Schristleitung: ttath«a*fl«ffc Wt. 5. l«[irtis Hr. *1, tilmnWm- llutllllc: »itzilch,mn hluta» 6« e»n». i. fHtet-t«|i °»» 11—11 tLtc »na. »Trt1*rribni antat nl*t iitMjegtbre. wnrnl»l< tlv bnivi atat baMMtt|L «tawt Mc Pcr»«l!u»a |rgn •m^assj »er tnDigtl frti-(fttltra •rtttirrn ratftt«. •n Bliknt)lmn lidt> u*U|. *U »«4t- (TldtftKt >«»?» Kutmoi» kb» 6wltl| MM. 9»ftfearttf|ta.*«ati H.K«. Srrmaltunq *• «»thaaSgafie Vir. H ttbttn Rl. II. liinirtm Qtvt|lktfe«anga Dar» die ?,« »«,»,-» ! Vtrrt«tfn%rt« . . .X IN MMiU| . . . . X ««« G»iqj»h«>. . . . K IS *» tat «1II t mit s»«e>»», >»« t»l ! «»»»tltch ....Kl- — Stert (Willi ... X *•— «tlMIM« ....*«•- . . , . x 1»- Hri ■otl.ii» Rill« M »i« u »t<»»»«tM fl««tlrücu UniaatH W in UMdin HMi, Mittwoch den 3. Fovemver 1915. 40. Jahrgang. M 88 Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichischen General st ab« S. 3V. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Die westlich von Ezartorysk kämpjenden österreichisch» «»garischen und deutschen Truppe? entrissen dem Feinde, ihre Angriffe fortsetzend, eine Reihe zähe verteidigter Ortschaften. ES wurden 18 russische Offiziere und 929 Mann gesangen genommen und zwei Maschinengewehre erbeutet. Ein russische« Flug» zeug wurde durch Feuer herabgeholt. Sonst im Nord-«sten nichts Neues. 31. Oktober. Gegenüber unserer Strypasront legte gestern der Fein» erhöhte Tätigkeit an den Tag. Er bedachte unsere Linien in verschiedenen Räumen mit starkem Artillerieseuer und versuchte auch einer Stelle über die Sttypa zu kommen, was wir durch unser Feuer vereitelten. Südöstlich ,on Luck wurde abermals ei« feindlicher Flieger herab« geschossen. Unsere Angriffe westlich von CzartorySk gewinnen schrittweise Raum. Starke russische Gegen« angriffe wurden abgewiesen. 1. November. An der Szczara haben k. u. Truppen einen Nachtangriff nach heftigem Hand« gemenge abgewiesen. An der Karminsront haben wir mehrere starke Nachtangriffe abgeichlagen. Nord« lich Bicniawa an der Strypa entwickeln sich nach einem abgewiesenen Angriff neuerlich hestige Kämpfe. Aus dem nordöstlichen Kriegsschauplake beträgt die Cftoberbeute der dem k. u. k. Oberkommando un-»erstehenden Armeen 142 Offiziere, 26.000 Mann, 44 Maschinengewehre, 1 Geschütz, 3 Flugzeuge und sonstiges Kriegsmaterial. 2. November. Die "Kämpfe an der Strypa-front dauerten auch gestern den ganzen Tag Über an. Der Feind führte starke Kräfte zum Angriffe vor und brach in tiefgegliederten Siurmkolonnen bei Bieniava in unsere Stellung ein. Unsere Reserven warfen ihn aber im raschen Gegenangriff wieder zu-rbck. wobei er in erbitterten OrtSkämpfen große Ber-Inste erlitt und 2000 Gesingen? in unserer Hand lieb- 3m Gebiete des unteren Styr drängten wir die Russen weiter zurück. Ein unter großem Muni-tionSauswand unternommener ruffischer Gegenangriff brach zusammen. Aer Warlch zum Amselfttd Steht der serbische Ehrenposten auf dem Am« scheide noch? Wo am 27. Juli 1389 daS alte grozferbische Reich unter den gewaltigen Streichen der Türkenheere in Trümmer sank, befinden sich dicht beieinander die Gräbrr des siegreichen Sultans Murad I. und des besiegten Serbenfürsten Lazar. Beide fanden am Tage nach der Entscheidungsschlacht auf der Kampsftätte den Tod. Murad wurde in seinem orientalisch pomphasten Kaiserzelte von dem Mordstahl eines Serben getroffen, der sich ihm un> tn dem Borwande demütiger Unterwerfung genaht hatte; der in Gefangenschaft geratene Serbenfürst rnid seine ganze AdelSgefolgschaft wurden zur Der-geltu«g dafür auf Befehl der Söhne Murads vor tan Zelte des Baters enthauptet. Länger als ein halbes Zahttausend (lii 1912) standen die schlichten Denkmäler einer großen geschichtlichen Umwälzung in türkischer Obhut. Ihnen erwies der gegenwärtig regierende Grvßherr Mehmed V., denen Manen seinen Borsahren huldigend, die letzte Ehrerbietung vor der Verdrängung der Türken aus jenem Gebiet. Ueber E?lonichi und Uesküb zog Mehmed V. nach Nieder-ringung des AlbanieraufstandeS von 1911 auf das Die Berichte der Deutschen Obersten HeereSleitung. Heeresgruppe de» GeneralfeldmarschallS von Hindenburg. 30. Oktober. Nordöstlich von Mitau wielen unsere bei Plakanen aus das Norduser der Miffe vorgeschobenen Kräste zwei Nachtangriffe ab und zogen sich vor einem weiteren Angriff in die Haupt« ftellung aus dem Eüdufer zurück. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Westlich von Czartorqtk wurde die russische Stellung bei Komarow und der Ort selbst genom-men; ein nächtlicher ruffifcher Gegenangriff blieb erfolglos. Kamienucha, Hnta-Lisowska und Bielgow wurden gestürmt. 18 Offiziere, 929 Mann sind ge« sangen genommen, zwei Maschinengewehre erbeutet. Ein russisches Kampfflugzeug wurde bei Kukli her« Untergeschossen. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS von Hindenburg. 31. Oktober. Durch unser konzentrisches Feuer wurden die Raffen gezwungen, den Ort Plakanen ans dem Nordnser des Miffe wieder zu räumen. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Der Angriff westlich von CzartorySk erreichte die Linie Ostrand von Komarow-Höhen östlich Pod-gacie. Die erreichten Stellungen wurden gegen wie« verholte russische Nachtangriffe in teilweise erbit'.er« ten Kämpfen gehalten. Etwa 150 Russen von els verschiedenen Regimentern sind gesangen genommen. Heeresgruppe des GeneralseldmarfchallS von Hindenburg. 1. November. Beiderseits der Eisenbahn Tuckum —Riga gewannen unsere Truppen im Angriffe die allgemeine Linie Raggasem—Kemmern westlich von Schlock—Jaunsem. Feindliche Gegenstöße wurden zurückgeschlagen. Westlich und südwestlich von Düna« bürg wurden starke russische Angriffe abgewiesen. Zwischen dem Swenten« und Zlsen-See war der Kamps besonders heftig; er dauert dort an einzelnen Stellen noch an. Vereinzelte feindliche Vorstöße nörd« lich des Dryswjati-Sees scheiterten ebenfalls. Der Gegner hatte große Verluste. Bei Olai südwestlich von Riga wurde ein russisches Flugzeug zur Lan« Amselseld, um durch seine persönliche Anwesenheit die Albanier zu beschwichtigen. Es war ein uner» hörtes Ereignis, denn Jahrhunderte waren vergan-gen, ohne daß ein Sultan oder Kalif seinen Fuß aus »iezed»nisch albanischen Boden gesetzt halte. Mehmed V. grüßte Murad I. und nahm nnbewußt Abschied von ihm im Namen der langen Reihe tür« kischer Herrscher, von denen Dank dem Siege MurdaS die Macht über die Balkanchristen gegeben war. Ein Jahr daraus flatterten die serbischen Fah-nen über dem Amselselde. Geweihter Boden war an die Serben zurückgesallen. Eine Sehnsucht, die in den Volksliedern klang und sich von Geschlecht zu Geschlecht sortlebte, war in Erfüllung gegangen. Ser« bische Waffen hatte» von neuem ein Großserbenreich geschaffen, das sich nach den Absichten der Macht-Haber von Belgrad bald noch mehr erweitern sollte über die Donau, Drina und Sa« hinaus. An den Gräbern Lazars und Murads zog serbische Ehren-wache auf, und es wurde bestimmt, daß sie „ewig" dort bleibe. «Helfen! Durch das Blut, daS Ihr vergos-sen habt, durch Euere Heldentaten, Euere Selbst» Verleugnung und durch Euere ruhmreichen Siege habt Ihr erreicht, daß Serbien einen Jahrhun-derte allen Wunsch erfüllt hat. ES hat Rache dung gezwungen. Föhrer und Beobachter sind ge« sangen genommen. Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Oestlich von Baranowitschi wurde ein ruffischer Nachtangriff nach Nahkäwpsen abgeschlagen. Heeresgruppe des Generals »on Linsingen. Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Ei« feindlicher Gegenstoß nördlich von Komarow hatte keinen Erfolg. Deutsche Truppen der Armee deS Grasen von Bothmer wurden bei Eiemikowce an der Strypa nördlich von Buckanow angegriffen und stehen dort »och im Kampfe. Heeresgruppe des GeneralseldmarschallS »on Hindenburg. 2. November. Südlich der Bahn Tuckum —Riga hat unser Angriff beiderseits der Aar weitere Fort-schritte gemacht, vor Dünaburg wurde auch gestern heftig gekämpft; mehrfache starke »ussische Angriffe sind blutig abgewiesen. Die Kämpfe zwischen Sven-ten—Jlsensee sind »och im Gange. Ueber 500 Ge-sangen« fielen in unsere Hand. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Die Ruffen versuchten unser Vorgehen westlich von C.artorqsk durch Gegenangriff auf dreuer Front und in dichten Massen zum Stehen zubringen; sie sind unter schwersten Verlusten zurückgeworfen. Unser Angriff wurde fortgesetzt. Bei Siemikvwce war es den Russen vorübergehend gelungen, in die Stellungen der Truppen deS Generals Grasen v. Bothmer ein-zubringen. Durch Gegenstoß gewannen wir unsere Gräben zurück und nahmen über 600 Russen ge» sangen. Der Ort Siemikowce wurde selbst nach er-bitterten Nahkäwpsen heute morgen zum größten Teil: wieder erstürmt, wobei weitere 2000 Gesangene gemacht wurden. Gegen Frankreich. 31. Oktober Bayerische Truppen setzten sich nordöstlich von Neuville in Besitz der französischen Stellung «n einer Ausdehnung von 110O Metern, machten etwa 200 Gesangene und erbeuteten vier Maschinengewehre und drei Minenwerser. Ein seind» lich er Gegenangriff wurde abends abgeschlagen. In der Champagne ist ein weit vorspringendes Graben- - für Koffowo genommen und den Sckimps von Slivnitza abzewaschen." Einen Tag nach dem Friedensschluß von Bukarest richtete im August 1913 König Peter in einem Tagesbefehl diese Worte an sein Volk und seine Armee. Rache für Kossowo — daS bedeutete die blutige Vergeltung an den Türke» fü>- die Nie-derlage aus dem Amselselde (auch Kossowoseld ge-na.rnt); den Schimpf von Slivnitza hatten im Jahre 1885 oie Bulgaren den Serben angetan, als sie unter Alexander von Ballenberg dai Heer Milans von Serbien in die Flucht jagten. Ausgelöscht waren in zwei Kriegen die drückenden Erinnerungen einer traurigen Vergangenheit. Serbien sonnte sich in frischem Ruhmesglanz. Wo der Dragomanpaß hinabführt von Slio-nitza nach Pirot, setzten 1885 die Bulgaren den fliehenden Serben nach. Sie gelangten bis nach Pi-rot hinein, wo die erst: Verwarnung Oesterreich-Un-garus, dessen Diplomatie den geschlagenen Milan in Schutz nahm, ihrem weiteren Vormärsche nach Ser-bien eine Schranke zog. Wieder stehen jetzt vor Pi-rot die Bulgaren. Nachdem die Bulgaren die Festung neu erobert haben, wird kein Machtwort mehr sie von der vollen Auonützung ihres WaffenerfolgeS ab-halten. Vo.r Oesterreich Ungarn und Deutschland wird eu?»u'e Nummer 33 stück »ördlich von L« McSnil in der Nacht vom 29. bis 30. Oktober durch überwältigenden Angriff gegen die dort stehenden Kompanien an die Fran-zosen verloren gegangen. Bei Tahar« griffen nach-mittags unsere Truppen an; sie stürmten die Butte de Tahure (Höhe 192 nordwestlich deS Ortes . Der Kampi dauerte die Nacht hindurch an. 21 franzö« fische Offiziere (darunter 2 BataillonSkommandanten) und 1215 Mann wurden gefangen genommen. 1. November. In der Champagne schritten die Franzosen bei Tahure nachmittag» zum Gegen-angriff; sie wurden abgewiesen. Die von unseren Truppen am 30. Oktober gestürmte Butte de Tahure ist sest in unserer Hand geblieben. Die Zahl der in den letzten beiden Tagen gemachte» Gefangenen ist auf 31 Offiziere, 1277 Mann gestiegen. Bei Com> brc» kam es zu lebhaften Kämpfen mit Nahkampf-Mitteln. Leutuant Bölck« hat am 30. Oktober füd« lich von Tahure einen französischen Doppeldecker zum Absturz gebracht und damit da» sechste seind-liche Flugzeug außer Gefecht gefetzt. In der Gegend von Belfort fanden mehrere für di« deutschen Flie-ger erfolgreiche Luftgefechte statt. 2. November. Abgesehen von starken feindlichen Feuerüberfallen aus die Butte de Tahure und leb-haften Artilleriekämpfen auf der Front zwischen Maas und Mosel ist nicht« von Bedeutung zu berichten. Der Krieg gegen Italien. 20. Oktober. Amtlich wird verlautbart: An der Jsonzosront verlief der gestrige Tag im Abschnitt nördlich de» Görzer Brückenköpfe» merklich ruhiger; nnr die Besatzung de» Brückenköpfe» von Tolmein hatte noch einen starken Angriff abzuweisen. Vor Görz hielt da» feindliche Artillerieseuer mit giößter Heftigkeit bis in die Abendstunden an. AngriffSvcr» suche der Italiener auf den Monte Sabotin« und unsere Stellungen westlich von Pevma wursen zurückgewiesen. Auch auf der Podgora-Höhe blieben «ach erbitterten Nahkämpfen alle unsere Gräben im Besitze ihrer Berteidiger. Bon der italienischen drit-ten Armee kämpfen bereit» Teile der bisher zurück« gehaltene« Kräste gegen die Hochfläche von Doberdo. Die» vermag jedoch an der Lage nichts zu ändern. Wo die seindlichen Angrifft nicht schon durch Geschütz-feuer vereitelt wurden, scheiterten sie an der festen Mauer unserer Infanterie. An der Dolomite»front nahm der Gegner mit zehnfach überlegenen Kräften unsere Borstellung aus dem Col di Lana. Feindliche Angriffe im Tonale-Gebiete wurden blmig abge-schlage». 31. Oktober. Auch gestern wiederholten die Jta-liener ihre Angriffe gegen die meist umstrittenen Punkte der Brückenköpfe von Tolmein und Görz, sowie 'an mehreren Stellen der Karsthochstiche von Doberdo. So kam es wieder zu erbitterten Nah-kämpfen, die mehrfach auch nachts andauerten und allenthalben damit abschlössen, daß unsere Truppen ihre Stellungen im Besitz behielten. An der Tiroler Front wurden abermals feindliche Angriffe im To-nalegebiete blutig abgewiesen Im Borseloe unserer Befestigungen aus dem Col di Lana trat Ruh« ein. Wie überall, so ist auch hier die Hauplstellung in unsere» Händen. 1. November. Der am 13. Oktober eingeleitete, am 23. v. mit frischen Truppen erneute dritte An- man sie zu dem Siege beglückwünschen, und der Theaterdonner der feindlichen sogenannten Großmächte wird sie nicht stören. Von Ue»küb nordwärt» stoßen andere bulga-tische Heeresgruppen in der Richtung auf da» Amsel-feld »or. Gegen den Katschanikpaß, die Eüdpforte des Amfelfelde», fluten die in Ueiküb geschlagenen Serben vor den versolgenden Bulgaren zurück. Die Bezwingung des Passes wird den Bulgaren den Zu« gang zum Amfelfild öffnen. Schwere Kämpfe find dort zu gewärtigen, denn ohne Zweifel haben die Serben die natürliche Festung des Passe« stark aus-gebaut. Trotzdem ist ihre strategische Lage »»zwei« felt. Neu drei Jahre lang waren die schwermütigen Lieder von der Koffowo-Schlzcht von Siege»sansaren übertönt. Nur drei Zahrr lang stand der serbische Ehrenposten an den Gräbern Lazar» und Murads. Er weicht vor den anstürmenden Bulgaren. Serbische Fahnen auf dem Amselselde, heute schon auf Halbmast, sinken alSbald vollend» nieder. Von der Ver-einigung aller Eüdfla««» Oesterreich-Ungarn» unter dem Zepter der Karageorgewitsch, von emem Groß-serbenreich in nie dagewesener Ausdehnung träumt« der Posten an Lazar« Grab. Der Traum ist au»-geträumt. Tosende» Schwertgrklirr macht ihm ein Ende. stürm der Italiener gegen unsere küstenländische Front beginnt zu erlahmen. Gestern stieß der Feind zwar noch gege» den Nordrand der Hochfläche »on Doberdo mit starken, an mehreren anderen Stellen mit schwächeren Kräfte« vergeblich vor. Sein Angriff ist jedoch nicht mehr allgemein. Mag der Kampf auch nochmals aufflammen, die von der italienischen Heeresverwaltung mit großen Worten angekündigte, an der Hauptsront mit wenigst«?,» 25 Infanterie» Dioiiiouen versuchte Offensive ist an der unerschüt« terlichen Mauer unserer fiegeSsicheren Truppen zu-fammengedrochen, die zweiwöchige Jsonzoschlacht siir unsere Waffen gewönne», unsere Kamplfront durch« weg» unverändert. Ebenso behielten die Verteidiger von Tirol und Kärnten ihre seit KriegSbeginn hel-denmüiig behaupteten Stellungen fest in Händen. Durch diese Erfolge hat unsere bewaffnete Macht neuerdings bewiesen, wie eitel und haltlo» alle An-spräche des einstigen Verbündeten aus die füdwest-lichen Grenzgebiete sind, die er durch hinterhältigen Rückenaagriff leichthin erobern zu können »ermeinte. In den Kämpfen der zweiten Oktoberhälfte verlor der Feind mindestens 150 000 Mann. 2. November. Gestern wurde im Görzischen wieder heftig gekämpft. Hiebe! traten aus Seite der Italiener mehrere von der Tiroler und Kärntner Front herangebrachte Jnsanteriebrigade» auf. Unter Einsatz dieser Verstärkungen versucht der Feind, um jeden Preis bei Görz einzubrechen. Die gestrigen An-griffe richtet«» sich sowohl gegen den Görz«r Brücken-lops selbst, als auch gegen die Räume von Plava und beiderseits des Monte San Michel«. Unter schwereren Verlusten denn je wurden die Italiener überall zurückgeschlagen. Aus der Podgorahöhe ist der Kampf um einzelne Grabenstücke noch im Gange. Der Stellvertreter des Chef» des Generalstabes v. Höfer, FeldmarschaUeutnant. Gegen Serbien. Oesterreichischer Bericht. 30. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Die Säuberung des Gebietes von Pisegrad schreitet er-folgreich vorwärt». Die Armee deS General» von Köorß warf den Gegner beiderseits von Rudnik auf Gr. Milanovac zurück. Auf der Hochfläche Cumic, eine» Tazmarsch nordwestlich von Kragujevac, leistkt drr Feind noch zähesten Widerstand. Unsere Trup-pen stehen dort in erbittertem Kampfe. Südwestlich von Lapovo greisen deutsch« Bataillone die Höhe Strazenica an. Im Nordostteile Serbiens ist der Gegner überall im Rückzüge Die Bulgaren verfolgen vom Timo! her. Süd-West ich von Knjazevac drangen sie in die serbischen Stellungen aus der Tresibaba Planina ein. 31. Oktober. Oestlich von Bisegrad drangen unsere Abteilungen auf serbische« Gebiet vor. Die von Valjevo südwärts vorrückenden Kolonnen des GeneratS von Köveß trieben bei Razana feindlich« Reiterei zurück. Unmittelbar nordwestlich von Grn. Milanovac erstürmten österreichisch-ungarische Trup« pen mehrere stark besetzte feindliche Stellungen, wo-bei vier Geschütze und drei Manitionäivagen erbeutet wurden. Da» Egerländer Landsturmbataillon Nr. 46 hat an diesen Erfolge» ruhmreichsten Anteil. Gleichzeitig kämpfen sich deutsche Streitkräfte vom Norden und Nordosten gegen Grn. Milanovac heran und dränge» in diese Stadt ein. Auch der Angriff unserer Truppen im Geländ« nordwestlich »on Ära« gujevac gewinnt überall an Raum. Die südwestlich von Lapovo aufragende Höhe Straze»ica ist in deut-schem Besitz. Die Bulgaren sind in der Verfolgung allerorts gegen Westen »orgedrungen. Bei Slatina, westlich von Knjazevaz, leistet« der Feind vorgestern noch Widerstand. Neuere Nachrichten fehlen. Eine von Pirot entsandte bulgarische Kolonne näherte sich zu dem gleiche» Zeitpunkte Blasotince. 1. November. Im Raume westlich der großen Morava haben die verbündeten Streitkräfte unter stellenweifcn heftig«» Nachhutkämpfen die Höhen füslich und südöstlich Grn. Milanovac und Kraguje« vac erreicht. Zwischen 7 und 3 Uhr vormittags wurde heute aus dem Arsenal und der Kaserne von Kragujevac die österreichisch ungarisch« und kurz nach« h«r die deutsche Fahne gehißt. Im Flußwinkel zwi» scheu der Morava und der Resava haben deutjche Truppen nach hestigem Kampse die beherrschende Höhe Trimunovo-Brdo genommen. Bulgarische Kräfte haben auf der Straße nach Paracin die Höhen westlich Planinica und im Ni-fchavatal die Höhe» westlich Bela-Palanka erkämpft. Die bisherige Gefamtbrut« der deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen des General» von Köveß beträgt 20 Osfiziere gegen 6600 Mann, 32 Geschütze, neun Maschi»eng«w«hre.' über 30 Muii-ti«n»suhrwerk«, einen Scheinwerser, viele G«w«hre. Artilleriemunitio» und sehr viel Jnsanteriemuuitio». Ueberdie» wurden 45 alte oder gesprengte Geschütz« rohr« erbeutet. 2. November. An der montenrgrinischen Grenz« ginge» unsere Streitkrift« an zahlreiche» Stellen zum Angriffe über. Wir eroberten die Grenzhöhen Trog« lav und Orlovac südöstlich von Avlovac und die be-herrschende Höhenstellung aus dem Bardar nordöstlich von Bileca. In der von uns erkämpfte» Linie süd« lich von Bisegrad wiesen wir mo»tenegrinische Ge-genstöße ab. Di« Arme« de» G«neral» der Infan« terie v Köveß gewann den Raum nördlich von Po-zega und überschritt die Linie Cacai—Kragujevac. Die Armee des General« von Gallwitz steht aus den Höhen östlich von Kragujevac und nördlich von godina im Kampfe. Der Stellverireter deS Chefs des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarfchall-Leutnant. Deutscher Bericht. 30. Oktober. Die Armeen der Seneral« von Köveß und vo» Gallwitz baden die feindlichen Stel-lungen gestürmt, über 1000 Serben gefangen, zwei Geschütze, ein Maschinengewehr erbeutet und sind in der Vorbewegung. Die Armee des Generals Bo-jadjew setz! die Verfolgung fort. 31. Oktober. Deutsche Truppen der Armee de» General« von Köveß haben Grn. Milanovac genom« men. Nordöstlich davon wurde der Feind an der Straße Satornja—Kragujevac aus seinen Stellua-gen südlich der Srebrnica geworfen. Die Armee de« Generals von Gallwitz drängte beiderseits der Mo-rava den Gegner weiter zurück; 600 Gesänge«« wurden «ingcbracht. Von der Arme« deS General» v. Bojadjew liegen keine neuen Nachrichten vor. 1. November. In Fortsetzung deS Angriff«« wurden die Höhen südlich von Grn. Milanovac w Besitz genommen. Gegen Kragujevac ist der Feind über den Petrovackar- und Lrp«»ica-Abschnitt zurück-geworfen. Kragujevac ist in deutscher Hand. Oestlich der Morava »st gegen ;äh«„ Widerstand der Serben der Trimunovo-Brdo genommen. E» wurden einige hundert Gefangen« gemacht. Di« Arme« de« Generals Bojidjew war am 30. Okiober unter Nachhuiläm»-fen dem Feinde bi« in die allgemeine» Linienhöhe» von Planinica (südwestlich von Zajecarj— Slatma (nordwestlich von Knjazevac) — östlich von Svrl-jig — westlich von Belä Palanka — östlich von Llasotince gefolgt. 2. November. Nördlich und nordöstlich voi» Caca! ist d«r Austritt aus d«m Berglande südlich Gr. Milanovac (im Teile drr westlichen Golij»k< — Morava erzwungen. Cacak ist besetzt. Die Höhe» südlich von Kragujevac fii»d genommen. Beiderseits der Morava ist die allgemein« Linie Bagrda»— De«poto»ac überschritten Die Arm«« des General« Bodjajew hatte am 31. Oktober die Bezdanhihe westlich von Slaiina an der Straße Knjazevac— Soko—Banja und die Höhen beiderseits der Turi« östlich von Svrljig in Besitz genommen. Im Niiava« Tale nordwestlich von Bela-Palanka wurde Vrant«l überschritten. Bulgarischer Bericht. 29. Oktober. Nach der Besitzergreifung roi Zajecar, Knjazevac und Jnovo (22 Kilometer sis-östlich von Knjazevac) setzten u»fere Truppe» die Verfolgung deS Gegner» gegen W«st«n fort. Di« i Kolonne, die am 27. Oktober bei Pirot nächtigte, besetzten diesen Ort am 23. Okiober morgen» und schien die Verfolgung de» geschlagenen Feindes fort. ! Die englisch-französisch« Floit« befchoß neurrdiag« ua-fere ägäische Küste. 30. Oktober. Der bulgarische Bericht melkt über die Ereignisse am 29. Oktober: Unsere Ir-meen setzten die Verfolgung de» Gegner» aus der ganzen Front sort und erreichten westlich und sid-östlich Knjazevac. die Linie der Wafferscheide zwische, Timok und Morava. Südlich K»jaz«vac befehlen sie den Gipsel Tresibaba, welcher den Weg gegen Nisch und Vela Palanka öffnet. Im Tale der bulgarischen Morava besetzten unsere Truppen nach erbittert» Kämpfen die Ortschaft Surdulica (27 Kilometer nord-östlich Vra»je), de» Knotenpunkt der Wege Vranje— Leskovac und Trö» über Vlasina in» Moravatol. Bei Kacanik versuchten die Serben unsere i» dieser Richtung vorrückenden Kolonnen anzugreifen, wurde» jedoch zurückgeworfen. Bei der B«rfolgung erbeuteter wir zwei GcbirgSkanonen mit Bespannung, ei« Meng« Kriegsmaterial. Zn UeSküb wurden folzmie Trophäen erbeutet: 19.000 Gewehr« verfchiedciur Systeme, 15.000 Kisten Patronen. 950 Kiste» Pil-ver und eine große Menge KriegSmatkrial. Nummer 88 31. Oktober. Die amtliche Mitteilung über die Operationen am 30. d. M. besagt: Unsere Truppen setzten die Verfolgung des Feindes sort. Die in Richtung Zajeear —Boljevae vorrückenden Abteilungen besetzten nach hartnäckigem Kampse die Höhen 482 und 428 westlich de« Dorse« Planinica (et vq 10 Silometer südwestlich Zajecar) und erbeuteten eine Batterie mit Bespannung. Die im Nischavalal vor-rückenden Truppen bemächtigten sich der Stadt Bela Pala»ka, indem sie die Linie Dors Sadovice—Dors Brgudinac—Höhe 489—Bogovrh (Trigonometer 1154 westlich Bela Palanka) erreichten. Im Moravatale nördlich Branje rücken unsere Abteilungen in'olge des erbitterten Widerstandes de» Feindes langsam vor. 31. Oktober. Die Ere g»isse auf dem serbischen Kriegsschauplätze entwickeln sich fortgesetzt ersolgreich. Im Moravatale erbeuteten wir vier Schnellfeuer« geschützt sowie in weiterer Borrückuug von Knjaz<»ae ans S»k»-Banja (Straße nach Aleksinac) noch ein Gebirgsgeschütz. Die Lage in Mazedonien ist ohne wesentliche Aenderung geblieben. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt« quartier«: 29. Oktober. Dardanellenfront. Anasorta. Eine von unseren Kanone» geschleuderte Bombe traf ein feindliche« Munition«depot, das in Brand geriet, der 15 Minuten dauerte. Unsere Artillerie zerstreute seindliche Truppe», die damit beschäftigt waren. Ber-schanzungen auszuwerfen. Das Feuer de« Feinde« war ergebnislos. Ari Burnu. In der Nacht de« 28. feuerte der Feind bi« zum Morgen Bomben gegen die Schützengräben auf unserem rechten Flügel. Am 29. unterhielt seine Artillerie tagsüber nach versch>e-denen Richtungen ein wirkungsloses Feuer. Sedil-Bahr Artillerieduell. Der Feind feuerte gegen uns«-ren linken Flügel etwa 1000 Geschosse, die in «ini-gen unserer Schützengräben einen Erdeinsturz ver-ursachten. Bon den übrigen Fronten ist nicht» zu melden. 30. Oktober. Dardanellensront. linset« Artillerie brachte heute daS französische Unterseeboot .Tur-quoise' zum Sinken. Die au« zwei Offizieren und 24 Matrosen bestehende Mannschaft wurde gesan-gen genommen. Der Feind entwickelte an den drei Abschnitt«» der Front eine erhöhte Tätigkeit mit Ar« tilleriefeuer und Bombenwersen. Wir erwiderten in «irksamer Weise. Einige feindliche Schiffe nahmen am Feuer teil. Bei Anaforta erzielte unsere Artillerie auf dem Bug eineS f«indlich«n Transportschiffes einen Volltreffer. DaS Schiff entfernte sich in einer Rauch-wölke. Bei Art Burnu verursachte eine von den Un-srizen abgefeuerte Bombe in einem feindlichen Schützen-graben «inen Brand, der zwei Stunden andauert«. Bei Sedil Bahr zerstörte unsere Artillerie zwiiseind« liche Bombenwurfstellungen gegenüber dem rechten Flügel und Zentrum. 1. November. An der Dardanellensront hat sich abgesehen von einem bald heftigen, bald schwachen örtlichen Feuerwechsel nichts von Bedeutung ereignet, «m Abschnitte Sedil Bahr beteiligten sich zwei feind-liche Kreuzer an dem Feuer, indem sie ohne Wir« kung nach verschiedenen Richtungen Schüsse abgaben. Eedil Bahr »nd Ari Burnu. Unser« Artillerie ztr« störte drei seindliche Bombenwursstellen. Unsere Meer« engenbatterien zerstreuten feindliche Truppenansamm-langen, die in Mortoliman und EliaS-Burnu bemerkt wurden. Kaukasusfront. Wir wiesen mit Ersolg überall Bers»che ab, die vom Feinde in zwei Ab« schnitten gemacht wurden. Die wirtschaftliche Bedeutung der Eröff nung der Donau. Durch die Eröffnung der Donau wird auch in absehbarer Zeit der Bezug von Textilrohstossen, al-lerding« in beschränkten Mengen, in die Gedielt der Zentralmächte möglich werden. In Betracht kommt »amentlich Schasnwlle, von der die Borräte in der Türkei aus 2 Millionen Kilogramm geschätzt werden; in Bulgarien aus 2000 —4000 Kilogramm. Die Baumivo !e wird im Gebiete von Adana und Smyrna, ferner in Mesopotamien kultiviert. Allgemein wird mit größerer Einfuhr von Getreide aus Rumänien und Bulgarien gerechnet. Rumänien hat eine so große Ernte, daß Deutschland und Oesterreich-Ungarn au« den Getreidebezirken au« diesen Ländern bis zur nächste» Ernte dai vollständige Auslangen finde» könnten. Bulgarien könnte etwa zwei bis vier Mil-lionen M:terz«ntner Getreide abgeben Die gesamten, bereits gekauften Mengen dürfte» sich aus 11 bis 13 Millionen Meterzentner belaufen, wcvo» 6 Mil-Ivmen auf Oesterreich entfallen. Aus der alten Ernte «»mäniens dürsten »och 15 Millionen Meterzentner frei sei». Abgesehen von den schon gelauste» 11 bi« Deuiscke Dacht . 13 Million,« Meterzentnern schätzt man die weiteren noch verfügbaren Borräte Rumäniens — der weit-aus überwiegende Teil davon ist Mai« — auf mindestens 20 bis 30 Millionen Meterzentner. Krirgsa»ltilik)kich>iung gegen Brtrhn»ngvo»?tri«l-t'ksth. Die Mobilisierung des Realbesitzes für die Kriegs-anleihezeichnung ist bisher ungeachtet der von der Regierung gewährten Gebührenbefreiung für die Auf-nah»ie von Hypothekardarlehen zum Zwecke der Zeich-nung der Kriegsanleihe vielfach an der Schmierig-feit der Darlehensbeschaffung gescheitert. Nun hat die Direktion der Gememdesparkass« in Giaz be-schlössen, durch Gewährung von Darlehen in Psand« bliesen zu sehr günstigen Bedingungen die Beteili-gung deS Realbesitzes an der KriegSanleihe in einer für diesen sehr vorteilhasten Weis« zu ermöglich«». Der hiebei beobachtete Borgang ist auS den Grund-sätzen sür die KriegSanlcihezeichnung gegen Beleh-nung von Realbesitz bei der Psandbriesanstalt drr G.meindesparkasse in Giaz zu entnehmen, welche lauten: Zur Belehnung sind nur solche Liegenschaften geeignet, die «ich! di« zur Grenze der Mündelsicher' heit belastet sind, aus dencn daher ein Sparkasse-darlehen noch Platz hätte. Die Belehnung erfolgt in Psandbriefen der Psandbriesanstalt der Gemeinde Sparkasse in Graz. Die Psandbriese werden ! er» Eigentümer der Liegen-fchaft nicht ausgefolgt, sondern sie dienen ebenso wie die gezeichnete SritgSanIeih« als Unterlag« für die Zeichnung. E« wird nämlich auf die Pfandbriefe und die gezeichnel« KriegSanlkih« bei der österreichi'ch« ungarischen Bank ein Darlehen in der zur Bejah-lung der KriegSanleihe ersorderlichen Höhe ausge« nommen. Spätesten« bei Fälligkeit der KriegSanleihe wird sowohl das Darlehen bei der österreichisch-un-garischen Bank als auch das Psandbriesdarlehen und zwar letzteres mit den gleichen Pfandbriefen zurück-gezahlt. ES tritt daher bei den Pfandbriefen ein Kursverlust nicht ein. Die Zinsen des Pfandbrief-darlthenS und der Pfandbcies« heben sich gegenseitig aus, der Eigentümer hat daher für dieses Darlehen keine Zinsen zu zahlen. Ebenso wenig hat der Ei-gentümer bis zur Fälligkeit drr KrikgSanleihe eine KapitaUabstatlung darauf zu leisten. DaS Darlehen bei der isterreichisch ungarischen Bank ist derzeit mit 5 Prozent zu verzinsen. Dieser Zinsfuß ist zwar vorläufig nur bis Ende 1917 gewährleistet, eine Er> höhung ist jedoch auch späterhin nicht wahrscheinlich. Die Eintragung im Grundbuche ersolg! mit dem Beisätze, daß da« Darlehen zum Zwecke der Zrich-nung von KriegSanleihe aufgenommen wurde. Mit der Ausnahme und Löschung des Darlehens sind für den Eigentümer der Liegenschaft keine Ko-sten verbunden, Für KriegSanleihe ist stets der zwei-iache Betrag zu zeichnen, der alt DaUehen angestrebt wird. Die Verrechnung bei Ausnahme eineS Darlehens von K 1000, daher Zeichnung von K 2000 KriegSanleihe stellt sich folgendermaßen: Der Eigentümer erhält jährlich: 5'/, Prozent von K 2000 KriegSanleihe K 110 — Der Eigentümer hat zu zahlen: 5 Prozent Zinsen von dem ber der öfter« reichisch-ungarische» Bank beschafften An« kausSpreiitder KriegSanleihe (93-IN) d.i. von K 1862.....K 93 10 Weiter» hat er an die Anstalt zu entrichten */* Prozent Regiebeitrag sür da» Pfandbrief-Darlehen per K 1000 . . K 2 50 Zusmen .... K 95-60 daher jährlicher U.b> s huß . ... St 14-40 Außer diese» j ;liehen Ueberschuß erhält der Eigentümer bei Fällder KriegSanlrih« d«n Kur« gewinn von & 138. ...tinlich für gezahlte K 1862, den Nennwert von H 2000. Die ganz« Transaktion ist für den Eigen 'imer mit keinerlei Mühewiltung verbunden. Er hat lediglich ein Anmeldungsformular möglichst genau auszufüllen und mit den in seinem Besitz« befindlichen Papieren über die Liegenschaft (also soweit als sie vorhanden sind: Grundbuchsau« züge, Grundbesitzbögen, Steuer« und Versicherung« büch«l, SchätzungSbesuade über die Liegenschaft) der Seite 5 Pfandbriefanstalt der Gemeinde Sparkasse in Graz einzuseifen. Di« Papiere werden wieder zurückge« sendet. Als AbrechnungStermin für die Zeichnung gilt der 1. Jänner 1916. Aus Stadt und fanö. Allerheiligen Der düster verhangene No« vemberhimmel breitete eine recht rrübfelig« Stimmung Über die Landschaft aus, als wir Heuer unseren lie-be» Toten an der Stätte, wo Neid, Verfolgung und Klage endet, einen treue» Blumen- und Lichtergruß entboten. Gerade so, als ob in d«n Tagen irdifcher Not sich Trost und Frieden im Jenseits suchten, so schimmerten in den Augen der vielen Menschen, die am Friedhos weilten, die Sehnsucht nach allen den Lieben, die da die Mutter Erde deckte. Eine beson« der« innige Andacht aber weckte in unS der Anblick deS weite» Gräberfeldes, aus denen unsere tapferen Helden, denen da» Geschick aus unserem städtischen Friedhose die letzte Ruhe bereitet hatte, schlummern. Auch heuer hatte der unermüdliche Treuwardei» die» ser Stätte vaterländischer Dankbarkeit und Andacht Herr Postoffizial Artur Charwat in liebevollste« Fürsorge sinnigen Schmuck üd«r die Hcldenoräber gebreitet und es sei ihm auch heuer wieder für all da», wa» er in liebender Hingebung für die teure» Helden schasst, ver innigste Dank ausgesprochen. Soldatenbegräbnisse In den letzte» Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundungen, bezw. Erkrankungen gestorben sind, am hiesigen städtischen Fnedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 31. Oktober Lst« Ins. Szabo Kaioly. H.°J-R. 22, ZugSsührer Barga Gabor, H -J.-R. 3, Res. Michael Podhoro« deeki, Lst.-J. R. 31, Ins. Martin Podbrezar J.-R. Nr. 87, am 1. November Ins. Loren; Hausknecht, H I R. 3, Ins. Sandor Toth, H.-J.-R. 8, Ins. AlexiuS 5,'iuba, J.-R. 43, Infanterist Franc Lonear, L. I -R. 23, am 2. November Ins Michael Mar-zineum, J.-R. 63,Jnf. StaniSlau Iupik,Lst.-J. R. 31, Jnf. Saudvr Dömöler, H. J.-R. 30, Einj.-Frein?. Korporal Banda Stanko &-J.-R. 26, am 3. November Zivilarbeiter Ma!so»ie Sako der Arbeiter« Abteilung 2/12, Jnj. Mio Mimiea, J.-R. 22, In« santerist Koszauy, H.-J.-R. 3. Abendgottesdienst. Vom kommenden Sonn-tag angesangen finden in der e»angetischen Christ»»» kirche nunmehr vierzehntägig von 5—6 Uhr nach-mittag» Abendgottesdienste statt. An diesen Sonn-tagen fällt der VormittazsgoileSdienst aus. Unterrichtsbeginn an der Mädchen-bürgerschule. An der städtischen Mädchenbürger-schul« beginnt der Unterricht SamStaz den 6. No-vember um '/,2 Uhr nachmittag», und zwar im alten Gymnasialgebäude. — Nach § 161 der ech. u. U. O. sind zum Besuche der städtischen öffent-lichen Mädchenbürger schule alle im schulpflichtigen Alter stehenden, in der Stadt wohnenden Mävchen »erpflichtet, bei den.'» die sür die Ausnahme in die Bürgerschule notwendigen BorauSsetzmigen («ntspre« chende» Alter und entsprechende Vorbildung) zutref-fen; sür diese Madchen ist die Mädchenbürgerschule daher Pflichtschule. von der Südbahn. Versetzt wurden der Adjunkt Rudols Fistar von Abbazia Mattuglia »ach Saljoch, die Assistenten O »kar Opratil von Gro delno nach Innsbruck, Rudolf Plibusek von Prager« hos nach Marburg, Max Feuerstein von Brixen »ach Unt«rdrauburg; di« B«amtenaspirant«n Johann Mar-kovic von Reisnigg-^resc» nach Wridbruck, Siegfried Brynke von Niederdorf »ach RcisniggFreist», Ale-xander Taxenbacher von Oberdrauburg nach Gro-belno. Wieder aufgenommen wurde der vom Militär zurückgekehrte Beamtenaspirant Otto Robiczck in Pöltschach Der BahnerhaltungSkommissär Heinrich Piyr wurde von der BahnerhaltungSsrktivn Stein« brück zur BahnerhaltungSseltiou Laidach versetzt. Wohltätigkeitskonzert des Tillier Mufikoereines Der erste Kammcrmnsikabend deS Musikvereines Eilli findet unter Mitwirkung der Frau Marie Falkner (Klavier) und der Herren Paul Stolz (1. Brolin«), Dr. Ascher (2. Biolrn«), Doktor Satke (Bratsche) und Anton Stryeck (Bioloneell) am Samstag, den 6. November um 8 Uhr abends im Stadttheater in Eilli stall. Zur Aufführung ge-langt: 1. Beethoven: Klaviertrio in Es-dur, op. 1, Nr. 2, 2. Beethoven: Violiusonate Nr. 6 in A-dur, op. 30, Nr. 1, 3. Mozart: Streichquartett Nr. 21 in D>dur. DaS Reinerträgnis fließt dem Ztveigverein Stadt Eilli der Gesellschaft vom Roten Kreuz« zu. Seite 4 Preise der Plätze für Mitglieder: große Laube 6 K. kleine Laube 5 Ä, Sperrsitze zu 8 1 *s>0, 1 20 und 1 St, 2. Stock zu 70 h; für NichtMitglieder: große Laube v St, kleine Laube 8 K, Sperrsitze zu St 2.50, 2 und 1 50, im 2. Swcke zu 1 St, Saaleintritt 70 h, Stehplatz im 2. Stock« 40 h. Kartenvorvorkaus in der Buchhandlung des Herrn Georg Adler, Haupt-platz. Im Hinblicke aus die Widmung des Rein-ertrages für die Berwundelensürsorg« ist ein zahl-reicher Besuch der Bcranstalwng zn erwarten. Ueber-Zahlungen werden dankend entgegengenommen. Teekesselfammlung für unsere Südwestarmeen ! Der Winter steht vor der Tür; zum zweitenmal« werben unstre heldenmütigen Trup-pen in Verteidigung des Vaterlandes den hart«n Un-bilden der Witterung auSgesetzl sein. Mehr d«nn j« bedürfen sie daher unserer Fürsorge. Einer Anre-gung von hoher militärischer Seite solgend, hat die Zweigstelle Steiermark de» KriegssürsorgeamteS eine Aktion zur Beschaffung von Dauerbrand-Teekesseln sür unsere an der Südweslsront gegen Italien kämp-senden Truppen, denen wir die Ruhe und den Frie-den am heimatlichen Herde verdanken, eingeleitet. ES gilt, möglichst rasch, bevor der Winter hereinbricht, so viele Teekessel zu beschaffen, daß jeder Zug in den vorderen Stellungen mit einem solchen Teekessel bedacht wird. Die Teekessel, die von der heimischen Firma Greinitz »klien Gesellschaft geliefert werden, sind äußerst praktisch konstruiert, werden mit Holz-kohle geheizt, haben einen Rauminhalt von 16 Liiern und sind mil einem Teesieb un"? mil einem Schöpfer versehen. Jeder, der 20 St gibl, beschafft einen solchen Teekeffel samt dem dazugehörige!« Tee und wird der Name deS Spenders aus dem Kessel ersichllich ge-macht. Der so ost belätigte Opsermut der Steiler läßt un« hoffen, daß auch diese Aktion durch Zuwendung von Geldspenden reichlich gefördert wird, sodaß wir im Lause des Monates November alle unsere heldenmütigen Truppen an den Grenzen Jla lieni mit solchen Kesseln beschenken können. In Be. tätigung hervorragender patrioti'cher Sammeltätigkeit hat die Grazer „Tagespost" durch Spenden au« ihrem Leserkreis 1000 solcher Keffel bereits zuge sichert. DaS ErsorderniS an solchen Kesseln ist aber s, groß, djß damit lange nicht daS Auslangen gesunden werden kann. Je»«, auch die kleinst« Epend« ist daher willkommen. Spenden sind an das Kriegs-sürsorgeamt des KriezsministeriumS, Zweigstelle Graz, Sporgass« 29, zu senden. Ein Teekessel ist im Schaufenster der Buchhandlung Fritz Rasch auS-gestellt. Kriegsanleihe und Realbesitz. Alle Kreise der Bevölkerung wcttcisern, der KriegSanleihe und damit der finanziellen Kriegsrüstung des Staates zu einem vollen Ersolge zu verhelsen. Nur die Real-besitze? stehen gegen ihren Willen vielfach abseits, obwohl sie über bedentende Vermögenswerte verfügen. Der Grund liegt einerseits in den Gebühren und sonstigen Kosten, mit denen jede Darlehensausnahme verbunden zu sein pflegt, andererseits in der Schwierigkeit, sich ein Darlehen überhaupt zu beschaffen. Der Anstand hinsichtlich der Gebühren wurde durch eine Verordnung der Regierung beseitigt, durch die den zur KriegSanleihezeichnung aufgenommenen Darlehen die Gebührenfreiheit zuerkannt wurde. Dar-lehen sind dagegen heute nur ausnahmsweise und in kleinen Beträgen erhältlich, weil die Hypothekar-anstalten die ihnen zur Bersügung stehenden Bar-Mittel selbst zur Zeichnung von KriegSanleihe ver-wenden. Einen außerordentlich zweckmäßigen Ausrveg bietet jedoch die Aufnahme von Psandbriefdarlehen. Die Psandbriesanstalt der Gemeinde-Sparkasse 'in Graz versucht nun diese Zeichnungsart in größerem Maßstabe zu verwirklichen. Der von ihr gewählte Borgang ermöglicht dem Realbesitzer unter Bermei-bnng des bei Psandbriefdarlehen sonst oft unange-nehmen Kursverlusten seine vaterländische Pflicht zu erfüllen und an der guten Verzinsung der KriegSanleihe teil zu haben. Die Einverleibung und Löschung deS PsandrechleS, welch letztere spätestens bei Fälligkeit der KriegSanleihe erfolgt, werden kosten-loS durchgeführt. Auf Grund eines Erlasses des Justizministeriums wird im Grundbuche der Zweck der Ausnahme deS Darlehens sür KriegSanleihezeichnung ersichtlich gemacht. Wer seinen Stolz darin setzt, eine unbelastete Realität zu besitzen, hat daher diese Eintragung nicht zu scheuen, im Gegenteile, es wird durch sie sür alle Zukunft ersichtlich gemacht, daß der Eigentümer in schwerer Zeit seine Vaterlandsliebe betätigt hat. Es ist sehr erfreulich, daß bei der Psandbriesanstalt der Ge-meindefparkasse in Graz fchon eine größere Anzahl solcher Zeichnungen ersolgt ist. An der spitze steht das Herzogtum Steiermark, daß eine Zeichnung von mehreren Millionen Kronen angekündigt hat. __K.'lchche Wacht_ Die übrigen Zeichnungen nähern sich bereits heute einer Million Kronen. (Siehe den Aufsatz an anderer Stelle). Patriotische Ansichtskarten von Cilli Im Verlage der Buchhandlung Fritz Rasch sind wie-der drei neue Ansichtskarten von Eilli erschienen. Die-selben zeigen in schwarz gelber Umrandung Bilder der Stadt, der Burgruine und de» Deutschen Hauses und tragen patriotischen Flaggen schmuck. Die sehr gefällig« Anordnung d«r Bilder und Flaggen läßt viel Schreibraum frei, was wohl den meisten Karten-schreibern sehr erwünscht sein wird. Die Ausführung ist, wie immer bei Rasch, eine tadellose. Für die Kriegsfürsorge. Die monatlichen Beiträge der im Dienste der politischen Verwaltung in Lteiermark stehenden Beamte«, des Kanzleihilfs-personale» und der Diener sür Zwecke der Kriegs-sürsorge, welche im Durchschnitt ein Prozint der monatlichen Bezüge betragen, haben bisher die Höhe von 15.180*27 K erreicht. Hierum wnrden 8410 97 Kronen sür di« Wintersürsorge der Ltatlhalierei und 6769 30 St an den steiermärlischen Apprvvisio-nierungsfond abgeführt. Ausgeschriebene Lehrstelle, An der Schul»er''inSschule in Hrastnigg gelangt eine Lch-rerinstelle aus KriegSdauer zur sofortigen Besetzung. MonaiSgehalt 100 K. Anfragen sind an den Deut-schen Schulausschuß in Hrastnigg zu richten. Beschlagnahme der Eier und Kartof-feln im Bezirke Marburg. Im Bezirke und in der Stadt Marburg wurden alle Eiervorräle zum Zwecke der Versorgung der Stadt beschlagnahmt. Die Eier sind an die Stadtgemeinde abzuführen. Sie werden um 12 Heller sür das Stück übernommen und in geeigneter Weise an die Bevölkerung mit einem geringen Preiüausschlage verkauft. Desgleichen wurden im Bezirke die Kartoffeln mil Beschlag be-legt. Der Stadtrat Marburg wird die Produzenten zunächst zur freiwilligen Lieferung auffordern. Die Preise werden behördlich bestimmt. Besitzwechsel. Schloß Gutenhaag bei Mar-bürg, das 400 Jahre der Familie Herberstein ge-hörte, ging vor mehr als hundert Jahren durch Ver-kauf an fremde Besitzer über. Nun ist e» aus den Händen der letzten Eigenlümer, der Herren AloiS und Artur KoltaS ». Heldenberg, die es vor sieben Jahren gekauft hatten, wieder an die Familie Her-berstein zurückgekehit, indem Graf Josef v. Herber-stein und ProSkau den uralten Familienbesitz ermorden hat. Eine Bitte des Deutschen Schulver-eines. Der Deutsche Schuloerein, der getreue Eckart uuserer Grenzschulen, hat an olle deutschen Gemein' den, BezirkSoertretungen und Geldanstallen die Bille gerichtet, durch rasche und erhöhte Zuwendungen den Ausfall well zu machen, den er in seinen Einnah-meii durch die geringeren Leistungen der Vereins-Mitglieder während des Krieges zu verzeichnen hat. Wir richten an alle Freunde der deutichen Sache, welche in den genannten Körperschaften Sitz und Ein-stuß haben, die dringende Bitte, dieses Ansuchen mit aller Taikrast zu unlerstützen. Der Deutsche Schul-verein, der für die Erhaltung deutscher An und Sitte in Oesterreich mehr geleistet hat, zls jede an-dere Vereinigung dieses Reiches, verdient es wohl, daß ihm in schwerer Zeit alle zu Hilfe kommen, die hiezu berufen sind. Erdbeben. AuS NeuhauS schreibt man dem Grazer Tagblatte unter dem 30. Oktober: Heute um halb 3 Uhr srüh wurde hier und in der Um-gebung ein staikeS Erdbeben aus südwestlicher Rich-tung verspürt. Fensterscheiben klirrten und hängende Wai>dlafeln bewegten sich. Der zweimalige Erdstoß »ar von rollenden Geräuschen begleitet. Gonobitz. (Gedenkspenden 1915 für denDeutschen Schulverein.) AuS dem Wo chenberichle des Deutschen SchulvereineS vom 9. Sep-tember 1915: Lorenz Lauritsch 30 K; Ante« Prett ner 20 K; Benedikt Hertl, Drame je 6 K, I Farnik, Ferdinand Kleinen, Franz Kupnik, Dr. Kur nigg je 5 K; Johann Fraß, Oberlehrer, Zol, Drev-cuichek, Tschebul, P. Wedenigg, Werbnigg. Sutter. Rudolf Rögcr, Swoboda, Merschka, Golisried ^afen-bichl, Kaihi Pucnik, August Sormann, Fillipitsch, Dr. Kadiunigg je 2 K; HauS Zottel, K. Hrepennik, Frau Druschkowitsch. Topolschegg, Sarlortz. Makotter, Resi Baumann, Karl Wesenschegg, Senitza, Werbnigg, Alimann, Eh. Nagy, Anionitsch, Fink, Franz Kowalsch. Anlonie Burda, M. Wesenschegg je 1 K. Ein Schulmann im Kriegspressequar tier. Dr. Rudolf Peerz, Professor an der Lehrer-bildnngSanstalt in MieS, der bereits in den ve,flos-senen Ferien als Freiwilliger aus dem italienischen Kriegsschauplätze weilte und mit seinen Berichten in den von ihm geleiteten .Blättern für den Abteilung»- Nummer 88 unterricht" bereilS begonnen hat. ist nunmehr von der Unterr chtSerleilung enthoben worden und als ständiges Mitglied in das KriegSpreffequartier «in-getreten. Dr. Peerz ist d«r einzig« Schulmann, dem «S vergönnt ist, die Krirgs«r«igniffe unter sachkundiger Ltilung in Augenschein zu nehmen; zweifellos wird seine Anw«s«nheit im KriegSpresstquartier nicht allein beitragen, uns durch seine einschlägigen Schil-derungen in der genannten Zeitschrift mit den Ge-schehnissen anschaulich bekanntzumachen, sonder« auch bewirken, das Interesse sür Schule und Lehrerschaft in höheren militärischen Kreisen zu wecken. Maa darf gespannt sein, was Dr. Peerz von seinen Reisen mitbrin t und wie sein Einfluß aus die Sestal-tung der kommenden Dinge aus unsere» Gebiete sühlbar wird. Professor Dr. Peerz hat bekanntlich den Weg vom BolkSfchullehrer durch das Schulaus-sichiSamt hindurch zum Doktor der Philosophie zu* rückgelegt. Böhmische Union Bank. Mouatsausweis des Eiulagenstandcs gegen Kassenscheine und Ein-lagsbücher, Stand am.50. Oktober K 85,235.888*52. Ein Eifersuchtsdrama spielte sich in der Nacht deS 30. Oktober in einem Pettauer Kaffee-Hause ab, dc« zwei Menschenleben zum Opfer sielen. Man berichtet darüber auS Pettau: Di« in eine« KassechauS bedieustete 23jährige Zahlkellnerin The-resta Wohlmut unterhielt schon seil längerer Zeit eu Liebesverhältnis mit dem im Reservespital als Wärter dienenden Kellner August Wols, der sie schon seit Monaten mit Eifersuchl verfolgte. letzterer Zeit glaubte er triftigen Grund zur Eifersucht za haben. Am 30. Oktober gegen 12 Uhr nachts ka» Wols in# Kaffeehaus und machte der Wohlmat eine Eifersuchtsszene. Während sie noch versuchte, ihn zu beruhigen, zog er rasch einen Revolver und gab vier Schüsse auf iie ab. Wohlmut wurde in schwerver-letztem Zustande in das Spital gebracht. Ihr Zu-stand ist hoffnungslos. Wolf wurde »on der städti-schon SichkrheilSwache noch auf dem Tatort verhaftet und der StationSwache übergeben. Während der Nacht gelang e» ihm, trotzdem er scharf gefesselt war, die Schuhriemen zu lösen und mit diesen sich am Fensterkreuze der Arresttür zu erhängen. Der Vertrieb von Reiskleie als Futtermittel. Die Siatthalterei teilt uns mit: Unter Ausnutzung der grg«nwärtig«n außerordentlichen Verhältnisse wird von einzelnen Handelsfirmen der Reit-absallftoff „ReiSlleie" mit Anpreisung als Futtermittel in den Handel gebracht. Da diesrr Aisall-stoff lediglich gemahlene ReiSschalen darstellt, die vollkommen wertlos und überhaupt nicht als Futt«r-Mittel anzusehen sind, hat da» k. k. Ackerbaumiai-sterium angeordnet, daß die beteiligten Kreise vor dem Ankauf dieser Ware als Futtermittel Nachdruck-lichst gewarnt wird. öpendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankom-wende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhöfe, für die in den hiesigen öpitälern untergebrachten beim ötadtamte abgegeben werden. Jeder spende nach einen Kräften. Der Bedarf ist groß. Hingesendet. Steckenpferd-Lilienmilch-Seife von Bergmann & (So., Tetscheu a. Elbe erfreut sich immer größerer Beliebtheit und Ber-breilunfl tank ihrer anerkannten Wirkung gegen Sommersprossen und ihrer erwiesenen llnübeltreff-lichteil für eine rationelle Haul- und Schönheitspflege. Zausende AnerkennungSschreilun. Bielsoche Prä-mierungen! Vorsicht beim Einkauf! Man achte ausdriickttct» aus die Bejelchnung „»leckenvserv" und aus die volle Firma » li l m Apoihelei», Tiogenen und Parsümeriegeschästen x. Desgleichen bewähr! sich ÄergmannK Liliencreme „Ma'erira" (8V h per Tube) wunderbar zur Erhaltung tarier Damenhände Benzin • Petroleum Schmieröle prompt IVI. Eller, Wie« I, KrnjrcrsUass* Nr. 3. ?ranancr 88 Ente 5 Tüchtige Verkäuferin der Geroischtwarenbrnnche, sowie ein Kommis für Spezercifacb werden bei guter Bezahlung aufgenommen bei Friedrich Jakowitsch in Cilli. Verloren ein Persianermuff mit Borteneinsatz bei der Wogleinabrücke n&chst der Schlachtballe. Abzugeben gegen guten Finderlohn in der Verwaltg. d. BI. 21&08 Welche edelherzige Dame nimmt hochanständiges intelligentes Fräulein sslr leichte häusliche Arbeit, Kinderausaicht oder Büroarbeit gegen gute Kost und solche Behandlung. Gefl. Anfragen an die Verwaltg. d. BI. 2i50« bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Büdefeldt, Marburg, Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge sohaellstens. T)r ucksorten liefert rasch und billigst Ver«insbucbdrudterei Celeja. 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Dezember 1916 di« Lieferung von etwa 4.000 q Würfelkok» in der Korngröße von 50 bi» 100 mm und 65.000 q KokSgrieS, gewonnen in Kokerei«» oder Gasanstalten, in der Korngröße von 0—10 mm, mit einem Aschengehalte unter 20°/o bezogen auf bei 100° C getrocknete Substanz und mit einem Schwtfelhalte von höchsten» l°/#, sowie frei von Verunreinigungen durch Teerprodukte. Die Li«ferung hat im Jahre 1916 in möglichst gleichen MonatSquantitäten zu erfolgen, doch behält sich die B«rg- und Hüttrnvkrwaliung vor, auch ver-schieden große Monat«Quantitäten zu verlangen, welche dem Ersteh» der Lieferung jeweils rechtzeitig bekannt gegeben werdtn. Die Berg- und Hüttenverwaltung wird trachten, daß die Summe der MonatSquantcn dem abgeschlossenen Gesamlquantum tunlichst gleichkommt, doch be-hilt sie sich ausdrücklich vor, auch ein geringeres Quantum abzunehmen oder «in größeres Quantum z»r Lieferung zu verlangen. Die Ueb«rnahme findet bei drr t. k. Zinkhütte in Cilli statt. Bis dahin haftet der Lieferant für die auf dem Frachtbrief« bezw. Lieferscheine angegebenen Gewichlsmengen. Bei wiederholt nicht qualitätsmäßiger Lieferung wird die Ware d«m Lirferanten auf fein« Kosten zur Verfügung gestellt. Die Abrechnung erfolgt monatlich und hat zu diesem Behufe der Lieferant am Schluss« des betres-s«nd«n MonatrS eine saldiert« Rechnung vorzulegen, worauf, oie anstandslos« Uebernahme der War« vor-auSgrsetzt, dir Bezahlung innerhalb 14 Tage nach Erhalt der Rechnung veranlaßt wird. Wenn in den Schlußbriefen nichts anderes ver-einbart erscheint, wird ein 2°/„ig«r Barzahlungs-skonto in Abzug gebracht. Die Begleichung der Fakturen «rsolgt im Weg« der Postsparkasse. Die offerierten Preise haben für das ganz« Jahr 1916 Gültigkeit. Die Berg- und Hüttenverwaltung behält sich ausdrücklich die freie Wahl unter den Offertlegern sowie auch da» Recht vor, beliebig« Teilquantitäten d«r offerierten Sorten dem Offerenten zur Lieferung zu übertragen, beziehungsweise sein Offert abzulehnen. Die mit einer Einkronen - Stempelmarke »er-sehenen Offerte haben verschlossen zu sein und di« Anschrift „KokSlieserung pro 1916" zu tragen und sind sranko bis längstens 20. November l. I. bei der k. k. Berg- und Hüttenverwaltung in Cilli ein-zubringen. In diestn Offerten sind die angebotenen Quan-titäten und die Korngrößen der angebotenen KokS-sotten sowie der Preis pro 1 q aus Grund der zur Zeit d«r Offertvorlagc geltenden Bahnfrachtsätze sranko Bahnstation Cilli. beziehungsweise bei Liefe-rungen per Achse loko Zinkhütte Cilli genau anzu-gebe». Bei eventueller Frachtsatzerhöhung oder Erniedri» gung während der Lieserperiode wird die sich je-weilig ergebende Frachtdifferenz zu dem franko Cilli offerierten Preise zuzuschlagen, beziehungsweise von demsrlbtn abzuziehen sein. Die Offerenten haben ferner zu erklären, daß sie die vorstehenden Lieferungsbedingungen genau kennen, selbe einzuhalten sich verpflichten und mit ihrem Anbot« bis 31. D«zemb«r l. I. im Wort« bl«ib?n. Offerte, welche nach dem sestgrsrtzten Termine einlaufen oder den Bestimmungen dieser AuSschrei-bung nicht entsprecht«, bleiben unberücksichtigt. K k. Berg- und .Hüttenverwaltung Cilli, am 25. Oktober 1915. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagers* legerräder, Pueli riider, WaflTenräder Fahrräder von Alleinverkauf! AllrloTerhauf! 120 K aufwärts. Grosse Reparaturwerkstätte. Singer-Nähmaschinen yod 65 K aufwärts. 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Druck und Verlag: Vereinsbuchdruckerei „Gele ja" in Cilli. — Verantwortlich» Leiter: Guids Schidlo