Nr. 238. Mittwoch, 19. Oktober 1910. 129. Jahrgang. Mbacher Zeitung Pr3«u,ner«tw,l«prels: Mit Postversendung: ganzjährig 3N X, halbjährig 15 ll. Im lluntor: ganzjährig »2 ll. halbjährig 11 li. ssür die Zustellung ins Haus ganzjährig 2 X. - Insertionsgrbüllr: Für lleine Inserate bis zu 4 Zeilen L0 d, größere per Zeile 12 k; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 d. Dle «Laibllcher Zeitung» ericheint täglich, mit Ausnahme der Sunn-und Feiertage, Tie AdmlniUr^tio»» befindet sich Milloöiöstiasze Nr, 20; die Nrdaklion Milluöiüstrllße Nr, liU. Sprechstunden bl'r üiedaltinü l'u» 8 bis l« Uhl vormittags, Unfranlierte Vricfr werden nicht angenommen, Mnuujlripte nicht znrnclgestellt. Telephon-Nr. der Redaltion 52. MchtamMcher Geil. Das Gzpoft des Grafen Aehrenthal. Aus Paris gehen der „Pol. Korr." folgende Aus-führnngen des dortigen „Temps" über das Expose des Graftn Achrenthal zu: Es ist unbestreitbar, daß Graf Achrenthal es verstanden hat, seinem Lande in dem von Vismarcl geschasienen diplomatischen System einen Platz zu geben, welchen es vorher niemals eingenommen halte. Die Nulle eines „brillanten Scknndnnicn" genügte ihm nicht, er wollte etwas anderes nnd mehr, er wollte, das; die Allianz für Österreich-Ungarn einträglich >r?rde. Er ruft den vielleicht mehr anscheinenden Eindruck hervor, daß er sich Extratouren nicht untersagen würde. Als er die Annexion Bosniens beschloß, hat er mit unm'wöhn-lichem Scharfblick ans die Stimmung Deutschlands spc> tnliert, welches behufs Vcfestigung des Dreibundes ae» zwungen war, Osterreich-Ungarn durch dick und dünn zu folgen. Die deutschen und italienischen Kollegen des Grafen Aehrenthal sind in dieser Hinsicht fixiert und die Meisterschaft ihres Partners flößt ihnen gewiß allen geziemenden Respekt ein. Gras Aehrenthal wiederholte, daß der Dreibund gegen niemanden seine Spitze wendet und die anderen Gruppierungen mit derselben Unparteilichkeit beurteilt, welche er auf sich angewendet sehen will. Dies ist seitens des Dreibundes die formelle An» erkennung jener Gleichgewichlsdoklrin, gegen welche gerade der Dreibund gegründet wurde. Um so interessanter ist es, daß ein Minister von der Autorltäl des Grafen Aehrenthal, >dcs einzigen unserer Zeit. genossen, welcher Zum Vorteile seines Landes die euro» päischc Karte abzuändern verstand, diese den Frieden fördernde Wahrheit rückhaltlos verkündete. Ist es viel° leicht dies, fragt der „Temps", was die unfreundlichen Kommentare gewisser deutscher Blätter verursachte? In einem anderen Artikel schreibt der „Temps": Die vom Delegierten Kramur brillant verteidigten The» sen werden an dein Resultate nichts ändern, daß Graf Aehrcnthal seine Erfolge mit einem Minimum von Ri» silo erzielt habe. Des Ministers Ausführungen feien übrigens weniger eine Rechtfertigung der Vergangen» heit, als ein Zukunstsprogramm, in dem er die wirtschaftliche Eroberung des Vallans mit bemerlenswerter Präzision als die Miffion Österreich.Ungarns bezeich» nete. Die Agrarfrage in Bosnien. Aus Sarajevo wird geschrieben: Die jüngst uutcr den Kmeten der nördlichen Bezirke Bosniens anfgc° flammte Bewegung, die einen gefährlichen Charakter an» zunehmen drohte, hat sich wohl wieder gelegt, doch will es zu einer allgemeinen Beruhigung und Wiederkehr normaler Zustände noch immcr nicht lommen. In einigen Ortschaften der Bezirke Te^anj, Tervent nnd Prn^a» vor fahren die Bauern fort, die Abgabe des Hak an die Grundherreil zu verweigern, so daß sich diese viel» fach in einer schwierigen Situation befinden. Die Presse beschäftigt sich unausgesetzt mit der Frage der Ablösung der Vanern, wobei sich das moslimische und das ser^ bische Organ — die einstigen Bundesgenossen — ge° genseitig mit steigender Erbitterung bekämpfen. Der „Musavas" vertritt die fakultative Kmctcnablöfung und ist mit der im Landtage eingebrachten Regierungsvorlage einverstanden, da sie die Rechte der Mnselmancn nicht verletzt. Die, Serben — schreibt das Blatt — >or-dern die obligatorische Ablösung ohne. Rücksicht daraus, daß sie bestehende Rechte verlebt, daß sie den Unter» gang eines großen Teiles des Volles bedeuten würdc. Wenn die Serben sich auf den Zeitgeist bernsen, so muß dem gegenübergestellt werden, daß die Moslims den» Zeitgeiste zn Gefallen keine Landslüchtigcn lind Besitzlosen werden können. Die Vcrufnug auf das un» garische Beispiel treffe in Vosnien-Heregovina nicht zu, denn in Ungarn war der Bauer der Besitzer des Grün» des und Bodens, nur war der Besitz mit Abgaben nnd Hörigkeiten belastet. Der Bauer, respektive der Boden wurde nur davon befreit. In Bosnien»Hcrcegovina ist nicht der Bauer Vefitzer, sondern der Aga. Deshalb er» warten die Muslims zuversichtlich, daß das bestehende Recht geschützt werden wird, wie dies im Allerhöchsten Handschreiben an den Minister Baron Burian, betref» send die Kmetcnablösung zum Ausdruck gelangt. Dieses Handschreiben sei anch eine Garantie dafür, daß die Krone kein Gesetz sanktionieren werde, welches sich mit dem im Handschreiben ausgedrückten Willen Seiner Majestät in Gegensatz stellt. Angesichts defsen fei es ein fruchtloses Beginnen, ein Gesetz schaffen zu wollen, das nicht ins Leben treten kann, noch wird. Noch sinnloser sei es, durch die Forderung nach einem solchen Gesetze einen heftigen inneren Kampf zu cntfesfcln, welcher die Kräfte des Volkes absorbieren und lahmlegen würde. Und nun macht das Blatt einen Versöhnungso^rsuch uud wendet sich an die Serben mit der Ermahnung, mit sich reden zn lassen lind auf Vafis der Regierungs» vorläge mit den Muselmanen zusammen daran zu arbeiten, daß der Loslauf erleichtert und der Vaner aus Wnchererhänden befreit werde. Es sei zu erhoffen, daß die Abgeordneten nutzlosen Kämpfen unter sich aus» weichen und die Leidenschaften nicht entfachen werden. Tatsächlich neigt ein Teil der serbischen Landtagsabge» ordneten dem fakultativen Lostauf zu, so wie er in der Regierungsvorlage intendiert ist, so daß die Annahme derselben im Landtage, wenn die gemäßigteren Ele» mente, wie es den Anschein hat, die Oberhand gewinnen, als sicher gilt. Politische Vlellerftcht. Laibach, 18. Oktober. Abgeordneter Dr. Albert Geßmann versichert in der „Reichspost", daß alle Spall» und Bohrversnche, die gegen die christlichsozialc Partei von innen und von außen unternommen werden, ihren Zweck verfehlt haben. Die Partei stehe uugebrochcu da und sie sei heute säst die einzige der bürgerlichen Parteien in Österreich, die unausgesetzt ihre werbende Kraft betätigt. In einer Betrachtung über die vermittelnde Tätig» keil der Vertreter des Oroßgrulidlicsitzes in Böhmen er» klärt das „Vaterland", die Ansichten der Öffentlichkeit über den Wert des Volkshauses hätten sich seit Einfüh» rung des allgemeinen Wahlrechts wesentlich geändert. Man beurteilt vielfach heute auch die „Privilegien" des Großgrundbefitzes anders als früher. Vielleicht kommt noch die Zeit, in welcher die wahre Bedeutung des Großgrundbefitzes und des Herrenhaufes für den Staat und die Gesellschaft allgemein erkannt und auch anerkannt werden wird. Der von der serbischen Negierung in der Slup» ätina eingebrachte Ttaatsvornnschlag für 1911 sieht Einnahmen in der Höhe von 120,212.582 Dinars und Ausgaben in der Höhe von 122,482.032 Dinars vor. Das Defizit von 2,269.449 Dinars foll durch Erhöhung der direkten Steuern nnd durch Erhöhung der Slempcl» gebühren gedeckt werden. Unter den Vorlagen, welche die bulgarische 3te> gierunq für die bevorstehende Sobranjesessw» vorberei» let, verdient diejenige besondere Anfmertsamleit, welche die Einführung eines Proportional»Wahlsystcms zum Zwecke hat, durch welches allen politischen Parteien eine Feuilleton. Der Blumen Rache. (Schluß.) In der Künstlerwelt ist es seit langem beobachtet worden, daß gewisse natürliche AInmen, die Lilie, die Mimose, das Veilchen, die Tuberose, die Hyazinthe und einige künstliche Parfüme, Essenzen und Extrakte, w" russisches Kölnerwasser, Peau d' Espagne usw., einen schädlichen Einfluß auf die Stimmorgane ansüben. Bei !"'!>„. die sich dieser Parfüme bedienen, stellt sich Heiser» trn, bisweilen sogar völlige Aphonic ein. Madame Nenöe Richard von der Pariser Oper yat sett langer Zeit den Zöglingen, welche ihre Kurse bejuchcu, Verbuten, auf dem Wege von ihrer Vehansung zu der Gescmgsch„le anch nur'ein einfaches Veilchen» bukctt an ihrem Leibchen zu tragen, denn wenn die Schülerinnen auf ihrem Wege den angenehmen Geruch der Veilchen, der für ganz ungefährlich gilt, cingefogen haben, sind sie oft nicht imstande, anch nur einen rich» tigen Ton voll sich zu geben. Madame Richard, die sich des Laryngoskops wie, ein Arzt von Profession zn be» dienen weiß, hat gesucht, für diese Erscheinung eine Erklärung zu finden. „Die Stimmbänder," sagte sie, „er» scheinen geschwellt, während bei den Künstlern, die kein Parfüm gebrauchen, die Stimmbänder, weit entfernt davon, sich zu spannen, im Gegenteil weich und schmieg, sam sind." Madame Kraus; hat dieselbe Erfahrung bei Veil» chen gemacht, die beinahe Plötzlich heiser macheu. Ehri» stine Nilsson, heule Gräfin de Easa Miranda, Hal einen talentvollen Künstler gekannt, der, nachdem er in einem Salon gesungen hatte, in welchem die Lnft von dem Gernche von Rosen und Tuberosen reichlich erfüllt war, denselben Abend noch von einer Assektion des Larynx befallen wurde, die bei ihm bis, zum völligen Erlöschen der Stimme durch mehrere Monate führte. Seitdem habe Frau Nilsfon alle riechenden Vlumeu aus ihren Gemächern verbannt. Mit Allsnahme der Rosen sind, so behauptet Ma» dame Isaac, alle Blumen der Stimme schädlich, besonders die Mimose, das Veilchen und die Lilie. Die weiße Lilie ist insbesondere gefährlich, meinl Frau Emma Ealvö, die von der Exhalation dieser lieb» lichen Blume ernste Beschwerden hatte' Tuberosen, Mimosen haben übrigens die gleiche Wirkung. Mme. Vilbaut.Vauchelet hat oft in blumcn-geschmückten Salons gesungen, hat aber die oben geschil-derten schlimmen Erfahrungen nicht gemacht. Daß ill einem anstrengenden Gesangstücke schlecht disponierte Künstler oder solche von nervöser Anlage Kehlkops, zustande beschuldigen, ist möglich, aber in diesem Falle war das Parfüm nicht schuld. Diese Ansicht entspricht aber nicht jener der Altistin Delmas von der Große» Oper, die von durchdringenden Gerüchen sich peinlich berührt fühlt, von Tuberosen, Hyazinthe»! und noch mehr von weißen Lilien. Sie lann dagegen ohne jeden Schaden russisches Kolncrwcrsser gebranchen, das, mit Moschus und Bisam bereitet, von feinem Gernche ist. Wenn man in den .Konservatorien nicht ausdrück» lich lehrt, daß Blumenbnkettc ans allen Lokalen, wo ge-suugen wird, entfernt werden sollen, so empfiehlt man doch bei jeder Gelegeilheil den Zöglingen, sich jeder Arl von Parfüm zu enthalten. M. Seany, Professur am Pariser Konservatorium, verbietet entschieden die Ge» wohnheit, Blumen zu halten. Die gewöhnliche Wir» kung, welche der Geruch der Blumen erzengt, ist vor dcm Heiserwerden eine Verkürzung der Stimme snn> gefähr nm ein Drillel), dann wird die Rachenschleim» hallt, an der sich. die Wirkung am deutlichsten bemerk» bar macht, trocken und glänzend. Künstliche Parfüme haben geringere Wirkung. Menschen von rnhigem Tem» perament unterliegen weniger dem Einflüsse der Gc° rnche, während Nervöse jeder Art vicl empfänglicher sind. Faure, der große Sänger, der eine Abhandlung über die Hygiene des Sängers geschrieben hat, hat eben-sails von seinen Eindrücken genau Mitteilung gemacht. Ihm ist das Veilchen in den Tod zwuider- er hat nur Flüche für diese bescheidene Feldblume. Merkwürdiger-weise finden die Mimufc und andere Pflanzen von durch» dringendem Gerüche Gnade vor seinen Augen. Aber am besten ist es, sagt er, sie alle ohne Unterschied in ein unbewohntes Gemach zu verbannen. Laibacher Zeitung Nr. 238. 2176 19. Oktober 1910. entsprechende Vertretung sichergestellt würde. Das jetzt bei den Sobranjewahlcn in Anwendung stehende Plural» system ergibt zumeist eine erdrückende Majorität sür die jeweilige Regierungspartei, während die Oppose tionsparleieu nur cine verschwindend kleine Anzahl von Mandaten zu erhalten Pflegen und manche ganz leer ausgehen. Das Proportional'Wahlsystem zählt infolge» dessen unter allen Parteien zahlreiche prinzipielle An» Hänger. Ans Nom wird gemeldet: Im Vatikan ist seil der durch den portugiesischen Geschäftsträger durch llber» reichnng der betreffenden Lissaboner Negiernngsdepesche an einen Prälaten des Staatsselrelariales erfolgten Notifikation ix>r Ausrufung der Republik und des Manifestes der provisorischen Negierung keine weitere Er» öfsnnng dieser letzteren eingelanfcn. Man hat aber im Vatikan auf anderen Wegen Kenntnis vom Wunsche der republikanischen Negierung erlangt, einen Abbruch der Beziehungen zum Heiligen Stuhle zu vermeiden. Das hat aber dm Pessimismus, mit dein man im Vatikan der Weiterentwicklung der Dinge in Portugal enl-gegensieht, nicht geschwächt. Man gibt dort über die Austreibungen des Ordensklerns aus Portugal und du' brutale Prozedur dabei lauter Entrüstung Ausdruck. Der Vatikan »vartet den Eingang autoritativer Berichte über diese Vorgänge ab, die er zumeist aus Preßberich» ten kennt, um seine Entschlüsse zu fassen. Ein Protest des Heiligen Stuhles gegen die Austreibung der portugiesischen Ordensgeistlichkeil darf aber schon heute als sicher gellen, nud nur die, Form des Protestes ist noch unentschieden. Eine Abberufung des Apostolischen Nuntius von Lissabon gehört gleichfalls nicht ins Ge» biet der NMvahrscheinlichkeiten. Doch sind die Meldnn-gen, die sie als bereits beschlossen bezeichnen, bisher verfrüht^_________________________________________ Tagesneuigteiten. — sWie man allein zu Fünfen bei Tisch sitzt.) Der Trick, mehrfache Photographien von einer Person gleichzeitig ansznnehmen, hat eine scherzhafte Erweiternng er» fahren, die sich daher wohl bald in irgend einer Ans» nutznng für die Nellame dein Publikum vorstellen wird. Es ist dadurch die Möglichkeit gegeben, mit sich selbst eine Versammlnng abzuhalten, denn ein solches Vild, wie es der „English Mechanic" veröffentlicht, zeigt, wie dieselbe Person in fünf verschiedenen Aufnahmen nnd Ansichten nm einen rnnden Tisch herumsitzt. Der Erfin» der dieses Ulks ist natürlich ein Amerikaner, heißt Nams» dell und soll schon mehrfach ähnliche Proben eines er» frenlichen Erfinderlalenls gegebeil haben. Die ganze Ausnahmc geschieht aus einen Nuck uud erklärt sich ano einer verhältnismäßig einfachen Anordnung. Die Person, die sich versammeln will, wird mit dem Nucken gegen die pholographischc Kammer gesetzt und erscheint auch einmal in dieser Stellung auf dem Bilde. Anßer» dem aber werden dnrch zwei im rechten Winkel znein-ander anfgeftellte Spiegel vier andere Bilder erzeugt, eines en face, das zweite im Halbprofil von vorn, das dritte im Profil von oen linken Seite nnd das vierte in einem Viertelprosil von der rechten Seite. Die ganze Versammlung macht also einen anßerordenllich lebendigen Eindrnck nud gibt volle Gelegenheit, die betres-sende Person gleichzeitig von alleil Seiten zu betrachten. Der Gang der Lichtstrahlen nnd das Znstanoelommen des Gesamtbildes kann dnrch eine physikalische Zeich» nung veranschaulichl werden' vielleicht kaun die Erfin» dnng anch sonst noch Zwecke der Menschenfreundlichkeit erfüllen, indem die richtige Kombination der Spiegel einem eiufiedlerisch oder hypochondrisch veranlaglen Mann das Gefühl der Vereinsamung benehmen könnte. Es wird freilich auch Leute geben, die aus irgendwelchen Geschmacksgründen darauf verzichten möchten, fich selbst in dieser Weise verviclfälligl zn schell. Übrigens wäre dem amerikanischen Erfinder zu empfehlen, durch eiue andere Kombination, die eine Verdreifachung bewirkt, oie Möglichkeit zn geben, daß ein einzelner Mann mil sich selbst Skat spielen kann. Er kann Millioneil dabei verdienen. — ^Wie mau ein gefürchtetcr Duellant wird.j In Pariser Ionrnalislen- nnd Theaterkreisen zirkuliert gegeuwärtig folgende Anekdote, die vielleicht in ahn» licher Form schon bekannt ist, deren Echtheit aber von zahlreichen Zeugen verbürgt wird. Zwischen einem schnei, digen Journalisten lind einem erst vor knrzem aus Nuß. land zurückgekehrten Schauspieler kam es jüngst in einem Nachtrestauranl auf Montmartre zu einem sehr heftigen Auftritt, der mit einer tätlichen Auseinandersetzung endete. AIs übliche Folge war ein Dnell mit unblutigem Verlauf zu erwarten. Nun hatte aber der junge Schauspieler noch nie einen Degen in der Hano gehalten, »vas ihm leicht sehr verhängnisvoll werden tonnte. Er begab sich also zu dem berühmtesten Pariser Fechtmeister, der ihm wenigstens die Alifangsgründe der Fechttunst einpauken sollte. Der Fechtmeister machte sich anch sofort an die Arbeit, erkannte aber sehr bald, daß sein Schüler unmöglich sich einem Duell aussetzen könnte' schließlich hals er sich in der Weise aus der Verlegenheit, daß er dem Schauspieler sein Porträt mit der Widmung übergab: „Herrn 2 . . ., meinem besten Schüler." Der Schauspieler stellte, diese Photographie alls den Kamin seines Salons, in dem er die Zeugen seines Widersachers empfing, nnd erzielte damit den nicht auch ganz unerwarteten Erfolg, daß die Sekun-danten sich bemühten, den Handel auf gütlichem Wege ausznlragen. Also geschah es. — Wo sich Liebespaare zuerst trafen,j davon er-zählt eine englische Franenzenschrifl ein paar hübsche Geschichten. Wie es billig ist, steht das englische ttönigo» paar an der Spitze. Die henlige Königin Mary, die damalige Prinzessin May von Teck, ging eines Tages in Sheen Lane in Nichmond anf das Haus des Herzogs von Fife zu, als ihr Vetter, der damalige Herzog von Aork, ihr begegnete. Das war der erste Anfang ihrer Liebe, nnd wie es heißt, soll der Prinz bereits beim erstenmale der Prinzessin seine Liebe erklärt nnd auch Gehör gcfundeu haben. König Eduard und Königin Alexandra haben sich in Deutschland, und zwar ill irgend einer Kleinstaat, deren Name nicht genannt wird, kennen gelernt. Dem Prinzen, der nur kurze Zeit zu Besuch war, fiel die Prinzessin durch ihr schönes Äußere und ihre sanfte Stimme auf, so daß er sich er-lundigle, wer sie sei, lind sich schließlich ihr vorstellen ließ. Auf merkwürdige Weise hat Gladstone seine Gattin kennen gelernt. Eines Tages saß sie mit ihrem Bruder Sir Stephen Glyn aus eiuer niedrigen Mauer vor den Toren von Florenz, als Zwei junge Leute vorüber» kamen, die höflich grüßten. Sie fragte ihren Bruder, wer der eine von ihnen gewesen sei nnd erhielt znr Antwort: „Gladstone aus Ehrist Church." Viel später kamen Gladstone und seine nachmalige Gattin in einer Londoner Gesellschaft zusammen- beide erkannten ein» ander sofort wieder nnd entsannen sich auch genau des Ortes nnd der Umstände ihrer ersten Begegnung. — l„Witwen-3iaub" in Korca.j Alis Jokohama wird geschrieben: Ein Blatt in Tokio berichtet von einem eigentümlicheil Gebrauch in Korea, der dort unter dem Namen des Witwenraubs bekannt ist. In Korea ist es Witwen dnrch Gesetz und Herkommen verboten, fich wie» der zn verheiraten. Einmal hat der Verblichene seiner Frau durch die Heirat eine so große Ehre erwiesen, daß sie lebensgefährlich daran genug haben foll, nnd dann ist er auch ein solcher Inbegriff aller menschlichen Voll» kommenheilen gewesen, daß schon in der bloßen Idee, daß er überhaupt ersetzt werden kann, eine Ver» unglimpfllng seines Andenkens liegt. Eine Wiederver-heiratnilg seiner Witwe würde daher aller Moral ins Gesicht schlagen, nnd so hat sich denn auch ein Gesetz da. gegen ausgesprochen. Die Witwen, namentlich wenn sie noch jiing lind hübsch sind, haben darüber eine andere Meinnng, nnd, wenn sie über einen Hanshalt, ein Stück-chen Land oder Geld verfügen, so haben sie auch ,hre Verehrer, die ihre gesetzwidrige Meinung teilen. Um das Ansehen zu wahren, müssen sie sich aber rauben lassen, was entweder nach vorheriger Verabredung mit der zu Entführenden nnd ihren Verwandten, oder, in selteneren Fällen, mit Gewalt erfolgt. Im ersteren Falle wird Tag und Stunde des Raubes bestimmt. Im zweiten Fall ersticht der Näuber seine Freunde, ihm zn helfen, und sie brechen dann bei Nacht in das Haus der Witwe eiu und entführen sie mit Gewalt, wobei nicht selten Unfälle vorkommen sollen, die aber den Be-Horden nie angezeigt werden. Dann ist es mit dem Witwentnm zn Ende, nnd die Geraubte muß nnn oie Fran ihres Näubers werden, ob sie will oder nicht. In einigen Fälleil der Gewalt entfliehen die geraubten Witwen wieder oder begehen Selbstmord. In/den mci-ften Fällen aber geben sie sich mit ihrem neuen Gatten zufrieden. Seit der Witwe von Ephesus, deren Geschichte nils Petronins erzählt, haben sich die meisten Witwen anch wieder getröstet, und die, Konanische Fama ftgt, t>aß manche Witwen selbst anf die Suche nach dein „Nä'u. ber", d. h. ihrem Befreier aus dem Witwenstande gehen. — Mne chinesische Legeudcj erzählt, daß eines Tages zwei jnnge Lente, die sich nicht kannten, ein Mann nnd eine Fran, zn gleicher Zeit ein heißes Gebet zum Himmel saudteu: die Frau bat Buddha nm einen Mustcrehemann, während der Mann von dem Gotle eine Mnslcrehefrau verlangte. Buddha sann ein Weil-chen nach und beschloß dann, die beiden Leutchen mit-einander zu verheirateil. Zuerst vertrugen sie sich sehr-dann aber begann jedcs seinen eigenen Weg zu gehen^ und die Folge war Zank und Streit. In großer Entrüstung verbannte Buddha darauf die unverträglichen Ehegalten an zwei entgegengesetzte Ufer eines F'lusscs, damit sie einander sehen und sich nacheinander sehnen lönnlen, ohne sich sprechen zu können. Einmal im Jahre mir sollten sie znsammenlomim'n dürfen. Anf diesen Tag freuten sie sich das ganze Jahr lang, nnd sie wnr» oen fortan wirklich Mnsterehclente. —' Anf diese Lo gende ist die Einrichlnng des in den Anglist fallenden chinesischen Glückstages zurückzuführen. Am Glückstage erflehen sich die chinesischen Mädchen vom Himmel einen würdigen Galten, indem sie Buddha aus "einem beson« deren Papier angefertigte kleine Püpftchen darbringen. Mail kauft diese Püppchen einige Tage vor dem Acst anf den Märkten; sie stellen in'verschiedeneil Gestalten die beiden Ehelente der Sage dar, »vie sie, aus einer Brücke einander entgegeneilen, um sich zu umarmen uud zu lui,,en. Zum eigentlichen Fest strömt eine gewaltige ^ce!i,chcnmenge zusammen, zum größten Teil Weiber, ^le lungen Mädchen unterscheiden sich von den verhei» rateten Frauen durch ein rotes Vändchen, mit dem sie Die schöne Amerikanerin. Roman von Erich Eben st ein. (37, Fortsetzung.) (Nachdruck verholen.) Der Gerichtsarzt, dessen Anwesenheit hier nicht mehr nötig war, stellte sich Herbert zur Verfügung, nnd wenige Minuteu fpäter war die Ohnmächtige durch die hälscrcckende Menge hindnrch znm Wagen getragen nnd darin gebettet. Während Hempel nnd Scheidewein zu den übrigen Herren zurückkehrten, begab sich noch etwas viel Un> erwarteteres, als Herminens Erscheinen gewesen loar. Die Gillerpforte des Nachbargartens öffnete sich plötzlich nnd die schöne Amerikanerin schrill in stolzer Hallung hastig auf die »x'rblüssl dastehenden Herren zn. Anch sie war bleich und oie schwarze Spitzentoilette ließ ihre .Haut noch blendender weiß erscheinen, als sie War. Aber der Ausdruck ihres wunderbar schönen Ge» sichtes war im Gegenteil zn Herminens nicht erschüttert, soudern voll hochmütiger Empörung. Kall und verächtlich glitten ihre grauen Augen über die Versammelten hin, nm zuletzt alls dem fie dnrch. dringend anblickenden Untersnchnngsrichter hasten zn bleiben. „Was geht hier vor?" fragte Mabel im Ton einer Königin, die gekommen war, Nechenschasl von den Un-tcrtanen zn fordern. „Ist es denn möglich, daß man die Absurdität so weit treibt?" Sie kam nicht weiter. Der Staatsanwalt, empört über die Art ihres Anstretens, fiel ihr streng ins Wort. „Ich muß bitten, sich sofort zu entfernen. Hier wird eine Amtshandlung vorgenommen, zn welcher lein Unberufener Zutritt hat. Hätten wir geahnt, daß die Nachbarvilla bewohnt ist, würde man den Zugang von dort durch eine Wache abgesperrt haben. Aber man sagte —" „Ich bin gestern abend zurückgekehrt, nachdem ,ch aus den Zeitungen erfnhr, welch nngehenerliche, lächer» liche Veschnldignug mau gegen meinen Nachbar, Baron Götz, zu erheben 'wagte. Uud ich will zu seiuen Guu» steu .." „Sie werden nichts tun, als sich sofort entfernen, Madame, wenn Sie nicht wollen, daß ich Sie dnrch ein Wachurgan abführen lasfe. Daß der Verdacht gegen Ihren Nachbarn nnr zu gerechtfertigt war, hat die Auf» sindung der Leiche Herrn Witts soeben ergeben ..." Nei diesen Worten schwand aller Hochmut aus Mabel Hendersons Antlitz, fahle Blässe breitete sich darüber aus und eine ungeheure Erregung spiegelte sich iil ihren Zügen. „Wilts... Leiche...?" stammelle sie verstört. Klinger trat zu Scheidewein nnd flüsterte ihm et-was zu, 'worauf der Untersuchnngsrichtcr sich Mabel näherte. Diese hatte inzwischen einen Teil ihrer Fassung wiedererlangt, warf stolz den Kopf zurück uud sagte: „Lassen Sie mich die Leiche ansehen. Vielleicht kann ich..." Dabei machte sie einen Schrill vorwärts. Aber Schcidewein vertrat ihr den Weg. Sein Gesicht zeigte eine steinerne Ruhe und Entschlossenheit. „Gnädige Fran — ich erkläre Sie hicmit für vcr-haftet!" Mabel prallte zurück, starrte ihn uusicher an, faßte sich aber rafch und sagte spöttisch: „Wenn Sie meme Zengenaussage wünschen, so wissen Sie ja meine Wohnung. Ich werde Ihnen wahrlich nicht durchbrennen, da, ich mir ja nichis Besseres wünsche, als..." < „Sie sind nicht als Zeugin verhaftet, sondern als Mitschuldige an dem begangenen Mord — wen», Sie nicht vielleicht sogar die Mörderin selbst sind. Herr Klinger, Ihnen übergebe ich die Dame." Die Wirknng dieser Worte war eine sensationelle. Alle Anwesenden, selbst Silas Hcmpel, starrten ebenso verblüfft als verständnislos anf den Unlersuchungs. richt er. Während Klinger sich mit der schönen Amerikane-rin, nm deren Lippen ein Lächeln bitterer Verachtung lag, entfernte, sagte Scheidewein zum Staatsanwall: „Ich mnßte die Dame sofort festnehmen lassen. Es sind mir heute morgen von Herrn Klinger mündlich Infor» malionen erteilt worden, welche Witts Tod in ein völlig nenes Licht rücken und den tätigen Anteil Fran Hender. sons daran beinahe außer rFage stellen. Hätte ich sie jetzt gehen lassen, würden wir morgen vielleicht nur mehr ihre Leiche gesunden haben, denn durch die Auffin» dnng des Toten hier mnß sie sich als überführt be-trachten." Als Silas Hempel nach diesem ereignisreichen Morgen sein stilles Heim betrat, fand er eine Depesche Mahlers ans Palermo vor. „Unsere Vermutung richtig. Habe interessante Ent» deckung gemacht, bringe Kronzeugen mit. Kann aver vorläufig nicht reisen, da krank. Bitte um rechtzeitige Verstäildigung wegen Verhandlungstermin. Mahler." Mit einem ärgerlicheil Fluch ballte der Detektiv die Depesche zusammen. „Daß der Mensch mir gerade jetzt krank werden mnß, wo ich ihn brauche!" mnrmelte er, „nnd wo ich selbst fort mnß!" (Fortsetzung s^t) Laibacher Zeitung Nr 238. ° 2177 19. Oktober 1910. ihre turmhohe Frisur geschmückt haben. Am Glückslage dürfen auch verworfene Dirnen in der Öffentlichkeit erscheinen- auch sie dürfen zu Buddha beten, in der Hoffnung, sich durch eine gute Ehe zu rehabilitieren und wieder zn den ehrbaren Frauen gerechnet zu wer. den. Lotal- und Proviuzial-Nachrichten. Tie Lcdererzuuft in Ncumarktl. Ein Veitrag zur Geschichte des heimischen Gewerbes. Aon Karl Mitlitsch. (Schluß.) Jene beständigen Konflikte, die sich aus jeder neuen Konzessionswerbung ergaben und nun fast zu den lau» fenden Vorfällen in der Zunft gehörten, hatten ihre letzte Ursache in der unklaren Fassung des 23. Punktes der Sahungen. Der fortwährenden Streitigkeiten über» drüssig geworden, baten die Zunftvorstehcr, als sie im März 1800 nm die Bestätigung der Privilegien ansuchten, gleichzeitig um Abänderung der mangelhaften Be» slimmnng. Zur Begründung ihres Gesuches führen sie an: l.) daß sie seit undenklichen Zeilen als eine selb» ständige, von jeher mit obigen Freiheiten begnadigte Zunft in Neumarktl bestehen,- daß sie, 2.) in älteren und ucueren Kriegszeiten verschiedene Ledergallnngen an die k. k. Mililärökonomie geliefert haben nnd daß 8.) jedes jus mit einer ordentlichen Werkstatt daselbst versehen ist, wodurch sie eben instand geseht sind, die Leder» waren bestens zu bearbeiten. Das einzige, was sie in den zu bestätigenden Freiheiten abgeändert wünschteil, sei der 23. Absatz, weil darnach die Errichtung einer ueuen Werkstatt zwar verbolen, doch nicht bestimmt aus° gedrückt sei, daß nur ans Grund des Besitzes einer Werkstatt 'ein ansgelernter Ledrcrgescllc das Meister» ^ recht erlangen und ausüben könne. Um diesen Doppel» sinn zu beseitigen, bitten sie, den fraglichen Punkt also zu formulieren: Es können außer den jetzt bestehenden Werkstätten keine neuen, die gegenwärtige Anzahl über» steigenden errichtet nnd das Meisterrechl einein ans» gelernk'n Gesellen nicht anders verliehen werden, als wenn er sich mit dem Besitze einer Werkstatt ausweise. Das Gesuch klingt in den Stoßseufzer aus: „Dieser Wohltat sind wir in Anbetracht unserer Meister» und Werkstättenanzahl in diesem kleinen Marktorte mit 20, wo doch beinahe in keiner Hauptstadt eine so große Anzahl anzutreffen ist, um so dürftiger als ansonst wir unsere Fcimilien zu erhalten, noch weniger aber die obrigkeitlichen Gaben abzuführen außer Stand gesetzt würden." Die Erledigung lautete kurz und bündig: „Die von den Bittstellern angesuchte Bestätigung ihrer Zunsls» Privilegien kann nicht erteilet werden." Ebensowenig Glück hatten die Neumarttler Gerber mit ihrer Weigerung, die ans der Militärgrenzc kommenden Meister und Gesellen als zunftmäßig und vollwertig anzuerkennen. Für ihre ablehnende Haltung fühlten fie folgende Gründe an: l.) ist Hierlands nicht bekannt, ob in der Grenze ordentliche Zünfte bestehen; 2.) hält sich die hiesige Nutgerberzunft deswegen für besser als andere, weil sie auch der Reichshauptlade in Nürnberg und Ulm einverleibt ist, und weil 3.) die hierländische Färberei mehr verfeinert und ihr Leder ein wichtiger Gegenstand des Exporthandels geworden ist, die hiesigen Gerber daher Bedenken tragen, Gesellen anfzunehmen, welche die Ausarbeitung des Leders nicht hinlänglich erlernt haben. Nber diese „nach Hos" einberichteten Anstände ist durch das hohe Hoftanzleidekrct vom 9. Oktober 1606 an die Grund» und Bezirksobrigkeit Herrschaft Neu» marktl reskribierl worden, „wienach der erste Anstand sich dadnrch hebe, daß der k. k. Hofkriegsrat versichert habe, daß die gesamten in der Militärgrenze befindlichen Professionisten mit den höchster Orte gefertigten Zunft» Privilegien von den Jahren 1767, 1768, 1774 und 1794 "ersehen seien; denn der zweite Anstand sei dadurch ge» hoben, daß schon mit dem Patente vom 19. April 1732 oller Unterschied und Vorzng unter den verschiedenen Landern aufgehoben und eine so gut und so gültig wie dle andere erkläret worden: und endlich sei der 3. An» stand dadurch beseitiget, daß, wie der k. k. Hofkriegsrat Mnz richtig bemerkt'habe, kein Meister gezwungen sei, emeu Gesellen aufzunehmen oder zu beHallen, wenn er Mt, daß er sein Handwerk uicht versteht, der k. k. Hos» Mcgsrat aber sich bereitwillig herbeigelassen habe, die ^cclsterschaften in der Grenze aufzumuntern, ihre Sohne nach Lmbach ^, d„, Notgerbern in die Lehre zu geben, um in der verfeinerten Zubereitung des Leders mehrere Kenntnisse zu erlangen" und solche auch in der Grenze allgemein zu machen." — Mit der Wiedergabe dieses Dekretes ist das vorge» fundene Schriflenmaterial erschöpft: für die nun sol-gende Zeit müssen wir uns mit den allerdings spärlichen mündlichen Überlieferungen begnügen, die sich noch ,m Umlaufe erhallen haben'. Mit dem Jahre 1808 hören die schriftlichen Auszeichnungen vollkommen auf, blich die. Namensliste der jeweiligen Meister und Gesellen wurde regelmäßig weitergeführt: sie reicht bis zum Jahre 1880. Die einzige Lücke, die sie aufweist, deckt sich mit dem französischen Interregnum. Dieseln Vormerkbuche ist zu entnehmen, daß der Znnft auch die sogenannten „einverleibten Einlhausser" angehörten, die infolge dieser Zugehörigkeit der heil. Messen teilhaftig wurden. Darunter befanden sich auch alle Honoratioren des Ortes, als Pfarrer, Herrschafls-pächler, Gewerksinhaber u. a. Alljährlich am Fronleichnamslage hatten sie ihren Iahresschilling zu entrichten; der Mindestbeitrag betrug 20 Kreuzer. Zunftmessen wurden gelesen alle Qnatembersams» tage nnd Quatembersonntage, am Iosefitage, am 24. April und 4. Mai ^Florian), ferner am Pfingsl-sonntage und am Sonntage nach Fronleichnam, am Maria Himmelfahrtsfeste, am 30. November und am 17. Dezember Wonnen; die Qnalilät ist jedoch wegen des Regens während der Trocknung und Einführung minder gnt. Von eiuer heurigen Weinlese ist, wie allgemein bekauin, keine Rede. Ein solches Mißjahr in bezng anf den Wein^ bau gab es seit 50 Iahreu uicht inehr. Viele Wein-garlenbesitzer, die sonst 50 bis l<»0 Einler eiillellerteil, bekomlnen helier nicht einmal den nötigen Trnnk für die Hauslente, ja manche buchstäblich nichts. Die Anssichlen des Weinbaues im nächsten Jahre sind überaus trüb, denn dnrch »viederholle Hagelschläge wurde in vielen Gegenden das Fruchlholz derart geschädigt, das; der Weinstock auch im nächstell Jahre uuter sehr günstigeil Verhältnissen uur eiueu geringen Ertrag wird liefern können. ^. * lAutomolnluufall.) Wie uus aus Adelsberg be» richtet wird, fuhr am 13. d. M., zwischen halb l2 Uhi vormittags und l2 Uhr mittags, der beim Unternehmer Giuseppe Egger in Trieft als Chauffeur bedienftete Wilhelm Schweppe aus Vrelnen mit dem seinem Dienst-geber gehörigen Automobil, auf dem sich außer ihm nnd dem Mechaniker Mario KraÄla vier Passagiere ans Venedig befanden, anf der Reichsstraße von Präwald gegen Adelsberg so geschwind, das; eine Knh des Besitzers Anton siakelj ails Slavina überfahren nnd ge-tötet wurde. Weiters fnhr das Auloiuobi! eine Tele» graphenslange mit solcher Gewalt au, das; sie an ihrem uuteren Teile säst gebrochen, der Wageil aber in den Straßengraben geschlendert und zertrümmert wurde. Die Insassen wurden zum Teile leicht, zum Teile gar uichl verletzt. Gegeil del« fahrlässigen Anlomobilführer wurde die Strafamtshandlung eingeleitet. M. — sUnqlücksfälle.j III der Eisenbahnstation Kreß-nitz wollte sich diesertage der 20jährige Arbeiter Ivan Upel in einem Waggon an eine Tür lehnen, ohne zu merken, daß sie ossen war. Er stürzte zu Boden und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zn. — Die fünf Jahre alte Kellschlerslochler Johanna Vizjak ans Frauzdorf, Bezirk Oberlaibach, fiel beim Spielen im Zinnner auf einen Kinderwagen nnd wnrde lebensgefährlich verletzt. Beide Verunglückten wurden in das Landesspital nach Laibach überführt. — Beim Eisen-bahnbau in Vel^e löste sich ein Stein vom Felsen lc>5 und tras den Arbeiter Georg Poto.»alepore im Polizeigefangenhans in der Via Tigor am t5. d. M. morgens unter Erbrechen nnd Diarrhöe. Der Hausarzt verfügte die sofortige Überführnng des Kraulen ins Inseltionsspital, wo sich sein Zustand rasch verschlimmerte. Die balleriologische Untersuchung wurde heute abends beendet und ergab mit Bestimmtheit die Diagnose: Eholera asiatiea: Die mit dem Kranken in Kontakt gewesenen Persollen befinden sich im Infek-tionsspilal ill Veobachtnng, die in Triest vom Dampfer „Barion" ausgeschifften Mitreisenden des Pappalepore stehen nnler ärztlicher Kontrolle. Die sonstigen gebotenen sanitätspolizeilichen Maßnahmen wurden strengstens durchgeführt. Die ill Beobachtung stehenden Per- onen find bisher gesnnd. Mit Rücksicht anf die rasche Konstaliernng nud Isolierung des Falles nud die Ans» sindung aller mit dem Kranken in Verührnng gestandenen Personen ist die Verhinderung der Weiterverbrel» tung der Krankheit zn erhoffen. — sDie Überschätzung des Fleisches.) Unter den Nährstoffen, die unfer Körper zu seinem Anfban brancht, uimmt nnzweiselhaft das Eilveiß eine erste Stelle ein; denn wenn wir anch leine Arbeit leisteil können, ohne die nötigen Kohlehydrate oder znckerbildenden Stosse, die dnrch Mehl und Zncker in allen ihren verschiedenen Formeil repräsentiert werden, in genügender Menge dem Körper zuzuführen, so ist doch die Vorbedingung für deren richtige Beuützuug die Intaktheit des arbei-tenden Körpers, wofür die Eiweißernährnng maßgebend ist. Nnn bieten lins sowohl die pflanzlichen wie die aui> malischen Nahrungsmittel diese Nahrnngswerte reich, lich dar. Aber ihre Verwertnng im Körper ist doch nicht eine volllommen gleiche, nnd zwar einmal, weil die Verdaulichkeit der betreffenden Nahrungsmittel eine verschiedene ist, zweitens, weil bei dem Abban der mit dem Nahrungsmittel in den Körper übergeführten Eiweißstoffe für den Körper nicht gleichgültige Zer-sallprodiille entstehen. Aus dem ersten Grnnde, der er» 'chwerlen Verdaulichkeit und Ausnützbarleil der genossenen vegetabilischen Speisen, ist es nicht ratsam, den Eiweißbedarf des Körpers einseitig allein ans dem Pflanzenreich zu decken; noch falscher aber wäre es aus dem zweileu Grnnde, versnchlen wir allein mit Hilfe von Fleischspeisen die richlige Ernährung durchzuführen. Die physiologische Bedeutung des Eiweißes in der Er» nährnng hat sich eigentlich erst in den letzten Jahren in einwandfreier Form geklärt, nnd ans der Vergangenheit ist noch vielfach eine Überschätzung des Eiweißes vorhanden, der die heutige Wisseuschaft ablehnend gegenübersteht. Als Hauptlräger der Eiweißernährnug ist nun dem Laieupublikuüi stets das Fleisch bekannt gewesen, uud so haben wir heule einen Fleischkonsnm, der weit über die Berechtigung hinausgeht, nnd vor allem in den ärmeren Kreisen als eine nicht immer notwendige Belastung des Tagesbudgets bezeichnet werden muß. Ja, sogar direkter Schaden entsteht anf diese Weise. Da wir mehr nnd mehr uns in den Städten zusammen, drängen nnd dadurch znni Newegnngsmangel verurteilt werden, führt <'ine zn reichliche Fleischmahlzeit zn All-saminluiigen von Stoffen im Nlnte, die für die Ge° slindheil verhängnisvoll werden können und außer den eigentlichen Stosfwechselkranlheilen sehr wahrscheinlich auch sür die mit Recht so gesürchtete und in der Gegen° wart besonders häufig beobachtete Verdickung der Gefäß-wände verantwortlicl) zu machen sind. Ganz abgesehen von der Fleischlenernng ist daher schon vom gesniioheil. lichen Standpnnkt aus zn fordern, daß der Fleischkonsum an nnd für sich sinkt, nnd daß nnser Bedarf an Eiweiß neben dem pflanzlichen Eiweiß iin Brot nnd den Hülsen-fruchten anch durch das Eiweiß im Ei nnd vor allein das Milcheiweiß sKäfe) nnd nicht allein dnrch Fleischeiweiß gedeckt wird. Damit wird allerdings — so meiuen die „Blätter für Vollsgesundheilspflege" lVerlin) — der Kochlnnsl eine nene Änsgabe gestellt; denn es ist zweifcl-los viel leichler, die notwendige Schmackhaftigkeit uud Abwechslung iu unseren Gerichten mit Hilfe des Flei-sches zn erreicheil, als ohne dasselbe. Aber nnter dem Druck der gesundheitlichen nnd wirtschaftlichen Furde° rung muß uud wird es gelingen, unsere Kochknnft in dieser Richtnng zn ergänzen, nnd wenn sich unsere Frauen ernsthaft bemühen, auch ohne Fleisch aromatisch dnslende nnd wohlschmeckende Speisen herzustellen, so wird dadnrch sehr wesentlich dazn beigetragen werdeil, daß die Überschätzung des Fleisches mehr imd mehr zurückgeht. — Mn DamcN'Tamlmraschen. und Gesangverein) namens „Steril" konzertiert heute und jeden Tag im Hutel „Ilirija". Ansang um 8 Uhr abends. — ^Verhaftung.! In Vlagoviea, Bezirk Stein, wnrde vor einigen Tagen der schon mehrmals abgestrafte, nach Nassenfns; znftändige vagierende Fleisch-Hanergehilfe Vinzenz Zore verhaftet nnd dem Gerichte in Egg eingeliefert, »veil er verdächtig ist, im dortigen Bezirke mehrere Diebstähle teils ansgesührl, teils ver. sucht zu haben. ' n. " s(5in Irrsinniger.) Gestern nachmittags wurde alif deil Stufen der Franziskanerkirche ein 27jähriger irrfinniger Bauer, der laut schrie lind mit den Armen um sich schlug, durch einen Sicherheilswachmann an» gehallen nnd auf die Zentralwachtstube gebracht. Der Mann, der Bartholomews Jerin heißen nnd in Veliki Vrh, Bezirk Stein, ansässig sein soll, hatte anch in der Franziskaner! irche gelärmt. Nach vorausgegangener polizeiärztlicher Unlersuchnng wurde der bedanernswerle Irre mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus über» führt. — Wetterbericht.) Das Hochdruckgebiet, das gesieru noch Südskaiidinavien, die Ostsee, Westdeutschland und ganz Polen umfaßte, hat fich uach Zentralrnßland verschoben »nd all Intenfitäl bedeutend abgenommen. Den ganzen Norden nnd Nordweften sowie den ganzen Süden und Südosten beherrscht relativ niedriger Druck. Die meisten Stationen der Alpen», Sudeten- nnd Karpathen» länder melden uebeliges, kaltes Wetter. Die Müde sind schwach. An der Ädria ist es wolkenlos. Die Teui-peratliren sind in den nördlichen Alpenländern nnd in Böhmen gestiegen, südlich der Alpen nnd in Galizien dagegen gefallen. An der Adria habeil sich die Tempe° raturen nicht geändert. In Laibach ändert sich die Wettersilualiou uur wenig. Des Nachts überzog sich der Himmel mit leichtem 'Gewölk, während die Stadt Morgennebel einhüllte. Da der Lnstdrnck im Sinken begriffeil ist und die allgemeine europäische Lage sich heute ungünstiger gestaltet, so dürfte in nächster Zeit eine Verschlechterung des Wetters eintreten. Die heutige Morgenlemperatur betrug bei Hochnebel und Windstille 4,0 Grad Eelsins. Die Beobachlnngsstationen meldeten folgende Temperalliren von gestern früh: Laibach 2,4, Klagenfnrt 2,8, Görz 7,4, Triest 10,4, Pola l l, Abba-zia 8,0, Agrain 5, Sarajevo 5, Graz 2,3, Wien 3,7, Prag 3, Berlin 4, Paris 10, Nizza 13; die Höhen-flalionen: Obir —0,6, Semmering 6,6 Grad Celsius. Voraussichtliches Wetter iu der nächsten Zeit sür Lai» bach: Zunächst bewölktes und ruhiges Wetter, später Trübung bei südlichen Winden. Theater, Kunst und Literatur. — lSIovcuisches Theater.) In der dramatischen Studie „I'lln^l'a", die gestern zum ersteumale in Szene ging, rückt die böhmische Schriftstellerin Vikova-Knne. tieka ein die Frauenbewegung tangierendes Thema ans die Bühne, ein Thema, 'das' in der Idee gipfelt, daß der Mann absolute Bewegungsfreiheit auch in der Liebe genießt, wohingegen die Frau, die seinen Seitensprüngen nnd Verirrungen nachspürt, dadurch selber befleckt wird uud von dem idealen Throne seiner Tränme her» absteigt, weil sie keine Scelenreinheit mehr in die Ehe zu bringen vermag. Tie Fran, um die sich die vor» liegeude dramatische Studie dreht, ist ein sechzehnjäh. riges Mädchen, das vor kurzem noch mit seiner Puppe gespielt und sich Märcheu vou goldgeslielten Lilie» halte erzählen lasseil, das aber hiebei schars nach ihrem An-beter ausgeguckt uud Beobachtungen angestellt halle, infolge welcher sie diesem nicht mehr begehrenswert erscheinen kann. Ein bizarres Thema mit der bereits ost zitierten Tendenz, daß der Manu sich selbst alles, das Weib hmgegen nichts erlauben darf. Von einer Handlnng ist in der Studie nicht viel zn merken; immer-hin ist der scharf zugespitzte Dialog bemerkenswert nnd dle Szene zwischen der „Puppe" nnd ihrem Liebhaber mit großer Kraft festgehalten nnd der Abfichl der Antorin zweckdienlich ansgearbeitel. Daß sie kräftig zur Gel-lung gelangte, ist ein Verdienst des Frl. Wintrova und des Herrn N u5i5. Erstere hatte sich in die Psycho-logisch interessante Fignr des Mädchens, das insgeheim so reiche Erfahrungen gesammelt nnd mit ihren sechzehn Jahren bereits wie eine, dreißigjährige Fran „wissend" dasteht, mit Intelligenz vertieft. Die'sonstigen Figuren dienen lediglich zur Staffage und bieten keinerlei An-laß zu Bemerkungen. Die Damen Bnk,^ekova und >ietriluva sowie Herr Vohuslau hatte» daher auch keine hervorragenden Leistungen auszuweisen. — Dts zweite Stück, Thomas „I.oknlinl /.cic/.üisül", von Prof. Fr. Kobal trefflich lokalisiert, entrollt ein Stück scharf beobachteten kleinstädtischen Lebens nnd bringt daher, ohne übermäßig zn karikieren, typische Figuren des Spießertnms uud des politische!, Kannegießertums, die der Autor mit ätzendem Spotte überschüttet, wobei allerdings einige Pfeile über das Ziel hinausfliegen mögen. Der erste Akt ist am besten geraten; die beiden folgenden ziehen sich vielfach in die' Länge nnd büßeu daher so manches von aktuellem Juter'esse ein. Der Bürgermeister, der durch seine Mitbürger förmlich zur Pose eines Großsprechers gezwungen wird, sand in Herr» Verov^e k einen glaubwürdigen Vertreter, der das Publikum fortwährend in heiterer Stimmung er-hielt; sein würdiges Seileuslück stellte Frau Dani' lova als hausbackene, um das Wohl ihres Mannes und ihrer Familie besorgte Ehegattin. Unter ix'n Mit-gliedern der Gemeindeverlretung erwies sich Herr M o -lek in crgötzlichen Szenen als gnter Sprecher, wobei ihm seine Kollegen mehr oder weniger gnl sekundierten. Der Vierbraner des Herrn D a n i l u trng in Mavle »nd Ailsdrnck den echten Stempel des kleinstädtischen Protzenlums; Frau Bnl^ekova verkörperte eine Klatschbase mit gewohnter Znngenfertigleil; Herr Ki. ma<'ek spielte einen Streber mit Schick nnd gnt ab-gegnclter Natürlichkeit, Herr Skrbin^ek hingegen eine» pensionierten Major mit einem nicht überall an» gebrachteil polternden Gehaben; Frau Iliöi^eva euolich schuf einen netten, bis zu den Ohren verliebten Laibacher Zeitung Nr. 838. 2179 19. Oktober 1910. Backfisch. Herr Aeleznik beteiligte als Journalist beträchtliche Sicherheit, war aber "in der Maske zu iimq. Die beiden Serenaden wurden uhne Stürun^ absulvierl; der Gc-sana. trnq nn^ewullt das Gepräge der kleinstädtischen Liedertafelchlire. Ein flotteres, auf fester Rullenkenntnis basierendes Tempo wäre der Borstet» lung manchenorts sehr znstalten gekommen. —n— — e man annimmt, indische Trnppen einrücken. Eine derartige Maßnahme würde den Persern wahrscheinlich als erster Schritt zur Aufteilung des Landes erscheinen und unzweifelhaft weitreichende Folgen nach sich ziehen. Studcutcnknndgclmng. Lissabon, 18. Oktober. Anläßlich der Eröffnung der Vorlefnngen an der Universität Coimbra veranstaltete eine Grnppe von Slndenten Kundgebungen gegen die reaktionären Professoren. Die Stndenten vernichteten Bilder und verschiedene andere Gegenstände. Der In» terbention des Gouverneurs gelaug es, die Gemüter zu beruhigen. Die Eröffnnng der Universität wnrde verschoben. Das Ende des Eiscnbahncrstrciks in Frankreich. Paris, 18. Oktober. Die Eisenbahnbediensteten der Nordbahn sowie der staatlichen Westbahnen haben die Arbeit wieder aufgenommen. Alle Personen befördernden Züge werden noch heilte ohne Ansnahme fayr» planmäßig aligehe». Der Verkehr auf den übrigen Nelken ist normal. Die Cholera. Neapel, 18. Oktober. In den letzten 24 Stuuden sind hier sechs Erkrankungen nnd drei Todesfälle, in der Provinz Neapel 14 Erkrankungen nnd. 4 Todesfälle, in Avnlien 2 Erkrankungen und 2 Todesfälle zu ver-zeichnen. Grubenbrand. Sarstedt, 18. Oktober. Der Schacht der Gewerl« scl)aft Siegfried Gicsen brennt infolge einer Ezplofion giftiger Gase. Zwei Bergleute wurden tot, einer ver> letzt zutage gefördert. Dreizehn Mann sind noch ein» geschlossen. Sarstedt, 18. Oktober. Seit heute 6 Uhr früh sind über hundert Nettnngsmannschaften nnermüdlich täti^ um die im Schachte der Bergwerlschafl „Siegfried" eiu-geschlossenen vierzehn Bergleute zn retten. Um 4 Uhr nachmittags war die Rettungsmannschaft bis zur Un-glücksslätte vorgedrungen. Änßer der bereits gebor-genen Leiche wurde noch eine zweite zutage gefördert. Man befürchtet, daß sämtliche noch eingeschlossene Berg-lcute durch die Explosion um das Leben gekommen seien. Der Betrieb wird voraussichtlich nicht gestört. Gin mijzglülkter Flug über den Ozean. Der amerikanische Lnftschiffer Weltmann ist kürzlich mit einem Luftballon aufgestiegen, um, wie es hieß, über den Allantischeu Ode., Wien. — Eger. Industrieller, Eisnern. — Hofer. Bureauchef. Graz. — Schutz, Regierungsrat, f. Tochter, itores» berg. — Lang. t. k. Forstrat; Rutschet, Forstingenieur, Görz. — Dr. Grosfier. s. Chauffeur, Dr. Blasich. Aerzte, Fiumc. — Mallner. Hotelbcsitzcrin. Vcldes. -^ Hoppichlcr, Bankbeamter, f. Frau, Linz. — Schmal, l.n.k, Oberleutnant, Arcka (Bosnien). — Leinesner, t. ll. l. Hauptmann, s. Frau; Kebler. Kfm., Kla^en-furt. — Kohu, Kfm,. Csaktornya. — Sailer, Kfin., München. — Vraidotti, Kfm., Udine. — Plefii. Pfarrer, Primslou. — Rochel, Rfd., Trieft. — Herz, Rsd., Barmen. - Ehrlich, Rsd., Prag. Am 17. Qltober. v. Negro, tais. Rat, s. Frau; Steiner, Hofratsgattin; Vect, Balogh, Lenle, Braun, Romger, Skala, Rsde.; Kastner. Histocieninaler, Wien. — Koch, Knust, ninlcr. Agram. — v. Gorup, Priu., s. Tochter, Fiumc. — Niemetz, t. u. k. Mil. Vpfl. Oberofftzials Gattin, Ragufa. — Bene. bitter, k. u. k. Hauptüianns (Gattin. Nudolfswert. — Steiner, Er« zieherin, Klingenscls. — Napold, Ingenieur, itlagenfurt. — Pereles, Kfm,, Graz. — Stcinbninner. Hfm., Genf. — Majaron, Kfm.. Franzdorf. — Morterra, Tanzlehrer; Löwy. Reisender, Triesi. — Fischer. Rsd., Budapest. — ttvedcr, Rsd,, Cilli. — Schmotz, Rsd.. Innsbruck. — Cauzitti, Privat, Reifnitz. Landestheater in Laibach. 8. Vorstellung. Gerader Tag. Heute Mittwoch den I». Dltober. Zum zweilenmale: Der dunkle Punkt. Lustspiel in drei Alten uon Gustav Kadelburg und R. Presber. Anfang halb 8 Uhr. ' Ende nach '/,10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhc 306 2 m, Mittl. Luftdruck 786 0 mm. 3 -Z-T 5 .« 2 U. N. >738 4 I^l 0 SW^schwach heiter ^ 9U. ?lb.i?Z8-^ 7-5 SO. schwach 191 7 Ü. F. z 737-61 3 9> windstill i Nebel < 0 0 Das Taqesunttel der gestrigen Temperatur beträgt 7 6°, Normale 10 1°. FW >!«tz Lnilh!l»i! sltizt ki Lost. ^^ dann müssen, wie der Vollsmimd behauptet, empfind» ^<^L lichc Leute sich ganz besonders vor Erkältungen hüten. ^z^<. Unschätzbare Dienste leisten ihnen dabei Fays echte Sodeucr Mineral-Pastillen, natürlich nur die echten, ^v^ Wcr sie nach der erprobten Porschrift anwendet, hat ^^^ eine gute Gewähr dafür, das WitterungSeinfliissc bei ^ sonst naturgemäßer Haltung ihm nichts anhaben tonnen. >^^- Fays echte Sodener tosten nnr X I ii5i per Schachtel, ^ ahmungen erhält, (4AW) ^—ii Generalrepräsentanz für Österreich»Ungarn: W. Th. Guntzert. k. u, l. Hoflieferant. Wien. 1V/1, Ckoße Ncugasse 17. Eiektroradiooraph „Ideal" (im Hotel „Stadt Wien") Progaarom. (2687) von Mittwoch den 19. bis Freitag den 21. Okt. 1.) Schreckliche Buben (komisch). - 2.) Die kleine Mama (rührende Handlung). — 3) Chavez' Flag über die Alpen (sensationelle Aktualität). — 4.) Die Duel-lantiu (kol. Drama). — 5.) Lukas Gendarm (komisch). — Zugabe abends um 7 und V,9 Uhr: 0.) Ein Markttag in der Normaiulie (Originalaufnahme). — 7.) Der Bürgermeister von Straßburg i Drama). — 8.) Auf den Malaischen Inseln (kol. Naturaufnahme). — 9.) Medoro macht Schulden (komisch). Hinweis. Der heutigen Nummer unferer Zeitung liegt ein Prospekt der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr H Fed. Vamberg über «Moderne Kunst» bei, der besonderer Beachtung empfohlen wird. Diese Zeitschrift zeichnet sich durch den überaus reichen Vilderschmuck ans, bietet aber auch in textlicher Hinsicht außerordentlich virl und Interessantes. Ganz besonders hervorzuheben sind die Vielfarbendrucke der «Modernen Kunst», die anderwärts in gleicher Vollendung nicht geboten werden uud in Anbetracht dieser Prachtlcistung ist der Preis der Hefte ein außerordentlich billiger zu nennen. Scl ml. Monatziminer mit separatem Einzug, ist Ooapodska ulioa Nr..4, I. Stook, per I. November, ovont. sofort zu vermieten- Laibacher Zeitung Nr. 238. 2180 19. Oktober 1910. Kurse an der Wiener Börse Dte Notierung fHmtlichrr Ältiei, und der ,./" «rsen Lose" »ersteht Nch per «riic! («cld Ware Nllgemeine Staats« schuld. Elnheüliche Rente: t°/l lunver. steuerfrei, Krone» ' (Mai-Nov.) per Na,fe . . 8» 15 9» »b detto (Iü'm.-Iuli) per Nasse 9» 15 S3 35 b'2°/„ ö. W. Noten (Febr.-«lua.) per Nasse......»S ?b W 9b »'»»^ ö. W. Silber («pril-Olt.^ per «asfe......9«8n 97 1860er Staatslos 500 st. 4"/, 165-?b!S» 75 1860er „ 100 fl. 4°/„ ill!) - L25> l864er „ 100 fl. . .821'- 827- 18«4er ,, 50 fl. , , 381 - 327 — Dom.-Vfanbbr. 5 120 fl. b°/, 288 bo 5V0!0 Vtaatöschuld d. i. Neichs- rate vertretenen ltünig- .eiche und Länder. Österr. Guldrcnte slcuerfr., Gold per Nasse .... 4"/^ 115 4b>i5-«5 Österr. Rente in Kronenw. stfr.. per Kasse.....4"/, »3 10 93 NO detto per Ultimo . . . 4°^ 93 1« 93 3<> Investitionö-giente. stfr. K^. per «alle . . »'/,°/° 88'7b 82 Sl> tzlstnbllhn-Zlllatzlchuli' vllschllibungeu. «li>aoeth-Äah» i. G., fienerfr,, zu 10.000 si.....4°/„ —-- —-- ffranz Ioseph-Nabn in Silber (div. St.) . . . . 5>/.°, li? <01l8 4n Galiz. Karl Ludwig-Vah» (biv. Stücke) Nrone» . . . 4°/<, 93 50 »4 50 l'ludolf-Vahn in Kronenwähr. steuerfr. (div. St.) . . 4°/, »8 i0 94 40 «orarlbrracr Äahn, stfr., 4NU und 2000 Kronen . . 4°/i, 93b0 94 50 lu 3 »bgeftempeltt Kislubahn.Akll»« «lisabeth-V. 200 fl. KM. b'/.°/, von 400 Nr......4b1 — 4b3 — dctto ^inz-Vüblue!« 20« !!, ö. W. S. 5'///„ . . . , 423'- 4«6 -delto SalKburg-Tirol 20N si. ö. W. S. b°/„ . . 41« - »18 — KremstalVllhn 200 u «00« Kr, b'/o , , '8»- no Hum ztaatt ,nl Zahlung üb»«. num«»Nl «istnb<>l,u>l>l!<>litiil» Hblizoliontn. Böhm. Nestbahn, Em, I89b, 4UN, 2U00 u. 10.N00 ssr. 4°/i, 94'25 9l> 2Ü itlilabeth-Vlll,» WU n. «oou M. 4 nb l0"/„......Nb UO l^e »<> Elisab^Ii-Äahi! 4NU «, ljUW Vl, 4«,„........N4?b!1b 4b FerdinandS-Nordbahn Em. 188« »n 2ü 97 ^l> detto E,!!, Ii)04 8b! Una.-galiz. Äal,n 2«» sl. S. 5°/„ ,04 lil,l0!, 2b detto 400 u. 500C Nr, »'/2"/« ljb 2f> tlU'üb «urarlbrrner Bai,» Em. 1884 (div. Lt.) Eilll. 4"/„ . . »4'15 ','ü'15 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/<, u»g. Guldrente per Nasse . iil'4UN1 k<> 4°/„ dettu per Ultinw lii-40l,ieu 4°/« ungar. Rente in Nroncn- wnyr. stfr. per «asje . . 9i?k> 3> 95 4°/„ bclto per Ultimo SI 75 »1 95 3>/i°/<, dettu per Kusse «0 i»l> 81 15 Ungar, Vrämicn.Vlnl. i^ 10« fl. 224 75<-3i>?5 dett« ll b« sl 224 7b /»°/l, . . 98 70 99 7« 5"/n Vuüau-Ncn.-Anlellic 1878 «02 l»n !03 50 Menrr Verlehr«-Ä»I. . . 4°/„ 94 L0 Ä5«o brtto 19NU 4°,2 9» 75 94 75 Anlch?» der Etabt Wien . . 100 tO loi iu delto (E. oder G.) 18'4 ,20- >2> - delt» (1894).....»!'4!> L2 4« detto (Gas) u. I. 189» . l'4 75 »f> ?k> detto (Lleltr.) v. 1.1900 93"?5 9t?b drtty (I>w..A.)v,I.l902 »k>e»> 96 6« Hörsebau-Nnleheu vcrloöb. 4«/^, 9b 15 ?6!s, Nllssische Elaatsanl. v. I. 1906 f. 100 Nl. P, tt, . . 5°/n 103 8b l«4 35 detto per Ultimo . . 5»^ —-. —- ^u!a, Staats - HlMthelar Änl, 1892..... ß"/ 121 9^ 1ÜL 90 Geld Wai<> Hula. Staats - Goldanleihc 1907 f. 100 Kr. , , 4>.,"> »2 35 93 35 Pfandbriefe usw. Vodenlr,,alla.öst.!, 5c)I.vl.4//.<, io,'50 —-> veil« t>:> I. verl. . . . 4"/<, »ß»— S7»-Nred.-In«,, üsterr.. f.VrrI,-Unt, ». üficntl, Älvl'. Nat. ^. 4" „ 9« 75 83-?b Landesd, d. Nil», Gnlizien «nd Lodum. 57>/, I. rüclz. 4"/« 94 - 9V— Mahr, Hlipothelenb. verl, 4 955« 96-5N d^ttu inll. 2"/,, !i>r. veil, 3V?" 0 8"-— 89-— detto N.-Echi!ld!ch. Verl. »>///c> 8?'9c> «».»„ deltu verl......4"/» 9s»-- »6-- Osierr.-ünaar. Äant bu Jahre dcrl. 4°/„ °. W.....98 5ö 99-bb dettu 4 öudlialin k 3"/„ Jänner-Juli 500 ssr. cü «,> Ziidbahn ^ 5°/o «oo fl. 2. o. G, l,b 8l> I1« 8U Diverse Lose. sselzt«»licht laje. 3°/^ Bodenlredit-Lofe ltm. 18»u ?>,«-- 304 . delto Em. 1889 27?>- 2^3 - V/o Dunau!«egul,-Lose 100 !l. 301'- 302-- öerv. Pram.-llnl.p 100Yr.2«/„ ,10- li« — ßnnllzinlllich» 5«st. ^udllp.-Basilila '.Doiübc,!!) 5 fl, -^7 5U 81k« illcdillose 100 sl...... 518'— 528' ^lary-Luse 4!> fl. NM, , . . 212'- 2^2- Ojener Lofe 4» il......—-— ---- ^lllffl)-LoIe 40fl. KM. . . . 265'- 285- Koten «reuz, öst. Gef. v. 10 st. 6»-— 64- »iule» ttrcuz, lma. sse . . . —»— —-- dstti' ver Mediu , «b«.1b 2b?.1' ^eld Ware Wiener «om^.-Lose u. I. 1874 b34 - b44--«ew.-Lch. d. 2°/<> Präm.-Schuld d. «ode.U .-Nnst. Gm. 1889 9U5U 102 5,0 Nltien. Plnn»porl»Vnt»n»ll>nmn8tn. Aiilsig-Tepliyrr Visenb. 500 fl. 1930 — 1950 — Äöhmüclie Norbbalni 150 fl. . '— -— Äuscktienradrr Eüu, 500 fl. N'M 246» - 2<9<1' detto (!il. !i! 20« >»u «ajchan - l)dcrbeigrr Eisenbahn 20» fl. 0....... 551 Lb übb'^'b Le!Nv.-Czer!!,-Il!sfy-Ei!enbahN' Ge!ellschaft, 200fl. S. , .554- bü? .'Iol,d. oft,. Trie«. 500 fl.. NM, 585> du? - Öslcrr, ^iordwestbahn 200 il. S. -^ — —'- nellu (lit. M 20(1 ll, S.P. Ult. —-- — I^rag-NuxerEisenb, loosl.nbssst, 228 - 229 — ^talliöeljenu. 200 fl. L. per Ull, 758 7^,9- südba!,» 200 fl, Silber per Ult. li5-?b 116 7b Südnorddeutsche Vcrbindungsb, 2«0fl. »M...... —- —- Transport-Gef., intern., N.-G. 200 Kr........ 105'^ Ho — N»l,llr. Westbahn (Raab-Vraz) 2»u sl. S....... 403— 404-- Wr. Uololb .«ltien-Wes. 2"0 fl, 248 252' Vanlen. ^lüylo.öfterr. Van!. 12a ii. , 31«-?ü 31? ?b ija»luerl'i», Wiener per Nasse —'- —' drtto per Ultimo 5b?'2b bb8 25 Gndenlr,-Anst. ost., 300 Nr. . 1303— ,30? — Laibacher Nreditbanl 4«>0 Nr. 44«' - <4"-50 >ze!,tc,!Uud..Nlcdbl. ost, 200fl. b?8 - 584-«redilanslal! für Handel uno Gewerbe, 320 Kr., per Nasjc —' detto per Ultimo 66« 75 667 75 Nreditbanl. »ng. allg., 200 fl. 85? 75 858 75 Fepolileübllnl, alla., ^00 fl. 4i»2-^ 494 -^elonipie - Gesellschaft, nieder- üsterr., 400 Kr..... 751- 7bü - Girl-- ». Nllssenverein, Wiener, 200 fl........ 4s,b — 470 . Hypothcleubanl, öst. LNo Nr. 5"/„ 33» - 334-^anderbllnl, üsterr., 200 f!., per Nasse ....... 533«» k»1- bettu per Ultimo bäl vn 532 9'' .Vierwr", WechjelN„b..«itien- VefeNfchnfl, 2M> fi. . , . «43- «46 - Ostt>-c,.u»<,ar. Aanl 1400 it^ I8V"!-— 1«7U ^>!'<' Aare- Unionbanl 200 f!...... e^Ä-ba 823 50 Uniunbanl, bühmische 10« fl. . LU7 5>,1 2«8 b» Hjcrllhrsbanl, allg. 140 fl., , l?l-— z?2__ 3nl»usllll'ßntemth«uugln. VaiigelellfÄ!.. allg. üst., 100 fl, 33« 50 3,3 — ÄruxerNuhIe»bergb,-Ges. 100sl. 787— 770__ Eiseubawwcrlehri- Anstalt, öst., 100 sl........ 456— 4b9 — Eifenbahi!w,-Leihg., erst«, 100fl, 200 - 2»2 b0 ..Tlbemühl", Papierf. u. B.-O. ll>0 fl........ 222 224 — ltleltr.-Oes, allg. üfterr,. 2»0fl. 4,4- 416 — EleltL-GejeNsch., intern. 200 fl. —>.. ^.-— 'Hleltr.-cljelellsch.. Wr. in Liqu ------ ^.— Hlrlenberger Pair,-. Ziindh. n, Met.-Fabril 4U0 Nr. . . 1132 - ,140- ^iesiiiger Brauerei 100 fl, . . «»4 — L37'0K Moniau-«'!!., üst. alpine 100 fl. 767- 788 — ,,Vo!di-Hutte", TicgelMßstahl- ss.-A.-G. 200 fl.....40 545 — ^rogcrEisen-Iüdustrie-Gelellfch. 200 fl........ 5834- Ü844-— >>ima- Muranv - SalssU-Tarjanev Eifenw, lou sl..... 702 703 — ölllgo-Tarj. Steinl^idle» 100 fl. «48 50 64!> — „Tchlönlmiil'l", Paplcrf.,200fl. - — — ..Cchodnica", «. G. f. Petrol.- Industrie, 5 Nr. , , . 53? — 54« — ,,stenrrrm!il!!",Papiers.uV.G, 508 5t4'— Tiisailer NulNeiiw-O, 70 fl. , 239'— 241 — Tint. Tavalrenie-Ges, 200 ^r. per Nasse..... — —-— dettu per Ultimo . , . 37S - 3W — Waffenf.-Gef, üsterr.. »00 fl. ?28- 73350 Wr. «angefellfchalt. 100 fl. . , 2l« - 2^3- Wieiierbcrgc ^!cnelf,-A!t,-Oef. «2»> - «32 — Devisen, ßuize Sichten und 3^!^». Amsterdam....... 199'öb 1!»9'S0 Dlntsche Aanlpläve .... il?«,'» 11785 ,>wlirnischc Vanlplähe . . 34-52^ 9»-97« London....... 24065« 24075» Pari«....... 9b 30 95'42» 6l. ^elersborg...... ^5475 25f>65 Zürich nnb Basel..... 9b l?l 95'32» Valuten. Dulaien , ..... 11 3? 1140 ^o-Franlen-Stücle..... 19 10 19'<2 Neichsbaüinotei' . '1? 57° 117 77° Italienüche Äaulnoten , , . 94 ?b ! 9495 «„l'sl-^iute,!..... »5^° 255» I Ein- unci Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etc., Devisen und Valuten. ________Loa» Versicherung. Jf. O. Mayer EIa.nk> und "VVeetislesi^cisolict.ft: H, Privat-Depots (Safe-Deposits) i u.ter eigenem VtrtohluD der Part«.. Vtrzlisui »•• Bartlilifii Im Iiiti-Kirrtut «Miaf 8tri-lMf»,