Nr. 18. Samstag, 19. Iiinnci 1895. Jahrgang 114. Mibacher »°nz «b^° n ? ^," 5-' ^lit Posn st. lü. WbiHl.riq si, ? 5>n, Im Cuuü'toir: l ci>!^.,> I WbMnq st. 5.5,0, ssllr dir )Wn sl, l, - InsertionögebUr: sslir Die »Laid, Zcit,» l^schsi»! läßlich, mil Äusiiahmc drr 3nn,i ^ unb zcicrtasss. Dir Admlnlftraiion befinbrt sich llonglrssplah Nr.2, bir Redaction Vnhichosnasic Nr, <5>. Sprrchstxubc» brr Redaction lion « l>ie N Uhr vormittag«. Unsranlicrlr Ärirfc werbrn nicht aiigcilvinml'!!, Manuscript? „ich! zurüllgrstsllt. Umtlicher Hheil. ym ^^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit mMchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. dem ^ra,ldenten des Oberlandesgerichtes in Lemberg Ge-A?s« ?^ ^v Ritter von Simonowicz aus «lnlajs der von ihm erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand das Großkreuz des Franz-Ioseph-^roens allergnädigft zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil. Die Abdankung Casimir Periers. <2i ss^!"ln^iche Wiener Blätter besprechen an leitender ^ l<. Abdankung des Präsidenten der französischen 2? ^"" ^^"^ ^"^' ^ Mehrzahl der l - ^ erhebt gegen den abgetretenen Präsidenten wegen d. l ^ "Wusses die schwersten Vorwürfe, da er durch "gelben Frankreich sehr geschädigt habe. N . "!/ «Neue freie Presse» wirft Herrn Easimir ^"er schwachhcrzige Empfindsamkeit vor. Er musste ^.'l om tödlichen Hass der Socialisten und die alte Zuverlässigkeit der Gemäßigten gefasst sein. oder er n.^7 um keinen Preis die oberste Würde eines großen d""°ks übernehmen. Er habe durch seine Abdankung den ?^'6.sle Princip der Verfassung durchbrochen und bksi ?"^isten den größten Triumph, den sie jemals MHnen konnten, bereitet. Easimir Perier hätte sich ein? m "^lssen, Präsident zu werden oder er hätte tvinn c " s"l eine Verbesserung der Verfassung ge-3:'s " sollen. Ein wirklicher Staatsmann hätte dieses C«s beharrlich durch sieben Jahre angestrebt, aber Verrats ^"'" laufe nach sechs Monaten davon und dem Geheimnis seines Programmes erst, nach' Ml" Sne.Noth darauf verzichtet hat. es durchzu-tialpil <^ ^e darin sogar ein Zug von Unaufrich« den N > ^ Unbegreifliche des Entschlusses werde durch es b^f! °" ^" Kammerpräsidenten noch greller, und 3ndi? . "^ °"dere Erklärung, als die Vintage einer "ickt/»t' bie für einen so hohen öffentlichen Dienst Mm ?"? ^s^ir Perier habe das französische Bürger-bereits? v"N)undet. Selbst die Gemäßigten beginnen lichen kl? Socialisten zu kriechen, in der vergeb-so n,«.^'^"""' s^lh vor Beschimpfungen zu retten, und und di 3fl verstand im Parlament immer schwächer gering Achtung vor der Kammer im Lande immer "nd 3^ ^^ s" die höchste Gefahr für die Freiheit "rdnung in Frankreich. konnte 5 . .'3remdenblatt. fchreibt: Casimir Perier ^>»"",m "^"^ Zusammenstoße jmit einem radi- calen Ministerium, das die Schwankungen der Kammerabstimmungen ihm aufgezwungen hätte, das Haus, nach vorheriger Zustimmnng des Senates, auflösen und in einer Botschaft, fo beredt wie die heutige, an das Urtheil der Nation appellieren. Jetzt steh< er als ein Manu da, der scine Gesinnungen nicht aufopfern will; dann wäre er als ein Mann dagestanden, der sie zur Geltung zu bringen weiß. und das ist es, was von einem Politiker erwartet wird. Sein Rücktritt ist eine Demonstration, die vielen zu denken geben wird, die Demonstration einer gewissenhaften, mit sich selbst einigen, stolzen Natur, die nicht mit sich handeln lässt, die über die abgeschliffenen, geschäftigen, nach Vortheilen jagenden Menschen, welche die politische Bühne Frankreichs füllen, stattlich emporragt. Aber in wessen Hände das oberste Staatsamt gelegt ist. von dem erwartet man Thaten und nicht ein stolzes Zurücktreten, ehe Thaten möglich geworden sind Wenn der Mann, den Unabhängigkeit, Unbeugsamkeit, Einsicht als den Retter aus all den Uebeln bezeichnet hatten, deren Bild er selbst in so scharfen Zügen entwirft, wenn dieser Mann sein Unvermögen erkennt, bessernd einzugreifen, dann begreift man, dass trotz seiner Versicherung, er habe Vertrauen in die Zukunft des Landes, feine Gesinnungsgenossen tiefe Niedergeschlagenheit, die Gegner frohe Siegesgewissheit ergreift. Und darin liegt die Bedeutung des Ereignisses. Das «Neue Wiener Tagblatt» sagt, die Abdankung Casimir Periers habe in der ganzen Welt Staunen und Verblüffung hervorgerufen und bezeichnet den zu-rückgetretenen Präsidenten als Opfer eines großen Irrthums in der Auffassung seiner Zeit und des Republi-lanismus überhaupt; fast möchte man sagen, es sei ein Zug von bescheidener Ergebung, dass er sich seiner Staatswürde entkleidete, als er seinen Irrthum endlich erkannte. Nicht seinen Gegnern sei er unterlegen, son» dern dem Mangel an eigener Vertheidiguugs-Fähigkeit und dem Umstände, dass diejenigen, auf die er gerechnet hatte und die die Genossen feines Irrthums waren, ihn in morosem Schweigen dem Kampfe überlassen haben — dem er übrigens, das könne man heute schon sagen, auch mit ihrer Mithilfe nie gewachsen gewesen wäre. Die . ö^lchlen «nd geschmiert zn werden, wäh-Ehrend k.« ? 2^'l der Maschine arbeitet. Selbst ^"schlichen Glases, der der vollständigen Ruhe des Zeile be» <"Manismus am nächsten kommt, sind ^lend dn« ^ " in harter Arbeit begriffen; denn f"egt. oie Ki ^"" sozusagen vollkommener Ruhe ^' befind ""c^lchlossen und die Muskeln schlaff heiter jn "s)ch ungezählte Tausende geschäftiger . und dns. . 6^'l' das ganze Getriebe einzuölen, '" "setzen d.«^" ^genutzten Iahn im Räderwerk ' "rn ^taub und die Slbnutzungsproducte zu entfernen, welche die Reibung der Maschinerie, dieser großen Werkstätte von Gedanken, Worten und Thaten, erzeugt hat. Sobald die Tagarbeiler aufhören, gehen die Nachtarbeiler in den Dienst, und einige der ge» schicktesten sind beschäftigt, während des Schlafes die Gewebe auszubessern. Die Arbeit, welche wir bei Tage mit Kopf und Händen verrichten, wird uns als solche angerechnet; aber jene. die während unserer Rast im Schlafe vollbracht wird, ist nicht wahrnehmbar und wird daher von den meisten Menschen gewöhnlich uicht beachtet, obgleich sie von großer Wichtigkeit ist. Wir sind so veranlagt, dass die normale, gesundheitsgemäße Aus» Übung unserer Fähigkeiten uns Vergnügen macht, bedenken aber selten oder wissen oft nicht, dass dieser normale Zustand nur plahqreifen kann, w>nn der Inanspruchnahme der Fähigkeiten die entsprechende Ruhe vorausgegangen ist. Es inacht uns Freude zu essen, wenn wir hungrig sind, zu promenieren, wenn der Kopf frisch und klar ist — kurz. irgend etwas zu thun, wenn wir infolge vorhergehender Ruhe vollkommen hiezu aufgelegt sind. ist uns angenehm, und zwar gilt dies nicht allein von Kopf- und Handarbeit, sondern auch von der Thätigkeit des Gemüthes und der Gefühle. Kommt Missgeschick über unS, so werden die Gefühle verletzt, aber Linderung. Erleichterung finden sie in der Klage, ebenso wie Sorge und Seelenschmerz durch Thränen aba/waschen werden; die Nawr hat dafür gesorgt, dass in orr Klage und in den Thränen das Gemüth wieder die ihm nöthige Ruhe finde. Ein gesundes Nervensystem kann einen gelegentlichen Nusbruch des Zornes oder Unwillens, selbst wenn leidenschaftliche Gemüthsaufregung damit ver-bunden ist, ganz wohl vertragen, wenn dem durch Sturm aufgewühlten Element Windstille folgt, dem aufgeregten erhitzten Temperament Zeit zum Abkühlen gelassen wird; aber die fortwährende Aufregung und Missstimmung ohne Pausen oder Ruhe ists, welche abgenutzt und verderblich ist. Das Naturgesetz der Harmonie zwischen Arbeit unb Ruhe, wenn vollkommen beobachtet, erhält nicht nur die geistige und körperliche Energie, sondern vermehrt sie. Alle intelligenten Leute kennen diese Thatsache, aber wenige beachten solche in ihrem Verhalten. Wenn man die Muskeln des Armes übt, bis sie ermüdet sind. und sie alsdann ausruhen lässt, um später den nämlichen Vorgang zu wiederholen, so werden sie stärker und dicker; bei fortwährender Uebung ohne Ruhe aber findet das Gegentheil statt — sie erfchlaffen. Und ebenso ist mit dem Ge« Hirn, welches nur durch gut geregelte, abwechselnde Uebung und Ruhe conserviert und gekräftigt wird. Wir wollen nun noch die verschiedenen Arten der Ruhe ein w^nig ins Auge fassen. Die unter allen Arten der Ruh- wichtigste und vollkommenste ist jedenfalls der Natur himmlischer Sendbok — der ba^nMe Schlaf. Von allen Arten der Ruhe ist diese die vollständigste und wichtigste Laibacher Zeitung Nr. 16. 130 19. Jänner 1895. bahn nach Trieft ein. Hierauf folgte die erste Lefung des Antrages Schwarz betreffs der Armeeversorgung und die erste Lesung des Antrages König auf Auf« Hebung des Schulgeldes. Im kroatischen Landtage bereitete gestern vor Beginn der Sitzung der Vorstand der National-partei dem Banus Khuen - Hedervary eine warme Ovation. Der Clubpräsident KuZevic begrüßte den Banus mit warmen Worten und gab der Freude der Nationalpartei darüber Ausdruck, dass der Banus dem Lande erhalten geblieben sei. Der Banus antwortete gerührt mit einigm herzlichen Worten unter den brausenden Zivio-Rufen der Abgeordneten. Im deutschen Reichstage begründete gestern Staatssecretär Nieberding die Novelle zum Gesetze über die Gerichtsverfassung und Strafprocessordnung. Abg. Rintelen sprach seine Befriedigung über die Einführung der Berufung und Entschädigung an unschuldig Ver-urtheilte aus und beantragt die commissionsweise Berathung. Abg. Cimeperus empfahl die Prüfung der Froge, ob nicht zwischen der Strafkammer und dem Schöffengericht eine Zwischeninstanz unter Mitwirkung des Laienellments zu schaffen wäre. Sodann wurde die Fortsetzung der Berathung auf heute vertagt. — In der gestrigen Sitzung der Commission zur Berathung der Umsturzvorlage wurde der Antrag des Abg. Spähn, die Regierungscommission möge ihr Material, na« mentlich betreffs der Gestattung des Strafrechtes in anderen Staaten, vorlegen, mit 14 gegen 13 Stimmen angenommen. — Wie die «Kreuzzeitung» vernimmt, wird die Berufung des Staatsrathes nicht in toto erfolgen, sond?rn nur die volkswirtschaftliche Abtheilung, welcher 14 Mitglieder angehören, zusammentreten. Aus Antwerpen berichtet «Le Matin» aus guter Quelle, dass die diplomatischen Verhandlungen, von welchen der Minister des Auswärtigen in der Kammersitzung vom 15. d. M. sprach, die Neutralität des Congo - Staates betreffen; die Regierung möchte, ehe sie die Annexion des Congo-Staates vorschlägt, sich der Garantie der Mächte für die Neutralität derselben versichern. Paris war während des Wahlactes vollständig ruhig, in den Straßen keinerlei Bewegung zu bemerken, dieselben boten das gewöhnliche Bild. Der Wahlgang in Versailles wurde um 3 Uhr 30 Minuten geschlossen. — Senator Rane erklärte im «Matin», die Notschaft Easimir Periers sei ein heftiger Anklageact gegen die republikanische Negierung vor Frankreich und dem Auslande. Rane sprach sich ferner entschieden für die Can« didatur Wuldcck-Rousseau's aus. Die Bureaux der spanischen Kammer wählten eine dem Regierungsentwurfe inbetreff desGe» treideschutzes günstig gesinnte Commission. In der be» treffenden Sitzung erklärte der Finanzminister, die Regierung studiere die Mittel, um alle an diesem Entwürfe betheiligten Interessen in Einklang zu bringen. Die Agenzia Stefani erfährt aus London, dass die englische Negierung das Schreiben Ras Man-gascha's, worin derselbe de« freundschaftlichen Schutz Englands anruft, mit dem Rathschlage beantwortet hat, Italien als dem Freunde der Bundesgenossen Englands treu zu bleiben. Die englische Regierung hat eben Italian zu dem Sicgr dts Generals Baratieri beglückwünscht. Eine Petersburger Meldung der «Politischen Correspondenz» bezeichnet die Gerüchte von der Versetzung Lobanows auf den Berliner Botschaftsposten als unzutreffend. Aus Stockholm wird vom 17. d. M. berichtet: Der König eröffnete heute den schwedischen Reichstag mit einer Thronrede, welche über die Frage der Union Folgendes enthält: Der Staatsverband, der vor achtzig Jahren geknüpft wurde, hat nächst Gottes Gnade die lange Dauer eines glücklichen Zustandes mächtig gefördert. Jede Vereinigung von Reichen legt gegenseitige Verpflichtungen auf. Die Agenzia Stefani meldet aus Mass au ah: General Baratieri telegraphierte aus Senafe, dass er den Ras Mangascha auf dessen überstürztem Rückzüge gegen Scumenzuna verfolgt und, Dank des eingeschlagenen raschen Marschtempos in der Dauer von 21 Stunden bei Senafe erreicht habe, wo Ras Man-gascha ein großes Lager aufgeschlagen hatte, welches ein vorzügliches Zielobject für die italienische Artillerie bot. Durch wohlgezielte Schüsse führte die Artillerie die Auflösung des ganzen Corps der Tigrana herbei, welches unter dem Schutze der Finsternis die Flucht ergriff, unter Zurücklassung von Nahrungsmitteln, Zelten, Vieh und Materiale. Auf italienischer Seite waren keine Verluste. Der moralische Effect ist unberechenbar. Die «Times» melden aus Tientsin: In der Schlacht bei Kai-ping war die Taktik der Japaner neuerlich jener der Chinesen überlegen. Unter den 2000 Getödteten und Verwundeten waren viele höhere Officiere. In der Nähe des Schlachtfeldes befanden sich die Generale Schui und Ma mit genügenden Kräften; dieselben vernachlässigten jedoch die Gelegenheit, den Feind niederzumachen. Tagesueuigleiten. — (Zum Raubmord in Kalladorf), von dem wir seinerzeit berichteten, wird aus Oberhollabrunn vom 16. d. M. gemeldet: Heute mittags wurden die Vrüber Franz und Karl Wondraschel dem Kreisgerichte Korneuburg eingeliefert. Untersuchungsrichter Adjunct Dr. Enzinger unterzog die beiden einem eingehenden Verhör. Sie leugnen, die That verübt zu haben. Der in Nondorf bedienstete Bruder der beiden gab an, bei Franz am Stesani'Tage eine Uhr ohne Glas mit nur einem Zeiger gesehen zu haben. Heute geht eine Commission nach Kalladorf ab. — Mittags wird aus Oberhollabrunn gemeldet: Die Verdachtsmomente gegen die Verhafteten haben sich bei dem heute durchgefühlten Verhöre derart vermehrt, dass es fast sicher ist, dass die beiden die Mörder sind. Pamfterl Hal heute nochmals die vorgefundene Panzerlelte sowie auch den bei Franz Wonbraschel vorgefundenen Theil der Cigarre mit voller Bestimmtheit als sein Eigenthum agnosciert. Man hofft, heute noch die Verhafteten zu einem Geständnis zu bringen. — (Die Hamburger Mällerbanl.) Die «Hamburger Vörsenhalle» meldet: Die Mällerbanl erlitt dadurch, das« die Direction ohne Wissen des Aufsichtsrathe« unberechtigt mehreren zur Zeit zahlungsunfähigen Mällern ausgedehnte Credite gewährte, bedeutende Verluste, durch welche die Reserven und ein erheblicher Theil der großen Capitalien absorbiert wurden. Die unbedingte Sicherheit der Van! und die Möglichkeit, den Gang der Geschäfte sortzufehen. werbe jedoch dadurch nicht berührt. Der Verlust betrügt mehr als eine Million Mark. — («erurtheilter Schriftsteller.) Der Verliner Gerichtshof verurtheilte den Schriftsteller Heinrich Ftistler wegen fortgesetzter Verbreitung socialistischer und anarchistischer Schriften zu anderthalb Jahren, den Buchhändler Otto Harnisch wegen Aufreizung zu Gewalt- thäligkeiten, Verächtlichmachung von Staatslinrichtungen, Religionsstörung und Verletzung des Pressgesehes zu ein« jäh igem Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte je vier Jahre beantragt. Die Frau des Buchhändlers Harnisch wurde wegen Verletzung des Pressgesehes zu einer Gelb* strafe von 60 Mall verurtheilt. — (DieGrubentataftropheinCandley) Aus Candley wird gemeldet, dass die Arbeiten in der Grube ununterbrochen fortgesetzt werden. Das Wasser ist um sünszehn Zoll gefallen. Da« Rettungscorps, in be« eisigen Wasser, welches den Leuten bis an die Vruft reichte, arbeitend, drang an zwanzig Meter vor, doch lft man noch an hundert Meter von der Stelle entfernt, wo man die Ueberlebenden vermuthet. Von denselben hat man immer noch kein Lebenszeichen. Nach der officiellen Lifte sind nur 75 Personen eingeschlossen, darunter 33 Verheiratete und 1b Knaben. Die bisher gefundenen zwei Leichen sind als die eines Knaben und eines Familienvaters agnosciert. — (Eine Afrika-Expedition.) «u« London wirb vom 16. b. M. telegraphiert: Reuters Office meldet aus Kairo: Lieutenant Leontiew ist mit der russischen wissenschaftlichen Expedition nach Abessinien abgegangen» Derselbe hat den Plan der Reise nach Chartum aufgegeben. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. Fünfte Sitzung am 18. Jänner. Vorsitzender: Landeshauptmann-Stellvertreter VaroN Upfaltrern. Regierungsvertreter: Landespräsibent Baron HeiN- Reglerungssecretär: R. v. Laschan. Der Vorsitzende gibt bekannt, dass der Landet-hauptmalm auch heute durch Unwohlsein verhindert sel, der Sitzung zu präsidieren. Das Protokoll der letzten Slhung wird verlesen u«b verificiert. Die eingelangten Petitionen werben den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Der Vorsitzende theilt mit, dass sämmtliche Gewühlte in° die Landescommission zur Revision de« Grundsteuer-catasters die Wahl anzunehmen erklärten. Der Vorsitzende bringt ferner zur Kenntnis, daft Abg. Graf Elwin Auersperg durch Kranlheit verhindert sei, an den Verhandlungen des Hause« lhell-zunehmen. Abg. Povse begrünbet seinen Antrag betreffend die Nothwendigkeit der Abänderung des heimatsgesetzes Redner führt aus, es sel eine große Agitation gegen da« Gesetz im Zuge, die vom Wiener Bürgermeister au«' gegangen sei, dem sich auch der üaibacher Gemelnderolh angeschlossen habe. Redner bespricht im Verlaufe feinet weiteren Rede auf Grund statistischer Daten, dass l" Krain selbst wenig fremde Arbeiter seien, hingegen zahl' reiche Landeslinder anderwärts Beschäftigung finden. N<"" man zur Einsicht gelangt, wie sehr die armen Land-gemeinden durch die Härten des j.higen Helmatsgesehes betroffen werden, wie manche derselben gänzlich unbekannt« Individuen, die zufällig das guständigleitsrecht besitze"' versorgen müssen, wenn man erwägt, welche EumMl" Landgemeinden sür die Kranlenverpflegung und Arn""' Versorgung aufzubringen haben, erscheint e« Recht un° Pflicht des Landtages, zu der. Frage Stellung zu neb,«"" und seine Stimme zugunsten des Gesehentwurfes Üb^ das Heimatsrecht zu erheben. Redner erörlert b" Vortheile der Bestimmungen des neuen Gesetzes, da« b^ Die dem Schlafe gewidmete Zeit sollte weniger nach Stunden als nach dem Bedürfnisse des Individuums geregelt sein. Franklin — wenn wir nicht irren — war es, welcher sagte, dass ein Weib sechs, ein Mann sieben und ein Narr acht Stunden Schlaf brauchten, worauf ein kleines Mädchen, als es dies erwähnen hörte, sehr witzig bemerkte, dass sie es mit dem Antheil des Narren halte. Wahrend wir zugeben, dass manche zu viel schlafen, müssen wir anderseits betonen, dass der Mehrzahl der Menschen weniger Schlaf zu-theil wird als sie brauchen. Der Schlaf sollte mit großer Regelmäßigkeit gepflegt und frei von aller Störung sein; schlaflose Nächte sind oft das Resultat des zu raschen Ueberganges von aufregender Thätigkeit zur Ruhe. Vevor man schlafen geht, soll bereits eine hinreichende Pause der Ruhe der Arbeit vorausgegangen sein. Auch der Hunger vertreibt den Schlaf, weshalb wir es für angezeigt halten, nicht mit hungrigem Magen zu Bett zu gehen, aber nöthigenfalls nur etwas leicht Verdauliches zu genießen, was häusig einen gesunden Schlaf noch unterstützt. Außer der Nachtruhe ist anzuempfehlen, auch noch Mittag sich ein kurzes Schläschen zu gönnen. Solches theilt die Arbeitszeit, stärkt da« NervenMem und setzt uns in den Stand, die herauf venvandte Zeit mehr als doppelt wieder emznvnngen. Dabei sollte man sich jedoch vor zu langer Ausdehnung dieses NachnMag5schlüschen2 hüten, da solches leicht eme unangenehme Er^chlastuna zur Folge hat. Aber auch selbst bei ungenügender Nacht- ruhe kann manches vollbracht werden, wenn man die Gelegenheit zur Ruhe während der Arbeitszeit bei Tage nur immer benutzt; denn das große Princip, welches der täglichen Ruhe zugrunde liegt, ist das, dass ein Theil drs Organismus der Ausspannung genieße, während der andere Dienst thut. Sobald die Muskeln durch mechanische Arbeit, die das Hirn nur wenig in Anspruch nimmt, müde und abgespannt sind, so halte man inne und stelle das Gehirn in Dienst. Der Arbeiter kann lesen, denken und sprechen, während seine müden Glieder ausruhen. Sein Hirn braucht nicht unthätig zu sein, weil der Hammer oder Meißel seiner müden Hand entfallen ist. Anderseits kann jemand mit seinen Händen arbeiten, wenn der Kopf müde ist. Der Buchhalter, dessen Kopf um 5 Uhr nachmittags durch Geschäftsoorfälle und Zahlen ermüdet ist, kann abends singen, spielen, tanzen, im Garten graben, und was er sonst noch will, — alles wird er mit Leichtigkeit vollbringen, so lange sein Kopf theilweiser Ruhe genießt. Eine andere, wichtige Art der Ruhe ist die, wenn man mit den Beschäftigungen abwechselt. Der gewandte Goldschläger nimmt, wenn ein Arm erlahmt, den Hammer in die Hand des anderen, und so kann auch derjenige, welcher Gedanken aus seinem Gehirn hämmert, eine Kategorie geistiger Func« tionen üben, während die anderen der Ruhe pflegen. Man kann lesen bis man müde ist, und dann schreiben; man kann lernen bis zur Ermüdung und dann andere unterrichten. Alippsn. Roman aus der Gesellschaft von L. Tschürnau. (14. Fortsetzung.) Die Idee, dass er Tessa einem andern lassen lA brachte ihn außer sich. Ihr Liebreiz schien ihm M da er sie verloren hatte, bis ins Unfassbare ^ steigert. Wo gab es eine, die ihr auch nur im entfernte!"" zu vergleichen war? Nirgends, nirgends! «, Nach geraumer Weile erst hob er den Kopf, "^ geschreckt durch ein Eichhörnchen, das neben ihm du^ das Buschwerk raschelte. < Unter zusammengezogenen Brauen und gesal^ Stirn blickte er vor sich nieder auf den Boden. Da i"? er etwas zu seinen Füßen blinken; er bückte sich dal^ und hob es auf. j Es war eine Brosche, ein rosig leuchtender ^" in kunstvoller Goldeinfassung. ,, Tessa hatte, wie er sich sehr wohl erinnH dieses zierliche Schmuckstück in Karlsbad mit Voll"" getragen. sg Lange betrachtete Strusa das Kleinod, das er ^ oft an dem schlanken Halse des geliebten MädA' gesehen hatte; es erschien ihm wie ein Theil w selbst- Es zurückgeben? Nein, er konnte es mcht ^ er wollte es nicht; von diesem Andenken an ^ seligsten Minuten seines Lebens trennte er sich keinen Preis. Laibacher Zeitung Nr. 16. 131 19. Jänner 1895. A" «scheint, Me crasse Uebelftünde zu beseitigen. Beifall.) « ^.l ^" ^"^"s wirb dem Verwaltungsaue schusse zu-ßkwlesen. Namens des Finanzausschusses berichtet Abg. Frei. yerr v. Schwegel über Rechnungsabschlüsse pro 1893. 3n seiner einleitenden Rede bespricht Berichterstatter die augemeinen Gesichtspunkte über den Krankenhaus., Irren. ^."/'' Gebärhaus, und Findelhausfond und führt aus, As d»e Ausgaben der einzelnen Fonde im fortwährenden Steigen begriffen seien. Rebner beantragt, die außerordentlichen, den Kranken« A"'Neubau betreffenden Kosten aus dem Rechnung«. "Alusse des Kranlenhausfonbes auszuscheiden, nachdem die Genehmigung derselben dem seinerzeitigen Rechnungsabschlüsse über die Kosten des Krankenhaus. Zubaue« vorbehalten bleiben müssen. Dem Antrage entsprechend werden die ordentlichen «"nahmen mit 24.218 si., die ordentlichen Ausgaben ^°° '^ fl. und die resultierende Differenz mit "«684 fl. genehmigt. l» ^"gleichen wird genehmigt: Der Rechnungsabschluss «" Irrenhaus fonde« mit 10.277 fl. Einnahmen, ^"75 fi. Ausgaben mit der Ueberschreitung von 539? fl. »lM den Voranschlag; der Rechnungsabschluss des Ge. °arhausfondes mit der Einnahme von 774 fl.. der "uegabe von 5626 fl. und dem Ersparnis mit 501 fl.; «" "«hnungsabschluss des Findelhaussondes mit st,« > Einnahmen, 3542 st. Ausgaben, 74 fl. Er« ^.« o?" ^bg. Baron Schweael berichtet weiters namens °« Mnanzausschusses: ^ Ueber die Petitionen der Gemeinden Ibria und Kr« » 8 um einen Veitrag behufs Errichtung von schl°N« ufern. Aus Grund des seinerzeit yefassten Ne. dtt-l! «. ^ Landtages über die Subventionierung von «".' ^pitalsbauten und mit Rücksicht darauf, als der noesausschuss inlürze eine Vorlage dem Hause unter-dtn/l ^b' "°ch welchen Principien mit solchen Sub. nickt " vorzugehen ist, nachdem schließlich die Gesuche ^ "tsprechend motiviert find, stellt der «usschuss den Aul» ^^ besuche dem Landesausschusse mit dem seln,, ^" überweisen, dieselben nach der Unterbreltung Hy^ "Wähnten Vorlage dem Landtage neuerlich mit lerten Antrügen zu unterbreiten. (Angenommen.) haul. Eeclerdiener Ialen im hiesigen Kranken. >e werben Quinquennien bewilligt, arzte,.«^. ^°" ^eftne Preinitsch. Irrenhau,, vertt^ "^ "lrd in Berücksichtigung der Verdienste ihres ""benen Gatten die Pension erhöht. au«lz n ^"che Abgeordnete berichtet namens des Finanz« "'Mssez über Voranschläge pro 1695. ha uz? ^rden ohne Debatte genehmigt: Der Gebär. !°td»n «?"b "lt einer Bedeckung von 889 st., einem Er. dulden ^" 6766 fl. und einem Abgänge von 5877 8iy.' welcher °u« dem Landesfonde zu decken ist. Der V^/l haus fond mit einem Erfordernis von 3631 Nana, ^. Vedeckung von 354 fl. und einem Ab- ift.^"°"3277 si., der aus dem Lanbesfonde zu decken 20.088 tt^^"^""^^"^ "^ einer Bedeckung von llnenl Nf,' ' ^"" Erfordernisse von 73.072 fl. und zu des«« in^ "°" 63.044 fl., der aus dem Lanbessonbe betreff«? ^""«schlag für den Krankenhaus fond dez n''^ "merlt der Berichterstatter, dass der Vorlage Ulanen > "^"fses b«e Gründlichkeit und Uebersicht Über die'«« ""e separate, detaillierte Nachweisung Labten ?" Kranlenhausneubau präliminierten, ver-hllbe b»s^""° testierenden Beträge fehle. Der Ausfchuss Zubauten '"' ^" außerordentliche Erfordernis für lveil ez n^"," ^em Rechnungsabfchlusse zu eliminieren, ^ '"° "«bei um bereits genehmigte Beträge handle. stück, da« ' ^ s""e kippen auf das kleine Schmuck-^bara 5 ^'"""l in der Vrusttasche seines Rockes dem Nauln ^""^ " ^"" ^"^ das Dickicht nach . Ei«. ^,an den er sein Pferd angebunden hatte. MtnviM yalbe Stunde später kam er auf Schloss c "henatt °r"' ""b der Reitknecht, der ihm den Voll-lah. ^ ""nahm, schüttelte erstaunt den Kopf, al« er lvllr. "MM und schweißtriefend das edle Thier 3^zen"!?n.?"^ waren mit der Morgenpost für den «art des U "Ut; er öffnete einen derselben in Gegen- ^ "üH^ soso" abreisen,, sagte er. «Wann geht . .G?t ^l Uhr zwanzig Minuten.. ?? nach k„ ^?"" komme ich eben noch zu rechter « sagen Ki?"lon. Bestellen Sie das Anspamien ^ .schrick! ^'" Herrn Baron, dass ich eine wich. ' "'sen. ^ "halten habe, die mich zwingt, sofort ab» l.'c Und in "^ lhm von Wien aus schreiben., inertia ss^?°hlhaft fliegender Hast machte er sich 33 "Nter dp« '^" f°" von hier! Der Boden brannte z^ rs in c " ^"' Wilder, verzehrender aber noch "weiflunz.'""" Inner« - ein Hiillenfeuer der (Fortfehung folat). welche zum Theile noch nicht eingezahlt und ausgebraucht find. Nach den vom Ausschusse eingeholten Reformationen bewegen sich die prälimlnierten Beträge im Rahmen der bewilligten Voranfchläge, denn 418.981 fl. wurden bis zum Cnde des vorigen Jahres ausgegeben, und au« den Büchern ist zu ersehen, dass gegen 163.000 fl. noch zur Verfügung stehen. Allerdings werde mit diesem Be-trage das Auskommen nicht gefunden werden; Redner sei überzeugt, dass Nachtragscredite von mindestens 100.000 fl. zur Ergänzung der Bauten erforderlich feien, und es wäre bereits eine bedeutende Summe gegenwärtig als Nach. tragscredit angefordert worden, über die der Landtag zu befchließen haben werde. Die Bauleitung sei vorzüglich, die bereite ausgeführten Bauten machen den erfreulichsten Eindruck, nur stehen die Kosten in keinem Verhältnisse zu den Mitteln des Landes. Der Finanzausschuss beantragt daher, den Rech« nungsabschluss pro 1893 mit dem ordentlichen Erforder-nisse von 66.204 st., der ordentlichen Bedeckung von 23.911 fl. und dem Abgänge von 62.293 fl., der aus dem Landessonde zu decken ist, zu genehmigen. Nachdem das Erfordernis für Neubauten festgestellt ist, entfällt die Nothwendigkeit einer derzeitigen Formalisierung. Abg. Dr. Ritter v. Bleiweis erachtet es al« dringende Nothwendigkeit, dass der Üandesausschuss einen umfassenden Bericht über den Stand des großartigen Neu» baues vorlege und Klarheit in die Situation bringe. Er finde die im Voranschlage eingestellte Ziffer für Regie« losten zu gering, da die Ueberfiedlung ins neue Kranken» haus bevorstehe und macht auf verschiedene Uebelstände der Anlagen, unter anderen auf den Mangel an Vc» bindungsgängen zwischen den einzelnen Objecten, den un« genügenden Raum in der Todlenlammer und die In« corporation der Spltalsgrünbe aufmerksam. Abg. Dr. Vosnjal protestiert gegen die Anwürfe wider bln Landesausschuss, der scine Pflicht gethan habe, widerlegt die Bedenken des Vorredners, betont, dass die Pläne zu den Neubauten ärztlichen Autoritäten zur Ve-gutachtung vorgelegt wurden und bemerkt, das« die In-corporation anzustreben Sache der Gemeinde sei, die Vor« anschlage nicht überschritten wurden und gegebenenfalls das Auslangen mit den vorhandenen Mitteln gefunden werden müsste. Abg. Grasselli gibt Aufklärungen über die Ver. Handlungen der Gemeinde Laibach betreffend die Incorporation. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters, einer Anfrage des Abg. Vrasselli wegen Gehaltserhöhung für den verdienten Primarius Dr. Olajmer, einer Dar» stellung des Sachverhalte« durch den Abg. Dr. Bosnjal werden die Anträge des Finanzausschusses angenommen. Nach dem Antrage dei Finanzausschusses wird der Diftrictsarztenswitwe Frau Francisca Salloler eine Pension von 200 fl. und ein Erzichungsbeitrag von 100 fl. bewilligt; das Gesuch der Witwe FrauHelez-nikar dem Landesausschusse zur Berücksichtigung abge-treten und dem pensionierten Diftrictsarzte die angesucht« Pensionserhöhung um 100 fl. bewilligt und hiebe, der Landcsausschuss beauftragt, über Penstonen bis zu 400 fl. im eigenen Wirkungskreise zu entfcheiben. Abg. Lenariii berichtet namens des Verwaltung«, ausschusses über den selbständigen Antrag des Abg. Povse und Genossen betreffend die Revision des Grundsteuer-catasters. Der Ausschuss beantragt die Annahme mit einigen unwesentlichen Beifügungen. (Angenommen.) Nachdem die Tagesordnung erschöpft ist, schließt der Vorsitzende die Sitzung und beraumt die nächste für Dienstag den 22. d. M. an. — (Von Ihrer l. und l. Hoheit der durchlauchtigsten Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie) wurde ein dem Lande Krain für die Hebung seines Fremdenverkehrs ersprieß. liches Werk durch die Zusage höchstihrer Mitarbeiterschaft ausgezeichnet. Wie bekannt, hat der «Laibacher Bicycle. Club» die Herausgabe eines «Tourenbuche« von Krain» beschlossen, welche« auch die schönsten Punkte des Küsten« lande« in Wort und Bild mitenthalten wird. Dieses Buch dürfte in den Kreisen des Radfahrsportes, des Reit-sportes und der Touristik einem fühlbaren Mangel in der Reisebücherliteratur abhelfen, welche wohl die Städte und Orte, nicht aber die Olraßenverhältnisse, die Terrain« beschaffenheit von Ort zu Ort u. s. w. zu schildern pflegt, was aber dem Touristen das Wichtigste ist. Nächstens wollen wirZdie patriotische Seite des vom Clubs während des vorigen Jahres ausgearbeiteten Tourenbuches von Krain, welches nur als Geschenk des Club (niemandem käuflich) an fast 3000 Radfahrervereine Oesterreichs Deutschlands und der Schweiz hinausgegeben wild, u« dadurch bei über 90.000 Radsporlsmen und Radtourlsten zum Besuche Krains einladend zu wirken, näher be-leuchten. Weil nun alle diese Umstände das Buch des «Laibacher Nicycle-Club» zu einer ganz uneigennützigen, rein patriotischen Leistung des Club« erheben, so hat Ihre k. und l. Hoheit die durchlauchtigste Frau Kronprinzessin« Witwe Erzherzogin Stefanie der ehrfurchtsvollsten Bitte des Club« zu willfahren geruht und durch höchst, ihren Oberfthofmeister, Excellenz Leopold Freiherrn von Gudenu «, an den Obmann des «Laibacher Vicycle-Club», Herrn Dr. Oskar Grahy, höchftihre Zusage eines Höchst-eigenen Illustrationsbeitrages sür das Tourenbuch Huld« vollst aussprechen lassen. Obwohl viele Kronländer schon Tourenbücher besitzen, so überflügelt heuer Krain, Dank den Bemühungen des «Laibacher Bicycle-Club», doch alle durch eine solche einzig dastehende Auszeichnung der Mitarbeiterschast Ihrer l. u. l. Hoheit der Erzherzogin Stefanie. — (Aus dem Vereine der Aerzte.) Am Mittwoch den 16. b. M. spielte sich im Vereine der Aerzte eine seltene Feier ab, indem be« Herrn kaiserlichen Rathe Dr. Adolf Eisl da» Ehrendiplom des Vereine» und dem Diftrictsarzte Herrn Julius Mayer in Planina eine künstlerisch ausgestattete Adresse, und zwar beiden Herren anlässlich ihres Jubiläums der fünfzigjährigen Berufsthätigkeit, in zahlreich besuchter Versammlung vom Obmanne des Vereines, Herrn l. l. Regierungsrathe Doctor Keesbacher, mit einer feierlichen Ansprache übergeben wurden wobei er bemerkte, dass es gewiss ein seltenes Ereignis' sei, wenn ein Arzt in voller körperlicher Gesundheit und ungetrübter geistiger Frische fünfzig Jahre seine anstrengende Berufsthätigkeit zurücklege, und trotzdem voll« ziehe sich diefes Ereignis in dem kleinen Kreise des ärztlichen Vereines in so kurzer Zeit schon zum zweitenmal«. Der Obmann übergab Herrn Dr. Eisl das Diplom, indem er bemerkt, Dr. Eisl habe fünfzig Jahre als Arzt, nicht ohne Anerkennung zu finden, gewirkt. Se. Majestät habe ihm zu wiederholten malen Zeichen Allerhöchster Huld verliehen, vieler anderer Anerkennungen vonseite seiner Vorgesetzten nicht zu gedenken. Er solle deswegen aber nicht missachlend auf da» Diplom blicken, denn diese« sei das Zeichen der Anerkennung, de« Vertrauen« und der Achtung der Coll'gen, und diese erworben zu haben, sei ehrenvoll genug. Das Diplom möge ihm aber auch ein Erinnerungszeichen dafür sein, mit dem Ehrenmitglieds« Diplome übernehme er auch Pflichten, die Pflicht, dem Vereine stet« ein treues Mitglied zu bleiben und die Interessen des Vereine« jederzeit und mit allen Mitteln zu fördern. Dr. Eisl erwiderte die Ansprache des Obmannes.sichtlich ergriffen, mit warmen Danlesworten Hierauf wendete sich der Obmann an H?rrn Diftrictsarzt Julius Mayer, er verwies darauf, was es heiße, 50 Jahre Arzt auf dem Lande zu sein, in rauhem Klima, gebirgiger Gegend mit oft armer Bevölkerung, in einer Gegend, die so oft von rauhen Boraftürmen durchbraust wirb, und die an die Physische Leistungsfähigkeit des Arzte» so strenge «n» forderungen stellt. Herr Mayer sei aber auch ein denkender, mit der Wissenschaft fortschreitender Arzt, eine Zierde seiner Verussgenossen. Auch als Mensch habe er sich die allgemeine Achtung erworben, und habe er in vielen Ehrenftellen für die Oeffentlichleit gewirkt. Redner schloss mit dem Wunsche, beide Jubilare mögen noch viele Jahre Gelegenheit finden, auf ihre ehrenvoll zurückgelegte Laufbahn zurückzublicken. Hierauf wurde zur Tagesordnung geschritten. Herr Diftrictsarzt Dr. Desranceschi interpellierte den Obmann über den Stand der Frage der lrainischen Aerztelammer. Dr. Voinjal berichtete über die in der letzten Lanbtagsfihung zur Debatte gelangte Petition der Diftrictsärzte und über die in Aussicht ge. nommene Erhöhung der Penfionsbezüge der provisorischen Distlictsärzte und deren Witwen und Waisen, wosür dem Sprecher der Dank der Versammlung votiert wird. Dr. Slajmer demonstrierte sodann einen Fall von Verletzung der Schädeltnoch'n. Eine Interpellation des Herrn Julius Mayer über die bisherigen in strain beobachteten Erfolge mit dem Heilserum gegen Diphtherie rief eine hochinteressante, eingehende, über eine Stunde in Anspruch nehmende Discussion über diese Frage hervor, an welcher fich insbesondere die Herren Prlmarius Doctor lvlajmer, Dr. Gregorli, Dr. Defranceschi und Dr. Pro-sinagg betheiligten und in welcher von allen Herren fehr günstige Resultate conftatiert wurden, wobei aber Primarius Dr. Slajmer auf Grundlage der von Dr. Rosenbach und Behring selbst gemachten und seine eigenen Beobachtungen zur Vorficht bei Gebrauch diese« Mittels rieth. Nach Schluss der Sitzung folgte eine gesellige Zusammen» lunst der Aerzte im Hotel «Elefant». — (Wechsel im Commando der bbften Infanterie. Brigade.) Der bisherige Commandant der 55. Infanterie'Vrigade in Trieft, Generalmajor Paul Thoß, ist in gleicher Eigenschaft zu der 10. Infanterie-Brigade in Troppau überstht und zum Brigadier in Trieft Oberst Karl Lovetto. Commandant de« Infanterie« Regiments Graf v. Lacy Nr. 22, ernannt worden. — (Ein Vahnwächter verunglückt.) Am 16. b. M. um 8 Uhr 25 Win. abends hat die von der Station Dornegg - Feistritz nach Fiume abgelassene leere Locomotive Nr. 824 beim Kilometerstein Nr. 18< den 53 Jahre alten Eifenbahnwächler Anton Oosar vom Wächterhause Nr. 16 bei Kleinbulowih, unweit der Ortschaft Kosese überfahren, wobei ihm der rechte Unterschenkel, dann der linke Arm gebrochen, und der Schädellnochen eingedrückt wurde, welche Verletzungen den sofortigen Tod herbeiführten. Der Verunglückte wurde von seiner Ehegattin und Tochter an der erwähnten Stelle gefunden und dessen Leiche sodann von den Eisenbahnarbeitern in die Todtenlammer der Pfarrkirche zu Dornegg über-tragen. —I. Laibacher Zeitung Nr. 16. 132 19. Jänner 1895. — (Personalnachrichten.) Se. Excellenz der Herr Iustizminister hat dem Veziilsgerichts«Adjuncten in Drachenburg Franz Kobler die angesuchte Uebersehung nach Radmannsdorf bewilligt und den Auscultanten Wilhelm Portugall zum Nezirlsgerichls'Adjuncten in Drachenburg ernannt. — (Zur Hochwassergefahr.) Obwohl das Thauwetter noch immer anhält, erreichte der Hochwasser' stand oe« LaibachflusseS gestern (am 16. d. M.) vor« mittag« die Culminationshöhe von 2 4? Meter ober Null am Pegel der Ialobsbrücke. Die Abnahme des Hochwassers der Laibach dürste zusolge der nachstehenden Wafsirstände nur ein langsames Tempo einschlagen. Glücklicherweise hat der R gen aufgehört, und die Windrichtung von Nordost dürfte die Winterlälte wiederbringen. Die GradaZica und der Kleingraben haben bereits ihre Hochwässer abglsührt. Dieser Umstand machte sich an dem erwähnten Laibach'Pegel unmittelbar geltend. Der Rück» gang war im Verlaufe von 6 Stunden ungefähr 8 Centi» metcr. Dagegen enthält die theilweise Ueberschwemmung am La.bacher Moraste immerhin beachtenswerte Wasser« vorräthe, welche successive zum Abflusse gelangen werden. Auch die rechtsufrigen Gebirgsbäche, und zwar die Iiica. die Isla und die Borovnica, führen fchon ab' fallende Hochwässer. Demzufolge ist die Ueberfchwemmungs' gefahr für die Ortschaften der Morastebene nicht mehr im Steigen begriffen. Diese Gefahr drohte befonders den Insassen von Schwarzdorf und weiter stromaufwärts in Bevle, nachdem diese Liegenschaften den Inundalioncn am meisten ausgesetzt sind. Da und bort im Bereiche der Inundationslinien würde ein strengerer Vorgang bei der Ertheilung der Vaubewilligung für bäuerliche Niederlassungen sehr am Platze fein. Hinsichtlich der Hochwasserstände an den Vächen und Flüssen von Innerlrain find die Befürchtungen geschwunden, wenn auch theilweise Inundationen zu verzeichnen sind. In der Hochmulde von Loitsch sind die Hochwässer glücklich abgelaufen. Das Kesselthal von Planina hat eine vollständige Inundation ersahren. Nur die aufgedämmten Straßenlörper find noch wasserfrei, obwohl nur wenige Centimeter fehlen, um einen gänzlichen Uebecschwemmungssee zu bilden. Aus der Kleinhäuselhühle bei Planina stürzen entfesselte Höhlen-Wässer wildbachähnlich raufchend hervor. Die Poil-Nicde-rungen von Ndelsberg sind von lleineren und größeren Inundationsspiegeln bedeckt. Der namhaftere Wasserstand d?s Poilflusses in der Adelsberger Grotte bietet einen wild» romantischen Anblick. Der girlniher See hat eine Zu« nähme des Wasserstandes von 6b Centimeter ersahren und breitet seinen Spiegel gegenwärtig wieder über die normalen Inundationslinien hinaus. Durch die Einwi» lung des gleichzeitigen Thau« und Rcgenwettels sind die Schneemassen im Gebiete von Innerlrain zum glößten Thcile verschwunden. Nur in den höheren Gebirgslagen befinden sich noch genügende Schneevorräthe. Im all« gemeinen ist hier dle Schneedecke geringer wie in der Umgebung von Laibach. Außerhalb des Niederschlags« gebietes der Laibach sind ähnliche Hochwassergefahren eingetreten. Das Thal von Reisnih hatte infolge der herrschenden Witterung an seinen vier getrennt zustutzenden und ebenso getrennt unterirdisch abstießenden Vächen ge« sahrdrohende Hochwässer und theilweise Ueberfchwemmungen zu verzeichnen. Ebenso führte die sonst im Winter kaum sichtbare Rinsche im Thale von Gottschee ein Hochwafser nach ihren unterirdischen Abstussgängen glücklich hinab. Auch im Ratschnathale und am Gurlstusse wurden Hochwässer beobachtet. Auch der an zwei Stellen unterirdisch verlaufende Theme:'.ihbach verursachte durch seine Hoch' Wässer vorübergehende lleinere Ueberschwemmungen. kl. — (Sloven isches Theater.) Die gestrige Aufführung der ewig jungen Nerdi'schen Oper «Der Troubadour» darf zu den besten Operndorstellungen gc-rechnit werden, die uns bisher überhaupt geboten wurden. Vorzüglich besetzt, sehr gut durchgearbeitet, mit großer Sicherheit wiedergegeben, dies die drei Momcnte, welche das Publicum von allem Anfang an bis zum Schlüsse in best« Stimmung erhielten und fort und fort zu lauten Beifallskundgebungen begeisterten. Im Vordergrund? standen selbstredend Fräulein Lescinsla als Eleonora und Herr Nolli als Gras Luna. Während erstere mit ihrer mächtigen Stimme die dramatischen Partien mit Leichtig« leit bemeifterle und dabei auch die Eoloraturgesänge rein und sicher wiedergab, brillierte Herr Nolli durch seinen prächtigen Bariton, der sich insbesondere in den höheren Tonlagen zu feinem ganzen Schmelz und feiner vollen einschmeichelnden Innigkeit entfaltete. Kein Wunder daher, dafs Fräul. LcscinSla und Herr Nolli zu wiederholtenmalen gerufen und mit rauschendem Applaus bedacht wurden. Herr Venes als Manrico sang seine Partie temperamentvoll und mit sympathischer Stimme, reproducierte seine Stretta »it Glück, trug aber nichtsdestoweniger eine Niederlage davon. Die Unverfrorenheit, mit welcher der« selbe den Text durch verschiedene Einmengsel in einer selbst« ^°!^" ^°^ verunstaltete, um endlich ganz ins 2" «^«^"«'^ü' """"° "«"" Publicum in einer sicherlich etwas zu tief geschrieben, doch dürsen wir ieÄUch behaupten, dass die gewiegte Sängerin dessenungeachtet sehr gut gefiel, umsomehr, da ihr lebhaftes Spiel den allfälligen stimmlichen Abgang glücklich verdeckte. Fräulein G. Nigrinova (Inez) und H^rr Vasiiel (Ferranbo) brachten ihre kleineren Partien zu Ehren; der Chor hielt sich bis auf eine Schwankung sehr gut und intonierte correct und rein. Durch den«Tloubadour» erscheint demnach das slovenische Opernrepertoire um ein schönes, Dank der Energie des Herrn Benisel, gut einstudiertes Werk bereichert und wird ohne Zweifel, falls sich die folgenden Reprifen auf der Höhe der Premiere erhalten, noch einige ausverkaufte Häufer erzielen. -n- * (Die Leiche des Fialers Meditar gefunden.) Gestern wurde commissionell constatiert, dass die vorgestern bei Iosefsthal im Laibachstusse auf« gefundene Leiche mit dem feit 6. November 1893 verschollenen Laibacher Fiaker Iofef Iuvan vulgo Medicar identifch fei. Die Gerichtscommission soll an der Leiche leine Verletzungen wahrgenommen haben, und somit wurden die im Umlaufe gewefenen Gerüchte widerlegt, -r. * (Ueberfchwemmung.) Infolge des Thauwetters ist der Ifchlabach in der Nacht zum 16. d. derart angeschwollen, dass derselbe aus den Ufern trat und die Ortschaft Strahomer, politifcher Bezirl Umgebung Laibach, überflutete. Da das Wasser in die Kellerräume, woselbst die Nahrungsmittel aufbewahrt zu werden Pflegen, eindrang, ist ein Schade von circa 1500 st. verursacht worden. —r. — (Evangelische Kirche.) Der Gottesdienst wird in der evangelischen Gemeinde morgen von dem Herrn l. l. Oberlirchenrath Dr. Wlh-Stüber gchalten werden. — (Neue Telegraphen-Station.) Die poftcomblnierte Telegraphenstation Rubbia, politischer Bezirl Görz, mit beschränktem Tagdienste ist vorgestern eröffnet worden. * (Von einer Lawine verschüttet.) Am 14. d. M. wurden die Besitzer Franz und Anton Vidmar aus Koll beim Weiler Vela, Gemeinde Poblraj, unter einer Lawine verschüttet todt aufgefunden. —r. — (Verunglückt.) Der Grundbefihers«Sohn Valentin Habjan in Stob, Vczirl Llttai, feuerte am 14. d. M. eine Pistole in die Luft ab, welche Platzte und ihm einen Finger abrifs. Der Verunglückte befindet sich im Landesfpitale in ärztlicher Behandlung. — l. — (Venefizvorstellung.) Morgen gelangt als Bcneftzvorstellung für den Regisseur und Schauspieler des sloocnifctM Theater«, Herrn Josef Aniö, Ohnets «Hütten-besitzer» zur Aufführung. Herr Anit hat sich in der kurzen Zeit seines hiesigen Willens die Sympathien des slooenischen Publicums in hohem Grade erworben, dem« nach steht für den Ehrenabend deS verdienstlichen Schau« spielers eine fehr zahlreiche Betheiligung in Aussicht, n- — (Frühlingsbote.) Von zarter Hand wurde uns heute ein lebendes Marienläferchen freundlich übersendet. — (Cur liste.) In der Zeit vom 10. bis Ib. d. sind in Nbbazia 12S Curgäfte angekommen. Am 15. d. traf Ihre lön. Hoheit Prinzessin Louise von C oburg sammt Gefolge ein. Alnllto^ »»or». Sonntag den 20. Jänner (Namen Jesu) Hochamt in der Pomlirche um 10 Uhr: Uikma äo n». noniino ^68u, Graduate und Offertorium von Robert Krawutschle. In der Stadtpfarrlirche zu St.Ialob am LO.IännerHochamt u m 9 Uhr: M»«a Ouni-dsrt von Pancr. Rampis; Graduale von A. Foerster; Offertorium von Emil Nilel. Neueste Nachrichten. Budapest, 18. Jänner. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser ist um V>12 Uhr vormittags in Begleitung des Generaladjutanten G. d. C. Grafen Paar nach Güdöllö abgereist, wo heute eine Hofjagd stattfindet. Heute abends um 5 Uhr kehrt Se. Majestät wieder Hieher zuiük. Budapest, 18. Jänner. (Orig.«Tel.) Heute um halb 1 Uhr mittags hat ein Ministerrath stattgefunden, in welchem das Programm der neuen Regierung festgestellt wurde. Budapest, 18. Jänner. (Orig.«Tel.) Die Mit. glieder der zurückgetretenen Regierung statteten heute Mittag dem frühern Ministerpräsidenten Dr. Welerle einen Abschiedsbesuch ab. Trient, 18. Jänner. (Orig.-Tel.) Die Leichenfeier des verstorbenen Bürgermeisters Otz-Mazzurano gestaltete sich sehr impofant. An derselben nahmen die Spitzen der Behörden, Vertreter aller Städte Südtirols und einige Municipien des Littorales theil. Die Beisetzung fand im Ehrengrabe der Stadt Trient statt. Am Grabe wurden mehrere Reden gehalten. Paris, 18. Jänner. (Orig.-Tel.) Eine Havas-meldung aus Athen dementiert formell die Gerüchte über angebliche Unruhen in Griechenlands Der neue Präftdent der französischen Republik. Paris, 18. Jänner. Präsident Felix Faure empfieng vormittags das Personale des Marine-Ministeriums, von dem er sich verabschiedete. Hierauf begab sich der Präsident der Republik in das Paliis Elysse, wo er mit militärischen Ehren empfangen wurde. Er wird unverweilt die Bureaux des resignierten Präsidenten Casimir Perier beziehen. — Der Minister des Aeußern. Hanotaux, theilte heute dem Präsidenten Faure die Telegramme mit, in welchen die fremden Regierungen die Wahl Faure's zum Präsidenten in der Republik notificiert wird. Dem Präsidenten giengen zahlreiche Glückwunschtelegramme zu. Derselbe beauftragte den Ministerpräsidenten Dupuy, an die Wohlthätigkeitsanstalten in Paris und an die Depar-tements Seines Iuferieures verschiedene Geldbeträge zu vertheilen. Faure wird nachmittags der Madame <5ar< not einen Besuch abstatten und hierauf nacheinander die Präsidenten des Senates und der Kammer empfangen. Ministerpräsident Dupuy wird für die Erledigung der laufendenGeschäfte des Marineministeniums Sorge tragen. Die Blätter bemerken, man fehe zwar noch keinen Fingerzeig über die Richtung, von der sich Faure bei der Leitung des neuen Amtes leiten lassen werde. Faure werde aber gemäß seiner Worte handeln, wie er in seiner An-spräche an die Senatoren und Deputierten erklärt habe' er höre auf. Parteimann zu sein und zahle auf d«e Unterstützung aller ohne Unterschied der Gesinnung. . Paris, 18. Jänner. Faure betraute Bourgeo«« mit der Cabinetsbildung. Bourgeois verlangte b» morgen Entscheidungsfrist. Aiterarisches. Den Frauen das Geschmackvollste und Praktischeste a"s dem Gebiete der Mode zugänglich zu machen, dem Fluge b'e!" veränderlichsten aller Göttinnen zu folgen, ja, ihn zn bestimmen, das ist von jeher das Ziel der «Illustrierten Frauen»g itung' und ihrer «Mobenlvelt» gewesen, und die beiden uns vorliegenden ersten Hefte des Jahrganges 1W5 dieser Zeitschrift zeigen, dasS st^ ihrer Tradition getreu bleibt. Illustrativ ist das Höchste geleM sticht nur die prächtigen farbigen Modenbilder bestechen unser Auge, sondern auch die trefflichen Holzschnitte nach meisterhafte" Gemälden, von denen wir nur die «Steineiche!»» von 3,^" Begas'Parmentier hervorheben wollen. Ueber das neue «D'pv therie'Heilserum» lässt das Vlatt seine Leserinnen durch "ne» der Herren Entdecker selbst. den Stabsarzt Dr. Wcrnickc, " lehren; der neue «Rennwolf.Sport» wird ihnen durch allerlit", Zeichnungen der Malerin Lucy du Vois-Reymond Vorgefühl' «moderne Tänze» schildert G. von Lieres und Willau. In"l, essante Porträts hochstehender Damen, schöne Dichtungen un feinsinnige Novellen vervollständigen den Inhalt von Heft 1 "" 2, als dessen Krone wir den Anfang der entzückend frW' «Rathsmädel-Geschichten» bezeichnen mächten, mit deren neue Folge Helene Böhlau zuerst in der «Illustrierten FraueN'öl tung» vor die große Schar ihrer Verehrerinnen in Deutscht und Oesterreich tritt. Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hieA Buchhandlung Jg. v. Kleinmay r H Feb. Vamberg ^ zogen werden. Verstorbene. Am 17. Iänner. Josef Gtupca. Arbeiters - s""'' 13 Monate, Polanastrahe 27, Tuberculose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ z L H I »„> >..V... D ^ ? u Mg^ 731 1 ^ ^Ö"schwllch""'""Regen 1 ^ 18. 2» N. 7342 42 O. schwach bewölkt M<" 9 , Ab. 7381 1-8 O. schwach bewölkt ,^, Morgens Regen, tagsüber wechselnd bewölkt, SonncM ^ — Das Tagesmittel der Temperatur 2 b«, um 4-9° i"" Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: Julius llhm.IanufchoN'^ Ritter von Wissehrab. »G«»««»«»«G« G«»»»G«»"^ < , Mit Gegenwärtigem erlaubt sich ergebenst "^ ^ < > fertigter, dem ?. I. Publicum die Eröffnung seines ! Photographischen !! Ateliers z H höflichst anzuzeigen. ^ Photographien werden in Platinotyphie, ^ .^ ! " graphic, Aquarell, Pastell und Oel, ebenso alle ^ diesem Fache verwandten Arbeiten, wie Heliograv ^ > Photozinlographie, Lichtdruck lc. lc., ausgeführt. ^ ' Hochachtungsvollst , !! Wilhelm Helfer ! ^ ^ (29b) Vhotogvapl) , <> Laibach, Petersstraße Nr. 2- l :..............^^»^ ^Laibachar Zeitung Nr. Iss. 133 19. Jänner 1895. ^Ukolu« antiarlhritischer, antirhmmatischcr "°n Franz Wilhelm, Apolheler zu Neunlirchen in Niederösterreich, ist durch alle Arwtholcn zum Preise vo« ö. W. fl. 1 per Palet zu beziehen. Euaros.Laaer iu Laibach bei Herrn Peter «aßnil. Hauptdeftot ii, «aibach bci Herrn Apotheker Josef Mahr und bei Herrn Apotheker Ubald v. Trnl«czy. Mgen Verdauungskraukheiten und katarrhalisch»,' Lcidcn wird der Radeiner Sauerbrunnen ""t bestem Erfolge angewendet. Vlcle ärztliche Gutachten nnd Atteste. ob„.."Mhrliche Brnnncnschrift gratis an allen Verlaufsstellcn ^ci^rect °onder C n ra n st a l t i n V a d N n dc i n. Steier. Ka«»«^" '" Malbuch bei Johann Lininger und Michael SARG'S sanitatsbehör[llich geprüftes I ^" (Attest Wiuli, a. 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Zum Fabrikspreise verkaufe ich mein Lager in Winterwaren, als: sümpfe, Socken, Ctomascheii, Handschuhe, I^elbchen, Schafwolle etc. ^„^^^ IMarie I>tenilc, Sternallee. im 8-3 Course an der Wiener Mrse vom 18. Ilänner 1895. N^ d«« 0^«°«, Co«««««« ^nw "'snl.h.n. «eld Ware ^»ber.^er . . i«,,,^. !N<>'«5 " ^"ber V'br.,°r-«un,,st ^..45 ,oa «5. ^"'Vfbbr z,' .«„ »^" "' '"« üo l-ooü?. ' " l»U st. . . lßi! ^u lNz.^ ^/ e> '— H, "»"wo . . ,oo w l0l-,<» Gelb Ma« Vo« Staate »ur Zahlung übernommene > l?N li5 ssranz Iolrpl) «., «m, l»84,4"„ ,00 — lNN »<» Walizlschs ttarl -Uudwi« - Vah». <> si, E, 4"/n . 9« »b S99Ü Norarlbcrgcr Vah», s, dtu,L>.(t,«l,OoIdl<»0si,,4'/,"/!> !27 5<» iz»«:.«, bto, bto. Silber l<«> fl., 4>/,"/„ in» ««» ll)4 »<> d. I. 1«7«, l>"/n..... illl, <><» 1L«! 20 bto.4'/,"/n Schanlre8al «bl.'Obl, l»l 25 «0« liü d d!o. d!u. k bN fl ö, W, IÜX k>0 — — Theih Reg. Lose 4"/„ ><«» fl. . 14« —144 — Grundentl.'Gbllgalionen - 5"/„ nieber0sterreich«> l><> dto, -U„Ie!he 1«?» . . lN» - K»» - «nlehen drr <3!adt Oörz. . , 111-üü — — «„lehcn d, Slabtnenilinbr Wic« 107 «l> il>» i!5> »lnlsye» d, Sladtnrmolildr Wie» -b<> «jürsebau Aülehe», verlost». 5"/, l0i »5 — — 4"/„ »ralner LaiidesNnlehen . —'— — — Velb Ware Pfandbrief» (für l00 fl.). Vobcr. all«, «st. lnbo I. ul.4°/„«. ,«3 50 lL4 l>0 dto. „ „ inb« „ 4'/,"/» — — — - bto. .. „ lllest.-ung. Vanl »erl, 4'/,"/« . — — —-^ bto, bt«. „ 4"/„ . . wo — 100 »<> bto. dto. bajühr, ,, 4°/„ . . loo — iou 8U Epnrcasse,l,est,S«I, L'/,°/, vl. lyl-bo -.— Plisritäts.VblizatiVNtn ,für »ON fl,). sserdinnüd« Norbbah» «km, l«»N 10l»-,b Idl-lb O»ilrrr, Nurdweslbllli» . . .III'— 112'- Nwlllsbal,»....... »ll«'- -- Eiidl'lll,» «l 3"/,...... lS«'N<» >«» 5,,» d!o. i» .V/«..... !»«',,' 131 i<> Uiig.'nali«, Val,»..... l09 70 ll« ?<> 4"/„ Unlertralüer Nahnel, . V8b,> l»<» - Diotlse Kose (per Sliill). Vübllpest Vastlim (Domba,,) . 8-«b »-«?> «Irebitlolr Kw fl...... l9«'»N ll»9?ü «Ilary «ofe 4<> fl, IM. . . . 5« 2b bl» 2l. 4"/„Do»<,!l Dampfsch. KwfiEM. - -. 15s,-.. Oseurr Uolr 40 st...... «2— 63'— Palffn Lole 4N st, CM- . . . bU— <,« 5,0 Roll,!'» Nrciiz,Orsl.Gr!. v-, N> st. i»i« tN!>0 l«o Snlm Uu!e <» fl, 6»'50 7«l>» 2!..<«!-!wis lwlr 40 st, Waldstsiu Lost' 20 st. CM, . . «)'- - 52'- Wind!Ichi,rätz Lose 2« fl, CM. . —'— —'— Gew. Sch,d,3"/<,Prüm, 3lh»ldv. d, Vobencrebilanstalt.I, Em, . l»7ü «<,'7ü blo, bto, II. fl. . Is>? »5> 1f>7 75 «odcr,-«»st,Oest, 2(^,2.40°/» !»«<»'— 5«b — «lrbt'Nnst, f, Hanb, », , 1N0fi. —— - — d>°. b!o. per Ultimo Stptbr, 4l3 »5 4t» 75 llreditbaul, «llg, ung., 200 fl. . 504 25!5N.^ 25 Deposilenbanl, Nll«., «00 st. , >2S2 5U 2<>4-- lttcomplr Vef,. Ndröst,, bU0 st. «.<>».. «K5 - Virou Cassrnv,, wiener, 200st. »Ib - 81? - Hypothelb,.0est,,20«fl, li5»/,». »u - 9150 üünberbanl. vest,, 200 fi. , , >»r-85 2»4 «5 Oesterr.unssar, «anl. «UU fi, , 'ONI I<«>5 Uüioübanl 200 fl...... l»I«7ü3«??5 Ljerlrlir«bllnl, Nllg., 14« fl. . I«4— 185 Ll» Hrlien von Transport» jlnlernthmungen (per Stück), Albrecht. Vahn »<»0 st. Silber . —— — - Nulslg lepl, ltifenb, 80« fl, , , ,79c 1»<><» Vühm, Norbbah» 150 ft, . .Ill— »12 dto. Weftdahn il<»0 fl, . . . Vulchtiebrader fl. «Vl, 540— 542 - Oesterr. Nllldwestb, 200fl,N, , 24!».'.() Ü50 50 bio, blo, (lit, N) 2W fi. E, 27450 2?ü 50 Prn« D»ler El!e»b, l5N fi,T. . «N'üO <,»>.. Siedsiilnlrssrr Eileiibah», Erste —'— —'. S!ll!>, 20« fi. E. . . 4«!»'40 4»X»'»0 Südbllh» 200 st. L..... 104 ?ü !(>ü'ü(» Südnorbb.«jrib.-V. «0Ufl.IM. z«>9ü0 lttw?ü Tramway Vel..Wr.,i70st.0.W. «b-.. 4»e-^> bto. razM»0st.«. ,0« - ^z-z« wiener Uocalbllhnen.Uct.'Vef. »»— ^»-. Industrie»^«« (p«r Stück). Van«?!., «llg. «st.. lO0 st. . . to? — 12» — «gobier «ilen. und Stählend. in Wien IV0 fi..... ?«— «o-_ Vilenbahnw.'Leihg., »rfie, 80 fi. ,81 — ,», « ..«tlbemiih!", Pllpierf. u. V. ». 5» t»0 « üv Liesiugsl Brauerei 100 st. . . 121 - ,»2«» Mon!an'«e!,lljch., Oefl. .nlpine »»40 l» lw Pra»er ti». >«6 — ,70 — Iriwtler »ohlenw. »e». 70 fi. ,?» - ,«0 — Wllffs!ls.'«.,0sst.in Wien. lUttfi. l»4»'— «« 5» Wang"» Leihansl., «ug.. in Pest. «« fi......... <»»'- 44, - Wr. Vaugelellfcha» 100 fi. . . ,43 - »4o — w!,nerberaer Fiesel'«stien<»,s. »44 — 5^ü - Pevtsen. »msterdam....... l08 — lO3 lb Deutfche Plätze...... «u 8b »,— London........ »84 30 Papier.yiubel...... , ll», »,»,,