ST. Jahrgang Erscheint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Sclirii'lleitung, Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-07, 25-68, 25-69, Maribor, Kopališka ul. 6. Nr. 69 den Inseraten- und Abonnements-Annahme in der Verwaltung. B e» u gs p,r eis,: Abholen oder durch die Post monatlich Dm 23.—, bei ZugifeJUing Dm 24.—, fifr das Ausland monatlich Din 35.—. Einzelnummer Di» L50 und Din 2z—, Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Antragen R^hcfcp-orho b-eil-e-geu. Poštnina plačana v gotovini. f*mš& DmT$Q llariborer mtvm Agenzia Stefani Uber die Zusammenarbeit Italien-Jugosl Bemerkenswerte Hinweise auf öen vor dm Iahren zwischen beiden Nachbarländern abgeschwMnM WÄt / Sas AMa-Avwmmen — ein solides Element in der südeuropäischen Sage R o m, 26. März. (Avala.) Der diplomatische Redakteur der halbamtlichen Agenzia Stefani bemerkt in seinem Kommentar zum dritten Jahrestag der Unterzeichnung des Beograder Paktes, «er die Freundschafts- und Friedenspoli-* Jugoslawiens und Italiens begründe-e> daß dieses Abkommen trotz der em-Prüfungen und Gefahren, denen die Welt ausgesetzt war, den Beweis gelie- fert hat, daß es den Erfordernissen der beiden Nachbarsländer entspricht. Entscheidend für die neue Politik von Rom und Beograd war die Rede, die der Duce in Mailand im Oktober 1934 hielt und in der er die Möglichkeit und Nützlichkeit einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern betonte. Darnach kam das Wirtschaftsabkommen vom 26. September 1936, über welches sich Mussolini u. a. wie folgt äußerte: »Von nun an existieren die notwendigen und genügenden Bedingungen moralischen u. wirtschaftlichen Charakters, geeignet, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Jugoslawien auf eine neue, konkrete Basis zu stellen«. Diese Erklärung des Duce machte den Weg frei für diplomatische Verhandlungen, die mit der Unterzeichnung des Beograder Pak- tes endigten. Diese Einigung wünschte weiland König Alexander I. und auch Nikola Pašič. Nichtsdestoweniger war auch 8. K. H. Prinzregent Paul der Verwirklichung der Ideen des verstorbenen König-Einigers und des großen Staatsmannes Pašič geneigt. Der Beograder Pakt kann daher in der kalmierenden Einwirkung auf die gesamte Südostlage als ein sol' des Element bezeichnet werden. TeleM konferiert kenfe mit Mussolini Budapest, 26. März. (Avala). Agen. Stefani berichtet: Trotz der Oster-feiertage verfolgt die ungarische öffentliche Meinung mit gesteigertem Interesse die einzelnen Aussprachen des Ministerpräsidenten Grafen Teleki mit den italienischen Staatsmännern. Große Bedeutung wird der langen Aussprache bei-getnessen, die Graf Teleki gestern vor. hiittags im Palazzo Chiggi mit Außenminister Graf Ciano hatte und ebenso £Üt dieses Interesse der heutigen Ansprache des ungarischen Erstministers mit dem Duce im Palazzo Venezia. In ungarischen politischen Kreisen v/ird angenommen, daß die Unterhaltung zwischen Graf s^leki und dem Duce der Festlegung ge- meinsamer Direktiven der italienischen und der ungarischen Politik gegenüber dem europäischen Konflikt sowie gegenüber den Problemen Mittel- und Südosteuropas dienen wird. In Rom wird allgemein darauf hingewiesen, daß die demokratischen Westmächte in der letzten Zeit versucht haben, die Belieferung Deutschlands mit Rohprodukten und Lebensmitteln aus den Südoststaaten zu verhindern, um auf diese Weise ihre Blockade wirksamer zu gestalten. Die Donau- und die Balkanstaaten — darunter auch Ungarn — haben jedoch jede diesbezügliche Forderung Englands und Frankreichs entschlossen abgelehnt. Wie in italienischen politi- schen Kreisen versichert wird, sei sich Ungarn noch ganz besonders der Mission bewußt, daß es im Donaubecken zu erfüllen habe, deshalb erfülle Ungarn auch in erster Linie jene Verpflichtungen, die ihm von der Freundschaft Italiens und des Deutschen Reiches auferlegt werden. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß der Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten mit dem dritten Jahrestag des italo-jugoslawischen Paktes in Zusammen hang gebracht wird. Die »Gazzetta del Popolo« betont in ihrem Kommentar nocT besonders, daß der Adria-Friede ein mit. entscheidender Faktor des gesamten Friedens auf dem Balkan und im Donauraum sei. Die englische Regierungsumbildung Sensationelle Ankündigungen hinsichtlich der Umbildung des KriegskabinEs Chamberlain Lord Lhattsield wird als Nachfolger Churchills genannt U o n d o n, 26. März. (Avala) H a-y.as berichtet: Die heutigen englischen Morgenblätter verzeichnen neuerdings die Gerüchte, denen zufolge Chambertin in allerkürzester Zeit eine Rekonstruktion seines Kabinetts vornehmen 'yerde. ,.D a i l y Mai 1“ behauptet auf Ji'und von Informationen aus zuvor-lässigster Quelle, dass C li a m ber-, a i u die Umbildung d. engeren Kriegskabine tis vollziehen werde. Dieses en- gere Kriegskabinett würde sich zusammensetzen aus dem Premierminister Neville Chamberlain, Lord Halifax, Sir John Simon und Sir Samuel Hoare. Letzterer würde als Minister ohne Geschäftsbereich mit der Aufgabe betraut werden, die Tätigkeit des Kriegsministeriums, der Admiralität und des Luftfahrtministeriums sowie der Sektion für Kriegsindustrie zu koordinieren. Anstelle Churchills ist als Erster Lord der Admiralität Lord Chattfield ausersehen. Der bisherige Luftfahrtminister Sir Kingsley -Wood würde mit einem besonderen Ressort der Aufsicht über die nationale Produktion betraut werden. Wie die Blätter berichten, werde die Labour Party auch gelegentlich dieser Regierungsumbildung keinen Vertreter in die Regierung entsenden. Saim Quentin über die neue fransöflfche NegierungspoMil ^er Krieg wird entschlossen fortgesetzt werden. — Ein Hinweis auf die Neutra-en‘ — Aus einer Erklärung des Washing toner französischen Botschafters. K o s t o n, 26. März. (Avala.) Havas Rillet: Der französische Botschafter in ashington, Saint Quentin, gab den p , ,re*ern der amerikanischen Presse eine . -ärung über die neue französische Regierung und deren künftige Politik. Die ,,eue Regierung Paul Reynauds werde den * l’eg ebenso entschlossen mit Unterstüt-dng des ganzen französischen Volkes P en> wie dies jede andere französische e8'erung tun würde. Frankreich halv ,.le Machtübernahme durch Paul Reynaud ^as Finnland betrifft, so unter-s Vf*1 F>aint Quentin, sei Frankreich ent-ladi°SS^n "ewesen- nach den Worten Da-!ers in Finnland zu intervenieren, wenn Finnland diese Forderung erhoben hätte. Am Schlüsse seiner Erklärung betonte der französische Botschafter, die Alliierten seien entschlossen, keine Verletzung des nationalen Territoriums oder der politischen Unabhängigkeit neutraler Staaten zuzulassen. Amerikanische Feststellungen über die Kriegslage In Guropa Sensationelle Behauptungen in den Blättern des Scrips-Howard-Zeitungskonzerns Newyork, 26. März. (Avala). Die Agenzia Stefani berichtet: Die Blätter des Scrips-Howard-Zeitungskonzerns ver öffentlichen einen Artikel von Phillips, in welchem hervorgehoben wird, daß die kleinen Völker Nord- und Südosteuropas das Vertrauen England und Frankreich gegenüber verloren hätten. Auf diese Wei t? sei aber das Prestige Italiens vermehrt Pd Deutschlands Politik mit dem Ziele $er Befriedung des Balkans mit Hilfe Italiens verstärkt worden. Das sei eine der Ursachen der französischen Regio rungskrise gewesen, der auch eine Krise w England folgen werde. Die Krisenzu stänä'e in den demokratischen Westmäcb ten hätten im weiteren Zusammenhänge zu einer Krisensituation in Aegypten und in der Übersee geführt. Die Berliner Presse über Englands Politik gegenüber den Neutralen. Berlin,'26. März. (Avala). DNB berichtet: Die Berliner Presse befaßt sich mit der englischen Politik gegentiber*den skandinavischen Staaten und verweist die »Deutsche Allgemeine Zeitung« insbesondere auf die Neutralitätsverletzungen der letzen Tage. Das Blatt verweist ferner auf eine Rede des englischen Kriegsministers Sir Oliver Stanley, der kürzlich erklärte, England werde sich von nun an weniger als bislang um die Rechte der Neutralen kümmern, da England aus den letzten Ereignissen viel gelernt habe. Der »Lokal-Anzeiger« beruft sich in seinem Kommentar auf die gleiche Erklärung Stanleys und meint, die Welt beginne schon zu begreifen, daß, je schwieriger Englands Lage werde, desto stärker sein Druck auf die Neutralen werde. Wer die Engländer kenne, brauche dies nicht im geringsten zu bezweifeln. England wünsche den Krieg um jeden Preis auf andere Kriegsschauplätze zu verbreiten. Eröffnung des Passagierflugverkehrs Sofia — Moskau. Sri i a, 26. März. (DNB). Gestern wur-de der Passagierflugverkehr zwischen Sofia und Moskau in feierlicher Weise eröffnet. Die vorher aus Moskau eingetroffene Sowjetmaschine startete gestern vor einem illustren Publikum zum Rückfluge nach Moskau. Der Sofioter Sowjetbot-schafter gab aus diesem Anlaß einen Emp fang, an der eine Reihe bulgarischer offizieller Persönlichkeiten teilnahm. Vor der Veröffentlichung des Ergebnisses der Mission Summner Weites. Newyonk, 26. März. (Avala.) Reuter meldet: Wie die »New York Times« aus diplomatischen Kreisen meldet, hat sich Präsident Roosevelt entschlossen, nach der Rückkehr des Unterstaatssekretärs Summner Welles offiziel das Ergebnis seiner Europa-Reise zu veröffentlichen. 300.000 Arbeitslose in Portorico. Newyork, 26. März. (Avala.) R e u-t e r meldet: In Portorico werden 300.000 Arbeitslose gezählt. Bekanntlich zählt Portorico zwei Millionen Einwohner. Graf Teleki wird vom Papst empfangen. Va t i k an-S ta dt, 26. März. (Avala.) Die Agenzia Stefani berichtet: S. Hl. Papst Pius XII. wird am 28. d. M. um 12 Uhr den ungarischen Ministerpräsidenten Graf Paul Teleki in besonderer Privataudienz empfangen. Zwischenfall in der Londoner Kathedrale. Amsterdam, 26. März. (Avala.) — DNB berichtet: Während des Ostergottesdienstes in der Londoner anglikanischen Kathedrale, der für die Frontsoldaten in Frankreich im Rundfunk übertragen wurde, schrie plötzlich ein Teilnehmer die Worte: »Wir wollen den Frieden, nieder mit dem Krieg!« Der Mann wurde sofort verhaftet. Börse Zürich, den 26. März. — Devisen: Beograd 10, Paris 9.31, London 16.43, Amsterdam 236.75, Stockholm 106.25, Oslo 101.30, Kopenhagen 86.125, Sofia 5.50, Budapest 79.50, Athen 3.30, Bukarest 3.40, Instanbul 3.55, Helsinki 700 nom. Diplomatlsdies Tauziehen der hriegffihrenden inächte Das dipkomattfche Gingen Der Mächte ist jetzt, bei nahezu vollständiger militärischer Stille, aus den europäischen Güdvsien gerichtet M-a r i b o r, 26. März. Jie Osterfeiertage standen im Zeichen der Operationsstille auf der Westfront. Der Krieg beschränkte sich diesmal auf zufällige Aktionen zur Sec, dafür aber war auch über die Feiertage der diplomatische Kampf zwischen den Mächten nahezu auf die Spitze getrieben worden. Deutschlands hauptsächlichstes Streben geht nach wie vor darnach, Rom und Moskau näher zu bringen und sich gleichzeitig den europäischen Südosten zu sichern. So, wie die Dinge augenblicklich stehen, scheint eine Entscheidung dieses Tauziehens in allernächster Zeit bevorzustehen. Auffallend ist in diesem Zusammenhänge und im Hinblick auf Mitteleuropa, daß der ungarische Ministerpräsident Graf Paul T e 1 e k i noch in Rom weilt, wo er nach englischen Informationen die römische Unterstützung sucht. Mussolini wird sich im Laufe des heu tigen Tages mit Graf Teteki unterhalten,, wobei angeblich die Lage im Donaubek-ken einer eingehenden Ueiberprüfung unterzogen werden soll. Italien ist nach wie vor daran interessiert, daß der Krieg weder auf das Donaubecken, noch auf den Südosten verbreitet werde. Graf Teleki wird angeblich Garantien für den Fall einer etwaigen deutsch-sowjetrussischen Aktion an den Grenzen Ungarns fordern,, man zweifelt jedoch, daß Mussolini so-weittragende Garantien geben könnte. London, 26. März. In hiesigen diplomatischen Kreisen wird auf die delikate Lage Rumäniens hingewiesen. Man zweifelt keineswegs daran, daß Deutschland einen starken Druck auf Rumänien ausübt, da sich Deutschland mit allen Mitteln das Monopol auf die Ausbeutung der rumänischen Erdölvorkommen aneignen will. Darüber hinaus geht es aber auch um das rumänische Getreide. Die deutsche Diplomatie ist auch bestrebt, für die in der nächsten Woche beginnenden englisch - rumänischen Handelsvertragsver, hantilungen, durch die der im Juli des Vorjahres abgeschlossene Handelsvertrag den neuen Verhältnissen angepaßt werden soll, eine möglichst ungünstige Atmosphäre zu schaffen. Bezeichnend für die Lage ist die Tatsache, daß der Reuter-Vertreter in Bukarest von der rumänischen Regierung mit einer Gesamtfrist von 24 Stunden aus dem Lande verwiesen wurde. Diese Maßnahme soll auf Druck der deutschen Regierung erfolgt sein. In Londoner Kreisen glaubt man annehmen zu dürfen, daß Deutschland seinen »Lebensraum« in friedlicher Weise ausbreiten wolle, um die Wesfmächte mit einem vollständigen Militär- und Wirtschaftsblock auf dem Balkan vor fertige Tatsachen zu stellen. Aus neutralen Staaten soll im Osten eine Art von Siegfried-Linie geschaffen werden. In den Rahmen dieser Besprechungen fällt auch die deutsche Bestrebung nach einer Annäherung z/,rischen Rom und Moskau. Es ist Deutschlands Streben, die Alliierten aus Südosteuropa und aus dem Mittehneer vollkommen herauszupressen. Deutschland — so lauten die Erwä-•gungen in englischen Kreisen — stieß jedoch bei Sowjetrußland und bei Italien; auf Schwierigkeiten. Stalin will angeblich nicht auf Beßarabien verzichten, während"; “Italien eine Erweiterung des Krieges auf den Raum des Balkans und des östlichen Mittelmeeres nicht zuläßt. Zürich, 26. März. Der Südostkorres-pondent der »N-e-wcn Zürche-r Ze4- tun g« berichtet seinem Blatte, man habe in den Balkanstaaten den Eindruck, daß die Großmächte ihre Aktion nunmehr von Norden nach Südosten verlegt hätten. Ein deutsch-italienisch-russischer Pakt er scheint diesen Kreisen undurchführbar, zumindest in der jetzigen Lage, man zweifelt aber keineswegs daran, daß die genannten drei Mächte ihre Aufmerksamkeit der Türkei und den Dardanellen zugewendet haben. Vom rumänischer Seite wird erklärt, daß die im Gange befindlichen deutsch-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen der vorher bestimmten Rah men keinesfalls iiberstregen hätten, so daß jeglicher Grund für eine andere Ausdeutung wegfalle. Der Gedankenaustausch zwischen Berlin, Moskau u. Rom sei noch nicht so weit fortgeschritten, daß man von dieser Seite eine unmittelbare diplomatische Aktion zu erwarten hätte. B U'k a-r os t, 26. März. Die rumänische Regierung hat dem Vertreter des englischen R e utc r-Büros die Weisung erteilt, Bukarest in 12 und Rumänien in 24 Stunden zu verlassen. Der Reuter-Vertreter hatte seiner Agentur am vorigen Diens tag gemeldet, Deutschland habe an Rumänien Forderungen ultimativer Natur ge 'stellt. Auf den Protest Deutschlands hin wurde der Journalist von den rumänischen Behörden ern vernommen, wobei er erklärte, diese Information vom rumänischen Mormatio nsminrsferium erhalten zu 'haben. Zwei Tage später tauchte in London eine zwMe Nachricht des gleichen' “Inhaltes auf, die, wie es englischerseits heißt, dem Reuter-Vertreter unterschoben •wurde. Daraufhin wurde der Reuter-Vertreter von der -rumämsohen Regierung, ■ausgewiesen. norwegischen Torpedobootes nötigte jedoch den englischen Zerstörer, sich wie' der auf hohe See zu begeben. Ein ähnlicher Fall wiederholte sich am Freitag 111 der Nähe von Obrestad. Die norwegische Regierung hat gegen die Verletzung def Neutralität durch die beiden englischen Zerstörer in London Protest eingelegt. Garadjchogiu über die Aolltik der Türkei Eine Erklärung des türkischen Aus«* senminislers — Die Türkei wird ihr6 Paktverpflichtungen gegenüber de° Westmächten und den Balkanstaatcfl enthalten Ankara, 26. März. Der türkische Aussenminister Saradschoglu gewährte dem Berichterstatter des „P al* ly. Express1' eine längere Unten'"; dung über den Standpunkt der Türke1 bezüglich der weiteren Entwicklung der internationalen Ereignisse. Der Minister befasste sich mit der Krieg5' gefahr auf dem Balkan und im Nahe11 Osten und erklärte, die Türkei freu6 sich der englisch-französischen ver” sprochenen Unterstützung, doch könn6 er nicht daran glauben, dass es möglich wäre, den Krieg auf den Balksh oder auf den Nahen Osten zu verlegen. Die Türkei wünsche sich eine solche Entwicklung des Krieges keinesfalls und sie werde eine solche Entwicklung auch nicht hervorrufen. PS* Türkei sei fest entschlossen, alles die Verteidigung ihrer eigenen Sicherheit und Unabhängigkeit zu tun. Bi6’ bei werde sie ihre Paktverpflichtuö'' gen den Westmächten und den Balkanstaaten gegenüber getreulich erfüllen. Heute spricht Pack Reynaud Frankreichs neuer Regierungschef f*r noch engere diplomatische Zusammenarbeit mit England. — Mutmaßungen über den Inhalt der heutigen Rede. Pari«, 26. März. Hav-as berichtet1 Ministerpräsident Paul Rcynaud wird heute um 20 Uhr im französischen Rundfunk sprechen. Trotz der geringen Mehrheit, die die Regierung in der Kammer besitzt, ist von einer Umbildung Abstand genommen worden, so daß Reynaud in der unveränderten Form des Kabinetts weiter regieren wird. Man nimmt deshalb an, daß Reynaud heute wichtige Erklär®} gen abgeben wird. Wie es heißt, wird sich Reynaud auch über die militärische und diplomatische Situation aussprechen. Er wird angeblich auch seinen Plan über die Bildung eines ständigen interalliierten Obersten Komitees mitteilen, welches die Kompetenz in den wichtigsten militärischen und diplomatischen Fragen Englands und Frankreichs erhalten würde. Bisher tagte wohl der Oberste Kriegsrät insgesamt vier Mal, wobei alle Fragen ge regelt wurden, die sich auf die direkten Kriegsaktionen beschränkten. Reynaud will die Kompetenz des Obersten Kriegsrates auch auf die diplomatischen Fragen erstreckt sehen, da es sich herausgestellt hatte, daß England und Frankreich auf diesem Gebiete nicht so zusammenwirk' ten wie auf militärischem Gebiete, um eine diplomatisch-konkrete Einheit zu bilden. Auf politischem Gebiete wird hiebet auf die Verschiedenheit der Standpunkte Englands und Frankreichs im finnisch-ru5 sischem Kriege hingewiesen. Daladief drängte damals bekanntlich auf sofortige Hilfeleistung für Finnland, ein Standpunkt, dem sich England nicht anzuschließen vermochte und lieber die Taktik des Abwartens einhielt. Jugoslawisch-deutsche Gesellschaft in Beograd. M i 11 w o c h, den 27. März d. J* spricht Herr Sven Schacht, Journalist, in der Jugoslawisch-deutschen Gesellschaft in Beograd am Prestolonaslednikov trg 38-1 über seine Re i s e ei n* drücke aus Indien. Eintritt frei für Mitglieder und Freunde der Gesellschaft. Gäste willkommen. Beginn 19.30 Uhr. Der Krieg zur See DIE ENGLÄNDER VERSENKEN IN SKANDINAVISCHEN GEWÄSSERN ZWEI DEUTSCHE DAMPFER. — DÄNEMARK FORDERT GARANTIEN. — HEUTE NACHMITTAGS AUSSERORDENTLICHE SITZUNG DES DÄNISCHEN REICHSTAGS. Ksopenhagen, 26. März. An der Westküste Jütlands wurden zwei deutsche Dampfer durch englische Flotteneinheiten versenkt. Der erste deutsche Damp fer war die »H e d e r s h e i m«, der zweite hieß »Edmund Hugo Stinnes«. Der letztgenannte Dampfer wurde am 24. d. M. versenkt. Er befand sich mit einer Koksladung auf der Fahrt aus einem dänischen Hafen nach Hamburg. Gegenüber dem dänischen Fischerhafen Todsmünde wurde der Dampfer von einem englischen U-Boot angehalten. Der Bemannung wurde zum Verfassen des Schiffes eine Viertelstunde Zeit gewährt. Der Kapitän wurde festgenommen, die 20 Mann der Bemannung durften sich in Rettungsbooten entfernen. Das Schiff wurde sodann durch einen Torpedoschuß versenkt. Das englische Tauchboot wartete solange bis die beiden Rettungsboote an der dänischen Küste angelegt hatten und entfernte sich sodann. London, 26. März. R«« t-errmeldet: Die Versenkung des deutschen Damp fers »Edmund Hugo Stinnes« (1189) Tonnen) hat in hiesigen Kreisen große Befric digung ausgelöst. In einem Sonderkom-muniquee der Admiralität wird betont, daß die englische Flotte bis jetzt 36 deutsche Dampfer mit einer Tonnage von 191.797 Tonnen versenkt bzw. beschlagnahmt hätten. Wie die Blätter berichten, haben die Deutschen gleich nach der Vor Senkung der »Hedersheim« im Kattegatt eiligst Minenfelder ausgelegt, um sich vor einem Einbruch englischer Tauchboote m die Ostsee zu versichern. Die stürmische See riß jedoch zahlreiche Minen ab, so das infolge der großen Gefahren die gesamte Schiffahrt im Belt eingestellt werden mußte. Kopenhagen, 26. März. In den letzten Tagen sind*in- nächster Nähe der dänischen Territoriälwässer sechs dänische Dampfer und zwei deutsche Handelsschiffe versenkt worden. Diese Tatsache hat in dänischen maßgeblichen Kreisen große Beunruhigung hervorgerufen. Aus diesem Grunde hat die dänische Regierung in London und Berlin das Terrain sondiert, um die Sicherung der dänischen Schiffahrt zu bewerkstelligen. Gestern vormittags intervenierten die dä- nischen Gesandten m■ London;und in Berlin neuerdings, damit das Datum für diese VerhamdttBigen fest gelegt werde. Kopen h a g e n, 26. März. — DNB Der dänische Reichstag ist für heute nachmittags zu einer außerordentlichen ^Sitzung eihberufen worden. O s 1 o, 26. März. Wie dem Kommando der .norwegischen Kriegsmarine mitgeteilt wird, sind englische Zerstörer bei der Verfolgung deutscher Handelsschiffe in der vergangenen Woche in die norwegi sehen Territorialgewässer eingedrungen. So versuchte ein britischer Zerstörer ein deutsches Schiff, das sich in Begleitung eines norwegischen Torpedobootes in den Territorialgewässern befand, zur Uetier-gabe zu zwingen. Der Kommandant des Hitom nach Berlin ringetakn VOR EINER ZUSAMMENKUNFT DER AUSSENMINISTER SOWJETRUSSLANDS, DEUTSCHLANDS UND ITALIENS. — FIEBERHAFTE TÄTIGKEIT DER DEUT. SCHEN DIPLOMATE, Be-.rhi*n, 26. März. Trotz der großen Zurückhaltung in deutschen amtlichen Kreisen wird in hiesigen gut informierten Kreisen erklärt, daß die Nachrichten, die von einem Besuch Molotows in Berlin sprechen, nicht jeglicher Grundlage entbehrten. Mit Sicherheit wird darauf hingewiesen, daß Reichskanzler Hitler den Chef der Sowjetregierung und Außen kommissar Molotow persönlich nach Berlin eingeladen habe. Die Einladung sei von * Botschafter Schkwartschew nach Moskau überbracht worden. Ursprünglich sei Molotows Besuch für die Osterfeiertage anberaumt worden, doch sei Molotow infolge dringlicher Arbeiten im Zusammenhänge mit Finnland daran behindert worden. Man erwartet deshalb die Ankunft Molotows im Laufe dieser Woche oder erst zu Beginn der kommenden Woche. Molotow werde 24 Stunden in Berlin verbleiben, so daß sein Besuch mehr manifestativen Charakter besitzen werde. Berlin, 26. März, Im Zusammenhänge mit der fieberhaften Tätigkeit der deutschen Diplomatie kündigt die deutsche Presse mit dem »Völkischen Beobachter« an die Spitze für die nächste Zukunft wichtige Ereignisse an. In deutschen amtlichen Kreisen wird die Nachricht vom Besuch Mo 1 o to ws nicht nur nicht dementiert, es wird sogar behauptet, daß außer dem Besuch Molotows auch die Zusammenkunft der Außen minister Deutschlands, Italiens und Sowjetrußlands sich vorbereite. Das Ziel dieser Zusammenkunft wäre die Aufklärung aller Fragen, die auf Grund der deutschen Bemühungen mit der italo-russischen Annäherung Zusammenhängen. Die deutsche Presse widmet diesem Thema großen Raum, woraus geschlossen werden kann, daß es sich nicht nur um eine Annahme handelt. Gedenket der AEAerktüoiek! -Liga! Drei Zahte Äograder palt DegMunßsdeVefchm öes jugoslawüchm trnb des italienifften ÄußenmünsterS / Das jugo-uawiM-iSalienMe FreundWaftsaSkommm oM teirffamee Wrument Des ArieSsns in Güöoßenropa Beogrnd, 26. März. Aus Anlaß des /v*€n Jahrestages der Unterzeichnung es Beograder Paktes hat Außenminister r* Cincar-Markovič an den ita- len Außenminister folgende Depc-scbe gerichtet: Anläßlich des dritten Jahrestages der Unterzeichnung des Beograder Paktes, dieses sicheren Unterpfandes des Frie-auf der Adria und der herzlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Landern, mit dem der Narite Eurer Exzellenz verknüpft ist, kann ich Eure Exzellenz zu meiner Freude meiner aufrichtigen Sympathie versichern. Die Freundschaft zwischen unseren bei Ländern, die ihre Stärke aus dem ge-gegenseitigen Vertrauen und der gegenseitigen Achtung sowie aus der Gleichheit der Interessen zieht, gewinnt in den heutigen Verhältnissen eine besondere Bedeu tung und bestärkt uns in dem Wunsch, bei der Politik fruchtbringender Zusammenarbeit zu verharren«. Der italienische Außenminister Graf D ia n o hat aus demselben Anlaß an Au- ßenminister Dr. Cincar-Markovič folgende Depesche gerichtet: »Die Beograder Abkommen, die vor drei Jahren in den gegenseitigen Beziehungen Italiens und Jugoslawiens eine neue Aera der Freundschaft und der Zusammenarbeit einleiteten, haben ihre Lebensfähigkeit und ihre vollkommene Uebereinstimmung mit den Interessen der beiden Länder erwiesen. Wie damals, so sind sie auch heute die feste Grundlage der Politik Italiens Und Jugoslawiens. Es ist mir sehr angenehm, in Erinnerung an ihre Unterzeichnung Ihnen, Exzellenz, neuerlich meinen herzlichen Gruß zu entbieten und Sie meiner aufrichtigsten Gefühle zu versichern«. Beograd, 26. März. Außenminister Dr. Cincar-Markovic hat dem Beo grader Beficherstatter der Agenzia Stefani folgende Erklärung abgegeben: »Der dritte Jahrestag der Unterzeichnung des von Italien und Jugoslawien ab-' geschlossenen Freundschaftspaktes gibt uns Gelegenheit, noch einmal auf die außerordentliche Bedeutung dieses wichtir gen diplomatischen Dokumentes hinzuweisen. Dieses Abkommen, das auf tiefer, realer Erkenntnis der dauernden Interessen des italienischen und des jugoslawischen Volkes beruht, ist vor allem ein wirksames Instrument des Friedens auf der Adria und in Siidosteuropa. Durch das Ab kommen ist die Möglichkeit einer fruchtbringenden Zusammenarbeit der beiden Länder auf allen Gebieten geschaffen wor den. Die Ungewißheit der heutigen Lage in Europa läßt den vollen Wert der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Italien und Jugoslawien, die auf vollem gegenseitigen Vertrauen und gegenseitiger Achtung unserer beiden Adria-Staaten beruhen, noch klarer erkennen. Daher bin ich überzeugt, daß diese Politik auch in Zukunft die Lebensinteresse« Italiens und Jugoslawiens erfolgreich wäh ren wird, die heute in den entschlossenen Bemühungen der beiden Regierungen, den Frieden und die bestehende Ordnung in diesem Teil Europas zu erhalten, zum Aus druck gefangen«. Vor einer Erhöhung der VeamtengeHälter 1. APRIL. — WICHTIGE ERKLÄRUNG MS FINANZMINISTERS DR. ŠUTEJ Beograd, 26. März. Sozusagen als nachträgliche Ostergabe erhalten die aktiven Staatsbediensteten eine Aufbesserung ihrer Bezüge, die von ihnen durch eine Reihe von Aktionen angestrebt wor--®11 ist. Gestern kehrte Finanzminister r- § u t e j aus Griechenland wo er sich Ostern aufgehalten hatte, über Djev-djelija nach Jugoslawien zurück. Hier 'vvurde eine Abordnung der Staatsbedien-steten bei ihm vorstellig. Bei dieser Gelegenheit gab ihnen der Minister eine ''richtige Erklärung. Die Regierung wird, wie der Minister hervorhob, kommenden Donnerstag, den 7?- d. eine Sitzung abhalten, in der auch die Frage der Neuregelung der Bezüge der Staatsbediensteten endgiltlg ver abschiedet werden wird. Die Gehälter Werden um rund 100 bis 200 Dinar monatlich erhöht werden, jedoch nur bis ctnschHeßlich 2. Stufe der 4. Rangsgrup- pe. Die höheren Kategorien der Beamtenschaft werden nicht in Berücksichtigung gezogen werden. Die Kinderzulagen werden um 50 Dinar erhöht werden. Dagegen können diesmal für die G a t -tinnen noch keine Teuerungszulagen bewilligt werden, ebenso auch nicht jenen Gattinnen, die sich im Staatsdienste befinden, keine Personalzulagen. Insgesamt wird sich der Effekt der Gehaltserhöhungen auf etwa 800 Millionen Dinar jährlich stellen. Der Minister erklärte sodann, die Regierung werde . der Preisgestaltung der Nahrungsmittel und überhaupt der lebenswichtigen Artikel erhöhte Aufmerksamkeit widmen, da sonst die Gehaltsaufbesserung keinen richtigen Zweck hätte. Die Neuregelung der Bezüge tritt mit dem neuen Finanzjahr, d. h. mit 1. Apni 1 in Kraft. Die Todesopfer von DAS EISENBAHNUNGLÜCK VON OZALJ FORDERTE NACH BISHERIGEN ERMITTLUNGEN NEUN MENSCHENLEBEN Zagreb, 26. März. Nachdem man am Freitag in Ozalj die Lokomotive von der Stelle gerückt hatte, konnte man an die Bergung der Leichen schreiten, die sich Unter dem unmittelbar neben der Lokomotive liegenden Waggon befanden. Zwei eichen hatte man gesehen, doch nicht ergcn können, da die Lokomotive den Zugang versperrte. Unter einem Waggon rad lag die furchtbar verstümmelte Leiche eines Mannes. Freitag nachmittags konnte man sie endlich bergen. In den Taschen des Toten fand man über 2500 Di-!lar’ eine silberne Uhr, die um Punkt 5.27 Uhr stehen geblieben war, und mehrere ombolalo.se. An einem Finger der rechten Hand steckte ein Brillantring. Die uentität konnte bald festgestellt werden. Fs handelt sich um den Handelsreisenden Josip Pečnik aus Ljubljana, der von aeinem Bruder Ivan Pečnik gesucht worben war. Bald darauf wurde auch die zweite Lei-ctle geborgen, die man schon Donnerstag Befunden. hatte. Auf Grund von Auswqi-en die beim Toten gefunden wurden, teilte man fest, daß es sich um den abriksarbeiter Janez P e č n j a k aus . fc Fei Višnja gora handelt. Der Unglück j1 war von dem stürzenden Waggon ,u‘Chtbar verstümmelt worden, Pečnjak sich vier Tage vor dem Unglück verheiratet. Seine junge Frau kam einen Tag nach der Katastrophe auf die Unglücksstätte um nach ihrem Gatten zu forschen. Das dritte Opfer, das Freitag geborgen wurde, ist der Arbeiter Franz Strmac aus Radahova vas bei Metlika. Auch er hatte unter dem Waggon den Tod gefunden. Alle drei waren offenbar aus dem Zug gesprungen, nachdem die Lokomotive gegen die Gerollmassen gerannt war, und später von dem stürzenden Waggon erschlagen worden, der sie unter sich begrub. Am Karsamstag wurden die Leichen in der Totenkammer des Ozaljer Friedhofes obduziert. ■ Die Leiche josi.p Pečniks wurde nach Ljubljana überführt und dort beigesetzt. In dem Waggon, der nahezu in Trümmern auf dem Grunde der Kolpa lag, fand der Taucher š t e f a n i č die Leiche eines Mannes, konnte sie. jedoch nicht bergen. Als er sich später wieder auf den Grund der Kolpa hinabließ, war die Leiche verschwunden. Offenbar war sie von der Strömung fortgetragen worden. — Bisher weiß man von 9 Todesopfern.. — Sieben sind geborgen worden, das achte Opfer wurde von der Kupa fortgeschwemmt. das neunte Opfer liegt noch unter dem-Waggon, der am Ufer der Ku-I pa liegt. Die Aufräumungsarbeftea wurden auch über die Osterfeiertage fortgesetzt. Nur die' Taucher stellten zu Ostern ihre Tätigkeit ein. Ausweisung eines schweizerischen Journalisten aus Deutschland. Berlin, 26. März. Der Wirtschaftskorrespondent der »Neuen Zürcher Zeitung«, Dr. S c h u S t e r, würde mit sechsstündiger, Befristung'aus dem Deutschen Reiche ausgewiesen. General Weygand über die Mission seiner Armee. WaShingto n, 26. März. Der Vertreter der »Associated Press« hatte in Beyruth Gelegenheit, mit General Weygand zu sprechen. Er richtete bei dieser Gelegenheit an den General - die Frage,' ob die Verbündeten Truppen eine Offensiv- oder Defensivmission besässen. Weygand antwortete: »Selbstverständlich ist es eine Defensiväktion, wie auch die Alliierten den ganzen Krieg als einen Abwehrkrieg betrachten. Deutschland hat. den Krieg,in Polen, begonnen und ist jetzt genötigt, ihn an anderen Kriegsschauplätzen fo,rtzuse.tzen.$ Auf die Frage des Journalisten, ob eine Offensive der Alliierten vollkommen ausgeschlossen sei, antwortete Weygand: »Es ist alles möglich!« Nekropole, die Touu-ftabt Einmal im Jahre werden die Toten bestattet. — Ein seltsamer Brauch im Urwald Guayanas. Den Haag, März. Tief im Inneren des noch kaum, erschlossenen Berglandes von Niederlän-disch-Guayana liegt Nekropole, die Totenstadt der Feuertänzer — ein phantastisches Mausoleum inmitten des Urwaldes. Einmal im Jahre kommen hierher zu Tausenden die Eingeborenen des ganzen Berglandes, um die Toten der verflossenen Monate zu bestatten.. Nur wenige Europäer haben diesen gewaltigen Friedhof zwischen Felsen. Hügeln und grünen Urwaldgiganten jemals mit eigenen Augen gesehen, zu beschwerlich ist der Weg durch das Wunderland des Tumuk-Humak-Gebirges.. Und doch gehen viele Hunderte alljährlich diesen Weg, bronzefarbene kräftige Gestalten, die schwere Lasten mit sich tragen: Die Leichen ihrer Angehörigen, die der Tod im verflossenen Jahr hinweggerafft hat und die nun hier, nach dem uralten 'Gesetz de.r Ahnen. eine letzte Ruhestätte finden sollen. Denn nicht eher werden sie ins Paradies ein-gehen, bis in Nekropole, der einsamen Totenstadt, die Flammen ihre irdischen Reste verzehrt haben. Man hat die Leichen sorgfältig konserviert und sie für die Bestattung vorbereitet. Der Brauch will es, daß der Jüngling das Mädchen, das er liebte, mit eigenen Händen aus seinem Heimatdorf in die Totenstadt trägt. Die Söhne tragen den Vater, die Tochter die Mutter, der Bruder die Schwester," wenn sie unverheiratet war, und der Mann die Frau, die ihm sein Heim bereitet hat. Derjenige, der um den Verstorbenen am meisten trauert, hält eine geraume Zeit lang Totenwacht. Dann zünden die Umstehenden ihre Fackeln an. Auf ein Zeichen werden die Fackeln auf die aufgerichteten Reihengerüste geschleudert, die im Nu in Flammen stehen. Die Männer schwingen ihre Speere und Schilder und tanzen - zwischen den brennenden Gerüsten umher. Vorher haben die Trauernden ihre Haare abgeschnitten und sie dem Verstorbenen als letzten Gruß auf die Brust gelegt. Dann prasseln die Flammen turmhoch empor, und die Trauergäste murmeln monoton. ihre Wunschsprüche für die letzte Reise der Hingeschiedenen. Minutenschnell erfüllt das Feuer sein Vernichtungswerk, Dreißig Totengerüste nebeneinander brennen hernieder, um bald darauf für die nächsten, die bestattet werden, neu aufgebaut zu werden. Dann muß der Jüngling, der eben noch stumm vor. dent Häufchen Asche, das von seiner Erwählten übrig blieb, gesessen ist, mithelfen und das Gerüst für den nächsten Leichnam, neu aufbauen. Und je länger er in Nekropole bleibt, um bei der Beerdigung zu helfen,. desto größer sind die frommen Verdienste, die er sich erwirbt, Vier Wochen lang dauern diese ergreifenden Totenfeiern in Nekropole. Dann liegt die Stadt wieder für elf Monate einsam da, um auf den nächsten Besuch der indianischen Feuertänzer zu warten« Gemeinsam in den Tod. Ankara, 26. März. In der Nähe von Kara-Hissar spielte sich eine seltsame Tragödie ab, die vier Todesopfer forderte. Als sich ein Schnellzug in voller Fahrt befand, bemerkte der Lokomotivführer einige menschliche Körper auf den Schienen liegen. Trotz aller Bemühungen konn te der Lokomotivführer den Zug nicht mehr zum Stehen zu bringen, so daß die auf dem Geleise Liegenden überfahren wurde. Als man später Nachschau hielt, fand' man zwei aneinander gefesselte Paare, zwei Männer und zwei Frauen. Alle vier waren geköpft worden. Es handelte sich um zwei Liebespaare, die gemeinsam Selbstmord verübt hatten. Mit MG's gegen Wölfe I s, t a m b u 1, 26. März. Im Erd bebe 11-,gebiet von Nordost-Anatolicn macht sich .seit einiger Zeit eine Wolfsplage bemerkbar, wie sie bisher in diesem Umfange noch nie zu beachten war. Grosse Rudel von einigen Hundert Raubtieren dringen selbst bei hcllich-;teni Tage in die vom Erdbeben furchtbar heimgesuchten Städte und Dörfer ein, wo sie unter den Trümmern nach Leichen und Tierkadavern suchen. Die hungrigen Tiere schrecken aber selbst vor Angriffen nicht nur einsamer Wanderer, sondern auch ganzer Gruppen von Menschen nicht zurück. Zahlreiche -Personen sind den Raubtieren bereits zum Opfer gefallen. Erst unlängst wurde eine Gdndarmeriepatrouille von vier Maiin von einigen Hundert Wölfen angefallen und samt ihren Pferden zerfleischt. Um den Raubtieren zu Leibe zu rücken, mussten regelrechte Treibjagden organisiert werden, wobei man sogar mit Maschinengewehren gegen die Raubtiere vorging. Das Gedächtnis verloren Prag, 26. März, In der Gemeinde 'S!ankau bei Pilsen ereignete sich ein seltener Fall von Gedächtnisschwund. Als der zehnjährige Schüler Stanislaus Bl aha mit seinem Fahrrad nach Hause fuhr, hängfc er sich an einen Lastkraftwagen an. In einer Kurve geriet er ins Schleudern und fuhr in voller Fahrt auf einen Schotterhaufen. Der Junge flog im hohen Bogen durch die Luft und blieb bewusstlos liegen. Als der Verunglückte im Krankenhaus wieder zum Bewusstsein kam, zeigte es sich, dass er infolge des Unfalls das Gedächtnis verloren hatte. Er kann sich überhaupt an nichts erinnern, auch nicht, dass er mit dem Fahrrad stürzte. Gut geantwortet. »Wie finden Sie den neuen Arzt? Ich kann mich nicht so recht für ihn erwärmen!« ^ »Daran liegt ihm auch nichts; wenn Sie sich nur recht für ihn erkälten!« (Kasper.) GchäölmgSbMmpfung mb Krankenpflege im ©taH Die kleinen Verluste, die jeder Tag in der bäuerlichen Wirtschaft bringen kann, sind am Ende des Jahres wenn auch vielleicht nicht in ihren Einzelposten, deutlich erkennbar. Wenn das Rechnungsbuch unerbittlich klar zeigt, was das Jahr gebracht hat und was es hätte bringen sollen, so sagt in manchen Gegenden der Bauer noch heute: »Den Rest haben die Mäuse gefressen.« An dieser Feststellung ist viel Wahres. Etwas haben tatsächlich die Mäuse gefressen. Anderes die vielen kleinen anderen Verlustquellen, die den Wohlstand des Bauern bedrohen. Der Besuch des Wiesels im Hühnerstall, der Ratten im Taubenschlag gehört ebensogut in dieses Kapitel. Auch wird' man mit Verlusten an Vieh durch Krankheit rechnen müssen. Die beste Versicherung sind Vorsorge und Wachsamkeit. Aber cs steht natürlich nichts im Wege, daß man die Hilfe der Technik mit heranzieht, um diese Vor sicht auszudehnen und wirksamer zu ma. chn. Eins der wiehtigstn Hilfsmittel ist dabei das Licht. Man soll nicht mit der Ausrede kommen, daß Licht nur zur »Arbeit« nötig /st. Schutz und Pflege von Hof und Viehbestand sind wichtige Teile der Arbeit des Bauern. Wer einmal versucht hat, mit einem Knüppel in der einen und mit einer Stallaterne in der anderen Hand, umschwirrt von aufgeregt kreischenden Hühnern, einem Wiesel, einer wildernden Katze oder einer Ratte den Garaus zu machen, der weiß Bescheid. Der Räuber entkommt fast immer, und, was das Schlimmste ist, man weiß nicht einmal, welchen Weg er genommen hat, so daß man den für die Zukunft verstellen und verstopfen kann. Jener Bauer kennt aber auch die doppelte Sorge, wenn nachts im Stall einem kranken Tier, einer kalbenden Kuh, einem Pferd beim Fohlen geholfen werden muß., Man glaubt, ganz gespannt und angestrengt der leidenden Kreatur zu helfen, und dabei ist doch immer noch ein Plätzchen im Kopf frei für den Gedanken: steht die Laterne auch sicher? Kann nichts Feuer fangen? Paßt der Knecht auch auf, daß das Licht nicht umfällt? Dabei ist die Laterne meist umso weniger nütze, je besser das Licht gegen Luftzug und Beschädigung geschützt ist. Sie verursach breite Schatten, und am liebsten sollte einer immer damit beschäftigt sein, sie hin und her zu bewegen. Es ist klar: bei solchem Licht wird vieT eher ein Handgriff falsch gemacht, ein Krankheitszeichen übersehen, als wenn im Stall helles, blendungsfreies Licht herrscht, bei dem man wirklich bis in alle Winkel sieht. Elektrisches Licht im Stall kann den Tierarzt zwar nicht ersetzen, aber die Behandlung kran ker Tiere erheblich erleichtern und den Erfolg sichern helfen. Außerdem ist es in einem gut beleuchteten Stall erheblich ein facher. nach dem Rechten zu sehen. Schon ein flüchtiger Blick zeigt, ob die Krippen sauber sind oder die alten, säuernden Futterreste nur schnell in eine dunkle Ecke gefegt wurden. Licht ist aber schließlich auch eine, ausgezeichnete Wache gegen gelegentliche zweibeinige Uebeltäter. Wenn plötzlich die elektrische Hofbeleuchtung aufflammt und keine dunkle Ecke läßt, in die der Spitzbube sich verdrücken könnte, werden unerwünschte Eindringlinge meist schnell die Flucht ergreifen. Wenn man das alles in Rechnung Aus Stadl Aikd thmäkuj OHoribor, Dienstag, bm 26. März AyMW (Iber Äoribor Eine seltene Himmelserseheinung am Ostersonntag Den Spaziergängern, die am Ostersonntag zwischen 19 und 20 Uhr durch die Strassen Maribors gingen oder sogar in der Umgebung weilten, bot sich ein prachtvoller Anblick. Der Himmel im Norden und Osten erglühte in einem intensiven Rot, gespaltet durch mehrere heilere Streifen. Die Leuchtstärkc wechselte ständig, einmal stärker, dann wieder schwächer glühend, bis das Licht schliesslich erlosch. Die seltene Himmelserscheinung, die nicht nur bei uns, sondern auch in der Umgebung und sogar bis Zagreb Graz sichtbar war, hat, besonders bei der Landbevölkerung, Anlass zu ver- Es handelt sich natürlich nur um eine zwar in unseren. Gegenden seltene Naturerscheinung, die in keinem Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Kriege steht. Im Norden1 ist dies eine alltägliche oder vielwehr eine allnächtliche Erscheinung, die lange Jahre von den Wissenschaftlern nicht erklärt werden konnte. Nach den jüngsten geophysikalischen Forschungen wird das Nordlicht nicht mehr als Eigenlicht der Erde, sondern als Kathodenlicht. das von der Sonne ausgeht und in der Richtung der magnetischen Kraftlinien in der Atlimosphä-re das Leuchten hervorruft, bezeichnet. Das letzte Mal wurde das Nord- los war. Der mitangeklagte Oprest11' lehnte jede Schuld energisch ab und eu klärte, er habe keine Ahnung gehabt, da sich Pušnik mit der Absicht trage, falsch1-Münzen herzustellen. ' - -r Den Vorsitz in der Verhandlung fiihf-Kreisgerichtsrichter Dr. Tura t.o, ER1' sitzer waren die Kreisgerichtsrichter Dr-Čemer und Rebula, Die Anklage vet- trat Erster Staatsanwalt Dr. Z.orjan, als Verteidiger fungierten die Rechtsaß walte Dr. Brandstetter und Stefanovič. Die Verhandlung wurdö auf Antrag des Verteidigers Dr. Stefanovič v e r ' tagt, um die Ansicht der Nationalban einzuholen, ob die Vorgefundenen Mode' le überhaupt zur Gelderzeugung diene11 konnten. Dr. schiedenen „Prophezeiungen1' und „Er- j licht in unserer Gegend am 25. Jänner läuterurigen11 gegeben. - |1938 beobachtet. STÄRKERER WOCHENBEZUG AUF BENZINKARTEN. — Nach Mitteilungen der Monopolverwaltung hat der Benzinausschuß mit 1. April d. J. die wöchentlich auf einen Kupon der Benzinkarien entfallende Treibstoffmenge neu festgesetzt. Bis auf weiteres werden folgende Benzinmengen, an einen Kupon abgegeben werden: auf Karten mit einem waagerechten roten Strich beim Kupon A 40, B 50, € 70 und D 80 Liter; auf Karten mit zwei waagerechten roten Strichen beim Kupon A 20, B 25, C 30 und D 40 Liter; auf Karten mit drei vertikalen roten Strichen beim Kupon A 15, B 20, C 25 und D 30 Liter; auf Karten mit einem waagerechten grünen Strich beim Kupon A 30, B 60, C 70 und D 90 Liter; auf Karten mit zwei waagerechten grü nen Strichen beim Kupon A 30, B 40, C 50 und D 65 Liter; auf Karten mit einem waagerechten schwarzen Strich beim Kupon A 3 und B 5 Liter. 3Iu? Sem ©fifiotf aufMpiB Tragischer Tod eines Knaben beim Spielen. In Sv. Miklavž bei Ormož forderte das allzu stürmische Vorgehen beim Spiel Cl'1 junges Menschenleben. Eine Gruppe v°n Jungcns vertrieb sich mit verschieden^1 Spielen die Zeit. Hiebei flog ein Knahe mit einer solchen Wucht gegen den jährigen Besitzerssohn Ignaz Ger > daß der Skistock, den er in den Händen hielt, dem unglücklichen Jungen von .rüe wärts in den Unterleib drang und vorne am Bauche heraustrat. Gerik wurde unverzüglich ins Krankenhaus gebracht, er jedoch bald darauf der tödlichen Verletzung erlag. Die Gendarmerie hat e'flC :k auf Karten mit zwei waagerechten , Untersuchung eingeleitet, um die Schuld in on A 2 und ________ ... chwarzen Strichen beim Kupon A 2 und B 3 Liter; . auf Karten, mit dem roten Aufdruck, »Autobus« für den Kupon A 40, B 70, C i 105 und D 150 Liter. , Aus den angeführten Mengen ist ersichtlich, daß die wöchentlichen Benzinquoten etwas erhöht und bei gewissen Kategorien, so besonders bei Motorrädern, sogar verdoppelt worden sind. frage zu klären. man stellt, so kann man mit einer guten Beleuchtung in Hof und Stall und Haus ein gutes Teil mehr sparen, als Anlage und Strom kosten. Der MiMärörenst im Gttröemenkader Nach einer Mitteilung des Stadtmagistrats haben alle in den Jahren 1914 b's 1920 geborenen Studenten, die die Kaderdienstzeit heuer abzudienen wünschen, bis spätestens 12. April im städtischen Militäramt (Slomškov trg 11, Zimmer 3) zu erscheinen. Die Anmeldungen für die nach Maribor zuständigen, jedoch außerhalb wohnhaften Studenten sind mit allen erforderlichen Daten, wie Geburtsjahr, ab solvierte Studien, genaue Adresse, dem Militäramt in der angegebenen Frist schriftlich zu übermitteln. Die Anmeldungen jener militärdienstpflichtigen Studenten, die nicht in Maribor wohnen u. auch nicht hier zuständig sind, werden vom MHitäramt nicht entgegengenommen, und sind die Informationen bei der Heimatsgemeinde einzuholen. Nach dem 12. April wird das städtische Militäramt Anmeldun gen zwecks Absolvierung des Militärdienstes im laufenden Jahr nicht mehr annehmen und werden in diesem Falle die Studenten erst im Jahre 1941 zur Abdienung der Militärdienstzeit einberufen werden. mit dem Leben davonkommen dürfte. In Dobrava wurde beim Osterschießen der 39jährige Ivan Mohorič an den Hän-j den und anderen Körperteilen verletzt. | In Ceršak wurden dem 27jährigen Alois Šauperl mehrere Finger weggerissen, ln Zg. Radvanje zog sich der 13jährige Hugo L a m p r e h t beim Karbidschießen schwere Brandwunden an den Händen zu. In Kozji vrh barst ein zu stark geladener Röller, wobei die Splitter, den 35jährigen Alexander K o 1 a r an den Füssen verletzten. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus überführt. Aus dem Genchtssaal ! Unter der Anklage der Geidfälschung. Vor dem Mariborer Kreisgericht hatten vormittags zwei Männer Dienstag Opfer des traditionellen OsterM'chens Wie alljährlich, so forderte das traditionelle Osterschießen in der Umgebung von Maribor auch heuter seine Opfer. Wie in den meisten Fällen, so ist auch hier der Grund in der Unvorsichtigkeit zu suchen, mit der die jungen Leute die Böller und Karbidschachteln behandeln. In Radenci machte der 24jährige Besitzerssohn Josef Zemljič beim Böllerschießen einen falschen Griff. Der Schuß ging los, wobei der junge Mann am Gesichte schwer verletzt wurde. Dem 20jähr. Schneidergehilfen Peter Žla liti'č ging der Schuß vorzeitig los, wobei der unvorsichtige Schütze so schwere Ver letzungen am Gesichte erlitt, daß er kaum sich wegen Münzfälschungsversuches zu verantworten. Es sind dies der 45jährige Besitzer Georg Pušnik aus Štatenberg bei Poljčane und der 53jährige stellenlose Arbeiter Anton O p res» ik ohne ständigen Aufenthalt. Den beiden wird zur Last gelegt, vom Dezember v. J. bis Februar d. J. sich mit Vorbereitungen zur Geldfälschung abgegeben zu haben. Im Sinne der Anklageschrift wurde die Gendarmerie in Poljčane anfangs Feber davon benachrichtigt, daß sich bei Pušnik ein verdächtiger Mann aufhalte. Es wurde eine Hausdurchsuchung vorgenommen, wobei man verschiedene Modelle zur Herstellung von Silbermünzen zu 20 Dinar, verschiedenes Metall und andere zur Geldfälschung dienende Gegen stände beschlagnahmte. Pušnik erzählte, er habe nur aus Neugierde Modelle erzeugt, er hätte jedoch keine Absicht gehabt, Münzen herzustellen, Oprešnik kenne er schon längere Zeit und hätte ihn zu m. Todesfälle. Im Alter von 54 Jahrert j ist am Sonntag der angesehene ReaÜD' tenbesitzer Ivan R a p o c gestorben. Radvanje verschied am Sonntag der Magazineur der Staatsbahnen Ivan L o b e im Alter von 51 Jahren. Ferner sind ge' starben die 69jährige Stadtarme Therese Ob recht, die 71jährige Private Maf,e D a k s, der 36jährige Schuster Viktor Kocman, der 67jährige Tischlcrgehiu2 Franz Horvat, die 65jährige Priva6 Lucie G u n g 1 und 43jährige Großgr»n besitze r Ivan Kozjak. —Friede ihrer Asche! m. Vermählung. In der Marienbasilika in Maribor wurde am Ostersonntag de Kommissär des städtischen Bauamtes 1°§' Borut Mais t e r, ein Sohn des verstorbenen Generals Rudolf Maister, mit Fr • Sonja Zalokar, einer Tochter def IndustricHenga.ttin Frau Zalokar-Desnica getraut. Als Trauzeugen fungierten de Sekretär der Banatsverwaltung Hrv°f Maister aus Ljubljana und der fn' dustrielle Anton Desnica. Dem jungen, abseits geschätzten Ehepaar unsere herzlichsten Glückwünsche! m Keine Arbeihlosenuntersliiteunge11 seitens der Arbeiierkammer. Die Arbeiterkammer in Ljubljana teilt nur. dass infolge der übermässig starken Beanspruchung der ihr zur Verfügt«1-stehenden Mittel bis auf weiteres keine Arbeitslosenunterstützungen mrhr gewährt werden können, da die Bau' saison bereits eingesetzt hat. Seit Neujahr wurden bisher mehr als 82.00* Dinar an Arbeitslosenunterstützung611 verteilt. m. Aus dem Männergesangverein. wird nochmals auf die heute, Dienstag, stattfindende Probe des gemischten Chores aufmerksam gemacht, die in der StrcB m ave r jeva ulica 6 abgehalten wird1. m. Jahreshauptversammsung des Ma0, borer Trabrennvereines. Der Mariborei Mariborer Trabrennverein teilt seinen M' gliedern mit, daß die heurige Jahreshaup Versammlung des Vereines am Sonntag, den 31. d. M. um 10 Uhr vormittag5 im Hotelrestaurant Povodnik (Jurčičeva ulica) stattfindet. m. Dorn ins Auge. In Kog bei Središče wurde der 8jährige Besitzerssohn Drago sich genommen, da sein Bekannter stellen j R j z m a n von einem Spielkamerad60 ,,5!neiT1 Akazlenzweig ins Gesicht geigen, wobei sich ihm ein Dorn ins ße verhörte. Es besteht wenig Hoff-nS für die Rettung des Auges. m. Den einzigen Weg, mit geringen asiägen ein größeres Vermögen zu gewinnen, bietet Ihnen gewiß einzig und iem die Teilnahme an den Ziehungen ..er Staatlichen Klassenlotterie, die alljährlich zehnmal stattfinden. Soeben wur-e die letzte Hauptziehung beendet, wo-e*. Tausende von Spielern größere oder feinere Vermögen gewannen. In einigen ^§cn beginnt wieder eine Spielrunde r Klassenlotterie, die abermals nicht Weniger als 65 Millionen Dinar unter die ^Pieler zu verteilen hat. Wer noch kein -°s besitzt, dem wird empfohlen, sich so ‘asch als möglich in unsere Glückstelle hnd Hauptkollektur der Klassenlotterie ankgeschäft Bezjak, Maribor, Gospo-8 a ulica 25, zu begeben, wo ihm eine froße Auswahl neuer Klassenlose zur eriügung steht. Besuchet so bald als Möglich unsere Glückstelle, wo im Laufe ~er letzten Jahre schon so mancher in ®n Kreis der Glücklichen getreten ist. m. Der Slowenische Alpenverein in Maribor hält Mittwoch, den 27. d. um Uhr im Jagdsalon des Hotels »Orel« seine Jahreshauptversammlung ab. 2335 m- In der Glücksburg des »Putnik« lie-Sen die Lose für die neue Spfelrunde der staatlichen Klassenlotterie in größter Auswahl auf. Versäumen Sie nicht, sich recht zeitig um ein Los umzusehen! m. Neugeborenes Kind im Gebüsch. Im Gebüsch beim Schloßteich in Pragersko wurde vom Gutsverwalter Drolc ein Qtwa acht Tage altes Kind halberfroren aufgefunden. Das Kind war in Fetzen gewickelt und wurde verläßlichen Leuten ln Pflege gegeben. Die Gendarmerie Urscht nach der Mutter des Kindes. jn. Auch Ihnen bietet sich die Gelegenheit, gelegentlich der »Putnik«-Gesell-schaftsreise vom 14. bis 18. April Mailand sowie Padua, Triest und Venedig zu besuchen. Nähere Informationen in den Geschäftsstellen des »Putnik«. w. Diebstähle. Die 19jährige Anna L. aus Pobrežje entwendete ihrem Arbeitgeber verschiedene Wäsche und etwas ßargeld und verschwand damit. Das Mäd chen ließ däs ihrer Obhut anvertraute, einige Monate altes Kind im Stich, verschloß die Wohnung und entfernte sich. °as Ehepaar erleidet einen Schaden von etwa 300 Dinar. w. Diebstahl. Der Rollfuhrunternch-lller Josef Dolenc aus Nova vas ließ Sem Lastauto in der Taborska ulica stehen. Während seiner Abwesenheit fand 8lch ein Langfinger ein, der die für den betrieb mit Erdgas eingerichtete Anlage montierte und damit verschwand. — Oer Schaden beläuft sich auf etwa 4000 Dinar. m. Artist unterm Bretterstoß. In Gornja Pndgona wurde der 21jährige Artist Ro-jnan Zemlja k, der zurzeit als Hilfsarbeiter bei einer Holzfirma beschäftigt ist, v°n einem einstürzenden Bretterstoß begraben, wobei er einen doppelten Beinbruch erlitt. m. Fuchs greift Haushund an. In čreš-"jevei bei Gornja Radgona schlich sich em Fuchs in den Hühnerstall des Besit-*ers Ivan Korath ein und ließ sich auch v°m Haushund nicht vertreiben, der sich sofort auf den Hühnerdieb stürzte. — Es "am zu einem Kampf auf Leben und Tod, «ns dem schließlich der Hund als Sieger hervorgehen konnte. . m- Wetteibericht vom 26. März, 9 Uhr. ^mperatur 4-13, Luftfeuchtigkeit 80%, Luftdruck 726.7 mm, Windrichtung S-N. wstrige Maximaltemperatur *4-16, heutige Minimaltemperatur r-!-8.5 Grad. Ats Cdj c. Die Generalversammlung des Phila-sstenvereines »Celeja« in Celje findet Donnerstag, den 28. d. M. um Uhr abends im Klubzimmer des Verei- jes lm Hotel »Europa« mit der üblichen ag?iordnung statt. Die Mitglieder wer-en ersucht, pünktlich und vollzählig zu Scheinen. — Die Vereinsleitung. \h ^*no Dom. Bis Donnerstag der 'üp Mourerfihn „Das verlorene, Para-es mit Fernand. Gravey und Elvira p°pesco. s««! z%z Ehina-Wein Gutachten mit Eisen Kräftigungsmittel für Schwächliche, Blutarme und HeMonvaiesceuten Vorzüglicher Geschmack! Zu haben in allen Apotheken zum Preise von Litcrflasche Din 77'-, Halbliterflasche Din 48'-, Viertelhterflasche Dm 32- Re?_ S- broj 32go od 24_ „ lg33 Toöesfabr! mit dem Motorrad Tragischer Tod eines jungen Mannes Am Draufelde ereignete sich Samstag nachmittags ein schweres Strassen-unglück, das leider den Tod eines jungen Mannes aus Maribor forderte. Eine Gruppe von drei jungen Leuten unternahm eine Motorradpartic nach Sv. Miklavž. Die Ausflügler fuhren durch den Wald von Tezno. Plötzlich kam ihnen ein Radfahrer entgegen. Während zwei Motorradfahrer am Radler glücklich vorbeikamen, bog der 26 jährige Elektroingenieur Friedrich Rečnik, der einzige Sohn des bekannten Mariborer Elektroinstallateurs Rečnik, zu stark zur Seite, sodass er die Gewalt über das Fahrzeug verlor. Er stürzte zu Boden, wobei die Maschine auf ihn zu liegen kam. Beim Sturz zog sich Rečnik einen Schädcl-und Genickbruch zu. Der Schwerverletzte wurde unverzüglich ins Krankenhaus überführt, wo jedoch alle ärztliche Kunst vergebens war. Der junge Marin erlag Montag der tödlichen Verletzung. Das bittere Schicksal des jungen sympatischen und hoffnungsvollen Mannes u. seiner schwergetroffenen Familie hat in hiesigen Kreisen allseitiges Mitgefühl ausgelöst. Die Herrschaft des Winters 1939-40 in Maribor DIE TIEFENREKORDE DES HEURIGEN WINTERS — WETTERÜBERSICHT AN DER SCHWELLE DES A NGEBROCHENEN FRÜHJAHRS Am letzten Donnerstag war durch die Tag- und Nachtgleiche der astronomische Beginn des Frühjahrs zu verzeichnen. Der Winter ist nun hinter uns, und es lohnt sich wohl, einen Rückblick auf die amtlicherseits gemessenen starken Schwankungen der vergangenen Monate zu werfen. Der wärmste Tag im vergangenen Winter war der 14. März mit 16.6 Grad Wärme über dem Nullpunkt, wogegen uns der 15. Februar ein K ä l t e t i e f von nicht weniger als 28.3 Grad unter dem Nullstrich bescherte. Im vergangenen Winter bewegte sich die Durchschnittstemperatur bei 5.3 Grad unter Null, die durchschnittliche Minimaltemperatur bei — 10 und die durchschnittliche Maximaltemperatur bei — 1 Grad. Kalte Tage mit Temperaturen durchwegs unter dem Nullpunkt gab es 46, sehr kalte mit Temperaturen unter :— 20 Grad dagegen 9 Tage. Im Vorjahr war der Winter beiweitem nicht so streng wie der heurige. Das Kältetief stellte sich auf kaum —20.7 Grad, das Temperaturmaximum auf + 16.8 und die durchschnittliche Temperatur auf +1 Grad. Der Schneefäll war diesmal bedeutend reichlicher als vor einem Jahr. Es schneite an 34 Tagen, wogegen Regen an 8 Tagen verzeichnet wurde, Tn den 42 Niederschlagstagen belief sich der Niederschlag auf zusammen 106.3 Milli- meter, etwa 2.5 Millimeter pro Niederschlagstag oder 1.2 Millimeter pro Wintertag. Bei stärkstem Schneefall wurden an einem Tage 16.7 Millimeter Niederschlag gemessen. An geschützten Stellen erreichte die größte Schneehöhe an einem Tag 49 Zentimeter, bei Verwehungen dagegen mehr als einen Meter. Die Schneedecke lag insgesamt 92 Tage, vom 14. Dezember bis 14. März, auf der Erde. Vor einem Jahr waren nur 27 Niederschlagstage zu verzeichnen, wobei zusammen 93 Millimeter Niederschlag gemessen wurden. Der Schnee lag 33 Tage am Boden. Der höchste Luftdruck betrug in dem eben abgelaufenen Winter 756.2, der niedrigste 719.1 und der durchschnittliche Luftdruck 737.9 Millimeter. Die Spannung belief sich demnach auf nicht weniger als 37.1 Millimeter. Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit stellte sich im vergangenen Winter auf 86.5%. Der feuchteste Monat war der Jänner, der trockenste dagegen der März, soweit man diesen zum Winter rechnen kann. Klare Tage gab es 9, vorwiegend bewölkte 26, stark bewölkte 5 und nebelige Tage 28. Windig war am wenigsten der Februar, wogegen die letzten Wintertage bereits stärkere Luftbewegungen mit sich brachten, was mit den sogenannten Frühlingsstürmen zusammenhängt. Der CRtif noch der Kalender-' reform Der erste Frühlingstag noch im meteorologischen Winter Der vergangene Donnerstag brachte uns den ersten Frühlingstag. Wohlgemerkt ,den astronomischen, die kalendermäßige Tag- und Nachtgleiche, die den Umbruch zwischen Winter und Lenz dar zustellen pflegt. Nach dem außerordentlich strengen Winter gestaltete sich diesmal der offizielle Frühlingsbeginn ohne größere Störungen. Immerhin konnten wir im umflorten Sonnenschein und bei mäßigem Wind Mittags und gegen Abend bewundernde Zeugen eines lustigen Schneegestöbers auf unseren südlichen Berghöhen sein. In der Nacht brachte uns der 21. März einen Umschwung in der Wetterbildung, der hoffentlich nicht nur vorübergehenden Charakter haben wird. Andernfalls können wir uns auf die Verlängerung des bisher winterlichen, nur durch den Hochstand der Sonne gemilderten Zustandes bis spät in den April hinein gefaßt machen. Die heuer außerordentlich frühen Ostern — wie sie sonst nur aus den Jahren 1845, 1856 und 1913 bekannt sind — gemahnen uns an die Wiederholung des bereits durch Jahrhunderte gestellten Rufes nach der Kalenderreform, deren Entwurf schon jahrelang vorbereitet wird. Der Abstand zwischen den astronomischen bzw. den wirklichen Jahreszeiten und den damit eng verbundenen kulturellen und wirtschaftlichen Verhältnissen wird von Jahr zu Jahr unangenehmer empfunden. Jedenfalls wird unseren Osterausflüg-lem empfohlen, mehr mit winterlichen als mit. fröhlichen Osterfeiertagen zu rechnen. Wintersportler können sich auf Neuschnee freuen. F. P. Am p Beim Ostersehiesseb erlitt der 25 jährige Knecht Ivan Derk ovič schwere Verletzungen an beiden Händen, wobei ihm drei Finger der linken Hand abgetrennt wurden. Man überführte den Schwerverletzten ins Krankenhaus. p Ueberlail. Am Karsamslag wurde der 63 jährige Besitzer Franz N e- Dienstag, den 26. März: Geschlossen. Mittwoch, den 27. März: Geschlossen, Donnerstag, den 28. März um 20 Uhr: »Geisha«. lOkrjtiM _............................ Burg-Tonkino. Der Clou der Saison Hans Moser im großen Lustspielschlager »Anton der Letzte«. Ein Bombenerfolg, wie ihn das Kino bisher noch nicht erlebt hat. Da bisher alle Aufführungen ausverkauft waren, empfiehlt es sich, die Eintrittskarten bereits'im Vorverkauf zu lösen. Esplanade-Tonkino. Heute, Dienstag, letzter Tag des großen, humorvollen Abenteuerfilmes »Sergeant Berry« mit Hans Albers. — Mittwoch die Premiere des neuesten tschechischen Filmes »Die lustigen Bohems«. Eine fabelhafte, musikalische Operette voll von Humor, bezauberndem Gesang, geistreichen Verwicklungen und Situationen. In der Hauptrolle die besten tschechischen Darsteller. — In Vorbereitung der erstklassige Großfilm »Ihre erste Liebe« mit der entzückenden jungen Künstlerin und Sängerin De an ne Durbin. Union-Tonkino. Bis einschließlich Mittwoch der köstliche Lustspielschlager »Die lustigen Schotten« mit Stan Laure! und Oliver Hardy. Ein Bombenschlager, der alle Lachmuskeln in Bewegung setzt. AVvHekemmGMerH Bis 29. März versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mr. Ph. Vidmar) am Glavni trg 20, Tel. 20.05, und die Magdalenen-Apotheke (Mr. Ph. Savost) am Kralja Fe tra trg, Tel. 22-70, den Nachtdienst. Dienstag, 28. März Ljubljana: 18 Uhr Russische Lieder; 20 Leichte Musik; 22.50 Schlager und Couplets. — Beograd: 17.45 Volkslieder; 18.50 Salonmusik; 19.40 Volksmusik; 21.10 Klavierkonzert; 22.30 Tanzmusik. — Sofia: 18.45 Kleines Orchester; 20 Kammermusik; 22 Tanzmusik Paris PTT: 21.30 Symph. Konzert. — Rom: 21.20 Symphoniekonzert; 23.15 Tanzmusik. — Mailand: 20.30 Radiophantasie; 21 „Oberon" von Weber. Firenze: 19 Operettenfragmente; 20.30 Musik aus Filmen. — Budapest: 17.15 Zigeuner Orchester; 19.25 Studenien-chöre; 20.20 Orchesterkonz. — Wien: 18 Sopran und Klavier; 19.15 Volksmusik; 21.15 Symphoniekonzert (Beethoven). Berlin: 21.15 Buntes Programm-; 22.30 Orchesterkonzert; 24 Nachtkonzert. — Beromünster: 20.05 Leichte .Musik; 21.05 Alte Klänge; 21.23-Unterhaltungskonzert. Dm »Her Wettervorhersage für Mittwoch: Vorwiegend bewölkt und stürmisches Wetter. Niederschläge zu erwarten. rat aus Grajenščak auf dem Heimwege von zwei Burschen angehalten und in gröblichster Weise misshandelt. Man musste ihn ins Krankenhaus überführen. p Im Stadtkfno gelangt Mittwoch u. Donnerstag der deutschsprachige Lustspielschlager „Der Weg zum Glück“ mit Charlotte Susa und Hans Sohn-ker zur Vorführung. Im Beiprogramm die neue Wochenschau. p Im Tonkino „Royal“ wird bis einschliesslich Donnerstag der französische Spitzenfilm „Die Zitadelle des Schweigens" mit Annabella, Pierre Renoir und Bernard Laueret vorgeführt. Ein erschütterndes Lehensdrama, Rechtfertigung. »Du bist wirklich ein faules Kind! Neulich hattest du ein Loch im Strumpf, und heute ist schon wieder eins drin!« »Aber, Tantchen! Das ist doch noch dasselbe!« (MoustiQue.) NektikaMeiKe huuUduui Wochenbericht der Beograder Börse , Effekten: Die Börse war im Laufe der vergangenen Woche etwas lebhafter als in der vorhergehenden Woche. Trotzdem war aber der Umsatz schwächer als in der Vorwoche. Es bestand čin ziemlich starkes Interesse für Kriegscha-d e n r e n t e, wovon an einem Tage für eine Million abgesetzt wurde. Nach längerer Pause war auch ein gewisser Umsatz in Dollarpapieren zu guten Kursen zu verzeichnen. Auch die 6°/oigen dal m. Agrarobligationen wurden lebhaft gehandelt und zu Ende der Woche trat eine Besserung des Kurses dieses Papieres ein. Bei den übrigen Staatsobhgationen war der Umsatz minimal bei steter Nachfrage. Die Aktien der Na t i o n a I b a n k sind im Kurse um einen ganzen Coupon (um 316 Dinar) gestiegen. Fast alle Papiere weisen im Vergleich zu den zu Ende der letzten Woche notierten Kursen Kurserhöhungen auf. Nur die 7°/oige Investitionsanleihe, die 6%>igen Beglukobligätionen, die 6°/cigen Forstobligationen und die 7% ige Stabilisationsanleihe sind im Kurse unverändert geblieben. Im folgenden bringen v/ir einen vergleichenden Ueberblick der zu Ende der verflossenen und der vorvergangenen Wo che notierten Kurse: 15. III. 22. III. + od.— Kriegsschadenr. 431.— 343___ 7% Investitionsan. 100.— 100.— 4% Agrarobligat. 53— 53.50 6°/o Beglukoblig. 77.50 77.50 — 6% dalm. Agrarob. 71.50 71.75 '+ K 6% Forstoblgat. 71.50 71.50 — 7% Blairanleihe 92____ 93.— '4-1.— 8% Blairanleihe 100— 101.50 '4-1 V? 7% Seligmananl. 101— 102___4-1.— 7% Stabalisations. 97.50 97.50 — Aktien: Die Aktien der Nationalbank sind um 300 Dinar per Stück ge- '4-3.— 'T Vs stiegen. Anfangs der Woche notierten dieselben 7650, sodann im Abschluß zu 7800—7850, Ende der Woche zu 7900____________ Die Aktien der Privilegierten Agrarbank sind unverändert geblieben. Devisen. Im Privatclearinge wurde die Clearing-Mark im Laufe der ganzen V/oche zum unveränderten Kurse von 1480 gehandelt. Terminabschlüsse wurden nur zu Beginn der Woche u. zw. für Ultimo April zum Kurse von 1485 getätigt. — Sofia wurde im Laufe der ganzen Woche zum unveränderten Kurse von98 gehandelt. — Saloniki-Bons sind im Kurse um Punkt gestiegen. hebliche Steigerung auf, und zwar von 6.9 auf 8.2 Millionen Tonnen Roheisen und von 10.6 auf 13.7 Millionen Rohstahl. Auch in Frankreich hat sich die Produktion in beiden Sorten erhöht: Roheisen von 6.1 auf 7.9 Millionen Tonnen und Rohstahl von 6.2 auf 8.5 Millionen Tonnen. Belgien weist eine Steigerung der Roheisenproduktion von 2.5 auf 3 Mil lionen Tonnen und der Rohstahlproduktion von 1.4 auf 1.8 Millionen Tonnen auf. Die Produktion wurde hier in den ersten Kriegsmonaten durch unzureichende Koks- und Erzlieferungen gestört. Nur mäßig vorangekommen ist die Produktion in Italien. Sie betrug in Roheisen 1 gegen 0.9 Millionen Tonnen und in Rohstahl 2.7 gegen 2.3 Millionen Tonnen. J a p a n, Korea und Mandschuku o haben zusammen 3.3 gegen 3.6 Millionen Roheisen und 6.4 gegen 6 Millionen Ton- Die KoHMm- ?.mS MoWahl-erzeugung Oer Wett Eine genaue Übersicht über die Gesamt! nannf Produktion kann nicht gegeben werden, j da seit dem Monat September die deutsche Übersicht fehlt. Die Produktion war dort auf ungefähr 20 Millionen Tonnen in Roheisen und auf 24 Millionen Ton neu in Rohstahl veranschlagt. Die Zahlen werden angesichts der forcierten Produktion sicher erreicht, wenn nicht überschritten worden sein. Die übrige Statistik stellt die Produktion in den USA wieder an die Spitze; die Produktion betrug dort in Roheisen 32 (19,4) Millionen Tonnen und in Rohstahl 46.5 (28.8) Millionen Tonnen. Die eingeklammerte Ziffer stellt die Leistung der Hochöfen, bezw. der Stahlwerke im Jahre 1938 dar. An zweiter Stelle würde Deutschland treten. Da die Statistik fehlt, müssen Lieber die Zahlen der russischen Produktion an Roheisen und Stahl gesetzt werden. Sie stellen sich auf 15.3 (14.6) Millionen Tonnen in Roheisen und 18.6 (18) Millionen Tonnen in Rohstahl. Die Produktion in England' weist eine er- außergewöhnliche Lage aufhört, der Zins fuß wieder auf das bisherige Niveau herabgesetzt werden würde. Um nicht vom Ministerium für Handel und Industrie eine Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen über den vorgesehenen Maxime Zinsfuß gerlangen zu müssen, würden es die Banken vorziehen, eine Art Provision für alle Diskonto-Geschäfte einzuführen. Diese Provision würde so zu berechnen sein, daß sie zusammen mit dem Zinsfuß 11—12% ausmachen würde. MZ aüet ffelf _ Schreckenstat in einem KWM Wahnsinniger Mönch erschießt drei Brüder. Palermo, 26. März. In den in der Nähe von Palermo befindlichen Mönchskloster Tagliavo spielte sich eine Schrek-kensszene ab, die drei Todesopfer forderte. Als die Mönche bei der Morgenandacht versammelt waren, wurde einer von ihnen plötzlich wahnsinnig. Er he- ....._......... gann wilde Verwünschungen und Droh' nen Rohstalü produziert. Von kleineren j ungen auszustoßen und riß plötzlich ein unter seiner Kutte verborgen gehaltene» doppelläufiges Jagdgewehr hervor. Vor den entsetzten Augen der übrigen Mönclm begann dann der Wahnsinnige auf d|E Brüder zu schießen. Einer der Mönche brach tödlich getroffen zusammen, zwei weitere Mönche erlitten so schwere Verletzungen, daß sie bald nach der Geber-führung ins Krankenhaus starben. Nach der gräßlichen Tat war der Wahnsinnige aus dem Kloster in einen nahen Wald geflüchtet, wo er in dem Augenblick von einigen Bauern entdeckt und festgenommen wurde, als er sich erhängen wollte- Produktionsländern sei noch Luxemburg mit einer Rohstahlprod'uktion von 1.8 gegen 1.4 Millionen Tonnen und 1.3 gegen 1.6 Millionen Tonnen Roheisen ge-In S p a n : e n und Schweden ist die Gesamtproduktion nur wenig verändert worden. Prozentual gerechnet stieg der Anteil der Eisen, und Stahlproduktion in den USA von 23.5 auf 31.9% in Roheisen und in Rohstahl von 26.4 auf 33.9% von der gesamten Produktion der Welt. Die Roheisenerzeugung der Welt ist von 1938 auf 1939 um 23%, die Rohstahlerzeugung um 25% gestiegen. X Die Banken werden keine Erhöhung des Zinsfusses vornehmen, sondern eine Diskonto-Provision einführen. — Beograd, 26. März. Wie der »Jugoslawische Kurier« bereits gemeldet hat, nähert sich der Zinsfuß für Handelskredite allmählich dem gesetzlich festgesetzten Maximalzinsfuß von 10%. In den Bankkreisen wird die Frage einer Erhöhung des Zinsfusses, u. zw. voraussichtlich von 10 auf 12 Prozent, angeregt. Hierbei wird betont, daß die Erhöhung des Zinsfusses nur einen provisorischen Charakter haben würde, d. h. sobald die augenblickliche Gruß aus dem Weltall. Moskau, 26. März, ln der Nähe von Täbris (Aderbeidschan) wurde in einet der letzten Nächte ein eigenartiges Naturphänomen beobachtet. Am klaren Nachthimmel wurde ein in einem intensiven blauen Licht erstrahlender Meteor sichtbar, dessen Laufbahn von einem Nebelschleier gekennzeichnet war. Der Hin/-meiskörper bewegte sich in Richtung zum Urmia-See und explodierte schließlich wie eine Rakete, wobei ein eigenartiges donnerähnliches Geräusch vernehmbar war. ei*» /te« wonäed mH... komati bon £au! Qaiti 45 Aber wie viele sich nicht mehr retten konnten, das wird erst der Morgen zeigen. Denn dem »Abraham Lincoln« ist nicht mehr zu helfen. Dem haben inzwischen die hämmernden Wellen ein Leck nach dem ändern in die Seiten geschlagen Stahlplatten zerplatzen wie Zunder, krachend werden die Aufbauten zerschlagen; hochauf bäumt sich der Stahlkoloß, der einmal ein stolzes Schiff war, und dann gurgelt ein riesiger Wassertrichter, und es sinkt mit, was noch in seinen Strudel gerät. Noch eine Stunde lang kreuzen die rettenden Dampfer über der Unglücksstelle, die Scheinwerfer suchen und suchen noch immer nach Menschen und Booten, und dann ist alles vorbei. Und es fliegt eine Meldung durch den Aether, durch Sturm und Unwetter und Grausen: »Der Dampfer .Abraham Lincoln’ USA, ist gesunken. Einige hundert Passagiere konnten gerettet werden. An alle, an alle! Achtet auf Trümmer und Schiffbrüchige! Senket die Flaggen, Kameraden der Meere, für die Toten des .Abraham Lincoln’!« Vierzehntes Kapitel Es ist in dieser Nacht, daß Ingrid Gro-tenius aus dem Schlaf fährt und noch den Klang ihres Aufschreies im Ohr hat. »Klaus!« hat sie gerufen, aus einem dunklen Entsetzen ihrer Seele heraus. Und dann sitzt sie aufgerichtet und starrt in die Dunkelheit und hört ihr Herz laut schlagen. »Lieber Klaus«, flüstert sie, »was ist denn?« Eine ganze Weile sitzt sie so, langsam verebbt der rasche Pulsschlag, und ermat tet läßt sie sich in die Kissen zurückfallen. Urheber Rechtschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück (Bez. Dresden). Wer kennt schon die geheimnisvollen Strömungen, die liebende Herzen miteinander verbinden über Zeit und Raum hinweg! Ingrid hat umschattete Augen, als sie am Morgen der Mutter am Frühstückstisch gegenübersitzt. Eine warme, gewitterschwüle Luft hängt vor den Fenstern, es war in den letzten Tagen rechtschaffen heiß. »Du hast schlecht geschlafen, Kind?« fragt Renate. Und sieht ihre Tochter forschend an. Ingrids Lächeln ist matt. »Ja, Mutter, ich habe plötzlich im Traum Klaus gesehen.« Frau Renate nickt freundlich. »Das ist doch nicht sonderbar?« sagt sie schalkhaft. »Und habe mit einem Male so große Angst gehabt.« »Es macht die schwüle Luft. Auch ich habe schlecht geschlafen. Ich hörte dich in der Nacht aufschreien. Es wird hoffent lieh heute Regen geben.« »Ja, und hoffentlich eine Karte von Klaus«, flüstert Ingrid. »Das wird kaum möglich sein«, lächelt Frau Renate, »er ist doch noch unterwegs.« »Ja«, murmelt Ingrid, »wenn er doch erst drüben wäre.« Verwundert blickt Renate zu ihr herüber. Was hat denn Ingrid heut nur? So blaß sieht sic aus. Kleines, sehnsüchtiges Herz. * Es ist um die Mittagszeit. Großer Betrieb in den Straßen. Tischzeit. Berlin riecht nach Hitze und Staub. Wer es sich leisten kann, fährt schon jetzt aus der Stadt hinaus ins Grüne, an den Wannsee, an den Müggelsee, die : Spree, die Havel, und stürzt sich ins kühle Wasser. Wahrhaftig, es ist schon sommerlich heiß. Die Bluamenfrauen auf dem Potsdamer Platz haben ihre liebe Mühe, ihre Blumenkörbe immer wieder zu übersprengen, damit die Rosen und Nelken u. Veilchen gar nicht so sehr die bunten Blüten hängen lassen. Kreischende Autobremsen, rotes Licht. Ullrich Thorsten beugt sich aus dem Wagen. Er ist vom Tempelhofer Werk in die Stadt gefahren, wo er noch zu tun hat. Gerade vor dem Spalier der verschiedenen Zeiturigsverkäüfer hält der Wagen. »Hallo, ,B. Z.’« ruft Thorsten und wirft dem Verkäufer einen Fünfziger zu, erhält die Zeitung in die Hand gedrückt, grünes Licht, der Wagen fährt schon wieder an. Ullrich Thorsten lehnt sich in die Polster zurück und entfaltet das Blatt. Etwas Neues? Er stutzt. Große Ueberschrift auf der ersten Seite. »Amerikanischer Pas sagierdampfer im Sturm untergegangen. Mehrere hundert Tote. Erschütternde Berichte Ueberlebender. Deutscher Zerstörer an der Rettungsaktion beteiligt.« Thorsten hält das Blatt fester. Dann zucken seine Hände kurz. Eine Blutwelle jagt ihm zum Herzen. »Der amerikanische Passagierdämpfer .Abraham Lincoln’ wurde in der vergangenen Nacht nicht weit von der südameri kanischen Küste das Opfer einer tragischen Katastrophe, wie sie seit langer Zeit nicht mehr vorgekommen ist«, so beginnt der Bericht. Ullrich Thorsten ist es plötzlich, als setze sein Herz aus. Die Kehle ist ihm wie zugeschnürt, keuchend geht sein Atem. Die Zeilen verschwimmen für einige Augenblicke vor seinem Auge, er muß sich gewaltsam zusammenreißen. Und dann hat er gelesen. Der »Abraham Lincoln« liegt auf dem Grund des Meeres. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind die halbe Besatzung und viele hundert Passagiere mit in die Tiefe ge- rissen. Eine genaue Uebersicht fehlt bei der Kürze der Zeit, die erst seit den ersten Meldungen von dem furchtbaren Unglück vergangen ist. Einige hundert Fahrgäste des »Lincoln« konnten von verschiedenen zu Hilfe geeilten DafflP* fern gerettet werden. Auch hier stellt die Namensliste noch nicht fest. Es dürften einige Tage' vergehen, bis genauere Einzelheiten bekanntgegeben werden könnten. Thorsten läßt die Zeitung sinken-Matt und schwer pocht sein Herz in der Brust. Er beugt sich nach rvorn zu dem Fahrer. Seine Stimme klingt rauh und kehlig, als er ihm zuruft: »Machen Sie kehrt. Nach Hause fab* ren. Fahren Sie schnell, sehr schnell-« Und erschöpft fällt er in die Polster zurück. Er sieht nichts mehr von dem bunten Leben der Straße, er weiß nichts mehr von einer Konferenz, die er wahrzunehmen hat, er hat keinen Hunger, keinen Durst, keine Gedanken, es hämmert nur immer hinter seiner Stirn. Der »Abraham Lincoln« ist gesunken, viele hundert Passagiere sind mit in d,e Tiefe gerissen, eine grausige Schius' katastrophe. * Still ist es in dem großen Hause. Das Personal hat inzwischen auch schon Kenntnis aus der Zeitung von dem großen, tragischen Unglück. Es weiß, da Ullrich Thorstens Sohn, Eberhard Thorsten, mit auf diesem Dampfer war. Sehr still ist es im Hause. In seinem Zimmer geht Ullrich Thorsten auf und ab. Und zwei schemenhafte Gestalten gehen mit ihm auf un ab, wie Schatten, die ihm links un rechts über die Schulter sehen. Da leichtsinnige Gesicht Eberhards, da ernste junge Gesicht Klaus Molanders- Zwei Schatten wandern mit ihm. Und dann steht ein dritter vor ihm. (Fortsetzung folgt.) Aus der Sports „Ljublana" am Tabellenmbs »CONCORDIA« SIEGT IN LJUBLJANA MIT 4:1. — DIE RESULTATE AUS BEIDEN FUSSBALLIGEN. »L j ub 1 j a n a s« Schicksal scheint nun '■■udgültig besiegelt. Am Sonntag wurde f slowenische Ligavertreter auf heimischem Boden von der Zagreber »Con- ^ O 1 d j Adr mif Am 1 /zl (TPertilorron £ ° r d i a« mit 4:1 (4:0) geschlagen, so-,a° kaum noch Chancen bestehen, daß s‘ch die Mannschaft vom Tabellenende retten würde. »Ljubljana« fand sich in der ersten Spielhälfte ganz und gar nicht zu-rccht, hatte aber dann nach der Pause weit mehr vom Spiel. In Zagreb überrannte »G r a d j a n s k i« die »S 1 a v i j a« aus Varaždin mit 5:0, in Osijek siegte ‘ A š K gegen die dortige »Slavij a« 'nit 2:0, gleichfalls mit 2:0 schloß das Match zwischen »B a čk a« und SAŠK ,n Subotica, während in Split »H a j d u k« seinen lokalen Rivalen »S p 1 i t« mit 8:3 eine ausgiebige Lektion gab. Auch in der Serbischen Liga wurde am Sonntag auf fünf Fronten gekämpft. In Beograd spielte »Jugoslavija« den SK. Zemun mit 8:0 in Grund und Boden, worauf allerdings »J c ti i n s t v o« gegen Ž AK eine peinliche 2^-Niederlage in Kauf nehmen mußte. In Sarajevo errang »Granjanski« aus Skoplje einen überraschenden 3:2-Sieg gegen die dortige »Slavij a«. Der B S K rang in Borovo den SK. B a t a mit 4:1 nieder und in Novi Sad blieb die »Vojvodina« gegen den B A^S»K aus Beograd mit 3:0 siegreich. Am nächsten Sonntag entfallen die Ligaspiele wegen- des 'Bänderkampfes .mit Rumänien. Alpine Heerschau auf 5er Mm CIZELJS VENI, VIDI, VICI. _ GLATTER TROTZ STURM UND EIS. — Schwelgten i7