Nr. 13 Mittwoch, 16. Jänner 1913. 137, Jahrgang Mbacher jaynl, ^^ l^, lcm'i»!)n>, 1^ X. ,f,,r dir Zichrllmiy ii,« HauS mmiaüich b« t,. — K«s,f««n»gebül,r: lm Iii-N'ia!c»!!>!lc s»r Äiuilparsillr^ilr „„d lt!>,!chnlt!!!>n 12 l>, im isdollionellen Irilr 2" »,, Di» «Lalbachsl Zsiiur-.g» r,!chl-m< !ün>'<^ mi! A:>!>al!M? d?l 3m»'- und i»slel!ngt. Tie ^>Mtn'!>rakr Nr, 1«; dir P,d»»lN»» Misu,«i5!lrai,e Nl, !«. Kplrchstunds» t»l >«'t>al!ii„! c>l!» ^ r»i !l» NlM ^>urmittag«. Uü'raxtsfrtr ^rirss ivflb«!! nich! angenommen, Maxullliple n!ch! z^l>»sge!1sU!. VeltPh,», P». >>»v Pe>«k»i»n »2. Politische Zlebersicht. ^a i doch, 15. Jänner. Am ,:i. d. M. ist eine finnische Morbnunss ,m t. u. t. Ministermm des äußern erschienen uud wurde in Ver-trelung des Ministers des Äußern vom Zweiten Set-tionschef Freiherrn von Flotow elnpfangen. Ans Grlind einer Ermächtigung Seiner Majestät des Kaisers und im Auftrag des Ministers des kaiserlichen und löni.^ Uchen Hauses und des Äußeril Grasen Czcrnin nahin Freiherr von Flutow von der von den Vertretern der siunländischen Negierung überbrachten Notifikation t»er Nnabhnn.qiqleit Finnlands A^t und sprach, dem Ersuchen der Deputierten willfahrend, namens der österreichisch-ungarischen Monarchie die Anerkennung der selbstäudi' gen Republik Finittands auÄ. Wie bereiis gemeldet, hlK sich lim :^I. v. 9/^'. der el)e> malige munleliegiiüische .Vlriegsininister )1iadomir Ve> sovii, Uli! seinen« Anhang dem Bezirtsl'om'nando in An^ drijcviea gestellt, nm der Amnestie teilhaftig zu werden. Vesoviö hat bekanntlich im vorigen Jahre den Ober» leutnant Pecher, der ihn und seine Brüder nach Letini> bringen sollte, meuchlings erschossen und war dann ge-flüchtet. Anfangs vermutete man, er sei nach Albanien geflohen, doch dann wnrde festgestellt, daß er sich in den heimatlichen Bergen aushielt, doch tonnte die Behörde seiner nicht habhaft werden, obwohl aus seine Ergrei-fnng eine Belohnung von 5lU)l)0 K ausgeschrieben »vor-den war. Der „Corriere della Sera" stellt fest. daß gegen» wär verwürfen. Brailsford sagt in einer Zuschrift an die „Daily News" zu ililoyd Georges Ned^: Wiewohl s,e einige un> mögliche Kriegszicle ausgegeben Hai, enthält sie noch hinreichend Fordernngen, nm den Krieg aus viele Jahre zu verlängern. Während sie jeden Wunsch der Herslü» rung Teutschlands ableugnet, lrissl sie >ennoch Vorbc' reilung, durch einen einfachen Kunstgriff der deutschen Industrie die Nuhmatermlien vorzuenthalten. Deutsch-land Baumwolle, Wolle, l^nmini, Metalle uud tropische Öle zu versagen, bedeutet, feinen 'liuin androhen. Be> treffs Österreich'Uugarus heißt es »u der 3tede, es soll nicht ausgeteilt werden, es soll nur ein Drittel seines Gebietes opfern. Ferner wird, wiewohl der Grundsatz der Selbstbestimmung proklamiert wird, ein Referendum nicht für die Läuder Europas erwähnt, wo ein solches möglich wäre, dagegen sür Afrika, wo es unmöglich ist. Der gruiesle Vorfchlag der Abstimmung der asriiani» scheu Häuptlinge über die Cöeschicle der deutschen Kolo-"ien scheien? Die Demokraten werde,, L.yd ^e.rge f^ dic Pav.die ilirer Vorschläge >ncht danken. Und schliesslich, ^),.e.ch das ,"m e T emer Halste des O.rkischen weiches wird, erfahren wir, daß die (Gebiete südlich des Taurus der türkischen Oberhoheit entzogen werden sollen, ^loyd George hat aufgehört, vom Änoäout-Blow zu sprechen, trotzdem sind dies ^nockout nig wünschenswert. — Vor Illusionen bezüglich der Haltnng Nrylcnlos werden die Enientereqiernngen von den Petersburger Hurreipondenlen der Pariser Blätter gewarnt. Der Korrespondent des „Pdi> Parisien" er« tlärt ausdrücklich, die Wiederaufnahme der Feindselig-leiten gegen die Mittelmächte sei ansgeschlossen. Andere Korrespondenten bestätigen dies. (ts Handell sich lediq« lich nm eine Verstärkung der Petersburger Wehrmacht gegen die Versuche, den Voltsrat zu stürzen. Nculer meldet: Der Berichterstatter der „Daily News" alis Avrbchina berichtet, daß die Pest innerhalb der ersten sechs Wochen 30» Meilen sor,geschritten sei und bereits Falyunnnsu und die Eisenbahn r»oi Peking ,,ach Hanlau erreicht habe. Der Nerichlerslaittr erklärt, daß der Gouvcrueur von Tuliian sich weigere, Vorleh» rungsmaßregeln zu gestatten. Nach einem Privnttelegramm des „Nienwe Courant" meldet der Korrespondent der „Morningposl": Wilson hat den jetzigen ^citpnntt siir seine '.Kede gewählt, weil er der Ansicht war, daß Lloyd «Yeorge Nnsiland im Slich gelassen habe, Er setzt großes Vertrauen auf die Zu« Die Viicknitze. Roman von Ludwig Roh mann. (77. Fortsetzung.) (Nachdruck verbalen.) Das schlimmste war damals die lockende Versuchung, Dieser Kuurad von Huueustein hatte ja keine Ahnung von seinen Beziehungen zum Hause Nöäuih, leine Ah-nuug von den, Neichtum, der ihm zutan». Wenn ich ihm das alles darbrachte, weun ich die. Dokumente vcrnich-tete, dann blieb hier alles, wie. es war: Koslerlih blieb »nein uud ich konnte es dir vererben. Und dazi, kam noch, daß sich meine gauze Empfindnng aufbäumte gegen das entsetzliche Unrecht, das mein Pater aus mich und aus dich abgewälzt hatte. Wie kounte uns beiden znge-mutet werden, für einen tollen Streich, der in die Iahrv meiner Gebur! zurückreichte, eiueu lo schweren Preis z«zahlen? Slip's"' ^""^ ^" '^ l".er konnte dann wissen, ob du nicht oerächlllch aus den Ver-Walter herabsehen würdest. Und warst dn im herrcn» bewußtsein erst erstarkt nnd konntest du ihn onnn den« noch uicht lieben, dann war der Zusammenbruch furch» terlich für dich. Denn die Wahrheil mußte er ja dann erfahren und mit all deiner Herrlichkeit war es vorbei. So habe ick) mich von dir losgerissen. Ich habe mein Herz beschwichtigt, indem ich mir sagte, daß du in Äarls» ruhe beffer anfgehoben feiest als hier in meiner Ein» samleit, daß dort sür deine Nildung mehr geschehen könne als hier. Und so habe ich es über mich aewulmen, dir in den folgenden Jahren die Heimatsehnsucht nicht durcli meine Zärtlichkeit zu wellen. To, mein «,nd, stnd wir beide ganz einsam geworden. Wie töricht mein Plan war und nievnle befahren ihm drohten, das sah ich bald ein, aber mm wollte ich nicht mehr zurück. Hauenstein tonnte s,ch verhe,raten: du selbst konntest in der Fremd? dein Herz verl.eren nud in jedem Falle war das Unglück dennoch da, das ,ch hatte vermeiden wollen. Ich bin eben immer ein un-praktischer Mensch gewesen und meine phantastischen Neigungen habcn mir nicht nur in diesem Falle den llarcn Vlick verdunkelt. (Fortsetzung folst.) Laibachcr Zeitung Nr. 13______________________ 84 __________________________ 16. Jänner 1918 kunft der russischen Republik und betrachtet sie als einen wichtigen fortschritt in der Geschichte der Menschheit, Auch der frühere amerikanische Staatssekretär Root ist davon überzeugt, daß das alte Regime in Rußland für immer erledigt ist und daß die westlichen Demokratien die russische Tcnwtratie großmütig und mit Sympathie behandeln müssen, um zu vermeiden, daß sie Deulschlaud in die Arme getrieben werde. Der Telegraphenlompanie zufolge '.oird aus New» York gemeldet: Tie „Ainericall Review of Reuiclvs" vcr» offentlicht über das tatsächliche Eingreifen der in Zrant. reich stehenden amerikanischen Truppeil eine ^„formation, die sehr beachtet wird. In der ^lil'eilung heißt es-General Pevshinge, Armee benötigt noch viele Monate, nm »lire volle Bereitschaft in Frankreich zu erlangen. In der Zwischenzeit müssen die Franzosen oen grüßten Teil der Linien >>n Weslen halten. Wären die franzl. si-schen Truppen hiezu für die nötige Zeilspanne nicht in der !^age, so müßten allerdings die aluerikanischen Trup» pen ohlle Rücksicht auf den Stand ihrer militärischen Ve-reitschaft in entstehende Lücken treten, ^ranlreich hat sich, heißt es in der Darstellung Weiler, weiß geblutet, sein Voll hat wie wenige Völker in diesem kriege ge» litten. Nach einer Berechnung haben in Frankreich nn» gesähr 500.000 Leute die Tuberkulose erworben. Im letzten Jahre starben in Frankreich I,l.00.M0 Menschen und nnr 300.000 Hinder wnrden gebore»,. Nach einer Meldung der „^gence Havas" aus Bo> got« jColumbia^ sind in Earlagena, Varrangnilla l>nd Santa Mavla große Ausstände ausgebrochen. Im At-lanlischen Küstengebiet ist der Belagerungszustand ver» hängt worden. Dic ncucu englischen Hnsch-Husch-Kreuzerl England macht uns mit einem neuen Kreuzertyp bekannt, der nach „Times" die sonderbare BezeichlNlüg „Husch-husch'Kreuzer" führt. Ties^' Benennung dürfte wohl in möglichster Kürze des Alisdruckes Kreuzer be° zeichnenn, die infolge ihrer Geschwindigkeit flint über die See linschen, will sagen rascher die fluten durchschneiden als solches bei den bisherigen Schiffen dieser Größe der ^all war. Die neuen Schiffe — von denen ilns sede, anch nur die geringste Detailangabe vorenthalten wird — fol> len ein ganz ungewöhnliches Aussehen besitzen, sehr lang nnd mit ungeheurem Vor» und Achterdeck ausgestattet sein. Sie liegen sehr tief im Wasser, was aber, wie M. A. Rousseau, Berichterstatter des „Temps", mitteilt, auch eine optische Täuschung infolge ihrer 2änge sein lann. Zwischen zwei Dreisußmaslen erhebt sich in der Mitte der Schiffe ein gedrungenes Zenlrallostell, an dessen Enden die Gcschützlürme lmit Geschützen schwer» sten Kalibers ausgerüstet) situierl sind. Ihre Neben-artillerie ist wie ans den sonstigen Schiffen ähnlichen Typs zusammengesetzt. Auffallend in der ^orm soll der Bug dieser Schiffe ähnlicher dem einer Jacht als dein cines Kriegsschiffes und so gestaltet sein. da>; er da? Wasser leicht durchschneidet, bezw. den Schiffen die tun^ lichst große Geschwindigkeit ermöglicht. Von diesem Typ — er wird wohl ein Schlachllreuzer-Tnp sein — gibt es zwei Größenklassen, deren Kampselementc bis auf den Panzerschntz gleich sind, ebenso oie Geschwindigkeit und der Aktionsradius. Was ihre Armierung anbelangt, ist, wenn sie auch in der Anzahl der Geschütze bei den beiden Größenklassen variiert, das Kaliber der Haupt» und Nebengeschü tze gleich. Ziehen wir die Folgerung ,il,ö dieser oberflächlichen Beschreibung, fo erkennen wir, daß es sich hiebei nnr um die in England znlet-., entstandenen neuen Schlacht-schifflreuzer handeln könn, deren V-rn, wie „Tmies eigens hervorhebt, durch die Lehre», des Krieges inspiriert wurde. Sie wurden 1915 zu bauen begonnen und waren, was auf eine ganz vortreffliche Organisation der englischen Wersten hinweisen würde, in der erstaunlich lnrzen Zeit von zwölf Monaten fertiggestellt. Diese An-gäbe soll jedenfalls verblüffend wirken, denn es wäre ein gänzliches Novum, daß ein Großtampfschisf, und um solche scheint es sich zn handeln, in diesem kurzen Zeit fertiggestellt sein könnte. Es dürste damit die Fertigstellung, am Stapel ge-meint sein, sonst hätten wir schon früher von der Er,-stenz dieser neuesten Schiffe erfahren. Wurden sie ar. sangs 1915 zu bauen begonnen, wurden either nahezu drei Jahre verstrichen sein, wenn Ende 1915 z"^ahre rund, was übrigens auch noch eine ganz respektable Le,-stung der englischen Werften darstellen wurde, ^.as stärkste dieser derzeit schwimmenden Schiffe wird vom ehemaligen Marincatlacb/ der britischen Botschaften Paris, Kapitän Michael Lodges, kommandiert. ^ Das Hauptgewicht scheint bei dieser SchiMlasse m,f sel)r schwere, wenn auch in der Anzahl gegen die Schlacht» lreuzer älteren Typs vielleicht verminderten Geschütze, ausreichenden Panzer» und TorpedoschuN und ganz be» sonders ans eine sehr heb, Geschwindigkeit gelegt zn sein, die, wie es scheint, al' >ie wirksamste Nchr gege^ U-Boolangriffe angesehen wird. England, man muß es ihm zubilligen, hat, was Versenkungen von Kriegs, und Handelsschiffen durch U°Voote anbetrifft, jedenfalls die meiste Ersahruug, nnd so ist es selbstverständlich bestrebt, bei Neubauten alle jene Vorkehrungen zu treffen, die diese Gefahr nach Tunlichkeit verringert. Sehr -großes Gewicht soll auf diesen Schiffen auch der feueriontrollc beigelegt sein, die ganz in der Hand nur eine-? Sceosfi» ziers liegt, also nur vuu einem Augenpaar nnd einer Hand geleitet wird. Daß diese neu enlslandenen Schisse sehr schwerer Galtung sein müssen, erfahren wir durch die Angabe, daß für die Offiziere Billardbrelter an Bord eingerichtet sind, die Schiffe müssen daher eine besonders große Stabilität answeisen, selbst wenn die Bretter nur vor Anker benutzt werden sollen. Die beiden Größen» klaffen dieser Schiffe sind als verwandt, besser gesagt als Schwesterschisfe zn bezeichnen, denn sie haben die gleichen Gesechtseigenschaftcn nnd vermögen ihre Kampfkraft auf irgend eine Distanz mit der gleichen Geschwindigkeit zu tragen. Beherzigenswert ist der Schlußpajsus des Berichtes. Darin heißt es, daß die neuen Schiffe ein neuerlicher Beweis der Zuversicht seien, welche die englische Marine aus mächtige Oberwasserschisfe legt, die imstande sind, schwere Kämpfe anszulragen, denn nur hiedurch sei cs möglich, die Herrschaft zur See zu sichcru. England, das unter dem U°Vootkrieg am meislen zu leiden hat, hält darnach dennoch an der Notwendigkeit von Großkampf' fchiffen fest und läßt sich seine Zuversicht in diese Wasfe zur See nicht erschüttern. Dem Fachmann erscheint diese Überlegung ganz selbstverständlich, die anch für kleinere Staaten, die sich auf die Verteidigung beschränken, gilt, denn der Angriff bleibt immer die beste Art der Vertti-dignng und, damit ein solcher erfolgreich durchgeführt werden lann, wird das Vorhandensein von Großlamps» schiffen in erster Linie immer wieder notwendig st'in. Unternehmungen größeren Stils gegen feindliche Küsten, wie ja auch eine solche jeue der Teutschen gegen den Meerbusen von Riga war und die auch nur einen Alt der Verteidigung darstellt, wären ohne eine mächtige ^berwasserslotte gar nicht denkbar. Nebstbei wird Eng» lands festhalten an einer kräftigen Hochseeslotte auch lünftigl)in wohl alle Seemächte zwingen, trotz der Vcr> volltommuung des N-Noolwesens, auch ihrerseits sick) dic Kampstraft oberWasser zu erhalten. Dies allein sollte die Rufer, daß Großlampfschisse infolge der U«Bool° gesahr leine Existenzberechtigung mehr haben, zu einer Revision ihrer Ansicht und zu der Überzeugung bringen, daß nach den bestehenden Verhältnissen ihr Standpunkt in dieser /irage nicht mehr festgehalten werden lann. Den Kamps zur See werden iwmer Oberwasserschiffe enl» scheiden, es wäre denn, daß die U-Boote eine solche Aus^ gestallung erfahren, daß sie, wie gegenwärtig die Groß» lainpsschisse, auch ober Wasser in der Linie ,n kämpfen vermögen. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — lKricgslUlszcichnunsl.) Seine k. nnd l. Hoheit der liochluürdissst-durchknlchlissstc ,<5e»rr Erzherzog Eugen. Hoch- und Deutschmeister. Feldmarschall und Commandant einer Heeresgruppe an der Südwcstfront, hann 5llobous «,ns Vischof« l«ck) in besonderer Audienz in AncLlcnnnna verdienstlichen Wirkens im Nricgc eigenhändig das Marianer-,«5alslrcnz di.>3 Deutschen Ritterordens verliehen. — sGenernl von Kllömanek.j Wie das „Neue Wiener Tagblatt" auf Grund eines Telegrammes feines Stock» halmer .Korrespondenten meldet, ist der ruhmreiche Ver-leidiger Przcmysls General von Kusmanct am 13. d. alls der russischeil Kriegsgefangenschaft in Stockholm eingetroffen, woselbst er mit seinen gleich ihm rücklehren-den Kameraden einem Übereinkommen gemäß bis zum Hriedensabschluß in Internieruug verbleibt. — (Vom Feldhaul'ihrcnimcnt Nr. 28.) Das von Seiner Majestät hiezu beuallmächtigtc Nommando bei der Armee im Felde hat nachstehenden Mannfchaftspcrscmen des FHR W in Anerkennung dcs Verhaltens vor dem Feinde die Bronzene Tapferteitsmedaille verliehen: dcm Ncservezllsssfi'chrcr Anton Oraniii. dem Korporal Titular-zugsfichrer ÄUssust Üe5nik, den Reservekorvoralcn Matthias (Äock und Johann Powkar, dem Ersahrcservekorftoral Josef Karner, dem Landsturmlorporal An^ll,in !>ell,'r, dem Neserbcuormcistcr Anton Malino, dem Ersahrescrvcvor-mcistcr Enaclbert Vittorin, dem Landsturmvorineistcr Franz Pi^tur, dem Fahrkanonicr Josef Vadun. dem Mc-servckanonier Ernst Fabian, den Ersahreservckanoniercn Franz Lumina und Johann Nc»5i5, den Mcseruefahrtauo-niercn Andreas Nodak. Peter Rom und Innaz Weiland, dem Landsturinkanonicr Vasilius Pak sowie dem La»^ sturmfahrkanonier Johanir k'ostanj^ck. - (striea<>l>lindcnfUrsorl,e.) Wie letzthin mitgeteilt wurde, hat nach dem Abgänge der Frau Wcueralstabs- arztensaciuahlin Emma Veduldigcr Frau Obermedizmal-ratöwitlue Renate V ock die Fürsorge für dir vorübergehend in den Laivacher Militärsftitälcrn in Pflcae befindlichen kriegsblinden übernommen. Vehufs Verabfolgilng d°u Ullierstühungcn an dcraleicheu Vedürftiac haben der genannten Dame eine nicht genannt sein wollende Person-lichfeit -10 K., Frait May Tömiies 20 K.. die Dameir Frau Ealiinc Nanth und Frau Major Udy suwie die Herren Oberarzt Dr. Vruunauer und Assistenzarzt Dr. Herren» heiser je 10 K. übermittelt. Im Namen der zu Bctei-lenden sei den Spendern auch alif diescu, Wege der verbindlichste Daut ausgesprochen. — Der Gnnisons-chefarzt. ^ Dedächtniospende.) Anläßlich oes Ablebelis der ^rau Unua Cchanlel haben Herr Ale^and?r Gruber und Nrau Sabine Nanlh de,n Denlschen Klieqswaj. s^'.,chah den Betrag von 50 K gewidm.l. ' lkra„.'.n!>l"s„n.q.) Uichrcr A0..li>:i,^v<. >,:i s.al ,^'sr Hans k risper statt einer Krü'^elde nach c l verstorbenen ^rau Cchantel den Vetrag von 50 l< fiirs Ellsabeth-Kinderspilal, weiters statt einer Kranzspende nach dein verstorbenen Herrn Iagodi<- den Betrag von 5<» K für deli Kriegsblindenst'udo übernlittelt. — lklanzablösun.q.j Die Familie Stacul hat ail Stelle einer Kranzspende nach dc>r verstorbenen Hrau Schaute! unserer Administration del, Betrag von ^ I< für die Kriegsblinden Übermittel:. ^ lZ«r einmaligen außerordenilichen Vermügeilü« ab.qabe.j Ter Entwurf eiues Fragebogens, der für die lwm ?i-inanzansschuß in Aussicht genommene Enaucle über eine einmalige nnßerord<'nuusiloll>cl)"> Tc,rbirl«nc,e„ nnd heileren Vortrage brcichtcn ^teiz und Wärme in dos Perdan. — l^leijchab.qabe.) Die Veamtenlntegorien erhalten henle nachmittags in der Ios-'fikirche fleisch in folgen-der Orl'i-M'^ erste Grlippe von halb 2 bis 2 Uhr Nr. 1—200, von ^ bis halb 8 Uhr Nr. 201 bis zum Ende; zweite Gruppe von halb 3 bis .^ Uhr- dritte Gruppe von 3 bis halb 4 Uhr- vierte Gruppe von hall» 4 bis 4 Uhr. — Hieraus eriolgl ebeudorl von 4 bis hab 5 Uhr die Abgabe von fleisch ans dic roten und gelben Legitimationen /^,. ^ lDic Aufl'ewahrunss v«n Kartoffel«.! Die Abtei-lung der Geos zur Ausbewahrung von 5bst und Gemüse Mbteilung l9) beanwortet die an sie gelangenden An-fragen wegen Anfbewahrung von Kartoffeln wie folgt-Es muß sorgfältig daranf geachtet werden, daß die Kar» Asseln beim Abladen nicht' durch Werfen und unsanftes Schütteln, dnrch Umschaufeln mit eisernen, scharslanl,-gen Geräten, durch Treten oder Stoßen mit schwerem Laiback^r Zeituna Nr. 13 85 ______________16. Jänner 1918 Schuhen nss. Verletzungen erleiden. Angedruckte und angeschlagene Kartoffeln unterliegen lcichl der Zanlnis, die zunächstgelegene Kartoffeln ansteckt. Vorsichtiges Ab^ laden »ud Eililagern ist eine Hauptbedingung snr die Haltbarkeit der ^artofse.ln. Als Aufbewahrungsort dient am besten ein Keller. Der Naum foll eine Tempe-ratlir von !3-8 Grdd N<'a»!nur habeu. Ter Keller ,ft inöglichsl dunkel zu hdlle». Schädlich wntl ein feuchter Naum, der die Kartoffeln saulei, »nd dumpf iverden läßt. Tie Kartoffeln sollen so aufgeschichtet loerden, daß sie stets durchgelüftet sino. Das erreicht mein durch Auf-schichten in nicht zu hoher Lage auf Lattenrosten. Anch Einstecken von Strohbündeln beluirtt eine Dtirchlilslnng. Vorteilhaft ist es, für oie Kartoffeln zwei, nach den Seiten schräg ansteigende Nöden ^u errichten. Tie Enl-nahine erfolgt in der tiefgelegenen Mitte. Dadurch wird ein Rollen und Wechseln der ttarwsfeln bewirkt, so daß die unteren Lagen, nach oben fommen. Vor Eiülagernng find die Kartoffeln zn nbertrocknen und durchzusuchen, wobei angeschlagene, angefaulte Tlncke, (?rde und Schmutz entfernt werden. — Ulir ",ach-m:'i? finde! in der Josesskapelle lIlstnU') wieder e.uc predigt vom guten Tode statt, Du" Versammlung des Zentralvcrbandes der Waldbesit^erj fand am II. d. M. in Wien statt. (5s han-dclte sich um die Stellungnahme gegen die lürzlich ami-lich verlanlbarlen .Holzrichtpreife, in denen die Forst. wirtc eine (Gefährdung der Holzproduttiou erblicken. Tie Richtpreise haben den stets wachsenden Gestehungskosten nicht Nechnung getragen und die 7,olge davon if», das; die Waldbeiit'.er, die einerfeils die Paragraphen der Preislreibereiverurduung fiirchten, anderseits aber nicht mit Verlnsl lirbeilen können, vielfnch ihre Schlägeruii' gen einstellen müszten, wodinck) die Holzversorgnng für die Bevölkerung nse Ausführungen besprach auch der Vertreter des Ackerbanministeriums die Wich» tigkeil der Holzprodultion für den Staalslredil nnd versicherte den Waldbesitz des Schlches der Regierung. Hierauf erstattete das Mitglied der ^enlralprcisprü. fungskolnlnission ^orstrat Klirl L a s >^h l o >v i c z lc ein ausführliches sochliches Referat. Man entnahm del» Ver-laufe weiterer Verhandlungen, das; die Richtpreise für den Handel und .Holzindustrie relativ günstig, snr die Erzeuger jedoch vollständig unzulänglich sind. Nament« lich in den östlichen Gebieten dcs Landes hat der Wald» besitz durch den Krieg schwere Schädigungen erfahren. Überall fehlt es an Arbeitskräften nnd an Transport-Mitteln, anderseits wird für die Holzvcrsorgung, na-mentlich bei dem herrschenden Kohlenmangel, erHöhle. Produktion angestrebt. Soll lie Förderung finden, dann ist eine Revision der gegenwärtigen Holzrichtpreise, wen, "ichl deren Aushebung zur Freigabe der marll-mäßigen Entwicklung unerläßlich. An das Referat schloß sich eine Diskussion, an der sich Forstwirte aus den vcr-schicdensteu Krouländern sowie andere Teilnehme; be-leiligleu. Nach eingehender Beratung wurde eine Neso» lnlion gefaßt, worin gegen die gegenwärtigen Holzrichl« preise Stellung genommen wird. ' ^ Oil, Doppclmord in Idria,j Wie der „Slovcnec" aus Idria meldet, ereignete fich in der verflossenen Woche in Mitter-Kanunilje ein gräßliches Verbrechen. AIs (im 10. d. M. vormittags der pensiolnerte Verc;-"feiler Ignaz Troha alls Idria seine dort wohnhafte «iMrissc Schwester Theresia Lilar ansfnchen wollte, '""''" s'c hinter der 5nr in .'iuer Bluilache tot vor. ""' ^'" ^"chbodcn iali er auch seillen ^jährigen Nru-^«^T'^" ''" '"'Ute liegen. Der Täler ist ,mbe-fan lt Der M«rd dürste sch.n wgsvorher, wahrscheinlich "'lclst "Nsr Ha.. .,,/,.^.^ ..^^.^,, Ölzeug, ausgeführt worden ^n Dns von dem «eschwisterpaare bewohnte Hans steht vo lständig isoli,rt, etwa ^0 Mini.. !en vom nächsten Yauje emsrrm. Zuerst dürslc die Schwester getötet worden sein. Devorfteher Franz ^'rliö bei», BuclM'izendrlisch. Er tam »uährcnd der Ärbcit der v;öpcl»,aschinc z» nal>e nnd lullrdi' don ihv an, Rocke erfaßt und mitgerissen, wobei er leben6nl,'fnl)rllchc VcrletzniMN erlitt. Varli? wurde ius Landciispikil überführt, luo c-r de» ^rliticneu Verlehunssen erlan. — < Unfälle.) Vic li0 I"hrc cresia Iopelj sslitt auf dcm Konsires^plnh au^ und fiel so unglücklich, daß sk' sich das lintc Bcin brach. —Ein 1« Jahre alter Waacnschrciber anf dem Stantslxihnhofc in Unter-zi.^ta schlug iint einer .^fnndem'n scharfen Militärpatronc derart auf <'in Eiscn, d<7ß ihm dic Patrone in der .(>aiid explodierte, wobei cr cinc schwere Verletzung erlitt. — tSchnbenfeuer und Diel»ftnl»l.) Diescrta^e brach in der Mühle der Besitzerin Assneci Burja in Neöicn l>ci Veldes ein Fener aus. das die Mühle samt der inneren Einrichtung von fünf Mahlwerken, fünf Breistampfen nnd dem anschließenden init Schindeln eingedeckten Wohnlxnise vernichtete, '.'lußerdem verbrannten der Vurja die »feisten »leider, viele Werkzeuge nnd Gerätschaften sowie 18l> Kilogramm eigenes nnd ?s)<> bis kW »ilo-gruinm von den Parteien znm Vcrmahlcn gebrachtes (^'n'-treide. Die EntstehnngsnrsackK' ist nnbctannt. An drr Lösckiaktion Iieteiliglen sich die Ortsbewohner sowie ,ncl> rcrc Soldaten. Bei dieser (Gelegenheit vcrschlvanden der Biirja aus der Küche zchn Stücke SckMK'inefleisch sowie 20 ,«a. Mirneld. Der Gesamtsck^dc' lx'ziffcrt sich auf 1!».0W K.. die Versichernngssnmme lieträgt 50UN K. Schließlich bemerlie die Bllrja auch, diifz ihr aus cincm »leidlilastcn cin (^'Idlietnig von t5,s>(» .^. gestohlen worden Nxir. Dieser Diel'stahl dnrfie liir^ vli> dem ?l»sbr!!ct>c deö Brandes ausueft,l)>t w^ldc'!, sl',,,. (Verschiedene Diel'ftnhlc.) (5in unbclannier Dieb drang nachts in die versperrte Wertstätte einer Schuh-machersgattin in der FlorianHaaisc ein und stahl vicr Paar neue und zehn Paar reparierte Schuhe sowie einen Nollluchen im (Ncsamtloertc don N10 5i. Dcm Ve-sitzer »arl Dicl in Gooovic wurde aus der Dreschtenne ein ^0 Meter langer Transmissionsriemrn im Werte von 1U0N K. entlvcndct. — Ein Wcinhändler ließ dil-sertagc iu einem Bauernhöfe in (.^ix-e bei Wippach mehrere Wayen mit gefüllten Weinfässern stehen. In der Nacht bohrten unbekannte Diebe ein Faß an und stahlen daraus über WO Liter Wein. — In einer der letzten Nächte wnrdc an der Wiener Straße bei der Bahnübersehung in den Vcrtaufsstand der Zuckcrluavcnvrrtäuferin Maria' >»» zina eingebrochen und da'rans Waschseife im Werte vcm «(' K. nebst Visfuits im Wertc von 2<«) ». nestohlri,. - Einer an der Franz Iosefstraße wohnl)aftcn Schülerin ivurden ans einem versperrten Neiselorb drei wcihc ^achcn. drei weiße ?aglx'mden. drei Nnterwintlci- haf^'W^V«^^'.^ fünf Schafe gestohlen. Vom Täter fehl. jedr Tpu, Das neue zweistilnd»ne Doftpclpronrnmln, im .yino „lleniral" im Lando3llieaeraöhliches Lustspiel ist „Dae Trlrphonlähchen" von William Karfiol. oaS eine Fülle vo.i drolligen Situationen und (^istesblchen enthält. Nich! für Jugendliche. — .<öeuie »nt» morgen Anfang der Vorstellungen um halb 5, halb 7 und halb l> Uhr abends. Der Krieg. Telegramu'e de» l. l. »elegraphen»Korrespondenz« VnreanS. Ofterreich« Unaarn.. Von den Kliegsschauplätzcn. Wien, l/i. Jänner. Amtlich wivd rerlaullicni- Italienischer ttrieqsschauplah: Zwischen der Nrenta und dem Monte Perl,ca ssinq der Italiener nach starler. zeiilvs>l.e <;um Trommelfc,:cl gesteigerter Artillerievorbereitung .^um Insanterieali-griff über. Nach sehr heftigen Ilahtiimpsen gelang ro dem Feinde, an einzelnen Ttellen in unsere lvräben ein» ^»dringen, er wurde jedoch im lhegenstoh uuö diesen ge» worsen. Im ganzen Aligriflsraunie ist die vorderste j.lampslil'.ie voll in unserem Beside. Der (Yegncr erlitt schwere Verluste. An der unteren Piavc wnrde ein seinblich?r Vorstoß bei Bressanin rasch zum Tt.'hcil gebracht. Ter Chef des (Henerui!mves. Wien, 15). Jänner. An5 dem >lrieg?pre!seqnartier wird gemeldet! Während an der Tiroler Wesl' nnd Tiid» front normales Arlilleriesener herrschte, stand der gan^e Frontabschnitt zwischen Nrenta bis einschließlich des Monte Pertna bereits seit 13. d. abends nnter heftigem feindlichem Artillerie, nnd Minenwerferieller. Zeitweise fchwoll dieses anch znm Trommelfeuer an. Am l4. jrich wnrde ein schwacher feindlicher Angriff westlich des Monte Afolune abgcwiefrn. Tie mit feindlichen Massen dicht gefüllten Gräben, welche die Ängrifssabsicht des (Gegners verrieten, wnr>en nnlcr nnser Vernichtnngs« feurr genommen, ^ioch am vormittag aber steigerte fich das feindliche ^ener zn größter !)esligleit. Aus der aan-^en ^ront zwischen Nrentn nnd Monte Pertien ging der ^eind in Massen znm 'Angriff oor. Wenn es ihm anch ^nerst gelang, an einigen Ttellen in nnsere Linien einzudringen, so oerlnochle er seinen geringen (irwlg dennoch nicht ^» behaupten. Anch vom Monte lyrnppn gegen worden vorbrcchende italienische Kolonnen bra^ chen bereits im überwältigenden Aliwehrjemr nnserer Batterien vor nilseren Hindernissen '.»sammen. Alle A»> strengnngen haben dem Italiener leinen Erfolg gebracht. Veiderseils des oberwähnlen Knnlpsranmes, hailptsäch» lich im östlichen Teile, machte sich ebenfalls erhöhte Ar» tillerietätigseit bemerkbar. Anch an der Piaoe war die» selbe sehr lebhaft. (5in nach kräftiger ^enervorbereitling am Nrnckenlopfe bei Äressanin angesetzter feindlicher Angriff kam nicht zur (5!it!"icklm,g. Tie reae ^lieaer» lätigseit dev leNten Tage brachte unseren Fliegern neuer» lich (Erfolge. Drei feindliche ^lng^enge wurden ak'ge» schössen, wobei Stabsfeldwebel 5tis; seinen 18. ^nftiielz ^n erringen vermochte. Die FriedensverhllNdlunssrn in Nrejl'^itowsl. Wien, !«. Jänner. Das l. l. Tel,.Äurr,'Nni. meldet ans Nrest.^itowsl vom 15 d. M.: Hente landen weitere Besprechungen der schen Commission zur Neaelung der territorialen »nd Politischen fragen statt. Trotz >er vorläufig noch starlen Abweichungen in den Ausfassnngen der beiden verhan» delnden Parteien konnte in einigen Pullten eine g e» wisse Ann ä hernng festgestell: werden. Demission des Minisiers Hadit. Nubapest, 15. Jänner. Das Ungar-Buren», meldet ans Wien! Seine Majestät der Kaiser empfing heute den Minister snr Vollsernährung Grasen Johann Hu» dil in einstündiger Privatandienz. ^'ach der Andieilj teilte der Minister den Vertretern der Wiener Presse mit, das; er im Verlaufe der Audienz Teinec Majestät seine Demission unterbreitet habe Trine Majestät babe de, Demission stattgegeben nnd den Miniver rrfucht, HH ,',ur Ernennung eines Nachfolgers die Geschäfte des Mi» nisierillms z„ leiten. ^aldiqr »,c,onftr,,,/ion drs >tombi»atio° nen über den .saufen geworfen. Heute fprechen einige Blätter nur von der Wahrscheinlichkeit einer baldigs" Nctonstrultion des Kabinettes Weckerle. Anch nach im-fereu Informationen dürste sich eine Relonstrultwn de? Kabinettes Weckerle in der allernächsten Zeit vollziehe", und .^war ohne ^ücksicht aus die (5ntsckeidlmq, die d,',-^lönig in der Heeresresorm treffen wird. Weleile wird wahrfcheinlich Donnerstag vor deiner Majestät in ?ln-dienz erfcheinen und bei dieser Gelegenheit d.n, >!,',„!.i seine bezüglichen Vorschläge machen. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, >5. Jänner. Tas Wolis - Bureau »neldei. Großes Hauptquartier, lü. Jänners Westlicher Kriegsschaupla^: >teinl' besonderen Ereignisse. An vtrschiedenen Ntel» len der ^ront Artilleriekampi. Laibachcr Zeitung Nr. 13 86 16. Jänner 1918 Östlicher Kriegsschauplatz: Nichts Neues. Mazedonische Ir^it: Die Lage ist unverändert. Italienische ^rnnt: Ttartc Angriffe, die die Italiener gea/n die öfter» reichisch.ungarischcn Ttellnngen am Monte Asolone und am Monte Pertica führte, sini, mit schweren Verlusten gescheitert. Die tagsüber an den 'Angl-isfüalHchuiitcn au» haltenden ^euerkämpfe dehnte-, jich zeitweilig nach We» sten über die Prenta und «ach Osten bis znr Piaue anö. Auch längv der unteren Piave war in Verbindung mit italienischen Vorstößen am Piave Delta die Artillerie tätiglcit vielfach gesteigert. Der Erste Generalqnartiermeister: von Lndendorff. Berlin, 15. Jänner. Tas Volff» Bureau mcldet: 15. Jänner, abends: Zwischen Nrenta und Piaue vielfach lebhafter Heuer» lamps. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Die Berliner Beratungen. Verlin, 15. Jänner. In dcr Sitzung des Hauptaus-schllsses des »icichstagcs «klärte Ullterstaatssekrctär Freiherr von dcm Busschc: Ich kann im Namen des Reichskanzlers erklären, das; in dcn Instruktionen, dic Ttaatssckrctär Dr. von .Mhlmann für dic Verhandlungen in Nrcst-Li-towsk erhalten hat, keinerlei Änderung eingetreten ist. Kicinit dürfte Men im Publikum und iu der Presse nm-lalifelldcn Gcrüchtcir der Bodcn entzogen sein. München, 15. Jänner. Tic „Bayrische Slaatszcitung" meldet: Nach Verabredung mit der Rcichslcitung wird an den Verhandlungen mit Rußland mich ein bayerischer Vertreter teilnehmen. Er wird als Mitglied der bestehenden Delegation dcs deutschen Reiches durch den Reichskanzler seine Instruktionen erhalten. Als bayerischer Ver-tretcr ist mit Genehmigung drZ Königs Staatsniimstcr Dr. Graf von Podcwils bestimmt worden. Er wird demnächst nach Berlin abreisen, um sich nach Besprechung im auswärtigen Amte an dcn Verhaiidlungsort zll bcgelien. Der Seekrieg. Neue U-«uot-Erfulae. Bcrlln, !:,. Jänner. Das Wolff-Bureau meldet: Eines unserer Unterseeboote versenkte nntcr der schneidigen Füh-rung dcs Oberleutnants zur See Lohs letzthin im Ärmelkanal 5 Dampfer lind 8 Fifcherfahrzcugc mit rund 21.0N0 Vruttoregistcrtonncn. eine Leistung, die um so anerkennenswerter ist, als die Erfolge von einein kleinen U-Boot und in einem Eeegcbiet erzielt wurden, in dem !>ie feindliche Gegenwirkung besonders stark ist. Allc Damp-! fer, mit Ausnahme eines, waren bclvaffnct und tief be-^ laden. Es konnte namentlich festgestellt werden, daß der englische bewaffnete Dampfer ..Iolanthe" (3081 Vrutto-registertonncn) sowie der bctvaffncte englische Tankdampfer „Area" (4839 Vruttoregistcrtonncn) in geschickt durchgeführtem Angriffe aus einem stark gesicherten Tank-dampfergelcitzuac, herausgeschossen wurden. Die versenkten Fisä>erfahrzeug? waren englischer Nationalität. Der Chef des AdmiralstabcS der Marine. Die englischen U»Voot-Opfer. (shristiania, 15. Jänner. Nach einem Londoner Epe> ziallelegramm an die „Tidcns Tcgn" änßerte Lord Lam« bert auf einer Versammlung der Landwirte: Wenn die Nlri>egstabinettK. Arbeiterführer Barnes, sagte in Dundee in cincr. Rede über die Kriegsziclc, daß alle den Frieden wünschen. Um den Frieden zu erreichen, sei nur nötig, daß "Ile lhre Energie dem Kriege widmen in der sicheren Erkenntnis, das; der Friede, den sic erreichen, von dem Machtverbältnissc der Teilnehmer an den Friedensver-txrndlungcn abhält. Die englischen Armeen seien seiner Ansicht nach unerschütterlich. Was die Wirtschaftspolitik dcr Alliierten anginge, seien sie völlig befriedigt, tocun sie wahrend des Krieges und imch dem kriege von ihrer lvirtschaftlichcn Macht gegen Deutschland Gebrauch machen, ^c länger der äirica, dauere, nm so stärker würde ihre 3te,llnng hinsichtlich einer wirtschaftlichen Offensive sein. Wenn der Krieg sofort beendigt wird, können wir Deutschland in die Familie der Nationen aufnehmen, vorausgesetzt, daß Deutschland wciß. wie es sich innerhalb dieser Familie zu benchmen hat. Belgien muß geräumt werden. Tic Dcntschcn müssen gehen und zahlen. Das ist dcr erste Tchritt zum Frieden. Es gibt aber noch ein Problem, und ;war in Armenien, in Palästina und in Mesopotamien. Nnhland Verhaftung des rumänischen Gesandten in Pcteröburn. Paris, IA. Jänner. (..Agcnce Havas".) Auf Befehl des Smoluij-Institutcs wurden gestern nachmittags der rumänische (^sandte Diamandi uud das Personal der Gesandtschaft verhaftet und in der Pctcr-Pauls-Festung interniert. Die Gründe dieser Maßnahme sind jedoch unbekannt. Es muß jedoch daran erinnert werden, daß Troc-kij jüngst öffentlich gedroht hat. gegen rumänische Funktionäre ohnc Rücksicht auf ihre Stellung strenge Maßrcgcln zu ergreifen, wenn die Uutcrdrückungsinaßnahincn gegen die Maximalisten in Rumänien fortdauern sollten. Die Verhaftung ruft in dcr diploma'tischcn Wclt beträchtliche Bcwcgung hervor. Da wegen des russischen Neujahrsfestes noch kein Blatt erschienen ist. hat sich die Nachricht »och nicht unter dcm Publikum verbreitet. Paris, 14. Jänner. („Agcnce Havas".) Das diplomatische .Uorps, die neutralen Vertreter iubegriffen, wurde heute, vormittags dringend zum Doyen, dein Botschafter dcr Vereinigten Staaten Frailcis berufen, nm über dic! Haltung angesichts der Verhaftnirg des rumänischen Gesandten Diamandi zu bcschlicstcn. Man erluartet einen sofortigen ,^ollcltivprotcst dcr fremdländischen Botschafter und Gesandten gegen dieses Attentat auf die Unverlctz-lichkcit dcr Mitglieder des diplomatischen Korps. Trockij verlangt die Schliefinna, des französischen Militär-Bureaus. Stockholm, >s). Jänner. (Verspätet eingetroffen.) In einer Aufforderung an die französische Votschaft, das französische Militär-Bureau zu schließen, erklärte Trockij. dieses frauzösische Informations- und Propaganda-Bureau verbreite, wissentlich lügenhafte Nachrichten. Er verlange daher außer der Schließung dieses Bureaus und dcr Entfernung des drahtlosen Telegraphen auch die Ausweisung dcr schuldigen Offiziere, fuwic die Entfcrnuug der französischen Offiziere aus dcm Vürgcrkricgsgcbict und dic Mitteilung, ob die Legation alle dicsc Maßnahmen durch» geführt habe. Entlassungen von Beamten des Finanzministeriums. — Das ToneoVecken von den Truppen Nalcdins gesäubert. Rotterdam, 14. Jänner. Dein „Nieuwe Rotterdam» schcn Courant" znfolge erfahren „Daily News" aus Petersburg uom 18. d.: Die Volj^edilen haben allc Ve,-mnten des Fillan.'Mmsleriilms, dic nicht arbeiten woll» lcn, entlassen und ihnen das Penswnsrechl genommen. — Volkskommissar Antonob melde telegraphisch, daß das Donec»Necken von den Truppen Kaledins gesäubert nnd die Kuhlellprodntlion in den Händen der Volj^evilen sei. Getreide wnrde für die Versendnng nach dem Norden beschlagnahmt. Die Volj^evilcn fiil eine sozialistische Republik. Notterdam, l,ü. Jänner. ..Algcmccn Handclsblad" erfährt ails London: Die Boljäeviken beabsichtigen Freitag in der Konstituante, ein Ultimatum zu stellen des Inhaltes, d»ß Rußland zu einer sozialistischen Republik proklamiert und allcr Landbesitz enteignet werden soll. Die Soujcts iiüierstühen die Regierung. Maßnahmen der Noljäeviken gegen die Konstituante. Amsterdam, 15. Jänner. Dem ..Nieuwe Nottcrdamschcn Courant" zufolge melden „Daily News" ans Pctcrsburg vom Sonntag: Wahrscheinlich wird die Mehrheit dcr Konstituante antibolj^evikisch scin und versuchen, die Boljöc-viken durch ein anderes Regime zu ersehen, das trachten wird, durch einen Druck auf die Alliierten den Frieden zu erlangen. Es wird versucht, Straßcntundgcbungcn zu Gunslcn der antibolj^cvikischcn Mehrheit zu veranstalte!,. Sollten sie gelingen, so würden sie die Anarchie zur Folge habcn. Dic Bolj5cvikcn bereiten sich daranf vor, gcgcu dic .Noristituautc durch Embcrufung eines neuen 5 Befestigungen nicht mehr nötig seien. Tagesltmigkeitelt. (Selbstmord zweier Schwestern aus einem sonder- lmren Grunde.) In Ncutölln habcn die Schwestern Lucie und Walli Schmih aus einem wahrl>aft sonderbaren Grunde Sclbstmord vcrübt. Bcidc Schwestern lvaren von einer unbczwinglichen traiithaften Ncigung zuin Kinobesuch befallen, und alle Vorwürfe nnd Vorstellungen dcr Eltern blieben erfolglos. Aus Gran» über eine neuerliche Zurechtweisung wcgcu dieser Leidcnschafl beschlossen die beiden im Aller von IU nnd 17 Jahren stehenden Mätx-chcn. ans dcm Leben zu scheiden. Sic schlössen sich dicser-tage in der Küche der elterlichen Wohnung ein und öffneten einen Gashahn, worauf man beide am folgenden Morgen tot auffand. — sNinder als Zugtiere in dcn Straße« Berlins.) In Berlin »uar bisher dic Bcnühnng von Riudcrgespailncu uud das Treiben von Vieh in dcn Straßen aus vcrkehrs-tcchnischcn Gründen untersagt. So mnßte selbst das Schlachtvieh, das nicht mit der Eisenbahn zum Versand kam, vom Schlachlhof abgefahren wcrdeu. Nun habcn. wie wir in dcn dorligcn Blättern lescn, zur Schonung der Pfcrdckraft die zuständigen Stellen in Aussicht gcnom mcn, die Vcrwcndung von Rindern als Zngticrc in den Straßen zu gestatten. Ferner soll die Bestimmung, wonach nicht mit dcr Eisenbahn zum Versand lommcndcs Vich vom Echlachthof im Wagcn abgefahren werden mnß, außer 5tms! gescht werden. — (ikisenbahnerhumor.) Dic Brünncr „Lid. Nov." schreiben: Vci dcr Tischnowihcr Lokalbahn wurden drci neue Lokomotiven augeschafft und ihnen die Namen »Graf Isolani". „ft^alilci" und „Luther" gegeben. Die Tischno-wihcr Bewohucr konnten es sich »icht ertläreu, loarum die Lokomotiven für dw Tischnowi^cr Bahn gcrndc so benannt wurdcn. sie erhielten aber bald folgende Erläuterung: Tcr Name dcö Grafen Isolani wurde deshalb acwähll, weil es in Schillers „Wallenstcin" heißt: „Spät tommt Ihr. doch Ihr kommt, Graf Isolan!" — Ter Nmnc Galilei soll au das historische Wort Galileis erinnern: ..Und sie bewegt sich doch!" — Dcr Name Luther lvurde der Tischno. wihcr Lokomotive darum gegeben, weil dcr dculschc Reformator mit dein Allsspruch berühmt wurde: „Hier steh ich, ich kann nicht anders!" (Die ssreuden des Pariser Schutzmannes.) Seit ctlua drei Monaton hat Paris neue Schichleute. Es wurde nämlich bestimmt, daß die bisher im Dienst befindlichen tauglichen Schutzleute an dic Front gchcn »>»'d daß Aügc-! hörige älterer Jahrgänge, alls dcm Kriegsgebiet an ihre lStcllc, treten. Uni nun zu erfahre», wic einen Neuling dcr Schuhmaimsberuf in Paris aninulet, unlernahm ein Mitarbeiter des ..ll'Ocuvrc" eilien klciucu Erkllildungs-« gang. „An dcr Ecke dcs Boulevard Voltaire und dcr Place dc la Rcpublicmc faßlc ich ciucu Schuhmann ins Augc. ^Ich trat an ihn heran und fragtc: können Sie mir. bittc, sagen, >uic ich zur Ruc d'Angoulemc tommc?' Der Schutzmann strengte sein Gedächtnis an, dauu suchte or in allen Taschen, zog ein fettiges Notizbuch hervor, blätterte langc. um mir oaun mitzuteilen: ,Die erste Seitens ''ls.' Darauf scufzlc er schier. .Nicht übcriuäßig <>, ,, . ixr Schllhmallnsbcruf. he?' erkundigte ich mich. — ,Sic «nißteil sagcn', erwiderte er, ,daß das Leben im Schühcngraben im Vergleich hiezll ein wahrcS Paradies >uar. Ich weiß wirtlich nicht, !uas mich zurückhält, mich w' dic Front zll »nclden.' — ,Vi» zil di^senr Sl<,„dp,>, ^ic schon aclan,-,!^' — .Allerdings. Wollen Sie ciu Beispiel für die Wcläsliguugcu. dcncil wir ausgesetzt sind? Wir habcn den Befehl bekommen, jedesmal nach sechsstündigem Dienst mindestens drci von uns festgestellte Gcsctze»über. tretungen zu melden. Das macht für Paris täglich Ä).000 Gesetzesübertretungen. Und loche lins, wenn einmal die Zahl geringer ausfällt. Eine anderc Annehmlichkeit de< steht darin, daß es uns verboten ist, die Fußsteige zu be» nützen. Ill dcn Revierstuben ist jederlei stktränt, selbst die zahmste und hygienische Limouade streng verboten.' .Schrecklich, schrecklich, nnd luas gibt cs noch?' - ,Das Neucstc. mein Herr. ist. daß wir lins mit ein und derfelbcn Person nicht länger als genau U0 Selnnden unterhalten dürfen. Darum muft ich Sic höflichst ersuchen, jetzt loeiler zu gehen'." — lDnö weibliche ttricnsburenu.) Nach einem Ge. schichtchcu, das der „Eri dc Paris" zu erzählen weiß. scheint die weibliche Mitarbeit deu verschiedenen frallzüsischon Kriegsänltcrn nicht gerade zum Vorteil zu gcrcichcn. „Vor kurzem" — so berichtet das Blatt ^ „trat ein General in das Bureau einer Sanitätsabtciluug. Er fand in dem Raum vier Damen. Dic eiuc, bearbeitete ihre Stirnlocke,, mit einem Kamm, dic zweite blickte in einen Taschenspiegel, die dritte rauchte cine parfümierte Zigarette, die vierte aber — war mit fieberhaften, Eifcr an einer Schreibmaschine, tätig. AIs dcr General herantrat, unterbrach sie plötzlich ihre Arbeit und schien ziemlich verwirrt. Der Ge. neral wollte, um ihre Schüchternheit zu bestegm, schon ihrcil Fleiß loben, als ein Blick in das Echreibmaschincn-manuskript ihn verstummen ließ. (kr sah uicht cllva irgend ein amtliches Dolumcni, sondern cmc poetische Liebes« Laibllcher Zeitung Nr. 13 ________________ 87 16. Jänner 1318 cpistcl. dic anfing: ..Oh. lchre zur Mnckscligtcil ^nrnck!" T,t vor. ssar nichts zn sagen, und lim dic peinliche Pause auöznfiillrn, nahm er eine Zigarette, die er jedoch aus ManncI an Streichhölzern nicht anzünden konnte. Da endlich vermochte das weiblich Bureau dem hohen Vomesehten zn helfen, denn die T^me mit der Ziaarelle sprang f und riefi ..Herr General, darf ich Ihnen Feuer neben?" — fDas Schrcckc,lSrcstaurnnt.) Bis um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, l'w 1«52, befand sich im vornehmsten Viertel in Paris, am Eingang des Tuilcrien-gartens, cm Restaurant, das lunhrend dcv nruften ^Ilcuo-lntion der Treffpunkt der vornehme» Well Nxir - - solveit diese es nicht vorgezogen hatte, ausserhalb Frankreichs dc-stellt. Die Speisekarte »vandcrle von .<5and zn ,c>and. lvaren auf ihr doch nicht nnr die empfchlenslmrle» berichte, sondern auch die Namen der Nnglülklichen. die drr Guillotine zum Opfer fallen sollten, verzeichnet. Es ging laut und lustig zu. Ungeduldig wartete man anf das Eintreffen der Wagen nut den zum Tode Verurteilten. Kamen sic «ndlich ill Sicht, so stürzte alles ans die Terrasse, nm nichts von dem grausigen, die Nerven peitschenden Schau- spiele zu verlieren. Die meisten l>at!en Ferngläser, wie zum Theater, mitgebracht und liehen sie keine Sekunde von den Augen. In diesem Rcstanrant ah Robespierre an dein Tage, an dem Danton nnt TesmouIinH nnd dreizehn anderen das Schaffot bestieg, um. wie da? Volt es nannte, „in den Sack.zn niesen". Hier hörte er seinen Feind dem Henker mit weittöncndcr Stimme znrufcn: „Zeig' nieinen Kopf nachlier dem Volte, er ist es luert!" — Wenige Monate später schwebte das vom Rnmpfe getrennte Haiipl Ro-bespicrres in der erhobenen Hand desselben Henkers... Ieht spielen niedliche Kinder unter der Aufsicht englischer Misses nnd deutscher Fräulein fröhlich dort, wu einst das „Restaurant zur Guillotine" stepunlt am Schlich dev zweiten Aktes fand, als der ftopulirrc Cincllrcttc dem glücklichen Autor mit einer kurzen Ansprache statt VInmcn, die wohl gegenwärtig nicht aufznlreiben waren, zwei Iel>cnde Truthennen zum Zeichen der Verehrung auf der Bühne überreichte. Diese Szene, bei der Ncdbal selbst mitspielte, überbot noch die künstlerischen Wirknngen des nngemein erfolgreichen Abends. Theater, Kunst und Literatur. -- iiea" im großen Saale des Hotels Umm, ein Konzert, dessen Programm u. a. in lirsw^rbiellnig dun zwei Lie» dein des heimischen Tondichters Anton LaM'ir, die dreiscchige „<3onata eroica" in Des-Tnr, Op. 24, des böhmischen Komponisten Vite.vslcw Aoolik „nd die Etude in N-Moll „In forma d nna ranzoneita". Op. 4, ilir. 3, des polnischen Komponisten ^a-.l Tzymanotvsli cnls. wies, Herr Hri 2 aj, den die Laibncher seit seinem Wir» ten auf der hiesigen slowenischen 5pernbilhnc als unge» »oöhnlich begabten Tolisten von tresslich durchgebildetem Aahbariton liu6)schähen, war an diesem Ädcnde offenbar nicht in vorteilhaftester Verfassung, hatte jedoch gleich' wohl für loarmen und anhaltenden Veisall zu danlen, der sich zu stürmischen Ovationen gestaltete, als sich 5?crr 5iri5aj nach Abschluß seines Anteiles mit einer Volts' lümlich gewordenen Arie aus dem Singspiel „Teharsli plemi'i" vernehmen ließ. Bei Äedachtnahm'.' aus har» monische Abrundung loäre die tändelndspielerische „Fi> garo"-Arie nicht unvermittelt a>:s die ei.iosindungsvulle !^l)ril des Anton ^ajovn gefolgt, dessen Moi^dscheinsmg» stiict „Mesec v izbi", wie uns oünler. wil!, ein gliftcriger Topran oder ein klingender lyrischer Ten^r ganz anders zur Wirkung zu bringen vermöchte, als es einer pastoscn Tiefstimme gegeben sein lann. Wie gau; anders wirkte ^ajovie' stnudcheniirtige „Nomanze" in Herrn ttrixojs trefflichem Vortrag, den .Herr Mnsitlehrer Joses Vedral mit Hingabe aus dem Klavier uniermalte! — Herr l5y. rill ^i<'ar, ein gebürtiger Trisailer, Absolveni des hiesigen Ersten Ttaatsgymmisium^, der Musisschule der „(^lasbeua Matica" und des Prager Konservatoriums, der troh seiner Jugend bereits aus schone Erfolge in Wien, Vöhmen, Mahren, (^ali^ien und Nussiich-Polen zurückblicken lanu, die er sich als Partner des Violin» virtuosen Kol'ian als auch durch Eigeiwmlrnge gclwlt halte,, erwies sich al^ Klaviervirtm'se vo:i Geist und l>.<> mi'it, der rasch heranreift und ein tüchtiger Interp »oerden verspricht, ^jnm Tank flir den prächtigen trag der „Sonata eroica" seines Prager Lehrmeisters Noval wurde dem bescheidenen und schlichten jungen Manne mit dem vielvcriprcchcnden Talem naicr Wien-dem Neisall eine mächtige ^ran^pende gewidmet L>"ar sah sich genötigt, sein Programm nm einige mern zu bereichern. Tas zur Persügung gestellte Klavier ließ nicht wenig zu wünschen übrig. Der Abend war aufs beste besuch^ u, a. wolmle dem Kon'^^l die l^em"/'!'^, de<^ Herrii ^andespräsidenieu, Hral, Gräfin A < < ems. bei. — Die Veranstalter sollten denn twch endlich ein' mal was dazu tun, daß dav lillliiäßig forcierte Ven'alls' aellatsche und -gestampse der jugendlichen Besucher ab» gestellt wird. Tiese dem Erust der Veranstaltungen nicht geringen Abbruch tuende Unsitte wird behoben jein, so» bald unter Nichtbenchlimg des oorl^uloi Unfugs ohne Zogern znm folgenden Plogr^,m!Nvnn!< iibcigegangen N',Ird. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. « Für dic innigr. so wuhltnrndr Trilnalzmr in > ilzrrm Zchutorzo dankrn tiefbrwogtrn Herzens » Familien « Schmttel -Drelse -Bergmann. Amtsblatt. > st. 1384/.Ieö. vl. '" 3 2 AH23IHS. >ll' c. !ieu V I.,i !I l,l.i li n i üno 1. Mkroa 1918 uüni tul^ 2U, >,^l,il'.o « »l l» v c I! »ll i »l in'üiim jnkjlcom. V tu, »öni t«»:«.) n« t«ll«, nile ip li4. lota, tor «(» »6n«^ll joxill», v !»«-««lli in pi«l<,vi /mo/no. ?c»u!c i« br^pl^c««. ?i«»!?ivlv(; /H l-l^^om xo ms»'l>i<> »!»<» li8. lo Iirii^rj» t. 1. N8«l»nn 2^Il»,«ilk^ii!n.i!j e. lcr. iiolo /u, 1>:!>>je<,, t«r pliinü'U « «lilwj l v»lvvv, «mrllii ^'lr^vnilcil, >»i-,kt<^,!o s)<»Iii>r Hebcnilnlennnterricht isi iln^ntsseltlich Anf!ial>!Nl>licwcrl'eri!!in'n hsibe» sich unle, Veibrinssim.> oder, falls sic Witwen sind, des Totenscheines ihres litten, ferner eines behördlich bestäliziten Moralitiits» ^eussiusscc«, dann eines vom?l»N5arztc der ,zu-ständigen politischen Behörde aus^efertissten Zcilssnisses der l^esundheil, der türfterlich^il und intrlleltuellen VefähissUNs>, dann eines Impf. eventuell Mvalzillationszeussnisses »nd allfälliqer Schlüzriianisse bis znm ^8. Februar l. I. persönlich bei der Dirrltion der hiesigen t, l. .^»rbammeülehraiistall zil melden. ssür diese» Lehllurö fommen auch sechs Studienforldsstipendien von je Ml, li mit der normalmäßissen Verqutuna. für die Hieher- und Rückreise z>l verleihen. Ieue ^raucuspersoncn, welche fich nm eines dieser Tlipeildien bewerben wollen, haben ihre mit den vorana.esi"lhrlen Lolumenten und mit einem lea,nlc>i Armutszeussnisfe belebten Gesuche bio zum 1«. Februar 1»1» bei der beireffenden k, l. Vezirfcihailptmaini' schaft, beziehunss^weise deim Stadtmazüstralr 'n Laidach zu nderrcichen. Von der l.k.Laudcsrcgicrullss flir Krail». 3 nib ach. cim 11. Jänner 1918. ^'^' P, äs, 326/1 ?b/18/2 Kundmachung. Von dem l. l. Ol,rllll„de5aerichte für Strlermurk, ttäüttl» nnd jlrai» wild l,rla>i»t. gemacht, daß Herr ssranz Tuvzes. wi-lchrn, Mit Erlaß des l. l. Iilstizministerillins vo»i k. Dumber 1N7, Z, ^371«/l7, die angesuchtc Versetzung als Notar nach Ioria bewilllgl wurde, dm vorgrschriewlen Eid am 12, Icimicr 1918 abssclcfft hat uud ermächtigt wurde, nun« mehr das ihm verliehene Amt am 17. Jänner I!)16 anzutreten. Graz. am 13. Jänner 1918. K. k. OberlandessssrichtspräsibillM Graz. ______________________________________________^________________________________________________________________j ''' Kundmachnnss. I>» Grunde der Bestimmungen drs ti 58 des Geschcs vom ii5, Oltob« 1W6, N, «. Bl, Nr 220, und des Artikels 38. Z. 4, der Vollzug?-Vorschrift znm ersten Hauptstüclc dieses Gesetzes wird hiemit belanntaessrlicn, d^ß die Erwerb-steucrlMister, umfassrud dic ^lnqehöricieu der Stcuersscsellschaften III. und IV, blasse des Ver anlasslMi^bezirles Adrlsberg, für di? Vcranlc,' ssunsssperiode 1917 f^rtisssseftellt si„t> nnl> das, vom !i1. Jänner 19l« an durch 14 Ta^c währen!) den stewöhülichm Ämlsstuuden iu den Amtsrämnen des hicsiien Ztrncircferates. Tlir l>, zur Einsicht der Elwerl'steuervflichtigen auf» liessen wilden. K. k. Vczirkshaufttmaunschaft Adelsderg, am 10. Innnel 1'.»18. V amikkl ^ f>8, xulluu» / »Ii!« iiö. nlitnl's» 18W, slsi. /lill. st. 2^0, i« «-Ion» .36.. ill. 4. i,v,!^«>, prel!pi»ll Ii pi-vemu pn^lnvju dobninski zaznamki. obsegajoèi pripaduike davètiih družb III. in IV. razreda prirodbe-np^a nkr Bernhardiner Hund wunderschönes Tier, elf Monate alt, ist zu verhaufen oder gegen wertvolle Antiquität, Teppich etc. zn tauschen: Beethovengasse 6, III., links. Ein nett möbliertes Zimmer ist an einen Herrn sofort zu vermieten, eventuell mit Mittagskost. Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. 162 s,,8.63*,n. Razglas. Ker so v zadnjem easu širijo razne holezni med konji, ki so bili od TojaStTa od-dani ali na javnih dražbah prodani civilnerau prebiralBtvu, Be tsi posostniki takih konj (žrebet) ponovno opozarjajo na razglas tukajšnje c. kr. dezeine vlade z dne 19. rnarca 1915,, It. 5723, ki zaukazuje : 1.) Posestniki od rojaštra prevzetih (kupljenih) konj ali žrebet morajo brez odla-šanja naznaniti prevxetje živali mestnemu magistratu. 2.) Taki konji naj se, kjer je to mogoèe, prvih 8eBt tednov loèMjo od drugih konj in naj se opazujejo glede njih zdravstvenega Btanja. èe se pokažejo sumljm bolezeneki znaki, naznauiti je to takoj mestnemu magistratu. 3.) Predno ne poteèe doba šesttedenakcga opazovanja, je prodaja takih konj — iz-Tzemši za takojšnji zakol — prepovedana. Prestopki tega razglasa kaznorali se bodo po zakonu o zatiranju živalskih kužnih bolezni z dne 6. aTguBta 1909, dri. aak. St. 177. Mestni magistnat ljv»t>lj«,rislti, due 7. januarja 1918. 86347 Kundmachung. Da in letzter Zeit Erkrankungen Ton Pferden, welche seitens der Zivilbevölkerung vom Militärärar Übernommen wurden, immer häufiger auftreten, werden alle Besitzer solcher Pferde (Fohlen) neuerdings aufgefordert, den Bestimmungen der Kundmachung der k. k. Landesregierung vom 19. März 1916, Z. 5723, genau Folge zu leisten, und zwar : 1.) Die Besitzer der vom Militarärar übernommenen Pferde (Fohlen) haben ohne Verzog dem Stadtmagistrate das Einstellen «olcher Pferde anzuzeigen. 2.) Diese Pferde sind während der ersten Bechs Wochen tunlichst abzusondern und hinsichtlich ihre« Gesundheitszustandes zu beobachten. Beim Auftreten verdächtiger Krankheitserscheinungen ist sofort dem Stadtmagistrate die Anzeige zu erstatten. 3.) Vor Ablauf der sechswöchigen Beobachtungsfrist dürfen Bolcho Pferde — ausgenommen zur sofortigen Schlachtung — nicht verkauft werden. Übertretungen dieser Kundmachung werden nach dem Tieneuchengesetae vom 6. August 1909, R. G. ßl. Nr. 177, gfahndet. Sto,dt.m«>Lyistir»«/fc Laibach, am 7. Jänner 1918. i ||l|l|ll 67 8~3 Die echte Vornehmheit prägt sich 5t iFliifif nicht allein im Namen oder Titel, ff Illlllll sondern vor allem im Angesicht aus. O Institut für allgemeine Schönheitspflege, S Schönheitsdämpfe und Massage :: S =s= Poljanaka oesta T- ==Z ? Arbeiter - Lebensrnittel - Abteilung der Austriawerft A. G., Triest, bittet um Offertstellung von Lebensmitteln. << > U Dem geehrten P. T. Publikum empfehle ich bestens mein « l QnsfPBicher- und LQchierergeschäft \ l pm~- im Hause Rimsha cesta Nr. 16. ~W i | ]ch bitte um Aufträge für alle in dießeB Fach einachlägigen Arbeiten, die f K ich BtetB raschest, billigst und solidest aufführen werde, da ich noch erstklassige» L 'S Material auB der Friedenszeit zur Verfügung habe. ^^^ | E *P* BarantierB, daß ich nur mit echtem Firnis arbeite. ~OT | | Josef JTixff ( i 768 34 Anstreicher und Lackierer. | »ruck und V«rl», von I,. v. «leinmayr H Feb. V«mb«r§.