Ni.31. Dienstag, 9. Fclmiar 1«92. 111. Jahrgang. ^I^UNll^. ^ "^l'rin si, i, ^,n,^ ?^tt Pus,„tlscnduua: nmizjähriss si, <5>, hall>i«l,rig fl, 7'5!>. Im Comptoir: ^, Die «Laibachrr Zeitung» erscheint tüsslich, mit «lusnnhme der Sonn- und Feiertage. Die Adminisl»«««» ""!"' I>n>>^> i^?' ^'l' "- ^'^'"^ Für die Zilslell»»« i»ü Haus nainjäliriss fl, l, - Inlerliont-nebür: ssür V befinde» sich ll°»nrci«pln>, «r, 2, die Mrdaction Vlll,»hoMsse Nr, '^4, Eprechslüüde» brr Redaction «änlich von >^^^^^ "» zu ^ ^silen ^ü lr,, qriisiere ,>er Ziile «l lr, ; bei öfleren Wieberholüiisse» per Zeile « lr, ? 10 bis 12 Uhr lwrmitlacs«, — Unfrankierte Briefe werden nicht alissenommen >mb Mcinuicrlpte inch! züliickaestellt. Amtlicher Theil. ^llttlMs/' "^ f- Apostolische Majestät haben mit Vriscl,,. m ^'^"^""cn, Diplome den, königlich un- Ichai m '^""'"^'Oberstlieutenant des Rn'hestandes lcil^ gH'"^>! den Adelstand allergnädigst zu vcr- ^llerlM^/' "/^ k- Apostolische Majestät haben lant niit dem ^ ^tschließnng von, 24. Jänner d. I. dem beten q?i?s ""d Charakter eines Hofrathes beklei- "assi^ < "' Scebehörde in Trieft Peter To- in den ss ^''"^lich der voll ihm erbetenen Versetzung Krone dr/i '^'" '^uh^stand den Orden der eisernen geruhe ^ ^"lftei allergnädigst zu verleihen des ^"Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums Clld^; "" l)"t den Ncchnnngsrevidenten Franz tenient d.>r ?, . ^iuullsssrathc bei dem Rechmmgsdepar- Nclermärkischen Statthalterei ernailnt. ^'h " ^lst'^llinister hat den Auscultanten Hans ^'chtsadn. " ^ ""u Lilien stein zum Bezirks- z^^^ntten in Laas ernannt. Vichtamtlicher^Ml' '^echlndllzulMl des Meichsrathcs. Dag yss -» Wien, 6. Februar. !>"^ ubrv .."^rdnetcnhalls ist heute in die VerHand- ^ ^>,,. ^""age, betreffend die Enbuentionicrung ^lhcr lw>'^""'^^'ffal)rts - Gesellschaft, eiligetrctcu. b°l'n iil """ktc drr Iustizminister Graf Schöu- 3^"'ttlsmif ^'? ^usführilug und unter gespannter s?°'U'tl ab. '^,? Hauses die Interpellation wegen Ming ^' oes Ergebllisses der strafgerichtlichen Ulltcr- ^blütt. 5 beunruhigenden Nachrichtcll des «Wiener f Der m?".,^ November. » »e,m.7''r "klärte: Die Vernehmung zahl. ^^ka?nn5 ^''1""ie die Untersuchung seitens der ^''"brr l,i"'V "steus: die Börscpauik am 14tcu ^'""lcht w '<"^ "st durch das «Wiener Abendblatt» ^"s: d, 3"^ ^"dern bestand schon vormittags; ^ den f.r. ^"chtrng des «Wiener Abendblatt, bil- 2^" D. ^"""'derten Niederschlag dessen, was w?""trrMl.. "O""" "on "ach seiner Meinung iil, dahrr i, ^"^' zugekonilnell. Dr. Frischancr rtt^lt. vi.ll^?"''''" klauben, die Publicatiou war ^!>. ^.wktlos, aber strafrechtlich nicht zu- Frischauer sei die Behauptung nicht aufstcllbar, geschweige beweisbar, dass sie überhaupt einen Börsengewinn aus den Nachrichten gezogen. Börsespcculantcn mögen durch Baisscsvecula- tiou gewonnen haben. Die Frage der Unrechtmäßigkcit sei nnr bejahbar. wenn die Gerüchte listigerweise er- funden worden wären, um dcu Geldmarkt irre zu führeil. Eiu solcher Nachweis sei nicht erbracht wor- den, vielmehr geht alls dem Berichte der Börsekammcr hervor, dass die Börsebewcgung vom Auslande herein- getragen worden. Die Staatsanwaltschaft sei nnr zur Beurtheilung der strafrechtlichen Seite berufen, habe aber nicht zu urtheileu, ob eine, selbst schlaue Beni'chnng wahrer oder vermeintlicher Thatsachen vor dem Forum der Moral staudhält. Bei Uebergaug zur Tagesordnung wurde der Be- richt des voltswirtschaftlicheu Ausschusses über die Ge- sehesvorlage, betreffend Leistuug von Beiträgen aus Staatsiuittelu au die erste t, t. Donau-Dampfschiff- fahrts-Gescllschaft iu Berathnng gezogen. Berichterstatter Dr. Pce z betonte, dass solche Gesellschaften, welche im Auslande Geschäfte betreiben, nicht verstaatlicht werden können, weil die betreffenden Schiffe im Allslande nicht als Staatscigcnthnm anftreten können, ohne dass die schwerwiegendsten völkerrechtlichen Vcrwickluugen sich darans ergeben müssten. Der Berichterstatter verwies sodann auf die besonderen Verhältnisse der Donau, die keine schiffbaren Nebcnslüfse, keine Canalvcrbindungcn habe. Alle diese Mängel könnten mit dein Baue des Donan-Odercanals mit einem Schlage beseitigt werden. Die Fahrbahn der Donau sei nicht gepflegt, es wurde kein Winterhafen errichtet, dazn kam die Eisenbahn- soncurrcnz und der Zollkrieg mit Rumänien, durch welchen die Gesellschaft einen jährlichen Ausfall von «00,000 fl. bis 800.000 fl. erlitt. Endlich fällt auch die Trausportsteuer ius Gewicht. Nach Ansicht vieler ist die ungarische Transportstencr im Widersprüche mit dcn Abmachnngen, wonach internationale Ströme steller- frei fein sollen. Sie hat im Jahre 1«W 420.000 fl. betragen. Damit der «todte Pnntt» endlich überwunden werde, fah sich die Negiernng veranlasst, die gegen- wärtige Vorlage einzubringen. Leicht sei es allerdings nicht, diese Vorlage zu vertreten, doch sollte man sie von demselben Standpnnkte behandeln wie die snbven- tioniertcn Eisenbahnen. Er bittet das Haus, an die Vorlage einen strengen aber gerechten Maßstab an- zulegen. (Beifall.) Abgeordneter Kaftan hob hervor, dass der Eours- fall von' 5,90 fl. im Jahre 1«7<1 bis 285 fl. im Jahre 1890 bei einer Anzahl von 48.000 Actien dcr Donau- Dampffchiffahrts-Gesellschaft einen Verlnst von 11'/, Mil. lionrn Gulden an Nationalvermögen bedente. Durch ein rechtzeitiges Eingreifen dcr Neaieruna hätten die Uebelständc beseitigt werden können. Der Redner wird nicht für dir Vorlage stimmen, weil er nicht die Ueber- zeugung habe, dass man mit 5 Millionen Gulden die Gesellschaft sanieren werde, wenn sie die Industrie- Unternehmungen abtrennt von den Schiffahrt - Unter« uehmungcn, das Actiencapital um 50 Procent reduciert, die Schiffe und Maschinen reconstruiert und die Ver- waltung auf modernere Basis stellt. Redner führt aus, dass eine solche Subvention ausschließlich Ungarn zu» gute komme. Die Verstaatlichung einer solch» über die Grenzen des Reiches verkehrenden Schiffahrt schaffe mit einer solchen Subvention den Actionärrn eine Dividende, hinweg, weil das auch bei Verstaat- lichung oder Schaffung neuer Gesellschaften nicht zu vermeiden fei. Aber bedenklicher fei, dass nicht nur die alte Verwaltuug corrupt und nnfähig war, sondern dass man auch dcr neuen Verwaltung durchaus nicht gnt zu sein scheine. Man schüre jetzt gewaltthätig und ohne Verstand, weil der Director zwei Procent der Ersparnngcn erhalte, der Schifsspart werde nicht ver- bessert und riesige Refactien gewährt. Dann aber sei zu fürchten, dass die ungarische Regierung und cmch soilst durch die Trausportsteuer die Gesellschaft nach Möglichkeit ausnützen und bedrücken werde. Man müsse gegen Ungarn endlich einmal Repressalien ergreisen, dann werde vielleicht Ungarn endlich mit sich reden Jemsselon. ^" Briefe des Bischofs Baraga "" "'«e Schwester Amalia. getheilt von Fridolm .Na u c ic. II. ll>, grille s. >s' l London den 8. Dezember. 18N. bttiii " "". in w Ä ""d volkreichsten Stadt von "H^' Etadt u ss "'"1 der Wunsch, diese Welt- die Absicht, mich in der ^ltmnmu^e "ur in Amerika s lr nützlich ist, bisherig w,^ ^ »?" llm'e Veschreibuug meiner ^to^ssion^^"- Nm 29. September verließ ich ^ >' ich n'^"'".Sec Superior uud am 15ten ""' Dort brachte ich eine 'Fl< s° ^le V^^H"r Bischof French Nese , ?prl ,."r Paris Ä''""^'ben ""d so viele Com- >, Z^ufzut^'^U'Mimchen, Wien, Ron, nnd ü> 3^5 f'"iq w"'d. ^,"1"' "ne Woche Zeit f^thH ""ch Eurm^ ^ 'st schr znfricden mit ' ^"h it^ w DeV??^ b" mir während meines Wben. "" besondere Zeichen seiner Zn- Von Detroit ging ich nach New-Aork, wo ich am 30. Oktober ankam. Unterwegs besuchte ich am 25steu October den größten nnd berühmtesten Wasserfall iu der Welt, uühmlich deu Wnsserfall Niagara, wovou mehreres müudlich. Iu New-^orl bezog ich zwei be^ dcuteude Summen Geldes, die mir mittelst dcr Lcop.- Stiftuug ohue Zweifel durch Deiue Verweuduug, meiue gelicbteste Amalie! zugeschickt wurdeu. Meinen innigsten Dank dasür. Mchrcres mündlich. Am 3. November schiffte ich mich in Newport ein uud kam nach einer sehr stürmischen, jedoch glücklichen Seereise in der kurzcu Zeit vou 23 Tagcu iu Liverpool (im Westen von Eng' land) an. Ich machte diesen Umweg um Euglaud, dieses berühmteste Laud in Europa nnd in der ganzen Welt, kennen zn lernen, nnd nm die letzten Vcrvoll- kommnungs-Lectiouen iu der englischen Sprache zn nehmen. Und wirtlich war diese Reise sür mich eine vortreffliche Schule, deun alle meine Reisegefährten auf dem Schiffe wareil Engländer (dagegen hatte ich auf cim'm Schiffe nach II:«'v>^ .<»! ^!^<^ nnr französische und dcntsche Reiscgesährten gehabt), lind anch hier in England höre und rede ich nichts als englisch. Von Liverpool reißte ich zu Lande nach London, uud durch- schritt so dieses schölle Laud vou Westen nach Osten. Iu London lam ich den 1. Dezember an. Das Nähere müudlich, deuu es würde mich zu viel Zeit kosteu, Dir alles schriftlich zu berichtcu, was ich auf meiner Reise Merkwürdiges gesehen habe. Jedoch muß ich Dir noch dieses hier berichten: Auf meiner Reise von Detroit »lach New-?)orl fuhr ich etwa 100 Meilen auf einer Eisenbahn. Die Schnellig- keit, mit welcher die Reisenden (gewöhnlich 200 - 300 auf Ein Mahl) auf diesen Bahuen fortgeschleidrrt we» dell, ist erstaunlich. Auf eiuer Seite der Eisenbahn sind Meilenzcigcr aufgestellt; ich nahm nun meine Uhr in die Hand, und überzeigte mich, daß wir immer in 2 Minuten eine englische Meile, also in 0 Minuten eine Stunde Weges znrücklegten. Es ist begreiflich, daß eine so schnelle Fahrt mit Pserdcn nicht bewirkt werden könnte. Es werden auch wirklich aus den Eisenbahnen keine Pferde gebraucht, souderu auf den vordersten Wagen ist eine Dampfmafchiene, und an diefen Wagen sind l0— 15 Kutschen zu 24 Personen angelctt^. Ferners berichte ich Dir, daß auch im ine See- fahrt merkwürdig schnell war. Gewöhnlich legten wir 10 uud zuweilen auch 12 euglische Meilen jede Stunde zurück. Meiue gclicbteste Am'alia! so bald Du diesen Brief crhälst, so sage dem Joseph, daß ich eine Kiste, an ihn addressirt, von Liverpool nach Trieft geschickt habe, in welcher ich verschiedene indische Artilel mit mir bringe. Diese Kiste wird auf dem Londoner Schifte Flora '.'.ach Trieft gebracht werden, wo sie so lauge bleiben wird, bis sie der Joseph abholen läßt. Sage also dem Joseph, er möchte alsogllich uach Tncst schreiben uud die Kiste kommen lasseu. Du kannst die Kiste öffnen und die darin enthaltenen ArtM an- Laibacher Zeitung Nr. 3l. 266 9. Februar^»^! lassen. Die Transportsteuer werde vielleicht bald auf- hören, weil mau sie ja von den Gagariu'scheu Schiffen nicht werde erheben können Der Art und Weise, wie die Subventionierung gegenwärtig durchgeführt werde, könne Redner nicht zustimmen. Handelsminister Marquis Vacquehem setzte die Gründe 'auseinander, welche den Niedergang der Gesellschaft veranlasst haben. Die gegenwärtige Ver- waltung sehe das Werk der Saniernng mit großem Ernst und Geschicklichkeit durch. Die Bedenken, welche gegeu die Vorlage vorgebracht werden, seien nicht ge- rechtfertigt, und habe der Munster auch seinen be- sonderen Widerstand gegen denselben erwartet. Der Gedanke der Verstaatlichung sei mit Rücksicht auf die Conseqneuzeu einer solchen Maßregel mit Rücksicht auf unser Verhältnis zum Auslande nndurchführbar. Man vergesse, bei der Discussion über diese Action auf die Gegenleistungen, zu welchen sich die Gesellschaft ver- pflichte. Man sagt, diese seien solche, weil sie die Ge- sellschaft bisher ohne Entgelt besorgt hat. Dieser 5la«u>? (^un werde aber ohue Subvention nicht aufrechterhalten werden. Dazu komme der Einfluss der Staats- verwaltung auf den Schiffsban, die Verwaltung, das Tarifwesen, die Verpflichtuugeu für militärische uud Postzwecke. Die Subveutiou gellüge uach einer sorg- fältigen Untersuchuug seitens der Regieruug, die all- mälige Sanierung der Gesellschaft durchzusetzen und der Minister bittet, für die Vorlage zu stimmen. (Lebhafter Beifall) Abgeordneter Graf Sylva-Tarouca erklärte, seine Partei werde, unbeschadet ihrer sonstigen wirt- schaftlichen und socialen Auffassuug des Verhältnisses vom Staate zu solcheu Unternehmnngen, alls wirt- schaftlichen und politischen Gründen für die Vorlage stimmen. — Die nächste Sitznng findet Molltag statt. Zusammenlegung lnudwirtsch«ftlicher Grundjtlicke. Das t, l, Ackerbannlinisterinlu veröffentlicht die Resultate, welche die Zusammenlegung der landwirtschaft- lichen Grundstücke in zwei Gemeinden Niederüsterreichs betrifft. Die Resultate dieser landwirtschaftlichen Operation sind so augenfällig günstige, dass sie für alle com- :nassationsbedürftigen Gemeinden einen mächtigen Ansporn bilden werden, voll den Vortheilen des Commassations- Gesetzcs den entsprechenden Gebrauch zu machen. Die Publication bezieht sich auf die im Marchfelde gelegenen Geineindcn Ober-Siedenbrunn und Raasdorf, welche die erstell waren, welche sich des Eonunassations« Verfahrens bemächtigten und die Zusammenlegung ihrer Grundstücke durchführten. In beiden Gemeinden lagen die zu einem Besitze gehörigen Grnndstücke an zahlreichen Stellen des Ocineindegebietes zerstreut und erschwerten dadurch die Bewirtschaftung in außerordentlicher Weise. Diese zerstreut liegenden Theile erreichten bei einzelnen Besitzern die Zahl von 39 bis 25, und bei der Ge- sammtheit von 108 Besitzern in der Gemeinde Raasborf betrug die Zahl der getrennt liegenden Grundflächen 1926; in der Gemeinde Ober-Viebenbrnnn bei 34 Be- theiligten 232. Eine intensive Bewirtschaftung war bei diesen oft sehr weit zerstreuten Parcellen durch die betreffenden Be- sitzer geradezu allsgeschlossen. Dnrch die Znsnmmenlegnng wurde die Anlage von rationellen Straßen und Feldwegen, von Entwässernngsgräbeit und die Anpflanzung eines Forstgnrtels zum Schuhe gegen Flugsand .rmöglichl, wo- bei noch ein Gewinn an nutzbarer Grundfläche von 103 pCt. der ursprüuglichen Gruudarea und ein er- höhtes Reincrträgnis von über 3 st. bei jedem Hektar Ackerland erzielt wurde, Tie dosten der Zusammenlegung bcliefen sich anf 5 bis li fl. für jeden Hektar. Diese Kosten erscheinen also durch das erhöhte Neinerlrägnis schon iil den ersten zwei Jahren gedeckt. Bei den genannten zwei Gemeinden wurden die Kosten der Zusammenlegung durch den Landesfunds be- stritten, und zwar ans dem Grunde, damit diese Operation mustergiltig dnrchgeführt werde und als nachahmnngs- lvertes Beispiel Wirte. Wie der Publieatiou zu entnehmen ist, wurde das Zusan,menlegnngs«Verfahren bereits in folgenden weiteren nicderöstcrreichifchen Gemeinden ein< geleitet: in Lassee mit 4213 Hektaren, in Petronell mit 1381 Hektaren, in Alland mit 707 Hektaren. Anch in Mähren wurde in der Gemeinde Bochor mit der Zu- sammenlegung von l!75 Hektaren am 15,. Inni 1890 begonnen. ___^_^. Politische Ueberficht. (Dr. Schmeykal) hatte, wie die Blätter mit- theilen, Samstag in Wv'n mit dem Herrn Instiz- minister Grafen Schönborn nnd anch mit dem Herrn Handelsminister Marqnis Nacqnehei,! eine Unterrednng, Der Eonfereuz des Herrn Dr. Schmeykal mit dem Herrn Iustizminister wohnte auch der Mimsterialrath Ritter von Spann bei. (Zollbeirath.) Wie wir erfahren, wird sei- tens des Handelsministerinms demnächst mit der Acti- Vierung des Zollbeirathes vorgegangen werden. Nachdem bereits seit läuger als einem Jahre die für dicfeu Beirath von den Handelskammern nominierten Per- sonen dem Handelsministerium bekanntgegeben wurden, inzwischen aber aus der Reihe derselben einige alls- geschieden sein mögen, so wird vor allem durch Nach- wahleu die Liste der Gewählten erneuert oder ergänzt werden müssen. (Die altezechischen Vertrauensmänner) traten Samstag abends zn einer Sitzung zusammen, welche, da Dr. Rieger infolge eines Unwohlseins noch immer das Zimmer hüteil mnss, in dessen Wohnuug stattfand. Es waren unter anderen anwesend: der Prager Bürgermeister Dr. Kok, Graf Harrach, Zeit-l Hammer, Matns, Professor Braf, Tonner, Professor Zucker und der Bürgermeister von Smichow, Ehelnicky. Die Sitznng dauerte vou tt bis halb 9 Uhr abcuds. Die Berathungen drehten sich vor allein darum, wauu die Sitzung der altezechischen Laudtags-Abgeordneten einberufen werden solle, in welcher über die Frage der Mandats-Niedcrlegung zn entscheiden sein wird. Es wurde beschlossen, die allgemeine Versammlung der Landtags-Abgeordneten noch in diesem Monate cin- zuberufeu, falls der Landtag, wie es heißt, am 5. März zusammentritt. (Vereinigte Linke.) Beim Clubbankett der Vereinigten deutschen Liukeu zu Ehren Pleners und Schmeykals, woran auch Minister Graf Knenbnrg theilnahm, präsidierte das Vorstandsmitglied Dr. Heils- berg, der die Reihe der Trinksprüche mit einem Toast auf den Kaiser eröffnete. Dr. Kopp trank auf Dr. vou Plener, uud diefer erwiderte, er habe durch fein Aus- scheiden in einem kritischen Momente nicht den Schein erwecken dürfen, als ob sein Handeln selbstsüchtigen Motiven entspränge, weshalb die Erwägnng der eigenen politischen Reputation allein maßgebend war. Plener ergriff dann Schmeykal an der Hand nnd sagte, er fühle sich glücklich, dass fein bester Frennd dem Feste beiwohne. Er trank auf die Zukunft der Partei. Sueß begrüßte Schmeykal, welcher feinerseits die Wahrung der Interessen des gesammten Dentschthums betonte. Hcilsberg schloss die Feier, indem er anf die unerschüt- terliche Treue nnd Einmüthigkeit der Partei uud auf ihr felfeufestes Vertraueu zu ihrem Führer hinwies. (In Ungarn) sind die Reichtagswahle^ endet. Nur eiue einzige Wahl ist noch vorzuM Das Ergebnis ist bekannt; die liberale Part" ^ um zwei Sitze weniger als am Schlnfse dcr vo ^ Session. Nach Meldungen aus Budapest ist die m rischc Regieruug derzeit mit der Auswahl der ^ sönlichkeit für das Präsidium des AbgeordnetemM.. beschäftigt nnd wird in der nächsten Woche an die l)l stellung der Thronrede für den anf den 20. d. ^ ^ berufenen Reichstag schreiten. M (Im dentschen Reichstage) erklärtes ticher, es werde in der nächsten Session dei»/^ tage ein Gesetzentwnrf zngehen, betreffend ^<ß dehnnng der Uufallversicherung anf das Ha'M^'j Fifchere'i uud die Haudelsgewerbe. Das IM""^ gcsetz sei verbesserungsbedürftig, aber von einer Hebung des Gesetzes könne nimmermehr die ^, U — Im Abgcordneteuhause erklärte der HandelsiM^ die Lühue der Bergarbeiter seien hoch, aber nicy ^ hoch; doch seien dieselben kaum aufrechtMly^ wenn nicht die Kohlenpreise steigen. Eine weitere besseruug der Löhue sei bei der gegenwärtige» vollkommen allsgeschlossen. .. ^ (In Belgrad) sott noch oor SW ^ Skupschtina die Necoustructiou des MunI^ Pasi^ erfolgen. Vorläufig gilt der RückM« ^ Ministers des Aeußern, Gjorgjevi,-, der vorauW^ den Gesandtenposteu in Paris übernelmlen wird' ^, die Vesetzuug des Fiuauzportefeuilles durch P"^ sicher. Der Ressort der wird entweder Ministerpräsident Pasic s^'^" F; nehmen oder den gegenwärtigen Minister des o ^ Gjaja, zum Titular erhalten. Tavöanovic ^ ^ Parteirücksichten den ihm angebotenen Gesandtes in Petersbnrg abgelehnt. st (Aus 'Bulgarien,) Ein BerichtcrsMt ^ «Pester Lloyd», welcher in den letzten Tagen G^l heit hatte, Stambulov zu besuchen, versichert, d"! ^ letzteren Verwundung, wiewohl sie keine »nbede" ^ war, zu keiueu Besorgnissen Alllass gibt. StB^ hat bereits das Bett verlassen nnd seine TlMO,^ ungemindertem Maße wieder aufgcuommen. ^ > ^ lebhaften Antheil an den Ministerberathungen il'u'^ hält unausgesetzt, wenn anch nnr mittelbar, ^ i mit dem Palaste. , M (Ill Frankreich) beginnt mall jetzt d'r ^ gen der übertriebenen «nationalen» WirtschE^ zu fühleu, welche deu Eousumcnten zwingt, '.^ den inländischen Producenten zu wenden und ,^ daher die Möglichkeit gibt, die Preise nach „ ß hinaufzusetzen. Die Theuerung der Lebens"""^ schon jetzt eingetreten ist, hat die StimnllW beeinflusst. .,^ß (Verkehr mit Spanien,) Das M^ blatt veröffentlicht eine Verordnung des ^5«/ ministerinlns, wonach die Provenienzen ans ^l> bis zum W. Inni d. I, wie bisher meistbegil"^ behandeln sind. M (Der russische Neichsrath) H"^F entwürfe über die Unveräußerlichfeit der /^F läudereien uud die Gründung von HilfspciW für die Arbeiter der Kroneisenbahnen beschlos^^ Tagesneuigteiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie d" ,/ für Tirol und Vorarlberg' meldet, der ^ jck in Auffach zur Restaurieruug der Kirche 20"'^ zum Kircheuerweiterllngsbane in San-Lorenz^ ^ zur Restaurierung des Schnlhauses iu Düns^^ schallen, allein gib nichts davon weg, bis ich komme. Du weißt es aus meinen vorigen Briefen, daß die Hauptabsicht diefer meiner Reise der Drnck zweier indianischer Werke ist, die ich in Laibach habe wollen drncken lassen, allein uach dcr Weisung meines Hochw. Herrn Bischofs werde ich sie ill Paris, oder wenn ich da nicht kann, in Rom drncken lassen, und nach dem beendeten Drucke der indianischen Bücher werde ich erst weiter reiscu. Dieses wird den glücklichen Augenblick unseres Wiedersehens zwar ein wenig verzögern, allein erwäge, daß ich nicht deßwegen nach Enropa zurück- gekommen bin, um meinen Gefühlen gemäß zu han- deln, sondern um meiue Missionszweckc so gut als möglich zu realisieren. So viel von London, das Ueb- rige vou Paris. IN. Paris den 12. Nrzcmber 183l>. Meine geliebteste Amalia! Obwohl ich scholl vor einigen Tagen in diese Hauptstadt gekommen bin, konnte ich Dir doch nicht eher schreiben als hente. Nuu ist es eudlich entschieden, daß meine zwey indianischen Bücher, nähmlich ein Gebethbuch samt Catcchismns, und dann das Leben Jesu in Paris werden gedruckt werdcu; und der Verein zur Verbreitniig des Glaubens, der in Paris nnd Lyon besteht, bezahlt die Drnckkosten, welche sich auf ungefähr 1«00 Francs für 2000 Exeinplare von jedem Werkchen belaufen werden. Ich bin fehr froh, daß dieser Drnck in Paris geschieht; denn erstlich sind die Pariser.Setzer und Drucker vielleicht die geschicktesten und schnellsteu ill der ganzen Welt; zweytens wird die Transportierung der Bücher bis Havre-de-grace sehr wenig kosten, denn sie werden zu Wasser bis dahin expediert werden; und drittens, wenn ich sie in Laibach hätte drucken lassen, so hätten sich meine Wohlthäter erschöpft, nm die Drnckkostcn zn bestreuen, und hätten mir dann nichts mitgeben können; so aber werde ich alles, was sie für mich werden thun können, mit mir in meine bedürftige Mission nchmcu können. Gott sey tausend Mahl Dank für alles dieses. Sobald Du dieses Schrcibcu wirst er- halten haben, bitte ich Dich mir zn antworten. Grüße alle meine lieben Verwandten und Be- kannten, besonders meiue geliebteste Autonia. Ich fürchte, daß ich Euch nicht vor Ende Februar werde fehcu können. In Gottes Nahmen. Wann es imer ge- schehen wird, wird es zu meinem größten Vergnügen geschehen, ich mnß noch nach Ron,'und Neapel'gehen ehe ich nach Laibach kome. Ich lcse, daß in Italien die Cholera und m Nieu die Pest wüthet. Ist dieß wohl wahr? Iudessen sey cs wie es wolle, ich hoffe, dan nllch wcdcr die Cholera noch die Pest atrapieren wird. Dem Dich ewig uud innigstliebeuder Brnder Friedlich Baraga, Missionär. Za-5 Oetzeitnnis öer UofenpA Roman ans dein ^eben von Dt-manos 6"" (N. Fortschuna.) ^ ^! «Ich wette - fuhr Baronin Minor ^ t zückt fort - es ist uoch einmal fo lang "."0 lH das meine, uud das kaun sich doch auch iv^sl" Und ist es dir nicht aufgefallen, wie merlw>u 'F sie sich bewegte? Mit welch vornehmer Se^.!! lichkcit sie auf dem Divau Platz nahm! /,^l>'/ Herkunft nnd ihrer Stellung setzen sich '"" W> i den äußersten Rand eines Sessels nnd >>" si^,, lauter Vefaugeuhcit uud Aeugstlichkeit nicht, ^ >' den Händen bleiben sotten. 'Gefragt, werd"' ^ nnd antworten stotternd. Dieses Mädchc" ^ uns, als ob wir ihres- oder sie vielmehr ^'^ö!!? wäre. Nichts von Verlegenheit, nichts ^ull'Hil'! fehlt nnr die Toilette 'zur Dame. Wir ''"^ Acquisition in ihr, die Geldes wert ist, H"' ^ wie geschaffen für uns!» . M,,' «Ist deine Lobcshymue zn Ende, iu" ^^^ fragte Baron Henry liebenswürdig, indem e ^ A" über den Rücken gekreuzt, langsam durch ./ promenierte. . Maise^ Ellinor warf sich rückwärts auf die und zündete sich eine Eigarrette an. ^ «Ja,» sagte sie knrz. > Dame, von der dn sprichst, wird ope ^ >