern I Jeder tue seine Pflicht, keiner bleib« zurück! Heil Cilli immerdar! Der Ausschuß des Vereines Deutsches Haus, Cilli. Anmerkung: Spenden und Beitrittserklärungen werden vom Zahlmeister Herrn Josef Jarmer, -nt gegengenommen. Hingesendet. Zahn-Crem :3T: Steckenpferd- Lilienmilchinfe Marke von Bergmann & Co., Tetsch«n ». E. D», Stil« ,« r*> Helln er^ltlid) in «Bei »volheken. ®tog«ttea bb» ttorfUnutitgeididfttK tc. Um sicher zu gehen. verlange man ausdrücklich das weltberühmte HunyadlJänos Saxlehner's natörl. Bitterwasser. /C iH-n.P.tf des (JUIUt Stadtvnschö»« rull^svereiaes lei Hpi^e», Wettert «ad ^e«ate»! Ausweis über die im stadt. Schlachthause in der Woche vom 22. bis 28. Mai 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung des eingeführt:-: Fleische«. eingeführtes Fleisch in Kilogramm >m. rtwrfttrtrt Bl« tu qomen St»«en_ Name des Fleischers «s >S) BO i 5-7 SuHdhtl Jakob Friedrich . . virenka Jobann anschet Martin Junger ttneS Kosicir Ludwig LeStojchet Jatob. Payer Samuel Planinz Fran; Plejtschak. Rebeuschegg Joses Sella! gran, vtel;er Äuppan Swettl. Umegg Rudoli !!i)8 zu Fabrikspreisen. J. A. Schwab,|aili,(5rabengasse Möbliertes Zimmer mit Kost gesucht. Offerte mit Preisangabe unter _K. P.* an die Verwaltung d. Bl. 2 Zimmer und Küche samt Zugelwr ist sofort zu vermieten. Zu besichtigen Brunnengasse Nr. 18. 17520 Wohnung 2 Zimmer und KOche samt Zugehör ist sofort zu vermieten. Anzufragen Vereinsbuchdruckerei »Celeja*. Danksagung. rniefgerfihrt von den vielen beweisen warin-r Anteilnahme, welche i- mir anläßlich des Ablebens meiner geliebten Gattin Josefa Verzej^nassi zukamen, spreche ich für die herrlichen Kranzspenden und die zahlreiche Beteiligung an dem L^ichenbegilngnine meinen herzlichsten Dank aus. Namentlich sei gedankt den Herren Oßlrieren, den Herren Unteroffizieren und der Mannschaft de« 1/87. Bataillons, dann den Herren Unteroffizieren des 2/26. Landwehrbatail-lon« und dem k. k. Gendarmeriekorps. Besonderen Dank noch dem Bechuungsfeldwebel Feren6ak, weloaer sich w&hrend der Krankheit meiner Frau in liebenswürdiger Weise annahm. CILLI, im Mai 1911. Thomas Verzegnassi, k. n. k. Recbnungsunteroffizier I. Kl. Fairtarten- nnd Frachtscheiie nach Amerika königl. belgischer Postdampfer der „Red Star Linie von Antwerpen1* direkt nach New-York nnd Boston konzess. von der höh. k.k. österr. Regierung. Man wende sich wegen Frachten und Fahrkarten an die Red Star Linie in Wien, IV., Wlednergllrtel 6 Julius Papper in Innsbruck, Sttdbahnstrasa Franz Hol nie in Laibai-h, Bahnhofstrasse 41. "Wir empfehlen zu den Pfingst Feiertagen als Tafelgetränk unsere bestbekannte neue Bierspezialität St Peter-Doppel-Malz-Bier Dasselbe ist bei nachstehenden Firmen zu haben: Hotel „Erzherzog Johann" — Hotel „Stadt Wien" — Hotel „Goldene Krone" — Delikatessengeschaft uud Frühstückstube Dirnberger — Gasthaus Vollgruber _ Gasthaus Speglitsch — Spezereigeschäst Ranzinger & Hönigmann. Hochachtungsvoll Bierdepot Reininghaus, Cilli. Telephon Nr. 77 Für di: Schrift cwng verantwortlich: Suido Schidlo. Drucker, Verleger, Herausgeber: LereinSbuchdruckerei .Scleja" in Silli.