Deutsche Macht (KrüSer „ßiMer Zeitung"). fcHrtit tdf» tnnrllli ml meist«! tak hiHrt für »Uli «il >»» H»,« ni-n«l!«ch fi. —.5», otrTttfja»ng B. 1.5«, dald,«;rig fl. , »»»jährt, fl. Ml P«ftt«rs<»d»»» »imkljlyri, l L«, ». *■*>, f«i)JS|Ti| fl. «.io. Du Nummer 7 kr. 3n1cr«tt »ach tarll! t»i eftrrw IDM»frt*liin«cji «IfHKlimJ« Rtdatt. Katndit« nehmca Safmtc fit uns« VUtt «H« kekrattnk« ta»«ciaqt>t6itt»Etn M 3». snk ■«•Iintt« tu. Hctacttas t*ncej. $. «. eprichflundn, M RilKtml Ugltch, alt «»«»ahm« der Soll»- llll» Aeterl-gr. tll »—11 U«t Bot- llllb 1—I Qtr ftutaitua«. — Kr ter ist jedem Jstrianer ganz wohl bekann», welch« Rolle gerade Mitglieder unserer hierlän-dischen Lehrerschaft auf den bisher auf der Halb-insel veranstalteten TaborS gespielt haben. Und die Resultate dieser Bestrebungen? Man kann sie in den Bürgerhäusern unserer Küstenstädte überall erfahren; dann aber wird man sich auch kaum mehr wundern, warum daS vorge-schritten? italienische Element mit einer gewissen Verbitterung über die continuirlich« Schädigung seiner an der Wurzel schon in Mitleidenschaft gezogenen Interessen Klage führt. Hier in Vo-losca z. B. werden die Schulkinder schon lange nach kroatischem Recepte gedrillt. Jeder Vater wird dem Fremden erzählen, daß in früheren Zeiten, als die Schule der Stadt nur noch eine einzige Lehrkraft besaß, die Jugend recht gut das Italienische lernte; jetzt dagegen, da dieselbe erweitert ist und viermal so viel koste als frü-her, bewegt sich Alles nur im croatischen Fahr-wafser, und die italienische Sprache, die von der Stadtbevölkerung und selbst in allen Dörfern der Umgebung fast ausschließlich gesprochen wird, wird in unverzeihlicher Weise vernachlässigt. ..Was soll auS unseren Söhnen werden, die später völlig'durchgehendS bei der Handels- oder Kriesmarine. überhaupt zur See ihr Fortkommen suchen, wenn sie nicht gut italienisch sprechen und schreiben können — sollen sie nach Croatim oder Bosnien wandern? Wo bleibt da für sie zur See das Avancement?" So hört man die besorgten Eltern fragen und dabei scharfe Kritik über die croatische Hochfluth üben. Wie hier ist eS im benachbarten Städtchen C a st u a. dessen Söhne als Seeleute bekannt sind. Da zur be-deutenden Gemeinde viele croatische Dorfschasten der weiten Umgebung zählen, war eS den Chau-vinisten ein Leichtes, sich der Communalvertre-tung zu bemächtigen und auch der Stadt, in der man doch nur italienisch reden hört, croati-sche Schulen und Lehrer aufzubürden. Ja man höre und staune: im Saale zwischen den Schul- ihrer Zeit. Am 18. Februar trat das Künstler-paar in der Oper „Norma" auf, die zu den Glanzleistungen meiner Mutter zählte. Kaum vom Theater in das Hotel zurückgekehrt, konnte Signora Patti-Barili ihrem freudigbewegten Gatten die Worte zuflüstern: „Ich bin Mutter", welche noch wenige Stunden vorher das Ge-ständniß Norma'« an ihren Vater Orovist waren. DaS Kindlein aber, daS der erst« Morgenstrahl des 19. Februar begrüßte, war ich. Drei Wochen später reisten die Eltern mit meinen Geschwistern Amalia, Carlotta, Carlo und mir nach Italien zurück, wo wir durch drei Jahre lebten. Mein Vater brachte hierauf meine beiden Schwestern in ein Institut nach Mailand und reift»- dann mit der Mutter und den jüngsten Kindern nach New-?)ork, wo ich bis zu meinem sechzehnten Jahre verblieb. Die Sorgen um die Existenz einer zahlreichen Familie nöthigten meinen Va-ter, mein Talent schon frühzeitig auszunützen. Von meinem siebenten bis zu meinem zehnten Jahre durchzog ich mit ihm als Wunderkind ganz Südamerika.In New-Uork war es auch, wo Adeline zum ersten Male und zwar als „Lucia" auf den Brettern erschien. — Dem überaus warmen Empfange seitens ihrer Königin folgte eine noch weit feurigere Begrüßung seitens der Landsleute der jungen Sängerin, die dieser aus dem Parquet des Madrider Operntheaters nicht weniger als zweihundert reizende Kanarien- „ Deutsche W«cht." zimmern hat sichdie croatische Bühne etablirt, und die hoffnungsvolle Jugend hat darum tagtäglich Gelegenheit, dort das weiß-blau rothe Flitter-werk der Coulissen und die hinter Glas und Rahmen steckenden Koriphäen der nationalen Politik kennen zu lernen, und zu sehen, wie in der anstoßenden Gemeindekanzlei dem CroatiS-muS, überhaupt SlaviSmuS gehuldigt wird, und nationale Blätter productiv gemacht werden. Di e Eingebornen aber rufen : „Wir sind keine Croa-ten und wollen keine sein — wir sind Castuaner!" Diese mit der croatischen Bühne, der Citalnica und der Gemeindekanzlei eng verbundene Castu-aner Schule, die sich, nebenbei gesagt, durch keine besondere Reinlichkeit hervorthut, sieht schon seit langem der nationale Bezirksschulin-spector und LandtagS-Abgeordnete Spinkik — und hat sein Wohlgefallen daran. Anderwärts wäre so etwas selbst jetzt in der Aera „Versöhnung" und Reaction ein Ding der Unmöglichkeit, in Jstrien ist es etwas ganz Natürliches. Und so könnt« ich noch andere Fälle anführen, die da darthun würden, wie ungenirt der Croate seinen Fuß auf den Nacken deS italienischen Elements setzen darf — von Deutschen gar nicht zu reden. Trotz aller nationalen Hochfluth aber hatten doch ein paar Lehrer in Jstrien den Muth, über An-drängen der Bewohner die Schulkinder auch im Deutschen zu unterrichten. Solche werden nun in den slavischen Organen auf den Pranger gestellt und denuncirt, wie eS eben ein Lehrer in Materia erfahren hat. Und da klagen die Nationalen noch über Unterdrückung? Wer Augen hat, der sehe! Hwndfchau. ^Bedenklich« Symptome. ] Fast vor sämmtlichen bedeutenderen Gerichtshöfen unseres Reiches spielten sich in den letzten Wochen anarchistische und socialistische Processe ab, die den Wahn, daß die österreichische Arbei-terschast von der Krankheit des Jahrhunderts nicht angesteckt worden sei, gründlich zerstörte. Ja es beginnt sich leider immer deutlicher heraus-zustellen, daß gerade die sonst gutgearteten Na-turen der österreichischen Arbeiter für socialistische Schlagworte eine ganz besondere Empfänglichkeit besitzen. Es kann dies aber auch nicht besonder« Wunder nehmen, sahen sie doch, wie in den fünf Jahren die slavisch-nationalen Parteien mit Erfolg gegen das Bestehende ankämpften und deren Press« mit den unerlaubtesten Mit-teln, mit Verleumdungen und Denunciationen hantirt« und da« Ansehen der Behörden straf-los untergrub. Ilugarn. sDieReichStagSwahlen.) Die ungarischen ReichStagSwahlen mit ihren vögelchen entgegenflattern ließen, von denen jedes eine farbige Schleift am Halse trug. Die ent-zückte Künstlerin haschte zwei von diesen lieb-lichen SiegeSboten im Fluge und drückte sie lieb-kosend an ihre Lippen. .. Nicht lange nachher war eS, gelegentlich eines Besuches in einem befreundeten Hause in London, als Adeline die Bekanntschaft eines jun-gen Italieners machte. Die langjährige Beglei« terin der „Göttlichen*, die an diesem Abende zu Hause geblieben war, war nicht wenig über-rascht, Adeline in einer an ihr noch nie wahr-genommenen Erregung wiederkehren zu sehen. „Sie berichtete mir bis in die kleinsten Details von der interessanten Bekanntschaft, die sie ge-macht", fährt die Gesellschafterin fort, mit ein-m Eifer, mit einer Schwärmerei, die mich sofort errathen ließen, daß Adeline „ihr Herz entdeckt", daß sie sich in den jungen Signor M ... sterblich verliebt hatte. Ich mußte ihr versprechen, die erste Gelegenheit zu ergreifen, um die Be-kanntschaft dieses „interessanten jungen ManneS" zu machen, da sie den Eindruck erfahren wollte, den diese Erscheinung auS einer idealeren Welt auf mich ausüben werde. Diese Gelegenheit bot mir bald ein in dem befreundeten Hause arran-flirte« Tanzkränzchen. Wir hatten uns kaum eingefunden, so war auch schon der junge Mann an Adelinens Seite und mir von ihr vorgestellt. Bevor ich noch Zeit gefunden hatte, mir ein 1884 mehr oder minder stürmischen Episoden nah» sich dem Ende. Nach den bisher bekanntgewordenen Wahlresultaten entfallen auf die liberale Partei 201, auf die gemäßigte Opposition 52, auf die Unabhängigkeitspartei 60, aus die Parteilosen 7, auf die Nationalen 12 und auf die Antisemiten 17 Abgeordnete. Die Chance» der Regierungspartei stehen daher vorläufig sehr gut, ihre Majorität beträgt bereits 53 Stimmen. Charakteristisch ist es, daß die Ann-semiten bis jetzt 11 Bezirke gewannen und mit einen verloren und daß Julius Verhovay ni Czegled trotz der gegen ihn erhobenen Anklqe einstimmig gewühlt wurde. Korrespondenzen. Lichteawald, 15. Juni. (O.-C.) [Eine Hundegeschichte-1 Es war in den erste« Tagen dieses Monates, als ein hiesiger Guts-besitze? — nicht« Böse« ahnend — seineu Mg durch den Markt nahm, plötzlich von einem ziemlich großen Hunde in ganz energischer 2Me gehindert wurde, seine Vorwärtsbewegung fort-zusetzen. Im Begriffe, sich mit dem al« Schutz' waffe in Aussicht genommene» Regenschirm m den erforderlichenVertheidigungS-Zustand zu setz«», vernahm er von weitem die Stimme de« sl. Geist««» der sich auS dem Mund« unseres derart begna-deten Gemeindevorstehers also vernehmen ließ: „Er thut nichts, thut nichts." Der Angegriffe«, welcher aus diesem Zurufe auf den Eigeu-thümer des Köters folgerte, machte seinem Ua> muthe mit der lauten Bemerkung Lust, daß ein Gemeindevorsteher Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten müsse, und daß er gegen den Hund bei Wiederholung eineS solchen Anfalles den Revolver gebrauchen werde. — Doch er — der Gewaltige — verduftete bei diesen Worte». Abgesehen davon, daß dieser Hund gewisse Personen, welche zumeist Deutsche sind, mit Vorlieb« anspringt, muß hier an unseren Ge» meindevorsteher die bescheidene Anfrage gestellt werden, ob es sich mit seinen Deutschen gegen-über stets zum Ausdruck gebrachten Begriff» von Ordnungsliebe vereinbaren läßt, daß fast alltäglich mitten im Markte «ine größere Hu«-deversammlung stattfindet, und bei der dabei nicht zu vermeidenden Balgerei sein eigener Hund daS große W«rt führt? Wie leicht ist eS da möglich, von irgend einer Bestie ange-fallen und gebissen zu werden! Ist das Heru«> streifenlassen der Hunde nicht insofern, ein ui-verantwortliches, als durch irgend «inen wüth-kranken Hund das Wuthgift Verbreitung findn» kann? — Da wäre ein bürgermeisterlicher ..UkaS" doch eher erforderlich, als in ander» Fällen. Wir sind zwar bei der alle Maß» übersteigenden slovenischen Bildung (!) uniere« Urtheil über ihn zu bilden, bestürmte mich Ade-line schon mit der Frage, wie er mir gefalle? , Ich konnte zu ihrer größten Befriedigung geben, daß ihr Verehrer und Verehrter em hübscher Mann von sehr einnehmendem Wesa sei. Aber auch Papa Patti schien an dem jiu-gen Mailänder — seines Zeichens Kaufmann — ein besonderes Gefallen gefunden zu haben, den» er lud ihn in fein Haus ein, eine Gunst, den» sich nur Wenige rühmen konnten und von wel-cher der mit ihr nun Begnadete den ergiebigst« Gebrauch machte. Soll ich meinen Lesern er-zählen, wie die beiden jungen Leutchen in Blick» und Seufzern ihre Herzen verriethen, bis endlich das freie Wort di« Fesseln brach und in einer weit über das Grab hinauSreichenden, Seligkeit träumenden Liebeserklärung ausklang? Der frostige Nordländer würde unter solchen 11* ständen nicht lange mit einer Werbung gewartet haben; es ist daher begreiflich, daß der junge feurige Italiener sich nicht lange besann, und um AdelinenS Hand anhielt. Dieselbe wurde ihm vom Papa Patti unter der Bedingung zu< gesagt, daß erst nach einigen Jahren die Ber-ehelichung stattfinden solle. Einstweilen mußten sich die beiden Ler-lobten vor dem unerbittlichen Entschlüsse deS VaterS beugen und sich vorläufig damit de-gnügen, daß sie einander wöchentlich zweimal im Haus« Papas sehen und nach Herzenslust 1884 Bürgermeisters nicht erstaunt, daß er, wie sein .er thut nicht»" beweist, eS im Errathen der Hmdtgedanken sehr weit gebracht hat. — DaS deutsch« Volk besitzt keinen solchen Psychologen, wie er eS zu werden verspricht, und die ganz« Welt wird ihm Dank wissen, wenn er mit den Hrundzügen einer HundegedankenerrathungS-Wissenschaft an'« Licht der Oeffentlichkeit treten würde; doch bitten wir. daß sie nicht jener Linkstätte entspringen dürfe, die sich mit der Znsammenfchusterung kroato-slovenischer Wörter befaßt. — Einstweilen aber möge er seinen Hund zu eingezogenem Leben verhal'en und der Aemeine von Lichtenwald ein guteS Beispiel grien — auch wenn eS ihm schwer fallen sollte, dies zu thun. — Ct. Marein bei Erlachstkin, 17. Juni. Arig.-Corr.> [Nationale Komiker. — Allerlei-! Bei der letzten Ausschußsitzung d«r Gemeinde Umgebung St. Marein stellte ein rationales Bäuerlein allen Ernste« den Antrag, beim Ministerium eine Petition um Vertilgung der hiesigen Ortsgruppe deS Deutschen Schul-oereine« mit Stumpf und Stiel zu überreichen, vtlcher Antrag selbstverständlich auch zur Ab-stimmung gelangte. Daß sich für den Antrag «rtet dem Gelächter der sitzengebliebenen, ein-^chtsvollen und intelligenten Majorität nur die in den Händen der hiesigen nationalen Dorf-perraken befindlichen Werkzeuge erhoben, ist wohl selbstverständlich. Wir bedauern jedoch lebhaft, daß die nationalen Schreier diesmal in der Minorität waren, da wir ihnen oder vielmehr ihren hiesigen Pervaken - Vormündern die in Aussicht gestandene Blamage vom Herzen ge-gönnt hätten. — Voriges Jahr wurden vom Deutschen Schulverein vierundzwanzig hiesige arme Tchulkiuder mit Winterkleidern betheilt. Aus obiger Enunciation schöpfen wir die gegründete Hoffnung, daß dies im heurigen Jahre unsere nationale« Possenreißer besorgen werden. Die «wen Kinder werden hiefür gewiß dankbar sein, wenn sie von anderen großmüthigen (?) Spen-dern bedacht und betheilt werden. Hiebei erin-n«tn wir an die Perfidität der hiesigen Exalta-doS, die sich nicht entblödeten, voriges Jahr die Lüge auszustreuen, di« fraglichen Gaben d«S deutschen SchulvereineS feien von nationalen Brüdern gespendet worden. Wir erlauben un«. obige Vorgänge dem Deutschen Schulvereine znr Würdigung bei Spendung von Wohlthaten zu empfehlen. — Unsere nationalen Miniatur-sm?aken sind auf den Gemeindevorsteher ver Umgebung St. Marein. Herrn Michael Detsch-nann. sehr schlecht zu sprechen; einerseits, w«il derselbe dem Vorstande der hiesigen OrtSgrupp« des Deutschen SchulvereineS angehört, anderer-seilS, weil unter seinem Regime in dieser Ge- sich ausschwärmen durften. Daß aber Träume nur Schäume sind, sollte Adklina noch vor Echluß der Saison an ihrem ideal begonnenen und gedachten Verhältnisse erfahren. Adelina feierte, wie immer, die größten Trmmphe, Während das Publicum in seiner Begeisterung fast das Unmögliche leistete, saß Adelinen» Verlobter auf feinem Sitze wie auf Sohlen, seine Augen sprühten Flammen und Dolche nach allen Seiten hin, und er hätte, sobald er daS von Begeisterung geröthete Ge-ficht eines notorischen Patti-VerehrerS in einer Log« wahrnahm, den Besitzer desselben sofort erwürgt, wenn der ton ton daS nur halbwegs gestattet hätte. Doch das Publicum war eS nicht allein gegen dessen Begeisterung der junge Othello wüthete. Auch auf die Künstler, welche mu Adelina zu wirken hatten, ergoß sich die Lava seiner Eifersucht. Mehr und mehr von dieser gesoltert, erklärte endlich der junge Mann dem Pater Adelinen«, daß er nicht länger »arten und unverzüglich sich vermählen wolle. Da» wahnsinnige Gebühren des Verlobten seiner Tochter ließ Papa Patti befürchten, daß Adklina in der Eh« mit einem solchen Manne nicht auf Rosen gebettet sein werde. Es kam zwischen den beiden Männern zu heftigen Auseinandersetzungen und das Ende vom Liede war, daß Signor M. wuthtntbrannt nach seinem Hute griff und las Haus auf Nimmerwiedersehen verließ. »Putsche Machte meinde eine Wirthschaft k la Mareiner Bezirks-vertretung — keinen Platz hat. Diese Gemeinde hat eben unter Herrn Detschmann geordneten Haushalt, deren „Soll" und „Haben" stimmt — genug, um die ZorneSröthe aus di« Kämme der nationalen Kampfhähne zu malen. Ueber den Versuch eines hiesigen HalbmeßnerS. diesen geordneten Gemeindehaushalt zu stören, und das darauffolgende „Trauerspiel" nächstens. Schließ-lich erlauben wir uns noch an den hiesigen Ortsschulrath und den Bezirksschulrath die höfliche Anfrage, warum eS der hiesigen unermüd-lich strebsamen Jndustrielehrerin nicht gestattet ist, nach Schulschluß in den Lehrzimmern der hiesigen Volksschule, die doch vom Steuergulden aller Gemeindeinsassen gebaut wurde, den Kin-dern eben dieser Steuerzahler Privatunterricht zu ertheilen? — während der hiesige Organist Oberlehrer Jurkoviü ebendort fort und fort in ohrenzerrrißender Weise Chorsängerinnen drillt? U. A. w. g. Mine tzhronik. sAufnahmsprüfungen an der M i 11 e l s ch u l e.j Der Unt«rrtchtSminister hat über di« Aufnahmsprüfungen für die erste Classe der Mittelschulen folgende neue Be-stimmungen crlassen: 1. Die AufnahmSprüfung auS der Religionslehre ist blos mündlich, aus der Unterrichtssprache und dem Rechnen schriftlich und mündlich vorzunehmen. 2. Bon der im Ministerial-Erlasse vom 14. März 1870 aufge-stellten Forderung, der Bekanntschaft mit den Regeln der Interpunktion und ihrer richtigen Anwendung b«im Dictandoschreiben, ist künftig anzusehen. 3. Um den Lehrkörpern. beziehungS-weise den aus ihrer Mitte für die Aufnahms-Prüfung ^bestellten Commissionen die Möglich-feit zu bieten, diesen Prüfungen mit der erforder-lich-n Gründlichkeit obzuliegen, werden die Lehr« korper ermächtig, die mündlichtn Prüfungen auS der Unterrichtssprache und dem Rechnen jedem Schüler zu erlassen, welcher seine Reife in diesen Gegenständen bei der schriftlichen Prüfung durch mindesten« befriedigende Leistungen und im BolkSschulzeugnisse mindesten« durch die Noten „gut" dargethan hat. 4. Ebenso können Schüler, deren ReligionS-Note au« dem vierten Schul-jähr« der Volksschule nicht geringer al« „gut" ist, von der mündlichen Prüfung aus der Religionslehre befreit werden. 5. Sind in einem PrüfungSgegenstand« di« Zeugniß-Not« und di« Ctnsur cuS der schriftlichen Prüfung entschieden ungünstig, so ist der Schüler zur mündlichen Prüfung nicht zuzulassen, sondern als unreif zurückzuweisen. Die aus diese Weise gewonnene Zeit ermöglicht e«. mit den übrigen Aufnahms-werbern die mündlich« Prüfung so gründlich Adelina war außer sich und weinte bitterlich, al« sie von dem so raschen Abschluß ihrer Liebesidylle erfuhr. Ihr weiblicher Stolz war ttef verletzt, daß der Mann, den sie mit ihrer Neigung beglückt hatte, ihr entsagen konnte. Si« b«gann an der Aufrichtigkeit seiner Liebe zu HU zweifeln, sein Name kam nicht mehr über ihr« Lippen. „Al« wir nach einigen Monaten erfuhren, daß das Geschäft de« Signor M. zu gründe gegangen sei, war von ihm nicht mehr die Rede." Nach einigen kurzen vorausgegangenen Be-g«gnung«n in Pari« traf Adelina Patti — die mittlerweil« in ihr 24. Lebensjahr getreten war — mit ihrem späteren Gemahl, dem Marquis de Caux, in Baden-Baden zusammen, und hier wurden die erste« Knoten zu einem Bande ge-knüpft, da« scheinbar für'« Leben gewoben, doch nur für eine verhältnißmäßig kurze Zeit den Stürmen de« Leben« Widerstand entgegenzusetzen vermochte. Die Annäherung der Herzen begann auf einer in größerer Gesellschaft unternommenen Waldpartie, die unter lautem Jubel und Singen erst gegen Mitternacht zu Ende ging. Von diesem Ahnen und Sichverstehen bis zu dem yegen-seitigen Erschließen d«r Herzen hatte es jedoch noch einen weiten W«g, der erst in Paris di« Beiden dem ersehnten Ziel« nahe brachte. Eine« Abends, so erzählt die Freundin. — es war nach d«r Aufführung der „Traviata" 3 vorzunehmen, al« es erforderlich ist. um den al« reif Befundenen die Aufnahme mit Beruhigung zu gewähren, dagegen die Unreifen mit Sicher-heit herauszufinden und von der Mittelschule fernzuhalten. f P a r i's e r N o t a r i a t S - P o st e n. j Wie einträglich ein Notariatsposten in Pari« ist, erhellt auS folgender Zuschrift eine« Aboa» nenten an di« Zeitung „Kvönernent". „Ist e« nicht empörend" — heißt e« in diesem Schrei» ben — „daß e« in unserer auf die Gleichheit gebauten Gesellschaft «ine bevorzugte Kast« giebt, neben deren Privilegien diejenigen der Geistlich-seit von ehedem eine Kleinigkeit sind? Wissen Sie auch, daß ein Nettoeinkommen von 250.000 bis 450.000 Franken jährlich mit jeder der großen Notariatskanzleien verbunden ist? Wenn wenigst?»« durch Arbeit und redliche Ausdauer ein jeder, der die Befähigung besitzt, eine folche Stellung erringen könnte! Aber nein, jede Kanzlei ist ein unveräußerliches Lehen, da« von dem Vater auf den Sohn über-geht. Wer nicht Sohn, Neffe oder Schwiegersohn eines Notar« ist, mag sich die Laufbahn nur au« d«m Sinne schlagen. Seit zehn Jahren sind zweiundzwanzig Kanzleien in die Händ« anderer Titulare gelangt, und von diesen zweiundzwanzig waren zwanzig Söhne. Neffen oder Schwiegersöhne ihre« Vorgänger«. Ihre ungeheuren Gnnahmen erklären sich von selbst. Seit dem alten Regime ist die Zahl der Kanzleien «in« gleiche geblieben, die Bevölkerung aber hat sich verdreifacht und die Geschäftsziffer verzehn-facht. In der Provinz werden die Notare durch die Controle der Gerichte einigermaßen im Zaum gehalten; sie können nur die gesetzlichen Tarife anwenden, und das ExtraHonorar ist ihnen untersagt. In Paris hingegen giebt eS kaum eine Controle, und die Notare verstehen e«, die vorgeschriebenen Tarife geschickt mit dem Honorar zu vermengen. Kürzlich erbte jemand aus metner Familie 220.000 Franken. Die Liquidation war nicht mit der geringst«? Schwierigkeit verbunden, der Erbe war ein Bluts-verwandter, und das Vermögen bestand in Actien der großen Eisenbahngesellschaften und einem Gute in der Nähe von Pari«, da« auf 96.000 Franke» geschätzt war. Dessenunge-achtet betrug die Rechnung deS Notars 22.500 Franken, darunter 13.000 Franken Honorar, und dies für drei oder vier Ueber-rragungen. welche ein Schreiber hatte in Ord-nung bringen können, und für ein« Vorladung in der Notarskammer. Diese Thatsache erklärt die 450.000 Franken jährlich, von denen ich oben sprach... Da wir von bevorzugten Stel-lungen sprechen, so sei en psssant noch erwähnt, daß daS Actuariat deS SeinegerichtShofe« 200.000 Franken jährlich und der oberste — blieb der Marquis, nachdem sich einige Freunde aus AdelinenS Garderobe bereits entfernt hatten, noch bei un». Da er nun stetS gewissen-haft den Stadtklatsch berichtet«, wendete sich Adelina mit der Frag« lächelnd an ihn: „Nun, Marqui«, was giebt es Neues. waS erzählt sich Paris?" — „DaS Neueste." lautet« die Ant-wort, „ist, daß wir verlobt sind." Ich muß ge-stehen, daß mich diese Antwort frappirte und daß ich mit gespannter Neugierde auf Adelina sah. Ihre Züge schienen von einem unaussprechlichen Liebreize belebt. Lächelnd sagte sie zu dem MarquiS: „Und warum nicht, ich hoffe doch, daß Ihnen das nicht unangenehm wäre?" Erst verlegen, dann freudig erregt, vermochte der MarquiS nur die Worte zu stammeln : „Nein gewiß nicht! Ich wäre der Glücklichste der Sterblichen, wenn es so wäre!" Holdselig er-röthend reichte Adelina dem MarquiS. der vor Freude fast fassungslos war. die Hand, indem sie sagte: „Auch ich wär« glücklich." Stürmisch drückte der MarquiS die dargebotene Hand an seine Lippen, wonnetrunken schloß er Adelina in seine Arme, dann aber eilte er sprachlos von bannen. Adelina aber flüsterte mir in langer inniger Umarmung das süße Geständniß zu: „Ich bin sehr glücklich!" Im Anfange schienen die einzigen der Ver-bindung der gefeierten Sängerin mit dem Stall-meist« der gefeierten Kaiserin Eugenik — dies 4 Hypothekenbeamte de« 17. ArrondissementS 210.000 Aranken netto einnimmt." sGl ück l ich e S G r i e ch e n l a n d.) Tricu-piS, der Premierminister Griechenlands, empfing dieser Tag« eine Summe von 1,000.000 Drach-men von einer griechischen Firma in London mit der Bitte, das Geld für das Gemeinwohl zu verwenden. Tricupis gedenkt den Betrag der Errichtung eines Zuchthauses zu widmen, da es in Griechenland eine solche Anstalt ins jetzt nicht giebt! [C5 i n Bischen zu spät.] Aus Berlin wird gemeldet: Der jüngst in ärmlichen Ver-Hältnissen verstorbene StrouSberg gewann soeben in zweiter Instanz den Proceß gegen den preujzischen FiscuS, betreffend Forderungen von sieben Millionen aus dem Baue der Hannover-Altenbecker Bahn. ^Tragische» S ch i cf f a l.J Vor mehr als zehn Jahren wurde ein Warschauer Pole. Namens Theodor Jasielewic^, welcher damals bei seinen Verwandten in Wien vergeblich ein Asyl gesucht hatte, von der russischen Regierung unter dem Verdachte, an einer weitverzweigten politischen Conspiration alS Hauptarrangeur teilgenommen zu haben, nach Tomsk in Si« birien verbannt und heuer, zu Beginn dieses MonatS, seines tadellosen Verhaltens wegen begnadigt und freigelassen. Jasielewicz wollte nun seine Heimreise antreten und bei seinen Verwandten in Wien vorläufig Aufenthalt nehmen. Einen Tag vor seiner Abreise, am 9. d., kam et in Tomsk in den Kaufladen des donigen Kaufmanns Uljanoff, um mit dem Gelde, das ihni seine Verwandten zur Disposition gestellt, Einkäufe für die Reise zu besorgen. Kaum be-fand er sich am Ladentische, alS der Kaufmann einen Revolver aus der Tasche zog und drei Schüsse gegen Jasielewicz abfeuerte, die ihn augenblicklich tödteten. Kurz nach ihm traten der Vorstand des Gefangenenhauses, Dimitrioff, und ein benachbarter Kaufmann, Zil, in den Laden ein. zogen sich aber rasch zurück, alS Uljanoff auch gegen sie die Waffe schwang. Nachdem Uljanoff von herbeigeeilter.Wache he-bändigt ward, constatirte man, daß er plötzlich irrsinnig geworden sei. Seinem Wahnsinne ist Jasielewicz, dem nach zehnjährigem harten Ge-fängnifse endlich die Freiheit winkte, zum Opfer gefallen. sD i e P e st] ist, einer Meldung aus Bag» dad zufolge, bei Bedra Zarbutisk und Jaffan an der perfischen Grenze auSgebrochen. fT ollkühneS Unternehmen.] AuS Stendal schreibt man: Bei Gelegenheit einer Felddienstübung ritt Rittmeister v. Z. von der 4. Schwadron des hiesigen Tragoner-RegimentS durch die Flügel einer im Gange befindlichen Windmühle. Bei einem zweiten Versuche wurde war die Hofstellung deS Marquis — sich entgegenstellenden Hindernisse nur in dem Ver-wandtenkreise deS Marquis vorhanden zu sein. Doch bald zeigte sich der Vater Patti und AdelinenSSchwager, Strakosch. inFolge anonymer Verhetzungen dem erst gebildeten Bunde feindlich gesinnt, und kurz entschlossen sandte der Vater dem MarquiS einen Absagebrief, in dem er ihn bat, die Besuche bei seiner Tochter einzu-stellen. Der Marquis verfiel in Trübsinn und auch Adelina war furchtbar aufgeregt. Doch in dem Maße, als die Verwandten der Künstlerin bedacht waren, den Marquis von diese? fern zu halten, ließen es sich die Liebenden angelegen sein, einander zu finden, waS ihnen schließlich auch aelang. Adelinens fünfundzwanzigster GeburtStag (19. Februar 1868) rückte heran, und Papa Patti sowie Schwager Strakosch trafen Vor-kehrungen, denselben festlich zu begehen. Auch die Geschenkfrage beschäftigte die beiden Herren, aber Adelina kam ihrem Vater zuvor, indem sie ihm sagte, sie verlange von ihm kein an-dereS Geburtstagsgeschenk, als die Erlaubniß, daß der MarquiS schon am ersten Tage ihres Eintreffens in London, wohin sie zur italienischen Saison sich begeben mußte, wieder in's Hau« kommen dürfe, denn es fei ihr fester Entschluß, Ende der Saison sich mit ihm zu vermählen. Was konnte Papa Patti auf diese so decidirt Deutsche Macht." er vom Flügel erfaßt und erlitt außer mehreren Knochenbrüchen eine starke Gehirnerschütterung, so daß ein Transport desselben in die Garnison nicht erfolgen konnte. lEin echt russisches Geschicht-ch e n] wird telegraphisch aus Moskau gemeldet. In der dortigen Agrarbank wurde nämlich eine Fälschung im Betrage von 127.000 Rubel ent-deckt, und zwar hat die Bank cinem gewissen Belajew diese Summe als Darlehen auf ein gar nicht vorhandenes Gut im Kreise Usman ertheilt. Alle diese Angelegenheil betreffenden Documente erwiesen sich als gefälscht. — Ein zweites, seiner Originellität halber interessantes Telegramm lief aus Tomsk ein. Dafelbst beschloß die „Duma", wider die „Scb. Gaseta" einen Proceß „wegen Beleidigung der ganzen Stadt" anzustrengen ! Und warum ? Nun in der genann-ten Zeitung steht schwarz auf weiß gedruckt: „Die Bewohner von TomSk haben statt des Herzens kupferne Fünfer." — O heiliges Rußland ! [M a n m u ß s i ch j u h e l f e n wisse n.] In einem ungarischen Blatte lesen wir: Unser stilles Dorf war gestern der Schauplatz freudig-ster Erregung ! Unser hochverehrter Abgeordneten-Candidat Major Martin Tartoll aus? Preßburg hatte seine Ankunft für Nachmittag zugesagt! Leider wurde uns die Freude, diesen Ehrenmann durch ein zahlreiches Banderium und unsere Jungfrauen, welche Rosenbouquets trugen, fest-lich zu empfangen und einzuholen, durch einen starten und anhaltenden Regenguß verdorben! Indeß ist es ein günstiges Omen, unter welchem Herr Tartoll bei uns seinen Einzug hielt! So wie er uns den segenspendenden Regen brachte, so möge er im Reichstage einst für die Befruch-tung und Stärkung unseres nationalen Wohl-stände« sorgen. [Die Familie des Gerichteten.) Kürzlich wurde in Paris ein gewisser Menesclou wegen Meuchelmorde« auf der Place de la Roquette hingerichtet. Der Vater des Ver-brecherS, Thürsteher im Finanzministerium, wurde am Tage der Hinrichtung seines Sohnes trank; die Mutter mußte in daS Irrenhaus ge-bracht werden, wo sie zur Stunde noch als „unheilbar" sich befindet. In letzter Zeit wurde auch der Vater MeneSclou'S irrsinnig, und am Mittwoch starb er in einem Anfall von Tobsucht. sB i e n e n und S t ö r ch t.] Ein auf einem Haufe der Mathildenstraße in Worms befindliches Storchnest wurde jüngst von einem Schwärm Bienen überfallen, welche die darin sitzenden vier halberwachsenen Jungen derart zerstachen, daß dieselben jämmerlich um'S Leben kamen. Auch da« alte Storchpaar, da« Hilfe bringen wollte, wurde von den Bienen ange-griffen, und zur Flucht genöthigt. vorgebrachte Bitte erwidern? Er hatte Ade-linenS Willensfestigkeit, daS angestrebte Ziel zu erreichen, kennen gelernt, er batte sich über-zeugt, daß seine väterliche Autorität der Liebe seiner Tochter zu dem Marquis nicht die Spitze bieten könne; sollte er es darauf ankommen laffen, daß Adelina eines Tages in dem Voll-gesühle ihrer künstlerischen wie materiellen Selbständigkeit zu einer That sich aufraffte, die in der Theaterwelt zwar nicht zu den seltenen Ereignissen zählt, sein Baterherz aber schwer getroffen, siinen Hausfrieden zerstört hätteEr mußte gut« Miene zum bösen Spiele machen und gab seine Einwilligung, die ihm seine über-glücklich« Tochter mit einer Fluth von Lieb« kosungen lohnte. Am 29. Juli 1868, 10 Uhr Vormittag«, fand in Elapham die Trauung Adelina Patti's mit dem Marquis de Caux statt. Eine unübersehbare Menschenmenge füllt« die Zufahrtsstraße zur Kirche, füllte diese selbst. Lautlos lauschte die Menge der Anwesenden den Worten de« Priesters, verfolgte sie die Vor-gänge am Altare. Al« der Geistliche die üblichen Fragen an da« Brautpaar richtete, da ließ Adelina ein so volle« und laute« „Ja" ertönen, als sollte e« sie über da« Grab hinaus an den geliebten Mann binden.... Die erste nähere Begegnung der „Gött-lichen" mit ihrem „zweiten Gemahl" Nicolini 1884 [Der Erfinder de« neueste» Witzesj über Sarah Bernhardt'« Magerkeit will wissen, daß die Schauspielerin plötzlich vo» einer Manie ergriffen worden sei, die Liste ihrer künstlerischen Fertigkeiten durch das Flötenspiel zu vervollständigen. Sie übe zu diesem Zweck neuerding« mehrere Stunden auf diesem schwer zu handhabenden Lieblingsinstrument Friedrich des Großen, fei dabei jedoch genöthigt, sich durch eine seidene Schnur an das nächste Fenster-kreuz anbinden zu laffen, damit sie nicht durch die Gewalt ihres eigenen Athem« in eines der Flötenlöcher hineingeweht werde und in da Flöte verschwinde. [E i n schlauer R a t h.j Ein Geldmaim kommt zu seinem Freunde und klagte ihm : „Ich habe dem Grafen S. beim Spiel zehntausend Mark geliehen, und derselbe ist nach Constantinopel gereist, ohne mir ein vor Gericht geltend-» Anerkenntniß der Schuld zu hinterlassen." Lh« Besinnen sagte der Freund: „Schreibe idm sogleich, er solle Dir die hunderttausend M«t bezahlen!" — „Aber er ist mir ja nur zeh» tausend schuldig!" — Gerade deswegen wird er Dir sofort zurückschreiben, daß er Dir nur zehntausend schuldig ist, und Du hast, was T, haben willst, ein SchuldanerkenntnißV ^Pflichtgefühl.) Eine Dame besucht ihre Freundin, die eine kleine, hübsche Bill» bewohnt. Es ist zwei Uhr Nachmittag«, und iie wundert sich sehr darüber, di« Krön- und Ärm-leuchter in allen Zimmern, von oben bis unt« angezündet zu finden. Die Fensterläden find natürlich v«rschloff«n. „Welch' seltsame Laune!* „Keine Laune. Ich weiß kein andere« Mittel, das Geld meine« Liebhaber« schneller zu »er-brauchen." — „So verabscheust Du ihn wohl ^ — „Nein, ich möchte aber von ihm gehen uiid so lange er etwa« besitzt, kann ich nicht. Ich würd« mir wie eine Heuchlerin vorkommen." ^Verschiedene Auffassung.) Ter Franzose hört die Musik mit Aufmerksamkeit au. — Der Deutsche versteht sie. — Der Jt» liener empfindet sie. — Der Engländen woh« ihr bei. sEin e alte Wahrheit.) „Papa, haft du die Mama lange gekannt, ehe du sie gehn-rathet hast?" — „Nein, mein Junge, ich habe sie erst lange nach der Hochzeit kennen gelernt." Locates und Arovinciates. Cilli, IS. Juni. ^Todesfall.) In Marburg verschied am verflossenen Sonntage Hr. Mathia« Löschnigg. Der Genannte war eine Zierde der Bürger-schaft, ein durch und durch deutscher Man», der durch Jahre hindurch al« Gemeinderach und als Landtagsabgeordneter di« Interesse» fand nach beendigtem deutsch-französischem Kriege in Homburg statt. „Wir bewohnten dort d-e Victoria-Villa", erzählt Fräulein Lanw. ..und hatten zu unseren nächsten Nachbarn den Tenor Nicolini nebst Gattin und fünf Kindern. Ade-lina hatte zwar schon in Pari« und Londoa die künstlerisch« Bekanntschaft diese« Herrn ge-macht, sie vermochte aber die Manieren des-selben nicht zu goutiren, und es kostete sie iinma ein« gewisse Ueberwindung, mit ihm zu singe». Wenn auch mit schöner Stimme ausgestattet, vermochte Herr Nicolini sich doch nicht miß der Reihe der sogenannten Dutzend-Team» emporzuschwingen. Frau Nicolini präsentirte sich uns als ei« Dame von einnehmender Erscheinung und liebeat-würdigem Wesen. DaS kleine, klug« Weibchen war aber von einer unbegrenzten Eifersucht ge-quält, unter deren täglich«» Ausbrüchen der arme Nicolini, von dem sie selbst sans gene behauptete, daß er „ein wahrer Don Juan" sei. nicht wenig zu leiden hatte. Trotz der häufige» erregten Scenen zwischen dem schmollenden Paare gewannen wir den Eindruck, als wäre Nicolini in seine Frau, die ihn übrigens in der schau-spielerischen Durchführung seiner Rollen tüchtig drillte, sterblich verliebt, denn er bot immer das Möglichste auf, sie wieder gut zu machen. War ihm dies gelunaen. dann ließ er gewöhnlich zur Feier der Versöhnung ein großes Feuerwert 1884 der Stadt Marburg sowie deS Landes in opfer-willigster Weis« förderte. Ehre sei»em Andenken! [E i n AdschiedSfest.j AuSRohitfch wird unSDgefchrieben: Anläßlich des DomicilswechselS «asercS allgemeinen beliebten Parteigenossen Herrn Dr. Heinrich B e n e s ch, veranstaltete die diesige freiwillige Feuerwehr, deren VereinSarzt der Genannte war, am 12. d. eine solenne Ad-schiedskneipe. Derselben wohnten neben den voll-zählig erschienen Feuerwehrmäiiner viele Freunde md Freundinnen der werthen scheidenden Fa-milie bei. In zahlreichen Toasten wurde deS loackeren Kameraden, sowie dessen liebgewonnener Familie gedacht, und erst spät nach Mitternacht ttennte man sich unter herzlichen gegenseitigen Glückwünschen für di« Zukunft. Möge Herr Dr. Venesch in seinem neuen Wirkungskreise sich eben so rasch daS volle Vertrauen und die ungetheilte Cympathie erringen! ^Landtagswahlen. j Die für die iweite Hälfte des kommenden Monates anbe-räumt gewesenen Landtagswahlen wurden ver-schoben, u. z. für die Landgemeinden auf den 19. August, für die Städte und Markte, sowie in den Handels» und Gewerbekammern auf den 21. August und für den Großgrundbesitz auf d«n 26. August. Die Gründe der Verschiebung sind unbekannt und geben zu mancherlei Ver-«uthunzen Anlaß. [14. G au tag der steiermärkischen freiwilligen Feuerwehren. ] Am 15. und 16. August d. I. wird unsere freund-liche Sannstadt die Ehre haben, in ihren Mauern die Abgeordneten der 164 dem steiermärkischen Tauverband« angehörigen freiwilligen Feuerwehren zur Abhaltung des 14. Gautages begrüßen zu können. Da jede dem Gauverbande iwgehörig« Feuerwehr hiezu zwei Abgeordnete ««sendet, welchen sich voraussichtlich — angelockt von dem gastlichen Rufe, dessen sich unsere Toterstadt in allen Theilen unsere» schönen Heimatlandes erfreut, angelockt von der allbe-kannten biederen deutschen Gesinnung ihres Bürgerst andeS — circa] weiter« 606 wackere Feuerwehrmänner auS allen Theilen unserer tfriraMi Eteiermark anschließen werden, so wird daS zu diesem Zwecke gewählte Festcomitö, unter» stützt von der Sympathie der Bevölkerung, welche dieselbe noch jederzeit den so selbstlosen und humanen Bestrebungen der freiwilligen Feuerwehren entgegengebracht, keine kleine Aufgabe zu lösen haben. Bei der am 17. d. MtS. abgehaltenen constituirer.dcn Versammlung deS Feiicomit^S wurden gewählt: Zum Odmanne bmgerfchullehrer Herr A. Tisch, Obmannstell-vertter Herr Adolf Marek, Caffier Herr Eduard Ekolaut, Schriftführer die Herren Stiben«gg und Fritz Mathes. In das EmpfangScomits «mden di« Herren Josef Rakusch, Gustav abbrennen. Wir erwiderte« zwar Herrn und Frau Ricolini ihren Besuch, Adelina aber vermied jede weitere Berührung mit dem ihr so unsympathischen College». In Petersburg begegneten wir Herrn Nicolini wieder, der für die Saison mit engagirt war, und mit seiner Frau und einem sechs-jähngeo Töchterchen in unserm Hotel ein Ab-ßeigequartier hatte. ES wurden die üblichen HMchkeitSvisite» ausgetauscht, aber Adelina kostete eS starke Ueberwindung, mit einem ihr fei unangenehmen College» und noch dazu in .Romeo und Julia" zu singen. Z« lebhaft schwebte ihrer Erinnerung noch daS Bild Mario'S, deS unerreichten Romeo vor. den nun Ricolini ersetzen sollte. Sie würde vor keinem nateriellen Opfer zurückgeschreckt sein, um nicht mit Nicolini singen zu müssen; ihr Contract «achte eS ihr aber zur unabweisbaren Pflicht, sich, wenn auch nur auf die Dauer weniger Stunden, von diesem Romeo lieben zu lasten. Tie Oper kam heran und machte Furore. Eine glühendere Leidenschaft, ein innigeres LiebeS-sehnen, wie Nicolini eS in der Balkonscene entfaltete, konnte kaum die Brust des Original-Romeo durchglüht haben. Der Entzückteste unter den über Romeo-Nicolini Entzückten war der MarquiS de Caux. Er fand nicht nur, daß Nicolini'S Stimme das Organ Adelina'S trefflich imerftützte, sondern er äußerte auch, daß „beide „Mttsche Wacht.'- Stiger und Franz Pacchiaffo; in deS Bequar-tierungS- und WirthschaftS-Comitö die Herren Alois Walland, E. Rüpschel, Ferk, FranSki und Cölestin; in daS Decorationscomit«;: Herr In-genieur HiaerSperger, ferner Herr Wutte, Schmuck, Watzek, Pfeifer, Detoma, Fr. Krell, HanS Sager und Bandek, endlich in das Finanz-Comits die Herren: Eduard Sko-laut, Dr. Stepischnegg, Negri, PalloS, Adolf Marek und Joh. Jellenz gewählt. fC i l l i e r M u s i k v e r e i n.j Die dies-jährige Prüfung der Schüler des genannten Bereines wurde am 14. d. im kleinen Casino-saale abgehalten. Ein überaus zahlreicher Be-such manisestirte das Interesse, welches nian derselben entgegenbrachte. — Der erste Theil des Programmes bestand ans Einzelvorträgen der Violinschüler. Mit Vergnügen können wir bedeutende Fortschritte in der Techuik und im Vortrage constatiren. Einige kaun« merkbare Unsicherheiten in der Bewältigung der Tech-nik abgerechnet, welche theils in den schweren Aufgaben, theils in einer leicht begreiflichen Befangenheit ihre Ursache hatten, waren die Leistungen durchaus sehr verdienstvolle, mitun-ter sogar ausgezeichnete, und ernteten denn auch allgemeinen Beifall. Geradezu überraschend aber wirkte das Ensemblespiel im II. Theile (fünf Sätze eines Streichquartettes von Dr. Volkmar). Präcision und Reinheit erreichten einen Grad, welcher es vergessen ließ, daß man Schüler vor sich habe, von denen einige kaum die Anfangs-gründe des Violinspieles abfolvirten. Diese Lei-stung war ein ganz ausschließliches Verdienst des VereinS-KapellmeisterS Herrn G. Mayer, welcher dadurch den Beweis lieferte, daß er ein ebenso guter Lehrer als Dirigent sei und eS verstehe, den Unterricht nicht zur trockenen Arbeit, sondern zur belebenden Muse zu machen. Wir gratuliren ihm zu diesem Erfolge und empfehlen ihm. auf dieser Bahn fortzufahren, wobei wir ihm die Versicherung geben, daß wie seinen Verdiensten unsere gerechte Anerken» nung niemals versagen werden. sV ortrag über Verbauung von W i l d b ä ch e n.j Die verheerende Katastrophe, welche im Spätherbst« 1882 zwei der herrlichsten Länder Oesterreichs — Tirol und Käntien — heimgesucht und in diesen Werthe von nahezu 25 Millionen Gulden zerstört hat, brachte die Wichtigkeit der Verbauung der Wildbäche in Erinnerung und veranlaßte das hohe k. k. Ackerbau-Ministerium, eine Anzahl von Forst-technikern nach Südfrankreich zu entsenden, um die dort int großen Maßstab? ausgeführten Verdauungen der Wildwässer zu studiren und die hierüber gesammelten Erfahrungen in den österreichischen Kronländern zu verwerthen. Diese Commission hat ihre Arbeit beendet und ist in auf der Bühne ein schönes Paar" bildeten. Der Marquis, welcheut es eine besondere Freude zu bereiten schien, Adelina mit Nicolini auf den Brettern zu sehen, protegirte denselben, wo es nur immer möglich war. Hätte er damals ahnen können, wie ihm drei Jahre später dieser Mann seine Protektion und sein freundschaftlich vertrauendes Entgegenkommen lohnen werde! Ja Wien, wo MarquiS de Caux zuweilen Herrn Nicolini einlud, mit ihnt und der Marquise eine Partie „Ecarte" zu spielen, steigerte sich die Abneigung der Letzteren gegen den Col» legen in solchem Maße, daß sie eS verweigerte, mit ihm in einer und derselben Gesellschaft zu erscheinen, und alS Nicolini eines TageS in größter Aufregung zum MarquiS kam und den-selben inständig um Rath erfuchte, wie er einer jungen Dame auS vornehmer Familie, die ihm aus Petersburg nach Wien nachgereist war, ohne Cclat sich wieder entledigen zu könne, war Adelina so empört, daß^ sie willenS war, die betrogene Gattin deS Sängers von dem Vorfalle anonym zu unterrichten. Ich setzte ihr, fährt die Erzählerin fort, so gut eS eben anging, daS Unstatthafte dieses Vorhabens auseinander, und Adelina stand von demselben ab. Sie konnte es aber nicht unterlassen, Nico-lini die bittersten Vorwürfe darüber zu machen, daß er seine brave Frau so hinterging, und ihm zu sagen, daß es ihm weit besser anstünde, 5 die Heimat zurückgekehrt. Die Forst-Section deS Central Ausschusses der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Steiermark hat es für eine ihrer wichtigste» Aufgaben gehalten, diese seltene Gelegenheit zu benutzen und den Forst- und Alpen-Wirthen «ine dir«ct« Belehrung über den für jedes Alpenland so hoch wichtigen Verbau der Wildwässer zu verschaffen. In diesem Sinne hat sie sich an die hohe k. k. Statthal-terei mit der Bitte gewendet dahin wirken zu wollen, daß einer der von Südfrankreich zurück-gekehrten Herren Forst-Techniker hierzulande zur Abhaltung von Vorträgen über den Verbau von Wildbächen verwendet, werden dürfe. In Willfahrung dieses Ansuchens hat das hohe l. k. Ackerbau-Ministerium zufolge Erlasses vom 3. d. MtS. Z. 7350 angeordnet, daß der k. k. Forstcommissär Herr Adalbert Po-korny uns behufs Abhaltung solcher Vorträge zur Verfügung gestellt werde. ES findet daher ein solcher Vortrag am 21. d. MtS. in Cilli, um 6 Ubr Nachmittag im Hotel zum goldene» Löwen statt. Angesichts der Wichtig-seit deS Gegenstandes des VortrageS und der Seltenheit, über Wildbach - Verbauungen ans dem Munde eines gediegenen Fachmannes Be-lehrung hören zu können, kann nicht laut und eindringlich genug auf diesen Vortrag zu wel-chem Jedermann freien Zutritt hat, aufmerksam gemacht und der Besuch desselben nicht genug empfohlen werden. ^Vorlesung im kleinenCasino-s a a l e.j Auf mehrfaches Verlangen hält Herr Emil Milan morgen, den 19. ,d., 8 Uhr Abends, noch eine dritte Vorlesung aus den Sommer-Märchen, Mein Frühjahr und Abenteuer und Schwanke von Rudolf Baumbach. Der Billetverkauf zu dieser Vorlesung findet auf dem Wege einer Subfcription statt, jedoch können auch noch Karten Abends am Eingang des SaaleS gelöst werden. DaS Entr^e beträgt 50 kr. Bei dem lebhaften Beifall, den besonders die letzte Vorlesung fand, hoffen wir auf eine recht zahlreiche Betheiligung. sEin VerfchönerungS-Finger-jei g.] Die meisten unserer einheimischen geehr-ten Leser dürften sich nach der lebhaften Agi-tation erinnern, die sich vor einigen Jahr«n entsponnen hatte, um die bestandene Reihe alter abgelebter Pappeln in unserem Stadt-park« fallen zu niachen, die jedoch lange zu keinem Resultate führte, weil es auch eine ziemlich starke Partei gab. die sich aus conser-vativen Principien für daS Leben dieser Kna-sterbärte einsetzte, bis endlich ein neuer Ver-schönerungs-VereinS-AuSschuß gewählt wurde, dessen Mitglieder großentbeilS auS Pappelu» Gegnern bestand, die sich dann, gedrängt von den Erklärungen vieler Vereins-Mitglieder, auS seiner fünf Kinder zu gedenken, alS sich in der Rolle eines Galans zu gefallen. DaS änderte sich mit dem Schlage, alS die „Diva" mit den, Tenoristen, der ihr nun schon wie ein Schatten gefolgt war, in MoS-kau zusammentraf. Die ohne Herbheit und L«i-denschaftlichkeit, wenn auch mit einer gewissen Vorliebe für den MarquiS und Abneigung wider Nicolini ihre Aufzeichnungen wiederge-bende Freundin erzählt hierüber Folgendes: Vor Adelina» erstem Auftreten dortselbst un-ternahmen wir eine Spazierfahrt in den Pe-trowSkipark, als plötzlich ein an uns vorüber-saufender Wagen anhielt und demselbeu rasch ein Herr entstieg. ES war Nicolini, der aus uns zukam und nach kurzem Gespräche sich rasch entfernend, Adelina ein Briefchen in die Hand drückte. Da sie bisher kein Geheimniß vor mir hatte, öffnete sie das Billet und la» mir den Inhalt vor. In den glühendsten Wor-ten gestand ihr Nicolini seine Liebe. Hir lach-ten herzlich darüber und Adeline brach den Zwischenfall mit der Versicherung ab: „Selbst wenn ich wollte, wäre eS mir unmöglich, diesen Menschen zu liebe»." Dem Marquis wurde der Vorfall geheim gehalten; diese Schonung kam Herrn Nicolini trefflich zu statten, denn das HauS des MarquiS stand ihm nach wie vor offen. Es entging mir nicht, daß Adeline dem Gast« nicht mehr mit der Schroffheit wie 6 dem Vereine auSzutreten. wenn dem, obige Agitation unterstützenden Wunsche deS Publi-rums nicht Rechnung getragen würde. — schließ-lich zu dem Beschlusse aufrafften. daS Todes-urtheil über daS unschöne Spalier auszuspre-chen und sofort in Vollzug zu setzen. Als die der Axt verfallenen Baumriesen in ihrer Jam-mergestalt am Boden lagen, entrang sich der Brust vieler, vieler Parkbesucher der Ausruf freudiger Neberraschung, da durch die Beseiti-gung dieser defecten spanischen Wand, einer der Hauptreize unserer öffentlichen Promenade, nämlich der schöne Waldhintergrund. erst recht zu Tage tretm und dieses herrliche Bild zur vollen Entfaltung gelangen konnte, und heute wird es wohl kaum Jemanden mehr geb«», der das Aufräumen mit diesen Baumkrüppeln bedauern dürfte. eS wäre denn Einer, der dem Grundsatze huldigt, alles organische Leben dürfe nur durch eine natürliche TodeSart, nämlich durch langsames Vergehe» enden. Durch diesen Vorgang wurde denn auch der unwie-derlegliche Beweis erbracht, daß das Wesen der Verschönerung nicht blos in der Schaf-fung von Neun», sondern auch in der Befei-tigung deS das Auge und SchönheitSgefühl beleidigenden Alten besteht. Auf ein Object der letzteren Art erlauben wir uns nun hie-mit die Aufmerksamkeit des löblichen Gemeinde-ausschuffeS zu lenken und um die gleiche Be-Handlungsart zu bitten. Es ist dies jene Reihe von Pappelinvaliden, die sich von» Hotel zum Löwen gegen den Bahnhof hinzieht und die außer ihrer^ abschreckenden Gestalt als Zier-bäume noch den Nachtheil hat, daß sie die Passage der Fußgänger erheblich verengt und dadurch gegen die in der neueren Zeit von der Bahnverwaltung so schön und zweckmäßig her-gestellte Passage-Fortsetzung grell contrastirt. Also fort mit dem unschönen und unzweckmäßi-gen Alten. sU n t e r st e i r i s ch e Bader.] In der LandeScuranstalt Rohitfch-Sauerbrunn sind bis 10. d. Mts. 335 und in Römerbad bis 12. Juni 226 Kurgäste eingetroffen. fM u f i k a l i s ch e S. I Herr Rupert To-berer, Zithermeister und Lehrer, ist von Graz nach Eilli übersiedelt, um hier dauernd Zither-unterricht zu ertheilen. Adresse in der heutigen Annonce. ^Stiefvater und Stiefsohn, j Der Tischler Franz Aschkerz in St. Margare-then versetzte am 15. d. seinem Stiefsohne, welcher die Mutter vor Mißhandlungen schützen wollte, einen Stich in den rechten Oberarm. sDaS Auge a u S g e st o ch e n.j Am 9. d. schlug der Müller Mathias Kovatschitsch aus Wodrusch bei einem Wortstreite dem Be-sitzer Franz Romich mit einer Sense nach dem ' i sonst begegnete. Ihre Entrüstung über den Charakter Nicolini'S hatte sich in Mitleid für den so viel geschmähten Mann verwandelt, und sie begann mir Vorwürfe ob der Kälte zu machen, mit welcher ich ihn, so weit es eben anging, ignorirte; sie sagte mir sogar unumwunden, daß er ihr sehr sympathisch sei. DaS Ende ist bekannt. Der Winter ging zu Ende, der Frühling kam, der Sommer schwand und als der Schnee die Steppen aufs neue deckte und die Wälder überzog, hatten sich trotz der heftigsten Einsprache des Marquis „Romeo und Julia" auf den Brettern der St. Peters-burger Oper wiedergefunden, um, von der Bühne niedersteigend, fortab Hand in Hand als „schönstes Paar" — wie der arme MarquiS seinerzeit ahnungslos die Beiden genannt — durch« Leben zu wandern. Die Verfasserin deS interessanten Buches schließt mit einer kurzen Bemerkung über daS frostige Scheiden zwischen ihr und dieser Freun-bin und der Versicherung, daß sie in ihr „ihr Liebstes auf Erden verloren habe .. Wenige Wochen später theilte der Marquis de Caux das Schicksal dieser Freundin, und Adelina Patti folgte dem von ihr noch vor Kurzem bestgehaß-ten Manne über den Ocean. „Z>e«tsche Wacht." Kopfe, wobei er Letzgenanntem daS rechte Auge ausstach. sExceß.j Bei einer Rauferei in Trifail erhielt am 15. d. der Häuer Franz Bipoutz einen Hieb mit einer schweren Hacke, wodurch er einen complicirten Bruch deS linken Schlüssel-deines erlitt. Herichtssaal. sZu den St. Georgner Ereig-nissen.j Die bekannten St. Georgner Er-eignifse haben ihre Schatten vorausgeworfen, allein letztere sind in einer Richtung gefallen, welche die Veranstalter gewiß nicht beabsichti-get hatten. Der Gemeindesecretär von St. Ge« orgen Herr V. Sch. hat bei dem k. k. Kreis-gerichte Cilli gegen die Herren I. F. Sch. und I. S. in St. Georgen die Anklage über-reicht, daß diese Beiden ihn beschuldigt hatten, er habe bei der Kirche an Bauer» Zettel aus» getheilt, worin das Verhalten bei der Versamm-lung zur Gründung der Ortsgruppe St. Ge-orgen und Umgebung des deutschen Schulver-eines vorgezeichnet gewesen sei, wodurch die Bauern veranlaßt worden wären, die am Nach» mittage stattgefundenen Excesse zu begehen, und Herr I. F. Sch. habe sernerS. nachdem die k. k. Gendarmerie di« Ruhe bereits hergestellt hatte, sowie früher und spater wiederholt dem-jenigen, der ihm einen solchen Zettel verschaffte 2 fl. bis 5 fl. versprochen ic. ; hiedurch sei der Privatkläger an seiner Ehre gekränkt so-wie in seiner Stellung gefährdet worden und er verlange daher di« Abftrafung der beiden Geklagten. Die Anzeige wurde dem competen-ten k. k. städt. del. Bezirksgerichte Cilli abge-treten, vor welchem a»l 30. Mai und 11. Juni d. I. die Hauptverhandlung stattfand. Vertre-ter des PrivatklägenS war Herr Dr. Wretfchko, Concipient bei Herrn Dr. Sernec. Die Ver-theidigung beider Angeklagten führte Herr Dr. Stepifchnegg. Die Verhandlung bot viele inter-effanle Momente, es dürfte jedoch die Veröf-fentlichuua derselben vorläufig nicht am Platze fei«, weil immerhin «inZnsammenhangmitdrr bei dem k.k. Kreisgerichte Cilli wegen desSt.Georaner Putsches anhängigen Untersuchung besteht. Nach Anhörung vieler Zeugen und nachdeni der Vertreter das Privatklägers die Anklage im ganzen Umfange aufrechterhalten, der Ver-theidiger aber »n objectiver und fubjectiver Richtung dieselbe bekäntpft und dargethan hatte, daß die Anklage keinen Beweis hergestellt, die Angeklagten aber den Wahrheits- oder doch Wahrscheinlichkeitsbeweis erbracht hatten, er» folgte der Freispruch für beide und die Verur» theilung des Privatklägers zum Kostenersatze. Gegen dieses Urtheil wurde nicht einnial die Berufung angemeldet, und es ist dasselbe dem-nach bereits in Rechtskraft erwachsen. Eingesendet.*) Da in der letzten Zeit sich daS Gerücht verbreitete, daß daSFundament der neuen Caserne deS Militär » BequartierungS - Vereines ein zu schwaches sei, so sehe ich mich veranlaßt, Nach-stehendes, am 13. Juni aufienommeneS Pro-tokoll zu veröffentlichen: Gegen st and ist die von Herrn Architekten Walter angesuchte Constatirung der Fundamentbeschaffenheit beim Baue der neuen Schemal-Caserne in Cilli. Es wurde an allen Punkten der Funda-mentsohle unter festem gewachsenen Boden eine feste Schotlerlage vorgefunden. Es muß daher vom technischen Standpunkte ausgesprochen wer-den, daß dir Fundamentanlage eine vollkommen gute ist. — Im Anhange hiezu bemerkt der städttsche Ingenieur Herr Joses HiegerSperger. daß er sich schon während der Ausführung des bereits her-gestellten Fundamentmaucrwerkes öfters von der Beschaffenheit deS Untergrundes überzeugt und denselben vollkommen entsprechend für eine solide Fundirung gefunden habe. *) ftör Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. 1884 Indem ich dies zur allgemeinen Kennmij bringe, zeichne ich Hochachtungsvoll __Walt«r, Architekt. Bescheidene Anfrage und Bitte«» den HerrnBürgermeister. Wäre eS nicht möglich, daß für den Brief-Einwurfskasten neben dem Eingange zur Za-ger'schen Tabaktrafik ein anderer Platz au«-findig gemacht werden könnte, da das bei »er geringen Breite deS dortigen TrottoirS häusiß vorkommende Caramboliren mit den Ecke» des Kastens gewiß nicht zu den Annehmlichkeiten de« Verkehrs gehört. — Auch der Briefkasten am BezirkshauptinannschaftSgebäud« erscheint nicht besonders glücklich angebracht tu sein. — Sin gutes Wort findet einen guten Ort und ,n erster Reihe gewiß bei unserem Herrn Bürgermeister. Folkswirthschafttiches. fLandwirthfchaftliche Filiale C i l l i.J Die Filiale Cilli der steierm. landw. Gesellschaft hielt am 16. d. im Gasthof zu» „goldenen Löwen" eine Sitzung ab. Der Obman» Herr Dr. Langer erstattete den Bericht, da« das seinerzeit gewählte Comite sür di« Abhaltung der projectirte» Rindvieh-Schau sich conititurrt habe und mit der fortschreitenden Thätigkeit nur bis zur Bekanntgabe der für Prämien zur Verwendung kommenden Geldfubventionen feiten! des h. k. k. Ackerbauministeriums, des Landet-ausfchusseS und der Gesellschaft zuwarte, zu der« Erreichung die erforderlichen Schritte eingeleitet sind. Ueber Antrag des Herrn Haupt wird be-schlössen, diese Viehschau Anfangs Oktober i» Cilli abzuhalten. Im Weiteren wird der Bericht erstatte», daß die Delegirten bei der im Februar zu Graz abgehaltenen Hauptversammlung du Anträge der Filiale rücksichtlich Musterwirth-schasten und Thierarzneischule vorgebracht und motivirt haben, und daß diese Anträge von der Versammlung dem Centtal-Ausschusse zur ge-neigten Würdigung und eventuellen Durchführung zugewiesen worden sind. Ter verdienstvolle Se, cretär der steiermärkischen Landwirthschastsgesell schaft Herr Fr. Müller hielt hierauf einen in-structiven Vortrag über Futterbau. dessen in-tenfivere Cultur und Pflege wann anempfohlen wurde als ei» wirksames Mittel zur Hebung des Ertrages des Grundbesitzes sowohl direct durch Verwerthung durch das Vieh, welche« nunmehr für Zucht wie für Mast befriedigende Preise einbringt, als auch indirect zur Dünger-mehrung zu Gunsten anderer Culturen, hier-lands namentlich zur Unterstützung des Hopse»-baues, welcher bekanntlich sehr viel Dünger ab-sordirt. Rücksichtlich der Pfleg« und Haltung der Wiesen, welche rationell betrieben als die günstigste Art des Futterbaue« empfohlen wer-den müssen, verdient besonders hervorgehoben zu werden, daß als geeignetster Zeitpunkt für das Mähen des Grases der Eintritt der Blü-lhezeit der Mehrzahl der vorhandenen Gräser, mcht das Abblühen derselben, bezeichnet werden rnui Es kann hiebet wohl der quantitative Ertrag a» Trockenfutter zurückstehen, jedoch der qualitative Werth, die Nähr- also Nutzungstraft des Futtert ist weit stärker. — Die Versammlung sprach für den belehrenden und anregend gehaltenen Vortrag lebhast ihren Tank auS und folgte dann mit dem gleich regen Interesse einem Vortrag des Bezirks - Thierarztes Herr» Jeloufcheg über Castration von Kalbiiwa, welche durch solche Operation einerseits an Mastfähigkeit bedeutend gewinnen, anderer-seitS als Zugmateriale höheren Werth als selbst Ochsen bekommen können. Der Vortragend« sprach dann noch über Echw«in«krankheiten im Sommer, welche meistentheils als Folge vo» Diätfehlern auftreten und in Rücksicht daraus auch einfach daraufhin behandelt werden müsse». Auch diese Belehrungen ernteten den gebüh-renden Dank. Als Schlußpunkt der Versamm-lung wurde über Anregung des Herrn Josef Negri beschlossen, den der Filiale gehörenden Trieur in die Aufbewahrung deS Herr» Negri zu geben und denselben zur Benützung wie bis nun gegen Entgelt auszuleihen aber nur gegen 1884 Deutsch, ZVacht. Hnroeifuna deS Filial-VorsteherS. Mit empfehlendem Hinweis« auf den höchst interessanten Sortrofl des Herrn ForstcommissärS Pokorny über Wilddach-Verbauungen, roelchor Samstag den 21. d. MtS.. AbendS 6 Uhr. im Gasthos p« „goldenen Löwen" gehalten werden wird, «arte di« Versammlung für geschlossen erttärt. sPrämiirung und Licenzirung , on Zuchtstie ren.j Bei der am 16. Juni in Cilli stattgesundenen Prämiirung und Licen« S' mg von Zuchtstieren wurden von 37 vorge-rten Thieren 20 prämiirt. Der StaatSpreiS pr. 15 fl. wurde einem Stiere des Dr. LangerS z«rlan»t. Landespreise pr. 10 fl. erhielten: Agne« Widmaier in Tüchern und Franz Piffanetz in St. Georgen. LandeSpreife pr. 5 fl.: Jofef PMoufchek in Pletrovitsch und Stefan KneS in Zteutirchen. Bezirkspreise per 5. fl. wurden zu-Mcht: Mattin Apotheker in St. Zliarttn, Johann Ko/uh in St. Georgen. Franz Pifsanetz m Zt. Georgen. Anton Mastnak in Lubecno, Michael Supanz in St. Georgen. Sebastian Kaischeg in St. Lorenzen. Gustav Gollitsch in Alli. Johann Ufchen in St. Peter, Markus Fvrfwer in Großpireschitz, Gertraud Freye in C>. Georgen, Josef Podjaverschek in St. Martin, Johann Kunst in St. Peter. Anton Jugg in Tüchern, Carl Dollinar in Sachsenfeld und Zvief Bukonnig in Lokrowitz. Herr Dr. Langer verzichtete auf den Preis in der Weife, daß er Iwi Wien. — L. Pokorny, Kaufmann. Wien. - Hermann Baumgartner, Reisender. Wien. — Peter Gölisch. Handelsmann, Neusatz, Ung. — Dr. Ant. Rottensteiner, Advocat, Graz. Aus dem Amtsblatts. Kundmachungen. Tracen. Revision a« 2. und 3. Juli d. I. bezüglich des von den Bauunternehmern und Ingenieuren Eduard Slkmensiemcz und Karl Demuth vorgelegten Projectes für eine normalspurige Localbahn von Wabau zwischen den Südbahnstationen Ponixzl und Pöltschach gelegen — über Sauer-drunil nach Rohitsch. Statthalterei Graz. — Eröffnung neuer Grundbücher für die K.-G. Aorno - Neukloster, Korenzak, Tresiche, Loc, ganzen, Schikarzen, Jöovec, Klein-Tainach, boienwlnkel. Reifnitz, in den Bezirken Schön-tan. Pettau, Rohitsch, Rann. St. Leonhard, Et. Marein, Windisch - Feistritz, Mahrenberg. Anmeldungen bis 30. Juni. Ober-LandeS-Ge-richt Graz. Erledigungen. DirectorSstelle an der landschaftlichen Ackerbauschul« in Grottendorf. Termin 15. Juli. Landes-Ausschuß Graz. nlkfill ueber i bestes Trat- und IrMmneträiit, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattool, Karlsbad und Wien. Kourse der Wiener Wör/e vom 18. Juni 1ij84. Goldrente . ........102.20 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.40 „ in Silber . 81.30 Märzrente 5°/, ........95.75 Bankactien........... 858.— Creditactten . . . . •..... 3.07 London wista........121.85 Napoleor.d'or.......... 9.67 t f. Münzducaten........ 5.76 100 Reichsmark.........59.50 DE^a.lxr-OrdnixrLg' Glltt(f -vom SO. >Iul 1HH1. Trlest—Wien. Courirzug Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht«. Abfahrt , I , 59 , , Anschluss Prageihuf, Eiliug Nr. 902, ab 3 Uhr 85 Min Frth. , Marburg — Eiliug Nr. 3. Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Min. Mittags. Abfahrt , 1,3», , Anschluss Pragerhos — . Marburg Postaug Nr. 406, ab 3 Chr Nachm. Posting Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 37 Min. Abends. Abfahrt , 6 , 42 . . Anschluss Pragerhos Post*. 206ab 8 ühr 10 Min. Abends. , Marburg — Postaug Nr. 9, Ankunft Cilli 3 ühr 3 Min. Frflh. Abfahrt »3,8, , Anschluss Pragerhos, Postt. 204. ab9 Uhr 35 Min. Yorm , Marburg, , 404, , 9 , 15 , Secundlrz. Nr. 99, Ankunft Cilli 9 ühr 5 Min. Abends. Secundänug 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten früh bis MOrzzuschlag; hat den gflnstigsten Anschluss nach Ungarn und Kärnten. Anschluss Pragerhos Post«. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm. und in Marburg Z. 404 um 9 ühr 15 M. Gemischter Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 ühr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , Anschluss Pragerhos — Marburg Posting Nr. 406 ab 3 ühr Nachm. Wien— Triest. Couririug Nr. 2. Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nachts _ Abfahrt , 3 , 15 , Eillug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Min. Nachm. Abfahrt , 3 , 55 „ , Anschluss Steinbrtck Posting Nr. 504, ab 5 ühr 15 M. Nachm. Postaug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vorm. Abfahrt , 10 , 30 , , Anschluss Steinbrtck an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postaug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 ühr 45 Min. Nachts. Abfahrt 1 50 Anschluss Steinbrtck wie bei Zug Nr. 2. Secnndärzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach. Secnndärzug Nr. 96. Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abds v. Märzzuschlag; hat Anschluss aus Ungarn und Kirnten. Gemischter Zug Nr. 100, Ank. Cilli 6 Chr 51 M. Nachm Abf. i 6 „ - , . Anschluss Steinbrtck — Courirxflge 1 und 2 reikehren mit Wagen I„ II. und HL Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen L und II. Cl&see. Meöerstcht oer meteorologischen Beobachtungen an den Sta-turnen Cilli, Tllffer und Neu Haus. Monat April 1884 CM. I Sflff« Lustdruck bei 0* in Millimetern: Monatmittel . . . Maximum (am 13.) Minimum (am 19..) Temperatur nach Celsius : Monatmittel . . . Max. (am 2.) 30. *) Min. (am 9. 4. •) Dunstdruck in Millimetern, Mittel. . Feuchtigkeit in P«r-centen, Mittel . . geringste (am 13..) . Niederschlag in Mil-limetern, Summe. größter binnen 21 St. (am 21.—26. ). . Monatmittel der Be-wölkung (0—10). Zahl der Tage mit: Meßbaren Nieder, schlügen .... Nebeln..... Frost...... Stürmen .... Gewittern .... 734-39 7406 7259 120*5 804 69 16 ? ? 0 0 NeuhauS 7" 2» 7359S 74250 7276 -f-lO^Ol —84-83 +21"-2 -fl6°*4 —0*-2 —1--6 6-8 75-4 34 186-3 257 70 17 6 1 0 1 1315 230 71 17 0 ? 0 o Die von Cilli nicht verzeichneten Beob.-Eraebnifle sind wegen geänderten Localverhältniffe nicht ver-gleichbar. Secnndäre Temp.-tZxtreme: Tüfser: am 14. 20° 4, am t. -f 0^8, am 22.+ 4«.4. NeuhauS: am 14. 4-15° 7, am 9 + 2° 0, am 22. -f 4°-6. *) In Tüfser nach dem Max-Min.-Thermin Thermometer, in NeuhauS nach unmittelbarer Be-obachtung. Mad. F. Charlotte Helio - Miniatur - Glaamalerin und Journal - Schnittzeichen- Lehrerin aus Triest kommt Donnerstag, den 19. d. M. hier an und zeigt dem hohen P. T. Publicum Ton Cilli und Umgebung an, dass sie jede Cabinets-Photographie annimmt und sehr fein und gnt getroffen, dieselbe in Oelfarbe auf Glas haltbar, für die Dauer ausführt. 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Geb...... Hlustr. Führer durch Triest und Umgebung. Geb. Illuktr. Führer durch Nieder-Oesterreich. Geb. . • Itl'-strirter Führer durch Dalmatien. Geb...... Illustrirter Führer durch die Bade- und CurOrte Ungarn». Geb. ............... GeiOe iJlustr« sur le Danube. Geh. illustrirter Führer durch Salzburg und das 8als- kuramcrrut. Geb. ................. I'etrt Guide de Vienne et de *es eerirotis. Geb. . Illuatr. Führer durch Spanien und Portugal. Geb. Illuitr. Special-Führer durch die Ortler-Alpen. Geb. Iilestrirtcr Führer durch Kirrten. Geb. ...... I'r« fl. 1.50 s» kS: M. 9.70 3.60 3.60 J.i»o »—= .. 3.60 f.— : 3- = i.- = x.50 = 2 1.50 = f.— = > ? . = f.— ■ 3.—s . 3-- = . = 5 40 300 3^0 s.70 J. *•70 J.ÖO 3.60 3.60 I.ftO J.«o MO 3.6O Sämmtliche Fahrer sind reich illustrirt, mit xahlreichcn Karten und Plänen und in eleganten rothen Leiaenb&ndeo. Ah/kÄtIüJu gratis und frmmt». 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