Hummer 10 || Donn?rStag den 2. Februar 1922 4.147.] ItthrgtUltj (P»rt« bat bezahlt.) Erscheint wSchentUÄ, zweimal: vonnerstay und Sonntag früh. »»rlftlitt,!,» »«d «tt'-ait»»«: Qttie um «Uca Slr. b. Teteph«» »t. —«erd«» i» »er ««p» ütttunvm d> iil-.it«, «ediyr«» ea^.n»a»n«»»« ?«,»z»pr,ts« Mrda« Jnla»v oUnUhähr^ Viv 10 —. tolfctMjtij Din 10.- . aatföfvi Dimo—. qür ta* Puilaitb enthrtt&c.ibt «rfafrsinc. - Eiszel»« Kammer* Din .60 Dir Partei Der Deutschen im Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen. Unsere Landsleute, die Schwaben in da Woi-wodina, sind an die Gründung einer Partei der Deutschen im Königreiche »er Serben, kioaicn und Slowenen herangetreten, die mit dem Tage der Veröffentlichung des Aufrufes de« vorbereitenden voll-zug»au«schufse» in den deutschen Bläitern der Woi-wodina in die Oeffentlichkeit tritt. Wir ent. nehmen diesen Ausruf dem führenden Organ der Deutschen in Eüdflawirn. dem Novisoder Deutschen BolkSblatt vom 29. Jänner l. I., und bringen ihn >m nachfolge,»den vollinhaltlich: An die deutsch« Bevölkerung des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen! Seit der Aufrichtung unseres Vaterlandes von allen öffentlichen Rechten ausgeschlossen, find wir Deutsche durch die Verfassung, wenn auch vorläufig nur theoretisch, in den Vollbesitz der bürger-lichen und politischen Rechte eingesetzt worden. OeffenIlicheS Stecht aber ist öffentliche Pflicht und da wir Deutsche entschlossen sind, unsere Pflichten gegen den Staat gewissenhaft zu erfüllen, so sind wir daran geschritten, die deutsch« Bevöl. kerung unseres Staatsgebietes in einer politischen Organisation zusammenzufassen, die als Partei der Deut schen im Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen mit dem heutigen Tage auf den Plan tritt. Unsere Partei steht auf dem Boden unbedingter Treue zur Allerhöchsten Dynastie urrd dem durch sie begründeten Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen, unserem Vaterland«, zu dessen innerem und äußerem Auffchwunge die deutsche Bevölkerung nach ihren besten Kräften beizutragen entschlossen ist. Wir fordern unsern Anteil an der Arbeit um des Baterlandes Wohl, an der Sorge um jeint Zukunft, an der Freude an seinem Ausstieg. Darum verwahren wir un» vor allem dagegen, daß un» die durch die Verfassung gewährleisteten öffentlichen Rechte noch immer vorenthalten werden, obwohl wir zu den öffentlichen Lasten in aus-giebigstim Maße herangezogen werden. DaS ist ein unwürdiger Zustand, den lein wahrer Baterland», freund unwidersprochen hinnehmen kann, denn die politische Entrechtung weiter Bevölkerungskreise steht in so grellem Widerspruche zu den Verheißungen und Ideen unserer Zeit, daß sie das Ansehen und die Würde unseres Staates auf das tiefste zu er« ichüttera geeignet ist. Das zur Begründung dieser in keinem anderen Staate bekannten AuSuahms-Behandlung der deutschen Be»ölkerung herangezogene Optionßrecht hat damit nicht das mindeste zu schaffen, bei» das Optionsrecht ist nicht Optionspflicht und es konnte in keinem Augenblicke zweifelhaft fein, daß die deutsche Bevölkerung in ihrer weitaus über-wiegenden Mehrheit von allem Anbeginne an ent-schlössen war, der heimatlichen Scholle die Treue zu bewahren. Ta-u komm», daß die OptionSsrist für un» bereits verstrichen und damit auch der ein» zige Borwand, der die politische und bürgerliche Ent-rechtung der deutschen StaaiSberölkerung begründen sollte, hinfällig geworden ist. Der gegenwärtige Zu-stand, der un» Deutsche noch immer von der Aus-Übung aller politischen Rechte ausschließt, steht im Widerspruch mit der unS gegebenen Verfassung. Auf dem mit Blut und Schweiß unserer Väter gedüngten Heimatboden wollen wir nicht länger als StaatS-Kürzer zweiter Klasse bloß geduldet werden, ^n Staat und Gesellschaft beanspruchen wir die unge-säumte Einsetzung in alle Rechte, welche die Verfassung den Staatsbürgern gewährt, insbesondere die bcdin« gungslose Zuerkcnniig de» alliveu und paisiven Wahl* rechte« für die Nationalversammlung und die Gemeindevertretungen, wie überhaupt die ungehemmte politische Bewegungsfreiheit und da» un» bisher vor-enihaltene Koalition»- und Versammlungsrecht. Als gesetzlich unbegründet, politisch einseitig und darum »eriveifl'.ch hallen wir die Ausschließung der grundbedürstigeu deutschen Bevölkerung von der Agrarreform, sowie die vielfach vorgekommene und bedauerlicherweise noch immer vorkommende Handhabung der Agrarreform zur Bedrängung des deutschen Grundbesitzes. Wir verwahren uns da-gegen, daß deutscher Grundbesitz den Eigentümern ohne das geringste Entgelt einfach weggenommen wird, obendrein, wie da» in sehr häufigen Fällen geschehen ist, unmittelbar vor der Ernte, so daß der deutsche Landwirt nicht nur um Grund und Boden, sondern auch um da» Saatgut und die Früchte seiner Jahresarbeit gebracht w»o, trotzdem aber die ganze Steuerlast auf sich nehmen mußte. Da» pr>-mitivste RechtSgefühl fordert, daß den Agrarkom-Missionen, welche über deutschen Grundbesitz der-füge», auch deutsche, mit, den OrtSverhältniffen vertraute Landwirte beigezogen werden und daß die bodenständige grundbedürftige Bevölkerung von den Wohltaten der Agrarreform nicht einfach ausgeschlossen und jeder Exifteuzmöglichkeit beraubt werde, bloß weil sie dentfcker Volkszugehörigkeit ist. Die ganze Agrarreform ist auf gesetzliche Grundlagen zu stellen und ihre Durchführung aus dem Bereiche administrativer und nationaler Willkür auf die Höhe moderner bodenreformatorifcher und sozialer Maßnahmen emporzuheben. AuS dem gleichen Grunde legen wir Vernäh-rung ein gegen die vorgekommenen Sequestration^ und LtaatSaufsichien, sordern die unverzügliche Aufhebung derselben und Garantien dafür, daß daS Vermöge» der eigenen Staatsangehörigen deutscher Volkszugehörigkeit, sowie ihrer Vereine und Znsti-tutioneu nicht so behandelt werde, als wären diese im KriegSzustande befindliche Fenrde unseres Staates. Die gewaltsame Verdrängung der deutschen Sprache, die von e nem Fünfzehnte! der gesamten Staattbevölkerung als Muttersprache in Anspruch genommen wird, in weilen Gebieten unsere» Staate« aber einen weit höheren Prozentsatz ausmacht und in zahlreichen Gemeinden die Muttersprache der gesamlen bodenständigen Bevölkerung ist, au» dem öffentlichen Verkehre empfinden wir al» ein schwere» Unrecht, zugleich aber auch al» eine Schädigung wichtiger Interessen der öffentlichen Verwaltung und al» eine politische Verfehlung, da sie ein wirksame» Eintreten für die nationalen Rechte der außer!, .lb m sere» Staatsgebiete« verbliebenen Serben, Kroaten und Slowenen unmöglich macht. Ohne daher den Rechten der Staatssprache irgendwie nahetreten zu wollen, fordern wir, innerhalb de» tatsächlichen Bedürfnisse», die Anerkennung und die gesetzliche Festlegung des Gel«ung»i>ercicht» der deutschen Sprache im Ber-kehre der deutschen StaatSbevölkerung mit den Be-Hilden und Aemtern, den freien Gebrauch unserer deutschen Muttersprache in Kundmachungen, auf Aufschriften und dgl., und verwahren un» g?gen die schroffe Ablehnung seitens mancher Behörden, die, obgleich die deutsch« Sprache in ihrem Bereiche die vorherrschende ist, mit den Parteien nicht in ihrer Mutt«, lprache verkehren- wollen. Damit im Zusammenhange steht auch die Forderung, daß in allen Zweigen deS öffentlichen Dienste», vornehm-lich in den deutschen oder auch nur zum Teile von Deutschen bewoynten Gemeinden, sowie in den Zentralstellen auch Beamte deutscher BolkSzugehörig-feit angestellt werden. Die durch die Gesetze allen Staatsangehörigen eingeräumte kulturelle und wirtschaftliche Bewegung»« freiheit darf der deutschen StaalSlievölkerrmg fürder nicht vorenthalten oder auch nur verkümmert werden. Unsere Jugend hat ein Recht aus Erziehung und Unterricht in ihrer Muttersprache und darum ver-langen wir für die deutsche Bevölkerung die ihren Bedürfnissen entsprecheudeu deutschen Lehranstalten, insbesondere auch deutsche Lehrerbildungsanstalten, Mittel- und Fachschulen, wobei sich ganz von selbst versteht, daß der auch von un» gessrdecten Pflege der Staatssprache und der staatsbürgerlichen Er« ziehunz vollauf Rechnung zu tragen ist. Die auch . von unserem Siaate den nationalen und kou« sessionellen Minderheiten zugesicherten, dem modernen RechtS- und Kulturempfiaden entsprechende» Mindest-rechte nehmen wir für die deutsche Bevölkerung ans allen Gebieten de» öffentlichen Lebens unverkürzt iu Anspruch. In wirtschaftlicher Hinsicht vertreten wir den Grundsatz möglichster Freiheit in Handel und Wandel, nehmen daher Stellung gegen jede Einschränkung der handelsrechtlichen und wirtschaftlichen Be-wegungs- und Koalitionsfreiheit ourch bloße Der-orduungen, fordern Maßnahmen zur Gesundung unserer Volkswirtschaft, rascheste Behebung aller Mängel im Verkehr»- und Transportwesen, Beseitigung der Verworrenheit und Willkür auf de« Gebiete de« Steuer- und Gebührenwesen«, sowie eine gleichmäßige Aufteilung der öffentlichen Lasten. Steuern fallen nur auf Grund von Gesetzen, nicht aber auf bloße Verordnungen hin eingehoben werden, daher eine einheitliche gesetzliche Regelung aller einschlägigen Fragen für das gesamte Staatsgebiet in die Wege zu leiten ist. Wir erblicken in der Einlösung der SnegSan-leihen eine Forderung der sozialen Gerechtigkeit, zu» gleich aber auch eine der Loraussetzungen zur Festi> fcct'e 2 gütig unsers« SiaatSkreditS sowie bei wirtschaftlichen unk sozialen Konsolidierung unseres vaterlande«. In sozialer Hinsicht vertrete» wir eine Politik der Fürsorge für die Schwachen und Hilfsbedürftigen aller Stände, insbesondere fslr die Arbeiter aller Kategorien und die KriegSinvaliden ohne Unterschied der Volkszugehörigkeit. Die Bekämpfung der Korruption auf allen Gebieten d-S öffentlichen Leben« halten wir für eine der vornehmsten Pflichten aller BaterlandSfreunde. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß nur die politische Mitarbeit aller Bürger de« Vaterlandes unseren Staat zum Lusschwunge bringen kann, wollen wir Deutsche als ein tätiges Glied der politischen Lebensgemeinschaft unsere besten Kräfte einsetzen, selbstlos und treu, mit Herz und Hand. In diesem Sinne laden wir die deutsche Be> völkerung unsere« Staatsgebietes ein, der Partei der Deutschen im Königreiche der Serben, Kroaten und Slowenen beizutreten, die örtlichen Parteiorganisationen aus-zustellen und sich in allen politischen Angelegenheiten an Herrn Dr. Hans Moser, Advokaten in Semlin, zu wende». Ende Jänner 1922. Für den vorbereitenden Vollzugsausschuß: Dr. Karl Erling, j?ran> Moser, Sldvolat. Vizebürgermeister. Dr. Wendelin Müller, Samuel Schumacher. Arzt. Pfarrer. Dr. Han« Moier. Advokat. Ludwig JBittmann, Mahlenbesitzer. Wie unsere Nachbarn über uns urteilen. Im Kalender de« Schwäbisch-deutschen Kultur« Kunde« für da« Jahr 1922 lesen wir einen Aussatz, den wir hier wiedergeben: Wir Deutsche haben da« Brot unserer Wahl« Heimat nirgend« umsonst gegessm. DaS haben ge« rechte und einsichtige Männer au« den Völkern, in deren Mitte wir un« niedergelassen haben, auch stets in klarer Weise und mit eindringlichen Worten be- Wie ich Sitteger wurde. Von Feldrtlot Han« Ramor, ftefeeje.*) (Fortsetzung.) Im Jahre 1914 kam ich auf die sonderbare Idee, meine» Sleltflieger umzuhauen uub mit einem Luftschiffe zu kombinieren, d. h. ich wollte an den Kliper eine« beiläufig 16 Meter langen Ballon», einer Zigarre ähnlich, die Flügel und die Steuer» fläche» meine« vleiter« anbringen. Ober dem ganzen Luftschiff-Segelflugzeuge beab stchtigte ich die Anbringung eine« Mäste«. Durch Sa!« oder Rauchfüllung de« Körper« wollte ich ohne Anlauf in die Luft und, einmal oben; mittelst Segel »eiterfliegen. Ich kam aber nur bi« zur Vollendung de« Haupt» «erüste», den» e« kam der Tag, wo der schon seit Jahrzehnten an de» Rand de« Abgrunde« gewllzte Stein in« Aollen kam, um lawinenartig niedersausend Million«» |» zermalmen und zu zerschmettern. Mobilisierung. Bei der llssentkommission brachte ich die Bitte um Einteilung zur Luftschiffer-Abteilung vor. Da der Mwesend« Sekretär bestätigen konnte, daß ich mich seit meiner Jugend der Fliegerei widmete, wurde meinem Ansuch«» «ntlprochen Meine Marschroute lautete : I. A. 84, Flieger-Abt.. Wien. Dort sollte ich meine Rekrutenau«hild»»g durchmache». Ich hatte aber die Frechheit zu sagen, daß ich diese schon i» Ljubljana mitgemacht hätte. Bei dem Wirbel, der damal« war( eixe Kleinigkeit. Warum sollte ich schließlich, wen» e« ging, »icht anderen Mühe uad Aerger und mir Schi» kanterereien ersparen? Kurze Zeit daraus erfolgte meine Trau«ferierung *)öecgl. Elllier Zeitung vom 12. lS., nnd 26. JSnner 1012. € t(licx Bettung stätigt. Unser Geschichtsschreiber Pros. Dr. R. F. kaindl (früher in E,ernvwitz, jetzt in Graz) hat in seinen Etinften „Geschichte der Deutschen in den Karpathenländern" (Gotha, 3 Bände), „Die Ansied« lung der Deutschen in den Donauländern" (Frank« furt, zeitgemäße Broschüren) zahlreiche Zeugnisse gesammelt, auS denen vie Werischätznng der deut« schen Ansiedler und ihrer Arbeit hervorgeht. Wir wollen hier au« den genannten Schriften eine kleine AuSlese bringen, und verweisen im übrigen auf die genannten Werke. Schon der ungarische König Stephan der Heilige (gestorben 1033) hat sich über die Wichtig, feit der deutschen Einwanderung ausgesprochen. In der berühmten Ermahnungsschrift an seinen Sohn Emerich hat er in einem besondren Abschnitt den Schutz und die Pflege der Ansiedler behandelt. Unter diesen waren die Teutschen ganz besonder» zahlreich; mit ihrer Hilf« hat er den Thron behauptet und sein Reich neu eingerichtet. Der König zählt die Borteile auf, die daS Land den Einwanderern zu danken hat, und schließt dann: „Deshalb, mein Sohn, empfehle ich dir, jene mit gutem Willen zu pflegen und ehrenvoll zu halten, damit sie lieber bet dir weilen, als anderSwo wohnen. Wenn du nämlich bestrebt sein solltest, daS zu zerstören, waS ich baute, oder zu zerstreuen, was ich sammelte, so wird zweifelsohne dein Reich am meisten leiden. Damit dieses nicht geschehe, so vermehre täglich die Mittel deines Reiche», damit deine Krone allen Menschen alS herrlich erscheine. * Al« mehr al» zwei Jahrhunderte später König Bcla IV. nach den Verwüstungen durch die Mongolen daran ging, seinem Reich durch Ansiedlung von Deutschen wieder aufzuhelfen, verkündete er (1268): „Nachdem die Tartaren unser Reich mit Gottes Zulassung in ihrer bardarischen Wildheit verwüstet, viele von den Bewohnern entweder getötet oder weg« gesührt und Ungarn, daS früher reich bevölkert war. an vielen Orten in eine Wüste verwandelt hatten, haben wir unS bestrebt, aus allen Ländern Men« schen, sowohl Bauern al« Ritler, zur Wiederbesied« lung de« entvölkerten Landes mit einer königlichen Kundmachung herbeizurufen. Jenen, die unserem Rufe.folgten, um in unserem Reiche zu wohnen, geben und bestimmen wir Ländereten und Besitzungen . . ., so auch ein verwüstetes Dorf einem deutschen Ritter Rcufseul, ihm und feinen Erben und deren Nachkommen." Wieder zwei Jahrhunderte später kam ein päp >-licher Nunzius nach Ungarn, der uns folgendes de-richtet: „Dieses Reich bewohnen Germanen, die gerne arbeiten und im allgemeinen betriebsam sind. Von ihnen sagt man, daß sie den größeren Teil des Reiches besitzen, weil die Ungarn sich durch zum vallookader nach Fischarnend, angeblich zur $i< lotenautbildung. In Wirklichkeit aber schulterten wir Sa«flalchen, trugen Bretter, wurde» zu Erdarbeiteu verwendet und stand«» schließlich bet allen unmöglichen Objekten Posten. Die Aufficht«charge» frozzelte» un« noch, in dem sie meinte», da« gehöre alle« zur Auebildung. Ich wünsche keinem Menschen da«, wa« ich dort' mitgemacht hab«. Einquartiert waren wir bei „Mappe«" im Keller eine« Sasthause«, der zugleich Hühnern und Enten al« Stall diente. Tagtäglich verschwanden ein paar von diese» Tierchen und da wir dem Sastrate keine andere Antwort geben konnte», al« fle seien fortgeflogen, schmiß er un« kurzerhand mit Sack und Pack auf die Straß«. I» der „AltenMühle", wo wir auf da» hin untergebracht würd«», froren wir jäm-merlich, da un« keine Decken gegeben wurden. Ich wollte mich bei Rapport darüber beschweren, »der da kam ich schön an: ,,Wa«", schrie der T eult üdicndt, „kalt ist » Ihne» und da wollen Sie Pilot werden! ? Da wird nicht« darau«, ich werde Sie ablösen u«d zur Infanterie transferieren lassen." Da mußte ich noch ich!» bitten, daß er da« unter« ließ, denn ich wollte doch aus jeden Fall Flieger werden. Endlich nach drei furchtbaren Monaten kam die Erlösung in Form eine« Befehle«, der den Unterabteilungen die sofortige Abtra»«ferierung aller für die Pilotenschule Bestimmten auftrug. Ich kam mit noch 12 Mann zur Ersatzkompagnie 12, die sich ebenfall« in Flschamend befand Nachdem wir u»S dort gemeldet, wurden wir, zirka 25 Mann, in da« Garniion«ipital nach Wie» zur spezlalärztliche» Untersuchung, geichickt »o» deren günstigem Ausfalle» der Eintritt in die Schule abhinß. Zwei Tage lang zog ma» un» dort herum, von einer Klinik in die andere, b!« schließlich acht von un« zum Fliegerdienfte tauglich waie», darunter ich. Nummer 10 mäßigen Fleiß auszeichnen, zumal d«S Volk, d«s Ueberfluß an Lebensrnitteln hat und darüber hinau« um nichts sorgt. Die Deutschen betreiben aber alle Gewerbe und Handel und graben auS den Berge» allerlei Metalle, Gold, Silber, Kupser und Blei. Dadurch haben ste erreicht, «aß man mit Recht sagen kann: außer den deutschen Städten ist nichts der Erwähnung wert." Der bekannte ungarische Gelehrte Pulßky hat in der „Ungarn-Revue" 1834 folgende» üb,r die Bedeutung der Deutschen für Ungarn gesagt: »Die Städte wurden zum großen -l«l durch deutsche Einwanderung gegründet und bevölkert; dadurch erhielt auch das Gewerbe selbst zu der Zeit, al« die Anjous vom neapolitanischen Zweige auf de« Throne saßen und italienische Familien politischen E.nsluß erlangten, einen durchau» deutjchen Eyaraktec. Aus den Weihgescheakeu, welche König Ludwig der Gioße 1360 (1374) der Domkapelle von Aachen widmete, ist die einzige Inschrift eine deutsche, und die schöne Goldschmiedearbeit zeugt von keine» italienisch-« Einfluß- Von serbischer Stimme sei auf die Aeußerungen des Diplomaten und Gelehrten Mladen Georgewstsch hingewiesen. In seinem Buche, „Die serbische Frage" (1902) schreibt er: „Serbien »st nicht bloß durch seine Geschichie und je«ne geographische Lage, sonder« anch durch seine ganze Kultur, welche eine Tichter der deutschen Kultur ist, kräftig «it Zentraleuropa verbunden. Die Serbeu sind begeisterte Nachsolger und Verbreiter der germanischen Zivtlisaüvn, weil sie niei vergessen können, wa« sie alles der deutschen Kultur zu verdanken haben." Der bulgarische Professor Arnaudoff rät im angesehenm bulgarischen Tagblatt .Utro" seinen Volksgenossen, ihre Vorbilder bei den Deutschen zu suchen. Er preist den deutschen Geist und Fortschrill. Die Fortschritte der Uuiversilät in Sosia find auf deuische Einflüsse zurückzuführen. Deutsch« Sprache. Bücher und Musik haben in Buigarien viele Verehrer. Der rumänische Professor Aurel Polwvici faßt sein Urteil über die deutsche Kulturarbeit in die Worte zusammen: „Ohne Eufluß der germanischen Kultur hätten wir fast nicht« von einer National« kullur". Mit diesen Zeugnissen wollen wir unS an dieser Stelle begnügen. Wir haben dem nichts mehr hinzuzufügen, alt »aß wir stets wie unsere Ahnen zu arbeiten und die Kultur zu förd.-r» bereit sind. Möge man uns nur stets auch die Möglichkeit geben, unsere oölkische« Eigenschaften zu erhalten und zu bewahren. Nach unserem Einrücken erhielten wir »Au«-erwählten" die Erlaubni« privat wohnen zu dürfe». Wir jauchzten auf. Am nächsten Tage wurden wir »nferem zukinf» tigen Lehrer, dem bekannten Bleriotflieger Stiploscheck, vorgestellt. Er war damal« nach in Zivil und würd« erst später, ohne vorher Soldat gewesen zu .sei», Leutnant. In Steih und Slled standen: Ooder, Traub, Otl, Anghal, Klein, Postl, Lambert und ich. Einen nach dem anderen fragte er au«. Jeder behauptete, in Zivil schon Motorflugzeuge geflogen zu haben, ,» Wirklichkeit hatte aber, wie e« stch später heim praktischen Unterrichte h«rau«stilUe, kein einziger auch nur eine Id«e davon, also konnte auch ich nicht zurückbleiben und die« umsoweniger, al« früher »i« anderen Schüler erzählt halten, wer noch nlcht geflogen, werd« sofort enlhoben. „Auch schon geflogen" 7 fragte der Lehrer. „Ja« wohl'. „Wa« für einen Typ?" „Bleriot", sagte ich, oh» "i«e Ahtmng z» haben, daß er Bleriotschülrr und d»ß eine solch« Maschine bei der Kompagnie war. „So. so, Bleriot sind Sie geflogen? Wo und wieviel« Auf-stiege?" „In Pari«, ich habe dort 33 Ausstieg« ge« «acht", log ich drauf lo«. »Da« ist ja interessant, da können Sie mir ja auch erzählen, wie e« dort, wo auch ich habe, zugeht". Z»m «lücke konnt- ich ihm «»fklärunz gebe», da ich mich tatsächlich bei der bewußten Schule kurze Zeit ausgehalten hatte. Er schenkte meinen Abführungen Stauben und bestimmte, daß lch am nächste» Tage mit seinem Bleriot fliege» sollte. Da« war eine schöne Bescherung für mich. Ich sollte mit einer Maschine fliege», die ich nur dem Sehe» nach kannte. Kummer 10 Politisch? Rundschau Intand^ Der Innenminist«? für die strenge Durchführung der Verfassung. Der Innenminister Dr. voja Marinkovic hat nachfolgende« Rundschreiben erlassen : Ich habe bemerkt. daß dir Gebietsverwaltungen die Vorschriften der Verfassung, durch die die ftüheren Gesetzesbestimmungen in den einzelnen Provinzen um-geändert wurden, nicht aus gleiche Weise au«-legen. ES scheint mir, als ob die einzelnen Organe der Verwaltungsbehörde» dächten, daß die Bestimmungen der Bersassung verbindlichen Charakter bloß für die gesetzgebende Behörde hätten und daß bis zur Annahme neuer Gesetze in jedem Falle nach den Gesetzen vorzugehen sei, die in den einzelnen Provinzen bi» zum Tage, da die Verfassung ange-nommen wurde, in Geltung standen, ohne Rücksicht auf die Berfassungsbestimmungen. Eine solche Auf-faffung ist gegen die ausdrückliche Bestimmung de« Artikels 149 der Verfassung, demzufolge mit dem Tage der Verlautbarung der Verfassung alle GefetzeSvvrichriften. die mit den Verfassungsverord-nungen im Widersprüche stehen, ungültig geworden find. Die versassung ist durch die Verlautbarung it» Krast getreten und ist verbindlich sür alles und sür jedermann. Deshalb be-fehle ich allen Berwaliungsgebielen, daß sie in jeder Beziehung im Sinne der Verfassung vorzugehen haben, ohne Rücksicht auf die Gesetze, die in Geliung stehen, soweit sie den Bestimmungen der Verfassung widersprechen. Ganz besonder« verweise ich auf die Bestimmungen des zweiten Teile« der Versassung, der von den Grundsätzlichen Rechten aller Staatsbürger Handel», die peinlich ge.ichl^ werden müssen und sür deren allfällige Verletzung von Seste der verwalinngszebiete ich mit der ganzen Strenge de« Gesetze« gegen die Organe vorgehen werde, die eme solche Berlttzung verschuldet haben sollten. — Diese scharsen Worte de« Innen-Ministers, die. wie er selbst sagt, seine eigenen Be« obachtunge» notwendig machien, bereiten der pein-lich«n Unsicherheit ein Ende, in die ein Teil der Staatsbürger diese» Staate» durch daS vorgehen verschiedener Organe in den verschiedenen Ver-waltungSgebieten deS Reiches auch nach der Annahme der V-rsossur.g gedrängt wurden. E» kann kein Zweifel bestehen, daß dieser Erlaß an den Stellen, un die er gerichtet ist, eine entsprechende Wirkung ausüben muß. Der Wille des Minister?, jede Der» letzung der staatsbürgerlichen Rechte, die für olle gleich sind, unnochsichtlich zu ahnden.' zeigt ktar den ^eg. der in jidem einzelnen Falle »u gehen ist. Wir Deutsche haben mehr al» eine Ursache, die Er» klärunz des Ministers zu begrüßen. Im Hangar b«fah ich mir später den „Bleriot" von allen Seiten und kam bei dieser Betrachtung »u dem Cchlusie: Morgen sind wir beide fertig l Dem Apparalwirler, der eben da»u kam und mich fragte, wa« ich da herum,»spionieren Halle, er-»ihlle it. dah icb morgen damit fliegen würde und bat ihn, mir da« Anlassen und die Behandlung ju er-flären, da die Maschine grundverschieden sei »on der, »te ich seinerzeit geflogen. Gr kam meiner Bitte nach, erzählte mir aber auch nebenbei, daß »or ein paar Mouaten ein Schüler zur Kompagnie eingerückt sei, der edensall« behauptet bitte, schon diesen Typ geflogen »u sein. Um ,u zeigen, «a» er könne, gab man ihm einen „Bleriot" und fAns Minuten darauf war er in die Ewigkeit ge-flogen. Da« waren schöne Aussichten sür mich, mir standen die Haare zu Berge! Die ganze Nacht schloß ich kein Auge, »aufenderlei Sedanken und Pläne kamen mir, einen richtigen Ent-fchlusz brachte ich aber nicht fertig. Für all« Fälle schrieb ich a» die Meinen ein paar Karten, vielleicht die letzten, ordnete meine Habseligkeiten und ging auf« Flugfeld Merkwürdig, wie mir die Welt, al< ich tn« Freie »rat, vorkam, so IchSn hatte ich ste noch nie geiede«. Unwillkürlich kam mir der Gedanke: „Du nimmst Abschied da»on, de«halb---—de«balb!" Ich wurde sehr traurig. Al« ich auf dem Flugplätze anlanglt, standen schon vier Mafchinen staitbereit, barunter auch der „Bleriot". Jemand rief meinen Namen und die Worte: „Eos»rt j«m Lebrer!' Mit Riesenschritien kam da» verhängn!» — — in den nächsten Minuten mußte etwa» Furchtbare« geschehen! (Fortsetzung folgt.) Stiller Aerlung Der Handelsvertrag mit Deutsch-österreich im Parlament. In der Sitzung deS Parlamente? vom 28. Jän-net l. I. verla« der Sekretär des Ausschusses für Handelsverträge Dr. Jovan Manojlovik den Bor« schlag dieses Ausschusses zur Verlängerung des zeit-»»eiligen Handelsvertrages mit Deutschisterreich bis zum 3!. Juli 1922. Der Abgeordnete Akulj der slowenischen BolkSpartei verlangte, daß gleichzeitig mit dem vertrage auch die Frage der Reisebewilligung zwischen Deutschösterreich und unserem Staate und der Transitverkehr zwischen den beiden Ländern ge-regelt werde. Der klerikale Abgeordnete Dr. Hohnjec sprach über den Schaden, der sür die Grenzbevöl-icrung aus der Einstellung der Eisenbahnverbindung Maribor—Ljutomer erwächst. Der sozialistische Ab« geordnete Dr. Korun erklärte sich im Namen der Sozialdemokraten aus formellen und meritorifchen Gründen gegen den Antrag des Ausschusses. Seiner Meinung nach könne Deuifchöfterreich, wie es heute Ist. nicht leben. E« werde sich, um sein Leben zu retten, an Deutschland anschließen müssen. Er plädiere dafür, daß eS gut wäre, wenn Deutschösterreich an Deutschland angegliedert werde, weil es aus diese Weise zu einer Revision der Friedensver-träge käme. Bei der Abstimmung wurden 109 Stirn-me» sür und 29 Stimmen gegen den Antrag ab« gegeben, zusammen 138. Da aber da« Quorum 141 Stimmen bildet und nicht soviel« Abgeordnete anwesend waren, wurde die Beschlußfaßung vertagt. Der Präsident de« Parlamente« erklärte, daß es Abgeordnet« gäbe, die nicht aus die Sitzungen kämen, und schon fünf Monate nicht im Parlamente zu erblicken gewesen wären. In der Parlamentssitzung vom 30. Jänner wurde neuerdings über den Han-delsvertrag abgestimmt. Für den Antrag stimmten 122 Adgeordnete, dagegen Lb. Rücktritt de« Ausschusses für die Der. waltungseinteiiung des Staates. Aus der Sitzung des Parlaments vom 30. Jänner legte der parlamentarische Ausschuß für die Verwaltungseinteilung deS Staates sein Mandat zurück mit der Begründung, daß die Aufgabe zu umfangreich sei und in der kurzen Zeit nicht gelöst werden könne. Ueberdie» wären die Regierungskrise uud viele Feiertage in feine Arbeitszeit gefallen. Der ParlamentSpräsisen» teilte mit, daß er den Bericht deS Ausschusses dem gesetzgebenden AuSichusse ad-treten werde mit dem Ersuchen, ihn sobald als möglich zu erledigen. Eine SpionageaffSre vor dem Ministerrat. Auf der Ministerratssitzung vom 87. Jänner l. I. erstattete der Innenminister Dr. voja Marin, kodie Bericht über eine angebliche Spionageassäre in der Zagreber Staattbahndirekiion gelegentlich der Mobilisierung gegen Ungarn. Eine Beamtin dieser Direktion sandte angeblich täglich telegraphische Be-richte nach Aoposzvar, das nach dem Uafbrte an Ungarn gefallen war, über den Stand der Eisen, dahn, die Bewegung der Züge und während der Mobilisierung über den Siand und den Transport unserer Truppen on die ungarische Grenze. Die Direktion sagt uns, daß sie von diesen Berichte» keine Kenntnis gehabt habe und daß die Beamtin nicht wußte, daß Kaposzvar zu Ungarn gehölt. Das nach drei Jahren. Der Ministerrat beschloß die bezüglichen Akten dem Eisenbahnminister abzu-treten, der den Ehef der Zagreber Direktion Franj! zur Verantwortung :u ziehen hat. Diese Geschichte hat in den jugoslawischen Blättern beträchtlich: Auf» regung hervorgerufen und trägt nicht dazu bei, die Beziehungen zwischen Zagreb und Beozrad zu ent-fpanaen. Ausland. Forderungen der Tschechen und Slowenen in Deutschösterreich Wie au» Wien gemeldet wird, fand dieser Tage dort eine Virtreierverfeuimiung der Tlchccheu und der Kärntner Slowenen statt, aus der über die kulturellen und politischen Rechte, die sie von Deutschösterreich zu verlangen habe», verhandelt wurde. Der frühere Minister Dr. Zabrabnik sprach des langen und breiten und betonte, »ah die Slawen i.i Om> uns in Niederösterreich darauf hin-streben müssen, daß ein Korridor zwischen P:az, Wien und Jugoslawien errichte» werdf. Er bedauert« e», daß die Tich choslowilei beim Umstürze im Jahre 1918 sich »ich! genügend der Käriimer Slo-wenen angenommen und sie fo Jugoslawien erhalten hätten. Er schlug ein« Resolution cir, tu der im Ülamen der Tschechen n> d der Kärntner Slawe-utn verlangt wird, daß übe» all, wo Tschecher. tezw. Seite 2 Slowenen wohnen, Volks- und Mittelschulen, an der Hochschule fftc Bodenkultur in Wien ein des»»-derer Lehrstuhl für »schechische Hörer errichtet wer-den. t Wir haben in unserer Nummer vom 22. Jänner I. I. berichtet, und zwar aus tschechischer Quelle, haß die nach Wien zugewanderten l'chcchf' dortselbst 15 öffentliche und 8 Hiissvolksschulen, 2 Burger-, 1 Real- un» 1 Handelsschule haben. Die Prager Bohemia schätz» die Zahl der Tschechen in Deutschösterreich auf ein Sechzigste! der Bevölkerung. Englisch» und französische Kredit« für Deutschösterreich. Blitiermeldungen zufolge will die englische Regierung Deutschösterreich eine Anleihe von zweieinhalb Millionen Pfund Sterling geben. Wie nun der Pariser Maiin meldet, bereitet auch die franzö sischeRegierun geinen Gesetzentwurf vor. »er für Deutsch. -österreich einen Kredit tn der Höhe »e« englischen vorsieht. Der gesamte Kredit würde sich danach ans fünf Millionen Psund Sterling belaufen. Die sranzösische und die englische Regierung wären der Ansicht, daß eine Hilfeleistung sür Deutschisterreich unumgänglich ist, die es ihm gestatten würde, seine Finanzen zu sanieren, ohne die Bevölkerung aus-zuhungern. Die Folge dieses Kredites werde ein so fortiges Steigen der Krone sein. Der .Matin" rühmt die von der deutschösterreichischen Regierung angewandte Methode, um die politischen und wir», schaftlichen Maßnahmen, »ie von den Alliierten vor-gefchlazer» worden sind, durchzuführen. Die bisheri-gen Erfahrungen mit den versprochenen ausländischen Krediten lassen jedoch gewisse Zweifel aufkommen, ob es sich nicht auch diesmal um bloße versprecht,»-gen handelt. Eine groangsanleihe in Deutschland Au» Berlin wird gemeldet, daß es in den Fi-nanzberatunge» des Reichstages hinsichtlich der Auf-bringung der Reparationszahlungen zu einem Kom-prom'ßüdereinkommcn gekommen ist. Danach wir» eine ZwangSanteihe von 40 Milliarden Papiermark eingebrach». Diese ZvangSanlechc wird fünf Jahre unverzinslich fein, dafür soll auf da» zweite Drittel des ReichSnotopferS verzichtet werde». Sowohl von den Sozialdemokraten wie von sämtlichen anderen Parteien wurden Konzessionen gemacht. Die Sozialdemokrateu geben der Erwartung Ausdruck, daß die Zwang»anleche eine Milliarde Goldmark eindringen wird. Die deutsche vollsparte» fordert Garantien, »aß die eine Milliarde Goldmark nur sür Reparationen und nicht zur Sanieruug »on Reichsbelrirben trtnftr.»et werde. Amerikas Ansprüche on Deutschland. Bekanntlich erstiegen aus dem Bersailler Frie-densvertrage auch für Amerika Ansprüche an Deutsch-land. Und diefe» Land, »aS während und nach dem Kriege daS Gold der ganzen Welt über den Ozean geleitet hat, will, wie a,r» Washington gemeldet wird, seine Ansprüche auch geltend machen. Im Weißen Hause kam man überein, die amerikanischen Forderungen auf dem Wege von Verhandlungen geltend zu machen, die zu einem besonderen Schitftä» vertrag mit Deutschland führen sollen, mit dem Zel einer Entscheidung durch einen Schiedsgerichts« Hof. DaS Endergebais der Beratung im Weißen Hause war, dnh StaaiSs-kretär Hughe» diese An-sprüche aus diplomatisch-»» Weg« gellend machen soll. Der Gesamtbetrag der amerikrn'schen Ansprüche wnrde nicht bekanntgezehen. Man weiß j'dvch. daß er sehr hoch ist. 'Ver deutsche Reichskanzler über d!s politische Lage Deutschlands. Auf der Sitzung des deutschen Reichstages vom 16. Jänner l. I. gab der dcntfche Reichskanzler Dr. Wirth eine Erklärung der R.ichSregieru ab, in der et *ic Haltung der gete: Im Innern Ausbau deSZStaate*. Entfernung der wirtschaftlichen, sozi-alen uud moralischen AriegSschäden: die innere Konsolidierung deS Reiches; nach außen die Mit arbeit Dents.qlaiidS zur Herstellung eine? wahren Friedens. Nach Genua werden wir gehen und zwar mit der Devise, welche die der Knnierenz ist: ver-ständigung unter allen Völkern, armen und reichen, Siegern und Besiegten. Gegen Frankreich nimmt die deutsche Politik, [ob nun Briand oder Poincar-am Ruder ist, denselben Standpunkt ein, nämlich eine» Standpunkt, der sich au? dem guten Wollen zum Frieden und d:r klaren Erkenniii!« d.r poli-tischen Verhältnisse ergibt. Deutschland ist bereit, im Rahmen des Mögliche zufriedenzustellen. Englisch-belgischer Schutzvertrag. Auch Belgien beginn» von Frankreich abzu-nick;« uud sich englisch zu ouenuren. öer Pariser Petit Parisien veröffentlicht den Wortlaut dc« be-«bstchtigten «nglo>belgischen SchutzvertrageS, dessen erster Artikel lautet: Im Falle elneS direkten und »icht provozierten Angriffe« auf Belgien eilt Groß, britannien sofort mit allen seinen Kräften zu Lande, zu Wasser und in der Lust Belgien zu Hilfe. Aus Stadt unft ianil Marburg«? Männer Gesangverein Wir verweisen auf unsere in der letzten Nummer unter der lleberschrist Festkonzert gebrachte Nachricht und bemerken hiezu, daß die Veranstaltung am 7. Februar l. I. um 8 Uhr abends im Saale der Brauerei Götz stattfindet. Dai Konzert wird ein festliche» Gepräge an sich tragen, da der M.G. B. hiedurch die Feier seine» 75jährigen Bestände» würdig, unter Vermeidung jede« Prunk-» nach außen hin. den Zeitverhältnissen Rechnung tragend, begehen will. Da sich bereii« ein sehr rege» Jnter-esse bekundet, wird e« gut sein, sich die Karten im Vorverkauf, den LereioSmitglied Herr Joses P, al» KoSmelikum für Mund, Haut und Kopf gute Dienste, weitaus stärker, auSgiebigcr und wirksamer als Franzbrant» wein. 3 Doppelflaschen oder 1 Spezialflasche samt Packung und Porto um 48 K. versendet: Eugen V. Feller, Stnbiea donja, Elsaplatz Nr. 335, Kroatien, t» Staatsbeamter Ende der Dreissig, grosse tadellose Erscheinung, sucht Bekanntschaft mit einem ^lädchen oder Witwe aus vermögendem Hause. Nicht-anonyme Zuschriften sind erbeten unter »Staatsbeamter 2768S« an die Verwaltung des Blattes. Visum für Pässe besorgt billig^ nnä schnell Jnlius KrajSek, Celje, Za kresijo Nr. 10. wird zu kanten gesneht. Anträge an die Verwaltung de» Blatte». Ko Asbestschiefer, das anerkannt beste Mittet der Gegenwart zur Bedeckung der Dächer und Belag von Mauern. Fabrik in Karlovac (roatien). Generalvertretung für Slovenien: Fran Hocevar, Moste, p. Zirovnica, Gorenjsko. Bauunternehmer, Dachdecker und alle, die ein gut gedecktes Haus haben wollen, gesichert gegen Hegen, Hagel, Schnee, Feuergefahr nnd Sturm, verlangen Offerte! V ©rloren wurde am 30. November 1921 anf dem Wege von der Gosposka ulicu zum Bahnhof eine Lederbrieftasche mit einem Inhalt von ca. K 25.000 und 2 Objave. 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