<- Bit Drattttt Wacht «Ichfint j<»tn «»nntaj II»« D-nn-rka» »»»,«»< II»» toflt! rfumt Ut etnnujftnlaqc D 11 SUaitl) fat Siüt »il Ankelunz in'* !H»»« monathA f.. — JA,i)itil«l14l|ri(| H. 1.6» 4«n>jiU|Tta *. *- II. «. P»i! »tfrtft|ati(H(S (1. i.eo, iialbjdtitij il. S.SO—. gamittfeni Simrtnt stumm« 7 ti. Snictjm werd«» »«» Z(fi| ts-ged«R n>«»rn. »ti«! «itt»»ch ,»» to lld' V,kmi,I»a. eertt&flun»t!i -«» ll—1J n»t Wttntttuj« us» «»» »—» lldr SniSwtttOil. <»»«. finftt »«#<« seit in »« «„»drockern Z-d»mi frrecitwiflis* »«!«>»>. 6 41 i f 11 cit ■ n« Haiiplpl», R». s, >. St»«. «t>rt F-I«t,g«.> — K«Un»tMncn (In» vsrlofni. — SeriAtc. tat« v«rs»q« »-M *«6actrnr unbefannt fin», tonne« niitll bttü«fii61iat nwittn. Nr. 25 Cilli, Donnerstag den 29. März 1894. XIX. Jahrgang An unsere geehrten Leser! Im Hinblick auf den bevorstehenden Viertel-jahrSwechsel erlauben wir uns, die Abnehmer unsere« BlatteS höflich zu ersuchen, ihre Bestellung wegen Fortbezug desselben baldmöglichst zu erneuern, damit in der Zustellung keine Störung eintrete. Wie bisher wird auch in Hinkunft die .Deutsche Wacht" im Interesse des deutschen AolkeS getreu auf der nationalen, fortschrittlichen und wirtschaftlichen Hochwacht stehen und mit gewohntem Freimuthe ihre Meinung äußern. Unser Blut erbittet sich die Unterstützung aller Parteigenossen, denn nur in dem Falle, daß die überzeugungStreue deutsche Presse warme Förderung und Verbreitung findet, kann sie wirken und gedeihen. ES soll auch fernerhin unsere eifrigste Sorge sein, unser Blatt in allen Theilen reichhaltig und gediegen zu gestalten, damit es nicht nur dem Politiker, sondern auch der Familie willkommen erscheint. Im Anfange des kommenden Vierteljahres beginnen wir im UnterhaliungStheile mit der Veröffentlichung eines neue», spannendenOriginal« Romanes auS anerkannt guter deutscher Feder. Hochachtungsvoll Die Schriftleitung und Verwaltung der .Deutschen Wacht.' Mach den Keiertagen Etlli, SS. Mär,, Ostern ist vorüber. Die Budapest» Kossuth-tage waren eine schlimme Einleitung; die Feft-tagSstimmung bedieli aber schließlich die Ober-Hand und die Hitzköpfe mußten ihre Abschläge verschieben bis in den Taaen der Leichenfeier-lichkeiten oder gar nach denselben Diesseits der Hin lustiges „Irüchtet". Von den Beamientugenden des Steuer-amtScontrolors Edi Zehetgruber war nicht viel GuteS zu sagen. Er war so eine Art Dutzend-beamter, dem sein Vorgesetzter immer einmal einen kleinen Stoß geben mußte. Aber er hatte eine einzige auszeichnende Eigenschaft: er ließ keinen Monat vorüber« gehen, ohne daS Amt unter irgend einem Vor-wand zu schwängen. Nach dieser Richtung kamen ihm die verschiedenen Epidemien gerade zu statten. Cholera, Trachoma, Influenza — Krank-heiten, vor denen alle Welt zitterte, waren ihm gerade recht, um sie in den verschiedensten Com-binationen auszunützen. Entweder er wurde selbst krank, oder er ließ eineS seiner Familienmit-glieder daran erkranken. Und da man zu einer und derselben Zeit nicht an zwei Orten sein kann, zog zumeist daS Ami reu Kürzeren. Wer die GesundheitSverhältnisse in der Zehetgruber'schen Familie kannte, der wußte, daß diese daS ganze Jahr hindurch weder Arzt noch Apotheke brauchte. Frau Zehetgruber strotzte vor Gesundheit und ihre Muiier. beziehungS-weise Edi'S Schwiegermutter war eine so stramme Persönlichkeit, daß ihr jede Krankheit auS dem Wege gieng. i Leitha herrschte jene politische Stille, welche die Signatur der Eoalition seit deren Bestand ist. Der socialdemokratische Parteitag in Wien brachte nur die Betheiligten in eine gewisse Be-wegung. deren Wellenschlag jedoch nicht da« allgemeine, öffentliche Leben berührte. Die Osterbetrachtungen der ciSleithanischen Blätter waren nur wenig von der inneren politischen Lage durchtränkt. Die Gegner des neuen Systems trösteten sich an allerlei Ministerkrisen und mit der Wiederholung der Versicherung, daß die Coalition nicht lange Bestand haben könne. In Ungarn trieb die Opposition auch diese Art der Siimmungsmacherei in? Große. Wekerle ist mit seinem Cabinete üderworfen, er hat bereits seine Abdankung überreicht — so verkündet die Opposition mit der schon genügsam bekannten Sicherheit des Auftretens. Die Genugthuung, wenigstens ein Dementi aller dieser Ausstreuungen erzwungen zu haben, ist wahrlich nicht der Mühe wert, mit der man sich bei der billigen Erfindung abgeplagt hat. Der socialdemokratische Parteitag ist unter diesen Umständen immerhin eine etwas hervor-ragende Erscheinung. Derselbe ist gewissermaßen der große Kriegsrath für die socialdemokratischen Operationen in diesem Sommer, der ja allein geeignet ist, mit gewissen Massenkundgebungen die Straße zu betreten. Die Berathung eigentlicher Arbeiterinteressen tritt denn auch weit zurück vor den Einleitungen zu einem öffentlichen Auf-treten und vor dem stürmischen Verlangen nach dem allgemeinen Wahlrecht, in welchem die „Führer" sichtlich ein geeignetes AgitaiionSmittel erblicken. Der „Massenstrike', zu welchem der .Allgemeine Strike" bereits zusammengeschrumpft ist, ist auf dem socialdemokratischen Parteitage die wichtigste Frage und beschästigt die zahl-reichen Redner, kaum wird noch der Versuch gemacht, den politischen „Massenstrike" zu Edi Zehetgruber laborierte allerdings auch an emer Schwäche, die aber mehr eine moralische Krankheit war; er war nämlich ein ungezügelter Schürzenjäger, ein Lebemann, der seine freie Zeit und dazu noch den größten Theil der Amisstunden verliebten Abenteuern weihte. Und doch hätte der flotte Edi schon etwas vernünftiger fein können; denn er war ein Mann hoch in den Vierzigern und mit einem Kahlkopf bedacht, an dem alle Pomaden der Friseure spurlos vorübergiengen. Dann hätte er wohl auch bedenken sollen, daß ihm seine Schwiegermutter mit Argusaugen nachforschte. Für seinen Leichtsinn gab e« nur einen einzigen mildernden Umstand — er hatte keine Kinder. Vor vierzehn Tagen war'S, daß er wieder einmal vor seinen Bureauchef mit einem Gesuch um Urlaub hintrat. „WaS ist denn geschehen. Herr Zehetgruber? Ist vielleicht Ihre Schwiegermutter schon wieder erkrankt?" „Die Arme hat ausgelitten," antwortete Edi. — Dabei starrte er so niedergeschmettert vor sich hin hin, daß er dastand, als wühlten alle Qualen der Hölle in seiner Brust, dann begrub er das Antlitz ins Taschentuch und that so, als ob ihn daS Schluchzehn erstickte. Der Bureauchef war sichtlich gerührt und versuchte es, ihn zu trösten. .Fassen Sie sich, Herr Zehetgruber, eS gibt Gunsten des allgemeinen Wahlrechts mit dem wirtschaftlichen Achtstunden-Arbeitstage zu ver» quicken. DaS ist bezeichnend. Aber die Partei-leitung scheint auch den Massenstrike nicht als da» Wichtigste zu betrachten — ihr ist hauptsächlich um Aufläuse zu thun, welche die Be-rathung der Wahlreform beeinflußen sollen. DaS ist nun wieder gar sehr weniger, als der Massenstrike — das ist aber für die Führer am leichtesten inS Werk zu setzen und zugleich für die Führerschaft da« Lohnendste. So ist denn auch schon von einer großen TemonstrationS-Versammluna auf der Feuerwerkswiese im Prater die Rede, welche schon nächsten Sonntag abgehalten werden soll. Die Parteileitung ist gegen die Verbindung deS Achtstundentags mit dem Wahlrechte — sie verkündet aber, daß die nächsten Wahlen nicht mehr unter dem gegenwärtigen Wahlsystem stattfinden dürfen. Während ein Redner, ein Arbeiter, daS Eingreifen der Arbeiterschaft in die Wahlreform durch den Massenstrike fordert, finde« ein anderer, ein A»vocat, daß das Wahlrecht für die Arbeiter nur durch »große Demonstrationen' erreichbar fei. Der socialdemokratische Parteitag mgt sich somit im Ganzen als ein politischer Parteitag und die Führerschaft, insbesondere die Advo-caten, welche in der Bewegung stehen, steckt der Arbeiterbewegung ein politische» Ziel. Wie die Sachen stehen, wird es wahrscheinlich auch ge-lingen, die Gemüther der Lohnarbeiterschaft aus daS politische Ziel hin zu richten, obwohl es ja jedem Denkenden klar ist und durch die Er-fahrung in anderen Lanciern erhärtet wird, daß mit dem allaemeinen Wahlrechte die socialen Ziele der Lohnarbeiterschaft nicht errungen sind. Aber mit der Bewegung, wie sie jetzt ennesselt werden soll, muß gerechnet werden. Es kann jedoch weder in Oesterreich noch sonstwo der schon noch schwerere Schläge im Menschenleben, die man verwinden muß." „Ach." seufzte Zehetgruber. „sie hatte ihres-gleichen nicht an Herzensgüte! Es gibt keine zweite solche Schwiegermutter I Sie ist in Prag gestorben, die Arme; ich bitte um drei Tage Urlaub, damit ich beim Leichenbegängnisse an-wesend sein und die Familienverhältnisse ordnen kann." Der Chef gewährte den Urlaub ohne Anstand. Edi Zehethuber eilte nach Haufe und eröffnete seiner Frau, daß sie rasch feine Sachen packen möge, er müsse noch mit dem Abendzug nach Linz fahren, wo man einer großen Unterschlagung auf die Spur gekommen sei. er müsse in höherem Auftrage die Untersuchung leiten. AlS Alles bereit war, jagte er zum Franz Josef-Bahnhof. von wo er mit dem nächsten Zug nach Gmünd fuhr. In Gmünd erwartete ihn ein zärtliche« Zusammentreffen mit einer Choristin aus Wien, die eben in Gmünd als Naive auftrat; dort wollte er ungestört zwei Tage als verliebter Tauber girren und sich unbewacht wohlgeschehen lassen. In Krems hielt der Zug einige Minuten an. Edi blickte zum Covp6ienfter hinaus — 0 Schrecken! Seine Blicke kreuzten sich mit denen feine« Schwagers, der Postbeamter war und 2 Parlamentarismus lediglich nach dem Dictate der Lohnarbeiterschaft eingerichtet werden, wie lehr auch eine Lmheilnahme dieser Classe, an den StaaiSeinnchtungen berechtigt erscheint. Die „großen Demonstrationen" welche in Aussicht gestellt werden, können auf die Wahlreform von einem gewissen Einflüsse sein, niemals aber dürfen sie maßgebend werden für diese Reform. DaS durchzusetzen hoffen wohl die socialdemokratischen Parteihäupter selbst nicht. Wäre eS ihnen aber auch nur darum zu tdun, durch Demonstrationen daS Möglichste in Bezug auf das allgemeine Wahlrecht zu erreichen, so müßte ihnen klar sein, daß gefährliche Experimente einem solchen vernünftigen Ziele eher schädlich als zum Vor-theile werden können. Die Experimente werden aber gemacht werden, geradeso, wie einer der Parteidäupter bemerkt, daß die Wahlreform des Grafen Taaffe nicht so volkSsreundlich ge-wesen wäre, daß man sich sür dieselbe hätte einsetzen müssen; daß dem Antrage nur die Ab-ficht zugrunde lag, die Linke zu beseitigen — wie aber dieser selbe Redner trotzdem die «großen Demonstrationen" verlangt, um daS reaktionäre Parlament zu zwingen, wenigstens den Antrag des Grafen Taaffe anzunehmen." Das heißt doch warm und kalt zugleich blasen. Im Ganzen hat der Parteitag der Social-demotraten gezeigt, mit wem und mit welchen Absichten man eS dabei bis zur Durchführuug der Wahlreform zu thun haben wird. Und daS ist auch eine Klärung. Umschau. — (Der Parteitag bet Socialdemokraten.) Zu Ostern fand, wie gemeldet, ein socialdemokratischer Parteitag in Wien statt. Bemerkenswert besonders ist die Verhandlung vom Montag über das Wahlrecht und den G e n e r a l st r i k e. Vor Uebergang zur Tages-ordnung wurden folgende Anträge zur Ver-lefung gebracht: 1. Für die Vorbereitungen zum Massenstrike wird eine Steuer eingehoben. 2. Sollte der Generalstrikt proklamiert werden, so werden bis zur Beendigung oei Massen-strikes die WohnungSzinfe verweigert. — Die Debatte nahm folgenden Verlauf: Hamick (Stein-Schönaul hält den Generalstrike für un-durchfürbar, da die Arbeiterschaft noch nicht über die nöthigt Organisation verfüge. Die er-drückende Mehrheit der Bevölkerung Oesterreichs sei gegen den Generalstrike. Erst wenn die Majorität der Arbeiter organisiert sein werde, sei Zeit, an den Generalstrike zu denken. Tru benegger »Gablonz) erklärte namen« der Glasarbeiter dieses Bezirkes, daß dieselben gegen den Generalstrike seien. Der Redner eben mit dem Postzuge von der entgegengesetzten Seite in die Station einfuhr. „ServuS, Edi! Wohin, wohin?" Edi Zehetgruber schluckte die unangenehme Empfindung hinunter und antwortete im Fluge: „Schwager, ich sahre nach Eger; es ist dort eine große Unterschlagung vorgekommen. Servus!" Dabei legte Edi die Finger aus die Lippen, um seinem Schwager damit anzuempfehlen, er solle reinen Mund halten. Der aber hielt das Zeichen für eine Kußhand, lächelte und erwiderte den Gruß auf gleiche Weise. „Pah. glückliche Reise!" »Adieu!" Des Postbeamten erster Weg. als er in Wien eintraf, war, zu Zehetgruber» zu gehen und den Frauen zu berichten, daß er Edi m Krems getroffen habe, von dem er auch einen Kuß überbringe. Frau und Schwiegermutter schauten ein-ander groß an und riefen wie aus einem Munde: ..DaS ist ja unmöglich! Edi ist doch nach Linz gereist und dorthin geht doch der Weg nicht über KremS!" .Edi reiste nach Eger" — bekräftigt der Postbeamte — „mir wenigstens bat er so gesagt." »Der Mensch ist wieder auf lose Streiche auS" — bemerkte die Schwiegermutter. Aber ich werde der Wahrheit schon auf den Grund Wacht" trat für die Zusammenziehung deS allgemeinen Wahlrechtes und des Achtstundentages bei der Jnscenierung deS MassenstrikeS ein. Schuh-meter (Wien) erklärte, es sei unmöglich,>daß ein Parteitag den Generalstrike beschließe. Wenn die Regierung den derzeitigen WahlrechtSemwurs zum Gesetze erhebe, sv werde im ganzen Volke eine Bewegung platzgreisen; zu einer solchen werbe eS aber bie Regierung nicht kommen lassen. R e s e l (Graz) betonte, baß der Generalstrike ein Mittel sei. daS helfen, aber gegebenenfalls die Arbeiter auch vernichten könne. Der General-strike dürfe nur für das allgemeine Wahlrecht insceniert werden. ES sei gegenwärtig nicht die mindeste Aussicht vorhanden, den Achtstunden-tag zu erreichen. Wenn die Arbeiter Mandat«-Hascher wären, so würden sie sagen: »Her mit der Curie!" Die Politik der Offenheit und Wahrheit des jetzigen Ministeriums fei den Arbeitern viel lieber als die Politik deS Grafen Taaffe. für welchen einzutreten und den „Staats-strikeln" zu helfen die Arbeiter keine Veran« lassung gebabt (alten. Wenn man mit dem Generalstrike drohe, so müsse man auch imstande sein, diese Drohung zu verwirklichen. Zum Schlüsse erklärte der Redner namens der Grazer Arbeiter, daß dieselben gegebenen-fall« für den Generalstrike eintreten wollen mit der Forderung nach dem allgemeinen Wahl» rechte; für eine zweite Forderung seien sie nicht gewilli, in denselben einzutreten. Prehauser (Salzburg) sagte, die ländlichen Bezirke sehen auf bie Jndustriecentren und werden sich der Bewegung derselben anschließen. S a S k e r (Innsbruck) erklärte, in Tirol und Vorarlberg halte man den Generalstrike für ein Ding der Unmöglichkeit. Der Generalstrike würde die erst mit Mühe abgeschlossene Organisation zerstören. Wenn der Augenblick komme, werde das Volk ohne Generalstrike wissen, was eS zu thun habe. Die Wiener Dele-g i e r t en traten für den Generalstrike ein. ES gelangte hierauf ein Brief der in Jungbunzlau versammelt gewesenen Delegierten deSOmladina-Vereines zur Verlesung. In demselben heißt eS: »In der gesetzmäßig nach § 2 einberufenen Versammlung erschienen Gendarmen, nahmen den Anwesenden die Einladungskarten ab unb trieben sie dann auseinander. Die Versammelten wollten zur BezirkShauptmanschaft gehen und sich be-schweren. Da wurden die Einberufer von Gendarmen zum Bezirkshauptmann geführt und sind seither nicht zurückgekehrt; wahrscheinlich in Hast behalten." Unter Enirüstungsrufen er-folgte die Verlesung dieses Briefes. — Abg. Pernerstorfer erklärte, daß er den Fall im Abgeordneienhause zur Sprache bringen werde. — Die Delegierten von Laibach kommen!" Und am Morgen des anderen Ta,ies stand sie richtig schon vor dem Bureauchef Edi's. „Sie leben also noch ?" Mit diesen Worten sprach sie der erstaunte Chef an. al« sie sich als Schwiegermutter Zehetgruber'« vorstellte. — Ihr Schwiegersohn hat mir do-1' gesagt, baß Sie gestorben waren unb baß er zu ihrem Begräbnis nach Prag fahren müsse." „Zu meinem Begräbnis? O. biese Unverschämtheit! Uns zu Hause wieber hat er vorgelogen, daß er in einer amtlichen Sendung nach Linz fahren müsse. Mein Sohn, der Beamter bei der Post ist. hat ihn in Krem« getroffen; dem wieder hat er gesagt, er reise nach Egrr." Die brave Frau war, indem sie diese Dinge darlegte, blutroth vor Zorn geworden; aber auch der gefoppte Herr Rath war wüthend geworden und er machte feinem Grimm mit den Worten Luft: „DaS fehlte mir gerade noch, daß ich einen solchen Esel mit einer amtlichen Sendung betraue; er gibt mir schon hier zu Hause genug zu schaffen." Die wüthend gewordene Frau entfernte sich aus dem Amte, und als sie von da zu Hause angelangt war, steckte sie die Fahne der Em-pöruna au«. Anner Edi! Wie wird's Dir gehen! Die drei Tage waren mittlerweile vorüber- 1894 sprachen sich f ü r den Generalstrike aus. — Hierauf ergriff Dr. Victor Adler da« Wort. Derselbe sagte: ..ES gehört jetzt viel Muth dazu, gegen den Generalstrike zu sprechen. Ich gehöre zu denjenigen Mitgliedern de« Parteitage«, welche den Generalstrike für gefährlicher halten, al« die übrigen Parteigenossen. Ich sehe neben der Empörung zugleich noch immer die Kanonen, die auf die Massen gerichtet sind. Der General» strike ist daS wirksamste Mittel, das wir im Auge behalten müssen. Wird er durchgeführt, dann muß er mit aller Gewalt durchgeführt werden von den Städten bis hinein in den kleinsten Fabriksort, sonst greift er nicht durch. Geht ,S so nicht, dann können wir eS überhaupt nicht, dann dürfen wir eS nicht. Ich spreche nicht gegen die Vorbereitungen des Massen-strikeS, aber Alles hat seine Grenzen. Ich bin im Ganzen und Großen sür den Generalstrike, aber ich bleibe bei dem, wa« ich gesagt habe: Es gibt für AlleS eine Grenze." (Großer Bei-fall.) Delegierter Regner (Prag) griff die jungczechische Partei an und sagte, dieselbe treibe mit ihrer Forderung nach dem allgemeinen Wahlrecht nur Spiegelfechterei. Schatzmayer (Villach) ersuchte, in der Frage des Massen-strikes vorsichtig vorzugehen. Der Generalstrike würde einen Ausnahmszustand über ganz Oester-reich schaffen. Z a d n i k (Triest) betonte, daß es die Jrr?denia in Trieft verstanden habe, die Arbeiterschaft sür sich zu gewinnen und ihr den Garibaldi-Cultus einzuimpfen. Daher existiere daselbst keine WahlrechtSbewegung. Nachdem noch mehrere Redner gesprochen hatten, wurde die Verhandlung über diesen Gegenstand abge-krochen. Die Schule in Lnttenöerg. (Zuschrift au» Lehrerkreifen.) Letzterer Zeit ist die erfreuliche Thatsache zu bemerken, baß sich bie untersteirischen noch beuischen Gemeinden endlich etwas aufraffen gegen das Andrängen der Fortschrittsfeinve. Besonders die Gemeinde Luttenberg hat in vielen Fällen gezeigt, daß sich die dortige» Männer mit Entschiedenheit gegen das Andringen Unberufener wehren. Die Ernennung deS schul-und deutfchseindlichen DechantS zum OrtSfchul-auffeher der deutschen Schule LuttenbergS ist zugleich ein Hohn der Schule und der deutschen Bewohnerschaft LuttenbergS. Der Antrag des dortigen GemeindeauS-fchuffeS vom 18. März 1894 in der Angelegen-heit hätte für den Fall der Verwirklichung für Luttenberg wohl einen Nutzen, doch für die meisten Gemeinden Untersteiermarks einen be-deutenden Schaden; auf diese Weife würden gerauscht, drei Tage seliger Liebeständelei sür unseren Edi Zehetgruber. Es war spät nachts, als er heimkehrte; trotzdem traf er Frau und Schwiegermutter noch wach. Sie erwarteten ihn. „Wo kommst Du her?" fragte ihn seine Frau mit vor Aufregung sprühenden Äugen. „Aus Linz" — antwortete der Gatte, der nicht? BöseS ahnte. „Also auS Linz?" fiel da die Schwieger. mutter mit giftigem Ton ein — „war'S auch eine recht große Unterschlagung?" „Ein nettes Sümmchen, aber ich Hab'S herausgebracht." „Und Tu mußtest Dich gar sehr dabei plagen, nicht wahr?" »Tag und Nacht ununterbrochen; ich bin aber auch recht müde davon geworden." Nun brach das Donnerwetter mit vollem Gebläse loS — der arme Edi Zehetgruber wurde schauerlich mitgenommen. TagS daraus begehrte Edi Zehetgruber schriftlich mit Berufung auf feine Erkrankung einen weiteren Urlaub sür vierzen Tage; diesmal hatte ei keine Lüge gebraucht, al« er sich krank meldete. Der an Ort und Stelle entsendete Arzt constatierte amtlich, daß Herr Eduard Zehet-gruber — angeblich in Folge eines Eisendahn- 1894 di, meisten deutschen Gemeinden den Slovenen in die Hände gespielt werden. Wäre nach An-nähme d.S Antrage» des GemeindeauSschuffeS Luttenberg der LandeSschulrath durch den Terno-Vorschlag des OriSschulrathes gebunden, so würden die OrtSschulräthe. die sich in Händen der FortschritlSseinde befinden, entschieden nur dem Deutschthum feindliche Lehrer in Terno-Vorschläge nehmen. So wie die jetzigen slo-venischen BezirkSschulräthe bei Zusammenstellung der Ternovorschläge nicht aus Alter, gute Dienst-leistung, correclcs Aufführen des Kompetenten sehen, so werden auch die slooenischen Orts-fchulräthe trachten, daß nur entschiedene Fana-tiker in die Ternovorschläge kommen; daß aber dann sehr oft solche Besetzungen für die Schule als auch die Gemeinde von großem Nachtheile find, ist bewiesene Thatsache. Damit Gerechtig« keil b;i Besetzung der Lehrerstellen eintrette, ist eS unbedingt nothwendig, daß I. der Landes-schulrath aus keinen Ternovorfchlag gebunden fei, 2. daß der bohe L ind tag oder der Lande«» ausschuß statt wie bisher 2 — 4 oder 5 Mitglieder in den LandeSschulrath entsende. DaS Land hat ja doch die ganzen Kosten der Schule zu tragen, so soll doch auch der Gerechtigkeit freie Bahn gelassen werden in dem Sinne, daß bei Besetzung der Lehrerstellen der Landesoertreiung ein größerer Einfluß ge-geben werde, damit dem Lande nicht allein Pflichten, sondern auch Rechte erwachsen. Werden nun entschiedene Männer in den Landes-fchulraih seiiens des Landtages gewähl«, so dürste dann auch ein theilweises Besserwerden zu hoffen sein. Den Ternooorschlag nur in die Hände der OrtSschulräthe zu spielen, wäre für uns Unter» steirer eine große Gefahr. Auch das Ansehen des Lehrers würde hübet sehr Vieles verlieren und manches grüne OrtSschulrathmitglied sich zu einem Protector der Schule ausspielen. Auch der Lehrer könnte sich nicht so frei bewegen, da er ja doch auf die Dankbarkeit der Orts-schulraihs-Mitglieder bei jedem Schritt und Tritt sich erinnern müßte, daß er diesem oder jenem Keuschler. Schuster oder jenem deS Lesens nicht Kundigen zu verdanken habe, daß er die Stelle erhalten habe. Auch ist es gewiß, daß die mittel- und obersteirischen deutschnationalen und liberalen Landtagsmiiglieder nicht zu bewegen sein werden, diesem Antrage der Gemeinde Lutten-berg zuzustimmen, da auch für das Mittel- und Oberland Ungünstiges erwachsen würde, und zwar durch die dortiae clericale Partei, man würde in Ober- und Mlitelland den Clericalen, in Untersteiermark aber den Slovenen die Schule ausliefern. ..Deutsche Wacht" Auch die Ernennung des OrtSfchulauf-feherS seitens deS OrtSschulräthe« kann entschieden nicht gut geheißen werden. Speciell für Lutten-berg wäre dies günstig, für die meisten Schulen Untersteiermarks aber sehr ungünstig. Man weiß ja ganz gut, was für Ortsschulausseher jetzt die slooenischen BezirkSschulräthe ernennen. Auf Schulfreundlichkeit wird kein Gewicht gelegt, sondern der Dümmste, vielleicht des Lesens und Schreibens Unkundige wird ernannt, wenn er nur die Qualifikation hat. daß er jederzeit sich als ein entschiedener Gegner deS Fortschrittes, der Schule und des DeutschthumS erweist. Letztere Ernennungen zeigen aber wieder, daß beinahe durchwegs Kapläne und Pfarrer zu OrtSschulaussehern ernannt werden. Die sollen nun nach dem ReichsoolkSschulgefetze zur Hedung der Schule beitragen! Ein gutes Hinterthür! für die con-fessionelle Schule! Leider ernennt der deutsche BezirkSschul-rathS nicht entschieden deutschnationale Männer, sondern lucht geradeaus einen Mann mit oder ohne Bedeutung, oder eine minder begabte, den Deutschen feindliche Lehrperson aus der benachbarten Schule u. f. w aus. Da der Ortsschulaufseher sehr oft seinen Pflichten nicht nachkommt und in vielen Fällen nicht nachkommen kann — z. B. wenn ein deS Lesens und Schreibens Unkundiger dem Lehrer didaktisch-pädagogische Winke geben soll, oder wenn ein solche, die Schulversäumnisse vor-schriftsmößig behandeln foll, so soll durch ein Gesetz die OrtSschulaufseherstelle aufgelassen werden. Daß die deutschen Bezirksschulräthe nicht durchgehends deutsche Ortsschulausseher ernennen, gibt die „Südst. Post* ja febst zu, da sie in einem der Blätter im Monate März selbst ge-steht, daß der deutsche Bezirksschulrach Umg. Marburg beinahe durchwegs deutsche OrtS-fchulaufseher ernannte (aber doch nicht alle), es wäre uns sehr lieb, in Erfahrung zu bringen, wenn nur in einem einzigen Falle bekannt wäre, daß die slooenischen BezirkSschulräthe deutsch-gesinnte Ortsschulausseher ernannten — das Beste, daS sechste Rad im OrtSschulräthe weg — daS fünfte Rad im OrtSschulräthe ist der Pfarrer mit Sitz und Stimme in Vertretung der Kirche! — weil dadurch in vielen Fällen al« heilsame Arznei dies wirken würde. Wie schon oben bemerkt, werden auch die ober- und mittelsteiermärkischen fortschrittlichen Mitglieder de« Landtages als deS Abgeordnetenhauses ent-schieden gegen den Antrag der Luttenberger Gemeinde sich entscheiden, denn wie für Unter-steiermark, fo auch für Ober- und Mittelsteier-mark würde dieS nur Ungünstiges ergeben. Wir 3 wollen hoffen, daß der Luttenberger Gemeinde-Ausschuß seine Petition in dem Sinne versassen wird und man wird mit der Voraussetzung nicht febl gehen, wenn wir behaupten, daß die fort-schrittlichen Gemeinden Untersteiermark» sich mit Begeisterung einer Petition in der oben kespro-chenen und bewiesenen Form anschließen werden. Aus Stadt und Land. Cilli. am 28. März 1894. Kränzchen der deutschen Hoch-schüler. Dem Ausschüsse des Kränzchen» der deutschen Hochschüler sind vier Widmungen zu» gekommen und, zwar: Frühlingsahnen, Walzer von Fritz Bratschitsch, 6iu-dentenlieder-Qua drille, von Kapellmeister Ad. Dießl, Marienwalzer (mit Benützung bekannter Motive) von Karl Hummer und Immer lustig. Polka ftanczaise, von R. Herma n'n. Redaction und Instrumentierung dieser Stücke liegen in den bewährten Händen deS Herrn Kapellmeister« Adolf Dießl, der feine Kraft dem Ausschüsse bereitwilligst zur Verfügung gestellt hat. Für das Kränzchen gibt sich in allen Kreisen der Stadt Eilli eine rege Theilnahme kund, so daß die Aussicht vorhanden ist. das nationale Unternehmen unserer Hochschüler werde nicht nur einen idealen, sondern auch einen'materiellen Ersolg haben. Sicherlich dürfen die Veranstalter auch auf die Förderung Jener rechnen, welche vielleicht verhindert sind, das Kränzchen selbst zu besuchen. Dies ist umsomehr zu wünschen, als der etwaige Reinertrag dem Vereine .Süd-mark* gewidmet wird, der sich die edle Ausgabe stellt, fern allem politischen Treiben, die be-drängten deutschen StammeSgenossen an der Sprachgrenze wirtschaftlich zu unterstützen. Aus der Gemeinde „Umgebung Killi Die Herren Windischen sind in ihren Berichtigungen wirklich ergötzlich. Bei diesen ist alles „unwahr"; um Ausflüchte sind sie keinen Augenblick verlegen. Selbst die handgreiflichsten Wahrheiten vermögen sie in ihrer mehr als naiven Auffassung als „unwahr" henustellei». Jeder beobachtende und deiikende Mensch wird aber auch diese „billigen Berichtigungen" mit dem richtigen Maß seiner Beurtheilung auf-nehmen. Wie weit nationaler Fanatismus gewisse windische Führer in ihren Handlungen beein-flußte und leitete, ist zu allgemein bekannt, als daß es sich weiter der Mühe lohnte, aus den ersten Theil d-r officiellen Berichtigung von Seite der Gemeinde-Umgebung nochmals wieder-holend einzugehen. Das Wörtchen „unwahr" darf bei diesen Herren nicht so ernst aufgefaßt werden, indem ja bei diesen gewöhnlich alles hast für da« Lesepublikum der Witzblätter, daß diese künstlich gezüchteten Druckfehler nicht nur in der Ueberschrift des „Witzes" alS solche bezeichnet werden, sondern daß auch der betreffende falsche Buchstabe auffällig hervorgehoben, ge-wissermaßen auf ein Postament gestellt werden muß. Die geistreiche Sinnveränderung z. B. in dem AuSspruch : „Unser Nachtwächter sauft die ganze Nacht im Städtchen herum", würde na-türlich nicht zu finden sein, wenn nicht auch daS s an der richtigen Stelle möglichst fett gedruckt wäre. (Ein Gesicht mit blühenden Wanzen ist auch nicht schlecht.) Weitere Beispiele anzuführen, hieße Eulen nach Athen tragen, nachdem sogar die vornehmen Münchner „Fliegende Blätter" es nicht verschmähen, ihren Lesern künstlich ge-züchtete Drucksehler vorzusetzen, meist im An-schlusse an die oft sehr gediegenen „Gedanken-fpäne*, vielleicht um den Contrast recht grell hervorzuheben. Daß es auch außer dem publicistifchen Ge-biete Drucksehler gibt, wer wollte die» bezweifeln, indessen würde eine Ausführung des Themas in dieser Richtung den Raum einer Plauderei zu weit überschreiten, ich muß daber dieselben der eingangs erwähnten gelehrten Abhandlung überlassen, welche hoffentlich baldigst daS Licht der Welt erblicken wird, um einem tiefgefühlten Bedürfnisse abzuhelfen. Unfalles — schwere Verletzungen im Gesichte davongetragen, auf Grund dessen ihm der er-betene Urlaub bewilligt wurde. Gleichzeitig wurde aber auch gegen ihn daS Dieciplinarverfahren eingeleitet. Druckfehler. Plauderei von K. S. Ueber alles mögliche und unmögliche sind fchon gelehrte und ungelehrte Abhandlungen geschrieben worden — warum eine solche über »Druckfehler* noch ausständig ist, will mir nicht recht einleuchten. Kein Zweifel, daß dies bald geschehen wird, bis dahin aber soll meine kleine Plauderei diese empfindliche Lücke der Wissens t>afi zwar nicht ausfallen, aber doch etwas verkleinern. Der Druckfehr ist bekanntlich höllischen, oder mindestens transcendentalen Ursprungs — man spricht und schreibt nur vom Drucksehler-teufel oder auch vom Kobold deS Setzkastens; sicher ist, daS er wohl selten Gutes gestiftet hat. meist aber die ergiebige Quelle mannig-faltiger Verdrießlichkeiten wurde. Er ist auch der eigentliche Erfinder deS bestbekannten § 19. denn schon lange vor dessen gesetzmäßiger An-wendung sahen sich die Märtyrer der Schrift-leitung häufig veranlaßt, am nächsten Tage reumüthig zu bekennen: „In unserer letzten Nummer hat sich ein unliebsamer Druckfehler eingeschlichen u. s. w." Für diese Anerkennung erwieS sich der Druckfehlerteufel oft wieder dankbar als gut« Ausrede für eine schlechte Stylisierung oder ein. in die Feder gerathenes überflüssiges Wörtchen. wie z. B. das kleine „nicht*, welches meist den Thaibestand voll-ständig ins Gegentheil verkehrt und, wenn hinter-drein Einwendungen erhoben wurden, ganz einfach als Druckfehler gebrandmarkt und ge-strichen werden konnte. Neuesten» scheint sich der Drucksehler in den Schmollwinkel zurückgezogen zu haben, man findet ihn nur mehr verhältnißmäßig selten öffentlich auftreten, aber eS ist noch gar nicht so lange her, daß in vielen Büchern hinter der letzten Seite ein ellenlange« Sündenregister unter dem Titel „Druckfehler-Verzeichniß* zu finden war. Ja. einem unverbürgten on dit zufolge soll der berühmte Kobold auch einmal auf dieser Seite sein loseS Spiel getrieben und zum Entsetzen der Betheiligten die Buchstaben u und e im Worte „Druckfehler* vertauscht haben. Sei dem wie immer, die Druckfehler-Verzeichnisse find auS^estorben und der Druckfehlerteufel findet einen dankbaren Wirkungskreis fast nur wehr in den Zeitschriften und ein dankbares Publikum in den Witzblättern, wo der Druckfehler, wie die Bac-cterien auf ihrem Nährboden, künstlich gezüchtet wird und dabei oft die wunderbarsten Blüten treibt. ES ist allerdings sehr wenig schmeichel- 4 „unwahr" ist. Dem Herrn Berichtiger fühlen wir uns aber sür seine rech« naive Berichtigung dankbarst verpflichtet. Nur durch diese Berich-tigung sind die deutschen Ranner endlich in die seltene Lage versetzt worden, vrn der wohl« wollenden Thängle.t der wmdifchen Gemeinde« Vertretung überzeugt worden zu fein. So, so! Also vom Jahre 1390 bis zum Beginn deS JahreS 1894 erstreckte sich die Thätigkeit der strebsamen Gemeindevertretung zur Beseitigung der am Rann herrschenden eayptischen Finsternis, auf die Anbringung einer Straßenlaterne. Für-wahr, eine zur höchsten Anerkennung zwingende Thätigkeit! Und nach 4 Jahren, also am 21. Fe-bruar l894 hat sogar die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung die Anbringung einer zweiten Laterne am Gemeindedause vor der Kapuziner« brücke beschlossen. Großartig! Wir Ranner können uns ob solcher Fürsorge gar nicht fassen. Alio die Anbringung ist schon am 21. Februar beschlossen worden? Wir würden dem Berich-tiger sehr verbunden sein, wenn derselbe »och die freundliche Geneigtheit hätte, uns berichtigen zu wollen, in welchem Jahrzehnt zur AuS-führung der am 21. Februar l. I. beschlossenen An-bringung einer zweiten Straßenlaterne geschritten werden dürfte. BewundernSwert ist die den ört-lichen Verhältnissen nicht entsprechende und recht unglückliche Vertheilung dieser die herrschende egyptische Finsternis vernichtenden 2 Straßen-latenten. Also jenen Theil, welcher noch an der Straßenbeleuchtung der Stadt Cilli mitschma-rotzen kann, wird eine besondere Fürsorge zutheil. Wir sind auch nicht sonderlich überrascht, zu hören, daß an allen Uebeln die Deutschen Schuld sind. Diese Ausrede ist nicht mehr neu. Der Verkehr auf der Straße nach Tüffer ist in den letzten Jahren ein ganz anderer geworden, als er eS noch vor vier Jahren war, namentlich im Sommer infolge der militärischen Durchzöge. Was früher noch eine Frage war (welche auch seinerzeit von der deutschen Bezirksvertretung in Erwägung gezogen wurde, aber wegen wichii-geren verschoben werden mußte), ist jetzt eine Nothwendigkeit geworden. Die Herren Win-dischen erkennen wohl das Uebel an, haben es aber trotz ihrer schon mehrjährigen Thätigkeit nicht einmal so weit gebracht, diese Frage — betreffend das Verkehrshindernis zwischen Nr. 14 und 15 einer Besprechung zu unterziehen und noch viel weniger darüber zu einer ernst-lichen Entschließung zu gelangen. Ebenso versucht die Berichtigung wegen der traurigen postalischen Verhältnisse die Postdirection verantwortlich zu machen. Sache der Gemeindevertretung ist es aber, daS Interesse der Gemeindeinsassen zu vertreten und das Wohl derselben anzubahnen. Also, weil sich in dieser Beziehung noch kein Gemeindeinsasse beschwert hat, so ist eS ,,un« wahr", daß die herrschenden postalischen Ver-Hältnisse geradezu trostlos sind. Diese Logik ist stannenSwert. Schon möglich, daß diesen Herren gute, auf der Höhe derjZeit stehende Pvstver-hältnisse unbekannt sind, sonst müßten sie schon durch Vergleichung zu einem Schluß gelangen, welcher die aufgestellte Behauptung vvllinhalt-lich bestätigen würde. Es liegt uns ferne, dem Herrn Gemeindevorsteher allein für die hoff« nungSlos traurige Lage der deutschen Gemeinde-insassen am Rann verantwortlich zu machen. Die Macher sind ja ganz andere Herren. Zum Schluß noch die Anfrage: Warum wurden nicht auch die vielen anderen wesentlichen Vor-würfe einer Berichtigung gewürdigt? Es scheint doch vieles faul zu fein im Staate Dänemark. Eine zärtliche Ehegattin. Am Mm« woch, den 21. d. M. um '/»2 Uhr mittags bedrohte die BesitzerSgatiin Anna K o f ch e tz in Polule ihren Ehegatten Jakob Kofchetz mit einer Holzhacke und ist eS nur einem glück-lichen Zusalle zuzuschreiben, daß der Vater der Anna Kofchetz dazu kam und ihr die Holzhacke entwand. — Nach dieser Affaire wollte sich Anna Kofchetz am Dachboden erhenken, wurde aber von einer Mieipartei an ihrem Vorhaben gehindert. Der Begründer des Hopfenbaues im Sanntbale Herr Bilger ist vorgestern im Aller von 04 Jahren in Pletrooitsch ver-schieden. „Deutsche Macht" Genossenschaftliches. Die Gehilfen-krankencasse der Genossenschaft der Kleider«, Schuhmacher:c. in Cilli hält am Samstag den I. April 1894, Nachmittag 2 Uhr, im Hotel Strauß in Eilli ihre ordentlich« Jahresversammlung ab. Metzgerscherze. Aus die umer diesem Titel in der vorigen Donnerstagnummer er-schienen« Notiz ersucht uns Herr Rebeuschek um Aufnahm« folgender Richtigstellung: »Die in der obigen Notiz erwähnten Mastochsen wurden ni lil nach Graz geführt, sondern vielmehr in meiner Fleischbank in Cilli geschlachtet, und wird deren Fleisch auch von mir in meinen beiden VerkaufSlocalitäten in Cilli verkauft. — Zu dieser Richtigstellung fühle ich mich ver-anlaßt, um den in der obigen Notiz enthaltenen Anwurf, als hätte ich die Mastochsen nur zur Irreführung meiner Kunden gekauft, zurückzu-weifen und solcherart jedwede« ganz ungerecht« fettig'eS Mißtrauen meiner P. T. Kunden zu tefeitigen.— Achtungsvoll ergebener Joses Rebeuschek. Fleischermeister. Cilli, am 24. März 1894." — (Wir bemerken hiezu, daß uns vie betreffende Notiz auS unserem Bekannten-kreise übermittelt wurde und daß wir die Ver-antwortung für die Richtigkeit der Angaben durch Hinzufügung einer Chiffre dem Einsender selbst überlassen haben. Wir erwarten auch von ihm eine Aufklärung über seine Mittheilungen. Im Uebrigen theilen wir weiter mit, daß Herr Rebeuschek in der betreffenden Notiz gar nicht genannt, daß aus dieser Notiz niemand ersehen konnte, daß Herr Rebeuschek auch gemeint war und daß wir durch Ausnahme der vorstehenden Richtigstellung, zu welcher wir wohl nicht verpflichtet werden könnten, unserer Objectivität in dieser Angelegenheit Ausdruck geben wollten. Anm. d. Red.) MontpreiS bei Lichtenwald, 27. März. fEig.-Ber.j (F e u e r.) Am 24. März kam in dem Magazin der Frau Jobanna K n i f i c in Montpreis auf noch nicht bekannte Ursache Feuer zum Ausbruche. Bei dem intensiven Wind war auch sofort der Stall und die Wagenremise, serners daS anstoßende Wohngebäude deS Joses Radei in Flammen. Da diese Objecte sich im unteren Markte befinden, war die größte Ge-fahr für den ganzen unteren, theilweise aus Stroh-dächern bestehenden Markte vorhanden und nur d.r wirklich aufopfernden Thätigkeit der frei-willigen Feuerwehr unter der Führung deS Hauptmannes Herrn Ludwig S ch e f ch e r k o gelang es. den Brand aus diese Objecte zu loca-lisieren; daS Wohngebäude und da« zweite Magazin der Frau Knific fing mehreremale Feuer, wurde jedoch gerettet. Das Wohngebäude des Josef Radei war mit 700 fl. bei der ..wechselseitigen Brandschadenversicherung", der Stall der Frau Knific mit 900 fl. bei „Phönix" versichert; daS Magazin und die Wagenremise waren nicht versichert. Außerdem erlitt der Kaufmann Herr Rudolf Großer. Pächter der Frau Knific. einen Schaden von 500 fl., ihm verbrannte Heu und Feldgeräthe. Wöllan. 24. März. [Eig.-Bj (Ein moderner Samaritaner.) Wie weit die Humanität und Nächstenliebe bei gewissen Menschen reicht, zeigt unS folgender Vorfall in drastischer Weise. Jüngst saß der hiesige Chirurg in Gesellschaft einiger Bürger in einem Gast-hause, als ein Wöllaner Bahnbediensteter den« selben für seine schwer erkrankte Frau um ärzt-liche Hilfe ersuchte. Der Arzt fuhr ihn schroff an und verweigerte ihm die Erfüllung seiner Bitte mit ver Begründung, daß er nicht der Bahnarzt sei. Trotzdem der besorgte Ehemann seine Bitten wiederholte und erklärte, daß die Hilfe sehr dringend sei und es nicht gerathen erscheine, aus die Ankunft des entfernt von hier wohnenden Bahnarztes zu warten, beharrte der herzlose Chirurg bei seiner Weigerung. Als ihm der bedrängte Mann nun bedeutete, die Mühe-waltung ja honorieren zu wollen, fertigte er ihn mit einer anstandshalber hier nicht wiederzu-gebenden Aeußerung ab. Ob nun der Wein, dessen ausgesprochener Feind er gerade nicht ist, oder der Stolz, infolge seiner erhabenen Stellung als P r ä f i d e n t des hiesigen win- 1894 bischen Leseoereines ihn nicht zuließ, dem armen Manne mit seinen medicinischen Kennt« n i s f e n beizuspringen, lassen wir dahingestellt. Jedenfalls ist ein solch barbarische» Vorgehen nichts weniger als nachahmenswert. Aus dem Herichtssaale. Vom Schwurgericht. Cilli. 27. Mär,. Brandlegung. Vorsitzender Herr L -G.-R. L u l e k. öffentlicher Ankläger Herr St.«A. Dr. G a l l Vertheidiger Herr Dr. S a j o o i c. Am 14. Jänner 1894 nachmittag? ist die Heuhütte der Eheleute Jgnaz und Elise H a n f ch e in der Kärnmerstraße in Marburg in Flammen aufgegangen. Diese brannte ganz nieder und wurden gleichzeitig darin befindliche Fahr-nisse. die den genannten Eheleuten und ihrem Knechte Jakob Srabotnik gehörten, vom Feuer verzehrt. Der Gefammtschade wurde auf 1626 fl. geschätzt und da nur die Hütte mit 700 fl. versichert war, erlitten die Verunglückten einen erheblichen Schaden. Die dieser That verdächtige, 39 Jahre alte, verwitwete Magd Helena P o f ch a r n i g gestand, daß sie aus Rache die Hütte mit einem Zündhölzchen angezündet und ist daher die Anklage begründet, und wurde sonach über Wahrspruch der Geschwornen wegen des Verbrechens der Brandlegung zum schweren Kerkerim der Dauer von sieben Jahren verurtheilt. Kunst. Schristtvum, Aühne. Inhalt der Wiener Hausfrauen-Zeitunq Nr. 12. Ueber da« Lesen. Bon Adele Erepaz. — Früh ling«m ode». Bon S. Affi6«. — Fragekasten. — Korrespondenz txr Redaction. — Eingesendet. — Antworten der Redaction. — Für Hau« und Küche. — Speisezettel für ein bürger-liche« Hau«. — Literatnr. — Album der Poesie: Amoretten. (Ieanne d'Arc, Umsonst, Kurze Liebe.) — Räthsel-Zeitung. — Schach'Zeitung. Redigiert von Karl Schlechter. — Liebe«opfer. Erzählung au« dem bayerischen Hochgebirge von Cecile Gräfin Keyserling. — Feuilleton: Henriette Mangiwicz. Von A. Graf. Kleine Theaierplaudereien. Von Benjamin Schier. - Inserate. — Preis halbjährig fl. 2*50. e»mmtl>che biet »i>4«t>at«» S&tifttn statt >u in »er viich». Sanft- Milftlaije» " Hs»»l»ii>j Frlti link il «isi. VrieMallen. Herren T. hier: Lassen Sie nur die geeignete Zeit, die nicht mehr ferne ist, kommen; feien Sie versichert, wir werden wissen, wa« wir zu thun und wie wir gewisse» politischen Charta-tanen entgegenzutreten haben. Einstweilen ist „Ruhe, de« Bürger« erste Pflicht". Freundlichen Gruß. Der Gesammlauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect über die .Große Modenrvelt", die reichhaltigste und billigste Modenzeitung, bei. Dieselbe erscheint vierzehn-tägig und bringt in reichster Fülle bei dem billigen Preise von nur 75 kr. vierteljährig, Schniitmusterbcgen, doppelseitig, mit jeder Groß-Folio-Nummer. Unterhaltungsblatt mit jeder zehnseitigen Groß-Folio-Nummer. Handarbeiten-Extra-Beilage mit jeder 2. Nummer. Stahlstich-Modebild regelmäßig mit jeder 2. Nummer. Ein Beweis für die Vorzüglichkeit des Journales ist der Umstand, daß dasselb« in 2 Jahren 85.000 Abonnenten gewonnen hat. In Cilli nimmt die Buchhandlung Fritz Rasch Abonnements entgegen und besorgt die Zustellung regelmäßig. 1894 Der Volksaberglaube in seinen verschiedenen Aeußerungen ist nicht« Zufälliges, nicht Er-fundenes, sondern eine Kundgebung der Volks-seele ein Eigenthum der Menschheit. Er zeigt aufS deutlichste, welche Anschauungen sich der geistig unentwickelte, von wissenschaftlichen Er-fahrungen noch nicht belehrte Naturmensch über die Dinge und Vorgänge der ihn umgebenden Welt bildet; er ist der Glaube, der an die Stelle der Erkenntnis tritt und von ihr unabhängig besteht, daher bei allein Irrthümern, daS ihm eigen ist, für den Beobachter der menschlichen Entwickelung höchst beachtenswert. Eine große Rolle im Wahn- und Wunder-glauben aller Völker und Zeitalter spielt die Beaegnung. Man legt dem zufälligen Zusammen-treffen mit gewissen Menschen, Tdieren oder auch Gegenständen unter gewissen Umständen, bei bestimmter Gelegenheit eine prophetische Be-deutung bei, so daß die einzelnen Geschöpfe und Dinge entweder ein sür allemal, oder nach der Art des Zusammentreffens verschieden als Glücks- oder Unglücksverküuder betrachtet werden. Am schlimmsten bei diesem Aberglauben kommen wohl die alten Frauen fort, denn während andere Objecte, mögen sie einen noch so schlechten Ruf genieße», doch irgendwo, irgendwie einmal als Glückspropheten auftreten, gilt die alte Frau überall mit wunderbarer Uebereinstimmung als das Gegentheil. Namentlich die häßlichen, von hexenartigen Aussehen, sind allgemein ge-fürchtet und ihr Anblick wirkt erschreckend und entmutigend zugleich. Der Jäger, der beim AuSgang zur Jagd ein solches altes Weib trifft, weiß sofort, daß er keine gute Jagd machen wird und kehrt gewöhnlich um, der Händler ist im höchsten Grade verstimmt und niedergeschlagen, wenn eine alte Frau die erste Kundin deS Tages ist, und wer am Morgen bei einem Ausgange zu 'wichtigem Zweck, etwa einem HeiraiSantrag. Geschäftsabschluß oder dem Mieten einer Wohnung zuerst eine alte Frau begegnet, sieht darin eine Warnung und fühlt sich geneigt, die ganze Sache aufzugeben. In Böhmen hat das Antreffen eines alten WeibeS für Neuvermählte noch eine besondere Bedeutung. Wenn die eben Getrauten beim Verlassen der Kirche einem solchen begegnen, sind sie überzeugt, daß die Ehe ein« unglückliche wird, und di«ser vorgefaßte Klaube hat schon oft das Eintreffen der Vorbedeutung zur Folge gehabt. In ganz Niederösterreich hält man es für ein sehr böses Zeichen für den Verlauf deS TageS. wenn am Morgen ein alteS Weib ins Haus kommt oder man einem solchen beim ersten Verlassen des Hauses 'begegnet; die Bergleute von EornwalliS aber sind geradezu entsetzt, wenn sie früh morgens aus ihrem Wege zur Grube eine alte Frau treffen und fahren mit größter Angst in den Schacht, überzeugt, daß ein Grubenunglück ihnen droht. Diesem ungünstigen Vorurtheil, daS?sich an die Sohlen der armen Allen heftet, entspricht vollständig daS günstige, mit dem man Jugend und Schönheit betrachtet. Der Jäger, der beim Jagdgange ein hübsches Mädchen trifft, hoff« zuversichtlich aus eine glückliche Jagd. Der Verkäufer freut sich, wenn fein erster TageS-künde eine jugendliche Schöne ist, und unsere Marktleute gehen oft so weit, einer solchen Käu-ferin die Ware unter dem Preise abzugeben, um sich nur ja nicht daS glückbringende ..Handgel!»" entgehen zu lassen. Die Bewohner von Bologna achten sorgsam daraus, wem sie am NeujahrStage beim ersten AuSgange begegnen. Ist es ein Mann, so bedeutet daS ein glück-liches Jahr, sind eS deren zwei, die zusammen gehen, «in noch glücklicheres, drei Männer aus einmal aber geben die sichere Ueberzeugung, daß das Jahr «in ganz außerordentlich segensreiches sein werde, und zwar bringt eS umsomehr Gutes, je jünger die Männer sind. Auch bei den Letten zieht man die Begegnung mit Männern der mit dem schönen Geschlecht vor und nimmt un- „Kzntsch- Macht" ' galanterweije an, daß der Tag ein versehlter und unglücklicher ist, an dessen Morgen man beim Verlassen deS Hauses einer Frau begegnet. Alter und Aenßeres sind hier gleichmütig, und ebenso erschrecken die Eingeborenen einiger ost-indischen Gegenden vor den hübschesten und jüngsten Frauen wie vor den häßlichsten Grei-sinnen, wenn sie sie am Morgen bei wichtigem Ausgang waschend antreffen, weil daS für ihr Unternehmen einen schlimmen Erfolg bedeutet. Auch der Anblick von Weibern, die leere Wasser-gesäße tragen, gilt ihnen für unheilverkündend, solche mit vollen Gefäßen aber sind ein guteS Zeichen. Entschiedene Unglückspropheten sind bei den Arabern solche Personen, die der JSlam als unrein bezeichnet. Wird man von einem solchen Menschen am Morgen zuerst begrüßt, so hat man allerhand Unheil zu erwarten; kommt ein Unreiner einem Kranken rnihe, so verschlimmert sich dessen Zustand sofort in besorgniserregender Weise. In Sansibar wird weder daS Geschlecht, noch das Alter und Aussehen der Begegnenden beachtet, man sieht nur aus ihre Zahl. Ist die-selbe eine gerade, so bedeutet das Glück, ist sie ungerade, hat man Schlimmes zu erwarten. Unter den Thieren, mit denen sich der Be-gegnungsaberglaube vorzugsweise beschäftigt, finden sich viele recht harmlose, wie z. B. der Hase. Dieses friedliche, furchtsame Thier mit seinem Verwandten, dem Kaninchen, kann unter Umständen zur schrecklichen Erscheinung werden, auch wenn eS kein dreibeinigeS Gespenster-Exemplar ist, natürlich aber auch, wiederum unter Umständen, Gutes verheißen. In ganz Deutschland ist man darüber einig, daß der Lauf deS Hasen, d. h. die Richtung, die er einschlägt, etwaS Bestimmtes bedeutet, doch hat jeder Ort und in diesem wieder jeder zusammen-gehörige Menschenkreis seine eigenen Ansichten über die Einzelheiten: ob der Lauf von rechts nach linkS ob er von links nach rechtS, ob das Fortlaufen oder Entgegenkommen des Hafen Glück bedeutet:c. Außerdeutfche Länder haben sich hierüber ganz feststehende Meinungen ge-bildet, die in jedem großen Ländergebiet von sämmtlichen Abergläubische» übereinstimmend anerkannt werden. So erwarten böhmische Brautleute, die, von der Trauung kommend, vor der Kirche einen Hasen laufen sehen, von ihrer Ehe Unfrieden und Unglück. Landbewohner sind aus eine FeuerSbrunst gefaßt, wenn ein Hase ins Dorf läuft und in ganz Niederster-reich hält man den Tag für einen unseligen, an dessen Morgen man einen Haien quer über den Weg springen sah. In Esthland gilt es beim Anblick eines Hasen, genau aufzupassen; derjenige, der einem entgegenläuft, läßt uner-wartete Begebenheiten erwarten, der von links nach rechts springende freudige Ereignisse, der in umgekehrter Richtung sich bewegende traurige. Letten und Libanesen haben eine übereinstimm'nd schlechte Meinung vom Hasen. Läuft ihnen beim Antritt einer Reise ein solches Thier entgegen oder gar quer über den Weg. so wissen sie, daß der Erfolg der Reise ein sehr unglücklicher sein wird, und ziehen gewöhnlich vor, umzu-kehren. Kaninchen sind besonders bei den Berg-lernen gefürchtet; ihr Anblick in der Nähe der Grube bedeutet, namentlich in EornwalliS, ein nahes Grubenunglück. Dieselbe Rolle wie der Hase spielen Schaf und Schwein im Begegnungsaberglauben, doch handelt es sich bei ihnen gewöhnlich nicht um daS einzelne Thier, sondern um ganze H>rden. In Deutschland weichen die Meinungen über die Bedeutung der Schaf- und Schweineherden zur Rechten und die zur Linken vielfach von einander ab, so daß sich nichts Bestimmtes fest-stellen läßt: anderswo ist man über diese Punkte, auch hinsichtlich anderer Hausthiere, vollständig im Klaren und einig. Die Esthen halten die Begegnung mit einem Schwein für eine gute Vorbedeutung, ist dasselbe aber eine trächtige Sau, so fühlen sie ihr Herz von froher Hoffnung geschwellt, denn dies bedeutet einen besonderen Glücksfall. Der Albanese gibt eine Reise oder ein Unternehmen auf. wenn ihm beim Beginn derselben ein« Schafherde begegnet, und trifft er 5 gar Ziegen an. so glaubt er mit Sicherheit an ein bevorstehendes großes Unglück. Der Ost-indier vom Volke der Kolhs, der ausgezogen ist, um eine Braut zu wählen, wird zur schleunigen Umkehr und zur Ausgabe seiner Pläne veranlaßt, wenn er auf dem Wege zur Braut ein Kalb nach feiner Mutter schreien, diese aber nicht antworten hört. Er weiß, daß bei Aus-sührung seines Vorhabens die au« der Ehe hervorgehenden Kinder sterben würden; dagegen wird er niit froher Zuversicht die Brautfahrt machen und feine Werbung vorbringen, wenn er unterwegs eine Kuh antrifft, die ihr Kalb säugt, denn da« bedeutet eine gute, glückliche und gesegnete Ehe. Die Katze ist nach deutschem Volksglauben je nach ihrem Aussehen, ihrer GeburtSzeit und der An ihres Erscheinen« ein Glücks-, oder Unglücksbvte. Weiße und bunte Katzen, darunter vorzüglich die im Mai geworfenen, bringen nicht nur dem Eigenthümer und feiner Familie Glück, sondern auch dem Fremden, der beim Eintritt ins Haus einem solchen Thier begegnet; da» gegen bewirk-n schwarze und einfarbig graue das Gegentheil. Wenn beim Betteten eines HauscS «in schwarzer Kater entgegenspringt, der soll nur schleunigst seinen Rückzug nehmen und daS, was er vor hatte, aufgeben; noch unheimlicher aber ist es nach dem Volksglauben, wenn sich im Schlafzimmer jung verheirateter Leute bei Nacht plötzlich ein« fremde, dunkle Katze bemerkbar macht. ES bedeutet dies eine unglückliche Ehe. Verarmung, Krankheit und Todesfall. Auch in Böhmen verkündet die Katze, namentlich die schwarze oder dunkle. Unglück in der Ehe, wenn sie von einem eben vermählten Paar beim AuSgange aus der Kirche getroffen wird. lEchlub folgt.) Vermischtes. (T o d durch den elektrischen Strom.) Man meldet auS Innsbruck vom 16. d. M.: Heute um 5 Uhr Nachmittag« wurde ein junger Mann, der Postaspirant Würtemberger, der Sohn eines Zoll« beamten, durch den elektrischen Strom getödtet. Von dem am AuSgange der Mühlauerklamm gelegenen Elektricitätswerke führen auf Säulen starke StromleitungSdrShte in die Stadt. An denselben Säulen ist ein Telephondraht zur Verständigung zwischen der städtischen Eentrale und dem Werke angebracht. Dieser Draht ist durch Belastung mit Schnee mehrfach gerissen. An einer Stelle verwickelte sich der abgerissene Draht mit dem intaclen LeitungSdraht, welcher einen sehr hochgespannten Strom sühn, und hing von diesem bis zur Erde herab, wo durch die Erdleitung der Strom geschlossen wurde. Der Verunglückte kam bei seinem Spaziergange von der Weiherburg nach Mühlau an dieser Stelle vorbei. Er wollte den herabhängenden Draht aus dem Wege räumen und wurde hiebei durch den starken Strom getödtet. Sein Be-gleiter, der ihn aufsieng, erhielt einen starken Schlag, ebenso der Wirt des nahen BadwirtS-Hauses, der herzukam, und, bei Würtemberger noch Lebenszeichen vermuthend, Wiederbelebung»-versuche machen wollte. Diese beiden Personen kamen ohne üble Folgen davon. %• (A u ch e i n e St t i t i k.) Die Münchener „Aurora" berichtet 1830 über eine jämmerliche Aufführung von Grillparzer'S „Ahnsrau". Im ersten Act sagt der Graf: „Wohin gehst Du, Kind ?" — Die Ahnfrau: „Nach Haufe.* — Eine Stimme im Parquet rief: »Ein glücklicher Gedanke! Wir auch!" und der größte Theil des Publikums verließ sofort in voller Befrie-digung daS Haus. — In demselben Blatte schließt die Recension einer ebenso künstlerischen Darstellung der „Räuber": Allen Sündern soll vergeben Und solche Räuber sollen nicht mehr sein! kri 1 1 Ibei Wetten. Spielen % srPslPlllsPt ssssrss;« UüUöMGl 6 ..Deutsch- Macht- 1894 Weltartikel. — In allen mudern j^läuzeiid eingeführt. *^HI Q anerkannt -u.nentToeh.rlich.es Zahnputzmittel ALODOIT Sarg*'® (Sanitätsbehördlich geprüft.) Sehr praktisch auf Reisen. Aromatisch erfrischend. Ueberall zu haben. 1353—10 Dass för unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden eine gute Verdauung das Wichtigste ist. weiss Jeder, aber noch viel tu wenig wird beachtet, dass die unerläßliche Vorbedingung hieau der Besitz gesunder Zähne ist. Der alte Spruch: .Gut gekaut, ist halb verdaut* kann nicht eindringlich und oft genug wiederholt werden. Hofiahnarct kaiserL Bath E. M Thomas in Wien, Prof. Dr. Koch nnd andere wissenschaftliche Autoritäten, zuletzt Dr. W. D. Mille r. Professor am zahnärztlichen Institut der Universität Berlin in seinem Werke: »Die Mikroorganismen der Mundhöhle*, Leipzig 18.92, haben überzeugend nachgewiesen, dass sich unausgesetzt und in unglaublichen Masten Giftstoffe in der leuchtwarmen Mundhöhle bilden, sowie dass den hieraus entstehenden, oft äusserst gefährlichen Krankheiten nur durch regelmässig« und gewissenhafte Beiniguug des Mundes vorgebeugt werden kann. Der innige Zusammenhang zwischen verdorbenen Mund* und .verdorbenen Magen* wurde erst durch diese neuen eingehenden Untersuchungen festgestellt. Wasser allein entfernt jedoch diese Giftstoffe nicht Dies wird nur erreicht durch den Gebrauch, und zwar am besten Morgens und Abends, eines antiseptisch wirkenden, sorgfältig bereiteten und bewährten Zahnreinigungsmittels, wie es in allgemein anerkannter Weise .Sarg's Kalodont* darstellt, dessen stetig wachsender, heute bereits nach Millionen zählender Verbrauch am deutlichsten för den Wert dieses Mittels spricht. Bousseau sagte: .Eine Frau mit schonen Zähnen ist niemals hässlich!* Aber nicht blos Schönheit und der Heiz eines lachenden Mundes wird durch eine derartige Pflege der Zähne erreicht, man sichert sich, was weit wichtiger ist, zugleich die Gesundheit und das Wohlbefinden bis ins späte Alter. Bestätigungen des Gesagten, Anerkennungen und Bestellschreiben aus den höchsten Kreisen liegen jedem Stöcke bei. S9~ Man hüte sich vor den in der Verpackung ähnlichen, auf Täuschung berechneten wertloten Nachahmung?n! -WH Heinrich Reppitsch Zeuisctaieä für Bröctewaieifa nnd XC-u.a.stsc2aJ.oseerct 22—28 Cilli Steiermark erzeugt Decimal- auch Centinial-Brücken-Wagen, Gitterthüren und Geländer, Ornamente und Wappen aus Schmiedeeisen, Garten- und Grab-^ Kitter, Hen- und Weinprenaen, Tiefbrunnen Pumpen, auch Kinschlagbrumien, sowie Wugenwinden solid und billiget. 1294—18 Herbabny s aromatische GICHT-ESSENZ (leuroxylflii). Teit Jahre» bewährte, schmerjstilleode l-ffa Hantansschläge verschiedener Art, mit beatenu Erfolgs aufwende». Via Wirkang der llerfer'»eti*n The*»«#{|# al* hygienische* Mittel /.ur Bntsernun« der Kopf- »ad Hart«rfciu|»j»*ik, t»r K* imgnug und Iie*iafi-etioa der Haut ist gleiebfall« allgemein m verkannt, B«rg-er'a Thoeraelto «nt hält 40 \ Molxtheer uind untcrschei>!*t sieh w**eritl»eh ron a'l*n stt> ifl*n Theeneifen de« Handelt. — Ze VerhQtnag; von Tfcuechunjren ' egebr« man ansdrflcklieh Barftr*! ThMTMlf» end achte auf die hier abgewrackte Schnuiuarke. hurtnilckifW Hantleiden wird an «Mall« der Tbeereeif* mit Brfolff Berger's med. Theer-Schwefelseife •ageweadet. AI» mildere Theers elf« xur Beeeitigang aller Unreinheiten des Teints, ,fegen Hmt nnd K«ij>faa*flchlflg* der Kinder, sowie al« unfibertrefflfrbe eo». iMtiseb* Waaoh- und Badoaalfa für d«n tlflieben Bedarf t>ent: Berger's Glycerin-Theerseife, die 36% Glycerin cr.tlilll und fein parfomirt Ut- Preis per St3ck Jeder Sorte 35 kr. samait Gebrauc^saawrituag. 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Die Sparcasse der Stadtgemeinde CTLLI übernimmt in Verwahrung resp, ins Depöt: Cassenscheine und Einlagsbüclier von Sparcassen und anderen Creditinstituten, Staats- uml Banknoten, Goldmünzen gegen eine massige Depot-Gebühr. Die näheren Bedingungen sind im Amtsiocale der Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI zu erfuhren. tPte IPtrection. .41* Nebenstellen der ftiiterr.>unir. H»*ik übernimmt die Sparcasse der Stadtgemeinde Cilli auch alle bankfähigen U'eehxel zur Ueberinitolung an die Bankfiliale Graz. 1—5:1 Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4, Lit. E. HZ 1 M V i« w H 1 ? goldene, 13 silberne Medaillen, 9 Ehren-u.An-erkennungs-Dlplome. MII!Il!l7!I!!7,,IT7TT7TTTTTrrT m W bim Man achte go-rilliptl aas obige Kehutcmarke und Tttrlange ausdrücklich K Wildl'l Riatitntlomifluid. tkUl LIJllTTTlZZJTITTlTTITri 121211111111777 Franz Johann Kwizda Sch.Mtz- 1 M w 1 5B (1 a'a —v£a.xlse. Restitutionsfluid s k. «. k. priv. WaschwaMser für Pferde. Preis I Flasche I fl. 40 kr. ö W. 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