fl&mhtlMirttlnii: Kin hgn*»r , ThrMcrgtb. Vräu«»ieratI«,,Spretse für P«tUn: »i. fUljAhrig . . fl. 1,— hdbjahriR . , . fl. I.W gahajnlirig ... (I. 3.80 mit Pontvcrurmlnnff: vicrtiljjl'rig . . fl. 1.16 htlbjthrig . . . fl. 2.2C g»ntjähri( j. . . a. 4 40 PETTA1JER IWWB D y Ersctieiiit jeden Sonntag. tirtaftUn! IT*nptpl»ti Js'r. 88. Wdiiuffrilrte' werilnn nn hl »«rückt»* ■rn Hrieft »licht nngcrinniniMi and *nnnnym«> Mittheilung«! nicht b*rfl< luichtigt. jHfttfljf iDrrbmblfllift »erechixt. AnnkUnftr Jnlvr Art w*r» ilca bereitwillig ertheilt. Nr. 30. Pettan, Sonntag dc» 1. September 1878. 1. Jahrgang. Die Fischerei und der steierinärkische Fischereiverein. Wenn wir in die beschichte Menschengeschlechtes zuriickgreisen, so sehen wir, daß sie immer den Spuren deS Wasserö folgte, wie sie ihnen heute noch folgt. Die Ufer deS Wasser« waren die ersten Stätten, wo der Mensch sich ansie-beste. Er geht den Waffern entlang, an ihnen siedelt er sich an; dort fängt er den Fisch, berückt das, Wild an der Tränke; dort weidet er seine Herden, dort pflanzt er seine Feldsrüchte. Ja, nilft bloS am Strande des Wassers, mitte» auf daS 'Wasser stellte er die Pfahlbauten, deren Reste unsere Forscher heute noch lebhaft beschäftigen. Die Heimstätten der alten Cultur w>.rr» au dc» Ufern M Euphrat und des Tigris, im wasse»« reichen Thal« dcS Nil. aus den puseln und au den tfilfleu deö griechischen MeereS. Die Phönicier, dir die Cultur nach Westcti trugen, waren jküstenbewohner und S efahrer. Die Wasser" advo die Fischereien in einer Art und 1 Weise zerfahren und zerfallen »nd die Fische zu einer LnxnS» speise hcrabgesnnken waren, ja, eS theilweise noch sind. Wie kommt eS, daß inan gerade beut Wasser, dieser beinahe uuver-siegbareu Erwerbs und NahrungSguelle gegenüber, hemgewich-tigen nationalökvnomis><)en Gruudsatzc der Leistung »nd det Gegenleistung sinn- und gedankenlos Hohn gesprochen, immer, und immer auS den Gewässern geschöpft» dagegen gar nichts zur \ Erhaltung ihrer Reichthümer gethan, sich nicht mit den über«-reichen Zinsen jenes in dem Wasser ruhenden Capitales be-> gnügt, vielmehr immer nur plan und rücksichtslos von diesem selbst gezehrt hat, bis auch hier ein Fischkrach in deS Wortes echtester Bedeutung in sehr empsindlill>er Weise sich geltend gemacht hat? ^st eS nicht unglaublich, daß mau iu den Cultur* st aalen Europa'S so lange anstehen ließ, bis man begann, end-. lich auch der Bewirtschaftung deS Wassers jene Aufmerksam-"seit zn widmen, die ihm gebührt, während doch z. B. die Chinesen nachweislich schon seit Jahrtausenden für künstliche Bereicherung ihrer vielen'Gewässer sorge»! In China blüht der Handel mit Fischeiern schon seit Jahrhunderten, i»dem »»zählige Boote in den Flüssen »ach befruchtetem Laich umher» fische», welche» sie unter künstlicher Pflege znm Leben bringet? und die jungen Fische dann in ihren Reisfeldern zu weiterem Gebrauche großziehen. Ebenso gehörte zur Blütezeit de>5 alten Rom die Erziehung und Mastnug verschiedener Delikatessen deS Memrt in nfj wunderbar schönen Wasserbecken zu den noblen Passionen der Geld- und Gaumenaristokratie. Wir stehen also heute beinahe da, wo man selbst in fernen Welttheilen schon vor Jahrhunderte» gestanden hat; wir fangen jetzt erst an, der Bcwirthschastnng deS WasserS unsere Ausmerksamkeit zuzuwenden, nachdem man zn der Ueberzeu« gttng gelangen mußte, daß unsere sogenannte Wildsischerei mit raschen Schritten ihrem Bersalle entgegen geht. Die Gründe hiefiir sind mehrfacher Natur. Aber — seien wir aufrichtig - nicht die Nscreorrectioneu, die die Alt« Wasser, die eigentlichen Brutstätten mehrerer bcachtenSwcrther Fischarten beseitigen, allein trifft der Borwnrf; nicht allein den Unistand, daß daS Flnßgerinnc selbst durch die mauuigsache Benützung deS WasserS als Floß und Schiffstraße, als Wasser« kraft »nd als gemeuischastliche Cloake für die Abfälle der Iu« dnstrie zu einer immer unwirthlichereu Stätte für Fische wird; uicht allein die Thatsache trifft der Porwurf, daß in größeren Wassergebieten die Dainpfschifffahrt die Fortpflanzung d enttiaiiet ist. du* er zur Arbeit »«fähig wird »»d die tbemenide d,»i» helfend ennceien »insi. aber solche Zeiten sind meist voi übergehend »nd wenn der Mensch in der Ueberzeugung erzogen n'ird. das, Arbeiten sine Ül»re sei und keine Arbeit, sei sie nnd» noch io niedrig d>» Mensche» entehre, so mied er flrbrit finden und auch bei fltrinflen Uralten ferne i.dmltvii»leit Ihn». Hl. 9lut solchen tüchtigen Wem finden baut »ich ein glücklicher 2 laot auf. den, die Sicherheit feines Vestehe»» geivahrt ist. Denn die Woitc dc» dichter» „es t^„» der Vefle nicht in Nuhe lilribcn n>enn «» dem böse» mchl geMU" find ein. W.iluljeil, nnd ein glücklicher 5l>'.n mut't depl»alb zugleich ri» in r I» r I» » j, e t (ein. TV Wehih>i>tigleit emrlVult* fleljOil mit zn >e,»,e \5l»te »ttd „nicht ."würdig ist eu, Kult, da» »ich, sei» Alle» jelil „n seine dl»e." !" grnsie« t^anze. nne »Mi Staat ist, tiinn nlirr nichl ohne W e(e|u 1<<»lelieii. .>N| ftiimiltenl reife ist »ei Wille de» Paters »nd der »r fern «linde Wesel», den, e» sich willig nnd gern »nferwerse» in»si/, in d> < V »»cinde »lachen sich z,,M jheil die iniindigen «Glieder derselbe» skll'st >>, ,»<»>>>>! l»cit Vestinimungen. die biiim »nniigend anf ihre Leben»» vc,Ii.'ltn"se .mttMtfen •, im Staate ha, der Ailr), de» Vmtbcc die Gesc^c zu U [tätigen uiio uvcr ihre Bcsolguug zu ivachen Diese Vese^e beziehen sich ! endlich reich gesegnete Oesterreich ha» mit den Rächt«... staalcn leider nicht gleichen Schrill gehalten, obgleich auch hier die Privalindnstrie und das Interesse Einzelner für diesen doch so gewichtigeil Zweig der Volkswirtschaft der Initiative deo hif<„ berufenen Staates »»d Parlamentes voraugerill sind. ;}» bCl daueru hie bei ist nur dao Eine, dan ohne Mithilfe dieser beiden unerläßlicheu Faetore» die Bestrebuugeu Einzelner, ja ganzer Corporationrn aus ein Minimum beschränkt bleiben »lüsseu. Dessenungeachlet wurde eine Genossenschaft — der steier-iilärkifche Fifcherciverein -- in's Leben gerufe», die sich die Bewirthschaftung des WasserS, die Hebung der in ihn, gebor-genen Schätze zur Aufgabe gemacht hat. — Möchte doch ihr Streben von den besten Erfolgen gekrönt fein! Schon gelegentlich des erste, Fifchertageß in Lcoben skizzirte ich in knrzen Umrissen jene Hanptntoniente, welche SeilenS deS stcierniärkischen Fiscl^rcivercineS angestrebt werden müssen, will er seiner Mission gerecht werden. Ich stellte dabei die Regelung der Fischereiverhält n,sse überhaupt und die Schaffung diesbezüglicher Gesetze iusl>eso>t-derc, ,intet ziemlich präciser Molivirnng meiner Anschan»»gkn, obenan nnd reihte an dieselbe den Hinweis ans die eminente Bedeutung der künstlichen Fischzucht behufs sicherer uud rascher Wiederbevölkerung verarmter Wasscrgebiete. Ich erwähnte hiebei speeiell der rastlosen Thätigkeit des deutschen Fischerei-Vereines, dessen erfolgreichem Streben daS deutsche Reich — unterstützt von seiner Regierung nnd dem Parlamente — den Ricsenanffchwnng zuuächst zu verdanken l»al, den eS auf piSci, cultorischem Gebiete seit Kurzem geuomme». Ich will nnn noch versuchen, in kurze» Sätzen z»-schil« der», wie die uordamerikanische» Staaten anch in piscicullvri» fd/cv Beziehung u„S als Vorbild dienen können, „in, gestüijt auf anthentifchc Berichte, zn zeigen, mit welchen Anstrengnngen die Amerikaner für die Bestrebungen zur Hebung des Fischerei wefeuS eingetreten sind iind wie erfolgreich dieselben ihre Ml>,t.' UUUWP — ■ IIII TiM Hl Wi irniTWuiwip^m^ allerdinst5 ^nnnchfl a»f Staat»veehäll»isse. sie greisen aber a»ch inannig saltig in die Wenieindev e r b n n d e. in die Gemeinde» und selbst u> d,c i^amilienverHältnisse em. ^>irr haben sie zuerst ein willige» Ohr, eine $creiltuilliflfrit, ihnen nachzuleben, ein «hailriistige? Streben, ihnen »zerech, zu ivcrdcn. zu finden; ei» solcher Sinn loirb sich anf die Wemeinvc ver-verpflanzen und in dieser iverden sie nicht besehe auf den, Papier bleiben, sondern e» wird sich nach ihnen da» Gcmeindelebin gestalten. Anst da»» der Ltaat dic (?tU,.i«dr aus. Männer an» sich zu wählen, die an den gesesilichen Pestiinninnqe» mitarbeilen sollen, so werden sich solche Iciiiu linden, dir ein wahrhaile» Interesse am se vor. ' al» dasind^ »lccht»vtrhäl>nissr. Perlehr» iind Ha»del»vcrhält»i»se. die Pflege von Mmist uud Wissenschaft, da» Aerhältnifi zur Kirche, zur bewassnele» Macht »nd z» ander» Staaten, dah e» nicht möglich ist. einen Menschen z» finden, dessen Verstand allein alle diese Verhältnisse durch-dringen tonnte Datum mns, er die i. eine Abeubunlerhaltung »»t Musik uud t^ejang zn Künsten der bils«beb»istige„ Reservistensamilien. Da« Programm besteh! a»i l Adi^eilnngen n. zw. WesangS-Barlräge de? A'iannerchore«. cm Boelrag aus bei» Ao, iano > ' häiiben. eine Pro-duktion aus 2 Violine« mit Elavierdegleiti \, e fon(j im Onnrlett; sodann iombola nnb schließlich Ja»«. Da»> E> >ür Nichtmitglirder beträgt 10 kr. per Person und 50 für ftamilie ihne der oßmuth S.hranlen zn sehen. (Militärischet.) Die glänzenden Wasfenersolge nnsrrer rnliingekrönten tapfern Antiee in den oceupirtrn Ländern Bosnien und Herzegovina erfülln« sicherlich da» ^xrz eine» jeden Oesterreicher« mit Bernde »nd stolz. ?es!o nnangeuehiner berühren Szenen, welche «och leUlHift an den Uorporal«stock ertimrr» und von denen eine sich am 2 t. d. Hin Kiesigen Bahnhose abwickelte. An diesem tage Bormittag IN llur snhr ein Militärzug mit l? Äxniiien ?ie Mannschaft niir erfchopn uito verlangie Erfrischungen. ''> .chdein .ibri eiue Rriiaiiralion hier am Bahnhofe nicht rrislirt. so baten B,.le »>» frisch' ? basier, iwlche« belaniillich auf den nugariichen Sta tione» ft»,»sitentl>nl« schlecht ist. Der Herr Station«ches A. Biaith lieh so >«rl «nedme blcrlirine Aenereimer mit Wasser fülln« nnb zu den Wag-goiitdlire» »eilen, k^ie Mannschaft war rben daran sich zu laben ui«d bir Acibtlaschru mit Wasser zu füllen al« brr l»e» .lug kaiumaudirende Virulcnnnl P heibeiriltt. bie Aenrreiinrr mit dem Aufir nniHtrfc »üb foiorlige« Einfteigen befahl, hierauf bir Schubilmeen eigenbandig mstieh »n.» veiriegrlie. ,^ie Manfchafl mnsile während de« ganzen nach »l>er Is» Minulrn währenden Aufenthalte«. ba erfl ein Prrzoueuziig al«>> >»»>lei »»eu» bn selbe im beifien e a»> t>em Slblachiselde »ichi vorbanden lins» nicht vorher auch im Ariedeu geübt wäre, so wrndt dcr Äamps ein roll.« Morden sei». Wohl i>t der Vrieg ei» schreckliche»' Uebel »nler den Boilern «üb bcr friedfertige Mensch enlsrki sich b,,vor. er isl nnn aber einmal vorhanden und e« IkiI daher seine Berechtigung, das, jede»» Bolk. wenn e« den Erleben liebt, sich möglichst vollftändig ans beu .Urieg vorbei eitel unb seine Waffen so einrichtet. das» sie »tödlichst schnell den Aenid zum Weichen dringe», damit der Krieg in kurzer Zeit beendet »»erden könne. Bei der jetzige» Bo!Iso»»»e»hcit in der Kriegskunst ist ein 30ji'il)ri-ger. ja ein 7jährige, Krieg i» Europa »ich! mehr deutbar. Der Soldaten stand ist nufierdem dadurch eine heilsame Einrichtung, bah. wo bir Aamilie »».' die Schule ihre Schuldigkeit nicht hinreichenb gethan lwi. hier i» Be.nq aus ^»ehorsai» nnb ma igelnde Schulbildung nachgeholfen wird: >a der Soldaieuftaud übt auch einen heilsamen Eiiislufi auf die Charakter-bildung. denn b«r junge Mann wirb in allen körperlichen Geschick lichkeite». sie einen Mau» zieren, grubt; er lernt turnen, schwimmen seine Waffen gebrauchen und wird dadurch zur persönliche« Selbstftaudig keil »iib Areiliei» berangeluldet ^ benn streiheit liegt nicht in bcr Willkür, sonder» darin, dan mau sieiwillig seine Cl»li(grnl)sit streng, pünktlich mir aiigeublutlich erfttlll unb dahin fuhrt die Sitlipli» im Soldaten-stände. FVr vernünftige Mensch klagt alfo nicht »bcr biefe Einrichtung, so» eru billigt »e; »nd wenn e» am dem ».'aude oft »nbeguem wird, wen» der Herr bei dem Unecht, der Solbai gewesen ist. nicht eine solche Unter» wmfigteit findet. »>>e er sie inntil ipiiufchi und die Schuld von dem Sol-dat»!,stände her.chreidt. so IhiI er llnricht; der Soldat wurde nur daran gewöhnt, flreng feine Pflichte» z» erfüllen, »icht aber ein Willenlose« Werk-VU;k der Viiiint seine« Borgetepten zu sein. behanbcl« demgemäf» Euren Unecht nnb .^hr weidet den Boitheil de« Soldatrnstaude« »,aht werken Aiihrr der WehrKastigke» eine« Staate« hängt da« t^Iück, die Wurde die Macht desselben anch von dcr Pslichtlreue» der d^wisfenhaftig- weiden mnfile. im Dunkeln verbleiben. Das anwesende P»^lik,.i>» zeigte sich darüber sehr indignirt und e« wurdev mijisällige Aeußering.u laut. Dcr Lieutenant aber rief: „Diese Hunde sollen kr......Erst al« der Zug abfuhr wnrde« wicder die l.hüren lheilweise geöffnet. ?ee Lieutenant stellte4sich in so einen Ma»nschast«wagen und blickte im Bollgesühle einer rühmlich vollbrachten !.ha> aus da« Publikum herab. sP s e r d e p r ä m i r u n g.) Dcr Berein zur Hebung der Landes-Pferdezucht ,n Steicrmaek. vcranstallel hier am V2. September. Bormittag« 9 llhr tmc Prämimng von Pferden nach den üblichen Normen. Aa Preisen in Silver wurden 2Ü0 fl. a««gesebt. (W t f ch iü o r n e n 0 c i c I n f.) Die Idee der Bildung von «e-schwornenvereinen. bchns« Entschädignng der jeweilig «„«gelösten Ge-fchwornen. Imt in Böhmen rasch Eingang gesunden. ?n Steieemark besteht jedoch bi« nun noch nirgend« ein solcher Verein. Nachdem da« laiisende Iahe nur noch 4 Monate dauert, so wäre jejst die höchste Beil • nn die Bildung solcher Bereiue zu schreilc» um deren Thätigkeit schon mit dem tommmeiiden Jahr beginuen lassen zu können. Wir empfehle,, diese» Projekt den t^schwornen der drei SchwurgerjchlSkrzilke Sleiermark« ganz insbesondere. (Schadenfeuer.) Am 16. d. M. 1 Uhr Nachmittag entstand lm Orte Iastrovep. Bez. öritdau in einer dem Heer» <4taf Brandi« gchörigen Dreschtenne eine generSbrunst. welcher auch noch ein daran-stosiende« Wohngebände und drei andere Objecte zum Opfer fielen. Auch ein Schwein verbrannte mit. Der lyefammtschade beziffert sich auf 14— IsiOO fl. (Eisenbahn und Ehe.) Einem interessanten geistvollen Feuilleton Artikclchcn entnehmen wir über diese» Thema folgende»: Weitere Unterschiede und Aehnlichkeiten finden sich in den Anstalten eine» Eisenbahn Eonsortinm« vor und nach der Eröffnung de» Betriebe», sowie eine« jungen Manne« vor und nach dcr Cheschliesmng. Sucht da» Eonsortium bei der Legierung um die Loneession an und sollen bei der Amaneirnng recht fiele Wimpel auf die Veimrnthe gelockt werden, so iithmet dcr Prospekt nur Aortoruug der Industrie und dc« Wohlstandc» (9. h. jenes» der ^runder und deo t^enelal-Bauuuternehmer«). ja er trieft förmlich vor Ilneigennichigkeit der (Srunder. Dem Aktionär wir' immer eine „nie gesehene" und „nie dagewesene" Dividende in Aussicht gestellt; dieser Punkt ist gewöhnlich da» einzig wahre an dem Prospekle. die Aktionäre bekommen in dcr that höchst selten eine au« dem Bahn-betriebe erübrigte Dividende zu sehen. )st die t>|rrlirl)eitc Eisenbahn-Con-erffion glücklich einer Aktiengesellschaft aufgehalst, ist die Eisenbahn fertig, und ist da« >^eld der Altionäre „angebaut", dann I8M man „ohne - cheuirei " die '»i>i»»ke falten. foimuni hiiilerher die hohen bracht- teil, der e»iii>hl»»olte» Bilomig seiner Beamten ab. »nd »»er wollte bc' ^weiselu. oaji auch diese an<> einei nichtigen Erziehung in dei Aaiiulic und schule iKriiorgcheu t Wenn da« Uind bei seinem Batee eine treue Pflicht-erfnlluug in allen Dingen wahrnimmt, wen» die Schule ans ein Gleiche« bei ihren Schüler» hält. »»>»» gute Sitte in diese» beiden Äreifen herrscht, wenn Ariedsertigteit ,»,d Wrrrchligtnt schon dem ttint»e zur zweiten Natur wird und <•« f., Manne herangereift, in den Staatsdienst »ritt, so kann von solchen Staat«bea»»c». ob hoch oder niedrig, eine treue Pflicht-criü'lung erwartet werde», und.Heil dem Staate, dcr solche Beamten hat; in ihm ist der Nichtersland eine unbeugsame Stiche dc« Nechte«, der Brrioaltung«bcamte unbestechlich, der Zollbeamte sorgt sür die »nge-schmälerten, gesetzliche» Einnahmen seiner Negiceung; in der (Gesundheit»-pflege wird für tüchtige Aerzte, für Abwendung aller Epidemien, gegen Einschleppung von ansteckenden Keantheilen bei Mem'chcn und Iliieren gesorgt; und Schulen und Universitäten blühen. Ein solcher Staat ist nicht so l > lit Revolutionen oder gänzlicher Umänderung de« Bestehenden au»-gefeilt; denn in ihm wird dem Aortschritte der .leit Rechnung getragen ; in ili.il herrscht da« Wriindelemeut. ivelche« die Glieder de« Sta,.te» zusammenhält: B k r t r a »e»; ich meine nicht Bertranendseligkrit» son-dem verständige«, begründete« Bertranc» auf die iüchligkeit der bewaffneten Macht, auf die Aähigteit »nd Ehrenhasligttit der Beamten und aus den S>l>»h dc« Staate« sür Sichcrheit dc« Cigenthi»»«. Ich schlicsic. lieber Leser. Wenn ?u briDurchlcs»»g de«Borslchen-dc» r»ir gestehen muht, ich hätte Dir nicht« gesagt, wa« Du nicht schon vorher wusitest. so gebe ich dae> gern zu; aber darin liegt e« ja eben, daß man sich nicht oft genug wiederholt, wa« man schon wcih. damit man e« nicht vergisit. und ich gestehe ?ir. das, ich durch die Veranlassung, e» hier in Worten a!l»z»drücken. !vai> iu nuinu Seele vielleicht nicht in reger Wachsamkeit lag. am innern Menschen gewonnen habe, und wenn e» bei Dir eben so ist. so habe ich für un» Beide nicht vergeben» gesprochen. . f.'jir. Ne Agiozufchläge.'bie geheimen Refaktien nn bcgüufligie formen, die (sinli'lli'rrfri'mf mit lohnen. Kncii mau itn Prospekte „^uncnrrmz bi» au,» Me|fcr" nngcbrobl halte, bie Hastnachlässe nnb Nachzahlungen tut den nrmcn JOufel Don Matern!'Viiuuutcrucljmcr. bcr täglich höchsten» cinmiil „etw,i» Warme»" hat, nnb bie InNiucriuMuiirbigcn. um stille» Veileid bittenden Aktionäre erhallen bis versprochene, „nie gesehene" unb ..nie Niflnwfnif" Divibenbe um .*M). fcbrtnu „mir nicht». bir nicht»" rttifbryihH. So «irl)l c? auch oft ber JlrnM; sie erführt halb genug, baß ber Manu ganz anbei» aufstellt. al» bcr Wräiiliipm. welcher ihr für bir Ebrsiaubwtsc einen ')lt>cn Elfenbahn gar manchen Zug. bcr ihr an beut Herrn Wc-mahle nicht gefüllt; sie gcioahrl milnnter, baß sie mit bei» Manne Ihrer W.ihl nicht so gut fahrt, al# sie gehofft. nnb macht vielleicht bie traurig« Wahrnehmung. bafi ber Man» oft in ber Nach! mit {\roficn Verfpätun-Heu riiilriiit. babci eine» auffallenb »nrnhißtn schwankenden Mang zeigt unb bie Signale verkehrt anfgefleckl Hai. baß überhaupt ihr Männchen sehr Irichl an» brm Welriff kommt. Nicht selten kommt e» vor. baß bie Ebefl.,iib»reist in ber crflen blasse beginnt nnb später mit knapper Noth in ber bntten ober virilen fortgesesit werben kann. Wohl' barf sich jene rtrnu glücklich preisen, welcher r* bnrch be» Weibe» zarie Gewalt recht-zeilig gelingt, bei, pflichtvergessene» Ehemann vo» solchen unavisirten. unerlaubieu nnb sehr kostspirligen Erlrafahrtcn ans die Bah» ber Pflicht Zmückznfühien ; ivohl ihr. luemi sie hieran kriner srembe» Vorspauuma-schiene unb zum Elnhrbcn in» (Geleise keiner sremben Krahnc nnb Winbcn bebars. wenn sie bem liebe« Manne bie Anlage dc» Doppelgeleise» gleich bei ben erften Anfängen ber Projrktvrrsafsuiig gründlich an»zureden ver mag. brnu sonst wird bet stehoisle Lnstlrain gar bald ein Lastlrain. U. f. w. ' (Gegen bie Verwendung de» 'Petroleum» zu H e l l j w t «f 14) schreibt der „Schtv. Mrk." : Da» Petroleum ist znr Zeit al» Heilmittel gegen alle» Mögliche in der Mode nnd namentlich onch bei ! Hieren gegen Ungeziefer. Daher kann nicht genug davor gc-warnt werben, denn e» siub foillf znr Kenntniß gebracht, die deutlich zeigen, wie gefährlich unvorsichtige Behandlnng der filiere mit Pelrolenin werben kaun. Ein '.>>igcr rieb seinen sehr werthvollen Zagdhund. um ihn von Icichtsiißigrn Plutfaugern zu befreien, am Warfen ba» Jftaar stark mit Petroleum ein. Sosort verlor sich bei bem Thiere bie Preßluft. e» zitterte am ganzen Leibe, winselte vor Schmerz unb starb schon innerhalb acht Tagen. — Schlimmer kam ein Lanbmann weg. Derselbe rieb 19 Kühe imb Halber mit Petroleum ein. nn» sie von ben Läufen zu befreien, infolge brffen starben zwei Kälber in de» ersten Tagen nnb alle übrigen kniuMlcn. Da» Haar verloren sie fast sämmtlich, sie ioaren überall mit Wunden bedeckt nnb magerten zusrhoibS ab. Bei einigen Milchkühen wurde m den ersten sage» ba» Euter ganz l>I»n rtib die Stiichel lchwi'IIen stark «in; jedoch verloren fl>t» bicfc Eischeinnige» »nd die i biete e>Hollen sich, wen» auch 11111 langsam. •• Wie gefährlich Petmlcnui auch sür Menschen ist. erhellt an» solgeudem Beispiel, da» lür^lich in Thüringen sich zutrug. Ein Vahnarbeiler halte sich den ftingrr mir luenig gequetscht. Ein Mitarbeiter rieth ihm die Einreibung ber Ver- | leyung mit Petroleum. Kaum hatte der Arbeiter die» verfängliche Mittel angewendet, so schwoll die Hand, hierans der Arm. zulefit die ganze ftfrpufult uud) brm verteilen (bliebe hin. Nach vielen Tagen entsetzlicher Oual gab der Unglückliche seinen Weist aus, und zwar in folge eingetretener Vlutvergiftung. (Der S 0 h n dc 11 un tir t den Vater.) Zum Kapitel bei Majestät»l»eleidig„ng»-Prozesfc erhält die „frankfurter Ztg." folgenden Veit rag: .>n einer gröiieren Stadt am Rhein wurde ein der gutsiluirten Minderheit angehörender, zn Ilornc»au»brüchen sehr geneigter Familien-valcr burch Ungezogenheit seine» l'.»jährigen Sohne» derart gereizt, daß er denselben ichlngcn wollte, vielleicht auch geschlagen hat. Der Sohn eilt in „„begreiflicher Verblendung zur Veijörde. um seinen Pater wegen angeblicher Majestät»bcleibigung zu deuunrtren. Der Beamte war human genug, bei, ?cniiiici» Augrfchnlbiglei» unb bie |üi,geren Kinber bctsrlbcn zum leng-niiie iiltiiKfotbrrt. wa» aber verweigert loorben sei. Eine int Zimmer anwef.nb g.ioesene Nätbeni, rrklärtr. Nicht» gehört zu haben, unb schließ-Imi t 1 Zütm felbjt, baß er sich verpflichtet suhle, bic DtuuilCKtliüii in, 11 i„n ?amit war ba»Verfahren gegen ben Vater zu Enbc. .1 p> '>!' i<:.In i '.uniifnilioi, ei hoben (strafbar mit t^esängniß von einem Monat bi» zn fünf Jahren unb Verlust ber bürgerlichen Ehre», rechte). Der Vater ist trostlo». ba die Verurteilung unausbleiblich ,st. Dtt Sache ist buchstäblich wahr. II. Nerzeichi.iß. ftür bie Verwundeten der k. k. Armee haben seiner» gespendet: • Frati Wcmharbt ; 10 Maß Wein. „ Anna Mariniü am Aann 2 fl. „ Rosalia Sambson '• Verbanbzeng. „ Vlanke ' l fl., Eharpie und Verbandzeug. ' „ nirijiici 11 " ' . L fl nnd Eharpie. ü W ratest ' ' Verbandzeug. „ Krauß ' Eharpie unb Berbanbzeug. „ Zuengast Eharpie. Seidl Eharpie und Verbandzeug. „ Rcmih L Pagnet Zwieback u. 6 k^lasch. Wein. „ Wimmcr (Lammwirlhln) l Paguct Eharpie. I 81. Himbeersaft. * Wnupmnnn ' 1 1 Paguet Eharpie. „ Woriupp l Pagncte Eharpie. Verbandzeug und ' - Vandagen. „ Anna Sellinschegg l Paguet Verbandzeug. „ Wfjwlil "1 Pagnet Eharpie. „ Thercs. Stary l Paguct Eharpie. H Paquctc Zwic back 100 St. Semmeln*) und Ver-bandzeug. gränlein Ferner Eharpie. Eine ungenannte Frau 8 Paquet Zivieback, 4 ftlaschen Eom- polt nnd Saft. „ „ ' „ 1 Paquet Eharpie und 1 fl. baar. „ „ „ 1 Pagnet Eharpie nnd Verbandzeug. Herr Wcsiak (Schuhmachermeister) El»arple. „ Andrea» Jnrza St. Semmeln. h Drlif 2t)0 St. Zigarren. „ Schröfl 1 fl. baar. Die Studenten de» Pektauer Real-gymnasium» lOv St. Virginia-. IM St. Enba- «. 100 St. gem. Au»länder-Zigarren. Literarisches. Die öfterr. Kartenlaube. herau»gegeben von Knstav Steindl rrdigirt von August Kernbaum in Wien deren IV. Jahrgang gegenwärtig erscheint ist eine recht nette, sowohl hinsichtlich dc» Texte» al» auch der ^llnstralioncn reichlich ausgestattete Wochenschrift. Nummer tttt. rntljält eine hübsche Erzählung von Joses Rank ..Da» Virken-Kräflein" in der fortsepung. dann ethnograsischc Skizzen au» Ungarn und andere Anssätze au» gebiegenen federn. Außerdem sehr gut au»geführte Mustrationen und eine Beilage betiltelt: „Pariser 1878er Weltau»stellung". Der Prei» ist sehr mähig. er beträgt nur l fl. viertel-jährig. Jahr und Viehmärkte. 2. September. Garn» bei Marburgs Tcrnovetz bei Pettau (B.-M.). Marburg (V -M.) ?. September. Kranich»seld (Pferdemarkt). 4. September. Magdalena-Vorstadt bei Marburg (B.-M.) 6. September. St. Veit bei Pettau (B..M.) 7. September. St. Egydi bet Spielfeld. Schleinih. 9. September. St. Lorenzen a. d. Äärnth. B. Maria-Rast. Unter-pul»gau. « t WochenniarktS-Pretse In Pettau v. 29. August I «78 Wcivc» .fiflllr. 7.—, Korn s».—, (berste i.—. Hafer <1.—. K»kiir«V Hirse —.—, Halde» «».HO, Erdäpfel 2.HO, Hirsebrei per t'itcr .12, Fisolen per Kgr.—.10. Vlnfen — .2*, Erbse» 2>t, Wechengric» '2*. Zwetfchtni 29, Zwiebel —Ist, Muudmehl 22, Semmelmehl IH, Polen-taiiitht 12, Rindschmalz 1.10, Schiveiusch.iialz IH», ©peiffrifch —• Speck gcräuch. —.Hs». Schmecr —. Butter —.90. Eier li Stint 10 kr. *) Die fifsptadtle« Semmel» werde» bet Bedarf s r 11 ch g r b a-cken von ben belreffcnbrn Speitbern geliefert werde». ÜH-r.iiitimlliilicr Redakteur, Josef Jnty. Eigettthuui, Druck und Berlag von I. Schön, Petta». Beilage zum „Petianer Wochenblatt." Nr. 30. Pettau, Sonntag den l. September 1878. 1. Jahrgang. Was der Neid vermag •hr - ttc Folgt» dcr ThSttstkelt. Mutti«,n von S. I. (20. Fortscbung.) Margarethen« Augen muritrrtn« sich ritt wenig »nd getvannen »in» dunklere Färchnng. Sir gab jedoch Mut Antwort, sonder» trat a«s bis Scilf. „Ich wiil si» nicht aushalten, Herr Richson", sagte si». »E« hies^ da» Jdre Mutter einer von ihr längst ersehnten Freude berauben. Vergessen Si» iitbeffett nicht, in Ihrem Haß zwischen Elae« Henrik und Jo'm Mralleii einen Unterschieb z„ »>a.l»e„, Vrl>eu Sie wohl; wir »verdei« ein t »der wiedersehen. Vielleicht habe» Sie dann die Uedrrzengnng gewon« neu, daß der Sieg zuletzt Den, bleiben „in», der mit den Waffen der Wahrheit, der Aufklärung „nd der christlichen (Besinnung krimpst." Margarethe hüpfte, nachdem sie die« gesagt, die Treppe hinab nnd legte den Mg von Stenvik bis Fjellboda zu Fuße zurück. »Meine Mutter I" »Mein Sohn!" die» waren die mit bewegter Stimme gesprochenen Worte, welche man in dem Zimmer hörte, wo Jane saß. Eine stumme, lange Umarmung folgte darauf. Thränen rannen Beider Wangen herab. Wie viel sagte diese stumme Umarmung I Daraus folgten einige einsilbige Weite und zuletzt vollständige Schilderungen der Ereignisse, weiche sich »lillerweile zugetragen. Erst nachdem man diese vertraulichen Mittheilungen «„«getauscht, ging Jolle, »», Hondrrn zn begrüben. Er wußte, daß man diesen nicht eher stören durste, als bis seine Arbeitsstunden abgelaufen tvaren. - Bei Kolke'» Eintritt fasi der Engländer noch an seinem Pult. Er blickte von den großen Hauptbuch aus „nd nickte dem jungen Manne zu, gerade, >il» ob sie sich erst den Tag vorher getrennt hätten. „Gut, das. Du endlich kommst", sagte er. »Du hast ziemUch lauge ans Dich »»arten lassen. Ich bin mehr ai« einmal nahe daran gewesen, die tyeduld zu verlieren." »Du weiht aber doch, Onkel, daß ich zwei Monate durch Krankheit zurückgehalten worden bin." . , «Ein sehr dummer Streich, sich hinzulegen und »krank zn sein, wenn man hier so nothwendig gebraucht wird. Wie alt bist Du. daß schon dergleichen (Gebrechen, die sonst nur dem Alter eigen z„ sein pflegen, über dich komme» ?,, ..Dreinndzlvanzig Jahre." „In diesen, Alter solltest D« stets bei gnler Gesundheit sein. Darüber «l>e? werde» wir bei Tische mehr sprechen." Hondern fuhr, nachdem er die« gesagt, in seiner Schreiberei ,veiter fort und ftolfe ging nin in aller Eile die Fabrik in Augenschein zu nehmen. Nachdem er die« gethan, begab er sich hinauf in fein Zimmer, um ein Wenig von der Reife anSznrnhen. Er war sehr krank geivesen »nd seine Kräfte waren stuch jetzt noch nicht richtig wiedergekehrt, seiner Mutter aber wünschte, er die« z» ver-bergen. Sie wußte von seiner Krankheit überhaupt gar nicht». kurz vor Mittug beg.ib er sich wieder hinnnter zu Jane, um mit ihr zu sprechen. ,.Alc> ich au» dein Wagen stieg, tegegnete ich Fräulein Gratten", sagte er. »Wa« wollte Sie denn hier«'" „Fräulein Gratten? hak ich Dir nicht von ihr geschrieben?" „Nein feine Silbe " «Wie habr^ ich dies >»>r aber außer Acht lassen könne» I Ach, jetzt des»,«? ich mich. Si» bcil mich, nicht» davon gegen Dich zn erwähnen." .Wovon?» sragie Fotke und sein Gesicht zeigte einen »nzufrie- denen A»?dr»ck. »Davon. bajj sie während dieser bitteren Zeit nie», gute.- Engel gewesen »st. Sie wünschte, daß ich in meinem Bliese weder von ihr noch fcm dem spräche, wa» sie für mich gethan." »Wa? für <^iite l/at sie Dir den» bewiesen, Mutter?" siagte Folke mit einer Miene, welche an die seine» verstorbenen BaterS rinnerte. »Sie kam zn mir, als Drin Vater an> Aerger über seinen mißlungenen Versuch, dem neuen Straßenbau entgegen j„ arbeiten, krank ward. Während der .''»eil, wo er von fi'iperliche« nnd geistige», Qualen gemartert, da* BrU hütete, war es Miß Gralle», die mir Muth „nd Standl)aftigkril z„sp,ach. Sir war täglich «nd stündlich hier, ei» wirk-licher Engel, an dieser Stalte de» Kummer«, wo ich nicht» über den kranke» vermochte. Der Arzt sagte z„ mir: „Er ist nicht zn retten, weil er seine gewaltsamen Grsühle nicht zn belgischen suchte. Die Erbitterung, welcher er sich jetzt überläßt, wird seinem frtxn zehn Jahre eher ein Ende machen, al» der Fall wäre, tvenn er Wiederwärtlgkeileii mit Muhe zu ertrage» verinöchte? Ich hatte de» k»miner über inein» Ohn»,acht nnd der Verzweiflung i!be^ de» Verlust, der mir drohete, erliege» iiiüssrn, wenn Margarethe nicht gewesen wäre. Sie wachle an dem kranke,ilager Deine» Vater», al» meine Kräfte mir untren winden ; sie sprach bejchwich» tigende Worte zn ihm, wenn er seinem Haß nnd seinen, Unmnih Nist »lachte. Ruhig, sanft »nd still saß sie bei ihm »»d er lauschte ihren Worten, ohne z» ahnen, daß eS eine Gratten war, die soviel znr Beruhigung de» Sturme« in seiner Seele beizutragen vermochte. Auch an seinem Sterbe« bette stand sie und einige Stnnden zi vor, ehe er seinen letzte» Seuszcr anahanchte. hatte sie eine Unterredung unter vier Angen mit ihm. Er war dann ruhig und gefaßt »nd sagte zu mir: Grüße meine alte Mutter, tvenn D» ihr meinen Tod meldest. Gage ihr, daß ich das Verspreche», welche» ich ihr a» Anna'S Grab gegeben, zu halten gesucht habe, wie ein Mann. Grüße anch Folke. Elmahne ihn, mit Muth, zu kämpfen, um alle Schwierigkeiten zu besiegen! Mit dielen Worten ergriff er meine »nd Miß Gratten'S Hand, richtete sich empor und stammelte mit Mühe meinen Namen. Gleich darauf begann der TodeSkampf." > Gerade als Jane auf diese Weise ihren traurigen Bericht beendet hatte, trat Hondern ein. Folke war sehr bewegt und seiner Mutter standen Thränen in den Augen, oo.chon sie dieselben bei Hondern'» Eintritt rasch trocknete. Hondern war über Folke'» Aukuust sehr sroh. Während der Mahlzell sprach er allerhand, was al» Beweis einer sehr guten Gemüth»-stimmung betrautet werde» konnte, uud alt er sich vom Tische erhob, sagte »r zn Kolke: „Mo gen Arbeit »nd Geschäfte, heute Ruhe. D» wirst mm die Fabrik übernehmen. Die darauf lastenden Schulden sind groß nnd die Einkünfte entsprechen denselben nicht UeverdieS haben wir ein paar Gläu-biger, die nicht mit sich «den lassen. Kannst Du diese nicht bezahlen, so muß die Faorik geschlossen werden. Die» ist e«, was Du bi« morgen früh acht Uhr zu Überlegen hast, wo wir nn» auf dem Comptoir treffen." Mit diesen Worten entfernte sich Hondern. Der Veser wird zugebe» müssen, das die Dinge, worüber Fotke nachzudenken hatte, keine sonderlich angenehmen waren. Der Hochsommer war da und die Familie Gratten verweilte seit einer Woche ans Rwgart». Die tyemah,i» dc» Banquier« kam anS eine», Badeort und sollte »im de« Rest der schöne» Jahreszeit »nd den Ansang de^ Herbste» auf In in stattlichen Besitzt!,»,» zubringen. Der Banquier selbst hatte seine Ittaltin diesmal nicht l>egleitrj. Arthur hatte seit Ausai.g de» Frühling» zwei 'besuche ans Nngard gemacht. Er legte viel Gewicht darauf, daß ein besserer Oeeonomie» betrieb einge, ichtet wii de und Rygard soviel al» möglich einbrächte. Ueberhaupt legte er einen hohen Grad von Betriebsamkeit an den Tag. Er war jetzt ein tüchtiger t^eschästSmann »nd ging in seinen U»ter»eh-mutigen mit Entschlossenheit und Kühnheit zu Werke. Sicherlich würde er in der Kanfmannstvrlt eine bedeutende Rolle gespielt haben, wen» er hätte vermocht werde» körnte», al« Eompaguon in die Firma seine» Vater« einzutreten; ober dazu ließ er sich nicht bereden. tSortsepung folgt.) \l f——,. ■ i'V.A^v—'<> *r—-■ %•-.*H ;Vv*-.i*'-^'-*VV j.1 »Ns " l l (» JS . >* Allen Jenen P. T. Wohlthätern, welche ^ durch ihre freiwilligen Claben es ermöglichten für das liiesi^o k. k. Trnpponspital, Listor'scho Vor- . *, i y! ; baiid.stossu anzuschuficn, wird hionnit bestens 5 i* fl .!! . n. 05..— :t welcher Botrag vorläufig in moiner Vorwah- $1' rung ist. Schulfiiik »h. : M A*V -sf-v we*«. h>=Wpvi Zwei schöno noch sehr wenig gebrauchte Zwtttsclikcit Itotliclie, jede U) Startin Inhalt nitmohninnd, sind bei Turk in der Kanischa Vorstadt zu verkaufen. ,T~! ' Lehrlinge aus gutem Hause und mit gehöriger Scliu)-hildung nicht unter 14 Jahre alt wenleh aufgenommen. Näheres in der Adm. d. BI. ... > . ii zur Umänderung so auch die Walzen zum Panzern angenommen nnd billigst berechnet bei Joset Hlut>©lr. 35 / "rva wwfmmmmi&täm'i Inscraten-Prctsc: ><8 r 11 n h t r ttt » di r m b I n 11": « (Kl«r 1'rAnann-rarMii.) Ginr viertel Zeile « nchlcl „ sl. 2.r»o fl. i 3l> Eine qanze Seite . . fl. .. Halk .. . . fl. 4.f>0 bei einmaliger Einschaltung. Vel 2—:Jmalistcr Ginfcf^nltuiiA $0*/«, bei inehnualiger Än> schallung 2s.«/. itlabatt. KTI?' lL« ivied Höflichst ersucht, Inserate l'j» lüngslen? Freitag Mittag» in der Adunnistralion auszugeben. > tlc Administration. jti-l wmm Klrchssasse 26, ompfiuhlt sich m raschen, billigen n..