A. 264. Montan, 16. November 1896. Jahrgang 115. Aibacher ««'M^n n ?,"^""> Mit Postu«rjendung: «°",jHhrl« st. l5, halbjäyrig fi. 7 50. Im «omptolr: Nelne ^ ^ haMhrig fi. b bl». Wl die Zusiellm», in« Hau« „llnzjühr!,, fi, ,, - Inscrtlon»gtbür: Für ^ "«'"atr bl« zu 4 Zcüen L5 lr., größere v?r Zette N lr,.- bel «fteren Wiederholungen per Zelle 3 li. Die »Laib. Zeit.» erlchelnt tüstlich, mit llulnahme der Vonn« und Felerta«. Die «b»l»l»r»N« beNnbe« N<» «°ngre,«vl°tz Nr.». bie «"»e^°» VllhniosgaNe »r. 15. Gprechftunden der «edition von « bi« „ Uhr vmnitt»,, NnfranNerte Vriefe »erden nicht angenommen, Vl»nu!crlpte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Ail A' l. und l. Apostolische Majestät haben mit "ueryoM unterzeichnetem Diplome dem Garden und "Mmelfter der ersten Arcieren - Leibgarde Ladislaus "knesch denAdelsftand mit dem Ehrenworte «Edler» """gnädigst zu verleihen geruht. All. ^ ^ ""b l. Apostolische Majestät haben mit ss" ,Mst unterzeichnetem Diplome dem Fregatten-"Man Karl Koppel den Adelsstand allergnädigst zu "lnyen geruht. All- ^^' k' ""° l. Apostolische Majestät haben mit d ""Mter Entschließung vom 5. November d. I. Dr ^ivatdocenten an der Universität in Wien r^ugen Ehrlich zum außerordentlichen Professor ^ ^Mischen Rechtes an der Universität in Czernowih ""gnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. Al, A' l. und k. Apostolische Majestät haben mit e "Mchster Entschließung vom 3. November d. I. dem Hrzoglichen Forstverwalter erster Elasse Rudolf jiib? ^ Saybusch in Anerkennung seiner viel-^TV^en vorzüglichen Dienstleistung das goldene .^^nstkreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen All, A' k. und k. Apostolische Majestät haben mit k2 ^l Entschließung vom 6. November d. I. dem N?'""wns-Amtsdiener Josef Kunze in Wien an-FtuhZ '""er erbetenen Versetzung in den bleibenden und b.l^" Anerkennung seiner vieljährigen, treuen alleran^ ? ^lenstleistuug das silberne Verdienstkreuz ""gnädigst zu verleihen geruht. dt„5^' ^' ^"vember 1896 wurde in der k. l. Hof« und Staats» tM5 >) bcis XXIX. Stücl der kroatischen, das I.XIX. Stück der 2"^"' bas LXXIl. Stück der rumänischen, das I.XXIII. der ^ l ^ polnischen nnd rninällischcn und das I.XXIV. Stuck «u«« ?''^"' ""^ rumänischen Ausgabe deS Reichsgesctzblatts ^geben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Die Gelverbenovelle. ^ Das Abgeordnetenhaus befasst sich gegenwärtig t>tjn/'?^ Gesetze, welches zweifellos geeignet ist, Gew°?5" ""^ berechtigten Wünschen der Freunde des I 'vetoestands rasche Abhilfe zu bieten. Zwar ist es ^e'niMtliches und geschlossenes Gesetzeswerl, sondern bloß eine einzelne Partie aus einer größeren Regierun gs< Vorlage, allein ernste Gründe waren dafür maßgebend, diese Materie herauszugreifen und einer gesonderten schnellen Behandlung zu unterziehen. Die bezügliche Regierungsvorlage war im December v. I. eingebracht wordm, doch wurde alsbald klar, dass ihrer Erledigung in dem kurzen noch zur Verfügung stehenden Zeitraum erhebliche Hindernisse sich entgegenstellen würden. Zudem musste man sich auch sagen. dass die Gewerbenovelle, soweit sie die Stellung, die Rechte und die Pflichten des industriellen und gewerblichen Hilfsarbeiters betrifft, besser dem nächsten Hause überlassen wirb, in welchem diese Classen bereits ihre legale Vertretung haben werden. Diese Erwägungen veranlassten die bekannten Anträge Kaltenegger und Ndamel, deren erster dahin zielte, dass lediglich die auf den Ausbau des Genossenschaftswesens bezüglichen Bestimmungen der Novelle in Verhandlung gezogen werden sollen. Das Haus nahm die Anträge an, wobei aber im Sinne des Antrags Adame! auch jene Bestimmungen aufgenommen wurden, welche das Lehrlingswesen betreffen. So kam diese reducierte Novelle zustande, welche sich als Ergänzung des Gewerbegesetzes von 1859 und ftiner Novellen aus den Jahren 1883 und 1885 dar-stellt. Sie behandelt zunächst die Aufnahme der Lehrlinge und die Bestimmungen des Lehrvertrags, die den gesetzlichen Schutz der jungen Individuen bezwecken, welche sich dem Gewerbebetriebe widmen. Unter den Pflichten des Lehrlings wird nunmehr als oberste die des obligatorischen Besuchs einer Fortbildungsschule normiert, welche solcherart zur obligatorischen Fort« sehung der Volksschule erhoben wird für jeden Lehr. ling an jlbem Orte, wo sich eine solche Anstalt befindet; die Novelle normiert sehr empfindliche Folgen für denjenigen, welcher den Besuch der Fortbildungschule vernachlässigt und das Lehrziel nicht erreicht. Die Pflichten des Lrhrherrn werden in eingehender Weise festgesetzt und die Novelle geht hiebei sichtlich von der Absicht aus, dem Meister eine liebevolle, für« sorgliche und schonende Behandlung des Knaben zur Pflicht zu machen; insbesondere wird er verhalten, dafür zu sorgen, dass dem Lehrlinge nicht Nrbeits-verrichtungen, wie Transportierung von Lasten u. dgl., in einer solchen Art und Dauer zugewiesen werden, dass sie seinen Physischen Kräften nicht angemessen sind. Ein Lehrherr, der in gröblicher Weise seine Pflichten gegenüber einem Lehrlinge verletzt, kann des Rechtes, Lehrlinge zu halten, verlustig erklärt werden. Was die Bestimmungen über das Genossenschafts- wesen betrifft, so wurde in der Novelle auch dem Pächter eines Betriebs die Pflicht der Mitgliedschaft in der Genossenschaft auferlegt und es wurden präcisere Vorfchriften über die Angehörigkeit der Hilfsarbeiter gefchaffen. Die obligatorische Incorporationsgebür soll nach einer vom Ausschusse beschlossenen Resolutton thunlichst herabgesetzt werden. Sie beträgt gegen» wärtig zwischen 1 fl. und 100 st.; speciell in den Alpenländern gibt es Genossenschaften mit hoher Gebür, wodurch offenbar der Antritt des Gewerbs erschwert werden foll — ein Missbrauch, welchem eben die erwähnte Resolution steuern soll. Der Zweck der Genossenschaft wird genau umschrieben und umfasst nunmehr die Förderung aller wirtschaftlichen, com« merciellen, humanitären und ethischen Interessen der Mitglieder und Angehörigen der Genossenschaft. Insbesondere wird eine wichtige Reform in dem Sinne angebahnt, dass die Genossenschaften in ausreichenderem Maße als bisher die Interessen ihrer Mitglieder auf dem Wege der Selbsthilfe, also durch Errichtung von Vorschusscassen, Rohstofflagern, Verlaufs-hallen, Einführung des gemeinschaftlichen Maschinenbetriebs und anderer Crzeugungsmethoden, zu fördern in der Lage sind. Bisher zeigt das Genossenschaftswesen gerade in dieser Richtung wenig befriedigende Momente. Bei einer Anzahl von 5317 Genossenschaften mit 554.335 Mitgliedern Meistern) und 692.753 Angehörigen (Gehilfen und Lehrlingen) finden wir nicht mehr als 32 Institutionen, welche den Zwecken der wirtschaftlichen Selbsthilfe dienen. Vin wahrhaft klägliches Resultat, welches allerdings nach der Meinung des Gewerbe.Nusschusses zunächst in den Schwierigkeiten begründet ist, mit denen bisher die Errichtung solcher Anstalten zu kämpfen hatte; es bedürfte hiezu nämlich des einstimmigen Beschlusses der Mitglieder. Nunmehr sollen in dieser Hinsicht Erleichterungen geschaffen werden, ohne dass jedoch die erforderlichen Eautelen gegen eine etwaige leichtsinnige Investition des Genossenschaftscapitals aufgegeben würden. Für ein rafches Inslebentreten der im Vorstehenden angeführten, allseits als ersprießlich anerkannten Reformen ist dadurch gesorgt, dass das Gesetz drei Vlonate nach feiner Kundmachung in Kraft treten wird. Politische Ueberftcht. Laib ach, 14. November. Das «Fremdenblatt» erhebt seine warnende Stimme gegen die Verquickung der innerpolitischen Streitigleiten mit den Fragen Feuilleton. D" Uebersall auf das C-Mditiouscolps des «Albatros». bt«i Us borgen des 10. August trafen die bestellten ^ger-? '^"ur mit Bergstöcken ausgerüstet, im ^el Tai's Abtheilung, welche nun den Berg-?"s dem N ö" bt steigen hatte, war zusammengesetzt ?"tttosfi.' °tl Foullon, seinen beiden Dienern, zwei ^tnnlll 5'"!"' brei Matrosen mit dem militärischen ^ndil "Ven.der Abtheilung, Linienschiffs - Fähnrich ^sfen 2!"."" ganzen aus mun Mann. An Schuss-Awehre V - b'ch Expedition über fünf Mannlicher-Vciers - ^ vierzig Patronen, nebst der Waffe des ^NnsHnl. "" geladenen Revolver. Die übrige Brette '^ ^ °^ ^°nn und drei Führer (Ein-3°Ndo d?« ^ b" Küste) - hatte unter dem Com-^tschulw« <3^"detten Beaufort bis zur Rückkehr des ?"lbntck 'l ^"ements das Lager zu bewachen. Der ^ ^Mi°?« ^ um halb 8 Uhr morgens. Während ^ ExdeÄ. 'chlvssen sich ab und zu einzelne Bushmen Upbore«,« "^n. "^ nicht aussiel, da es bei den ?^er dip" ^'"e ist, ihren Kameraden, welche als ^ Gleite ,' ^" Beruhigung gegenüber den Weißen ?^Nien wo> ^^"' Von diesen neu hinzugekommenen !>ffnet m3 bloß einige, und zwar'mit Tomahawks die EiH. ungefähr dreiviertelstündigem Marsche ^eomon von beiläufig zwanzig Eingeborenen begleitet. Einer derselben, ein mit einer Keule bewaff-neter Bushmen, drängte sich wiederholt an den Linien-schiffs-Fähnrich Budit heran, um sich defsm Revolver zu besehen. Bald hierauf waren in der Richtung des Lagers zwei Schüsse zu vernehmen, gleichzeitig wurde ein reichgeschmückter Bushmen sichtbar, der eilend auf die Abtheilung zulam. Unmittelbar darnach sprangen aas den umliegenden Gebüschen noch mehrere Ein« geborene hervor und betheiligten sich an dem Angriffe, der mit einem Keulenschlage des vorhin erwähnten Bushmen gegen Linienschiffs - Fähnrich Budik den An-fang nahm. Nun war es klar, dafs der geschmückte Bnshmen das Zeichen zum allgemeinen Angriffe gegeben haben müsse. Sch'.ffssähnrich Budik kam seinem Angreifer mit einem tödlichen Revoloerschusse zuvor, so dass dessen Keule seine Schulter nur leicht gestreift hatte. Inzwischen waren Freiherr von Foullon, ein Unter-officier und ein Matrose rücklings verwundet worden. Die meisten Bushmen ergriffen, nachdem der Revolver-schuss gefallen war, die Flucht, und die Mannschaft eröffnete das Gcwehrfeuer auf sie. Nachdem Budik dcn Angreifer des zusammengestürzten Unterofficiers durch einen Schufs niedergestreckt hatte, eilte er Freiherrn von Foullon zuHilfe. In diesem Augenblick erhob sich der vor dem sehr schwer verwundeten Baron am Boden liegende An< greiser, welchen d^r Diener N?ckel niedergeschlagen hatte, plötzlich, um neuerdings zum Schlage auszuholen. Auch diefer Bushmen wurde von Budik niedergestreckt. Während nun Vudik dem Freiherrn von Foullon, welcher eine klaffende Wunde im Genick und eine jcywere Verletzung an der rechten Schulter erhalten hatte, den Nothverbanb anlegte, unterhielt die Mannschaft einfchließlich der Verwundelen ein Feuer auf die Fliehenden, wobei viele Eingeborene, welche sich im i Busche noch versteckt hielten, niedergestreckt wurden. Die Verluste auf Seite der Wilden betrugen mindestens ^20 Todte. Von der Mannschaft wurde der Warsgast Peter Maras und der Matrose Niokla Lovrit, ferner der Diener Nickel verwundet. Nachdem auch diesen Verwundeten durch Linienschiffs.Fä'hnrich Vudik Nothverbände angelegt worden waren, wurde der Rückmarfch nach dem Lager angetreten. Während des ungefähr ein« stündigen Abstiegs hielten sich die Schwerverwundeten ganz außergewöhnlich standhaft. Im Lager hatte sich mittlerweile Folgendes zugetragen: Infolge der von den Bushmen zur Schau getragenen Furchtsamkeit gewährte ihnen Seecadet de Beaufort den Eintritt in das Lager, wo sie sich der beim Frühstücke sitzenden Mannschaft beigesellten und an sie Bananen und Zuckerrohr vertheilten. Seecadet be Beaufort stand allein abseits bei den Zelten. Plötzlich überfielen Massen von Eingeborenen, von einem Häuptlinge geführt, das Lager, wo sich erbitterte Ginzel-kämpfe entwickelten. Gleich zu Beginn des Ueberfalls fielen Sanitäls - Matrose I llob Dolovic und Matrose Gustav Chaloupka; Waffenmaat Koloman Neupor, Marsgast Anton Kovaceviö und Matrose Franz Sepcit wmden verwundet. Ferner wurde fchwer verwundet der Marsgast Peter Curcit. nachdem er vorher einen der Angreifer des Sercadettkn de Beaufort erschossen hatte. Laibacher Zeitung Nr. 264. 2258 16. November 1696. der auswärtigen Politik, wie sie in der letzten Zeit von einer ausländischen Zeitung und von einheimischen Blättern beliebt werde. Man habe das Schreckgespenst des «Clericalismus» und des «Polo« nismus» an die Wand geworfen und sich bemüht, unter Ausmalung der ungünstigen Rückwirkung einer der« artigen Gestaltung der Dinge im Innern Oesterreichs auf die Machtstellung der Monarchie nach außen zu schilden. Das «Fremdenblatt' erklärt ein derartiges Vorgehen für schädlich. Wer unsere Großmachlstellung, so führt das Vlatt aus, zu verkleinern, die Dauerhaftigkeit unserer Allianzen zu mindern wünscht, nimmt dasjenige, was hier nur als Schreckgespenst der Zukunft heraufbeschworen wird, als gegeben an und untersucht nicht lange, ob es überhaupt möglich sei. Von unseren inneren Parteiungen aber wird dem Auslande durch diesen Hohlspiegel ein vergrößertes Zerrbild vorgehalten, das der Wahrheit gottlob nicht entspricht, aber der verantwortlichen Leitung der auswärtigen Angelegenheiten kaum zuftatten kommt, wenn sie das Gewicht der Monarchie in die Wagschale europäischer Entscheidungen zu legen berufen ist. Wir sind nicht, so pessimistisch, zu sagen, dass dergleichen den Einfluss des Reiches mindert. Aber es stimmt den Glauben herab. Es verringert nicht den Besitz, aber es kann auf den Credit drücken und Schwankungen in dem Course unseres Ansehens und Einflusses erzeugen.! Kleinere Fractionen und ihre vielfältigen Organe haben Aehnliches seit Jahr und Tag pratticiert, ohne großen Schaden zu stiften. Die einen haben vom Standpunkte ihrer inneren Parteistellung eine feindselige Haltung gegen England, die andern eine Lossagung von Deutsch« land gefordert und damit nur Lächeln erregt. Diese coriolanische Methode könnte, wenn sie von ernsten Blättern adoptiert würde, nur Verwirrung und Schaden anrichten. Wir meinen daher, die zwei Dinge, welche in der Monarchie nach allen Wandlungen einheitlich geblieben sind, sollten vom Streite der Parteien allseits verschont bleiben: die Armee und die auswärtigen Angelegenheiten. > In den 413 Reichtagswahlbezirken Ungarns wurden — die Stichwahlen mit Inbegriffen — bisher gewählt: 287 Liberale, 37 Anhänger der National-Partei, 10 Parteilose, 49 Anhänger der Kossuth-Fraction, 7 Anhänger der Ugron-Fraction und 20 der Volkspartei. In einem Bezirke muss noch eine Stichwahl und in Rimaszecs (Comitat Gömör) wegen Stimmengleichheit eine Neuwahl vorgenommen werden, die für heute anberaumt ist. Im deutschen Reichstage wurde vorgestern der Reichshaushalts - Etat für das Verwaltungsjahr 1897/1898 eingebracht, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.328.301.824 Mark schließt. Von besonderem Interesse sind die Ausgaben für das ReichL-heer und die Marine; namentlich die Forderungen für die letztere sind bedeutend gewachsen. Von den fortdauernden Ausgaben entfallen auf das Reichsheer 486.400.645 Marl, das ist um 6.935 571 Mark mehr, auf die Marine 58,925.277 (> 3,542971) Mark. Ferner stellen sich unter den einmaligen Ausgaben im außerordentlichen Etat die Summen bei der Verwaltung des Reichsheeres auf 14.270.406 (— 10.519.003), bei der Marine auf 38.683.341 (-j- 32.852,541) Mark. Das jetzt fertiggestellte italienische Budget wird mit Gleichgewicht der Einnahmen und Ausgaben abschließen, trotz der 12 Millionen Mehrforderungen des Kriegsministeriums, die hauptsächlich der Marine zugute kommen werden. An neuen Steuern wird nur die Wehrsteuer vorgeschlagen werden, von der man aber auch nur ein Ergebnis von 2 Millionen erzielen wird. Das Ministerium Mcline ist aus dem Kampfe, den es mit den Radicalen und Socialisten zu führen hatte, siegreich hervorgegangen. Der Streit war vom Zaune gebrochen, selbstverständlich mir zu dem Zwecke, um die Regierung in die Minorität zu bringen. Das ist nun nicht gelungen. Die Thatsache, dass den Bischöfen Frankreichs gestattet war, in Rheims. aus Anlass der 1400jährigen Feier der Bekehrung Chlodwigs zum Christenthum, einen Congress abzuhalten, erschien der Mehrheit der Kammer nicht als Begünstigung des Clericalismus, wie die radicalen Redner zu glauben vorgaben, und mit 307 gegen 229 Stimmen wurde der Regierung das Vertrauen ausgesprochen. Die gemäßigten Pariser Organe erklären, das Kammervotum erbringe den Beweis, dass das Cabinet eine hinlängliche rein republikanische Majorität besitze, welche ihm voraussichtlich eine lange Dauer sichere. Die radicalen Blätter erheben gegen die Regierung den bereits oft gebrauchten Vorwurf, dass sie ihren Erfolg nur dem Bündnisse mit den Monarchisten verdanke. — Jetzt fetzen die Radicalen ihre Hoffnungen auf eine neue Frage, auf das Gefetz über die Senats-Wahlreform, welches für morgen auf der Tagesordnung steht. > Der «Tribune» zufolge hat Staatssecretär Olney den Gesandten der Vereinigten Staaten in Madrid Taylor angewiesen, bei der spanischen Re« ^ gierung dringende Vorstellungen wegen der Störungen zu machen, welche jdem Handel Amerikas durch den Krieg mit Cuba zugefügt werden. ! Nach einer der «P. C.» aus Belgrad zugehenden Meldung wird der Ministerrath für die ^ Dauer der Anwesenheit des Königs Alexander, der am 20. d. M. seine Reise nach Rom antritt, mit der Regentschaft betraut werden, was am Tage der Abreise durch eine Proclamation Verlautbart werden soll. , Wie man aus Petersburg meldet, hat der vor einigen Tagen auf seinen Posten zurückgekehrte französische Botschafter am russischen Hofe, Graf ^ Montebrllo, ein Schreiben des Präsidenten Faure an ! Kaiser Nikolaus II. überbracht. ! Nach einer der «P. C.» aus ConstantinoP el zugehenden Meldung werden die Besprechungen der diplomatischen Vertretungen der Mächte über die Mittel ^ zur Milderung der Krise in der Türkei auch während ^der Abwesenheit der Botschafter Oesterreich-Ungarns uud Russlands fortgesetzt. In unterrichteten Kreisen sei man aber der Ansicht, dass diese Eonferenzen erst in einiger !Zeit zu einem greifbare» Resultate führen dürften. ! Trotzdem die Abreise des italienischen Bot« schafters nach Rom auf Familienangelegenheiten ^zurückgeführt wird, nimmt man vielfach an, dass der ! Botschafter von seiner Regierung nach Rom berufen wurde, welche mit ihm über die Pourparlers, die der« zeit zwischen den Mächten hinsichtlich der zur Durchführung der Reformen in der Türkei zu treffenden Maßnahmen gepflogen werden, zu conferieren wuM Die Abreise des russischen Botschafters und M " jenige des italienischen Botschafters soll, wie verM wird, im Ildiz-Kiosl Eindruck gemacht haben. ^ Einer Meldung des «Herald» von Earacc zufolge, sind die amtlichen Kreise von Venezuela vm kommen von dem im Schiedövertrage festgesetzten Vw satze zufriedengestellt, dass die während 50 Jahren n^ bestrittene Besetzung das Eigenthumsrecht in den cm nisierten Gebiet?« begründe. .„ «Diggers News'» wird in Ergänzung ^ mehreren Seiten bestrittenen Meldung, dass die « gierung von Transvaal beschlossen halie, der Chartered - Company eine Entschädigung w Höhe von einer Million Pfu„d Sterling für den ^ fall Jamesons zu verlangen, in einem Telegramme Johannesburg gemeldet, wenn die Chartered Eomp^ sich weigere, die Entschädigung zu zahlen, wurve Forderung bei der englischen Regierung 6^"" U macht werden, wobei erwartet wird, dass diese M werde. Tagesnemgleiten. — (Danlschreiben.) Der Generals ut^ Sr. Majestät del König« von Württemberg, He" ^ neralmajor von Bllfingen, hat unter dem 111. - ^ nachstehendes Schreiben an den k. l. Aezirlshauptma"" Meran, Grafen Huyn, gerichtet: «Se. lönigl. H°^'«hre Herzog Nikolaus von Württemberg ""°..^. l. Hoheit die Frau Herzogin Vl a th i ld e vonWürt t berg haben mich gnädigst beauftragt, Euer Hoch««" zu bitten, der Einwohnerschaft Merans h^'h"" "" ^ und aufrichtigen Dank auszusprechen für die worM ^ allseitige Theilnahme, welche hüchstdieselben bet schmerzlichen Verluste, welchen sie erlitten, erfahren Y ^ und welche bei der heutigen Vegläbnis'Felerlich en^ seligen Herzogs Wilhelm von Württemberg in ft render Weise zum Ausdrucke kam.» .^z, — (Das Telephon als Unterr!« Mittel sür die Taubstummen.) ^in ^z einem der ersten Taubstummen < Institute England ^ die interessante Wahrnehmung gemacht, dass t»e ^ Handlung der Taubstummen mit Hilse eines ^ sprechenden Telephons sehr erfolgreich durchzuM ^ V sonders beim Unterrichte solcher Taubstummer, o"- ^ ein Fragment von Gehör besitzen, soll das Telepy°" ^ deutend vortheilhaster sein wie das jetzt g«^""" ,, Sprachrohr. Vor allem legt der betreffende Ali ^ ^ wir einer Mittheilung des Patent'Vureaus I- «''^A Wien entnehmen, Ge»vicht darauf, dass eine 'kyr^^, Menge von S all.Empfängern mit einem ^"'iM» träger verbunden werden lönnen und demnach dtt ^, richt einer großen Anzahl von Kindern gleichzeitig ^ finden lann. Der zweite groß' Vortheil besteh ^, dass der Lehrer seinen Mund nicht dicht an °° ^ strument anzulegen braucht, wie es beim ^ p ^r nochwcndig ist, so dass die Kinder die Beweg" ^ll Lippen genau sehen lönnen und gleichzeitig de ^z empfangen. Auch der Lehrer lann bei Anw3N°u »^ Telephon« seine Kräfte schonen und braucht wen'8 ^z zu sprechen, was auch für die Deutlichst °e ^ vun Vortheil ist. Das Telephon werde fich be"" A^e"-nur als Verlchrs-, sondern auch als Heilimtm^^^ Unerbittlich Oericht. Roman von F. Klitlck. (39, Fortsetzung.) Nach Hohenlandau! Dort konnte sie Rath und Beistand finden. Schon wandte sie den Fuß, als ihr einfiel, dass sie den Freiherrn nicht daheim treffen würde. Nun kehrte ein Schimmer von Roth in ihre blassen Wangen zurück. Der Gedanke an ihn hatte ihn hervorgebracht; er füllte auch ihre Augen mit Thränen, indem sie sich erinnerte, wie leicht und froh sie des Weges gekommen war und wie nun alles so Plötzlich sich furchtbar verändert hatte. Kein Gedanke an Glück konnte jemals mehr in ihr lebendig werden. Wie wohl verstand sie jetzt der Mutter Ernst, die Trauer, welche sich über deren ganzes Wesen ausbreitete! So würde auch sie in Zukunft sein. Langsamen Schrittes gieng sie heimwärts, sich mit dem Gedanken beschäftigend, wie sie der Mutter ver« bergen sollte, was in ihrem Innern vorgegangen war. Sie musste eine Ausrede ersinnen; sie würde ihr glauben, wenn sie ihr sagte, dass körperliche Ermüdung sie Ruhe und Schlaf verlangen ließen und nicht weiter forschen. In dem Augenblicke, als sie die letzte Biegung des Wegcs erreicht hatt?, stand Heinz von Hohenlandau vor ihr. Früher, als er beabsichtigt, von der Stadt zurück« tchrend, bemerkte er von seinem Wege aus Lora den Psad am User entlang gehen. Er tonnte es sich nicht "ersayeu. w zu begrüßen. Der Gedanke, es wieder wud!g. vne d« der «sten Begegnung rmt ihm, W ihren Augen aufleuchten zu sehen, ließ ihn seine Schritte beschleunigen. Näher kommend, war ihm ihr müder Gang aufgefallen, und nun — er konnte kaum den Ausruf des Schreckens unterdrücken, der sich bei ihrem Anblick auf seine Lippen drängte. «Fräulein Hartner, was ist Ihnen? Sie sind krank? Nehmen Sie meinen Arm, damit ich Sie nach Hause geleite!» Heinz von Hohenlandau's Anblick, seine Worte brachten sie aufs neue zur vollen Erkenntnis ihres Elends und trieben ihr wieder die Thränen in die Augen und über die todbleichen Wangen. Sie legte willenlos ihren Arm in den seinen und stützte sich schwer auf ihn. «Fräulein Hartner, wollen Sie mir nicht fagen, was Ihnen fehlt? Ich bin so sehr Ihretwegen in Sorge!» Sie schüttelte nur den Kopf. während ihre Thränen reichlicher flofsen. Es wäre ihr unmöglich gewesen, nur ein Wort über ihre Lippen zu bringen, aber ein krampfhaftes Schluchzen entrang sich ihrer Brust. Heinz stand rathlos. Er sagte sich, dass es vergeblich sein würde, Lora in diesem Augenblicke zum Sprechen bringen zu wollen. Er musste sie sich beruhigen lassen und abwarten, bis sie Worte fand, ihm zu sagen, was geschehen sei, so sehr ihr Aussehen ihn auch erschreckte. Ihr frisches, blühendes, gesundes G'-ficht sah er nie zuvor in dieser krankhaften Blässe. Dunkle Schatten lagerten unter ihren Augen und dabei machte sie den Eindruck völliger Hilflosigkeit. Und plötzlich richteten sich die Augen, in denen « all sein Glück zu schauen gelernt hatte, groß und "......««'» ^.^-- .5' ihre" fragend auf ihn, während es stockend, stoß""! Lippen entfuhr: ^. ^ze ^ «Herr von Hohenlandau. wussten ^le,^het wie mein Vater gestorben — dass -^ dass er worden ist?. , «,M ^ Mit weit aufgerissenen Augen starrte v^ junge Mädchen an; sein Gesicht drückte das aus, das ihre Worte in ihm weckten. sjan"«^ «Um Gottes willen, Fräulein H"^'^ ^s i" er hervor, «wer war grausam genug, ^9 sagen?» .. Sie sah ihn schmerzverstört an. ^ es "" «Auch Sie wissen davon! O. wärmn M niemand!» klagte sie. fcaate W" «Und wer sagte es Ihnen jetzt?' '"" landau. «2 das ^ Ohne ein Wort zu sprechen, zog ' ^ Hn'- ^ hänanisvolle Vlatt hervor und überreichte r ^ warf nur einen einzigen Blick darauf, w» Mep Artikel, der ihn vor Jahren mit Grausen erfüllt hatte. „ .. s.Z OlOs 5^0""'sse und Druckkosten höher sein werden. 25pro^> 6 des Erfordernisses per 9103 fl. und des letzwr /M Cassavorraths per 2275 fl., welch ^deckt w'>! -s'le durch den zu gewärtigenden Cassarest ^lche il^Q i/'"e dreiprocentige Umlage nothwendig, Antraut >. ^ ^^ kr. ergeben dürfte. Die Section senden t?^""ch: 1.) Die Kammer wolle dem vor-^nnq d.« ^?"°^"^lage zustimmen. 2.) Zur Ve-^"hebuna .^^ernisses für das Jahr 1897 ist die ^erh. ^"^ dreiprocentigen Umlage von der ^lberetsl^ Einkommensteuer der zur Kammer . w au^ ^" Handels- und Gewerbetreibenden nebst ^Menttp,. pichen ^"^lage und von der Ein- "Ulreibe,,k " ^r Kammer wahlberechtigten Berg-gerann« '"bst dem außerordentlichen Zuschlage ^..l. Land?"' 2') Der Voranschlag ist im Wege der '"ster ;,.^"""9 Sr. Excellenz dem Herrn Handels-Die A we"ehmigung vorzulegen, ""trage werden angenommen. VII. Kammerrath August Skaberne berichtet, dass die k. k. Landesregierung in Gemäßheit des tz 5 der Ministerialverordnung vom 2. November 1895, R. G. Bl. Nr. 181, das Gesuch des Eduard Schmarda, Inhaber eines concessionierten Reisebureaus in Laibach. zur Aeußerung übermittelt hat. Die gewerblichen Thätigkeiten, auf welche sich der Betrieb eines Reisebureaus erstrecken kann, sind nach tz 2 obiger Ministerialverordnung folgende: a) Ausgabe vo,i Fahrkarten in- nnd ausländischer Eisenbahnen, als: Karten für einfache Fahrten, Hin« und Rückfahrten, Rundtouren und dergl.; b) Ausgabe von Anweisungen auf Schlafwagen« Plätze auf Eisenbahnen; o) Ausgabe von Fahrkarten und Kajütenbilleten für in- nnd ausländische See- und Binnen <-Dampf« schisfahrts - Unternehmungen nach allen Häfen und Binnenplätzen mit der im tz 8 enthaltenen Beschränkung; 6) Veranstaltung von Gesellfchaftsreisen, Ver. gnügungszügen und »Fahrten; 6) Expedition von Reisegepäck und Expressgut (i> 30, beziehungsweise tz 39 dos mit Verordnung des Handelsministers und des Iustizministers vom 10. December 1892, R. G. Bl. Nr. 207, kundgemachten Be-triebireglements für die Eisenbahnen der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder); s) Ansgabe von Hotelanweisungen; 8) Vermittlung von Reise-Unfallversicherungen bei zum Abschlüsse derartiger Versicherungsgeschäfte berechtigten inländischen, oder zum hierländigen Geschäftsbetriebe zugelassenen ausländischen Unter» nehmungen. Nach § 3 der Ministerialoerordnung vom 23sten November 1895. R. G. Bl. Nr. 181, ist die Ausgabe von Zwischendeck-Fahrkarten aller ausländische.! Dampfschiffahrts'Unternehmungen, welche sich mit der Beförderung von Auswanderern befassen, dem Reisebureall nicht gestattet. Ebenso ist demselben die Anwerbung von Auswanderern sowie jegliche Förderung des Auswanderungswesens untersagt. Nach ß 5 der mehrbesagten Ministerialverordnung wird die Concession zum Betriebe eines Reisebureaus nach Einvernehmung der Handels« und Gewerbekammer von der politischen Landesbehörde verliehen, welche hiebei auf das Bedürfnis nach einer derartigen Unternehmung Bedacht zu nehmen hat. Der Gesuchsteller hat die nautische Schule in Fiume mit ausgezeichnetem Erfolg absolviert, hat im Jahre 1864 das Patent eines Capitäns für lange Fahrt erlangt und war bis vor wenigen Jahren Capita« auf Schiffen mit traneoceanischen Fahrten. Derfelbe ist österreichischer Staatsbürger, Gesellschafter der Firma Josef Hocevar K Comp., Walzmühle in Kolicevo, hat alle Eigenschaften, welche man von Be< Werbern für concessionierte Gewerbe fordert, und weist sich auch über eine zum Betriebe des hier fraglichen Gewerbes genügende allgemeine und kaufmännische Bildung aus. Da auch das Bedürfnis nach einer derartigen Unternehmung vorhanden ist, beantragt die Section: Die Kammer wolle sich in ihrer Aeußerung an die k. l. Landesregierung für die Verleihung der Concession für ein Reisebureau an Eduard Schmarda in Laibach aussprechen. Der Antrag wird angenommen. VIII. KR. Franz Xav. Souvan berichtet, dass nach einer Mittheilung der Filiale der österreichisch-ungarischen Bank nach Ablauf der reglementsmäßigen Amtsdauer die Herren Censoren Ottomar Bamberg, Johann Vaumgartner, Alfred Ledemk und Johann Perdan mit Ende drs Jahres zum Austritte gelangen, weshalb die Filiale im Auftrage der Direction und im Sinne der Art. 40 und 64 der Bankstatuten ersucht, wegen Besetzung der hiednrch zur Erledigung kommenden vier Censorstellen den Wahlvorfchlag an dasselbe ge. langen zu lassen. Da die ausscheidenden Censoren wiedergewählt werden dürfen und kein Grund vor« Handen ist, der dagegen sprechen würde, beantragt die Section: Die Kammer wolle zur Besetzung der vier Censorenstellen folgende Herren in den Wuhlvorschlag aufnehmen: Ottomar Bamberg, Johann Baumgartner, Alfred Ledenik, Johann Perdan, F. M. Regoröek und Auaust Skaberne. — Der Antrag wird angenommen. (Fortsetzung folgt,) Concert zugunsten des Cyrill- und Method-Vereins. Die beiden hiesigen Ortsgruppen des Cyrill- und Methodvereins veranftaltelen vorgestern im «Narobni Dom» zum Vortheile des Vereinsfonds ein musikalisch. o?clamalorisches Concert, das gestern zur Wiederholung gelangte. Dec Gesangschor der «Glasbena Matica» hatte die Gefälligkeit, an dem Concerte mitzuwirken und einige Nummern zum Vortrage zu bringen. Streng genommen, haben wir e» ln diesem Falle mit keinem au« der «Glasbena Matica» selbst hervor« gegangenen Concerte zu thun — das erste eigentliche Vereinsconcert findet erst im Lanfe des kommenden, Monat« statt — und aus diesem Grunde gestaltet fich^ der Gefichttpunlt, von welchem der Abend hauptsächlich mit Rückficht auf die Wahl der Nummern beurtheilt werden muss, wesentlich anders. Wir schicken diese Ve« merlungen deshalb voraus, well das Publicum in halb» vergangener Zeit an große Probuclionen, an Werke von hervorragender musikalischer Bedeutung gewöhnt war und andernfalls die Aufnahme der letzten Nummer, welche wohl ins älteste flovenifche Concertprogram» schlägt, unrichtig beurtheilt werben könnte. Wir betrachten, »bge dies ausdrücklich betont werden, das gestrige Concert lediglich als ein Wohlthätigleitsconcert, da« classisch voll-endete Werke zwar nicht perhorresciert, aber auch Eo«vo» fitionen leichterer Kunstgattung nicht bedingungslos aus« schließt. Per Chor der «Vlasbena Matlca» ist seit den Wiederholungen der Wiener Concerte nicht mehr aufgetreten. In dieser Zeit hat fich, wie bekannt, in der Leitung der Concerte ein Wechsel vollzogen; an Stelle des nach Wien abgegangenen Concertdirigenlen, Herrn Hubab, ist Herr Josef Cerin getreten. Au« den vom letzteren ans eigener Initiative gewühlten Programmnummern ersahen wlr nun, dass wohl eine Aenderung in bcr Person, nicht aber eine Ablenkung von den Bahnen, worin fich der Gesangschor bisher bew?gt hatte, vor fich gieng, mit anderen Worten, dass Herr E?rin die verhältnismäßig lurze Z^it, in welcher er als Concertleiter fungiert, sehr gut ausgenützt, mit seinem Chore Vortreffliches geleistet hat und ernstlich bestrebt ist, die slovenifchen musikalischen Aufführungen auf der bisherigen Höhe zu erhalten und seinen Chor, den Intentionen des Vereins gemäß, hoch gesteckten Zielen enlgegenzuführen. Herr Cerin hat fich an beiden Abenden als ein fähiger Dirigent, als ein ge« wiegler Musiler vorgestellt, der sich seiner hohen Auf' gäbe sehr wohl bewusst ist, weitgehenden Anforderungen entspricht und demzufolge eine schätzenswerte Errungenschaft für die musikalischen Bestrebungen unserer Stadt bedeutet. lis dünkt uns für da« weitere Wirken be« Herrn A?rin ein glückliches Z ichen, dass sich derselbe mit der Wiedergabe cines classischen Werke«, mit Beethoven« Ouvertüre «Die Weihe des Hauses», als Dirigent ein« führte. Die auf einem Fugenmotiv?, »im strengen, Händel'ichen Stile» aufgebaute Ouvertüre, von der Musikkapelle des hiesigen Infanterieregiment« vortrefflich wiedergegeben, machte auf die Zuhörer mit ihren abwechslungsreichen, farbenprächtigen Themen einen mächtigen Eindruck. Es wogte in den einzelnen, zumeist im entsprechenden Tempo genommenen Sätzen, so namentlich im Streichquartette beim dritten Thema und im ^.Ilo^i-o oon drio gegen Schluss volle« Leben, das, dramatisch gesteigert, das gesammle Publicum zu groß?« Beifall entstammte. Noch fchöner wurde das Tonwerl gestern rxecutierl, wo dem Dirigenten ein wesentlich stärkeres Orchester zur Verfügung stand. Als zweite Nummer folgte ein von Engelbert Vangl verfasstes allegorisches Dramolet «Der Trau« der Mutter», in welchem die Fräulein Märica und Vera Vencajz, Anlonle Iamiel, Leopoldine Trtnil, Slavica Dolenc und Marianne Prosenc mitwirkten. Da« Publicum zollte den liebgewinnenden, jugenbfrischen Darstellerinnen, welche insgcsammt ihre Verse sehr hübsch beclamierten und ln den sarbenprächtigen allegorischen Coftümen einen reizenden Anblick boten, wohlverdiente, stürmische Anerkennung. Die schönste Figur barunter war jedenfalls der Traumengel, den Fräulein Märica Vencajz darstellte. Rubinsteins «Nixe», ein Frauenchor mit «lltsolo und Begleitung des Orchester«, trägt, dem düftern Texte entsprechend, einen schweren, dumpfen Charakter, der trotz der Tonmalerei, von welcher der Meister namentlich im Eingänge den ausgiebigsten Gebrauch macht, die Composition einigermaßen beeinträchtigt und sie wenigsten» dem weiteren Publicum gegenüber nicht ganz verständlich macht. Der Damenchor sang exact, insbesondere die Sopranstimmen glänzten durch ihre frische, reine Ton-gebung, da« Orchester zeigte fich seiner Aufgabe gewachsen da« Allsolo allein machte infolge einiger rhythmischer Unsicherheiten leinen sonderlich günstigen Eindruck. Die folgende Nummer, Foerfters allgemein bekannte «Kit!«», nurollnili pesmlj», gab dem Chore Gelegenheit zu neuerlicher Bethätigung seiner so oft gewürdigten und hervorgehobenen Vorzüge. Dlefe Nummer bot un« aber auch einen sichern Anhaltepunkt für die Beurtheilung der Leistungsfähigkeit des Dirigenten, denn unter beiläufig 140 Sängern und Sängerinnen gab es viele, fehr viele, die, neu eingetreten, fich dem Stammchore erst accvmmo-bieren mussten. E« ist ein besonderes Verdienst des Herrn Cerln, dass die Wiedergabe, was die g-wohnte Präcision des Gesammtchores anbelangt, nichts zu wünfchen übrig ließ. Die Schlussnummer bildete das bekannte «K60 ^6 mar» von Masel. Eine interessante hlftorifche Reminl«. cenz, über die sonst nichts zu berichten wäre. Der Chor und die beiden Herren Meben und N 0 lli die in einem Tenor-, beziehungsweise Varitonsolo «itwirlten, «zielten damit einen großen Ersolg. Beiden Concerten wohnte ein distinguierte« Audi» torium, dem ersten Herr Landeepräfibent Baron He in, bei. —n— Laibacher Zeitung Nr. 264. 2260 16. November 1896. — (Er. l. u. l. Hoheit der hochwürdigft) durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugenist gestern früh in Begleitung des Ordens-Spillers Grafen Orfini«Rosenberg mit dem Eilzuge der Südbahn in Laibach angekommen. Cinen osficiellen Empfang hatte Se. l. u. l. Hoheit dankend abgelehnt. Auf dem Bahnhofe hatten sich der Ralhsgrbieter des D.-R.-O. Se. Excellenz Herr Graf Petenegg und der Verwalter der deutschen Ritterordens-Commenba, Herr Notar Dr. Vol, eingtfun-den, die der durchlauchtigste Herr Erzherzog in leutseligster Weise durch Ansprachen auszuzeichnen geruhte. Der Herr Erzherzog nahm im Hotil «Stadt Wien» Absteigquartier, wohnte einer heiligen Messe in der D.'R.-O.Mrche bei, geruhte unter Führung des Dr. Vol eine lurze Inspection der Ordensgebäude vorzunehmen und sich sodann nach Stein zur Besichtigung des Schlosses Münlendorf zu begeben. Abends sand im Hotel «Stadt Wien» ein Diner statt, zu welchem außer der Suite des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs der Herr Landespräfident Baron Hein, der Herr Divisional FML. von Hegedüs und Dr. Vol zugezogen wurden. Nach dem Diner geruhte Se. l. und l. Höhnt der durchlauchtigste Herr Erzherzog das Theater zu besuchen und verlieh Laibach mit dem Nachtellzuge der Südbahn. — (Entscheidung.) In einer von der General« Procuraiur zur Wahrung des Gesetzes erhobenen Nichtigkeitsbeschwerde hat der Oberste Gerichts- und Cassations-hof entschieden, dass ein Religionsdiener als in Ausübung gottesdienfllicher Verrichtungen (ß 303 St. G.) begriffen anzusehen ist, sobald er, mit den äußeren Abzeichen seines Amtes angethan, zur Vornahme einer gottesdienftlichen Verrichtung sich anschickt, und dies insolange, bis er wegen Abschlusses der gottesdienftlichen Thätigkeit die rituellen Abzeichen wieder ablegt. —o. — (K. l. Staatsbahnen.) Vom 15ten November 1896 angefangen werden die Agenden, betreffend fallweise Zugestehung der Anwendung der im Localgütertarise der l. l. österreichischen Staatsbahnen und der vom Staate betriebenen Plivatbahnen enthaltenen Ausnahme-Tarise für die frachtgutmähige Beförderung von in Mengen von mindesten« 500 Kilogramm per Frachtbrief ausgegebenen Baumaterialien und Fabrils-Einrichtungsgegenstiinden zu Neuanlagen und Erweiterungen von Industrie-Etablissements, inclusive der dazu gehörigen Beamten- und Arbeiter-Wohnhäuser, weiter von Baumaterialien zu Bahnanlagen für forft« und landwirtschaftliche Zwecke den k. l. Staatsbahn-Directionen übertragen. Es find daher, von diesem Zeitpunkte angefangen, alle aus diese Ausnahme-Tarife bezugnehmenden Eingaben, sowohl wegen Zu« geflchung derselben, Abänderung angemeldeter ode? Anmeldung neuer Transporte, Prolongation des Zugestand» nissks und Rückvergütung der Frachtdifferenzen bei jener l. l. Staatsbahndirection einzureichen, in deren Amtsbereiche jene Station sich bcfindet, an der das zu begünstigende Industrie»Etabliss«ment, beziehungsweise die zu begünstigende Bahnanlage liegt. — (Uebersuhrs» Concession.) Die l. l. Landesregierung hat im Einvernehmen mit der l. l. Statt-halterei in Graz dem Johann Tabor jun. in Amaröna, Veznl Gurtfeld, die Bewilligung zum Netriebe der be« mauleten Kahnüberfuhr über die Save zwischen <2marcna und Breg ertheilt und den bezüglichen Tarif — für eine Person bei niedrigem Wasserstande mit 2 Kreuzr und bei hohem Wasserftande mit 3 Kreuzer genehmigt. —o. * (Deutsches Theater.) Eingetretener Hinder« Nisse wegen wurde am Samstag an Stelle der angelandeten Operette «Der N^ttelftuwnt» das Vollsstück «Lolos Vater» ausgeführt. Es ist uns heute noch unklar, wer an den eingetretenen Hindernissen eigentlich Schuld trägt; wir fühlen uns auch nicht berufen, der Sache weiter nachzuforschen, denn dergleichen Hindernisse kommen auch anderswo vor, ohne besonders tragisch genommen zu werden. Thatsache bleibt es, dass dem Publicum als Ersatz sür die alte Operette eine vortrefflich aufgeführte Vorstellung anderer Gattung geboten wurde und j>:ner Theil d^r Theaterbesucher, der nachsichtig dem Theater nicht den Rücken lehrt?, sich ausgezeichnet unterhielt und den braven Darstellern reichen Beifall spendete. ^. — (Slooenisches Theater.) Der gestrige,, Aufführung «Maria Stuart» und der slowenischen Bühne überhaupt wwde eine hohe Auszeichnung zutheil: Das Schauspielpersonale hatte die Ehre, vor Sr. l. und l, Hoheit dem Herrn Erzherzog Eugen zu spielen. Höchst« derselbe erschien kurz nach Beginn des zweiten Actes in Umleitung des Herrn Landespräsibenten in dtssen Re-p-aseutationsloge und verließ das Theater erst ganz am Schlüsse der Vorstellung. Se. l. und l. Hoheit folgte M't Intcresse der Wiedergabe des classischen Stückes und spendete selbst einigkmale Beifall. — Selbstverständlich be» mühte sich das Schauspielpersonale, Vollkommenes zu w ften, und ei gelang auch den Hauptlräftcn, in erster Reihe lviedcr Frl. Tersova, die Aufführung zu einer solchen von vorzüglicher Qualität zu erheben. — Das Theater wur sehr gut besucht. —n— * (Aus dem Polizei rapp orte.) Vom 14. au' den 1.5. d. M. wurden sieben Verhaftungen vorgenommen, und zwac zwn wea/n Diebstahle, zwei meg'N nächtliche Muh hi^ura.. ,w? wegen verbotener «ücktehr. eine wegen Landstreicherei und eine wegen Ausweis- und Unterstands- losigleit. Wegen Diebstahls Wurden verhaftet der Polier G. B. und der Glasergehilfe C. B. Ersterer hat dem Baumeister A. Tönnies Bauwerlzeuge und Baumaterialien im Werte von 56 st., letzterer dem Knechte Josef Kadunc eine silberne Uhr und Kleidungsstücke im Gesammtwerte von 41 st. entwendet. —r. * (Unglücks fall.) Der 45 Jahre alte Grund, besitz« Anton Iemc von Dolslo war am 11. b. Mts. vormittags in seiner Waldung «Ravno» mit Streusammeln beschäftigt. Als er die Streu mit ein.m Pferde an der steilen Berglehne herunterführte, fiel er so un» glücklich mit dem Kopfe auf ein Steingeröll, dass er an Ort und Stelle todt blieb. Die Leiche wurde von seinem Arbeiter Johann Kotar aufgesunden. —r. — (Zur Volksbewegung.) Im dritten ab-gelausenen Vierteljahre wurden in dem 48.346 Einwohner zählenden politischen Bezirke Ruoolsswert, und zwar im gleichnamigen Gerichtsbezirte 17, im Gerichtsbezirle Seisenberg 7 und im Gerichtsbezirle Treffen nur 2, zusammen 26 Ehen geschlossen und 383 Kinder geboren. Die Zahl der Verstorbenen belief sich auf 251, welche sich nach dem Alter wie folgt vertheilen: Im erfttn Monate 23, im erften Jahre 69, bis zu 5 Jahren 118, von 5 bis zu 15 Jahren 26, von 15 bis zu 30 Jahren 24, von 30 bis zu 50 Jahren 24, von 50 bis zu 70 Jahren 31, über 70 Jahre 28. Es starben an angeborener Lebensschwäche 18, an Tuberculofe 36, an Lungenentzündung 10, an Diphtheritis 24. an Keuchhusten 10, an Typhus 8, an Dysenterie 26, an bösartigen Neubildungen 3, alle übrigen an sonstigen ver°> schitdenen Kcanlheiten. Verunglückt sind 5 Personen; ein Selbstmord ereignete sich nicht, hingegen ein Todtschlag. —o. — (Erlofchene Epidemie.) Die Typhus-Epidemie in Wisaiz, Bezirk Rudolsswect, ist nunmehr erloschen. Von den erkrankten 33 Personen find drei gestorben und die übrigen, bis auf drei in Rekonvalescenz befindliche, alle genesen. ^o. — (Ernte be richt.) Ueber den Ausfall der heurigen Ernte im politischen Nezkle Adels berg geht uns folgende Mittheilung zu: Im allgemeinen ift die Ernte im ganzen politischen Bezirke ob der ungünstigen Iahresmittcrung, beziehungsweise ob allzuvieler Näfs?, schlecht ausgefallen. De Wintersaaten sind mit geringer Ausnahme schlecht gerathen und halten wcnig Kernfcucht, ebenso ungünstig gestaltete sich der Ertrag der Sommersaaten; besser gedieh im allgemeinen der Mais, ins« besondere im Gerichlsbezirle Wippach; Heiden wird wenig gebaut, der Ertrag dieser Frucht kann im Durchschnitte mit gut bezeichnet werden. Die Fechsung der Hiilsen-srüchte war mittelgut, hingegen die Erdäpfel durchwegs sehr schlecht; das meiste verfaulte bereitsauf den Feldern, das wenige, was eingebracht werden konnte, hält sich nur schlecht in den Lagerräumen. Die Obsternte fiel schr schlecht aus, die Weinernte war ebenfalls im allgemeinen wenig günstig; ob der andauernden nassen Witterung gelangten die Trauben spät zur Reise und begannen früh und stark zu faulen; in einzelnen Gemeinden des W'ppacher Thales wurde die Weinernte durch Hagel und Peronospora beeinträchtigt. Verhältnismäßig wenige Besitzer, welche die spärlich schönen Tage auszunützen verstanden, haben eine gute Heuernte gehabt; die Grummetmahd unterblieb zum größten Tb/ile ganz wegen anhaltendem Regen und ob Überschwemmungen, oder es konnte das abgemähte Grummet nicht eingebracht werden und verfaulte auf den Wiesen; am günstigsten fiel noch die Heuernte im Gerichts-bezirle Wippach aus. Der Ertrag an Kraut, Rüben und Mohren steht weit unter dem Mittelmaße zurück und ist durchaus nicht befriedigend. —o. — (Eine neue Virgin iercigarre.) Am 1. März 1897 wird eine neue Cigarrensorle, die «Brafil»-Virginier, in den Handel eingeführt. Sie ist etwa 14^ Centimeter lang, wird aus Eubatabal hergestellt und denn auch im Geschmack weit mehr an die «Fünfer»-Cuba erinnern, als an die schon jetzt im Handel stehenden Virginier. So werben lünstig auch die «schwächsten» Raucher der Virginia huldigen können. — (Auswanbererelend.) Aus Südamerika sind neuerdings amtliche Mittheilungen eingelangt, welche die traurige Lage galizlscher Auswanderer dortselbst und deren Ausbeutung durch die Auswanderung« ° Agenten illustrieren. Am 14. August l. I. trafen gegen fünfzig, zumeist aus den galizischen Bezirken Slalat und Zbaraz stammende Auswanderer in Montevideo ein. Dieselben boten ein Bild des Jammers und des Elends. Ohn? einen heller Geld flehten sie um Arbeit oder Brot. Die Immigrationsbehörden in Montevideo verweigerten ihnen die Aufnahme, und dem dortigen l. und l. Consulate gelang ts zunächst bloß, den Unglücklichen eine provisorische Unterkunft in dem Municipalgebäude für Obdachlose zu verschaffen. Aus den Aussagen der Emigranten konnt« entnommen werden, dass ihr eigentliches Reiseziel der Staat Parana in Brasilien war, wo sich bereits ihrr Verwandten und Bekannten aufhalten. In Genua hattr für sie ein Agent die Fahrkarten, angeblich nach dcm g<-> nannten Staate, gelöst. Der Dampier brachte sie nach Marseille und dort sollten sie auf dem Dumpfer «Italia» nach Parana befördert werden. Indessen berührte diese« Schiff gar nicht Brasilien und gieng direct nach Mo"te video, wo die Emigranten mit dem Bedeuten aMeM wurden, das« sie von dort Parana in einigen Stuno' erreichen könnten. Die Reiselosten wurden v°n ° Emigranten aus eigenen Mitteln erlegt. Der Rest M Geldes, sowie auch ihre HabseliMten waren ihnen u"e wegs entlockt wurden. Nun besandrn sich die Leute der Hauptstadt Uruguay, ohne Geld, ohne GeMt'gU"«' und konnten sich auch dort nicht ansiedeln. Mll g"ß Mühe gelang es der l. und l. Mission in Vu^ol«Me bei der brasilianischen Regierung, dic lostenfrett förderung dcr Emigranten nach Parana zu erwirken, sich ihr Lus daselbst gestalten wird, ift noch sehr srw>«' da seit der Abschaffung der Sklaverei in diesem ^ galizische Emigranten mit Vorliebe zu SclavendleM verwendet und dadurch in eine traurige Lage ver^y werben. * (Laibacher Vicycle-Club.) Die Vann" wiihe des üaibacher Nicycle-Mub« nahm unter Ml"'^ Theilnahme d.s sportfreundlichen Publicums U^i" den würdigsten Verlaus, tzin ausführlicher Vericht M, — (Vom Theater.) Heute gelangt die reizen Operette «Die Fledermaus» in der bekannten ^ sehung zur Aufführung. Mittwoch wird cine h"^'',^. Schauspielneuheit, die im Hofburgtheater einen 8" zenden Erfolg erzielte, nämlich «Die Alhenerin' Eüermann, gegeben. , .. — (Aus der slovenischen TheaN' lanzlei.) Mgen Vorbereitungen zu der am lom«"' Donnerstag stattfindenden Erstaufführung der Verdl!^ Oper «Rigoletto» bleibt morgen die Bühne geschl0!'° , — (Richtigstellung.) In der Nummer ° «Laibacher geilung, vom 14. d. M. soll es "'der^M noliz «Zar Gew?rbebewcgung in Laibach» anstatt *H',.^ Kosmac, Franciscanergasse Nr. 6, Wildurethanbel' l'Y heißen: «Helena Kosmac, Wiesengasse Neueste Nachrichten. Budgct aussch u ss. Wien, 14. November- Dcr Vndgetansschuss wählte den Abg. -^ zum Obmann n'nd begann die Verhandlung des^n vertheidigM'aMldaM. — Der Voranschlag des ^""^ vertheidigungs-Ministeriums wurde angenommen. ^ Laufe der Debatte erklärte Se. Excellenz der V . Landesvertheidigungs-Minister Graf Welsershemi", »^ neue Militärftrafgeseh werde im Krieg«minister,um ^ gearbeitet. Bezüglich der Nationalitäten, bemellte Minister, besteh« keine Animosität seitens der ovm Armeeverwaltllng. Die Nationalitätenfrage sei A" H > Mische Frage. Für die Armee ist die DienWl bloß eine Frage der Zweckdienlichst und der nn rischen Nothwendigkeit. M- Auf eine Anfrage des Abg. Pacak, .w^e" ,^, > Wendung der diesseitigen Truppentheile bei den ^ ^ !rathswahlcn in Ungarn, erklärte der Mm'!^ ^ i Verwendung der Truppen der gemeinsamen ^^>,de I ausschließlich eine der obersten Heeresleitung zulom ^ .Angelegenheit. Die Verwendung außerhalb des ^ ! torialen Dislocationsbereichs beweise die Notywei , ^ einer großen nnd gemeinsamen Armee. ^!"? >!>" Sonntagsheiligung habe das Reichs-Kriegsmum .^g angeordnet, dass den Mannschaften behufs ^, ^, ihrer religiösen Pflichten an Vormittagen sre e ^B l gang gestattet werde. Der Herr Minister be"n^^^d j Mangel an Religiosität im allgemeinen, ^r ^< liege aber nicht bei der Heeresleitung, welche wendigleit der Religiosität voll anerkenne. . M Der Herr Minister führt weiters ""^ .h^de" im Interesse der Heeresleitung, die Kleingewerbe^ Hsj und Nrprodncenten bei den Armeelieferungen ^ ^ll' zu berücksichtigen. Es könne jedoch betreffs oe ^ gewerbetreibenden über einen gewissen P"f?> nah^ hinausgegangen werden. Der Budgetausjcy"! ^^ sodann die Regierungsvorlage, betreffend "' ^dB' gebüren, für welche Se. Excellenz der He" ^ ^ minister wärmstens eintrat, an. Heraus ^hen> Verathnng des Etats der Post« «nd ^« ^ Verwaltung begonnen. Se. Excellenz der Hk forw t>eo minister theilte mit, dass der Entwurf der " ^ Ells' Landpostwesens fertiggestellt sei. Vezügl^^ M besserlmg der Vezüge der Dienerschaft °" ^Anal" Telegraphen Anstalten werden Verhandlunge» Ministerium gepflogen. Budapest, 15, November. (Orig.-Tel.) ^. ^ siM stimmt dem Artikel des .Fremdenblalt' ^" ^ii "' es als ganz richtig, dass die äußere -15.November. (Orig-Tel.) Die Regierung dielte 5000 Francs als Unterstützung für die durch Ms? Überschwemmungen Vetrossenen. Unter dem Allsck t" ^^ Metropoliten Michael tritt heute ein ss 1^"'6 zur Sammlung milder Gaben zusammen. H."" wurde behufs Schätzung der Schäden und tz "A'tmachung der Unterstützungsbedürftigen in den Vu«3!?"mten Ortschaften die Organisierung von "«'Msen angeordnet. iwn. - b' 15. November. (Orig.-Tel.) Die Gen. Kiln^ stuckte in San Felice (Barcelona) 400 und Nü""'t' ^^ Patronen, 200 Kilo Gefchützpulver Vtt «.^pleln. lninitt 3"^""' ^ November. (Orig.-Tel.) Kriegs« blackt 3^""! "^ärt die von einigen Blättern ge> Eftani ^^^lionsnachrichten, dafs Verwicklungen mit schemliss t^^^" ^" cubanifchen Angelegenheiten wahr-Tru^ '""'' ^ unbegründet. Die Behauptungen von riH?verlegungen im Süden feien ebenfalls un. Augelommene Fremde. ^ Hotel Stadt Wien. Lchach"'" l». November. Schlesinger, Danuhänser, Kary. Löl" itsl^ ^' Marin, Mose, Tondo, kflte., Wien. — Langer, Sturm» ^f'',z< l ""' Ingenieur; Mieser, l. u. l. Obrrlieut., Giaz. — b«Ue'r?, '"! ^uuar, Großgrnndbesihcr, Lanlowil). — H>'f' ^ ^"Wandler, illeumarltl. — Hofliaucr, Privat, St. Anna. ")'w, ssabrilsbcamter, Mähr.-Schiinberg. Rome?" ^' November. Nail), Nealitätenbcsiher, Oraz. — Rusch, »irl ^! Nnckrnmaier, Franll, (Niict, Pischingcr, Ziihrcr, Blü» ^ni'er '' ^"- ^ Schneider, Gutsvcrwalter, Höflein. — ' l> u, t. Oberstlieutenant, Görz. Herr '< ^'^' November. Se. Kaiserliche Hoheit Hochwürdigste "?lschllN ^^ Eugcn, Hoch- und Deutichnieister, l. u. l. Feld' ^'lick^u c.^ ^'"^"dienec; Se. Excellenz Graf v. Petteuegg, b,P g/^Wmrath, l.l. Kämmerer und Grohcapitular des ^lnlbackrv' ^ °^ ^^'"i »tosenberg. l. l. Kämmerer und Major; "'lschnt Tw;,. "'""". Maicr, Leinberger, Hohenberg, Engel, ""dio, Ks""""'r. Ncusz^. Meyri, Atlas, Kflte., Wien. - Ser< ^briksbell!,',^^ !»'^ ^ Kulovch, Privat, Cilli. — Schreiber, Ädelsbera ^"ndenburg. — Aiöic, Rcalitätenbesitzers.Sohn, Hotel Elefant. l>tuck ^' ^"urmber. Dr. Sonauer, t. u. l. Stabsarzt, Inns, 'üann ^ hudovcrnia., Privat, s. Tochter, Radmannsdorf. — 3leu-^i lsj« ^'ndlrr, Minder, Felbcr, Franll, Ringer, Proßinagg, ^ N?'. ^""'' Trcbitsch, Me., Wien. - Svoboda. Kfm., Prag. ^ («?"' KW., Kreutz (Kroatien). — Hacker. Kfm., Agram, ^ikel <>«^'"-' Salzburg. - Zid, Kfm.. Slalih. - Manni, Budapest ^'' T"ch' - Pollal, Kf,n., Boglar. - Fischer, Kfm.. ^^/^li'. München. - Schreiber, Kfm., Wien. - Wutscher, Kfm., St. Barthelmä. — Dvorsat, Bauunternehmer, Laibach. — Krajcvic, Kfm., Rudolfsheim. Hotel Lloy». Am 13. November. Romarl, Privat, Wurffeld. — Fischer, Adler, Reifende, Agram. — Kovacie, Kaufmanns'Tochter, Selzach. — Pater Pohowsli/xWarsAau. — Kastelie, Kfm., Gvrz. — Johanna und Rosa Marinsie, Restanrateurin, Trebinje. Wlkswirtschastliches. Lalbach, l4. Noveinber. Auf dem heutigen Markte sind er» schienen: 3 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stroh, 15 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnittspreise. Mlt.° Viz,,- Mlt,° Mgz,. fi, lr. fl, lr. st. ^ st. lr Weizen pr. Mtrctr. ? 80 6 70 Nutter pr. Kilo . . -70------ Korn » 6 — .„. »^l.» «»>.. ^i, „ ' - "'" l. ,84 8!-. ,N5 - " '"' ft- . ,5«^l) ls>? - ^ltnz "'"'"° - '"10,0, 30 H3NNN-- '^^',D^'«'»st'« in.-.«- 22N!-.0^9^ V«ld Wo« «o» Vtaatl znr Zalllnng Uderu»»«e»e Vlstnb.»P»lor.» vbll«<) M. <ür 20N M. 4°/»..... lle-50ll?'50 «tlllabethbahn, 4<»<> u,«no<> M. 2NU M. 4«/l,...... lLa'3l»,2l liö ssran^Ioseph.U., Im, 1NN4,4°/, -«» «u l,)0 s>0 VaKzüchf Karl Ludwig Äah». «IN. l»8l, 300 fi. L. 4°/» , 9N'20 lNU 2« Vularlbrr«srUllhn,«m, 18U4, , 4"/„ ldw. St,) <3., s. >U<» fl, N. S94U 100 4« Nng, Vuldltntc 4°/, p« «ass« 1L2 1K 122 85 dto b!<». per Mt!m° .... lL« lö 122 85 b»o, Rente ln Kroi>enw«hr,, 4»/„, steuslfre!llirl(>»Nr°»r!,N<»m, U» 20 98 40 4"/„ dto, dlo, per Ultimo . . S!»'li5 99 45 dio.Vt.lk.Äl.Vold iNafi.^'/,«/, IL3-— 123 - dto, dto. Silber 100 ss,. 4'/,"/^ I0«'7b 101 7i» dlo. Gtaatl'Oblig, (Un„, 0Nb,) v, I. 187«. b"/„..... 120 ?b 121 ?!. dlu,4>/,°/o L- blo. dt°. i» b«ft, »,W, — — ..- Tljsis, »lrg.-Lole 4°/„ 100 fi, . I8U 50 I3?'i»0 Grundlntl. - Vbligatilln»« M 100 fi, lM.), 4°/^ lroatilche und slavonische . 9?- 98 — 40/5 „Xgalische (100 ft, Ü.W.) . 97-00 98'50 And»» 2ss»nll. Anl»h»n. DonllllMe«, «o!e »»/„. . . , liü 75 180 75 bto. Nuleihc 187» . . 108 — 109 - «„leben der Ttadt V«rz. . , 112— —>— «nlehe» d, Stabtssümeinde Wie» 104 30 I05'3N Nnlruel! d, Ltadtss^lnrlnde W!e>> (LUber ober . . . , 12?>!»U — — Präm!e»'Nnl, d, Vwdlgm, W!r» 1f,3?b 1N4 75 Äüllrba» «nlrhrn, verlosb, b" „ iui »L lUli 2!» »»„ «ttalnei U»»de»'«lnlehen . 99 »5 9!» 5U »eld ««re ßsllnbbrt«ft (für I«o fl.). »obcr.llllg.zft.in'iNI.vl^». ».^ .... bto. „ „ «m. ^ __ _.,^. dto, dto, »»/., ll. -— ,W »0 Oefi.'ung. «anl veil, 4°/» . . lu« 10 ,ni ^. bto. dlo. 5Njilhl. „ «"/° - - ilXi 10 1UI-- EparsaNe.I.»ft,.3UI,ü'/,«/»vl 1015<, _,, Pri«,rltiit5.yl>lisatlon»n i«»rs« zos» (per Stück). Vubaprst.AllstOca (Dombau) . e?o ? 10 «lreditlose 100 st...... 19» 50 189 50 Ilarv-Uose 40 fl. lVl. . . . 57- 5» - 4",/„D°!!auDampIlch.iWfl,.el. V.. '0 fl. 17-75 18-75. N°!l,<-n N«»z. N»».»es,»,. 5 fl, ,0 - 1040 N»»,°lph Losr t« fl..... L2-— !l4'- ^>i,ini>°!e 4», N, «M. . . , ?N'— ?l - Ll.^enoi« Lose 40 fi, «M . 71'- 72'- WllldsleiN'Lose 20 fl, t,l,«m. 1b 7b 16 75 dlo, bto. U. «tm >«»». . . »»'" »7 - Uaibnch« Uoie...... »» »i -unglll, Vanl, «»0 fi, , 889 - 94» — u»t°, (lit. U) «00 ft. .b87-—58»--Donau < Dnmpsscylffahr»« »Ges., Otsterr,, 5fi.<3. «,5-— 68 50 YeidinandsNordli. K'!«»ss. «N. »3?L 3385 Lrmb,-Izrnww, Iassy-tlsenb,. Grftllschasl »00 fi, ö, . . . »86 5« »87 »t» Lloyb, Oeft,, Trieft. 500«, nl>ah!> »00 ft. G. . . 355—3b5'50 Vilbbahn 200 ft. S.....89'2b 9950 Nttdnoibb. Verb.-V. »W ft, «M. lll4-?b 215 75 Tramwal,'««!., Wl.,17!»fi.«. W. 4bS — «l - dt». Em,lN»7.!iU0fl. . . -'- -.- lremway »es., «eu,«,.. 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