Beilage zur Kaibacher Zeitung. ^U O^ Vierter Jahrgang. KK Februar 586«>. Ernst Mory Arndt. <»3ic haben Dich iu's Grab gelogt, Dich, unsern trcu'sten Sänger.— Das Vaterland hört's tiefbewegt, Die Herzen schlagen banger. Dein deutsches Lied, Dein deutsches Wort,. Gesprochen und gesungen, Es hat uus wie ein gold'ucr Hort Iu Zeit uud Noth geklungen. Nun liegst Du tief im kühleu Schrein, Da uähcr zich'n Gefahrcu. Wer wird jetzt unser Sänger sein, Vor Schande uns zu wahren? Wer reicht dem Manne Schwert nnd Spieß Uud singet dem Geschlechte: Der Gott, der Eisen wachsen ließ, Der wollte keine Knechte? Wer rüttelt aus der Träumerei Des Volkes träge Masse, Daß es, vom iuueru Zwiespalt frei, Das hohe Ziel erfasse; Daß es sich um das Vauuer schaart So „Vaterland" geheißcu Uud tapfer kämpft, nach Väterart, Will es der Fciud cutrcißcn? Muth! Wenn kein zweiter Arndt ersteht — Uns bleiben Deine Lieder; Der deutsche Geist, der daraus weht Bewährt sich immer wieder. Uud wcuu die Noth zur Wehre, ruft Und Deutschlands Söhne schwcigcu, Dann steig' Du selbst aus Deiner Gruft Uud strafe sie, die Feigen. Dauu stimm' ihn an, den Vardcusaug: Wie Douucr iu Gewittern, Wie Stnrmcsranschen, Schwcrtcrklang, Daß alle Feinde zittern. Das Schwert, das Rom vom Throue stieß, Drück' iu des Deutschen Rechte: Der Gott, der Eisen wachseu ließ, Der wollte lciuc Knechte! Ein weibliches Herz. Lebensbild von Friedrich Stcincbach. (Fortsetzung.) c^ange saß Nosa schweigend, ihr Herz erbebte bei diesen gefühllosen Worten, und erst als sie Konrad heftig am Arme ergriff, erwachte sie aus ihrer Betäubung und sagte mit zitternder Stimme: „Reden soll ich? Auf Deine Worte zu antworten wird sich kein ehrliches Weib erniedrigen können! Wehe Dir, daß Du es nicht fühlst, wie tief Du Dich selbst beleidigst, indem Du mich mit Koth bcwirfst, mich, die Du zu lieben vorgegeben hast!" So mild diese Worte auch gesprochen waren, so konnten sie Konrads heißes, offenbar durch Spottreden Anderer aufgestacheltes Blut nicht abkühlen, er ließ ihren Arm nicht los, soüdern preßte ihn hcf> tiger mit seinen Fingern zusammen. „Was sollen diese schönen Redensarten? Vethörcn laß ich mich nicht, wie die Andern! Der Thalmüller erzählt Dein nächtliches Gespräch mit ihm; Richard plaudert über Dich, er betheuert öffentlich in der Schenke, Dich in später Nacht heimschleichcn gesehen zn haben — läugne, beweise, daß sie Lügner sind, wenn Du kannst, oder gestehe, wo D« diese Nacht warst?" «Ich läugne nichts, gestehen kann ich Dir auch nichts, — jetzt nicht, o! sich mich nicht so an, Gott sieht meine Unschuld!" „Du läugnest nicht, daß Du beim Thalmüller warst?" „Ich sprach ihn, was ich sprach macht mich nicht, sondern ihn allein erröthcn!" „Und Richard?" „Auch er sah mich, als ich nach Hause kam." „Weib! Weib! und Du sagst nicht wcßhalb Du außen warst?" „Ich kann nicht. Konrad! ich darf es heute „icht, frag mich in acht Tagen wieder, und — meine Hand darauf! Du sollst Alles wissen — Alles! Glaube mir, ich liebe Dich so innig, Du kennst und liebst mich, habe Vertrauen zu mir, ohne Vertrauen gibt es keine Liebe!" „Noch ein Mal und zum letzten Male! Du gestehst nichts von Allem?" „Vcim Grabe meiner Mutter schwöre ich Dir, ich bin Dcincr werth, weiter frage mich heute nichts!" „Ha, Schlange! Warten soll ich, bis die Beweise Deiner Untreue beseitigt, bis Dein Liebster in Sicherheit ist; warten unter Hohn, Spott nnd Schande?! — Ich will nicht warten, nicht eine Stunde, aber rächen will ich mich, rächen an Dir, schmachvolles Weib!" Dabei riß er sein Gewehr von der Schulter. „Halt da!" rief's mit Eins — der alte Vlinde stand zwischen Beiden. Er hatte das Gespräch gehört mid war tastend ans seiner Kammer heransgekominen. Erschrocken ließ Konrad das Gewehr sinken und rief mit drohender Geberde: „Du sollst noch mein gedenken, treulose Dirne! Meiner und meiner Rache! Finde ich Deinen Geliebten und ist es wer immer — Ha! Du sollst mich nicht ungestraft betrogen haben!" damit stürzte er zur Thüre hinaus. - „Konrad! Konrad! Barmherzigkeit" schrie Nosa — aber dieser rannte auf lind davon, die Dirne sank weinend auf den Stuhl zurück. „Was war das, Kind?" frug erschrocken in der Mitte des Zimmers stehend, der Vlinde. ,, Warst Du wirklich beim Thalmüller, warst Du nicht in Deiner Kammer heute Nacht?" „Ach, Großvater! quält mich nicht, Ihr habt ja Alles mit angehört, mehr kann ich nicht sagen!" „Kind, dann kann man es den Leuten nicht verübeln, wenn sie schlecht von Dir reden." „Also auch Du, Geoßvater, gibst ihnen Recht?" „Warum sprichst Du nicht?" „Ach, über diese Welt! Was nützt ein ganz unbescholtenes Leben, kommt ein verdächtiger Moment, so sind wir ihnen gleich verächtlich, lasterhaft und es verlassen uns Alle — Alle — es gibt keinen Glauben, kein Mitgefühl auf der Erde." „Leider, Kind, wir können es nicht ändern, und was wird die Welt von Dir sagen?" „Die Welt? Laß sie sprechen, wenn wir nur Frieden haben in uns selbst! Nur Du gib mich nicht auf, Du, mein geliebter Großvater, laß mir doch Ein Herz, das mir bleibt, auf dieser weiten Erde!" Damit sank sie weinend an seine Schulter und hielt ihn innig umschlungen. Der Vlinde konnte nicht in den Augen, nicht in den Mienen des unschuldigen Mädchens lesen, aber er verstand den Ton ihrer Stimme, er kannte ihr Herz von Kindheit an, und er zweifelte nicht an ihrer Unschuld. Dennoch suchte er das Mädchen zum Sprechen zu bringen, ja, er verfiel selbst auf die Idee, ob nicht etwa die Schwärzer - Unternehmung daran Schuld trage, ob nicht etwa gar der tolle, leichtsinnige Vru- > der bei derselben im Spiel gewesen sei. Indeß, das Ma'd- ^ chen gestand inchts. Sie sah es, wie der Großvater in Zorn geriet!), bei dem Gedankeil, daß der Verstoßene die Schuld tragen könne am Leid seiner geliebten Enkelin; sie wußte, daß Konrad theils dem Bruder ein geschworner Feind sei, ^ noch von früheren Schwärzereicn her, theils erkannte sie es gar wohl, daß der ehrliche, strenge Charakter des Jägers ! keine Gnade, kein Mitleid fühlen würde für Adolf. Nage- ^ gen hatte dieser ihr die Heiligsien Eide geleistet, ein anderer Mensch werden zu wollen, und sie als Schwester war entschlossen, ihn zu retten; sie achtete nicht ihrer Leiden, die edelste, reinste Liebe machte sie zur Heldin an Kraft und Entschlossenheit. Kaum hatte sie den Großvater in etwas beruhigt, so sah sie vom Fenster aus den Vater Nedich auf das Haus zukommen, er schien vergnügt und grüßte mit fröhlicher Ge« berde. Rasch beschwor Rosa den Blinden, vorderhand vor dem guten Vater, der erschöpft von Mühsal und Arbeit heimkam, um Ruhe und Trost zu finden, von all ihrem Herzleid nichts zn sagen, und sie betheuerte so innig, daß Alles bald aufgeklärt und glücklich vorbei sein werde, daß der alte Mann ihr lächelnd versprach, was sie wollte und Rosa war bemüht, rasch die Spuren ihrer Thränen zn tilgen. Dieß edle Mädchcnherz gebot seinem Leid, sich zn verbergen, um die Stirne des geliebten Vaters nicht zu verdüstern. Wenige Momente darnach stand fröhlich und singend der alte Rcdich in der Stube, umarmte seine Tochter, seinen Vater und lachte vor unerklärlichem Vergnügen. „Nasch spute Dich, Röschen!" rief er, in die Hände schlagend, „packe mir meinen Ranzen, richte mir Hut und Wanderstab zurecht, ich muß stehenden Fußes nach Triest, denn es gibt große Neuigkeiten und Glück ohne Ende. Ihr wißt, daß meine Mlitter reich war, und durch einen betrügerischen Bankerott eines Kaufmanns verarmte. Man hat den Flüchtigen ereilt, sein Betrug kam endlich zu Tage und seine Besitzungen sind eingezogen, bei 39.000 si. habe ich zu fordern, und so Gott will habe ich sie in Monatsfrist in Händen. Die Mühle wird wieder aufgebaut, kurz, Noth und Armuth hat ein Ende, wir sind wieder glückliche Lente." Der Vlinde traute kanm seinen Ohren vor Freude, Rosa aber blieb still, ilir Giück war ja begraben, was galten ihr diese Schätze! — „So ist es, meine Lieben! Heute kam der Amtsbote auf den Arbeitsplatz, der hatte alles schwarz auf-weiß geschrieben. In einer halben Stunde fährt die Post von Veglia ab, dann lasse ich mich rudern bis zur nördlichen Küste. Dann geht es per Schiff mit Dampfkraft dem Eldorado entgegen. Holla, das soll cine Freude werden! Aber Röschen, was bist Du so still? Sonst die lustige Taube, heute eine Thränenwcide!" „Mir ist nichts, Vater, nichts — das rasche Glück nur macht mich fast schwindeln und dann — dachte ich meines armen, verstoßenen Bruders." „Halt da, nichts von ihm, dem Elenden! Ein Dorn in unserm Fleisch, eine Schande unseres Namens!" „Er ist jung, Vater, und wenn er sich bessert! Verzeih ihm, thu's mir zu Liebe!" „Nichts da, Kind! So jung nnd schon so schlecht — es sollte mich wundern, wenn er heute Nacht nicht bei der Schwärzerbande gewesen wäre, sie kam ja aus Istrien. Bei meinem Leben! wüßte ich ihn zu finden, ich lieferte ihn selbst den Häschern aus, diesen Verworfenen." »Vater, er ist Dein Kind, wie ich!" , „Schmerzt Dich ein Glied, so reiße es aus; so steht es geschrieben, so thlie ich, Du aber, Engelshcrz, vergleiche Dich nicht mit ihm, Du bist mein Stolz, meine, Freude, mein Glück! Na, schlag die Augen nicht so verschämt zil Voden, ich weiß was Dich drückt, Deinen Konrad willst Du glücklich wissen, nicht wahr? Na, laß da den alten Vater sorgen, der Kinder Glück verjüngt uns Gzauköpfe wieder!" dabei küßte er innig das schweigsame Mädchen, drückte die Hand des Blinden, nahm Hut und Wanderstab und schied mit den wenigen Worten: „Somit lebt wohl, ihr Lieben, der arme Handwerksmann geht fort, der reiche Müllermeister zieht in wenigen Tagen wieder ein! Holla ho! das soll eine Freude werden, Inhc! Iuhe!" Damit küßte er sein Kind auf die Stirne; bald darnach schritt er die Straße dahin, sich noch öfters umsehend und grüßend. Kei« nes ahnte, daß es zum letzten Male sein sollte, für immer. (Fortsetzung folgt.) Krai n im Jahre 1783 in statistischer und wirthschaftlichcr Bczichnng. Jeder Mensch zieht die Interessen seines Geburtslandes allen andern vor; — so ich die Kärntens; — das Gleiche gilt für die Bewohner des benachbarten Herzogthums Kram. Bei uns allen ist die Frage natürlich: Ist es besser oder schlechter geworden? in wie weit nnd in welchen Zweigen der Volkswirthschaft? — Zur Beantwortung derselben ist ein Abschnitt von der Vergangenheit, so wie die Kcnnt-niß der Gegenwart erforderlich, um durch die Vcrgleichluig dieser beiden Faktoren die Bilanz ziehen zu können. Mir ist eine „statistisch-geographische Ueberficht der drei Hcrzogthümer Steiermark, Kärnten und Krain", Frankfurt und Leipzig 1794, in die Hände gekommen, welches Werk aus dem Buchhandel verschwunden ist. Ich glaube darum meinen Freunden in Krain einen Dienst zu erweisen, wenn ich, Letzteres benutzend, Ziffern und Daten zur Beurtheilung einer Vorpcriode von 73 Jahren liefere und zu diesem Ende die damalige Bevölkerung, den Vichstand, die Versorgungsanstalten, Güter und Gülten, Bergbaue und Vergwerkspro-dukte, Verseinerungswerke, Absatzucrhältnisse, landcsfürst-liche Bergwerke, das Straßenwcsen, die Landes-Handcls« Bilanz, dann die Berechnung der jährlichen Einkünfte und Ausgaben liefere. In heutiger Zeit sind statistische Daten zugänglicher, als es im Jahre 1783 der Fall gewesen ist, darum wünschte ich wohl sehr, daß sich eine geübte Feder in Krain der großen Mühe unterziehen möchte, die Gegenwart in gleicher Tendenz zu bearbeiten, und zwischen „Einst und Jetzt" in dieser Lebensfrage eine Parallele zu ziehen. — Flächeninhalt. Krain enthält auf einem Gebiete von 200 Quadratmeilen 412.298 Menschen, das ist 206l Personen auf jede O-uadratmcile, al>o 700 „,chr als Kä'rntcn, ungeachtet beide Länder fast gleich gebirgig sind nnd letzteres bei einer kleineren Bevölkerung 44.333 Bergleute und andere Personen vom Nahrungöstaude, Krain aber nur 31.305 hat. Dagegen zählt Krain 47,941 , Kärntcn nur 28.637 Bauern. Laibach bewohnen 11.000 Seclcn. Vichstand. Hengste 681, Stuten 7333. Wallachen 10.043, zusammen 18.279. Darunter sind zum Kriegsdienste tauglich: von 13—16 Fäusten und darüber 90, ron 13 —13^/, Fäusten 332 Stücke. Zugochsen 33.143, Mastochsen 70". Versorgnngshäuser. In Laiba ch. Kapitalsfoud. Einnahmen. Bedürfniß. ft. kr. ft. kr. fl. kr. Hospital für 21 Männer 28.000 — 2120 — 1768 18 „ tägl. Almosen ü 8 kr. Vürgerspital f. 11 Män. I I Weib. 26. Fi.idclk. 32.000— 2328— 2176 7 Armenhaus für 28 Man. „ 27 Weib. 38.830— 2884— 2688 7 „ tägl. Almosen ü 3 kr. Waisenhaus f. 19 Knaben 19 Mädchen 38.000— 3940— 3193 12 „ tägl. Almos.ü li^kr. Zucht- und Arbeitshaus für 27 Männer 13.300 — 4606 6 2472 — La nd sp it ä'l er. Krainburg. Vürgersp. 6 Männer 6 Weiber 17.300— 692— 663 — Stein. Bürgerspitalf. 9 Mannet, 8 Weiber 30.772 36 1270 34 1109 — tägl. Almosen ü 7 kr. Summa 218 Personen 238.422 36 18041 — 14096 44 darunter Weiber 97. Güter, Gülten und ihr Ertrag. Krain enthält 633 geistliche Güter und Gülten, 23ü weltliche und 141 Gemeinde-Güter. Unter diesen sind nur 33 landesfürstliche, theils unter eigener Verwaltung, theils in Pacht. Diese ertragen jährlich 602.144 fi., wovon der ^ Landesfürst 49.382 fl. bezieht und den Inhabern 307.362 si. verbleiben. Bergwerke. Es gibt 12 landcsfürstliche und 11 Privat-Vergwerke. Letztere nämlich Eisen- und Stahlwerke geben jährlich eine ! Ausbeute vou 18.373 Zentner. Diese verarbeiten und verkaufen aus dem Lande: Stangencisen .........887 Zentner Streckeiscn..........1031 „ Draht- und Nägelsorten......9831 „ Zusammen 11.469 Zentner Werth in mittleren Preisen 120.804 fl. 24 kr. I An Stahl werden gewonnen 14.390 Zentner, hievon aus dem Lande verkauft: ' 4300 Ztr. an reinem Stahl 6680 „ an Manufakturwaren ^7?180 Ztr. im Werthe von 66.480 fl. 30 kr. Es ertragen also die krainischen Vrivatwerke 187,284 st. 43 kr. Das berühmte Quccknlberbergwerk zu Idria kann jährlich 2200 Lagcln Quecksilber abwerfen. Die Lagel zu 130 Pf. macht 330.000 Pfund, das Pfund zu 2 fl. . . 660.000 fl. hievon die Unkosten 103.207 fl., also reiner Nutzen für das Aerar 336.793 fl. Werth aller Mineralien in Krain 744.077 fi. 34 kr. Berg- und Frohngefälle. Nachdem der Bau der Eisenbergwerke in Ktain in Nück-sicbt des Verhältnisses gegen die andern Herzogthümer ganz unbedeutend ist, so dürfen die Gewerkschaften dem Aerarium an Frohne nicht mehr bezahlen, als von dem Zentner rohen Eisens 2 kr. und von jeder daraus verarbeiteten geschlagenen Ware auch 2 kr. vom Zentner, welches eine jährliche Einnahme macht von ........2162 fi. davon den Gehalt der Frohnrechnungsführerpr. 199 fl. die Kanzleircquistten.......138 „ 238 „ so bleiben rein..........1994 fl. Naturprodukte. An Wein werden jährlich gebaut 293.643 Eimer, dessenungeachtet werden aus dem Friauler, Fiumaner und Görzer Kreise 18.312 Eimer bezogen. Viel Obftmost geht nach Harnten. An eine Getreideausfuhr wäre nicht zn denken, mdeni Krain von Ländern umringt ist, die selbst Ueberfluß an Getreide haben, als Oesterreich, Vaiern, Ungarn. Darum ist auch der Viehhandel unbedeutend; eben so jener mit Honig und Wachs. Flachs und Hanf wird viel erzeugt, auch roh und ver« arbeitet jährlich gegen 7926 Zentner aus dem Lande verkauft. Die Produkte der Wälder sind bedeutender, indem jährlich um 163.387 fl. Holz nach Trieft verkauft wird. itandstraßen. Unter diesen ist jene über den Verg Loibl die merkwürdigste, durch welche sich Kaiser Karl VI. verewigte. Alle Straßen werden gut erhalten, da hicfür ein starker Fond bestimmt ist, und auch die Einkünfte der Wegmäuthe dazu dienen. Die Erhaltung der Straßen ist verpachtet und kostet fur die Strecke: Von der stcier. Grenze bis St. Oswald u. Podpetsch 1799 fl. Die zwei halben Stationen gegen Laibach und St. Oswald.......... 1690 „ „ drei halben Stationen gegen Podpetsch, Krain-burg und Oberlaibach ....... 2690 „ „ zwei halben gegen Laibach und Neumarktl . 1200 „ „ halbe Post gegen Krainburg und jenseits bis zur Kärntner Grenze.......2800 „ „ zwei halben Stationen gegen Laibach und Laase 1990 „ „ „ „ „ „ Oberlaibach und Laase sammt der Maurizer Nothstraßc . . 1390 » „ halbe Post gegen Laase und Prcwald . . 1600 „ Gegen Adclöberg und jenseits bis zur gräflich ^ Pesahi'schen Grenze an der Triestcr Straße . 3800 „ ! Von der letzteren bei Adelsberg bis znr Brücke bei der Mühle......... 730 „ Von der Feistritzer Brücke bis zur Castuaner Grenze . . '.......... 1290 „ Die Communikationsstraßen zwischen Fiume u. Triest 393 „ Von der Grenze Castua bis zu jeuer von Fiume 49 fl. Von Prewald bis zur Görzcr Grenze ... 30 „ Die Landstände in Krain haben zur Erhaltung der untern Kraincrstraße und den drei Haupt-drücken nothwendig........4300 „ Zusammen . 23.333 fl. Die Straßen in Krain haben zn ihrer Unterhaltung folgende Einkünfte: Die Mäuthe im Laibacher Kreise werfen ab: Trojanaberg ........4199 fl. — kr. Feistritz..........463 „ — „ Lllibach..........6130 „ — „ Lacken..........2080 „ — „ Am Morast.........2666 „ 17^ „ Krainburg . . . ...... 1480 „ 3"/. fi. Neumarktl......... 1670 „ ^ „ Würzen.......... 231 „ 12 2/ ^ Im Adelsberger Kreise: Oberlaibach ........ 2872 „ 34 2/ Prewald .......... 1^0 ,. -_ ^ " Et. Mathias........ 2613 „— " Rastaviza......... 1000 ','— ^ Zusammen 26.920 fl. 30 k^. Diese jährliche eigene Verwaltungs-Einnahme hat nach Abzug der Bezirkskosten 23.074 fl. 20 kr. betragen. Die Nebenbeiträge werfen ab.- Die Stadt Krainburg gibt jährlich ..... 200 fl. Fürst Porcia .......' ' 200 Graf Petazi.........! '. ! ^36 " Mauthoberamt zu Laibach....... . ^99 Bancale ob dem Mauritzer-Weg...... 130 » Kameral'Hauptkasse wegen der Fiumaner Kommu- nikal-Straße........... ^9 Die Stadt Laibach .......... 309 Die Stände von Krain für die Straßen: Von Laibach bis an die Grenze Kroatiens . . 2643 Für die Saubrücke bei Tschernutsch..... I^oft ,, „ „ „ Pietteudorf..... "UI „ ,/ „ „ „ Feistritz...... 832 „ also die Staude . 7476 fl. Zusammen 9932^fü Die Erhaltung aller Straßen hat gekostet 23.333 fl. — kr. dagegen der Fond hiezu.....36.832 „ 30 „ so zeigt sich ein Ueberschuß von . . . 11.317 st. 30 kr. (Schluß folgt.) Musikalische Würdigung des Kukuks. Daß der Kukuk seinen eigenen Namen ruft, daß er seine Eier einzeln in fremde Nester legt, daß er seinem aufmerksamen Zuhörer sagt, wie viele Jahre er noch zu leben habe — alles das stud bekannte Dinge. Weniger bekannt aber dürfte es sein, welche Verdienste er stch um die Musik erworben hat. Von ihm hat nämlich der Mensch gelernt, in Moll zu mustziren) denn der zweite Ton seines Rufes klingt stets eine kleine Terz tiefer. Epigrammatisch e3. Willst Ambos oder Hammer sein? Mir ist es gleich, ihr Herrn; ich bitte, Erspart mir nur die eine Pein Und leget mich nicht in die Mitte. Mit Weisen darfst Du Dich entzweien, Mit Narren halte Frieden sein, Denn Weise können Dir verzeihen, Der Narr wird unversöhnlich sein. Das Frauenherz gleicht einem Demantstein, Um es zu schleifen, muß man Demant sein. Eb'r wirst Du einen Sonnenstrahl Mit Deiner Nasenspitze spalten, Als bei des Lebens Lust und Qual Dich immcr in Balance halten. Druck und Verlag von Ign. V. Kleiumayr t5 F. Vamberg in Laibach. — Vcraiitwortlichcr Nrdactcur F. Vamberg.