eftrtftlrituna. «aHtUlSgaffe Kr. 5. leli»d»» St. ifl. tUtTTTlil) G»,e a »»»»«>(mm »u»»«ii»e Mt ®«im- s. «Ktei-r»,s Hl 11—lt Otr itn. 0 TüÄtrtca BRkcfi na ia>U)(|«?»« n^mM ',)ea»teo-r» tt.90«. LtNvalwii«: »iaihauSgaffe Rr 5 rkl-rd»» *l. *1, iBttntttan ty*aa- «■ «Mir» tnt M( »«« !>» . . . . K • «arjiusnq. ... K **» ftlti «Ult mtl .XciURaa« toi H»,» ! «-««IN» ....II'-MlnUlUlint . . K >■— . . . • * »anuörti . K W — B« Ballon» RkMiCB tu» »« »(latflUjtni an fct(*°Mw» 9cilcstani)*-4M(t schließlich brachte» sie neun im Hafen festgehaltene österreichisch ungarische Schlepper in das Flotillenlager zurück. Auf unserer Seite keine Verluste. Front de« General« d. Kavallerie Erzherzog Karl. Die Kämpfe im Ludowagebiete dauern an. Bei einem Vorstoße wurde» den Russen 4 Offiziere, 532 Mann und 8 Maschinengewehre abgenommen. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bauern. Außer der Abwehr eines ruffischen Borstoße« bei Wytoniec und erfolgreichen Vorfeld-kämpfen bei der polnischen Legion keine besonderen Ereignisse. 1. Oktober. Front gegen Rumänien. Westlich von Petroseny scheiterten auch gestern alle rumäni« schen Vorstöße. Ebenso wurde» bei Caneni südlich de« Bere« Toronyer( Roten Turm)-Pasie« rumänische Abteilungen unter schweren Feindverlusten abgeschla-gen. Nordwestlich von FogaraS stockt die rumänische Vorrückung. Westlich und nordwestlich von Szekely-Udvarhely (Oberteilen) dauert der Druck des Geg-ner« gegen unsere vorgeschobenen Gräben an. Auf dem Schlachtfelde von Nagy Szebe» (Hermannstadt) sind bi« gestern vormittags über 3000 Gefangene, geübt. In dem durch feine Naturreize auSgezeichne-len Süoen der Bukowina biete» die deutschen Bergwerksiedlungen überaus geeignete Sommerfrischen. Leider dürste gerade in diesen jetzt ,chon zum zwei-tenmal heißumkämpften Landesteilen auch unseren «nsiedlungen großer Schaden zugefügt werden. Br merkenswert sind ferner da« Landes- und Gewerbe-museum, die vorwiegend von Deutschen begründet und gesördert wurden. Einzig in seiner Art ist der sogenannte Landesbasar, der die merkwürdigen Er-zeugnisse der Bukowinaer Hausindustrie, entzückende Schnitzereien und Stickereien, feilbietet. Ein groß-artiger Prachtbau ist die griechisch-orientalische erz» bischöfliche Residenz, deren Marmorsaal die Bewun-derung eine« jeden Besucher« erregt. Ein überaus sehenswerte« Gebäude ist auch da« „Deutsche Hau«", der Sitz aller deutschvölkischen Bereine des Buchen-lande«. Hier hat 1911 die erste von mir einberu» fene völkische Tagung der Karpathendeutschen statt-gesunden. Vertreter der Deutschen au« allen Kar. pathenländern hatten sich eingefunden, um gemein-fam über ihre völkischen Belange zu beraten und den Anschluß an die westlichen Volksgenossen herbei» zuführen. Seither fanden drei weitere Tagungen statt. In diesem Deutschen Hause hat der Verein der Deutschen wiederholt in den letzten anderlbalb Jahren auch reich«)eutsche Soldaten, die in« Buchen» land kamen, begrüßt. Sie alle waren von dem kräftigen Blühen des Deutschtums im Osten über» rascht und entzückt. Zur Förderung de« Fremden-verkehre« besteht in Czernowitz ein Landesverband. 13 Geschütze, ei»e Flugzeughalle, 2 Flugzeuge, 10 Lokomotiven, 300 Eisenbahnwagen mit Munition, über 200 Munitionswagen, 70 Kraft-, über 200 gefüllte vagagewagen, ein SpitalSzug und große Mengen sonstigen KriegSgerite« eingebracht worden. Ergänzende Angaben werden folgen. Bei dem vor-gestrigen Angriffe deutscher Truppen südlich Hegen (Henndors) hat der Gegner 8 Geschütze verloren. Front de« General« d. Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen flaut« der Kampf ab. Südwest-lich und südlich von Brzezanq griff der Gegner mit starken Kräften an Die zwischen der Zloia Lipa und der Narajowka fechtende» türkischen Truppen warfen ihn i» erbitterte» Nahkämpfen zurück. Nördlich der Bahnstation Putotory gewannen die Russe» einige Hundert Meter Raum. Front de« GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Bei der Armee de« Generalobersten von Böhm-Ermolli ging der Feind deiderseit« der von Brodo nach Zloczow führenden Straße zum Angriff über. Er wurde nördlich der Straße restlos abgewiesen. An einer Stelle scheiterten drei, an an-derer sieben russische Vorstöße. Südlich der Straße dran? der Feind in den Abschnitt eines Regimentes ein. Der heute früh angesetzte Gegenangriff schreitet günstig vorwärts und hat den größten Teil der »er-lorenen Gräben zurückgewonnen. 2. Oktober. Front gegen Rumänien. Im Ab» schnitte Orsova haben unsere Truppen dem Feinde einige Höhe entrissen. Westlich von Petroseny nah-men sie den Berg Oboraca in Besitz. Rumänische Gegenangriffe wurden abgeschlagen, An der große» KüiüUö (Kokel) mußte» unsere vortruppe» aus Szekely-Keresztur zurückgehen. Front de« Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. In den Karpathen ruht der Kampf. Südöstlich von Brzezany wird um den Besitz einiger Grabenstücke gekämpft. Front des Generalfeldmarschall« Prinzen Leopold von Bayern. An der von Brody nach Zloczow füh» renden Straße haben deutsche und österreichisch unga» rifche Truppen im Gegenangriff alles verlorene Ge. lände zurückerobert, wobei 24 russische Offiziere, 2300 Mann und 11 Maschinengewehre eingebracht wurden. Auch an der Bahn Brody—Lemberg ende-ten rugische Angriffe für den Gegner mit einem vollen Mißerfolg; er büßte 260 Gefangene ein. Zn Wolhqnien stand gester» die Armee de» General-obersten von Ter«ztyan«zky den ganzen Tag über unter schwerstem ArtiUeriefeuer. Zeitweilig richtete der Feind feine Geschütze auch gegen feine eigenen Gräben, um seine Infanterie zum Angriff vorzu-treiben, was ihm aber nur stellenweise gelang. Diese Einzelvorstöße wurden durch Feuer abgewiesen. Heute srüh sendete der Gegner starke Kolonnen ge» gen die Stellungen nordöstlich swiniuchy vor; et wnrde durch Gegenangriff zurückgeworfen. 3. Oktober. Front gegen Rumänien. Bei Pe» lroseny und im Bereiche de« Börö« Toronyer ,kut (Bekokten) traf ein An-griff deutscher und österreichisch-ungarischer Kräfte Die Bukowina weist wie fein andere« Land de« Osten« ein Ueberwiegen de« deutschen Kulturele-mentes auf. Von Czernowitz strömt dentsche Bil-dung und deutsches Wesen in Tausenden Adern ins Land. Der Kamps um Czernowitz ist auch ein Kampf zwischen westlich-deutscher Kultur und der Barbarei des Ostens. R. F. Kaindl. Wanon. Skizze von O. Szilinski. Ueber den frischgrünen Baumwipfeln lagS gol-biglicht. Die Sonne lugte fern über dm Wolkenrand wie eine Verheißung kommender besserer Stunden. Noch tropfte eS von den Blättern; ganz ferne grollte leiser Donner. Manon stand in der Tür deS Pavillons, schaute sinnenden Auge» in die Richtung der Sonne und sog mit geblähte» Nasenflügeln die balsamische Lust ein. Der Widerschein der Sonne leuchtete aus den grüngrauen Augen, licht umwob der erste keck her-vorbrechende Strahl die schlanke, weiße Gestalt. — Etwas Sehnsüchtige«, Visionäres lag über der gan-zen Erscheinung. Der fast überschlanke Körper, der leicht vorgeneigte, kastanieubraune Krps, die dürstend geöffneten Lippen — das alles im Verein, erweckte den Eindruck verkörperter, unstillbarer Sehnsucht, einer Sehnsucht »ach Licht — Glück — Liebe. Das Licht erlosch. Graue verschwommene Töne aus einen starken rumänischen Gegenstoß, der die Verbündeten etwas zurückdrückte. Front des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Nördlich von Bohoradczany scheiterte ein Uebergangs» versuch über die Vystrica Solotwinska. Südöstlich von Brzezany machte der Feind Die größten Anstrengungen, sich in den Besitz der Höhe Lysonia zu setzen: er wurde in erbitterten Kämpfen zurück-gewiesen. Front des GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. In Wolhynien brach gestern nach einem durch die feindliche Niederlage vom 27. uud 28 September erzwungenen Aufschub ein neuer russischer Ansturm gegen die Armee de« General-obersten von TerSztyanszky los. Nach mehrstündi» gem Trommelfeuer warf der Feind sei« Massen gegen die zwischen Swiniuchy und Zaturcy stehenden österreichisch-ungarischen und deutschen Streitkräfte. Im Raume von Swiniuchy rannte der Feind sieb» zehnmal Sturm, südwestlich von Zaturcy bi« zu zwölfmal. Auch nördlich von Zaturcy breitete sich der Kampf aus. Au« allen Teile» der angegriffenen Front konnte beobachtet werden, wrlch reichen Ge» brauch der Feind »on seinem Geschützfeuer gegen die eigenen Gräben und gegen seine zurückflutenden Re-gimenter machte. Die Gefangenen sagen auS, e« sei allen Truppen ausgetragen worden, Wladimir Wo» lin«kij um jeden Preis zu gewinnen. Der Stellvertreter de« Chef« de« Generalstabe«: v. Höser, Feldmarfchalleutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 30. September. Front de« Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Au der Slochodfronl machte eine Kompanie der polnischen Legion einen erfolgreichen Vorstoß bei Sytowicze; südwestlich von Wywniech griffen die Russen vergeblich an. Bei einer gelungene« Unternehmung in der Gegend von Huka lowce (nördlich vcn Zborow) in der Noch! zum 29. September nahmen wir 3 Offiziere, 70 Mann gefangen. Front des Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. Südlich Str. Klaucura (Ludowagebiet) und am Co-man hatten wohlvorbereitete Gegenangriffe von Truppen des Generalleutnant« von Conla vollen Erfolg. Bei St. Klaucura find 4 Offiziere, 53? Mann gefangengenommen und 8 Maschinengewehre erbeutet. Im Kirlibaba Abschnitt wurden russische Angriffe abgewiesen. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. An der Ost-srvnt sind! die rumänische Nord- und die zweite Armee im Görgrny-Gedirge au« der Linie Parad-Oberteilen (Szekely-Udvarhely) und von Fogaras her zum Angriffe übergegangen. Im Görgeny-Ge» birge wurde der Feind abgewiesen. Weiter südlich wichen die Sicherungstruppen aus. Deutsche Truppen fielen vorwärts des Haarbache« südlich »on Hcnndorf (Hegen) eine der rumänischen Kolonnen mit Ersolg an, warfen sie zurück, nahmen 11 Offi-ziere, 591 Mann gefangen und erbeutete» 3 Ma-schinengewehre. Die am 20. September eingeleitete huschten über daS Firmament. Eine neue Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben. Blaß, etwas schlaff lehnte Manon sich an den Türpfosten. Die Lippen leicht zusammengepreßt, der warme Glanz der Augen erloschen, mit hängenden Ar» men stand sie da und starrte enttäuscht vor sich hin. — Kleine Törin! Wovon mochte sie geträumt haben? War ihr die sizgreiche Sonne ein Symbol de« Glücks, die untergehende Sonne ein Zeichen der ÄlückSvernei-nnng? »Manon, Manon!* Sie fuhr empor, strich sich mit der ausfallend schlanken Hand über die Stirn, wie auS einem Trau» erwachend, rückte sich ein wenig in den Schultern znrecht und nahm eine gleichgültige Miene an. „Hier bin ich. Moxim! Suchst Du mich?" „Freilich. Seit einer Viertelstunde suche ich den ganzen Garten ab. Ich hätte eS mir ja denken könne», daß Du während de« Gewitters hicher geeilt bist. Daß Du Dir diese Gewittermarotte nicht abgewöhnen kannst! Als ich durchnäßt heimkam, sand ich daS Nest natürlich leer. Statt auf mich zu war» ten, für trockene Kleider zu sorgen, erkältest Du Dich lieber selbst. Du weißt doch, ich liebe diese Deine krankhafte Ne'gung nicht!" Er staub vor ihr, groß, etwas derb, mit philiströs gesunbem Durchschn'ttSgesicht — da« Gegenteil von ihr, ber Feinfühlenden, Ätherischen. Nummer 79 De«4sche Wacht Seite Z Umfafsangsfchlacht von Hermannstodt (Nagy-Szeben) ist gewonnen. Unter dem Oberbefehl des Generals von Falkenhayn haben deutsche und österreichisch ungarische Truppen starke Teile der ersten rumäni-schen Armee nach hartnäckigen Kämpsen vernichtend geschlagen. Nach schweren blutigen Verlusten fluch-teten die Reste der feindlichen Truppen in Auflösung in das unwegsame Bergland beiderseits des von un« durch kühnen GebirgSmarsch bereit» am 26. Sfp> tember früh im Rücken de» Gegner» besetzieu Role« TurmpaffeS. Hier wurden sie von dem verheerenden Feuer bayrischer Truppen unter dem Generalleutnant Krafft v»n Delmenjingen empfangen. Der Ent-lastungsstoß der rumänischen zweiten Armee ist zu spät gekommen. 1. Oktober. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Russen habe« an verschiedenen Stellen ihre Angriff»-tätigkeit wieder aufgenommen. Front deS GeneralfeldmarschallS Prinzen Leopold von Bayern. Westlich von Luck nimmt dai feind» liche Feuer feit heuie früh zu. Beiderseits der Lahn Brody—Lemberg und weiter südlich bis zur Gra> berka bei Zarkow ist dem feindlichen Vorgehen teils durch Sperrfeuer Halt geboten, teils ist der bis zu siebenmal wiederhvlte Ansturm völlig zuiammenge» brachen. Auf dem südlichen Angriffsflügel haben die Russen in der vordersten Verteidigungslinie Fuß gefaßt. Heeresgruppe deS GeneralfeldmarschallS von Mackensen. Am 29. September erzwäng eine öfter-reichisch-ungarische Donauslotille die Einfahrt in den Hafen von Corabia, Vernichtete neun und erbeutete sieben teil« beladene Schiffe. Bukarest wurde »on unseren Flugzeu^zgefchwadern mit beobachteter guter Wirkung bombardiert. 2. Oktober. Fiont des Generalieldmarfchalls Prinzen Leopold von Bayern. Westlich von Luck nahm die Feuertätigkeit ständig zu. Ansätze zu feind-lichen Angriffen erstickten in unserem Sperrseuer. Auch die Versuche der russische« Artillerie, die Zn« fanterie durch ihr auf die eigenen Schützengräben gerichtete» F-.uer vorzutreiben, änderten hieran nicht». Lei Wojnin entspannen sich kurze Nahkämpse. Front de» General» d. Kavallerie Erzherzog Karl. Der Kampf nahm östlich der Zlola Lipa um geringe, von den Russen gewonnene Stellungsteile feinen Fortgang. Heeresgruppe de» GeneralfeldmarschallS von Mackensen. Südlich von Bukarest haben feindliche Truppen auf dem rechten D»nau-Ufer Fuß gesaßt. Südwestlich »on Topraisar wurden Angriffe des Gegner« abgewiesen. 3. Oktober. Front deS GeneralseldmarschallS Prinzen Leopold »on Bayern. Bon der Heeresgruppe deS Generals von Linsingen wird gemeldet: Der er« wartete allgemeine Angriff westlich von Luck gegen die Truppen de» Generalleutnants Schmidt von Knobelstorff und die Gruppe de» General» von der Marwitz — Armee de» Generalobersten von Tersz« tyanSzky — fetzte heute (am 2. Oktober) nach außer-ordentlich heftiger Artillerievorbereitung ein. Bon 9 Uhr vormittag» ab brach der Ansturm los. Un- «ie ginz schweigend mit ihm den Weg zum Haufe zurück. .Natürlich wieder pikiert!' knurrte er ärger-lich. — „Warum sollte ich?" „Ich kenne Dich doch! Bin daran gewöhnt." .Ich auch I' sie lächelte etwa» müde. „Sparen wir uns die harten Worte — da» Leben ist so kurz--" hm — er räufperte sich. „Weißt Du Kind, Du kannst einem mit dem elegischen Tonfall mitunter auf die Nerven fallen! Fehlt Dir etwas? Bist Du krank? Nerven natür-lich! Ihr Frauen habt ja soviel Zeit dazu! D« lieber Gott — wir Männer haben fo»iel u» die Ohren, den ganzen lieben langen Tag im Geschäft. Wer frägt darnach, od «nfereinem dabei die Nerven zum Teufel gehen!" Sie sah den Grollenden von der Seite an. E» lag etwa» Komische» in seiner Klage, wenn man sein robuste» Aussehen dabei in Betracht zog. Er merkte ihren stummen, kritisierenden Blick nicht. „Den Kukuk auch, da suche Dir Zerstreuung! Wehrt Dir da« Dein Mann etwa? Ich habe doch keine Trauerweide heirate« wollen. Immer diese» Absondere, diese» die unverstandene Frau spielen wollen. DaS wird doch a«f die Dauer für alle Teile langweilig. Da» mußt Du doch einsehen!* „Aber so laß mich doch — Du entbehrst doch nicht» I" Erlpfiff leise durch oie Zähne. ter rücksichtslosestem Menschenverbrnuch stürmten die russischen Korp» bis zu zwölfmal, die beiden Garde-korp» s»gar siebzehnmal an. Da» kürzlich bei Ko> rytnica schwer qeschlagene vierte serbische Armeekorps ist augenscheinlich auS der Linie verschwunden. Alle Angriffe brachen unter durchwegs ho!>en blutigen Verlusten deS Gegners zusammen. Wo ieindliche Abteilungen in völlig zerschossene Gräbe« rindringe« konnten, so nördlich von Zahucy, wurden sie durch Gegenstoß sofort hinauszeworsen. Wiederholt trieb die russische Artillerie durch Feuer aus die eigenen Gräben die Truppen zum Sturm oder versuchte, die zurückflutende« AngriffSwcllen zur Umkehr zu zwin-gen. E» ist festgestellt, daß der vorübergehend in einzelne Giäben eingedrungene Feind unsere dort zurückgebliebenen Verwundeten ermordete. Unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. Der Erfolg des Gegenangriffe» nördlich der Graberka wurde noch erweitert. Die Zahl der eingebrachten Gefan« genen erhöhte sich auf 41 Offiziere, 2578 Mann, die Beute beträgt 13 Maschinengewehre. Front deS Generals d. Kavallerie Erzherzog Karl. In Fortsetzung ihrer Angriffe am östliche« Zlota-Lipa-Ufer gelang es den Russen, bis zur Lysonia-Höhe (südöstlich von Brzezany) vorzudringen. Sie sind von deutschen, österreichisch-nngarischen und tür-tischen Truppen wieder zurückgeworsen. Nördlich vom Dnjestr gelang ein kurzer Vorstzß einer deutscheu Abteilung. Kriegsschauplatz i« Siebenbürgen. In der Ge-gend von Bekokteu (Baranylut) nördlich von Zog«->as stießen vorgehende deutsche und österreichisch, ungarische Truppe« aus überlegene rumänische Kräfte, vor deren Angriff sie sich wieder zurückzogen. An der Grenze westlich deS Rolen Turm»Paffe» »ersuch-ten die Rumänen unsere P»stenkette durchzubrechen. Kleine Kämpfe find dort im Gange. Im Hötzinger (HalSzeg) Gebirge wurden feindliche Angriffe abge-schlagen. Heeresgruppe de» GeneralfeldmarschallS von Mackensen. Im Rücken der südlich von Bukarest über die Donau gegangenen rumänischen Truppen zerstörten isterreichisch-ungarische Monitore die Über den Strom geschlagcne Pontonbrücke. Der Bericht de« bulgarischen General st abe«. 3. Oktober. An der Donausront besetzten wir die Insel Malak Kalafat gegenüber v»n Widdin und bombardierten mit Erfolg den Hafen, den Bahn« hos und die Kasernen »on Salafal. Bei dem Orte Giudiciu zerstreuten wir durch unser Artillenefeuer eine feindliche Gruppe, die im Begriffe war, sich zu verschanzen. Beim Orte Rahoivo gelang e« dem Feinde, eine Brücke über die Donau zu schlagen, auf welcher er bedeutende Truppeneinheiten über« setzen konnte. Oefierreichisch-ungarifche Monitore zer« störten die Brücke. In der Dobrudscha wurde eine Offensive deS Feinde« gegen unsere Truppen auf der Linie Beschaul—Amzatscha durch unser Feuer ausgehallen. Ein Gegenangriff der Truppen deS rechten Flügels endete mit der Zurückwerfung deS „Na, weißt Du, ein bischen obenhin wäre die Behauptung doch. D« bist «eine Frau, tust Deine Pflicht — aber darüber hinaus langt eS bet Dir nicht. Ich will doch schließlich keine ausgezogene Uhr! Du bist hübsch und klug genug, mehr Reiz al» an. dere Frauen ausüben zu können — — dazu gibst Du Dir aber nicht die leiseste Mühe.' .Mir liegt Koketterie nicht." „Da haben wir» ja. Schon wieder Höhenluft. Liebst« Manon — ich bin ein ganz simpler Alltag»-mcnsch — glaub« nicht, daß ich den heimlichen Seuf-zer da eben nicht merkte — aber ich bin doch ein guter Kerl — Da» mußt Du zugeben, und ich habe ei« Herz — ein weiche», dummeS — auch gesunde Sinne — ja Gott Lob, die habe ich — Dein Prin-zessinnentum hilft mir da wenig, und wen» Du immer in einer Traumwelt lebst, so ist da» traurig für Dich und mich. Wir könnten so glücklich sein. Wir sind gesund, jung, haben ei« schönes »uSkom-men, — wir lieben unS--od:r etwa nicht?" Er sah ihr scharf in» Gesicht. Aber ihre ge« senkten Lider, ihr ftumme» Nicken befriedigte« ihn «ich» wenig. „Gottlob, daß wir im Trockene« sind", er hob de« Mantel von den Schultern. .Dein Kleid ist natürlich ganz feucht. Morgen hast Du wieder den schönsten Schnupfen. „Ich bin nicht empfindlich." „Wie Du willst." „Willst Du Tee?" Gegners in feine alten Siellungen und mit der Vernichtung eines feindlichen Bataillon», dessen Rest, 2 Offiziere und 100 Mann, zu Gesangenen gemacht wurde. Aus der übrigen Front schwache» Artillerie-feuer und Patrouillenkämpfe. An der Küste deS Schwarzen Meere« wurde die Stadt Mangalia am 1. d. von einem feindlichen Torpedoboot ergebnislos beschaffen. Gegen Frankreich und England. Berichte des Großen Hauptquartier«. 3. Oktober. Armee des GeneralseldmarschallS Herzog Albrecht von Württemberg. Bei Lombart-zyde nahe der Küste brachten unsere Malrosen von einer erfolgreichen Patrouillenunternehmung 22 ge» fangenc Franz»fen mit. 3. Oktober. Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht. Die Schlacht nördlich der Somme ging unter andauerndem, gewaltigem beiderseitigen Artil« lerieeinsatze weiter. Nördlich von Thiepval und nord-westlich von Eourcellette entrissen wir den Englän-der« einzelne Grabenstücke, in denen sie sich einge. nistet hatten, und erbeuieien mehrere Mafchinenge» wehre. Besonders erbittert wurde zwischen Le SarS und der Straße Ligny—Thillvy—Flery gekäwpft. Mit den schwersten Opfern erkauften die Engländer hier einen geringen Geländegewinn. Beiderseits de« Gehöftes Eaucort l'Abbay«, zwischen Goudeeourt und Mor»al, hielt unsere Artillerie »on »ier am frühen Morgen auS LeSboeuf vorbrechenden Angrif-fen die feindliche Infanterie in ihren Sturmstellun. gen nieder. Starke französische Angriffe an und westlich der Straße Sailly—Ranconrt, sowie gegen den Wald Saint Pierre Baast gelangten zum Teile bis in unsere vorderste Verteidigungslinie. Sie ist im Nahkampfe wieder gesäubert. Südlich der Somme verschärfte sich der Artilleriekampf anHder Front beiderseits von vermandoviller» zeitweise erheblich. Ein französischer Angriffeversuch erstickte im Sperr-feuer. geppelinangriff auf London. L. Oktober. In der Nacht zum 2. d. haben mehrere Marineluftschiffe London und Industrie« anlagen am Humber erfolgreich mit Bomben belegt. Die Luftschiffe sind trotz heftiger Beschießung durch Brandgranaten und Fliegerangriffe unbeschädigt zu» rückgekehrt bis auf eineS, daS nach den Beobachtun-gen anderer Luftschiffe durch daS Feuer der Ab« wchrbatterien in Brand geschossen un» über London abgestürzt ist. Der Chef des Admiralftabes der Marine. Der deutsche U Boot Krieg. In der Zeit vom SS. bis 29. September sind in der Nordsee und im englischen Kanal außer den bereits bekanntgegebenen elf englischen Fifchdampfern und vier belgischen Eeeleichtern 35 feindliche Fahrzeuge mit rund 14.600 Tonnen, darunter 27 Fischer-fahrzeuge, durch unsere U-Boote versenkt und 31 Ge-sangen« eingebracht worden. „Tee? Hm — — Meinetwegen — mit sehr »iel Rum.' Sie sah ihn strafend an. »Du weißt, der Arzt." „Ah, papperlapapp!" Geh mir mit dem Me- dizinman«!--Zch bin mir selbst Arzt genug. Gib mir lieber «ine« Kuß." Sie kam gehorsam zu ihm, hielt ihm den Mu«d hin. — „Me kalt Du bist. Warte-- „Laß", sie wehrte sich le.se. Da ließ er sie achselzuckend lo». ..Also mei«e Zeitung bitte!" «nd er verschanzte sich hinter sei« Blatt. Geschäftig, leise machte sie sich an der Tee- Maschine zu schaffen.--Heimlich beobachtet von ihre« Mann. Jeder Bewegung wohnte ein« gewisse Anmut inne. Maxim freute sich dessen, nur ihr Ge» sicht»au»druck blieb immer d«r gleicht, still, etwas undurchdringlich — leblos, kalt fchiens ihm. Er seufzte innerlich--e» war ein Kreuz. Er würde si« nie ändern. Sie hatt« eben kein Herz! Hätte «r sie draußen, al» sie sich unbeobachtet gewußt, beobachten kön«en. Vielleicht war es besser so, für ihn «nd sie. Ihr stumme» Leid, der Schmerz um Verlorenes, der ging ja schließlich nnr sie allein «twaS an. des Tillier Stadt verschone -\?)CCtniCt rungsvcreiues bei Spiele«, Netten und Vermächtnissen. Stile 4 Kummer 79 Der Krieg gegen Italien. 3V. September. Amtlich wird verlautbart: Da« feindliche Geschütz- und Minenwerseqeuer aus der Karsihochfläche hielt an und nahm nachmittags an Stärke zu. Am Cimone konnten «eitere 7 Italiener, darunter ein OffizierSaspirant, noch lebend geborgen werden. 1. Oktober. Da» Geschütz- und Minenwerser-feuer der Italiener war wieder gege« die Karsthoch-fläche zeitweise sehr lebhaft und dehnte sich auch auf unsere Stellunge» im Wippachtale au«. 2. Oktober. Die feindliche Artillerie entwickelte gegen die ganze kitftenländische Front eine regere Tätigkeit. Besonders heftig wurden unsere Stell»«-gen aus der Karsthochfläche beschösse». In diesem Abschnitt hielt daS Feuer auch die Nacht hin-durch an. P« 3. Oktober. Die Höhen istlich Görz und die Karsthochfläche stehen andauernd unter lebhaftem Zeuer. An der Fleimstal-Front hat der Feind seine AngriffStitigkeit wieder aufgenommen. Unsere Stellungen beiderseits des TraviznolotaleS und mehrere Abschnitte des Fassaner Kammes wurden »on der italienischen Artillerie stark beschossen. Bersaglieri grifien Eolbricon piccolo wiederholt an. Vermochten das letzte Mal auch in die zerschossenen Verteidi-gungsanlagen einzudringen, wurden auch durch Ge-genangrifs wieder geworfen. Auch ein feindlicher Nachtangriff gegen den Pasio die Valma ggiore scheiterte». Der Stellvertreter des EhesS des Generalstabes: v. Höjer, Feldmarschall-Leutnant. Am südlichen Balkan. Bulgarische Berichte. 29. September. Westlich und östlich von Lerina (Flori»a) ist die Lage unverändert. Stellenweise schwaches Artilleriefeuer ohne Jnsantnieunternehmung. Au» der Höhe Kaimakcalan beiderseits lebhafte Ar-tilleriekämpfe. Im Moglenicatale schwache« beiderseits-ges Artilleriefeuer. Im Wardartale Ruhe; nur südlich von Doiran schwache Artilleriekäwpse und an der Strumasront geringe Artillerietätigkeit. Eine unserer Palrouillen machte nächst der Koprivabrücke eine eng-ltfche a»S fünf Mann bestehende Patrouille nieder. An der ägäischen Küste lebhafte Kreuzfahrten der feindlichen Flotte. Da« Feuer unserer Artillerie zwang ein feindliches Torpedoboot, die B»cht von Lestera zu verlosten. 1. Oktober. Im Westen und Osten von Lerina schlug unsere Infanterie Angriffe des Feinde« ab. Nirdlich vom Dorf ArmtnSlo, beim Dorf Krusche-grad und in der Gegend des Dorfes Sowitsch fanden um den Besitz der Höhe Kaimakcalan erbitterte Kämpfe statt. Im Mogenicatal lebhaste« Artilleriefeuer. Angriffe de« Feinde« gegen die Höhe Bojuk» tasch scheiterten vollständig. Auf beiden Seiten de« Wardar schwaches Geschützseu«. Am Fuße des Bjelasica Pl Ruhe. An der Strumasront lebhaftes Artilleriefeuer, unter dessen Schutz mehrere feindliche Bataillone gege« die Dörfer Kradschakoi und Ko-marian vorgingen; sie wurden durch daS Feuer un-serer Artillerie angehalten. Der Kampf dauert noch fort. Ander ägäischen Lüste beschossen mehrere seind-liche Kriegsschiffe heftig die Höhen nördlich des Dorfe« Orfano. Da« Dorf Lu»gor wurde durch die Beschießung in Brand gesetzt uud zerstört. 2. Oktober. Vom Prespasee bis zur Höhe 1944 südlich des Kaimakcalan lebhafte Artillerietätigkeit ohne Jnfanterieuuternehmungen. Infolge deS heftigen Feuers der Artillerie aus den Gipfel de« Kaimakcalan und aus die Höhe 2368 und um überflüssige Per-lüfte zu »«meiden, erhielten unsere Truppe» Besehl, sich aus die Hauptstellung zurückzuziehen. Im Mo-glenicatal heftige« beiderseitiges Artilleriefeuer. West-lich und östlich de« Wardar schwaches Artilleriefeuer. Am Fuße der Belasica Planina Patrouillengefechte nahe der Station Poroj mit günstigem Ausgang sür u»s. An der Strumafront gelang e« feindlichen Bataillonen, die unter dem Schutze einei orkanartigen Feuers vorrückten, die Dörfer Karadschaköj, Jeuiköj und Nevolen zu besetzen. Durch Gcgenangrissc ver-jagten wir den Feind aus den beide» letztgenannten Dörfern Und warfen ihn wieder bis in seine früheren Stell»»ge» zurück. Der Kampf bei Karatschaköj dau-ert an. »n der ägäischen Kiste beschoß die seindliche Flotte ohne Ersolg die Höhen nordlich des Dorfes Orfano. 3. Oktober. Westlich und östlich von Lerin lebhafte Artillerietätigkeit ohne Jnfa»terie»nterneh-»ungen. Im Moglenicatal Artillerie-, Infanterie-und Mafchinengewehrfeuer. Aus beiden Seiten des Wardari schwache Artillerietätigkeit, die im Süden von Doiran stärker war. Am Fuße der Belasica Planin.t Ruhe. An der Struma heftiges beiderseitiges Artilleriefeuer. Die Kämpfe bei Karadschaköj dauern mit Erbitterung fort. An der ägäischen Küste Ruhe. Deutscher amtlicher Bericht. 1. Oktober. An vielen Stellen zwischen dem Prespasee »nd dem Wardar lebhafte Feuerkämpfe und vereinzelte «gebu'sloft feindliche Unternehmunzen. Ein starker A»grifs brachte de» Gipfel de« Kaimak-calan in den Besitz de« Gegners. 2. Oktober. Die heftigen Kämpfe auf dem Kai» makcalan dauern an. Nordwestlich des TohinoseeS werden auf daS östliche Strumauf« vorgedrungene englische Abteilungen angegriffen. 3. Oktober. Der Angrisf gegen die nordwestlich des TahiooieeS über den Struma vorgegangene» Engländer hat Fortschritte gemacht. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt-q u artier»: 29. September. Fellahiesront. Der gewöhnliche Feuerwechsel. In der Nacht des 27. September brach i» der feindlichen Stellung ein Brand aus. Der Feind versuchte ih» zu löschen, wurde aber durch unser Feuer dara» verhindert. 30. September. Fellahiesront. Am 27. d. hüben wir mit Ersolg die seindliche» Lager bombardiert. Persische Front. Die südlich »on Sakiz 50 Ki« lometer südöstlich von Sautschbulak kantoniere»den Russen wurde» nach Kampf verjagt und Sakiz selbst in der Nacht vom 2S. auf den 27. d. »on den Un»> rigen besetzt. Kaukasuss,«nt. Patrouillenzusammenstöße und Artilleriekamps in einzelnen Abschnitte». An den übrigen Fronten nicht« von Bedeutung. 1. Oktober. Kaukasussro»«. Am rechten Flügel war ein überraschender Angriff, den unsere Ausklä-rungsabteilungen gegen das seindliche Lager unter-nahmen, von Ersolg gekrönt Am liuken Flügel schlugen unsere Ausklärungspatrouille« überlegene seindliche Truppen, die sich näherten, zurück und er-beuteten Waffen und Schanzzeug. An den übrigen Fronten keine Ereignisse »on Bedeutung. An der galizischen Front schlugen unser« Trup pe» nach erbittkrtem Kampfe, der den ganzen gestri« gen Tag dauerte, einen heftigen Angriff heldenmütig zurück, den die Rüsten mit frischen, den Unsrigen mehrmals überlegenen Kräften unternahmen. Anfangs gelang es den Russen, an zwei Punkten in vorspri»-gende Teile unserer Schützengräben einzudringen, aber sie wurden durch einen Gegenangriff unserer Truppen zurückgeworfen, die unsere Stellungen »oll' ständig vom Feinde säuberte» und ihm 80 Gefangene abnahmen. 2. Oktober. An der galizischen Fr«»t «neuer-ten die Rüsten gestern früh ihre Stürme. Unser» Truppen schlugen diese Angriffe wieder vollständig zurück. Die Zahl der von unseren Truppen am 30. und am Vormittag de« 1. gemachten Gesange»en beträgt 5 Offiziere und 500 Mann. Aus Sl»i>t und Land. Todesfalle. Sonntag morgens ist ganz un-erwartet nach kurzem Leiden der Kaufmann Robert G r a f f e I l i in Schleinitz im 50. Lebensjahre verschieden. Robert Grasselli war ein Cillier »on echtem Schrott »nd Korn, der mit inniger Liebe an seiner Heiniatstadt hing. Durch eisernen Fleiß, große Um-ficht und hohe« kaufmännische« Verständnis, sowie durch ein herzgewinnendes Wesen »erstand es Robert Grastelli im schönen Tale zu Schleinitz sich als Kauf-mann eine überaus angesehene Stellung zu erringen, die nicht nur «uf feiner wirtschaftlichen Kraft fußte, sondern auch auf dem großen Vertrauen, daß ihm die Bevölkerung von weit und breit entgegenbrachte. Der Heimgang dieses echten deutschen Mannes wird nicht nur in seiner Vaterstadt Eilli, wo er sich gro-ßer Beliebtheit erfteute, sonder« auch draußen auf dem Lande an den Städten seiner unermüdlichen Tätigkeit ousrichtige Trauer auslösen. Ehre seinem Andenken I DaS Leichenbegängnis sand Dienstag nachmittag vom Bahnhose in Citli nach d-m städtischen Friedbose unter mastenhaster Beteiligung statt. — Am 2. Oktober ist der Auskultant Dr. Sepp E g e r s-d o r f.e r, der hier als einjährig-freiwilliger Korporal im 87. JR. diente, nach kurzem Leide» einer tücki-schen Krankheit erlegen. Herr Dr. Sepp Egersdorser war a. H. de« deutsch-akademische» Gesangvereines „Gothia" in Graz und zählte zu den beliebteste» Mitglieder» des Cillier Männergesangvereines, wo sein frohgemutes, gutherziges Weseu ihm jedermann zum Freunde machte. Herr Dr. Egersdorser stand erst im 30. Lebensjahre und die Nachricht von fei-nem Heimgange wirkte wahrhaft erschütternd bei de» vielen Freunden, die er in uuserrr Stadt besaß. — In Weiz ist am 30. September Herr Steuerkoutrol« lor Paul P l a u tz, ein Cillier, verschiede«. Der Ber-ftorbeue stand seit Kriegsbegin» in militärischen Diensten, wobei er sich sein schweres Leiden geholt hatte. Soldatenbegrübnisse. In den letzten Ta-gen wurden aus dem hiesigen Heldensriedhose »ach-solgende Soldaten, die in den hiesigen Krankenhäusern gestorben sind, zur letzten Ruhe bestattet: am 3. Ok-tob« d« Infanterist Bernhard Senic, JR. 37 und der Infanterist Franz Opoc, JR. 98, am 4. Okt»> ber der Infanterist Johann Tretina, JR. 91. Sammlungen anlShllch des Namens festes des Kaiser». Da die Geldeingänge bei den Oktober-Opfertagen anläßlich des NamenSfestes des Kaisers zur Gänze den Kriegsbeschädigten des KronlandeS Steiermark zugute kommen, lenkt das Kuratorium des Sieiermärkischen Witwen-, Waisen-und Invaliden' KriegSschatzeS Graz, die vielbewährie Opferwilligkeit der heimischen Bevölkerung eindring-lich auf diese Gelegenheit, vaterländische Krtegssür-sorge Bestrebungen ausgiebig zu fördern und zu un-terstützen. Dom Schuldienste. Die bisherigen Sup-plenien am Staatsgymnasium in Marburg. Franz Bracun und Dr. Bruno Trobei, wurden vom Un* terrichtsminister zu provisorischen Gymnasiallehrern, unter vorläufiger Belastung auf ihrem Dienstposten, ernannt. gur Fett und Butterkarte. Die L«- brauchsmenge der allgemeinen Fettkarte wurde vom Minist« des Innern vorläufig auf 12 Deka für den Kopf uud die Woche und für Schwerarbeiter (das sind die Fettkarlen mit einem aufgedruckten 3) mit 15 Deka für Kops uud Woche bestimmt. Die allgemeine Fettkarte ist eine Karle über alle Fett-Produkte und berechtigt daher zum Ankaufe von Fett in jeder Form (Rohsette und geschmolzene Fette so-wie Speck), weiter« vo» Butier und Speiseölen. Die VerbrauchSmenge von 12 (15) Deka für die Woche und Person ist somit für den Ankauf von Fett, Butter und Speiseölen bestimmt. Nur wer auf Fett-karten keinen Anspruch hat, weil er Vorräte über 1 Kilogramm für jede im Haushalte »erköstigte Per« son von üb« 3 Jahren und von über 500 Gramm für jedes Kind von 1—3 Jahren besitzt, hat An-spruch aus eme Butterkarle, womit nur Bull« be-zogen werden kaun. Die Wochenmenge des Ver-brauches ist auf der Butterkane selbst vermerkt. Es ist dah« vollständig unzulSstig, daß Parteien die Butterkarte neben der Fettkarte ansprechen. Ein gro-ßer Uebelstand dies« Einteilung ist eS, daß Leute, die wegen ihres Vorrates an Fett keine» Anipruch auf allgemeine Fettkarten besitzen, sich kein Oel kau-fen können. Keine guckerdäckerwaren in den Gast und Kaffeehäusern. Die Zuckerbäcker-verbände von ganz Oesterreich beschlossen, an Gast-und Kasseehäuser keine Zuckerbäckerwaren mehr ab-zugeben. Keine verabfolgung von Brot in Gast- und Schankgewerdebetrieben. Die Statthalterei hat mit ein« soeben veröffentlichten Verordnung daS für Graz bestehende Verbot d« Abgab« von Brot an die Gast- und Schavkgewerbe-betriebe und d«r Verabfolgung in diesen auf das ganze Land ausgedehnt. Das V«bot erstreckt sich auch aus die Verabreichung von belegten Broten in Gemischtwarenhandlungen, Feinkosthandlungen, bei Buffetts usw. Die politischen Bezirksbthörden kön-ncn in ganz besonders berücksichtigungSwürdigea Einzelsällen Ausnahmen von dem L«bot gestatten. Die Fälle, in denen eine solche Einzelbewikigung zulästig ist, sind bereits in der Verordnung selbst allgemein gekennzeichnet. Die neuen Einrückungstage DaS Lan> deSverieidigangsministerium verlautbart: Für die Wehrpflichtigen, dir laut der EinbnusungSkund-machung vom l5. September sür den 2., beziehungS-weise 10. Oktob« einberufen waren, wurden neue Termine bestimmt, und zwar für die öftrrreichi chen und ungarischen Wehrpflichtigen d« Geburtsjahrginge 1871 bi» 1866 der 3. November, sür die Gebuns-jahrgänge 1892 bi« 1890 und 1884 bis IS80. somit für bi« zum 10. Oktober einberufen gewesenen uugarischen Wehrpflichtigen der l 6. November 1916. SS wird jedoch ausdrücklich daraus ausmerksam ge-macht, daß sich die obige Verschiebung d« Einrückungs-termine lediglich auf die im Jnla»de gemusterten Wehrpflichtige« bezieht, während für die außer d« österreichisch-ungarischen Monarchie Gemusterten der in ihren Landsturmlegitimationsblättnn angesetzte Nummer 79 Deutsche Wacht Seite 5 Ei»rückung«tag durchweg« aufrecht bleibt. Einzelne der österreichischen Geburtsjahrgänge >892 bis 1890 und 1884 bis 1880, sowie der für den 10. Oktober einberufen gewesenen ungarischen Wehrpflichtigen »erde« durch beso»dere Einberufuugskarten noch zu einem früheren Zeitpunkte als am 16. November einberufen werden. Für die Betreffenden ist dann natürlich der au» der Einberufungskarte ersichtliche Einrückungstag maßgebend. Spende. Für den Fond zur Anschaffung bil> liger LebenSmittel für die notleidende Bevölkerung CilllS spendete Frau Zosefine Kupka den namhaften Betrag von 100 Kronen. Der Mehlverkauf auf Stadt Brot-karten beginnt DonnerStag nachmittag um 1 Uhr in der Niederlage der Stadtmühle. Wie schon bei der BrotkartenauSgabe mitgeteilt wurde, ssll diesmal die Reihenfolge der auf der Brotkarte vom Stadt-«mte aufgeschriebenen Nummern eingehalten werden, wodurch im Interesse der Bevölkerung erzielt wird, daß niemand mehr besondere Nummern beim Stadt« amte abzuholen braucht. Die klaglose Abwicklung hängt besonder» davon ab. ob die Brotkartenbesitzer sich dieser Ordnung einfügen werden, so daß wir im allgemeinen Interesse jeden Brotkartenbesitzer er-suchen, die nachfolgende Einteilung zu berücksichtigen. ES kommen DonnerStaz nachmittag» zur Abfertigung: von 1 bis 2 Uhr die Nummern 1 bis 100 . 2 „ 3 . „ „ 101 „ 200 „ 3 . 4 . . . 201 B 300 „ 4 „ 5 „ . . 301 „ 400 .5. 6 . . . 401 . 500 .6.7, . „ 501 „ 600 Am Freitag nachmittag« von 2 bi» 3 Uhr die Nummern 601 bis 700 «3.4... . 701 „ 800 . 4 b .. „ „ 801 900 „5.6. .. _ . _ 901 . 1000 6 1001 1100 und schließlich Samstag von 2 bis 3 Uhr die Nummern 1101 bis 1200 .3.4.. „ 1201 . 1300 - 4 . 5 „ . „ 1301 . 1400 „6, 6 .. . 1401 . 1486 Der Mehlvorrat ist derzeit ein so beschränkter, daß aus eine ganze Brotkarte nur 1 Kg. Mehl abge< geben werden kann. Durch diese Einteilung ist aber die Sicherheit gegeben, daß sämtliche Brotkarten-besitzer unbedingt diese» Kilogramm erhalten werden. Dazu ist erforderlich, daß jede Partei ihre Brotkar-ten vollzählig mitbringt »nd vorweist. Schließlich wird noch einmal aufmerksam gemacht, daß da« Anstellen vor dem Verkaufsraum zwecklos ist, wen« die betreffende Nummer nicht bald im Sinne der hier angeführten Einteilung zum Zuge kommt. Anderseits ist eS aber dringend notwendig, daß jede Nummer zu richtiger Zeit erscheint, weil eS begreiflicherweise unmöglich ist, zu spät vorgewiesene Brotkarten zu beteilen. Im Schaufenster der Niederlage ist eben-fall» diese Stunden» und Nummern Einteilung angeschlagen und die Vertäuter siad aus» strengste an-gewiesen, diese Anordnung aufs Gewissenhafteste einzuhalten. vizekonsul Dr. Felix (BunKel über feine Verhaftung in Bukarest. Der Vize-koasul »on Galatz Dr. Felix Gunkel, ein Mitglied der bekannten Wiener Bürgersamilie, erzählte: „Als der Krieg von Rumänien an die Monarchie erklärt wurde, halte ich sofort einen sehr unliebsamen Zwi-schenfall zu bestehen. Bei einem Spaziergange am Doiiauusee wurde ich am Montag »on rumänischen Soldaten verhaftet und in ein Gefängnis gebracht, wo mir derPräfekt androhte, daß ich al» derSpio-nage verdächtig schwer bestraft werde. Acht Tage blieb ich in der Gefangenschaft und hatte eine brutale Behandlung zu bestehen. Den Bemühungen deS holländischen Gesandten gelang es, meine Enthastung z« erwirken, so daß ich die Reise in die Heimat mit-machen konnte. Die Fahrt durch Rumänien war wegni der strengen Uederwachung unerquicklich. In Rußland, wo wir nicht bei verhängten Fenstern fuqren, war die Reif« und die Verpflegung ganz befriedigend." Der Bater deS Bizekonsul» Felix Gunkel ist der Rittmeister Eugen Gunkel, ein Bru-der de« BadebesitzerS Theodor Gunkel. Ritt-meister Gunkel war durch Jahre Besitzer de» Schlos« seS Laak. Herr Felix Gunkel besuchte daS Gymnasium in Eilli. Weitere Verschärfungen der Pah' Vorschriften für Reisen aus und nach Oesterreich. Die gestrige „Wr.-Ztg." verlautbart eine Verordnung des Gesamtministeriums vom 26. d.. womit weitere beschränkende polizeiliche Anordnungen für Reisen aus oder nach Oesterreich erlassen werden. In dieser Verordnung heißt es u. a.: Reisepässe zu Reisen in das Ausland oder in das Inland hadeu die Angabe de» Zweckes der Reise zu enthalten »nd dürfen höchsten? auf die Dauer eineS Jahres auS-gefertigt werden. Die vor dem 1. November 1915 ausgestellten Reisepässe verlieren mit dem 1. November 1916 ihre Giltigkeit sür Reisen in da» AuS-land. Ein Reisepaß dars in der Regel nur dreimal zu einer Reise in da» Ausland verwendet werden. Bor jeder weiteren solchen Reise muß er mit der Klausel der Paßbehörde versehen sein, daß er zu dirser Reise berechtigt. Der Reisepaß darf nur auf eine Pers»n lauten. Eine Ausnahme besteht Hinsicht-Ich der Kinder unter zehn Jahren.. Solche Kinder werden durch de« Reisepaß ihrer Begleitung legiti-miert. Jede andere Begleitperson benöligt einen ei-genen Reisepaß. Ein von einer ausländischen Behörde ausgefertigter Reisepaß kann zu Reisen nach Oester-reich, sofern da» Ministerium deS Innern nicht eine Au»nahme gestattet, nur verwendet werden, wenn er sür^jede Einreise mit einem neuen Paßvisum einer k. u. k. Mission oder eine» hiezu ermächtigten Kon-sulates versehen ist und seit der Erteilung de» Paß-Visum» nicht mehr als dreißig Tage verstrichen sind. Auch die Giltigkeit eine» nach der Verordnung de» Gesamtministerium» »om 10. November 1915, R G.-Bl. Nr. 334, sür die Rückreise von Inländern in die Monarchie über die schweizerische Grenze er-teilten Paß»isumS erlischt, wenn seit dessen Erteilung 30 Tage verstrichen sind. Jeder Ausländer, der sich auf Grund eines ausländische« Reisepässe» nach Oesterreich begibt, hat den Reisepaß in jeder Gemeinde, in der er sich länger als zwölf Stunden aufhält, sofort nach seiner Ankunft mit der Meldung, wie lange er sich in dieser Gemeinde aufzuhallen beab-sichtigt und, wenn er sich in der Gemeinde länger als 24 Stunde» aushält, auch »or seiner Abreise der Orl«l>»lizeibehirde zur Vidierung vorzulegen. In dem vo« der OrtSpolizeibehörde einzusetzenden EinsichtSvermerk ist auch die Dauer de« AufenthalleS des Paßinhabers anzugeben. Falsche Gerüchte über die Requisition von Schweinen. In der bäuerlichen Bevölkerung sind Gerüchte im Umlauf, daß die Requisition der Schweine bevorstehe und es wird vielfach davon ge« fprvchen, daß die Anforderungen geradeso durchge« führt werden sollen, wie dies bisher beim Schlachtvieh der Fall ist Diese Meinung scheint dadurch besonders gefördert worden zu sein, daß vor Kurzem auch der Kalberhandel im Kronland« ausgeschaltet und die Aufbringung des erforderlichen Schlacht« kälbermaterials der Landeskommisiion für Biehver-kehr bezw. der steierm. Zweigstelle der allgemeinen österreichischen BiehveriverlungSgefellichaft übertragen worden ist. Wie uns amtlich mitgeteilt wird, ist die Requisition von Schweinen weder angeordnet worden, noch ist dermalen eine solche Maßnahme überhaupt beabsichtigt. Die Requisition erstreck! sich derzeit le-diglich auf Schlachtrinder und findet hinsichtlich dieser nur in jenen Fällen statt, in welchen sie zur Sicher-stellung der vorgeschriebenen Schlachtviehmcngen sür den Armeenachschub und die GarnisonS« und Zivil' Verpflegung absolut notwendig ist. Eine Reqüisition »#n Kälbern findet dermalen nicht statt und würde hiezu nur dann gegriffen werden müffen, wenn da« unbedingt erförderliche Quantum nicht durch freihändigen Aufkauf gedeckt werden könnte Für Schweine ist derzeit die Monopolisierung des Handels und die Uebei tragung desselben an die Steierm. Zweigstelle der Biehverwertungsgesellschaft überhaupt nicht in Aussicht genommen. Die Benrebungen der politischen Behörden und deS Landeskulturinspektorales gehen vielmehr dahin, die Schweinezucht im Lande wegen ihrer großen Bedeutung für die Fettgewinnung mit allen Mitteln möglichst zu heben. Der Zucker wird teurer. Durch eine im ReichSgesetzdlatt zur Verlautbarung gelangende Mi-nisterialver»rdnung wird die Wirksamkeit der Zucker-zentrale auf daS am 1. Oktober d. I. beginnende BelriebSjahr 1916/17 ausgedehnt unv ihr die Ob-sorge für die Deckung drS Bedarfes deS inländischen Konsums und der Heeresverwaltung an Zucker auch sür da« neue BeiriedSjahr übertragen. Um der Zuckerzentrale die Durchführung dieser ihrer Aufgabe zu ermöglichen, sind ihr durch die neue Verordnung weitgehende Befugnisse hinsichtlich der Regelung der Erzeugung von Zucker eingeräumt. Ueber den ge-iamten vorhandenen und zur Erzeugung gelangenden Zucker, der gleichzeitig unter Sperre gelegt wird, ist, wie im abgelaufenen BelriebSjahre, da« Verfügung«-recht der Zuckerzentrale eingeräumt. Die Verordnung erörtert fodann eingehend die Gründe der Preis» steigerung und führt dann au«: Was die Wirkung der Erhöhung der ZuckerfabrikSpreife im Kleinver-kehr anlangt, fo wird zum Beispiel ein Kilogramm bester Kistenwürselzucker, der bisher in Wien einen Kleinpreis von S 105 hatte, i« Hinkuoft S 1 17. somit um rund 12 Heller mehr kosten, wahrend best« Würfel in Karton das Kilogramm statt ft 1 04 um 11 Heller da« Kilogramm, also aus K 115 steigen wird. Die BerbrauchSregelung für Zucker bleibt bi« auf weitere« dieselbe und auch da» Zuckerkartenre» gime erfährt vorläufig keine Aenderung. Eine neue Partei. Am 1. Oktober fand in Graz die Gründung einer neuen Partei für Steier-mark statt, wobei al» erster Hauptredner Abg. Ein» fpinner, al« zweiter Abg. Hoffmann v. Wellenhof und als dritter der Abg. v. Pantz auftrat. Ueber Antrag des Abg. Einspinner wurde die deutsche ArbeitSge-meiufchaft als ein Ansatz zu einer Zusammenfassung der Kräste begrüßt und die Borbereitung der Grü«-dung der deutschen Arbeilipartei in Steiermark be» schlössen. Dem vorbereitenden Ausschüsse gehören an: Die Reichiratsabgeordnelen Eiuspinyer und v. Pantz, der LandiagSabgeordnele Ornig (Pettau), die Bezirk«-odmänner Köck (Mautern) und Meixner (Frohn-leiten), UniversilätSprosesfor Dr. Layer und Handel«, kammersekretär Dr. Jentl. — Nach einer Begründung durch Abg. Hofmann v. Wellenhof wurde die Ein« berufung de« Parlamente« verlangt, wozu die Herren Lande«auSschuß Dr. von Kaan, Dr. Reichenauer („Tagespost") und Dr. Withalm („MonlaqS-Zei-tung") sprachen. Aus Vorschlag de« drillen Haupt-rednerS, deS Abg. von Pantz. wurde schließlich die Schaffung einer selbständigen ErnährungSzentrale, die Heranziehung der ungarische« LtdenSmilielreser-ven und die parlamentarische Beratung des AuSglei-che« gefordert. Den Vorsitz halten die Herren Or»ig und Wolfbauer inne. Abänderung der Bestimmungen über die Höhe und die Art der Entrichtung des Rechnungsstempels. Vom 1. Oktober 1916 angefangen unterliegen die Rechnungen der Handels-und Gewerbetreibenden über einen Forderungsbetrag bis 20 K einer Gebühr von 2 Hellern, von mehr als 20 K bi« 100 K einer Gebuhr von 10 Hellern, »on mehr al« 100 K bis 1000 K einer Gebühr von 20 Heller«, von mehr als 1000 K einer Ge-bühr von 50 Hellern von jedem Bogen. Die bisher bestandene Stempelbefreiung für Rechnungen über Forderungsbeträge bis einschließlich 20 K ist demnach aufgehoben, daher vom 1. Oktober 1916 angefangen alle Rechnungen der Handel« und Gewerbetreibenden der Stempelpflicht unterliege», und zwar auch dann, wenn die Forderung, aus welche die Rechnung lautet, nur 20 S oder weniger als 20 Ä beträgt. Die Entwertung der Slempelmarken kann vom 1. Ok-lober 1916 angefangen, fall« nicht amtlich gestem-pelte Rechnungsblankette oder Blankette mit amtlich oblilerierien Stempelmarken verwendet werden, ent» weder durch Ueberschreiben mit einem Bestandteil de« RechnungStexte», zu welchem auch daS Datum der Rechnung, die Adresse und die Unterschrift der Rech-nung gezählt wird, oder durch Ueberdrucken mit der NamenS» oder Firmastampiglie de» Ausstellers vor» genommen werden. Reue Lesebücher für tschechische Schu» len. Wie der Brünier „Den" melde«, erhielten die Leitungen der tschechischen Volksschulen die Berstän-dlgung, daß alle bisherigen Lesebücher auS den Schu-len al« beanständet beseitigt wurden u,d daß der Schulbücherverlag iu Wien ein neues dreiteilige« Lesebuch sür die Volksschulen besorgen werde. I« den tschechischen Bürgerschulen sind die beanständeten Lehrbücher schon zu Ende des Schuljahres 1915/16 beseitigt worden. In den letzten Wochen mußte der Unterricht ohne Lesebücher erteilt »erden. Opferwilligkeit unserer Krieger. Die Deutsche SchulvereinSortSgruppe der alten KorpS-studenten SteiermarkS leitete unter ihren Freunden und Mitgliedern im Felde Sammlungen für den Deutschen Schulverein ein, die nach Abschluß der Sammlungen einen Gesamtbetrag von K 2067-40 erreichten. Der Deutsche Schulverei« sagt herzlichsten Dank, sowohl der wackeren Ortsgruppe wie suchten opferwilligen Spendern, die in dieser schweren Zeit de« Deutschen SchulvereineS so freundlich gedachten. Mit Roß und Wagen durchgebrannt. Der Besitzer Jakob Murko in Pobrejch bei Gonobitz nahm am 18. September nacht» in feinem Stalle Lärm wahr. Bei der Nachschau entdeckte er, daß ein Dieb mit seiner Stute (Wert 3000 K), einem fünf Monate alten Fohlen (500 K), einer Kalefche und dem Pferdegeschirr (500 K) davongefahren war. Er verständigte sosort den benachbarte« Besitzerssohn Josef Teme«t, »er sich eiligst aus feinem Rade an die Verfolgung machte. Z« gelang ihm, in Zui manec (Kroatien) das Gespann einzuholen. Al« er sich aus etwa 80 Schritte genähert hatt«, sprang die Lrn-k«rin rasch vom Wagen und ergriff in den Wald Seile 6 Deutsche Wacht Summer 79 die Flucht. DaS Gespann konnte Ternent aufhalten und dem Bestohlenen wieder zurückstellen. Aus dem Wagen fand nun Gegenstände, die dann al« Eigen« tu« der bi« März diese» Jahre« beim Bestohlene» oli Magd bediensteten Cäcilia BriSky-Jagerinec er-kannt wurden. Die Nachforschungen nach der Diebin blieben bisher erfolglos. Böhmische Union Bank. Stand der Ein« lagen gegen Kassenscheine und Hinlagsbücher am 30. September IN.479.924 0« K. An die Landsrauen. An die Landfrauen wendet sich mit herzliche und ernster Bitte der Präsident deS KriegSernührungS-amte« in Deutschland, dem die schwere Verantwortung auserlegt ist. sür die Ernährung von Heer und Voll feines Lande« zu sorgen. An die Landsrauen, ob sie in einem großen Betriebe stehen, oder ob ihr Wirtschastsbetrieb au« einem Acker, einer Kuh und ein paar Schwei >en und Hühnern besteht, an die« jenigen Landsrauen, die so glücklich sind, ihren Mann zu Hause zu haben und ihm in der Wirtschaft zur Seite stehen, wie on die vielen hnnderttausenbe von Frauen, deren Männer beim Heere stehen oder nach Gottes Willen schon sein Leben für die Rettung deS Baterlandes hingegeben hat. Da der Aufruf auch für Oesterreichs Landfrauen die gleiche Bedeutung hat, fo soll er auch hier zur Kenntnis gebracht werden. Die Ernte ist diese« Jahr im allgemeinen reich-lich. Da« Bieh hat sich nach der HungerSzeit, die im vorigen Winter die Mißernte in großen Teilen ihm gebracht hatte, wieder erholt, neue Ferkel sind, wo das Futter eS erlaubte, wieder eingestellt, durch junge Legehühner ist der Hühnerbestand wieder ver-mehrt. Die ArbeilStreue der deutschen Landleute, vor allem der Landsrauen, hat fast Überall die Anfechtungen, den Aerger und den Nachteil, den ihnen die durch den Krieg veranlaßten, vielfachen und häufig wechselnden Anordnungen der Behörden bereitet ha-den, siegreich überwunden. Aber mit der Fortführung der Wirtschaft, mit der Pflege von Acker und Lieh, mit der Ausrecht-erhaltung der Erzeugung allein ist eS nicht abgetan. Es gilt, das Erzeugte auch richtig denen zuzuführen, die e« brauche». Millionen von Soldaten stehen an der Front im härtesten Kamps und müssen gut nnd reichlich ernährt werden; Hunderttausende liegen ver« wunbel in den Lazaretten und bedürfen reichlicher und guter Nahrung, um da« sür das Baterland ver» gossene Blut wieder zu ersetzen. Aber andere Mil-lionen von Männern und Frauen in »en Groß städte», in den BergwerkSgegenden wirken auch in treuer Arbeit für den Sieg. Sie gewinnen die Koh-len und das Erz, sie bearbeiten den Stahl zu Waf-fen und Geschossen, sie fertigen die Ausrüstung an für die Millionen von Soldaten und alle«, wa« das Heer sonst braucht und ohne daS der Sieg nicht er» rungeu werden kann. Und sie haben keine Landwirt-schaft, die ihnen selbst Nahrung gewährt, rne«.' nicht einmal ein Stückchen Garten, da« ihnen Gemüse, ein Huhn, da« ihnen ein paar Eier gibt. Aber sie wollen, wie ihr, satt werden, um arbeiten zu können; sie haben wie ihr, Kinder, die weinen, wenn ihnen die Mutter nicht da« nötige Essen geben kann und sie verlieren dadurch den Mut und die Kraft zur Arbeit. Für die Soldaten, wie für die Kämpfer im Arbeitskittel gilt e». Nahrung zu schassen. Die Pflicht ist desto ernster, je schärfer der Feind die Zufuhr abschneidet, je schwerer die Versorgung der städtischen Bevölkerung aus dem im Frieden üblichen Wege ge-macht wird. Neue, unbequeme und leicht als verärgernd empfundene Eingriffe in die Wirtschaft des Land' mannei und der Landfrau werden nötig werden, um neben dem Brot auch die übrigen nötigsten LebenS-mittel in ausreichender Menge zu sichern für da« Heer, für Munitionsarbeiter und für alle, die fönst zum Siege hinter der Front mitzuhelfen berufen sind. Alle« irgend in einem Haushalte Entbehrliche muß die Landbevölkerung dazu herausgeben! „DaS geht nicht*, hat mir mancher Zweifler in den letzten Wochen gesagt. „Du kannst der Bauernfrau, der Häusler- und Landarbeiterfrau nicht vorschreiben, wieviel Milch, wieviel Butter, wieviel Eier sie ab-liefern soll. Sie ist gewöhnt, darin au« dem Bollen zu wirtschaften, ihren Mann, Kinder und Grsinde reichlich damit satt zu machen und nur das dann noch übrige zu verlausen." „ES muß gehen", habe ich den Zweiflern entgegnet; kein Soldat, kein Ber« wundeln, kein Munitionsarbeiter, keine deutsche Frau und kein deutsches Kind wird durch die Schuld der deutschen Landsrauen hungern, wenn diesen der Ernst ber Lage und der Ernst ihrer Pflicht nur klar wird! Mit Strafandrohuugeu ist eS freilich nicht gemacht. DaS Gesetz schreibt sie vor und in den seltenen Fäl» len böswilligen BerhalienS müssen sie rücksichtslos angewendet werden, aber Mißbrauch mit der Straf-gemalt gegen den Landmann ist in solcher Zeit da« Unvernünftigste, wo» man sich denken kann. Auch mit hohem Prei»angebot ist eS nicht getan. Mir klingt eS wie eine Beschimpfung der Landleute, wenn man hier und da sagt, nur durch den Anreiz gesteigerter Pieise ist etwas von ihnen herauszuholen. Nein, durch Förderung ihrer Gewinnsucht wird sich die deutsche Landsrau bewegen lassen, Mann, Kinder und Gesinde knapper zu halten, um mehr abliefern zu können. Helfen kann nur der gute Wille, die verständige Einsicht, nur die Erkenntnis ber Gefahr, die jedem deutschen Mm», jeder deutschen Frau und jedem deutschen Kinde droht, wenn der seindliche AuShungeruiigsplan gelingen sollte. Einschränkungen sind überall nötig, je länger der Krieg dauert, best» nötiger. Auch im LandhauShalte müssen sie im brit-ten KriegSjahrc vermehrt werden. „Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterland", steht fchvn feit einem Jahre al» Aufschrift in vielen Blättern. Aber mit dem Brot allein ist es nicht getan, fluch der, welcher auf dem Lande aus alter Knedengewohnheit nur ein halbes Liter Milch, nur ein Viertelpfund mehr Butter oder Speck, nur ein Ei mehr verzehrt, al« unbedingt nötig, wer nicht alle«, was er irgendwie entbehren kann, an die zur Abnahme bestimmten Stellen schafft, damit «S auf dem vorgeschriebenen Wege unseren Soldaten und unseren städtischen Volksgenossen zu« fließt, auch ber versündigt sich am Vaterland! Zeigt dieses Blatt Euer» Kindern, damit auch sie bem Baterlande zuliebe freiwillig auf alle« an ihrer Nahrung Entbehrliche verzichten, zeigt eS Euren Dienstboten, die auf dem Lande fo gern eine Er-nährung wie im Frieden als ihr grtes Recht bean-fpruche», macht auch ihnen klar, daß jede Scheibe Butter, jede« Stück Speck, jede« Ei, daS sie mehr als unbedingt für die Erhaltung ihrer Arbeitskraft nötig verzehren, einem unserer Soldaten oder un- serer Munitionsarbeiter fehlt, vielleicht einem, ber sich im letzten Jahr oft gefreut hätte, wenn er für sich und die Seinen halb fo viel an Butter oder Fett zu essen gehabt hätte, wie es der ländliche Dienst» böte in manchen Gegenden auch im Kriege als sein selbstverständliches gutes Recht ansieht. Mit Zwang läßt sich, wie gesagt, dabei nicht viel erreichen, auch mit immer weiterer Steigerung der Preise nicht, die jetzt schon sür viel ärmere Fa» milien unerschwinglich geworden sind. Nur durch vernünftige,, freiwillige, »on vaterländischer Gesinnung getragene Mitarbeit der Landleute kann da« Ziel erreicht werden, baß niemand für sich und die Sei-nigen mehr an Nahrungsmitteln verbraucht als un-bedingt nötig und daß alles irgend Entbehrliche dem allgemeinen Perbrauche zugeführt wird. Hierbei mir zu helfen, ist meine herzliche Bitte an alle deutschen Landleute, Landsrauen, Landkinber und linblichen Dienstleute. Denkt nicht: „Aus mein halbe« Pfund Butter, auf meine Mandel Eier kommt e« nicht an; waS ist da« unter fo vielen?" In Millionen von Lanb-fjmilien befindet sich zu einem oder wenigen Stücken die große Mehrzahl unserer Milchkühe, unsere« Feder-viehes, unserer Obstbäume. Au» Millionen von Rinn-salen muß der Strom an Ware zusammenfließen, den da« Heer und die städtische Arbeiterschaft zum Leben braucht. Viele Wenig machen ein Viel. Vereinte Kräfte führen zum Ziel. An dem vaterländischen Sinn, an der opferwilligen Selbstbeschränkung unserer Land-bevölkerung im Verbrauch ihrer Erzeugnisse war und wirb der niedrige flu«hungerungSplan unserer Feinde zuschanden werdeo. Zl. 12440/1916. Äundmachung. Regelung des Verkehres mit Kartoffeln. Aus Grund des § 1 der StattHalterei-Ver» ordnung vom 21. September 1916, Nr. 107 L.-G.-Bl. wird hiemit verlautbart, daß im Gebiete der Stadt Cilli beim Kleinverkauf von Kartoffeln der öfter-reichischen Ernte des Jahres 1916, d. i. bei der Abgabe dieser Kartoffeln in Mengen unter 100 Ki-logramm an die Verbraucher für die Zeit bi« zum 5.- März 1917 den Preis für 1 Kilogramm gesund«, angemessen trockene, erd- und keimsreie Kartoffeln mil Ausnahme der Kipfler u. zw. für überklaubte, reine und mindestens hühnereigroße mit 19 Heller, für nicht überklaubte 17 Heller festgesetzt ist. Uebertretungen dieser Verordnung und der auf ihrer Grundlage erlassenen Anordnungen, sowie jede Mitwirkung bei der Vereitlung der darin sestge-setzten Verpflichtungen werden, sofern sie nicht einer strengeren Bestrafung unterliegen, auf Grund de« 8 7 der Ministerialverordnnng vom 12. August 1916, R.-G.-Bl. Nr. 256, von der politischen Bezirks-behörde mit Geldstrafe bis zu 5000 Kronen oder mit Arreststrase bi« zu sechs Monate bestraft. Erfolgt die Übertretung durch einen Gewerbe-betreibenden, fo kann außerdem, sofern die Voraus-setzung des § 133 b, Absatz 1 a, der Gewerbeordnung zutreffen, die Entziehung der Gewerbe-berechtigung versügt werden. Stadtamt Cilli, am 28. September 1916. " Der Bürgermeister: Dr. v Iabornegg Ausweis über die im städt. Schlachthause m der Woche vom 25. September bi« 1. Oktober 1916 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung deS eingesührten Fleisches. Sehr schönes Landgut itn Sannlok-, un der R«icbs strasse 3 kni von Cilli entfernt, bestehend aus einem LiicfoiUllcB eindeckigen Htrrenhau*e mit Vt'itD«Iir er» trag fähiger Uekouomie ist »«fort preis» vördip in verkaufen. Auskunft erteilt die RialMutiTeikchravermitUnng d-r Stadt-geueiade Cilli (Sekretär Hans Blechinger). T)r ucksorten liefert rasch und billigst Vercinsbucbclrudteret Celeja. Name Fleischers Gait^iiile Private . Junger Ludwig..... Rossär Ludwig..... Lettoschek Jakob .... Plevöak Franz..... Rebeusckegg Joses .... Sellak Franz...... Stelz» Jojet...... Zany Viktor...... • täcSluditttnjcn tm. rinqf*ul|TtfO ftl'iiiti in flankn 6tiii?tll Ü) •9 U « e •6 48 ■9 uj «5 2 I ev ! ©* Ä Eingeführtes Fleisch in Kilogramm •1 « £ «s a i « a B « a «D ■e f> « I n «5 4t 29 N nnln« 79 Deutsche DUacht •cftte 7 'it Unterzeichneten geben vom tiefsten Schmerze erfüllt die erschütternde Nachricht von dem allzufrühen Ableben ihres unvergeßlichen, herzensguten Gatten, Sohnes, Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels, des Herrn Dr. Sepp Egersdorfer' Einj.-Freiw.-Korporal im k. u. k. Infanterieregimente Nr. 87 Und N. H. des dentfch-akad. Gesangvereines „GMIjia" in Graz welcher am 2. Oktober um 1 Uhr früh nach kurzem Leiden im 30. Lebensjahre einer tückischen Krankheit erlegen ist. Die entseelte Hülle des teuren Verewigten wird am Mittwoch den 4. Oktober um 5 Uhr nachmittags in der Kufbahrungshalle des städtischen Friedhofes eingesegnet und hierauf im Familiengrab? zur letzten Buhe bestattet. Die heilige Seelenmelfe wird am Donnerstag den 5. Oktober um 8 Uhr früh in der Deutschen Kirche gelesen werden. Cilli, am 2. Oktober 1916. Hilda Egersdorfer, geb. Gussenbaner, Gattin. Marie und Adolf vsussenbaner Hans Hönigmann Schwiegereltern Erwin Gussenbauer Anna höniomann.ged.Egersdorser Hans und Gustl Hvnigmann SchwZger Schwestrr Leffen »nd alle übrigen Verwandten. Anna Egersdorfer wuller X X / unendlichem Weh gebeugt geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nach- t T- richt, daß unser lieber, guter Gatte, beziehungsweise Vater, Bruder und Onkel, Herr ROBERT GRASSELL1 Kaufmann heute Sonntag den I. Oktober um 7 Uhr früh, nach kurzem schwerem Leiden im 50. Lebensjahre sanft und gottergeben verschieden ist. Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Dienstag den 3. Oktober von Schleinitz nach Cilli überführt, woselbst das Leichenbegängnis um 3 Uhr nachmittags vom Bahnhofe aus nach dem städt. Friedhofe zur Beisetzung in der Familiengruft stattfindet. Die heilige Seelenmesse wird Donnerstag den 5. Oktober um 9 Uhr früh in der Marienkirche in Cilli gelesen werden. Schleinitz, am I. Oktober 1916. Vinzenz Grasselli Walburga Eichberger geb. Grasselli Josef Grasselli Ludwig Grasselli Geschwister. Marie Grasselli, als Gattin. Emil Grasselli Martha Grasselli Kinder. Sämtliche Neffen und Nichten. Seile 8 HevNche Wacht Nummer 79 23. 766 Mob/1916. Kundmachung. Zufolge Verordnung des Ministeriums für Landesverteidigung vom Heutigen Präs. 13540-1V wird eröffnet, dass auch die Kinrückungstermine für die Geburtsjahrgänge 1892 bis 1890 sowie 1892 bis 1880 verschoben wurden. Die neuen Einrslcknnifsterraine sind ffir die Geburtsjahrgftnge 1871 bis 1866 der 3. November 1916, für die Geburtsjahrgänge 1892 bis 1890 sowie 1884 bis 1880 der 16. November 1916. Einzelne Wehrpflichtige der Geburtsjahrgänge 1892 bis 1890 sowie 1884 t»i 1880 werden jedoch besondere Eiuberufungskarten erhslten. Neue Kundmachungen fslr den öffentlichen Anschlag an Stelle der Oberholten Einberufungskundmachung 0/3 vom 15. September 1916 werden in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangen. Hiebei wird jedoch hervorgehoben, dass obige Verschiebung der Ein-rückungstermine sich lediglich aul die in der Monarchie Gemusterten bezieht, während für die ausserhalb der Monarchie Gemusterten der im Land-stuimlegitimationsblatte eingesetzt« Einrückungstermin giltig bleibt. Stadtamt Cilli, am 4. Oktober 1916. Der Bürgermeister: I)r. v. Jabornegg. 2. Kundmachung. Gemäss § 3S der im Jahre 1RS9 vom T.andesaassclmsse für die steiermärkisrhen Lindes-Siecbenanstalten erlassenen Kanzlei-Vorschriften schreibt die gefertigte Austalt fstr das Jahr 1917 die Lieferung von: Fleisch, (vordere« und hinteres), Mehl, Gebäck, Milch. Eierteigwaren, Hülse»fruchten. Bier, Holz. Steinkohlen, Bettonstroh, Totensärgen, Stockzucker, Würfelzucker, Kantos Kaffeebohnen, Enrllo-Fcigen-Kaffee, FranckkafTce, Stocksalz, Meersalz, Rangon Reis, Bruchreis, Tafelöl, Lecccr Speiseöl, Rüböl, Petroleum, Stearinkerzen, Essigessenz, Pflanzenfett, (Kunerol nnd Ceres), gedörrte Zwetschken, Kernseife, Schichtselfe, Bohnen, Linsen, Erbsen, Kollgerste, Hirse-hrein, sowie die Beistellung von Wirtschaftsfnhren im Offertwege ans. Di« mil «Dem Kronengtetnp*] versehenen Offerte sind unter Anfahrurg des Namens des O&reuten und des offerierten Artikels atu Umschlage de« Offerte« geschlossen bi« längstens 31. Oktober 1916 bei der gefertigten Verwaltung zu aberreichen. Hievon ergeht die allgemeine Bekanntgabe mit der Einlad ane lur Beteiligung mit dem Bemerken, da»» betßglich der Spez*reiwar>'B, welche bemustert werde« inUssen. der Laudesaussehass sieh vorbebült, die eingebrachten Offerte statt in ihrer GSinze nur hlnslehtlieh einzelner darin angebotener Artikel anzunehmen nnd das» die Lleferungsbediiiirnisite, web-he fHr die Lieferanten, «leren Offerte angenommen wurden, In allen darin enthaltenen Punkten unbedingt bindend sind, bei der gefertigten Verwaltung eingesehen werden können. Landes-Siechenanstalts-Verwaltung in Hochenegg bei Cilli am I. Oktober 191«. ZI. 12572/16. Kundmachung. Verkehr zwischen Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen. Mit der Verordnung der k. k. steiermärkischen StatthaJterei von» 10. Dezember 1915, L.-G.-B1. Nr. 91, wurden bezüglich der Regelung dfs Verkehres zwischen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen folgende Bestimmungen erlassen: Jeder Verkehr zwischen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen, der nicht durch das Arbeits- oder Dienstverhältnis unbedingt notwendig ist, ist verbot-n. üebertretung dieses Verbotes werden an Zivilpersonen von den politischen Behörden nach der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854, R.-G.-BI. Nr. 96, bestraft. Den Kriegsgefangenen ist dieses Verbot kundzumachen. Kriegsgefangene die das Verbot übertreten, werden den Militärgerichten zur Bestrafung nach § 296 c des Militärstrafgesetzes angezeigt. Der unerlaubte Verkehr von Zivilpersonen mit Kriegsgefangenen wird ausserdem an jenen Wirtschaftsbesitzern, in deren Wirtschaft die Üebertretung begangen wurde, mit der Entziehung aller als Arbeitskräfte zug-1-wiesenen Kriegsgefangenen bestraft. Die politischen Behörden 1. Instanz haben jede ihnen zugekommene Anzeige dem k. u. k. Militärkommando in Graz mitzuteilen, von welchem die Einziehung der Kriegsgefangenen veranlasst wird. Wenn erwiesen ist, dass eine Frauensperson mit einem Kriegsgefangenen in einem Liebes- oder Geschlechtsverkehr s/etreti n ist, so ist das von der politischen Behörde I. Instanz gefällte Straferkenntn's in der Gemeinde des Wohnortes dieser Frauensperson ortsüblich zu verlautbaien. Diese Verordnung findet auf alle nach ihrer Verlautbarung begangenen Uebeitretungen Anwendung. Da nun die Wahrnehmung gemacht, wurde, dass die Bestimmung"» dieser Veroidnuug noch imiuer nicht eingehalten werden, was insbesondere aus dem Umstände hervorgeht, dass entwichene Kriegsgefangene • ft wochenlang nicht zu finden sind und grosse Strecken durchlaufen können, ohne angehalten zu werden, werden dieselben neuerlich mit dem Beifügen kundgemacht, dass sich alle jene, die Kriegsgefangenen Unterstand geben, sie beherbergen oder verpflegen oder sonstwie bei der Flucht behilfl cii sind, eines Verbrechens gegen die Wnhrmacht des Staates schuldig machen und der militärgerichtlichen Ahndung unterliegen. Stadtamt Cilli, am 30. September 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. Gesucht: Wohnung mit 3 Zimmern, KQche und Zugehör, womöglich Gartenbeiützung. Gell. Zuschriften unter „E. K. 22221" an die Verwaltung d. BI. Maschinschreibunterricht. Lehrbeföhigter Maschir.»chreiblehrer erteilt Unterricht im MascbiDSchreiben und Stenographie zu sehr mässigen Preisen. 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