/V3f4, ahr %£( ochfeyerliche Uegängnuß Eines Ersten SECULUM Oder underrs/ on Uinfükrung bereit Wugustiner Barfüsser in das Hochlöbl. HERZOGTHUM LRAIA. Angefangm An dem Wor-Abend deßMestes deren glorwürdigen Aposteln Philippi,tmb Jaco-bi, und die übrige 8. Tag hindurch feyer« lichst zu begehen unkernohmen worden in nemlichen Barfüsstt Augu^imr zu Laybach den i. Maij. 1746. ||er /Egyptifche Jofeph in Vorstellung/wie er seinem Vatter/ und Brüdern das beste Ort in ^Egypten zur Wohnung außgezeichnet. Wodurch man vorbildet die angenehme Gegend der Stadt Laybach / und gesunde Lufftdeß Orts/ dessen sich das Äoster deren Barfüßer Augustiner vor ändern erfreuen nnd rühmen kan. InschktA. Jofeph verö Pa tri, ac Fratribus fuis dedit pofleffionem in aegypto in optimo terrae loco. Gen* 47 v. H. Wtfr Jofeph nicht zu vor in d'Dienstbarkeitgegangen / Auß GOttes Rathes-Schluß zu sorgen vor sein Hauß / Wo wurd nun Ifraei zur Lebens-Freyheit glangen/ Jhms beste Ort in Reich gezeichnet werden auß ? loiepd hat gleicher gstülten Zur Wohnung uns allhier Semen Brüdern Vorbehalten Die schönste Land-Revier; Es ladt der Kayser selbst/ es ladt uns Jofeph ein / Wir sollen seine Gnad - und Land - genossen seyn. In der Oeffnung zur rechten Hand wird in die Gedächtnus gefüh- ret&te Solemnittit/fltö Wolffgangus Englbrecht Graf V0N Aur/perg v .i B 2 in in Nahmen seiner Majestät KayserS Ferdinand; deß dritten in beafcott deß hohen Adels in Freub-undIubcl deß VolckeS unter Lesungdercn Ca-nontn den ersten Grund-Etein der Jolepimiifthen Kirchen geleget. Die daran gesetzte Lateinische Znschrifft bezeichnet die Jahrs-Zahl/ da «t wchnte Fcycrung vorgenohmen worden. A "WoLffgango ab A Vrsperg hVIVs Patrla Capltaneo JLoCo FerDInanDI tertll Ro: Iper: InltlaLIs Iofephlnse ECCLesIas Petra fIXa fVlt * WoLffgangV^ iBraf Von AVrfperg Qbrlst Beg!r-KaVbt ln Vnferen VatterUmDe hat anstatt Wassers MerOInanvl. IIL zVr Khre Josephs ersten Stein geseßet * Oberder lateinischen Znschrifft stehet ein Sinn-Bild/ so nicht ab lemdieLegungdlseö ersten Steins vorstellet/ jondern auch außtrücket/ daß die Kirchen sambt dem Äoster anß grossen/ und kleinen zusamgetra-genen Almosen erbauet worden. Es ist nemlichen abgerissen ein Garrerr mit kleinen Frücht-Bäumen / welche in die Höche wachsen / und von einem Engel deren selben Gipffel angebunden werden. JtlschrM. Minima crefcunt. GOtt gibt auß kleiner Sach / Daß grosse wachsen nach. DielinckeOeffnung bey der Todten-Lapellen bemahlet die Gnade deß grossen Kaysers LEOPOLD deß ersten / welcher sich gewürdiget mit seiner höchstenAnwesenheit bey Übertragung deß Leibes der H.Irrng-stauen/ und Märtyrin Peregrinac auß der Dom-Kirchen sambt feiner Durchleücht Ertz - Hertzogen LEOPOLD W1LLHELM, Nuntio Apoftoiico, Spanisch - und Vcnctianischm Gesanden/ wie auch der gehäimen Räth/ der gantzen Hoffstatt / und gantzer Laybacherischen Klerisey die jofephs-Ktrchm zu beehren. Nebst disem wird auch ange-zeiget / daß der nemliche Kayser auß frommen Mitleyden gegen denen Abgestorbenen die Todten-Lapellen erbauet hat. Die JnstHttjftgibt aber-mahlenmit einen Chronographico den Finger sJelg/ als dises geschehen ist. - . Leo- LcopoLDVs I. Ro: Iper: (V« TntcrMs A V-ftrlae ProVInCIas, CarnloLIsqVe pLagas VIsItans hos L-arcs DcfVnCtls erlgere VoLVIt. * Malsser LeopoLD 6eJJ feiner höchsten Anwesenheit zV LaIJ6aCß hat a Vs Inbciin» stiger WoHLtPtlßfeit gegenwärtige ^oDtavGtpcLLm erbaVet. * In der Höhe der Oeffnung strecket ein Todten-Gerippel auß der Err den eine feurige Hand herauß / welche eine Hand eines Lebenden mit dem Rosenkrantz behenget ergreiffet/ und herauß ziehet. Hiedurch wolte man in Schatten entwerffen / daß viele deren armen Seelen in diser Tsdr tenAapellen bey denen annoch lebenden / und mitleydigen Christen ihre Erlösung gefunden haben. Znschrifft. Profunt Manibus manus. Eine Hand kan das Leben / Auchnach dem Todtnoch geben. Unten an denen Lcfenm seynd 6. Tugenden mit denen Wappen de-ren Vornehmesten Gutthäterngestellet/ welche zur Erbauung der Kr-chen / und deß Klosters ihren mildigsten Beytrag gemacht / und vor ändern deß geistlichen Stands Liebhaber / und Beförderer (ich un-terschiden haben. Erstlich tritt hervor die Tugend - Religion , oder GOttes-Dienst genannt: dise weiset die Fürstlich-Bischöffliche/ und deß anjetzo regierenden Hirten/ Fürsten / gebohrnen Graffen von ATHtiMBS SBappm / zur ewigen Gedächtnuß/ daß uns die Gnade deren vorigen und deß jetzigen Bijchoffen jederzeit in widrigen Zufällen geschähet hat. Jttschrifft. Sicut Cuftos fecit umbraculum. Job. c. 27. v. 18. Bischoff-und Athembs Stamm Geneigt/ da wir in Nöthen Uns nicht mehr kunten retten/ In sein Beschützung nahm. ' -xX S '• ' Dis Die Freygebigkeit umfasset das Wappen deß duWeuchtl'aAenHauses von EGGENBERG, und der annoch lebenden Fürstin Marie Char-lote gebohrner Gräffin von Sternberg. Diser durchleuchtigsten Fürsten Gutthätigkeit gegen dem Reformirteti Auguftiner-Orden ist unmöglich zu beschreiben: dann selbe uns mit solcher Zartigkeit zugethan gewesen/ als wären wir alle auß dem nemlichen durchleuchtigsten Haußaeboh- ren. Darum solche sich ihrer selbst vergessen / beflissen haben / über die Freygebigkeit freygebigzuseyn: aufdaßnurder Tempel deß ixjofephs zu seiner Herrlichkeit gelanget ist. Hätteder Himmeldises durchleuchtig-ste Hauß durch den nimmer mehr vergeßlichen Todten-Streich von der Welt nicht hinweggerissen/ so wurde nicht allein an selbem unsere Kirchen/ sondern auch das Kloster einen Stiffter haben. Allein mit unfern Lcyd müssen wir uns m das gerechte Verhängnuß GOttes schicken/ undsu-chm/ wovon wir täglich ernähret werden. Inschrifft. Principes Domus Domini. 2. ParaL35'. v. 8. Wie weit wären wir (O grösser GOtt) von deinem Hauß verirret / Wann uns nit hätt auß solcher Noch Fürst Eggenberg geführet! Da er den jorep^-Bau mit milder Hand erleuchtet/ Mit seinem Fürsten-Thau höchst gnädig hat befeuchtet. Es war der Fürsten-Stammen So voll der Liebes-Flammen/ Daß er nicht war vergnügt/ ein Fürst zu seynaufErden/ Er wolt zugleich auch Fürst im Tempel GOttes werden. Dem vorigen folgt nach die Gutthätig - oder Gutwilligkeit das Wappen der Höchlöbl. Landschafft in §rain haltend: um weile dise bey unseren ersten Einttitt ins Land/ und immer forthin unsere Armuth mit verschi-denen Gutthatigkeiten / und reichen Almosen unterstützet. Inschnfft. - Sacerdotibus donavit raulta bona, & alia atque alia munera. 2. Matth. c. 1. v. 3y. Es hat dein GnademHand G'schenck über G'schencke geben/ Zu fristen unser Leben/ O wertes §rainer>Land. Das Stadt-Wappen liget in der Schooß der Liebe deß Nächsten. Allermassen wir bekennen/ daß nicht allein die Häubter derselben/ sondern auch die liebe Burgerschafft mit geneigten/ und Liebes.vollen Willen denen Barfüsser Augustiner/ das Brod verschaffet/ oder doch vermehret. Bene- Bcnedixitautempopulus Omnibus Viris, quife fpontc cbtulerant, uthabitarent injerufalem. 2. E[cLca j. v-2* Don Bürgerlicher Gmeind / So wir faft täglich gnossen ( Biß hundert Jahr verflossen ) Viel tausend Gnaden seynd. Wobey findet sich ein das Wappen deren Graffen vonAurspera/ welches die Tugend/ Gratia, oder die Gunst benambset/ vorweiset. Dann dise Hochgräfliche Familie, besonders dero hoche Sprossen WolfF-gangus fcnglbrecht hatsich jederzeit ZU guten/ und bösen Zeiten mit Rathund That bewisen/ ein unveränderlicher Freund/ und NothhelsV fer deren Barfüsser Augustiner zu seyn. Injchrlfft. Eleemolynae tusemodö apparuerunt. 5^&2.u22» Von Aurspergs hohen Hauß Seynd viel der GnademQuellm Uns schwache zu beseelen/ Reichlich geflossen auß. Letztlich ist zu sehen die Hoffnung mit dem Codcllischen Wappen inder Hand. Keiner ändern Ursach wegen / als weilen dises gnädige Hauß vor besonderen Gutthäter anzusehen ist: theils weilen es schon zur Ehre Jofephs einen Hoch-Altar erbauet / und forthin uns mit gewisser Hoffnung versicheret/ daß es künfftigs nichtwerde ermangle« grössere Gnaden beyzutragen. Inschrifft. iEdificavit ibi AItare Domino. I. Paral. c.2u v* 26. (üocleHi8 Gnade war/ Daß zu sein Stand gelanget/ Mit Gold und Schönheit pranget Jofephi Hoch-Altar. Das gantze Ehren-Gerüst ist mit grienen Gesträuß eingeflochten/ das Kloster aber/ und dieTodttn-Kapellenmit 14. Tannen-Bäumen außges zrret. So man sich in die Kirchen verfüget/ erblicket man aldort in dem unteren Theil an emer Seiten den H. Jo/eph, wie er uns Barfüsser Augustiner in der Figur / und Vorbild deß Ltz/ptischen empfahet/ umarmet/ und küsset. Inschrifft. Ofculatus eft Jofeph omnes Fratres f 110 s. Gen.4f, v.if. vS , £2 g* Jacob war neu gebohrrn/ da er von Joseph höret / Daß ist (spricht er) mein Leben / daß ist mir über Noch stärcker sich die Freud bey Joseph selbst vermehret/ Fallt allen sammentlich höchst freundlich um den Halß: Secht Vatter! werthr Brüder! Was GOttes Allmacht kan / Ihr habt euren Joseph wider / Sechteuren Bruder an. Nicht minder Joseph sich in volle Freud ergiesset/ Da er uns seine Söhn in d Vatters Armbe schlieffet. Auf der anderen Seiten deß Tempels sitzet König Pharao in seinem Thron / vor welchen die hungrig / und nothleydende die Knye beugm / und selben ums Brod bitten. Pharao hingegen thut solche am Jofeph weisen. Diß dient zur Nachricht/daß der himmlische König/ undVatter den H. jofeph Zu einen allgemeinen Nothhelffer bestellet hat. In» schrifft. !tc ad Jofeph. Gen. 4L v. yf Jofeph hat in dem Schutz das Königreich bekommen / Er sott der Erden Trost/ der Menschen Mehrer seyn: Er soll als Ober-Haubt (den Thron nur außgenohmen) Dem Land verschaffen Brod / den Waitzen sammlen ein. Den Noch/ und Hunger plaget/ Meld sich bey Jofeph an/ Der aller Sorge traget/ Auch all erquicken kan: Dann Josephs Tugend macht/ daßunser Gmeind auch sey Don aller Noth/ und Plag / von aller Trancksal srey. Bey dem Hoch-Altar einer Seiten seynd mit dem kunstreichen Perm fei entworffen verschidene StandS-Persohnen/ welche durch den H. Jofeph, und seinen so gemeinten Sohn Khristum dem himmlischen Vatter verschidene Bitt-Schrissten einlegen. Inschrifft. Amen* Amen dico vobis, ß quidpetieritis Patrem in Nominemeo5 dabit vobis. JoanA6.*v.2$9 Wie sich der Adlers-Flug biß in die Wolcken schwinget / und dessen Augbetracht die heijse Sonn/ So gleich sich Jofeph auch gar durch die Sterne dringet / Daß sein Verdienst erscheint zu nächst am GOttes Thront Ich sag euch A men, Amen Es soll euch seyn vergönnt/ Was ihr in meinen Nahmen Von GOtt verlangen könt. Ich bin euer Zuversicht/ euer bester Advocat: Dann wer mein Pfleg-Kind ist / GOtt selbst zum Datter hat. Aufder anderen Seiten ist das JESU - Kind Ln der Glory / und seiner Herrlichkeit ju sehen/ welches dem H. Jofeph dm Scepter, oder Re-gier-Stabaußhandet. Jofeph mit einer Hand empftrhet den Scepter, mit der anderen halt erden durchleuchtigsten Printzen JOSEPH Ertz-Hertzogenvon Oesterreich. Unten aber beruhet die Stadt Laybach. Jnschrifft. Protegam Urbem iftam. 4. Reg c. 20. v. 6. Es hat diß 100, Jahr wohl doppelt dir geglücket/ O werthes §rainer-Land! O Edle Laybach Stadt! Jndemdeß Himmels-Huld zwey Jofeph dir geschicket( Einen/ der dich beschützt/ ein/ der dich herrschen solle) hat. Der groffejoieph ist * Dein Maur / und Sicherheit; Der kleine wird zur srist/ Dir helffen in dem Streit. Weil dann zwey jofeph hast / fernst sicher unter Pützen / Und vielen Donner-Knall in Ruh/ und Freuden sitzen. Die Mitte der Kirchen machet scheinbar / und erleuchtet den Pracht ein wohlgezirter Leuchter mit i oo. Oel-Ampeln/ und i2. Wap Kertzen bestecket: daran ein singender Genius folgende vor- weiset. Saeculutn Noftrum in Illuminatione vultus tui. pfal. 89. v. 8. Daß wir/ O GOtt! die Gnad nach Möglichkeit erkennen/ So wir von deiner Hand schon 100. Jahr verspürt/ So soll ein Leuchter hiervon 100. Flammen brennen: Ist wenig / noch mehr sich zur Danckbarkeit gebührt. Es brennen unsre Hertzen Vor liebe gantz und gar/ Die wir anstatt derKertzm Dir legen vorn Mar. Niinb unser Opffer hin/ nebst der verfloffnen Zeit: Dein Gnad gib uns zuruck jetzt / und in Ewigkeit. O Der Der Hoch-Altar nebst besonderen Aufbutz ist mit 6a und /eglicheS auß denen 4. Sinn-Bildern mit 6. Wax-Kertzen beleuchtet-worden. Und also hat sich dise 8. tägige Soldmnittit (worunter alle Tag eine Lob-Rede verfasset worden) zu Ehre GOtteö und deß Heil. Josephs geendet. - PVero IesV, Mariae Vlrglnl, elVsqVe fponfo Dl Vo lofepho slt honor, & gLo-rla In (aeCVJLa * Cfxlfio Id V/Der aVserklfmm IVngftaV-en Marl5: Ihren He>Ligen Befpons losephseNe ;i;re/ &LorIJ ln *