Nr. 234 Donnerstag, 12. Oktober 1911. 130. IatMam;. p»^»«nrr«llion»prr<»: 2)llt Postveileüduug: ganzjährig 3U ll> hlllbjälirig 15 li. Im »ontor: „nnzjährlg . « ll. halbläbriy li X. Für die Zustellung in« Hau« ganziührig L «. — Inftr«vn«grbiihr: M>i lleine Injerate bl« zu 4 ZeUen 50 li, „ibheie per Zeile l« K; bei öfteren Wiederholungen pcr Zeile 8 b. ' Nie «üaibncher Zeitung' «lcheinl tüglich, mit Nusnahnie bcr Vonu- und sseicrtage. Die Adnlinifiralivn befindet sich Milloälöslrllke Nr. te nicht zurUckzestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Teil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom !0. Oktober 1911 (Nr. 238) wurde die Weiterverbrcitung folgender Preherzeugnisse verboten: Nr. 11 «1^,» ttiuvoutn 8ociuli«w» von» 30. September 1911. Die in Rom erscheinende Zeitschrift: «1^ I^ueo liopubdli-c«lu»» H. Nr. 9 ddto. 26. Februar 1911; die Broschüre: «I.» lu^n, 6i L«pi, Ltleuii», äel poricxlicc» 1^'Xniuo» (Rom, 'I'ipo-?r»tiu, «oeilll«) 1910; die Beilage zur Nr. 239 dbto. 2b. Mai 1911 der in Rom erscheinenden Zeitschrift.- «I^a I'vrx», Italia»; die Ansichtskarte Nr. 2891: «8»,Iuti 6üli'Iwim» (Gruß aus Italien); die Alisichtstarte: «1/Imbrsjfiw «loll'ultima or»' ( den durch den Zug der Italiener nach Tripolis hervorgerufenen patriotischen Kundgebungen überall an und die Vifchöfe erteilen den nach der asrikaiiischcn Prc>» binz abgehenden Trnppen den Segen. Andere Bischöfe, darunter der Bischof von Eremona, Msgr. Vonomelli, der bekanntlich das besondere Vertrauen der Königin« Mutter Margherita genießt, die Bischöfe von Eagliari, Salerno lind (5asal Monferralo haben Hirtenbriefe ver> öfsentlichl, welche zn Gebelen für den Erfolg der ita. lienische» Waffen auffordern. Desgleichen hat Kardinal Maffi, der zu den angesehensten Mitgliedern des Kar» dinalssollegiums gehört, an die Gläubigen seiner Diö» zese einen Hirtenbrief zugunsten der italienischen Ezpc» dition erlassen..Der Vatikan befindet sich seit dem Aus» bruch des Krieges in einer sehr heiklen Lage. Er ist durch zwei Gründe zur Beobachtung der Neutralität gezwungen: erstens durch den Umstand, daß er in Kon« stantinopel einen apostolischen Delegaten hat, der diplo» malische Neziehuuge» mit der Pforte unterhält, serner durch die Erwägung, daß der Vatikan durch eine offene Parteinahme für Italien auch die nichlitalienischen Ka-tholiken im türkischen Reiche Repressalien aussehen wiirde. Diese wohlbegründete Zurückhaltuug des Vati-kans hindert jedoch nicht die kirchlichen Kreise, insbeson» dere die nicht offiziellen, die Besetzung von Tripolis durch Italien »>it den lebhafteste» Sympathien zn be» gleiten. Feuilleton. Die türkischen Besitzungen in Afrika. (Schluß.) Die Türken, im ganzen kaum 25.000, sind meist Beamte nnd treten verhältnismäßig »venig hervor. Die türfische Regierung benutzt Tripolilanien auch als eine Art von Strafkolonie. Die gegenwärtige türkische Vcr» waltung des Bandes wird sehr ungünstig beurteilt. Sehr einflußreich sind in Tripolis die Malteser, welche den verschiedensten Berufen obliegeil' ganz besonders aber sind dies die schon lange zahlreich in Tripolitanien ansässigen Juden, von denen in der Stadt Tripolis 8000 und sogar ill Fessan noch 500 wohnen follen. Sie sind zwar vorwiegend Handelsleute, aber auch Hand-werker und sogar Wein. und Olivenpflanzer. Gast-frenndschaft, Mildtätigkeil und Bildnngseifer sind ihre günstigeren, Unsaubcrkeit, große Feighe-il und religiöser Fanatismus ihre weniger erfreulichen Eigentümlich, keiten. Tripolilanien ,ft oft allzu einseitig als ein fast wertloses Wüftenland mit nur einzelnen anbaufähigem Stellen geschildert worden. Schon das Klima ist nach den neueren Beobachtungen nicht s» trocken nnd heiß, wie man a»»ahm. Die'Mecressandgebiete, welche die Stadt Tripolis in einem etwa 12 Kilometer bre,ten Kranze umgeben, wären durch planmäßige Kultivierung auch anbaufähig zu machen, da Nachgrabungen i» der Tiefe von einigen Metern bebauuuasfähiaeu Boden uud in 8 Meter Tiefe Wasser nachgewiesen haben. Grothe meint, daß Tripolitanicn und Barka ein an Größe Deutschland übertreffendes anbaufähiges Gebiet ent< halten, auf dem sich vielerlei Kultureu der gemäßigten wie der subtropischen Zone mit Erfolg treiben ließe», wenn »lir für ansgkbige Bewässerung gesorgt würde. Getreidebau,Garlenknltur, Obst-, Gemüse, und Blumen, zucht würden in weiten Strichen Tripolilaiiiens sowohl im Küstenland? als cmch an den Bergstufen des In-»ern günstigen Boden finden. Jetzt werden von den Natlirvrodiillen Tripolitaniens nur Haifa, Salz nnd Natron m größerer Menge ausgefi,hrwch ')"" - Laibacher Zeitung Nr. 264. 2214 12. Ottaber 1911. Politische Uebersicht. Laibach, II. Oktober. Das „Deutsche Voltsblatt" ist der Ansicht, daß die politische Situation in Ungarn wieder in das Stadium der Krise getreten sei. Die Befreiung aus der poli» tischen Versumpfung tonnte nur eine Wahlreform drin-gen. Die Regierungspartei sei aber für eine solche Wahl-reform nicht zu haben. Und auch Franz Kosfuth hat kci-nen Zweifel darüber bestehen lassen, das; er niemals für eine Wahlreform zu haben sein wird, die nicht die Vorherrschaft des Magyarenwms ausrechterhält. In Paris wurde am 9. d. M. die 10. internatio. nalc Seerechlslonferenz des Comito maritime inter» nationale eröffnet. An der Konferenz sind Österreich. Ungarn und fast alle europäischen Staaten sowie Japan und die Union vertreten. Aus London wird gemeldet: Kriegsminister Hal» bane hielt in Aberdeen eine Rede, in der er sagte: Wir haben eine Krise durchgemacht, die ohne gleichen in den auswärtigen Angelegenheiten dasteht. Möchten wir doch nicht andere Nationen kritisieren, fondern lieber ihr Vorgehen mit Teilnahme verfolgen. Wir sind die ersten auf dem Plan gewesen und haben große Teile des bewohnbaren Erdteiles erobert. Da Deutschland uud Italien um 100 Jahre zu spät entstanden sind, halten sie nicht dieselben Vorteile wie wir. Wenn sie den Wunsch gehabt haben, sich auszubreiten, so war das ihre Sache, darüber zu urteilen. Wir waren geneigt, in unserem Urteile üoer die Schwierigkeiten anderer Nationen ziemlich engherzig zu sein. Doch bleibt die Tatsache bestehen, daß wir auf Mittel für unsere eigene Sicherheit bedacht sein müssen nnd daß wir berechtigt sind, an unsere eigenen Interessen zu denken. Sir Edward Grey hat den Frieden fast sechs Jahre erhalten' wir sind bestrebt, diesen Rekord zu wahren. Das „Neue Wiener Journal" hat von dem vortu-giesischen Geschäftsträger Herrn de Tovar Aufschlüsse über die letzte Bewegung in Portugal erhalten, aus welchen hervorgeht, daß die portugiesische Regierung den Einbruch beloafsneter Ruyalisten über die Grenze schon lange erwartete. Ein Nbergang von Offizieren zu den realistischen Truppen sei — in großem Umfange we-nigstens — ausgeschlossen. Was den Geist der Armee selbst betrifft, so liefere dafür die offizielle Meldung den besten Beweis, daß sich unter den fünfhundert bis jetzt Verhafteten fast gar keine Angehörigen der Armee befinden. Im Lande selbst verfügen die Monarchisten über keine Führer. Außerhalb der beiden nördlichen Provinzen ist selbst jeder Verfuch eines Putsches aus» sichtslos. Ob die Entscheidung jetzt oder in kurzer Zeit fällt — man kann schon heute ruhig sagen, wie sie sein wird. Die Petersburger Tclegraphenagentur meldet ans Tokio: Das Marineministerium beabsichtigt, in der nächsten Session vom Parlamente einen außcrordcnl« lichen Kredit von 400 Millionen Jen für sieben Jahre zur Vergrößerung des Flottenbestandes zn verlangen. Diese Nachricht wird in der Presse lebhaft besprochen. Aus Mexiko wird berichtet: Aus den gelegentlichen Zusammenstößen zwischen den Anhängern des Rebellen-führers Zapata und den Bundestruppen geht hervor, daß der Friede noch nicht gesichert ist. Nach den Be» richten der mexikanischen Regierung haben Bundes» truppen in der Stärke von 300 Mann, die Axochiapam in der Nähe von Ionacalepec verteidigten, diesertage 1500 Anhänger Zapatas nach einem Kampfe, der die ganze Nacht dauerte, zurückgeschlagen. Beiderseits gab es viele Tote und Verwundete. Die Nundestruppen haben nun Verstärkungen erhalten. Tagcsncuigtcitcn. — lDas glückliche Negicmoment.j Aus den Tagen des Neinhardl-Gastspieles in Budapest berichtet man jetzt einen hübschen Zwischenfall, der sich wahrend und nach der ersten „Oedipus".Vorstellung zugetragen hat. Mitten in der spannendsten Szene geschah es nämlich, daß sich plötzlich hinter der Szene lautes Hundegebcll vernehmbar machte. Die Leiter der Vorstellung erblaß, ten vor Schrecken und Wnt über diese Störnng der Stimmung, in die das atemlos dasitzende Publikum ver» setzt wurde. Reinhardt selbst geriet in die höchste Auf» rcgung. und verzweifelt die Hände ruigend, stürzte er ans Direktor Veöthy und seinen Regiestab zu m,t dem herzzerreißenden Ruf: „Um Gotteswillcn, der Hund soll nicht bellen! Der Hund soll nicht bellen!" Ratloses Hin-und Herlaufen, aber es nützte nichts. Der Hund, ein riesiger Bullenbeißer des Tigerdresseurs Henricksen, bellte in seinen, Bretterverschlag unverdrossen darauf los. Endlich hatte Beöthy einen rettenden Gedanken. Er ließ vom Zirkushose einen jener Sladtwälochen. hungerer holen, die man gemeinhin mit dem Namen „Iaß" bezeichnet. Dieser erbot sich, den Hund gegen ein Honorar von 2 X zum Schweigen zu bringen. Veöthy gab ihm das Geld. Der „Iaß" lies in die benachbarte Restauration und kaufte sür einige Heller Speisen-abfalle, die er nach und nach dem Bullenbeißer servierte. Dieser verschlang die Leckerbissen und stellte während der lange hinausgezogenen Mahlzeit das störende Bellen ein. —' Als das' Publikum den Zirkus verließ, befand fich Veöthy im Gewühl der abziehenden Menge, die an dem Gesehenen ihre Kritik üble. Und da hörte cr folgende kritische Bemerkung: „Das schönste Regie-moment Reinhardts war doch das kleine Detail, als in der verlassenen, von der Pestfurcht entvölkerten Stadt die herrenlosen Hunde so schauerlich bellteu." Beim Essen erzählte Veöthy das erhorchte Gespräch dem glückselig dasitzenden Reinhardt. Der zog die Stirne in gedankenvolle Furchen und sann einige Augenblicke nach. Dann sprach er mit blutigein Ernst zu Neöthy: „Geben Sie dem ,Iaß' morgen wieder 2 X. Aber der Hund soll bellen." — Mn eigenartiges Caruso.Konzert) wurde dieser» tage in München veranstaltet. Die Münchener Blätter hatten zu diesem Abend ihre Musikkritiker entsendet, und es wurde festgestellt, daß der Zauber der Gesangs-kunst Carusos be, dieser Veranstaltung vielleicht noch besser zum Ausdrucke gekommen sei, als im Theater. Die „M. N. N." schreiben: „Enrico Caruso sang am Samstag abends im dichtgefüllten Kon^erlsaal des Hotels ,Vier Jahreszeiten' und versüßte einigen Hunderten den Schmerz, ihn nicht im Hoftheater zu hören. Caruso hatte die Maske einer riesigen Messinadüte an» genommen, die aus einem grünen Lorbeerhain empor» lugte. Das von dem Münchener Grammophonhaus Koch veranstaltete Konzert wurde von der begeisterten Menge mit starkem Beifall aufgenommen. Man klatschte der Messingdüte zn, als wäre Caruso wirklich in ihren Trichter gekrochen, und erzlvang sich so Zugaben, die der lebendige Caruso nicht zu geben pflegt." — lIwci Millionen für Schulhefte.j Die Schul« kommission des Londoner Graftschaftsrats hat soeben ihren letzten Jahresbericht erscheinen lassen, der einen lehrreichen Nberblick über die gewaltigen Summen gibt, die die SchulveNvaltungen Londons jährlich für Schul» hefte und Schreibmaterial ansgeben muffen. Denn in den englischen Volksschulen werden Hefte und Schreib» Materialien von der Schule gestellt. Im vergangenen Schuljahre wurden verbraucht: 1,700.000 Schönschreibhefte, 6,360.000 gewöhnliche Hefte und 2,500.000 Mad-den. Zugleich aber wird in den englischen Schulen viel» fach anf losen Blättern geschrieben; um hier den An» sprüchen zu genügen, hat die Londoner Schnlverwaltung insgesamt nicht weniger als 11,400.000 einzelne Blätter ausgeliefert. In der'gleichen Zeit wurden nahezu zwei Millionen Bleistifte verbraucht, während die Lehrer durchschnittlich 6,750.000 Stück Kreide im Jahre oer« brauchen. Der Umsatz an Federhaltern bezifferte sich ans 350.000; zugleich wurden 660.000 Stück Nadicr° guinmi geliefert und 684.000 Flaschen Tinte. Die Kosten beliefen sich insgesamt auf 2,500.000 X. Sie ioerden aber fast vollständig durch den Verkauf alten Papieres und der Makulatur gedeckt. — lZwci Frauen für 80 Kronen.) Aus Konstan» tinopel wird eine niedliche kleine Geschichte erzählt: Eine noch junge Mutter und ihr kaum erwachsenes Töchterchcn wurden von einem Frauenhändler angelockt und für zusammen 400 Kronen in den Harem eines wohlhabenden Mannes verkauft. Den boiden Frauen ge-lang es indessen, der Aufsicht ihres aufgezwungenen Eheherrn zu entwischen und sich in den Schutz eines öffentlichen Beamten zu begeben. Der hörte ihre Ge» schichte mit väterlichem Wohlwollen an und ließ dann den verklagten Ehemann zu sich tommen. „Du hast diese beiden Frauen gekauft, die mau sicher auf deine Vcr» anlaffung geraubt hat. Ich könnte dich hängen lassen; aber ich will's nicht tun. Ich werde Mutler und Tochter behalten, und damit du sie nicht umsonst verpflegt hast, so hast du hier eine Kleinigkeit!" Sprach's, drückte dem Mann eii, paar Geldstücke in die Hand und lvarf ihn hinaus. Die armen Frauen hatten so einfach ihr Ge» fängnis gewechselt und waren in den Besitz ihres neuen Herrn und Meisters übergegangen — für 80 Kronen. — l125.0UN Kronen Iahrcszins für eine «oh. nnng.j Newyorker Blätter berichten, daß Mr. Murray Guggenheim, der zu einer der angesehensten Familien der nurdamerikanischen Hochfinanz gehört, endlich, nach vielem Suchen, eine seinen Zwecken und Wünschen ent» Iprechende Unterkunft gefunden hat. Es ist eine Woh-nung in der eleganten Fünften Avenne von Newyork, in dem Hause, das die Nummer 999 dieser Millionär-straße trägt, und sie besteht aus dreißig Räumen, „am-lich aus 22 Zimmern und 6 Vadesiubcn. Für diese Wohnung wird Mr. Murray Guggenheim jährlich 25.000 dollar, 125.000 Kronen, zn zahlen haben. Das Hans Nr. 999 in der Fünften Avenue hat freilich eine sehr günstige Lage, indem es sich unmittclbnr an dem Zenlralpark erhebt. Fünf von den zweiundzwanzig Zim» mern werden als Gesellschaflsräume eingerichtet wer» den. Jedes Schlafzimmer ist mit einem eingemauerten e,,ernen Schranke für Schmuck und sonstige'Wertsachen ver,ehen, nnd das Familiensilber wird in dem Dienst, zimmer des Haushofmeisters auf die gleiche Weise ver» Nxchrl. Übrigens ist das Haus, in dem fich diese Riesen. Wohnung befindet, überhaupt auf Mieter, die über einen großen Geldbeutel verfügen, berechnet. Außer Mr. Murray Guggenheim haben noch zwei andere Krösusse Wohnnngen darin gemietet. Sie zahlen aber weniger alö Mr. Murray Guggenheim, nämlich jeder von ihnen „nur" 100.000 Kronen im Jahre Das östlich an Tripolitanien sich anschließende Mlltessarifat Bengasi, wie Varla amtlich bezeichnet wird, im Altertum und frühesten Mittelalter die blü» hende, städtereiche, an Wissenschaft und Kunst des Grie» chentums vollbeteiligte Landschaft Cyrenaica ist jeht unter allen Mittelmeerländern wohl dasjenige, das am seltensten genannt wird. Und doch enthält die Cyrenaica noch heute mauche bebaute Stelle, und bei dichterer Be» völkerung und besserer Verlvallung müßte auch jetzt eine ansehnliche Blüte wiedererweckt werden können. Mühelos ist die Kultur auch im Altertum nicht gewesen. Weld Blundell findet die Landschaft vielfach derjenigen im westlichen England ähnlich, wenn man sich dort die Menschen und ihre Werke wegdenkt. Varka ist äußerst menschenarm, der englische Reisende sah in zehn Tagen kaum 50 Individuen. Der am Meere gelegene Hauptort Bengasi Hal zeit. weise einen lebhaften Karawanenverkehr mit Inner» afrika, besonders mit Wadai, gehabt, aber auch hier genügte der kleinste politische Zwischenfall, um den Han» del auf lange Jahre lahm zu legen. Auch der Seever. kehr Vengasis ist schwach. Der früher noch etwas leb« haftere Verkehr mit Italien ist in letzter Zeit zurück» gegangen, und viele Europäer haben deshalb den wohl nicht 6000 Einwohner zählenden Ort verlassen. Ge» legentlich foll Getreide nach England und Seesalz nach Syrien und der europäischen Türkei ausgeführt wer« den. Noch weniger bedeutend und in Europa kaum gc kannt sind andere Häfen, wie z. B. Mirfa Tobruk. Es soll aber doch ein gewisser Verkehr zwischen diesen Häfen und den fanatischen Bewohnern des Innern bis nach Kufra, neuerdings auch nach Kanem und Wadai stattfinden. Der stille See. Roman l/on A. Gourths-Mahler. (47. Fortsetzung.) (Nachdrucl verboten.) Nach der Erkenntnis, daß ihres Mannes Herz einer anderen gehörte, kam sie sich doppelt gcdemütigt vor durch ihre Ehe. Und zugleich erkannte sie mit heißem Erschrecken, daß ihr Herz ihm gegenüber durchaus nicht so kühl und gleichgültig geblieben war, wie sie sich vor-geredet. Der Schmerz bei Hildes Eröffnung lehrte sie, sich selbst erkennen. Hilde aber sah sich getäuscht. Die „Krämerstuchter" verlor auch jetzt ihre Fassung nicht. Sie erhub sich nach einer Weile und sagte leise: „Entschuldige mich ein Stündchen, Hilde, ich habe Kopfweh, und ich will mich ein wenig niederlegen." Hilde faßte ihre Hand. „Du bist nicht böse, Ruth? Ich hätte vorsichtiger sein sollen." Ruth schüttelte den Kopf. „Nein — ich danke dir für deine Offenheit." Sie ging langsam hinans. Hilde sah ihr nach und zog ein spöttisches Gesicht. „So, Gräfin Rochsbcrg, jetzt sind wir quitt. Dn fragst mich nicht wieder nach meiner Entlobung," dachte sie mit boshafter Befriedigung. Dann lehnte sie sich bequem in ihren Sessel zurück und gähnte herzhaft. „Hier ist es fast noch langweiliger als zu Haul», ich werde die Gastfreundschaft der Gräfin Ruth nicht aus eine lange Probe stellen. Das Leben ödet mich nach» gerade an," dachte sie mißgestimmt. Ruth saß oben in ihren, Zimmer am Fenster und starrte mit heißen, brennenden Augen vor sich hin. Wenn fie doch jetzt gehen könnte, weit fort, wo niemand sie kannte, und wo sie Hans Rochus nicht mehr zu begegnen brauchte! Wie lästig mußte sie ihm sein, sie, die ungeliebte Frau, die er nur duldete, weil er Nochsbcrg sonst nicht hätte halten können. Wenn sie jetzt vor ihn hintrcten könnte und ihm sagen: Rochs-berg ist dein — mein Vater betrog dich nur darum. — Was er dann wohl tun würde? Aber sie durfte es nicht tun, sie mußte die quäl» volle, erniedrigende Lüge weiterleben — weil sie den eigenen Vater nicht anklagen durfte. Als eine Erleichterung empfand sie, daß Hans Rochus jetzt uicht hier war. So hatte sie Zeit, sich zu fafsen und sich mit der neuen Demütigung abzufinden. Wenn nur auch Hilde uicht zugegen gewesen wäre! Der Gedanke an das schöne Mädchen verursachte ihr Pein. Und sie grollte ihr, obwohl sie sich sagte, daß es unrecht sei. Was konnte Hilde dafür, daß sie Hans Rochus lieble und von ihm wieder geliebt wurde? — Freilich — sie hätte nicht nach Rochsberg kommen dürfen, Rulh hätte es wenigstens an ihrer Stelle nicht getan. Hatten sie beide auch den ehrlichen Willen, ihre Liebe zu bezwingen — fo lange sie nicht damit fertig »varen, hätte Hilde nicht herkommen dürfen. — Es war mehr als eine Stunde vergangen, als Ruth endlich hinunterging, um ihren Pflichten als Hausfrau nachzu» kommen. Sie fand Hilde über einem französischen Roman. Sie entschuldigte sich ihres Ausbleibens wegen mit Kopsweh. Hilde erkundigte sich, ob es nicht nachgelassen hätte, und empfahl ihr, Asparin zu nehmen. Dann be» fahl Ruth den Tee. Der vorbereitete zierliche Tcetisch wurde auf Rädern von dem Diener hineingeschoben. In wenigen Minuten war das duftende Getränk bereit. Laibachcr Zeitung Nr. 234. 2215_________ _____________ 12. Oktober '^!1. Lolal- und Prolnnzial-Mchrichtcu. Die Entwickelung des deutschen Vühucuwesens in Laibach. Kulturbildcr von P. v Madics. (Alle Rcchic uurbehalle»,) (Fortsetzung.) In dem erstgenannte!, Stück „Ovinius Galli» canus" »varcn 16 handelnde Personen beschäftigt, und zwar aus höheren und niederen Jahrgängen („Physik", „Rhetorik", „Poesia", „Syntax", „Granunatil", „Parva")" die Zöglinge: Ignaz Freiherr von Hallerstein lin der Titelrolle), Leopold Wolfgang Graf Varbo, Leopold Friedrich Graf Lamberg, Franz X. Mallitsch („Nobilis aus Tolmein"), Vin'zenz Anton r>. Smrekhcl. Karl Freiherr von Flödnig. Unter deil 2l» tanzenden Adeligen waren: Jakob Baron Räuber, Friedrich von Petteneyg, Ignaz von Sartori, Johann und Ludwig von Pugatschnigkh, Josef von Lazarini-Iablaniz, Karl Franz Schweiger von Lerchenfeld, unter den „50 romi-schen Soldaten" im Waffentanzc begegnen wir den Namen: Josef Tschop, Nieolaus Persche, Andreas Lesar, Vlasius Nellcr, Georg Nrns, Josef Lozhnilar, Laurenz Kalan, Priiuus Laurenziz, Franz Kauziz, Josef Rost, Michael Feriauziz, Val. Nuthar, Varthol. Suppan, Io-hann Kappus, Josef Pregl, Matthäus Rosmann u. v. a. Im „Chor der Musiker"'(Sänger), 10 Personen, treffen wir als „Apollo" den Andreas Franz Hualle, als „Cyclops" deil Gregor Perko, als Daphne den Karl Possaviz, als Hymenaeus°Vesta den Andreas Malli ns>v. Nährend in dem Stücke „Ovinius Gallicanus" 96 Dar-steiil. beschäftigt waren, zählte das zweite hier in Be-tracht kommende Stück „Artaburius" deren 143. In diese», „Arlabnrins" betitelten Drama spielte unter 13 handelnden Personen der „Kroate" Georq Joses Theschak „aus Mötling" (Physiker) die Titel-rolle, außer ihin waren u. a. beschäftigt Leopold Eugen Gras Varbo, Anton Josef .Kappus von Steinbüchel, Matthäus Thaddäus von Preschern aus Laibach und Matthias Preschern aus Radmannsdorf, dann Leonard Cordin aus Bischoflack „Pract. Juris actualis"; im „Tanze der Adeligen" (37) sah man Ignaz Freiherr,, von Valva,or, Ignaz Grafen Auersperg, zwei Frei» Herren von Erberg, Karl Josef Grafen Lichtenberg, Ernst von Plappart aus Steiermark lFranz), Johann Paul von Garzarolli, Karl von Iugoviz; im „Waffen-tanze der römischen Soldaten" (40 Personen) die Zög. linge Anton Koschier, Ignaz Pölz, Anton Obre^a, Ioh. Schubiz, Franz Ä'carn,' Lorenz Marouth, Matthias Pousche, Martin Galle, Ignaz Creiniz saus Wien), Stephan 3^!trak usw., im „Tanze der Gärtner" (41 Per» sonen) u. a., Matthäus Nesman, Matthäus Strukhl, Ioh. Novagk, Martin Laurizh, Georg Michelizh, Mat-thäus Marlinz, Aliton Caftellez u. v. a.; im „Chor der Musiker" (Säuger), 12 Personen, wirkten außer dem schon genannten Hualle u. a.: Herr Ignaz Sigismund Hlls aus Villach, Direktor der Schuleu und Chorregens bei St. Nicolaus, Josef Windisch aus Maria Saal (iu Kärntcn), Bassist, Martin Moser aus Idria (Syntaxisl), Altist, beide bei den Augustinern hier, Andreas Mally, Altist aus dein Semiuar, dann Franz Schiratnigk ans Cilli (Principisl), Tiskantift bei St. Nikolaus/ Christian Nradaska aus dem Seminar, Gotthard Hus aus Gurk iu tarnten, Diskantist bei St. Nikolaus, mit. Der Scl)auplatz für die Schuldramcn der Jesuiten, die meist in lateinischer, aber auch in deutscher Sprache abgefaßt wareil — wir haben schon im Eingänge das deutsche Passionsspiel in der Iesnitenkirche erwähnt — war für gewöhnlich das „Auditorium im Theatro» publico", in dem bis zur Erdbebenkatastrophe (1895) erhalten geweseneu nachherigen großen Nedoulensaale, sonst auch bei günstiger Witterung im Hosraume unter dein bestandenen Schwibbogen ans dem heuligen Sankt Jalobsplatze, im Hochsommer bei dem Rekreations» schlösse der Jesuiten Unterthurn (Tivoli). Voten die Räume im „Auditorium" wie im Hufraume Gelegenheit allen Pompes an Dekorationen uud VeNvandlungen durch oft recht kostspielige Maschinerien, so bildete anderseits der Vorplatz beim Schlosse Unterturn mit den zu feiten des heutigcu Mitteltraktes der Lattermanns. allee gelegenen Wiesen uud Fischteichen ein weitgestecktes Szenarium, so fur das „Paradicsspiel" der Studenten, in welchem der Teufel die Rolle des „Lustigmachers" innehatte, lvas nach der heiteren Erzählung unseres Valvasor' einen Bauer aus Lukowitz auf den erfolg, reichen Gedanken brachte, fein dem Trunke ergebenes Weib durch solch einen verkleideten Teufel von diesem ihren Laster zu befreien. (Fortsetzung folgt.) — lDie Aeamtenvorlllge.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses erklärte Seine Exzel-lenz Ministerpräfident Freiherr von Gautsch bei Be-sprechung der Veamtenvorlage folgendes: D,e Regie-rung hat einem Umstände vor allem chr Augenmerk zugewendet, dem Umstände, daß unter den Teuerungs. « Entsprechend den heutigen Gymnasialklasscn der 8., 3., 5., 4., 3. und 1. Klasse. ' Ehre des Herzogtums Krain III., (XI), S. 351. Verhältnissen, wie es die gegenwärtigen sind, diejenigen am meisten leiden, die von' fixen Bezügen leben (Zu° slimmnng); alle anderen sind in der Lage, Preissteigerungen bis zu einem gewissen Grade zu überwälzen. Daher hat die Regierung in diesem hohen Hanse eine Vorlage eingebracht, die alle StaalSangeftelllen, alfo auch die Arbeiter des Staates, innerhalb der finan-ziellen Leistungsfähigkeit des Staates »lit einer Besse» rnng ihrer Bezüge, und zlvar ihrer Attwitätsbczüge bedenkt. Das hohe Haus wird ja Gelegenheit haben, über diese Vorlage sein Urleil ebenso abzugeben wie über jene Vorlagen, welche der Herr Finanzminister ein-gebracht hat und die zur Bedeckung des Erfordernisses dienen sollen. Eines aber möchte ich heule in diesem hohen Hanse mit aller Bestimmtheit erklären: Die Re> giernng ist, wenn ihr vom hohen Hause nicht die ent> sprechenden Mille! znr Bedeckung bewilligt werden, nichl imstande, die von ihr geplanten Maßregeln mit dem 1. Jänner ins Leben ireten zu lasseu. — Jubiläum der für Krain.j Gestern feierte die Karstansforflungstom-mission für «rain ihren 25jährigen Bestand durch Ab-Haltung einer außerordenllichen Sitzung nnler dem Vorsitze ihres Präsidenten, des Herrenhausmitgliedes Herrn Ollo Edlen von Dclela. An derselben nahmen auch der Herr Landespräsident Freiherr von S ch w a r z und der Vertreter des Landesausschnsses Graf Barbu teil, welche die Kcmmission seitens der Regierung uud des Landesallsschusses beglückivüuschten und die großen Er» folge derselben ans dem Gebiete der Landeslullur her» vurhoben. Hieranf erstattete der Vorfitzende einen Ve» rieht über die Täligteil der Kommission in den ab-gelaufenen 25 Jahren. Heute findet eine Besichtigung des Ansfursliingsgebieles „Osojnica" bei St. Peter stall, an welcher sieh die jetzigen und einige gewesenen Mit° glieder der Aussorslungslommission sowie Vertreter der Regicrung, des Laudes, der Schwestertommissionen von Trieft, Görz.Gradisca nnd Istrien, der Südbahngesell, schasl usw. beteiligen. Über die Sitzung nnd die Nc» gehung folgt ein eingehender Bericht. — ^Belobende Anerkennung.) Das Ministerium für Landesverteidigung Hal ans dem Jahresberichte über das freiwillige Schießwesen mit besonderer Befriedi« guiig entnommen, daß eine Anzahl von Persönlichkeiten, sowie das Offizierskorps des Landwehrinfanterieregi» ments Magenfurt Nr. 4 sich die Förderung des frei» willigen Cchießwesens besonders angelegen >ein ließen. Ans diesem Anlasse hat das Landwehrlommando hiefür allen Beteiligten für deren nnermüdlichen Eifer und die entfaltete erfolgreiche Tätigkeit den besonderen Dank ausgesprochen. Insbesondere hat das Landwehrkom-niando die belobende Anerkennung ausgesprochen: dem Hauptmann Ludwig H ii I q <> r i h' des Land!ochri»fan> ter,ereaimenlS Magen furl Nr. 4, dcr dem nc-llac-ssrnn. deten Schützenvereine ill Feislritz a. d. Gail bei AuS. miltlung und Anlage des Schießplatzes werktätig an die Hand ging, an Sonntagen den Vereinsmitglied'cru An» lcitung im Schießwesen erteilte und den Schützenmeistcr sowie einige ehemalige Unteroffiziere zu Iustruktoren heranbildete- dem Oberleulnant Johann Pinapfel dc^selben Regiments, der mit besonderem Eiser Jung-schützen des Vereines Malborgeth ausbildete. — lI. k. Staatsqewcrbeschule in Laibach.) Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Minister für össent-liche Arbeiten den Snpplcnten am l. k. Staatsgymna» sium in Görz Michael Presl zum Lehrer in der nennten Rangsklasse für Mathematik und Phyfik, ferner den Maschinisten driller Klasse des Österreichischen Lluyd in Trieft Johann ,N r a i g h e r zunl Werkmeister, beide an der Staalsgewerbeschule in Laibach, mit der Rechtswirtsamkeit vom 1. November 191! erilanill. — Weiiers hat Seine Exzellenz die Lehrerin für Kleider» macheil ail der Frauengewerbeschule des Vereines „Kolski dom" in Görz Clementine H ruvali n mit der Rechts» Wirksamkeit vom I. Novcinber l911 zur Lehrerin für Kleidermachen an der Staatsgewerbe>chule iii Laibach ernannt und die Lehrerill an der vorgenannten Staals-gelverbeschule Martiua Lindtner, vom 1. Novem» ber l. I. angefangen, in gleicher Eigenschaft der Fra»en° geiverbeschule des Vereines „kolsk, dom" in Görz zur Dienstleistung zugewiesen. — lFrciwilli.qer Schieszunterricht an Mittelschulen.) Der sakullalive Unlerriehl im Tchießlueseii an den hie° sinen Millelschulon »nd verwandle» Lehranslallen fnr das Schuljahr 1911/1912 wird am 14. d. M. aktiviert werden. Mit der Oberleitung wurde .Vauptmann Franz Gasser des LIN Nr. 2? betraut. Als Leiter des Schiesznnterrichtes wurdeu bestimmt: am Ersten Staats, gymnasium Hanptmann Franz D" b n i k des LIR Nr. 27 (Teilnehmerzahl 56 Schüler)- am Zweiten Staatsaymnasium: Oberleutnant Antun K repeIka des LIR Nr. 27 (Teilnehmerzahl 34 Schüler): am Claatsgymnasium >nit deutscher Unterrlchlssprache und an der Slaalsoberrealschulc (Unterrichlslokal in der Oberrealschule): Oberleutnant Franz K rato ch will des IR 27 (Teilnehmerzahl 96 Schiller); au der Lehrer, bildungsanstall: Oberleulnant Heinrich Maurer des IR 17 (Teilnehmerzahl 20 Schiller). Die nötigen Unteroffiziere als Inslrnktoren ,ow-Train°Inspeftor FML. Fcigl, Minister für Landesverteidigung FML. von Georgi und Korpskommcmdanl in Leniberg G. d. I. S ch oed -ler. - (Von der Lnndeshandelsschulc in Laibach.) Da das I. !. Ministerium für tt'ullns und Unterrichl der zwei» llassigen Landes-Handelsschule in Laibach das Osfent-lichkeilsrecht verliehen hat, gehört diese Anstalt nunmehr zn jenen Handelsschnlen, deren Abgangszeugiiisfe gemäß 5 2 der Minislerialverorduung vom 13. August l.907, R. G. Nl. Nr. 198, den Nachweis der vorgeschriebenen Lehrzeil in einem Handelsgewerbe zur Gänze ersetzen. , 20. November um 8 Uhr vormittags. Die ordnungsgemäß geslempel» len Gesuche nm Zulassung sind bls'Sonnabend den II. November l. I. vein, Rechnungsdepartement der Slatlhalterei in Graz, Bnrggasse Nr. 2, eiilznreichen uiid mit dem Inskriptionsansweise, feriier mit Ans» weisen über die Lebensstellung, sowie den bisherige», Slndiengang und Angaben über die zum Studium be-nützlen Behelfe zn belegen. — lVom Vollsschul'dicnste.) Der k. k. Bezirksschul-rat in Radmannsdorf Hal an Stelle der krankheitshalber benrlaubten Lehrerin Olga 6,'vie die gewesene Sup-plenlin in Seizach Franzisla R , h l e r 5 i ä zur Sup-pleiitin an der Volksschule in Aßling, an Stelle des lrankheilshalber beurlaubten Oberlehrers Josef A x in an die absolvierte Lehramlskandidatin Inliana R otar zur Supplentin an der Volksschule in Ares', niea und ai, Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Amalia P r e v c die gewesene provisorische Leh» rerin Theresia Jalen zur Snpplenti» ail der Volks» schule iu Karnervellach ernannt. — Der t. k. Bezirks» schulral in Gottschee hat den absolvierten Lehramts» kandidaten Al. B l e n f n,^ znm provisorische!, Lehrer nnd Leiter der ein klassigen Volksschule in Allwinkel er» nannt. — Meldung der Landsturmpflichtiqen.) Die Land» sturmpslichiigen, die beim Mililär gedieil't leiben, müssen sich im laufenden Monate im städtischen Militäramte, „Mestni dom", 1. Stock, melden. Znfolge Kuudmachung des Sladtmagislrales habeli die Äieldungen am 10. d. inil dem Jahrgange l869 begonneii nnd iverden am 19. d. M. mil dem Jahrgange 1877 abgeschlossen wer-den. Landsiurmpflichtiqe, >ic'l>ie Meldung mil erlassen, »oerdl'ü iüi< einer (^eldstriise von 4 bis 2<«> ^ geahndet. Aüsioärlige Lcindstlnlüpslichlige haben sich bei den Ge> meindeämter» ihres Wohnortes zil mclden. — (VesctulNl^ mehrerer Veterinärbeamtenstellen in Dnlmatien.) Bei den politischeu Behörden Dalmatiens gelangeil zlvei Vczirlsticrarztensstclku mit den Bezügen der zehnteu Rangsklasfe sowie eine Veterinärassistenten, stelle mit einem Adjutum jährlicher 1200 Kronen zur Wiederbesetzuug. Bewerber um eine dieser Stellen haben ihre Gesuche bis spätestens 5. November in, Wege ihrer vorgesetzten oder der politischen Bezirksbehörd'e beim k. k. dalmalinischen Statthaltereipräsidinm in Zara ein-zubringen uud mit folgenden Dokumenten zn belegen: n) Tauf. oder Geburtsschciu- l>) Belege über die Vor-bilduug- <-) das tierärztliche Diplom;' <1) das Zeugnis über die mit guten, Erfolge abgelegte Prüfling für Tier-mzte im Sinne der Minislerialverordnung vom 21. März 1873, R. G. Ni. Nr. 37, oder für die Stelle eiues Veleriüärassistenlen iln Falle der noch nicht er» lolgten Ablegnng der besagten Prüfung eine schriftliche Verpflichtung, dieselbe längstens binnen zwei Jahren abzulegen, nnd «>) den Nachweis über die bisherige Ner« Wendung sowie über die Kenntnis der kroatischen oder serbischen nnd der italienischen Sprache. ^ Bewerber die nicht im Staatsdienste stehen, haben überdies den Nachweis nber 'hre physische Eignung nnd ihre öster-reichliche Staalsaiigehörigleit zu erbringen. . -~ lDie Weinl'ostproben) der krainischen Landes-weinbaugenosst'nschaft werden von nnn an jeden ^vnnerslag von 5 Uhr nachmittags bis 9 Uhr abends ,m Koslleller imter dem Kaffeehause „Europa" abgehalten werden. Dem Publikum bietet sich günstige Gelegenheit zur Auschasfung von uaturechten, Vorzug» lichen kramischen Weine zu sehr mäßigen Preisen. ' per'Exemplar zu beziehen. Die Broschüre orientiert den Leser vorzüglich über die Wut bei Tieren und Menschen und über die enorme sanitäre Bedeutung einer rechtzeitigen prophylaktischen Ve< Handlung Gebissener. Es sind in den letzten Jahren in Krain ».nederholl Falle vorgekommen, wo sich von wütenden Hnnden Verletzte gel'veigert haben, sich der sach-qemäßen Behandlung zu unterziehen si Todcssall im Vorjahre), sei es aus Unwissenheit oder aus andereil Ursacl)en. Daher ist eine sachgemäße Aufklärung der weitesten kreise über das Wesen der Wutlrankheit zu unterstützen und die Broschüre wird gewiß zur Ver» breitung dieser gemeinnützigeil Kenntnis beitragen. —r. — lvleueö vom Firmament.) Wir lesen in der „Neuen Freien Presse": In den letzten Tagen hat unsere Sternwarte einen Erfolg aufzuweisen, wie er nicht alle Jahre zu verzeichnen ist. Es lvar in der Nacht vom 3. aus den 4. d., in welcher Dr. Palisa die Zeit bis zum Aufgange des am Morgcnhimmel sichtbaren großen Kometen benutzte, um eine Himmelsgegend zu revidieren, als er einen Stern zwölfter Größe auffand, der in der ihm vorliegenden photographischen Himmelskarte fehlte und den er daher für einen Planeten hielt. Gleichgültig, ob es ein aller oder neuer noch unbekann» ter sei, machte er sich, da die Zeit drängte, fofurt an die Ortsbestimmung, aber ebenso rasch umzog sich der Himmel. Nach ellva einer halben Stunde war es hell. Der uene Stern »var wirklich gewandert, aber was den Beobachter am meisten in Erstaunen versetzte, nicht in dem Sinne nach Westen, wie alle Planeten zur Zeit der Opposition sich bewegen, fondern nach Osten und doppelt so schnell als sonst Planeten laufen. Dabei war auch eine ebenso starke Bewegung nach Süden vorhanden. Am folgenden Tage wurde eine zweite Beobachtung des in» teressanlen Objekts gemacht uud die starte und außer-gewöhnliche Newegnng bestätigt und in Verbindung mit der Beobachtung vom 3. d. genau ermittelt. Eine Nebel-hüllc, die das Objekt ohne weiteres zu einem Kometen gestempelt hätte, war nicht zn sehen. Immerhin wäre es möglich, daß eine solche vorhanden ist, aber dann niüßte sie ungemein schwach sein. Der ganze Habitus des Gestirnes wrist vielmehr aus einen festen soliden Körper, auf einen Planelen hin. Die Bewegung im vcr. kehrten Sinne ist nur möglich, wenn das genau in Opposition befindliche Objekt eine größere Geschwin-digleil in seiner Bahn als die Erde besitzt und damit ist sofort eine sehr große Exzentrizität der Bahn verbunden. Der Planet kann jetzt der Erde sehr nahe sein, aber lllng wird er es nicht bleiben, sondern in die wei« ten Fernen wie ein Komet wandern, und so kann er über die Jupiter, oder Salurnbahn hinziehen, ja sog.n' in einer Parabel aus Nimmerwiedersehen verschwinden. Alle bisher bekannten Planeten bewegen sich innerhalb der Mars^ nnd Iupilerbahn; einer, Eros, länfl zum Teil innerhalb der Marsbahn und vier sind ebenso weit von der Sonne wie Jupiter. Dieser wäre der erste, der sich noch weiter von der Sonne entfernen dürfte. Näheres wird erst durch die Bahnbestimmung bekannt werden, die, sobald genügend Beobachtungen vorliegen wer» den, vorgenommen werden wird. ~ lNach der Jagd.) Zwei Jäger ans Podsmrek kehrten diescrtage nach beendeter Jagd in einem dorli» gen Gasthause ein und ließen sich gut bewirten. Als beide bereits guter Laune waren, gerieten sie in einen heftigen Streit, wobei der eine Jäger sein Gewehr von der Wand riß, es mit einer scharfen Patrone lud nnd sohin seinem Gegner mit dem Erschießen drohte. In diesem Augenblick sprangen anwesende Gäste herbei und entrissen ihm das Gewehr, wodurch ein Unglück ver» hütet wurde. — Mit eincr Haue schwer verletzt.) Der 17 Jahre alte Keuschlerssohn Georg Verbiß aus Grad bei Zirf. lach wurde am vergangenen Sonntag in Lcugenseld von« Besitzerssohne Alois Robas im Streite mit einer Haue aus den Kopf geschlagen. Verbiß sank bewußtlos zu Ao-den uud wurde schwerverletzt ins Landesspital nach Laibach überführt. — lNrim Auzavfcu eines Spiritusfasses verun-glückt.) Dieserlage wollte der bei einem Weinhändler in Unler»5;,5ta beschäftigte Arbeiter Ivan Kern ein Sp'ritussaß anzapfcn. Als er die Pipe ansetzte und mit einem Hammer daraus schlug, spritzte ihm eine größere Menge Spiritus ms Gesicht, wöbe, er am rechten Auge schwer verletzt wurde. — Mn nächtlicher Überfall.) Als am (i. d. M. zwei Beamte der Josefstaler Papierfabrik in Begleitung einer Dame gegen 10 Uhr nacbls von Mariafeld heimkehrte», wurden sie in der Ortschaft Veläe aus un-bekannter Ursache von sechs heimischen Nnrschen mit Steinen beworsen. Die Uberfallenen ergriffen die Flucht und snchtin Schuh in einem dortigen Hause. Die Bur^ schen verfolgten sie, mit Planken und Steinen bewafs. net, und versuchten mit Gewalt ins Haus einzudringen, was ihnen jedoch nicht gelang. — Wilddiebe au der Arbeit.) Diesertage, sand ein beeideter Jagdaufseher auf dem Felde unweit Selo 16 Roßhaarschlingen zum Selbstfange von Rebhühnern aufgestellt. Zwei "Rebhühner hatten sich tagszuvor doct bereits gefangen. Den Wilderern ist man auf der Spur. Weilers wurde in der Nähe der Ziegelei in Waitfch ein Mann betreten, der mit einem Jagdgewehre den dort eingesetzten Fasanen nachstellte. Das Gewehr wnrde ihm abgenommen. — iZwei verdächtige Individuen verhaftet.) Am vergangenen Samstag wurden in Vormarkt bei Rad» mannsdorf zwei answcislose, verdächtige Individuen arretiert und dem Gerichte eingeliefert. Der eine nannte sich Anton Bizjak und ist angeblich im Jahre 1692 in Planina geboren, nach Laibach zuständig und Schlosser von Prosession, der andere nannte sich Valentin Krstan nnd soll 26 Jahre alt, lcdiger Arbeiter aus Vo^äice, Gerichtsbezirt Sesana, sein. Bei den Verhafteten wur» den verschiedene Einbruchswcrkzeugc, als Stemmeisen, Ditriche n. dgl. vorgefunden, worans zu schließen ist, daß die beiden Einbrnchsdiebe seien und mit den m jüngster Zeit in Obcrkrain zahlreich verübten Ein-bruchsdicbstählen in Verbindung stehen dürften. Bei Vizjal wurde auch eine goldene Uhrlette, eine braun-lederne Brieftasche und e,n Sacktuch, M't „A. V." rot gemarkt, vorgefunden. — lIm' städtischen Schlachthause) wurdeu in der Zeit vom 24. September bis 1. Oktober 66 Ochsen, 3 Stiere und 12 Kühe, weiters 242 Schweine, 96 Kälber, 4t Hammel nnd 9 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 3 Schweine und 19 Kälber nebst 364 Kilogramm Fleisch eingeführt. — Wn junger Reiter.) Der 13jährige Besitzers-söhn Johann 2agar ans Vrunndorf ritt am 8. d. M. ein Pferd durch die Ortschaft. Das Pferd wurde unter-Wegs >cheu, galoppierte davon und schüttelte den Reiter von sich. Der Knabe zog sich beim Sturze mehrfache Verletzungen am Kopfe zu. * ftlcht Verhaftungen.) Am Dienstag verhaftete die Sicherheitswache nicht weniger als acht Personen. Den Ansang machte ein betrunkener Arbeiter, der auf de». Petcrs'slraße exzedierte. Mittags wurde der 50jährige ans dem Stadtgebiete abgeschaffte Bettler Franz Dim» nik aus der Marlinsstraße durch einen Sicherheitsloach» mann beim Betteln betreten und verhaftet. Nachmittags wurde am Alten Markt ein arbeitsloser Arbeiter wegen Landstreicherei verhaftet. Ans der Wiener Slraße war durch eiueu Sicherheitslvachmann ein 27jähriger be« schäsligungsloser Taglöhner aus Moräutsch verhaftet, weil er unlängst in einem Gasthause an der Wiener Straße seinem betrunkenen Kameraden einen Regen-schirm stahl und ihn sodann verkaufte. An der Emonn. slraße lag nachmittags eine betrunkene Stadtarme mit einem angebundenen Hund am Gehwege. Sie wurde, mil delu Zellenwagen in den Kutter abgeführt, der Hund aber dem Wasenmeister übergeben. Am Vodnitplatz wurde ein betrunkener Mann ausgelesen und in den Kotier abgeführt. " lWcm gehört die Higarettendose?) Im Besitze des vom hiesigen Gcirnisoiwgerichle wegen Diebstahlcs vcr> urteilten Infanteristen Johann Ple^berger des 27. In» santerieregimenls wnrde eine silberne^ Zigarettendose mit dem eingravierten Monogramm P. S. und dem Datum 5/3. 19ll gesunden. Der Eigentümer wird aufgefordert, sich binnen Jahresfrist beim Garnisons-gerichte zu melden, widrigenfalls die Zigarcttendose nach drei Jahren dein Militärärar zufallen wird. " l„Besserc Herreu.") Montag nachts verübten drei „bessere Herren" in der Bahnhosgasse einen solche». Exzeß, daß sie einen Sicherheitswachmann herbeilockten, der sie sich notierte. " sAuch ein Schlupfwinkel.) Diesertage kam ein names Vanernmädchen in die Stadt um irgendwo in den Dienst zn treten. Als sie sich aber spät abends auf der Unterlrainer Straße verirrte, legte sie sich an der Straße unter eiu Gebüsch. Des Nachts fand sie ein Sicherheitswachmann und führte sie zum Amte. Da sie ohne Legitimation war, wnrde sie verHaftel. Am nächst» folgenden Tage ließ man fie lanfen. " W« boshafter Junge.) Diesertage bewarf ein Knabe fulange die in der Prisojna nlica angebrachte elektrische Straßenlampe, bis er sie traf und zertrüm» merte. Ein Sicherheitolvachinann notierte sich den Jungen. " lAuf der Südbahnstation) wurde gefunden: El,, schwarzer Herrenhut, ein Pfesfersloct, eiu Seiden schirm, ein Paket mit weißem Stoff, ein Regenschirm, ein Paket niit alten Säcken, ein grüner Hnt, ein Frauen-Hut, ein Paket mit Spitzen, ein Herrenhemd uud ein Damenschirm. — Gcfuudeu.) Eine Herrenpelerine, ein größerer Geldbetrag, ein Brot Zucker, ein Geldtäschchen mit Geld und eine Handtasche mit einem Geldtäschchen. * verloren.) Eine Zwanziglronennote, ein Hand-täschchen mit 2« l< und ein Versatzschein, eine Nickel-laschenuhr nebst solcher Offiziersletle, eine silberne Tulauhi nebst solcher Kette, ein Geldtäschchen mit 35 X, ein blauer Seidenschirm und ein Geldbetrag von 5 l<. — ^Wetterbericht.) In ganz Mitteleuropa ist der Lnstdruck gestiegen, so daß ein barometrisches Mari-mum dortselbst zur Ausbildung gelangt ist. Dementspre-chend hat sich überall in diesen Gebieten das Wetter wesentlich gebessert, indem an den meisten Stationen volle Ausheiternng eingetreteil ist. Die Temperaturen sind meist rapid gefallen und vielfach unter Null Grad gesunken. An der Aoria weht starke Bora. In Laibach herrschte gestern kühles nnd heiteres Wetter bei maßigen nordöstlichen Winden. Ill der heutigen Nacht legte sich bei starlem Temperaturfall dichter Nebel auf die Stadt. Der Luftdruck hat das Maximum erreicht und verfolgt nunmehr langsam fallende Tendenz. Die heutige Morgenlemperatur betrug bei Nebel und Windstille 1,9 Grad Eelsius. Die Veobachtungsstationen meldeten folgende Temperaturen von gestern früh: Laibach 5,0, Klagenfurt 3,0, Görz 9,6, Trieft 10,0, Pola 10,0, Abba, zia 8,8, Agram 7,0, Sarajevo 3,3, Graz 3,2, Wien 5,0, Prag 4,6, Berlin 7,7, Paris 4,1, Nizza 13,4, Neapel 17,8, Palermo 17,4, Algier 20,8, Petersburg —1,5; die Höhenftationen: Oblr —3,8, Sonnblick —3,6, Säntis 2,6, Scunnering 2,0 Grad Celsius. Voraus-sichtliches Wetter in der nächsten Zeit für Laibach: Meist heiteres, ruhiges uud kühles Wetter. — lVerstorbene in Laibach.) Vorgestern wurdeu fol« gende Todesfälle gemeldet: Apollonia Kenk, Nahn-wächtcrswitwe, 78 Jahre, Emonastraße 10; Josef Habe, Knecht, 24 Jahre, Martin Makar, Bergmannssohn, 19 Jahre — beide im Landcsspitale; — am 11. Oktober: Anna 5Mar, Private, 68 Jahre, Jopeljgasse 5- Maria Slapnic'ar, gewesene.Köchin, 72 Jahre, Petcrsstraße 16; Josesine Pirnat, 7 Monate, Eesla na Kude'ljevo 3; Karl ßtibere, Maurer, 25 Jahre, Ziegelslraßc 26; Johann Lininger, Handels-mann und Hausbesitzer, 62 Inhre, Nöinerstraße 6; Franzisla Vrtamnk, Vesitzerstochter, 5 Jahre, Bar-tholomäns Pavliö, Vesitzerssuhn, 19 Jahre — beide im Laudesspitale. Theater, Kunst und Literatur. — lsluo der slovenischen Theatertauzlei.) Heute ge- langt Jean Gilberts dreiaktige Operette „k>run«Äi'iva Nu5:lna" zum erstenmal znr Änssührnng. Samstag wird dieselbe wiederholt. Sonntag nachmittags um 3 Uhr wird Nestroys Schu^ank „Der Talismau" zum zweiten» mal und abends die satirische Komödie „Die goldene Schüssel" von Rudolf Strauß zum erstenmal aufgeführt. — Das Opcrnensemble bereitet Smetanas „?rcivl>8ill", das Operetlenensemble Johann Strauh' „Zigeunerbarun" vor. Als erste klassische Vorstellung wird Fr. Grillparzers „Sappho" ausgeführt werden. — l.Das 8ev5ik.Duartett) wird Sonnlag den 12. November in Laibach einen Kammermusilabend oer-anstaltcn. — l..8lovan.") Inhalt der 11. Nummer: 1.) En-gelbert Gangl: Das Leben. 2.) Max Pirnat? Der landschaftliche Hintergrund der „Rukovnjain" von Iuni5. 3.) Milan Pugelj: Paula. 4.) Miua: Zur Sonne und zu den Rosen. 5.) Josef Premk: Ghasel. 6.) Dr. Fr. Ileöiö: Die heutige Schul« jugend nnd Iurmö. 7.) Dr. Fr. IleNö: Iuröiä' Reise nach Belgrad. 8.) PetrMa-Nadivoj Peterlin: Die Mingrelierin. 9.) A. Gradnik: Die Nacht. 10.) Ein Märchen. 11.) Feuilleton (Josef Iuröiö mit Beiträ. gen von M. Pleter 8 nik, Hugo Turf sen., Dr. I. Vo 5 njak u. a.,- Literatur, Theater). Telegramme des k. k. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses. Wien, 11. Oktober. In fortgesetzter Teuerungs» dcbatte begründete eine Reihe von Abgeordneten il)re Anträge. Die Wiener Abgeordneten W a'b e r, F r i ed-m ann , Denk und Z e n ke r sowie H n m m e r be-kämpften die verfehlte Handels, und Zollpolitik und be-zeichneten die bisherigen Maßnahmen der Regierung als ungenügend. Die Abgeordneten V u d z y n u w sti, Panz und Jerzabel traten für eine ausgiebige Unterstützung der Landwirlschafl ein, insbesondere der Kleinbauer!, und forderten die Schaffung eines Kartell» gesetzes. Panz bekämpfte die HochsclMpolitik, Jerzabek wendete stch gcg^n die sozialdemolratischen Hetzer und deren Hintermänner, nämlich das kapitalistische Juden-tu», D,e Regierung möge endlich dem bedrängten Volke Hllfe bringen, sonst könnten die Ehristlichsozialen nicht langer die Reglerung unterstützen. — Nächste Sihunq morgen. ' ^, v 2 Der italienisch-türkische Krieg. Mailand, 11. Oktober. „Eorriere della Sera" mel-del aus Tripolis vom 7. d.: Die türkischen Truppen zerstreuten sich beim Rückzüge nach oier Richtungen. 1000 Mann mit Geschützen befinden sich fünf Stunden von Tripolis, eine andere Gruppe, 600 oder 700 Mann, noch drei Stunden weiter. Oberkommandant General Munir-Pascha hat mit dem Geueralftabschef nnd Artil-lerielomMandanten Oberst Kiamal und einigen hundert Mann den Weg nach Sawia gegen die tunesische Grenze eingeschlageil, wendete sich jedoch später gegen Süden und scheint sich in Gariana zn befinden. Ändere kleine Abteilungen, die sich gegell Tadjura gewendet lMlen, haben wahrscheinlich eine analoge Vewegnng gemacht. Die Türken beabsichtigen offenbar, fich in den Vergell, die die Ebene von Tripolis nmgeben, zn konzentrieren. Die Vorräte reichen noch für l)öchftens zwanzig Tage» Die Verproviantierung ist infolge des Maligels an Ver-bindungen sehr schwierig. Rom, 1l. Oktober.' Die „Agenzia Stefani" mel-det aus Tripolis vom 10. d. M.: In der Nacht vom 9. d. auf den 10. d. wurde der italienische Posten, der die Schächte von Vomeliane belvachte, von Türken an» gegriffen. Nach halbstündigem ^euer zogen sich die An-greiser nnter Znrücklafsnng von Toten und Verwun» deten, sowie mehrerer Gewehre zurück. Ein verwundeter Türke, der gefangen genommen wurde, erklärte, die Laibacher Zeitung Nr. 234. 2217 12. Oktober 191 l. Ctnitkräste der Angreifer waren aus zwei Vuluks In» fantcrie und einem' Vuluk Kavallerie zusammensseseht. London, 11. Oktober. Wie „Daily Telegraph" aus Tripolis meldet, versuchten mehrere tausend Türken in der Nacht ans den w. d. einen Angriff auf die Stadt, wurden aber gegen Morgen von den Scheinwerfern der Kriegsschisse entdeckt und durch heftiges Feuer der Ve-satMnaslruppen, das durch das Feuer der Schiffe unterstützt wurdr, zurückgeworfen. Konstantinopel, 11. Oltober. Seit einigen Tagen ist das Gerücht verbreitet, daß zwei oder drei italienische Kriegsschiffe vor Tripolis gesunken seien. „Ikdam" ver» sichert auf Grund authentischer Nachrichten, daß droi große Kriegsschiff durch die Geschosse der Küstenbatterie von Tripolis zum Sinken gebracht wurden. Rom, 11. Oktober. „Messaggero" veröffentlicht eine Proklamation des Admirals Faravelli an dic Bevölke-rl'Ng von Tripolis, worin die Besitzergreifung von Tri-polis angezeigt und erklärt wird, daß für die durch die Bombardierung entstandenen Schäden Entschädignng geleistet, die Rekrutierung abgeschafft, wirtschaftliche Vcr» besserungen durchgeführt, sowie die Freiheit der Reli» gion, die Güter und die Frauen respektiert würden. Die Cholera. Budapest, 11. Oktober. Die Sanitätsabteilung des Minifk'viums des Innern teilt mit, daß in der Provinz neun choleraverdächtige Erkrankungen festgestellt wurden. Portugal. Lissabon, II. Oktober. Der Kriegsminister Castro ist zurückgetreten. Als Ursache gilt allgemein seine schwächliche Haltung gegen die NolMsten. Man sagt, die feindlichen Truppen an der Grenze hätten längst aufgerieben sein müssen. Die Gehcimgesellschaft der Car» bonari erklärt ihn als Verräter. Snn Nachfolger Sil-Vera gilt als energischer Republikaner. Dir Engländer in Persieu. London, II. Oktober. Wie einem hiesigen Blatte aus Teheran gemeldet wird, hat der britische Gesandte der persischen Ncglcrung gestern mitgeteilt, daß die britische Regierung beabsichtige, die Konsularwache m Schiras, möglicherweise auch in anderen Orten zu ver-stärken. Ehina. London, 11. Oktober. „Reuters Bureau" meldet aus Peking: Die Revolutionäre haben sich Wutschants bemächtigt. Der Vizekönig ist geflohen. Der Komman» dant der chinesischen Truppen wurde durch eine Bombe getötet. Fünf ausländische Kanonenboote haben den Schutz Hankaus übernommen. Zyklon. Petersburg, ll. Oktober. Ein Zyklon, der gestern in Petersburg wütete, hat zahlreiche Opfer gefordert. Hundertzwanziq beladene Barken sind untergegangen. Ueueste telephonische Nachrichten. Nien, 12. Oktober. Das „Fremdenblatt" bezeich, net aus Grund gründlicher Erkundigungen die neuer« lichen Gerüchte über Mißstände in der Hofverwaltung als unlvahr, Budapest, 12. Oktober. Kriegsminister von Aussen-derg hat gestern nachmittags die Besuche aller jener P^r. sunen empfangen, welche er selbst vormittags aufgesucht hatte. Um 5 Uhr nachmittags kehrte der Kriegsminister nach Wien zurück. München, 12. Oktober. Hier stieß ein Remontcn« sonderzug infolge falscher Weichenstellung mit einem Isartalzüge zusammen, wobei vom Zugspersonal 3 Per-sonen und 11 Soldaten getötet wurden. Belgrad, 12. Oktober. Seit dem 28. September sind in Serbien 13 meist vereinzelte Cholerafälle vor-gekommen, von welchen 9 tödlich verliefen. Paris, 12. Oktober. Der Minister des Äußern hat an den französischen Botschafter Cambon die Fafsnng der französischen Antwort, die den zweiten Teil der Verhandlungen bilden soll, und zwar betreffend die tcr> riiorialcn Kompensationen übermittelt. Nom, 12. Oktober. Die „Agenzia Stefani" meldet voil gestern, daß die erste Staffel der Trnftpen für Tri-polis abgegangen und bereits gestern mittags ohne Zwi-schenfall in Tripolis gelandet sei. Rom, 12. Oktober. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Skutari: Alle hier lebenden Italiener wnrden zu. Polizei berufen, wo man ihnen erklärte, daß sie als türkische Untertanen betrachtet werden und im Falle, daß sie den türtischen Weisungen nicht nachkommen soll-ten, vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Nom, 12. Oktober. Die „Agenzia Stcsani" erfährt telegraphisch alls Skutari: In Virpazar wurden die dori weilenden italienischen Nonnen aufgefordert chre beiden Institute zu schließen und sich nach Montenegro zurückzuziehen. Manchester, 12. Oktober. Hier geriet gestern die Fabrik der Anglo American Oil Compagnie im Schiff-fahrtskanal in Brand. Der Schaden betragt etwa 30.000 Pfund. Verantwortlicher Redakteur: Antun Funtet. Angekommene Fremde. Grand Hotel «Union". Am 10. Oktober. Robitschel. Prof.; Vauer, Kfm.; Koller, Huber, Strobl, Vauer, Kraus, Hüdner, M, Weiß, Sam. Weiß, Kickinger, Schwarz, Kraidl, Sgalicka, Stern, Steeg, Gottreice, Kirscheil, Müller, Nsdc.. Wien. — Vrhovec, Koope-rator, Sairach. — Venedic'it, Pfarrer, Schwaizenberg. — Wagner, Kfm - Svoboda, Rsd., Prag. — Roznian, Kfm., Mißling. — Sparovetz, Exposit, Vrhopolje. — Zgaga, Pfarrer, Planina. — Wahl. Prof., Gottschee, — Krasovec, Privat. Amerika. — Huber, Ingenieur; Lntwal, Rsd., Trieft. — Hayet, Brenner. Rsde.. Kimia.mhof. — Vajda. Rsd., Szombothely. — Stöger, Rsd.. Agram. — Zeilinger, Nsd., Pilsen. — Neumann, u. Äoycr, Fürst. Poetsch. Welisch, Rosenberg. Rsde., Graz. — Dolnicar, Restaurateur, Divaia. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mlttl. Luftdruck 736 0 nun. Z Ä W st! «" >««^,.W 8 » ftt HL Zi? 77> 2 u. 3i. 745 7 11 4 NO. mäßig l Wer 9U. Ab. 745 3 6 7 SO. schwach__________ 12.j 7 U. F. ! 745 2, 1 9j windstill i Nebel > 0 0 Da« Tagcsmittel der gestrigen Temperawr beträgt 7-7«, Normale 11 2°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenwarte: (gegiündl't vo» der ttrainische» Lparlassc 1«U7.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Uage: Nördl. Vreite 46° 03'; vstl. Länge von Greenwich 14° 31' Aufzeichnuugen: _____Veginn___^ « ^« ü Herd. '^!"FH^ ^tz3 Vs? kff ^ Z distanz KI ZU Z« M« 2Z L «____^_HZ__H^^ ZI ß Icm km» dm» dm« k m 8 ü m A aib ach: 11. 9000 02 25 21 62 37 30 02 50 09 03 05 2? 03 25 N (4) Am 6. Oktober um 11 Uhr Nahbebenaufzeichnuug in Catania, 15'/, und 16»/, Uhr Wiederholungen ebendort. Bebenberichte: Am 6. Oktober um 12 Uhr 22 Mi» nuten Erdstoß in Linguaglossa (Catania); 5 Uhr Erdstoß IV. Grades in Siena und 9'/4 Uhr Wiederholung, in Montecassino. Eine österreichische Spezialität. Magenleidenden empsichlt sich der Gebrauch der echten «Mulls Seidlih-Pulver» als eines altbewährten Hausmittels von den Magen kräftigender und die Vrrdammgstätigkeit nachhaltig steigernder Wirtung. Eine Schachtel l< 2, Täglicher Versand gegen Post-nachnahme durch Apotheker A. Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien 1., Tuchlaubeu !i. In den Apotheken der Pioviuz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutz» marke und Unterschrift. ______ ^26) 5 Hinweis. Unjerer heutige» Nummer (Gesamtauslage) liegt eine Abonnementsemladung auf deu neuen 25. Jahrgang des Aunstwart bei: Probehefte sendet auf Verlangen kostenlos zu die Buchhandlung Ja. v. Kleinmayr H Fed. Vambera m Lmbach. Dr. I Ipauic i I Rssist. d. Land.-Frauen- und Gebär-Hbtlg. | I ordiniert wieder. I Beamter sucht gute Privothüche m^ mittags und abends, ^fßtl Gefl. Anträge sub „Per 15. Oktober" an die Administration dieser Zeitung. Möbliertes Zimmer mit separatem Eingang und Verpflegung P^P*» pex» sofort gresuolit. "VI Geil. Antrüge sub „Stabiler Beamter" an die Administration dieser Zeitung. C. Leuchs & Co. in Nürnberg erscheint ein Ü fldrcsshuch von Steiermark, Kärnten und Krain MM. 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Hie Direktion des Kaufmännische« Kran« ken« und «nterstützunasvercineö in Laibach gibt hiemit die trauiige Nachricht, das; srin viel' jähriges wirkliches Mitglied, Herr Johann Lininger Kaufmann und Hausbesitzer heute nachts nach langer Krankheit, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im Alter von 62 Jahren selig im Herrn cutschlafen ist. Das Leicheubeqäuguis findet Donnerstag, den 12. Oktober, um 5 Uhr nachmittags von drr Toten-kllNimer zu St. Christoph aus auf den Friebhof zum Heil. Kreuz statt. Der teure Verblichene wird dem freundlichen Andenken empfohlen. Laibach, am 11. Oktober 1911. Laibacher Zeitung Nr. 234. 22 l 8 12. Ottuber 1911 äSSä. »'»l.l ft ttnUtti & Wit-floiB lir Htl Bad W jsSSrü w^7C.ragB.A>at'H' d?^ i« uibach________ *jP Franz-josef-straße Nr. 9. ar;fl^.Kgaaa9iož°8, ______Kurse an Aw Wiener Böi*se vom 11« Oktober 1O1I« ___ SrhlnUkurs Geld |Ware Allg. Staatsschuld. 1*10». «, ((Mai-Nov.)p.K.4 9140 91-60 R *•/• J i> >> P- U.4 9/-40 »/-et» ,2 k.st. K.)(Jan.-Juli)p.K.4 9J-40 .<>/•«" . { ,, ,, p. A.4 9140 91-60 L 4-2°/i».W.Not.Fob.A.i.(f.ii.K.4-2 04-66 94'76 « 4-20/o „ ,, ,, ,, p.A.4-2 94»fi 9<-7> ,, ,,U. .4 91-40 91'GC Oest.InveBt.-Rent.stfr.p.K.8Vj 79-96 so-n Franz Joeefrb.i.Silb. (d.S.) äy4 11260 113-60 Galiz. KarlLudwigsb.(d.SU4 92 20 98-20 Nordwb.,ö.u.stidnd.Vb.(d.S.)4 91-70 92-/0 Rudolfsb. i.K.-W.Btsr.Cd.S;.^ 92--- 93- Vom Staate 2. Zahlung übern. Eisenbahn-FrioritSts Oblig. Böhm. Nordbahn Km. 18H2 4 114-76 116-76 Bohm.WeBtbahn En. 1885. .4 93- 94- Bübm.Wcstb.Em. 1895LK. 4 92-60 93-6C Ferd.-Nordb.E. 1886(d.S.). .4 96-~ 96-- dto. K. lüOHd.SUK____4 96-- 96-- Franz Jowfsb.E.1884(2 4'/2 9866 99-66 Wr. Verkehrsani.-A. verl. K. 4 9216 93-16 dto. Km. 1900 verl. K____4 92 20 98-20 Galizisches v. J.189:tvcrl.K. 4 98-~ 94-- Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 94-10 96-10 Währi.sche8V. J. 18i)0v.ö.W. 4 93-86 94-86 A.d.St.Uudap.v.J. 1903 v.K. 4 90-16 91-J6 Wien (Elck.l v. J. 1900 v. K. 4 92-66 93-66 Wien (Invest.1! v. J.1902V.K. 4 93-— 94--- Wien v.J. ISO« v. K.......4 93 10 94-10 RiiKB.St. A.lüOef.lOOKp.U. 5 108-20 103-70 Bul.St.-Goldanl.1D07 100K4Vj 93'2t 94-26 Pi'andhriele und Kommnnalobligationen. Büdenkr.-A. iist.,50j. ö. W. 4 92-80 93-80 Bodenkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 99-76 100-76 Biihm.HypothekenbankK ..6 102-— 103 — dto. Hypothbk., i.67j.v.K.4 94-60 9490 dto. Lb.K.-Scbuldsch..f)0j.4 9S-- 94- flU>. dto. 78J.K.4 93-- 94-- dto. E.-Schuldßch. 78 J. 41 Bf— 94-- SchluCkurB Geld | Ware Galiz.Akt.-Hyp.-Bk......""5 no- —- dto. inh.öOJ. verl.K. 4V» 98-90 99-90 Galiz.Landesb.5lV,Jv.K. 4]/2 *>3-— 100-- dto. K.-Obl.III.Em.42j. 4>/2 S8-26 99-26 Istr. Bodenkr.-A.36 J.ö. W. 6 10160 102-— lBtr.K.-Kr.-A.i.62i/2J.v.K. 4>/2 *0Q*0 101-Mähr.Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 93-60 94-bO Nied.-ust.Land.-Hyp.-A.B6J. 4 94-— 96-- Üest. Hyp.-Banki.50 j.verl.4 ^8-60 94-60 Oest.-ung.BanköOJ.v. ö.W.4 96 80 97-80 dto. 50 J. v.K..........4 96-86 97S6 Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/j W** 99-26 Comizbk., Pest. Ung. 41J. 4'/i ^1™ W'7» dto. Com. O. i. 50'/, J. K 4'/2 98-26 99-26 HciTn.B.-K.-A.i.50J.v.K4'/i 38-76 9976 Siark.lnnerBt.Bud.i.60j.K47i 98-— 99-- dto. inh.50J.v.K.....4»/< 9190 9290 Spark.V. P.Vat. C. 0. K . . 4»/4 98-~ 99-- Ung. Hyp.-B. in Pest K . .. 4«/« »«"7« S9-76 dto. Kom.-Sch.i.50j.v.K4'/3 9876 99-76 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 90-66 91-66 dlo. Em. 1908 K (d.S). ..4 9216 98-16 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3-6 86-60 86-60 dto. 300 S............4 90-90 91-90 Staatseisenb.-Gesell. E. 1806 (d. St.) M. 100 M........3 89-- 90- Südb. .Tan.-J. 500 F. p. A. 2'(i 266.60 266-60 UnteikruinerB.(d. S.)ö.W. .4 94-— Pe_ Diverse Lose. Dodcnkr.oBt.E.1880ä 100fl.SX 294- 300-- detto E. 1889ä 100II. ... 3X 27rZ6 277-26 Hypoth.-B.ung.Prärn.-Schv. ä 100 fl................4 247— 263-- Serb.Prämien-Anl.a lOOFr. 2 124-— 130-- Bnd.-rSasilica(Domb.)5il.ö.W. 36-76 39-76 Cred.-Aiisl.f.H.u.G.lOOsl.ö.W. 493-- 606-— Laibach. Präm.-Anl.20n.6.W. 82-— SS-- i-'chkiflkuis Geld | Waro RotenKrenz.Cat.G.v.lOfl.o.W. 7V2* 77-26 detto ung. G.v. . . öfl.ö.W. 46-60 49 60 Tiirk. E.-A.,Pr.-O.400Fr.p.K 257— 240-Wicner Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 60V— 613-- (iewiii8tsch. der 3»/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-An8t.E. 1880 69-— 7f — Gewinetsch. der 3% Pr.-Sch. 1 der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 11T- 12T-Gewinstsch. der 4°/„ Pr.-Soh. der ung. Hypotheken-Bank *$¦- 64- Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1186-- 1140- Ferd .-Nordbahn 1000 fl. C. M. 6000-- 6030-- I.loyd, österr........400K 670— 673-- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 731-60 73260 Südbalin-G.p.U. ...500Frs. 112-30 113-30 Bank-Aktien. Anglo-üsterr. Bank 120H.18K 321- »22— Bnnkvor.,Wr.p.U. 200H.30 „ 63960 640-60 Bod.-C.-A.allg.üst. 800K64 „ 1280 - 1287-- Crcdit-Anst. p. U. 820K32 „ 64026 641-26 Credit-B.nng. allg. 20011. 42 ,, 836-- S37-- E8kompteb.steier. 2OOfl.32 ,, 612-- --•-¦ E8komptc-G.,n.ü. 400K38 ,, 77a- 777SC Länderb.,iist.p.U. üOOfl.üS „ 64C-26 641-26 ILaibacherKreditb 4OOK28 ,, 466-- 470-- Oest.-ungar.B. 1400K9030 „ 1984- 1996-- Unionbank p. U. .. 200 fl. 82 ,, 618-90 619-90 Yerkelirsbank.allg.140fl.20 ,, 871-76 872 76 Zivnosttn.banka lOOfl. 14 „ 27860 279-60 Industrie-Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., ü8t. 400 K 964-60 967-- HirtenberpP.,Z.u.M.F. 400 K 1206-— 1212- Köriigsh.Zement-Fabrik -JOOK 349-- 362- LcngenfelderP.-C.A.-G. Ü50K 246- - 262-- Montanges.,ö8tcrr.-alp. lOOfl. S1976 820-76 SchlußkuTH Geld [ W^r7 Pcrlmooser h. K. u. P. lOOfl. 446- 44S-— PrugoiEisenind. -Gesell. 500 K 2739- Ž749 — Rimamnr.-Salgö-Turj. lOOfl. 692 26 693-2$ .Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 673 - 676 ec Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 674 76 67«-7e Waffon-F.-G.,österr. .. 100fl. 742- 744 — Westb. Bergbau-A.-G. lOOfl «7*80 676 — Devisen. Kurze Sickten und Schecks. Deutsche Bankplätze....... 117 7t US — ItalieniBche Bankplätze..... 04St* 9610 London.................. 24160 241-7» Paris................... 96-87* B6O71 Valuten. Mltnzdukaten............. 1140 11 44 L'O-Francs-Stücke.......... 19 21 19-28 ^O-Mark-Stücke........... 2i6i 28-63 Deutsche Reichsbanknoten .. tvt-lt 117-96 Italienische Banknoton..... 94-90 96-10 Rubel-Noten ............. 2-64» 2-66» Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priv.Cest.Credit- Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 226- MB-Hotel Union ,, 500 „ 0 —¦ — Krain. Banges. „ 200,,12K 200-- 110 — ,, Industrio ,, 1000 ,,80,. 1920- — 1970— Stahlw.Weißens.,, 300 „30,, 626-— 676-Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70— 90 - Bankzinßfufl 4% Die Notiernng sämtlicher Aktion t:nd dur „Diversen Loae" versteht sich pe. Stttcb Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. I34. Donnerstag den 12. Oktober 19 N. (4029) Št. 83ü. Razglas o razgrnitvi uaerta 0 nadrobui razilelbi menjalnih senožotij pare. št. 995 in 1246 davèno obèine Dobravca. Naèrt 0 nadrobui razdelbi v katastralni obèini Dobravca ležeèih pare. št. 995 in 1246 bode na podstavi § 96. zakona z dne 26. ok-tobra 1887, dož. zak. št. 2 iz 1. 1888, od dno 20. oktobra 1911 do vštetega dne2. uovembra 1911 T obèinskcm uradu na Studencu raz-grnen na vpoglod vBem udoležencem. Naèrtova obmejitev s kolci in njegovo pojasnjevanje sta se žo vršila. To so daje sploSno na znanje s pozivom, da morajo neposredno, kakor tudi posredno udeleženi svojo ugovore zoper ta naèrt v 30 dnob, od pivega dneva razgrnitvo daljo, t. j. od dno 20. oktobra 1911 do duo 18. novembra 1911 pri krajnem komisarji vložiti pismeno ali dati »atno na zapisnik. Ljubljana, dne 7. oktobra 1911. Vrtaènik 1. r. c. kr. krajni komisar za agrarako operacije. I. 839. Edikt, betreffend die Auflegung des Planes über die Spezialteilung der Wechselwiesen Parz. Nr. 995 und 1246 der Katastralgemeinde Dobrauca. Der Plan über dieSpezinltcilnngderin der Katastralgememde Dobravca liessendeil Parz. Nr. 995 und 1246 wird gemäß 8 96 des Gesetzes vom 26. Olwber 1887, L. G, Vl, Nr. 2 ox 1888, uom 20. Oklober 1911 bis zum 2. No» vember 1911 einschließlich in der Gemeiudclanzlei iu Studenec zur Einsicht aller Beteiligten auf-liegen. Die Absteckung des Planes an Ort und Stelle und die Erläuterung desselben hat be« reits stattgefunden. Dies wird mit der Aufforderung kundgemacht, daß sowohl die unmittelbar als die mittelbar Beteiligten ihre Einwendnngen gen.cn diesen Plan binnen 30 Tagen, vom ersten Tage der Auslegung an gerechnet, d. i. uom 20. Ot. tober 1911 bis zum 18. Nouember 1911 bei dem Lokallommissär schriftlich zu überreichen oder mündlich zu Protokoll zu geben haben. Laibach, am 7. Ottober 1911. Vrtatnil m. p. l. l. Lokallommissär für agrarische Operationen. (4027) St. 291/10 Eazglas 0 raxgrnitvi naèrta 0 nadrobni razdelbi menjalne sonožoti pare. St. 1689 davèno ob- dine Pijava Gorica. Naèrt 0 nadrobni razdelbi v katastralni obèini Pijava Gorica ležeèi pare. štev. 1689 bode na podstavi § 96. zakona z dne 26. ok- tobra 1887, dež. zak. ät. 2 iz 1. 1888, od dne 20. oktobra 1911 do vštetega dno 2. novombra 1911 v obèinski pisarni v Šmarju razgrnjen na vpogled vsem udcležencem. Naèrtova obmejitev 8 kolci na mestu eamera in njegovo pojasnjovanje se je že vršilo. To so splošno dajo na znanje s pozi-votn, da morajo noposrodno kakor tudi posredno luleloženi svojo ugovore zoper ta naèrt v 80 dnob od prvoga dueva razgrnitve dalje, t. j. od dno 20. oktobra 1911 do dno 18. nevembra 1911, pri krajnem komisarju vložiti pismono ali dati ustno na /.apisnik. Ljubljana, dne 7. oktobra 1911. Vrtaènik 1. r. c. kr. krajui komisar za agrarske operacije. Z. 291/10 Edikt, betreffend die Auflegung des Planes über die Spezialteiluug der Wechsciwiese Parz, Nr. 1689 der Katastcalgemeinde Pijavn Gorica. Der Plan über die Spezialteiluug der in der itatastralgemeinde Pijava Gorica liegenden Parzelle Nr. 1689 wird gemäß tz 96 des Geschcs vom 26. Oltober 18«V. L. G. Äl. Nr. 2 sx 1888, vom 20, Oktober 1911 bis zum 2. November 1911 einschließlich in der Ge-meiudelanzlci in Pijaua Gorica zur Einsicht aller Beteiligten aufliegen. Die Absteckung des Planes an Ort und Stelle sowie dessen Erlänterung hat bereits stattgefunden. Dies wird mit der Aufforderung kund» gemacht, daß sowohl die unmittelbar als die mittelbar Beteiligten ihre Einwendungen gegen diesen Plan binnen 30 Tagen, vom ersten Tage der Auflegung an gerechnet, d. i. vom 20. Oktober 1911 vis zum 18. November 1911, bei dem Lokalkommisfär schriftlich zu überreichen oder mündlich zu Protokoll zu geben haben. Laibach, am 7. Oktober 1911. Vrtainil m. p. l. k. Lolallommissär für agrarische Operationen, (3958 a) 2-1 K. l. Ministerium für Landesverteidigung. Departement XII, Nr. 2829 von 1911. Wxtücht WltmMmiW betreffend die Lieferung von fertige« Ve- lleidungsgegenständen und Ausrüstnngösorten für die t. l. Landwehr. Das Ministerium für Landesverteidigung beabsichtigt, die Lieferung verschiedener Ve-lleidungsgegenständc und Ausrüstungssorten für das Jahr 1i)i2 im Wege der allgemeinen Konkurrenz sicherzustellen und erläßt hiemit die öffentliche Aufforderung zur Eindriussung von schriftlichen Offerten, welche bis spätestens 22. November 1911. 10 Uhr vormittags beim genannten Ministerium zu überreichen sind. Die auf diese Lirferung bezugnehmende Offertausschreibung, aus der die Art uud An' zahl der einzulieferuden Gegenstände, die Offert» einreichungsmodalitätcn und die allgemeinen Lieferungsbedingnissc entnommen inelden tonnen, wurde bereits in Nummer 233 der «Uai° bacher Zeitnng» vom 11. Oktober 1911 voll» inhaltlich verlantbart. Wien, im September 1911. Vlllll l. l. MHtliW siir LalldesveritibiMN. C. kr. domobransko ministrstvo. Oddelek XII., St. 2829 z 1. 1911. Javni ponudbeni razpis glede dobave narejenih oblaèiluih »red- metov iu opravnih vrst za c. kr. donio- branstvo. Domobransko ministrstvo namerja do-bavo raznib oblaèilnih predmetov in opravnib vrst za leto 1912 potom splošne konkuronce zagotoviti in s tini javno poziva na vlaganje pismenib pouudb, ki naj se vlože najkasneje do 2 2. noveinbra 1911, do 10. ure dopoludne, pri imenovanem mini-strstvu. Na to dobavo se nanasajoci ponudbeui razpis. iz kateroga ?e more posueti vrsto in število predmetov, ki jili je dobaviti, moda-litete vlagauja ponudb, in splošne dobavno pogoje, j« bil že v poluem obsegu objavljen v St. 233 «Laibacber Zeitung> z dne 11. oktobra 1911. Na Duuaju, meseca septembra 1911. Oil c, U. cLomoliraüskega miPistrstya. (3971) 3-2 Z. 2158. Konknrsausschreibung. Im Schnlbezirke Krainburg gelangen nachstehende Lehrstellen mit den gesetzlich nor° miertcn Bezügen zur definitiven Besetzung: 1. Die Oberlehrerstelle an der auf zwei Masse» erweiterten Volksschule in Michelstetten; 2. die Oberlehrerstelle an der zweitlassigen Volksschule in Safnitz; 3. je eine Lehrstelle an den mehrllaffigen Volksschulen in Polland, Zirtlach und Hoflein; 4. zwei Lehrstellen an der uierllassigen Volksschule in 2t. Martin bei Krainburg; 5. je eine Lehr- und Schulleiterstelle an den einklassia.cn Volksschulen in Afnach und Salilog. (Mit der letztgenannten Lehrstelle ist die Erteilung des Unterrichtes an der Extur« rendoschule in Davta verbunden.) Die gehörig belegten Gesuche um eine dieser Lehrstellen sind für jede gesondert im uorgeschriebcnen Dienstwege bis zum 5. November 1911 beim gefertigten Bezirksschulräte einzubriugen. An krainijchcn öffentlichen Volksschulen noch nicht definitiv angestellte Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nach» weis zn erbringen, daß sie für den Schuldienst die volle physische Eignung haben. Bei der Besetzung der Lehrstellen in Zirl. lach, Vlfriach, Salilog und der einen Lehrstelle in St. Martin bei Krainburg tommcn in erster Linie männliche Lehrkräfte in Betracht. K. k. Bezirksschulrat in Krainbxrg, am 1. Oktober 1911. (4036) 2—1 Nc I. 167/11 1 Prostovoljna sodna dražba uepreiniènin. Pri c. kr. okrajnem sodišdu v Ljubljani je po prošnji lastnika Vik-toi-ja Petscheta, posestnika v Ljubljani, PoJjanska cesta St. 9, na prodaj po javni dražbi zemljišèe vlož. štev. 41 kat. obè. Poljansko predmostje, obstojeèe iz parcele štev. 14/1 hiše štev. 9 na Poljanski cesti in 14/2 gospodarsko poslopje; v omenjeni hiši se nahaja staroznana gostilna