Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ~g . Wn'irr-- Bfic* fc, Tilsit- **. M t «,,»,»»»»«>» stirb« z«laa» ! vt«?tels»hrtg zu Dt», halbjShrt« 80 Din. ga»5 m ^ liliyu «dfleftaysotemrs f jährt, IM »ta. »Ar »a» iU»U*> e»tspr«chrnd« «rhöhmeg. «njelnammet Dw 1*M ^»»sch«»»t'»»V*»tlich >»ei»al, D»»» » t-g früh m«I S.m.t.g ftl» mit dem Datum vom Sonntag Nummer 8 Celje, Sonntag, den 2«. Jänner 1936 6t. Jahrgang rW> '."W'-v WV« z ? Vom 5^rieg in Afrika An der 3sibfiont Hai der italienische General Graziani die Offensive eingestellt. Es kam nur noch zu Üeinen Vorpostengefechten. Jnzwiichen haben die beiden abessinischen Heerführer, Ras Desto und Ras Naschibu große Verstärkungen erhallen. Durch eine neue Mobilisierung in Abessinien hofft der Kaiser weitere 3l)l)M) Mann dem Feind entgegenstellen zu können. An der Nordfront werden italiemscherseits große Borbereitungen getroffen, um in der Gegend von Makalle eine Offensive zu be-ginnen. Die Italiener hofften mit ihren modernen Kamps-Mitteln den Krieg in wenigen Monaten zu gewin-nen, jetzt geben sie aber selbst zu, daß dies nur nach etappenmäßigen Teilsiegen möglich wiiv und daß diese sich auch über einen Zeitraum von 3 Jahren «strecken könnten. Alle Abessinier an die Front! Der Regu« ruf« das ganze Volt »um Kampfe gegen die Italiener auf Am Dienstag um 15.30 Uhr erklangen im kaiserlichen Palast zu Addis Abeba erneut die Kriegs-trommeln. Der Kaiser von Abssinien verkündete die wirkliche allgemeine Mobilmachung als Ergänzung der freiwilligen Mobilmachung, die am 3. Ok-tober vorigen Jahres erfolgte. In der Erklärung, die der Kaiser bei dieser Gelegenheit verlak, heißt es u. a., daß Italien un-rechtmäßige,weise das Land angegriffen habe und Mittel anwende, die gegen jedes Völkerrecht ver-fliehen. Offene Städte, Verbandsplätze und andere nichtmilitärische Punkte würden von den italienischen Flugzeugen unablässig mit Bomben beworfen. Abes-sintert sehe sich daher nunmehr gezwungen, alle Mittel anzuwenden, um das Land zu verteidigen. Abessinien sei jetzt bereit, jeder Abesiinier müsse jetzt die Waffen ergreifen und den höchsten Befehl erwarten, um sich in den Kampf zu begeben. Für die notwendigen Waffen und Lebensmittel werde gesorgt werden. Jeder, der fähig sei, Waffen zu tragen, habe nunmehr unter den Fahnen zu er-scheinen und bis zum endgültigen Sieg zu kämpfen. Edens Politik Italien gegenüber unverändert Wider alles Erwarten forciert der englische Außenminister in Genf die Erledigung der leidlichen Sonktionsfrage und es gelang ihm teilweise bereits die Beschleunigung der Beratungen im Schoße des Sanktionsausschusses. Unter anderem bereitet Eden eine gemeinsame Aktion vor, an der sich England, Frankreich, die Staaten der Kleinen Entente und des Balkanabkommens beteiligen sollen. Dieser Staatenblock soll nach Eden« Konzept im Völkerbund «ine gemeinsame Erklärung abgeben, in der es heißen würde, daß die darin vertretenen Staaten sich bereit erklären, solidarisch im Sinne des Art. 16 des Genfer Statuts vorzugehen und gegen jedweden Angreifer vorgehen zu wollen. Diese Erklärung sollte in, Sinne der englischen Außenpolitik ein moralischer Appell an Italien sein, es möge seine kriegerischen Pläne und Absichten in Bälde liquidieren. Reglerungsumbildung in der ESR Dem tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Dr. Hodza ist es gelungen, die Hlinka-Partei, mithin die Slowaken für den Eintritt in die Regierung zu gewinnen. Mit den Slowaken treten auch die judetendeutscyen ChristlichSozialen in die Regierung ein. Ueber die Besetzung der Minister-posten wird noch verhandelt. Verhandlungen für etn Abkommen zwischen Macek und der Vereinigten Opposition Aus Zagreb wird gemeldet: In letzter Zeit wurden verschiedentlich Erklärungen darüber veröffentlicht, das; Dr. Macek mit seinen Anhängern eine gemeinsame Partei mit einer anderen Partei-gruppe, so z B. den Demokraten, bilden würde. Aus der Umgebung Dr. Makels wird dazu gesagt, Dr. Macek sei nicht der Chef einer Partei, sondern der Spitzenmann des gesamten kroatischen Volkes und könne daher in keinerlei Parteibildung mit an-deren eingehen, sondern bloß Abkommen mit politischen oder anderen Zielen abschließen. Die Schaffung eines gemeinsamen Arbeitsprogrammes bedeutet noch nicht die Bildung einer gemeinsamen Partei, sondern bloß Zusammenarbeit zur Erreichung des gemeinsam gesteckten Zieles. Es wird in Za-greb besonders betont, es sei ganz überflüssig über die Schaffung eines Abkommens hinsichtlich eines gemeinsamen Zieles zu sprechen, da dies eine An-gelegenheit der Zukunft sei. Nur in voller Freiheit könne man erfolgreich an der Erreichnng dieses Zieles arbeiten. Die erste Voraussetzung sei daher die Schaffung einer Atmosphäre voller Freiheit im Lande und im Parlamentarismus, erst dann komme alles weitere. Da ober Macek eingesehen habe, daß der serbische Teil der Vereinigten Opposition seine Bedingungen nicht anerkennen will, bzw. nicht anerkennen kann, so weit die kroatische Frage zur Erörterung steht, rückte er die Arbeiten an der Schaffung eines Abkommens mit der Ver-einigten Opposition in Beograd und unter Um-ständen mit anderen oppositionellen Gruppen zur Erreichung der Freiheit, Demokratie und des Par-lamentarismus in den Vordergrund. Der erste Abschnitt wäre die Erbringung von freisinnigen politischen Gesetzen. Erklärungen des Ministerpräsi-denten und Außenministers Dr. Milan Stojadinoviö Unter dem Vorsitz des Abg. Tomasevic fand heute eine einstündige Sitzung des Beratungsaus schusses für internationale Abkommen und Verträge statt. An der Sitzung beteiligten sich auch die Fach-referenten des Außen Ministeriums. Ministerpräsident Dr. Milan Stojadinovic verwies auf die zur Dis-kusiion stehenden Konventionen, deren Zweck darin bestehe, die bestehenden Beziehungen zum Ausland noch weiter zu vertiefen Es handle sich um die nachstehenden Abkommen: das jugoslawisch türki>che Abkommen für die Opiumausfuhr, das a*. rumänische Donauschiffahrtsstatut; ein jugoslawisch-tschechoslowakisches Abkommen zu den Art. 4 und 6 des Handelsvertrages von 1928. eine jugosla-wisch rumänische Konvention zur Regelung der Staat! bürgerschaftsfragen und schließlich ein jugo-slawisch-türkisches Abkommen über wechselseitige Ge-richts- und Handels- sowie Zivilangelegenheiten. Die Konventionsvorschläge wurden glatt ange-nvmmen. Auf eine diesbezügliche Anfrage erklärte Außenminister Dr. Stojadinovic, die Regierung wünsche im Sinne ihrer Deklaration auch in Fra-gen der Außenpolitik mit der Skupschtina zusam-menzuarbeiten. In Bälde werde die Skupichtina den Etat des Außenministeriums behandeln, wobei sich die Gelegenheit ergeben werde, sich mit allen Fragen der Außenpolitik des Königreiches zu be-schöstlaen. In der Debatte wurde auch die Notwendigkeit der Errichtung eines ständigen Ausschusses für auswärtige Angelegenheuen betont, worauf der Außenminister einige Aufklärungen über verschie« dene Fragen der Außenpolitik gab. Habsburg lüftet die Schleier Der Bevollmächtigte des Hauses Habsburg. Gesandter a. D. von Wiesner, übte in den letzten Jahren größte Zurückhaltung bei der Deklarierung der legitimistischen Parteiziele. Der Schleier der bis heute über diesem lag, macht einer leichten Aufhel-lung Platz. Herr von Wiesner machte in der Zeit-schuft „Der christliche Ständestaat" vom 5. Januar d. I. grundsätzliche Ausführungen über die Ziele der österreichischen Legitimisten : „Was der österreichische Legitimismus ziel-mäßig anstrebt, ist nicht eine „Restauration", wenn er diesen Ausdruck auch fortgesetzt gebraucht. Denn Restauration wäre die Wiederherstellung der recht-lich abgeschafften monarchistischen Staatsform, unter Wiedereinsetzung der rechtlich — sei es durch Ver-zicht oder durch vertragliche Dethronisation — de« Thrones verlustig gewordenen Dynastie. Nun hat Kaiser Karl weder einseitig, noch vertraglich dem Thron entsagt. Und auch Oesterreich ist nicht durch einen verfassungsgemäßen Rechtsakt zur Republik geworden. Das, was geschehen ist, war lediglich die von Kaiser Karl im Manifest vom 11. November ISIS abgegebene Erklärung, sich bis aus weitere verfassungsmSßige Ordnung von der Ausübung der Regierungsgeschäfle zurückzuziehen, und die darauf am 12. November 1918 vom österreichischen Staats-rat einseitig, also verfassungswidrig erfolgte Prokla-mierung der Republik. Bei dieser Sach- und Rechts-läge kommt für den Legitimismus prinzipiell nicht die er nuric wirksame Wiederherstellung einer Mo-narchie mit dem Erben Kaiser Karls als Oberhaupt in Frage, sondern nur die Uebernahme der Regie« rung^geschäfte durch Otto von Oesterreich, der mit dem Tode seines Vaters, in Gemäßheit der unan« getastet fortbestehenden Pragmatischen Sanktion, in den Besitz der nie erloschenen Herrscherrechte seines Vorfahrers gelangt ist. Diese schon heute zu Recht bestehenden er nune wirksamen Herrscherrechte stellen insvlange sozusagen eine nuda proprietas dar. als die Uebernahme der Regierungsgeschäfte nicht durch eine im Einvernehmen mit der österreichischen Re-gierung gegebene Erklärung Ottos von Oesterreich erfolgt ist." Mit solchen juristischen Finessen können doch Machtansprüche nicht geltend gemacht werden, denn schließlich stehen wir im 20. Jahrhundert und nicht in Zeiten eines dynastischen Absolutismus. Herr von Wiesner lehnt dabei aber auch ein Plebiszit über eine eventuelle Wiedereinsetzung der ehemaligen Dynastie ab, indem er schreibt: „Aus dieser grundsätzlichen Auffassung ergeben sich eine Reihe von Folgerungen. Vor allem die, daß der Legitimismus eme Volksabstimmung über die „Restauration" — man sieht hier, wie praktisch dieses begrifflich falsche Wort ist — ablehnt, da nicht über die Staatssorm zu entscheiden ist, die ja gegeben ist." Diese Version ist neu. Ansonsten versichert man, daß die zahlreichen Ehrenbürgerernennungen Ottos gleichsam eine Abstimmung des Volkes seien. Nach Griechenland kehrte der König erst zurück, als da» Volk eindeutig entschieden hatte. Die monarchistischen Prinzipien scheinen demnach sich dem jeweiligen Standort anzupassen. Die Ausdeutung durch Wiesner ist naiv und gefährlich, dennoch aber begrüßen»» wert, weil sie Klarheit schafft. „Die hier entwickelten Grundsätze sind nicht juristische Spekulationen im luftleeren Raum. Sie entsprechen, weil man heute viel deutlicher sieht als im November 1918, der Lage, die damals bestand. Die Ausrufung der Republik war nicht der Aus-druck eines „Volkswillens", sondern des Willens Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 8 einer revolutionären Schichte, welche — obwohl eine Minderheit — im Besitze der Machtmittel die ver-schüchterte Mehrheit durch physischen Terror und moralischen Zwang sowie unter dem Drucke aus-wärtiger Gewalten nötigte, die Abschaffung der Mo-narchie über sich ergehen zu lassen. In Wahrheit blieb die Masse des Volkes der Monarchie und der Dynastie treu und hat hie Republik stets nur als Produkt „landfremder Elemente" angesehen. Daher auch die sehr bald ««hörte Klage. Oesterreich sei eine „Republik ohne Republikaner". Die schon Ende 1919 einsetzende Massenbewegung gegen die „Habs-burgergesetze", die sich formell allerdings nur gegen die „Ausnahme- und Schandgesetze" richtete, war ihrem Wesen und Sinn nach ein Protest gegen die Republik, oder richtiger eine positive Bewegung für den Kaiser und für die Monarchie". „Die katholischen Prälaten, wie Hauser und Seipel, die klerikalen Politiker wie Miklas, Baugcin, Schmitz und Kunschak, die für die Habsburgerge-setze stimmten, waren also Feiglinge und „landfremde Elemente". Wiesner plädiert weiter: „Es wäre irrig, diese Kongruenz von Führungs-gedenken, juristischer Konsumtion und volksmäßiger Entwicklung des Legitimismus als das Ergebnis abstrakter Denkarbeit zu betrachten. Sie beruht viel-mehr vorwiegend auf der aus langjähriger Erfah-rung und Kenntnis der Oesterreich bewegenden Kräfte geschöpften intuitiven Erfassung des Pro-blems, die dem echten Oesterreich«?, nicht dem bloßen „Muß-Oesterreicher" als Weltanschauung fast un-trüglich die Wege weist. In dieser Weltanschauung, die von katholischer Ueberzeugung, universalem Staats-ideal und der Rechtsstaatsidee getragen ist, lag die Kraft, auf die die Führung vertraute, als sie den Legitimismus waffenlos auf den Weg des legalen Kampfes führte." Die Bemerkung, daß Habsburg den katholischen Staat bedeutet, bestätigt erneut, was die ganze Welt weiß und annimmt und dessen sich das Volk von Oesterreich nur sehr ungern erinnert. „Was hier gesagt wurde, gilt nur für den Bereich de« österreichischen Legitimismu», also territorial beschränkt auf das Gebiet des Bundesstaates Oesterreich in seinen durch den Friedensoertrag von St. Germain abgesteckten Grenzen. Gewiß wirkt österreichische Weltanschauung auch jenseit» dieser Grenzen: gewiß bestehen rechtliche Bindungen auch zwischen der Dynastie und dem Ncuauslande, die faktisch unterbrochen, rechtlich ober nicht zerstört sind, da da» Ollobermanifest Kaiser Karls wohl die na-tionalstaatliche Gestaltung freigab, das Band der pragmatischen Sanktion aber nicht löste. In diese Beziehungen einzugreifen und jenseits der österrei-chijchen Grenzen zu wirken, lehnt der österreichische Leqiiimismus ab, da er im Sinne seiner Rechts-auffasiungen die zwischenstaatlichen Grenzfestsetzungen anerkennt und Einmengungen in fremdstaatliche Rechtssphären peihorresziert, wie er für den öfter-reichlichen Bereich die gleiche Behandlung vom Aus-land« beansprucht. E» läge wohl im Geiste einer rein geschichts-politischen Erfassung des habsburgijchen Gedankens, «in „großösterreichisches Programm" aufzustellen, Reimer schreibt einen Brief Edwin itrtch Dwtnger Ein paar Tage später hatte Reimer» Nacht-pallwache, Büschen wollte sie ihm in seiner Treu-Herzigkeit zwar abnehmen, aber der Student hatte das keinesfalls geduldet. So weckte ihn denn ttr Bormann Kolzow um ein Uhr nachts, als Reimer» iedock im halben Erwachen den Heiligenbart über sich sah, glaubte er noch eine ganze Weile nur zu träumen, so sanft streichelte der alte Muschik seine Schulter. Erst als er mit seinem sonoren Bah mehr-fach „aufstechen" gesagt, fand er sich au» seinem fernen Traum zurück, erkannte er klar, das, dieses väterliche Ikonengesicht nicht aus einem Märchen stammte, sondern dem frommen Pferdeführer der Gefcchlsbagage zugehörte. So sprang er denn auf, ging rasch die Pferde durch, alle» in Ordnung zu übernehmen. Aber es gab nichts zu tadeln, keins hatte sich losgemacht, jedes hatte Kolzow vom Dung gesäubert. Als er sich schließlich noch einmal nach ihm umsah, ver-richtete er gerade sein orthodoie» Nachtgebet. In inbrünstigem Kauern lag er in seiner Ecke auf den Knieen, wiegte sich in fast mohammedanischer Weise auf und ab, während seine Lippen mit einem un-säglich innigen Ton die Gebete flüsterten. Endlich legte er sich auf die Seit«, zog sich die Decke bis über die Ohren. wie dies die österreichische legitimistische Bewegung In den ersten Jahren, auch in gedanklicher Anleh-nung an den Artikel 222 des Friedensvertrages von St. Germain, geplant hat. Bei der definitiven Festsetzung ihrer programmatischen Ziele hat sie je-doch darauf verzichtet. Dies nicht nur aus praktisch-politischen Erwägungen, sondern aus prinzipiellen Der Lebenslauf König Eduards VIII. Der neue König von England und Kaiser von Indien Eduard VIII.wurde am 39. Juni 1893 geboren. Seine militärische Ausbildung erhielt er ebenso wie sein verstorbener Vater bei der Kriegsmarine, in der er im Jahre 1911 zum Fähnrich ernannt wurde. Während des Krieges wurde er zum Leut-nant in der Grenadiemarde ernannt und dem Stäbe des Feldmarschalls French zugeteilt. Im Kriege leistete er als Verbindungsoffizier an der französischen Front Dienst, wobei er auch wiederholt in Lebensgefahr kam. Einmal wurde sein Kraft-wagen einige Sekunden, nachdem der Prinz ihm entstiegen war, von einer Granate in Stücke gerissen. Im Jahre 1915 wurde er nach Erlangung seiner Großjähriqkeit zum Hauptmnnn im Generalstab ernannt und dem englischen Oderkommandierenden im Mittelmeer zugeteilt. Im Jahre 1918 wurde der Prin, Mitglied des Hauses der Lords, doch hat er sich niemals an einer Debatte beteiligt. Nach dem Kriege unternahm er weile Reisen in alle überseeischen Gebiete des englischen Welt-reichs. Auch Japan besuchte er in amtlicher Sen-dung und die Vereinigten Staaten als Privatmann. Weitere Reisen in den Vereinigten Staaten und nach Südamerika unternahm er im Jahre 1923 und erwarb sich dabei in diesen Ländern große Volkstümlichkeit. Während einer Ostafrika-Reise wurde er im Dezember 1928, als sein Vater schwer erkrankte, nach England zurückberufen. Seither ist König Georg niemals mehr rich'ig genesen, so daß der Thronfolger ihm manche Regierungssorgen ab-nehmen und ihn häufig vertreten mußte. Inzwischen unternahm der Prinz eine weitere Südamerika Reise zu dem Zwecke, die Handelsverbindungen Englands mit diesen Ländern,u verbessern. Dies ist ihm auch in hohem Maße gelungen. Als er aus Südamerika zurückkehrte, trat er an die Spitze der Bewegung, die sich die Förderung der heimischen Wirtschaft Englands zum Ziele setzte. Bekannt ist aus dieser Zeit eine Rundfunkansprache des Prinzen, in der er das Schlagwort prägte: „Engländer kaust eng-lische Waren!" Der Prinz und jetzige König ist ein begeisterter Sportsmann. Zuerst pflegte er vor allem den Reit-sport und beteiligte sich auch an öffentlichen Ver-anstaltungen. Später widmete er stch dem Golf. Er spricht eine ganze Reihe von Sprachen, darunter französisch, deutsch, spanisch, portugifisch, italienisch und dänisch vollkommen. Auch die alikeltische Sprache, die in einzelnen Teilen England» noch gesprochen Reimers setzte sich auf «inen umgekehrten Trinkeimer. ließ seine Augen langsam den Stall entlang gleiten. Die Schläfer lagen im Hintergrund im Dunkel, von ihnen sah man nur eine einfarbig« Mass« — auf die Pferde aber fiel nach beiden Seiten da» Licht der Sturmlaterne, die auf der Innenseite de» großen Tore» an einem rostigen Nagel hing. Wie schön e» nach ihnen roch, wie herrlich ihre Wärme war. die wie eine Wolke zu ihm schwang! Zuweilen prustete eine» in» gelbe Stroh, dann seufzte eine» wieder wie au» Herzensgrund — die langen Schwänze glitten schattenhaft über die blanken Kruppen, so daß unablässig das feine Geräusch von weichen Bürsten den Raum erfüllte. Gerade vor ihm log Dircksen» goldfarbener Holsteiner. den Kopf in schönem Bogen an die blanke Schulter gedrückt, sah er mit unendlich geruhsamen Augen zu ihm hin, erweckte in dem träumenden Studenten die zärtliche Empfindung, als gäbe es nichts Rührenderes als als ein schlafendes Pferd. Es hatte gleichsam nichts mehr von seiner schnellen Mächtigkeit an sich, wenn es lag. sein stolze» Wesen schien völlig in weiche Kindlichkeit verwandell..... Plötzlich fiel Reimers ein, daß es keine bessere Gelegenheit geben könne, um wieder einmal einen Brief zu schreiben. So zog er denn sein wachslei-nene» Notizbuch heraus, begann mit seinen wetten Buchstaben zu schreiben. „Mein liebes Mädchen", Gründen, die «ine programmatische Festlegung über österreichischen Swatsbereich hinaus verbieten. Hie-rüber wird einmal noch ausführlicher zu sprechen sein. Jedenfalls steht fest, daß die Zielsetzung des österreichischen Legitimismu«. dem selbst groß« An-klänge an grenzrevisionistische Gedanken fremd sind, dem Auslande keine Angriffsfläche bietet." wird, erlernte er. In den letzten Jahren bekundete der Prinz für öffentliche Fragen und insbesondere auch für die Außenpolitik reges Interesse, so daß er das schwere Erbe seines verstorbenen Vater» vollkommen gerüstet antiitt. Der Prinz von Wales galt ebenso wie sein Großvater, König Eduard VII., auf dem Gebiete der Herrenmode als führende Persönlichkeit und war weit über England hinaus tonangebend. Der Schwur des neuen Königs Die Sitzung des Thronrates, in der formal die Thronbesteigung Eduards VIII. beschlossen wurde, dauerte penau eine Stunde. Ueberlieferungsgemäß gab König Eduard Vlll. vor der Versammlung fol-gende noch aus der Zeit der Glaubenskämpfe stam-wende Erklärung ab: „Im Angesicht Gottes bekenne, bezeuge und erkläre ich feierlich und aufrichtig, daß ich ein gläu-biger Protestant bin, und daß ich die Ueberliefenm-gen mtt dem wahren Zweck der Gesetze, die die protestantische Thronfolge sichern, achten und die besagten Gesetze nach besten Kräften erhallen und schützen werde, wie da, Gesetz es verlangt." Ausländische Staatsoberhäupter bei den Trauerfeierllchieiten An dem Begräbnis König Georg des Fünften werden nach den bisherigen Disposilionen Präsident Lebrun, König Haakon von Norwegen, König Christian von Dänemark und wahrscheinlich König Boris von Bulgarien, sowie König Leopold von Belgien persöhnlich teilnehmen. Der schwedische Kö-nig wird durch den Kronprinzen Gustav Adolf ver-treten sein. König Earol von Rumänien läßt sich durch den Prinzen Nicolau» verlrelen. die Königin von Holland wird eine besondere Mission entsenden, die deutsche Regierung wird von Außenminister Neurath vertreten, Er-Kaiser Wilhelm wird einen Hohenzollern-Prinzen zu den Trauerfeierlichleiten ent-senden. Freundschaft zwischen T. K. H. Regent Prinz Paul und König Eduard VIII. Ende des Jahres 1912 bezog der Prinz von Wale» die Universität in Ozford. Zu dieser Zeit lernte er S. K. H. Prinz Paul Karadjordj^o c kennen, mtt dem er sich befreundete. Prinz Paul studierte damal» gleichfalls in Orford So verbin-den den Regenten Prinz Paul mtt Hönig Edurd VIII. nicht nur verwandtschaftliche, sondern sogar persön» liehe Freundschastsbeziehungen au» gemeinsamer Studienzeit. schrieb er langsam, ..nun wache ich bei unseren Pferden, wie ich e» mir seitje gewünscht. Und jeden Tag bin ich auf» neue dankbar, daß ich die» alle» noch erleben durfte. Denn immer mehr will die Er» kenntnis mich ergreifen, daß wir hier oben wirklich die Letzten find, vor solch einem großen Zeitenum-bruch stehen, wie die alten Ritter am Au»gang de» Miitelalters! Ja, wir find wahrhaftig die letzten Retter, hier stehen sie noch einmal auf, bevor sie al» Romantik in die Geschichte eingehen. Denn der Weltlaus will in diesem Jahrhundert über so viele» hinwegschreiten, wie sollte er noch etwa» un-berührt bestehen lassen, das ohnehin schon wie ein Wunder in da» Jahrhundert der Technik ragt? Ader die letzten zu sein, ist immer schön, und jener furchtbaren Welt gegenüber, die wir hier oben im Osten bekämpfen, können wir nicht nur jagen, die letzten Retter, sondern auch mit vollem Rechte glau-den, die letzten Retter zu sein .. Er hielt eine Weile inne, sah verträumt die Reihe entlang, alle Augenblicke wandte eine« den glänzenden Hal» zu ihm um, besonde» sein nasenhöckeriger Dunkelbrauner stand sett seinem Er-wachen so, die großen Augen ohne jede Bewegung ruhevoll auf ihn gerichtet. Wie angezogen stand Reimer» auf, ging zu ihm in den engen Stand, gab ihm mtt weichen Händen die Zärtlichkett seiner Jugend, der diese» harte Leben hier keine Stunde lang Erfüllung gab, die aber durch den Brief be» Nummer 8 Deutsche Zeitung Seite 3 Hoftrauer in Beograd Anläßlich des Todes S. M. König Georg des Fünften von England wurde am Hofe S. M. König Peter des Zweiten die Hoftrauer für die Dauer von drei Wochen angeordnet, und zwar bis einschließlich 10. Februar. Der Führer der Deutschen in Iugo-slawien Mitglied der Radikalen Vereinigung Der Führer der deutschen Minderheit, der Abg. Stefan Kraft, der bei den letzten Wahlen aus die Liste des gewesenen Ministerpräsidenten Jestic gewählt worden ist, besuchte heute den Prä-sidenten ver Nationalversammlung Dr. Ciric und und teilte mit. daß er in die Jugoslawische radikale Vereinigung eintrete. Slowenische Holzindustrie und Sanktionen Das Forst- und Bergbouministerium hat für den 25. Jänner nach Ljubljana eine Konferenz einberufen, in der über Maßnahmen zur Milde-rung der Sanktionsfolgen beraten werden soll. Im Zusammenhang damit findet am Vormittag des 24. Jänner im Kaufmannsheim in Ljubljana eine Versammlung von Vertretern der Holzindustrie und des Holzhandels im Draubanat statt, in der Vor» schlüge ausgearbeitet werden sollen. Reform der Bürgerschulen Beschlüsse der ersten heurigen Tagung des jugoslawischen Hauptschulrates Der Houptschulrat hielt in Beograd seine erste heurige Tagung ab, auf der der Entwurf des neuen Lehrplanes für Bürgerschulen ausgearbeitet wurde. Diesem Entwurf zufolge werden die Bürgerschulen entsprechend den örtlichen Verhältnissen und Ersor-dernissen in drei Haupttypen geteilt: landwirtschaft-liche, kaufmännische und gewerblich industrielle. Der landwirtschaftliche Typ der Bürgerschulen soll nach dem Muster der französischen höheren Volksschulen eingerichtet werden, während die kaufmännischen und gewerblich-industriellen Bürgerschulen den tschechoslo-wakischen Bürgerschulen nachgebildet werden sollen, bei entsprechenden Aenderungen, welche die jugosla-wischen Verhältnisse erfordern. Der Hauptschulrot stellte auch eine Liste der für die einzelnen Bürgerschulgattungen in Betracht kommenden Lehrbücher zusammen. Der neue Lehr-plan wird schon im neuen Schuljahr in Kraft treten, und zwar so, daß die einzelnen Schulklassen stufen-weise, beginnend von der ersten Klasse den neuen Vorschriften angepaßt werden. Der Hauptschulrat befaßte sich auch mit der Reorganisierung der Pädagogischen Hochschule in Zagreb, stellte aber fest, daß diese Frage in die sonders fühlbar in ihm wühlte. Das alte Kriegs-vferd überließ ihm willig seinen Kops, rieb schließlich selber seine vernarbte Nase an seinen Wangen, blies ihm den Atem mit warmer Feuch-tigteit ins Gesicht. Endlich ging er zurück, setzte sich wieder auf den Tränkeimer, nahm sein Büchlein von neuem vor. „Wenn man so nachts bei den Pferden wacht", schrieb er mit schwerer Hand weiter, „winzig inmitten der gehäuften Macht von zwanzig riesigen Lei-bern, kommen einem manchmal die seltsamsten Ge-danken in den Kopf. So dachte ich in dem Augen-blick, als ich meinen Dunkelbraunen streichelte, den Du ja auch so gut kennst, wie machtlos wir kleinen Reiter mit einem Male wären, wenn plötzlich in die Gehirne dieser Tiere der Gedanke fiele, wie un-aeheuerlich sie uns mit ihren Kräften überragen. Nur hilflos fliehen könnten wir vor ihren schmet-ternden Hufen, nur verstecken könnten wir uns vor den Bissen ihrer bleckenden Zähne wie einst! Aber sie werden es nicht tun, denn wir haben sie schänd-lieh entmannt, sie aber wurden treuer als jeder Mensch, obwohl er niemanden so wenig dankt als ihnen, nichts auf der Erde so gefühllos ausnutzt! Aber das Leben fließt, und wie wir es mit ihnen taten, so wird es die Maschine mit denen tun, die unser retterliches Sein verdrängen! Und die Pferde werden wieder frei werden, zu ihrem alten Stolz zurücklehren können — wir Menschen Zuständigkeit des Unterrichtsministeriums falle. Hin- sichtlich der qualifizierten Lehrkräfte wurden Vor- schlüge für den Unterrichtsminister ausgearbeitet. Die nächste Tagung des Hauptschulrates wird in der zweiten Feberhälfte oder Anfang März statt- finden und vorwiegend Mittelschulftagen gewid-met sein. Fortsetzung des Marseille? Pro-zesses am 5. Februar Im Zusammenhange mit den Vorbereitungen für die Fortsetzung des Marseille! Königsmordpro-zesses berichten die Blätter, die Generalprokuratur habe die Frage der Verteidigung neuerdings in Erwägung gezogen für den Fall, daß die Ange-klagten nur den abgesetzten Rechtsanwait Desbons als ihren Verteidiger anerkennen sollten. Um einen klaglosen Verlauf der Verhandlung zu sichern, hat das Gericht im Einvernehmen mit der Advokaten-kammer bereits die Rcchtsanwälte Eabassoia, Bonelli und Noel bestimmt. Die Verhandlung wird am 5. Februar beginnen. Der abgesetzte Ver-leidiger Desbons hat dem Gerichtshof die schrift-liche Zulassungsforderung unterbreitet. Desbons be-ruft sich dabei auf einige veraltete Bestimmungen des französischen Strafverfahrens, wonach auch solchen Personen, die nicht Rechtsanwälte sind, bewil-ligt wird, vor dem Gericht Angeklagte zu verteidigen. Keine neue Vermittlung in Genf Der Dreizehner-Ausschuß hat im Verlauf einer fünfviertelstündigen Sitzung seinen Bericht fertigge-stellt und angenommen. In diesem Bericht wird zum Ausdruck gebracht, daß vorläufig keine neue Vermittlungsaktion im italienisch abessinischen Konflikt eingeleitet, daß keine Untcrjuchungskommission nach Abessinien entsendet und daß schließlich dem Negus keine finanzielle Unterstützung gewährt werde. Frankreich in schwieriger Krise Nach dem Rücktritt L a v a l s hat der Staats-Präsident L e b r u n zuerst H e r r i o t die Staats-sührung angeboten, die dieser aber abgelehnt hat. Ebenso lehnte Kammerpräsident B o u i s s o n das Mandat zur Neubildimg des Kabinetts ab. Die Lage ist augenblicklich derart undurchsichtig, daß nie-mand mit Bestimmtheit sagen kann, in welcher Rich-tung sich die Entwicklung bewegen wird. Beendigung der französischen Regierungskrise? Nach langen schwierigen Verhandlungen ge-lang es S a r r a u t eine neue Regierung zusammenzustellen. Im allgemeinen aber wird angenommen, daß sich auch diese nicht lange halten wird können und daß das Parlament zwecks Neuwahlen aufgelöst wird. aber werden unterjocht von dem leben müssen, das wir klüglich an ihre Stelle setzen wollten! Denn ich sehe eine Zeit nahen, da wir unter den Maschinen sllawisch ächzen werden, da sie uns ganz in ihre teuflischen Gewalten bringen! Und dann werden wir glücklos an jene Zeiten denken, da es auf die-(er Erde noch brausende Reiterscharen gab — die-sen äußersten Gegenpol zum Zeitalter der Maschine, die ja nicht nur das reiterliche Leben zerstörte, son-dern damit im tiefsten Sinne auch das Ritterliche..." Er riß das Blatt heraus, tat es in einen Umschlag, ging von neuem die Reihe ab. Natürlich hatte sich inzwischen Feinhals' Klopshengst losgemacht, er war ein weithin gefürchtet« Entfesiellungskünst-ler, glich überhaupt in manchen Eigenschaften seinem Herrn. Schon war er auf seinem groben Pfählen zur „Wallüre" vorgestelzt, schnupperte etwas verwundert am eigenartigen Geruch ihres Felles, das stellenweise das tiefe Schwarz schon wieder verloren, kniff sie nach einer Welle mit seinem gelben Zäh-nen aufmunternd in die Weiche — er war nicht wühlerisch, der grobe „Amor", ganz wie sein Reiter. Reimers brachte ihn mühsam an den Rüstern zurück, streifte ihm das Halfter noch enger über, und oing wiederum an seinen Platz. Mit einem Male erklang in seinen Ohren das Freikorpslied, das auch die Mannsielder oft bei Märschen sangen. Er war nicht zufrieden damit, denn es war das Lied aller Freikorps, sicherlich Die Starhemberg-Rede Die Vaterländische Front hat in Wien am Sonntag einen Funktionär-Appell abgehalten, bei dem Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Vizekanzler Fürst Starhemberg gesprochen haben. Am Tage vorher hielt die Vaterländische Front eine Pressekonferenz ab, auf der Vizekanzler Fürst Starhemberg den Zweck des Funktionär-Appells be-handelte. Er wandte sich zunächst gegen die Gerüchte« macherei und bezeichnete die Vaterländische Front als gemeinsame Plattform für verschiedene politische Gruppen, die allmählich zu einem Kampfblock p sammenwachsen sollten, der eine einheitliche Zielsetzung im Rahmen des Dollfuß-Programms haben solle. In diesem Sinne trete die Vaterländische Front jetzt in eine neue Etappe. Als Aufgabe der nächsten Zeit bezeichnete es Fürst Starhemberg, daß der Grundsatz praktisch durchgesetzt werde, daß nie-mand außer der Vaterländischen Front berechtigt sei in Oesterreich Politik zu machen. Dieser Grundsatz behindere in keiner Weise das po-litische Mitbestimmungsrecht der österreichischen Be-völkerung, da die Vaterländische Front zwei Mll-lionen Mitglieder zähle und das vaterlandstreue Oesterreich verkörpere. Er brachte zum Ausdruck, daß jeder, der vom Staat bezahlt werde, auch der Vaterländischen Front angehören müsse. Das habe nichts zu tun mit einem absolut undeutschen Kava-dergehorsam gegenüber der Staatsführung (!). Fürst Starhemberg wandte sich dann gegen die vielfach verbreitete Auffassung, daß ev im heutigen Oester-reich zwei miteinander um die Vormacht ringende Richtungen gebe, die Richtung Schuschnigg und die Richtung Starhemberg. Allerdings bestünden inner-halb der Vaterländischen Front verschiedenartige Anpassungen über viele Probleme des öffentlichen Lebens und es würden über die Probleme inner-halb der Vaterländischen Front Diskussionen geführt. Das fei aber durchaus begrüßenswert. Auf eine Frage, was an den Gerüchten über eine bevorstehende Volksabstimmung wahr wäre, erwiderte Fürst Starhemberg, eine Volksabstimmung komme in absehbarer Zeit in Oesterreich nicht in Frage. Zum innenpolitischen Kurs erklärte Fürst Star-hemberg: „Radikaler, systematischer und hartnäckiger als bisher wollen wir den Kampf gegen versteckte und offene Feinde des vaterländischen Gedanken» führen. Nicht nur die öffentlichen Angestellten, nicht nur die Beamten und Angehörigen der bewaffneten Macht müssen vaterländisch denken, und verlieren das Recht, öffentliche Funktionen auszuüben, wenn sie nicht bewußt und erprobt vaterländisch sind, son-dern auch in der Wirtschaft haben Vaterlandsseinde nicht mehr das Recht, aus der österreichischen Volk»-wirtschaft zu leben. Wir sind entschlossen, härter und gröber als bisher zuzufassen." Neustädter-Stürmer Gesandter in Budapest Minister a. D. Odo Neustädter-Stürmer wird an Stelle des in den Ruhestand tretenden Barons Henett den österreichischen Gesandtenvosten in Bu-dapest übernehmen und ihn am 1. Februar antreten. ein schönes Lied an sich, aber sollten sie nicht ein eigenes ...? Und wieder nahm er sein Büchlein, begann sinnend zu schreiben, strich wieder durch, setzte Neues ein ... Auf diese Weise verbrachte er den Rest der Nacht, schrieb die endgültige Strophe ein paarmal aus Einzelzettel — als er schließlich damit fertig war, zeigte seine Uhr auch fünf. „Aufstehen!" rief er hallend, ging von einem zum andern, rüttelte erbarmungslos an allen Gliedern. Es gab das gewohnte Geschimpfe, das Grobschmieds schöne Redewendungen noch übertraf, aber schließlich saßen doch alle beim Kaffee, bließen sie mit gespitzten Mündern in die Becher. „Nun hört mal", sagte Reimer» unvermittelt, zog sein Wachstuchbüchlein heraus, nahm da» Päckchen Zettel in die Hände. „Ich habe heute nachts ein kleines Lied gemacht, den allen Frei-korpsgesang nur etwas umgeschrieben, damit wir Mannbfelder ein eigenes haben: Immer ein paar von euch kriegen ein Stück, das lernt ihr gelegentlich mal auswendig." „Erst mal vorlesen!" sagte Unteroffizier Woll-mein. „Ja, vorwärts, vorlesen!" schrien sie begeistert. Und Reimers las: „Wir sind die letzten, die am Feind geblieben, Und sind der ganzen Welt drum nicht genehm! Wir sind die letzten, die ihr Land noch lieben, Denn auf der Mannsfeldfahne steht-: Trotzdem!,. Seit- 4 Der erste Schritt zu ölsanttionen? Genf, 22. Jänner. Mitglieder des Achtzehner-ausjchusses gaben die Erklärung ab, daß die Er-nennung eines Sachverständigenkomitees zur Unter« suchung der Frage des Oelembaros nicht, wie ver-schiedentlich behauptet, eine Hinausschiebung der Oelsanktionen bedeute. Die Ernennung des Sach« oerftündigenausschusses stelle im Gegenteil die erste eindeutige und wirksame Maßnahme zur Auedeh-nung der Sanktionen auf Oel dar. Da» Embargo könne voraussichtlich schon im Februar oder März in Kraft treten. Die Zusammensetzung des Sach-verständigenaueschusses wird heute von dem Acht-zehnerausschuß bestimmt werden. Der polnische Außenminister über die Danziger Frage im Völkerbund Auch der polnische Außenminister hob zunächst den Ernst der Lage hervor, sprach jedoch seine G» nuytuung darüber aus, daß sich der Rat seit einiger Zeit nicht m?hr mit Streitfällen zwischen Danzig und Polen zu beschäftigen brauche. Er verlieh weiter seiner Befriedigung über die Art und Weise Au:-druck, wie zwischen Danzig und Polen verhandelt worden sei. Er erwarte vom Senatspräsidenten daß er auch in anderer Hinsicht den gleichen guten Wil-len beweise. Selbstverständlich dürfen die vom Völker-bund garantierten Rechte nicht diskutiert werden, andererseits aber müsse man mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse dem Senat eine gewisse Bewegungsfteiheit gewähren. Oesterreichische Nachumchssorgen Die Frage, in welchem Alter in Oesterreich geheiratet wird, läßt sich aus der Statistik beant-worten. Mit 21 Jahren sind in Oesterreich rund 4000 Frauen verheiratet, von den Männern dage-gen nur sehr wenige,- sie bekommen erst mit 24 Jahren Lust zur Ehe. Diese Verschiebung um 3 Jahre ist in allen Jahrgängen weiter zu beobachten. Vom 28. Lebensjahr an sind bei den Frauen, vom -it. an bei den Männern nur noch weniger als die Hälfte ledig, im 36. Lebensjahr sind bereits drei Viertel beider Geschlechter verheiratet. Zurzeit stehen 86.000 zwanzigjährige Männer. 31.000 17 Jahre alten Mädchen gegenüber, so das; sich in den nächsten Jahren die Mädels wohl nicht so sehr anstrengen müsjen, um an den Mann zu kommen. Dann aber wiro die Sache bedenklicher, denn 30.000 17 jäh-rigen jungen Männern stehen 00.000 14 jährige Mädchen gegenüber. Das Nachwuchsproblem wirft auch in der Sta-tistik düstere Schallen. In Wien kommen auf zehn Ehen nur noch zwölf Kinder. „Die rote Drohung" Beim Wiederzusammentritt des japanischen Parlaments hielt Außenminister Hirota eine Ansprache, in der er, wie gemeldet, ein Drei-Punkte-Programm der Eberhard König 65 Jahre Eberhard König beging am 18. Jänner 1936 seinen 65. Geburtstag. Wollen und sollen wir seinen Lebenslauf schildern ? Nein; denn eine solche Schil-derung bewegt keines Menschen Herz. Oder seine mannigfaltigen dramatischen, epischen und lyrischen Dichtungen mit mehr oder weniger Gescheitheit analysieren, systematisieren, registrieren und dabei mit Sicherheit sterilisieren oder gar kastrieren? Seine „Gevatter Tod", „Wieland der Schmied", „Ge> schichte von der silberfarbenen Mondsaumweise", „Hermoders Ritt", dramatische Trilogie „Dietrich von Bern", „THedel Unversehrt" usw.? Mit nichten: Königs Eigenart liegt in seinem Gedanken-fluge und in seiner Sprachlraft, beides beseelt von seinem echten deutschen Mannestum. Wir weisen darum hier nur ganz schlicht zwei aus seinen Dichtungen gepflückte Blumen vor mit der Be« merkung, daß die Verse Eberhad Königs mit ihrem edlen Atem das gesprochene Wort erfordern. Im voraus Königs Urteil über Kunst: „Ethisch war je und je alle große Germanenkunst. Kunst kommt nicht sowohl vom Können als vom Sein." An alle Deutschen (in deutscher Notzeit ge-schrieben): „Wir grüßen euch! Die wir mit heißem Munde, Ihr Brüder, lange eurer Andacht harrten Und zürnend bangend nach der Weltuhr starrten: Deutsche Zeitung japanischen Politik gegenüber China bekannt gab. ! Dieses Programm sieht erstens die Unterdrückung aller japanfeindlichen Handlungen und Maßnahmen in China durch die chinesischen Behörden und außerdem eine aktive, wirksame Zusammenarbeit Chinas mit Japan vor; der zweite Punkt des Pro-gramms betrifft die Anerkennung Mandschukuos durch die Nankinger Regierung, während der dritte Punkt sich auf die Ausrottung des Kommunismus und die Befreiung Chinas von der „roten Drohung" bezieht. Der Außenminister erklärte, daß die chinesische Zentralregierung Japan kürzlich den Vorschlag unterbreitet habe, auf dieser Grundlage Verhand-lungen einzuleiten um eine Annäherung zwischen China und Japan zu erreichen. Außenminister Hirota kündigte an, daß Japan nach und nach auf seine eilraterritorialen Rechte in Mandschukuo verzichten werde. Aus die Beziehungen Japans und Mandschukuos mit Sowjetrußland über-gehend, erklärte der Außenminister, daß es eine Frage in diesen Beziehungen gäbe, die Japan außerordentlich stark beunruhige: sie betreffe die übertrieben starte!» militärischen Anlagen, die Sow-jetrußland in Ostsibirien errichte. Der Außenminister kam dann nochmals auf die „rote Gefahr" in China zu sprechen. Die größte aller Schwierigleiten, denen die chinesische Zentral-regierung gegenüberstehe, sei der Kommunismus, der in den ungeregelten Verhältnissen im Fernen Osten einen günstigen Boden sür seine Propaganda gefunden habe. Er bringe nicht nur die Grenz-gebiete China» in Gefahr, sondern die ganze soziale Ordnung des Landes. „Die rote Drohung", erklärte Hirota wörtlich, „ist natürlich nicht allein auf Ost-asien beschränkt. Die Unterdrückung der kommunistischen Tätigkeit in unserem Weltteil und die Befrei-ung Chinas von dieser Gefahr ist darum eine An« gelegenheit von lebenswichtiger Bedeutung nicht nur für China, sondern für die Stabilisierung dir Ver< hältnisfe in ganz Ostasien und der ganzen Welt." Mongolenstaat „Mengkuo" In Nordchina ist über Nacht ganz plötzlich eine neue Lage geschaffen worden. Der stelloertre-tende Vorsitzende de« Politischen Rates der Innern Mongolei, Fürst Tcwang, hat in einem Zirkular-lelegramm die Ausrufung eines neuen mongolischen Staates Mengkuo (mongolischer Volksstaat) bekanntgegeben. Der Rücktritt der ägyptischen Re> gierung ein Protest gegen England Kairo, 22. Jänner. Die Regierung Nessim Pascha ist zurückgetreten, um mit dem Schritt de-monstraiiv gegen die englischen Vorschläge zu dem in Vorbereitung befindlichen englischägyptischen Ver-trag zu protestieren. Wann endlich schlägt die heil'ge deutsche Stunde?! Wir, schmählich lang Vergessene, Verlorne, Wir sind mit nichten dieses Tags Gebor'ne: Wir waren da, von je! Doch nie habt ihr Der Bruderseelen Werbeton vernommen! Ihr Deutschen, ihr sollt sprechen Willekommen, Glaubt, die euch Märe bringen, da» sind Wir!" Der Berggeist spricht zu den Menschen: „Nun deckt wohl dieser Stunde Mondenfrieden Mit kühler Klarheit meiner Heimat Höh'n. Ich kehre heim! Mit Adlerflug liegt meine Sehnsucht mir voran n» Reich der Stille, Wo der Sturm allein Den Felsengreisen uralte Lieder Von ewigen Dingen fingt. Lebt wohl! Euch fand ich wie vor tausend Jahren, Und kehr ich wieder einst nach abertausend, So find' ich Arme euch wie heut, wie je; Nie hebt der Nebel sich vom Menschental Des Jrrsals und der selbstgeschaff'nen Qual!" Ermöglicht unserer Mannschaft die Olympiateilnahme in Garmisch'Partenkirchen! Kaust unsere Abzeichen! Nummer 8 „Jung gestorben, spät erkannt, nie erreicht" Zum 180. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart am 27. Jänner «Die Wunder der Mo»a« Musit bleiben herrlich wie am ersten Taa." ^Goethe im Gespräch mit Eckermann Salzburg, die renaissanceklare Stadt machtvoller Erzbijchös« hat viele bunte, alte Gassen, die in lieb-Iichem Barock schwelgen und voller Musik sind. Die schönste Gasse aber ist die lange, enge Getreidegasse. Sie hat außer kunstvollen Höflein und verträumten Winkeln ein wundersames Haus: Da« altehrwür-dige Haus Nr. 9, in dem der „Licht- und Liebes-genius der deutschen Musik", Wolfgang Amadeus Mozart, am 27. Januar 1756 das Licht der Welt erblickte. Mozart! Mit welcher Klarheit, sinnlichen Wärme und Schönheit hat in Celje am Dienstag-abend im Stadlthealer und am Mittwoch in der Evangelischen Christuskirche da» Prager Quartett Mozarts C dur-Quartett gespielt! Das war wieder einmal eine der seltenen vorbildlichen Auslegungen des „Göttlichen"! Diese Ausgeglichenheit und Klar« heil des Klangbildes, diese Geistigkeit und Innerlichkeit — es war wundervoll! Es gibt em Buch, dessen Aufgabe die Meiße-lung der geistigen Persönlichkeit Mozarts ist, wie sie au» den geistes- und jtilgeschichtiichen Bedingt-heilen als schönste Verklärung der Rokokokultur auf-wächst, zugleich aber eine Umwertung der seelischen und geistigen Grundlagen der zeitgenössischen Musik und schließlich ein neues musikalisches Weltgefühl vorbereitet: Die Mozart-Biographie von Robert Hiras. Die Verwurzelung des Salzburger Aieisters in Klangzüzen der deutschen Alpenlandschaft ist dabei zum erstenmal klargestellt. Die Einflüsse de» österreichischen Barockgeistes und des deutschen Sturms und Drangs werden neben denen der ita« lienischen Musikkultur in die Waage geworfen. Mozarts Schaffenstypus, feine Stellung zwischen der italienischen und deutschen Musik, der Ausbau der eigenen Persönlichkeit unter dem Eindruck deut-icher Geistesjtärke, insbesondere solcher aus dem Freundschaftsbund mit Iosef Haydn und aus dem Studium der deutschen Darockklasiker, die Begrün-dung der Wiener klassischen Geisteshaltung in Kam-mermusik, Symphonie. Oper und Konzert sind ein-gehend geistes- und formgeschichtlich behandelt. Die lnopp, aber klar und übersichtlich gefaßte Arbeit soll hiermit warm empfohlen sein. Heifried Pag Das letzte Hochwasser Celje tnapp einer großen Gefahr entronnen An anderer Stelle bringen wir eine Betrach« tung über das frühlingswarme Wetter. Trotz des fast andauernden leichten Regen» seit Wochenbeginn blieb die Temperatur ganj abnormal hoch. Und wenn zwischendurch manchmal noch die Sonne hcrunterlächelte, hatte man ja das Gefühl — es ginge schon Ostern zu. Und plötzlich, am Mittwoch abends gegen 11 Uhr ging über Celje, das Sanntol. und wie wir erfuhren, auch über das übrige Slowenren ein wolkenbruchartiges Gewitter nieder. Die Folgen blieben auch nicht lange aus. Schon am frühen Vormittag begann die Sann sehr rasch zu steigen, ebenso alle ihre Nebenflüsse, so daß sie bald 350 m über den Normalstand kam und die Ufer überschwemmte. Bald war da» Glazi» überschwemmt, dann die Krekova »sta, die Ipavceva ulica am Krankenhaus, die Straße in Lava und Lisce. die ganze ..Insel" der Masarvl-kai und der Stadtpark, die Straße von der l. Ei-senbahnbrücke bis zum „Felsenkeller", der Athletik-sportplatz, die Unterführung bei dem Hotel „Post" und die weitere Umgebung. Ebenso drang das Wasser auch schon in viele Wohnungen zu ebener Erde und in die Keller ein und verursachte dort recht bedeutenden Schaden. Die Schüler des Gyn-nasiums wurden noch rechtzeitig heimgeschickt, denn bald war auch dieses rundherum vom Wasser um-geben. Um 9.30 Uhr erreichte der Wasserstand den Höhepunkt und begann ebensorasch wieder zu fallen. Um 12 Uhr mittags war das Wasser schon um einen halben Meter und am Abend um 2'/, Met« gefallen. Um 5 Uhr morgens hörte der Regen auf und den ganzen Vormittag und Nachmittag schien wieder warm die Sonne. Die Luft war allerding» Nummer fe Deutsche Zeitung Seite 5 Aus Stadt Celje Frühling im Sanntal Aus dem mittleren Sanntal wird uns berichtet, daß an den Nordhängen, wo die Sonnenstrahlen fast senkrecht auffallen, schon etliche Kirschbäume zu blühen beginnen. Aber nicht nur im mittleren Sanntal, sondern auch in der Umgebung Celjes macht sich der Früh-ling schon recht deutlich bemerlbar. Ein kleiner Spzziergang im warmen Sonnenschein bei lauer Luft genügt, um ihn auch überall zu sehen. Die Schneerosen sind schon alle aufgeblüht, zum Teil schon verweilt, auf den schon schön grünen Wiesen kann man schon fast alle Frühlingsblumen pflücken: Primmeln, Gänseblümchen, Butterblumen u. a., an den Waldraincn treiben die Sträucher schon zarte Blätter und Knospen, die Haselnußbäumchen stehen schon im schönsten Frühlingsschmuck, die Palmkätzchen lachen von ihren Bäumchen und zartrot leuchtet die Erika! Winter ade! — kann man wohl schon sagen. Es freuen sich die Armen, die nichts zu heizen haben und jetzt nicht zu stieren brauchen, es ärgern sich die Skifahrer, die um ihr schönstes Vergnügen kommen, e; b.ingt der Bauer und auch der Gewerbe-treibende vor einer zu befürchtenden Migernte; denn wahrlich, bei so abnormalen Witterungsverhältnissen, droht die Ernte ganr gefährlich auszufallen: die Erde ist nicht au-geruht. Sollte aber unerwartet der Winter doch noch einmal mit all seiner Macht nun nachkommen, ist doch nichts mehr gewonnen. Er käme für die All-gemeinheit viel zu spät und könnte abermals Riesen-schaden verursachen. Ungeheure Wildschäden würden entstehen. Die Bäume, die alle schon ihr« Säfte bi» in die letzten Zweige und Knospen getrieben haben, Mühlen durch einen nachträglichen starken Frost alle zugrunde gehen und ebenso die Saaten. Und hat der Bauer nichts zu ernten, so spürt «» dann ebenso der Gewerbetreibende, und nicht zuletzt der Staat und die Allgemeinheit. Denn Frühlingswetter und Frühlingswärme haben nicht nur wir im Sanntal, sondern auch aus dem Drau-tal, Draufeld. aus Kroatien, Bosnien und Serbien wird ein ebensolcher Frühling gemeldet Die Haupt-padt Beograd hatte sogar schon über 18 Grad im Schatten. Winter ade! Jahresversammlung der Bäcker-Innung Am 19. Jänner vormittags fand im Hotel „Post" die Generalversammlung der Bäcker-Vereinigung, welche die Bezirke Celje, Slovenjgradec, Gornjigrad, Mozirje, ömarje pri Jelsoh, Kozje, Brezice, Sevnica und Konjice umfaßt, unter dem Vor-fitze des Obmannes Herrn Josef Kubisch statt. Die rege Beteiligung — es waren über 100 Teilnehmer erschienen, bewies, daß Interesse an den Arbeiten der Vorstehung herrscht. Unter anderem wurden aus allen Teilen Beschwerden über die großen Steuerlasten, soziale Abgaben, Mehl-Verteuerung, schmutzige, unloyale Konkurrenz, das Szllen des Gebäckkonsums und da» Brotbacken der astwirte geführt, wodurch das einst solide gute Gewerbe sehr schweres Auskommen findet, was am besten bewies, daß während de» Jahres mehrere Betriebe das Gewerbe aufgelassen haben. Die Vor-pehung wurde ersucht. Abhilfe zu schaffen. Herr Josef Kubisch mußte seinen Entschluß, die Obmannstelle, welche er sett 15 Jahren innehat, abzulegen, auf Grund des einstimmigen Protestes der Berufskollegen wiederum zurücknehmen. Er wird diese Stelle führen bis sein ebenfalls einstimmig ge-wählter Stelloertreter Herr Rudolf Mlakar in die Geschäfte voll und ganz eingeführt ist. Der Altausschuß wurde mtt kleinen Aenderungen wiederum gewählt und so wurde dies« zeitweise sehr stürmisch« Versammlung, bei welcher auch Delegierte etwas kühler, denn in höheren Lagen war zum größten Glück Schnei statt Regen gefallen. Hätt« es auch auf den Bergen geregnet, die Folgen wä-ren katastrophal geworden. So ist Celje wirklich knapp an einer großen -Gefahr vorbeigekommen. und Land der Obrtna zbornica, OUZD, Centralni savez za dravsko in saosko banovino in die Debatte eingriffen, ruhig geschlossen. KS. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr in Celje Der Vorsitzende Hauptmann Franz Kaschier, eröffnete die Versammlung, begrüßte sämtliche An-wesenden, insbesondere die Vertreter der Behörden: die Herren: Bürgermeister Alois M i h e l k i r, Oberst-leutnant Stojkovic, den Obmann des F«ierwehr-gaues Celje, Herrn Konrad Gologranz sowie die Vertreter der Gemeinde Celje, die Herren Franc Dobovcnik und Jng. Blaz P r i st o v s e k. Die Rede des Hp!m. Franz Kaschier Über die Tätigkeit des Vereines im vergangenen Vereins-jähre wird dankend entgegengenommen. Der Tätig-keitsbrricht des Schriftführers Kam. Mai Kaschier ergibt: 459 Ausfahrten mit einer Kilometerz ihi von 5067, 89 erste Hilfeleistungen in der Ambulanz der Rettungsstation, 11 Biände, davon 2 milttere außer dem Bereiche der Stadt, 4 Zimmerbrände, 1 Äutobrand und 4 Alarme, 22 Theaterwachen, 3 Sanitätsdienste bei öffentlichen Veranstaltungen, 15 Gesamtübungen, 2 Maschinistenübungen, 7 Fach» vorträge, 24 Aspirantenübungen und eine Gasschutz-Übung. Die Wehr absolvierte im vergangenen Jahr einen Aspirantenkurs, aus welchem nach erfolgter Prüfüngsablegung 5 neue ausgebildete Wehrmänner hervorgingen, ferner den III. Sanitätskurs, welchen 9 Wehrmänner mtt vollem Erfolg ablegten. Der Verein zähl«: 6 Ehrenmitglieder, 48 akliv« Mitglieder und 10 Reservemitglieder. Die Geschäfte der Feuerwehr wurden durch eine ordentliche Hauptversammlung, 5 Verwaltungs-ratsitzungen, 4 Kommandositzunge», 1 Gesamtrapport und 1 Kameradschaftssitzung erledigt. Die Berichte der übrigen Amtsverwalter und zwar des Kassiers Kam. Franz Karbeutz jun, des Gerätemeisters Kam. Findeis«n Heinrich, aus welchem die Neueinstellung des zweiten Rettung?-wagens besonders hervorzuheben ist, sowie des Auf-fichtsrates wurden zur Kenntnis genommen. Auf Antrag de« Hauptmanns Franz Kaschier wurde der unermüdlich« und verdienstvolle Prä-sident Kam. Jellenz Johann einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt. Aus der Ersatzwahl gingen einstimmig hervor: als: Hplm. Stellvertreter: Kam. Emmerich Berns, als: Zugsführer: Putan Hans und Ada Kaschier, als: Zugsführerftellvertteter: Macek August, als: Rottführer: Domitrovi! Ljubomir und K r a j n c Alois. Aus dem Vereine schieden infolge Ablebens die Kameraden: Schlosser Bogomir und Mast-nak Josef, deren Hptm. Franz Kaschier in einer Rede mit warmen Worten gedachte. Das 65jährige Bestandesjubiläum begeht die Feuerwehr am 7. Juni d. I., worüber noch aus-sührliche Mitteilungen szt. folgen werden. Bürgermeister Herr Aloi» Mihelcii, Gau-obmann Herr Konrad Gologranz, Oberstleutnant Herr Stojkovit, Ehrenpräsident Johann Jellenz als auch Präsident Franc Dobovimik dankten in schönen Worten der Kameradschaft für die vorbildlichen Leistungen im vergangenen Jahre, woraus Präsident Franc Dobovicnik, welcher nach seiner Wahl zum Präsidenten den Vorsitz weiterführte, die Versam-mlung schloß. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 26. Jänner, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst im Anschluß daran in der Christuskirche statt. — Der nächste kirchlich-religiöse Vortrag wird am Donnerstag, dem 30. d. M. abends 8 Uhr im Pfarrhaus gehalten; sein Thema ist: „Das vaulinisch-lutherische Christen-tum und der Antisemitismus". Generalverfammlnng de» Athletik» fporttlubs. Der Aihletiksportklub ladet alle Mit-glieder zur Generalversammlung, welche am 3. Februar um 19 Uhr im Hotel Skoberne statt-findet, ein. Die Tagesordnung folgt in unserer nächsten Nummer. Evangelische Pfarrgemeinde. Von Mitte uni bi» Ende September konnte die Evangelische farrgemeinde in Celje acht Waidgoitesvienste auf dem Freiberg abhatten. Der schönen Streichmusik sei für ihre Mitwirkung herzlichst gedankt! — Gast-predigten hielten, als der Ortspfarrer amtlich in Deutschland, Schweden und bei einer orthodoxen Balkonscrenz weilte, in dankenswerter Weise Pfarrer Dr. B o n i k o e I, Beograd, Vikar S ch a f f e r, Ljub-ljana und Schell, Zagreb. Am 31. März gedacht« die Evangelische Pfarrgemeinde de» 250. Geburts-tages Johann Sebastian Bachs. Zu Pfingsten wurde Konfirmation gehalten: nur zwei Kinder au» der hiesigen Diaspora wurden in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen. Todesfall. In Kasaze bei Celje starb Frau Franziska Glasner. geb. Blasina, Majorswitwe und Strafhausaufseherin i. R, im Aller von 73 Jahren. Ihr Gatte starb bereits im Jahre 1890. Bald nachher trat die Verstorbene in den Staats-dienst ein und war viele Jahre Aufseherin der Sträflingsabteilung beim hiesigen Kreisgericht. Um die Heimgegangene trauert ihr Sohn, der im öfter-reichischen Heere bedienstet ist. Arbeitsmarkt. Bei der Arbettsbörse in Celje waren am 10. Jänner 575 Arbeitslose <521 Männer und 54 Frauen), am 20. Jänner 648 (586 Männer und 62 Frauen) angemeldet. Strahenverkauf von Bäckereien und Gefrorenem. In Celje war vorgesehen, daß die Gesroreneswagen nicht mehr durch die Straßen »ehen sollten. Nun hat man unter bestimmten Voraussetzungen wieder gestattet, daß die Wagen vom 1. Mai bis 30. September den Gefrorene»-veikauf besorgen. Bäckerei darf vom I. Oktober bi» 30. April im Umherziehen feilgeboten werden. Totenftatistit für Dezember 1935. Im Dezember vorigen Jahres starben in Celje ins-gesamt 32 Personen. Davon im Krankenhaus 24 (13 männliche und 11 weibliche), in der Stadt 8 (2 männliche und 6 weibliche) Personen. Eelje und dieKrainifchenElektrizitäts-werke. Die KDE beabsichten in Celje noch neben dem Transformator bei der „Cinkarna" einen Trans-formator mit 20.000—8250 V. 2X500 kVA aufzustellen. An der Bahnstrecke Celje-Aelenje und der Staatsstraße Celje Maribor will die KDE einen Teilungstransformator mit 30 kVA aufstellen. Zwischen dem Transsormator bei der „Cinkarna" und dem Teilungsformator aber werden Kupferkabel, Type NKBA 3X25 m bis 10000 V gelegt. Diese Steuerungen stehen in Verbindung mit dem An-schluß Celjes an das Elektrizitälswerk Velenje. Transformatorenumbau inZabukovci. Die staatliche Bergwerksdirektion in Velenje be-absichtigt bei dem staattichen Bergwerk in Zabu-kovci den Transformator auf die Spannung von 20 kW umzubauen. 3n der Bodnikooa ulica wird nun, wie in der vorletzten Stadtratsitzung beschlossen wurde, der Gehsteig vor der Bürgerschule au» gebessert. 2n Petrovöe errichtet der dortige Besitzer 3. Banko zwecks Gewinnung von Farben eme Motormühle zum mahlen von Tonerde. Hauptversammlung der Fleischhauer« innung. Die Vereinigung der Fleischhauer und Selcher in Celje, die die Bezirke Celje, Gornjigrad, Slovenjgradec, ämarje, Konjice und Laslo umfaßt, hielt kürzlich im Hotel „Post" ihre Hauptversamm-lung ab. Bon den 170 Mitgliedern waren 109 er-schienen. Zum Vorsitzenden wurde an Stelle des verstorbenen Hoteliers Franz Rebeuschegg da Fleischhauermeister Herr Matthias Esih gewühlt. Der Slowenische Alpenverein SPD, Zweigstelle Sanntal-Celje macht alle Mitglied« darauf aufmerksam, daß für das laufende Jahr 1936 die Ausweise neu gestempelt werden müssen und der Mitgliedsbeitrag fällig ist. Tabakoerbrauch. Im vergangenen Jahre wurden im Bezirk Celje für Tabak. Zigaretten und Zigarren 12 Millionen Dinar ausgegeben. In Ljubljana wurden dafür 33,361.000 Dinar aus-gegeben. Der Wachpolizeichefposten in Telj« wird ausgeschrieben. Vorgeschrieben sind mindesten» 6 Klassen Gymnasium und länger« Praxis im Polizei- oder VerwaUungsdienst. Vorzug haben Leute mit Gymnasialmatura. Ferner müssen die Ge-suchsteller beweisen, daß sie ihr Militärjahr ab-gedient haben. Die Gesuch« mtt allen Dokumenten müssen bis spätesten» 5. Feber 1936 in der Kanzlei de« Stadtpräsidenten abgegeben werden. Gehatt nach Vereinbarung. Kino Union. Samstag und Sonntag „Katja"» mtt Szöke Szakall. Montag, Dienstag und Mit? woch der Tonfilm „Der grüne Domino^ mit Brigitte Horney und Karl Ludwig Diehl. Seite U Deutsche Zeitung Nummer 8 M a r i b o r Der Grenzverkehr im Vorjahr. Nach Mitteilungen des Grenzpolheikommisfariats wurde die nördliche Staatsgrenze in Slowenien im ver-gangenen Jahr insgesamt von 225242 Personen in beiden Richtungen überschritten, u. zw. von 127.959 Männern und 97.283 Frauen. Auf den Transitverkehr entfallen 40.563 Personen, davon in der Richtung Maribor—Rakel 11.892 und auf die entgegengesetzte Richtung 9925, auf die Linie Maribor—Preoalje 2925 bzw. 3000 und Pre-oalje—Lavamünd 5849 bzw. 6745. Von den Reisenden, die im Vorjahr die Grenze überschritten, zum überwiegenden Teil bei 8t. Jlj, waren 52.869 Jugoslawen, 81.566 Oesterreich», 71.450 Tschechoslowaken, 7439 Reichsdeutsche und 2350 Italiener. Man sieht daraus, daß die Zahl der Oesterreicher, die sich nach Jugoslawien begaben oder in die Heimat zurückkehrten, um mehr als die Hälfte größer ist als die der jugoslawischen Staats-bürger, die im Nachbarstaat zu tun hatten. Im Transitverkehr entfällt mehr als die Hälfte der Reisenden auf Italien. FrobeniusAbend. Der Assistent des be-kannten Aftikaforschers Frobenius, Dozent Dr. Ro-thert aus Frankfurt, hielt Montag abends im gut besuchten Saal der Volksuniverfität einen von Licht-bildern begleiteten Vortrag über die wijsenschaftli-chen Ergebnisse seines Meisters. Der Vortragende führte die Zuhörerschaft in die Eandwüsten und Oasen Afrikas und Arabiens und lieh vor den Augen der gespannt Lauschenden eine längst versunkene Kultur alter Völker wieder erstehen. Der Vortragende wurde für seine fesselnden Ausführun-gen vom Publikum mit lautem Beifall belohnt. Sine Berufsberatungsstelle in Mari« bor. In Ljubljana fand gestern bei der Banats-Verwaltung eine Konferenz der daran interessierten Organisationen statt, in der sich die Redner für die Gründung einer Berufsberatungsstelle m Ljubljana mit Ezposituren m Maribor, Celje und Ptujein-setzten. Einstweilen wird außer der Zentrale nur die Erpositur in Maribor ins Leben gerufen, während die Erpoiituren in den beiden anderen Städten später an die Reihe kommen sollen. Vorderhand wird sich die Berufsberatungsstelle nur auf die kaufmännischen und gewerblichen Lehrlinge sowie auf die Hilfsarbeiterschaft in den Industriebetrieben beschränken. Räch und nach soll die In- Sitution, die von einem besonderen Ausschuß unter er Mitwirkung der Banatsverwaltung geleitet wird, auch auf andere Berufszweige ausgedehnt werden. Überschwemmungen. Mittwoch früh be-gann es in Maribor und Umgebung zu regnen. Am Abend setzte heftiger Schneefall ein. Bäche und Flüsse sind stark gestiegen und stellenweise aus den Ufern getreten. Der Bach, der durch Reka bei Hoie fließt, wuchs während der Nacht zu einem Wild-bach an und übelflutete das ganze Gebiet. In der Kirche des Dorfe» stand das Wasser einen Meter hoch. Die Straßen waren unpassierbar. Neue Grohgemeinden. Der Innenminister hat ein Dekret unterzeichnet, womit die Gemeinden Gornja Radgona und Gornja Radgona—Umge-bung sowie So. Jurij a. §1 und Tcrbegovci vereinigt werden. In Muta ist dieser Tage die Hausbesitzerin Frau Gertrud« Gigerl, geb. Krosch im Alter von 75 Jahren gestorben. Friede ihrer Asche! Oesterreich kürzt den Lebensmittelkauf im jugoslawischen Grenzgebiet. Die öfter-reichischen Behörden haben den Einkauf von Le-bensmitteln im jugoslawischen Grenzgebiet neuen Beschränkungen unterworfen. Die Maßnahmen be-ziehen sich hauptsächlich auf Fleisch, Eier, Butter und Brot. Die jugoslawische Grenzbevölkerung erleidet dadurch einen beträchtlichen Schaden. Absage der Staatsmeisterschaftskämpfe des Maridorer Wintersport — Unteroerbandes. Trotz zuversichtlichen Abwartens hat sich die Wetter- läge auch in den letzten Tagen nicht geändert, sodaß sich der Mariborer Wintersport - Unterverband aber-mals genötigt sah, die Staatsmeisterschaftskämpfe im Skilang, und Sprunglauf am 25. und 26. d. M. abzusagen. Der Unt«rverband hat beim Ver-band zwar um einen neuen Termin angesucht, doch scheint es, daß die Wettkämpfe angesichts der nah-enden Olympiade auf der „Pokljuka" zum Aus-trag kommen werden. Wäre am Bachern, z. B. am „Pesel" oder beim „Senjorjev dom" eine Sprungschanze vorhanden, hätten die Wettbewerbe dennoch bei uns stattfinden können. Das Krankenhaus in Maribor wird durch einen neuen Pavillion mit 240 bis 260 Betten erweitert werden, dessen Bau heuer im Frühjahr beginnen wird. Die Kosten werden etwa 6 Millionen Dinar betragen. Ptuj Die Freiwillige Feuerwehr in Ptuj war im vergangenen Jahre bei 23 Bränden erfolgreich tätig. Das Rettungsauto war in 87 Fällen hilfreich tätig. Ljubljana Todesfall. In Ljubljana ist Musealassistent i. R. Ferdinand Schulz im Alter von 87 Jahren gestorben. Die Spinnerei in Litija ist mit Aufträgen derart versehen, daß jetzt eine dritte Schicht ein-geführt werden mußte, sodaß Tag und Nacht ge-arbeitet wird. Aus diesem Grunde wurden 30 jüngere Männer aufgenommen. Hundert« von Bewerbern aus nah und fen, kamen zur Fabriks-dir«ktion, doch konnte nur die erwähnt« Zahl von Arbeitskräften aufgenommen werden, in erster Linie aus Litija und der engsten Umgebung. Dravograd Todesfälle. In Dravograd sind gestorben der pensionierte Eisenbahner Josef Topolsek im Aller von 65 Jahren, der Besitzer Martin Schuller im Alter von 74 Jahren und die Revierjägersgattin Frau Rosalie Temmerl im Alter von 64 Jahren. Ferner verschied in Gornhof bei Dravograd der Besitzerssohn Franz Glaser. Muta Volksbewegung. Im vergangenen Jahre wurden im Bereiche der Ortspfarre 42 Kinder, und zwar 23 Knaben und 19 Mädchen, geboren. Todesfälle wurden in derselben Zeit 47 verzeichnet, hievon 19 Männer, 16 Frauen und 12 Kinder. Trauungen gab es im vergangenen Jahr 9. In der Filialpfarre Sv. Jernei ober Muta wurden 9 Kinder geboren und 14 Personen sind gestorben. Sport Garmisch-Partenkirchen und unsere Olympia-Mannschaft Wie wir aus dcn verschiedenen Zeitung--berichten entnehmen, ist die Teilnahme unserer Olympia-Mannschaft an den Winterspielen in Ga.-Pa. vom 6.—16. Februar in Frage gestellt. Der Grund --- Geldmangel. Wenn man sich die Arbeit unseres Win!crsport-?!erbandes ansteht, dann wun-dert es nicht, daß das notwendige Geld nicht be» schafft werden kann. Der sogenannte W!nter>Olym> piatag am 12. d. M. war doch ein Schlag ins Wasser. Mit Dinar-Zelteln kann man keine Olym-pia>Mannschaft ausrüsten; es hilft auch;nichts, nur in der Zeitung zu jammern und auf diese oder jene Mängel hinzuweisen. Ein Heller Kopf wird doch im Verband sitzen, um eine, den ganzen Staat um-spannende Sammel-Aktion durchzuorganisieren. Wo-zu die vielen Wintersport Vereine und die jkibegei- Kaufet Olympia Abzeichen und Block» (Smucarski binar). Ihr ermöglicht damit die Teilnahme unserer Wettkämpfer in Gar-misch«Partenkirchen. sterte Jugend — wenn man sie nicht zur Mitarbeit heranzieht. Etwas stimmt da nicht im Verband — das hat auch schon im Vorjahr da» Planiza-Sprin-gen gezeigt. Die Sammelaktion am Sonntag, dem 26. d. M. soll nun den Erfolg bringen, wir wollen es hoffen und wünschen e»! aber spät ist es — reichlich spät. Die meisten Mannschaften trai> nieten schon fleißig an Ort und Stelle und wir sammeln «ist. Das gibt Grund zum Nachdenken, lieber Wintersport-Verband. Ausschreibung! Der Skiilub Celje hält am 2. Februar l. I. sein alljährliches Skispringen auf der Dr. Jul. Kugy-Schanze in Lisce bei Celje um die Meister-schaft von Celje im Sprunglauf ab. Die Schanz erlaubt Sprünge bis 40 Meter. Start um halb 15 Uhr. Das Startrecht hoben alle beglaubigten Springer, welche im Besitze der Verbandslegitimation sind. Eewcrtet wird nach den Statuten des JZSS. Nenngeid Din 10.— pro Springer. Anmeldungen werden bis 1. 2. l. I. bei Herrn Erwin Grätschn«, Celje übernommen. Spätere Anmeldungen am Tage des Springens bis 14 Uhr im Gasthof Petritschek in Lisce, woselbst um diese Zeit das Losen der Start-nummern beginnt. Preise: Der Springer erhält den Tttel „Meister von Celje" im Sprunglauf für 1935/36, einen herrlichen Glaspokal und eine Ehrenurkunde, der zweite, dritte und vieite erhallen Urkunden und praktische Geschenke. Bester im Skiklub Celje erhält eine Erinnerungsmkunde, außerdem den Wanderpreis für Sprunglauf, gestiftet von Henn Werner S t i g«r. Der Springer, welcher die weiteste Sprung-weite erzielt, erhält eine Urkunde und ein praktisches Geschenk. Die Veilautbarung der Ergebnisse sowie die Preisverteilung findet nach dem Springen im Saale des Gasthvfes Petritschek statt. Im Falle schlechter Schneeverhältnisse wird eine Absagung des Springens rechtzeitig bekanntgegeben. Skiklub Celje. Wirtschaft u.Berkehr In Jugoslawien wurden nur in einer Jagdsaison über 400.000 Hasen erlegt. Einer Jagdstatistik für das Jahr 1933 (für die Jahre 1934 und 1935 liegen noch keine Daten vor) entnehmen wir, daß in unserem Staate im besagten Jahre über 400000 Hasen zur Strecke gebracht wurden, und zwar in der Draubanschast 34.920, in der Savebanschaft 82.121, in der Do-naubanschast 105.280, in der Morava, Vardar und in einem Teile der Zeta- und Drinabanswast 86.356 oder zusammen 308.857. Rechnet man hinzu, daß in den Übrigen Gebieten zumindest 100.000 Hasen erlegt wurden, so steigt diese Zahl auf über 400 000. In dem in Betracht kommenden Jahre wurde für Has«n «in Durchschnittspreis von 20 Din je Stück erzielt. Die erlegten Hasen stellten sonach einen Wert von 8 Millionen Dinar dar. Dazu kommen noch 800.000 Dinar für die Häute, die mit 2 Dinar je Stück verkauft wurden. Im Zeitraume 1891—1921 wurden 1,271.320 Hasen erlegt. Interessant ist zu erwähnen, das herer aus Frank-reich. England, Italien, zum Teil auch au? Deutsch-land und Oesterreich Bestellungen auf Über 50.000 lebende Hasen und auf 50.000 lebende Fasane und Rebhühner eingelaufen find. Für einen lebenden Hasen zahlt das Ausland 120 Dinar, so daß daraus eine Einnahme von 6 Millionen Din zu gewärtigen ist. ftchfines Kaufmannshaut mit gut eingeführtem GemischtwarengcechJst im 8anntale wird für ein grösseres Privathaus in der Stadt Celje umgetauscht. Bewerber mögen ihre Adresse oder Anbote in der Verwaltung des Blattes abgeben unter .Tausch Nr. 14". Zu kaufen gesueht Einfamilienhaus oder Villa ov. auch Bauparzelle in Stadtbezirk Celje. Zuschriften an die Verwaltung des Blatte« unter „Eigenheim 10". Sehr nett inöbl. Zimmer im Zentrum der Stadt, mit Frühstück, um 280 Din zu vergeben. Adresse in der Verwaltung des Blattes, 15*5 RLAUPUAHV SABA- ll. 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