Lakholischer Lutheraner/ Das ist: Handgreifflicher Beweib/ aus denen Schrijstm > MH1MI, Das Em Lutheraner den wahren Rö¬ misch-Carholischen Glauben annehmen und öffentlich prositiren könne, Ohne Einen Nagel«breit von der reinen Lehr deS Herrn Lutheri a bzuw e ich e nr s In k Einem Gespräch Zwischen Zweyen Lutheranern/ und vorgestellt. Laybach, Gedruckt, bey Johann Friederich Eger/ Landschafts-Buchdrucker, -765. Die Bücher äutym/ tvelche in die¬ sem Aiscours ciltret werden / seyrrd folgende: lom. I. /en. durch I^vnstum R.icbrenbl2io. Hnno 1560. lom. 2. durch Lbrittisn R. 8 LomLcluz. Nichts gewiffers. Du solst eS mit Händen gretffen. Mercke nur fleißig auf. Ich setze etliche Fragen. Erstlich , was haltest r>u davon , kan ein Mensch stetig werden, der GOtt nicht gefallt. killet». Wer stetig werden will, muß wahr¬ haftig GOttgefallen, sonst wird aus seiner See- ligkeit nichts. Lonjfzciuz. Glaubst du weiter / daß wahr sey, was der heilige Paulus in seinem Brief an die Hebr. Cap n. v. 6. schreibt: Ohne Glauben ist es unmöglich GOtt zu Gefallen. killet». Freylich glaube ich dieses. Was der heilige Paulus geschrieben hat, ist jaGOttes Wort. Lonifacil». Mein was versteht Paulus am angezogenen Tert für einen Glauben, den wah¬ ren , oder einen falschen? killet».' Es bringet die Vernunft mit, daß er Len wahren Glauben verstehe. Dann wie kan Ler Mensch in einen falschen Irrglauben GOtt gefallen? Looilscius. Nun zur Sach. Wir Luthera¬ ner sagen ja eim-ellig, daß die Papisten in ihrer Religion können stetig werden ? nicht wahr ? killet». Ohne Zweiflet. Wir verdammen keinen, wie schon oben gesagt, der an Christum glaubt. Lonifsciu5. Aus diesem schliesse ich also? gebe wohl acht. K iner kan stetig werden, der GOtt nicht gefalltnun die Papisten können, wie wir Luthe- Mr 9 SM !s Lutheraner einhelligdarfür halten, in ihrer Neli« f. gion seeltg werden; so müssen sie dann auch nach ft unserer einhelligen Meynung in ihrer Religion er GOtt gefallen können. Ist das nicht wahr? kicieli;. Was ist dann darnach mehr ? er LoniLciux. Das ist es mehr. Wann die Pa« e- Pisten in ihrer Religion GOtt gefallen, so müssen sie notwendig den wahren Glauben haben, dann in einem falschen Glauben, oder ohne den wäh¬ le ren Glauben kan nach Ausweisung der heiligen n Schrift und Zeugnuß Pauli kein Mensch GOtt gefallen. Was sagst du hierauf? r kiclellr. Was ich Hieraufsage? Ich sage, wir s Lutheraner können endlich wohl zulassen, daß die Papistenden wahren Glauben haben: aber wir h haben denselbigen auch! » Lonifsciu;. Da rMn unmöglich seyn. Mein ich frage dich k^eli5, bist du ein Papist. r killejiL. Da behüte mich GOtt davor. 1 LoniLcius. So hast du dann nicht einen t Glauben mit dem Papistischen Glauben ? killellx. Das ist warltch , - konjfsciu;. So wider^"kcht dann dein e Glaub dem Papistischen Glauben ? k^eiir. Ohne Zweifel, und zwar in vielen i Stücken. I Lonisiicius. Mein lieber k'iäeliL, du bist im Sack. Laß mich nur zuziehen. kicielir. Das will ich nicht hoffen. Loniisciu5. Du magst es hoffen wollen, oder nicht, es ist gewiß. Wir Lutheraner halten dar» A z vor, vor, daß die ^Papisten können seelig werden, so ft müssen wir dann gestehen, daß sse GOttgefallen können. Können sie GOLt gefallen, so müssen lie sie den wahren Glauben haben. Wie dieses all» di bereit handgreifflich erwisen ist. Ist also der Pa» he Mische Glaub der wahre Glaub. Nun unser ui Glaub widerspricht dem Papiftischen Glauben, vc und zwar in vielen Stücken: so widerspricht L bann unscr Lutherische Glaub dem wahren Glau» Len, in vielen Stücken. gr killet. Das ist mir schien ein wenig zu spitzig. Lo nif2ciu5. Wart, wart, es ist noch nicht aus: ist derjenige Glaub, welcher dem wahren Glauben Ul widerspricht, muß nothwendiger Weiß ein fal» scher Glaub seyn; dann die Warheit widerspricht ur sich nicht selbsten, sonder? die Falschheit wider» lv spricht der Wahrheit. Unser Lutherische Glaub, wie aus allem diftm vor Augen ligt, wider» A spricht dem wahren Glauben , so muß unser Lu» G iberische Glaub nothwendiger Weiß ein falscher de Glaub seyn. Schest du jetzt klllelj§,wiewir di» sesam' uMm.2..»enFundamentniothwendig sil gestehen müssen, wann wir nicht gegen alle Ver» tu rnmftredenwollen. Thueichdann unrecht,wann ft ich von disem unserm falschen Irrglauben abge» he, und Latholifch werde? wie meynft du? tv killest;. Wie werde ich meynen, ich mevne, du Ul Habest zwar so gar Unrecht nicht. Aber wie willst kl) Lu dieses über dein Hertz bringen, daß du deiner de so schönen, zahlreichen Freundschafft allhter den Schandflecken anhencken, und von der Lehr un» 'n sers n , so sers seeligen Herrn Durkeri abfallen wilst? llen Loni5^c-us. Deine Sorg ist vergebens / mein sscn lieber k^elir! Ich werde meiner Freundschaft all« disen auch vermeynten Schandflecken nicht an« ha« hencken; dann ich bin nicht geflnnet von der Lehr afer unsers stetigen I^urKeri abzuweichen, ob ich schon m , vest bey mir beschlossen hab Katholisch zu werden, icht Ich hab alles wohl ausgestudirt, wie ich könne au« gut Römisch «Katholisch/und doch zugleich auch gut Lutherisch seyn. Glaubest du das ? zig. kiclelis. Ich meyne du machest Possen. Wie -is,- ist das möglich, zugleich Römisch»Katholisch, ben und gut Lutherisch seyn ? gl- Lonllsciuz. O lteber k'jäeliL, das ist gar wohl cht möglich. Was Heist Römisch« Katholisch, und ex- was Heist Lutherisch seyn ? b, kiclelir. Ist das kirr artliche Frag ? Römisch« ex- Katholisch seyn Heist, sich zu allen Papistischen kn« Glaubens«Artickeln, undLutherisch seyn,sich zu )er der Lehr des stetigen L.urkerj bekennen. di- Lorrisaciur. Run dann. Wann ich in Bekannt« )ig nuß aller Nömisch«Latholischen Glanbens«Ar« ?r- tickeln der Lehr des seeligen l^urlieri Nachfolge; lm so bin ich ja zugleich Katholisch und Lutherisch ? ;e- kiclelis. Ich weiß nicht, du machest mir heut wunderliche Händel daher. Wo ist doch das je- mahl gehört worden, das derjenige die Lehr Lu¬ ll theri halte, der allen denen Papistischen Glau« ex bens«Artickeln beypflichtet? 'N Lomstaciur. Ja, ja, ich sage es noch einmahl klar, daß, wann ich die Lehr der LatholifchenKirr chen chen glaube, so glaube ich nichts anders, als waS A Lutlurus selbst gelehret hat. ?! Hali klopfft haben. Meynest du nicht? x ?jcleli5. Ich habe den Augenblick auch so ge« Wel dacht. So soll dann diseö Bild nicht gegen die M' Lehr Lutheri streiten. thol Lonifaciur. Ich weiß nicht. Schlage auf ' I den Z. I^m.sen toi. Z8.b. und lese, was Luther -ln. lzrs. wider die himmlische Propheten von alei den Bildern und von der Meß geschrieben. soif kicieli;. Wo ist es? da: Ein Lrucistx oder ^lo sonst eines heiligen Bild ist nicht verbotten stgs zu haben: ^uynu, ihr Bilderstürmer, Trutz sen. und beweiset es anderst. Was ist das Loni- tsci.?wirwerdenjajetztvonunfernPradicanten als gantz anderst, und zwar aus göttlicher Schrifft hen gelehrt, daß die Bilder durchaus verbotten sepn vxxl im ersten Gebott : Du sollst dir kein geschnitzt M Bild machen. hje Lonitaciux. Du glaubst Nicht?icleli5. Wie UN- Da sere Prädieanten so betrüglich mit uns umgehen g. h in Littrung der Schrifft. Sie zwacken hier und hxy dort etwas ab und lassen aus, was der Sach M gantz einen andern und rechten Verstand geben j kan. Als zum Eremvel in dieser Mareri. Sie briw gen gegen die Bilder nur allein dlse Wort tzerbey: Aei Du solt dir lein geschnitzt Bild machen. Uns die einfältigen Lutheranern dadurch zu erweisen, daß Kj, der Latholischen ihre Bilder Lhrrfti, der Muttek i GOttes, und anderer Heiligen, lautervon GOtt vrrbottene Götzen^Bilder wären; wie wir ste das als auch der auch bishero in unserer Einfalt für Gößen ge- ge» halten haben. Ist es nicht wahr? Liüeiix. Ich zum wenigsten hab die Bilder, gk- welche ich in denen Latholischen Häusern und ble Kirchen gesehen hab, nicht anders als der La¬ tholischen ihre Gößen genennet. ruf LoniLc-u!-. Lerne jetzt den Betrug unserer bee Herren. Sie lassen aus die Wort , welche wn gleich indem ersten Gebott auf die Wort: Du solst brr kern geschnitzt Bild machen, darauss der folgen/ und der Sach gantz einen anderen Ver¬ een stand geben. Nemlich : dasselbige anzubet- 'utz ten. Welches discn Verstand hat: man soll sich kein geschnitzt Bild machen, daß man dasselbige, kr» als den wahren GOttanbette. Nicht das Bil- ml dermachen / sondern das Bilder-Anbetten ist kv" verbotten / und dtses ist die beständige Lehr der Hi Römisch Latholisen gewesen / mit welcher auch die Lehr unsers seeligen Lutheri völlig zutrifft. uw Dadaschlagenuraufdenr.1om./en.kol. ior. hc" s. und lese selbst, was er in seiner Meinung von rno hxyder Gestalt des Sacraments än. 1522. ze¬ uch schrieben hat. Da haft du es, lese es selbst. bk" Lilieiiz. Bildnuß haben ist nicht unrecht. UW Hat doch GVtt selbst im Alten die Aehrne Schlang heissen aufrichten , und u'v dje an der güldenen Archen. Aber taß Bildnuß anbetten hat Gott verbotten. Lonitacius. Sihtft dU da Liüelir , daß UNstk -)t Durber viel getreuer mit der Schrifft umgehet, als unsere Herren ki-Lllicamen. ) B LiäsliL kipeli;. Die Wahrheit zu gestehen, ich mercke es allgemach nur gar zu wohl. Ast Lonis-ciuz. Da sehe noch kinmahl in das vo« rige Buch "bom. z. /en. toi. 39. b. wider die huninlische Propheten, und lese , was Luther von diesem Gebott GOttes weiter geschrieben hat. rech k-llelir. Ran man nu Altar und sonderlis che Stern machen , und aufrichten , daß st^cr GMttes Gebott dannoch bleibe , weil das Anbetten nachbleibt , so werden mir auch meine Bilderstürmer ein Crucisix oder Mas rren - Bild lassen müssen. Ey behüte Mich GOtt ! so hat unser seelige Vatter nicht allein dre Bildnuß des HErrn Christi , sondern auch die Marien^ Bilder gehabt / und gut geheissen? Lonif^ciu;. Du ssheft undlisest es ja felbsten. ren Schlage nur vier Blätter um / in eben diesem 1omo,und lese was er foi. 4z. b. geschrieben hat. killebr. Warte, da hab ichs. Ich Wils lesen Go weiß ich auch gewißlich , daß GGTT^N will haben , man soll seine Merck Horen und lesen, sonderlich das Leiden Christi. Soll ichs aber hören , oder gedencken, so ist mirs unmöglich, daß ich nicht in meinem Hertzen sollt Bild davon machen: Dan ich wolle, oder wolle nicht , wann ich Chris stum höre , so entwirfst sich in meinem Hers tzen ein Manns s Bild das am Creutz hangt, gleich als sich mein Antlitz natürlich ents wirfst im Master , wann ich darein sehe. Ist» Levk " Md 19 ^rcke Ists NU nicht Sünde, sondern gut , daß ich ! yA Thristus Bild im Hertzen habe , warumb . He solls Sünde seyn , wann ichs in Augen thtt h^e ? -ben Lonif-c ur. Verstehest du dise Lehr I»ucberi recht bnüLbz? E- kjüelis. Wie ich meyne. Wann wir an dm daß gecreutzigten HErrn Christum gedencken wol- das len, so müssen wir uns ihn an dern Creutz ein» mch bilden» Nias koniLzciux. Das ist also zu verstehen : wir stch müssen in unseren Gedanken und Hertzen sein lew Vildnuß vorstellen , und gleichsam darin for¬ sch miren , und ausarbeiten ,-dann er ist nicht selbst l o wahrer und wesentlicher Weiß, mit seinem wäh¬ len- re" und wesentlichen Creutz in unfern Hertzen , s.»nl mann wir an ihn gedenken , sondern allein daß hat. bvn uns in unserem Sinn gemachte Bildnuß. »n : Und dises zwar müssen wir notwendig in uns x T formiren , so offt wir an ihn gedencken , wie >n, I»urberu5 wohl gemerckt. Nun aber wann M mir rechtschaffene eiffrige Christen seyn wollen, > Mussen wir offt und fleißig an die Geheimnus- iem Au unsers Christlichen Glaubens gedencken. ich Lft dises nit wahr kiäelk? Daß kan ich nicht widersprechen. ,er- Dann gleichwie in allen, auch natürlichen Kün- nt, stm und Wissenschafften/ keiner gut und voll¬ st, kommen wird, der nicht fleißig an die Vortheil, he. und Regeln derjenigen Kunst oder Wissenschafft k Mucket, in welcher er zu excelllren vor an» B» deren Kren Lust hat. Also kan auch keiner ein guter Christ sehn , der nicht sieißig und offt an die -Ich Grundregeln und Geheimnuffen seines Christ- z liehen Glaubens gedenckt. , LoniliicluL. Du hast gantz recht LillellL. H.L Weil wir dann offt an die Geheimnuffen um serS Glaubens gedencken müffen , so müssen wir uns diesel'bige auch offt einbilden. Lilleliz. Das ist wiederum wahr. d ' LonjfäciuL. Jetzt ist die Frag : kanst du dir etwas einbilden, oder von einer Sach ein Bild« nuß in deinen Gedancken formtren, wo du dein ' lcbtag nichts darvon oder dergleichen gesehen hast; zum Lxempel: kanst du dir diejenige Ge« wachs, oder andere R.srirLren einbilden, wel« rdc die äusserste Länder ämei-icL oder der neuen Melt herfür dringen, wanu du dein lebtag von solchen Gewächsen nichts gesehen hast? h,j. LiclelG Es dunckt mich, wann ich schon selb' »en ften nichts gesehen hätte, ich könnte mirs doch von einem andern beschreiben lassen. M Lon-5jciu!. Derjenige, welcher dir so etwas heil beschreiben will, daß du dir es einbilden könnest ^us muß er es ntt thun durch eine Gleichnuß odel Vergleichung mit einer Sach, die dir bekant ist? L^ellL. Daß muß fteylich seyn, sonst kan ek niir einen ganyen Tag beschreiben, und ich ver« stehe doch nichts darvon. LomläciuL. Wann aber derjenige, der dir etwas so fremdes beschreiben will, dises thatl durch eure Vergleichung mit einer Sach, dir du uter die risi» sllL. UN» AN idir uld« dein chen Ge- del- uen von elb« soctz vai lest/ »der ^st^ i el ser« dik lati die r du eben so wenig gesehen / als das , so dir be¬ schrieben wird, und folglich dir eben so unbe¬ kannt ist, kanft dudirs dann dannoch einbilden? Nein, das kan ich warlich nicht. Lonilaciu5. Ich auch nicht. Daher kombt das bekannte Sprichwort: Aus den Augen, aus dem Ginn. Jetzt gebe acht: wir müssen als gute Christen fleißig an die Geheim nussen unsers Glaubens gcdencken;sso müssen wir uns dann dieselbige einbilden, oder Bildnussen von denenselbigen in unseren Heryen machen , und formiren. Nun aber könten wir dises nicht, wann wir nicht zuvor dergleichen Bildnussen äusserlich vor unseren Augen gesehen haben. So seynd uns dann die äusserlsche geschnitzte und gewählte Bildnussen der Geheimnussen un- sers Glaubens nicht allein nützlich , sondern auch höchst nothwendig, um uns die Ge- heimnuffen uusers Glaubens einbilden zu kön¬ nen. Sitzest du , wohin die Lehr unsers Lutheri geht. Aus welcher weiter folgt; daß weil der böse Feind nichts anders sucht , als die Ge- heimuuffen unseres Christlichen Glaubens uns aus der Gedächtnuß zu bringen; so kan er di¬ ses nicht besser thun, als wann er uns ihre gemachte Bildnussen aus den Augen bringt; gebraucht sich also derjenigen Lehrer, welche die Bildnussen Christi und seiner Heligcn aus denen Kirchen und Häusern zu schaffen befehlen. Dises thun nun die Reformieren , und jetzt auch die meiste aus unseren Lutherischen Prä» B r dtcan- Ws 22 dicanten; jetzt rathe du, wessen Mrckzeug uni vor Handlanger dieselbige seyn; wo ?j6eli8. Ich mercke es wobl und begreiffe, her daß wir wahrhafftig in dem Stück , was di< Ses Bilder betrifft, bißhero nicht Lutherisch gewe« stak sen seyen. ver Looifaciur. Dort im Eck stehet ein Buch/ ben lange mir dasselbiae her, es ist unsers seelige» selb Herrn l^utkeri Hauß - Postill gedruckt zu /em aus durch Oonaeum ^icbwnbsin ^.nno 157; steh wie du hier stehest. Suche auf den Sommer- der Theil am 2ten Blat , und lese, was Imckerm ein am Oster - Abend von diser Materi geprediget und hat. baß kipeli;. Wo stehet es? da, da I Das Rmd^uj ein Ding dadurch fürzumahlen , zu fassen und behalten. Ja sie dienen auch dazu, daß dem Teuffel mit seinen feurigen Pfeilen, nd, der uns mit hohen Gedancken und subtilen >ine fragen vom Wort abführen will , geweh« ijc^ ret , und wir durch solche Helle, und leichte m, Bilde, die ein jeder einfältiger Mensch wohl ?rü fassen kan, im rechten Verstand des Worts »em erhalten werden. )ri, Lonisirciu5. Vivat , unser theUktt MaNN I^urberu; ! dkk so lunclamenca! gut V0N denett aus Bildnuffen geschrieben hat. Aber was meinest ml du; stimmt bist Lehr mit unserer heutigen so» der genannten Lutherischen Lehr überein, oder vil- uch mehr mit der Römisch - katholischen ? blüLii;. Sie stimmet freylich mehr mit der „, Lathoiischen, als unserer Lehr üherein. Aber bst das ist doch wahr, daß die Latholische dieBil- iu der änderten, welches so scharff verbotten ist. n / B 4 Vom- 8omLcin5. Mein woher sagst du dieses ft keck heraus? dei killet». Man sitzet ja wie sie sich vor denen wt Bildern bucken , u.everence machen, ja gar vor denenselben niederknien. ich Loniläcn» killet», killet» ! wie UNbehUb sey sam redest du da wiederum; willst du dann den Ki seel. Herrn kurllerum abermahl verdammen, dei und einer Abgötterey schuldig machen ? verzeiht vil dirs GOtt, sitzest du dan nicht, wie er auf den Al Knien liegt vor dem Lrueifir - Bild ? killet». Ey, ey, daß ich doch nichtacht geben dis kan! hinführo soll es gewiß nicht mehr geschehen. Lonilacius. Nun einen ?UNÄ haben wir, in da; welchem, wann ich Römisch»Latholisch bin, au doch besser Lutherisch bin,als alle unsere Her« ren Prädicanten. we killet». Es seynd aber deren noch gar zu vil, rei in welchem unsere Lehr der Lcttholischen wider thi spricht, und entgegen gesetzt ist. rec Lonik-cir». Und ich sage dir killet» , in dei allen disen trifft die LatholischeLehr mit der Leh! Luthert völlig überein. Zehle nur einmahl di! vermeinte strittige Punkten her. ge killet». Du weist ja selbst wohl, daß unser« wc strittige Punkten seynd: von der Kirchen uni Ar ihrer Aurhoritat; von dem Römischen Pabst: rm von Anruffung der Heiligen : von der Zahl dtk Sakramenten : von der Meß : vom Gebrauch mi beyderley Gestallten in dem Abendmahlvorn ist Verdien ft der guten Wercken: vom Ablaß; vorn Fegfeuer rc. Loni- ne» gar Mb de» en, uhe de» be» ^en. in, >eo il/ >er in eh! di- 'en ini st! dtk lic- sni oni Domiäciur. Gut , gut? Eins nach dem an- deren. Mein sage mir nur einmahl aufLuthrisch, was haltest du von der Römischen Kirchen ? Rillelir. Was werde ich davon halten? wann ich Lutherisch reden will, so muß ich sagen/ sie feye die rechte Kirch Christi nicht, sondern eine Kirch des Satans, wo der lebhaffte Annchrist der Römische Pabst sein Regiment hat. Wo vile Mißbrauch, Aberglauben, Jrrthum , und Abgöttereyen in vollem Schwung gehen. koniiscius. Und du Meinest, du redest auf dise Weiß Lutherisch ? kicieli;. Was dann ? du weist ja selbst wohl, daß wir in unserer Jugend alle mit einander nicht anderst unterricht, und gelehrt worden, LoniLciur. Das weiß ich wohl. Aber das weiß ich auch, daß dises gar nit Lutherisch ge- redt ist, und daß wann wir mit den besten Lu¬ theraner Luthers selbst , das ist, wann wir recht Lutherisch reden wollen, gantz anderst re¬ den müssen, und zwar just das Widerspiel. kicieliL. DasWlderspiel? Lonilsciu;. Ja das Widerspiel. Da schla- geaufden i. I'om. sen. si>i. i6g. b. und lese was I^urKeruE seinem Unterricht von etlichen Artickeln , so ihm von seinen Abgönnern zuge- meffen, H nno rsiy. geschrieben hat. killel». Wie, laß mich lesen: daß die Rö¬ mische Ajrche für allen anderen yeehret sepe, ist kein Zweissel, dann daselbst Z'e-'er und B 5 r6 ^r//. 46 Pabst , und viel hundert tausend UZ Märtyrer ihr Blut vergossen, die Holl, und tzj Welt überwunden, daß man wohl greissen n mag, wie gar einen besonder» Augenblick u GMtt auf dise Kirche habe. Das ist UN» el möglich, das muß der seelige Mann geschrie« ft Len haben , da er noch nicht völlig erleuchtet/ v> und im Geist starck genug gewesen ist. N Lonifaciur. Weist du wiederum was du re- gl Lest?.cleliL? du laugnest nicht allein mit disen Reden , daß er ein Werckzeug des heil Geb ei stes gewesen ist in seiner k.elorMLtion; sondern N teschuldigest ihn über dises, daß er den Teuffel/ di den Geist der Lügen bcy sich gehabt habe; wann H du dises nicht glauben wilst, so schlage nur auf den z.lom. seu. tol. 59.bündlest , was er im zwcyten Theil wider die himmlische Prophe- vi ten vom Sacrament ^n. isrz. von solchen n Leuthcn geschrieben, welche ausgehen dörffen, n sie styen Anfangs im Geist noch nicht erleuchtet/ L und starck genug gewesen. k kisteli-r Darum ist dai; gewiß der Teuffel, der heimblich , und meuchlings so herein gl schleicht, und entschuldigt sich darnach, er seye zu erst nicht starck genug gewest im Li Geist. Ja, so entschuldiget sich GMttes d, Geist nicht; mein Teuffel, ich kenne dich st wohl. N Konisiiciu5. Sihe kielst , daß nach Zeug- d nuß Zuckerl selbst diejenige nicht vom heiligen Geist, sondern vom Teuffel regiert werden / rr welche end welche sich entschuldigen und sagen , sie feyen Md Anfangs noch nit erleuchtet, starck genug ge- fstn wesen im Geist. Wann du dann dtses von stck unserm L.utliero sagen willst , so must du ja um ebenfalls glauben, daß er zum wenigsten An¬ kie» fangs nit von dem Geist GOLtes , sondern et, von dem Teuffel in seinem Reformations- Weesen regiert worden. Gelt du bist wider an- re- geloffen? sen kitieliz. Daß hab ich nicht vorgesehen , daß )ei- ein solche erschröckliche Lästerung aus meinem ern Reden folgen sollte. Ich widerrufst derowegen el, dtse unbedachtsame Wort von Grund meines mn Hertzens. ruf Lomüciu;. Doch gesetzt aber, es wäre l-u- er illerus izly. da er das oben angezogene he- von der Römischen Kirchen geschrieben hat, )en noch nicht erleuchtet gewesen : so müste er doch n, nachgehends, oder in denen nachfolgenden et, Jahren seyn erleuchtet worden ? was sagst du kicieli;. ? st, Nllelj;. Behüte GOTT! ich sage, er seye em gleich Anfangs völlig erleuchtetgewesen. er LoiMcius. Du fangest an, mercke ich, und im bekommst 8crupel, ! Ich sage nicht, les daß er von Anfang nicht seye erleuchtet gewesen, ich sondern, gesetzt nur, er wäre nicht erleuchtet ge¬ wesen, so müste er doch hernach erleuchtet »vor¬ ig- den s?yn, ist das nicht wahr. M kiöeli-!. Ja es ist wahr. Gesetzt/aber mm- a, rmrmehr zugegeben. Lom- LoniAciuz. Jetzt schlage auf den 4.1'om. /en. chj. zro. s. und lese, was O. k^k. l^. an , Zwecn Pfarr-Herren von der Tauff ^.n. izr.8 Md also ellff Jahr nach dem Anfang seiner A Leiormst.'on gkschriben hat. knlelix. Gebe Mirs her : wir bekennen - ' daß unter dem pabstthum viel Christlichen Guts ja alles Christliches Gut seye, und § auch daselbst Herkommen seye an uns; . nehmlichen wir bekennen, daß im pabstumb * die rechte heilige Gchrifft seye , rechter . . Tauss , rechtes Gacrament des Altars / rechte Schlüssel zu Vergebung der Sun- den , recht predigt - Ambt , rechter Ca- techismrrs , als zehen Gebott ( die Arti- ckel des Glaubens, das Vatter unser ...)«> Ich sage daß unter dem Pabst die rechte Christenheit ist, ja der rechte Ausbund der ar Christenheit , und viel frommer grosser Hei- ligen. . . Ist dann nu unter dem Pabst die Christenheit , so muß sie wahrlich Christus * Leib, und Glied seyn ; ist sie sein Leib, so hat sie rechten Geist, Evangelium, Glau- ben, Tauss, Sacrament, Schlüssel, pre- digt-Ambt, Gebett, heilige Schrifft, und alles, was die Christenheit haben soll. LeniLcmx. Schlage noch einmal)! auf den UI 7. lom./en. lol.. l69.b. und lese , was Lutbe- in rux 15 Z8- das ist 2l. Jahr nach dem An- q, fang seiner Reformation über das 16. Lapitel fohsonix gepredigt. - « ' kists- om. . a» >r8< iner en) hen and is; mb >ter -s, uw ra- eti» .1 hte der >ei- dre ms so !U- re- Nd en e- N- el kicieli;. wahr ist : im pabstum ist Got¬ tes Wort , Apostel - Ambt, und daß wir die heilige Schrifft, Tauff, Gacrameucen, und Predig-Gtuhl von ihnen genommen haben, was wüsten wir sonst davon? darum muß auch der Glaub , Christliche Airchen, und der heilige Geist bep ihnen sspn. Loinüciux. Wie istö k^iüeliL! ist dann I^n- tberur da auch noch nicht erleuchtet gewesen ? ricielir. Still , still! freylich ist er da erleuch¬ tet gewesen, wir hätten sonst ein saubere Re¬ ligion. Lomüciuzi. Du stehest aber auch / wie Lu¬ therisch , daß GOtt erbarm! du geredt habest, da du zuvor auf unsere gewöhnliche Manier die Römische Kirch beschrieben hast. lnlleli;. Freylich daß GOtt erbarm ! wir arme einfältige Lutheraner reden halt, wie wir von Jugend auf von unfern Herren Prädican- ten unterwiesen werden, LoniLcius. Laß uns eine und andere kurze k-ellexion über daßjenige / was Luther, wie du gelesen hast , von der Römischen Kirche gelehrt hat. Wann die Römische Kirche von allen anderen geehrt ist, wann man wegen L. Lerer und Laut, so vieler heiligen Päbsten, und vieler hundert tausend Märtyrer, welche in derselben ihr Blut vergossen, mit Händen grciffen mag , wie einen besondern Augenblick GOtt auf dise Kirche habe, so kan ja unsere -Mehr, in welcher nichts dergleichen zu stnden ZO 6^ ist , nicht also von GOttt geehret seyn: so kau man dann begreiffen , daß GOtt keinen solchen beftndern Augenblick habe auf unsere Kirch. Ist das nicht wahr ? kiclelir. Es folget dises klar aus der Lehr ftti I^urkerl. ' Loniiäcius. Weiter: wann viel Christliches s«« Gutes, ja alles Christliches Gut im Pabstthum ist, so kan es in unserem jetzt vermeinten Lu» therthum nicht seyn ; weil unser Lutherthum dem Pabstthum widerspricht. Wann im Pabstthum die rechte heilige Schrift ist, ft gy. können wir dieselbige nicht haben , dann unsere §er trift mit der im Pabstthumb nicht überein. Wann im Pabstthum ist das rechte Sacra» h ment des Altars, so haben wir das rechte nicht, - dann es ist von dem ihrigen weit unterschieden. M Wann im Pabstthumb seynd die rechte Schlüssel zur Vergebung der Sünden , ft njh seynd sie bey uns n-cht, dann unsere Pradi» ry§ kanten halten gantz ein andere Weiß im Betch» hin ten und Absolviren : als im Pabstthum ge» schicht. Wann im Pabstthum ist der rechte Lathechismus, so haben wir denselbigen nicht, i dann unserer widerspricht den ihrigen in vuen M Stücken. Wann im Pabstthum die rechte Lei Christenheit, ja der rechte Ausbund der Chri- ftenheit ist, so ist sie bey uns nicht, dann wir ein widersprechen dem Pabstthumb und folg- che lich widersprechen wir der rechten Christen» Ar hett. Mit einem Wort, wann im Pabst¬ thum Zl . Lhum die rechte Christliche Kirch , Christus, ra» und der heilige Geist ist: was seynd wir arme Lutheraner dan ? rH- kHi§. Was werden wir seyn ? wann das , alles wahr ist, so ist unser Religion kein Pfeift -ehr ftn Toback wertd l , Loni5rciur. Willst du villeicht wieder zweift ^e» lenob alles dises wahr ist? wer hatesgeredt? hat es nicht unser theure Mann , daß von GOtt auserlesene Werckzeug des heiligen Geist, am srrlige Herr! I^uellerur geredt? kicieli!. Wie ich es mit Augen sehe, und , aus seinen Büchern lese, so hat ers freylich '"k geredt. Loniücius. Und wir habest bishero nicht ah> so geredt und geglaubt? nicht wahr ? A l^tieliL. Wxx haben freylich gantz anders ge- glaubt, und geredt. dre Lomkaciur. So seynd wir dann bißhero . nicht recht Lutherisch gewesen , so mus ich ja warhaftig Latholisch werden. Kanst du etwas dawider sagen? E kjäelj!. Ich weiß nichts dargegen einzuwen,- M Yen. Loni^sciur. Und weil ich dann mit Annehs §"rrg des Latholtschen Glaubens, nach des -"k Lehr unsers seeligen Herrn lutster, in die rechte Lhristltche Kirche, die den heiligen Geist hat, '^Egehe; so gehe ich mein solche Kirche, wel- A n/ .?reht fehlen , und mich in einem emsiges A Mekel betrtegen kan. lst'lleli;. Holla , holla , Loniläci! was redeü du ? die Klrche soll nicht fehlen können? besteh! daj sie dann nicht aus Menschen, die aus angebohr les ner Schwachheit allerhand Jrrthümern un! der Fehlern unterworffen ftynd ? uni LomLcm--. Du redest halt wiederum nali uni unserer alten Leyer, wann du Lutherisch redki uni willst, must du gantz anderst reden. dar fiäelix. Wie sollt ich anderst reden? kar Lonillicius. Du must reden, wie unser ftk I lige Herr Imckeru; geredt hat. Da schlag! jj; auf den 7. Dom. /en. lol. 4l6.d. und lese lW wei er wider deu Hanuß«Wurst Ln. 1541. dastß Ar fünff Jahr vor seinem Todt geschriben hat. gla lstirlellz. Wo steht es? all« ! Darum ka an und mag die heilige Kirche keine Lügen phe noch falsche Lehr leyden , sondern^ muß eg ge i tel heilig , wahrhafftig , das ist , aller wa GVttes Wort lehren. Wil Lonifzciuz. Da sehe herüber loi. 417. a. un^ ben fahre fort. ' wa kistelir. Eitel GOTTES Wort, ode geli Wahrheit , und kein Irrthumb muß ds l Kirche lehren , und wie konnte es arnj ein anderst sepn , weil GMTTes Mund dk Mi Kirchen Mund ist. Und wiederum Ev GMtt kann ja nicht liegen, also auch die Kik M che nicht. uni Lonif-iciux. Wende das Blat um , und le biß auf der andern Setten weiter. unr Nlleiir. ben W piüelir. Das ist nun alles dahin geredt, leh! daß die Rirchv muß allein GCttes Mort )hr lehren, und das gewiß seyn, dardurch sie Uli! der Grund , und Pfeiler der Mahrheit, und auf den Felsen gebauet , heilig, und laß unstrafflich Heist ; das ist, wie man recht, dkl und wohl sagt, die Rirche kan nicht irren, dann GGttes Mort , welches sie lehrt, kan nicht irren. stt Lonitscai;. Sieht also MUst dU ktdtN kille« MA li;, wann du recht Lutherisch reden willst. Aus m welchem weiter folgt, daß wer einen eintzigen iß Artickel laugnet , denn dise heilige Kirche zu glauben fürstellet, greisst nicht allein die Kirche ka an, und verdammet ste, sondern auch die Pro« en pheten und Apostlen, ja Christum selbst. Schla« ge auf den 5. 'kom. sen. lol. 490. Z. und lese, lei was hievon kuckerus in seinem Send«Brieff wider etliche Rotten «Geister izz r. geschri- uil! den hat, welche die wahre wesentliche Gegen¬ wart Christi in dem hochwürdtgen Sacrament »de gelaugnet haben. di kiüeii5. Au dem so ist diser Artickel nicht ut ein Lehr , oder außer der Gchrifst von de Menschen erdichtet , sondern klarlich im u Evangelio durch Helle und ungezweiffelte Mort Christi gestiAet , und gegründet, und von Anfang der Christlichen Rirchen, lk! biß auf dise Stund eintrechtiglich geglaubt, und gehalten, wie das ausweisen der lies !, ösn Vätter Büchpr, und Schrist'ten, bep L der der Griechischer und Lateinischer Sprach - darzu der rglich Brauch , und das Werc! mit der Erfahrung biß auf diese Sturst^ " welches Zcugnuß der gantzen Heiligei Christlichen Kirchen , wann wir schor nichts mehr hatten« soll uns allein genug fam sepn bsy disem Zlrtickel zu bleiben und darüber keinen Rotter «Geist zu hörens-' noch zu leyden. Dann es fehrlich ist unm a erschrocklich etwas zu Horen , oder zu glaw... den , wider das einträchtig Zeugnuß (E Glauben und Lehr der gantzen heilig« Christlichen Kirchen , so von Anfang he'Do¬ rnin über fünftzehen hundert Jahr in alle! Welt emtrachtiglich gehalten hat. waM^ ein neuer Artickel wäre und nicht von An fang der heiligen Christlichen Kirchen oder wäre nicht bey allen Kirchen , noH bep der gantzen Christenheit in aller Wel so eültrachtrglich gehalten , wäre es nich^, so fehrlich , noch schrecklich davon zr Zwölfteln / oder disputiren , ob es recht sept 2 . klun es aber von Anfang her, und so wen die gantze Christenheit ist ; einträchtiglici gehalten ist ; wer nun daran zweifflet, del thut eben so vil , als glaubt er keine Christ ach. liche Kirche , und verdammt damit nichi A , allein die gantze heilige Christliche Kirche- s als ein verdarnmte Ketzerin / sondern auch Christum selbst mit allen Apostlen und Propheten , die dissn Artikel , da wir^ sgre^ )e«! spachen : Ich glaube eine heilge Christliche Rieche, gegründet haben , und gewaltig be» 1 Zeugt. Nemlich Christus Mr/rb. 2.8. sihe ich bin be^ euch biß an der Welt Ende Und .5. />«rr/r^. 2 Dm. g. die Rirch GVttes ist )en Saul , und Grundveste der Wahrheit. " Daß muß ich gestehen , Katholischer hätte er i nrcht schreiben können. . Lowfuciux. Du glaubst ja auch, daßderje» ^ 'nige welcher denen Propheten, Aposteln und Christo selbst widerspricht, und dieselbige eines ? Lrrthumö und Falschheit bezüchtiget, keine Hoffnung zur Secligkeit haben kan? killest;. Ich mäste ja kein Christ seyn, wann ich das nicht glauben wollte. " Lonistrciu;. So must du dann auch glauben, daß äusser dieser eintzigen wahren Christlichen ^7 Kirchen keine Seeligkeit zu hoffen seye: killest;. Sagt dtses auch der seel. Herr ku- Lonist-ciux. Freylich. Er kau ja aus den vorigen nichts anderst lehren. Da schlage auf 7s. das Buch , welches dort rechter Hand steht. Es ist der erste Theil der Kirchen -PofttllLuthe- gedruckt zu Wittenberg än. 15^0. suche die ^Predig über das Evangelium in der frühen Lhri- L'sti.Meß, 5o!. 92.2. 2 k-llest;. Ich hab es. Lonifgciu;. Lese , wielauts? "" killest;. Die Christliche Rirch behält nun ' alle Wort im Hertzen , und bewege dre- " L r selbe selbe, Helt sie gegen einander und gegen die Scheisst. Darum wer Christum st'nden soll , der muß die Kirch am ersten sinden wie wollt man wissen, wo Christus wäre. wann man nicht wüste, wo seine Glaubi- ge sind? und wer etwas von Christo wis¬ sen will, der muß nicht ihm selbst trauen, noch eine eigene Brucken in den Himmel bauen durch seine eigene Vernunfft , son¬ dern zu der Kirchen gehen, dieselbe besu¬ chen , und fragen. Nun ist die Kirche nicht Holtz und Stein , sondern der Hauff Christglaubiger Leuthe. Zu denen muß man sich halten, wie die Gläubige leben, und lehren , die haben Christum gewißlich bep sich. Dann äusser der Christlichen Kirchen ist kein Wahrheit, kein Christus, keine Geeligkeit. Lornkiiciu;» Jetzt Inüeii; rechne die Sach noch einmahl kmtz zusammen. Äusser der Christlichen Kirchen ist kein Stetigkeit, sagt der theure Durkerux. Nun die Römische Kirch ist die Christliche Kirchen, wie kurs zu¬ vor gelehret. So ist dann nach der Lehr Du-- rkeri äusser der Römischen Kirchen keine Ste¬ tigkeit. Diser Lehr dann will ich folgen, und Römisch - Latholisch werden , so werde ich erst recht Lutherisch darbey. Willst du mir Gesell¬ schaft tersten kiüebs? L'nieH;. Ich weiß nicht, ich kan das Ding nicht recht zusammen reimen. Unser stetige Herr He voi stl um La tb< gle wii ger er ist the der i bey risc /er in vor Hal dm kei das ode 1 die Herr Uueberu? schreibt so löblich , und heilig nde» von der Römischen Kirchen, Warnmister dann nden selbst von dcrselbigen abgewichen ? are. Zonilwiux. Weist dst Nicht Uiclelis, was mbl- Wir sonst zu antworten pflegen , wann man uns wiss Tathoiischer Seits die Mangel und Fehler Uu- ren, tlreri, von welchen er, als ein schwacher Mensch, lmel gleich andern nicht ist befreyet gewesen, vor- sow wirfft, und unter die Nasen reibt? »esu- kicieli;. Ja ich weiß wohl, daß wir zu str¬ iche M pflegen : was gehet uns der Quester an, wie auff er gelebt hat ? wir folgen seiner Lehr: feine Lehr nuß ist doch gut. »en, Lomsticiu-r. Wir wollen uns halt nicht Lu- stich therischheiffen lassen von demLeben, sondern von Ken der Lehr Uuckeri, gelt Uitiebr? UL, Uiöeb;. Ja, so ist es. Lonitsciur. So laß uns dann in distr Materi rach öey seiner Lehr bleiben, und also recht Luthe- tzxx risch seyn. Schlage da auf den ersten 'Uom. sagt bol. i66. b. und lese, was er H.n. 1519. sche in seinem Unterrichtaufctliche Artickel, so ihm -u- von seinen Abgönneren zugemessen, geschrieben ^u-- dat. Uistelir. Gb es lepder zu Rom also steht, M öast wohl besser tüchte, so ist doch die und erst dein Ursach so groß , oder werden mag, 'elst man sich von derselben Kirchen reissen oder scheiden solle. ing Loml'sciuL. Fahre fort da zu lesen. krüelir. Der Einigkeit sollen?wir in ach» ner nehmen, und be)> Leib nicht widerstrebe! von pabstlichen Gebotten. tha» LomLciur. Lese weiter da herüber 5ol , k 167. a. ich Riüeliz. Dem Römischen Stuhl soll mar ich in allen Dingen folgen. hin Lonjssciu5. Er haltet auch diejenige für Ke- Aw Her, welche dem Römischen Stuhl halsstarrig ! widersprechen. Siehe da lese löl. ir. s. stink Protestation, welche er gethan hat. 1 kiclelir. dVeil dieses ein Theologische Dl nut sputation ist, auf daß ich etlicher Hertzen zu , l Frieden stelle, die sich vielleicht am blossen übr Text der Gchrifften vom Ablaß geärgert ha» wu ben, will ich von neuen widerholen die pro- wü testation , welche in hohen Schulen der CH' Brauch ist. So proteftire oder bezeuge ich, » daß ich gar nichts sagen oder halten will, es seye dann aus, oder in der heil. Schrijst der« erstlich, darnach in den heiligen Vattern der mg Rirchen gegründet ; von dem Römischen be Stuhl angenommen und bisher» gehalten/ und was in pabstlichen Rechten und Deere», ban talen ist, und noch mit der Zeit segn kan,rc. R" durch dise meine Protestation, hoff ich«/ rve! ist klar genug angezeigt, daß ich zwar wohl vdei irren kau , doch kein Netzer will erfunden Dai werden. lch Lom6>cm;. Slhe da lol. 114. s. seine an« chei dere Protestanon/ welche cr än. r;i8. in stu ' ner ach, ner Antwort auf die zwey Attickel, welche ihm ebe« von dem .Cardinal vorgeyalten worden, ge- than hat; da lese sie. kol kllüelis. Nichts destoweniger aber , weil ich ein Mensch bin, und irren kan , so hab inas ich mich untergeben , und untergib mich hiermit dem Erkanntnuß und ordentlichen Ke Ausspruch der heiligen Kirchen. eriz Lonifzciu;. Lese weiter / wie er sich da 'M lol. irr. K. in seiner Schrifft an den Orüinsl Ibvmsm Lajetsnum dem Römischen Stuhl DK unterwirfft. killeliz. Diser Rath aber ist allein noch ssen übrig , daß ich durch ein besser Nrsach über- ha» wunden werde; welche ist ( so ichs anderst )x^j würdig wäre ) die Stimm der Braut ( der det Christlichen Kirchen ) darüber hören mög- ch, te ; dann es ist gewiß , daß selbige des ist, Bräutigams Christi Stimm höret. Bitte isst derohalben in aller Demuth und Untertha- der nigkeit, euer Sochwürdigcn vatterliche Lie¬ fen be wollen disen ungewissen Sandel an un- n, seren allerheiligsten Serrn ge- xe/ langen lassen , auf daß derselbe von der re, Kirchen erkannt , und entschlossen , ent» g, weder mit gutem Gewissen zu widerrussen, oder zu glauben mit Ernst befohlen werde, e« Dann ich begehre anderst nichts, dann daß ich der Kirchen Urtheil Horen , ihm gehör» M chen, und folgen möge. eb C 4 Loar- 8onif3c!U5. Da lese lob 144. g. rvaö er aa ke Pabst Cevnem X. selbst geschrieben hat : sie klcleliL. Nun allerheiligster Vatter, ich bezeuge für GMtt und allen seinen Creaiu- ist ren, daß ich nie Willens geweste noch heu- tiges Tags bin , daß ich mir mit Ernst harte da fürgesetzt , der Römischen Rirchen, und Euer Heiligkeit Gewalt, einerlep weiß an anzugreiffen. Ja ich bekenne srep , daß G diser Rirchen Gewalt, über alles sepe , und an ihr nichts weder im Simmel , noch auf Er» den könne fürgezogen werden , dann allein Ul! IEsus Christus der HErr über alles. De- UV rowegen wollen Euer Heiligkeit bösen fal- dk! schen Lästermäulern nicht Glauben geben, ha die vom Luther anderst sagen, oder ihm G auflegen. > kl! Loniüciux. Sicht da lob s8. In einem an« S dern Brieff , den er an eben den Pabst Leo- nem X. geschribcn hat. Lese den Beschluß sm hiervon. ha kicieliz. Derohalben allerheiligfler Vatter, falle ich für Euer Heiligkeit zu Füssen , und Ll ergib mich samt allem, was ich bin, und l dk habe. Euer Heiligkeit handlen mit mir ih¬ res Gefallens. Bep Euer Heiligkeit steht es meiner Sach ab , oder zuzufallen, mir sei Recht , oder Unrecht zu geben , nur das ze^ Leben zu scheuchen, oder zu nehmen. Es b. gerathe nun, wie es wolle , so will ich tc mtzch anderst wißen, den daß Euer Heilig- tll kett 4r 6^9 all ich tu¬ en- rte nd ust aß ud kr- un )e- rl- n, > n- o- aß r, rd rd^ h- ir rs ks h r> keit Stimm Christi Stimm sepe , der durch sie handle, und rede. Lonilsciu;. Was meinest du wohl killest;! ist der HErr Christus der lliNticKritt? killest;. HErr GOtt , was haltest du mir da für ein gotteslästerliche Frag für? Lonil3ciu5. Ich will mit distr Frag nichts anders sagen, ais dises: wann das ein schwere Gottes - lästerung ist ( wre dann kein Lbrist anderst sagen wird) wann man wollte Christum IEsum einen ^miclirist nennen; so haltet ja unser seelige kucsteru; , indem er bekennt, und vor GOtt protestier, daß er die Stimm Les Römischen Pabsts für die Stimm Christi haltet, der durch ihn redet, alle diejenige für Gottes - Lästerer, welche den Römischen Pabst einen änrickrist nennen. Folgt dises nicht Sonnen-klar killest; ? killest;. Ich weiß nicht , was ich darauf sagen soll; es ist nur gar zu klar, und folgt handgreiflich. Vouifsciu;. Wer thut dises ? gelt wirjctzigs Lutheraner: unsere Pradicanten und alle von der Römischen Kirchen abgesönderte. killest;. Ich glaube Ja. konil»ciu;. So werden wir dann samt un¬ seren Prädicanten von unseren theuren Werck- zeug d;s beilegen Geists, dem stetigen Herrn ku'tllt-ri selbst für lauter Gottes - Lästerer gehal¬ ten. Seyud dann die Gottes - Lästerer Luche- lchch? C 5 kille- Lz 42 khstcii;. Ey behüte GOtt nem! Lori;f!jc-u;. Wie können Wik uns dann l rühmen, daß wir gut Lutherisch seyen; da uns j unser eigener Glaubens-Vatter für GOttes«! , Lästerer haltet, und also nothwendig vlß in > den Abgrund der Höllen hinein verdammt; s es bleibt halt darbey; wann wir uns bekehren, < und recht Lutherisch werden wollen/ so müssen l wir LathoUsch werden. < ?-cieii5. Was den Punct angeht / geht es j endlich hin; aber in allen anderen strittigen < Glaubens - Punkten der Römischen Kirchen i heyzufallen kan ich mich noch nicht resolviren. ; öonrsaciu;, Es muß doch seyn , wann du r gut Lutherisch seyn wellst. Da schlage aufden , 8. Ilom. fen. tol. i8o. 2. und lese, was un» k ser seelige Ooäor in seiner kurtzen Bekanntnuß > < vom heiligen Sacrament 1544. geschriben , hat. , ?ic!elis. Darum Heists rund und rem, ; gantz und alles geglaubt, oder nichts ge¬ glaubt. Der heilige Geist last sich nicht j trennen noch Heilen , daß er ein Stück l sollt wahrhasstig , und das andere falsch ; j lehren, oder glauben. Was folgt dann hieraus? Lomlaciu;. Bist du dann so gar einfältig k und erkennest nicht, was man hieraus schliessen : kau? 1 ritlelir. Daß möchte ich gern hören. Lom- 4Z Lonif--c!u5. So gebe dann acht. Der bei- h lige E eist , sagt Lutherus, kan diejenige Kirch, s in welcher er seinen Lehrstuhl aufgeschlagen, «) nicht also regieren, daß er ste ein Stück wahr- >r hastig, und daß andere falsch lehredann er ; l'äst sich nicht trennen, noch theilen ; das ist: / er ist nicht ein Geist eines Lheils der Wahr- r heit, anderen Lheils aber der Falschheit. Nun aber nach obiger Lehr, eben unsers stetigen Lu- theri, regiert der heil. Geist die Römische Kir- l che, und ist der Mund des Römischen Pabsts r der Mund Lhristi; so folgt dann notwendig, daß dise Kirch nicht kan eine Sach wahrhaftig, r die andere aber falsch lehren. Warans dann l weiter folgt, daß man derselbigen nicht nur in ? einem, sondern in allen Puncten beyfallen muß. r ' So lehret Lutherus. Wan wir dann wollen t recht Lutherisch seyn, so müssen wir dises thun, und recht gantz und gar Römisch-Tatholrsch ' werden. Lrincke eins Listeii;! ' Liöelst. Es kan doch niemand laugnen, daß - die Pabst zu denen Artickeln des wahren Lhrist- ' lichen Glaubens gar vile Ding darzu gestickt ' ; haben. i LonilÄcius. Als zum Erempcl? kicielix. Zum Erempel? der HErr Lhristus hat nur zwey Sakramenten eingesetzt, die Lauff nemlich , und das heilige Abendmahl; und werden deswegen dise zwey allein von uns Lutheranern für Sakramenten gehalten. Hat nicht 44 nicht der Pabst noch fünff andere darzu ge- stielt? r, öon!53c,u§. Wann dises Ware, so fehlete ja die Römische Kirche erschröcküch. i v Lilleliz. Das hab ich auch gedacht. 4 Zonifaciu;. Merckest du dann nicht, daß di- st ses unmöglich seyn kan ; es hatte uns dann un¬ ser voÄoi- Mucker betrogen , wie ein anderer mehr, welches du hoffentlich nicht sagen wirst. § Lehret er dann nicht, daß der heilige Geist in i der Römischen Kirchen wohne, und folglich, j, daß ste durch seinen Beystand nimmermehr ir- h ren noch fehlen kan. Lehret er nicht, daß in x Lem Pabstthum vil Christliches Guts, ja alles u Christliches Gut seve ? wie kommen dann die Lrrthum und Fehler hinein ? b LicleliL. Sie werden halt so hinein geschlichen » « seyn. st Lonjfsclu;. Das müste erst kurs und nach L Luthero geschehen seyn ; dann zu seiner Zeit kön- st nen noch keine Fehler in die Römische Kirch seyn eingeschlichen gewesen; sonst hatte er sich ja er- h schrecklich verhauet , wäre mit GOtt und sei- „ nem Wort, als der ärgste Verräther umqan- u gen, daß er so löblich und heilig, von diser Irr- Z thum-vollen Kirchen geschahen und gelehrt hat; e oder wäre zum wenigsten selbst in seiner Mey- g nung betrogen worden, hätte also den heiligen x, Geist unmöglich haben können. Ist das nicht h alles wahr kicket? v Lille- Md 45 '' killelis. Es ist schon wahr; aber wir Luther raner glauben doch nur r.. Sakramenten. e Lonifacius. Du sagst wohl: wie nemlich / > wir sogenannte Lutheraner. Aber nicht unser Herr Lutherus; dann er glaubt mit der Römi- t schen Kirchen alle flben Sacramenten. kiäelir. Das kan ich unmöglich glauben. ' Lonilscius. Du magst es glauben können - oder nicht, es ist doch wahr. Schlage auf den t I.lom./en. iol. ZZ5. s. und lese, was Luther ' in seiner Lermon vom neuen Testament geschri» den hat, da er behaupten wollte, daß die Meß t pur ein Saerament und Testament ftye: Da r lese es. kiclelir. wir müssen die Messen lassen bleiben ein Saerament und Taftament, l > welche nicht sind, noch mögen Opffer seyn: so wenig als die andere Saerament, Tauss, ' Firmung, Buß , Oehlung re. Daß seynd ja nur vier Sakramenten. Lomiäcius. Nur Vier? O du Einfalt? ss* hest du dann nicht, daß er von dem Abendmahl, oder Meß redet, welche er vor ein Saerament, >> und zwar für ein pures Saerament haltet. Die Tauff, Firmung, Buß und Oelung erkennt er auch für Sacramenten, und ver¬ gleicht sie mit dem Abendmahl. Endlich sitzt er ein Lt cscers darzu. Weist du was dlses Heist? kicieli§. Le esters Heist / sp vil ich weiß, sß eil, als: die übrige. Lorü'. 8mi5Zciu5. Ja NUN! welches seynd dann jetzt zu dem Abendmahl, Tauff, Firmung, g Buß/ und Oeiung die übrige Sacramenten? kicielir. Die Lotholtfche sagen : die Prie» sterweyhe, und die Ede. So müssen es dann dise zwey seyn, die unter dem Lc cLcera ver» standen werden. Loniläciuz. Freylich seynd es dise zwey, dann sonst hat man ja in der gantzen Lhristli» chen Welt von keinen andern mehr gewüst. Und hiermit hast du ja alle 7. Sacramenten beysammen wie sie unser scclige Glaubens» Bat- " ter selbsten für Sacramenten erkennt hat. biclelix. Daß chatte ich mir mein Lebtag nicht eingebildet. " Lonitsciur. Wann er sie nun für Sacra», L menten erkennt hat, so hat er sie erkennt für solche Zeichen, welche Lhristus eingesetzt hat. Nicht wahr? p ricieli;. Das folgt. 5 Lonifscius. So hat er dann nicht geglaubt y und gelehrt / daß der Pabst aus disen 7. Sa» cramenten fünff erdichtet, und denen anderen Heyden zugeflickt habe. Das folgt wiederum. d Lonisscius. So glauben dann und lehren .. wir nicht Lutherisch, wann wir das Wider» spiel glauben und lehren. kicleliz. Ja leyder GOttes / ich weiß nichts A dargegen einzuwenden. T Loni- Lonifacius. Die Latholische aber reden wie ' unser Lutherus/ und unser Lutherus wie die Latholische. j ki6eli5. Das sehe / und lese ich. ' Lomüciur. So müffm wir warhafftig wir derum , wann wir in disem Stück Lutherisch seyn wollen, Latholisch werden. Meinest du z nicht? Liliellr. Ich meine es zwar ein wenig, aber" noch nicht recht. ' Lonilsciur. Warum meinest du es dann noch nicht recht. kicieiir. Ich möchte gern hören, was er - von einem oder anderen aus dtsen strittigen Sa- eramenren in psreiculsr oder insonderheit leh- rete ; ob er sich nicht vielleicht in Erhellung der > Sacrementen insgemein, nach alter Gewöhn- heit übereilt habe. Loniksciux Verzeihe dirs GOtt abermahl kiöeliz! wie redest du ? übereilt flch dann der heilige Geist im Reden? kicieljz. Behüte GOtt! wer hat dann etwas von dem heiligen Geist gesagt ? Lomfaciux. Hat dann unser Luther nicht aus dem heiligen Geist , oder der heilige Geist durch ihn als durch sein auserwahltes Merck- " zeug geredt. Wann sich der ^urkerur über* eilt hatte, so müste sich ja der heilige Geist, .. der durch ihn geredet hat , übereilt Haden- Aber doch , komme nur her, wir wollen die Buß vor uns nehmen / in welcher unser see* lige 48 lige Vatter in allen Stücken , wie die Tatho« A lifche lehren, mit ihnen völlig überein stimmt. Und zwar zum ersten daß dre Buß ein Sacra- j.g ment seye, suche in disem i. lom. da /en. Lss 6Z. b. da hast NU ein gantzL Sermon, oder Pre- dtg, die er von dem Sacrament der Buß ge- halten hat. Leseda. kicieiiz. Der rechte Weeg , und die rich¬ tige Weiß , ohne welche kein andere zu stn- den, ist das Hochwürdig , Gnadenreich hei- lig Sacrament der Buß , welches GVtt zu Trost allen Sündern geben bat. Da er ck. an statt der gantzen Christlichen Rio chen die Schlüssel gab , und sprach Ti-Lttö, 1.^. l6. 2llles was du auf Erden binden wirst soll auch im Himmel gebunden seyn, und alles was du auf Erden lösen wirst , soll' auch loß seyn inr Himmel. Lonisacius. Könnte ein katholischer Lehret besser und gründlicher dovon schreiben, ast 1 Durberur- hie von der Buß schreibt? .... kicjel-5. Nein in der Wahrheit; und kanil ich mich nicht genug darüber verwundern. LonifaciuL. Schlage jetzt auf den 8» lom) /en. Li. Z82.S. und lese, wie er dises in den, letzten Jahr seines Lebens kurtz vor seinem Todt 2lnno 1546. wider die HoloZjsten zu Löwen /V , ' -ekräfftiget. kiüelir. Daß die Buß , samt di-m Ge- " walt der Absolution oder Löse- Schlüssel/ "ein Sacrament seye, bekennen wir gern, Dann 49 tho« mt. -re¬ ge- ich-, fin-, hei- -AU dir- c/b, rst lind soll" >rer all lNI! rm) en! odi sc» )e- el/ ra, Dann sie hat die Verheissung , und tzeleuht Vergebung der Sünden umb Christi willen. Das gestehe ich! warumb halten wir dann jetzt die Buß für kein Sacrament? Lon.LciuL. Weil wir nur allein mit dem Mund, und nicht mit der Tkat des Herrn Luchert Lehr beypstichten. Das ist, wen wir nicht recht Lutherisch seynd. . kiüeliL. Laß dann seyn, daß die Buß ein Sacrament ist. Aber die Latholische haben doch gantz ein andere Buß als wir. LomLciux. Du hast recht, sie haben gantz ein andere Buß , als wir; aber doch kein an¬ dere, als wie sie unser Herr b.ucneru§ gelehrt hat. kicleliz. Daß mäste mir ein Wunder seyn! die Latholische erfordern ja drey Stuck zur Buß, nemlich: die Reu und Leid, die Beicht, und die Gnugthuung? Lonifitclux. Daß ist wahr. klcleli;. Wir verwerffen ja dieselbige; oder zum wenigsten die zwew letztere; die Beicht, nem- ltch, wie sie die Latholische haben , und die Gnugthuung. llonifirciux. Wir verwerffen siedas ist wi- derumb wahr; aber unser Herr L.ucberux ver- wirfft sie nicht. Da lese in dem i. lom. /en. lol. g4i.s. was er gegen den Ooölor Lcklum geschrieben hat. k^iüeliz. Zum andern schreibt O wird tausendmahl schwarlicher zugehen; welchem wir allem mit dieser geringen Scham für einem Menschen leichtlich mö¬ gen zuvor kommen. Ich weiß auch nicht, ob der einen rechten lebendigen Glauben ha¬ be, der nicht so viel leyden, oder sich zum Leyden begeben will, daß er für einem Men¬ schen zu schänden werde, und ein solch klein Stück vom heiligen Creutz nicht tragen will. Lon-ifsciu?. Wende umb und lese auf der an- deren Seiten loi. 517. b. die zweyte Ursach war- umb man gern und willig beichten soll. kiciellr. Oie andere Ursach und Reitzung zur willigen Beicht ist die theure, und edle Verheissung GMttes in den Sprüchen D Z Matth. Matth. i6. was du wirft auflösen, soll loß seyn. Matth. i8. was ihr werdet auflösen, soll loß seyn. /osn. ule. welchem ihr die Gunde vergebt , dem sollen sie vergeben seyn. Dlse zwey Ursachen seynd nicht uneben. Aber so viel ich mercke, redet l^ucherus hier allein von einer freywilligen Beicht. Haltet er dann auch für nothwendig feine Sünden auf -er Welt denen Menschen zu beichten? Lomlaciu-!. Zweifflest du daran k'icleli;? siehe da schlage eininahl auf den 5. "Pom. jen. da wirst du lol. rz2. b. und rzz.s. lesen, was Durherurin seinem Büchlein von deren Schlüße len gelehrt; daß nemblich GOttdem Menschen die Sünden hier auf der Welt nicht anderst verzeihen wolle, als durch den Mund des hei¬ ligen Petri. Das ist, eines ordentlichen Prie¬ sters, verein rechtmäßiger Nachkömmling Petri kicieliL. Thristus spricht doch ja hier klar- lich, er wolle die Schlüssel Petrs geben. Sagt nit, daß er zweyerley Schlüssel habe; sondern dieselbigen Schlüssel, die er selbst hat, und keine andere hat, die gibt er Petro. Als solt er sagen: was gaffest du Yen Himmel nach mei¬ nen Schlußlen? hörest du nicht, daß ich sie Petro geben habe? es seynd wohl Himmels- Schlüssel , das ist wahr, aber sie seynd nicht im Himmel; ich hab sie hierunter auf der Er¬ den gelassen, du solst sie nicht in dem Himmel -der irgend anderstwo suchen, sondern in Pe¬ ters 55 ß ters Mund finden , da hab ich fie hingelegt. , / Peters Mund ist mein Mund , seine Zung ist le meiner Schlüssel Beutel, sein Ambt ist mein и Ambt, sein Binden ist mein Binden, sein 1- Lösen ist mein Lösen, seine Schluffes seynd к meine Schlüssel. Ich hab keine andere, weiß auch von keinen andern: was die binden, das i ist gebunden, was die lösen, das ist loß. Da haben wir nu, was Schlüssel find, nemblich - ein Ambt, Macht, oder Befehl von GMtt der Christenheit gegeben , durch Christum dem Menschen die Sünde zu behalten, und * zu vergeben. Dann also spricht Christus l Matth- 9 Auf daß ihr wisset, daß des Men- t schen Sohn Macht habe, auf Erden die Sünde zu vergeben , sprach er zu dem Gicht- * - brüchtigen : stehe auf rc. und bald darnach: l das Volck preysete GVtt, der solche Macht den Menschen gegeben hat. Laß dich hie ' nicht irren das pharisäisch Geschwätz, da¬ mit sich etliche selbst narren, wie ein Mensch möge Sünde vergeben, so doch die Gnad nicht geben kann, noch den heiligen Geist ? bleib du bep den Worten Christi, und feye du gewiß , daß GVtt keine andere weiß hat die Sünde zu vergeben, dann durch das mündliche Wort, so er uns Menschen befoh¬ len hat. wo du nit die Vergebung im Wort suchest, wirst du umsonst gen Himmel gaf¬ fen nach der Gnad, oder, wie fie sagen, nach der innerlichen Vergebung. D 4 Lo- Lomfgcru;. Merckest du kiäeliz bey dieser letzteren Stell Lutheri, wie er auf die Sacra- rnentirer, und Lalvinisten sticht; welche nicht glauben wollen, daß ein Mensch an statt Lhristss könne die Sünde vergeben , und mit den Phari¬ säern zu sagen pflegen: niemand kan Sünde ver¬ geben, als allein GOtt. klstelir. Ich sehe es, er hat sie brav auf den Beltz gebrannt. Aber das will ich fragen: ist dann nach der Lehr Lutheri, damit mich mein Beicht Vatter von meinen Sünden abssstvire, rwthwendig, daß ich ihm mein gantzes Gewissen insonderheit vffenbahre? wäre es nicht genug, wann ich insgemein, wie wir Lutheraner zu un¬ seren Zeiten zu thun pflegen, Mich für ein Sün¬ der bekennte? LomLciuz. Hast du dann nicht schon oben gelesen, daß dieses nicht genug seye ? da er ge¬ lehrthat, die Lodt-Sünden müsse man noth- weudlg beichten, die kleine Sünden , wiewohl es keine Norhwendigkeit ist dieselbige zu beichten, thue man doch wohl daran, wann man dieselbi- ge beichtete. Zum Überfluß schlage hier auf den, L. lom. /en. iol. Z5I.Ä. und lese, was^Lr in', ftmem kleinen Latechismo gelehrt, welchen er ^ -.1546. das ist im Jahr, in welchem erge- storb n ist, zusammen getragen hat. kiOeliz. Für Gdtt soll n.an aller Sünden ssch schuldig geben, auch die wir nicht er¬ kennen Aber für dem Beichtiger sollen wir allem die Sünde bekennen, dre wir wissen und und fühlen im Hertzen. welches sind die? da sihe deinen Stand an nach den zehen Ger hotten, ob du Vatter, Mutter, Sohn, Toch, ter, Herr, Frau, Knecht seiest ; ob du unge¬ horsam, untreu, unfleißig gewest fegest; ob du jemand Ä eyd gethan hast mit Worten, oder Wercken; ob du gestohlen, versäumt , verwahrloset, Schaden gethan hast. Das ist ja wahrhafftig die völlige Lehr der Latholi- schen, nnddas Lormul^r, nach welchem sie ihr Gewissen erforschen müssen. Lon st:ciu5. Gelt, du hättest das nicht ge« Meint, k-stei-5? sche dort gantz hinten stehen die Tisch-Reden Lntheri, lange ste hervor, und suche auf das 14 Lapitel von der Beicht und äbio- lunon, und lese, was er lot. 196. b. geschribeu hat. kistell;. Viertens soll man die Sünde des Hertzens heimliche, und allein GVtt bekante Sund beichten. Dan die heimliche Sünden must man auch beichten, die der Menschen all» bereit wider die Gebott GGttes bey ihm be¬ schlossen hat zu vollbringen. Lonifaciuz. Wende zwey Blätter um und lese K>I 198. b. wie man keine Sünde verschweigen soll. kiüelir. Da aber einer seine Sünde und Schänd unwissend den Capellanen , und Kirchen Dienern verschweigt, und also «l»- /o/-vr'rt, und zugelasten wird, der nehme cs auf sein Gewissen, da seynd die Kirchen- Dz Die- Diener entschuldiget Mein GOtt! es ist ja alles und alles Latholisch ! Loni6,c!U5. Jetzt fahre fort/wo du zuvor hast aufgehört lom. 8. /en. kol. zzr. s. du wirst noch besser sehen, wie Catholisch unser Glaudens- Batter gelehrt habe in der Weiß und Manier zu beichten, die er vorgeschrteben hat in seinem kleinen Latechiimo. ? llelir. Lieber stelle mir em kurtze Weist zu beichten? Antwort: so solt du zum Beich¬ tiger sprechen : Würdiger lieber Herr, ich bitte euch , ihr wollet meine Beicht Horen / und mir die Vergebung sprechen um Gottes willen. Gage an: Ich armer Sünder be¬ kenne mich für Gott aller Sünden schuldig; insonderheit bekenne ich für euch, daß ich ein Knecht, Magd rc. bin; aber ich diene leyder untreulich meinem Herrn? dan da und da hab ich nicht gethan, was sie mich hiessen, hab sie erzürnt, und zu Fluchen bewegt, hab versäu¬ met , und Schaden lassen geschehen ? bin auch in Worten und wercken schambar ge¬ wesen? hab mit meines gleichen gezürnet, wider meine Frau yemurret, und geflucht rc. bas alles ist mir leyd, und bitte um Gnad, ich will mich besseren. Ein Herr oder Frau sage also: insonderheit bekenne ich vor euch, dast ich mein Rind und Gesind, Weib nicht treu¬ lich gezogen hab zu Gottes Ehren? ich hab gefluchei , böse Exempel mit unzüchtigen Worten und wercken gegeben, meinem Nach« N G ein an bej da ser Mi str ß- eir gl« A Pij ,thi 'V sel l o. es ni< 59 6^ c sti¬ ll- in e- ;e st r- b n n к ja Nachbar Schaden gethan, übel uachgeredt, zu theur verkaufst, falsche, und nicht gantze waar gegeben, und was er mehr wieder die > Gebott GVttes und seinen Stand gethan je. ns- L. nch^ciu; Wie stehtsk'illeljz? sihe, kann Ner ein Mensch besser Latholisch seyn, was die Beicht em angehet, als unser seelige Herr Luther hier lehrt L Nüeliz. Ich wüste warhafftig nicht, wer e5 eiß besser seyn tönte. ch- Lonjsaciux. So ist dan widerum richtig , ich daß wir bißhero nicht recht Lutherisch gewesen л , sevnd, und wan wir es hinführo seyn wollen, te« Müssen Latholisch seyn. be- k clelir. Wann es mit den anderen übrigen z. strittigen Puueten auch ein solche Bewandüuß ün bat, so bin ich schier auch deiner Meynung. ,er Lonjf2ciu5. Laß sehen, was haben wir noch mehr für strittige Punkten mit den Papisten. lulleli;. Noch nnterschidliche. Und zwar ist ein grosser Punct, vom Abendmahl. Wie glauben zwar beyderseits, daß es ein Saerament seye; aber dises, sagen wir, seyc von dem Pa¬ pisten nicht zu verantworten, daß sie denen Leu¬ thenden Kelch nit geben, und sie also des heiligen 'Bluts Lhristt berauben; die Pfaffen aber den- selbigen allein vor sich behalten. Lonjfaciur. Das gestehen die Latholische nimmermehr, dvß sie die Leuth des heiligen Bluts Lhristi berauben- kicleliz. Sie mögen es gestehen, oder nicht, es ist doch wahr, sie geben ihnen ja den Kelch Nicht? Lo- 8onifsc'U5. Das lil wahr / daß ste ihnen den k Kelch nicht geben; aber sie lehren, daß Christus sagi gantz mitLelb und Blut, und nichtStuchweiß in lvel einer jeden Gestalt insonderheit zugegen seye? I gleichwie m beyden Gestalten zugleich ; und daß chei folglich keine Notwendigkeit seye, beyde Ge'i ode Palten zu gebrauchen, weil man in beyden nicht soll mehr als in einer, und in einer Gestalt so vil de- chei kombt, als in allen beyden. Daß derowegen dur der Kirchen ftey stehe, eine, oderbeyde Gestalten l zu erlauben und zu geben. Und daß keiner der- W selben Ordnung widerstreben, sondern fein I hüpsch gehorsam seyn soll, fthe das ist die Lehr I der Latholischen? riss Das glaub ich wohl,der Latholischen. ! Wie bat aber unser Herr d.uclleruL davon ge- ichl lehrt? » z Lon fsciur. Eben also, und nicht anderst, diri Da schlage wiederum auf den i. lom. sen. lol. es 2ey. s. und lese selbst, was er in seiner Antwort I aufdie Z^ddel des OKcisls zu Stolpen ^nno bey izro. geschriben hat. stal Doch gefalt mirs wohl, daß er l gebeut, und lehrt, man soll an einer Gestalt stal sich begnügen lasten, und festiglich glauben, den Christus seye nicht Gtücklich, sondern gai.tz Ner «nd gintzlich unter einer jeglichen Gestalt Ol des Sacraments : Das glaube ich auch, W> und bitte auch einen jeglichen er rvolt diser M! Aeddel hierinn glauben, und ist auch nicht M anderst in meiner Kü Lo- de» Lomfsciuz. Da hast du es! hab ichs nicht ge¬ strig sagt ? da lese auch, was er in seiner Lt-rmon, auf ; i» welche er sich berusst, 5ol. rn. s. geschriben hat. ye? ?iüeli§. Ich hab nicht gesagt , noch gera, daß chen, ist auch nit meins Meynung, daß einer Ttt oder etliche Bischoff von eigener Gewalt lcht sollen anheben beyde Gestalt jemand zu rei¬ be- chen , es würde dan also gesetzt, und befohlen gell durch ein gemein Loncilium. ten LoniLcius. Ist dises Latholisch, oder aufje- »er- Hige Manier Lutherisch gelehrt, k'^elix 'eill kitleliz. Wie ich sehe, gantz und gar Latholisch. ehr Lonilsciuz. Wilst du dann nicht recht Luthe¬ risch seyn kilieb; ? en. kilieli;. Wan ich will Lutherisch seyn, so will gch ichs freylich recht seyn, oder will es bleiben lassen. ' öonjiacius. Schenck mir eins ein! ich bring rst. dirs auf gut Latholisch werden. Danndumust 'oi. es wahrhafftlg thun, es hilfft nichts dafür. )kt kicielis. Ja warum nehmen dan die Geistliche no bey den Latholischen über dem Altar beyde Ge¬ stalten ? ist ihnen dann eine nicht auch genug ? er Lomeči UL. Deßwegen nehmen sie beyde Ge¬ llt' sta-lten, weil sie sagen, daß die Handlung über i, dem Altar,oder die heilige Meß,wie sie es zu nen- itz nen pstegen , seye vorbedeutet worden durch das lt Opffer Melchisedech , welches in Brod und >, Wein bestanden, und eine Figur gewesen des ewi- er gen Priesterthumbs Lhrtstt nach der Ordnung )t Melchisedech; da er sich täglich in seiner heiligen Kirch durch die Hand der Priester unter den Gestalt Gestalten Brod und Weins aufopffert; um folglich , gleichwie das Opffer Melchrsed.ch pe aus zweyen Stücken, nemdlich aus Brod und Wein bestanden , also müsse auch discs dadurch vorbedeutete Opffer Lhristi iui Neuen Testa- ment aus zweyen Gestalten Brod un Wemsbe- stehen. Ist dise Auslegung nicht gut knüeL ? ke> ?j6eli5. Sie ist nur schon gut genug; aber wir lehren doch nicht also, ob wir schon an etlichen V Orten auch etwas von der Meß Haden Loniiaciuz. Wann aber unser Herr I-Utberur also lehrt, so must du ja wider gestehen, daß du noch nicht recht Lutherisch bist. Da lese in dem > i. lom. sen. Li. 95. b. was er in seiner Aus- legung des 109. Psalm gelehret hat. , ihicjeliz. hlelckiLüecb wäre ein Ronig und Priester , und opffert Wein und Brod auch . für den heiligen Propheten Abraham , und für sein Gesind. In welcher Figur bedeutet wird , daß kein Heiliger so fromm ist , wann sich Christus nicht für ihn opffert, so würde er verdamt. In das glaube ich auch; es ist aber schon längst geschehen, nemlich am heiligen Lreutz, da er sich für uns geopfert hat. A Looilaciu;. GedNlt kiüeliz. GedUlt! da L sehe hierüber LI. 96. s. und lese fort. , kiüelir. Nun was ist aber das Brod und wein für Abraham yeopffert ? das deutet auf das priesterthum Christi irr diser Zeit bis an * den jüngsten Tag , da er das verborgene Sa- crament des Altars seines Heil. Leichnambs " b und imk und theuren Bluts opffert in der Christen- hcit. Und dtses Opfer soll die Meß scyn? ' Lonifsciuz. Es lehrt drseö unser -Herr Luthe« ) rus, daß mmlich die heilige Meß feye die ernmge äusserliche Weiß, durch welche man GOtt in sei» r h-, ner Christenheit dienen müsse; und daß allda der 'rechte Gottes-Dienst seye, wo dise geübt wird, wir E)a lese selbst im i. hllom. /en. Ll. gzo. a. seine I/s. eigene Wort/ die er in seiner Lermon vom Neuen Testament geschriben hat. kicielis. Auf daß NU Christus ihm bereitet ein angenehm liebes volcc, das einträchtig» llch in einander gebunden wäre durch dre - Lieb; hat er aufgehoben das gantze Gesatz Moses, und daß er nicht Ursach den §eKen, und ""d Zertrennungen dafür gebe, hat er wie» derum nicht mehr dan eine Weiß und Gesetz und eingesetzt seinem gantzen Volck ; daß ist die itet Eilige Meß; dan wiewohl die Lauff auch ein crnn äusserliche weiß ist, so geschicht fie doch nur lrde "nmahl , und ist nit eine Übung des gantzen -N Lebens / wie die Meß; daß nun hinfürter test .... ne andere äusserliche weiß solte ss)-n GGtt zu dienen, dann die Meß, und wo die geübt wird, da ist der rechte Gottes-Dienst. Lonilacius. Wende das Blat umb / und lese und ioll zzr. s. was er von Llevarion oder Aufhes bung der heiligen-Hostien geschriben hat. , kiäelir. Und das bedeutet der Priester, Za» er Hostien aushevt, damit er nicht nbs GLstt, als uns anredet. Ms jolte er z» uns 64 Wt wi ihr At uic tet uns sagen : sehet da, das ist das Siegel und Zeichen des Testaments , darinnen uns A Christus beschieden hat Ablaß aller Sünden und ewiges Leben. Darzu stimmet auch der Gesang im Chor : Gcbenedeyet sey der zu uns kommt im Nahmen GGttes. Lvnisticiu;. Fahre weiter fort, und lese da, wie hoch die heilige Meß zu schätzen seye. ?ic!eli§. Wie sich jemand stellen wolt, so ihm zehen tausend Gulden von einem guten Freund beschieden wurden so, und vielmehr sollen wir uns gegen der Meß halten , welche nichts anderst, dann ein allerreichst, ewiges gut Testament ist von Christo selbst uns bc- schieden. Was haben dan wir arme Luthera¬ ner? wir haben gar nichts mehr von der Meß, zum wenigsten hier zu Land. öonifsciun. Darum haben wir auch nach der Lehr unsers Herrn Lutheri den rechten Gottes- bett - - -. ' . > - - > - die rechte Religion. ^Wtr müssen halt katho¬ lisch werden. kicieiiz. Ja es wäre schon recht, wann nur rvot 1' " - " -- " ' ihrem Sacrament, sie fallen javor demselbigers gl^ nieder auf die Knye, und betten es an. lich LoniksciuL. Wann ein ungeschickter Ein- bieti wurff gegen die Latholische Lehr in unserem jetzt ich vermeinten gantzen Lutherthumb, ch ist es diser Mein kipeli;, wen glauben dann die Latholischt lüge der in dem heiligen Sakrament des Abendmahls Blui sigc can dies sto schl lese "U Dienst nichtund folglich haben wir auch nicht die rechte Religion. Wir müssen halt Latho- x lisch werden. daß kicieiiz. Ja es wäre schon recht, wann nur rvob die Latholische nicht so Abgötterey trieben miti ihrem Sacrament, sie fallen javor demselbigers gl^ nieder auf die Knye, und betten es an. lich LonilsciuL. Wann ein ungeschickter Ein- bieti wurff gegen die Latholische Lehr in unserem jetzt ich vermeinten gantzen Lutherthumb, ch ist es diser Mein klüe!», wen glauben dann die Latholische lüge gegenwärtig seye? " kitleiir. M 6; ld ristestz. So vil ich weiß , den heiligen Leih und Blut Christi. 'N Lonifgcius. Siehe du Lutherische Einfalt! er) begehen dann die katholische eine Abgötterey, ;u wann sie Christum, den fle in dem Sacrament, wie wir auch, gegenwärtig zu seyn glauben, als r e ihren GOtt und HErru anbetten? Es ist doch in der Schrift nichts vom Anbetten befohlen, und ist der HErr Christus nicht deswegen gegenwärtig,daß er will angebet- Lonilsciuz. Siehe ?icleli5, mit solchen lau» so en hr tet werden? he 7 - --- - sigen Argumenten betrügen uns unsere Prädi» oer kanten, oder Vielmehr der leidige Sathan durch ea« dieselbige, welcher unsermHeylandJEsuChrl» P/ sto die schuldige Ehr nicht gönnen will. Da -schlage auf den i. lom. /eo. 5ol. ir.7. b. und ^er lese, was unser seelige Herr Lutherus vom An- betten des Sakraments ^m i^rz-aufdiseLau- W! sereyen antwortet. Hb» ?icielir. Geb Mirs her : wer nicht glaubt, daß Christus Leib und Blut da ist , der thut lllk wohl, daß er weder Geistlich, noch Fleischlich mH «nbetteL. Wer aber glaubt, als es dann zu zell glauben genugsam erweiset ist, der kan frep» lich dem Leib und Blut Christi seine Ehrer» MU bietuny nicht versagen ohne Sund. Dann ktzl ich muß ja bekennen, daß Christus da seye, wann sein Leib und Blut da ist; seine Wort säst lügen mir nicht, und er von seinem Leib und W Blut nicht geschieden ist. Und da ex tm Grab !. E todt dr m Hk del rec der der der todk lag, war er doch Christus, und seiner Ehr werth , da doch kein Blut mehr in ihm war. Item, müssen wir uns doch unterem- ander ehren, und Ehrerbieten, wie Paulus) Rom. ir. lehrt , um Christus willen , der geistlich in uns wohne , durch den Glauben. A Das ist wohl wahr , daß ein Unterschied ist xj, unter dem, daß Christus droben im Himmel sstzt und in dem Gacrament , und in den Hertzen der Gläubigen. Dann er freylich darum gen Himmel gefahren ist, daß man §n ihn daselbst soll und muß anbetten, und be- kennen , daß er HErr seye über alle Ding w, mächtig. Phil. 2. Aber im Sacrament, A und in den Hertzen der Gläubigen ist er nicht eigentlich darum, daß er wolle anyebetten fepn , sondern daselbst mit uns schaffen, und, i,n uns Helffen. Gleichwie er auch auf Erden Nc in das Fleisch kommen , nicht darum , daß man ihn sollt anbetten , sondern uns zu die¬ nen, wie er selbst sagt: ich bin nicht kommen, daß ich mir dienen lasse, sondern daß ich diene , und mein Leben gebe für viele. Aber daraus folgt nicht , daß man ihn nicht soll anbetten. Dann es betteten ihn viele an an auf Erden , und er nahm es auch an: als die drep Rönig in der Rrippen, der Blinde, und nie viele andere. Vvl Lomlsciur. Was Mtinest dU kiöelir? fehlst M nicht unsere einfältige und närrische Einwurff dal gegen die Anbettung des heiligen Sacraments/ Be durch >er durch dise Lehr ünd Bekanntnuß unsers seeltgea "N I^urkeri völlig zu Boden geschlagen ? n» Ich bin gantz verstärket, weiß nicht, ns- was ich drucken , oder reden soll. Lonif^c u;. Dort gib her den 8. lom. /en. löl. z8. a. und lese, wie ^.utKeruL dise seine vo» rst rige Bekanntnuß kurtz vor seinem End, nemlich 1546. widerden ;i. Artickel der Theologi¬ en sten zu Löwen kürtzlich bekräfftiget hat. ich ?jZochwürdigen ( das auch an anzubetten ist ) Gacrament des Altars, wirb gereicht und genommen rvahrhafftig und ng wesentlich der Leib und Blut des HErrn t / Christi , beyde von würdigen und Unwür- cht digen. '^n öonisgciu5. Gelt killet, seyNd Wik Nicht V0N nd - unseren Prädicanten belogen und betrogen ? 'en wann das Lutherisch ist, so sind die Lürcken und aß Heyden auch Lutherisch, dann fle widersprechen ie« der Lehr Lutheri, wie wir. Willst du mit mir md s. m, ich >er oll an die, md recht Lutherisch werden, so resolvtre dich mitmie den Latholischen Glauben anzunehmen, und nach der Lehr Luthert das hochwürdige Sacrament des Altars auf das Demüthigstezu verehren und anzubetten. kiciel!5. Ich bin wahrhaftig so gar weit nicht mehr davon ; und kombt mir selbst vernünftig vor, daß wann ich meinen HErrn Lhristumvoe mir sehe, nicht wie ein grober Bauer, oderun» danckbare Lreatur gegen meinen GOtt,auf einen Befehl warten müsse, ihn anzudetten. Dann E r Lhri- Md 68 M an die ho sie G. rin Lhrksto gebühret alle Reverence und Ankettung,! ermagsepn, wo er will. Aber mein lieber Lo- nifsci! die Latholische bleiben nicht allein hey Lhristo, daß sie ihn anbetten; sie betten auch ne¬ ben ihm an die Maria , und andere verstorbene Heilige, ist das nicht wahr ? Lovitäciur. Du kanst doch unsere Prädikan¬ ten Sprach perfect ?l6eli§. Aber merckeft du nichts bey disen Worten , welche du nach unserer gewöhnlichen Manier geredt hast? kiöeliz. Ich wüste nicht, was ich darbeymer- All üen soll. spö lZomtsciur. Mein wann wir eines grossen Eä Herrn und Lands-Fürsten Gemahlin, oder aber am auch nur eine Prädicanten-Frau in seiner Gegen- nicl wart bloß mit ihrem Nahmen ohne einigen Ti- St tul,oder gebührenden Zusatz nennen wollen, ^,'e Zum Erempel,wann wir zu einem unserer Prä- Wc Licanten sagten, wir verlangten gern ein paar r Wort mit seiner Urschel, Elß,oder Mathel zu lege reden, wie höflich wäre dieses? würde es nicht aus Len geistlichen Herrn biß aufs Blut verdriessen? L killel-5. Das ist wahrlich wahr! man muß um ihr freylich den Titul geben, der ihr gebührt, und Me sagen: Ich verlange ein paar Wort mit der Ehr- k würdigen Frau Pfarrin zu reden. so b Lonifsciur. Und daß soll nicht grob seyn, waü x ich die Mutter des allerhöchsten HErrn Him- spec mels und derErden, nur schlecht hinweg die Ma- Hgj rra nenne ? meinest du nicht k^eli;: daß dise Un- kan ehv nicht allein gegen die heilige Mutter GOttes kill svndernauch gegen VStt ftlbsten gehe? To¬ bey ne«) ene am du wer ur« ssen lber M- Tu len. ' )ra< ^aar l zu Mt en? Es ist wahrhaftig schier wahr. Die Latholische, wie ich öffter gehört hab, reden vil hofflicher. Wann sie von Maria reden, pflegen sie allezeit darzu zu seyen : die heilige Muttee GOttes, oder die allerseeligste Jungfrau, oder einen andern dergleichen Ehren - Litul. Lonifsciu;. Es wird uns dann nicht schaden, wann wir uns diser Weiß zu reden hinführoauch angewvhnen. Aber noch eins: wann unsere Prä¬ dikanten , oder wir nach ihrer Manier über die Anruffung der Heiligen bey denen Latholischen spöttlen, so pflegen wir jederzeit von der Mutter GOttes und nicht von einem anderen Heiligen anzufangen. Als zum Erempel, wir pflegen nicht zu sagen : was kau uns St. Peter, oder St. Paul Helffen : sondern was kan uns doch die Maria Helffen: sie ist ein Weib, wie andere Weiber auch w. hast du das nie gemerckt ? kicleli;. Ich hab selbst in unterschiedlichen Ge¬ legenheiten die Latholische mit Visen Worten ausgehönt. koniläciur. Weist du aber die Ursach / war- nW um wir gemeiniglich bey der Mutter GOttes und pflegen anzufangen? rhr- kiclelis. Ich weiß keine andere, als: weile- , so bey uns der Brauch ist. vau kom^cius. Da hab ich schon lang darüber iw speeulirt, warum es bey uns der Brauch ist. Na- Hab aber endlich, wie es fast nicht anderst seyn Un- kan, die gewisse Ursach gefunden. Du weift ja tteS kjllell5/daß die Schlange, welche unsere erfte l« Er El- Eltern im Paradeiß verführet, seyeder levdige Satban gewesen, oder znm wenigsten daödiser höllische Feind durch die S-Hlange^geredt habe? kitteliz. Das weiß ich aus der Schrifftwohl. LonifLciux. Du weist ja auch, daß GOtt, da er die Schlangeverstucht, sich unter anderen fol- gender Wort gebraucht habe: (ien z. v. 15. Ich will Feindschafft setzen zwischen dir, und dein N^eib, und zwischen deinem Saamen, und ihrem Saamen; und (wie wir in unseren Bi¬ tten haben) Er wird dir den Ropf zereretten ? kittelix. Das bad ich öfter in der Bibel gelesen. Lonifgciux. Mein wer ist des Weibs-Saa¬ ri v zu Ü! du sct zu men,der der Schlangen den Kopff zertretten sott ? jn kittelir. Das ist unser HErr Lhristus. _ °er Lonifsciu;. Wer ist jetzt das Weib , dessen Saamen der Schlang den Kopff zertretten soll?' Ai kittet. Es ist die'Maria. Ul Lonisiiciuz Pfui kitteli?! gewöhne dir doch der die grobe Manier von der heiligen Mutter GLt- tes zu reden ab. Undglaube kecklich, daß der heimliche Widerwillen, und innerliche Feind- A schafft, aus welcher dtse und dergleichen grobe Bl Reden gegen dieselbige Mutter GOttes her- vm stiessen, von der höllischen Schlangen, zwischen Au welcher und dem Weib GOtt in dem Paradeiß V" Feindschaft gesetzt hat, herkomme,- und so oft wir dergleichen Reden ausstossen, sich die Schlang in uns reget, und aus unserem Mund rede. 6?t Fasse dises wohl zu Gemüth kittellr, so wirftdN vvc mir gewiß nicht Unrecht geben. -> kitte- 71 6^ klssellr. Behüte GOtt, Lonifaci! wke rech¬ nest du die Sach so genau aus. Ehe ich den Nah¬ men haben will , daß die höllische Schlangen aus mir rede, will ich lieber mich auf alle Weiß be¬ fleissen , hinführo ehrerbietig von der Mutter GOttes zu reden. Aber wiederum ä propo- zu kommen, die Katholischen betten neben Lhristo auch die Heilige an, ist es nicht wahr ? öonjfsciuL. Nein es ist nicht wahr. Meynst du dann, die Katholische wissen keinen Unter¬ schied , zwischen Lhristo, und denen Heiligen zu machen. ?icleliz. Ich hab doch ihre Litaneyen gelesen, in welchen sie gleich nach der heiligen Dreyfaltig- keit Mariam, und die Heilige setzen. Loniläcius. Hast du dann dise Katholische Li« ' taneyen mit Bedachtsamkeit gelesen, und keinen Unterschied zwischen göttliche» Personen , und den lieben Heiligen gefunden. killelir. Ich weiß von keirrim. LonilLciu5. Mein ?iäeii5, wann einer in un¬ serer Litaney, die wir auch in unseren Gebett- Bücheren haben, betten wollte: GOtt Vatter vom Himmel, bitt für uns! GOtt Sohn Er¬ löser der Welt, bitte für uns! GOtt heil. Geist, bitt für uns! wäre bises wohl recht gebettet? ki6ell§. Daß wäre meiner Treu ein sauberes Gebett. Bey wem sollen dann die drey heilige göttliche Personen für uns bitten? Der aller¬ höchste GOtt hat ja keinen über sich. Lomiäciur. Hieltest du ihn dann für -en E 4 Höch- Ws 72. höchsten GOtt, wann du betten wolltest, er so!- k le für dich bitten? in klllel-5. Nein ich könnte ihn nicht dafür halten, gr sondern müste einen anderen.Höheren erkennen, > hey welchem er für mich bitten sollte. Da soll Ni mich GOtt dafür behüten! Looifgcius. Mein wie betten die Latholischen ih in ihren Litaneyen, wann sie nach dem Gebett: Heilige Dreyfaltigkeit ein einiger GOtt, erbarm sii dich unser, an die heilige Mutter GOttes, und tr ondere Heilige kommen ? Heist es nicht: Heilt- se ge Maria bitt für uns: H ?ecre bitt für uns, re. L killeliz. Jaja es ist wahr: ich errinnere mich, m Lonilaclux. Sihe dann du einfältiger Vet¬ ter ; wie kanst du mitder Wahrheit sagen , daß ei die Latholifche die heilige Mutter GOttes, und vr andere Heilige für Götter halten und anbetten, tr indem sie betten: bitt für uns! so erkennen sie ja s- einen Höheren , als die Heilige seynd, bey wel- chen sie für uns bitten sollen ? oi killel-5. Es ist wahr, ich hab gefehlt. Nichts m Lestoweniger bleibt doch dises wahr, daß sie die Heilige umihreFürbittanruffen. L LvlMciun. Und was ist dann da Unrechts?' di kitleli;. Wann es gleich etwan nichts Unrechts tr wäre, so ist es doch vergebens. Dann was wissen kl die Heilige von uns? sie seynd ja gestorben. Heist li es nicht in der Schrifft r Abraham weiß von uns 8 Nichts, und Israel kennt uns Nicht? Loriitäciu-i. Da werden wir widerum eri bl schrecklich mit der Schrifft betrogen mein lieber v kille- 'oss m, n/ oll en tt: uu Ud li- rc. H. st- iß id r,/ ja l» is -e ?! s n st s st r E L ?i6eli5 ! nemlich mit unserer Schrifft, welche m dem angezogeuen Spruch llais 6z. v. r6. grob verfälscht ist. ?jre« -igstuhl von ihnen genommen haben; was wüsten wir sonst davon? LoniLcius. Da sitzest du / daß nicht die ka¬ tholische von uns, sondern wir von ihnen die Bi¬ bel haben. ricielij. Und was darnach? Lon lzciur. So ist dann ihre Bibel das Ori¬ ginal/ die unserige aber die abgeschriebene Lapia. kicleli;. Und was darnach mehr? Lomsticius. Was darnach mehr ? wann dan unsere Bibel mit der ihrigen nicht zutrifft / so ist nicht ihre, sondern unsere verfälscht killest;. Still still/ was hast du oben gesagt von dem Spruch Jsaiä 6z. v.;i6.wie lautet der- selbige? Lonilaciu;. Er lautet also: Abraham hat uns nicht gekennt, und Israel hat von uns nichts gewust, nehmlich da sie noch im Leben waren / indem sie erlich hundert Jahr vor dem Prophe¬ ten Jsaia gelebt haben. Es Heist nicht/ daß sie jetzt, nehmlich, da der Prophet redet/ nichts von ihnen wissen. Zu dem, so gar unser seel. Herr LiUttzerux lehrt just das Widerspiel. Killest;. Das bin ich begierig zu sehen. Loo!» so V0 ar in da ih tei N hc S- fe dc sei dl / »' v h n si v fi 8oni5scm5. Schlage auf den r. lom. /en. soll i8r. s. und lese, was er tn seiner Sermon von der Bereitung zum Sterben geschrieben hat. Zum achtzehenden soll kein Christ an seinem End tzweissten, er feye nicht allein in seinem Sterben, sondern auch gewiß segn, daß nach Anzeigung des Sacraments auf ihn gar vile Augen sehen. Zum ersten GOt- tes selber und Christi, darum daß er seinem Wort glaubt, und seinem Sacrament an¬ hanget. Darnach die liebe Engel, die Heili¬ ge und alle Christen; dann da ist kein Zweif- fel, wie das Sacrament des Altars weiset, daß die allesamt als ein gantzer Cörper zu seinem Gliedmaaß zulausten, heissen ihm, die Sunde, Todt, und Höll überwinden, und tragen all mit ihm. Da geht das werck der Lieb , und Gemeinschaffe der Heiligen im Ernst, und gewaltiglich. Lonifsciu«. Da besser unten fahre fort. kistelix. So aber GDtt auf dich sehet, so sehen ihm nach alle Engel, alle Heilige , alle Creaturen; und so du im Glauben bleibst , halten sie alle die Hand unter, und gehet dei¬ ne Geel aus, so sind sie da, und empfahen sie : du magst nicht untergehen. LomLcrus. Widerum lob l8Z. a. und lese, was er von dem Befehl GOttes über uns ge« fchriben hat. kiäelis. Er besi'hlt seinen Englen, allen Heiligen, allen Creaturen, daß sie mit ihm auf auf dich sehen, deine Seel wahrnehmen, und sie empfahen. Lonilacius. Was gedeilM dU kiciellrl Wls« sen die Heilige nichts von uns,- wann sie von unS nichts wissen, wie sehen sie dann auf uns ? kUis Der Lehr unseres Lutheri nach, kan ich freylich jetzt nicht mehr daran zweifflen. Aber wann schon die Heilige von uns wissen, können sie uns dann auch Helffen? Lonifsciuz. Ja sie können uns Helffen, durch ihr Gebett und Fürbitt. Da lese in eben disee Lermoa lol I8l.b was Mucker davon haltet. kiäeliL. Also sollt du auch sagen über dem Sacrament des Altarshat mir der Priester gegeben den heiligen Leichnam Christi, das ein Zeichen und Zusatz ist der Gemeinschafft Christi und aller Englen und Heiligen, daß > sic mich lieb haben, für mich sorgen, bitten und mit mir lexden, mich starcken, meine Sund tragen und Holl überwinden. Loniüciur. Schlage in eben disem i.lom. auf das 165. Blat s und lese, was er gefchribeu bat, in seinem Unterricht ans etliche Attickel, so ihm von seinen Abgönneren zugemessen. kiüelir. Darüber septt etliche so narrisch, daß sie meynen , die Heilige haben eine Macht oder Gewalt solches zu thun: so sie doch nur Fürbitter sind, und alles durch GMtt allein xethan wird, darum soll man sie anruffen, und ehren, daß man GVtt durch sie anruffe, Mrd ehre, wie Pf. rzr. bllemeaca Domras D»- v sei G un sei st' st m w sic E 0 Ul L ui de ft sie L 8k dc Oaviä : bedenke GMtt an David und all- feine Sanfftmüthigkeit. Also auch Mopses für GVtt anzeigt Aberham, Isaac und Jacob, und die Christenheit in ihrem Gebetten das¬ selbe gar wohl lehret. Loniisciu-!. Da besser oben auf eben disem Blat steht die Lehr unsers Lutheri von diser Materie am klaristen. kiüeliz. Von der lieben Heiligen ^fürbitt sage ich und halte fest mit der gantzen Chri¬ stenheit, daß man die liebe Heilige ehren, und anruffen soll: dann wer mag doch das widersprechen, daß noch heuntiges Tages slchtiglich bep verlieben Heiligen Lorper,und Graber GGtt durch seiner Heiligen Nahmen Wunder thuen? Lomlsciuz. Sihest du widerum k'iclel». wie unser lieber Herr b.ukbe-ux mit der ganzen Christenheit haltet. So halten wir es dann nicht mit der Christenheit, weil wir das Anruffen der Heiligen verbieten? was haben wir dann für eine saubere Religion? k^Lieliz. Das habe ich den Augenblick auch gedacht. konitsciur. Hielten wir es mit der gantzen Christenheit, mit welcher es unserl-urberuxauch gehalten hat, so hüten wir auch den Trost von den lieben Heiligen, wie er da in demz. lom sen. lol. i6o.s. in seiner Ordnung und Bericht, wie forthin das heilige Sacrament gereicht soll wer¬ kst kürtzlich beschribest hat, Da lese ein wenig, kiäliL k/öeltt. Isis nicht groß und unaussprechr te liehe Gnad, daß die hohe Majestät für mich tr trie , sich auch mir zu Eigen gibt; darnach, daß alle Heilige für mich treten, nehmen sich! p> bens- Vatter halten, wie du widerum in diser Materi gesehen und selbstgelesen hast, in welcher *>ki wir ihm recht unvernünfftig widersprechen. Dann was kan unvernünfftiger seyn, als dises: 8" Ich spreche meinen Nächsten um sein Gebett und rs Fürbittan, ich lasse das gemeine Gebett in der Kirch für mich begehren ; ja was das allerläch- M erltchste ist: Ein jeglicher aus unseren Prädikan¬ ten rech- mH ach/ sich und st zu nten war wir wir l) ei- von eyu daß und llen wir en, nu- >iser cher jen. 'es" and der rch- an- lk ten unterschreibt sich in seinen Briefen einen treuen Fürbitter bey GOtt, für denjenigen, an welchen er schreibt, wie ich, und vielleicht du auch ohne Zweifel, schon oft werden gelesen haben. Ist das nicht wahr killest;? killest;. Ich hab noch einen Brief zu Hauß, den mir mein gewesener Prediger vor etlichen Wochen aus Regenspurg meiner Vatterftadt geschriben hat. In disem lautet die Unterschrift: Euer treuer Fürbitter bey GOtt NR. LoniLciur. Die Menschen erkennen wir als Fürbitter bey GOtt, und wollen die Heilige nicht davor erkennen. Kan dann etwas unver- nünfftigerS seyn? killest;. Unsere Prädikanten sagen uns halt, es seye ein grosser Unterschid unter den Lebendi¬ gen, und Verstorbenen. Die Lebendige, sagen sie, wissen von uns, die Verstorbene Heilige aber nicht. Lonif-rciuz. Lehrt kutsteru; unser Glaubens- Vatter auch also? killest;: Ich hab ja zuvor selbst das Wider¬ spiel gelesen. konifaciu;. So sihest du dann nicht, daß wir betrogen sind? killest;. Ach GO! ich sehe es. Weiter sa¬ gen sie,wann schon die Heilige von uns wüsten,sey es doch in der heiligen Schlifft nicht befohlen, daß man sie anruffen soll. Sondern GOtt spricht: Ruffe mich an, re. LoniLciu;. Warum gilt dann der Spruch auf solle L« du v seyeji und und! des L- si-n auf Lek Welt nichts ? Wir ruffen ja auch die Sa- Menschen an um ihr Gebett. vcn. kicieiiz. Ja, sagen sie, dises seye unterschied, E k lich mahlin der Schrifft befohlen, daß wir M- einander betten sotten; und folglichkönen wir ein» ander um das Gebett ansprechcn. Von der An» rufung der Heiligen aber seyegar nichts befohlen. konisgciu;. Gebe acht, du einfältiger kräein: Die Latholische Lehren auch nicht,daß es befohlen seye, die Heilige um ihr Gebett anruffen; gleich wieesanchnichtdefohlenistchieLebendigeumdas Gebett anruffen, ob gleich dises befohlen ist, daß ^d wir für einander betten sotten. Aber dises lehren sie, daß ob es schon in der Schrifft nicht befohlen ist, so seye rs doch zugelaffen,und nützlich die Hei- lige um ihre Fürbitt anruffen. , „ Weil doch kein Befehl in der Schrifft da ist, so wäre es doch schier sicherer, daß man es unterwegen liesse. Lonifsciux. So haltest du dann dafür, inan soll Pier Nichts thun, als was in der Schrifft befohlen ist? kittelir. Diese Lehr führen ja unsere Prädi» eanten allzeit im Munb. komsiiciuL. Es ist aber ein Grund - närrische Lehr! gebe acht Wann du nichts an¬ derst thun willst, als was in der Schrifft befohlen ist, so darfst du vile Sachen nicht thun, die doch bey uns Lutheranern heilig gemacht werden. Du darfst den Sonntag nicht feyeren ; dann in der Schrifft ist nicht befohlen den Sonntag zu fey» ren , sondern den Sabbath, welches unser Samb> zeugtwerdest, solange mir das zweyte Buch, das zu Wittenberg, An. 1544- zwey Jahr vor dem im leu och 3ll ott em ftr «bk Sambstag ist. Du darfst nicht in die Kirchen ge¬ hen. Betten ist zwar befohlen, aber das Kirchen» ned- gehen nicht. Sondern es Heist Matth. 6. wann E, du betten wisst, ffo gehe in dein Kämmerlein, und ein- schliesse die Thür zu rc, sitzest du den Betrug un» An- serer Prädicanten: nach welchen wir Pietisten kn. werden müssen. Damit du aber völlig über» ' zeugtwerdest, solange mir das zweyte Buch, das dort auf dein Gesims stehet, herunter. Es ist der eich zweite Ltzeil der Kirchen-Postill Lutherigedruckt dag zu Wittenberg, An. 1544. zwey Jahr vor dem daß Tod Lutheri, dann er ist An. 1546. gestorben, een Da schlage auf die Predig auf St. Joanu. ^en Bavtistä Tmskosi r8 s und lese. -)ei- k^icielix Go magst du nun sprechen: was sollen wir mit den Heiligen anheben? das Mtdu mit ihnen thun,dasdu mit deinem Nach* . stenthuft. Gleich als du zu deinem Nächsten sagst: bitt GMtt für mich: also magst du si)l! luer auch sagen: lieber bitt für '^0 mich. Du sündigest nicht, wann du sie also chsi anruffest. Lonilcjux Bist du nun bald zufriden kiste- W ! ? Sitze ich will dir noch zum Überfluß, damit du von der Lehr unseres Luthert völlig informirt seyeft, noch einen- oder änderten Tert aufschlage, und lesen lassen. Nehme da den i.l'om. gen. und sehe was erLi. 489. «in der Auslegung des Magnificat geschriben hat. kjüellx. Maria will nicht eine Abgottin sie thut nichts; GOtt chut alle Ding, § Aw HHr 8r k halt Anruffen soll man sie, -aß GVtt nach ih I ren Willen gebe, nnd thue, was wir bit! M ten Also auch alle andere Heiligen anzu- i rußen sepird. I Koni5lcill5 Da lese die Vorred über bist Aus' ^n legung und sehe, wie Lutherns drse hetllge Mutter x GOttes selbsten angeruffen hat. lol. 477 xiln killelir. Dieselbe zarte Mutter GVtte« j wollt mir erwerbenden Geist, der solch ihi Gesang möge nützlich und yrünglich ausle gen. Euer Fürstlichen Gnaden, und uns fist allen heilsamen Verstand und löbliches Les Ms ben, daraus zu nehmen: und dadurch ini x ewigen Leben loben und singen mögen dar x ewige Magniftcat, Das helff uns GC>TT! Zlmen. halt LoniLciur. Lese auch den Schluß difer Aus k legung loi. 499. b. I killelir. Allhier lassen wirs dißmahls blei yjch hen, und bitten GOTT um rechten Verstand aia, Vises Magniftcat, der da nicht allein leuchte, M und rede, sondern auch brenne und lebe in x Leib und Geel. Das verleihe uns Christus x durch die Fürbitt und willen seiner Mutter gesa Maria, Amen. Uns Loniiaciux. Geht hkk killelir, Wik Wvllell als Lutherisch werden. wie killelir. Närrisch, wir seynd es ja schon. voll Lonifscius. Verstehest du mich noch nicht? k wir wollen recht Lutherisch werden, das ist, nB wat »ollen -en Latholischen Glauben annehmerr- 1 kille- ) lh ' bit- rnzv! Aus- mttek Dtter chihi ruslei > uns - Le- ! inI^ l das TT! Aus^ blei stand chte/l e in ststue ut tek olleii cht? wie men¬ ke- ?!^eN§. Gedult noch ein wenig : ich hab noch eins und das andere einzuwenden. Lonifgciux. Was hast du dannoch ? kiciLii^. Die Latholische halten ja nichts auf den heiligen Ehestand. Lonisticiu;. Wer, die Latholische? sie halten vilmehr daraus, als wir. Glaubst du das? k-cikiix. Das glaub ich heunt noch nicht. Sie verbitten ja deustibigen. Lomüciu;. Halten wir dann den Ehestand für ein von Lhristo eingesetztes heiliges Sacra- ment? ?iileli5. Das nicht: aber sonst für sehr gut. 8onil3ciu5. Weist du dann nicht, das die Latholischen denselbtgen für ein Sacrament halten und glauben. khcielix. Das weiß ich wohl. Lonifgciux, Wie kanst du dann sagen, daß sie nichts daraf halten? ist es dann nicht mehr, wann inan sagt, die Ehe sey ein heiliges Sacrament, als wann man sie nur allein sonst für gut haltet? kicleiiz. Wir leyden doch nich also. Lom^c-u-.. Darum halten wir auch, wie ich gesagt, nicht so vil darauf als die Latholische. Unser seeliqeHerr Lutherus hat es besser gewust, als alle unstre Prädicanten: dann er lehrt, gleich wie in allen anderen Stücken, also auch in disem völlig mit der Römischen Kirchen. ?isteii§- Da bin ich beging zu sehen, ob es wahr seve. Loniiscius, Da / da schlage auf den 4- § 2 fen. cheit 5 und We L Ml ten 5 ? L sen. 6)1. IZ4- 3. und lese, was LuthttNs in dt! psi Predig und Auslegung über das rg.. Lav- del ersten Buchs Mose An. 1523. von der Ehe M schnbcn. heit kicielir. Nun ist Zlberham da ; das ist-Eh, GVtt bestellt ihm ein Weib, und lastet es am ( einem andern Land hohlen, das ist, daß Pau» Ehj lus Ephes. 5. sagt: seine Braut heisset die Ca-, Iß tholische Rirche. Dann der Ehliche Stach ist ein Gacramentund geistliche Deutung Chü sti und seiner Christenheit, daß wir allesamt ein Leib mit Christo sind. Loniiscius. Noch klarer findest du dises da itt dem I.lom. lol. 170. b. inder 8ermon. Ll!' theri vom Ehlichen Stand. Lese es heraus W er dises Sakrament der Tauff vergleicht. kiclelir. Gleich wie das Wasser der Tarif- Z wann das der Priester über das Rind geußtstch^ bedeut die heilig , göttlich und ewige Gnad die dann eben wird gossen in die Geel, und Leib desselben Rinds, und reiniget aus dudiM Erbsünd: daß da GGttes Reich immer se^Kkc welche Ding unaussprechliche Güter sind und gar vil unermeßlich grosser , dann darhe ; Wasser , das dieselben bedeut rc. . Go ist auch k der Ehlich Stand ein Gacrament, ein äuffchAte lich heiliges Zeichen , des allergrö'sten , hei'-ihrs ligisien , würdigsten , edlen Dings, das noch tz nie gewesen, noch werden mag , das ist^, der Vereinigung göttlicher und menschliches Älatur in Christo. Dann der heilige ApoMkk I Pau- 8 5 ußt, nad, UNd r di^Mten Hälß hinein erlogen, daß die Römische Mikirche die Ehe verbietet. find, x^eHs. Wann gleich nicht allen, so verbietet l dGe doch disen Stand ihren Geistlichen. auch llonitHux. Mein llliäeli5, gibt es keine Leut usseMter uns Lutheranern , die nicht heyrathen . hoffen ? n^ch komlsciur. Das weiß ich, daß denen gemei» ist,iim Soldaten das Heyrathen pflegt eingestellt licheNu Werden; doch ich hab erst neulich einen gesehen, >ojmlkk bey seinen Oberisten inständig darum ange» mr Fz Kal» nem Fleisch , also ist GMtt und die Mensch» heit ein Christus ; Christus auch und die ' 7 ' " ' Das ist fürwahr l spricht er ) ein groß Gacrament, das ist: der Ehliche Stand bedeut fürwahr grosse Ding. Ist tas nicht grosse Ding, daß VMtt Mensch ist/daß G Dtt sich dem Menschen zu eigen gibt , und will sein : gleich wie der Mann sich dem Weib gibt, und sein ist? llonsssciUL. Slhe killelir, da hast du wider» Ml die völlige Römisch »Latholische Lehr, was ka hciligen Ehestand betrifft. lliüeli; Warum verbietet dann die Römische Lach den Ehestand? lach- konchscius. Gibt es da NN unter denLatholi» schm keine Ehleuthe? Listeliz. Ey sa? llonilHu5. So ist es dann in unserer Prä« Eirche die Ehe verbietet." Listells. Wann gleich nicht allen, so verbittet l dl! Paulus sagt l wie der Mann und Weib vere lei riniget im Ehelichen Stand, stndzweyin ei» >egk-i . ... l. - - lst Christenheit ein Leib s aur! ' - paw ' La- >tand rchä ssam! dai» Lü- s M k. schrö, ? aus r Lc k-i Per > in ei ! UN sc dem gege^ k fallt sagei L den hatten hat/ist ihm aber in Gnaden abgeschlagen jstE worden. iom Lonisacrur. Mein, wann jetzt einer sagen hkyt wollte von unser Lutherischen Kirchen, ste verbie. te denen Ihrigen die Ehe / und verwerffe dieses bige , was wäre dises? kielst. Das wäre halt ein Unbild, und dicke batzigte Lügen. . 8onisaciu5. Was ist dann deine Red zuvor gewesen, da du gesagt, die Römische Kirch ver- biete den Ehestand? IstcUlU. Still, still: ich verstehe schon genu5. Du kommst allzeit mit deinem Nicht !em recht Lutherisch zu unfern Zeiten. Hat mcht un den ser geleigte /gcobus Sckmiclellnux schon vor ahl i,6. Jahren ausdrücklich in dem diollo^uio zu Sangerhausen ^n. 1577. Len 6. Sept, von sich M sechsten gesagt : Hie sitze ich Pfaff I«cob und iige bin ein so gar verderbter Mensch durch dl» imi Erb-Sünd , als wann einer ein Nadel nehr dkk me und steche mir durch alle meine Glieder lili Leibs und der Seelen , äußerlich und inner- M lich, so sinde und treffe er doch allenthalben die Erb-Sünde. 'Ne LomLciux. Wer meinst du knüsliz, ist besser ne Lutherisch gewesen? Scbmiäelinur, oder unser aß stetige Herr Lutheruö sechsten? en klüelix. Sie sind alle beyde Lutherisch gerve» en sen, wenn aber doch ein Unterschied unter beyden ich seyn sollte, so gtbts die Veruunfft , daß unser .1, Lutberus als der Urheber unserer Lutherischen Religion am allerbesten Lutherisch gewesen seve, li- LonifaciuL. So schlage noch einmahl auf sei- ig MN I. Dom. /en. toi. zgz. b. und lese, was er h von diser Materi in der Sermon vom Ehestand ch gelehrt. killest^ Das Wasser der Tauff, wann das 1k der Priester über das 'Aind geuft , bedeutet die e- heilig Göttlich, und ewige Gnad, die dane- ? ben wird gossen in dis Seel und Leib dessel- k- ben Ninds, und reiniget aus die Erb - Günd. »L Was schliessest du aus dlseu Worten ? s LonitÄciur. Sihe siitlsli;, wann nach der Lehr K 5 Lu- Luthert die göttliche Gnad, die dem Menschen in der heiligen Tauffeingegosscn wird, die Erb» - Sünd ausreimget, wie kän daun dieselbe in dem g getauften Menschen bleiben ? gelt du bist mit den - § nem 5ckmjclelino angeloffen ? hättest wohl mit ri ihm können zu Hauß bleiben. Mein, was wäre doch das heiligeSacramentderLauff/was wäre die in deuicldigen eingegossene göttliche Gnad, u wann sie indemgetauftenMenschennichteinmahl § die Erd»Sünd abwaschen, und austllgen könnte? k-llelis. Mein GOtt, ich hab halt wieder ge- ( redt, wle wir zu reden pflegen. Ich sehe wohl, j, daß es gefehlt ist. Das ist aber doch ein wensg j zu vil gegen die Ehr Christi geredt, wann man ( sagte, man könne die Gebott GOttes vvllkom» l mm halten. Was hatte uns dann Christus zu s vergeben? wir wurden ja im Vatter Unser um» e sonst betten : Vergib uns unsere Schulden? » Lomilu«. Du redest halt wieder, wie du es l verstehest. Was meinest du, können wir dann die r Gebott GOttes nicht vollkommen , das ist, wie ; sie GOtt von uns fordert, halten ? c kjclei/8. Der Mensch ist nicht gebohren, der j diseskan? Lomkciu5. Das ist die alte Leyern unserer < detrogenen Prädikanten, aus welcher eins aus , -eyden nvthwcndig folgt; entweder daß unser seelige Herr Lutherus ein Ertzlügner, oder daß unsere vermeinte Lutherische Prädikanten betrü« , gen und falsch reden, wann sie sagen, wir haben die heilige Christliche Kirche, welches aus bey» den willst du gestehen klllelis ? kille- kuöeli;. Kems aus Heyden, sondern ich fase, daß unser seettge O. Lucberu; ein von dem deili gen Geist erleuchteter Lehrmeister dec Wahrheit seyeunsere Religion über kan und dm ff ich auch Nicht verwcrffcu. Loniisciur. So schlage dan auf den z.l'cnn. /en. sol. rI z: s. und lese /was Lutherus . I > zo. in seiner Auslegung des m Psalms von dtser Materi geschriben hat» ?iljeli5. Zum achten , lobt und dancktman Gst)tt, daß er seine Lehr nicht allein erhält im Buch , und auf dem Predigstuhl , oder im mündlichen Wort, sondern gibt auch Gnad, daß man sie thut , und darnach lebt , daß sie nicht allein gepredigt werde, sondern auch mit der Chat geschehe. Dann es müssen fromme Christen, und lebendige Heilige auf Erden seyn , die reinen Glauben haben, und rechte gute werck thun, wie der Artikel unsers Glaubens fordert. Ich glaube ein heilige Christliche Rjrche: Wel¬ che kan nicht falsch sepn , und müsse doch falsch seyn, wo keine lebendige Heilige mehr auf Erden wären , die da glaubten, und GOttes Wort hielten. Daß sie aber noch sind auf Erden , ist nit menschlicher Macht, sondern göttlichen Gnaden. öonissciu;. Hat unser seelige Lutherus in dis scr seiner Lehr recht, oder nicht? ?iücii!i. Lch werde ja meinem Glaubens- Vatter nicht Unrecht geben. komisciur. So ist unsere Religion völlig zu Bo^cn geschlagen k^eli;! sie ist keine .Christliche R'l-gion. Nathe du darnach was es für eine ist. k/cirii;. Keine Lhrtftliche Religion? und warum das? LOmiäciu;. Mercke disen Diseurs. Der neunte Artickel unsers Apostolischen Christlichen Glaubens fordert von uns, daß wir glauben eine beiliae Christliche Kirchen , wie Lütherus sehr wohl anmerckt. kiüeil;. Und das ist ja unsere Kirch? LoniLciu;. Warte doch, und höre mich ganß aus. ?-cieÜ5. Nu, NU dann, so fahre fort, ich wills hören. Loni5ac-U5. Damit man mit der Wahrheit eine heilige Christliche Kirch glaube,so muß ja ein heilige Christliche Kirch in der Welt seyn ? kiüLli;. Was anders. LoEscru-r. Aus was besteht die Christliche Kwch , die wir in der Welt zu seyn glauben ? k tl-lir. Oben hab ich es ja schon ausdem er¬ st en Thetl der Kirchen - Postill Lutheri stol. 92.3. heraus gelesen. NehMlich: Nu ist die Rirche nrt Soltz und Stein , sondern der Sausten ll hrjstglaubiger Leute rc. Loniücjur. Du hast es sehr wohl gemerckt. Gebe jetzt weiter acht: wan die Christliche Kirch, welche aus denen gläubigen Christen besteht, soll ein heilige Christliche Kirche seyn, so müssen noth- w endig unter disen Lhristglaubigen Leuten heb» lige lige Leute seyn. Darm wann es lauterSünde waren , so könnte es kerne heilige Kirche seyn. Lillelir. Lutherus sagt dsses zum wenigsten klar. koni^ciu;. Können dann diejenige/ welche den Willen GOttes auf diser Welt widerstre¬ ben , heilig seyn auf diser Welt? Der Küste seines Verstands völlig beraubt seyn - der discs sagen wollte. 8oniLl;ciux. So müssen dann solche Leute un¬ ter den Christen leben, welche dem Willen GOt¬ tes mchtzuwrder handlen, und folglich denselben, wie es GOtt von ihnen fordert, erfüllen. killslis. Es folgt Nichts klarers. 8oni5aciu5. So müssen dann dieselbe Leute die Gebott GOttes halten, und folglich halten können. Ist also Grund falsch, was unsere Prä> dicanten zu sagen pssegen, der Mensch seye nrcht gebohren, der die Gebott GOttes halten könne. Ich hab mirs wohl gedacht, es werde so etwas heraus kommen. öonillrciuz. Höre weiter kiclell;: In dec .Christlichen Kirchen müssen solche Leut leben, die Gebott GOttes, wie sie GOtt von uns fordert, halten können, sonst ist es keine Christ¬ liche Kirch nach der Lehr unseres Herrn Lutheri Nun, wir mit allen unfern Pradicanten gestehen, es gebe keine solche Leut in unserer Kirche, die die Gebott GOttes halten können, wie sie GOtt von uns fordert, und folglich auch keine, die sie also halten. Schliesse du nun selbst killet, obww rsicht Ws 94 nicht auch notwendig gestehen müssen, daß nach der Lehr unsers seeligen Lutheri unsere heutige Lutherische Kirche die heilige Christliche Kirche Nicht seyn könne? ?icie!i§. Da haben Wir den Bettel! es schließt sich freylich nichts gewiffers hieraus. Lomfgciu-r. Courage killelir! Du must Ca» tholisch werden. ?icjelir. Ach GOtt / ich bin gantz irr! Koni^clu;. Mein warum bleiben wir dann langer bey unserer Kirche ? ist es dann nicht wahr riöelin, wann wir Lutherisch seyn wollen, so müssen wir die Lehr Lutheri prositircn, und unszu derselbigen bekennen, sonst seynd wir es ja nicht ? kj6eli§. Das ist wahr. Lomtacius. So müssen wir dann Latholisch werden, dann unser Herr Lutherus lehrt und re» det durchaus wie die katholische lehren: sie sagen es müsse eine heilige Kirche auf der Welt seyn. Lutherus sagts auch: weil wir in dem neunten Artickel eine solche glauben müssen. Sie sagen, damit in der Wahrheit eine heilige Kirche seye, so müssen auch heilige Menschen Karinen leben. Lutherus sagts auch , weil die Kirche nicht aus Holtz und Stein, sonderen aus Lhrtstglaubigen Menschen besteht. Sie sahen, daß weil keiner kan heilig seyn, er vollziehe dann den Willen GOttes, und halte seine Gebott; so müssen dann solche Leut darinnen leben , welche den Willen GOttes vollziehen , und seine Gebott halten, und folglich halten könne». Lutherus sagts auch. Sie t r a s' d g! N g< re v! th G kei an 8c nil Di Ee Nie der sie die ien Md 95 6^A Sie sagen, daß zu Haltung der GebotLen GOt- tes erfordert werde die göttliche Gnad, ohne welche wir nichts können, und daß uns GOtt auch dicselbige gebe, da mit wir, wann wir mit der- selbigen würckenwollen, seine Gebott halten mö- gen. Lutherus sagts auch. So reden dann die Latholische mit Luthers, und Lutherus mit den Latholischen. Und folglich wir, wann wir gut Lutherisch werden wollen, müssen Lathölisch werden. ?iUeli5 IS es aber nicht gegen die Ehr Christi geredt, wann man sich mit dem Pharisäer selbst rechtfertigen und grosser Streich ausgeben will, man könne die Gebott GOttes vollkomen halten? KonilHus. Gebe acht ! Die Katholische Lehr geht nicht dahin, daß sich der Mensch auf , Pharisäisch selbst rechtfertigen, sich berühmen, und grosser Streich ausgeben soll, welches er thäte, wann er also sagen wollte: ich bin ohne Sund: ich bin gerecht. Ich hab mein Lebtag kein Gebott GOttes übertreten. Siehe, ein anderes ist sich rühmen, daß man sie halten könne. Jenes ist Pharisäisch, dieses aber Christlich, und nicht gegen, sondern vor die Ehr Christi geredt. Dann, wann die Latholische sagen, sie können die Gebott GOttes halten , so verstehen sie dieses nicht aus ihren eigenen Krafften, sondern mit der Kraft und Gnad IEsu Christi, ohne welche sie nichts können,und welche ihnen Christus durch die vollkommneste Erfüllung des Gesäß und Wil¬ lms seines himmlischen Vatters -»wegen ger vracht. y6 bracht, daß sie, wie auch unserLutbecus oben ge¬ sagt , leben können, wie er es von ihnen fordert. Gereicht dann dises nicht zu der Ehr Christi Lj. llelis? ?icleiis. Fch kan nicht anders sage«/es ist eia fromme und heilige Lehr. KomAcius. Hergegen ist difes gerad gegen die Lehr Christi geredt, wann man sagt,wirLhri- sten können die Gekokt GOttes nicht halten; darr erstlich machen wir GOtt zu einem unverständi¬ gen Gesetz-Geber, der dem Menschen solche Ge- bott aufcrlegt, die sie nicht halten können. Zwey- tens geben wir der göktl. Gnad, welche uns Chri¬ st ns durch sein theures Blut erworben hat, nicht so vil Krafft und Starck zu, daß sie uns von Sünden erhalten, unddahiu bringen könnte das; wir nach seinem göttlichen Willen leben; wäre also der Teuffel starcker, als unser HErr GOtt, i indem der Trüffel durch seine Anfechtung uns gar leicht zu Sünden und Laster bringen, GOLL aber mit seiner Gnad uns davon nicht abhaltea könte. Drittens widerstrebt unsere Lehr auch rem Geheimnuß unserer gantzen Erlösung, uno sprichtChristo den Titul eines vollkommenen Er¬ lösers ab. Dann wann wir die Gebott GOttes nicht halten können, so sehe ich nicht, von was uns Lhistus sollte erlöst haben. Nicht von der Sund , dieweil wir durch die nicht Haltung der Eebotten GOttes dannoch in rer Sund stecken bleiben. Nicht von der Gewalt des Sathans, dieweil wir, gleich wie m Sünden, also auchül der die Ni an mst ben I>u Ge> den nm die k rede alle! dien ich i Tro weil Uri Lat verß weil nich dure Wer bige Gru len, L deru logei von ge- Tt. bi. ein ri- an di- je- c li¬ ri- cht on aß irt it,i n s )tt en ich m :r- i as' ?er !en s, lln die Gewalt des Teuffels allzeit bleiben müssen. Nicht vor dem ewigen Todt, dieweilen wir biß an das End unseres Ledens in Sünden stecken, und also des ewigen Todts müssen schuldig blei¬ ben. Und bleibt also leyder! wie unser Herr l^utkerux wohl angemerckt, dieLehrund bas Gesatz GOttes bey uns allein im Buch, und auf demPredigftuhl, oder mündlichen Wort;kombt nimmermehr zu der That, daß also unsere Kirche die heilige Christliche Kirch nicht seyn kan. ?iäeH5. Ader in disem Stück meine ich doch, reden wir besser, als die Catholifche, das wir pur allein aus Gnaden und durch die eintzige Ver¬ diensten Christi wollen seelig werden. Daher, wie ich davor halte, kombt auch unser absonderlicher Trost, daß wir unserer Seeligkeit versichert sind, weil dieselbe pur allein in den Verdiensten Lhri- ist ruhet, da sie uns dan nicht fehlen kan. Die Latholische hingegen seynd ihrer Seeligkeit nicht versichert, müssen allzeit daran zwcifflen und daS meines Erachtens deßwegen, weil sie dieselbige nicht durch die Verdiensten Christi , sondern durch ihre eigene Verdiensten aus ihren guten Wercken Haden wollen. Und weil sie dan diesel- bige auf einen so liederlichen und wurmstichigen Grund bauen, so muß ihnen selbst allzeit schwtnd- lm, daß diser Bau nicht Unfälle. Lonilsciuz: Mein kicleli;, wie redest du wir derum? das ist eben das Geschwätz unserer ver¬ logenen Pradicanten, Wer hat doch jemahl von den CathoUschen gehört, man müsse mcht G durch 98 durch die Verdiensten Christi seelig werden. ?iäei!5. Ich hab allzeit gemeint, daß seye ihre Lehr. Loniiaciur, So hast dann allzeit gefehlt. Hast du dann nicht den Augenblick erst gehört, daß die Latholische mehr auf die Verdiensten Christi halten, als wir, und denenselbigen mehr Krafft zueignen: indem ste lehren, daß wir durch die Verdiensten Christi die Göttliche Gnad em¬ pfangen, mit welcher wir nach seinem Göttlichen Willen auf dtser Welt leben können, wie ers von uns fordert, welches wir in unserer Religion nicht gestehen. Weil aber kein Mensch ohne die Verdiensten Christi nach der Latholischen Lehr nach dem Witten GOLteö leben, und seine Ge¬ lbott halten kan, welches doch unumgänglich zur Seeligkeit erfordert wird: so ist ja klar, daß die Latholische nothwendig lehren müssen, daß man nicht anderst , als durch die Verdiensten Christi müsse seelig werden? begreiffest du dises^ kitteli;. Es ist schon recht; st^ lehren doch darneben, daß wir auch durch unsere Verdien¬ sten müssen seelig werden. Lomlkciur. Wann du ihre Lehr recht verste¬ hest, wie sie unser selige Herr Lutherus ver¬ standen hat, so wirst du ja auch mit ihm denen Latholischen dißfahls recht geben? kittet. Wie ist sie dann zu verstehen ? LomlsciuL. Was die Bekehrung des Süll» Lers, die Rechtfertigung, die erste heiligmachende Gnad GOtteS/die erste Kindichafft GOttes? das da ge de W m lei un sä! da dk! ste sei! pu gtt - res W Vc keil ver Lr disc son des den ligk k-ci l k-j tt. ye lt. k, en n- en on on die Hr )e- m die an isti ich Ni¬ le» er» icn in- ide sr ras erste Erb-Necht zu der ewigen Seeligkeit an¬ geht , ist noch kein einziger Catholischer gewesen, der gelehrt hätte, daß man selbige durch einiges gutes Werck verdienen könne, sondern sie wird uns aus pur lautern Gnaden GOttes, und al¬ lein durch die Verdiensten Christi mitgetheilt. Ob es schon billig und der Vernunfft gemäß ist, daß sich der Sünder durch Ren und Buß und andere gute Werck dieser grossen Gnad muß fähig machen, wie Christus sagt: es sey dann, daß ihr Bußthut, so werdet ihr alle zugleich ver¬ derben. Es verdient aber dise Gnad im gering¬ sten nit, wiegesagt. Wann aber dem Menschen seine Sünden etnmahl nachgelassen seynd, aus Purer Gnad GOttes, und er schon würcklich gerecht, ein Kind GOttes, und Erb des Himmel¬ reiches ist, so kan er durch nachfolgende gute Werck, und frommes Christliches Leben die Vermehrung der Gnaden, und ewige Seelig¬ keit verdienen. Theils weil der Allmächtige GOtt solchen Wercken sehr offt den Himmel versprochen hat, und denselbigen einen Lohn und Lron der Gerechtigkeit nennet. Theils auch weil dise Werck nicht allein seynd menschliche Werck, sondern zugleich, und zwar noch mehr Werck des in ihm durch die heiligmachende Gnad woh¬ nenden heiligen Geist; und alsb der ewigen See¬ ligkeit würdig seynd. Wie gefallt dir dise Lehr kiciejjz ? killeiir. Me gefallet mir recht wohl. Aber Ke ist nicht Lutherisch. Gr Boni- se¬ mi Ul! , daj in! im ner deri rr< gra da T de' gu all w< w koi r< E ui dl Zr vc le kOnifzciu;. Wie wir Lutherisch sind/ist wahr; über nicht/ wie wir recht Lutherisch seyn sollen. Danes ist eben die Lehr unseres Herrn Lutheri. ?iäel>5. Wo hat er dann dieselbige? Lonilucius. Da schlage auf den 5-^om.sen. und lese erstlich lol. 262 2. was er in seiner drey- fachen Vorred auf etliche Bücher Anno. izzo. geschriben hat von guten Wercken. kicielir. Ich wolte meiner predig eine, meiner Lectisn eine, meiner Schrifften eine, meiner Vatter unser eines: Ja wie kleine werck ich immer gethan, oder noch thue, nich t für der gantzen Welt Güter geben; ja ich achte es theurer, dann meine? gantzen Leibs Leben, das doch einem jeglichen lieber ist und seyn soll, dann die yantze welt.Dan ists ein gutes werck , so hats Gott durch mich und in mir gethan und ist GMtter werck. Was ist die gantze Welt gegen GMtt und sein Werck? Lonilaciur. Jetzt schlag um das 460. Blat 2. und lese, was er in Auslegung des 7. Lapi» tel Matthäi Anno. 1552. geschrieben hat voil Verdienst dergleichen herrlichen Wercken. kiclelis. wo man nun von solchen Früch» ten redet, so da folgen nach der Gnad, und Vergebung der Sünde, so lassen wir es wohl geschehen, daß man es einen Verdienst und Lohn heisse. Lom5sciu§. Wende um und lese 6)1.4612. kiüelrr. Auf die Weiß lassen wir nun zu/ daß rvr -aß die Christen Verdienst und Lohn bep GVtt haben. Nicht daß sie Rinder GOttes, und Erben des ewigen Leben werden , sons , dern den Gläubigen, die bereit solches haben , zu Trost das sie wissen, daß er nicht wslte un¬ vergolten lassen, was sie hie um Christi wil¬ len lepden. 8oni5iciu§. Schlage noch einmahl um auf das >07. Blat b. und lese, wie schön er in seiner Trostschrifft an einen von Adel, denselbigen auf- muntert wegen des ewigen Lohns etwas auf bi¬ ser Welt zu leyden. kicleli; Go müssen wir ja auch etwas lei¬ den , und Gedult lernen ; dann es auch nicht gut wäre, so wir selten unsere treue Dienste alle auf Erden belohnt empfahen. war ' wolte GVtt im Simmel zu belohnen haben. wo wir auf Erden alles vergolten haben können. Lonifgciur. Trifft dan dise Lehr nicht völlig mit der Latholischen Lehr überein? kiclellx. Ich zum wenigsten sehe den geringsten Unterscheid nicht. Und fehlen wir also erschrecklich , daß wir sagen, unseregute Merck verdiene nichts. Lonitgc-ux. Hier geredt killelir, wir fehlen, in Visen Stück nicht, wann wir sagen, daß unsere, nemlich unsere Lutherische Merck nichts verdie¬ nen. Uukkerur lehrt es selbsten. Da schlage auf den 8. lom. fen. lol. 254. s. und lese, was er an den Llmrfürsten zu Sachsen, und Land- graffen zu Hessen geschriben hat» G z kicke- ior ?isteli». wo die Lehr nicht recht ist , da ist umbsonft , alles verlohren, und alles ' gantzlich verdammt , Merck, Leben, Ley- den, Lasten , Betten, Allmosen rc. Lonjfacinr. Wan die Lehr Lutheri, wie du biß- ' hero gesehen haft, recht ist, so kau ja unsere heutige Lutherische Lehr die rechte nicht seyn; und ift also nach Zeuguuß Lutheri bey uns alles umsonst was ' wir Gutes würcken; und das letzte Gesetz von unserem Lied,welches von denZehenGebotten ge« macht ift, völlig wahr: es ift mit unserm Lhua . verlohren; verdienen doch eitel'Zorn , Kyrie ' eleison. Stheft du, daß wir auch recht haben. * kickeiu. Aber zu unserem grösten Schaden ; daß GOtt erbarm? Es könten dann die Catholi- sche vil besser lehren, daß sie ihrer Seeligkeit ver¬ sichert seyen,alswir;warumthun sie es dan nicht? , * weil sie doch neben ihren Verdiensten am aller- : meisten die Verdiensten Christi vor sich haben. öonif«ciuL. Die Catholische lehren, daß zur ; Seeligkeit des Menschen zwey Stücke erfordert - werden. Das erste zwar und fürnehmfte ist auf § Seiten GOttes seine Göttllche Gnad, ohne wel- ' che der Menschmicht daS geringste Guts würcken kau. Das zweyte ist auf der Seiten des Men- j schm die Mitwürckung mit diser Göttlichen ! Gnad. Wanndann die katholische sagen, es seye kein Mensch,ja könne keiner ohne ixecisl und ad- sonderliche Offenbahruug GOttes seiner See- ltgkeit versichert seyn; so geht dise Unsicherheit nicht auf GOtt und seine Gnad, als wak sic an * der- Wr roz derselben zweyffieten, sondern auf die Schwach¬ heit/ und Unbeständigkeit des menschlichen Wil¬ lens,welcher heutzumGuren, Morgen aber zum Bösen geneigt ist. Weil dan kein einiger Mensch, ob er schon villeicht jetzt gut ist, wegen diser Unbe¬ ständigkeit versichert seyn kan, daß er bis an sein End im Guten verharren werde, keiner aber seeliz wird, der nicht nach den Worten Christi biß an das End verharret, so kan folglich auch keiner sei¬ ner ewigen Seeligkeit versichert seyn. ?jcieliL. Dise Txplicsrion und Auslegung ist aus demkunramenr gut, und gefallt mir über die Massen wohl. Voniiaciu5. Dahero lehren sie weiter, daß wir Menschen in dem Weeg unsers Heyls allzeit müs¬ sen wachtsam seyn; dasselbige würcken mitForcht undZittern, wie derApostel sagt. Was brauchts vil, schlage nur da auf den r. /en. stol. 6. b. und lese, * was unser I.utkeru8 selbst in seinem Sendbrieff an den Cardinal und Ertzbischoff za Mayntz schreibt von diser Materi. kiäelix. * Dan der Mensch wird durch keines Bischoffs Ambt, oder Merck seiner Seeligkeit versichert, weil er auch durch GOttes eingegoss^ ner Gnad nicht versichert wird ; dahero auch der Apostel Philip. 2. alle Christen vermahnt fleissig zu seyn, daß sie ohn Unterlaß schaffen mit Forcht und Zittern seelig zu werden. Und Pe¬ trus sagt, so der Gerechte kaum wird erhalten, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?,iaso eng und schmal ist der Weeg,der zum Leben führt, G 4 daß -04 daß der HErr durch die Propheten Amos, und Zachariam, die so da seelig sollen werden nennet einen Brand, der aus dem Feuer gerissen wird; auch verkündigt Christus der HErr selb sten hin und wider, daß schwärlich zugeht, die Seelig« keit zu erlangen. LomLciu;. Was meinest du ? sind unsere Prä« dicanten Lutherisch, da sie uns die Thür des Himmels so weit machen, und überhaupt uns alle des ewigen Lebens versichern wollen ? Liclel!!. Mein GOtt! ich sehe gar zu wohl, daß dises nicht seynkan. Lomlkciur. So wollen wir dan recht Luthe« risch werden, und denLatholischen Glauben an« nehmen. kiclelis. Ich hab zu dem Latholischen Glau« den keinen Anstand mehr, als disen einigen: Ich förchte mich vor dem Fegfeuer. Lonilsciu!. Närrisch du glaubftja keines. r-clelis. Ja wan ich Latholisch werde, so muß ich ja eins glauben. Lonifsciux. Ist es dan nicht besser ?iclelix, wann du Latholisch ins Fegfeuer kombst,als wan du bleibst, wie du bist, und kombstindieHöll? kiclelix. Daß will ich nicht hoffen, daß es ge¬ schehen soll. Lonifacmx. Errinnere dich nur auf unseren vorigen Orscurx, daß keiner in einem falschen Glauben GOtt gefallen, und folglich seelig wer¬ den könne. Wir aber nach der Lehr und Be- kandtnußLutheri sechsten, den wahren Glauben nicht nicht haben : folgt dann nicht uotüwendig, daß wir in disem Glauben in die Höll muffen ? killelis. Ich hab nicht mehr an das vorige ge¬ dacht. Es wäre aber meines Erachtens noch besser, wan wir nach unserm Todt gleich inden Himmel kämen. Wozu nutzet das Fegfeuer? koniiLcius. Es dienet der Göttlichen Ge¬ rechtigkeit , diejenige Sünden noch ein Zeitlang in jener Welt abzustraffen, für welche wir in di¬ sem Leben noch nickt haben genug gethan. Da¬ mit du adersehest, daß dise Katholische Lehr auch gut Lutherisch sey. So lese, wie Lutherus so klar lehrt, daß ein Fegfeuer seye, und daß man für die Abgestorbene, ch im Fegfeuer sind, beten solle. ?icieli5. Lehrter dan auch für die Abgestorbe¬ ne zu betten ? daß glaube ich kaum. Lorutäclu5. So schlage auf den r. lom. sen. 5,1.165. l,. und lese ,*was er in seinem Unterricht auf etliche Artickul geschriben hat, so ihm von seinen Abgönneren zugemessen worden. kisteilL. * Vom Fegfeuer solle man fest glau¬ ben, und ich weiß, daß war ist, daß die arme See¬ len unsägliche Peyn leyden, und man ihnen zu helfen schuldig ist mit Betten, Fasten, Allmo¬ sen, und was man vermag. 8oni5-ciur. Suche in eben disem lom. tol. 421. l>. und lese *was er in seinem Grund und Ürsach aller Articklen äo. 1521. geschriben hat. kiclelir. *Bleibe gern mit 8. ^uZuliino un¬ wissend, was die Seelen im Fegfeur machen, Md wie es um sie gethan ist, ist genug, daß du G 5 wissest. ro6 wissest , wieste in grosser unerträglicher Pep» sind, und deiner Hülff begehren. Lonifriciur. Sehe da schlage auf den z. I'om. 5ol. r. b. und lese, *was er in seiner Auslegung des ersten Psalms An izr6. geschrieben hat. *Allenleydenden Menschen ist die Weil lang, und widerum kurtz den Frölichen. Sonderlich aber ,und unermeßlich lang ist fle denen die disen inwendigen Schmertzen haben, da von GOtt verlassen, und entzogen gefühlt wird. Als man wohl spricht, daß eine Stund des Fegfeurs bitterer seye, als tausend Jahr zeitlicher leiblicher Sorgen. Lom5icm§ Dort gib her die Kirchen-Postill, und zwar den zweyten Theil. Schlage auf in denen Festtagen die Predig auf Allerheiligen Tag toi. 57. s. und lese, *wie man für die Ab¬ gestorbene betten solle. ^eb5. -»-Sprich : lieber GOtt, so die Seel in einem solchen Stand wäre, daß ihr zu Helffen stundemein HErr, so erbarme dich über sie, und hjlff ihr. Lonitsciub. Hast du genug kiclelir? Uberig genug! jetzt glaube ich,daß ein Fegfeur gibt. Müssen aber alle Katholische hinein? Lomsgcius. Nein nein; sondern nur allein diejenige, welche in disem Leben, noch nicht alles abgebüstoder für ihre Sünden noch nicht völlig genug gerhan haben. Welche aber dises gethan haben, oder durch Ablaß ihnen die Gnugthuung nach- ne tb an S etl A! ne led i rer S thi th> ,sae gei UN dis «n un VN m. Mg die en. sie n, hlt ind rhr ll, in eel sen 'e. nß che ?in 'es lig an ng nachgelassen werden , seynd der Straffdes Feg« fiurs befreyet. ^tclelix Was? durch den Ablaß ? der Ablaß gilt ja bcy uns Lutherischen nichts. Lonifäc!ux. Wann er aber bey unserem L.U- tsiero gilt? kirleliz. Wenn, ja wan. Lonisticiux. L-uckeeuxhatvoM Ablaß Nichts anderst gelehrt, als was dieLatholische lehren. Schlage noch einmahl auf den i.lom.gen.io! 165.b. und lest/ was er tu seinem Unterrichtauf etliche Artickel geschriben hat / die ihm von seinen Abgöuncren zugemessen worden. kiclelis. Vvm Ablaß ist genug einem gemei- nen Mann zu wissen, daß Ablaß seye eine Ent« ledigung der Gmugthuungfür die Sünden. i Vonifäciu;. Eben das/und Nichts anderst leh¬ ren dieLatholische; nemlich, das keine etntzige Sünd, sondern allein die Straff, und Genug« thuung für die Sünden nachgelassen werde. ssicielix. So sehe ich dann / daß die gantze La- tholische Lehr auch die Lehr unscrs Herrn l-u- rderj seye, und daß wir-wie du gleich Anfangs ge- .sagthast, bishero nichts wemgers als Lutherisch gewesen seye. Ich möchte jept doch aern wissen , was unsere Herren Pradicanten,wan sie Bücher und Schnjsten Luttzeri haben und lesen Lzuallen disen Lehren wohl sagen woltcn mit Vernunfft? Lonifsciux. Was werden sie sagen? wann Unsere Herrn Pradicunten neben den Büchern Md Schrifften Lutheri auch Brod und Nah¬ rung KL) io8 rung äusser ihrem Pfarr- Dienst wüsten herzu- nehmen, es würden vileich die meiste aus ihnen umsattlen, und Latholisch werden. Dan der¬ jenige mäste in der Wahrheit ein Lummer Ochs seyn, der aus disen Schrifften Lutheri nicht klar sehen und erkenen wolte, das er in Irrthumerr stecke, und ander nach seinem Amdt dieselbe auch lehren mäste. kj-jeiiL. Es solte ihmen aber ihre Seel, und die Seelen derjenigen, welche fle in ihren Jrr- thnmen stärcken, lieber seyn, als die gantze Welt. Lonjfaclux. Das solte freilich seyn; aber so weit dencken die wenigste, Deßwegen wollen wir zum wenigsten unsereSeelen macht nehmen, damit dieselbige in derjenigen Religion nicht ewig zu Grund gehe, welche Lutherus selbst, wie! du jetzt aus seinen Büchern überwisen bist, für > falsch, und irrig gehalten hat, und folglich, damit er Lutherus an jenem strengen Gerichts- Tag nicht selbst gegen uns zeugen müsse. kilisi-z. Das erinnere ich mich, daß ich in einer Oilpucscron, welche ein Latholischer Geist¬ licher mit einem von unseren Prädicanten gehal¬ ten hat, und ihm die Lehren Lutheri vorgewiesen, , von welchen die heuntige Lutheraner abweichen, die Antwort gehört: Lutherus seye halt auch ein M msch gewesen , habe auch irren und fehlen können, seye derowegen nicht alles, was er ge- schriben hat - eine Göttliche Warheit- Ko5!if^iu5. Durch dise Antwort schlagen sie die ganye Reformation zu Boden. Dan wan lmrke- ge al er ur es lii L w ol m i L et gr m L se st is I h. -žu¬ lim m- chs -lar aen lbe md irr- elt. en, cht vie für i ist- al- m, , n, ich en ;e» sie rn Lurkerus nicht in allen Stücken die Wahrheit geschriben hat / so ist er nicht aus GOtt, und in allen anderen Stücken verdächtig gewesen; wie er selbsten sagt i.^om. sen Lol. 42 z. s.imGrund und Ursach aller Arttcklen. Da hast du es *liese es selbst. kittelis. * Wer nun einmahl leugt/der ist gewi߬ lich nicht aus GOtt/ und verdächtig in allen Dingen. Lorütscius. Weiter: er Ware nicht regiert worden von dem Geist der Wahrheit/ wie du oben selbst erwisen worden; sonderen er wäre vil- mehr ein Bub / und Ehrloser Bösewicht gewe¬ sen / wie er sich selbsten / falls er etnmahl solte falsch gelehrt haben /das Urtheil spricht lom. I. )en. Lol. z68. b. in der Antwortaufdas übers Christlich Buchback Emsers zu Leipzig. Da lese* es wider selbst heraus. ?j' 'en- >er- Ze¬ der lnd he, ;en ein ch> -ich die wir villeicht noch nicht wissen , oder recht verstehen , völlig unterrichte, und wie eher, wie besser zur katholischen öffentlichen ?ro- tellion, oder Glaubens - Bekanntnuß Masse. ! ricleliK. Ich bin von Hetzen zufrieden, und gehe mit dir. LoniLciur. Der allmächtige GOtt stärcke uns demnach, und gebe uns seine Göttliche Gnad denen Reglen des Katholischen Christen- thums nicht allein durch mündliche protcKoa und Bekandtnuß, sonderen auch mit einem auf- erbäulichen frommen und Christlichen Leben beyzustimmen, in demseligen biß an das End unsers Ledens beständig zu verharren, und also vermittelst dises wahren Glaubens , und des darinnen durch die Gnad und Beystand GOttes geführten Gottseeligen Lebens - Wandel der ewi¬ gen Seeligkeit theilhafftig zu werden, Amen. hu- für -ei- nld >ti- zu er-