Deutsche Ma Cir Dnittche w°»l «Ktfint te»«» «»»»!«, «*» Doincr|l«| »«,»« ll) t»fi«t In e»sU|«bciIa«< Sie (Itait!) fli «lll Bit Zolell,», in'» H,»» luaitttch It. —M, •kTttfllbtig I. I.S« »»ldiiidnz IL ».. |Cnijitng (l. S . Wit ! »,«nrli»ln>ich H. l.n, »,l»j»>Nj fl. ».»—. i >!»»»«« 7 k, R ■ | « i a c n »ftt<* n*ä tiril derech>>«t. ©e Iftttra i[hr:«rtioItt»j«* tntl»t»*tn»« «,cht»t. »ll« ktknlnt« talHMfMj«-l*|ialtta le< 3«- aal «»«>»,»«> »«tz»«» ««,«,«». Z» «ili w»llen l»lch« dt>« Srr»»l«n In VfiitM» ill-chl (tttu w. C<tt»»ch II»» «»mfto« l» ll»« Sprrchst»»»«» »»» ll—11 lchr ,,» ».» »—» U»r N,ch»>n»i«. I»I fittft« Krtn in »«« *lm4»tu4«i«i Z«ch»»» «»wich »erntwllij* »ritzktll). «chiistlile»»» H«»rr»l«» «r. i, >. «»»«. E»i>chft>»»«i! kl ^matfcbcrl »t Wcfartniif : 11—1» lltzr Cn-«tll»,» (HUI «»»möBi« »et «,»». u«6 9«MTM|t.) — ÜKUMtUadi Rit» IMtli'td- — »«richt«, l««n »trf«fl«> »«« KcHcInt u«6«!»nit1 Bit», filmt«« nicht dctllSfichli«! ncckra. Nr. 49 Eilli, Donnerstag den 21. Juni 1894. XIX. Jahrgang Stovenische Keindsetigkeiten. killt, 20. Juni. Ueber die jüngsten Beschlüsse deS radikalen Laibacher GemeinderateS. betreffend die Anbrin-yung ausschließlich slovenischer Straßenbezeich-nungen. laßt sich da« radicale Organ der Slo» venen vernehmen: „Noch heute ist ein Abkom-men möglich! Wenn der Cillier und Marburger Gemeinderat beschließt, daß in Marburg und Eilli zweisprachige öffentliche Aufschristen her-gestellt werden, übernehmen wir die volle Bürg-schast. daß der Laibacher Gemeinderat seine bi»-herigen Beschlüsse widerrufen und zweisprachige öffentliche Aufschriften und da« mit großer Freude einführen wird.' Darau» folgt, daß die Beschlüsse de» Laibacher Gemeinderaie» von ihren Urhebern selbst al« dem Rechte und der Billig-feit aus» entschiedenste widerstreitend angesehen und nur al« eine Art Racheact gefaßt wurden, bei dem die deutsche Bevölkerung der krainischen LandeShaupistadt da« unschuldige Opfer bilden soll. Wahrlich, der erbittertste deutsche Gegner der Stadtvertretung vermöchte diese Straßen» taselbeschlüsse nicht besser und richtiger zu cha-rakierisiren. al« e« hier von slovenischer Seite geschehen ist. Ueber den eigentlichen Ursprung und Zweck dieser Beschlüsse war freilich bei der deutschen Bevölkerung vom Anfange an kein Zweifel und e« ist darum wohl nicht zu verwundern, daß dieselbe hiedurch in allen Schichten aus« Tiefste verletzt und erbittert ist. sich auf« äußerste herau»-gefordert und geschädigt fühlt und da« Bewußt» sein immer mehr zum Durchbruche kommt, daß sie, obgleich dem hauptstädtischen Gemeinwesen Zwei Sechszehnjäyrige. Au« dem Dänischen von Johanne« Marer. Heutzutage, wo so viele mehr oder weniger wichtige Korrespondenzen an« Tage«licht gebracht werden, zur Freude und Befriedigung für Einige, zum Aerger für Andere, habe ich geglaubt, e« könne vielleicht nicht ohne Interesse sein, zu er-fahren, wa« Lyly an Baba schrieb. Die beiden sech«zehnjährigen jungen Damen besuchen noch die Schule.....Pardon, den Kursu«, wollte ich sagen. Niedlich sind sie mit dem dunkeln Haar, den braune« Augen und den kecken Slulpnä«chen, aber etwa« ungelenk, mit großen ungeschickten Bewegungen, wie wenn Arme und Beine ihnen noch nicht recht gehorchen woll» len____halb kleine Mädchen und halb Damen ____Rosenknospen, die begierig die schöne, Herr- liche Zeit der Entfaltung erwarten. Wie ost haben wir diese jungen Wesen Brief« von gleichaltrigen Freundinnen erhalten sehen, gesehen, wie sie damit in eine Ecke der Stube flogen, wie sie langsam, nachdenklich, mit-unter errötend de« Briefe« Runen deuten, um ihn dann schnell in der Kleidertasche unersorsch-lichen und unentwirrbaren Tiefen verschwinden zu lasten. Wa« schreiben jung« Mädchen eigent-(ich rinander? Ich war vor Kurzem so glücklich, in dm Besitz von vier solchen Aktenstücken zu gelangen, die. wenn sie auch keine erschöpfende Antwort auf obige Frage geben, un« doch wenigsten« de« Rätsel« Lösung näher bringen. seit Jahrhunderten angehörig, in Freud und Leid mit ihm verbunden, an seiner Entwicklung seit unvordenklichen Zeiten hervorragend bethätigt, zu seinen Bedürsnissen stet« reichlich un» willig beisteuernd, heute innerhalb desselben ohne Aussicht auf Recht und Billigkeit dasteht und über ihre begründetsten Forderungen und Interessen schonungslos hinweggegangen wird. Und sollte e« in einem geordneten Staate und bei einer geregelten Verwaltung wirtlich möglich sein, daß Beschlüsse solcher Art und Folge wirklich zur Durchführung gelangen? Ein Gleiche« ist es mit dem Beschlusse de« Gemeinderate«, wonach über da« Ansuchen de« deutschen Theaterverein« um Subvention schlank» weg zur Tage«ordnung übergegangen wurde; der Gemeinderat hat da« Gesuch ohne Motivi-rung und ohne Debatte abgelehnt. Die slooe-nische Stadtvertretung fand e« nicht einmal der Mühe wert, ihrem Deutschenbasse ein Mäntelchen umzuhängen, ja wenn die Zeitungsbericht« genau sind, wählte sie wie mit Absicht die verletzendste Form, um der deutschen Bevölkerung wieder ein-mal ihre Herrschaft suhlen zu lassen. E« ist schon beklagenswert und bedenklich, daß bei uns m Oesterreich mehr al« in anderen Staaten die meisten Parteien ihre Ziele mit d«n Mitteln de« Fanatismus und unter gröblicher Mißachtung von Recht und Billigkeit verfolgen, noch viel beklagenswerter und bedenklicher aber ist eS. wenn wir Vertretungen, denen die Wahrung und Pflege großer und allgemeiner öffentlicher Interessen anvertraut wird, ähnliche Wege wandeln sehen, wie dies beim Laibacher und seinem stet« nach-geahmten Vorbilde, dem Prager Gemeinderate, Diese Briefe lauten wie folgt: I. Liebste Baba! Besten Dank sür daS Buch, daS du mir endlich gesandt, «S ist furchtbar spannend und schrecklich pikant. Ich darf ja freilich nur darin lesen, wenn Papa und Mama e« nicht sehen; na da» würde einen Spektakel geben, aber abend«, wenn wir zu Bette sind, dann liege ich in mei-ner Kabine ganz solo und lese durch bi» drei Uhr. Und nun ist e» so rasend komifch zu hören, wenn die anderen darüber sprechen (den letzten und ärgsten Skandal nennen sie e») und nicht ahnen, daß ich «» gerade so gut kenne wie sie. E» war riesig nett von dir, mir da» zu leihen. Ja. da» ist eigentlich alle», wa« ich dir sagen wollte. Deine immer getreue Lyly. I'. 8. So ! Nun hätt ich beinah da« Wich-tigste vergessen. Willst du mit zu Eonditor Otto morgen — e« giebt Cremeiörtchen und Schoko-lade und ich poniere. Willst du dann, sei präci» fünf Minuten vor halb drei an Rauchs Uhr. Da» ist die beste Zeit und wir fallen un» schon amüsiren, verlaß dich drauf. In sausendem Galopp. Entschuldige Schrift und Klexe. Die Komma» mußt du selbst machen. II. Liebe Baba! Gestern Mittag bummelte ich die Breite Straße und Lange Linie hinunter bi» Li»beth. WeShalb in aller Welt kamst du nicht du bist doch sonst jeden Sonntag dort und ich hatte so der Fall ist. Augenblicklich beuten diese Körper-schaftm ihre Macht in der schrankenlosesten Weise aus, der Tag aber wird nicht ausbleiben, wo auch deren Ueberhebung und Größenwahn zum Falle kommt. Keine Augeständnisse! Wir entnehmen der WarnSdorfer „Abwehr"' welche über die Vorgänge in der „Vereinigten Deutschen Linken" immer bestens unterrichtet zu sein pflegt, folgenden interessanten Artikel. Da« Parlament ist geschlossen und die Zeit herangekommen, in welcher die Volksvertreter ihre Rechenschaftsberichte über ihre Thätigkeit im Abgeordnetenhaus« erstatten. Thatsächlich hat eine Anzahl deutscher Abgeordneter bereits mit der Abhaltung von Wählerversammlungen be-gönnen, theil» ihre Ankunft in dm Wahlbezirken angekündigt. Der directe Meinung»taufch zwischen den Abgeordneten und den Wählern ist ein so werthvoller, daß e» nicht genug zu begrüßen ist, wenn in den Parlamentsserien ein möglichst inniger Contact in dieser Beziehung hergestellt wird. In unseren Bezirken besteht ein solcher erfreulicher Weise, indem der Vertreter der Städte rege Fühlung mit seinen Wählern hält und auch bestimmt zu erwarten ist, daß der neugewählte Abgeordnete der Landgemeinden, so oft eS ihm möglich ist, mit der Bevölkerung sich in directe» Einvernehmen fetzen werde. Gerade in der CoalitionSära ist e» absolut nothwendig, daß au» dem Munde der Abge-ordneten selbst die Erwiderung auf die Angriffe erfolgte, welche die vielgestaltigen Gegner Tag bestimmt erwartet dich da draußen zu treffen. Na war da aber Radau! Und die Menge Be-kannte l Johanne Lange war da und Jngebora Knudsen und Sofie Straudgaard und Emma Petersen mit dem Bräutigam im Schlepptau. Der kommt mir auch ein bischen verunglückt vor ich begreife nicht daß Emma solch eine platt-füßige sommersprossige Au»gabe genommen hat aber er hat ja viel Geld so sagt man und da» deckt ja immer etwa» über die Häßlichkeit. Wir begegneten auch einer Menge Herren dem dicken William Jensen den langen Georg Jakobsm Otto Beck mit dem bekannten „Blinzeln" und Peter Nilsen der sich immer an den armen paar Schnurrbarthaaren zupt die er auf der Lippe hat und eine ganze Menge andre ja und dann dem kleinen August Bang weißt du vom letzten Schüler-ball. Schade daß der noch so jung ist! Du hättest sehen sollen wie roth und verlegen er wurde al« er die Mütze zog. Und dann be-gegnete un» auch Leutnant Storm „mit den Zähnen" du lieber Gott ist der aber nett und wie er Front machte ganz al» wären wir ein ganze» Regiment mit Fahne und allem Zubehör. Al» wir ihn von weitem kommen sahen sagte LiSbeth: „Du glaubst du er grüßt?" „Natür-lich grüßt er", sagte ich. .da» versteht sich." Aber so ganz sicher war ich doch nicht wir waren ja nur einmal zusammen gewesen bei RudophS. „Laß un» nur geradeaus sehen und thun als wenn wir ihn gar nicht sähen" sagte ich und daS thaten wir auch. Aber dann grüßte er wie gesagt doch und lächelte und zeigte seine weißen Zähne. Man sagt ja daß er immer lächelt nur 2 um feilt Gebiß zu zeigen. Aber denk dir wir begegneten Cadett Holck und der grüßte nicht. Er that als wenn er un» nicht sähe aber ich bin ganz überzeugt, daß er unS gesehen hat. Nun bin ich aber auch fertig mit dem. Ich grüße ihn nie mehr und wenn er hundertmal will. Ich verachte den dummen Jungen. Kommst du morgen nicht zu mir dann können wir uns auSjprechen. Deine immerfort getreue Lyly. F. S. Entschuldige die scheußliche Pfote aber ich habe gewaltige Eile. Reiß den ganzen Blödsinn in Fetzen wenn du gelesen hast. III. Gute kleine Baba! Nun glaube ich doch eS bleibt dabei Stu-dent Andersen kor o,«r. Zangenberg kann ich ja doch nicht kriegen der ist ja verheiratet und Andersen ist so nett u»v liebenswürdig und so schrecklich galant, Wenn ich doch nur bald con» firmirt wäre denn eher kann ja von einem ernsteren Schritt nicht die Rede sein. Ich find« wahrhastig eS wäre an der Zeit wenn man wie ich bald sechszehn Jahre alt wird. Ich habe Mama schwer im Verdacht daß sie eS so lange ausschiebt weil sie keine erwachsene Tochter haben will. Bah dran muß sie ja doch wozu also dat Zögern! Und ich könnte wirklich bald ein paar Armbänder und Ringe und Fächer brauchen ich wünschte ich wäre so weit. Du glückliches Mädel nächstes mal kommst du dran na die Masse Ge-schenke die fu bekommst — du mit all deinen Onkeln und Tanten und Cousinen und Vettern. Ich hätte eigentlich Lust dir etwas zu er» zählen aber ich thue eS doch nicht denn eS ist vielleicht verkehrt von mir. Kommst du morgen aus die Oststraß« ? Um dreiviertel drei bin ich bei Rauch aber du mußt pünktlich sein dann, be-gegnen wir vielleicht Student Andersen und plau» dern ein wenig mit meiner .einzigen Liebe.* «Deutsche Wacht" die Linke ein derartiges Ultimatum stellt, denn die Slovenisierung. bezw. Utraquisierung de« deutschen Gymnasiums in C illi wird nicht statt» finden. Cs ist eine wenig ehrlich« KampfeSweif«, wenn dies« oder jene, der „Deutschen National» Partei" Gefolgschaft leistenden Blätter eS mit vollem Backen hinausschreien, die Linke sei mit einer solchen Maßnahme einverstanden. Auf was stützen sich diese deutschen „Patrioten", wenn sie Derartige« verbreiten? Lediglich aus die Notiz eine« obskuren Wiener Wochenblättchen«, der „Extrapost", welche in ihrer letzten Nummer schrieb: „Die Errichtung der slovenischen Parallel-claffen in Eilli ist im Ministerrathe mit den Stimmen der beiden Minister der Liberalen, Gundaker Grafen Wurmbrand und v. Plener, im Hrecutiocomilv der Coalition mit den Stimmen der Liberalen, insbesondere des Abg. Heilsberg, beschlossen worden. Die slovenischen Abgeord-neten haben Garantien erhalten, daß dieser Beschluß bis zum Herbste durchgeführt wird." Nun wurde aber sofort aus diese Notiz hin auS den Kreisen der Linken gemeldet, daß in der Cillier Gymnasiumfrage überhaupt im Executiv« Comite der Coalition mit keinem Worte verhandelt wurde, weShalb die obige Meldung des Wiener Extrablättchen» absolut erfunden ist. Die Regierung übernimm» eine große Ver-antwortung. wenn sie die unberechtigten Ansprüche der kleinen Nationen nicht in vorhinein entschieden ablehnt, sondern noch durch au»-weichende, ein Körnchen Hoffnung enthaltende Antworten nährt. Die Deutschen haben da» Recht, zu verlangen, daß die Regierung fest und unerschütterlich bleibe, wenn die nichtdeutschen Völker sie um allerlei Begünstigungen anbetteln. Die Regierung darf auch nicht einmal den Schein auf sich laden, al» wollte sie sich einer Art Taaffe'scher Praxis befleißigen. Die deutsche Linke wird energisch darauf bestehen müssen, daß das Programm der Coalition« - Regierung in allen Punkten auf daS Genaueste eingehalten werde, und ihre Vertrauensmänner im Cabinet, Dr. v. Plener und Graf Wurmbrand, müssen in demselben der Stimme der Linken Nachdruck verschaffen. ES wird das CoalttionS-Regime nicht zur richtigen Entfaltung feiner Thätigkeit, die auf wirthschaftlichem und focialreformato- Grüße Muttern. Deine beispiellos getreue Lylq. ?. 8. Ich kann e» doch nicht aushalten. Ich muß dir das mit Andersen erzählen aber du darfst eS nicht wiedersagen! Denke dir er hat mir schon einen Antrag gemacht daS heißt wa« man so indirect nennt und nun sollst du hören wie da« zugieng. Siehst du al» er neulich abend» bei un« zu Hause war theilten wir ein Viel-liebchen und natürlich gewann ich — da» kannst du dir ja denken. Da fragte er wa» er mir geben solle und da sagte ich au« Spaß er könne mir eine Birne geben da» wäre doch immer etwa» und doch wieder nicht» und dann solle er mir einen netten Ver» in mein Stammbuch schreiben. Da» versprach er er bekam da» Buch mit ober in der nächsten Woche sah ich weder Andersen die Birne noch den Ver» und da mahnte ich ihn al» ich ihn neulich auf der Straße traf deswegen. Und es schien wirklich als wenn er seine Nachlässigkeit bedaure und gestern schickte er daS Buch nnd dabei die riesigste entzückendste Birne die ich je in meinem ganzen Leben gesehen und gegessen habe. Und dann schlug ich nach im Stammbuch und auf dem allermittelsten Blatt stand sein und elegant geschrieben: Mein ganzes junges Lebensalück Hängt, ach! an einem schwachen Zwirne, Drum sende ich in Todesangst Mein Fräulein, Ihnen diese Birne. Sieh daS mit dem „ganzen LebenSglück' damit muß er doch etwas meinen. Ich betrachte eS wenigstens als einen Antrag aber du darfst um Gölte« Willen keiner Menschen Seele etwa« davon «rzählen. Weder Papa noch Mama dürfen etwa« davon erfahren ich bin wahrhaftig so schon unglücklich genug — denn wa« soll ich ihm antworten — Vielleicht kannst du mir einen guten Rat geben morgen — Also denk dran 1894 rischem Gebiete gelegen ist. kommen, wenn nicht alle Hindernisse entfernt werden, welche di« volle Entwicklung einer solchen Arbeit hemmen. Die deutschforlschrittliche Partei kann und darf kein Zugeständni« in nationaler Beziehung machen, da sie ein solche« mit der Untergrabung ihrer Stellung in der Bevölkerung bezahlen müßte. Da« wäre aber ein zu hoher Preis für das Vergnügen, in der Coalition Bundesgenossen zu zählen, wie es die begehrlichen Slovenen und noch andere ansprechende Elemente sind. Umschau. — (Landwirtschaftliche Arbei-t e r st a ti st i k.) Wie da« „Fremdenblait" «r-fährt, hat das Ackerbauministerium Erhebungen über die Lohnverhältnisse der ländlichen Arbeiler, und zwar in erster Linie der Taglöner eiuge-leitet. Die statistische Ausnahme, welche zunächst den provinzialen Landwirischastt-Korporationen übertragen werde, richtet sich auf die Kategorie Taglöhner, also auf die in keinem Vertragsoer-Hältnisse jener Betriebsunternehmer stehenden Ar-beiter, weil der Arbeitslohn gerade da zumeist nur in Geld bezahlt wird, also auch am verläß-lichsten nachgewiesen werden kann. Wo der Tag-lohn teilweise auch in Naturalien (Verpflegung ic.) gewährt wird, soll dies statistisch besonder» bearbeitet und mit Rücksicht auf die OrtSpreife in Geld umgerechnet werden. Die Löhne sollen für die in unserer Agrarstatistik als Grundlage an-genommen«« natürlichen Gebiete gesondert be-rechn«! und dann in DurchschnittSziffern zusam-mengesaßt werden. Ein sehr wesentlicher Anhalt für die Beurteilung dieser Angaben wird über-die» dadurch geboten, daß für jede» Gebiet auch positive Lohnangaben in einzelnen typischen Be-trieben verschiedener Art und Größen aus Grund der JahreSrechnungen der betreffenden Landwirte gesammelt und damit Kontrolzahlen geboten werden. Im Uebrigen soll auch für die anderen Arbeiterkategorien (Gesinde und vertragsmäßig gebundene Arbeiter -c.) Art und AuSmaß der Entlohnung erhoben werden. Für die Erweite-rung der Arbeiterversicherung auf die landwin-fchaftlichen Betriebe ist diese jetzt eingeleitete dreiviertel drei präci». In Eile. Entschuldige die Schrift. IV. Fräulein Ebda Peterfen! Zwischen un» ist alle» vorbei nach der Art und Weise, wie Sie mich, Ihre beste Freundin, gestern Abend behandelt haben. Ich bedaure da», Fräulein Petersen, aber e» kann nicht anders sein. Sie waren die Eiitjige, die etwa» von dem mit Student Andersen und mir wußte und doch tanzten Sie gestern viermal mit ihm. während er mir nur zweimal „die Ehre erwie»." Daß Sie nicht so gut waren, wie Sie sein sollten, wußte ich. aber daß Sie auch kokett, heimtückisch und treulo» waren, habe ich nie geahnt. Ein-mal sitzen zu bleiben wie gestern ist mir noch nie passiert und das ist ein Hohn und eine Schande, die ich nie vergessen kann und werde. Behalten Sie nur Ihren Studenten, ich will ihn Ihnen wahrbaftig nicht wegnehmen. Daß ich Sie nicht mehr kenne, ist selbstverständlich! Einliegend sende ich Ihnen Ihren Freund-schaftSring und das Zwanzig-Pfennigstück, da» an meinem Armband hieng, sowie ich mir gleich-zeitig daS Vergnügen gestatte. Ihnen die vier Photographien, die Sie mir gegeben, zu retour-niren. — Au« den Augen, au« dem Sinn!! Mit aller Ihnen gebührenden Hochachtung ergeb,nst Elly Hansen. Wie man bemerkt haben wird, ist — na-türlich — keiner der vier Briefe dann. So etwa» kann man vom schönen Geschlecht nicht verlangen, besonder» jungen Damen, wie Fräu-lein Lyly und Baba. Inzwischen weiß ich be-stimmt, daß der letzte Brief im März d. I. ge-schrieben wurde, wa» jedoch nicht verhinderte, daß Lyly und Baba schon im Mai wieder die besten Freundinnen von der Welt waren. für Tag gegen dix Koalition und insbesondere auch gegen die fl allste Partei derselben, die Bereinigte deutsche Mke, richten, zumeist auch mit einem Aufwands «on lügenhafter Phantasie, die man anstaunen müßte, wenn sie nicht gar so erbärmlich wäre. :' ES läßt sich nicht in Abrede stellen, daß derzeit gerade unter den Deutschen da und dort die Besorgnis gehegt wird, die Entsagung der Deutschen Linken gehe entschieden zu weit. Man ist vielfach und mit vollem Rechte der An-schauung. daß. wenn überhaupt im Rahmen der Coalition ein« Nation daS Recht habe, Forderungen zu stellen, eS allein nur die deutsche sein könne. In der Aera Taaffe hat dieselbe durch die Begünstigung aller anderen Natio-nalitäten eine derartige Einbuße erlitten, daß sie »um mindesten in der jetzigen Zeit der Zurück-stellung aller nationalen Forderungen sich absolut zu keinem Zugeständnis auf ihre Kosten ver« stehen kann. Wir begreisen eS ganz gut, daß die Deutschen Südsteiermark» und insbesondere der Stadt Cilli die bekannte slovenische Forderung nach Errichtung slovenischer Parallelclassen am Gymnasium in Cilli in lebhafte Erregung ver» setzt hat. Man weiß ja. waS die Slovenen damit bezwecken. Nicht um ein slovenischeS Gymnasium handelt eS sich ihnen — ein solches in einer slovenischen Stadt wollen sie gar nicht — sondern um die Gewinnung eines neuen Stützpunktes für ihre Wühlereien in dem deutschen Cilli. Gras Hohenwart will in seinem Klub die sieben oder acht Slovenen. welche ihm noch nach dem Austritte des größten Theiles der Süd-flaven geblieben sind, nicht missen; deshalb mußte der Unterrichtsminister MadeySki dem Ersteren ein HoffnungSsträußchen reichen und von „Erhebungen" sprechen, welche er bezüglich jener Parallelclassen pflegen will. Mag Herr y. MadeySki erheben, so viel er will, die Er-richiung der slovenischen Classen in der Cillier deutschen Mittelschule darf unter keinen Umständen erfolgen. CS ist jedenfalls weit besser für die Regierung, die wenigen beutegierigen Slovenen treten aus der Coalition ans, al« daß die Deutsche Linke gezwungen wird, zu erklären: Entweder — oder! ES wird aber nicht nothwendig sein, daß 1894 Lohnstatistik jedenfalls eine der ersten Vorbedingungen. Aus Stadt und Land. Die Wahl de» Herrn Gustav Stiger zum Bürgermeister von Cilli ist vom Kaiser bestätigt worden. Der Herr Generalstabsarzt Josef Ritter von Podratzky ist zu längerem Cur-gebrauche in Cilli eingetroffen. Kriegt-minister v. Krieghammer beabsichtigt desgleichen, einen Theil des Sommers im Sann» thal zuzubringen. Cillier DtadtverschönerungSvereiu. Am Montag fand im WaldhauS eine Ergän-zungSwahl der Vereinsleitung statt. Gewählt wurden Herr Fritz M a l h e S als Ausschuß-Mitglied, die Herren F e r j e n jun., Pallo » und Rasch als Ersatzmänner. Der Ausschuß besteht nun außer den Genannten auS folgenden Herren; Josef Ratusch, Obmann; Haupt« mann Weber (Oekonom), Kaufmann König Schriftführer. Brettsägenbesitzer Josef Iarm er Kassier und Hotelier MatheS. Kundmachung der Statthalterei. Amtlichen Nachrichten zufolge ist am l. d. M. in der Station Lana-Burgstall des politischen Bezirkes Meran in Tirol bei einem kroatischen, aus Karlstadt stammenden Transporte von Ziegen-bocken die Klauenseuche constatiert worden. Zum Zwecke der Hintanhaltung der Einschleppung der Maul- und Klauenseuche wird daher die Ein-bringung von Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen auS ganz Kroatien-Slavomen nach Steiermark bis auf weiteres ausnahmslos ver» boten. Uebertretungen dieser Anordnung werden bestraft. — Nachdem Steiermark dank der be-sonderen Vorsicht und Strenge deS Veterinär-personales seit der letzten Invasion im Jahre 1893 von dieser Seuche verschont geblieben ist, so erscheint eS sehr wünschenswert, daß die Fleisch-huuer und besonders die Viehhändler aus eige-nem Interesse und in dem de» freien Viehver-kehreS bei dem Ankaufe und Transporte von Vieh auS den derzeit verfeuchten Ländern, be-sonders Vorarlberg und Ungarn, die nötige Vor-sicht gebrauchen, um nicht zu einer neuerlichen Seucheninvasion Anlaß zu geben. Ernennungen im Justijdienste Der Rechtspraktikant betm Landesgerichte in Eilli, Friedrich B r a c i c, wurde zum Auicultanten in Steiermark ernannt. Dem Bezirksgerichts-adjur.cten für Marburg r. D.-U. mit der Dienstes-Zuweisung in Schönstein, Dr. Ludw. V i p p a u c, wurde eine BezirkSgerichtSadjunctenstelle eitra statum sür den Grazer Oderlandesgerichts-sprenge! mit der vorläufigen Diensteszuweisung zum Bezirksgerichte in LaaS verliehen. PreiSprüsung Am 16. d. M. fand im hiesigen Gymnasium unter dem Vorsitze des Herrn k. k. SchulratheS K o n ö n i k die Preis« Prüfung auS der steiermärkischen Geschichte statt. An derselben detheiligten sich sieben Schüler der 4. Classe. Die vom steierm. LandeSausschusse gespendeten 2 silbernen Preismedaillen wurden von der Prüfungscommission den Schülern I e s i h Albin und T e k a u c Rudolf zuerkannt. Die übrigen Bewerber erhielten in Anerkennung des großen Eifers, mit welchem auch sie dem Studium der vaterländischen Geschichte obgelegen, Bücher, die zu diesem Zwecke von der Direction und den Herren Professoren Zavadlal und Eichler gewidmet worden waren. Unter diesen Geschenken befand sich daS wertvolle lat.-deutfche Wörterbuch von Stowasfer. „SlovenskI Narod." Da« Organ von einem halben Dutzend politischer slovenischer Kreuz- und Querköpfe schüttet in seiner letzten Ausgabe zum so und sovieltenmale die Schale se-ner Zornesblüten über die „Deutsche Wacht* auS, waS wir hiermit mit dem Bemerken bestä-»gen. daß uns ein Blatt von der Qualität eines .Narod* weder in Aufregung versetzen, noch irgendwie zu beleidigen vermag. Wie wäre die« auch möglich! Ein ehemaliger, vom ,8lovsiisiü Narod* später alS solcher denuncierter Mitar-beiter — Professor Schuklje — verglich das «Deutsch» Macht" Schandblatt mit «einem spanischen Banditen, der die Passanten um ein Almosen anbettelt, dem gleichzeitig aber auch der Dolch auS dem zer-lumpten Gewand« heraussieht, damit der Ange-bettelte Geld hergibt, wenn er sein Leben er« halten will." So schreibt Schuklje, ein ehema-liger Mitarbeiter des genannten Blattes und man kann ihm, dem genauen Kenner der Ver« Hältnisse in Krain, der die Schädigtest der dor« tigen Politiker kennt und sie nach ihrem wahren Werte behandelt, nur vollkommen Recht geben. Ein solche« Organ kann also ebensowenig belei-digen, al« e« thatsächlich — die rufsophilen Halbgescheidten ausgenommen — nirgendwo und »irgendwie ernstgenommen wird. Gegen da» „flovenische Renegatenthum" hetzend und selbst von italienischen und deutschen nationalen Rene-gaten hergestellt, von keinem slovenischen Abge-ordneten ({y 11 j a n c i i und Tr. Gregore! vielleicht theilweise ausgenommen) al» Parteiorgan anerkannt, vielleicht fünfhundert bezahlende Abnehmer zählend, alle Wochen programmwechselnd, sich unausgesetzt blamierend. keinepolitischeAction zuendeführend, von Schustern. Schneidern, Tischlern, Advokaten, Diurnisten, slovenischen Schriftstellern, Landtags- und Reichs-rathsabgeordneten lächerlich gemacht, von den Kanzeln aus verdammt, jahrelang vergebens nach einem leitenden Tagesschriftsteller fahndend, bildet diese» interessante und wahrhast einzig in setner Art dastehende, nach Bedarf national«, clerical-, antipäpstlich-, liberal-, fortschrittlich-, reactionär-, russophil-, patriotisch-, panslavistisch arbeitende Organ in seinen Spalten eine Zufluchtsstätte für Verleumder, Ehrabschneider, Denuntianten, Volks-aufhetze? und ähnliche« Volk, welches ein Ver-gnügen dabei empfindet, brave und anständige Mitmenschen in den Koth zu zerren, herabzu« setzen, zu quälen und unausgesetzt zu beleidigen. — DaS ist die Analyse de» »Llovenslci Narod» und wir werden un» gegebenenfalls der Arbeit unterziehen, jedes hier gesagte Wort mit That-sachen zu erweisen. Soll solch' ein Blatt jemand beleidigen können ? Vergebliche Mühe ihr Herren! Aber auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil — auf Schelme andenhalber! Wir sollten von unseren Gegnern lernen! Der Laibacher deutsche Theaterverein hat an die dortige Gemeindevertretung daS An-suchen um eine Unterstützung gestellt und dieses unter anderem damit begründet, daß die Deutschen Laibachs eine so bedeutende Steuersumme und BevölkerungSziffer repräsentieren, daß sie sich zu dem Ansuchen vollkommen berechtigt erachten. Im Laibacher Gemeinderat ist man über dieses Ansuchen brutal zur Tagesordnung übergegangen und das Organ der natio-nalen Hauptlrakehler schreibt überdies noch dazu: „Wenn man uns mit solchen Ansuchen nochmals reizen sollte, wie es jenes an den Gemeinderath war, so wird auch im krainischen Landtag sich die Majorität ermannen und den Slovenen geben, waS ihnen gebührt und den Deut-schen nehmen, was ihnen nicht zusteht." Concert im „Waldbaus." Morgen, Donnerstag, abends 7 Uhr findet in der freund-lichen Wald Hausrestauration ein Concert der Cillier MusikvereinSkapelle statt. Concerte. Am Samstag und Sonntag wird die Gesellschaft Z w e r e n z, wobei sich auch die bekannte Coupletsängerin, genannt Wiener Mirzl, befindet, im Hotel zum .goldenen Löwen" concertiren. Die Grazer Blätter loben die Concerte der Gesellschaft, welche sonst in RonacherS Orpheum in Wien engagiert ist. sehr. Die slovenische Majorität in Schönstein. Von einem untersteirischen Partei-genossen erhält die „Gr. TageSpost" folgende Zuschrift: Bor kurzem hat der neugewählte, der slovenischen Partei angehörige Gemeindevorstand der Marktgenteinde Schönstein die Angelobung in die Hände seiner vorgesetzten politischen Be-Horde gelegt, und hiemit hat eine Angelegenheit, die seinerzeit viel Aufsehen und Aufregung erregt hat und auch in diesem Blatte wiederholt be-sprachen wurde, ihren für die Deutschen recht traurigen AuSgang gefunden. Nun schließt sich Schönstein der langen Reihe jener Orte an, welche in den letzten Iahren eine deutsche mit 3 einer slovenischen Gemeindevertretung vertauscht haben. Wir nennen nur Cilli Umgebung, Bischof-dors, Tüchern u. s. w. Bei diesen Vorgängen hat nicht selten — und eben zuletzt bei Schön« stein — ein verhängnißvoller Irrthum seiten« der Deutschen eine verderbliche Rolle gespielt, auf welchen wir unsere Parteigenossen auf das nachdrücklichste aufmerksam machen möchten. ES ereignen sich nämlich mitunter bei den Wahl-commissionen Vorfälle, durch welche sich die Deutschen beschwert fühlen, und infolge deren sie daS Wahllokale unter Abgabe eines Protestes verlassen. Die Wahl wird ruhig fortgesetzt, und bei allsälligen Beschwerden über das Wahl« refultat werden von den entscheidenden Behörden nur jene einzelnen Stimmen in Berücksichtigung gezogen, gegen welche ein Grund zur Annullierung vorliegt. Ist die Mehrheit der Stimmen eine derartige, daß sie trotz der ungiltig erklärten Stimmen noch immer ausrecht besieht, so wird da« Wahlresultat al» solches bestätigt, und der Umstand, daß eine ganze Partei sich der weiteren Stimmenabgabe enthalten hat, gar nicht weiter berücksichtigt. Au» dem Gesagten geht hervor, von welch außerordentlicher Wichtigkeit «» ist, daß «ine Partei bei Wahlen auch bet Vorkommen von Unregelmäßigkeiten während der Wahl unter allen Umständen die ihr zur Verfügung stehenden Stimmen abgebe und den Wahlplatz nicht vor-zeitig in AnHoffnung von Erfolgen, welche sie durch Wahlbeschwerden zu erreichen hofft, ver-lasse. Mögen die Deutschen de» Unterlande», durch die bisherigen Verluste gewitzigt, die hier empfohlene Vorsicht beobachten! Curlisten In R ö m e r b a d sind bis 7. d. 37 Parteien mit 182 Personen und in der Landes-Kuranstalt zu Ro Hitsch-Sauer« brunn bis 16. d. 266 Parteien mit 384 Per-sonen angekommen. Vermählung Herr Friedrich W a m -brechtsamer in Montprei» hat sich mit Frl. R o s ch a n z in Montprei» vermählt. Aus dem Handelsregister. In da» Cillier Handelsregister für Einzelsirmen wurde die Löschung der Firma „L. Fieglmüller", betreffend die mechanische Schuhleisten- und Hoh-warensabrik des Leopold Fieglmüller in Süßenheim (Laak). weiter» die Löschung der Sirma „Karl Gaßner", betreffend deren emischtwaren-Handlung in P e t t a u, einge-tragen. Gin praktischer Hühnerdieb. Am letzten Samstag um 2 Uhr früh kam in der Gi-selastraße einem dort patrouillirenden Wachmanne ein Mann, mit einem Rückenkorbe beladen, bar-fuß auS der Stadt entgegengelaufen, welchen Menschen die Wache als bedenklich anhielt und sich überzeugte, daß derselbe mit Hühnern nicht nur den Rückenkorb bepackt, sondern auch seinen Oberleib mit solchen Thieren voll angefchoppt habe. Al» der Mann in die SicherheitSwach-stube gebracht wurde, fand man in feinem Rücken-korbe 9 und unter seinem Hemde am nackten Leibe 11 Stück lebende junge Hühner vor. Stefan S i d a r, Hühnerhändler von St. Marein bei Erlachstein, dieß der Name des Arretirten, be-hauptete, die 20 Stück Hühner als sein recht« mäßiges Eigenthum auf den Wochenmarkt ge-bracht zu haben. Die Polizei jedoch, so miß-trauisch sie in derlei Dingen schon ist. schenkte auch im vorliegenden Falle den Beteuerungen deS Stefan Sidar keinen Glauben und brachte ihn sammt Beute in sichere» Gewahrsam in der Hoffnung, daß sich der rechtmäßige Eigenthümer der Hühner bald melden werde. Dieß geschah denn auch, indem ein hiesiger Hotelier bei der Sicherheitswache mit der Anzeige erschien, daß ihm in der verflossenen Nacht eine größere Zahl Hühner gestohlen worden sei. Der Bestohlene war nicht wenig überrascht, als ihm bedeutet wurde, daß man die gestohlenen Hühner sammt den Dieb bereits haben dürfte und sichtlich er-freut war derselbe, als er die ihm vorgewiesenen Hühner wirklich als sein Eigentum erkannte. — In dem vorgeführten Verdächtigen aber erkannte der Bestohlene jenen Mann, der ihm vor 8 Tagen die Hühner verkaust hatte. Der Dieb, welcher w'gen Diebstahl» bereit» mehrmals bestraft ist, wnrde dem Kreisgerichte eingeliefert. 4 Irrsinnig In der Nacht zum Montag, den 16. d. M. wurden die Bewohner deS Haupt-platze» durch da» furchtbare Geschrei eine»Manne» au» dem Schlafe geweckt. Wie man erfuhr, verursachte den Lärm der bei einem ^hiesigen Echuhmachermeister beschäftigte 19jährige Schuster-aehilfe Martin S a l o b i r. welcher plötzlich irr« sinnig geworden ist. Der Bedauernswerte mußte von der Polizei in Verwahrung genommen und in das hiesige Krankenhau» zur vorläufigen Be« obachtung überleben werden. Grnte-Au «sichten Die regnerische und kühle Witterung der letzten Wochen hat den Stand der Saaten ungünstig beeinflußt und die früher gehegten Hoffnungen auf einen glänzenden Ausfall der Ernte etwa» herabgestimmt. Nicht»« destoweniger hat nach den bi» jetzt eingelaufenen Berichten die Witterung den Saaten noch keinen ernstlichen Schaden zugefügt, und in Oesterreich und Ungarn wird noch immer auf eine ziemlich gute Mittelernte gerechnet. AuS dem ungarischen Tieflande sind zahlreiche Klagen eingelaufen, daß der Regen die Entwicklung de» Roste» beim Weizen sehr gefördert habe; in manchen Ge-genden haben sich auch die Halme gelegt und durch den Regen gelitten. Von den Weizen-saaten stehen nach privaten Schätzungen etwa 20 Percent, zumeist früh angebaute Felder, schlecht, die übrigen 80 Percent mit Ausnahme der Rostentwicklung recht günstig. E» läßt sich im vorhinein schwer beurtheilen, inwieweit der Rost die Pflanze geschädigt ha», weil die» davon aühängt, ob der Pilz in das Innere de» Kornes eingedrungen ist, was sich erst bei der Ernte zeigt. Im Allgemeinen wird aber schon mit Rücksicht auf den Umstand, daß in zwei Wochen der Schnitt beginnt, eine baldige Besserung deS Wetters dringend gewünscht, weil in den letzten Stadien der Reife warme», trockenes Welter der Körmrentwicklrng sehr förderlich ist. Von den übrigen Gelreidearten stehen in Oesterreich der Roggen und die Gerste ziemlich günstig und beide Fruchtarten versprechen eine gute Mittel-ernte. Hafer war bisher recht schütter, doch hat hier da» nasse Wetter die entgegengesetzte Wirkung geübt und den Saatenstand verbessert. In Mittel - Europa waren die WitterungSver-Hältnisse dieselben wie in Oesterreich - Ungarn, und die Ernte-Taxationen bewegen sich in den gleichen Grenzen; besonder» gute Berichte liegen au» Süddeutschland vor. Die Aussichten der Ernte in Amerika wurden bis zur letzten Woche ungünstig beurtheilt, doch hat dcr ossicielle Bericht des Ackerbau-Departements die gehegten Befürchtungen zerstreut. Nach einer jstngst ein-getroffenen Kabeldepesche wird für das heurige Jahr eine Weizen-Ernte von 445 Millionen Bushel» erwartet; im vorigen Jahre betrug der thatsächliche Ernte-Ertrag 382 Millionen Bushel», in dem sehr günstigen Jahre 1891/92 aber 516 Millionen Bushels. Auch hier sind also Aussichten für eine gute Mittel-Ernte gegeben. Die folgenden Wochen können das Bild in Europa und Amerika immerhin noch in mancher Richtung verschieben; im Großen und Ganzen kann man aber jetzt schon mit ziemlicher Ge-wißheit annehmen, daß die Welt vor einer schlechten Ernte beirakrt bleiben wird. Ausschreitung eine« Soldaten. Am letzten Sonntag vor der Abenddämmerung waren die Passanten der Laibacherstraße ober-halb der GaSfabrik Zeugen eine» aufregenden Excesse». Ein Landwehrmann (Gefreiter), welcher mit mehreru» Kameraden feine» Truppenkörper» de» Wege» kam und augenscheinlich angeheitert war, erlaubte sich mehreren ihm begegnenden ländlichen Weil »personell gegenüber schamloser thätlicher Angriffe, gegen welche sich jene selbst« verständlich whrien. indem sie gegen den Wüstling mit leeren Hände» schlugen. Daß brachte den Mann derart in Wutb, daß er sein Bajonett zog und damit in einer Weise gegen die wehrlos, n Weibspersonen zu siechen begann, daß <8 jedem Zuschauer mit Angst und Entsetzen erfüllen mußte. Ein Hrr mit einem Fahrrade, e» war der Hotelier Herr Wregg, hatte glück« licher Weise den Mut, sich der gefährlich be« drohten WeibSpersone» anzunehmen und den Soldaten zur Ruhe zu verweisen, worauf sich Wacht- dessen Zorn gegen Herrn Wregg kehrte, auf welchen ver Soldat mit seinem blanken Bajonette nun lo» gieng und ihn auf da» gemeinste be« schimpfte. Herr Wregg ließ sich mit dem Soldaten selbstverständlich nicht weiter ein und fuhr in die Stadt; die Weibspersonen fanden indeß Gelegenheit, der weiteren Gefahr zu entrinnen. Nachdem bald darauf ein Wachmann nach dem auSschreitenden Soldaten forschte, steht zu er« warten, daß dieser der verdienten Ahndung ob seine» sträflichen Benehmen» nicht entgehen werde. Da« Vermögen der Mönch«orden in Oesterreich. Die Mönch«, die doch da» Gelübde der Armuth abgelegt haben, besitzen in Oesterreich ein ganz respektable» Vermögen. Ihre .Armuth- wird durch die Angaben de» »Oesterreichischen statistischen Handbuche«" (Jahr-gang 1882) treffend illustriert. Nach den Er« Hebungen im Jahre 1880 besaßen die Mönchsorden in Oesterreich (ohne Ungarn) ein V«rmög«n oder auf Ein von Mitglitd Gulden ö>. wädr. <9*n«n im. Wähl, in Nied«rösterreich über.. 27 Millionen 9.338 * Oberöfterreich fast.... 8 „ 6.710 „ Saltburg „ .... 3 „ 4.847 H Steiermark „ .... 3'/, „ 2 298 „ Kärnlen „ .... 2 ,, „ Tirol ...... 4 „ #17 ., Böhmen ...... 13'/« » 6/4*7 „ Mähren über.......13 ., 18.614 „ Schlesien „ ....... 3'/« „ 7 010 ., Galijien „.......10 „ 4.802 Das Gesammtvermögen der katholischen Ordenshäuser in Oesterreich betrug in colossaler Steigerung 1865 . . . 75,374.595 Gulden, 1870 . . . 81,675.263 1875 . . . 85,077.263 1880 . . . 87,971.687 Wie hoch mag da» Vermögen der Mönch»-vrden in Oesterreich heute sein? Wa» mögen die Klosterfrauen besitzen? Und wie groß mag das Vermögen der Männer- und Frauen-klöster in Oesterreich-Ungarn zusammengenommen sein 1 ... . Aus nach Sachsen! DerDirector der königl. Turnlehranstalt in Dresden, der mehr« fache Führer der Sachsen in unsere Alpenländer, Herr Woldemar Lier sendete der „Grazer Turner« schaft" folgenden Gruß: „Gut Heil! zu Eurem Rufe „Auf nach Sachsen!• lOOOmal herzlich willkommen Ihr lieben Steirer I Möge alle» fröhlich gelingen. In froher Erwartung Euer W. Bier." — Anschließend an da» in dieser Fahrtangelegenheit bisher Mitgeteilte, kann be-kannt gegeben werden, daß die Ordnungen au»-gearbeitet und im Druck sind. Wer sich für die Fahrt jmeressirt, möge sich daher an Herrn Jgnaz Holler, Hausbesitzer. Graz, Alberstratze 17, um Uebersendung derselben wenden. Bi» 20. Juni sind die festgesetzten Fahrtgebühren an denselben Herrn einzusenden, bei späteren Einsendungen ist ein Betrag von 50 kr. mehr zu leisten; mit 5. Juli wird die Anmeldung geschloffen und e» können Meldungen nur dann berücksichtigt wer« den, wenn genügend Platz vorhanden ist. — Die Fahrt nach Dresden findet bekanntlich am 16. Juli statt und eS ist den Teilnehmern an der-selben von dort auS leicht möglich, da» in allen Teilen großartig angelegte deutsche Turnfest in Bre»lau am 21. bi» 24. Juli zu besuchen oder von Sachsen au» Rundreisen nach dem Norden Deutschlands anzuschließen. Die Ordnung ent-hält auch die Preise für 10 Rundreisen ange-führt, welche durch die Speditionsfirma Franz GloibenS-Söhne innerhalb 24 Stunden besorgt wird. In der Ordnung sind noch weitere Winke über auszunützende Vorteile angeführt. Vermischtes. %• (HanS Rothschild.) Ueber den ungeheuren Mach'zuwachS deS HauseS Rothschild werben nun bereits in sonst ganz unbefangenen Finanzkreisen Bedenken laut. ES ist nicht genug, daß diese EopitalSmacht bereit» den Kupfer-, Quecksilber- und Petroleummarkt beherrscht und in verschiedenen Staaten al» maßgebender Träger de» Staai»kredit» erscheint, e» schickt sich jetzt auch an. die Goldfelder im Süden von Transvaal 1894 aufzukaufen, die nicht verkäuflichen aber wenigsten» unter seinen Einfluß zu bringen. Die Golder« zeugung am WitwaterSrand ist von 52'/, Mill. Mk. in 1891 aus 106 Mill. Mk. in 1893 ge-stiege» und wird im lausenden Jahre auf 150 Millionen Mk. zu stehen kommen. Gegen-wärtig liegt diese Erzeugung in den Händen einer großen Zahl von Actiengesellschaften. Der „Deutsch« Oekonomift" berechnet den kapitali« stischen Reingewinn jener Goldfelder auf mindesten» eine Milliarde ohne da» Anlagecapital. Nach den Schätzungen de» preußischen Bergrathe» Schmeißer haben die Goldvorrätde im Witwater»-rand einen Wert von etwa 7 Milliarden Mark. E» handelt sich annähernd um ein Drittel der Golderzeugung der Erde, also um ein Riesen-unternehmen, an welche» einzig und allein das genannte Welthau» denken kann. Wo e» bisher hervortrat, hat e« alle Eoncurrenz niedergeworfen, in letzter Reihe auf Grund feiner ge-waltigen Capitalsmacht. Die Ausbeutung d<» Goldmonopol» in Transvaal würde zunächst den monopolisierten und daher billigen Ankauf aller ProductiouSmittel ermöglichen. Tritt in TranSoaal an Stelle des bisherigen freien Wettbewerbes unter den Arbeitgebern wie Arbeit-nehmern eine Monopolverwaltung, fo kann sie »ach ihrem einseitigen Interesse die Nachfrage regeln. Kauft das Rothfchild'sche Syndikat dort alle Bergbaurechte auf, so kann eS die Erzeugung nach Belieben feststellen, seine Arbeiter nach Gut-dünken ansiedeln und nach seinem Ermessen die Beschaffung de» Bedarfs an fremden Industrie-erzeugniffen und LebenSmitteln organisire». Kein Ladengeschäft, kein Gasthof ist mehr sicher vor irgend einem plötzlichen Boykott durch die Mo-nopoloerwaltung, vor dem Ruin durch ein eige-neS Monopolunternehmen. Nicht weniger ein-greifend wie in TranSoaal würde ein Rothschild» scheS Goldmonopol auf die WährungSverhältniffe, wie auf die Finanzpolitik der Kulturstaaten zurückwirken können, ebenso sehr zum Vorteile Roth-schild'S und der Börsenspekulation, wie zum Nachteile der einzelnen Finanzverwaltungen und der producirenden Bevölkerung. Rothschild könnte je nach dem Bedarf« seiner Spekulation die Gold« auSbtute sinken oder steigen lassen und nach sei« nem Jntereffe die heutigen Währungsschwan-kungen leiten. E» ist auffallend, daß die social-demokratische Preffe, die gegen da» Großkapital so außerordentlich feinfühlig ist, sich hierbei so reservirt hält. Sonderbar, sehr sonderbar! (Ludwig Fulda und da»Lur-l o ch.) In den „Münchener Neuesten Nach-richten" veröffentlichte der Dichter Ludwig Fulda folgende „Ballade von Herrn Fasching" : Al» ein kecker Weltentdecker Kroch er in die Erdennacht; Al» ein morscher Höhlenforscher Ward er wieder 'rauSgebracht. Denn daS Lugloch War ein Trugloch; Trotz dem herrlichen Entwurf Wären Sieben Fast geblieben In dem überschwemmten Schlurf. Und die Lieben Dieser Sieben Frügen heut' mit wundem Kopf. Ob denn Höhlen Sich empföhlen Für so jeden Tropfsteintropf. .% (111 b e r die sogenannten K i» b i tz e). die unbeteiligten Zuschauer beim Karten-spiel, hat sich schon mancher Spieler geärgert. Daß daS „Kibitzen" nicht erst eine Folge de» SkateS ist, sondern auch schon in früheren Jahr-Hunderten bekannt gewesen ist, geht au» einer alten Verordnung hervor, die die „Berliner Schänkwirte" im Jahce 1583 trafen. Zu Nutz und Frommen aller Skatspieler und Kibitze lasten wir diese „newe Straff-Ordnung", die durch Leonhardt Thurnreißer im grauen Kloster ge« druckt ist. im Wortlaut folgen. Sie lautet: „Wer denen fleißigen spielern über die Achseln ?>ucket. also datz ine eyn heyße Angst würd«, den oll man bald verjagen und heyß in eyn Kibitz. 1894 Deutsche W-cht 5 Wer aber die charte von zween spielen, beglotzet hat und kimmt in eyn lüstleyn eynen etwa» kundzuthun durch Klappern mit den Augen oder Er schwatzet mit dem Maul, den soll man pö-nitieren um 3(1 Pfennige in gutter Müntz oder eynem kriigelein voll martzbier zu gemeynem Besten, dann verjag in. Wer aber sich bediinket so vnll weüSdeil zu sein, daß Er den spielern mit rat geben oder sagen, eS habe eynes nit recht gespielet, den soll man auf seyn Maul schlagen, auch ime daS Käppleyn über die Ohren treyben. denn er ist ein esell, dann soll man in verstäupen und werffe in auf die gasfe. Kunst. Schristthum, Wühne. C-llcction Hartlebt n. Vi-rzehntägig wird «in Band au»gtgtbcn. Prei» d<« Bande» eleg. gcb. 40 kr. PrZnumeration für ein Jahr (26 Bände) 10 fl. (9t. HarllebenS Verlag, Wien). Bisher 25 Bande tx« ,weiten Jahrgange« erschienen. — In den neuen Bänden der „Colletion Hartleben" finden wir wieder hervorragende französische und englische Romanschriftsteller ersten Range« in ihren gelungen» sten Vrvductionen vereinigt. Gute Lectüre wie diese, hübsch ausgestattet, für wenige» Geld erhältlich, ist eine wahre Wohlthat für jede« noch so bescheidene Hau«. Der Inhalt des sich seinem Abschlüsse nähernden zweiten Jahrgange« der „Collectiv» Hart-leben" umsaht viele interessante Werke. — Auch der erste Jahrgang der .Eollection Hartleben' ist noch (in 26 Bänd,n) beliebig ,u haben. Der dritte Jahrgang beginnt demnächst. Gin sicheres Mittel, Krägen Man-schetten je. so schön wie neu ;n stärken. Infolge der gesteigerten Anforderungen, welch« man heutzutage an di« Wäsche hinsichtlich Steifheit und Slanz stellt, wird die einfach« Reißstärke vielfach durch Beimischung von verschiedenen Zusätzen wie gekochtem Borax, Summi, Wach« K. ,u verbessern gesucht, doch gelingt die» nur bei einiger Uebung und Erfahrung tn d«n Mischungsverhältnissen. Daher kommt e«, daß manch« Hausfrau trotz aller Müh« Enttäuschungen zu «rfahrea hat und sich nach Ab-Hilfe sehnt. — Diese findet man allein und mit Sicherheit bei Verwendung »on Mack'« Doppel-Stärk«, eine» absolut »uv«rlässigen und ganz fertigen Stärkemiltel», welche« alle nöthigen Zufätz«, einschließlich derjenigen zum Älanzplitten in richtigem bewährtem Verhältnis enthält und mit welchem «ragen, Manschetten k. «r kürzester Zeit so schön wie neu geplättet werden können. 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Zrdwede redaktionelle Angelegenheit wolle nur auf diesem Wege oder durch persönliche Ruck' spräche mit unserem Redacteur erledigt werten, sowie anch alle Lefchwerden. das Blatt be-treffend, an ihn geleitet werte» mögen. — Re-dactiousschluß an Ieitllngstagen mittags 12 Nhr. Au4zeichnung. Wie wir der .Pilsner Zeitung" entnehmen, wurde anläßlich der An-Wesenheit Sr. kaiserlichen Hoh«it de» Hrrrn Erzherzog» Ferdinand d' Este am 16. vor. Monate» in Pilsen, der Firma Hch. u. «d. Finger di« hohe Ehre ,u theil, dem Herrn Erzherzog durch den öffentlichen G'sellschafter der Firma. Herrn Adolf i i bei Wetten, Spielen nnd Testamenten de« Cillier Stadt VerMbÖnemng*-Verelne». i Wiener Lose äl Krone I Ziehung schon 12. Juli 5 Haupttreffer ä 10-000 Kronen Lose empfiehlt die Buchhandlung Joh. ßakuach. M- MERCUR", Wechselstuben-Actien-Gesellschaft Wien, Wollzeile 10. "M Heirats-Antrag. 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December 1892....... 22,840.056*— Auszahlungen für Veraidierunga- und Renteu-Verträge und l'Qr Rück käute etc. seit Besteben der Gesellschaft (1848).............. 271,905.620*— In derletzten achtzehnmonatlichen Geschästsperiode wurden bei dei Gesellschaft für , 125,732.050.— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf............ 1.853,916.605*— stellt — Prospekte und Tarife, auf Grund welcher die Gesellschaft Polizzen ausstellt, sowie Antragsformulare werden unentgeltlich ausgefolgt durch die Herren Agenten und durch die G«lltfrill* AffClitur llt Kttibuch, Triesterstrasso 3 bei u fl d O Z«BChko und durch die Agentur in Cilli bei Wilhelm Higersperger. 525-12 Die NiederlBndiaehe schliesst alle Arten von Versicherungen und rwar : Für den Todesfall, für das Erleben, für Kr- und Ableben und »um Zwecke der Aussteuer, sowie für Erxiehungs-Beitrlge, als auch Leibrenten und Witwen Pensionen xu den coulantesten Bedingungen gegen sehr missige Prämienzahlungen ab und berechnet weder für Policen-Ausstellung noch für Ausfertigungen ron Aua» zahlungsquittungen etwaige Gebühren. 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