Hammer 35. pettau, den ?7. August 181)9. X. AahrgnnF Erscheint jeden F»onnrag. Preis fäc Peiiau mit Zustellung in« Hau«: Bierieljühiig sl. 1.LV, halbjährig fl. L4V, ganMhrig st. -*.00, mit Poftvecjendung iin Inland«: Liertttiährig fl. l.«), halbjähria fl. SSO, ganzjährig fl. 6.60. — ttikzeliw Summ«tu 10 kr. SrrMiUaRi »»> W. Blotft, Rr 6. Handschnsteu lontxn nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. 34 dich ehren? Wofür? st du die Schmerzen gelinden t de« Belade neu? ft an die Thränen gestillet Ae de« ängsteten? yat nicht mich zum Manne geschmiedet Die allmächtige Zeit Und da» ewige Schicksal — Göthe, Prometheu«. Ein Wort an die Eltern. Oberlehrer A. Ltering in Pettau. Wie im Vorjahr?, so fei mir auch Heuer gegönnt. einigt meiner Wüusche den Eltern unserer echüler vorzubringen; «S geschieht dies aber nicht im Interesse der Lehrerschaft. sondern zum Bor-theile der Schulkinder. Die Volksschule, die heuer ihr dreißigste» Kde»«jaht erreichte, hat nicht nur die Aufgabt, die Jugend zu unterrichttn. sondern auch zu er« ziehen und zwar ist die letztere Förderung die wichtigen; den» die Volksschule istio diaeinzige Er-^iehu>ig«stätte für die Mthrzahl aller Slaat?burger. Warum? viele Eltern sind durch ihre Beschäftigung gehindert. auf ihre Sinder erziehend einzuwirken Sa inancher Baier kommt nur mittag« oder abeildS ermüdet heim, ist dann froh, »venn er Ruhe hat i • • i S z> i sl^ f« A Mi i t Mujt aL J11|. J . u < ü fjMM vH! innOTTn ttwi WTTny RD. Qft Wfif Müller find den Tag über außer dem Hause und können sich der Erziehung ihrer Kinder nicht widmen. Andere Eltern haben wohl Zeit und Gelegenheit, ihre Kind.r zu erziehen, aber ihnen schlt wieder hiezu da« Verständnis. E« gibt Mter, welche meine», das« e« schon genug sei, dem Knaben ab und zu «ine Züchtigung zu geben und dann kann dieser wieder thun. wa« er will, bi» der Vater wieder einmal au« schlechter Laune j»m Stocke greift. Endlich gibt e« Eltern, welche durch da» Elend so gleichgiltig wurden, das« sie mder Lust noch Liebe zur Kindererziehung haben, ja diese sogar zun, Bdse», als betteln it. a. an-leiten. Die Schule hat also nicht blos mitzuer- Das räthselhafte Osterei. ft» Bildchen au« Wrnttn. von Valentin PfIegerl. .Lina, schau amal her, wa« i da hab", lagte die reiche Nenhvserm zu ihrer achtzehn« jährigen, auffallend hübschen Tochter. „Ra, a vriaf i« halt, wia i sig-, erwiderte diese. .Freili i« da« a Brias, aber wer hat ihn denn g'schrieb'n und wem kehrt er zua?" .Mein Goit!. rief da« Mädchen, als sie da ihre Schrift erkannte und wurde, wie man z» sagen pflegt, roth wie ei» Kreb«. Und nun brach der Sturm lo«: „Also so weit steht'« mit dir", lautete die Einleitung der Strafpredigt. .So jung noch »ud schon so verliabt und dazu »och in de» forsch» bamer Toni, der von seinen Eltern mehr Schnld'n «I» vermög'n übernehmen wird. Ja. ich möcht noch nix sag'n, wenn'« der Großbacher Franz war', der wird amal wenigsten« a schön'S Glchäst und dazu noch au tüchtig'» T'schüpl Geld kriag'n. Aber so hängt sie sich so as an so an talkaten Äuab'n. af so an elendigen. . " ziehen, sondern vielfach die ganze Erziehung zu leite». Im zweiten Falle ist der Lehrer alleiniger, im erste» Miterzieher. Wo aber zwei oder mehrere Menschen an der Erziehung eine« Kinde» arbeite», muss Einheitlichkeit herrschen, wie zwischen Vater und Mutter. Beide wollen das Kind zu einem tüchtige» Menschen bilden, nur sind oft ihre Ansichten über den ei ii|n schlagenden Weg verschieden. Ei» Vater will stteiige sein, doch die kurzsichtige Mutter vertheidigt den Liebling, trotz-dem sie vo» dessen Schuld klar überzeugt ist. E» ist nur zum Besten des Schüler», weitn die Eltern wenigsten« im Mqnate einmal zum Elassenlehrer kommen und sich über da« ver» halten, den Fleiß, den Fortgang ihre» Kindes erkundigen. Der Lehrer wird die Wünsche ver-ständiger Eiter» gewiss beachten und ebenso hofft derselbe, das» die Eltern ihm ihr vertrauen schenken, seine gutgemeinte» Rathschläge, seine Anordnungen wenigsten« versuche». So wird vor alle», manche« Mißverständnis vermieden, manche« Boiurtheil beseitigt, manche Aufregung im Keime erstick», denn nicht alles ist so wahr, wie e» da» Kind daheim erzählt. Seine lebhafte Phantasie, sein Strebe», recht gut zu erzähle», macht e» leichtem «nsreiwilligen Lügner. In Folge dessen können Verstimmungen eintreten; man bricht über da« tvohlm«ineade Handeln de» Lehrer» de» Stab und wirkt ihm zum Schade» de» Kinde« entgegen. Ein andere» Beispiel. Es gibt Kinder, die täglich eine Aufgabe freiwillig machen und sie vor Freude strahlend ihrem Lehrer al« .Fleißaufgabe-bringe». Andere wieder müssen gezwungen werd?», die gegebenen Ausgaben zu mache». „Ich habe nicht« auf", damit beantwortet solch ein Schlingel die Frage der Eltern, damit er nur rasch auf das Feld seiner Lust, die Gasse, kommen kann. Allerdings ist man bestrebt, das« iu der Volksschule die Schüler soviel al« möglich.schon in der Schule erlernen, allein, um dte Kinder „Muotter, der Toni i« durch und durch a braver Bursch, wird von allen Leut'n g'schädt und i« viel g'scheider und witziger als der Grog« bacher Franz und dazita a »it so gemein als wie er." .Ei. ei. wia si ih» außer putz», ihr'» Herz-gepäppelt'». Aber merk dir'«: eher das« du den Toni zan Heirate» kriagst, muas« a groaße» Wunder g'scheg'n. Und weiter«: wia i ihn amal in mei Hau« siag. wird er anße g'liefert. das« o Freud sein wird. Wenn er a kräftiger Bengl i«, so wird ihn der Ochsen-Sepp schon noch be-mastern." Ja. der Ochsen«Sepp, der falsche, tückische Mensch." ..Wa«. der soll a falscher, tückischer Mensch sein?' .Und wia! Weil i mi mit ihm nit abgib, wa» er nit. wia er ini stecken sollt. G'wis« wird a er den« Schickbnab'n den Brias abg'fischt hab'»." ..Ja, den Brief hat er mir geb'n, et i« aber nur durch Znafall dazua kume». Der Bua hat ihn verlo?». Der Ochsen-Sepp thuat a da« nit, wa« du sagst; er i« nit falsch." zur Pflichttreue, zur Arbeitslust, zur Selbständig, keil u. dgl. zn erziehe», gibt man ihnen über den Sonntag eine Aufgabe; außerdem aber ver- Seht keiit Schult.,g, an dem die Kinder nicht Inregungen erhalten, sick iu Hause mit irgend etwa» Nützlichem zu beschäftigen. Lernen die Kinder z. B. da« Längenmaß kennen, so regt man sie an. zu Hause Messungen vorzunehmen. Der eifrige Knabe macht sich gleich »ach d>'m Schiilmeterstabe ein Maß und misSt feine Wohnung, sein Wohnhaus u. dgl. au«. Wurden die Kinder befähigt, die Gliederuug eine« LesestückeS zu geben, so werden fleißige Kinder zu Hanse andere Lesestücke lese» »nd deren Di«« positiv» suche». Erzählt der Lehrer eine Geschichte, so schreibt sie der brave Knabe zu Hanse auf. Wurde ein Gedicht behandelt, so lernt es der gute Schüler. Dabei übt er sein Gedächtnis und e« wird ihm im Gymnasium leichter werden, den sie die« alle» erfahre» und wäre» da tut nicht wenig überrascht, wenn sie sich im Besitze eine« träge» Kinde« wüsSte». Weiter gibt e» Kinder, die mit irgend einem organischen Fehler behastet sind. So z. B. gibt eS solche, die Tag für Tag schon in der ersten Stunde .auf die Seite' bitte». Da ist AusNäruiig nöthig, die nur Eltern geben können. Erivähnt werde hier nur, dass die meisten solcher Kinder nur aus Gewohnheit hinaus wollen, um sich zu unterhalten. Es ist sonderbar, das« nie ein Schüler ein Bedürfnis äußert, wenn der Herr Jnspector in der Classe ist. Andere Schüler kommen hänsig zu spät zur Schule. Der Vater, die Mutter könnten dies leicht abstellen, wenn sie darauf sehen würde». .Oder was." „Was für a kecke Weis'! Thät ttur der Vater noch leben, der that dir die G'schicht schon auetreibe it. Aber wart: i wer a mit dir fertig wer'n und jttz' schau, das« du zu deiner Arbeit kimmst." Und ohne hieraus ein Wort zu erwiedern, gieng Lina vo» der Mutter weg, um so der nie liebsanten Erörterung ein Ende zu machen. Sie fand bald Mittel und Wege, ihren Geliebten von dem Geschehene» in Kenntni« zu setzen. Es schmerzte ihn und natürlich auch Lina sehr, das« er nicht auch der Sohn wohlhabender Eltern war. dass seine Eltern durch mancherlei UnglückSfälle heimgesucht wurden. Hatte doch niemand an der Wirtschaftsführung, die ihm sein stet« kränkelnder Biter überlassen hatte, etwa« auszusetzen. Konnte ihm doch niemand in irgend einer Weise etivaS Schlechte» nachsagen, ausgenommen, e» wäre Denn ein Verleumder. Was ihn aber bei den Leute» in ein btsondere« An» ichs» brachte, war seine erfolgreiche Bethätigung in der Äiehl)eilkunde. Er hatte durch Zufall einige recht gute, diesbezügliche Werke erworben dass das Slinb wd)t,;rilifl, als» nicht zu such und »iclst z» spat zur Schule geschickt würde. Ist da» Kjnd iu dieser ^Beziehung sich selbst überlassen. so k»m>nt eS zu frittj. oihr zn spät zur Schule. Im ersteren Falle samt rt* von bösen Schulern za schlimm,» Streichen versnlirt werden, im zweiten stört »s de» Unterricht und muss schon beim ®intrfttr in* Schulzimnur einet Strafe verfallen. Andere Kmde, bringe» größere Geldbeträge nnd allerlei andere Dinge zur Schule. Braucht der Lehrer z. B. einen Nagel, um ein Bild zu befestige», sosvrl biete» ihm zehn Hände die vn schied, nste» Sorten von Stiften »nd Nägeln an. Oft wird ei» Junge angezeigt. er habe ge-raucht. Die diesbezügliche Anzeige, kurz gehalten, legt mancher Vater geringachtend bei Seite; käme er zum Lehrer, so könnte er erfahren, das« das Rauche» dem Kinde nicht nnr physisch schadet, sondern e» auch moralisch gefährdet, dass mancher Knabe schon deshalb zum Diebe geworden ist. Cigarren, Cigarette» kosten ja Geld. Der Bater wird böse, wen» das Kind zu häufig Hestkrenzer braucht; vom Lehrer erführe er. dass es diese in die k. k. Trafik trug. Kommen die Schulnachrichte», ist inonches Elternpaar ganz enttäuscht über die schlechten Classe» ihres SöhucheuS. Diese? gibt dem „im» gerechten" Lehrer die Schuld. Die Eltern ziehen »un iir Gegenwart des Jungen über de» Lehrer lo», jener wird dann »och träger, ja sogar frech gegen den Lehrer. Wie ändert wäre ei gekommen, wenn der Bater. die Mutter die kleine Mühe nicht gescheut hätten, einmal Nachfrage zu halten, wie ti mit dem Kinde steht. Sie hätten rechtzeitig erfahre», das» der Junge z. B. schlenderhaft schreibt, Fehler aus Nachlässigkeit macht, ei» schwacher Rechner, ein unruhiger, unansmerksamer Störesried ist u. dgl. Sie hüllen rechtzeitig auf diesen mit Eifolg einwirken können und eS wäre diesen, zum Heile gewesen. Kämen die Eltern zur Schule, so gewännen sie aiich einen richtige» Einblick in die schwierige, ausopirrude nnd so wichtige Thätigkeit des L-Hrer«. Mancher stolze Heer, der ans sein Vermögen, seine RangSelasse sich übermäßig viel einbildet, der den Lehrer nach dessen ..Einkommen" schätzt, ihn Über die Achsel ansieht, würde mit anderen Augen denselben beachten und einsehe«, dass der Lehrerberuf ein idealer, schwerer und nützlicher, aber nnch ein materiell sehr »»gelohnter ist. Er würde erkennen, dass der Beruf deö Lehrers kein mechanischer, sondern der eines Künstlers ist, der zwar nicht mit Farben und Steinen n. dgl. zu schaffen hal. wol aber das edelste, die Menschen-secle zu bilden berufen ist. Zur Geuugthiluiig sei aber gejagt, dass gerade in Pettan sehr viele Eltern sind, die ost und gern zum Lehrer kommen, sich mit ihm besprecheu. und infolge seiner außergewöhnlich raschen und leichten Auffassung sich manches hievon zunutze Heinacht. Auch ans dein Neuhof erkrankte nicht leiten ein Stück Vieh, doch da wurde jedesmal um den weit entlegeneren, auch als Thierarzt be-kannten Waldegger geschickt, nicht selten zu spät, so dajS manch Kühlein und Oechslein dieser dein Stolze entsprungenen Eaprice zum Opfer fiel. Ostersonntag war'S. Die Grünangerin »nd die Nussbänerin kamen von der Kirche. Ihre Wege führten am Rrnliof vorüber. Sie waren an« dem Rachbardorfe Weißberg uud wußte» daher anch, wa? von de» Nruhoserischen allge-mein gesprochen wurde. .Was glabst", sprach da, als sie ans diese» Thema kamen, die Grünangerin zn ihrer Be-gleiterin. .wen ivohl die Nenhofer Lina heirate» wild?" „No i mau, ihr' M»alter wird's am End' uoch durchsitzen dass sie statt den Kerschbamer Toni, den Großbacher Franz heirat'» wird." „WaS, den Großbacher Franz? Wasot denn nit. dass der jetzt weg'» an falsch'« Eid eingekastelt seine Wiiike beachten »nd am Schlüsse des Schul-jahreS das treue Wirten de« Lehrer« mit einem warmen Häudedrucke lohneu und so demselben neue Kraft, u«;»< BerufSliebe einflößen, die ja doch die — einz.^ Freudenquelle de« Lehrer« ist. Peltaner Wochenbericht. (Zn Siiuüen des pettaurr Arincntonds) wurde von Herrn R. S a d n i k eine Winzer-strafe per 5 fl. erlegt. Vivat sequens. <®ssch)uorenrnaii«lofnng.) Für die beim Kreisgerichte Marburg am 11. September beginnende dritte SchivurgerichtSperiode wurden u. a. folgende Herren ausgelost: De. SixtnS R. v. F i ch t e » a u, RechtSanwall; Josef F ür t hi> e r. Bäckermeister; Franz H i ck l, HandelSinauu; Max Kosör, k. k. Notar; Jgnaz Prantner, Hausbesitzer; Bincenz P a l e s e, Buchhalter; Franz Wreßuigg, Schornsteinfeger nud Anton P e n g o n. Sekretär der Bezirksverlretung; Jakob Jl los sche gg. Gastwirt in St. Veit; Josef P o ga t s ch n i g. Gastwirt in Untenan», Anglist Stanitz. Gastwirt iu Unterra»» ; Joh. M a r i u l t s ch. Grundbesitzer in St. Urban; Josef Cvitkoviö, Gastwirt in Friedau; Fr. Maizen, Gastwirt in Mihofzen; Florian St ii h n x i ö, Grnndbefitzcr in Löschuitz; Jakob K l e in e n c i ü, Realitätenbesitzer in Polstrau. (Ausflug uach Cilli.) Der Marbnrger Ge-werberrrein unternimmt morgen mit dem Früh-postzng einen Ausflug, wobei auch das Berg-»nd Hüttenwerk S l o r 6, das f. k. Zinkioerk Cilli nnd die Majolikafabrik in L i b o j e einer Besichtigung unterzogen werden und hat da-zn anch den Pettauer Gewerbeverein eingeladen. Nachdem die deutsche Sladt Cilli alle Borberei-tungen zu einem festlichen Empfang getroffen hat nnd der AuSflug viel Interessantes bieten wird, steht eine zahlreiche Betheiligung zu erwarten. (l'tiiv catholica.) Wie erinnerlich, wurde am 25 v M durch einen Blitzstrahl die Be» hanfiing M iggitfch in Unterhaidin Nr. 27 in Brand gesteckt; Miggitfch ist nnu mit 800 fl. bei der Unio cniholica versichert und würde gerne noch die günstige Bauzeit zur Wie-drrherstellung benutze», wozu er aber bisher einen Monat »»benutzt verstreichen lassen mußte. Warum ? Weil er eben bei der Unio catholica versichert ist, die trotz deS Punktes 14 ihrer Satzungen — Schäden seien binnen Monatsfrist zu ersetzen — Herrn Miggitfch über Anfrage zur Antwort gab, daZ werde bi» 24 September geschehen. lSchadenfener.) In den ersten Nachmittags-stunden des 23 d. M entstand in Golldorf in einer Scheune Feuer, dem vier Gebäude zum Opfer fiele». wird?" „WaS, der soll an falsch'» Eid abg'legt haben?" .Ja, gestern lzab i'S g'hört." .Um GolleSwill'n." „Gelt du. gelt." .Aber, w'rum soll er denn daS g'tho» hab'»?" „W'rum? Weil er vor G'richt g'schwor'n hat, das« er nit der Vatt? zn dem Kind iS, das die Suaßke»schlcr Maeiedl jetzt kriagt hat." „Js ihm den» das so z'wider, das« ans der Liabschaft. die er recht verhamlichen wollt und von der viele wußle», so wai außer-kumnie» is?" .Wird wohl so sein." .Und a die Renhoscrin wird jetzt tasiger wern und g'wifS niainehr so dahindrucken, dass die Lina de» hei-rate» sollt'." ..Ich glab wohl a." Wia sie so g'miiatli mit einandee plauschte», holte sie Nanni, die kleinere Felddirn vom Neuhof, ein. „No, so eilig heut am Ostersonntag", meinte die Nnßbänerin, die im verflossenen Jahr ihre Dienstgeberin war. im freuudlichen Tone zn ihr. „Wo warst denn? Wohl a in der Kirch'n?" „Na, i bitt gang' den Kerschbamer Toni holen. Ei iS unser schöanste Kuah ganz weg." „WaS, deu Kerschbamer Toni bist du hol'n gang uud nit den Waldegger?" (Strichtelstatterleidtit.) Na! Jh»«„ kann's dieser Tage g« gehe«! — Mit diesem ergänzt« am letzten Sonntag ein Geschäft«»!.,»» seinen Morgengruß, der sonst vieleifrig vorüber-zueilen pflegt. So sprach der Man», indem er erst in meinen kindlich unschuldigen Mienen das Stigma schweren SchnldbeivusstseinS entdecken wollte nnd da»» mit besorgte» Miene» die sonn, täglich belebten Gaffe» aus- und abwärts durch, musterte, ob nicht Rächer nahten. Zum Äück für die eigene GemülhSruhe wird man endlich Dickhäuter genug, um sich nicht mehr graue Haare wachsen zn lassen, als solche nugecuse» von selber kommen; de»noch brennt eS mir auf der Seele, denn das NaurenSregister im Berichte über daS Sornmerjest über alle am Feste bei de» Berkaufsgrlrgenhkiten thätig Mitwirkende» war viel zu kurz. Darin liegt nicht sträfliche Absicht, Bosheit, Berkcnnnng der ersprießlichen Thätigkeit oder sonstige Tücke, sondern eS ist ein Beweis für die menschliche Unzulänglichkeit des Bericht. erstatterS. Bor allen machen wir ein Übersehen gut nnd danken den mit ihrem Bürgermeister Herrn K a u tz h a in e r in größerer Anzahl erschienenen strammen Feiedauern für ihren freundnachbarlichen Besuch. Weiter« wurdru wie aufmerksam gemacht, dass anch die Herren Kasper sen., Bell an. Kröpf u. Ma n rette r mit anerkennenswerter Hingabe viele Stund.» lang derMühewaltniig im Wirtschaftsausschuß sich »nterzogen haben. Nicht m>nder war die AuS-dauer bewnudernSwert, mit welcher Herr M nchItfcb dem Anstürme um Fenerwerk. Eoufetti K. in unverwüstlich heiterer Stimmung standhielt. Wie viele wären noch zn nennen, die mitwirkten an einem Werte, woran mitzuwirken e» für jede» Deutschen selbstverständlich Pflicht ist! (£tibrrrieu) Sind so die festliche» Verau-staltungen an sich ohne MisSklang verlaufen, ohne dass Cilli ei» Gegenstück erhalten hätte, dürfen, um der historischen Treue)villen, einige Bübereien nicht unerwähnt bleiben, die damit iu unmittelbarem Zusammenhange stehen. In der Nacht zum Montag wurde» beim Narodni dom einige Jalousielallen entzwei geschlagen. Wir sind nicht in der Lage. daS bezeichnende Gerücht zn conlroliere», das» der slovenische Advokat Dr. B r u m e n noch in derselben Nacht telegraphisch zwei deutsche Steuer-amtSpraktikanlen bei der Finanzdireetion blindlings deswegen angezeigt hat. AlS wirklicher Thäter wnrde ein KaufmannSlehrling ermittelt, der nach Verabreichung einer wohlverdienten „Tachlil" verhalten worden ist, Abbitte leisten zu gehen und den geringfügigen Schaden zu ersetzen. Gehet in ähnliche» Fälle» hin »»dthuet desgleichen,ihr Herren Slovene»! Den Erfolg der denuneiatorischen Thätigkeit deS Dr. B werden wir seinerzeit melden. — Am T»rtt«rabcnd wurde von auß-i: .Sunst wohl, aber die G'schicht hat fiit» jetzt af amal verdraht." „No, vielleicht siegt die Renhoferin ein. das) ä guater Charakter denn doch mehr wert iS als anige tausend Gulden." „O, i was wohl, was dös damit mant's! aber es soll noch was ganz ander» g'scheg'n sein." „So, ganz was anders sagst du?" „Ja, a völlig'S Wunder." „Wa? denn nacher?" „WaS kigkutli g'scheg'n is. waS i selber nit; aber dass wa» höchst Merkwürdiges vorkommen iS. i» g'wiss; denn fnnst war der Ochsen-Sepp. de? bei ihr bisher so eingethan war. »>t af amal g'jagt word'n." „WaS, der i« g'jagt Word'»?' „Ja, hennt in der Früh." „Sie wird den Grund, w'rum sie das g'thon hat, wohl angöb'n hab'» ?" „Sie hat nur g'jagt. das« sie ihm niamer leid« mag. Uebrigens i« er ja allemal bloß als Ta^-wercher g'wes'n." ..«so.- (in ganz handjamer Stein i» die Richtung deS Fest-platze» geworfen. fiel aber im Wibmergarteu nieder — r« Sl rriber beim stov. Advocalen Dr. Horvath mit du» semitisch klingenden AdelStitel erlaubte sich iin „(Safe Schauer" schnöde Bemerkungen über La» deutsche Fest: 1. Anpacken, 2. Liefern. 3. Ziern- und Gaslicht waren die Grundgedanken des achiolgenden Dreiaeter». — Wegen Raummangel 1:1 voriger Nummer verspätet gebracht. D. S. sprllaurr Ladrauftall.j Die Borslehuug Hai dein Wunsche d.o geehrten Publikums dahin ent-wrochen, dass bi» ans weiteres an G o » u« nnd Feiertagen die Warmbäder statt von 8 bis >2 Uhr mittags. bis 3 Uhr nachmittag« abgegeben werd.,!. Es wäre daher ein recht zahl» >eicher Besuch wünschenswert. iZahresversammlung de« Verschönerung«-unft iifuiJniofrhrhrB-Dstsinca.) Ans den Ruf deS wrbintslDöllfii BereinSobmanneS Herrn Jg. R o b m a n n hat sich diesmal eine bedeutend größere Anzahl von BereinSmitgliedern als sonst im Schweizerhaufe eiiigefunden, was sich vor allein mit dem Interesse erkläre« läl»t. welches die Bestrebungen deS Vereine« an sich verdienen; andererseits durch das Interesse an der Beschluß-fiiffinifi über die von einer Gruppe vorgeschlagene Äbsloßnug deS Schweizerhauseö vom bisherigen Äcalitätendestande des Vereine?. ES «st wahr, der Pcrein hat keine» leichte» Bestand, insofern« da« ^chweizerhauS und dessen Gastwirtschaft noch so lauge sei» Sorgenkind sein wird, bis wir Pettaner alle kennen gelernt haben werde», dass wir im Schweizerhanse einen Schah besitzen, leicht »nd aiiaenehm zugänglich, nach welchem au an-deren Orten eine förmliche Völkerwanderung statt-linden müßte nnd ivürde. Indessen habe» die Lachwalter des Vereines, wie aus den, nachsol-«„den Berichte hervorgeht, nicht die Absicht, daS schweizerhans leichterdingS auS den Handen zu stehen, nachdem das Gejamn«t»nternehmcn da» Zahnen überstanden hat „nd die Gefammtein-linste Muße gewähre», die Entwickelung nnd den verdienten Zuspruch zuni Schatzkästlei» .schweizerhau»- abzuwarten. Wie der bekannte rothe Faden zieht sich durch alle Verhandlungen des Vereine» die »läge und Wahrnehmung des Ilbelstande». dass Pettau noch immer daS mitlel» altrrlich enge Wam» trägt, oder deutlicher gesagt, dass es iu der bauliche» Erweiterung der «tadt, in der Schaffung ei»e» Cottageviertel». in der Her- u»d Beistelluug wohlfeiler und leicht da», «nd erwerbbarer WohnungSgelegenheilei, biSl)er keinerlei Unternehmungsgeist entwickelt hat. Pettau gilt mit Recht heute noch, da die Weingärten lehon riesige Capitalien zu ihrer Wiederherstellung verschlungen. als wohlhabende Stad.'. Ihr und ihren Fina»zi»stitulei» kann es darum nicht schwer fallen, durch Herstellung von Wohligele-geiiheiten Verhältnisse zu schafft», die einen den Verkehr belebenden Frenidenznfliiß wie in Bozen, U/crnii ermöglichen würden. Für un» müsse» diele Gegenden ein Vorbild bleiben. Die Ge-legenheit in Pettau. eine Arbeitercolonie zu schaffe», die Marburg groß mache» geholfen ha», ist seiner-zeit von unseren Stadtväteru misSachtet worden. Heute wäre ein Industrieunternehmen, das naturgemäß höhere Löhne bezahlte, als sie innere Kol-loser Winzer beziehen, für den Weinbau ein ge-iähilicher Magnet. So scheint den» Pettau weniger dazu berufen zu sei», i» nächster Zeit in der Stadt und Umgebung ein Gewirr qnal-inender Schlote zu biete», als ei» Ort zu sein »nd zu bleibe», wo die im Großstadttreibe» ermüdeten Nerve» zur Ruhe kommen können. Hieinit der übliche Vereinsbericht: Nach Begrünung der Erschienene» und Genehmigniig ' der ^erhandlungSschrist der levten Sitzung erstattete Herr Bereintobmann Jg. Roßmann seinen Tätigkeitsbericht: Im abgelaufenen Jahre war >» wie bisher Absicht der BereinSleitiing, das Be-Gehende nur zu erhalte», um den zur Berfügnug llehenden Betrag möglichst z» schone». Au» diesen, Grunde beschränkte sich die Thätigkeit de» Au», 'chusset bezw. de» Obmanne» auf die Instand-Haltung deS Inventar», deS SchweizerhauseS nnd im besonder» der Wege. In Hinsicht daraus w»rde folgende» vorgenommen »nd geleistet. Der Weg von der HinterbrÜhl bis zum schweizer« hause müßte ivegei» der Regengüsse vom 10. bi« 18. Juni v. I. a > de» abgerutschte» Stellen »e» pilotiert nnd ausgefühtt werde», wa» 9x327 Schichten erforderte Die sogenannten Zigeiinerwehren mußte» »benfallS erneuert werden. Durch den Wolkenbruch am K. Juli v. I wurden sämmtliche Wege ausgerissen uud der Schotter in den Teich geschwemmt. Die Wiederherstellung»-kosten betrugen 21 fl. 80 kr. Am 14. Juli v. I wurden von ruchloser .Hand 26. i» der Nacht zum 11. November -16. am 12. Februar 9 Stück Bäume beschädigt, vo» denen mit großer Miihe nur wenige Stücke zu retten waren. Die Wege wurde» im Berichtsjahre (Juli 1898 1899) fünfmal skarpiert uud mit 20 m' Wchottert. Die Komposthaiifen wurde» in, Laufe de» Jahie» dreimal überwarfen, da» 'gesammelte Laub im Herbste mit der Stadtgemeinde gegen Dünger eingetauscht. Mit dem Dünger wurde» sämmtliche Obsibänine nnd ein Theil der Plochlsche» Wiese ge-düngt. ?.»Fichten wurden l80S»ück gesetzt. EinKin-derspielplatz wurde aiiSgestochen und 20 m' Ab-fallfand erzeugt nnd zugeführt. Eouzerte wurden drei veranstaltet und beim erste» 8 fl.. beim zweite» 25 fl.. beim dritte» 25 fl daraiifgezahlt. waS de» Verein veranlasSie, diefelben >oegen Maiiael a» Theilnahme zu sistieren. Die The-ater Musik wurde wie alljährlich subventioniert. Indem der Herr Cassier ohnehin Bericht er-staltet, will ich mir anführe», das» daS Schweizer« hanS Einnahme» erzielte aus dem Verkauf von Heu und Grummet, Obst und Traube», Wei»-most, wilden Kastanien, überschulten Fichten. Schnittrebe». Laub ,c. im Betrage von fl. 507.9l Nach demselben bestand an 28. Februar ein Baarvorrath vvi, fl. 68.67'/, ein Guthabe» bei der Postsparkasse fl. 220.0?. ei» Inventars-vorrath abzüglich Abschreibung 400 fl.. Wert der Vereinsrealität 18400 fl,, Buchforderuiige» 1535 fl. 15kr..BolkSsestco»to fl. 1.35, zusammen 21125 fl 19'/, kr. Diesen« Soll stehen gegenüber: Jntabn-lierte Capitalien fl. 9150.73, VereinSver-mögen 10743 fl. 50'/, kr. AuSsichtSwartefond 540 fl. 26 fr., Stegfond fl. 606.70, Cantion Knie fl. 10.—, zusammen fl. 21125.19»/,. Zum Schlüsse erachte ich es als meine Pflicht, den innigste» Tank für die großmüthige Unterstützung und sonstige Spende» an«z,»drücken der löbliche» Äenieindrvcriretuug mit dem .Herrn Bürgermeister Joses O r n i g. der mir jederzeit bereitwilligst mit Rath »»d That a» die H.nid gieng; der löblichen Sparkasse und dem verehr-licheu Borschußvereine, dem k. u. k. Offizierskorps de» 4. Pionnier-BaouS., der Südbahugefellschast wie allen übrigen Spender» und Mitglieder». Auch danke ich dem Ausschüsse, welcher kräftig die Interessen des Vereines vertrat, besonders dem Herrn Joh. Kasper als Cassier, Herrn Joses G j p a l 1 l als Obmaun der Freiudeuve» kehrSabtheiluna. Herr» R. I Bayer al» Schrift-führer »nd ich muß offen gestehen, dass eS mir ohne die ArbeitSfiendigkeit dieser Heere» unmög» lich gewesen wäre, dem Vereine vorzustehen. Der Bericht de» ObmanneS wuide m-t Dank für die nmsicht'ge nnd ersprießliche Thätigkeit zur Kenntnis genommen. Herr Sparkasse-Buchhalter I. Kasper erstattet als BereinSeassier de» Gebahrnngsbericht, der mit Befriedigung zur Kenntnis genommen wird, während Herr» Joh. Kasper unter gleichzeitiger Entlastung der wohlverdiente Dank für die Casfenfilhruiig auS» gespro«l)cn wird. Hieraus erstattete Herr Josef Gfpaltl als Obmann deS Fremdenverkehrs-eoniitc-S »achsteheude» Bericht: „Vonseite der FremdeuverkehrS-Sectiou wurde in diesen, Jahre die ständige Anzeige in, „Grazer Tagblatie" über Pettau veranlaßt, die „Wiener Jllustr. Zeitung," der vom Bereine eine größere Anzahl von Licht-bilden, eingesandt wurde, brachte in der Nummer 22 uns in geschmackvoller Zusammen-stellung die Stadt Pettau sammt Umgebung bild-lich dar. Den vielen Attfragen von auswärts, betreffend Unterkunft iu der Umgebung während der Ferienmonate, konnte nicht i» vee geivünschten Weise entsprochen werde». weil unsere Landbe« Völker» ig für Somiuerfe.ich.n „ich: eingerichtet i t und anch nicht dazu zu gewinnen ist, sür Unterkunft Sorge zu tragen. Es muß vom Vereine Borsorge gelioffen werde» Tür die Znkuiist. n»> de» von Jahr zu Jahr steigend.,, Anfragen um Unterkunft entsprechen nnd dein Fremdenzuzug tbeilweise Rechnung trage«, zu können. Der Ob» man» der Section sür den Fremdenverkehr, Herr Josef G s p a l t I, glaubt, der Bauverein oder BerschönernngS-Berein möge veu Ankans der Billa Rosen im Auge zu behalte», wo jähllich einige Fa. Milieu genügende Unterkunst finden könnte», ferner zu berücksichtigen die herrliche Lage nnd Fern-ficht, de» schöne» schattigen Ziigang. die günstigen ZahlungSbediiigniss^, im Schweizerhause vorzüg-liche Küche, nnmitteldar i» der Umgebung der Anlagen Wald-Promenade» aus de» Stadtberg. Ferner hat der Fremden-Verkehr» - Verein die Theater - Musik im Winter verstärkt, im Sommer mehrere Eouzerte im Volksgarte» veranstaltet. Leider mußte der Verein in vielen Fälle», wo e» sich um Ankauf vo» kleine.« Fa-milieiihäuseni handelte, wo zugleich ei» Garten vorhanden sei» sollte, die Auskunft ertheile», das» dem Wunsche »icht entsprochn, werden könne. E» wird der Wunsch an»ge>pro he». das» c» in Za-kunst besser werde» »löge, der l>iesige Bauverein möge in der Weitschach jedes Jahr ein kleines Fannlienhau» erbauen und verkaufen, u», wieder weiter bauen zu können. Nur dann fei es mög-lich, bleibtnde Pensionisten zu erhalte»." Der Be-richt wurde mit Dank entgegengenommen. Bor Einleitung der Wahlen in den Ausschuß ersucht Herr Jg. Roß u, min vo» einer Wiederwahl seiner Person als Obmann absehen zu ivolleu, da er auzmiehiue» Anlas» habe, dass die wiederholte» Verheernuge» der VereinSa»lagen ein Racheakt geg» seine Person seien; trete er zurück, hoffe er. dass die Roh-heite» sich nicht mehr einstelle» werde». Herr Bürgermeister O r n i g bezeichnet die planmäßigen Verwüstungen als Racheact »icht persönlicher sondern nationaler Natur n»d verweist ans die Auslassungen eine» ebenso berüchtigten wie ge-siniiiiligSschäbige» südsieirische» Blatte», welche» im Verhetze i nnd Besudeln seinen Beruf erkennt uud iu der letzten Nummer in hervorragend blödsinniger Weise gegen Pettau hetzt. Auch Herr K e r s ch e will sich vor der AuSschußwahl »m die Ecke drücken, laßt ader schließlich auch mit sich rede». I» den Ausschuß werde» gewählt: Herr Jgiiaz R o ß in a »n, Ca'etter, als Obina»»; Herr Joh. R. v. K r a n t w a l d. k. u. k. Major, dessen Stellvertreter; Herr Jv>. Gspa ltl. Ju> welier, Oekonom und Vorstand der Abtheilung Fremdenverkehr; Herr HanS Perko. Haus» besitze,-. Stellvertreter; Herr Joh. Kasper, Spar-kassebnchhaller, Cassier; Herr Wilh. Frisch. Lehrer »nd Schriftleiter, als Schristiührer; Herr Wilhelin Blanke. Buchhändler und Druckereibesitzer, Herr Ludwig I a n a t k a. k. u. k. Major, Herr Biuz. K o h a » t. Gymnasialprofessor. Herr Her»». Kersche. k. ,,. k. Ger.-Oberoffizial, Herr Jos. K o l l e u z. Kansmaun, Herr Rud. Sydo r. f. » k. Pionnier Hanptinan».Eisätze-HerrJos. Kasin« ir, Kaufmann, H.'rr H.«»s M o l i t o r, Apotheker. Zum Schlnßpunkte d>r Tagesordnung ergreift Herr B. S ch n l f i n k das Wort und theilt den Beschluß des BanvereineS mit. wonach dieser inner» halb eines Jahres die Badeanstalt zu verkaufen gedenkt, um das darinsteckende Capital in Flnß zu bringen. Es bestehe die weitere Absicht, ein Pensionat sür 24 —30 Personen zu erbauen, wozu sich da» Schweizerhan» als Grundstock eigne» würde. Aber eine Wirtschaft zivischen jivei Herren würde »icht gut gehe», daher möge heute die Frage beant-wvrtet werde», z» welchem Preise die Realität abgegeben werde nnd zwar für die Gründe recht» vom Bach. Herr K a f p e r drückt seine Zweifel a»S, od der Bauverein über die Mittel verfügt, so weitgehende Pläne zu verwirklichen und auSzuhalteu, denn er kenne die Verhältnisse beider Vereine zufällig gleich gut. Herr Bürger-meiste? Ornig: Der Bauverei» hätte »ach Abgabe der Badeanstalt die Mittel, an einen Kauf d'S SchweizerhanfeS mit Übernahme der intabulierten Last denken zu können; eS könne dann darangehen, ein Pensivnat zu erbauen und durch eine Wandrlbahn m>i dem Schw^izerhauje zu verbinden, da« durch diese Erweiterung, die einem Bedürfnisse entgegenkäme, sicherlich leben«-sähig geinacht würde. Dass die» heute noch nicht der Fall ist. müsse man bedauern, aber immer-hin ist da« Schweizerin» eine Nothwendigkeit, denn wie traurig stünde e« ösler« um die Abhaltung von Festen, wenn wir keine» hätten. Herr Bürgermeister hat seiner Zeit die Idee gepflegt, dort da« Studentenheim zu errichten, ist aber davon abgegangen, da er sich keinen Erfolg sür da« Schweizerhaus davon verspricht, während ein Pensio»at«gebändc da« nach und nach den Bedürfnissen entsprechend erweitert werden könnte, gewiss Abhilfe brächte. Bei nn« liegen die Verhältnisse roegen der Unterbringung von Fremde» ander« al« in Tirol oder Kämen, wo Bauern {Räume hergeben können zur Beherbergung. Wir haben keine Bauern und können de» anfragenden Sommerfrischlern keine Wohnungen in ausreichen-der Anzahl bieten. Durch ein Pensionat könnte alfo den, abgeholfen werden. Übrigen« könne der wirkliche Weit nur mit Anrechnung der Herstellungskosten vo» Bruiiuen, Teichen. Steige» ». s. w. mit 18000 sl. veranschlagt werde», a» sich könnte man 8— 9000 fl. als wirklichen Wert aiisekcn. Trägt aber die Realität das? Herr Kasper antwortet mit einem entjchiedenrn Ja!. da die Gesammtrealität für Miete nnd Nutzungen 507 fl. einbringt. Herr Bürgermeister Ornig wurde es sehr begrüßen, wenn eö sowohl dem Bau» als dem VerfchönerunMerein gelänge, sich frei entfalten zn können, da beide Vereine doch in verschiedenen Richtungen daS Wohl von Pettau fördern wolle». Mit Hilfe der Sparkasse könnte eS den, Bauvereiu sicher gelingen, sich ans die Beine zu stelle». Er selbst hat beim Baue seiner Villen nicht gehofft, das« der Wert seiner Bau-grnude sich in kurzer Zeit so bedeutend stcigern werde. Pettau habe aber in banlicher Beziehung gegen Marburg nnd Cilli Vieles nachzuholen. Herr Kasper erblickt die Aufgabe de« Bau-Vereines in der Herstellung kleiner Objekte, die rasch anzubringen sind, woraus zum Baue neuer Objekte geschritten werde» könnte, so entstünde ein Cottageviertel. Da« Baukapital wäre in Fluß, während es in der Badeanstalt sest gerannt ist. Übrigens sind in der Regel die Anbote ans Wohnungen zn gering und billiger konnte rt ein Pensionat auch nicht thun. Aber auch der Wert der Plätze, anch der Bolk«garte»realität ist in-zwischen gestiegen und der BerschönerungSverein hat nicht die Absicht, davon zu lassen, nachdem er auf eine sehr günstige Bilanz verweisen kann. Um den Preis der Selbftherstclluug geben wir e« gar niemals her. .Herr Bürgermeister Ornig: Ich möchte voll betont wissen, dass man sich nber die Zwecke des VerschönerungsvereineS klar werde Meine« Erachten« hat er bisher immer die Tendenz verfolgt, durch ferne Thätigkeit der Stadt aufzuhelfen. Dos SchweizerhanS bedarf fortwährender Zubußen Durch Billenbauteu in der Umgebung wird es nicht gehoben werden können. Anders bei einein Pensionat für Gar?o»S, die hier bleiben nnd das Schweizerhans bevölkern. Wolle» wir das städti-sche Interesse vertrete», wird der Verschönerung»-Berein init dem Bauverein Hand in Hand gehen müssen. Herr Kasper: Wenn der Coup gelingt, trägt daS SchweizerhanS abermals nichts. DaS käme einer Kaltstellung gleich. Ich bin gewiß ein Naturfreund, aber ein solcher Anbau wäre nicht« als ein Spital oder SiecheuhauS. Herr Schul-sink: Es wird viel herumgeredet nm Sachen, die nicht hergehöre». ES handelt sich nicht darum. ob der Bauverein das alles zu leiste» im-stände ist. Ob er seine Mittel ausbringt, ist uu-sere (Bauverein) Sache, die den Verschönerung« -verein nichts angeht. Noch immer aber ist die Frage nicht beantwortet: Wie viel verlangt der — 4 — VerschönerungS-Verei» ? Schließlich wird als Au-trag des Herr» S ch n l f i » k angenommen: Die heutige Generalversammlung spricht sich Im Prin-zip dafür auS. die Gründe zu verkaufen. Eine Beschlußfassung bleibt einer einzuberufenden Ge-neralversammlnng vorbehalte» bei Wahrung de« Grundsatzes, das« den geänderte» Zeit- nnd Platz-Verhältnissen Rechnung getragen werde. Herr Bürgermeister Ornig bedauert einen inzwischen gefallenen Ruf: .Ei» Verein solle dem ander» nicht ans die Beine helfen". Er selber stehe be-kaunllich dem einen wie dem ander» Vereine so nahe, das« et nicht zweifeln könne, dass der Bau-verein etwas machen lönne. Er verspricht sich viel vom Zustandekommen der Action, die »icht lediglich dem einen oder andern Vereine, sonder» dem Gesamnuint.'refse der Stadt dienen soll. Die ausgesetzte» 100 Krone» sür Ermittlung de« Banmsrevler« werden genehmigt. Gegen einen Antrag deS Herr» Gspaltl, Beschränkungen in den Auslage» für Reuherrichtungen eintreten zn lassen, ivendet sich Hr. Obmann R o ß in a n n mit Entschiedenheit und weist die wohlüberlegten Auslagen an der Hand von Daten nach. Der Verein hat Einnahmen z» verzeichne», die erzo-genen Pflanzen sind der Mühewaltung des Ob-inaiineS zu verdanken uud kosten dem Vereine nichts. Herr V. Schulfi » k spricht zum Schlüsse dem langjährige» und um das Gedeihen der An-lagen hochverdiente» VereinSobmanne Herr» Jg. R o ß m a n n den gerechten Dank a»S. Der Ver-schönernngSverei» verfolgt mit das Interesse der Stadt und schafft alljährlich nein-«, was mit Freuden begrüßt wird; daran hat Herr Roß-mann als VereinSvbma»» ein hervorragendes Verdienst, das anerkannt zu werde» verdient. Hr. R o ß »i a n » dankt seinerseits für die gewordene Anerkennung »nd verspricht, auch fortan getreu-lich auszuharren. Hieraus Schluß dieser bewegten Versammlung. (Eine § 2 verjamiulullgt hatte für Don-nerStag den 24. d, M. Herr Albert Horvatek, Lehrer nnd Schnlleiter in Gnßwerk. einberufen, iu welcher derselbe in mehrstündiger Rede über die Haltung deS Staates zur Schule, über Staatsschulden und Militarismus, über Lei-stunge» des Staates auf dem Gebiete der BolkSerziehuug u. v. a. sprach. Die Lehrerschaft der Umgebung hatte sich zahlreich eingesunden. l/rnerbertitschast irr freiwillig«! Feuer-wthr.) Für die lausende Woche hält der II. Zug und die III. Rotte Feuerbereitschaft. — ZugS-sichrer Bella», Rottführer M a i st e r und 8 Mai'». Feuermelduugen sind aus der Central» station in der Gicherbeitswachstube im Rathhause zu machen. Vermischte Nachrichten. lErncnnnng.j Der Kaiser hae de» Professor nnd Leiter der selbständigen Gymnasialclasse in Cilli, Julius Glowacti. zum Direktor de« StaatSgymnasiumS in Marburg ernannt. geführt. — Deutsche gehet hin und thuet deS gleichen! (5Dcr Herr jiscas) entfaltet in höchst notli-wendiger Weise seine erzieherische Thätigkeit e.ucti bei denjenigen Geschäftsleute», die sich durch den besteuerten Verkauf vo» Spielkarte» und Braut-wein fremder Sünden durch GelegenheitSgebnng zu Spielverlnsten und SchnapSräuschen scliuldig machen. Der Mann muß für die bezogene Ware den Stempel und die Gebühre» gegen Bollete bar bezahle», jedes verkaufte Spiel Karle» in ichriit-lichem Bon» rk und die gelöste ZahlungSbestäu gung sür Karte» und Brantwein in Verwahrung halten. Geschieht eS »uu leicht begreiflicher Weife, dass ein Geschäftsbediensteter im GejchäftStrubel die Eintragung eines abgegebenen gestempelten Kartenspieles vergif«t und das« die ohnedies beim Stcueramte in Evidenz gehaltene Bestätign»,, über die entrichtete besondere Abgabe verlegt wird, so das« dem Nachschau haltenden Finanzer die Nacti weise nicht geliefert werden könne», verfällt de> Geschäftsinhaber in Strafe. Solche Mittel werden Oesterreich groß und reich machen, denn ntr.it muß mit de» Zündhölzchen zu fparen an-fange,:. Kein Mehlthau mehr! ®}ie wird der falsche Mehlthau mit Erfolg bekämpft? Stach ciflrtirr Erfahrung al« unfehlbare« Mittel erwiesen. Von Matthäus Spende, Zrrusalcm Ver Mehlthau. Meine Aufgabe ist e» »icht. mich mit der Ursache der Entstellung und der Beschreibung diese« furchtbare» Feinde» unserer Weingälte» zu befassen. Langsam aber sicher vernichtet er vo» Jahr yt Jahr unsere Hoffnungen. Gleich »ach der Blütezeit sängt er a». noch da?. waS nnS das fortwährende Regei-wetter zu-rtlckgelnffett.zu vernichten. Man braucht mir die ver-ziveijelten Gesichter der nnermüdlichrn Wein-baner z» sehen, so weiß man schon: .Er ist da!" Unter den Weinbauern tväre dir Frage: „Wer?" ganz überflüssig, jeder weiß, das« hiemit der falsche Mehlthau gemeint ist. Der Mehlthau (Oidium) ist also da! Insbesondere hat der Mehl-thau in de» letzten Jahre» in uusere» Weingärten ganz imniensen Schaden angerichtet und kein Mittel hat sich als besondere günstig eriviese». Ich habe alle nur erdenklichen Bet suche gl macht, doch keine ne»»euSwe>ten Erfolge erzielt. Da» Bestäube» mit Schweselmeht zeigt anfangs eine Besserung, leider zeigen sich aber auch baldigst d>e Folgen. Da» heurige Jahr ist insbesondere für daS „schwefeln" ein sehr ungünstiges, wenigsten» in unseren Weiiigebirgen. Nach dem zweiten .Schwe-feln" si»d die Traube» braun, lederartig gewor-den. sind aufgesprungen nnd eingetrocknet, »väh-rend aber der Mehlthau nach wie vor, unbe-kümmert um de» Schwesel. sein Unwesen weiter ^trieben hat. Allgemein wurde der R»s laut: .TaS Schwefel» hilft nichts mehr!" Außerdem kommt da» Schwefeln dem armen Bauer viel zu theuer BnS den Weingärten der reichen Lente komme» ja die Spritzer uud Schivefler gar nicht mehr heraus. Die Erfahrung lchtt uns aber, dass wir den Weingärten zur jetzige» Zeit R»l)e gebe» müssen. Wenn aber fortwährend in den Weingärten herumgearbeitet wird, so werden alle Krauklieiteu. die sich ans de» einzelnen Trauben zeigen, anstatt vernichtet, nur ausgebreitet, dies muß ein jeder erfahrene Weinbauer zugebe». WaS ist nun zu thu»? Ich habe keine Kosten gespart und an den erkrankten Traube» sowohl am Stocke als auch zu Hause Versuche angestellt. Überall wo ich uur irgend eine Beschreibung des OldinrnS gesunde» habe, habe ich diese mit dem größten I». "reffe studiert, leider wurde ich davurch über da« Wejen dieses Schädlinge« gar nicht mehr aufgeklärt. Nur dem reinen Zufall habe ich zu da»-feil, dass ich ein Mittel entdeckt, da« unstreitig vom Erfolg? gekrönt ist. Iu erster Linie hat mich der Umstand, dass >a den großen Weingärten der falsche Mehlthau verhältnismäßig stärker auftritt al« in den kleinen Baumiweiugärten, geradezu frappiert. Ich suchte nach der Ursache, konnte jidoch den einzige» Grund ins Treffen führen: .Dort da» ewige Arbeiten, hier die Ruhe!" (Hchen wir mir einige Jahre zurück, Wer hat gelesen, das» nur einer bett Fuß >m Hochsommer in die Weingärten gesetzt hätte? Alle Weingärten waren sich selbst überlasse». Freilich ist cS jetzt ander» geworden. Wir sind bemüsstget, die verschiedenen Schädlinge mit Ge-walt zu bekämpfen und können den arme» Weingärten keine Ruhe gönnen. Und doch müssen wir den Rebe» uud Traube», damit sie sich frisch entwickeln könne». Ruhe, Ruhe und nochmal» Ruhe geben. Wie bin ich nun aus ein unfehlbare» Mittel gekommen? Ich wollte schon verzweifeln. Trotz Schwejel» wollte der Mehlthau nicht nur nicht verschwinden, sondern täglich war er stärker nnd an heißen Tagen ist er doppelt stark ausgetreten. Da kam eines Tage» ein gelinder Rege» und mcrkwürdigerweli, ist der Mehlthau an den hinter den Blättern herauSragenden Trauben verschwun > den, wahrend aber die, welche von de» Blättern gedeckt, nmsomehr vom Mehlthau besäet waren. Iu mir stieg nu» der Gedanke auf. wenn der Regen den Mehlthau vernichtet, warum solle» den wir Mensche» nicht dagegen ankämpfe!' könne». Erste Behandlung der Trauben vor dem Traubenthau (echten Mehlthau.) Wie allgemein bekannt, hat sich der falsche Mehlthan im heurigen Jahre schon bald nach der Blütezeit gezeigt und ist von Tag zn Tag stärker geworden. Alles Schwefel» nützte nur sehr wenig. Nach dem Rege», wie schon ode» erwähnt, verschwand da» Oidinm theilweise. Ich sammelte nun da» Regenwasscr und ivusch stellenweise die erkrankte» Trauben. Nach zwei Tagen war kein Mehlthan mehr zu sehen. Leider hatte ick) »icht genügend Regenwasscr uud griff zum Brunnen-wasser, welches sich aber nicht bewährt hat. Ich mengte solches mit Soda und zwar probeweise ans 100 Liter Wasser zuerst 3 Kg,, dann 2 Kg. und zum Schluss I Kg. Sod», t>at sich aber noch schlechter bewährt als das Brunnenwasser allein, die Traube» stetige» an zu faule». WaS war nun zu mache»? Da» Regcnwaffer hat ge-holfe» nnd diese Mischung geschadet. Ich nahm nun ganz einfach Lakenwasser und probierte an ein-zclnen schönen, aber von Oidium angegriffeneu Trauben meine Kunst. ES gelaug wider Er-Watten, Zu dieser Zeit hat sich aber der echte Mehlthau (Tranbenthan^ gezeigt und ich hotte Furcht, dass ich mit dun Waschen de» Trauben-than vernichte uud hörte dauiit auf. Ich wollte die Traubrn bespritze», gieng aber nicht recht von der Hand, Wie ich später doch mit dem Spritzen den allerschönsten Erfolg er-hielte, werde ich zum Schlüsse erzählen; ich bleibe letzt beim Waschen, Also bevor sich der echte Mehlthan noch zeigt, der falsche Mehlthau aber scho» vorhanden ist, nimmt man da» Wasche» vor. Matt nimmt eilte» Häse» abgestandene» Wasser (Lakemvasser) nnd einen weichen Fetzen, am besten jedoch einen Waschfchwatnm. Mau nimmt die Traube in die linke andflache und wäscht laugsam und vorsichtig die eeren. Hier könnte jemand den Borwnrf machen, das» solche Arbeit zu zeitraubend uud theuer ist. Ein Taglöhuer mit 30 kr. per Tag macht 1'/, Joch täglich. Wer also so da» Oidium vertreiben will, folge getrost dieser Anleitung, bedauern wird er es nicht. Doch will ich zur eigentliche» Arbeit übergehen, weil sie viel praktischer und lohnender ist. Sehandlung der Trauben während des echten Meblthaues. Sobald der echte Mehlthau, die Seele de» w iteren Wachsthnnie» der Trauben, sich zeigt, rathe ich jedem, mit dem Waschn aufzuhören. Auch zeigt sich der falsche Mehlthau jetzt am stärkste». Nn» kommt daS Svritze». Da das Spritze» mit bloßem Lakeuwasser fehr zeitraubend ist, habe ich diese» Lakenwasser mit Kalk gemengt. Atts 100 Liter Wasser genügt '/t Liter gelöschten Kalkes, es muß aber tüchtig durchge-mischt werden und in der Peronospvra-Spritze gut durchgeschüttelt, da sich der Kalk gerne setzt. Mit dem Spritzer muß nun ein Helfer gehen, welcher die Nebenblätter auseinander hält, damit der Wasserstrahl die ganze Traube trifft. Der Spritzer darf aber unter keiner Bedingung zn nahe sein. Mindestens 3 Schritte weit muß der Wasserstrahl zur Traube haben. Auch muß man darauf sehen, dass dieser Wasserstrahl womöglich fein ist, ähnlich einem Staubregen uud dass die Traube vo» allen Seiten getroffen wird. Hier sehe man nicht nur auf die kranken Trauben, sondern bespritze alle Trauben, ob gesund oder krank, damit mai> sich da« fortwährende Hinein-gehen erspart, welches anch, wie schon erwähnt, schädlich ist. Mancher wird hier ausrufen, jetzt aber noch da? Waschen oder mit Wasser spritzen! Leider ist eS so — und wer eine Lese haben wtll, folge diesem Rathe — denn er kostet sehr wenig. Ans zwei Joch Rebengrund genügt ei» Arbeiter uud ein Heiser. Doch will ich hier noch aufmerksam machen, dass weder daS Waschen noch da» „mit Wasser spritze:." bei der Sonnenhitze geschehe» darf, sondern stet» nur an Nachmittage» von 4 Uhr an. Schlußwort. Ich habe auch andere Mittel erprobt, be-sonder» auch Mische» mit Lauge, beziehungsweise Asche. Aber ich muß offen gestehen, das« sich nichts so gut bewährt hat, als obige». Das Be-spritze» mit Lange schadet beut echten Mehlthau außerordentlich, während aber der Kalk nicht nur nicht schadet, sondern nützt. Nach dem Bespritzen mit Lakenwasser n«d kleine» Mengen Kalke» sehe man sich die Trauben an. Sie werden in 24 Stunden ganz frisch und man sieht ihnen an die Freude, dass sie endlich einmal vo» ihrem sie so fest umklammernde» Feinde losgeworden sind. Nach einet» 14-tägigen Zuwarte» auf da» Auf-treten deS falsche» MehlthaueS kam ich zur vollsten Überzeugung, dass er mich für Heuer verschont hat. Jeve»t. der aber dieser kurzen Darstellung nicht glauben will, rufe ich zu: .Bevor Du mit dem Kopse wackelst, komme uud sieh Dir e» selbst an!" Der Obst- und Weinmarkt in Graz. Bekanntlich findet am 5. bi» 8. October uud am 2 —5. November d. I. in Graz der erste Obst- uud Wei»markt statt. Der Gemeiuderath der Stadt Graz hat in Anbetracht der Nothwendigkeit eine» solchen die Sache in die .Hand genommen und seine in der Kepkrstraße gelegencne Realität unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Dass solche Markte de» Zweck haben, den Käufer direkte mit de» Prodnzenten in Verbindung zubringen, hat sich bereit» überallal« vortheilhast er-wiesen, auch sür unsere Verhältnisse mns» ein derartiges Unlernehmen nicht übersehen werden, denn infolge der Nenanlage», die so Gott will, einst einen größeren Ertrag tiefer» sollen, mus» vorgebaut werden, um bereits gewohnte Abnehmer zn erhalten und neue zn gewinnen, denn eben durch diese Neuanlagen können plötzlich Gegenden mit Weine» austauchen nnd unseren Producte» erhebliche» Schaden bereiten, — es kann eine Zeit eintrete», wo infolge GeschmackSwechselS die einst so gesuchten Rieden wie Türkenberg, Sauritsch ic. ohne Liebhaber dastehe» und Gegenden, wo einst ein kantn verkäufliches Ptodnct. uns den Vor-rang abringe», de» Wert unserer Anlage» und deren Ertrag durch PreiSdrück»»g bedeutend schmäler» könnte». ES ist daher für jeden Weinprovuzenten die Pflicht, dieses Unternehme» zu fördern, wenn dieser erste Weinmarkt auch vielleicht nicht den erhofften Erfolg haben sollte, so muß man doch trachten, denselben zu beschicke», um Pettau und desse» Produkte dem Käufer ine Gedächtnis zu prägen und zur Zeit. >venn wieder bessere Jahre kommen, diese Weinmärkte directe am Prodttkti-oniplatze in Pettau eituusühreu, wie iu Tirol bereits alle größere» Orte solche Weiumärkte habe». Dir Leitung deS landwirtschaftlichen Verei-ne» in Pettau wird im Laufe dieser Tage eine Besprechung in dieser Angelegenheit einberufen und hofft im Interesse der Weinproduzenten. das» dieselbe zahlreich besucht wird, um über die Art und Weise dieser Betheiligung schlüssig zu werde». Briefkasten. Frtnlei» M,rian»t. Air bansen für da« fchmeichel-hafte Interesse am Blatte, da« Sie durch Übersendung Ihrer braven Arbeit beweisen, welche leider in dieser Form niwenvendbar ist. Für spätere Fälle bitten wir de» Schleier über Ihre werte Persönlichkeit uns gegenüber nur auf ritten Augenblick \u likftrit. da wir uomeuloie Zuschriften, gewitzigt durch Etfahnmgen, nicht annehmen können, selbst »ich», wenn sie eine Linladuiig zu einem traulichen Stelldichein enthielten. Fremdenlistt. Hotel Cflcriergrr. Cbimwb Mach, k k Hosrath. Wie», Fra»j Stocket. Weinbergbesitzer. Marburg, Zsranj Bnamann, k, k. Wein-bauinspektor. Sloslerneuburg. S Fischer ». ttoltrtinnnii, «eschäftsreiscnde, Wien, Franz vramberger. Kaufmann, (»raz Jakob Buttman». Hausbesitzer sammt Frau und lochte-, «hrenhauseu, Wilh, Miserowiky. Ba Beamter. Graz. «eorg Winkler, k. k, Professor, «raz «arl Stark, Hermann Reckermann. Hermann Epftei». Ludwig Hoch-ftätter. Reisende, Wien. Linzenz Svwa, k k, Beziiksthiet. arzt, Radkeiüburg Anton Schwarz. Lande»ingenieur,. Graz, Dr. Franz Bayer, Graz, dmil Kroh, Reisender, Wien, Martin Bedjani« sammt Frau, wymu-Tiiector, Moslar, Ernst Ziltl, Mediciner. Araz. Xr Eduard Löbl, I. ung. staattl. Arzt, Also Lcndva Cäcilie StSgerer, sammt Tochter. Graz. Carl Zweig sammt Frau, Fabrik»- bester, Wien. Heinrich Hobettl, Buchhalter, ffietflenseli, (hatt), Bincencia Bräuner, (Dro.z. Cbuatd Bitlner. Ernst Dauer. Reisende, Jakob Steinko, Ingenieur, Marburg. Ferdiuand Porge», Reisender, Wien. Joses Thiinel, Reisender, Wergelöborf R -lb, Carl Freitag, Reisender, Wien Wochenmarkt-Preise in Pettau am :.'7. August 1890. Gattung Maß und Gewicht Milteldurch. schnittsprei« in ö. W. tTltT Weizen...... fioni....... «erste...... Haser ...... JcnfuruS..... Hirse....... Haiden...... ErdApstl..... Fisolen ...... Linsen...... Erbsen..... Hirsebrei..... Weijeiigrie« .... Reis....... Zucker...... Zwetschken..... Zwiebel...... Kümmel..... Wachholberbkere» . . (trenn...... Suppcugrünes . . . Muudmehl .... Semmelmehl . . . Poleniamehl.... Rindjschmatz . . . Tchweinschnialz . . Speck, srisch .... Speck, geräuchert. . Schmeer..... Salz....... Butter, frisch . . . Käse, steirisch . . . Eier....... Rinbfleisch .... Jfo II: fleisch..... Schweinefleisch jung Baumöl...... StilWül...... Kerzen, Wa«.....' Seife orb....... Btüinwein..... Bier.......... Weinessig......' Milch, frische .... „ abgerahmte . . Holz hau Meter lang . » weich , Holzkohlen, hart . * weich Steinkohle» . . . Heu...... Stroh, Lager . . Streu . . IM Itilogv. Kilogramm Liter Kilogramm 6— 1 6 « 5 6 7 2 8 7b ÖO 25 25 20 Kilogiamm 9 «nick Kilogramm Liter Meter Hektoliter 100 Kilogr. 28 28 12 16 20 ; -W 28 6 10 28 12 IU II! 11 q 90 «>t 70 12 •Hl 20 nß fiO 00 -irt •18 40 24 85 20 18 7 A :« fiO 90 80 90 20 10 Zu beziehen durch jede Buchandlung ist diel preisgekrönte in 30. Auflage erschienene Schrift des Mcd.-Rath Dr. ÄOller über das f/rj/o/fiß (Q//£iv*n- untJ 7 Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken' | C'nrt Rttber, Braunsclnveig. ptgclständr »nd «Zrmpcrnftirrii. Beobacht,lugssiuibe ti Nhr morgen« Datum cm. 20 8. 21, 8. 88 80 22/8. 79 23,8, 78 24,8. 82 25. 8. 81 26 8. : 85 tvillrrnng tvassr» Sktnprr. Celsius Morgcnnebel. heiter 1 lii 6 Heiter. Itt 0 . nnd Wind 15 2 .... ^ 150 Trüb. ,47 Heiler. 150 . ^ 15 5 1000 Stampiglien im« Kautschuk oder Metall Heferf n jeder Ausführung billigst die Buchdruckeref W. Blanke in Pettau. ©I©l©|©|©|@|®|© @@@@@@@@ 20 ffirstlichB Hoffaaltii|ii htilehen Mit 17 Jahr» 1 Ihren Kaffee von mir. Ausserdem 40 OOO Kunden. Olterire unveriollt in Beuteln Ton 4V« k| »»><», t'»»e« dart r»h |«kraaat »,«>«,. kräftig...... fl. MO *.t» Camplnas. ««•*!. ... „ 1,14 4.47 »«<««. itfrlk. ....... „ 1.14 4.47 Carsvsilss, fein........ 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Es harmoniert übrigen« durchaus mit der ganzen Eigenart dieser LlebeSgeschichte, daß die junge Dame einem Dritten gleichsam vantomimisch die Neigung bekennt, welche sie für einen Jüngling empfindet, den sie niemal« gesehen hat. Na, mit Deiner gütigen Hilfe habe ich ja glücklich die Schwäche abgelegt, mich noch über irgend etwa« zu wundern! Ich nehme die Dinge eben hin. wie aickere Leute sich einen Traum gefallen lassen müffen. Jetzt, da ich mich wieder in meinem Zimmer be-finde, erscheint mir alles wie ein Feenmärchen! Die schwarzen Acmbrandt-Schatten miter den Bäumen drüben, die Leuchtkäfer, die geisterhaft zwischen den Büschen nmherstimmern, das Meer mit seinem Rollen und Rauschen in der Ferne, Kommandöschen in der vängematte — alle« wie eine längstverklungene Sage! Da — ich bitte Dich — jetzt schlägt'S schon wieder Mitternacht! Hoffentlich nimmst Du mir'« nicht übel, wenn ich die Fortsetzung meiner schrift- liche» Unterhaltung mit Dir. aus morgen verschiebe l-- TonnerStag. Mein Bater hat stch'S plötzlich in den Kopf ge-fest, auf einige Tage weiter landeinwärt» zu gehen. Inzwischen, beruhige Dein Gemüt, zügle Deine Neugier mid schone Deinen Batkin»! — Inzwischen wirst Du nichts von mir zu hören be-kommen. Eben sehe ich Kommandöschen mit dem General im Manen Morgenluft .wittern'. Ich wünschte, ich könnte sie noch einen Moment allein sprechen; aber vor unserer hastig betriebenen Abreise werde ich mir wohl — Deinen Appetit darnach vergehen lasse» müssen! Zehnter Brief. Eduard Delanag an Johannes Flemming. Am 28. August 187 . Wir sind erst heute morgen« glücklich hierher zurückgekehrt, und — angenehmste Ueberraschung! — auf meinem Schreibtisch nnde ich nicht weniger al» fünf Briefe von Dir vor! Hoffentlich hegst Du keinen Zweifel, daß mir Deine Korrespondenz Freude macht, aber Freude im Ueberfluß erschreckt, wie ein sehr beher-^cnswerte« französische« Sprichwort sagt! Deine Briefe zeichnen nch sämtlich durch vollständigen Datummangel an«. Ich könnte also in ihrer Beantwortung ganz nach Belieben verfahren; indessen enthält da» Schreiben, welche» ich im Verdacht habe, da» jüngste »n sein, ein paar Stellen, die eine schleunige und nähere Beleuchtung dringend erheischen! Du verzeihst meine Offenheit, lieber 3,mg», aber e» drängt sich mir mehr und mehr die Ueberzeugung am. daß zu der wiederkehrenden Kraft Deine» Beines die Be-ichaffenheit Deine» Kopfe» in« umgekehrte Berhältui« tritt! Du verlangst in einem gewiffen Punkt meinen Rat. Ich will >hn Dir geben. Meiner Meinung nach könntest Du gar nicht« Unklugeres thun, als direkt an FantaSka zu schreiben und ihr für die Blume zu danken. Ich bin nämlich überzeugt, dieser geistvolle -chritt würde ihr Zartgefühl so verletzen, daß sie Dir in diesem ^kben keine Vergebung mehr zu teil werden läßt, und damit würde ja Detne Spekulation auf ein .schönere» Einst' den weitesten Spielraum gewinnen! Die junge Dame kennt Dich nur durch mich. Du bist ihr nicht» al» ein ...-Problem, als die Gestalt eines Traume«, au» welchem da» leichteste Geräusch der Wirkichkeit sie erwecken würde. Natürlich, wenn Du gewaltsam darauf bestehst, durch mich eik Billet an sie befördern zu wollen, so werde ich meinen Postillonsdienst mit gutem Muthe versehe»; aber ein Unsinn ist's und bleibt'S, und jeder Vernünftige muß Dir rate», es bleiben zu lassen! Du teilst mir den erfreuliche» Umstand init. D» konntest bereits mit Hilfe eine« Stocke« durchs Zimnier gehe» und würdest, so-bald Dilbach Dich für kräftig genug hält, die Steife zu unternehmen, hierherkommen. Ich muß Dir, diesmal gegen mein eigenes In-tereffe, wiederum raten: thue das nicht! Siehst Du denn nicht ei«, daß mit j^der Stunde längerer Trennung des Mädchens Rei. gung für Dich wächst, Dein magnetischer Einfluß über sie zunimmt? Durch Ueberstürzung vereitelst Du alles! Warte bis zu Deiner völligen Wiederherstellung, und wenn Dn durchaus auf Deinem Eigensinn behaxrst, so komm' jedenfalls nicht als eine lebendige Ueberraschung p nicht ohne es mich wissen zu lassen. Unter den obwaltenden Umständen halte ich die Folgen Deiner plötzlichen Hierherkunft für unberechenbar, aber für beängstigend. DaS Kommandantenkind freute sich offenbar über unsere Rückkehr »nd streckte mft in ungezwungenster Weise beide Hände entgegen. Photographie leider mißlungen; sie mnß ein zweiteSmal sitze»! Mir scheint, al« habe da» arme Herz irgend eine» heimliche» Kummer; sie ksmmt mir ungewöhnlich ernst und zerstreut vor — vielleicht ist e» aber auch nur Einbildung von mir! Also nochmals: komm' einstweilen ja nicht in die Arme Deines treue» D- ' Elfter Brief. ' Eduard Delanag an Johannes Flemming. Am 2«. August 187 . Ich schreibe in größter Eile; Du mußt wissen, was seit gestern abend hier vorgefallen ist! Ich bin in höchster Bestürzung und wie vor de» Kopf geschlagen ... Nur da« eine ist mir klar: Du darfst nicht daran denken, hierherzukommen! kommandöschen hat ... sie hat ihrem Vater ein offenes Geständnis abgelegt! Ich sah sie vor einer Stunde im Garten aus ein paar Minuten, und so viel ich au« ihren Worten entnehme» konnte, sind die Thatsachen folgende: Lieutenant Bartel, der mumifizierte Marinelieutenant, hat FantaSka schon seit längerer Zeit den Hof gemacht: daS be-hagte ihr weniger als dem Genrral, der. so scheint mir'S, dem Vater des jungen Menschen seit lange befreundet ist. Gestern nun hat der General über die Werbung des Lieutenants Bartel mit seiner Tochter gesprochen, ja fie gedrängt, den Antrag desselben anzunehmen. Kommandöschen hat mit charaktervoller Offenheit ihre Ab-»eigung gegen den „Meerkater' knndgethan und schließlich ihrem Vater gestanden ... ja, Du, ich muß Dir sagen, ich weiß eigentlich wirklich »icht, waS sie ihm gestanden hat! Es muß ein eigen-tümliche« platonische« Bekenntnis gewesen sei»; nur den Ge»eral scheint eS leider nicht wenig aufgebracht zu haben. Natürlich bin ich persönlich mit in die Angelegenheit verwickelt, und Torbett hat in der Schale seines Zorns für mich speciell noch ein paar Extratropfen aufbewahrt! Ich sehe allerdings nicht ein war»»,, denn ich habe weder Botschaften noch Briefe zwischen Dir nnd FantaSka befördert, noch bin ich in irgend einem Punkte indiskret gewesen! Aber, lieber Gott, alte Leute habe» ihre Schrullen, und es ist immerhin möglich, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Häusern Torbett und Delanag ihr Ende erreicht hallen. 138 Jedenfalls werde ich Dich, so gut ich kaun, über da», waS .drüben" vorgeht, auf dem Laufende» halte»! Wir Heide» iwch bis Mitte «eptember hier, mid T» bleibst, wo Tu bist nnd läßt Dir, wie gesagt, wenigstens keinessalls einsalle», hirrherzukvi»»ie»! Ta drüben sitze derEr-General anf seiner Veranda; er raucht für drei und sieht wie ein Menschensrrsjer ans. dein sein Hausarzt Diät verordnet hat! Das Fränlein Kvmmandaiit habe ich, feil wir nuS zuletzt im Garte« spräche«, nicht wiedergesehen! Dei» D. Zwölfter Brief. Eduard Delanag an I>r. Tilbach. Am 30. August 187 . Liebster, bester Doktor! Weun Sie noch den geringsten Ein-sluß aus Hans haben, so bitte ich Sie. denselben geltend zu mache» und den Menschen jetzt nicht hierherreisen zn lassen' Obwaltende Umstände, die ich Ihnen gelegentlich bei pasiender Mnße mitteile, machen eS dringend notwendig, daß er gegenwärtig diese Gegend meide, wie .. . wie eine Man-zanillo-Baumschnle! Sein Er-scheinen hier — das versichere ich Sie ans Ehre »nd Selig-feit! — wäre ein Unglück für ihn — für mich - für Sie — was weiß ich. für wen noch! Entweder verordnen Sie ihm einen noch mindesten» sechs-wöchentliche» Hausarrest, oder schicken sie ihn in irgend ein anderes Bad, so weit wie möglich! Natürlich dürfen Sie mei-nen Namen nicht damit in Verbindung bringen! Hoffentlich sind Sie von mir über-zengt. verehrtes»« Aeskulap »>>d Freund, daß ich Ihnen nicht um nichts und wieder nichts die Geheimhaltung die-ses Briefes auf die Seele binde! Meine Gründe, wie gesagt, später; daß Sie ihnen bei-stimmen werden, wen» Sie sie kennen, will ich beschwören! Ai» fünfzehnte« des nächste« Monat» kehren wir in die Stadt zurück: es wird mein erstes sein. Sie auszusuchen. nm Ihre höchstmal» scheinliche Wißbegierde in vollstem Maße zn befriedigen! Bis dahin, um aller Heiligen nnd llnheiligen willen! stets den Finger auf den Mund! Ihr ergebenster E. D. Dreizehnter Brief. Ednard Delanag an Jo-ha»nes Flemming. Am 31. August 187. Soeben habe Deinen Brief empfangen, der mir den ver-rückten — entschuldige! — Entschluß Deiner Hierherkunft mitteilt! Ich beschwöre Dich nochmals: überlege Dir die Sache, wenn Du deffe» anderahin noch sähig bist! Dieser Schritt schadet Dir. nur, ihr, ihm ... ich meine de« Ex-General, der trotz seiner zärtlichen Liebe für Kommandöschen zu allem fähig ist. wen» er auf Wider-stand stößt! Kannst Du Dir in Deiner jetzige» Gemütsversassttng einen Tiger vorstellen, den man meinetwegen unter Ziehharmonika-begleitung fortwährend am Schweif vo» feiner Atzung wegzerrt? Siehst Du. seine Stimmung dürfte freundlich erscheinen der Torbett-schen gegenüber! Ich kenne Dein Herz nnd weiß, Du möchtest nicht die Ursache davon sein, daß er — Torbett — seine Tochter wie ein Wüterich behandelt! Und das würde nitter den obwaltenden Umständen un-beding» die Folge Deiner Ankunft sein! Ich bedauere. Dir das schreibe» zu müsse» — aber es ist meine Wicht. Hans! Deine Stellung ist kritisch — meine »och mehr! — nnd das kleinste Ver-sehen würde »ins das Spiel kosten! Wenn Du überhaupt aus eine» Gewi»» dabei rechne» willst, so habe Geduld! Vertraue Dich für kurze Zeit meiner Klugheit an! Außerdem bist Du »ach deut, was ich von Dilbach höre, überhaupt »och nicht in der Verfassung, eine solche Reise zu uuteruehmen! Er meint, die Serlust sei das f/l Strauß f. (Mit Text.» schlimmste für Dich, unter Umständen absolut tödlich! $>n j|( irgend wohin gehen willst, so sollst Du landeinwärt«, ins (1 ;i hoch, sehr hoch! Also sei vernünftig uud folge Dilbachs vi ' Depeschen. I. ?(» Eduard Delauag. 1. Septe» Brief erhalten. — Tilbach zum Teufel! — Hoffe sehr b>. , j Dir zu fein. Hau ll. An Johanne» Flemming. Bleibe, wo In bist. Kannst die Sachen nur noch veri geschlossen! Der Thränn! Sl n die Rache hat Flügel! Tn iit entscheidend! Ich reise mit dem Schnellzug zwöls Uhr Ttini< ^ zehn hier ab. HanS ?•. Die Aukunst. Als am zweiten Septem^r der Schnellzug iu 1'.... tat nm drei Uhr vierzig Mimncii anlangte, entstieg ein jnnstcr Mann, ans den Arm ein» Diener» gestützt, einem C£p»i>< erster Klasse »»d hinkte mii einen Mietwagen zu. Al« dieser nach einigen Minuten ant Thore eines nette», be scheidene»Hä»sche»s hielt, »e? ließ der junge Mattn mit eiiii ger Anstrengung den Fiaker und ließ seinen Blick hastin über die Straße hinüberschwei sen. wobei ihn irgend etwn> zn verblüffen schien. „'Jui, Watkins. wollen wir hier m: seren letzten Burguuderram!i ausschlaieu?!" rief er jedo»l> «ach kurzer Pause gereizt den Diener an, auf denen Schultir gestützt er nunmehr anf die Hausthüre zuging; bei der öffnenden Magd erkundigte er sich dann nach dem Herr» itard Drlanag und erfuhr a> !> von ihr, daß der Gesuchte am Tage zuvor eiue sehr drii: gende Geschäftsreise angcu. ten habe, daß aber nun sein Vater, Herr Richard Delanag, zngegen sei. Diese Mitteilnng schien den Fremden wenig zn erbanen: fragte weiter, ob Herr Eduard keine Bestellung sür einen Heren Flemming zurückgelassen habe? Gewiß; nnd wen« er der ge«annte Herr sei, so löge ein Brci sür ihn bereit. Watkins folgte auf einen Wink seines Herrn d. » voranschreitenden Mädchen nnd erschien nach wenigen Angenblie! i mit folgendem Briese wieder: Vierzehnter Brief. Ednard Delanag an Johannes Flemming. Am 1. September 187 Mein alter Ilmge, ich bin in der pursten Verzweiflung iii r das, was ich augerichtel habe! Als ich unsere ttonimandenrs-Lorrespondenz begann, hatte > die redliche Absicht. Dir die Langeweile Deines Krankenzimi» zu vertreiben. Tilbach bat mich himmelhoch, ich solle Dirii s heiter»; »a, das versuchte ich den» nach Kräften uud befand n > in dem Testen Glauben, Dn gingest auf diese Idee ein. Noch . » vor wenigen Tagen hatte ich wahrhaftig keine Ahnung davon, Dn die Sache so ernst nehmen würdest! Ich versuchte ... Gott verzeihe mir die Sünde! — wie .l t CfltftriMifr Diolorttinflfti mit Materialwagen und ffftftrlcitilftltilMMg für bic niiiigfrfliibnhit. «Mit I« twr (Jiiwr. «Ion mit etwas Aussicht auf Erfolg in Sack ,»ld Asche Buße faitn. Ans jene Tropeninsel, welche ich sür meinen Anient i init Schwester Faiitasfa ausersehe» hatte, uu» freilich nicht: ». liebster aller Hanse, es existiert ja gar kein solch altertüm-c? Haus unserer Wohnung gegenüber, wie Tu unu wohl schon 't gesehen habe» wirst: es giebt feine Veranda uud keine Hänge-lte, keinen Ex^eneral und keinen Marinelientenant — und > das schlimmste, oder vielleicht dao beste: e» existiert gar > > Fräulein Commandant! Dein zerknirschter Ednard. Paler«. (ir ivurde am 25. Cftober 1825 in Wien geboren, wo sein Vater ein eigene« Lrchofter birigierle Vange Zeit hindurch al« Hoiballmnsikbirektor iu Uie» lljätia. entsagte Strauß spätre seiner «apellineislerlaufbahn. um ganz flomponift sei» z>> saunen. «I» solcher schrieb er in erster Linie jene enl. ilirfenbeii Äalzer. die seit langem (Seim'ingut be« deutschen Volke» fleworben sind. Später erweiterte er sei» Schaffen«gebiet. indem er sich der Operette zuwandte, die er frisch belebte, der er ein moderne« Meprlge gab uud neue Bahne» erschloß Unter den zahlreichen Werke» diese« «»eure« bilden die .Slebcrmaiw", „ter lustige Mrieg" und „1er .ligeunerbarou- die Höhepunkte iu dem ?ch>,fse» de« Künstler«, und vo» diese» wieder steht die .^ledermau«" Kauft Bcyer-Tinten Wo nicht erhältlich, liefert direct Tiiileusabrik Hcy,r, Äörkau. liili 140 al* schönst« beutiche Op«rett« ob«nan , deren Weloblcnteldjtiim und Fröhlich-kell niemal» wieder «reicht worden sind, ««der vo» ihm selbst noch van andere». Hl* Ursache seine» Tadel der sa schnell und schmerzlo» eintrat, wird angegeben, daß Strauß sich am Pfingstmontag, al« er im Hosap«rn!hea!er die Ouvertüre zur .Flebermau»" dirigierte, eine Erkältung zuzog die eine Lungen-»nd Rippselleutzündung zur Folge Halle. Eine Stunde dar feinem tobe war Strauß noch bei voller Besinnung. Slektrischer Motorwagen mit Materialwagen «nd Elektricitäisleitung für dir Iungsraubahn. «an der schon auf halber Höhe der Jungfrau-spife, 20«>4 Meter über dem Meer gelegenen Station Kleine Scheidegg. bie mit der Wengernalvbahn erreichbar ist, autgehend, nimmt die Jnngsraubahn ihre Richtung zunächst nach dem Elgergletscher hin, zieht flch durch den Eiger selbst und dann unter dem Mönch»- und de» Jungsranjoch hin ans die Jung-srauhölie. deren äußerste Spitze durch einen Fahrstuhl erreicht wirb. Dir Fahrt bil zum Gipsel wird nicht ahne Unterbrechung dar sich gehen, san-bern man wirb aus fünf Zwischenstallonen aufsteigen könne». Diese» sollen große, in die Felsen gehauen» Räume sein, deren Teilen van Fellensäulen getragen, unb die große sensterartige Oeffnungen ausweisen werden, ähnlich denen an der A^enstraße am Vierwaldstätler See. Wände, leistn und Fußböden werden mit Holz verkleidet und da! Ganze elektrisch beleuchtet und geheizt sein, und außer den Wahnräumen für da» Statsott»personal wird jede Station anch beaueme Reslaurolian». unb Schlasräume für dte Reisenden enthalten. Sa kann jeder fahren, sa hoch er will. 3« sind nun endgültig auch die nachfolgenden Stationen festgesetzt: Scheidegg 2064 Nieter Höhe. 0,Q Kilometer, Gletscher 2319 vieler Höhe, 2,, Kilometer, »igerwand 2815 Meter Höh«, 4,0 Kilometer, Silmeer 3160 Meter Höhe, Kilometer, Mönch lHaltestelle) 3362 Meter Höh«, S,, Kilameter, Jungfraujoch 3420 Meter Höhe. 0,4 Kilometer, Jungfrau (Cletator) 4076 Meter Höh«, 12,0 Kilameter. Jungsraukulm 4166 Meter. Die ganz« Bahn wird also auf 12 Kila««t«r Läng« berechn«!, Tie Steigung sall ni« mehr all 26 Prozent betragen »nd bie Ta»«r der Fahrt van dem Au»gang»punkt di» Jungfraukulm gerab« 100 Minuten In Anspruch nehmen Di« all«» tr«id«nde »nd nährende Kraft Ist dte elektrische, die unten in dem gewaltigen Wasserwerk im Lanterdrunner Thal erzeugt »nd in offener Leitung mit 7000 Balt Spannung hinausgeführt wird. Sie setzt auch die Bohrmaschine im Tnnn«! in Bewegung. «In s«»k-rechte» «estell van zw«l Schienen, zwischen den«», nach verschieden«» Seiten drehbar, die Spindelmutter wie ei» Teleskop angebracht Ist, au» der der Bohrer hervorragt, der mit jeder Umdrehung 2 Millimeter tiefer I« da» Gestein ein-dringt und in etwa zehn Minuten et» netertlefrt Lach bohrt Durch de» Bahrer geht ein kleiner Kanal, durch den Wasser in da» Loch gespritzt wird, da» den Bahrer kühlt und zugleich da» Bahrmehl herau»wäscht. Haben die Maschinen in der Mitte, oben, unten n»d aus beide» Seite» der Stollendrnst zusammen zwölf Löcher gebahrt, sa werden die Apparate im Tunnel zurück-gezogen, und der Sprengakt beginnt. In jede» Lach w«rd«n Dhnamitpatronen geschoben, «nd die Zündschnur mlt den Zündhütchen eingesetzt. Alle im T»»»el befindlichen Arbeiter eilen bergab, durch d«n Stall«» hin««», und al»dald donnern die Schüsse. Da da» Wegräumen der la»gesprengten Masse» viel Zelt ersardert, sa können die Minen Tag um Tag nur drei- bi» viermal gelöst werden, wa» einen täglichen Fartschritt von Z—4 Meter Tunnel bedeutet Sa geh» die Arbeit verhältni»mäßig rasch von statten, »»d man rechnet bi» zur Fertigstellung de» Ganze» nur nach — sech» Jahre. Den» der Tunnel erhält durchweg eine Höhe von 4,„ Meter »»d eine Breite van 3,« Meter Die elektrische »rast dient auch zur Beschaffung de» Wasser», indem mit ihrer Hilfe ffi» und Schnee geschmolzen wird, serner zum Kochen und im Mater »atür-lich auch zum Heize»; und wenn die Herren Ingenieur« mit ihr«» 300, meist Italienischen Arbeitern hier oben «lng«schneit siub, so bildet di« Znsuhr der «lkktrischen Kraft, zusammen mit «in«m Fernsprecher, di« einzig« Verbindung mit b«r .Unlenwel!". Später wird zu dem Wasserwerk bei Lauteibrunnen nach ei« größere» Im Thal van Srlndelwald hinzukommen, und beide zusammen werden eine Krast erzeugen, die »icht nur sür ben »allsten Betrieb be» Ganzen au»reichen, sondern auch »och zu den wunderbarsten Lichteffekteu verwandt werden soll. Aus Jungsraukulm sollen zwei Riesenreslektoren va» bl»her nie erreichter Stärke ausgestellt werden, van denen der eine all verst«llbar«» Jnstru-ment znr Belustigung der nächtlich«» «äst« auf der Jungfrau bl«u«u soll, bald auf diesen, dald aus jenen der umliegenden Berge seinen helle» Schein zu werfen oder auch wähl den Schläfern tief unten in die Kammern zu leuch-ten, während der andere, al» eine Art Leuchtturm gebacht, sawahl »am Münster zu Straßburg wie vom Dom zu Mailand au» sichtbar sein sall! Hoffnung. «soffnung schlummert tief Im Herzen, S8ie Im Lilienkelch der Tha»; C Hoffnung taucht, wie an» ben Walken ' Räch dem Sturm de» Himmel» Blau; Hoffnung keimt, e!» schwache» Hälmchen, Auch an nackter Felsenwand: Hoffnung leuchtet unter Thränen, Wie Im Wasser der Demant. Schau sa tausendfach betragen, Arme», schwache« Menschenherz, Immer wendest du dich wieder Gläubig trauernd himmelwärt»: Wie Arachne «nverdrassen Täglich neue Retze spannt, Kreuze auch durch ihre Fäden Täglich rauh d«» Schicksal» Hand, gränz Frhr. von «andy. Qualifikation. Kaufmann „Hab«n Sie kenntniss« in der Parz«llan-brauche?" — Bewerber: „Gewiß!" — »ausmann: ,,«a» würden Sie zum Beispiel thu», wenn Sie ein wertvolle» Stück zerbrächen?" — Bewerber: „Ich würde r* wieder zusammensetzen unb an einen Platz pellen, wa e» ein »itnbf herunterreißen muß." — »aufmann: ,,Q» ist gut. Sie sind engagiert!" Vorschlag znr Oftte. Pater: .Du warst wieder unartig, wie m,r«c?^ erzählt hat. Sieh' mal her. da ist mein Spazlerstack. — Weißt Du. wa- tl1l jetzt macheu werde?" — Junge: .Ich denke einen Spazirrgang, lieber 1>,i, i - Da» U»!»ersal«ittel. Patientin: „Herr Daktar, ich bin so wa» sall ich thun, um dicker zu werben»" — Arzt: „Radsahren." — j , tlentin: „Sonderbar, meiner Freundin hat Ihr Arzt da» Radeln beror:i.t damit sie magerer werde." — Arzt: .Ja, et ist' eben da» Allheilmittel Friedrich »er Große »nd seine Ansichten über Biber «nd Seho!«»»,, reise«, von de« Segnungen der Bäder und der Srholung»r«isen war der g>, Preußenkönig noch den Ersahrungen, die er gemacht hatte, offenbar wenig ul zeugt. Aus da» Urlaub»gesuch eine» »ammerherrn, »m da» Bad Aachen knurrn zu dürfen, bemerkte er: „Wa» will er ba machen? 8t wird, wa» er noch übn, hat, dort verspielen nnd wie ein Bettler zurückkommen." Al« später MefeMy Persönlichkeit ein wiederholte» Gesuch einreichte, bewilligte er e» mit den ung*. baldigen Worten: ,Gr kann zum Teufel gehen!" — In einem anb«rn Fall schließ «r: »Keine Rarrheiten, er soll keine Posten reißen." — Al» jemand zurWI«de>i> stellung seine» Gehör« nach Karlsbad gehen wallte, bemerkte er: .Da« Karl«d> kann nicht« für die Ohren." — Prafeffar Sulzer bat, s«iner Gesundheit w«p. > sich «inen Winter in Italien aushalten zu dürfen; der König bewilligte t; .Wenn er nach J«all»n gehen will, kann er «« thun; ich hab« aber noch nicht hört, baß «iu«r in Italien gesund worden, der in Deutschland krank gewesin -Kleiber machen Leute. Gendarm «höflich): .Da« Bade» ist hier ve> baten, mein Herr!" (ttr bemerkt In diesem Augenblick neben sich bie zerlumpten »leider de» Badenden): ,H«rau» au« b«m Waff«r, Du Lümmel!" emtinnühigeg Da« beste Brol. Da» nahrhafteste und gesündeste Brot Ist nicht da« feine Weißbrot, sondern da» Schwarzbrot, welche» au« dem mit Riete »er-mischte« Mehl bereitet wird. Gerade diejenige« Bestandteile de» Geireid,» welche Gehirn «nd Rervensubstanz nähren, werden mit der »leie born Uteiile abgesondert. In den Ländern, in welchen vorzuglwelse Schwarzbrot genosien wird, findet man nicht so viele Idioten und Wahnsinnige, wie bei jenen, »eldie au«schließlich Weißbrot essen. Sin gute», nahrhaft«» Brot hat mehr mit der Gesundheit unb »rast eine« Balke« zu thun al» mancher glaubt. Hellwachen vo» Branntwein. Um Branntwein, welcher in irgend einer Weise gefärbt ist, hell zu machen, giebt e« zwei Mittel, Da» eine besteht datin, daß man den Branntwein durch gepulverte Knochenkahle (Spodlum) filtrier! Wenn die Färbung durch irgend einen Psianzenstaff bedingt Ist, so findet ge-wöhnlich eine Gutfärbuug de» Branntweine» ans diese Weise statt. Wenn die Färbung aber durch da» Holz nener Fässer ober gebrannten Zucker hervorqe. bracht wurde, so Ist die Knochenkahle Wirkung»!»» und kenn der Branntwein nur durch Destillatton entfärbt werden. Um Riucherpntronen znr Vertilgung von Hamstern und Mäusen an-zusertigen, mischt man gleiche Teile Salpeter, Schwefel, Theer und Rleie gut durcheinander und stopft da» Pulver in Papierhülsen. Diese Patronen werden mit einer Zündschnur versehen. — Sehr gut hat sich auch da» Sinlegen von Welze» tu die Löcher bewährt, welcher vorher gebrüht In eine konzentriern Lösung von vrechweinstein gelegt worden und dann getrocknet Ist. Solche Körner haben vor den bekannte» Slrhchninkörnern den Vorzug, daß sie m Ihrem natürlichen Geschmacke nicht verändert worden sind. L»,»«ri»h »I» T »ln ich ein «uch. outgetfillt mit Als Bekannt und gelutdilft «Inst van »«» «chilsi er», «r»! Et» Zeichen mehr, und Ich di» die Ctabt, Wovon da» ?uch den Nomen hat. g. He»pe. Anagrantm, . Ich di» Im Ausienland »I» «ladt am Meer besannt, »i« zweite «ilV voran. Zum (Utnnt werd' ich tarnt. flalif. Sharade. >m Ersten sieht'» motaBta au». Und mancher Kahlkops blickt daran», tat Andere ist rund und »eich, »er Yard« nach dem «otde gleich Da» zarte Tritte hast d» gern. Im Lenze prangt e» nah «nd fern. Xal Ganz« blicht rii'gtum im Land »m »ache, an de» Ersten Annd. Juliu» Yalck. Problem Rr. »VV. »ON C. «lisch Schwarz A« 1»s«»g. c H A T H A M c 0 R 0 O V A' V A M I L E 0 T » E L L 0 N 1 • M A A V > 0 5t o N 0 m A I> E C D E F Weiß Matt in t Zuge». Auflösungen »nS »»eign Rnmmer: » e « AätseI*: Ctcg, »leger. — Der Charade- Ffrontjnrt. »»»■>»» »», Aechte I«rbed»lten. »erantwor««. *(MHn von f rnj» Ajetffer, gednnR »»» *®» • *«!»«« * «fetlker In SiuUgart.