Bezugspreise: Hür Gsterreich-Ungarn: ganzjährig K 4-halbjährig K 2' — ijiir Amerika: ganzjährig D. 125 .Jiir das übrige Ausland ganzjährig K S'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des choltfdicc’i’ Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Kchriftkeitung des Hottscheer Boten in Gottschee. Tir. 23. Kottschee, am 4. Dezember 1904. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage bei Gottsched' Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe Nr. 75. Jahrgang I. Mir richten an unsere verehrten Leser das freundliche Ansuchen, das Abonnement für den „Gottscheer Boten" schon letzt erneuern zu wollen. Dieser Nummer liegt ein Erlagschein der 'Koksparkasse bei, mit welchem der kleine Betrag von vier Kronen öei jedem Kostamte Hkerreichs portofrei eingezahlt werden kann. Die Verwaltung des „Kottscheer Molen". Jur Klärung der Lage in Kottschee. Clara pacta, boni amici. Klare Verträge, gute Freunde" sagt ein alter lateinischer Spruch. Warum wir diesen au die Spitze unserer Ausführungen stellen? Weil es uns darum zu tun ist, in den folgenden Zeilen Klarheit zu schaffen über die gegenwärtige Lage in Gottschee, und weil wir ohne alle Schönfärberei und Bemäntelung ganz aufrichtig, offen und ehrlich darlegen wollen, wie wir Deutsche in Gottschee uns zu einander zu stellen haben, um die so überaus wünschenswerte Eintracht, die unentbehrliche nationale Einigkeit zu erhalten und zubewahren, lind diese Einheit, sie tut uns wahrlich not! äßenrt mir, ftcitt in eilten, nationalen Singen unb in eitlen ureigen wirtschaftlicher Natur treu zusammenzuhalten und zusammenzustehen wie ein Mann, törichterweise den Spieß gegen uns selbst kehren, wenn wir, statt unser deutsches Erbe treu zu schirmen und zu wahren, die Waffen gegen uns selbst erheben, so schwächen wir dadurch nicht nur sehr erheblich unsere nationale ^Stellung, sondern fordern überdies^ Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (20. Fortsetzung.) Eine Straße, deren Güte zu wünschen übrig läßt, führt von Unterlag nach Graflinden (Urbar Graflindten sechs einhalb Huben) slov. Knežja lipa. Eine Ortssage mit geschichtlichem Hintergründe erzählt, daß hierein Graf gehaust habe. Dr. Haussen („Die deiüsche Sprachinsel Gottschee", Seite 106) erwähnt, man erzähle, Graf Friedrich von Cilli habe dort auf einer seiner Reffen unter einer Linde geruht und so dem Orte den Namen gegeben. Uns wurde an Ort und Stelle (im Jahre 1880) erzählt, in Thum bei Graflinden soll einmal ein Graf gewohnt haben, der gerne zur Linde, wo jetzt Graflinden steht, spazieren gmg und dort der Ruhe pflegte; davon habe Graflinden den Namen erhalten. Unweit von Romer-qrund nämlich liegt auf einer Anhöhe die kleine Ortschaft Thurn (im alten Urbar kommt sie noch nicht vor) mit wenigen Überresten eines runden turmartigen Gebäudes. Von diesem Durm erzählt (nach Hauffen) die Sage folgendes: „Vor langer Zeit als die fetzige Sprachinsel noch unbewohnt und von Urwald bedeckt war stand dieser Turm als einziges Gebäude auf der weiten Strecke von Reifnitz bis Möttling. Hier wohnte ein habsüchtiges Ehepaar, das den berechtigten Spott des nationalen Gegners heraus, für den es ein belustigendes Schauspiel sein mag, wenn wir uns selbst zerfleischen. Wir sprachen von der Einigkeit in nationalen Dingen. Das nationale Gefühl, das Bewußtsein'den Zusammengehörigkeit aller Deutschen im Ländchen ist es ja doch, welches uns alle ohne Ausnahme zusammenschließt und verbindet, mögen wir auch in anderen Fragen nicht ganz gleicher Ansicht sein. Die Erhaltung unserer Einigkeit ans nationaler Grundlage ist um so leichter, als es bei utty ausgesprochene politische Sonderparteien ^ nicht gibt. Ist ja doch unser engeres Heimatland an und für sich zu klein dazu, um in der Politik irgendwie eine hervorragende Rolle spielen zu können. Daß wir nicht in allen Dingen völlig gleicher Meinung sind, wer möchte das leugnen? Die Stellung zur Weltanschauung, die religiöse Frage ist es, bei welcher gewisse Unterschiede hervortreten. Neben dem gläubigen Christentum herrscht in unserem Ländchen auch die Gleichgültigkeit in religiösen Dingen und, allerdings mehr vereinzelt, wohl auch ausgesprochene Gegnerschaft gegenüber der Betätigung des christlichen, des katholischen Lebens. Das ist nun einmal so und wir können es nicht ändern. Da wir einander nicht mit Gewalt zu der eigenen Anschauung und Überzeugung bekehren können, so müssen wir uns eben mit der einmal bestehenden Tatsache ruhig absinden, so verdrießlich dies Mich für den einen oder den einberen unter uns fein mag. Wir ntüffen bas tun, meit mir auf einander angewiesen sind, weil uns niemand Helsen wird, wenn wir uns.selbst die gegenseitige Hilfeleistung versagen; wir müssen es tun, weil es unsere nationale Pflicht und Ehre so verlangt, weil es unser wirtschaftliches Gedeihen erfordert, weil es endlich sozusagen zwei allerliebste Kinder, einen Sohn und eine Tochter, hatte._ Das Mädchen heiratete nach Reifnitz, der Sohn aber zog in fremde Lande und trat in den Dienst eines Grasen, der viele Kriege führte. Die Eltern errichteten hierauf im Turme eine Herberge, die für viele verderblich werden sollte. Ein Saumpfad führte an dem Turme vorüber, weit und breit der einzige Weg; so mußte er von vielen Reisenden benützt werden. Es traf sich daher oft, daß einer oder der andere in dem Turme nächtigte. Im L>chlafe wurden dann die Gäste von den Wirtsleuten, denen ein paar baumstarke Hausknechte Beistand leisteten ermordet und beraubt. Der Leichnam wurde in ein nahes Erdloch geworfen. Dieses traurige Los traf viele Wanderer, bis der Himmel über die Mörder eine furchtbare Lstrase verhängte. Der Sohn dieser Leute hatte nach langem Aufenthalte in der Fremde von Heimweh getrieben, die Reise zu den Eltern angetreten. Nachdem er einige Tage bei der Schwester in Reifnitz geweilt hatte, langte er des Abends spät im Elteruhause an, wo er die erste Nacht unerkannt zubringen wollte. Im Schlafe aber ermordeten ihn die Eltern die ihn für einen durchreisenden Grafen hielten, und warfen den Leichnam in den Abgrund zu den übrigen Opfern. Des anderen Tages kam, von bangen Ahnungen gequält, auch die Tochter von Reifnitz daheim an, wo sie aus dem Munde der Eltern erfahren mußte daß diese ihr eigenes Kind, den einzigen Sohn, aus Geld- unsere natürliche Bestimmung isst im Frieden miteinander zu leben und uns zu vertragen. Was folgt daraus? Offenbar nichts anderes, als daß mir aufeinander geziemende Rücksicht nehmen müssen, daß wir im öffentlichen Leben und im gesellschaftlichen Verkehr stets trachten müssen, immer das aufzusuchen und das zu betonen, was uns einigt und verbindet, nicht aber das, was uns sondert und trennst was Zwietracht, Uneinigkeit, Streit und Haß hervorrufen könnte. So wurde es stets gehalten bis vor nahezu zwei Jahren und wir fuhren dabei aufs beste, wir kamen miteinander prächtig aus, Gottschee war sozusagen ein Musterländchen der Eintracht und des festen Zusammenhaltens. Erst vor nicht ganz zwei Jahren erfuhr diese schöne Einigkeit eine bedauerliche Trübung, erst seit dieser Zeit hat sich leider manches bei uns geändert. Von außen her, nicht von Landesangehörigen, nicht von Einheimischen ist der Zankapfel der Zwietracht in unsere Reihen geschleudert worben durch den bekannten höchst törichten Versuch der religiösen Verhetzung. Dieser war es, der Aufregung und Unruhe, Zank und Hader dorthin brachte, wo früher Friede und Ruhe herrschte. Wir wollen nicht bitter werden und alles das aufzählen, was sich auf diesem Gebiete bei uns abgespielt hat. Ist ja doch, und zwar schon so ziemlich in allen Lagern, die Meinung immer allgemeiner geworden, daß es nun endlich einmal genug sei des grausamen Spieles; ist ja doch der Wunsch immer vernehmlicher, immer lauter und gebieterischer geworden, daß endlich einmal wieder Ruhe und Friede einkehren möge in unser Läudchen. Wohin Unfriede, Zank und Streit, wohin Verdächtigung, Verhetzung und Verleumdung führen, das haben wir Gottscheer leider am eigenen Leibe erfahren müssen. Dank dem gesunden Sinne der Bevölkerung und Dank der nicht zu erschütternden Besonnenheit und weisen Einsicht maßgebender Persönlichkeiten ist es gottlob doch verhütet worden, daß der reichlich angehäufte Zündstoff einen allgemeinen verheerenden Brand nngefncht. hat, einen Brand, der schwer zu löschen gewesen wäre und durch den unsere engere Heimat gewiß großen Schaden erlitten hätte. Ein gebranntes Kind, heißt es, fürchtet das Feuer. Dies Sprichwort darf nun wohl auch bei uns volle Beherzigung finden. Werfen wir daher weit von uns alle Brandstoffe der Zwietracht, der Gehässigkeit, der Verhetzung, der Stänkerei und der Streitsucht. Sonst könnte es uns geschehen, daß wir uns wie törichte Kinder einmal recht gründlich die Finger verbrennen und noch mehr als die Finger. — Wenn wir heute dem „Feuereinstellen" das Wort reden, so darf das nicht einseitig aufgefaßt werden, sondern es muß der redliche Wille und die aufrichtige Absicht hiefür allseitig vorhanden fein. Denn wenn scharf herübergeschossen wird, so darf man sich nicht wundern, wenn auch hinübergefeuert werden muß. Schießen und Feuereinstellen verlangt ja bekanntlich immer Gegen- gier ermordet hatten." Diese Sage gehört, wie Dr. Haussen dazu bemerkst zu den weitverbreiteten Erzählungen von verdächtigen Herbergen, die oft genug der Wirklichkeit entsprachen. Gerade die Gegend da unten um Thum. Römergrund herum soll ja noch zu Beginn des vorigen Jahrhunderts sehr unsicher gewesen fein. Daß dieser Turin vor Jahrhunderten das einzige oder fast einzig Gebäude zwischen Gottschee und Pölland war, ist für die Zeit vor der ersten Besiedlung ganz wohl möglich. Vielleicht diente er ursprünglich zum Schutze des vorüberziehenden Saumweges. Einen geschichtlichen Hintergrund dürften beide Ortssagen haben; ob aber der Graf, der so gerne unter der Linde Siesta hielt, der Graf Friedrich von Cilli, der wegen seines Liebensaben-teuers mit der Veronika von Deßnitz und wegen der Erbauung der Feste Friedrichstein sonst viel von sich reden machte und in gewissem Sinne eine volkstümliche Persönlichkeit im Lande wurde, ob also dieser Cillier Graf oder nicht schon früher einer der Ortenburger Grafen dem Orte den Namen gegeben, läßt sich schwer sagen. Graflinden wird auch sonst in der Geschichte mehrmals genannt. Zur Gemeinde Graflinden gehören ferner außer Thum noch Ramsriegel und Römergrund. Das kleine Ramsriegel, auch Ramstriegel geschrieben, kommt im alten Urbar (1574) noch gar nicht seitigkeit. Die vergifteten Pfeile der Verleumdung, der Ehrabschneidung zumal sollten von Leuten, die selbst auf Ehre etwas halten überhaupt nie, auch nicht in der Hitze des Kampfes benützt werden' Das isst um uns so auszudrücken, gegen jedes Völkerrecht. Was ferner auch endlich einmal aufhören sollte, das ist das fortwährende öde Geschimpfe über religiöse Andachten, Veranstaltungen und bergt. So etwas widert auf die Dauer selbst solche au, die dem religiösen Leben mehr ferne stehen, zumal da auch der praktische Erfolg gleich Null ist. Wie die Erfahrung gerade bei uns lehrt, kommen derlei Ausfälle und Angriffe der Sache der Religion sogar eher zustatten, indem vielen bisher gleichgültig gesinnten Leuten hiedurch die Augen geöffnet werden. Es wird also nicht selten gerade das Gegenteil von dem erreichst was bezweckt wurde. Jeder besonnene Mann, mag er auch persönlich nicht religiös gesinnt sein, betrachtet das Gebiet der Religion wenigstens als eine Art von „Rühr-mich-nicht-an!" Man verkenne doch überhaupt nicht die Tatsache, daß der Gottscheer im allgemeinen zwar nicht „klerikal" ist, aber daß er auf Religion etwas hält. Also die Religion hübsch in der Ruhe lassen und wir werden miteinander im besten Einvernehmen leben wie vordem. Das gleiche gilt auch von den fortgesetzten hämischen Angriffen auf unsere deutsche Priesterschaft, die leider nur zu oft von Verleumdungen, Entstellungen und Verdrehungen strotzen. Man braucht ja doch auch den deutschen Priester, der, zumal auf dem Lande, ein wichtiger Faktor im Leben des Volkes ist, in nationaler Beziehung. An dem aufrichtigen Deutschtum unserer Gottscheer Priester zu zweifeln, hat niemand ein Recht. Sie haben diese ihre Gesinnung schon öfters rückhaltlos und ohne Scheu öffentlich bekundet und jedermann sieht es ja, daß sie an unserem nationalen Leben, an unseren deutschen Schutzvereinen gerne teilnehmen. Das wären nun also so ungefähr eure Friedensbedingungen, wird vielleicht einer von der linken Seite zu uns sagen, die wir auf der rechten Seite stehen. Aber auch wir von der Linken haben Wünsche. Was ist's denn z. B. mit dem „Boten"? Ist er nicht ein Friedensstörer? Was wißt ihr darauf zu antworten? •-*- Der „Gottscheer Bote" wurde gegründet, weil ein heimatliches Blatt tatsächlich ein Bedürfnis ist. Politische Ziele und Zwecke verfolgt der „Bote" ebensowenig als die konservativ, bezw. katholisch gesinnten Deutschen in Gottschee, welche bisher mit den liberalen Deutschen gemäßigter Richtung bei Wahlen rc. stets einträchtig zusammengegangen sind und, falls nicht ein extremer Radikalismus zum Parteiprinzip erhoben wird — das dürfte im Ernste wohl kaum zu befürchten sein —, es auch fernerhin so zu halten gedenken. Der „Bote" will überhaupt nicht aggressiv sein; einzig und allein der seinerzeit so ungestüm sich gebärdenden Werbung für den Abfall vom Glauben trat er mutig und mit allem Nachdruck entgegen und, vor, ist also verhältnismäßig jungen Ursprunges. Ramsriegel war ursprünglich zweifellos nur ein Flurname, so wie z. B.Ramschgruebe noch jetzt ein Waldteilname bei Reintal ist. Riegel bedeutet bekanntlich einen Bergrücken, Bergabsatz oder Landstrich. Es ist also Ramsriegel nichts anderes als der Riegel eines gewissen Rain. Der Familienname Ramb, Reim, jetzt Rom geschrieben, ist gerade da unten seit jeher besonders heimisch und verbreitet gewesen. So finden wir im alten Urbar z. B. in Prelibl einen Mich! Ramb, Peter Ramb und Andre Ramb; in Graflinden einen Barthlme Rambs Erben, in der Ortschaft „beim See" (jetzt Brunnsee) einen Andre Ramb usw. Römergrund hat mit den alten Römern selbstverständlich nichts zu schaffen; die Mehrzahl von Reim heißt gottscheeisch Ramme, somit Rämmergrund ^ Rabengrund. Der Name ist übrigens nicht sehr alt; er war ursprünglich wohl auch nur Flurname. Int alten Urbar heißt nämlich die Ortschaft nicht Römergrund, sondern Tieffen-prun (eine Hube), ein Name, der sich selbst erklärt. Und nun gehen wir von Graflinden über Prölibl nach Deutschau. Prölibl, slov. Prerigelj, im alten Urbar Prelibl (vier Huben) geschrieben (auch Pröribel hört man sprechen), ist ein Name, der einen etwas sonderbar anmutet. (Fortsetzung folgt.) jpenit er für die Ehre schwer verleumdeter Priester einsteht, so ist das kein Angriff, sondern es ist das vollkommen berechtigte Abwehr. Das Recht der Notwehr hat doch jedermann, auch der Priester. Der „Bote" möchte am liebsten mit jedermann im Frieden leben. Er wird sich gewiß nur streiten, wenn er nicht mehr in die Zwangslage gebracht wird, Artikel berechtigter Abwehr bringen zu müssen. In diesem Falle könnte er das Hauptgewicht auf Abhandlungen landeskundlicher, ortsgeschichtlicher, wirtschaftlicher rc. Natur verlegen, ohne selbstverständlich das religiöse Gebiet dabei gänzlich auszuschließen. Somit hätten wir denn gesagt, was wir auf dem Herzen hatten. Möchten doch unsere Worte überall Beachtung und Würdigung finden! Unser Heimatland Gottschee, an dem wir alle ohne Ausnahme mit der größten Liebe hängen, kann den Streit seiner Söhne, den verderblichen Bruderzwist nicht vertragen, ohne dabei großen Schaden zu nehmen. Sollen unsere Kräfte, statt für das gemeinsame Wohl zu wirken, in gegenseitigem Zwist und Hader aufgezehrt werden? Das wäre die größte Torheit. Beherzigen wir doch alle die Wahrheit des Spruches: Friede ernährt, Unfriede verzehrt! Hottschee und das neue Kausiergesetz. (Schluß.) Zu § 8 stellte Hosrat Jeitteles einen Abänderungsantrag. „Nach dem Wortlaute des Gesetzentwurfes", sagte Redner, „müßte der Hausierer in jedem Orte, den er berühre, also auch in solchen, wo er ein Geschäft nicht betreiben wolle, seinen Paß vidieren lassen. Das sei unbillig und auch undurchführbar, deshalb stelle er den Antrag, Absatz 1 des § 8 (Vidierung des Hausierbuches) habe zu lauten: Der Hausierer ist gehalten, in jenen den Sitz einer landesfürstlichen, polizeilichen oder politischen Behörde bildenden Orten sowie in jenen Städten und Märkte überhaupt, in welchen er einen Geschäftsbetrieb beabsichtigt, noch vor Beginn desselben bei der im § 26, Absatz 6 bezeichneten Behörde die Vidierung seines Hausierbuches zu erwirken." Dieser Antrag wurde angenommen. Punkt 3 des § 16 (begünstigte Gegenden) wurde vom Herrenhause in folgender Fassung angenommen: „In Krain: a) die Bewohner des ganzen politischen Bezirkes Gottschee; b) die Bewohner der Ortsgemeinden Stockendorf, Altenmarkt, Radenze, Tal, Tschöplach, Nnterberg, Döblitsch, Oberch, Tanzberg und Butoraj im politischen Bezirke Tschernembl; c) die Bewohner der Ortsgemeinden Tscher-moschnitz und Pösiaud (sollte heißen Pöllandl) im politischen Bezirke Rudolfswert." Hiebei unterlief ein Versehen, das übrigens noch gutgemacht werden kann; es wurde nämlich in der Reihe der mtst gezählten Gemeinden auf die Ortsgemeinde Langenton vergessen. Da das Gesetz ohnehin noch einmal zur Beratung kommt, wird hoffentlich die °Gelegenheit nicht versäumt werden, das Ubersehen zu reparieren. Die allzu drakonischen Strafbestimmungen in den § 18 und 19 wurden vom Herrenhause auf die Hälfte herabgesetzt, nämlich von 600 K auf 300 K, bezw. von 100 K auf 50 K. Das Gesetz wurde sohin in der Sitzung des Herrenhauses am 7. April 1903 in dritter Lesung angenommen. Da das Herrenhaus einige Abänderungen vorgenommen hat, gelangt das Gesetz neuerdings an das Abgeordnetenhaus zurück. Wann es perfekt werden wird, kann heute — wir schreiben diese Zeilen Anfang Februar I. I. — noch nicht gesagt werden. So viel aber läßt sich schon jetzt mit Bestimmtheit ersehen, daß von unseren heimischen Hausierern eine drohende Gefahr glücklich abgewendet worden ist. Zu verdanken ist dies dem humanen Billigkeitssinn der hohen Häuser des. Reichsrates und der besonderen Bemühung unserer heimatlichen Abgeordneten, welche vom Aktionsausschuß in Gottschee (Herrn Bürgermeister Lop) stets rechtzeitig und genau informiert wurden. Man muß der Wahrheit gemäß betonen, daß ohne die Intervention des umsichtigen und rührigen Aktionsausschusses manches nicht erreicht worden wäre, was glücklicherweise erreicht worden ist. Aber auch nach der erfolgten Annahme und Sanktionierung des Gesetzes wird die Aufgabe unseres Aktionsausschusses noch nicht beendet sein. Es wird sich dann darum handeln, vom Handelsministerium möglichst günstige Durchführungsbestimmungen zu erwirken. Auch das wird zu denken und zu arbeiten geben, will man einen schönen und durchgreifenden Erfolg erringen. Möge auch diese letzte seinerzeit noch zu leistende Arbeit aufs beste gelingen! MöersichL der Kassageöarung des deutschen Studentenheims in Oottschee. (Schluß.) Herr Dr. Josef Ritter von Regnard in Triest K 20, Herr Dr. Franz Graf in Graz K 20, Herr C. Lukmann in Jauerburg K 20, Gemeinde Reichenberg K 20, Gemeinde Brüx K 10, Gemeinde Aussig K 10, Gemeinde Schönbach K 31 "50, Gemeinde Heinersdorf K 10, Gemeinde Karlsbad K 25, Herr Dr. I. Seemüller in Innsbruck K 10, Gemeinde Harzdorf K 15, Gemeinde Rochlitz K 10, Herr Ambrosch, Erträgnis des deutschen Kalenders K 118'83, 2 Zinsencoupons behoben K 80, Herr Dr. Bock in Laibach nomine des deutschen Vereines in Olmütz K 25, Herr Dr. Richard Hiebaum K 10, Gemeinde Kratzau K 20, Gemeinde Judenburg K 10, Herr Josef Kump in Graz K 50, Gemeinde Falkenau K 10, Gemeinde Benische K 10, Spenden der Südmark-Ortsgruppen: Gmunden K 20, Wels K 20, Scheibbs K 33 "40, Bischofshofen K 23, Bleiburg K 16 "10, Feldkirch K 20, Deutschlandsberg K 10, Weißkirchen K 10, Spenden der Gemeinden: Oberaltstadt K 20, Lobositz K 10, Ladendorf K 10, Wimpassing K 20, Kosten K 10, Friedburg K 10, Gablonz K 20, Tyssa K 10, Reichenau K 20, Urfahr K 20, Böslau K 10, Wiener-Neustadt K 50, Piesting K 10, St. Johann im Pongau K 10, Braunau K 10, Radstadt K 10, Jägerndorf K 50, Parschnitz K 10, St. Stephan am Gratkorn K 10, Vöcklabruck K 10, Mauer K 20, Jedlersdorf K 10, Lambach K 20, Judenburg K 20, Troppau K 20, Schwechat K 20, Graz K 50, Ried K 10, Altstadt K 10, Krems K 10, Tischgesellschaft „Feuchte Ecke" in Leoben K 50, Verwaltung des „Volksfreund" in Dornbirn K 11, Südmark-Ortsgruppe in St. Lorenzen K 51, Herr E. Lebherz in Görz K 10, Herr C. Gödel in Bärn K 10, Herr Hans Gold m Villach K 20, Herr Ludwig Prasch K 20, Herr Vinzenz Oblak in Graz K 10, Herr Ritter von Leuzendorf K 20, Südmark-Ortsgruppe in Pola K 20; Spenden unter K 10 sind zusammen eingelangt K 138"20, u. zw. von Gemeinden K 77, Südmark-Ortsgruppen K 21"20, Privaten K 40; ferner Sparkassebüchel Nr. 8211 der Gottscheer Sparkasse mit den seit 13. Jänner 1898 bis 26. Oktober 1899 eingelangten Spenden per K 235"28. Rekapitulation: an Spenden K 20.26718; hievon ab: die laut Kassabuch verrechneten Kosten für Drucksorten, Bücher, Porto, Adreßbücher, Schreibegebühren ?c. zusammen per K 1201"73, ergibt mit 28. Oktober 1904 den Kassarest per K 19.065"45, welcher besteht aus: Sparkasse der Stadt Gottschee: (samt Zinsen bis 30 Juni 1904) E. B. Nr. 8211 K 286"46, Nr. 9323 K 742"72, Nr. 9326 K 210"08, Nr. 10.021 K 1212"82 Nr. 10.826 K 339141, Nr. 11.801 K 4903 36, Nr. 13.354 K 3177 63; E. B. Nr. 226.077 Krain. Sparkasse (samt Zinsen bis 30. Juni 1904) K 1738"80; Postsparkasseneinlage Nr. 861.694 laut Konto-Auszug Nr. 47 K 992"22; Staatsschuldverschreibungen Nr. 268.218 und 464.401 samt Zinsentalons ab 1. Jänner 1905 im Werte der Obligationen von je K 2000 zusammen K 4000; zusammen K 20.655"49; somit gegenüber dem Kassabuche ein tatsächlicher höherer Kassastand von K 1590-04. ■ , Nach dem 28. Oktober sind weitere Spenden emgelaufen von: Herr Ed. Bois de Chesne in Triest K 10, Südmark-Ortsgruppe in Pola K 34, Gemeinde Postelberg K 20, Herr Heinrich Ribitsch K 10, Herr Baron Spiegel K 5, Herr P. Hiser K 15, Herr Dr.^Viktor Neugebauer in Olmütz K 20, Südmark-Ortsgruppe in St. Gallen K 5, Herr P. Franz Prinz in Stift Zwettl K 10, Gemeinde Leibnitz K 10, Herr Anton Pompe in Prag K 5, Herr Wilh. Ratzer in Olmütz K 2, Herr Max Salloker in Brasilien K 20, Herr Dr. Ludwig Mitteis in Leipzig K 20, Herr Josef Zimmermann in Wiener-Neustadt K 2, Herr Hofrat Petraschek in Wien K 50, Herr Karl Stummer in Wieselburg K 4, Herr Franz Riebel in Wien K 2, Südmark-Ortsgruppe in Florisdorf K 5'80, Herr Dr. Ritter von Hornbostel in Wien K 50, Herr Otto Stockmayer in Grafenegg K 2, Herr Hermann Veith in Tarvis K 40, Herr Rudolf Winger in St. Pölten K 5, Herr Karl Pook in St. Pölten K 16, Gemeinde Kapfenberg K 10, Herr Baron Gndenus in Mühlbach K 10, Herr Graf Kottulinsky in Graz K 100. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Ernennungen.) Herr Ferdinand Schwarzer, herzoglicher Revierförster in Masern, wurde nt gleicher Eigenschaft nach Gottschee versetzt; Herr Paul Klemm, herzoglicher Forstadjunkt in Gottschee, wurde zum Revierförster in Masern ernannt. — (Inspizierung.) Am 1. Dezember traf der k. k. Landes-schnlinfpektor Herr Franz Levec in Gottschee ein und inspizierte die Volksschule. — (Belobende Anerkennung und Belohnungen.) Das Grazer Korpskommando hat in Würdigung vorzüglicher Dienstleistung anläßlich der Brände in Hermagor (am 8. August) und Lehudorf (am 30. August) mehreren Offizieren die belobende Anerkennung ausgesprochen. — Über allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers wurden in Anerkennung ihres braven Verhaltens bei dem Brande in Hermagor u. a. auch an folgende Soldaten des 17. Infanterieregiments Gratifikationen in Goldmünzen ausgefolgt: Dem Zugsführer Josef Wüchse 40 K; dem Gefreiten Alois König und dem Titnlaraesreiten Josef Erker je 20 K. — (Verbot der Ausfertigungen von Postanweisungen mittelst Tintenstiftes.) Das Verordnungsblatt der k. k. Post-nnd Telegraphendirektion in Triest vom 23. November enthält unter anderem die Bestimmung, daß Postanweisungen von den Parteien mit Tintenstift oder Bleistift nicht ausgefertigt werden dürfen. — (Militärkonzert.) Das von den hiesigen Ortsgruppen des Deutscheu Schulvereines, der Südmark und des Deutschen Turnvereines am 19. November im Saale des Hotels „Stadt Triest" veranstalteten Militärkonzert erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Das Programmwar folgendes: l.Jackl: Manövriermarsch. 2. Suppe: Festouverture. 3. Korb: Pensees amonreuses, Walzer. 4. a) Eysler: Küssen ist keine Sünd, b) Penn: Honigblümchen und die Biene; (Lieder für Flügelhorn). 5. Lehar: Phantasie aus der Operette „Der Rastelbinder". 6. Ziehrer: Samt und Seide, Walzer aus der Operette „Der Fremdenführer". 7. Komzäk: Wiener Plaudereien, Potpourri. 8. Strauß-Reiterer: Rosenhochzeit, Walzer ans der Operette „Die Frühlingsluft". 9. Zeller: Laß dir Zeit, Lied aus der Operette „Der Kellermeister". 10. Ziehrer: Phantasie aus der Operette „Die Landstreicher". 11. Lehär: Backfischchens erstes Herzklopfen, Polka fran?aife. 12. a)Lincke: Glühwürmchen, Idylle aus der Operette „Lysistrata". b) Reinhardt: Intermezzo aus der Operette „Das süße Mädel". 13. Zeller: Kometenwalzer aus der Operette „Der Kellermeister". 14. Drescher: Was gibt's denn Neues, Potpourri. 15. a) Webster: Die lustigen Neger, Cake-Walk. b) Mydleton: Des Negers Traum, amerikanische Skizze. 16. Graf Eichelburg: Froh durchs Leben, Polka schnell. Sämtliche Darbietungen wurden mit großem Beifall ausgenommen. An der Kassa wurden 216 K eingenommen. — (Dilettantentheater.) Der Reigen der Vorstellungen unseres wackeren Dilettantentheaters hat bereits begonnen. Sonntag, den 27. November, gelangten im Saale des Hotels „Post" zwei hübsche Einakter zur Aufführung, nämlich das Lustspiel „Die Heinzelmännchen" und der Schwank „Der kochende Ehemann". Unsere Dilettanten machten ihre Sache vortrefflich; zu lachen gab es viel und so wurde den» auch mit dem wohlverdienten Beisalle nicht gespart. Auch die zwei Liedervorträge des Herrn Josef Bartelme wurden beifälligst ausgenommen. An der Kaffa wurden 125 K eingenommen; der Reinertrag ist für arme Schüler bestimmt. — (Bei der Sparkasse) der Stadt Gottschee wurden im Monate November 1904 K 86.585.42 eingelegt und K 124.593'54 behoben, es beträgt somit der Einlagenstand mit 30. November 1904 K 4,481.073'05 An Hypothekardarlehen wurden im Monate November 1904 K 12.300'— verausgabt, hingegen K 67.383'30 rückgezahlt, sohin beläuft sich der Hypothekenstand mit 30. November 1904 auf K 3,297.611-13 — (Zum Volksfchnl-Rechenunterrichte.) Beim angewandten Rechenunterrichte werden, wie ein amtlicher Bericht klagt, oft Aufgaben über ganz fernliegende Dinge gestellt und mechanisch gelöst, dagegen die Bedürfnisse des praktischen Lebens, namentlich der Landwirtschaft und des Gewerbes zu wenig berücksichtigt, die Preise den örtlichen Verhältnissen nicht angepaßt und die Schüler im wirklichen Vergleichen, Messen, Schätzen und Wägen zu wenig geübt. Und doch hat, wie Rudolf Knilliug schon vor nahezu zwanzig Jahren dargetan hat, das Rechnen in der Volksschule nur eine Hauptaufgabe, nämlich die Erzielung der nötigen Rechenfertigkeit für Handel und Verkehr, also für die Bedürfnisse des praktischen Lebens, welche vor allem berücksichtigt und befriedigt werden müssen. Man wird also die Schüler am besten in der gewandten und sicheren Lösung von einfachen, ungekünstelten, dem Alltagsverkehr entnommenen Aufgaben zu üben haben. Die Anforderungen, welche die Gegenwart, welche unser Kulturstandpunkt in Bezug auf praktische Rechenfertigkeit und praktisches Rechenverständnis stellt, stud größer als in vergangenen Zeiten. Man lasse also erkünstelte, vom Schnlivitz ersonnene Übungen und stelle sich durchaus auf den Standpunkt Knillings: „Was keinen Wert für das praktische Leben hat, das gehört auch nicht in das Rechen-Pensum der Volksschule, das muß aus demselben grundsätzlich und radikal ausgeschlossen, ausgemerzt, verworfen werden." — (Gymnasial-Unterstützung Sv er ein.) Die diesjährige Hauptversammlung des Unterstützungsvereines für dürftige Gymnasialschüler fand am 29. November im Hotel „Stadt Triest" statt. Der Vorsitzende, Herr Gymnasialdirektor Peter Wolsegger, begrüßte herzlich die Erschienenen und betonte anläßlich des Umstandes, das der Verein nunmehr im 25. Jahre seiner Tätigkeit stehe, die Tatsache, daß es bei der Armut der Studierenden des Gottscheer Ländchens nur durch das humanitäre Wirken des Vereines ermöglicht worden sei, daß das Gymnasium fortbesteheu konnte, sich allmählich immer mehr kräftigte und nunmehr auch schon die begründete Aussicht aus dessen Ausgestaltung vorhanden sei. Hierauf erstattete der Schriftführer, Herr Professor Obergsöll, den Jahresbericht und der Vereinskassier, Herr Professor Augustin Kosler, den Kassabericht. Wir bringen die wichtigsten Punkte aus beiden Berichten unfern geehrten Lesern znr Kenntnis. Auch im Vereinsjahre 1903/1904 sind dem Vereine seine vieljährigen Gönner und Wohltäter treu geblieben. So spendete der erlauchte Protektor des Vereines, Seine Durchlaucht Fürst Karl Auersperg, K 1000; der Deutsche Schnlverein in Wien K 400; die Krainische Sparkasse K 200; die Trisailer Kohlenwerksgesellschaft in Wien K 200; Herr Dr. Högler in Laibach K 20 ufw. Für die an den Verein angegliederte Studentenküche gingen ein: von der Krainifchen Sparkasse K 100; vom Verein Südmark K 50; von Fräulein Leopoldine Jnrmann in Fiume K 60; von Frau Josesiue Hočevar in Gnrkseld K 20. — Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf K 2106. Diesen stehen die Gesamtausgaben im Betrage von K 2383'42 gegenüber. Es waren sonach die Ausgaben um K 277'42 höher als die Einnahmen, wodurch der Reservefond von K 2895'47 auf K 2618 "05 sank. Die wichtigsten Ausgaben waren folgende: Studentenküche K 989"80, Quartierbeitriige K 664, Bücher, Schul- imö Zeichenrequisiten K 666'38 ec. — Frau Direktor Friederike Wolsegger hatte, wie schon seit 12 Jahren, auch im abgelaufenen Vereinsjahre die Güte, trotz bedauerlicher Kränklichkeit die Obsorge für die Studentenküche mit gewohnter Umsicht und Hingebung zu führen. — Der Jahresbericht gedachte auch in warmen Worten der großen Verdienste des verstorbenen Herrn Gymnasialdirektors Benedikt Knapp um die Sache des Vereines. Direktor Knapp war der Gründer und erste Obmann des Gymnasial-llnterstützuugS-vereines, dem er vom Jahre 1880 bis 1894 Vorstand. Seinen und des Ausschusses Bemühungen gelang es, dein Vereine immer mehr Gönner und Wohltäter zu gewinnen und ihn so zu immer größerer Blüte zu bringen. In dankbarer Anerkennung seiner hohen Verdienste wurde Direktor Knapp in der Hauptversammlung am 8. Juli 1890 zum Ehrenmitglieds des Vereines gewählt. Der stets hilfsbereite, opferwillige Vater der Studierenden von Gottschee begleitete auch in den Jahren seines Ruhestandes unser Gymnasium mit seinen wärmsten Sympathien. Sein Name steht auch unter dem Aufrufe für das deutsche Studentenheim in Gottschee, dem er noch wenige Monate vor seinem Hingang eine Gründungsspende widmete. Das Andenken des ersten Direktors unseres Gymnasiums, des Gründers und ersten Obmannes des Gymnasial-llnterstützungs-vereines wird stets hoch in Ehren gehalten werden. Er ruhe in Frieden! — Als Rechnungsprüfer wurden die Herren Apotheker Franz Starke! und Gemeinderat Daniel Ranzinger gewählt. Ans Antrag des Herrn Notars Dr. Moritz Karnitschnig wurde der bestehende Ausschuß auch für das neue Vereinsjahr durch Zuruf stimmeneinhellig wieder gewählt. Der Ausschuß besteht sonach aus nachstehenden Herren: Gymnasialdirektor Peter Wolsegger, Obmann; Oberlandesgerichtsrat Gottfried Brun er; Dechant und Stadtpfarrer Ferdinand Erker; Professor Augustin K o fl er, Vereinskassier; Bürgermeister Alois Loy; Professor Josef Obergföll, Schriftführer, und Distriktsarzt Dr. Sehr eye r. Auf Antrag des Herrn Dr. Schreyer wurde Herr Professor Obergföll zum Ehrenmitgliede des Vereines gewählt. — Der Stand der Mitglieder des Vereines ist in den letzten Jahren bedauerlicherweise zurückgegangen. Manche bildungs- und studentensreundliche Kreise dürften dem Vereine nur aus dem Grunde noch fern stehen, weil man bisher mit einer direkten Einladung zum Beitritte an sie noch nicht herangetreten ist. Im Lause der nächsten Tage wird in unserer Stadt ein Einladungsbogen zum Beitritt zirkulieren. Wir wünschen dieser Werbung neuer Mitglieder um so mehr besten Erfolg, als der Verein mit Schluß des laufenden Schuljahres das Jubiläum seines 25jährigen Bestandes feiern wird. Auch im Hinbück auf die Aktion zur Erwirkung der Ausgestaltung unserer Mittelschule zu einem Obergymnasium wäre eine Erstarkung und Kräftigung des Vereines höchst wünschenswert. — Schließlich teilen wir nachträglich noch mit, daß an der Studentenküche an Schultagen mittags durchschnittlich 34 Schüler verköstigt wurden, was im ganzen Schuljahr etwa 8160 Mittagsportionen ausmachte. — (Kälte.) Die Prophezeiung, daß wir heuer emen strengen Winter bekommen werden, scheint sich bewahrheiten zu wollen. Nachdem schon mehrere Tage vorher das Thermometer 5 bis 7° R unter Null gezeigt hatte, hatten wir am 30. November bereits 12 Grad Kälte. Unsere Äcker und Fluren sind glücklicherweise durch eine genügende Schneedecke geschützt. — Für arme Leute ist ein strenger Winter eine um so größere Plage. — (Märkte in Krain vom 5. bis 19. Dezember.) Am 5 Dezember in Gutenfeld, Jdria, Steinbüchel, Stein und Martinsdorf (Bezirk Treffen); am 6. in Seisenberg, Franzdorf, Bresowitz, Wocheiner Feistritz; am 9. in Nassensuß; am 12. in Littai, Sagor (Jnnerkrain), Landstraß und Weichselburg; am 13. in Möttlmg, Oberloitsch, Mannsburg, Radmannsdorf und Slap. Witterdorf. (Handwerkerversammlung.) Der jüngst ins Leben getretene „Deutsche Handwerkerverein in Gottschee" hielt am 27 vorigen Monates auch hier eine Versammlung ab, um über Zweck und Ziel Aufschluß zu geben und neue Mitglieder zu gewinnen Nach dem Gehörten darf der Verein, welcher lediglich die Besserung der materiellen Lage des Handwerkerstandes vor Augen hat und sich vom Parteitriebe ferne halten will, bestens empfohlen werden. — (Gemeindeausschußsitzung.) Bei der Donnerstag, den 1. d. M., stattgehabten Ausschußsitzung war die Schlußrechnung für 1904 erster, die Beratung und Feststellung des Voranschlages für 1905 zweiter Punkt der Tagesordnung. Der schließlich konstatierte Abgang von 3611 K wird durch eine 64°/oige Gemeindeumlage gedeckt werden. — (Weinbau.) Der Besitzer Josef Kump von Ort hat es mit einem hierzulande völlig neuen Erwerbszweige versucht. Eine hinter dem Garten sich hinziehende Ackerparzelle bepflanzte er in den letzten Jahren mit Weinreben. Heuer hielt er nun das erstemal Weinlese und das Ergebnis sind 58 Liter Wein, der zwar kein erstklassiger, doch besser ist als der „Dreimanndrtropfen" am Schönberg. Dem neuen Weinbauer wünschen wir Erfolg. (Scharlach.) Erst vor zwei Jahren hat diese heimtückische Kinderkrankheit viele Opfer gefordert und nun meldet sie sich schon wieder. Dem Harmonikaerzeuger Weber in Kerndorf sind im Laufe der letzten Woche gleich zwei Kinder gestorben und zwei weitere erkrankt; doch soll es diesen bereits besser sein. : — (Eine große Glatze) — von weitem sichtbar, trägt nun der Koster Berg. Italienische Köhler haben den ganzen Sommer gearbeitet, sie ihm auszuschneiden, und unbehelligt blieben nur wenige Fichten, die sich jetzt ansnehmen wie das letzte Bündel Haar auf dem Haupte des altersschwachen Greises. Die Welschen sind nach getaner Arbeit nun wieder fortgezogen. Was sie wohl verdient haben mögen? Ein Familienvater, der mit Weib und Kindern arbeitete, könnte sich in den sieben Monaten 200 bis 300 K erspart haben, erzählte man uns; dabei mußte aber Schmalhans täglicher Küchenmeister sein. Trotzdem waren alle Heimkehrenden gut gelaunt. Mit wenigem sind diese Leute zufrieden; wie ganz anders bist aber du! Oder ist es nicht wahr? — (Vermählung.) Am 21. vorigen Monates fand zu Allerheiligen im Mürztale die Vermählung des aus Mitterdorf gebürtigen Lehrers Herrn Andreas Eppich mit Fräulein Vmzentra Blaschek statt. Den Neuvermählten die besten Glückwünsche! . (Boin Dache gefallen) ist am 25. vorigen Monates Alois Knaus von Obrem Nr. 9. Er war mit der Eindachung eines Hauses am Kohlengewerk beschäftigt, als er plötzlich ausglitt und hinunterstürzte; glücklicherweise kam er mit einer bloßen Fußgelenksverstauchung davon. Winbifchborf. (Weidmannsheil.) Die Pächter unserer Jagd, die Herren Lloyd aus Triest, können mit den letzten Jagdergebnissen zufrieden sein, da viel und mancherlei Getier zur Strecke gebracht wurde. Die Jagdbeute der letzten Tage ergab nämlich 14 Rehe, 15 Hasen, 4 Schnepfen, 4 Enten und Rebhühner. Wakgern. (Grundsteuerabschreibung.) Uber Ansuchender Besitzer in der Gemeinde Malgern um Abschreibung von der Grundsteuer aus Anlaß der heurigen Mißernte wurde nunmehr dieselbe von Seite der k. k. Finanzlandesdirektion in Laibach bewilligt und mit K, 195 93 bemessen. Obwohl dieser Betrag in gar keinem Verhältnisse zum wirklichen Schaden steht, zumal an manchen Orten nicht einmal der Same geerntet wurde, so bildet doch die Abschreibung eine wesentliche Grundlage des Gesuches um Gewährung einer Notstandsunterstützung im Sinne des Gesetzes vom 27. Dezember 1902, R. G. BI. Nr. 249, welches Gesuch bereits im Dienstwege an das k. k. Ministerium des Innern geleitet wurde. Hoffentlich wird auch dieses wohlbegründete Ansuchen eine befriedigende Erledigung finden. Aeffektat. (Kein Jägerlatein, reine Wahrheit!) Vor kurzem begab sich eines Abends der hiesige k. k. Postexpedient Herr E. W. aus die Jagd, schoß ein Reh an, dem es trotz der Verwundung zu entkommen gelang. Des anderen Morgens unternahm es Herr B. F., in Begleitung des Jagdgehilfen I. Tsch. dem verwundeten Reh nachzuspüren. Der Jagdhund war natürlich mit. Am sogenannten „Kitzbüchel" angelangt, kamen sie zu einer Durch- gangshöhle. Der Hund geht voraus — schlägt an — er hat etwas entdeckt. Er bellt immer mehr, jedock sein Bellen scheint sich immer weiter unter die Erde zu verlieren. Der Jagdgehilfe erinnert sich, daß sich in der Nähe der Eingang zu einer Höhle, die ihm bekannt ist, befinde; das unterirdische Bellen nähert sich nun immer mehr. Eilig entfernt er einige Steine und steht auf einmal durch die dadurch gemachte Öffnung hervorragen — den schönen Schwanz des „Reineke Fuchs". — Der Jagdhund war nämlich durch den anderen Eingang der Höhle in die Behausung Reinekes eingedrungen. Der Fuchs aber, der Palastinhaber, retirierte vor den Angriffen des „Hektor" oder wie er heißen mag — immer weiter zurück, hoffend, daß es ihm gelingen werde, durch die hintere Öffnung feiner Wohnung zu entkommen; schon winkt die Freiheit, Reineke der Listige weiß sich beinahe sicher — aber o weh! Von hinten kommt das Verderben unerwartet! Der Schwanz, seilte schöne Rute, kommt zum Vorschein; I. Tsch., nicht faul, packt zu und zieht und zieht heraus; Meister Reineke will wieder mit aller Gewalt hinein, wenn auch Hektor vor feinem Kopfe ihn angreift, und zieht und zieht hinein, bis das Unerhörte geschieht. Der eine Schwanzknorpel gibt nach und bricht; der Gehilfe zieht und — hat ungefähr anderthalb Spannen „Fuchsschwanz" als Siegeszeichen in der Hand. Aber I. Tsch. ist damit nicht zufrieden, hurtig erwischt er noch den Reineke bei dem einen Hinterfuße und hält ihn, so daß Herr B. F. noch Gelegenheit hat, in „Hinterpommern" Reinekes einen Gruß abzugeben, aber — Reineke in seiner Todesangst macht die letzte und höchste Anstrengung und entkommt weiter hinein in die Höhle, doch vom Regen unter die Traufe, denn Hektor bellt wie besessen, der Kampf dauert fort, bis es stiller wird und nichts mehr zu hören ist. Wie der Kampf ausgefallen in dem Palaste Reinekes zwischen ihm und Hektor, kann' nicht berichtet werden. Der Hund geht nach wie vor lustig auf die Jagd, ob aber Reineke, ist unbekannt. Daß aber Herr B. F. und I. Tsch. mit dem erbeuteten Fuchsschwänze nach Hause kamen und denselben dem Herrn Post-expedienten als sichtbares Siegeszeichen Übergaben, der denselben als sonderbares Jagdergebnis aufbewahrt, das können, wir berichten. Armer Reineke! Höermösek. (Kirchenhau.) Die größte Zierde, der Stolz einer jeden Pfarre ist eine nette, schöne, in bester Ordnung gehaltene Kirche. Von wie großer, religiöser Gesinnung die Pfarrtnfaffen beseelt sind, kann man in der Regel nach der Instandhaltung ihrer Gotteshäuser beurteilen. Wer feit dem Herbste vorigen Jahres unsere Ortschaft passiert oder von weitem einen beobachtenden Blick aus sie gerichtet hat, muß gestehen, daß unsere Pfarrkirche eine durchgreifende, sozusagen vornehme Renovierung erfahren hat. Nachdem am 15. August 1901 ein Blitzschlag das Turmdach ziemlich stark zerfetzt hatte und auch der Kirchendachstnhl samt Schindeleindeckung an hochgradiger Altersschwäche litt, so war eine gründliche Rekonstruktion unumgänglich notwendig. Die Rekonstruktion^-arbeiten übernahm und vollführte der rühmlichstbekannte Bauunternehmer und Turmdecker Herr A. Belee in St. Veit ob Laibach. Der alte, im Barockstil gehaltene Turm erhielt eine moderne, gerade aufstrebende Form und wurde mit starkem verzinkten Eisenblech eingedeckt, was sich sehr gut ausnimmt und sehr dauerhaft ist. Der Kircheudachstuhl wurde vollständig neu gemacht, und geschah dessen Entdeckung mit Strangfalzziegeln bester Gattung. Die Pläne besorgte der k. k. Ingenieur Herr Jarontir Hanuš. Auch das Innere der Kirche wurde einer gründlichen Reinigung und Auffrischung unterzogen. Die bedeutenden Auslagen für die Renovierung griffen zwar tief in den Gemeindefacfel, doch gereicht eine so große Opferwilligkeit für die Pfarrkirche der Gemeinde Mosel zur besonderen Ehre. Die Pfarrkirche ist für die ganze Pfarrgemeinde im allgemeinen und für die Ortschaft Obermösel eilte große Zierde geworden. Worobih. (Aus der Gemeindestube.) Bei der letzten Gemeindeausschußfitzung wurde der Voranschlag für das Jahr 1905 beraten. Da für die Armenversorgung und für größere Reparaturen an der Pfarrkirche höhere Ausgaben erforderlich sind, mußte zur [ Bestreitung der Gesamtanslagen von K 729'02 eine 56% Gemeinde-Umlage ausgeschrieben werden. Im Vorjahre beliefen sich die Gemeindeumlagen auf 50%. Hlieg. (Ein neues Gasthaus) soll hier ins Leben gerufen werden durch Herrn Johann Loser aus Rieg Nr. 53, der bereits bei der k. k. Bezirkshauptmannschast in Gottschee ums Gewerbe ein-gekommen ist. Die Frau Loser, eine ans Unterlag gebürtige Ruppe ist bekanntlich eine tüchtige Köchin. Dieser Umstand und das beste Renommee des ganzen Hauses berechtigen uns zu den besten Hoffnungen auf das Gelingen dieses Unternehmens. —- (Ein Sturmwind), der sich in der vergangenen Woche hier besonders unangenehm bemerkbar machte, hat einen ziemlich großen Teil des mit netten Ziegeln eingedeckten Kirchendaches abgedeckt. Alltag. (Volksschuldienst.) Herr Hans Eppich, der feit 26. August d. I. als Aushilfslehrer an der hiesigen dreiklassigen Volksschule angestellt war, wurde nach der am 29. September bestandenen Maturitätsprüfung zum provisorischen Lehrer daselbst ernannt. Aornachöerg. (Schadenfeuer.) In der Nacht vom 18. auf den 19. November gegen 2 Uhr morgens kam im Wohnhaufe des Herrn Jakob Gričar aus Dontachberg ein Feuer auf eine bisher unaufgeklärte Weife zum Ausbruch, welches genanntes Gebäude in kurzer Zeit total einäscherte. Da das Hans isoliert stand und um diese Zeit alles in tiefem Schlaf versunken war, konnte au ein Löschen nicht gedacht werden, zumal die Hausbewohner mit der Rettung ihrer beweglichen Habseligkeiten vollauf zu tun hatten und nicht einmal so viel Zeit gewannen, um die ziemlich weit entfernten Nachbarn zu wecken. Das Hans war gegen Brandschaden nicht versichert. Wraiien. (Die neuen Bänke) in unserer Kirche, die feit ihrer Reparatur ganz nett >dasteht, nehmen sich recht schön ans. Der Gedanke, eine Kanzel zu beschaffen, mußte leider fallen gelaffett werden. Ursache dieser finanziellen Schwäche ist das Heuer int Sommer hier zum Ausbruch gekommene Feuer, von deffeit Flammen auch ein der Filialkirche gehörender Betrag von 130 K verzehrt wurde. — (Trauer.) Am 13. v. M. entschlief fmtft im Herrn der 74 Jahre alte Johann Hutter Nr. 16, unter dein Volke bekannt unter den Namen „Skrilar". Er war seinerzeit Kaufmann in Klausenburg, erwarb sich dort ein Vermögen und lebte jetzt schon durch mehrere Jahre als Privatier in seinem Heimatsdorf. Er war ein freundlicher, Biederer Mann, beim Volke sehr beliebt, wovon auch Zeugnis ablegte das schöne, zahlreich besuchte Begräbnis. In den letzten Tagen weilten an seinem Krankenbette seine beiden Töchter^ die ans Klausenburg herbeigeeilt waren, um ihren Vater noch die letzten Liebesdienste zu erweisen. Der Verblichene ruhe in Frieden! Kinterberg. (Ein Sparkassabuch) mit einer Einlage von 300 K verlor in der vorigen Woche die Margaretha Stalzer ans Hinterberg Nr. 39. Die Betreffende führte eine Fuhr Stroh zu ihrer Tochter nach Gottfchee und wollte nebenbei auch Steuer zahlen und Geld in die Sparkasse einlegeit. Sie gab deshalb das Steuer-und Sparkassenbuch in ein Säckchen und band es hinten am Seile an. Aus dem Stalzerberg augelaugt, wollte sie sich von ihrem lieben Säckchen überzeugen. Doch sieh! Das Säckchen samt den Bücheln hatte zu ihrem Staunen Füße bekommen. Ob jemand es herab-geschnitten oder es selbst herrottergef allen ist und aufgefmtden wurde, ist nicht entschieden. Das Weib setzte gleich die Sparkasse in Gottschee davon in Kenntnis. Stock mdorf. .(Gemeinden erstand sw ah I.) Bei der am 11. v. M. vorgenommenen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde wurden die Herren: Ignaz Rom, Grundbesitzer in Kletfch, zum Gemeindevorsteher; Johann Sterbenz in Mittenwald, Andreas Lukan in Stockendorf und Georg Kump in Sporeben zn Gemeinderäten gewählt. Wüattdk. (Richtigstellung.) Unser Bericht in Nummer 21 unseres Blattes über den durch unvorsichtigesFahren eines Wirtfchasts-wageus verursachten Unfall (Verletzung eines Knaben) ist nach mittler-weile eingetroffenen zuverlässigen Mitteilungen dahin richtigzustellen. -daß medi pftid geric fchw fchw der ' form hier als liget Nr. jmrd aus. einig '.zwei sich absck hatti Heir kattif Irteg doku Aord Da Nctir muri tue 1 läßt heue: 36 i Weil wir und Irnnr geric' Ser kennt der Zan Nan Lebe Gebi Phil er b wuri Utfu Mus theol Sein er st feget und zum bot er fc ntarti einet legte noch ftimr auch ide- ifeit nts nn- pe, este off- iche Bett- seit jett 6 er Hst ruf >es )er in rat ien ng tat rn eit ts. ett 1er ich >e. er nt in )N ar )tt sit D ie tt n ts R ;n c- le :n n i- e, n n :r n >/ n Haß den Besitzer des Wagens, Herrn I. Petschauer in Pöllandl, weder ein Verschulden, noch eine Verantwortung oder Zahlttttgs-^flicht trifft; hingegen wurde der sch leidtragende Knecht vom Bezirksgerichte zu acht Tagen Arrest verurteilt. — (Schweinepreise.) Die Preise für Zucht- und Mastschweine sind auf dem Rudolfswerter Markte tief gesunken. Mastschweine werden per Kilogramm zu 68 bis 70 h erstanden. Die Ursache der niedrigen Preise ist im Futtermangel zu suchen; die Leute sind förmlich gezwungen, um ein Spottgeld die Mastschweine abzugeben. — (Ein Veteran aus Amerika.) Am 17. November starb hier im Alter von 78 Jahren Johann Kramer, der vor 40 Jahren als Soldat in der nordamerikanischen Armee gedient und die damaligen Kämpfe mitgemacht hatte. Er war geboren in Pöllandl Nr. 11 am 20. August 1827, Hausierte von seinem 20. Lebensjahre durch zehn Jahre in Bayern und wänderte schließlich nach Amerika aus. Hier machte er als Freiwilliger den Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten Nordamerikas mit. Als solcher erhielt er täglich '.zwei Dollar Besoldung. Nach Beendigung des Krieges schiffte er sich in New Pork zur Reife in die Heimat ein. Den Militärabschied und alle Dokumente, die auf feinen Kriegsdienst Bezug hatten, wars er, bitter enttäuscht, über Bord ins Meer. In der Heimat fristete er nun mühsam sein Leben. Als er aus ameri- kanischen Zeitungen erfahren hatte, daß die Freiwilligen beS»Bürgerkrieges Anspruch auf Pension haben, wenn sie ihren Kriegsdienst dokumentarisch nachweifen können, wandte sich Kramer an den nvrdamerikanischen Konsul in Triest, hatte jedoch keine Dokumente. Da er aber alle auf seine Dienstzeit sich beziehenden Daten und Namen im Gedächtnisse behalten hatte, gelang er zum Ziele. Es wurde ihm eine monatliche Pension von siebzehn Dollar zugesprochen, die heiter auf dreißig Dollar monatlich erhöht wurde. Er hinterläßt eine Witwe und einen in Amerika weilenden Sohn. Semitsch. (Weinkäufern zur Kenntnis!) Der Wein ist heuer bei uns vorzüglich geraten. Die Preise bewegen sich zwischen 36 und 48 K per Hektoliter. Da auch den Gottscheern Semitscher Wein von früheren Zeiten her noch gut bekannt fein dürfte, laden wir zum Kaufe ein. Kommet, verkostet und gewiß werden wir euch und ihr andere Kunden zufrieden stellen. Wenn ihr aber nicht kommt, dann :— dann trinken wir ihn selbst. Wrdöksswert. (Allerhöchste Anerkennung.) Dem Kreis-gerichtsprästdenten Herrn Hofrat Josef Gerdešič wurde anläßlich der erbetenen Versetzung in den Ruhestand die allerhöchste Anerkennung für seine vieljährige ersprießliche Dienstleistung ausgesprochen. Hai6ach. (Andreas Zamejic.) Am 20. November feierte der allgemein geachtete und beliebte Herr Domdechant Andreas Zamejic feinen 80. Geburtstag und am 80. November seinen Namenstag. Diese Feier gibt uns Anlaß, eine kurze Skizze des Lebenslaufes des hochverdienten, betagten Priesters zu entwerfen. Geboren in Horjul, absolvirte er das damalige Lyzeum und die Philosophie in Laibach und widmete sich dem Priesterstande, dem er bis zum heutigen Tage zur Zierde gereicht. Am 5. Juli 1848 würde er zum Priester geweiht, wirkte dann als Katechet in der Urfulinerinneu Mädchenschule, dann als solcher in der damaligen Musterhauptschule in Laibach, bis er zum Professor der Pastoral-theologie an der hiesigen theologischen Lehrkanzel berufen winde. Sein Haupt-, ja sein Lebenswerk war die charitative Tätigkeit, der er sich seit jeher mit Vorliebe widmete. Er gehörte seit 1876 dem segensreich wirkenden Vinzenzvereine als tätiges Mitglied, Kassier und Vorstand der Domkonferenz, an. Im Jahre 1897 wurde er zum Zentralpräsidenten aller Vinzenzvereine in Kram erwählt. Hier bot sich ihm ein weites Feld für die Betätigung der Charitas. Was er sowohl materiell, als auch sonst gutes getan hat, dies kann so mancher Arnte und Mitbruder in Laibach bezeugen. Als er vor einem Jahre wegen vorgerückten Alters diese Präsidentschaft niederlegte, blieb er trotzdem seiner Tätigkeit in der Ausübung der Charitas noch immer treu. In Würdigung seiner Verdienste wurde er einstimmig zum Ehrenpräsidenten der Vinzenzvereine erwählt. Aber auch sonst entfaltete der Gefeierte eine segensreiche Tätigkeit. Durch eine Reihe von Jahren war er Mitglied des Stadtschulrates . und bekleidete auch sonst mehrere Ehrenstellen. Seine Verdienste wurden allerhöchsten Ortes gewürdigt dadurch, daß ihm anläßlich des 50. Regierungsjubiläums unseres allgeliebten Monarchen von Seiner Majestät der Orden der eisernen Krone III. Klaffe verliehen wurde. Die Domkonferenz, mit ihr der Vinzenzverein erinnert sich ihres gewesenen Vorstandes mit Liebe und Verehrung und wünscht, daß Gott der Allmächtige den musterhaften Priester und hochverdienten Mann bis an die äußerste Lebensgrenze erhalten möge! Wien. (Jerusalem-Pilgerfahrt.) Es ist bereits mitgeteilt worden, daß ein Komitee mit dem hochwürdigsten Herrn Propste von Nikolsburg, Msgr. Dr. Karl Landsteiner, an der Spitze, eine wahrscheinlich am 4. März 1905 abgehende Pilgerfahrt nach dem Heil. Lande veranstaltet. Wir erfahren nun, daß sich für dieses Unternehmen allseits ein ganz besonderes Interesse kundgibt, was tvohl dem günstig gewählten Zeitpunkte der Reise (Fastenzeit), der praktischen Reifeeinteilung und dem reichhaltigen Programme zuzuschreiben ist. Das Reiseprogramm wird vielfach gelobt, man findet dort sämtliche Stätten des Heil. Landes, nebst anderen historisch bedeutenden und interessanten Orten einbezogen. Konstan- ’ tinopel, Beirut, Damaskus, Baalbek, Haifa, Nazareth, Genazareth, Nablus, Jerusalem, Bethlehem, Jaffa, Port Said, Kairo, Alexandrien, Messina, Neapel, Rom sind die Meilsteine der 43 tägigen Pilgerfahrt, welche noch vor dem Palmsonntag ihr Ende hat. Näheres im Programme zu ersehen, welches beim Jerusalempilger-Komitee, Wien, V/i, Matzleinsdorferstraße 19, erhältlich ist. Die Beteiligung ist auf 185 Personen beschränkt, wovon bereits ein Drittel besetzt ist. Briefkasten der Schriftkeitung. Herrn A. Sch. in U—g: Wanderung durch W — rt nicht vergessen. Kommt zur rechten Zeit. Herr H. E. in A—: den verbindlichsten Dank für die aufklärende Notiz. Wir bitten dies auch noch für die Zukunft. Eine böse Absicht lag uns ganz fern. Amtsblatt. Trauungen: Stadtpfarre Hottschee: Im August: Am 14: Josef Wolf aus Grafenfeld Nr. 30 mit Josefa Stiblaj aus Grafenfeld Nr. 48; Franz Stine aus Mooswald Nr. 7 mit Franziska Kuselicki aus Prezid; Johann Kukman aus St. Peter bei Rudolfswert mit Johanna Troha aus Prezid; am 22. Christian Engelmanu aus Videm bei Gurkfeld mit Anna Verderber, verwitweten Ranzinger, aus Gottschee Nr. 43; Franz Weiß aus Schalkeudorf Nr. 24 mit Magdalena Hiris aus Seele Nr. 9; am 29. Franz Verderber aus Gottschee Nr. 115 mit Josefa Verderber aus Mooswald Nr. 11. Im September: Am 8. Franz Erker aus Schalkeudorf Nr. 39 mit Josefa Erker aus Schalkeudorf Nr. 46; am 12. Valentin Kolar aus Gottschee Nr. 231 mit Maria Stern aus Gottschee Nr. 224. Im Oktober: am 3. Franz Jaklitsch aus Unterloschin Nr. 5 mit Pauline Schleimer aus Zwischlern Nr. 21; am 10. Anton Babitsch aus Gottschee Nr. 175 mit Maria Senica aus Gottschee Nr. 186; am 31. Dr. Hans Bleyer aus Laibach, Alter Markt Nr. 1, mit Emma Hönigmann, verwitweten Obadalek, aus Gottschee Nr. 70. Am 6. November Leopold Drobnič aus Gottschee Nr. 212 mit Agnes Hočevar aus Gottschee Nr. 160; am 20. November Max Sajovitz aus Gottschee Nr. 173 mit Franziska Žarger aus Schalkeudorf Nr. 136; am 20. November Johann Macher aus Gottschee Nr. 91 mit Biktoriue Hoffmanu aus Gottschee Nr. 87 und Bartholomäus Kenda aus Gottschee Nr. 134 mit Agnes Radesch aus Schalkeudorf Nr. 89. — Pfarre Ilnternmrrnberg: Am 10. Oktober Franz Schneider aus Uterwarrnberg Nr. 3 mit Josefa M außer aus Kornuzen Nr. 1. — Iffarrc tpöffitnbf: Am 1. Oktober: Johann Petschauer aus Pöllandl (Dornachberg) Nr. 35 mit Gertrud Brotgesell aus Gutenberg Nr. 14. Sterbefälle. Hstarrc I>ölkandt': Am 26. Mai: Andreas Schmuck aus Steinwand Nr. 3, 58 Jahre alt; am 30. Juni: Josef Petschauer aus Pöllandl Nr. 28, drei Monate alt; am 6. August: Joh. Wuchte aus Kleinriegel Nr. 2, 7.1 Jahre alt; am 11. August: Joh. Moschner aus Pöllandl Nr. 21, 5 Monate alt; am 5. Oktober: Matthias Kraker aus Krapfleru Nr. 24, 59 Jahre alt; am 12. Oktober: Michael Sarnide aus''Krapfleru Nr. 8, 13 Jahre alt. Anzeigen. (Ein Lehrjimge aus gutem Hause, der deutschen und slovcnischen Sprache mächtig, mit entsprechender Schut'vit'dung wird ausgenommen in der Gemischtwarenhandlung des Eduard Kosmann in Hottschce. Dienst- und Stdlfiuirrmitttiiiiß Iosef Erker, Gottschee Wr. 69 sucht einfache Köchin, Kellnerin sowie Mädchen für Haus- und Mägde für Wirtschastsarbeiten. — Auch gebe ich den verehrten Dienstgebern höflichst bekannt, daß ich bemüht sein werde, das fehlende Dienstpersonal ehestens zu besorgen. 45 Heue, schone, weingrüne aus serbischem Eichenholz, von 50 Liter aufwärts, mit oder ohne Monogramm im Boden eingraviert, sind zu haben bei MATTHIAS MICHITSCH in Warasdin. 43 (4—3) Achtung 1 Ergebenst Gefertigter gibt hiemit dem P. T. Publikum höflichst bekannt, daß er sich in Hrmdcndorf als Kunst- und fiandelsgärtner niedergelassen habe und bittet um geneigte Unterstützung. 46 (2—1) Hochachtungsvoll Anton Kren. jar Haus mit einem Nebengebäude, auch für zwei Parteien geeignet, bestehend aus sieben Zimmern, vier grossen gewölbten Kellern, mit schönem Garten, eingerichteter Schmiedewerkstätte, grossem Meierhofe für 15 bis 20 Stück Rindvieh — alles neu hergestellt — mit 40 Joch Grund ist in Lienfeld, 3A Stunden von der Stadt Gottschee, am schönsten und belebtesten Platze der Ortschaft gelegen, zu jedem Geschäfte geeignet, aus freier Hand sofort zu verkaufen. Nähere Auskunft erteilt der Eigentümer 47 (6—1) Franz Perz in Lienfeld. KEIL-LACK vorzüglichster Anstrich für weichen Fussboden. Keils weiße Glasur für Waschtische 45 kr. Keils Goldlack für Rahmen 20 kr. Keils Bodemvichse 45 kr. Keils Strohhutlack in allen Farben stets vorrätig bei: 15 (18—18) Franz Loy in Gottschee. Med. Dr. Ä. 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