Nr. 36 Montag, 15. Februar 1913. 134. Jahrgang. OMcherOMM »l« zu viel Zeilen «o d, «lohe« P; bei bftlrn, Wltb»iholunge>l per Zeile « b. Di« «Lalbacher Zeitung» erscheint tsglich, mil «««nähme der Eon« und Feiertage, Vie Administrate» b«st»d«< stch UiNoöiöstlufte «r, 1«: die P,dak««n Millo«i> s!^s,f «r. 1« Sprechstunden dei VIedalliu» v°» » di« l» Uhr vormittag«. U»sl«ullerte Vriefe »elbe« »icht aügenomme», Mai>uslrip« zl«d«KN»»« 52. Amtlicher Heil. Seme k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. August v. I. aus Anlaß der erbetenen Übernahme in den dauernden Ruhestand dem mit dem Titel eines Hofrates bekleideten Staats bahndirektor Alexander Galambos das Komturkreuz des Franz Josef-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. ,m„A^ l- und '.Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 12. August v. I. den mit km Titel eines Hoftates bekleideten Staatsbahn-dircktor-Stcllvertreter Dr. Rudolf Schmitz zum Staats-bahndirektor allergnädigst zu ernennen geruht. Nach dem «mtsblatte zur «Wien« Zeitung» vom 12. Fe-biuar 191b (Nr. 34) wurde die Weiterverbreituna folaender Preherzeugnifse verboten: 5lr. 36 «Oftrauer Zeitung». Morgenausgabe, vom b. yc. <«<.^ ^ ^ Minifterinm des Innern hat unterm 9. Februar 1915. g. 15.564/M. I. « 19,4. der in Chica»o in kroatisch« Sprache «scheinenden periodischen Druckschrift: «8»vj«tnik» (I'd« Oiunnoilor) auf Grund deS § 26 des Preßgesehes den Poftdebit für die im Reichlrate vertretenen Königreiche m,d Länder entzogeu. MchtamMcher Geil. Die dentsche Blockadeverhängung. Aus Berlin wird gemeldet: Reichstagsabgeordne-ter Erzberger schreibt im «Nag", dah die deutsche Vlob-ladeverhangung kein glänzender Vluff sei, sondern bitterer Ernst mit scharfen Taten. Über die Behandlung neutraler Schiffahrt erllärt er: „In dem uns aufge-zwunncnen Kampfe um unsere Existenz wird nic ent-!3 ? ^'""' ""^ ber Gegner wünscht, sondern was °^ kutschen Volke nützt. Die Nlocladcvcrhängimg lchlieht fteilich nicht aus, daß die deutsche Regierung den berechtigten Wünschen der Neutralen entgegenkommt, sofern das deutsche Kriegsziel hiedurch nicht gefährdet wird. Aber nicht mit drohenden Worten und flammenden Protesten wird dies zu erreichen sein, sondern durch die freicste Entschließung der deutschen Regierung. Ge- treidetronsporte für die belgische Bevölkerung, Getreideschiffe für Nussisch-Polcn wird die deutsche Seekraft stets ungehindert an ihr Ziel gelangen lassen. Wenn Schweden Kupfer aus Amerika einführt, wird Deutfchland hic-gegen nichts unternehmen. Was Dänemark bisher an England abgab, kann Deutschland mindestens zu demselben Preise aufnehmen, und kein dänisches Interesse ist verletzt. Wenn England uns aushungern will, so haben wir mindestens dasselbe Recht, die englische Bevölkerung Hunger leiden zu lassen. Wie schon seit Beginn des Krieges, so noch mehr von jetzt ab, kann Italien Kohle und Eisen, die cs aus England bezogen hat, von Deutschland Zu denselben Preisen erhalten. Es braucht nur seine Güterwagen zu di-escm Zwecke zur Verfügung stellen. Die deutsche Blockade sckadet keinem Lebensinteresse der neutralen Staaten. Sie soll und wird aber schaden den kriegführenden Gegnern unseres Volkes. Wenn Muintionstransporte aus den Vereinigten Staaten rücksichtslos vernichtet werden, so wird niemand darin eine Verletzung des Völkerrechtes erblicken. Als eine ganz selbstverständliche Folge der Blockade darf es freilich bezeichnet werden, daß deutsche Schiffsverkäufe an die Vereinigten Staaten nicht vor sich gehen. Man müßte cs als illoyal bezeichnen und cs könnte von den unangenehmsten Folgen begleitet sein, wenn jetzt deutsche Schiffe an die Vereinigten Staaten verlauft würden und wenn dann in einigen Wochen diese Schiffe durch deutsche Unterseeboote versenkt würden. Die rnmümschen Fiuanzeu. Aus Bukarest wird der „Pol. Korr." berichtet: Die Schlußabrechnungen für oasFinanzjahr 1913/14, die jetzt veröffentlicht werden, ergeben einen Überschuß der Einnahmen von 96.249.117 Lei über die Ausgaben. Der Voranschlag ist der letzte, den das frühere Kabinett dem Parlamente vorgelegt hat, und das Ergebnis zeigt, daß die Vorwürfe, die seinerzeit gegen ihn erhoben wurden, nicht begründet waren. Die Voraussicht, daß die auf 536,307.072 Lei bezifferten Ausgaben durch die Einnahmen nicht nur gedeckt, sondern überflügelt werden, hat sich erfüllt, denn die Einnahmen betragen 603,502.889 Lei und sind ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der rumänischen Steuerträger. Die praktische Bedeutung des letzten Voranschlages des konservativen Kabinettes liegt auch noch darin, daß er voraussichtlich über die Zeit seiner Gültigkeit in Kraft bleiben wird, denn in politi- schen Kreisen herrscht die Annahme vor, dah die Regierung im Sinne der Verfassung das Parlament am 15./28. Februar beurlauben wird, und die Aussichten, daß bis dahin der neue Voranschlag durchberaten und beschlossen sein wird, sind nicht groß. Erfahrungsgemäß gilt dann der alle Voranschlag vorbehaltlich späterer Genehmigung durch das Parlament so lange, als ein neuer nicht beschlossen wurde. Im Vergleich zu den früheren Voranschlägen zeigt der für 19l3/l4 leine wesentlichen Älbweichungen, cs verdient aber hervorgehoben zu werden, dah er in dieser Form aufrecht erhalten werden konnte, trotz der kriegerischen Aktion Rumäniens im Jahre 1913. Tllgcsuclliglcitcn. (Eine Fliegcrlcistunn von historischer Vrdeutunss.j Die Zeitschrift „Flugspurt" erzählt: Eö war bei Gelegen« hcit des Vorstoßes auf Paris. Die Bewohner dcr Ville Lumicrc erhielten jcdcn Nachmittag dcn Besuch deutscher Flicgcr. Die pflegten ein paar Bomben fallen zu lafscn; diescr Punlt ihres Programmes bildete jedoch keineswegs dessen Höhepunkt. In dcr Hauptsacl>e handelte cs sich für sic darum, das Verhalten dcr Pariser Reservearmee immer wicdcr festzustellen. Die Pariser Rcscrvearmcc war mit dcr Front nach Ostcn aufmarschiert. Eines Taa.es war wicdcr ein Flu^clig aufnestiea,",, sic hicrbci zu beobachten. Da ficl dicscm cine unbestimmte Bewegung bcim Gegner eines ocutschcn Korps auf. das gegen Norden ein scheinbar nicht belangreiches Nr. 1 zugeteilt. Sie erhielten den Auftrag, cine Tele-^ Phonleitung vom Standorte des Iufantcrietrupftendivi-sions-Kommando zum Vrigadekommando zu legen. Die W Arbeit mußte im offenen, vom Feinde stark beschossenen » Terrain vorgenommen werden. Unerschrocken und unbe-W kümmert um die einschlagenden Geschosse stellten sie die U Leitung her und versahen dann cmf dieser gefährlichen tcresse sein: „Galizien, 24. Jänner 1915. Der gestrige Tay. war ein Glücksiag für uns, da der Feind wieder um fünf Kilometer zurückweichen mußte. Das 42-Zentimeter-Gc-schütz. die „dicke Verta", wie wir's nennen, hat sich wieder ausgezeichnet. Auf vier Schüsse waren beim Gegner sieben Geschütze und 2 Maschinengewehre samt Mannschaft vernichtet. — (Wn3 ein englischer Trunkenbold verdient.) Das nachstehende lustige Zwiegespräch redet deutlicher, als lange Erörterungen es vermöchten, für die englischen Anwerbungskünste uud für die Eigenart des englischen Sol-dntenmaterialö. Vor dem Polizeigericht von West-London erscheint ein junger Mann unter der Anklage der Trunksucht. „Weshalb lassen Sie sich nicht anwerben?" fragt als Richter der ehrenwerte John de Grey. „Weil ich ein Weib und zwei oder drei Kinder habe," erwiderte der Trunkenbold. Nichter: „Die Ncgicruug wird sich ihrer annehmen. Sie werden einen guten Beitrag bekommen und lvahrscheinlich besser als jetzt daran sein." Angeklay-ter: „Ich habe gerade jetzt eine feine Beschäftigung und möchte sie nicht verlieren." Richter: „Wenn alle wie Sie dächten, würden dic Deutschen über uns kommen und auch Ihnen Ihre Anstellung wegnehmen." Angeklagter: „Ich kenne aber niemand beim Heere. Wenn ich jemand kennte, würde ich vielleicht auch eintreten." Richter: „So will ich einen Offizier mit Ihnen zum Anwerbebureau schicken. Wenn Sie mitgehen wollen, werde ich die gegen Sie erhobene Anklage fallen lassen." Angeklagter: «Nein, ich möchte aber lieber nicht mitgehen." Richter: «Dann müssen Sie 2 «Schilling 6 Pence Strafe zahlen, und auherdem verdienen Sie, das; Ihnen ein Zeppelin eine Bombe auf den Kopf schmeißt." Lotal- und Provinzial-Nachrichtcn. — (Eine nrußzi'tgissc stnatliche Investitiontzattion.) Das „Fremdenblatt" schreibt: Wie wir hören, finden schon seit längerer Zeit im Schoße der Regierung Beratungen statt, welche die Vorbereitungen für eine großzügige staatliche Investitionsaktion betreffen. Den Gegenstand dieser vorläufig noch ganz unverbindlichen Besprechungen bildet die Prüfung schon seit längerer Zeit geplanter sowie einer Reihe neuer Projekte. Es ist schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Volkswirtschaft auch in Osterreich gegenwärtig eine kräftige Stütze in der reichen Beschäftigung der Kriegsindustrie findet. Im geeigneten Moment soll nun darüber hinaus die Industrie einen starken Impuls anch durch andere staatliche Bestellungen erhalten, die Friedenszwecken dienen. — (Für Mctallwarenhiindler.) Alle jene Personen und Gewerbetreibenden, die mit Metallen und Legierungen handeln, solche besitzen oder aufbewahren, werden auf die Bestimmungen der Ministerialverorduungen vom 7. Februar 1915, Z. 27, 28 und 29 N. G. Bl., besonders auf die Pflicht aufmerksam gemacht, die Quantität ihrer Vorräte an Metallen und Legierungen spätestens bis einschließlich 8. jeden Monates dem Stadtmagi-strate anzuzeigen. Zum erstenmale hat dies bis spätestens 18. Februar zu erfolgen, und zwar ausschließlich nur auf amtlichen Formularicn in Zwei Parien. Die Drucksorten sind in den üblichen Amtsstundcn im Ge-werbcdepartement des Stadtmagistratcs (Haus Galle, 1. Stock) erhältlich. Eventuelle Gesuche um Befreiung von dieser Anzeigepflicht oder um Zuweisung von Metallen sind ebenfalls auf besonderen Drucksorten, die ebendaselbst erhältlich sind, einzureichen. Übertretungen werden mit Geldstrafen bis zu 5000 X, eventuell mit Arrest bis zu sechs Monaten bestraft. ^—. — (Müssen Feldvostlarten frankiert sein?) Der letzte Erlaß des Handelsministeriums, betreffend den Porto-zwang von Fel dp ostkarten und Feldpostbriefen, wurde Strecke ihren Dienst. Feindliche Infantericgeschosse hatten bereits die Bretter der Hütte durchgeschlagen, in der die Station untergebracht war, so daß die drei Braven auf dem Bauche liegend das Telephon bedienen mußten. Erst als der größte Teil des Ortes in Brand geschossen war und das Divisionskommando samt den Stabstrup^ pen das Dorf verlassen hatten, holten sie aus dem gleichfalls brennenden Stationsgebäude das Leitnngsmatcrial heraus und trugen im heftigsten Artlllcricfcner, inmitten des erstickenden Qualmes der brennenden Ortschaft die Leitung ab, damit das schwer ersetzbare Material nicht in die Hände des Feindes falle. Alle drei erhielten die Silberne Taftferkeitsmedaille zweiter Klasse. Waffenmeister Ludwig Bencsik des Honvcd-Infanterieregiments Nr. 30. — Das Regiment hatte den Stellungswechsel eines benachbarten Infanterieregiments zu decken. Bencsik, der bei der Maschinengewehr-abtcilung eingeteilt war, übernahm, als im kritischesten Momente kein Nichtvormeister zur Verfügung stand, dessen Agenden und beschoß den Gegner mit großem Erfolge. Er verließ sein Maschinengewehr trotz seiner Verwundung nicht und ließ sich erst, nachdem er abermals verletzt wurde, zurückbringen. (Silberne Tapferleits-medaille erster Klasse.) vielseitig mistverstanden. Nach wie vor ist deren Verwendung ohne Frankozwang an unsere Soldaten, die im Felde oder in Spitalsbehandlung stehen, beliebig oft gestattet. Ebenso können auch Soldaten, die im Felde oder in Spitalöbchandlung stehen, so oft sie wollen, an ihre Angehörigen schreiben, ohne daß sie verpflichtet wären, Karten oder Briefe zu frankieren. Ein Frankie-rungszwang findet nur in folgenden Fällen Anwendung: auf alle Briefe über 100 Gramm, ferner an jene Soldaten, die nicht im Felde, nicht in Sftitalsbehanblung und nicht vor dem Feinde stehen. Sendungen von Schokolade u. dgl. können auch ins Feld und an Spitäler nicht portofrei verfcndct werden, fondern sind als „Warenprobe" entsprechend zu frankieren. Der Erlaß hatte bloß den Zweck, edn Mißbrauch der Feldpost zu vermeiden. Wie bereits bemerkt, können an Soldaten im Felde oder in Spitalsbchandlung beliebig oft Fcldftostkarten und Feldpostbriefe unfrankiert geschrieben werden und können diese gleichfalls fo oft sie wollen ihren Angehörigen mittelst Feldpost portofrei schreiben. — (Verwundete in kaimschcn Militär-Relonvales- zelttenheimen.) In das Retonvaleszcntcnheim auf Haasberg wurden am 5. d. M. neu aufgenommen: Inf. Brajlo Richard, LIR 5, Rheumatismus; Iäg. Petelin Anton, FIB 20, aus Tomaj bei Sesana. Rheumatismus; Inf. Picon Rudolf, LIR 5, Rheumatismus; Ldsch. Pizzini Angelo, LdschN 2, Rheumatismus; Inf. Stonco Vrnno, LIR 5, Magenkatarrh. — Im Rekonvllleszentenhcim in III.-Fei st ritz fanden am 5. d. M. Neuaufnahme: Iäg. Kastclic Josef, FIB Nr. 7, aus Vresowitz bei Laibach, Schußvcrwundung der rechten Schulter; ErsNcs. Suran Simon, IR 87, aus Bermn bei Pisino, Schußverletzung des rechten Fußes; Inf. Vosila Anton, LIR 12, Rheumatismus. -^ In das Nekonvaleszcntenhcim in Littai, wurden am 26. v. M. neu aufgenommen: LdstInf. Andol^ek Andreas, LdstIR 27, K. 4, aus Strata bei Nudolfs-wcrt, Erfrierung beider Füße; Inf. Beluäiö Josef, IR 97, aus Pisino, Erfrierung beider Füße; Gcfr. Hirfchel Jakob, IN 17, K. 1, aus Kositzen bei Gottschee, Erfrierung beider Füße; Gcfr. Iaksche Franz, IN 7, aus Wolfsbcrg in Kärnten, Schußverletzung des rechten Unterarmes; Iäg. Ienko Johann, FIB 7, aus Altlack, Schuh durch die linke Hand; Jag. Markovcc Peter, FIB 7, aus Imcnjc bei Stein, Erfrierung; Inf. Mar-ti<' Jakob, IN 97, aus Podgora bei Görz, Erftieruug beider Füße; Inf. Milojica Nisto, bh IR 2, Durchschuß der linken Hand; Inf. Putz Johann, LIN 21, hochgradige Hcrzncurose; Inf. Schirg Franz, LIN 26, aus Zakot bei Rann, Schußvcrlctzung; Inf. Schmid Franz, LIN 21, Schwäche; Inf. Svcte Josef, LIR 27, «. 12, aus Orle bei Laibach, Schußverlctzung des Unterkiefers. — In die Militä'r-Badchcilanstalt in Töftlitz wurden am 5. d. M. neu aufgenommen: itorp. Antobet Andreas, IR 17, FK. 2, aus Wcikcrsdorf, Bezirk Gottschee, Rheumatismus; Iäg. Drolka Alexander, FIB 7, aus Mlaka bei Stein, Rheumatismus; Inf. Klemenöiö Alois, IN 17, K. 2, aus Savenstein bei Gurkfeld, Schuß durch die linke Hand; Inf. Vu<>movi<- Iofef, bh IR 2, Rheumatismus. — In das Nckonvaleszcntcnheim in Vcldes wurden am 5. d. M. aufgenommen: Inf. Voka Karollii, HonvIR 21, Schuß durch die linke Hand; Inf. Marlni Jose, HonvIN 2, Mittelfingerschußverlet-znng; Honv. Miklos Imrc, HonvIR 32, Schuß durch die linke Hand; Honv. Morosan Gergcly, HonvIR 32, Schuß durch die linke Hand; Ins. Muntyan Peter, HonvIN 21, Schuß durch die linke Hand; Honv. Petika Izsai, HonvRI 2, Schnß durch die linke Hand; Honv. Saftarlak Ianos, HonvIR 23, Schnß durch den linken Zeigefinger; Inf. Stcoic Lazo, bh IN 2, Schuß durch den linken Zeigefinger. — (Der Laibachcr Gemeinderat) hält morgen um 6 Uhr abends eine ordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: I. Mitteilungen des Präsidiums. — II. Verifizierung des Protokolles der letzten Sitzung. — III. Ergänzungswahlcn in die Polizeisektion. — IV. Berichte der Finanzfektion: 1.) über ein Gesuch der Maria Kloft5ar um Zuerkennung einer Entschädigung für zu Straßenzweckcn der Gemeinde abgetretene Gründe; 2.) über ein Gefuch des Franz Krape5 um Aufzahlung auf die bewilligte Entschädigung für die Entleerung drc Senkgruben bei der städtischen Artillcriekaserne; 3.) über das Anbot der svirma I. I. Naglas um Abkauf der Bauparzelle Nr. 136/19 (Katastralgcmeindc Kapuziner-Vorstadt) auf den Gründen des ehemaligen Militärver-ftflegsmagazins. — V. Berichte der Nausektion: 1.) über den Bericht des Stadtlmuamtcs, betreffend die Resolution des Gemcinderales ^tefe über die Neuherstellung der öffentlichen Abortc und Pissoirs; 2.) über den Bericht des Stadtbauamtes, betreffend den selbständigen Anl-rag des Gemeindcratcs äcrjak auf Errichtung eines öffentlichen Pissoirs auf dem Fischplatze. - VI. Berichte der Schulscktion: 1.) über die Neuwahl des Stellvertreters des Vertreters der Stadtgemeindc im k. t. Landesschulrate; 2.) über den Bericht der Direktion des städtische«: Mädchenlyzcums, betreffend den Verbrauch der Dotation für das Schuljahr 1914. — VII. Bericht der Gcwcrbescttion über die Gesuche des Vereines der Kommissionäre und des Vereines der Laibachcr Diensi-männer um Erhöhung der Tarife. — Hierauf geheime Sitzung. — (Tepftichverlauf.) Auf das in unserer heutigeil Nummer enthaltene Eingesendet, betreffend den Verkauf persischer Teppiche, wird aufmerksam gemacht. Laibacher Zeitung Nr. 36___________________________279______________________________ 15. Februar 1915 Der Arteg. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Knreaus. Österreich-Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplatze. Wien, I.'j. Februar. Amtlich wird uerlautbart: 13tcn Februar 1917): In Russisch-Polcu nud in Westgaliziell lcinr Erciilnisse. Dir Situation in der itarpathenfrout ift iiu westlichen und mittlere» Abschnitte im allgemeinen unverändert. Die starten russischen Gegenangriffe zunächst des Dullapasses sind seltener geworden. Im üstli« chcn Abschnitte sind Fortschritte erzielt. Gleichzeitig mit drm erfolgreichen Vordringe» i» der Buluwina überschreiten eigene Truppen nach Zurültwerfcn deo Gcgncw bei Körösmezö den Iablonicapas, und die Übergänge beiderseits dieser Straße. Während die in der Bukowina vurrüctendeu ziulonne» unter zahlreichen Gefechten die Tercthlinir erreichten, erläurpften sich die ins obere Flußgebiet des Pruch auf Nadworna uxrdringenden eigenen iträfte den Auftritt aus den Gebirgstälern und erreichten Wiinii,, Kuty, Kosow, Delatyn ,,«d Pasieczna. wo die Russen gegenwärtig an verschiedenen Punlteu halten. Durch dir i» lchter Zeit täglich eingebrachten V»efange ncn wurde die Summe der in den jimgften dämpfen ge> machten russischen Kriegsgefangenen auf 29.0W erhöht. Der Stellvertreter des Chefs des Gcueralstabes: uon Höfer, FML. Wien, 14. Februar. Amtlich wird vcrlautbart: l4ten Februar 1915. Die Situation i» Russisch-Polen und in Westgalizien ist uuvcrändert. (s-in Teil der eigenen Gefechtsfront im Abschnitte Dutla, gegen den bisher heftige inssischr Angriffe geführt wurden, ging fclbst zum Angriff über, warf den Feind, und zwar sibirische Truppen, uon zwei dominierenden Höhen und erstürmte eine Ortschaft bei Vizküz. Gleichfalls erfolgreich war der Angriff verbündete: in den mittleren Waldtarpathcn. Auch hier wurde den» Gegner einc uiclmnstrittcuc Höhe entrissen. In den gestrige» Känlpfen wurden wieder 970 Gefangene gemacht. In Südoft-Galizien und in der Bulo-wina siegreiche Gefechte. Der südwestlich Aiadwurna zur Deckung der Stadt haltende Feind wurde geworfen, die Höhen nördlich Dclaly» erobert, hiebi zahlreiche Gefangene gemacht. Der Stellvertreter des Ehefs des General-slabes: v. Höfer, FML. Die Besuche Seiner t. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Knrl 3rnnz Josef bei unseren Truppen in Russisch-Polen. Wien, l/l. Februar. Unter den bisher stattgehabten zahlreicheii, Besllcheil der lämpsenden TruM'n seitens des Herrn Erzherzogs >mrl Franz Josef lommt uuztoei feilest jeilein die gröj;te Bedeutung zu, der den taiscrlicheil Prinzen während der ersten Woche dieses Monats in das ""l Bussen entrissene (.^biet Polens, also zum erstenmale 'n Feindesland, führte. Schon der Auftnt ha It in Kratau leitete die Reihe nachhaltiger llud erfreulicher Eindrücke vielversprechend ein. Begeisterter Jubel umwogte Seine, l- und t. Hoheit, und cS war schwer zu entscheiden, ub der Einwohnerschaft oder den tapferen Verteidigern dcr Festung im patriotischen Wetteifer der Vorrang gebührt, ^le einzelnen Punkte der Umgebung, die der Herr Erzher- l^rvorragendem Waffentat unseres Verbündeten erwarb. Der kohu der schlveren aber siegreichen dämpfe war der Gewinn weiter Gebiete Russisch-Polens, deren Zustand nach dem wiederholten Durchzug mächtiger Heere hohe Anforderungen an die militärische Verwaltung stellte. Welche Unsumme fruchtbarer Arbeit in der kurzen ^eit geleistet wurde, tonnte der Herr Erzherzog auf seiner ganzen Reise Schritt für Schritt feststellen. Geradezu überboten haben sich aber die technischen Truppen, die in kürzester Zeit eine Feldlxihn geschaffen haben, die uach der Schwierigkeit der Trassenführung und Schönheit des (Geländes den bezeichnenden Namen „Semmeringbahn" erhielt. Noch staunenslvcrter sind die Herstellungsarbci-ten an dem großen Miechower Tunnel, dcr im Laufe der Ereignisse so gründlich zerstört worden war, daf; au seine Herstellung überhaupt und wenigstens nicht im Verlause des uächsten halben Jahres geglaubt wurde. Trotzdem wurde das Wunderwert vollbracht, so daß schon ill den nächsten Tagen ein Geleise dem Verkehr, wird übcrgelx'n werden tonnen. Der Erzherzog sprach dein Militäreisen-balmdirettor Oberstleutnant Tschertou für diesen außerordentlichen Arbeitserfolg die vollste Zufriedenheit aus urid gedachte überhaupt der Leistung unserer technischen Truppen ill Worten höchsten Lobes. Bei dem inuigeu buudesbrüderlichen Verhältnisse versäumte d?r Erzl>rzog selbstverständlich nicht, dein im eugeren Verbände mit den Armeen Böhm-Ermoli mld Dankl kämpfenden Generaloberst vun Woyrsch einen Besuch abzustatten, wobei die herzlichcu Beziehungen der beiderseitigen Kontingente beim längeren Zusammensein dentlich zum Ausdrucke kamen. Eine besonders eindrucksvolle Erinnerung hinterließ dcr Aufenthalt im berühmten Kloster Czenstochan. Dcr Erzherzog besichtigte das viel verehrte Gnadcnbild der Mnttergotles und die Eel>atzfammcr. Die Führung beim Rundgange, hatte der Prior-Stellvertreter Pater Nomuald, dcr wiederholt der tiefcu Verehrung für Seine Majestät Ausdruck gab. für dessen teures Leben und Gc-sundlM täglich Gebete aus der Wallfahrtskirche zum Himmel steigen. Der Pater erbat sich zum Schlüsse die Erlaubuis. Seiner Majestät ein Bild übersenden zu dürfen. Russische Nntersteilunacn. Wien, 18. Februar. Aus dem Kriegsprcsseaun-rlicr wird gemeldet: Bei mehreren jüngst eingebrachten Gefan-aenen wnrden in russischer Sprache gedruckte Flugschriften gefunden, unterschrieben: ..Euer unglücklicher Kaiser Nikolaus", worin dcr Kaiser die Soldaten auffordert, ihre Waffen gcgcn den GroMrsteu Nikolaus und dessen Generäle, seine Feinde, zu wenden. Der Kaiser sagt, er hätte nie die Einwilligung zum Kriege, der durch die Intrigen des Großfürsten Nikolaus und seiner Anhänger hervor. gerufen wurde, gegeben, da er vorausgesehen habe, daß dcr Krieg für sciu Haus einen unglücklichen Verlauf nehmen werde. Die Befragung der Kriegsgefangenen ergab, daß diese offensichtlich auf Mystifikation bcruhenoeu, aber der Psyche des russischen Volkes angepaßten Protlamati» ncn vor kurzem in dcr russischen Armee aufgetaucht sind. Ili ihrem großeil Erstauneil erhielt jedoch die österreichisch-ungarische Heeresleitung Kenntnis Uon einem Kommunique des russischen ßieneralstabcs vom 21. Jänner l. ,I., worin die Österreicher beschuldigt werden, durch eigens hiezu ausgewählte Soldaten unter den russischen Truppen solche Proklamationen verteilen zu lassen. Nur eine gänzliche Demoralisation und die Ertcnntui'6 des Unvermögens, den ehrlichen Kampf fortzusetzen, habe Rußlands Feinde zu diesem Verbrechen unerhörter. Niedrigkeit fi'ch-rcn können. Jedem treuen Untertanen sei es bekannt, daß in Nußland alle, vom Generalissimus bis zum ein fachen Soldaten, dcm einzigen geheiligten erhabenen Wi! len des Kaisers gehorchen, der aNein die Macht besitze, Kricg zu beginnen uud zu beendigen. Schließlich wird angeordnet, jeden, dcr mit ähnlichen Proklamationen betreten wird, vor das Kriegsgericht zu stellen. Der Befehl ift vom (Generalissimus Nikolaus gezeichnet. - Gegenüber dieser verlogenen Unterstellung, daß diese Proklamationen voil uns stammen, und gegenüber dieser geheuchelten Entrüstung wird festgestellt, daß die vom russischen Ober-befetMIicrgcschossen »mndeu, halle mal! verslicht, unsere Truppen und Völker in (^esamtheil sowie getrennt, Magyaren, Slaven, Polen, Ruthenen lind Rumänen zum Abfalle von der Monarchie zu verleiten, wobei die unwürdigste Vernnglimpfung unseres ehrluür digeil Monarchen mit unwahrer Darstellung unserer Verhältnisse und mit l^nchlerischen Versprechungen gleichc'ii Schritt hüli. Mit der in diesem Armeebefehl aufgestellte,, lügenl)afteil Behauptung beweist der Generalissimus, wie traurig es um die Verhältnisse in seiner Armee bestellt sein muß, denn um die Gefahren zu bannen, welche seinem Heere durch die revolutionäre Propaganda erwachsen, die im eigeneil Lande ihren Ursprung hat, greift er zu dein wohl äußersten Mittel, den Feind zu verleumden, der ihm stets nur, im ehrlichen »ud loyalen Kampfe mit Waffen gegenüber trat. Schandtaten der Russen in der Bukowina. Wien, 13. Februar. Aus dem Kriegspressequartier wirb gemeldet: Aus der Bukowina werben auf Gmnd neuerlicher amtlicher Erhebungen weitere. Schabtaten der Russen bekannt. Venn seinerzcitigen Einzug in die nunmehr wieder m unserem Vesihc stehende Stadt Kimpo« lung haben die Russen wie Barbaren gehaust. Sie drangen in alle Häuser gewaltsam eiu, mißhandelten bie Insassen ohne Unterschied der Nation und des Glaubens-' bekenntnisses, raubten Einrichtn,igs- lind Gebrauchs» gegenstände und bemächtigten sich des ganzen Viehstan-des. An zwei einander folgenden Tagen wurden Mädchen und Frauen im Gemeinbeamte vorgeführt, von russischen strztcn untersucht und eine Anzahl ausgewählter Opfer unter schmählichem Vorwandc weggeschleppt. Die Namen dcr Entführten, die ohne Rücksicht auf Stand und Familicnangehörigkeit allsgesucht wurden, sind bekannt. Vergewaltigungen von Mädchen uud Frauen standen zur Zeit dcr Russeninoasion in Kimftolung übcr^ Haupt auf der Tagesordnung. Russische Soldaten in unseren Uniforme». Wien, 14. Februar. Vom Anneeobcrlommando wirb uerlaulHart: Es hat sich schon öfter dcr Fall ereignet, daß russische Soldaten und selbst ganze Patrouillen sich österreichisch-ungarischer Uniformen bedienten, um einige kleinere Abteilungen zu überfallen. Da dies in den letzten Monaten, namentlich vor Prznnysl, wiederholt vorkam und diese völkerrechtswidrige und verächtliche Kriegslist in den Reihen unseres Feindes scheinbar beliebt zu werden begann, wurde es nötig zu verlaut-baren, daß jeder russische. Soldat und Offizier, der sich in solch schmählicher Weise im Kampfe einer Verkleidung bedient, standrechtlich an Ort und Stelle behandelt wird. In den jetziggen Kämpfen in den Karpathen hat es sich mm ereignet, daß ein ganzes russisches Aataillon in östencichisch-ungarischen Uniformen zum Annriff vor» ging. Das Bataillon wurde Zersprengt uud nrößtentcus gefangen genommen. Angesichts dieser Tatsache ''''^ H' entlich erklärt werben, daß selbst die N«^e AnzM solch verkleideter Feinde, dic uns in dle H«nde Mm die sofortige standrechtliche SelMdluna aller auch in Zukunft nicht hindern wirb. Laibachcr Zeiiuug Nr. 36 280 15. Februar 1915 (fine patriotische z»««dnel>una in Eüdtirol. Innsbruck, 18. Februar. Wie bekannt, ha! der ehemalige Präsident der „Lega dci eonladiui", Patri.zio Vo. retli, der früh« seine Haubttätigkeit in der Valla Laga-roua entfaltet wtte, in Italien eine Neihe von sieden geilten, die das patriotische Gefühl seiner Landsleule tief verlebten, ^um ^eickfen des Protestes gegen dicsetz hochverräterische Vorgehen hal»'n über N<»0(> Aanern, Mitglieder der „Lcga dci contadini" aus dein genannten Gc' biete eine Knndgcbuug ihrer patriotischen Gefühle veranstaltet, die im Wege des Statthalters Seiner Majestät dein Kaiser unterbreitet nnd don Allerhöchster Stelle mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis genommen mnrde. Patriotische Knndgeilnugeu in Kroatien. Agram, 14. Februar. In einer außerordentlichen Versammlung der Kongregation des Agramer Kumi-tats richtete der Vorsitzende, Vizegespan Nafaclis, an die Anwesenden eine patriotische Ansprache, worin er der opferwilligen Haltnng der Bevölkerung während des Krieges und der tatkräftigen Unterstützung der Familien der Hinterbliebenen der tapferen Soldaten gedachte. Über Antrag des Vizegespans wurde beschlossen, an den Armee-Obcrkommandantcn Feldmar-fchall Erzherzog Friedrich und an den Obertommandanten der Valkanstreitkräfte, Erzherzog Engen, Hnl dignngstelegramme zu richten. Ägram, 14. Februar. Erzherzog Friedrich hat an den Obcrgespan des Komitates Modrns-Fiume folgende Depesche gesandt: 'Herzlich danke ich für die patriotische Kundgebung der Versammlung des Modrnö-Finmaner Komitates. Es freut mich, Seiner k. u. l. Apostolischen Majestät darüber melden zu können.« Erzherzog Engen richtete an den Vizegespan des Agramer Komitates folgendes Telegramm: »Angenehm berührt, danke ich der Kongregation des Agramer Komitates wärmstens für die mir in erhebenden Worten ausgedrückte patriotische Knndgebung. Ich bin übcrzengt, daß die traditionelle Tapferkeit der kroatischen Soldaten sich anch in Zukunft im Kampfe sin- Herrfcher und Vaterland stets kundgeben wird.« Deutsches Reich. Von den Kriegsschaupliitzen. Verlin, l.1. Februar, (kroßes Hauptquarlicr, lÄcn Februar 1!)15i. Westlicher ttrirasschmiftlatz: Au der Knfte warfen auch gestern wieder feindliche Flieger Vmnbeu, dnrch die in der Ziuillievöllernna. und deren Vesii» sehr beklagenswerter Schaden angerichlct wurde, während wir militärisch nur unerhebliche Verluste hatten. In unserer Westfront wurden Artillericgcschossc aufgefunden, die zweifellos aus amerikanischen Fabriken ftnnuucu. Die Zahl der bei dem gestern östlich Smmiu abgewiesenen Angriffe gemachte» Olcfangrnen erhöht sich auf 4 Offiziere uuo 4K7 Manm. Vor unserer Front wurden 2!«> »Tote des Feindes gefunden, während unsere Vrrlnste bei diesen (Gefechten an Toten n«d Verwundeten W Mann betragen. Nördlich Massiges inordwestluli Eaint Menehould) N'urdcn in Verfolg nnscrer Angriffe vom :l. Februar weitere l'M) Meter von der französischen Hanptftcllnng genouuncn. Am Budeltovf in dr„ Vogesen versuchte der Gegner crncnt anz,lgrcifen, wurde aber überall mühelos abgewiesen. Östlicher KricMchau' plal)i Die Operationen an und jenseits der ustnrcnßischm l^rcnze sind überall im glülilichen Fortschreiten. Wi der Feind Widerstand zu leisten vrrsnchtr, wird dieser schnc« gebrochen. In Polen, rechts der Weichsel, überschritten unsere Angriffotruppen die untere Slrwa und gehen in drr Richtung Nacionz vor. Von dem polnischen Kriegs-schauvlahe, links der Weichsel, ift nichts Besonderes zu melden. Oberste Heeresleitung. Verlin, 14. Februar 1915. Das Wolffscho Aurcau meldet: Großes Hauptquartier, dm 14. Februar 1915>. Westlicher .Kriegsschanplah: Nördlich vun Puut.ü Mous-son entrissen wir den Franzosen dns Dorf Norroy nnd die westlich dieser Ortschaft gelegene Höhe Ml5. Zwei Offiziere und 15,1 Mann wnrdrn zu (befangenen ge-inacht. In den Bogrsen wurden die Ortschaften Hilfen und Obcrscngcin gestürmt. 135 Gefangene fielen in un sere Hände. - Östlicher KrieqsschlUiftlatz: An und jenseits der ostvreußische« Grenze »mhmen unsere Operationen den erwarteten Verlauf. In Polen, rechts der Weichsel, machten unsere Truppen in der Nichtung Ma-cionz Fortschritte. )n Polen, linls der Weichsel, leine Pcrnndcrung. Oberste Heeresleitung. Der deutsche Sieg in Ostpreußen. London 14. Februar. Der militärische Milardeitcr der Times" sucht die Acdcutliua, des dclilschm Sieges in Ostpreußen herabzusetzen. Er schreibt: Tie Qualität der neuen deutschen Truppen ist nicht so herb ot ragend, daß der (^rosifürst nicht imstande sciu sollte, eine erfolg reiche Gencuoffensine zu unternehmen. Es liegt lleiu Grund vor, sich über den Ausgaug z» beunruhigen. Es ist nicht dns erstemal, daß die Nusscu aus Ostpreußen geworfen wnrden. Tas lel^temal >r>ar der Gegenschlaa der Nusscu wirksam. Die Erfolge der Nüssen au anderen Ttcllcn der Front iniiffcu dein Großfürsten gestatten, hier !iiclncro Armeekorps zusammenzuziehen. Es dürste nicht lange Zeit beanspruchen, für einen entscheidenden Schlag (>cgcn dio Teutschen die notwendigen Xträfle zu sani^ melu. Köln, 1^. Felnuar. Die „kölnische, Zeitlma" meldet aus Berlin: Wie zu erwarten war, konnte das Neuter-Bureau der Neigung nicht widerstehen, die Note der Ver^ einigten Staaten au Deutschland im englischen Sinne zu färben uud Schürfen hinein zu bringen, die durch amt-Wortlaut nicht bestätigt werden. Mit dieser Zurückwci snug des cualischcn Gutstellungsuersuches soll aber nicht zum Ausdnicke gebracht wcrdeu, daß drr Inhalt der amerikauischeu Note vom deutschen Standpunkte ans mit ungeteilter Befriedigung anfzuuelimcu sei. Berlin, 14. Februar. Der „Bund" verweist daraus, daß er schon aus der Meldung des rassischen Haupt-sjUarlicrs vom II. Februar einen Rückschlag heraus lielesell habe. uud stellt fest, daß eine plöhlich ttorbre-chende Offensive iu Ostpreußen die Nüssen über die Grenze fegte und ihnen schwere Verluste beibrachte. Je dcufnlls sei der rechte Anßenslügcl der Nüsse,i arg zu^ gerichtet und weil abgedrängt, teilweise soaar alMschuit-ten worden. Auch der am weitesten links besiudlichc ins-fische Flügel sei auf (5zernowitz acslutet, so daß mich hier eine Rücldrchuug zn bcnlerkeu sei. Vor Warschan hätten sich die Anzeichen, welche aus eiu Zurückfallen ans die letzte Tesensivlinic bei den Forts nls Zcntralstelluug deuten, gemehrt. Die russische ^cilnna wird au einen allgemeinen Nnciznn. denken müssen, nm die Weichsel noch rechtzeitig zu überschreiten. Alle Hafcrvorrätc beschlagnahmt. Berlin, 14. Februar. (Wolff-Vurcau.) Dllrch Vun-desratsbcschluß vom 21. Jänner war schon die nö« tigenfalls zwangsweise Sicherstellung des Haferbedarfes für die Heeresverwaltung bis zur nächsten Ernte an» geordnet worden. Nunmehr verfügte der Vuudesrat durch Vefchluß vom I Dreißig englische Flieger hatbe» ^veitiin abends Dover verlassen, n>n Seeln'ngge nnd Ostende zu überfliegen. C'iner von ihneil fiel bei Lespoute ins Meer. Ta3 beschädigte Flngzeug »vlirdc von einem englischen .^cnwuenbliot in den Hnfen von Düntirchen gesclilcppt. Der Flieger wurde ge^ rettel. ^ondlUl, !!>. Februar. Emilia, wird über l>en Vor-stos; liriiischer Flieger an der belgischen .^lüste gemeldet: 84 Flligzenge nnd Wasserflugzeuge unternahmen einen Angriff auf das (^ebiel von Brügge, ^eebrügge, Blanken-bcrgh<' nnd l?steud<.'. dessen Resultat uubetannl ist. Während des Angriffes hatten die Flieger mit einein schlueren Tchnretreibeu ,;u tämpfeu. Der Flieger (^rahain White, der ,">!> !!>.><,'eil('!i v^»n ^'ieuporl entfernt iu die Tee fiel, wurde durch eiu französisches Trhiff gerettet. Mle Flieger si»d troh heftiger Beschießung dnvch die Dänischen nn-versehrt ,',urückgelehr>. ^wei Flugzeuge »vueden beschädigt. Das Iluternehmen luurde durch ciue uunitiiue ^>bleiluug oes Flir-gertorpc' au^gefiihr!. Ner Seekrieg. Tic lnucritmnsche ^llite n» bünlinid. ^oilduii, !^!. Februar. ,^>u der vou dcu Blätter» »er-öffeullichleu Note der Washingtoner Negicrunft an die Negierung Großbritauuiens heißt <'S: Der gclegeutlic1)c Gebrauch der Flagge einor ueutrak'u oder feindlichen Macht uuler dem Drucke txr Verfolgung, der den Berichte» der Presse zufolge, als Präzedeuzfall für die Nccht-ferliguug des Vorgehcus der britischen Negierung bcnuht zu werdeu scheiul, erscheint der M'giernng der llnion-staalei: sehr verschieden bon der crllsdrüctlirhen Santtio-nieruug durch eiuc triegführeude Negierung, daß dic ,dliu-delsschiffe innerhalb gemisser ^oneu der See allgeinein die Flagge einer neutralen Macht führen, in Zonclr. di<>, wie man auniunul, bo» feindlichen Kriegsschiffen befah-reu werden follen. Die, formelle C-rtläruna. eincr solchen Politik zwecks allgemeinen Mißbrauches der Flagge einer ucutraleu Macht gefährdet die Schiffe der Neutralen, die joue Gewässer besuche», in besonderem Maße, weil sie den Verdacht wachrufen, daß sie Schiffe feindlicher Nationalität seien, uns für eiue Flagge si^ anch führe,, mögeu. Angesichts der deulsche» Ertläruug würde die Negieruug der Iluiollstaateu jedeu allgemeine» Gebrauch der Flagge der Nnionstaaten durch britische Schiffe mit yroßcr Ve surging lietrachleu. ^'iue solche Politil würde, »oeuu die ^rtläruug des deutschen Marineamtes i» >lraft gescht loird, den iiritischen Schiffen temcu Schulz geluähren, lvohl aber die Schiffe und daZ Lcbcu amcritanischcr Bürger ernstlich liud dauernd bedrohcu. Die Negieruug der Uuion-slaateu erU'mtet deshalb, daß die britische Negierung alles tun werde, was iu ihrer Macht liegt, nm die Schiffe britischer Nationalität bo», dem fälschlichen (Gebrauch der Flagge der lluionstaatcn iu jener ^oue, oou der die drutsche Negierling spricht, abzuhalteu. Deuu eine solche Praris luürde die Schiffe einer befreundeten Macht beim Befahren der (Gewässer sehr gefährde» und der britischen Negierung sogar in einem gewissen Maße die Verantwortung zu dem Verluste an Lebe» uud Schiffen amerikanischer Bürger im Falle des Zugriffes durch feindliche Tee-slreilkräfte auflmrden. Bestimmungen über das ssiulaufcn in die wichtigsten Häfen des britischen Reiches. London, 14. Februar. Das Amtsblatt veröffentlicht Vestimmnngen nber die Schiffahrt beim Einlaufen in die wichtigsten Häfen Englands und des britischen Reiches, von Westindien bi's zum Indischen Ozean, vom Chinesischen Meere bis zur Tafelbai nnd uon Sidney bis Quebek. Die Häfen, in welchen die Einfahrt verboten ist, follcn nachts dnrch drei über« einander befindliche rote Lichter und am Tage dnrch drei übereinander befindliche Vallons bezeichnet wer-den. Die Schiffe müssen vor deu Häfen vor Anler gehen, wo sie nnlerfncht werden follen. Keine Zusammeuknnft der drei «ordifchcu Könige. Kopenhagen, 1l. Februar. „Verlinste Tidende" dementiert die offizielle Parifer Meldung über eine bevorstehende abermalige Zusammenkunft der drei uordifchen Könige in Malmö. Nur eine Zufammenluuft vou Marinesachverständigen in Angelegenheit der Minengefahr ist angeordnet. Die „Wilhelmina". London, 14. Februar. „Daily Telegraph" meldet aus New-^ork: Das Staatsdepartement in Washington wnrde um feine Entscheidung gebeten, ob es wünsche daß die „Wilhelmina" das Recht Großbritanniens' die Cinfnhr der Ladung nach Deutfchland zn verhindern, anfechte oder nicht. Die Vesitzer der Ladung feien bereit, die Lebensmittel in Großbritannien zu verkanfen und wollen nur dann prozessieren, wenn das Staatsdepartement es für gut hält. Auf eine Mine gelaufen. London, 14. Februar. Der Frachtdampfer „Torquay" ist gestern sinlend nach Scarborough geschleppt worden. Der Dampfer war wahrscheinlich auf eine Mine gelaufen. England Warm,»,, l'u> uul'ercchtintcm Optimismus. London, 1!5. Februar. „Daily Mail" schreibt iu ihrem Leitartikel: Eö sind beuuruhigeude, Anzeichen dafür vorhanden, das; das Vcrtranen, womit wir dcm Ergebnisse des Krieges entgegensehen könne», in eiuen gefährlichen uud uubercchtigten Optimismus ausartet. London ist voll bon Lenteu, die den baldigen Znsauimenbruch des Feiudeo erwarten. Dns Blatt zählt oic (Gründe auf, die scheinbar für diese Annahme burhauden siud, lind fährt fort: Deutschland ist noch uicht «eschlageu und noch lauge uichl am Ende seiner Hilfsqnellen. Viele r>on den Volums;, regeln, die es jcht ergreist, sind einfach ein bewußter Versuch, seine Organisation für einen, langen Krieg umzuformen. Das bedeutet noch keinen, Verfall der Kräfte oder des Willens zum Siege. Alle Faktoren sprecheu zugunsten dcr Verbündete», aber nur unter der einen Bedingung, das; wir das höchste Mas; unserer Kräfte einschen. Ieht ist es Zeit, dio Anstrengungen für die bor uus liegenden Aufgabeu ^u verdoppeln. Protestucrsamlnlungen wcgen der Teuerung. London, 14. Febrnar. In London, Birmingham, Liverpool, Portsmouth, Cardiff, Bradford und in anderen Orten haben gestern Versammlungen von Gewertschaftsgesellschaften fowie von fozialistifchen Vereinen nnd Frauenvereinen stattgefunden, um gegen die Teuernng der Lebensmittel nnd der Steinkohle sowie dagegen zu protestieren, daß die Negierung nicht eingreift. Die von den Verfammlungen angenommenen Resolutionen fordern das Unterhaus auf, von der Regierung bestimmte Vorschläge zu verlangen, um eine Herabfetznng der Preise für die notwendigsten Lebensbedürfnisse zu erzielen, da die jetzigen Preise für die Arbeiterklaffc Englands und Schottlands unerträglich sind. Nach einem in Liverpool aus New Z)ork eiu-getroffenen Berichte ist dort das Brot bereits doppelt fo teuer als in England. ^ Laibacher Zeitung Nr. 36____________________________281 ____________________________15. Februar 1915 Wegen Lichtbrcnncns verurteilt. London, 14. Februar. In Bournemouth wurden fünf Personen zu beträchtlichen Geldstrafen verurteilt, weil sie abends Licht brannten, das von der Secküstc aus sichtbar war. Rußland. Der wirtschaftliche Kampf gegeu Deutschland. Paris, 14. Februar. Der russische Finanzminister Bart erklärte einem Mitarbeiter des „Matin", die Deutschen würden sich täuschen, wenn sie meinten, daß der Krieg mit der militärischen Aktion beendet sei. Ruhland treffe vielmehr schon jetzt alle Maßregeln, um den wirtschaftlichen Kampf gegen Deutschland erbarmungslos fortzusetzen. Rußlands französische Verbündete würden künftig die Deutschen auf den russischen Märkten ersetzen. Im „Echo de Paris" ertlärt Finanzminister Bark, daß die von den russischen Banken beim Ausbruch des Krieges bei französischen Banken eingegangenen Verbindlichkeiten 500 Millionen Franken betragen. Hie Vereimaten Staaten von Amerika Die Schiffsankaufsbill. London, 18. Februar. Das Reuterbureau meldet aus Washington: Präsident Wilson hat endgültig einen neuen Kompromiß- und Abänderungsantrag zur Schiffsankaufsbill, der im Repräsentantenhause eingebracht wurde, gutgeheißen. Darnach kommen die gemäß dem Gesetze angekauften Schiffe unter die Kontrolle des Marinesekretärs, bis zwei Jahre nach dem Friedensschlüsse. Sodann wird der Marinesekretär ent-»cheiden, ob die Schiffe als Hilfskreuzer oder als dem Staate gehörige Kauffahrer zu verwenden sind oder ob sie an Private verlauft werdeu sollen. Ter Krieg in den Kolonien. Deutfch-Ostafrika vom Feinde befreit. Berlin, 18. Februar. (Wolff-Aurcau.) Aus Dcutsch-Qstafrila wird gemeldet, dah Tcutsch-Ostafrita uüllig frei vom Feinde ist. Deutsche Truppen stehen auf feindlichem Gebiete in Vritisch-Ostafrika und Uganda. Zur Beschießung Dar cö Salaamo. Berlin, 14. Februar. Zur Veschichuug Dar es Salaams wird amtlich gemeldet: Vor einiger Zeit wurde vom Ncutcr-Vurcau berichtet, daß das offene, uuvcrtci-digte Dar es Salaam von englischen Kreuzen: wegen des MißbrauchcZ der wcißcu Flagge seitens der Deutschen bombardiert worden sei. uud daß einige Europäer ycfangen genommen wurdcu. ltbcr diesen Vorfall wird ietzt vom Gouverneur Dr. Schuce folgendes gemeldet: Am 28. November liefen das Schlachtschiff „Goliath", der Kreuzer „Fox", ein Kabcldamftfer uud ein Schlepper Dar es Salaam an. Nach unter Parlamentärflaggc ge-ftNoaeuen Verhandlungen Mattete der Vertreter des Gouverneurs die Einfahrt einer englischen Pinasse in oen Hafen behufs Feststellung, daß die dort liegenden n l 'A ^ Dcntsch-Ostafrikalinic betriebsunfähig seien, unter Bruch der- getroffenen Abrede fuhren in Llbstän-""l Wei weitere' mit Maschinengewehren bewaffnete "Mlche Pinassen ein und richteten durch Sprengung der Faschinen der Dampfer „FML. König" uud „Kaiser ^uhelm" einen Schaden in der Höhe von einigen Hun-oerttauseno Rupien an. Ein Teil der Besatzung wurde ^sannen genommen. Ms danu noch eiue dritte armierte -pmasse einfuhr, wurde sie von unseren Maschinengewehren beschossen. Darauf eröffneten die Engländer ein ^ombnrdemciit auf Dar es Salaam, unter dessen Schutz ">e Ausfahrt der Pinasscn aus dem Hafen unter Vcr-uisien gelang. 18 Engländer wurden aefcmyen qcnom-""n, darunter Leutnant-Kommandeur Pattcrsen vom "^ollllth". Das Palais des Gouverneurs ist vollkom-^n znsannncnncschosscn uud eine Anzahl weiterer Häu->"'. beschädigt. — Am 30. November erschienen wieder ^eysschisfc. Ihre Sianalc wessen Wiederaufnahme der lirÄ°^MM" blieben mit Rücksicht auf den Vertraas-uruch dn (Länder ^g.n 28. November unbeachtet. Dar-um^°"3"bierte das Kriegsschiff nochmals die offene, " "^rwdlgto Stadt Dar es Salaam, wodurch abermals ein! «/be von Häusern schwer beschädigt wurde und m^ Anzahl Suahcliftauen getötet oder verwundet wurde. Hiernach stellen sich also die Vorgänge, die zur "M'chung von Dar es Salaam führten, in wesentlich nnberem Lichte dar, als das Reuter-Bureau seinerzeit m«uocte. Ein Mißbrauch der wcißeu Flagge unsererseits h" nicht stattgefunden. Die Operationen in Kamerun. , .Paris, 14. Februar. Über militärische Operationen " Kamerun erfährt der „Temps": Gegen Ende Novem-t^ hernahmen die Deutschen vor Edea einen Icbhaf-^ Angriff. Im Dezember rückten die Engländer durch / «ena gegcu Viktoria und Mora Vor. Französische Ko-°"nen nahmen Nola und Carnot ein, Aufcmg Jänner u"Nen die Deutschen nochmals bei. Edea an. Die Kämpfe in Deutsch-Südwestafrita. London, 13. Februar. Das Neuterburcau meldet aus Maritzburg: Der Minister Sir Thomas Watt erklärte in einer Unterredung, die Regierung beabsichtige die strengsten Maßregeln gegen die Mitläufer der Aufständischen anzuwenden. Die Führer der Aufständischen mühten wegen Hochverrates verfolgt werden. Der Minister meinte, der Krieg in Deutsch-Südwestafrita werde in einem halben Jahre beendet sein (?), aber man müßte den Krieg, wenn notwendig, selbst auf Jahre hinaus führen. Iapau. Die Forderungen Japans an Lhina. London, 13. Februar. Die Matter beschäftigen sich mil den Forderungen Japans an China, die in England infolge der Pressczensur später bekannt geworden sind, als im Auslande. Die „Times" findet die Forderungen Japans gerechtfertigt. „Taily News" schreibt: Einige dieser Forderungen sind nicht unnatürlich. Aber als Ganzes gc-nommcu, stellen sie grohe Landstriche Chinas unter eine Art Bevormundung durch Japan uud lassen sich nicht mit der Politik der offenen Tür vereinbaren, welche die Grundlage der englischen Politik in China bilde. Da Japan die Expansion im Pazifischen Ozean verweigert wurde, wendet es sich gegen China. Die Ethik eines solchen Vorgehens ist jedoch kein gutes Vorzeichen für den Geist, in dem die lüufligcu großen Fricdensverhandlun-gen geführt werden dürfen. Kopenhagen, 14. Februar. „Verlingske Tidende" meldet ein Telegramm der „Times" aus Peking und Tokio, das; sich in China wegen der Forderungen Japans große Erregung eingestellt habe. London, 14. Februar. Die „Times" melden aus Tokio über die Stimmung iu China: Tas unerwartete Vorgehen Japans, das der chinesischen Regierung eine Reihe von Forderungen unterbreitet hat, wirkte in China verletzend. Man fürchtet dort, dah die Schwächen des Landes so diel Gelegenheiten zu einer Intervention bieten, oah das Reich nicht gleichgültig einer ernstlichen Ausdehnung der bestehenden fremden Interessen zusehen könne, was der Fall wäre, wenn die japanischen Vorschläge in vollem Umfange angenommen würden. Hochwasscr in Italien. Nom, 14. Februar. Infolge anhaltenden Regens sind mehrere Flüsse, darunter der Arno, der Reno und der Biseuzio im Steigen begriffen. Der Tiber, der in Unionen aus den Ufern getreten ist und einige Landstriche unter Wasser gesetzt hat, führt auch bei Rom starkes Hochwasser. Heute mittag zeigte der Pegel 15.45 Meter. Mehrere Ortschaften stromauf und- abwärts von Rom sind unter Wasser gesetzt, ebenso in Rom einige Keller und tiefer gelegene Straßen in der Nähe des Flusses. Marine- und Genieabteilungen sorgen für Hilfeleistung. Barken führen den vom Hoch-Wasser eingeschlossenen Häusern in der Umgebung der Stadt Lebensmittcl zu. Nach Schluß des Mattes eingelangt. Koustantinopel, 14. Februar. „Agence tNgrafthi-que Milli" erfährt aus Vassdad: Vorgestern fand zwischen Vorposten des linken türkischen Flügels und englischer Infanterie und Kavallerie ein Zusammenstoß statt. Letztere Zog sich zurück, wobei sie 17 Tote auf dem Kmnpsplatze zurückließ. Auch den Truppen des rechten türkischen Flügels gelang es trotz Geschütz- und Maschi-uenssewehrfeuers, bis zum Dattelwalde bei Korna heranzukommen. Der Feind ist vollständig demoralisiert. Die Türken hatten nur fünf Verwundete. In einem au- -deren Kampfe gelang es den Türken, die kleine Festung Pirindi Zu besetzen Dabei fielen ihnen 500 Kamele als Veute in die Hände. Kunstnntinuftel, 14. Februar. Aus sicherer Quelle verlautet, datz der Kommandant des englischen Kreuzers ..Hardinge" seinen Verletzungen erlegen sei, die er im Kampfe am 9. d. M. erlitten hat, in dessen Verlaufe der Kreuzer durch ottomcmischc Geschütze derart havariert worden war, daß er unbrauchbar wurde. Sofia, 14. Februar. Die „Agence bulgare" meldet: Heilte nachts erfolgte im Saale des Gemeindelasinos, woselbst sich eine zahlreiche Gesellschaft zu einem von bulgarischen Künstlern veranstalteten Maskenbälle vcrsam. melt hatte, aus bisher unbekannter Ursache eine Explosion. Man glaubt, datz es sich um eine Bombe oder um eine Höllenmaschine handelt. Eine Person wurde getötet und mehrere verletzt, davon zwei schwer. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet. ____Verantwortlicher Redakteur: Anton H u r. < <> f Swnislalls Lulj, Pflegekind, 9 Monate; Barbara Jake, Private, 75! Jahre- Franziska Zupmwi^, Fabrilsarboiterssohn, vieri Monate; Josef 6eh, Landsturmrekrut. ' Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm i« ^"ÜVU^ "731 4! 3^31 SO. schwach ! Regen I "' 9 U.M. 31 0 06 NÖ, schwach bewbltt ____ 7UF. 28 7 0l . » 40 14 2U.N. 25 3 3 1 . Regen 8U,slb. 33 1 1-5 __________^_________ 1b,j 7 U. F. > 24-91 2'"! NW. mähig > . !36'7 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt 16«, Normale -0-4°. Das Tagesmittel der Temperatur von Sonntag beträgt 16», Normale -0 3». Hin/weis. UnBoror heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Prospekt über Neue Kriegsliteratur bei. Wir empfehlen denselbea gefi. Durchsicht. Eingesendet. Ich erhielt vou einem zum Kriegsdienste einberufenen türkischen Untertan in Kommission die rostlichen Perser Teppiche (Buchara [antik], Afghan Hätschln, Afghan, Mesched, Kasak, Mobsouo, Shiras), dio um die Hülste des Preises abgegobea werden. Die Besichtigung kann täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags und zwischen 3 und 5 Uhr nachmittags geschoben. Ctradlsöe 8, neues Sparkassegebäude. Auswärtigen Reflektanten werden Auswalilseudungen ohne Kaufzwang gemacht. Ä.Svara Agentur und Kommission. I Hillroth-papier J II kleine felDpostkartons bis 350 6rantm II jj zu haben bei 3Sf>ß-3 {{ || 3v. Jonac, Schellenburggasse || |j gegenüber 9er k. k. JCauptpost. jj Danksagung. Innigsten Dank allrn lieben Freun-den nnd Vrkanntrn für die herzliche Anteilnahme anläßlich des Hinscheiden^ unserer herzensguten Mnlter, Groß-nlntter, Urgroszmutter, bezw.Schwieger-nlntter, Mau Barbara Jaksche wie firr die Beteiligung am Leichen-begängnisse und die schönen Kranz-spenden. Die trauernden Hinterbliebenen. «aibachcr Zeitung Nr. 36 ________________________282_____________________________________15. Februar 1915 Amtsblatt. 331 3-2 T 4/15/1 Uvedba postopanja, da se za mrtvega proglasi Janez Mavser. Janez Mavser, sin Josipa in Neže Mavser, je bil rojen 26. avgusta 1864 y Jugorju št. 19 in se je podal leta 1884 v Ameriko. Od zadnjega sporoÈila o njem je preteklo veè nego 10 let. Ker utegne potemtakem nastopiti zakonita domnera smrti po zmislu § 24 št. 1 obè. drž. zak. se uvaja po prošnji Ane ydove Geršiè, rojene Mavser, osobenke na Jugorju št. 19, posto-panje v namen proglasitve pogrešanega za mrtvega. Vsakdo se torej pozivlja, da sporoèi sodišèu ali skrbniku gos-podu Jožefu Šavor, posestniku na Jugorju št. 10, kar bi vedel o imeno-vanem. Janez Mavser se pozivlja, da se zglasi pri podpisanem sodišèu ali mu na drug naèin da na znanje, da še živi. Po 5. marcu 1916 razsodilo bo sodišÈe po zopetni prošnji o proglasitvi za mrtvega. C. kr. okrožno sodišèe v Rudol-fovem, odd. I., dne 8. februarja 1915. 296 3—3 T 2/15/2 Ginleitung des Verfahrens zur Todeserklärung der Helena Briski und des Matthias Briski. Matthias Vriski, geb. am 31. Dezember 1856, und Helena AriZki, geb. am 27. November 1858 haben sich vor vielen Jahren mit der knndgegcbenen Absicht sich nach Ungarn zu begeben, von ihrem Wohn» sitze in Aibl Nr. 14 entfernt und sind seit der letzten Nachricht von ihnen zehn Jahre verstrichen. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes gemäß ß 24 Z. 1 a. b. G. N. eintreten wird, wird auf Ansuchen des Anton Briski, Auszügler in Aibl Nr. 14, durch Dr. V. Ahazhizh, Rechtsanwalt in Gottschee. das Verfahren zur Todeserklärung des Ver-mißten eingeleitet. Es wird demnach die allgemeine Aufforderung erlassen, dem Gerichte oder dem Kurator Herrn Anton Ionke, k. k. Oberoffizial in P. in Gottsched Nachrichten über die Genannten zu geben. Matthias und Helena Briski werden aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu erscheinen oder es auf andere Weise in die Kcuutuis ihres Lebens zu setzen. Das Gericht wird nach dem 20. Februar 1916 auf neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden. K. k. Kreisgericht Rudolfswert. Abt. I., am 3. Februar 1915. Z. L II 48/2 ei 191b. Dic Offerenten werde» im eigenen Interesse vor der Nnbietnng allzuhohcr Gcwinnrück-zahlnngen gewarnt, weil eine Ermäßigung 2lX> 3—3 der angeboteneu Gewinnriickzahluug nicht in Aussicht gestellt werden lann. Aundtnachung znr Kergebnng ö^ Gabak-KanpitraM irr Ktein, KeNka nlica Mr. 3. Die tabal'Haupttrasil in Stein, Velila ulica Nr. 3, wird hiemit im Wege der öffentlichen »»«turrenz zur Besetzung ausgeschrieben. Nähere Daten über den bisherigen Ertrag des Geschäftes und die vom früheren Geschüftsinbaber beftrittenen Auslagen können aus den bei der t. l. Fmanzdireltion in Laibach »der der Finanzwache»Kontroll »Vezirlsleitung in Laibach I. erliegenden Ertrags» und Lasten» ausweisen ersehen weiden. Die Angabe der beanspruchten Bezüge hat durch Namhaftmachung des Betrages der vom Trasilantengewinn angebotenen Gewinnrückzahlung zu erfolgen. Das Radium betragt 100 li und ist in pupillarsicheren, nicht verloSbaren Wertpapieren vor Überreichung des Offertes beim l. l. Steueramte in Stein zu erlegen oder im Wege der Postsparkasse mittels Erlagscheines oder Steuereinzahlungsscheines in Barem einzuzahlen. Die Offerte sind auf der vorgeschriebenen amtlichen Dructsorte zu verfassen, ordnungs» gtmih z» stempeln und zu fertigen und bis längstens 20. Februar 1915 vormittags 10 Uhr beim Veiter der gefertigten VerschlcißbehOrde in den amtlichen aufgelegten Kuverten verschlossen u»d versiegelt zu überreichen. NUe Weitiren Daten sind aus der au der Nmtstafel der l. l. Finanz.Direktion in Laib»ch und de» Gemeindeamtes in Stein angeschlagenen KonlurSkundmachung zu entnehmen. K. k. Mnanz-Direktion. Iaib«ch, am 19. Jänner 1915. Der l. l. Hofrat und Finanzdirektor: Mlirnent. Št. 6 II 48/2 ex 1916. Ponudniki h« v lantno korist svar*, naj ne ponndijo (»revisokih povratnih dobiik«v, k«r oi upati, da se bo ponndtni p«rratai dobieek inižal. Razglas zadevajoè oddafo tobaène glavne trafike v Kamnikn, Velika ulica St. 3. Tobaèna glavna trafika ¡ Kamniku, Veliba ulica fit. 3, Be s tern raipisuje t ©ddaj« potom javnega nateèaja. Natandnejše podatke o dosedanjem donosu trafike in o stroškib, katere je imel prejsnji imetelj prodaje, je razvidoti iz izkazov o dohodkih in bremenih, ki so raipol»-ženi pri c. kr. sinanènem ravnateljstru t Ljubljani ali pri preglednem okrajnem Todstrv< finanène straže t Ljubljani I. Zahterani prejemki se naporedo, ako se imenuje iznos poTratnega dobièka, kat«ri se ponudi iz trafikautskega dobièka. Jamšèina zua&a 1(X) K. Položiti se mora, preden se ponudba izroèi, pri c. kr. darènem uradu ¡ Kamniku t pupilarno varnih, neizžrebnib vrednostnib papirjib, ali pa se mora plaèati t gotoTem denarju potom poštne hranilniee ali b položnico ali pa a darèno plaèilnico. Ponndbe jo naprariti na predpisani uradni tiskorini, pravilno jih je kolkorati in podpisati ter jih je najpoznejo do 20. februarja 1915 dopoldne ob 10. art T zaprtih in zapeèatenih uradnih zaritkih rroèiti vodji podpisane prodajne oblaiti. Ysi drugi podatki se razridijo ix uateèajnega razglasa, ki je nabit na uradni deiki pri c. kr. finanènom rarnateljstvu v Ljubljani in pri obèinskem uradu t Kamnikt. C. kr. finanèno ravnateljstvo. Y Ljubljani, dne 19. januarja 1916. C. kr. drorni Btetnik in flnanèni ravnatelj: Kllm«nt- PT^ Schuhmacher ~"PQ J. ZAMLJEN Laibach, Gradišèe Nr. 4 empfiehlt sich für alle In sein Fach einschlägigen Arbeiten. -L> Fertige Schuhe Haus- und Fabriksarbeit, »tet> lagernd. -e> Verfertigt auch <® echte Berg- und Turnschuhe g> 56 108 l Wohnung 1 Zimmer uud Vorzimmer, sogleich oder «um Maitermin zu vermieten: Preäerengasse Nr. 52, 1. Stock. 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Doch erlaubt er sich mitzuteilen, daß sein altes, bestbekanntes I ^ Möbel- und ^ Tapezierer-Geschäft I nach wie vor mit tüchtigen Arbeitskräften in vollem Umfange fort- ¦ geführt wird. I Er wird bemüht sein, durch gute, tadellose Lieferung bei mög- I liehst niedriggestellten Preisen sich Vertrauen und Zufriedenheit der I % werten Kundschaft dauernd zu erhalten, und bittet um gütigen Zuspruch. M l»^^^ 3t. W> Jahrgang 49^4/« ^D s Il3 Hefie zu je M il^ ^ Der neue Jahrgang wird > neben vielen illustnerie» ^ ttrleqsartileln auch > Nierarisch wertvolle! Kriegsbriefe ! angesehener Oichter ! und Schriftstelles, l ! > die als Miilämpfer oder ssof«» l spondenten im3eldesind,bringen. l Daneben gelangen zur Veröffent-! lichung ein Fliegerroman von ! O. llsedom: Höhenretord! und der neue Roman von > Rudolf presber: Ber )tubin der Herzogin! sowle zahlreiche NoveNen und! Erzählungen, belehrende und« unterhaltende Ariilel usw. > prachtiger Bilderschmuck! ! 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