Areitag den ZV. Ytärz 1«?7. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — filr Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjahrig 3 fl., vierteljährig 1 fl. K0 kr; für öustelluna in» Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 6 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertioiiegebühr 8 kr. vr. Zeile. Das bürgtlliche LttikN und die Politik II. Die Millionen österreichischer Biirger. voran die Gewerdetreibenden, verlangen vom Staate nicht» als möglichst unbeschränkten Gennß der persönlichen Freiheit nnd daß er sie in ihrem Fortkommen nicht allznsehr hindere, daß er also ihnen nicht zu hohe, sie um die Frilchte ihres Erwerbes bringende oder sie im Erwerbe ge« radezu hemmetwe Steuern ui^d Abgaben auslaste, daß er eine redliche und billige Verwaltung führe, dab die Prozedur seiner Gerichte gleichfalls eine billige, dabei aber auch rasche und gerechte sei, daß er bei allen Akten feiner Gesetzgebung sich gegenwärtig halte, die Hebung und Kräftigung der Konfumtion wie der Produktion fei eine Grundbedingung für das Ein-porkommen eines gefunden National-Wohlstandes. Entfpxäche der Staat diesen Anforderungen, wäre das Parlatnent bemüht, den Staat in Bahnen ztt lenken, auf denen es ihm möglich sein würde, diesen Volkswünschen gerecht zu werden, dann würde die allgetneine Zufriedenheit, das Vertrauen in die Zukunft bald im Gewerbestande wie überhaupt in den weitesten Kreisen der Bevölkerung sichtbar werden und Gemeinsinn u?td Vaterlandsliebe l ei uns wieder derart erstarken, lvie es von jedem redlichen Patrioten auf das lebhafteste gewünscht werden Mtlß. Die Geschichte erzählt uns von einem Könige, der. zur Negierung gekommen, es als Endziel aller seiner Bestrebungen l>ezeichnete, sein Land auf je»le Stufen zu heben, daß fellist der ärmste Bauer an jede»n Sonntag fein Huhn im Topfe haben müßte. Ich meine, das Bei spiel dieses königlichen Meitschenfreundes sollte anch die heutigen Machthaber zur Nachahmung reizen, und ich bin überzeugt, daß erst das-jenige Parlament in Oesterreich das gefammte Volk hinter sich haben und vom Volke gesegnet werden wird, voil dem man einst mit Grulld wird sagen köntun: seiner Initiative, seiner '^Beharrlichkeit und Konsequenz sei es mit zu verdanken, daß in Oesterreich die Zustände sich derart besserten, daß bei uns selbst der ärmste Handwerker und Landmann an jedein Sollntag sein Huhn inl Topfe haben konnie. Vielleicht stndet sich Jernand. der mich daran erinnern tnöchte. welche fast unüberwindlich fcheinenden Schwierigkeiten die Verschiedenheit der Nationalitäten, die Existenz fogenannter staatsrechtlicher Parteien den Faktoren itnserer Gesetzgebung bereitet haben und noch iinmer bereiten. Ich meine, diese Schwierigkeiten wer^ den allzl>set)r überschätzs. In Oesterreich war einmal ein Staatsmann am Nuder, der, als lnan ihm diese Schwierigkeiten entgegenhielt, alls die Tafel des gesetzgebenden Körpers die Worte hinschrieb: „Wir können warten." Würde man et bei »tns in Oesterreich da-lnit versucht habeit, wiirde nlan iil jeitem großen Theile des Neiches, der treu und unwandelbar zu Kaiser und Verfassung stalid und steht. Zustände eingeführt und eingebürgert haben, so ersprießlich für das Geineinivolzl, daß in den der Versassllltg widerstrebenden Reichs-theilen der lnuliocrstehliche Drang hätte zunt Durchbruche kommen tnüsien, der Segnungen dieser Zustände gleichfalls theilhaftig zu werden — längst würden schon unfere gewerblichen uud überhaupt unsere ökonoinifchen, sowie unsere staatlichen und politische!» Zustände sich konsoli-dirt haben, ohne daß es nothwetidig gewesen wäre, es niit dem „An-die-Wand-drttckelt" der Nationalitäten zit versuchen oder damit, daß einzelne Koterien filr ihre VerfassnngStreue mit Eisenbahn- und ähnlichen GründungS'Konzes-sionen allf Kosten des allgeineinen Wohles begünstigt worden sind. Aber auch noch einer zweiten Einwendung möchte ich zuvorkoinmen, nämlich der, daß die Reformen, für welche ich hier das Wort nehn^e. etwa nur im Juteresie einzelner Klassen der Bevölkerung, nicht aber in jeneln der Gefanllntheit gelegen wären. Es ist das Charakteristikon eines im Ver« falle befindlichen Staatswesens, daß dort überall nur Sonder-Jiiteressen tmch Geltilng rillgen. Wir, die wir Alle Oesterreich groß und glücklich sehen möchten, miissen uns schon deßhalb davor hüten, den Kreis der Fragen von allge-meineln Interesse allzu enge zn ziehen. Wer müßte sich nicht aufrichtig freuen über die schönen und thatkrästigen Bestrebungen, die in den letzten Jähret» zur Hebung der VolkS-bildutig in Oesterreich unternonrmei» worden sind! Wer möchte wohl mit der Behauptllng auftreten, daß diese Bestrebungen, so schwere Geldopfer sie auch gekostet haben und noch kosten, nur einzelnen Schichten, nicht aber der Gesannntbeit der Bevl?lkerung zugute kommen werdeil! Ui'.d so, sage ich, liegt es auch im Interesse der Gefammtheit der Bevölkerung, daß auf allen Gebieten der Produktion jenem regen Aufschwünge die Bahi» gebrochen werde, welcher unfern Unternehlnern einigen Wohlstaild brächte, unfern masfenhast erwerbslosett, ain Hunger» tnche nagenden Arbeitern jenen Erwerb und Verdienst, der ihr ohnedies mühevolles Daftin zu einetn erträglichen gestalten wlirde. A e u i l! l e t o n. Kit schvar^-Vtißr Perlt. (Aortsehung.) Nachdem Kaut»itz diefe Thür fo uuhörbar wie ihtn irgend möglich geöffnet hatte, lauschte er eine Weile, ob er aus detn danebeit liegenden Nantne keitze Stitnme oder kein Geräusch ver-nehtne. Aber Alles war still drübe»» und der Rauchfaug völlig dunkel. Deshalb lehnte er die kleine Eisenthur tnöglichst dicht an, ohne sie zu schließen, und verließ feinen Lauscherposten. „Wir müssen ivarten", sagte er, als er wieder in seinen» Zimmer stand und den Schlnutz, der auf ihm hängen gebl^ben tvar, voi» seinem schwarzen Domino abstäulne; dann warf er diesen zur Seite und setzte sich an seine»» Schreibtisch, nn» seine Depesche zi» beginnen Er »nochle etwa eine Vintelstunde geschrieben haben, als er plötzlich aufhörte, sich erhob und näher zu»n Katnin trat. Er vernahln ein Geräusch, »velches durch die voi» ihn» geöffnete kleine Eisenthür aus dem Nebenziminer kommen mußte — ein Hin- und Hergehen und Anstoßen von Möbeln, ein Hüsteln, ein Nau-scheu wie von einem Äeide. „Ah", sagte Kaunitz, leise vor sich hin und aus seil»er Lauscherstellung neben den» Ka» tnin sich erhebend, „dacht' ich's doch ... es ist eine Da»ne! Aber hoffentlich keine, die utn Mitterilacht zuin Schornstein hii»aussährt nl»k' dadurch den Numor im Kainln »nacht, der mich so oft iln Schlaf gestört hat. . . aber bescheiden wir uns u!»d warten die »veitere Entlvicke-lung ab." Er sejjte sich »vieder ul»d begann abermals zu schreiben. Als die Depesche fertig ivar, stand er aus und verließ sein Ziminer, um sie selbst den» Grafen Traun zu überbriilgei». Er schritt daz»l dnrch ein paar Vorzitnn»er, dann über einen kleinen Vorplatz und eine schmale Treppe hinat', die ihn in eine»» breiten und großen Korridor iin ersten '!->tock brachte. In diesem Korridor, an desse»» rechter Seite die Zininier der Marchesa von San Dan,ia»io lagu», pflegte eine Wache ausgestellt zu sein, welche die Kava« liergarde wie alle Posten iin Innern der kijnig« liche»» Woljiiung zn beziehen hatte. Kaunitz bemerkte, dnb sie sllr heute Nacht zlirückgezogen sei, wenigstens uahin er den sonst t)ier fast iinn»er ans nnd abschilderildeit Gardisten nicht wahr; er wandte sich jetzt ii» einen klei!»en Seitengang links ttl»d trat hier durch eine Flügelthür in die Wohnung des Gesai»dten ein. Nach kautn einer Viertelstunde kehrte er zttrück uitd begab sich möglichst lautlos wieder hiitauf in fein Zin»mer. Als er es wieder betreten hatte und nun, in der Mitte desfelbei» stelzend, den Atl)en» anhielt, um zu horchen, zuckte er leise zusanunen Ntid schlich dann still und völlig ni»hörbar rasch zum Kamine. „Unser Spuck ist da", flüsterte er für sich, „Ul»d »»nl» werden »vir diesen Rauchsang-Unter-haltungeu hoffentlich auf die Spur kotnmen." Er giltg seinen Dontino überzuwerfen und kletterte daraus still ans der Leiter einpor, und als sein Kopf die Hi)he der Eiseilthür erreicht hatte legte er das Ohr an diese, die er unu»erk-lich offei» stehen gelassei». Gleich darauf al^er zog er det» Kopf »vie »»nivillkürlich wieder zurück, betroffen von de»n Klang einer Stin»me, welche in dichtester Nähe in den» Zwillingsrohre der Kaininesse nebei» il)ln in heiterein Tone die Worte sprach: „Ich l)abe eine vortreffliche englische Feile mitgebracht . . . soll ich l^egiilnen ?" „Unterste!/ Dich!" antwortete aus der Tiese des jenseitige»» Zii»l»»»erS eiue hellklil»gel»de Frauei»sti»nme heraus. Ka»»nitz horchte gespannt aus, etwas wie eine dätnonische Fre»»de hätte ihn fast ein leises Zur Geschichte de8 Tages. Jgnatieff soll in bestimmtester Anfrage von Andrassl) eine bindende Erklärung über die Haltung für den Fall eines Krieges verlangt und mitgetheilt haben, daß Bismarck die endgiltige Zusicherung über seine Stellung bereits gegeben; Petersburg hoffe, daß Oesterreich-Ungarn derselben beitreten »verde. Auf dem abschüssigen Wege der Diplomatenpolitik, welchen Andraffy in der Orient» frage beschritten, gibt es für den Dritten im Bunde keine Wahl mehr, falls die anderen Zwei wollen. Frankreich, dessen Gesammtwirthschaft schon so lange Widerstand geleistet gegen die Ungunst der allgeineinen Lage, fühlt sich nun auch in den Strudel hineineingerissen. Die Einschränkung der Lebensbedürfnisse ist zur Noth-wendigkeit gewordeu und schmälert bereits die Staatseinkünfte: im Jänner und Februar 1877 haben z. B. die Verbrauchssteuern mit Ausnahme des Tabaks so abgenommen, daß der Rückgang in Vergleichung mit derselben Zeit des Vorjahres fünfzehn Millionen beträgt. Persien rüstet in beträchtlichem Um-fallge und beabsichtigt, vorläufig 35,000 Mann zu mobilisiren — viel mehr, als nöthig wäre, um angeblich die räuberischen Nomadenstämme an der Grenze Kleinasiens zu bändigen. Der König hat sich eine Anzahl russischer Offiziere erbeten, welche der persischen Sprache mächtig sind — eine Thatsache, die wohl keilten Zweifel darüber läßt, auf welcher Seite Persien im Kriegsfalle stehen wird. Verinischte Zkachrichte«. (Nachlab eines Finanzmini, ster s.) Im letzten Winter ist bekanntlich der egyptifche Finanzminister Ismail Sadyk Pascha verbannt worden und gestorben. Neulich fand zu Kairo auf Befehl des Vieekönigs der Verkauf des Nachlasse» (Juwelen, Gold- und Sil-bergeräthe) statt. Besonders großartig war das Angebot von Ohrgehängen, Halsketten, Armspangen und Busennadeln, da der Verstorbene nicht weniger als 36 Frauen besaß, von denen eine jede wieder sechs weiße und ebensoviele schwarze Sklavinnen hatte, die alle mit Schmucksachen reichlich bedacht wurden. Im Ganzen befanden sich also in dem Harem dieses Ministers bei 450 Frauen. Die Menge dieser Kostbarkeiten ist sohin leicht erklärlich. In den Ge-mächern der Frauen war da» Tafelgeschirr, und doch verrätherisches Ah! ausstoßen lassen; aber er besann sich und lauschte weiter. „Du bist abscheulich", suhr die Stimme neben ihm — es war eine jugendliche Männerstimme — fort. „Du bist abscheulich; Du liegst warm und weich gebettet in Deinen Kissen, und ich sitze hier aus den zwei infernalischen Stangen, welche mich hindern, in Dein Zimmer zu kommen. . „O, diese Stangen sind ganz gut", versetzte die Stimme aus dem Zimmer; wenn sie nicht da wären, müßte man sie ganz besonders für Dich erfinden . . (Kortsehuiig folgt.) Das Sttttoskop. Motto: Das Stereoskop, der Kunst angehörend, belehrt eS alle Klassen, ist Genuß für die Gebtldeteii, sowie für den weniger Gelehrten. K» bietet unerschöpfliche Quellen deS Vergnügens l« Gesellschaft, wie in der Einsamkeit. Art. Journal. Schon Euklid (ZOt! v. Chr) kannte die kleine Verschiedenheit der beiden Netzhautbildchen eines dem Auge nahe gehaltenen Körpers und Leonardo da Vinci (1651) sprach es deutlich dann auch viele Hausgeräthe au» Silber; ebenso gab es da einige silberne Badewannen. Nächstens soll auch der Verkauf der Garderobe dieser Frauen und Sklavinnen (Letztere selbst wurden schon längst vom Khedive theils verkauft, theils verschenkt, theils wieder in seinen eigenen Harem genommen) stattfinden. Die Leiche des Verstorbenen wurde seinerzeit in einem einfachen Sacke in der Wüste verscharrt. (Schadenfeuer in Rußland.) Laut amtlicher Quelle haben in Rußland 1874 und 1875 nicht weniger als 52,302 Brände stattgefunden, wovon 7373 gelegt worden. Der Gesammtschaden beträgt 135 Millionen Rubel. (Landwirthschaft. Soll man geschnittene oder ungeschnittene Kartoffeln zur Saat verwenden?) Wenn es auch unumstößlich feststeht, daß man um gutes Saatgut zu er« zeugen stets nur ganze Kartoffeln lege.» sollte, so ist andererseits die Frage, ob es ökonomi-scher ist, ganze oder geschnittene Kartoffelknollen zu legen, durch mannigfache Versuche dahin erledigt worden, daß letztere oder die geschnittenen angezeigt seien. Aber wie sollen die Knollen geschnitten werden? Daß dies nicht gleichgiltig sei, liegt auf der Hand. Die Kartoffelknolle ist eigentlich nur ein unterirdisch wachsender Stamm; die Augen der Knolle entsprechen den Knospen eines Zweiges. Dem entsprechend unterscheidet man am unteren Theile, wo die Knolle an der Wurzel hängt, das Nabel , am entgegengesetzten da» Knzspenende. Das Nabelende einspricht der Basis, das Knospende dem Gipfel eines Zweiges. Aln Gipfel sind aber die Knospen in der Regel viel kräftiger entwickelt und produziren meist viel größere und stärkere Zweige als die unter ihnen liegenden. Ganz so bei der Kartoffelknolle. Ein Versuch, den Stud. F. G. Stebler in Leipzig unternahm, bestätigte die» vollständig; er erntete bei Verwendung von gleicher Saatmenge (saatkartoffeln von 60 Gramm Gewicht) bei Verwendung von ganzen Kartoffeln 14 Stück zu 25 7 Gramm — 360 Gramm, Knospenenden 10 St. zu 34 5 G. ^ 345 G., längshalbirten Knollen 7 St. zu 30 7 G. — 215 G, Nabelenden 3 St. zu 22 7 G. — 68 G., die relativ größte Ertragsmenge ergaben somit die Knospenenden. Den absolut höchsten Ertrag lieferten zwar die ganzen Knollen, es befanden sich aber sehr viele kleine Knollen dabei, die nur als Schweinefutter verwendbar waren. Das Resultat dieses Versuches spricht demnach für die Verwendung von geschnittenen Knollen und zwar für das Legen der Knospenenden. au», daß eigentlich nur vom Auge entferntere Gegenstände körperlich dargestellt werden könnten. Wie viel zu der Wahrnehmung de» Räumlichen die Konvergenz der Augenaxen und die dadurch bedingte theilweise Verschiedenheit der Netzhautbildchen beitrage, kann nicht genau von den andern Momenten abgeschieden werden; daß sie aber von großer Wichtigkeit sei, zeigt das Stereoskop. Wheatstone, über diese wichtige, wenn auch nur geringe Verschiedenheit der beiden Netzhautbildchen nachdenkend, suchte ihr Zusammenfallen mittelst ebener Spiegel uild die daraus zu erwartende scheinbare Körperlichkeit zu bewirken, was ihm auch so wohl gelang, daß er schon 1833 die ersten Nachrichten von seinem Spiegel-Stereoskop und fln^f Jahre später eine vollständige Theorie desselben geben konnte. Wheatstoiie's Lehre wurde hart angefochten, weil er die räumliche Wahrnehlnung ausschließlich von jener Verschiedenheit der Netzhautbild« chen abhängig machte, was unseren Erfahrungen widerspricht; zugegeben wird jedoch von jedetn Unbefangenetl, daß die, jene Ungleichheit der Bildchen bewirkel^e Konvergenz der Augenaxen bei den ersten Wahrnehmungen der Tiefen-Dimensionen sehr maßgebend und ihre Auffassung erleichternd sei, daß aber auch andere Momente mitwirken. (Eisenbahn. ZwangSversiche-rung der Reisende n.) Die Zwangsversicherung der Reisenden gegen Beschädigungen, welche von den öslerrelchisch-ungarischen Bahnen eingeführt werden soll, dürfte am Widerstand der Alföld-Fiumaner und der Siebenbürger Bahn scheitern. Diese sprechen sich grundsätzlich dagegen aus, da es ungerecht sei, die Haft-Pflicht der Bahnen als Frachtführer auf die Reisenden abzuwälzen. (Armenpflege. Die Findlinge und Waisen der Gemeinde.) Im Jahre 1874 wurde bekanntlich vom „Verein der Kinderfreunde" in Wien die Findlingsk^lonie in Zillingdorf bei Wiener-Neustadt geschaffen. Es handelte sich zunächst darum, den Nachweis zu liefert^, daß mit verhältnißmäAg geringen Kosten physisch, geistig und moralisch verwahrloste Kinder, zumal Findlinge und Waisen, so gefördert werden können, daß wenigstens da» Mehr derselben ein Gewinn für die Gesellschaft werde. Als Mittel zum Zwecke wurde das Einfügen der meist familienlosen Kinder in ein geordnetes Familienleben hingestellt, in welchem sie naturgemäß' erzogen werden. Als Wunsch wurde ausgesprochen, daß sich Zweigvereine verbreiten mit der Aufgabe, ähnliche Anstalten in verschiedenen Bezirken zu schaffen. Zweige vereine sind derzeit schon in Bildung begriffen; die Mutteranstalt in Zillingdorf konnte durch die große Unterstützung, besonders von Seite der Wiener, bedentend erweitert nnd vollkomm-net werden; aber wichtig sür die Zukunft und den Bestand dieser und höchst erfreulich Überhaupt ist die Thatsache, daß sich fortwährend Gemeinden an dieselbe um Aufnahme von Waisen und Findlingen wenden, und gerne die geforderten, allerdings nicht sehr großen Opfer bringen. „Was soll au» diesen Kindern werden, wenn wir sie nicht erziehen lassen? Sie fallen eillstens der Gemeinde zur Last, machen uns Schande u»ld verurschen noch mehr Kosten", heißt es in den betreffenden Gesuchen. Die Schaffung von Bezirks-Familienhäusern ist nur mehr eine Frage der Zeit. ^Uarliurger Berichte. (Borsch ußkasst in T aff«r.) In der Hauptversammlung dieses Vereines wurde der Jahresbericht genehmigt. Der Gesammt-verkehr erreichte eine Höhe von 117,5 l l sl. 26 kr. Der Reservefond beträgt 1467 fl. 90 kr. Zum Obmann wurde Herr Franz Tieber gewählt, zum Stellvertreter Herr Elsbacher, zum Wheatstone'» Spiegel- und Prismenstereoskop drang nicht bis zum großen Publikum durch und selbst als Brewster (1384) jenes Zusammenfallen der beiden Bilder mittelst pris-matifcher Linsen erzielte und dadurch das Stereoskop handlicher machte, blieb dasselbe noch immer im engeren Kreise der Gelehrten. Erst als Brewster sieben Jahre später Paris besuchte und hier die Anfertigung der Linsen- Stereoskope dem Optiker Duboseq übertrug, schlug das wunderbare Instrument ein, und zum zweiten Male hatte jener schottische Physiker das Glück, daß sein Name durch alle Länder ging, aber diesmal nachhaltiger, als bei Gelegenheit des Kaleidoskopes; denn das Stereoskop wird wohl in allen Zeiten den einmal errungenen Platz behaupten. Fast nach jeder Aufsehen erregenden Erfindung erheben sich PrioritätSansprtiche und so waren sie auch hier zu erivarten; sie kanien von verschiedenen Seiten. Unparteiische sprechen jedoch dem genialen Wheatstone das Recht auf die^e Erfindung. Wer möchte es heute unternehmen, die proteusartigen Verwandlungen der äußeren Form des Stereoskopes genau auszählen zu wollen? Vermögen doch die unbewaffneten Au-gcn. wenn auch etwas schwieriger und langsamer, das stereoskopische Zusammenfließen der Kassier Herr Josef Drolz, zum Buchhalter Herr Konstantin Trapp. (Zum Raubmorde in Oplotnitz.) Die Geschwister Juliana und Johann Pachole, welche sich an diesem Verbrechen betheiliqt, sind nach Böhmen zuständig, haben jedoch schon längere Zeit hier (in der Thesen und St. Magdalena) gewohnt. Ihr Vater ist bereits gestorben. Johann Pachole ward erst kürzlich aus der Strafanstalt entlassen, in welcher er vier Jahre zugebracht: er war zufrieden mit seiner BußezeLt und äußerte, daß e» dort „lustig" gewesen. V (Feuerwehr in Pettau.) In der letzten Hauptversammlung dieser Feuerwehr wurde Herr Franz Wibmer, welcher die Stelle des Hauptmanns nicht wieder annehmen wollte, einstimmig zum Ehrenhauptmann ernannt. (KreiSgericht Cilli. Widersetzlichkeit gegen obrigkeitliche Personen.) Jakob Rater, Grundbesitzer in Sulzthal, Gerichtsbezirk Ober-RadkerSburg, ist wegen Widersetzlichkeit gegen obrigkeitliche Personen zu schwerem Kerker aus die Dauer von drei Monaten verurtheilt worden. (Kindesm ord.) In Willitsch hat man eine ledige Winzerstochter verhastet, welche beschuldigt wird, heimlich geboren und das Kind im Mühlgange bei Ehrenhansen ertränkt zu haben; dieselbe versichert aber, das Kind sei eine Todtgeburt gewesen. (Volksschule) Vom Landes-Zchulrath ist die Erweiterung der Volksschule in St. Martin bei Windisch'Graz zu einer zweiklassigen genehmigt worden. (Weinbau. Alnpelographische Berichte.) In Marburg ist beim Verleger dieses Blattes „Nr. »3 der Ampelographischen Berichte" gedruckt worden — herausgegeben von der internationalen ampelographischen Kom» Mission und verfaßt von Herrn Hermann Göthe, Direktor der hiesigen Weinbauschule. Diese Nummer enthält: Kundmachungen der Kom-Mission — Ergänzungsarbeiten und Berichtigungen sür das ampelographische Wörterbuch Abhandlung über Blätterherbarien der Tram benvarietäten und Natur»^elbstabdrücke der Blätter — Beschreibung weniger bekannter oder neuerer Traubensorten — Abhandlung „Ueber die in der Schweiz vorkommenden Elävner Arten" von I. M. Kohler, Professor im Leh^ rerseminar zu Küßnacht am Züricher See. Die ampelographischen Berichte erscheinen zwangslos fünf- bis sechsmal im Jahre. Mitglieder der internationalen ampelographischen Kommission erhalten dieselben unentgeltlich. NichtMitglieder beiden Bilder zu bewirken. Noch leichter geschieht dies mit etwas verschobenen Brillen. Und welche Forn»en liegen zwischen dem zusammenlegbaren Taschen-Stereoskope und dem großen Revolver'Stereoskop. Die Bilderobjekte waren anfangs aus der Stereometrie, Kristallographie, Astronomie gewählt, welchen Moser im Jahre 1844, also schon vor dem ausgedehnteren Bekanntwerden des Stereoskope», Daguerreotipien auf Silberplatten zugefellte. Diese ersetzte DuboScq später mit großem Erfolge durch Doppelphotographien aus Glas oder Papier. Welche Ausdehnung die Anwendung solcher Lichtbilder genommen hat, leuchtet ein, wenn wir erinnern, daß hunderte von reisenden Photographen heutzutage damit beschästigt sind, die Kunst- und Naturschätze unserer Erde für das Stereoskop in Lichtbildern aufzunehmen. Welch ein herrliches und tresfliches Lehrmittel bietet das Stereoskop zur Länder- und Völkerkunde, die Schulen thäten gewiß wohl, die Wände ihrer Lehrsäle — in der Augenhöhe der kleinsten Schüler — mit Stereskopkästen zu versehen, um durq» verkörperte Scenerien den Unterricht aus der Naturgeschichte, Geographie und Weltgeschichte in so anregender Weise zu illustriren. Bringt man nach Dove (185S) eine echte können sich wegen des Bezuges an den Geschäftsführer der Kommission — Herri; Direktor Göthe in Marburg ^ wendeu und beträgt die Vorausbezahlung 1 fl. tLehrstelle.) Am Staatsgymnasium in Marburg soll zu Anfang des nächsten Schuljahres die Lehrstelle für klassische Philologie mit subsidiarischer Verwendbarkeit für den Unterricht im Deutschen neu besetzt werden. (Geschworne.) Zur nächsten Sitzung des Cillier Schwurgerichtes sind folgende Herren berufen worden: Georg Sajk, M. Trethan, Fr. Golob, Karl Fritz, Jof. Jsepp, Dr. Joh. Sernec, David Hartmann, Leb. Lukas, Joses Haring, Alois Frohm, I. Gilg, K. Huberger, Ant. Badl (von Marburg), Anton Kokoschinek, Bürger in Weitenstein — I. Friedrich, Grundbesitzer in Unter-Neudorf — Alldreas Burgai, Grundbesitzer in Unter-Scheriafzen — Michael Kotschevar, Hausbesitzer in Polstrau — Franz Reiter, Hausbesitzer in Pettau — M.Tschulet, Hausbesitzer in Polstrau -- Franz Wibmer, Bürger von Pettau — I. Koroschetz, Grundbesitzer in Mannsberg — M. Semlitsch, Han^ delsmann in Lllttenberg — L. TschoS. Bürger von Rohitsch — I. Jursche, Grundbesitzer in Laak Karl Noe, Edler von Nordberg in Eggenstein — Joh. Ogrisek, Bürger von No-hltsch — Franz Bratschitsch, Grundbesitzer in St. Bartholomä — Joh. Novak, Grundbesitzer in Wochau — K. Sirk, Bürger von Nann — Karl Lokoschitsch, Grundbesitzer in St. Lorenzen — Ferd. Petschoschnik, Grundbesitzer in Schil« tern — Simon Oset, Grundbesitzer in Franz ^ Josef Brey, Grundbesitzer in Schleinitz — I. Schneider, Grundbesitzer in Luxendorf -7-Fr. Flucher, Grundbesitzer in Strichowetz — S. Türk, Hausbesitzer in Kanifcha: Hauptge-schworne. Jakob Ludwig, Bürger von Sachsen-feld — I. Ortner. Grundbesitzer in Bresno — 3oh. Bürgl, Gewerk in Petschonik — Franz Hecht, Kürschner — Franz KapuS, Handelsmann — Adolf Suschitsch, Oberst li. D. ^ Mich. Albert, Bindermeister — Ludwig Kosär, Fleischhauer — Georg Strauß, Gastwirth in Cilli: ErgänzungSgeschworne. Theater (-x.) Samstag den 24. März. „Der Kuß". Lustspiel in 4 Aufzügen aus dem Un-garischen des Ludwig Doczi. Die pompöse All-küildigung ließ uns bedeutend mehr erwarten, als geboten wurde und es fällt die Schuld der getäuschten Erwartung l)auptsächlich auf die und eine falsche Banknote an den Bilderort im Stereoskope, so werden die abweichend nachgeahmten Stellen aus der Bildebene treten. Man hat demnach im Stereoskope ein Mittel, Falsifikate von Schriften jeder Art, z. B. von Nachdruck u. dgl. leicht zu entdecken. Medaillen aus verschiedenen Metallen nlit demselben Stempel geprägt werden hiebei ungleichartig zusammengepreßt, was man nach Dove (16^0) aus der gekrümmten Oberfläche ihres stereoskopischen Bildes erkennt. Ersetzt man die Bilder beim Ltereoskope durch weites Papier, so erscheint dasselbe Heller, wenn man es mit zwei Augen betrachtet, als blos mit einem Auge. Das Stereoskop, indem es die verschiedenen Farben der beiden Sehfelder in eine Einzige zusammenfließen läßt, zeigt diese eine Farbe — glänzend, worauf Dove (1850) zuerst aufmerksam machte, und zwar unabhängig von dem eigenen Glänze der Farben. Stereoskopische Zeichnungen mit schwarzen Linien auf weißem Grunde in dem einen Bilde und mit weißen Linien auf schwarzem Grunde in dem andern Bilde erscheinen graphitglänzend, derart, als ob ein Graphitkörper auf einer Graphitebene läge; auch eine schwarze und eine weiße Ebene, an den Ort der Bilder get)racht, und stereoskopisch betrachtet, bewirken Graphitglanz. Darsteller, da trotz der schönen Sprache und mancher sehr gut ausgearbeiteter Dialoge da» Stück schwach memorirt war und an der nöthigen Präzision litt. Wie muß doch das Stück auf einer größeren Bühne gegeben worden sein, damit es so durchschlagende Erfolge erzielte, hier konnte man sich in dem possenhaften Treiben kaum zurechtfinden und war froh, als der Vorhang fiel. Von den Darstellern verdienen nur Frl. Herbst und Frl. Haffner genannt zu werden. Sonntag den 25. März. Benefizvorstellung des Frls. Emilie Möller. Es wurden mehrere Bruchstücke aus den Operetten „Fatinitza" und „Girofle" nebst einer Scene aus dem„Waffen-fchmied von Worms" gegeben und wir hatten Gelegenheit das Fräulein neuerdings bewundern zu können. Das Haus war fehr gut besucht. Die Benefiziantin bekam ein Blumen-bouquet und wurde wiederholt durch Beifall ausgezeichnet. Von den übrigen Mitwirkenden ist nicht viel zu sagen, es wurden Allotria auf der Bühne getrieben, damit sich die Darsteller den Abschied von dem Publikum nach Möglichkeit erleichterten. Dienstag den 27. März wurden wir noch durch ein Abschieds-Benefiz der Frau Rosa Zinker überrascht. In dem Stück „Die beiden Helden" verabschiedeten sich die Damen Frl. Herbst und Frl. Haffner und wurden für ihre trefflichen Leistungen wiederholt gerufen. Sonst kann man die Darstellung der übrigen Nummern mit dem letzten Ausflackern einer ganz l,erab-gebraluUen Kerze vergleichen, dem nur Wenige beiwohnten. Mit dieser Vorstellung ist die heurige Theatersaison beendet und der Musentempel bleibt bis zum Herbst geschlossen. Die Bühnenmitglieder wandern in die weite Welt und die Theaterbesucher werde,» in der schönen freien Natur Erholung suchen und auch finden; wir aber veralischieden uns von dem lesefreundlichen Publikum mit der Versicherung, bald wieder etwas von uns hören zu lassen. Letzt« ^ost. Di» u»u- Ausrüstung der Feldartillerte wird dtnn,n zwkt Monat?» deenv-t sein. Di, vkussrn am Pruth erhalten noch immer Verstärkungen. Bei Maaloj fiud türkische Irreguläre von den AufstSndisive« geschlagen worden. Baschi. Bozur« haben die serbische Grenze bei Raschka verletzt, diesen Vrt ae» plündert und vierzehn Männer getvvtet. Die Bemühungen der Vforte, in London eine Anleihe von drei Millionen Vfnnd zu machen, sind bis jetzt erfolglos gebliebe« Diese und ähnliche Versuche leiteten Dove und später andere Forscher aus neue Theorien de» Glanzes. Nach Appel (1654) und Helm-holtz (1856) ist der Glanz das Gesammtergeb-niß verschiedener Färbungen oder Helligkeitsgrade der beiden Sehfelder in beiden Augen. Der Glanz beruht also auf einer Ungleichheit, auf einer Disharmonie, was die Neider des Glanzes sich wohl merken mögen! Was in beiden Netzhautbildern gleichgefärbt und gleich lichtstark auftritt, erscheint matt. Wenn das Licht, welches sich zum Glänze kombinirt, selbst farbis^. und nicht farblos ist, wie jenes Licht, welches von nicht metallischen Stoffen und gefärbten Flüssigkeiten regelmäßg gespiegelt wird, so entsteht der Metallglanz. Man überzeugt sich hievon wiederum durch das Stereoskop; denn in diesem erglänzen gelbe und blaue Einlagen, durch ein violettes Glas gesehen, metallisch: die oben erwähnten weißen und schwarzen Zeichnungen durch rubinrothes Glas stereoskopisch beobachtet, zeigen Kupferglanz. Course der Wiener Börse. 29. März. Einheitliche Staatsschuld Treditaktien . . 1kj.20 in Noten in Silber Voldrentc . . 1860er St.Lvfe Bankaktien-Anl.« 68.6b ^ London . . . 68.- Silber .... 109.7S 77.80 Napoleond'or . . 9.83 ^09.b0 816.— K. t. Münz-Dutaten 5.74 100 Reichsmark . 60.40 Hl ose. Keute 4 Mr. 88» Nr. 2282. Ällndmachnng. (361 Vom Stadtrathe Marburg lvird hiemit zu Jedermanns Darnachachtung erinnert, daß im Stadtbereiche von Marburg und Umgebung das sogenannte ^sterschießen bei Geld- eventuell Arreststrafe, strenge verboten ist. Marburg am 24. März 1877. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. 3. S48. Gdikt. (333 Vom k. k. Bkzirksgerichte Marburg l. D. U. werden diejenigen, lvelche alS Gläubiger an die Verlaffenschaft des am 29. Jänner 1877 ohne Testament velsto'benen Herrn I. N. Vidmvr, Hausbcsij^er und Seifensieder in Marburg, eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, beim Herrn Gerichtskommissär Dr. M. Reiser zur Alimeldunl^ und Darthvung ihrer Ansprüche der, Tt. April 1877 Vormiltags 9 Uhr zu erscheinrn oder bis dahin ihr Gesuch schrisilich zu überreicheli Widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der ans^emeldeten Forderulig erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustündf, als insofern ihnen ein Pf74 ?rlS Praktikant findet in der Apotheke deS Gefertigten ein ordentlicher junger Mann, welcher daS Unter-gymnasium mit gutem Erfolge absolvirt hat und der deutschen sowie der slovenischen Sprache mächtig ist, unentgeltliche Aufnahme. L. /^nänivu, 373)_^theker in RadkerSburg. .1 liloilistin aus Ki'se, erlttudt Sick den Kevkrteu Damen 2ur Kenntnis» bringen, clas« sie tii» HerrenKASse, Limmer I^r. 7, verteilt uncl sliv Lat-tungsn ttittv, als : k'Iorentiner, Lrüssler, kossliaar-, Last- un6 öörteldüte /.uw putzen uuci kärben übernimmt unä nsck äer neuesten wiener k'aHvn modernisirt. ^Ile (^attunKen Lerren-Hüte v^eräen dinneu 14 l'sKen svkönstens gepulst. östsr-Loz^vNZtünilo und in reietier 2n billigen k^reiseu smpiiödit sgz f. Ungor's (Konditorei, Dnt. ^srrsuxasZe. Beschaftigang Md-t daselbst vom 1. April d. I. an ein Mann mit kleiner Kaution. Mehrere H««dert veredelte Vepfelftämme, gröhtenthkils Maschanzger, sind verkäuflich bei der GutSverwaltuug Iahringhof, Poststation Pößnitz.__(378 Eine Garnitur bestehend aus 1 Sopha, S FauteuilS und l! 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