Deutsche Macht (Kruher „Lissier Zeitung"). jFk.cn t» irrst« ■ **» >»,«,«»« ant toBci fü< «Uli »» im Ha«« rn,-u»li» st. —M. »itruliiiri« k. 1.AO. ll. »•-. 4MHiU)ri| «- M» v»k»rrse-d-,g «rrttlji&rt» ß. l.to, halbjih^« ß. ».10, »»»ijützrl, I. «.40. Du nr.itIn« Kummet T ft. 3«|tr«tc nos £«ri(; Wi öfter« Si«derh«l»»zr» nus»rech«»der Hafeott. ÄuIwSr!« »eh»i» 3«(«taM sie «n(« IMatt -lle M 3i- ist imltntH u. Mtkatlion f«tT»g. ». «bminiflutlon H«rr«>,. «. e»r-4st»»d«» »e» lUtcblrt lii«l>q. mit S««iu>hm« der e«n». un> 9 mchl t«rdifii«l«e nichl _ Nr. 44. Gilli, Sonntag, den 1. Juni 1884. IX Jahrgang. Deutsche Aesttage. Mit der Vollpracht seines Blüthenschmuckes iegrüßt diesmal der Lenz Pfingsten, das liebliche Fest. Tausend und tausend üppig ent-faltete Reize der früherwachten Natur laden zu einer fröhlichen Feier des Tages, an dem einst in feurigen Zungen der Geist der Erkenntniß die Apostel überkam, an dem der heilige Geist sein Gnadenlicht verbreitete und den Jüngern Christi die Gabe verlieh, alle Sprachen zu reden und zu verstehen. Für uns deutsche Steiermärker hat das diesjährige Pfingstsest ein? ganz besondere Be-deutung, denn die schöne, anmuthige Hauptstadt unseres Heimatlandes bildet diesmal das Mekka Teutfchösterreichs. Das reizend« Graz vereinigt in diesen Tagen die Elite von für ihr Volks-lhum begeisterten Männern. Aus allen Theilen unieres Polyglotten Oesterreich ströme» über-zeuftungStreue Gäste nach der Murstadt, um in ernster Berathung für das Wohl des gemein-»ützigsten Vereines, den die Geschichte unseres Vaterlandes kennt. Beschlüsse zu fasten. Mit dem vollen Einsätze ihres Könnens bat die deutscheste Etadt Oesterreichs die umfassendsten Vorbereitungen zu einem festlichen Empfange der Kommenden getroffen. Die schwarz-roth-goldene Begeisterung schwoll durch gewisse Po-lizeiverbote lawinenartig an, und eine deutsche Monsttk-Flaggengalla zeugt, daß sich die Be-völkerung von Graz in ihrem nationalen Em-pfinden durch nichts beirre» läßt, daß sie der Fahne, der sie Treue gelobt, auch sichtlich, ohne Furchl vor Mißgunst. Geltung verschaffen will. So werde» denn die Pfingsttage in Graz ein ungetrübtes, von echt patriotischer Gesinnung getragenes Fest unifassen, auf das jeder Steirer mit berechtigtem Stolze blicken wird. Vor Allen aber werden wir auS dem Unterlande, die man ja so gerne von dem Verbände mit Graz los- Zur deutschen Zayne ewig treu! ES brauset ein gewaltig Stürmen Im Ost den deutschen Wald entlang; Doch mag sich Wolf an Wolke thürmen, Ten Wackern wird darob nicht bang: Wir stehen fest, wir stehen frei Zur deutschen Fahne ewig treu! In Sturmes jähen Ungewitteni Da wird geprüft des Waldes Mark, Die morschen Stämme mögen splittern. Da» frische Holz, daS bleibet stark. Wir stehen fest, wir stehen frei Zur deutschen Fahne ewig treu. Nicht lange kann der Sturm mehr währen, ES siegt der Sonne heller Schein: Tann deutscher Ost, erprobt in Ehren, Tie goldne Zukunft, sie ist Dein. Wir stehen fest, wir stehen frei Zur deutschen Fahne ewig treu! Karl W. Gawalowöki. lösen möchte, unS des Festes freuen, denn ge-rade wir, die in erste» Linie gegen eine Treu-nung unserer geliebten Steiermark kämpfen, gravitiren aus vollem Herzen nach Graz. Wir nehmen ja an allen Ereignissen, die unsere Lan-deshauptstadt treffen, den innigste» Antheil, wir freuen uns an ihren, Aufschwung«, an ihrer sich von Jahr zu Jahr steigernden Schönheit und Pracht. Ernst ist der Zweck, der unsere Stammesgenossen in Graz vereint, aber früh-lingsheiter das Streben, diese» Zweck zu erreichen. Es ist keine Mimerarbeit, keine Wühlerei, wie unsere politischen und nationalen Gegner eS glauben machen wollen, sondern ein offenes und ehrliches Eintreten für die deutsche Sprache. Niemand wird gezwun-gen, dem Schulvereine sich anzuschließen. Nie-mand wird genöthigt, die Segnungen desselben zu suchen. Wollte doch die Gegenpartei es end-lich einsehen lernen, daß mit leeren, qegenstandS-losen Denunciationen sich «in Verein nicht ein-schüchtern läßt, der die reinste ^riedenSmissio», die Verbreitung der deutschen Sprache, welche nun eininal das einzige geistige Bindemittel der verschiedenen Nationalitäten des Reiches sein kann, verkolgt. Wollten Sie doch, statt ohmnächtiger Fehde, zum Schutz« ihrer vermeintlich bedrohten Muttersprache gleich den Tschechen auch einen slovenischenSchulverein gründen. Ob dann ihr Unternehmen profperiren oder nur kümmerlich vegetiren würde, sie würden es bald erfahren, daß ihre diesbezüglichen Bestrebungen von den Deutschen ebensowenig mit scheelen Blicken be-trachtet werden würden, wie die des tschechischen SchulvereineS. Der deutsche Schulverein ver-folgt keine politischen, sondern nur kulturelle Ziele. Er will keine Deutschen machen, sondern nur die Kennmiß der deutschen Sprache ver-breiten und den Kindern von Stammesgenossen, welche in Landestheilen wohnen, wo deren Muttersprache immer mehr verdrängt wird, die Möglichkeit bieten, sich dieselbe in der Schul« anzueignen. Wenn slovenische Kinder nun auch in solche Vereinsschulen ausgenommen werden und daselbst ein« Sprache lernen, die zu ihrem weiteren Fortkommen unerläßlich ist, so ist dies ein Vortheil, ja eiu Glück für die Gedachten, welches ihnen die slovenische» Wortführer nicht mißgönnen dürfen. Letztere follten sich vielmehr erinnern, daß sie Alles, was sie können, doch auch in deutscher Sprache gelernt haben und daß eS um ihre Carriere traurig bestellt ge-wesen wäre, wenn sie die von ihnen heute so gehaßte deutsche Sprache sich nicht ziemlich leicht zu eigen gemacht hätten. Sie sollten sich vor Augen halten, daß gerade die untersteirische Landbevölkerung schon in Folge ihrer mißlichen Lage, ihres zumeist kleinen und über und über verschuldeten Besitzes gezwungen ist. die Kinder derart unterrichten zu lasten, daß sie ihren Er-werd in der weiten Welt finden können und nicht genöthigt sind, auf der eng begrenzten slove-; nische» Scholle als Heloten um einen kärglichen Taglohn ihr freudenloses Dasei» zu fristen. Was wir speciell für Steiermark sagten, gilt auch für die übrige» Kronländer der Monarchie, in denen ein eigener Ueberschätzung entsprungener ChauvinisutuS deutsch« Einrichtungen und deutsche Cultur bekämpft. Zu keiner Zeit haben Deichte Oberflächlichkeit und Halbbildung größere Orgien in Oesterreich gefeiert als innerhalb der letzten fünf Jahre. Die Folgen dieser Orgien lasten bereits schwer auf dein Reiche. Nie waren die Bande der Zusammengehörigkeit mehr gelockert, nie der Racenhaß so offenkundig. Wenn in der Zukunft die Gegensätze sich abstumpfen sollten, wen» ruhig« Bewegung die heutige hochgradige Gereiztheit mildern sollte, so wird der deutsche Schulverein, niag eS auch für die Gegner des-selben sonderbar klingen, den Löwenantheil daran tragen, denn seine friedliche Mission, Bildung zu verbreiten, wird in kürzester Zeit auch von Aas kleine vncktiche Mädchen.*) ES war einmal eine Frau, die hatte nur ein einziges Töchterchen, das war sehr klein und blaß und wohl etwas anders wie andere Kinder. Denn wenn die Frau mit ihm ausging, blieben oft die Leute stehen, sahen dem Kinde nach und raunten sich etwas zu. Wenn dann das steine Mädchen seine Mutter fragte, weßhalb oft die Leute cS so sonderbar ansehen, entgegnete die Mutter jedesmal: „Weil Du ein so wunder-hübsches Kleidchen anhast.^ Darauf gab sich die Kleine zufrieden. Kamen sie jedoch nach Hause zurück, so nahm die Mutter ihr Töchterchen auf die Arme, küßte eS wieder und immer wieder und sagte: „Du lieber, süßer HerzenSengel, was soll aus Dir werden, wenn ich einmal todt bin? Kein Mensch weiß eS, was Du für ein Engel bist, nicht einmal Dein Vater!" Nach einiger Zeit wurde die Mutter plötzlich krank, und am sechsten Tage starb sie. Da warf sich der Vater deS kleinen Mädchens verzweifelt auf das Todtenbett und wollte sich mit seiner Frau begraben lassen. Seine Freunde *) Dieses Märchen ist einem Buche entnommen, das ein deutscher Mann, der im Jahre 187u vor Paris gelegen, in seinen Mußestunden unter dem Titel: „Träumereien an sranzös,scheu Kaminen" für Weib und Kind zusammenschrieb. jedoch redeten ihm zu und trösteten ihn; da ließ er eS, und nach einiger Zeit nahm «r sich eine andere Frau, schöner, jünger und reicher als die erste, aber so gut war sie lange nicht. Und das kleine Mädchen hatte die ganz« Z-it, seit seine Mutter gestorben war, jeden Tag von Früh bis Abends in der Stube auf dem Fensterbrett gesesten: denn ei fand sich Niemand, der mit ihm ausgehen wollte. Es war noch blässer geworden, und gewachsen war eS in dem letzten Jahre gar nicht. Als nun die neue MuH« in'S HauS kam, dachte eS: „Jetzt wirst du wieder spazieren gehen, vor die Stadt im lustigen Sonnenschein aus den hübschen Wegen, an denen die schönen Sträuche und Blumen stehen, und wo die vielen geputzten Menschen sind." Den» es wohnte in einem kleinen, engen Gäßche», in welches die Sonne nur selten hereinschien; und wenn man auf dem Fensterbrette saß, sah man nur ein Stückchen blauen Himmels, so groß wie ein Taschentuch. Die neue Mutter ging auch jeden Tag aus. Vormittags und Nachmittag«. Dazu zog sie jedesmal ein wunderschönes buntes Kleid an, viel schöner, als die alte Mutter je eins besessen hatte. Doch das kleine Mädchen nahm sie ni« mit sich. Da faßte sich das Letztere endlich ein Herz, und eines Tages bat sie recht inständig, sie 2 jenen slavischen Volksschichten erkannt werden, die heute noch willenlos unter demBanne der ergrimm« testen Feinde deS DeutschthumS stehen. Mögen daher die Feste, welche unsere Landeshauptstadt »u Ehren des Schulvereines veranstaltet, den fremden Gästen zeigen, wie tief das nationale Bewußtsein im Herzen des Steirer« wurzelt; mögen sie das Gefühl der Znsammengehörigkeit neu kräst gen und noch in fernen Tagen eine liebe, lichtvolle Erinnerung aus allerdings trüben aber durch deutsche Ausdauer glücklich über» wunden«« Zeiten bilden. Sociak-Wetormen. Kurz vor dem Schlüsse der fünften LegiS-laturperiode des Abgeordnetenhauses wurde nach einwöchentlicher Berathung das „Gesetz betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbe-ordnung" erledigt. Die haupisüchlichste» Bestim-mungen dieses Gesetzes betreffen den Normal» arbeitstag. die Sonntagsruhe, die Frauen- und Kinderarbeit, das Lehrlingswesen, die ArbeitS-bücher und die allgemeine» Beziehungen der Arbeiter zu den Aibeitgebern. Von diesen Einzel-hestimmiingen ist unstreitig die betreffs des Normalarbeitstages die wichtigste. In der Vorlage hieß eS ursprünglich, die ArbeitSdauer in fadriksmäßigbetriebenenGewerbsnnternehmunpen dürfe für Erwachsene elf Stunden von vierundzwanzig Stunden nicht übersteigen, daS heißt, die Maximaldauer der Arbeit soll in Fabriken täglich elf Stunden oder pro Woche 1)6 Stunden sein. Eine „Ueberstunde" also zwölf Stunden pro Tag, könne die Regierung in besonderen Fällen für die Dauer eines JahreS gewähren. In diesem Punkte nun wurde eine tief einschneidende und daS Wesen der ganzen Frage berührende Aenderung vom Abgeordnetenhause vorge-nommen. Der elsstündige Normalarbeitstag bleibt principiell allerdings in Geltung, allein eS wurde folgender Beschluß gefaßt: Der Handelsminister hat im Einvernehmen mit den Handelskammern eine Liste jener Industrien anzufertigen, welche einer Ueberstunde, d. i. einer zwölfstünvigen Arbeitsdauer nicht entrathen können. Für diese Industrien wird sodann mittelst Verordnung der Regierung die Ausnahme vom elsstündige« Normalarbeitstag oder diezwölfstündigeArbcits-dauer staiuirt; die diesbezügliche Liste aber kann nur olle drei Jahre revidirt werden. Der große Unterschied zwischen dieser und der ursprünglichen Bestimmung springt von selbst in die Augen. Nun erhebt man vielfach den Vorwurf, der principiell festgesetzte elsstündige Normalarbeitstag fei mindestens für eine Anzahl von Industrien auf diese Weise illusorisch gemacht, und der Regierung sei eine zu weit gehende Machtbefugnis! eingeräumt worden. Der Tadel scheint diesmal ein Vorzug zu sein, und es verdient Anerkennung, daß man doch auch auf i = möchte eS doch mitnehmen. Allein die neue Mutter schlug eS ihr rund ab, indem sie sagte: „Du bist wohl nicht recht gescheit! Was sollen wohl die Leute denken, wenn ich mich mit Dir sehen lasse? Du bist ja ganz bucklich / Buckliche Kinder gehen nie spazieren, die bleiben immer zu Hause." Daraus wurde das kleine Mädchen ganz still, und sobald die Mutter da« Haus ver-lassen, stellte eS sich auf einen Stuhl und besah sich im Spiegel; eS war bucklich! Da setzte es sich wieder auf sein Fensterbrett und sah hinab auf die Straße, und dachte an feine gnte Mutter, die es doch jeden Tag mitgenommen halte. Dann dachte es wieder an feinen Buckel: „Was nur da drin ist?" sagte es zu sich selbst. „Es muß doch etwas in so einem Buckel drin sein." Und der Sonnner verging, und als der Winter kam, war das kleine Mädchen noch l lässer und so schwach geworden, daß es sich gar nicht mehr auf das Fensterbrett setzen konnte, sondern stet« im Bett liegen mußte. Und als die Schneeglöckchen ihre ersten grünen Spitzchen aus der Erde hervorstreckten, kam eimS nachts die alte gute Mutter zu ihm und erzählte ihm. wie golden und herrlich es im Himmel aussähe. „Zutsche Macht.« Industrien Rücksicht genommen, für UebergangS-bestimmungen gesorgt und nicht einfach eine überaus wichtige Neuerung decretir! hat, ohne die Möglichkeit zu bieten, daß sich dieselbe bei den einzelnen Zweigen der Industrien erprobe. DeS Principes wegen durfte man nicht blind-ling« den Sprung ins Ungewisse machen, und desser noch, wenn die Regierung, wie immer sie auch heiße, den unabweisbaren Bedürfnissen ein-zelner Industrien in einer diesen zweckmäßigen und ihrem Bestände zusagenden Weise Rechnung trügt, als wenn die betreffenden Industrien ge-fährdet werden. Der gesetzlich fixirte Normal-arbeitstag, der, nebenbei bemerkt, im laufen-den Jahre schwerlich mehr ins Leben treten wird, dürfte fonoch vor der Hand gleichsam ein fakultativer fein, und bei einer jetzt noch nicht bekannten Anzahl von Industrien wird auf Jahre hinaus die zwölfstündige Maximalarbeits-daucr gelten. Die Bestimmungen über die Sonntagsruhe wurden nicht abgeändert. Hier verfügt das Gesetz, daß an Sonntagen alle gewerbliche Thätigkeit ruhen soll. Indessen ist auch diessalls der Regierung das Recht eingeräumt, AuSnah-men zu bewilligen; somit erscheint auch die Sonntagsruhe ebensallS nur als eine bedingte. Die Frauenarbeit in den Fabriken ist des Nachts verboten, aber wiederum vermag die Regierung Ausnahmen zuzulassen. Kinder unter vierzehn Jahren dürfen in Fabriken schlechterdings keine Verwendung finden; hier giebt eS auch durch die Regieruug keine A»S-nahmsbewilligungen. Die kluge und humane Verfügung hat jedoch für das Kleingewerbe keine Giltigkeit. Immerhin wird sich dieselbe insofern wohlthätig erweisen, als in Folge des Gesetzes ungefähr 12.000 Kinder unter 14 Iah-ren aus Fabriken werden befreit werden. Ju-gendliche Personen beiderlei Geschlechtes dürfen vor dem vollendeten sechzehnten Lebensjahre in Fabriken niemals des Nachts und nie län> ger als acht von vierundzwanzig Stunden ver-wendet werden. An den Bestimmungen über daS Lehrlings-wesen, sind nennenswerthe Aenderungen nicht vorgenommen worden. Wichtig und nach meh-reren Seiten einschneidend sind die Verfügungen über die Arbeiter. WaS zunächst die obligatorische Einführung der Arbeitsbücher betrifft, so scheint eS, daß die Arbeiter damit nicht son-derlich zufrieden sind. Sie fühlen sich verletzt, weil sie den Dienstboten gleich gesetzt erscheinen, sie fürchten allerlei Chicanen und eine Befchrän-kung deS letzten Rechtes der Freizügigkeit. Erhöht wird ihre Unzufriedenheit dadurch, daß das Gesetz in seinen Bestimmungen über ihre allgemeinen Verhältnisse zu den Arbeitgebern erhebliche Strafen auf das eigenmächtigen Ein-stelle» der Arbeit fetzt. Die Arbeiter erblicken hierin eine Verhinderung zu striken. Die mäch- Am anderen Morgen war das Mädchen todt. „Weine nicht. Mann!" sagte die neue Mutter; „es ist für daS arme Kind so am besten!" Und der Mann erwiderte kein Wort, sondern nickte stumm mit den» Kopse. Als nun das kleine Mädchen begraben war, kam ein Eugel mit großen, weißen Schwanenflügeln vom Himmel herabgeflogen, setzte sich neben daS Grab und klopfte daran, als wenn eS eine Thür wäre. Alsbald kam das kleine Mädchen aus dem Grabe hervor, und der Engel erzählte ihm. er sei gekommen, um es zu seiner Mutter in den Himmel zu holen. Da fragte das kleine Mädchen schüchtern, ob denn buckliche Kinder auch in den Himmel kämen. Es könne sich das gar nicht vorstellen, weil es doch im Himmel so schön nnd vor-nehm wäre. Jedoch der Engel erwiderte: „Du gutes, liebes Kind. Du bist ja gar nicht mehr bucklich !" und berührte ihm den Rücken mit seiner weißen Hand. Da fiel der alte garstige Buckel ab wie eine große hohle Schale. Und was war darin? Zwei herrliche, weiße Engelflügel! Die spannte eS auS, als wenn eS schon immer fliegen gekonnt hätte, nnd flog mit dem Engel durch den blitzenden Sonnenschein in den blauen 1884 tigste und oft erfolgreiche Waffe der Arbeiter ist ihnen dadurch aus den Händen genommen oder sehr stark abgestumpft. — Im Ganzen ist das Gesetz von Fehlern und Lücken gewiß nicht frei, zumal eS stellenweise ein nur zu deut-lich wahrnehmbares, ultramontanes und reactio» näreS Gepräge trägt. Gleichwohl kann eS als Fortschritt auf socialpolitischem Gebiete bezeich, net werden, und wenn e« klug und maßvoll gehandhabt wird, so dürfte eS allen Theilen Vortheil bringen. ES bedeut.» aber doch nur den ersten Schritt auf dem Wege der socialen Reformen; weitere Reformen in der gleichen sollen im Richtung nächsten Herbst nachfolgca. Wundfchau. sU n t e r b e m A u « n a h m szusta nde.j Der „Pester Lloyd". bekanntlich ein der unga-rischen Regierung nahestehendes Blatt, veröffent-licht in seiner Nummer vom 28. Mai unter dem vorstehenden Titel folgende Wiener Cone-fpondenz: „Die jüngere Generation in Ungarn, welche die Segnung der Bach'fchen Regierung nicht genossen hat. wird kaum wissen, was „Ausnahmszustand" bedeutet. Für diese ist die Erklärung, daß AuSna hmSzustand ungefähr das-selbe ist. wie Belagerungszustand oder wie das Standrecht. Für die Zeitungen ist eS die vollständigste Rechtlosigkeit. Ein Journal kann suspendir», für immer verboten werden, wenn irgend einem gestrengen Commissär die Nase deS Redacteurs nicht gefällt. Das ist wohl zu unterfcheiden vom sogenannten „objectiven Ver-fahren", welches am besten mit Confiscationsfreiheit der Polizei-Organe zu übersetzen ist. Da» objectiv: Verfahren ist noch mit einigen Förmlich» leiten verbunden. Die Polizei confiscirt, aber der Richter muß die Beschlagnahme bestätigen. Und eS giebt noch Richter in Wien, aber von einer verweigerten Bestätigung vernimmt man höchst selten. Es muß dies in der blutrünstigen Schreibweise der Wiener Journalisten oder in den Richtern liegen. Da Sie wohl Wiener Zeitungen in Ihrer Redaction aufliegen haben, werden Sie die Alternative leicht entscheiden können. Zu dieser Confiscationsfreiheit hat uns also der Ausnahmszustand noch die Freiheit deS Zusperre»« von Ti^uckerei-Localen, das »neinge-schränkte Unterdrückungsrecht u. s. w. gebracht. Der Ausnahmezustand ist aber gar nicht gegen die Zeitungen gerichtet, bei Leibe nicht, er soll gegen die Anarchisten helfen, soll verhindern, daß die Anarchisten i.re finsteren Pläne öffentlich in den Zeitungen bekannt inachen. DaS haben sie freilich früher auch nicht gethan, aber eS ist beruhigend, daß sie eS unter der Herrschaft des Ausnahmszustandes nicht thun könnten, wenn sie auch wollten. Und tröstlich ist e« für die nicht anarchistische» Blätter zu wissen, daß man durch den AusnahmSzustind nicht ihnen au den Himmel hinauf. Auf den, höchsten Platze im Himmel aber faß seine gute alte Mutter und breitete ihm die Arme entgegen. Der flog eS gerade auf den Schoß. Franke und Äerjte. Aus dem Französischen des Guy bt Maupaffant. Welch' eigenthümliches Mysterium ist doch die Erinnerung! Man schlendert so für sich bin durch die Gassen unter de» Strahlen der ersten Maisonne und plötzlich, als ob lauge ver-schlössen« Thüren sich im Gedächtniß öffneten, komme» uns längstvergessene Ding« in den Sinn. Sie gehen vorüber, andere folgen und man lebt vergangene, ferne Stunden aufs Neue durch. Weshalb diese unerwartete Wiederkehr zur Vergangenheit? Wer weiß es? Ein vorüber-ziehender Duft, eine fo leichte Empfindung, daß man sie gar nicht merkte, die aber eines unserer Organe wiedererkennt, ein Erzittern, vielleicht ein Sonnenstrahl, der das Auge blendet, oder ein Geräusch, ein Nicht«, das uns unter längst vergangene Verhältnisse versetzt und die man wiederfindet, genügt, um uns sofort eine Gegend, längstvergessene Leute und Ereignisse, die aus 1884 Leib gehen wollte. Sie haben gar keinen Be-griff, wie beruhigend es für einen ZeitungS-Unternehmer ist, sich sagen zu können, daß wenn sein Blatt plötzlich unterdrückt und seine Druckerei geschlossen würde, dies gar nicht der Intention des Grafen Taaffe entspräche, sondern nur einem Mißverständniß zuzuschreiben wäre. Freilich die Zeitung selbst, welcher durch die Polizei daS Lebenslicht auSgeblasen wird, kann die stille Ueberzeugung, daß dies eine vom Ur-heder nicht beabsichtigte Consequenz deS Aus-nahmsznstandeS sei. nicht mehr auf die Beine bringen, aber ein Trost ist es immerhin, inmitten der Unbehaglichkeit. welche der AnsnahmSzu-stand in allen oppositionellen Zeitungsbureaux hervorgerufen hat. Bon dieser Unbehaglichkeit hat man jenseits der schwarz-gelben Pfähle auch nicht eine blasse Idee. Sie haben keine Ahnung, mil welcher Vorsicht jedes Wort nach allen Leiten gedreht und gewendet, wie sorgfältig seine Bedeutung abgewogen wird, um die Polizeigötter und die hohe Regierung nicht zu erzürnen und keine der oben angedeutenden unbeabsichtigten Konsequenzen des Ausnahmszustandes herauf-^beschwören. Dem Schreiber dieses ist es ge-schehen, daß ihm vom verantwortlichen Redac-teur aus einem Artikel über die Sonntagsruhe der Satz gestrichen wurde: „Ja. wir können uns im Gedanken selbst in die Zeit versetzen, iu welcher die Glocken hoch vom Thurm nicht mehr ihr liebliches Geläute ertönen lassen werden." Sie werden vielleicht fragen, waS hat dieses stumme Glockenspiel der Zukunft mit dem Anarchismus zu thun? DaS habe ich auch gefragt. Die Antwort des „Verantwortlichen" war ein Achselzucken und die hingeworfene An-deutung. daß man „oben" in religiösen Sachen emvfindlich, dem Anschein nach sogar fromm geworden sei. „Oben" bedeutet nämlich die Regierung. DaS Cabinet ist also fromm ge-worden. Unter andern« Verhältnissen hätt« diese innere Belehrung der Minister die Reac-tion ziemlich kalt gelassen, der Ausnahmszn-stand hal die — wie schon gesagt — nicht beabsichtigte Folge, daß die Zeitungen mit den Mini-stern beten müssen. Nun ist es wirklich keine so dringende Frage, ob man in einer sehr seriien Zukunft noch die Glocken läuten, ob die Meßnerei ein brodloses Gewerbe werden wird. Aber eS giebt andere actuellere Angelegenheiten, bei deren Besprechung die aufgezwungene Be-hulsamkeit wirklich sehr unlequem ist. Da ist zum Beispiel die Wiener Viehmarktfrage und ia Verbindung damit der Preßburger Markt. Sie müssen zugeben, daß man hierüber leicht anderer Ansicht sein kann, als der Vater der Wiener Marktordnung, der Ackerbaumini-sier Gras Falkenhay». Es circulirt über diese Persönlichkeit eine sehr treffende erschöpfende Charakteristik, die noch dazu sehr kurz ist. und seine Beziehung zur Viehfrage bezeichnet. Dieses dem Gedächtnisse geschwunden waren, wieder sehen zu lassen. Weshalb ruft «in duft«rfüllter Lufthauch unier den Kastanienbänmen der Champs-ElysveS uns plötzlich einen Weg, eine breite Straße, den Hang eines Berges in der Auvergne in s Gedächtniß? Zur Linken zwischen zwei Hügeln erscheint der mächtige und majestätische Kegel des Puy-de-Dome. Rings um den colossalen Riesen streckt eine ganze Schaar von kleinen Bergipitzen sich in die Höhe. Viele von ihnen scheinen geköpft, die einst Rauch und Flammen spieen. Es sind erloschene Vulkane, deren Krater Seen geworden sind. Die Auvergne ist das Land der Kranken. All' die erloschenen Vulkane scheinen geschlossene Glühkessel, wo im Schoße deS BodenS noch Mineralwässer jeder Art kochen. Von diesen großen verborgenen Feuerstellen kommen heiße Quellen hervor, welche noch immer allen Aerzten die sich dafür interessiren, für all« Krankheiten geeignete Medicamente sagen. Um jedes der Heilbäder, welche sich um die einzelnen lauen, von Bauern entdeckten Bächlein erheben, spielt sich eine ganze Reihe wunderbarer Scenen ab. Da ist vor Allem der Verkauf des Grundstückes durch den Bauer, die Bildung eines Consor- .Deutsche Macht." Wort darf man wohl still vor sich hinsprechen, man kann eS anch laut sage», wenn gerade kein Polizei'Organ in der Nähe ist. aber dru-cken darf nian'S nicht. Auch das würde näm-lich „oben" unangenehm berühren. Sie sehen, eine» kleinen, wenn anch nicht beabsichtigten Prosit hat die gegenwärtige Regierung beim Ausnahmszustand doch gemacht, und der eine oder andere Minister hat Ursache, der Anarchisten mit einiger Pietät zu gedenken. Ja dieser Anarchismus, der Vater des AusnahmS-zustandeS müßte für specielle Zwecke erfunden werde», wenn er nicht vorhanden wäre." Aenischkand. sS o c i a l-R e f or m e n. ] Gegen die von socialdemokratischer Seite ge-stellte Forderung auf Einführung des Normal-arbeitSlages sind erst jüngst noch von» Fürsten Bismark im Reichstage Bedenken erhoben wor-den. Dagegen scheint bei der Regierung größere Bereitwilligkeit vorhanden zu sein, durch eine Beschränkung der weiblichen Arbeit einem an-deren Wunsche der Socialdemokratie, und nicht bloß dieser allein, nachzukommen. Die Klage» der Fabriksinspectoren über die zunehmende Be-schästigung der weiblichen Arbeiter, insbesondere die Heranziehung derselbe» zur Nachtarbeit, haben Veranlassung gegeben, in säminilichen industriellen Anlagen Preußens Untersuchungen darüber anzustellen, ob nnd in welchem Umfange in den einzelne» Industriezweigen weibliche Nachtarbeit stattfindet. Auch sind Vermittlunae» über den Einfluß der Nachtarbeit auf die Ge-fundheit angestellt, und in Folge derselben ein Verbot der Nachtarbeit weiblicher Arbeiter in Aussicht genommen, soweit sich dasselbe ohne wesentliche Nachtheile für die betreffenden In-dustriezweige durchführen läßt. AranKreich. ^Abschaffung derEin-j ä h r ig - F r e i w i l l i g e n.s Die französische Deputirtenkammer beräth gegenwärtig die Vor-läge, welche die Einjahrig-Freiwilligen c-bschafft und für die ganze Armee den dreijährigen Dienst festsetzt. Wie erwähnt worden ist, waren gewisse Erleichierungen beabsichtigt worden für solche Personen, die sich im Studium befinden und vor Eintritt des 24. Lebensjahres einen Grad oder ein Staatsexamen auszuweisen haben. Die Depntirtenkammer Hot nun alle hierauf bezüglichen Ausnahmebestimmungen ab-gelehnt die dreijährige Dienstpflicht pure ange-nommen. Auch in der Militärcommission der Kammer, in der über mannigfache Erleichtern»-gen, im Dienst sür die Studirenden, Künstler und Techniker vorgeschlagen und vom Unter-richtsminister befürwortet worden waren, lehnte man dieselben ab. Anßlant». sRückschläge des Pro-cesses KraSzewski. Der Kraszewski- tiumS mit einem fictiven Capitale von mehreren Millionen, daS Wunder der Errichtung eines Etablissements mit diesen Fonds der Phantasie und wirklichen Steinen, die Jnstallirnng des ersten Arztes, der den Titel Jnspector führt,' daS Erscheinen des ersten Kranken, dann die erhabene Eomöbie zwischen diesem Kranke» und diesen» Arzte. Jeder Eurort ist für einen Beobachter ein Ealifornien an Schätzen der Komik. Jeder Arzt ist ein köstlicher Typus, vom „correcten", stets in weißer Cravatte erscheinenden Doctor bis zum skeptischen, geistreichen und bissigen Arzte, der seinen Freunden seine Stücklein erzählt. Zwischen diesen beiden Modellen begegnet man dem väterlichen und gemüthlichen, dem wissen-schaftlichen, dem brutalen, dem Frauendoctor, dem Doctor mit langen Haaren, dem eleganten und noch viel«» anderen. Jede Species von Aerzten findet unfehlbar ihre besondere Art von Kranken. ihre naive Clientel. Und alltäglich spielt sich in jedem Hotelzimmer jene wunder-bare Farce ab, welche Molivre nicht vollständig niedergeschrieben hat. O, wenn sie sprächen, diese Aerzte, welche Bemerkungen, welche wunder-baren Documente könnten st« uns über den Menschen geben! Manchmal jedoch, nachdem sie getrunken 3 Proceß hat übrigens nicht nur nach Rom hin gewirkt, sondern auch in Rußland sollen seine Rückschläge zu spüren sei». Man weist darauf hin, daß man schon früher in Rußland den Polen mißgünstig gewesen sei. seit dem Processe KraSzewSki ihnen aber jedes Wohlwollen entzo-gen habe, weil man dahinter gekommen sei, daß sie überall die Putscher gespielt haben. Der Proceß Kraszewski hat der Regierung und der Gesellschaft die Augen geöffnet. Es mögen in Petersburg etwa 20.000 Polen leben, die im Allgemeinen in der Gesellschaft eine Rolle spielen und deren Einfluß zu Zeiten nicht ge« ring gewesen ist. Zum Staatsdienst werden die Polen schon seit Jahren nur ungern zugelassen und wenn sie einmal in demselben sind, nur langsam befördert. Jetzt wird man sie unbedingt von wichtigeren Aemteren fernhalten, und die polizeiliche Eontrole über diejenigen Polen, welche nur einigermaßen politisch verdächtig sind, wird sich noch stärker geltend machen als bisher. Ägypten. sS u d a n e s i^ch e S.s Die reli-giöje Bewegung, welche den Sudan durchzuckt, beginnt auch in Oberegypten ihren Einzug zu halten. Wenigstens wollen die „Times" wissen, daß ein« Versammlung in Girgeh den Mahdi gebeten habe, einen Sendboten zu schicken, und daß wirklich ein Anhänger deS Propheten dort eingetroffen sei und den glimmenden Haß gegen die Christen zu wilder Gluth angefacht habe. Man muß freilich nicht vergessen, daß die Nach-richten der englischen Blätter darauf gemünzt sind, Gladstone die Gefahr, die den, untern Nil vom Mahdi droht, handgreiflich vor Augen zn führen. Seltsam ist die Kunde, welche der Mudir von Dongola telegraphirt. Seinem Drahtbericht zufolge, ist Gordon entschlossen, zum Islam überzutreten, wenn ihm keine Hülse werde. Der Mahdi wünsche Gordon lebend in seine Gewalt zu bringen und suche ihn durch Hunger mürbe zu »iachen, indeni er ihm die Zufuhren abschneide. Die Loyalität des MndirS von Don-gola und seine Glaubwürdigkeit ist übrigens den Briten verdächtig. Nach Allem, waS man von d:m wunderlichen Heiligen, der in Chartum das britische Weltreich vertritt, weiß, dürst« man sich nicht wundern, wenn Gordon schließlich den Rath, den der Mahdi ihm vor Monden gegeben, sich zu Herzen nähme und zum MohamedaniSmuS überginge; daS persönliche Glaubensbekenntniß des Mannes ist aus den großen Wellreligionen in bizarrer Weise zu-sammengebraut. Korrespondenzen. Gonobiy, 23. Mai. {Ernst« Reflexiv-n e ii.] Im Kleinen spiegelt sich das Große. Wie sich aus der Fortpflanzung der kleinsten, haben, geben sie doch manches Abenteuer zum Besten, eines auf tausend. Einer von ihnen, ein geistvoller Mann, hatte die geniale Idee, in den Journalen zu annonciren, daß die Quellen von B., die er aufgefunden, die Kraft besäßen, daS Leben zn verlängern. Dabei war keinerlei Geheimniß in dieser heilkräftigen Wirksamkeit. Er erklärte AlleS wissenichaftlich durch die Wirkung deS Salzes, der Mineralien und Gase auf den Organismus. Er hatte sogar eine dickleibige Brochüre darüber geschrieben, in welcher über-dies die schönsten Ausflüge ang«g«b«n waren. Aber für feine Versicherungen bedürfte er der Beweise. Er uiuernahm eine kleine Rundreise und begab sich auf die Suche nach Hundert-jährigen. Die armen Familien, die im Allgemeinen nicht sehr viel daraus halten, die unnützen alten Verwandten zu nähren.überließen ihm dieselben für fechsMonate jährlich, und er installirte dieselben in einer eleganten Villa, welcher er den Namen gab: „Hospiz der Hundertjährigen." Nicht alle waren wirklich hundert Jahre alt, aber keiner stand weit davon. DaS war die Reclame, die erhabene Reclame. Heilen ist nichts, aber leben ist Alles. Diese Quellen heilen nicht, sie machen leben! WaS haben die Leber, die Nieren, der 4 mikroskopischen Pflanzen und Thierchen daS Bild der naturgeschichtlichen Entwicklung und Umbildung im Großen entrollt — so geben scheinbar kleine Vorfälle dem aufmerksamen Beobachter der Zeitgeschichte, ihrer Regungen und Bestrebungen die Quelle an, aus der große Ereignisse oder oft wiederholte Thatsachen, welche dem Zeitgeiste oder einem ganzen Volke die Signatur aufdrücken, entstammen. Zu diesen Reflexionen veranlaßt mich der Ihrem Blatte bereits mitgetheilte Borfall aus Gonobitz, daß ein dem deutschen Schulvcreine angehöriger Bürgerssohn von zwei Pervaken, nachdem er von ihnen zu ihrem Tische gelockt und ohn« Erfolg zur Umkehr auf ihre Seite gedrängt wurde, ergriffen und mit zerrissenen Kleidern, körperlichen Verletzungen:c. auf die Straße ge-setzt wurde. Galiläi hat aus dem beobachteten Schwingen einer Airchenlampe die Veranlassung genommen, deren Ursachen zu prüsen, — erfand die großen Pendelgefetze und erschloß sich hieraus die Gesetz« von den Bewegungen der Himmels-korper. So großartige Folgen dürften meine Beobachtungen obigen Vorfalles allerdings nicht haben; sie erklären und bestätigen mir aber, zusammengehalten mit den Ereign-ssen in St. Georgen, jene Wahrheiten, die ich durch mehrjährige Anschauung gelernt habe. 1. Der Handelsmann, ein .Krainer und der Apotheker, ein Tscheche, also beide Eingewandertc, werfen einen Gonobitzer BürgerSsohn in Gonobitz. in Steiermark auS dem Wirthshause, weil er Anhänger deutschen Unterrichtes, deut-scher Cultur ist. Es zeigt sich da recht deutlich der im Großen beobachtete Hang ver Slaven zur brutalen Gewaltthätigkeit, zum kecken An-griffe! So lange sie sich sicher wissen, scheuen sie nicht vor der kecksten Anmaßung zurück. Wird ihrem provocirenden Angriffe energischer Widerstand geleistet, so flüchten sie in die unzu-gänglichsten Schlupfwinkel und schreien über Verfolgung :c. Scheut man aber aus Anstands-gefühl den Kampf mit so unsauberen Elementen, so sprechen sie höhnend von Feigheit. — Alw hier wie dort immer dieselbe Farbe von Cha-rakter. 2. Der besagte Kaufherr hat seinen Wohlstand aus chließlich einer urdeutschen Familie zu danken, die ihn in das Geschäft ein-führte und ihm dann selbes unter so billig*« Bedingungen übergab, wi« eS zwischen Eltern und Kindern nur s«lteu stattfindet. Dessenungeachtet schäumt dieser Krämer vor Wuth gegen AlleS. waS deutsch suhlt, g«gen Alles was deutsch ist, und macht sich keine Ge> wissensbisse daraus, daß Dankbarkeit eine der schönsten Tugenden und daS Gegenteil verab-scheuenSwürdig ist. So ist es auch im Allge-meinen, und ich beobachtet« Hunderte von Fällen — stets krhrt dasselbe Bild zurück. Der gut-müthige Deutsche überhäuft den Slaven mit Wohlthaten; Letzterer zeigt sich, so lange er Magen, die Kehle, die Nerven zu sagen! Wenn man nur lebt! Diese? groß« Mann erzählte einst, als er guter Laune war, das folgende Abenteuer: Eines schönen TageS wurde er zu einem neuen Curgoste berufen. Derselbe, ein Herr D., war am letzten Abend angekommen und hatte in der nächsten Nähe der „Souveraine-Quelle" eine Villa gemiethet. ES war ein kleines, altes Männchen von 86 Jahren, noch lebhaft, von guter Haltung, trocken, daS sich unendliche Müde nahm, sein Alter zu verbergen. Er bot dem Arzte einen Platz an und be-gann sofort: — Doctor, wenn ich mich wohl befinde, so habe ich das der Hygiene zu verdanken. Ohne sehr alt zu sein, bin ich doch schon in eimm gewissen Alter, aber ich weiche allen Krankheiten, allem Unwohlsein, dem leichtesten Uebelbefinden durch die Hygiene aus. Sie be-Häupten, das Klima dieser Gegend sei der Ge-sundheit sehr zuträglich ; ich will es gern glauben, aber bevor ich mich hier niederlasse, will ich Beweise dafür. Ich werde Sie also bitten, wöchentlich einmal zu mir zu kommen, nni mir aus'S Genaueste die folgenden Auskünfte zu er-theile» : Zunächst wünsche ich das vollständige Verzeichnis derjenigen Bewohner Ihrer Heil- „Z>,»tsche Macht. empfängt, geschmeidig und dienstbeflissen. Nach erreichtem Ziele bäumt er sich auf, kehrt den Herrn hervor, schimpft und schlägt seine Wohl-thäter. Mögen sich die deutschen Familien dieS zu Herz»» nehmen und bei ihrer Gutherzigkeit in der Unterstützung slavischer Kinder zum Besuche der Mittelschulen vorsichtig sein! Sie ziehen Leute groß, die in Folge der schlechtesten Jugend-erziehung im elterlichen Hause jeden Sinn für daS Edle und Ideale längst verloren haben die die Mittelschulen nur durchlaufen, weil es für ihren Zweck so sein muß, und auf welche die Humanitätsstudien nicht den geringsten ver-edelnden Einfluß üben, weil eben der Boden hiezu ganz vertrocknet ist. Solche Leut benützen die Entwicklung der geistigen Kräfte nur in schlechter Richtung, scheuen vor keiner Bosheit und Lüg« zurück und weiden sich an der Lust, ihre Wohl-thäter zu beschimpfen. Füge ich die aus den o^en erwähnten verkoinmene» Individuen sich recrutirenden Pervaken hinzu, die eine in der Weltgeschichte noch nicht dagewesene Virtuosität im Entstellen, Heucheln, Denunciren. in Lügen und Verläumde» darthun, welche eineSchandpresse ohne Gleichen mit ihren unfläthigen, boshaften, jede Spur von Ehrgefühl verläugnenden Artikeln inauguriren, so dürfte endlich doch den Deutschen, wenn sie sich noch so sicher wähnen, das Licht aufgehen, daß einem Volksstamme gegenüber, dessen Pervaki nur von „deutschen Hunden" :c. sprechen, mit Energie ausgetreten werden müsse. Unterstützen wir also vollkrästig den deutsch«« Schulverein damit durch deutsche Schulen die Slovene» — nicht etwa germanisirt werden, wozu wir weder Lust noch Bedürfniß fühlen, sondern daß sie zu jenem Grade der Bildung sich emporschwingen, der es einem cultivirten Volke möglich macht, mit ihnen in geistige» und geselligen Verkehr zu treten. Haben wir dieS erreicht, so werden die Slovenen uns Dank wissen, und j«nen „Führern" selbst das Handwerk legen, welches diese zur Schande ihres eigenen Volkes »nd in gewissenloser Ausbeutung desselben für schmutzige Erwerbzwecke treiben! - Kleine Gyroniti. sBischofRudigieruuddieTur-ner.j Aus Anlaß des am Psingstsoimtag und Pfingstmontag in Urfahr bei Linz stattfinden« den Gautllrnfestes des Gauverbandes Oberösterreich-Salzburg wurde an den Linzer Bischof Rndigier die Bitt« um Vornahme der Fahnen-weihe gerichtet. Der Bischof hat. wie man aus Urfahr schreibt, dankend abgelehnt, die Fahnenweihe vorzunehmen, und zwar, wie es heißt, mit der Motivirung, daß ein Turnverein keine speciell katholischen Interessen vertrete. sSterne als Charg e-D istinctio-neu bei Vereinen.] In Folg« ergangener Mittheilung deS gemeinsamen Kriegsministeri- anstalt und der ganze» Umgegend zu erhaltn,, die das achtzigste Lebensjahr überschritten haben. Auch wünsch« ich physische und physiologische Notizen über diese Leute zu erhallen; ferner wünsche ich ihre Beschäftigung, ihre Lebens-weise, ihre Gewohnheiten zu kennen. So oft eine dieser Personen sterben wird, werden Sie mir dies gefälligst anzeigen und zugleich ganz genau die Ursache ihres TodeS, sowie alle Nebenumstände angeben. Dem fügte er noch in verbindlichstem Tone hinzu: Ich hoffe, Doctor, wir werden sehr gute freunde werden. — Und dann reichte er dem Arzte seine magere Hand. Der Arzt drückte sie und sagte bereitwillig die genaue Erfüllung der Wünsche seines neuen CurgasteS zu. * * * Von dem Tage ab, da er die Liste der siebzehn Bewohner der Gegend besaß, welche die Achtzig überschritten hatten, fühlte Herr D. in seinem Herzen ein außerordentliches In-teress«, eine unendliche Fürsorge für diese Greise erwachen, die er der Reihe nach sterben sehen sollte. — Er wollt« sie nicht kennen lernen, ohne Zweifel aus Furcht, zwischen sich und Einem von ihnen, der bald stürbe, eine Aehnlichkeit 1884 ums dürfen in Oesterreich-Ungarn Sterne als Chargen-Distinctionen ausschließlich nur für die k. u. k. Wehrmacht Anwendung finden, daher die Benützung vo» Sternen als Abzeichen weder den Feuerwehren, noch sonstigen Verein?» ge-stattet ist. Alle Vereine, bei welchen Sterne als Abzeichen im Gebrauche stehen, werden in Folge dessen angewiesen werden, selbe allsogleich abzulegen. sEinevereitelteDemonstration.] Der von dem böhmischen, akademischen Lese-verein in Prag gefaßte Beschluß, Kraszewski zum Ehrenmitgliede des Vereins zu ernennen, ist von Seiten der Behörde sofort für nichtig erklärt worden. {Ausgrabung eines T e m p e l».] Beim Bau der Fundamente des Theaters im Piräus stieß man, wie auS Alhen gemeldet wird, aus ein großartiges antikes Marmorge-bände, das für einen DionysoStempel gehalten wird. Behufs Untersuchung desselben wurde di« Fortsetzung der Bauarbeiten einstweilen ei»-gestellt. sSchönerer-Rothschild.j Durch mehrere Blätter wurde die aus der alten,.Presse" stammen sollende Nachricht verbreitet. daß Ritter von Schönerer an Baron Rothschild eine Besitzung um einen überhohen Betrag ver-tauft habe. Die„U«versälschteu deutschen Worte", daS Organ Schönerer's, erklären diese Nachricht als eine Lüge. sS änderbarer Ausgang eines Selbstmordversuches. Z Baron Aurel Staudach in Pest, der eine» Selbstinord ver-üben wollte und verwundet ins Spital besör-dert wurde, hat sich dort in aller Stille mit seiner Verlobte» Fräulein Adele Kardhordo trauen lassen. [Ei n e große FeuerSbru ast.j hat soeben das Stäbchen Neurode. Grafschaft Glatz. heimgesucht und dort in der Töpfer- und Bmn-»engasse zusammen 20 Besitzungen, darunter auch die katholische Kirche eingeäschert. 84 Familien, zum größten Theil arme, sind obdach-loS geworden. fE i n m i ß g l ü ck t e s literarisches Debüt.) Die französische Schauspielerin Colom-bier wurde wegen ihrer sittenlosen Schmäh-schrist gegen Sarah Bernhard zu drei Monate» Gefängniß und 1000 Francs Geldstrafe ver« urtheilt. lE i n e Königin als Blumenver-käuserin.s Am 18. d. wurde in Lissabon auf dem Platze Tapada di Ajuda der von der dortigen Damenwelt unter dem Proiectorate der Königin Maria Pia zu Gunsten der Kinder der Armen der Residenz veranstaltete Wohlthätig-keitsbazar unter den Klängen der National-Hymne feierlichst eröffnet. Unter den Verkäufe, rinnen befand sich auch die gekrönte Protectorm zu finden; aber er verschaffte sich eine kleine Idee von ihren Personen und sprach mit dem Arzte, der jeden Donnerstag bei ihm dinirt«, nur von ihnen. Er sagte: — Nun, Doctor. wie geht es heute Poin^ot? Wir haben ihn letzte Woche etivaS leidend gelassen. Und als der Arzt das Bulletin abgegebe» hatte, schlug Herr D. Aenderungen in der Be-handliing vor. Versuche, die er dann au sich anwenden könnte, wenn sie bei Anderen ge-längen. Di« siebzehn Greise waren sür ihn ein Versuchsfeld, auS dem er Leben schöpfte. Eines Abend« sagte ihm der Doctor bei seinem Eintritt an: — Rosalie Tourol ist gestorben. Herr D. erbebte und fragte sofort: — Woran? — An der Bräune. Der kleine Alte rief erleichtert: Ah! Und er fuhr fort: — Sie war zu dick, zu stark. Sie hat vermuthlich zu viel gegessen. Wenn ich in ihrem Alter sein werde, will ich mich besser in Acht nehmen. Er war um zwei Jahre älter, aber er gestand nur siebzig Jahre. [ 1884 M BazarS. die in einer niedlichen hölzernen Me Blumen feilbot. Rechts und links von der kmglichen Bude standen die Verkaufshüten der andmn Damen. Selbstverständlich drängte illlk» zur königlichen Bude hin, wo Maria Pia czenhändig und grnz allein ihre Kunden, selbst tie bescheidensten derselben, befriedigte. Die Kö-ligm soll mit ihrem Verdienste an diesem Tage jlhr zufrieden gewesen sein, noch mehr aber «artn es die Kinder der Annen. [Der Schutzengel der Kinder.) Sin« Schaar fröhlicher Berliner, die am Abend des Himmelfahrtstages über die Schöneberger Wiesen kam, wurde plötzlich durch ei» klägliche« Vimmern erschreckt, welches andauernd auS fr« Gegend eines sumpfigen Grabens ertönte. Die Herren eilten über deu moorigen Grund der Stellt zu. in der Meinung, daß dort ein »lud in S Wasser gerathen fei. Man suchte eine laust Strecke deS 'Grabens ab, ohn« aber irgend enrii zu finden. Und doch noch tönte das dumpfe Gewimmer fort. „Mutter! Mutter!" Hing eS jetzt ganz deutlich auS nächster Nähe. Mai suchte die in der Nähe befindlichen alten, »orschtn, aber immer noch kräftig grünenden Wkidenbaume. „Hier steckt ein Kind d'rin!" ichne plötzlich einer der Herren, eifrig einen »er mißgestalteten Stämme umkreisend. Der Aum hatte oben eine weite Oeffnung und war fonz hohl. Im Nu saßen zwei der Herren in seinen Zweigen, und im nächsten Augenblick josen sie einen wimmernden Jungen aus dem bBtitltn Schlunde heraus. Ein Hurrah begrüßte t>en armen kleinen Kerl, der sich auf den Rasen B'llt. kaum aus den Beinen erhalten konnte. Tie ganze Gesellschaft strömte herzu und der Gerettete erzählte, daß er um di« Mittagszeit aus der Suche nach Käfern auf den Baum jickiegtn und in das Innere hinabglrutscht sei. Tort habe er sich nicht mehr rühren können, und die Ameisen hätten ihm schrecklich zugesetzt. T7 fl. Tischgesellschaft Kober 10 fl., vom Schützenverein 10 fl.. Troppauer Juristen 23 fl., Wette Schindler 1 fl., vom Be-zirkslehrcroerein 7 fl., Träger bei Herrn Knopp 10 fl., Tischgesellschaft Scholz 7 fl. 4ö kr., gemüthlicher Abend 140 fl., von einem Un-genannten 7 fl. 50 kr. Locates und ^rovinciates. Cilli. 31. Mai. fDecorirung eines Schulvete-ranen.) Man schreibt uns aus Marburg unterm 30. Mai.: Vergangenen Sonntag fand im großen Saale des RathhauseS die feierliche Decorirnng deS emeritirten Bezirks - Schul-inspectors und L«hr«rs, H«rrn Johann Krainz, welcher auch in Cilli wiederholt als Lehrer ver-dienstvoll thätig war, mit dem ihm von Seiner Majestät den Kaiser allergnädigst verliehenen gol-denen Verdienstkreuze statt. DerSaal war dicht ge-drängt voll, eS halten sich ehemalige Schüler, trauen und Fräulein, Lehrer, Mitglieder des tadtschulrathes und der Gemeindevertretung und viele Schulfreunde eingefunden. Nachdem von den Sängern der Lehrerschaft, verstärkt durch Mitglieder des Männergesangvereines der kraftvolle Chor „Mein Oesterreich" mit Feuer und Präcision abgesungen worden war, hielt der Bürgermeister Herr Dr. Ferdinand Duchatsch eine Ansprache, in welcher er der vielen Per- 1384 1 dienste deS Ausgezeichneten auf dem Gebie« der Jugenderziehung Erwähnung that und unter den aufrichtigsten Glückwünschen von seiner tu» deS StadtschulratheS Seite ihm das goldm Verdienstkreuz an die Brust heftete. Heri Kriiq dankte mit bewegten Wonen und brachte ein dreimaliges Hoch auf den Kaiser aus, m d«-die Anwesenden begeistert einstimmten. Hieizif hielt Herr Professor Levitfchnigg die eigentliche Festrede, in welcher er das segensreiche Wn!» des Schulveteranen. der 45*/* Jahre seine rufSpflichten mit unerschütterliche Treue besorg und seine besten Kräfte der Jugend freu&ij geopfert hatte, datenmäßig beleuchtete. Du Abstngung des Chores „Das treue deutsch, Herz" schloß die so schöne und erhebet Schulfeier. s M a t n r i t ä t s p r ü f u n g e n.) T» mündlichen Maturitätsprüfungen am C-llier k. k. Obergymn^isium werden dieses Schuljahr bereits am 21. Juni beginnen. Die schriftlich» Maturitätsprüfungen wurden in dieser W«i>-absolvirt. sP e 11 a u e r BezirkSoertretung.) Der Kaiser hat die Wahl deS Realitäten- und Fabriksbesitzers Wilchelm Pisk zum Odma«« der Pettauer Bezirksverttetung, sowie die Latl des Notars Carl Filafero zum Obmann-Sttff* Vertreter bestätigt. sT heaterb'au.) ES dürfte nicht ui< interessant sein, zu erfahren, welchen Fassung räum daö neue Stadtth«at>.r in Cilli hada wird. Es wird 25 Logen, in welchen bequem j« 0 PcrsonenPlatz haben, enthalten, dann Sitzpläp in Pariere I34,ein Stehparterre für 100 Perione» und 104 Sitzplätze auf der Gallerte. Die fe führung sämmtlicher Decorationen wurde de« bewährten DecorationSmaler der beiden (Stcw Theater. Herrn Otto Winlersteiner. überlra-,. Die LieferungSzeit wurde bis Ende Octod«? d. I. fixirt. sW i n d i»' ch-F eistritzer Fremde» v e r k e h r S - C o m i 16.) Das in Windisch Ä» stritz zur Hebung des Fremdenverkehre« gewäM Comitä besteht aus folgenden Herren: Johann von Reichenberg. pens. LandeSgerichtS-Secreläi: Ludwig von Fellmer, Hußaren-Oberlieutena«: Karl von Formacher. Gutsbesitzer und Lbiimia ' der Bezirksvertretung: Georg Neuhold. Kaff«. Haus-Besitzer ; Johann Rathofer. Bäckermeister: Albert Stieger, Kaufmann; Eduard Janach praclischer Arzt: Heinrich RaSwoschegg, Secrr-tär der Bezirksverlretung. fD i e R e st a u r i r u n g S a r b eiten aas der Burgruine Ober - Cilli) hab» damit begonnen, daß man die durch dieselbe führe» den Wege ebnete und Ruheplätze längS derselbe errichtete. Niemand soll eS versäumen, die na» mehr erschlossenen entzückenden Aussichtspunk» aufzusuchen. An dem alten Gemäuer selbst hat der Zahn der Heit wohl sehr genagt; die der Burg sind jedoch noch immer imposant, und die Absicht, sie zu erhalten, findet mit große« Rechte Anerkennung und Unterstützung. [Der Bau der Kaserne) des Cillier Militär-BequartierungsvereineS hat begonnen. Die vordere Front liegt in der Linie der >:e» zu errichtenden Straße auf den Wokaun'sche» Gründen. [Pflaster» u g.) Die Würfel Pflasteruig der Grazer-Gasse wurde dieser Tage beendet: voraussichtlich dürfte im nächsten Jahre di« Bahnhofgasse ihr Würfelpfast«r erhalten. sLa n d es cur a nstalt Rohitsch, Sauerbrun u.) In genannten Anstalt sind bis 27. d. 148 Eurgäste eingetroffen. fZudenSt. Georgne r-E xcesse».) Der am 18. Mai gelegentlich der Excesse geg» die Mitglieder des deutschen Schulvereinc? »er-haftete Infanterist Felix Lorber wurde ii&er höheren Auftrag gestern dem Marburger l?ar> nisonSgerichte überliefert. [Vorlesung.) Mittwoch, den 27. Mn hielten die Herren Milan und Klein ihre zwei» Vorlesung aus Baumbach. Das durchaus g« gewählte Programm versammelte einen ausn« lesenen Kreis von Zuhörern, die jeder Ruium« I mit voller Aufmerksamkeit folgten und den beiden Deutscher Schutverein. Lichtenwald, 28. Mai. Am Abende deS 21. Mai^ fand in den Localitäten deS Herrn Anton Sntreker die Jahresversammlung der Ortsgruppe „Lichtenwald und Umgebung" des deutschen SchulvereineS statt. Der Obmann Herr Dr. Carl Äusserer begrüßte die zahlreich Versammelten und sprach dann in längerer, begeistert aufgenommener Rede über die Wirk-famkeit deS Deutschen SchulvereineS. Als er dann über die Verhältnisse unseres Landes, unserer Gegenden sich erging und unser histo» risches Anrecht an sie in ebenso schwungvoller als streng begründeter Art schilderte, da scholl aus Aller Mund lang andauernder Beifall. Nach den vom Schriftführer-Stellvertreter und vom Zahlmeister-Stellvertreter abgelegten Rechenschaftsberichten wurde der Vorstand statuten-gemäß neu gewählt. Derselbe besteht nun aus folgenden Herren: Obmann Dr. Carl Äusserer. Obmann-Stellvertreter Ed. Kautschitsch, Schrift-führer I. Wermuth, Schriftführer-Stellvertreter Jo. Schmuck. Zahlmeister F. Wambrechtsamer und Zahlmeister-Stellvertreter Fr. Jüngst. Zu Deligirten für die Hauptversammlung wurden die Herren Carl Unterberger und Fr. Jüngst gewählt. In den AussichtSrath der deutschen Schule wurden die bisherigen Mitglieder per Äcelawationem gewählt. Die Sitzung nahm einen ungemein lebhaften Verlauf und zeigte, wie sehr das deutsch-nationale Bewußtsein alle Herzen entzündet hat. Im nicht officiellen Theile kam die Freude über das segensreiche Wirken der Ortsgruppe zu stürmischem Ausdrucke, und als von unserem deutschen Gesangsquartette das deutsche Lied zum Vortrag gebracht wurde, erhob sich Alles von den Sitzen, und ein begeistertes Hoch scholl durch die Räume. Bei Sang und Klang und edlem, deutschen Stoffe wurde noch manch freudig Wort gesprochen und Herrn Dr. Äusserer und seiner verdienstvollen Gemahlin stürmische Ovationen gebracht. Wien, 29. Mai. In der dieswöchentlichen Sitzung des engeren Ausschusses, welcher das Vorstandsmitglied der Ortsgruppe Troppau, Dr. Horny, als Gast anwohnte, wurden noch einzelne aus die demnächst stattfindende Haupt-versannnlung in Graz bezügliche Angelegen-heiten endgiltig festgestellt. Für eine wichtige Schulerrichtung in Mähren wurden die ent° sprechenden Mittel bewilliget und für eine andere Schule desselben Landes die nöthigen Lehrmittel beigestellt. Zur Vervollständigung der Einrichtung einer Schule in Böhmen wurde ein Beitrag geleistet und für verschiedene kleinere Schulbedürfnisse in Gottschee vergesorgt. Um einen dringenden Schulbau in Kärnten zu er-möglichen, bewilligte der Ausschuß die Mittel zum Ankaufe eines entsprechenden Grundstückes und versorgte überdies schon bestehende Schulen 1884 Vortragenden lebhaften Beifall spendeten. Im ersten, ernsten Theile des Abends trug Herr Klein die Sage vom Zlatorog in trefflicher Weise vor, die deutlich die gute Schule, die er unter Baumeisters Leitung am Wiener Conser-vatoriuin genoß, erkennen ließ. Im zweiten, dem humoristischen Theile gelang eS Herrn Milan, seine Hörer in steter Heiterkeit zu erhalten, da eS der Vortragende meisterlich ver-stand, die neckischen, naiven Miniaturbilder Baumbach'S zur Geltung zu bringen. Als be-sonderS gelungen ist daS Märchen : Der Esels-drunnen, zu bezeichnen. Wir wiederholen, daß wir den beiden Herren auf ihrer Tournee durch Steiermark alles Glück wünschen und sie jeder-zeit bei unS gerne willkommen heißen werden. [Ein Nachtwächte r-G e s ch i ch t ch en.] Man schreibt unS auS Lichtenwald: In der Nacht deS letzten März sang der hellebarten-bewaffnete Nachtwächter seinen slovenische» Echwanengesang. den ihm — wie bereits bekannt — einer uainer von höherer Lyrik und Musik geschwollenen Abderiten eingepaukt hatte und dessen Ableieru ihm von unserem wohl-weisen Gemeindevorsteher Verüec anbefohlen wurde. Sein Ruf mochte wohl schon verhallt sein, als ihm folgende Worte in die Nachtwächter-Lhreu klangen: £e lepäje no znas, pa molö Der Nachtwächter — dadurch zum Bewußt-sein seiner Lächerlichkeit gelangt, soll nun auch deutsch gesungen haben. Da ergrimmte das Bürgermeisterchen, ein Verhör wurde angestellt und der arme Mann mit der Hellevarte mußte die Strafanzeige wegen Wachebeleidigung ge-gen ein Weiblein machen, daß doch selbst als „Slovenka" bekannt ist; aber aus obcitirtem Zurufe war nun öe nemSk no znaä, pa rnolc, geworden. Gestern fand die Verhandlung statt. Allein bald wurde die Anklage haltlos und mußte zurückgezogen werden. Die Sache wäre an sich bedeutungslos, wenn sich nicht die Satyre des Volkes gegen den Nachtwächter-bekümmerten Gemeindeobersten darin bekundete. — Alle lachen, aber Letzterer mag sich wieder nnmal im Freudentaumel eines genasführten MopSentwickeluagsmotorS Trost und Linderung für das Ausgelachtwerden suchen. Zur Verhiu-dening solcher Fälle aber, wäre es gerathen, er nähme selber die H-lledarte und besorgte die Nachtwache. Es würdedieS die primitiveWürde eines kleinen Gemeindevorstehers gar nicht tan-giren; uns ist eS ohnedies eins: ob der Nachtwächter mit krächzender Stimme oder mit den melodischen Tönen einer Kikerikistimme unterer Lagen uns die Ohren zerreißt. Man denke die kühne Idee: Jetzt Nachtwächter und einst Iustizminister des slovenische» König-reiches von PfarreS Gnaden. [Einbruchsdiebstahl.) Am Nach-mittag vom 27. d. drangen Diebe in die ver-sperrte Wohnung deS Franz Recher in Pristova (Gemeinde Doberna). Sie erbrachen den Klei-derschrank und stahlen daraus Effecten, sowie eine Barschaft von 300 fl. in Papier, dann einen Schuldschein über 65 fl. und 20 fl. Sil-bergeld. Mord.) In Loka bei Sternstein unweit der RtichSstraße wurde am 21. d. die Leiche einer ungefähr 36 Jahr alten halb städtisch gekleideten Frauensperson aufgefunden. Die gerichtSSrztliche Commission constatirte einen Mord, d ssen Motive allerdings noch in tiefes Dunkel gehüllt sind. Die Ermordete, die eine Ungarin sein dürste, konnte bisher von Nie-mandem agnosirt werden. Man vermuthet, daß sie einer Vorspiegelung ä I» Schenk zum Opfer fiel. In ihrem Besitze fand man 3 Photogra-phicn und einen Spiegel. Unweit deS That« ortes lag auch ein Dienstbotenbuch, welches aller Wahrscheinlichkeit nach der Ermordeten gehört haben dürste. Zndicationen für den o»evranch der Sannbäder. Nicht, um überflüssige Reclame zu machen, ba ja die Heilwirkung der Sannbäder eine er-wiesene Thatsache ist, übermittle ich diese Zeilen der Oeffentlichkeit, sondern um vielmehr dem „Deutsche Wacht/ hilfesuchenden Publicum nnd namentlich den practischen Aerzten einen Fingerzeig zu geben, in welchen Krankheiten auf die Heilkraft der Sannbäder zu aspiriren wäre. Dem glaube ich am besten zu entsprechen, wenn ich im Nachstehenden alle jen? Krank» heiten anführe, welche, als Ergebniß einer 16jährigen Auszeichnung, durch den curge-mäßen Gebrauch der Sannbäder theils voll-kommen geheilt oder wenigstens bedeutend ge-bessert wurden. I. Die hygienische Wirkung, durch welche die Haut gegen die schädlichen Einflüsse einer naßkalten Luft widerstandsfähig gemacht, die Disposition zum Rheuma und Katarrh der AthmungSorgane gehobcn oder wenigstens ge-mindert wird. II. Im Entstehen begriffene Mastdarm-und Scheide>Vorsälle. III. Hämorrhoidal-Zustände. IV. Baricositäten der Venen (Gefäßaus-dehnungen), ob sie sich als sogenannte Kinder-süße, Krampfadern, als Gefäßausdehnungen an den äußeren weiblichen Genitalien oder als Samenaderbruch repräsentiren. Y. Congestionelle Schwellung und dadurch bedingte Schmerzhaftigkeit der Ovarien (Eier-stocke). VI. Katarrhe der Scheide und des Uterus (weißer Fluß), wenn derselbe auf einer Laxität der Schleimhäute beruht. VII. Bei Menorrhagien (Mutterblutflüßen). VIII. Veralteter Rheumatalgien. IX. Schließlich fei noch der modernen Krankheit (Neurasthenie) Nervenschwäche erwähnt, welche bei dem gegenwärtigen aufreibenden Kampfe um die Existenz immer mehr AuS-breitung gewinnt, die damit Befallenen zu den unglücklichsten Geschöpfen macht. und. nicht rechtzeitig erkannt und verständig behandelt, bei hereditärer Anlage selbst zu unheilbaren Geistesstörungen führen kann. Vorzüglich gegen diese Krankheit halte ich den Gebrauch der Sannbäder in Verbindung mit elektrischer Maffage für ausgezeichnet. Gleichzeitig sei auch der wichtigsten Contra-Indikationen erwähnt, nämlich: Hohes Alter, fieberhafte Zustünde, hoch-gradige Schwäche. Aufmerksam mache ich auch ausweinen frieselartigen, sieberlosen AuSschlag und Schlaf-losigkeit, welche bei manchen Personen im Be-ginne der Badecuren auftreten, welche jedoch wieder in 2 bis 3 Tagen verschwinden. Diese wahrheitsgetreue Darstellung berechtigt zu der Behauptung, daß die Sannbäder unter den kalten Bädern bei diesen und vielleicht noch anderen Krankheiten dieselbe ausgezeichnete Wirkung entfalten, wie die berühmtesten Ther-men, welche für genannte Krankheiten empfohlen werden, ganz abgesehen davon, daß die Patien-ten ihre freie Willensbestimmung behalten ge-genüber den oft tqrannisirenden VerhaltungS-Vor-schriften in den Kaltwaffer-Heil-Anstalten. Dr. Kocevar, Stadtarzt. [Kein Wunder.) „Herrn Brandt! Ich bin erstaunt über die Wirkung ihrer Pillen, von Bücken war seit Jahren keine Rede mehr, etwas aufheben geht schon leicht. Die Zer-schlagenheit der Glieder hat aufgehört und ich kann mich wieder auf jede Seite legen. Er-gebenst Moc. Winckler, Dorf Tyrol bei Meran, Tirol." — Die echten Richard Brandt'schen Schweizerpillen kosten 76 kr. in den Apotheken, indem sie das Blut reinigen, sind sie in beinahe allen chronischen Krankheiten von Nutzen. Gebt acht! Die Unterschrist von Apotheker R. Brandt in Zürich, daS weiße Schweizerkreu; auf rothem Grunde, muß sich auf jeder Etiquette befinden. Kaufet Schweizerpillen und I ir werdet Euer Vertrauen nie zu bereuen haben. * 7 Herichtssaat. [Schwurgerichtsrepertoire. ] In der am 3. Juni beginnenden III.schwur-gerichsseffion kommen nachstehende Straffälle zur Verhandlung: Dienstag, 3. Juni. Bor» sitzender : Hofr. Heinricher. Lorenz Kollar, Raub, Verth. Dr. HigerSperger; Franz Cajnko, schwere körperliche Beschädigung. Verth. Dr. HigerSperger. — Mittwoch, 4. Juni. Vor-sitzender: LGR. Pesaric. Thomas Bogscha, versuchte Nothzucht, Verth. Dr. HigerSperger; Johann UrbaS. Diebnahl. Verth. Dr. HigerS-perger. — Donnerstag, 5. Juni. Bors.: LGR. Dr. Galle. Max Besozzi. Preßvergehen, Verth. Dr. Glantschmgg; Mathias Mulletz, Nothzucht. Verth. Dr. Glantschmgg. —Frei-tag, 6. Juni. Vors.: Hofr. Heinricher. Franz Maizen, Brandlegung. Verth. Dr. HigerSper-ger; Johann Mallek. Todschlag, Verth. Dr. HigerSperger. — Samstag, 7. Juni. Vors.: LGR. Pesaric. Georg Kaluscha, Nothzucht, Verth. Dr. Sajovic; Josef Jerebinschek. Todschlag. Verth. Dr. HigerSperger. — M o u -tag. 9. Juni. Vors.: LGR. Dr. Galle. Johann Oplotnik. Todschlag, Verth. Dr. Sernec; Vors.: LGR. Pesaric. Gregor Koß, Mißbrauch der Amtsgewalt, Verth. Notar Schwarzenberg. — Dienstag. 16. Juni. Vors.: Hofr. Hein-richer. Sebastian Medwed. Todschlag, Verth. Dr. Langer; Anna Mulletz. Kindesmord. Verth. Dr. Langer. — Mittwoch. 11. Juni. Vors.: Hosr. Heinricher. Karl Cuvau, Mord. Verth. Dr. Glautschnigg. _ [Ablieferungvon Sträflingen.) Am 26. d. wurden 7 Sträflinge des hiesigen Gesai.genhauseS nach dem Strashause in der Karlau und 3 weibliche Sträflinge nach dem Strashanse Vigaun überführt. Hingesendet.*) m Ml4«ll«cb#r teles IM- liiä NiMMMiM, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blasenkatarrh. Heinrich Mattoni, Karlsbad und Wien. O Wir lenken die Aufmerksamkeit unserer verehrten Leser auf die Annonce der wohlre-nommirten Firma Valentin & Co., Hamburg, die Haiiiburgtr Geld-Lotterie betreffend, welche zweifelsohne das Interesse deS Publikums in Anspruch nehmen muß und Jedem Gelegenheit bietet, für eine geringe Ausgabe fein Glück zu versuchen. __ Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmanns Simon in Hamburg besonder« aufmerksam Wer Neigung zu einem interessanten wenig kostspieligen Glücks-versuche hat. dem kann die Beiheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen auS» gestatteten, staatlich garantirten Geldverloosung nur bestens empfohlen werden. Volkswirt Mjattliches. [C i l l i e r S p a r c a s s e.) Unsere städtische Sparcaffe machte im Monate Mai einen Geld-verkehr von 474.572 fl. 65'/, kr. Die Einlagen von Interventen betrugen 133.654 fl. 81'/, kr. 8 „xentsche Wacht" 1884 Dagegen wurden nur 52.589 fl. 9 kr. auSbe-zahl». Die Rückzahlungen an Realdarlehen mit-teilt Tilgungsraten betrugen 12.874 fl. 84 kr. Realdarlehen wurden ausbezahlt 61.859 fl. DaS W'chselgeschäst weist eine Einnahme von 21.141 fl. 79 kr. und eine Ausgabe von fl. 2I.698'18 aus. In der letzten Ausschußsitzung wurde die Errichtung eineS Credit-, beziehungs-weise Vorschußv,reines im Principe beschlossen und die Sparcassadirection mit dem Entwürfe und der Vorlage der Statuten betraut. sL and wirthschaftliche Filiale Steinbrück.s Am 22. d. M. constituirte sich in Steindrück die Filiale der k. k. steierm. LandwirthschastS - Gesellschaft. Proponent und Vorsitzender Herr Dr. Carl Äusserer stellte kurz die Motive der Gründung derselben dar, die in der Rücksichtslosigkeit slovenischer Streber und deren Jngnoranz gipfeln und den weiteren Ver-bleib in der Filiale Lichtenwald unmöglich ma-chen. Daraus wurden die thätigen und ver-dienstvollen Herren: Gutsbesitzer Herr Eduard Kautschitsch zum Filialvorsteher und Herr Dr. Carl Äusserer zum Filialvorsteher-Stellvertreter gewählt. In den Ausschuß wurden gewählt die Herren: Smreker, Krammer, Schikouz, Kropaj und Wermuth. Ein von Dr. Äusserer gehaltener, geistreicher Vortrag über Obstverwerthung regte eine Thätigkeit au. die sür unsere Gegenden von schwerwiegendem Einfluß sein dürfte. Die Filiale, die schon 50 Mitglieder zählt und in der intelligente Fachleute vertreten sind, wird jedenfalls ein Factor sein in der Hebung der Landwirthschast; vielleicht gelingt es ihr auch, dem durch Arroganz und Selbstüberhebung gewisser Leute verblendeten Bauersmanne die ugeii zu öffnen. sTrifailerKohleuwerks-Gesell» s ch a s f.] Am 28. d. wurde in Wien die Ge-neralversammlung der Trifailer Kvhleuwerks-Werksgesellschaft abgehalten. Der pro 1883 erstattete Rechenschaftsbericht bezeichnet daS Ergebniß des abgelaufenen JahreS als zufrie-denstellend. Das Erträguiß, welches die steirisch-krainischen Werke ergaben, war namentlich in Betracht der Eoncurrenz der schlesischen Kohle ein entsprechendes. Bezüglich der Jdrianer Kohlenbergwerke in Carpano und Vines, sowie der gesellschaftlichen Cementfabrik in Trifail wird einer zunehmenden Prosperität dieser Eta-blissements entgegengesehen. Auch die Glas-Hütte in Sagor weist einen nutzbringenden Be« trieb aus. Dagegen hat die Zinkhütte in Sagor nur ein sehr geringes Erträgniß geliefert. Die Gesammt-Production der Braunkohlenwerke in Trifail, Sagor und Hrastnigg betrug im abge-laufenen Jahre 409,785 Tonnen. Die Stein-kohlen-Production in den Jstrianer Steinkohlen-bergwerten in Bines und Carpano betrug 79,999 Tonnen, das ist 3449 Tonnen mehr als im Vorjahre. Die Cementfabrik producirte 63,975 Meter - Centner Roman - Cement und 12,727 Meter-Eentner Portland - Eement, hat also die Production des Vorjahres um 39,335 Meter - Centner. beziehungsweise 7511 Meter-Centner überstiegen. Die Production in Roh-zink betrug 11.398 Meter - Centner, demnach nahezu 2999 Meter - Centner weniger als im Vorjahre. Die Glashütte in Sagor lieferte 198,259 Schock diverser Hohlglassorten, das ist um 13,492 Schock weniger als im Jahre 1882. Der gesellschaftliche Grund- und Wald-besitz hat sich gegen das Vorjahr erhöht und betrug Ende 1883, 1 l59 Hektaren. — Der pro 1883 ausgewieseneReingewinn wird mit 260,139 Gulden beziffert. Hievon beantragt der Ver-waltungsrath, aus jede der nunmehr auf 79 fl. lautenden 79,999 Stück Actien eine Dividende von 3 fl. auszuzahlen, wofür ein Betrag von 21 (1,999 fl. erforderlich wird, 15.999 fl. in die Reserve zu hinterlegen und 35,139 fl. auf neue Rechnung vorzutragen. Die Anträge wurden einhellig angenommen. s Hopfen markt in Nürnberg. ] Markt-Bericht Nr. 92 von Gg. Fr. Brunner, Hopfen-Eommissionsgeschäft, Nürnberg. Das Geschäft bleibt unverändert ruhig. Der 8tägig« Gesammtumsatz wird sich, da seitens der Eigner etwas Nachgiebigkeit vorhanden war und deshalb regere Kauflust herrschte, auf circa 399.359 Ballen belaufen. — Zufuhren treffen nur spärlich ein und verharrt der Markt bei unverändert ge-drückten Kreisen in ruhiger Haltung. Notirungen.- Marktwaare. I»......M. 173 — 178 „ Mittel .... „ 165 —168 GebirgShopsen ....... 172 — 177 Hallertau Siegelgut, (Wolnzach, Au) 11»......... 189— 185 Wolnzach. Mittel....... 175 — 189 Hallertau, Ia.......„175 — 189 „ Mittel....... 165 —179 Spalter Land, schwere Lagen . „ 189—199 „ „ leichtere „ . „ 175—189 Württemberger, Ia.....„189—185 „ Mittel. . . . „ 165—172 Polnische Ia......... 175— 183 „ Mittel....... 165—179 Steiermärker........175 — 189 ElsÜsser, Ia........„175—178 „ Mittel........ 165 — 167 Aischgründer........ 179 —175 1882er, Ia......... 99—95 „ Mittel........ 79—89 sThierkraukheiten.1 In Detschna-sella bei Rann herrscht die Pferderäude, in Rann, Pößnitzhofen, Leitersberg, Tragutsch, Ranzenberg, Mallenberg, Kanischa und Wolfs-thal der Bläschenausschlag der Zuchtpferde. sUeber den Saaten stand in O e st e r r e i ch.j Mitte Mai liegen folgende amtliche Mittheilungen vor: Die „Eismänner" haben ihre traditionelle Wirkung in diesem Jahre fast gar nicht geübt. Die Vegetation hat im allgemeinen große Fortschritte gemacht. Weizen hat in nicht seltenen Fällen eine solche Ueppigkeit erreicht, daß er gemäht oder abgesichelt werden muß. Roggen schoßt in der nördlichen Zone, blüht bereits in manchen wärmeren La-gen der mittleren und hat bei Trient schon ab-geblüht. RapS steht theils in der Blüthe, theils hat er schon abgeblüht. Rübenpflanzen können in Untersteiermark schon auS den Gärten in's Feld versetzt werden. Klee wird selbst in der nördlichen Zone schon häufig grün verfüttert, in Untersteier und Südtirol aber auch bereits zur Heugewin-nung gemäht. Hopfen wird in Böhmen an die Stangen geführt und hat in Unterfteiermark schon bis zu zwei Meter lange Triebe. Der Wein setzt selbst im südlichen Mähren schon Tränbchen an, hat in Untersteiermark bereits 39 Centimeter lange Triebe und hat bei Trient schon zu blühen angefangen. Obstbäume stehen in den nördlichen Zonen noch zum großen Theile in Blüthe. Der Frühjahrsanbau ist, mit AuS-nähme Galiziens, in der Hauptsache beendet, nur der des MaiS ist noch größtentheils im Zuge. Im Allgemeinen kann ein sehr erfreuli-cher Stand sämmtlicher Culturpflanzen berichtet werden. Aus dem Amtsölatte. K u n d m a ch n n g e n. Curatelverhängung über Anton RoSmann Bauer aus Gersdorf wegen Wahnsinn. Curator Andreas Schlam-berger, Grundbesitzer B. G. Pettau. L i c i t a t i o n e n. 3. executive Feilbietun-gen der Realitäten des Simon Windisch in Lozina. Sch-W. 3916 fl. am 3. Juni. B.'G. Pettau. — Der Cäcilia Meixner in Marburg. K.-G. Burgthor, am 4. Juni. B.-G. Marburg l. D. U. — Des Johann Fordermayer in Gonobitz Sch.-W. 1739 fl. am 7. Juni B.-G. Gonobitz. Erinnerungen. Verjährungsanerten-nung und LöschungSgestattung von Rechte» und Forderungen resp. Anerkennung der Ersetzung deS Eigenthumsrechtes nach Anton und Maria Kailic. Tagsatzung am 19. Juni. B.-G. Tüffer. — Verlassenschafisgläubiger-Einberufuug nach Herrn Josef Siegfried Sporn, D. O.-Priester-Pfarrverweser und Decanats-Administrator in Friedau. Tagsatzung am 29. Juni bei der d. R. OrdenS-Commenden-Verwaltung zu Großsonntag in Unterfteiermark. — Bestellung deS Herrn Dr. Sajovic als Curator ad acturn der unbekannt wo befindlichen Antonia Junisek zur Uebernahme eines FeilbietungSbescheides. St. del. B.-G. Cilli. Angekommene Aremde. Hotel Elefant. Se. kais. Hoheit Erzherzog Rainer mit Gefolge, Wien. — M. Booß, Kaufmann. Kram-bürg. — Moritz Ritter, Realitätenbesitzer. St. Georgen. — Theresia Stepischnegg. Private. Gurkseld. — Wenzel Harlmann, Holzhändler, Agram. — Moritz Weder. Beamter der österreichischen Nordwestbahn, Wien. — Emil Korzen, Forstingenieur, Wien. — Ludwig Teutsche!, Weinhändler, Graz. — Guido Schne-ditz, k. k. Bezirksrichter, sammt Frau, Laibach. — Aron Mittelmann. Bauunternehmer, Agram. — Josef Ritter von Schneid. Regierungsrath und Landtagsabgeordneter, Görz. — Anton von Berb, Bezirksrichter, Ratschach. ßonrse der Wiener Wörse vom 31. Mai 1884. Goldrente...........192.— Einheitliche Staatsschuld in Noten 89.69 „ „in Silber . 81.35 Märzrente b'/0 ........95.99 Bankactien .......... 862.— Creditactien .... *..... 397.79 London . wista........122.25 Napoleond'or.......... 9.71 k. k. Münzducaten........ 5.75 199 Reichsmark.........59.75 IT'a.li.r-Ordjrvu.ng- Gi ltl|f vom SO. Mai IN« 1. Trieit—Wien. Courirzug Nr. 1, Aukuuft Cilli 1 LTlir 57 Min. Nachtu. Abfahrt , l , 59 , , Anschluss Präget hos, Eilzug Nr. 202, ab 3 Uhr 35 Min. Früh. » Marburg — Eilzug Kr. 3, Ankunft Cilli 1 Uhr 28 Min. Mittag*. Abfahrt , 1 , 30 » . Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 40tf, ab 3 Uhr Nachm. Postzug Nr. 7, Ankunft CÜii 5 Uhr 37 Min. Abends. Abfahrt » 5 , 42 , » Anschluss Pragerhof Postz. 20üab 8 Uhr 10 Min. Abends. » Marburg — Posting Nr. 9, Ankunft Cilli '! Uhr 3 Min. Frflh. Abfahrt »3,8, , Anschluss Pragerhof, Postz. 204. ab St Uhr 35 Min. Vorm , Marburg, , 404, , 9 , 15 , , Secunden. Nr.99. Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abemk. Secundtang 97, Abfahrt Cilli 6 Uhr 15 Minuten früh bis Mdrzzuschlag; hat den günstigsten Anschluss nach Ungarn und Körnten. Anschluss Pragerhof Postz.. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vorm. und in Marburg 7,. 40t um 9 Uhr 15 X. Gemischter Zug Nr. 101. Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragerhof — » Marburg Postzug Nr. 4LH3 ab 3 Uhr Nachm Wien—Trlcst. Courirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Uhr 13 Min. Nachts. Abfahrt ,8 , 16 , „ Anschlags Steinbrack, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Prtlh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 53 Miu. Nachm. Abfahrt , 3 , 55 „ , Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 504. ab 5 Uhr 15 M. Nachm. Postzug Nr. 10, Ankunft Cilli 10 Uhr 25 Min. Vor«. Abfahrt , 10 , 30 , , Anschluss Steinbrück an Gemischten Zug 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Postaug Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nacht». Abfahrt , 1 , 50 „ , Anschluss Stein brück wie bei Zug Nr. 2. Secund&rzug Nr. 98 Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach. I SecundArzug Nr. Ankunft Cilli 9 Uhr 10 Min. Abds, r. MQrzzuschlag; hat Anschluss aus Ungarn und Kirnten. Gemischter Zug Nr. 100, Ank. Cilli 5 Uhr 51 M. Nachm Abf. .6 . . Anschluss Steinbrück — Courirzüge 1 uud 2 retkehren niit Wagen I, II. und III. Cla»se; die EilzQge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Classe. Vom l. Juni an werden Tour- und Retourkartea aller 3 Wagenclassen sowohl nach Marburg als auch nach Pettau ausgegeben. Ein gut eingerichtetes Gasthaus mit zwei Keller», Kegelstätte und einer geräumi^ca SommerhQtte, in einem Markt« des Schallthales, ist unter günstigen Bedingungen sofort zu Termiethe«. ■ Nähere Auskünfte ertheilt schriftlich oder niftnd-I lieh Johtaitit Hula in WöIImii. s 1884 »putsche Wacht/^ ' 3MT" Für Capitaüsten "Bs xur Durchführung von Effecten-Speculationen (aas halbem Antheil gegen voll.tändige Uebernahme des Risico'a) in den von ..»» empfohlenen Papieren, sowie lur Anlage von Capitalien in Baarem oder in Werthpapieren gegen monatliche Gewinust-Ausxahlung wie bisher, empfehlen «ch Theodor Noderer & Co., pro! 04». IKauk- V LoinlMiril-«e*ch»«. WIEN, L, Sohottenring 5, Eingang Hessgaase 7, I. Stook. T«rarh 1 Gewinn » 2 Gewinne » I Gewinn ä 1 Gewinn a 2 Gewinne » 1 Gewinn 4 2 Gewinne ä 1 Gewinn k 5 Gewinne a 8 Gewinn» k 200.000 100.000 00,000 SO 000 30,000 <10.000 50 000 30.00» 20 000 15,000 26 Gewinne u Marl 10,000 '<6 Gewinne a 10t: Gewinne a 258 Gewinne a 6 Gewinne it 515 Gewinne a 10.16 Gewinne a 29020 Gewinne a 10-468 Gewinn« k 5 000 .1,000 2 000 1.500 1.000 500 145 200.150 124, 100, 04, 63, 40, 20 k. Von diesen Gewinnen werden in der ersten Classe 4000 im Gesammtbetrage von 2Jt. 157,000 wtlooft. Der Haupttreffer der ersten Classe beträgt Mark 50.000 und steigert sich in der zweiten Cla„e aus Mark «0,000, dritten Mari 70,000, vierten Mark #0,000, fünften Mark 00 000 sechsten Mark 100.000 und in der siebenten Classe aus eventuell Mari 500,000, speciell aber M. »00,000, 200,000 x. :c. Zu der Gewinnziehung der ersten Llasse lostet Ein ganzes OriginaKos fl. 3.S0 Ein halbes Originales „ z.7S Ein viertel Originalloö „ tt.so Gegen Einsendung deS Betraget in Banknoten, Postanweisung oder in Freimarken werden bw bei «»»eingehenden Auftrüge prompt ausgeführt- Es erhält Jeder die mit dem Staats-.***1ehene» K^riglnallose in Händen und zu gleicher Zeit den amtlichen Plan, aus welchem alle4 Nähere, w>« Gewinneintdeilung. Ziebu»«»k>ata und Einlagen der verschiedenen Classen zu ersehen Ist. Sofort nach Ziehung erhält jede» Theilnelimer die amtlich« mit dem Staatswappen »ersehene ffie» winnu?tc, welche deutlich die Gewinne und die respeetiven Nummern angibt, die gewonnen haben- — T>« Auszahlung der Gewinne geschieht planmäßig prompt unter Staatsgarantie. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan im Voraus gratis und erklären uns serner bereit, die nicht conveni-renden Loose, welche uns rechtzeitig vor Ziehung retournirt werden, wieder zurückzunehmen und den dafür erhaltenen Betrag sofort zurückzuerstatten Da zu diesen Gewinnziehunaen täglich sehr zahlreiche Au trage be> uns eingeben, so ersuchen wir. um alle Bestellungen mit Sorgmil ausführen zu können, dieselben baldmöglichst, jedenfalls aber vor dem 11. Juni 1884 uns direct zugehen zu lassen. VALEHTIH 4Ä? CO. in Hamburff. Tie Zirhung I. Classe findet planmäßig am 11 und 12. Juui 1884 statt. "WU Glück und Zufall spielen oft eine grobe Rolle im menschlichen Leben und diesen darf ein Jeder gern ohne Ansnahme eine Thür offen las-fen, wenn dieses, wie hier, aus solide und b«< queme Weis« zu erreichen ist. Unsere Hanptcollecte war von jeher ganz besonder» vom Glücke begünstigt und wurde da» Interesse unserer werthen Abnehmer stets aus Angelegentlichste von unS wahrgenommen. Jeder genießt bei uns den Bortheil des di-recten Be,ugS der Originallofe ohne Vermittlung von Zwischenhändlern und demzufolge erhält Je-der nicht allein die Gewinnlisten in möglichst kürzester Zeit nach geschehener Ziehung unaufge-sordert zugesandt, sondern auch die Original-loose stet» zum planmäßig festgesetzten Preise ohne irgend welchen Aufschlag. An Se. Wohlgeboren Herrn Oscar Silberstein, Erfinder des „BRESLAUER UNIVERSUMS" in Brcslau. Nachdem ich beinahe 3 Tatio au GUclit und -ayo-n tti u. "B-wfhinTif gelitten und die ärztliche Hilfe keinen. Erfolg- leistet®, uahm ich mir vor. Ihr oe-rihmtea HellMiittel hinzunehmen, wodurch ich nach Verbrauch meh.xor*x Fläsclx-clä-ea., jetzt vollkommen g-os\xxLd "bin.. Ich fühle mich daher verpflichtet. Ihneu fflr Ihr 'bestes HeHsaittel meinen lsiaaJ.g'-sten. SajoJe auszusprechen und Jedem, der an G-iclvt nnd Mag-snkiainpf und 3RotlilB,'Vif leidet, Ihr Heilmittel mit gutem Gewissen ».uif das Best« anraempfehlen. Ich wiederhole nochmals meinen innigsten Dank und zeichne mit aller Hochachtung Dambach bei Steyr, am 8. December 1883. Alurbar» RuKenstorscr, Gutsbesitzers-Guttin. A.NMl3RKUNe»tsch< Wacht 11 Ylaho?, Elixir, präparirt von Roman Vlahov in Sebenico, Filiale in Triest Via deila Pesa Nr. 8. Dies«« Elixir wurde mit Decret von den h. k. k. Behörden approbirt 'jnd wird von vielen medicinischen Celebritltcn anempfohlen. gC Von der Regierung der Vereinigten Staaten Nordamerika'« paten-tirt und mit der grossen goldenen Medaille ausgezeichnet! Die Gunst, mit welchen dieses Elixir in den letxten 10 Jahren von dem grossen PuHlicum aufgenommen wurde, beweisen zahlreiche Zeugnisse nd t'snkschreiben, welche dem Erfinder zugekom- [ wl"« Elixir wirkt unfehlbar bei : Ingestion. K*Uk HtimorrUoide». Appetitlosigkeit, periodi-Kkea Fieber. Schwttcke und Verstimmung de» Mn- 'Bs Menstruatinns-Strtrungen. Kopfschmerz, ihroaiwlir Leber- und Milrleiden, gegen die Seekrankheit etc. etc. und dient hauptsächlich zur innerlichen Reinigung und Herstellung des »Uge-gtinen Woblbofimltfi» 34 <—10 . J,d-.r einzelnen Flasche ist eine Broschüre mit GtlriO'-hs-An Weisung beigegeben. py Orn «ch vor Fälschungen zu hüten wer-ix die ?, T. Kunden ersucht, daraus zu achten, dass HSdU mis der Flasche selbst als auch auf der Eti-und in der Broschüre der Name Eoma.no •VlaJao-." verzeichnet, ebenso auf dem SWpsel ein-lAfunt sein lull«». "W8 Depöt in Lalbach bei: M. Volmann. Rudolf Bniji. Ke»unrant Südbahn, H. L. Wencel, M. Kubisch, !»• oi;; Stupun, Franz Ehrfett. G. Gnezda, J. Trenko. T.'tfsr, Apotheker G. Piccoli, J. Caterci. Bad Ttffsr: Theodor Gunkel Markt Tttffer: W. Ged-hdi Hötel Flösser. Cilli: A. Mareck u. Baumbach, Ap. th C r. tri^ek, Thomas Schuch (Hötel Elefant). Karburg: M. Bcrdajs. Wilh. Irstitsch, J. Pobeschin. A Brich weyer. Zuckcrbfceker. Klagenfurt: Josef Sthi'Mrt, Josef Jur#. Vülach: Pet. J. Merlin. Marie Tto»vsk>. Tarvi»: A. Fi-binger, Hötel de la Gar. I^iii Erlangung »nd (krhaltnng der Gesundheit hat «ch seit jeher bestens bewährt eine |BWtt6iitigMgs-Cir ^ im Frühjahre, "W> I 1 durch eine solche mancher im KCrper schlum-Mffindv Keim schwerer Krankheiten aus demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mittel hiezu ist J. Urrbnbiiy'i verstärkter |*ttr»ti|»ai'illiiSyrup. J. Herbabny's ver-atlrkter Sarsaparilla- Syrup wirkt gelinde auflosend und in hohem Grade blutverbesscrnd, indem er alle scharfen und krankhaften Stosse, die das Blut dick. f«» m- r bei Drüsen-Anschwel Iluxes. bösen Flechten. Haut-Ansschlägen. |Vrri* rinrr Origitiat^lafcbe sammt Bro-|fdmtt 85 fr., »er Post 15 tv. mehr sur (vmbrtllaflc. Jette l'lnkehe muss obenst.ehemlo pcAMf«»imA'P als Zeichen der f.chlheit ^cntril verscnduugs Depot für dieprovinzrn:! Im. tzMe „zur Barmherzigkeit" | des J. Hrrhnliay, Neubau, Kaiserstrasse 90. Ecke der Neustit'tgnsse. | Depot« ferner bei den Herren Apothekern: IffiUi: I. .^upferschrnid, Baumdach'» t?rben, » lR?oi!i Deutsch Landsberg: H Müller. Feld-' Gonobitz: ^ Vo^piicktl «ra\: I 1 '.'eibnitz: C Wutobeim. "X'ilUbnm: l(* 'teifllati Pettau: G. ®cbrbalt, H Elia'ck I Radfersburg: G Andrieu Wolfsberg: A Huld OFIER ÄKÖCZY BITTERWASSER, 215—10 analvsirt und begutachtet durch die L&ndes-Akademie in Budapest. Prof. Dr. Stolzel in München, Pros. Dr. Hardy in Paris und Prof. Dr. Tichborne in London, wird von Prof. Dr. Gebhardt >n Budapest und neuesten» von Pros. Dr. von Rokitansky Innsbruck. Pros. Dr. Zeissel Wien und Prof. Dr. Sigl Stuttgart, sowie anderen Capacitaten der Medicin in Folg« hohen Gebaltes an Lithlon besonders bei hartnäckigen Leiden der Verdauungs-Organe und Harnbescbwerden erfolgreichst angewendet und gegen andere bekannte Bitterwässer insbesenders vorzüglichst empfohlen. , Voirätbig in allen Mineralwasser-Handlungen und den meisten Apotheken »n stets snsclier *ül-lung. Krsncht wird, ausdrücklich Ofner Raköczy zn verlangen. Die Eigenthümer Gebrüder Loser in Budapest. Deudt In «"11111 Baumbach «ehe Apotheke, Josef Kupferschmidt, Apotheke, Ferd. Pelk', M. Matie. Alois Walland, Spccereiwaaren-Handlungen. Ins INarUt Tttffer bei Andreas F.lsbacher. |Man biete dem Glücke die Hand! 300,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grosso Geld-Verloosung, w lebe vom Staat« genehmigt uud garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Irfiufe von wenigen Moraten durch 7 Classen von 100.000 Loosen 50.500 t.e-wlsiss« zur sicheren Entscheidung kommen, du-runter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 500.000 speciell aber 1 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. 2 Gew. 1 Gew. b Gew. 3 Gew. ä M. a M. a M. ä M. a M. 300.000 200,000 100.000 •J0.000 80.000 70,000 60.000 50.000 30 OOO 20 000 15.000 26 Gew. a M. 50 Gew. a M. 106 Gcw ä M. 2511 Gew. ä M. 6 Gcw. ä M. 515 Gew. ä M. 1036 Gew. ä M. 29020 Gew. a M 19.463 Gewinne ISO. 124. 100. 40, 20. 10.000 5000 3000 2000 1500 1000 500 145 a M. 2' >0, 94. 67, Von diesen Gewinnet gelangen in erster Classe 4000 im Gcsainmtbetrage von M. 157.000 zur Ver-j loosung. Der Haupttreffer lter Classe betrigt M. 50 000 und steigert sich in 2ter auf Mark 60,000, 3tcr M. 70 000. 4ter M. SO 000. 5ter M. 00 000. loter M. 100 000. in 7tcr aber auf eventuell M. 500 000. spec. M. 300 000, 200 000 etc. Die nächste Gewinnziehung erster Classe dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosnng ist amtlich festgestellt und findet schon am II. und 12. Juni d. J. statt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Loos nur (1. 3.50 kr. 0. V\, 1 halbes „ » » 1.75 „ „ 1 viertel „ » „ —,90 „ > Alle Aufträge werden sofort gegen F.insendung , Postanweisung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfult ausgeführt nnd erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen verse henen Original-Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, ans welchen sowohl die Eintheilung der Gewinne auf die verschiedenen I Classenziehungen, als auch die betreffend«® Einlagebeträge zn ersehen sind, und senden wir nach jerter Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. # Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Convenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung j zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt unter Souitt-Oaraviie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders , begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, n. A.solche von Mark 250,OÖO, 100,000, 80,000, 60,000. 40.000 et«. 26*~12 Voraluticlälich fcinn bei einem solchen auf der Molldeateil IImsIm gegründeten Unternehmen überall ans eine sehr rege Betheiligung mit Be-, stimmtheit gerechnet, werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an I | Kaufmann & Simon, Bank- nnd Wechsel-Geschäft in Hamhorg. P.8. Wir danken hierünron Wir da» »»s seltner resrhenkle Vertrauen und bitten durch Einsichtnahme In den smtllchen Plan «ich von den KTowartliren Gewinn-ebanern tu üb^rxeofftn, welch® ülclf ^ crloosoo^fH bieten. ®- °- Mit d«B kitfcsUt Frei» usiniithtt, H, 10HB ck> BOHH i» SA4S General-Depöt für die Monarchie empfehlen Oi'lgiitul Jsffll in allen Breiten Bf EU FaToilkspiolsen- Auch in Cllll bei den Herren «V Stiger. Gleichzeitig beehren uns. unsere Dienste zur solidesten Lieferung Saazer Hopfen-Setzlinie (Fechser) ans den vorzüglichsten Lagen aufs Angelegent-123— Ucbste anzubieten. 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