«u»»er 18. Pett«>, k« 1. Mal 1904. XV. Aatz s«»s PettauerZeitung. Crscheim jeden ^onmag. «eei» für P^tau mit Zustellung inl Hau,: Monatlich 80 h. vi.n.ljahnq K 2.40, halbj-bri, I 4Ä, S-.'Ahn, K 9.-. mit «°st»ene..du..g im Monatlich ttö h, ^ »irrtrliMrifl K 2.60, halbiähng K ö.-. g-njiähr.g K 9.60. - «n jriiu ftunmen 20 h. Handschrift«, werden nicht »urttgestellt. «Kündigungen billigst berechnet. - »ei,rüg« find erwitnicht und wolle» längsten« M Freitag jeder Woche eingelandt werden. Da? kritische Stadium. Daß dtm ReichSrate in der nachösterlichen Session fein lange» Leben beschieden sei» würd«, war schon die allgemeine Meinung, ehe er zu-sommentrat. Daß aber die Agonie so rasch ein-trete» würde, war doch nicht zu erwarten. Erst al« die Polen al« .ehrlich, Makler' in der sogenannten .Berständigungtaktion" auf der Bild-fläche erschienen, tonnte «an schon annehmen, daß e« nun .bald aus sein werde." Denn rf gehört schon mehr al» s>»tmütiger Optimitmus dazu, an die Ehrlichkeit der Polen zu glauben, welche schon vor Ostern bezüglich der DelegatiouSwahlea. die n»ch HStten vorgenommen werden sollen, den, Ministerpräsidenten, der die Vornahme der Dele-gationSwahle» damals al» dringend notwendig ^zeichnete, wa» die vereinigte deutsch? Linke zugab u"d damit einverstanden war. — ein Bein gestellt hatten, übn welche« der Ministerpräsident samt der vereinigten Linken — stolperten. Die so riesig ehrlichen polakischen Vermittler von heute verhandelten hinter nem Rückrn Dr. KörberS mit dem Minister de» Äußere,,, und Herr Gras 8»btchov*ti tat feine» Laudtleute» den Gesallen und erNälte, dn« österreichisch«» Ministerpräsidenten ebeiisall» in den Rücken sollend, daß die Dele«. tio»«wahl«»5>or Ostern nicht dringend seien! In jedem nnderen parlamentarisch regierten Staat märe e» daraushin zu einer Entgleisung und wahr>chei»lich zu einer Entgleisung de« Minister» de» Äußeren gekommen und die aus parlawen-tarische» Anstand halt,»den Parteien hätten diese polakisch« Unverfrorenheit mit stürmischer Entrüstung zurückgewiesen. In Osterreich aber Der Weiberfeind. Exerl. die Mitterdirn vom Rauneggerhos, lvar ein g'ichmache» Dirndl. Feine Hände und ei» (Besicht wie .Milch und Blut" hatte sie nicht; auch keine solche» Tatzen wie dir de» Och-seiiknechten Sim, doch hart von der Arbeit und ihr Gesicht war von der Sonne gebräunt, soweit da» Kopsluch die Stirne nicht bedeckte, aber e» war srisch und gesund gesärbt, die Lippe» rot. die Auge» hellbraun mit großen, schwarzen Pn-pillen, Fischaugen heißen sie und sonst war da« Dirndl blond; Hellblond wie der schönste Flach» und da» Haar so weich und üppig, daß e» der Exerl immer viele Mühe und Ärger machte, wen» sie die Zöpfe löste, um e« ordentlich durch-znstriegelu. Sonst war die Mitterdirn gut ge-wachsen, voll und rundlich und der bedächtige Ochsenknecht meinte, e» sei eine Freud'." — Was etnr Freud' sei, sagt, er nicht, denn einmal hatte ihn Exerl mit ihren scharfen Zähnen in den Arm gebissen, al« er ihr zeigen wollte, wa» er „für eine Freud " an ihr hatte. In St. Asra war an diesem Sonntage ei» Extraseiertag: da» Aloisi Fest für die Schul-kinder und für die Jungfrauen und Jünglinge der Pfarre. Der junge Kaplan hielt die Predigt und die Jungfrauen waren vollzählig in der Kirche. Die Junggeselle» zogen e« daher vor, draußen zu bleiben um nicht in ihrer Andacht geschieht so wa» nicht, denn — die Polen, die aus Koste» aller anderen Rationen lebe» seit sie Österreich a»gegliedert sind, die sind .lieb Kind" und nütze» diese Liebe redlich au» zu ihrem eigene» Borteile und gehaben sich dabei, al» hätten sie Gnade» zu verteilen, sie die bloß von der Gnade der Anderen lebe». Daß diese .ehrlichen Makler" die B.rstän-digu»g»aktio» zur Entgleisung bringe» werden, ist zu natürlich, denn eine zwischen Deutschen und Tscheche», oh»« ihr Zutu», erzielte Verständigung wäre sür den polnische» Futtersack immerhin bedenklich gewesen. Die von den Polen eingeleitete Bersländi-gungiaktion gilt heute al« definitiv gescheitert! Dadurch ist die parlamentarische Situation j» ein akute« kritische» Stadium getreten und heute gilt allgemein die Meinung, daß bei der völligen Zwecklosigkeit der weilereu Tagung de« Abgeordnetenhauses i» der nächsten Woche die Vertagung d<« Reichtrate» erfolgen werde. Dazu aber ist e« gnt zu wisse», daß der Obmann der deutschen BolkSpartci über die Bcr-Handlung der vereinigten deutjchen Parteien mit de« Ministerpräsidenten in der Vorwoche Auf-klär »»gen gab. die wertvoll für die Znkuust find. Dr. vo» Dcischatta berichtete der Partei, daß dem Herr» Ministerpräsidenten die sehr begreif-liche Frage vorgelegt wnrdr. warum denn die Regierung keine Veranlafsnng nchnie. i» die bestehenden Bestrebungen zur Sanierung der par-lamenlarische» Lage einzugreisen? Darauf nun meinte Herr Dr. v. Körber, daß da» Parlament au» eigener Initiative zur Arbeitsfähigkeit gelangen könnte und sollte! und wenn man der gestört zu werden. E» ist immerhin besser, al» durch de» Anblick von vierzig oder füuszig hüb-schen. lebsrische» Dirndln daran erinnert z» wer-d>n, daß e« doch eine harte Sache sei. ein Heili-ger zn werden. Die Bube» von St. Asra hatte» auch nicht da« Ze»g dazu; ja we»n die Dirndl» nicht wä»en! Exerl hatte ganz vergessen, nach der ersten Messe heim zn gehen: sie blieb bei der Predigt. E« war ja genug, wenn die Kuchldirn heimging, um die Frau abzulösen. So blieb sie und hörte andächtig der schönen Predigt de« Kaplan» zu. der recht andächtig von der Keuschheit de« Heili-gen erzählte, deffen Tag heute gefeiert ivurde. Exerl hörte andächtig zu, sah auch recht andächtig nach dem großen Bild de« hl. Aloist»» a»f dem Scitenaltare, aber je länger sie hinsah, desto mehr Ähnlichkeit entdeckte sie zwischen dem Antlitzk de« Heiligen und--- „Gott verzeih' mir meine Sünd! — seufzte sie lief aus — grad' dieselben geringelten Haar, grad dasselbe liebe Gesicht, grad dieselbe» große», braune» Augen; »ur der Schnurrbart fehlt. — Oh d» mein lieber, heiliger Aloisy, ich will ja gern brav sein! Wohl, wohl, gern will ich brav sein, dir z' Ehren, aber halt, gar so gern hab' ich ihn, den LoiSl, gar so viel ger»; — >i»d — gelt, heiliger Aloisy. 'S Gernhab'n allein ist ja keine Sünd'!" — Und da schloß auch der junge Priester auf der Kanzel mit der Bitte: „Tn ober hl. AloisiuS, der du dein Regierung de» Borwurf mache, Mi fif nicht« gegen die tschechische Obstruktion u»ter»ehme, io müsse die Regierung daraus verweisen, daß anch die deutschen Parteien nicht« tu», um die par-lamentaiische Lage zu sanieren. Win» die Sache nicht blutiger Ernst wäre, so könnte man sie sür eine» schlechte» Witz hnlle». Der Herr Ministerpräsident dürfte de»» doch misse», wie oft schon die Duitschen in Ver-Handlungen mit den Tschechen eingetreten sind und zu Zugeständnissen bereit wareu, welche von deutschradikaler Seite offen sür Bolk«verrat erklärt wurde» und er dürfte auch wissen, daß diese Verhandlungen, bei welche» die schlauen Polen die Vermittler spielten, gescheitert sind n»d scheitern mußten an den frechen Fordern»» gen der Gegner, die die ganze Verständig,ingS-komödie blo» arrangierten, um uiiterdeffen auf Koste» der Deutschen feste Bündnisse mit den Südslaven zu schließe», während ihre Blätter bereit« mit dem „eisernen Ringe" drohen. E« gibt keine Verständigung aus der Basis der tschechischen Forderungen und kann keine gebe», denn da« deutsche Volk, soweit e« überhaupt nur einen Tropsen nationale« Blut in sich hat. würbe keine Abmachungen anerkennen, bei welchen e« wieder Haare lassen müßte! E« ist müsfig auch nur davon zu rede», denn wer würde den Deutsche» sür die Einhal-tu»g irgend eine« Übereinkn nmen» garantieren und dasür gutstehen. daß neuerliche Opfer, welche die Deutsche» für die Sanierung der politischen Znstände in Österreich brächten, unwirderruf-lieh die letzten wären? Etwa die Regierung Kör-ber? Die hat nicht einmal die Macht oder de» weiße« Kleid der U»sch»ld rein erhalten Host vo» dem Schniutze der Welt, hilf allen, die dir bitten, daß sie ihr Herz erhalten, auch in den schwerste» Veijuchnnge». Amen!" — Da schluchzte Exerl tief aus. küßte da« Bildchen de« Heilige» in ihrem Gebetbuche. wischte sich die Augen und verließ die Kirche. — Draußen bildete» die Burschen eine Gasse, um die Dirndln passieren zu lasse», aber ihre Reihen lichteten sich zusehend» und wie hinter den Dirndln die Weiber an» der Kirche kamen, standen »ur mehr ältere Männer» leut da; die Jüngere» wäre» verschwunden. Da und dort sah man wohl eine» sich hin-ter ei» Dirndl heianpürsche». Anch hinter Exerl schlich einer, ei» Feiner sogar; — der Herrschaft-liche Weidjung au« dem Rotkoglrevier. — „Geh' Dirndl, sag was der Geistliche gepredigt hat." — raunte der Schelm halblaut — .ich hab nit mehi in 'd Kirchn eini niög'n so voll war»." — Exerl blieb stehen und sunkelte den Weidjungen mit ihren hellblauen Augen ärgerlich an: .Daß d' ein Lotter bist, Jager, hat er g'iagt; und daß d' rote TreSl aus dich warte» tät'! — hat er gmeint und daß d' ehrliche Dirndl» nit anstänl'n sollst, sag' ich! Laß' mich in Fried', Jäger; ich mag kein, de» d' andere» übrig lassen hab'»!" — wie» ihn die Raunegger Mitterdirn ab. — .«» weh!" — spottete der Weidjung — gar so arg ist'S wohl nit. Ich hab' bloß g'meint, weil dein Schatz, der Ferdl. mich bei der roten Dir» abg'löst hat — könnte» mirzwe, Wille», die Sprachenverordnung strikte durch;»-führen und die tschechischen Beaniteu. bis sich de» blauen Teufel darum kümmern, zur Belautwor» tung zu ziehen. Diese« Parlament wird an« ri^tter Initiative nicht arbeitsfähig darüber mag sich der Herr Ministerpräsident keiner Hoffnung hin» geben; um de» Put«, den die Tschechen und ihre Verbündeten fordern. >cho» gar nicht. De? .eiserne Ring", »veiin ihn die slavischen Parte.e» anch wirklich noch miihsom zusammenschmiede», ist für da» Ministerin»! Körber iveit gefährlicher al« für die Deutsch,», die ihn nicht mehr zu fürchten hätten, auch wen» sie wieder da« Brod der Minorität essen müßte», denn, in die Oppo-sition gedrängte würde» plötzlich so viele trenne», de Moiiienie. aus welche heiite die Slaven schadensroh hinweijeu. zwischen den einzelne» nationalen und freiheitlich gesinnte» deutschen Parteien verschwinden, daß der eiserne Ring «iner feudal-klcrikal-flavische» Parteiregiernng gegen eine solche Opposition eine» sehr zweisel-haften Schutz gewähre» würde. Aber so weit sind wir «och lange nicht! Einstweilen mag Herr vo» Körber diese« Parlament, welche« sich selbst sanieren soll und nicht kann, wieder auf längere Zeit nachhause schicke», e« ist wahrhaftig nicht schade darum; höchstens bedauerlich, daß auch der Abgeordnete Graf Sternberg ebenfalls heimgeht, denn seine Reden hatten auch im große» Publikum stets einen durchschlagenden HeiterteitSerfolg. >va« man vom § 14. der wieder an die Reihe kommt, nicht behaupte» kann. Wochenschau. Österreich. Der tschechische» Obstruktion sind die stundenlange» namentlichen Abstimmnngeu bereit« ebenso!!« zu langweilig geworden. Sie beginnen nnnmehr wieder mit Musikbegleitung zu obstruiere» ; Torpedopfeiferlu und Pulideckel sind die Instrumente, mit denen die wildesten Hnfiite» ausspiele» und die anderen singe» »Hej slovane !< dazu. Mit der angekündigte» aiißerordeutlichktt Sitzung sür die Vornahme der Delegation«-wählen begann daS Konzert und zwar so ener-gisch. daß die Pultdrckel in Trümmer ginge» und die ganze „sonderbare Gesellschaft" mit Spähnen bedeckt war. Einer dieser Kulturträger wollte sogar die Wahlurne „in d' Luft hau»!" wurde aber nvch rechtzeitig gewahr, daß man al» arme Verlassene un« miteinander tröste». — Oder tust leicht gar am Loi«l spitzen?" — „Wa« ging« dich an. Jager?" — zischle das Dirndl feuerrot vor Zorn. — „Mich?" Nix nit tl>"g'S mich au. Exerl!" lachte der Weidjung spöttisch — .nur da« d' leicht z'spät dran wärst mit'» Loisl, mein' ich. Jmmereinmal kommt'S schon so vor. daß einer kein Dirndl mag. weil ihn d' Weiber lieber sei»; von iveg'n d' Milchgrosch'n mein ich" — lachte er n»d ging weiter. Exerl fuhr jäh zusammen bei dieser bösen Rede, aber nur einen Augenblick war'S, daß die Eifersucht jäh in ihr aniflammte, dann ging sie z» eine» Klämersland, auf welche» anläßlich ve» Festläge« allerlei Andenke» zum Verkaufe ausgestellt waren. Aber sie war unentschloffen und suchie, ohne das Rechte zu finden. du mein!" — lachte der Krämer, der sie beobachtet halte; — die Andenken für d' ,Loi»ln" und „Loiserln" sei» schon olle weg. Aber da. da hätt ich wohl noch waS Schön'«! — Wohl, aber. — g'hbrtS Andenken für ein Buben, oder für ein Dirndl?" — Exerl lächelte verlegen; der Krämer aber tippte sich auf die Stirne: „na. wie ich so dumm fragen kaun! So ein bildjaubereS Dirndl wie Sö das kriegt'« Andenken selber — braucht'S nit erst zu kauf n. Aldann. wie h«jß'n wir denn, Schätzer! ? Soffi?. Miezl?, Kali? — „Exerl heiß ich!" — lachte sie lustig; Miene machte, ihm den als Wahlurne dienenden, mit loter Seide gefütterten Papierkorb „aufzu-setzen " ES scheint, daß selbst die Ernennung de« Ultratschechen Bauer zum Fürsterchischvf vo» Olmütz, welches freuoige Ereignis die R» gierung den tschechischen Abgeordneten sofort ex-preß mitteilte, keine Gegenliebe bei den Tschechen fand. Die Deutscheu der. Erzdiözese Olmütz haben umsonst daraus hingewiesen, daß »ach dem Regime Loh»'« ein friedliebender und nicht ausgesprochener Parteigänger als Oberhirte der aufgeregten Didzefanen allein imstande fei. de» Friede» herzustellen, aber man zog e» vor. lieber den Tschechen eine» Gefalle» z» erweise«. Die lännende Obstruktion der DelegationSwahlen und der Beschluß de« Tichechenklub« vo», W.April, die bisherige Taktik nicht zu ändern, war die Antwort auf die Gefälligkeit; die Dtutsche» wer« den, wie die Driüschnationale» Blätter an» Mähre» melden, die Konsequenzen a»S der Ernennung Bauers zum Fürstbischöfe ziehe». Infolge der tschechische» Skandale bei de» DelegationSwahlen sind die tschechische» Agrarier au» dem Aktionskomitee ausgetreten und die So. zialislen werden gleichfall« au»treten Damit ist oie tschechische Gemeiubürgschast gesprengt! — Da» heißt, die Herren wasche» sich die Hände in Unschuld wege» de» Radon« ihrer Kompa-trioteii, sonst aber hat der Exodn« kein« prakti-sche Bedeutung. Eine interessante Frage warf der Sozialdemokrat Dr. Ellenbogen in der Mittwoch-Sitzung de« Abgeordnetenhauses auf. Rachdon er die Gesetzmäßigkeit der Mobilisierung der mili» tärpflichtigen Eisenbahner der gemeinsamen Ar-mee zum Zwecke der Dienstleistung und zwar der Dienstleistung in ihrem Zivilbernfe, ans unga-rischen StaatSbahnen bestritten hatte. verlangte er Auskunft darüber ob ^u den Koste» dieser Mobilisierung mich Österreich beizutragen habe? Ungarn. Der Eisenbahuerstreik ist gebrochen. die Streiksührer verhaftet. Der ungarische ReichSrat geschlossen. — TiSza beginnt mit der sogenannten eisernen Hand zu regieren! Wie, daS zeigt da» Blutbad vo» EShd, wo die UuabhäugigkeitSpartei eine Bersammlnng ab-halten wollte, welche die Sozialisten zu verhin-der» drohten und auch verhinderten. E» wurden Reden gehalten, oder da in der Versammlung auch eine Menge Walachei, waren, welche die magyarische» Rede» nicht hören wollte», ging der Lärm lo». Au» der Menge fiel ein Schuß; —„Gelt Mann; — „Gelt Mann den Ram kennst nit?" — „Meiner See! nein!" rief der Krämer aushorchend; — „Exerl? etwan gar „Hexerl? wär kein Wunder mit solche Ang'n! Aber eine heilige Exerl wär im ganzen Kalender nit! — „Wohl; ist drinnen; „Alexandra" bin ich taust nach meiner Gobi, der Frduln im Schloß, die die Wirtschaft g'lührt hat; ist wohl schon tot. Gott tröst'S; — aber weil der Ram' gar z'laug ist. so sag'» di Leut halt „Exa" oder „Exerl" — wie'» grad' woll'n. — So waS hast wohl nit Kiamer?" Der sah da» Dirndl an. schüttelte den Kopf und brummte: „Saggra, Saggra!" hätt' nit g'laubt. daß 's zu St. Asra so noble Leut' sind! Aber da» macht »ix, daS werden wir gleich hab» I — Da der Zigarrenspitz. echt Meerschaum, eigent-lich noch seiner, gar nicht teuer, gar »it. denn so ein' herzigen Dirndl wie du, gib ich '» um d' Hälfte; aber — meiner Alten därfst nix sag», sonst ist g'fahlt! — GradanS ein Gnlde»: ist'S recht." — Exerl nickte: — „aber der Ram?" — frug sie zögernd. — „Der Ram. kommt drauf I Umsonst, ganz umsonst mach ich«! Und ein Herz dazu! Da« nit!" protestierte da« Diandl; — „'S Herz, wenn er'« will, soll er vo» mir verlangen" — blutrot wurde sie. der Krämer aber nickte: „Recht ist'«, wird ihn auch lieber sein al« ein gemalte«." der Gendarmerie-Wachtmeister Retfch fiel tödlich getroffen, schoß aber seinen Angreifer »och nieder, ehe er tot hinfiel. Die Geich-rmerie gab eine Salve in die dichte» Masse»; 23 Tote. 40 Schwerverwundert lagen am Bodeu, die Leichtverwundete» flüchteten vor de» heronfpren-geude» Husaren, die noch manche» niederhauten. Die Uuabhangigkeilipartei ist wahrhaftig solche Opfer nicht wert — Wahrend diese Geschichte alle Kreise der Bevölkerung in atemloser Spannung erhielt, spielte sich eiue andere, weniger blutige, aber um desto skandalösere Geschichte in Budapest ab. die ein grelle» Licht auf den Sumpf wirft, in dem die politische» Größe» der Ra-tiou lvaten. Der Ehefredakteur de» „Egyeterte«." de« wütigsten Kvssulblulte«. und Eigeutümer desselben, Alexander Fenyö, hat am Nachmittage drt 26. April im dunkle» Etieglnhause de« Klotil-deii-Palai« an einen, unmündigen Mädchen ein SittlichkeitSverbrechen zu verübe» versucht, wurde vom Bater de» Mädchen«, einem angesehene» Bürger, überrascht, ehe er da« Verbreche» au«« führe» konnte, schauerlich geprügelt, mit Füßen getreten nnd auf der Flucht vo» einer große» Menschenmenge eingeholt, blutig geschlagen und wäre ohne da« Dazwischenkommen der Polizei wahrscheinlich gelyncht worden! Da« wäre zwar genug der Schweinerei, ist aber noch lange nicht alle«. Dieser Fenyö. obgleich wenig gebildet, hatte nicht bloß in der Presse, sonder» auch in politischen Kreisen eine führende Rolle. Vor Jahren war er Redakteur eine« Regierungsblattes; diese Stelle mußte er verlassen, da sich wegen ahuli-eher Fälle wie der letzte die Polizei mit ihm be» schäftigte und der Herr Fenyö ei», Zeit lgng von der Bildfläche verschwand. E» liefe» zumeist Anzeigen vou arme» Leute» wegen einer ganzen Reihe abscheulicher Verbreche» gegen ihn ein. aber er ging trotzdem frei herum I Er e»tführte die Frau de« Bankier« Mahler, heiratete sie später und mit dem Gelde seines Schwiegervater«, eine« reiche» Bankier«, kaufte er da« offizielle Blatt „Egyeterte«" für die UnabkäugigkeitSpar-tei und engagierte Koffuth mit JQ00 stroiien Monatsgehalt und nebe» diesen den Abgeordne-ten Karl Eölvö«. al« Hauptmitarbeiter. Schdue Seelen finden sich! — Und durch einflußreiche politische Freunde wurde da« Straioersahre» ge-gen Fenyö wegen der zali'reicheu Sittlichkeittver» brechen niedergeschlagen! Er war ja der große, einflußreiche Publizist der U»abhä»gigkeit«partei. Daraus nahm er eine Ahle und schrieb oder kratzte den NaMen „Exa" aus die Spitze, mischte allerlei geheimnisvolle Tropfen in eine Schale und stillte damit die Buchstaben aus. Dann legte er die Zigarrenspitze in ein SchSchtelchen, die mit rosaroter Baumwolle ausgefüllt war und sagte Iblo«: „So. da« ist'« schönste Andenken, wa» ich heut verkaust hab." Exerl nestelte einen Silbergulde» aus ihrem Sacktüchlein, gab ihn den Krämer, „ahm da« hübsche Schächtelcheu und machte sich auf den Heimweg. — Sie halte weder etwa« gegessen, »och getruuken wie die ander», aber glückselig stieg sie den Weg aulwärt« zum Ranneggeihos. Da« Mittagmal am Leuttisch in der große» Küche war heute geradezu schlecht. Es waren nicht viele der Leut da; Lo,»l. Sim. Kati nnd Exerl. Sepperl der Halterbub allein aß. wa« die Kuchl-dirn ihn aus seine» Teller fegte, die andern schienen keinen Hunger zu haben. Loi«l hatte noch die Snppe aus seinem Teller und sischte darin umher, ohne den Löffel zum Munde zu führen. Exerl sah ih» verstohlen an. wa« er nur hatte? — Kati erhob sich, um die Suppe»« schüssel wegzunehmen, »m da« Fleisch zn bringe», da« bereit« geteilt auf der Schüssel lag. die mit irgend einer grünen Zuspeise gefüllt war. Al« sie die Schüssel schweigend auf den Tisch setzte, hob Sim seinen Kopf auf und sah zuerst die Schüssel, dann die Kuchldir» an und dann legte er seine Faust so wuchlig auf den Tisch, daß Kali erschrocken vor brr nicht nur die Regierung allein zitierte. Nun kam die letzte EittlichkeilSaffäre, die wieder al» SittlichkeitSverbreche» qualifizirt ist; aber der Ehrenmann wurde nicht sofort verhos-tet, sonder» ging noch am selbe» Abend mit px-schundenern. blau und grün geschlagenem Gesichte in« Hotel Hungaria soupieren, am nächsten Morgen sogar noch in» Cas6 Panonia srüh» stücken und erst, al« er Wind bekam, daß ein Hastbefehl gegen ihn erlassen sei — verduftete er. So ein Bericht de« .N. W. I." vom 27. d. M. Hinzuzufügen ist blo«, daß ja. wie bekannt, auch gegen andere politische Größen da« gericht-liche Verfahren anhängig ist; wegen Betrüge«, W'chseliälschnng und de« Mitarbeiter de« Herrn Fenyö. den Abgeordneten Karl Eötvö«. klagten Juweliere, denen er wertvollt Schmuck, sachen .zur «nsicht" herauslockte, die er nie wieder zurückgab, aber auch nicht — bezahlte I Gegen die streikende» Eisenbahner hat .Ti«za'« eiserne Hand" mit einem Mittel gesiegt, wegen dessen Kritik der Abgeord»ete Dr. Elle»-bogen im österreichischen Parlamente geinaßregelt wurde. Um einer Kritik diese« Mittel« im nnga-rische» Reichstage auszuweichen, hat TiSza den Reichstag früher heimgeschickt. Sie wäre viel-leicht schärser anSgesallen. Aber die bodenlose Korruption, von »xlcher hie und da^loß, wie im vorliegendeu Falle Fenyö, der Stank der moralischen Fäulnis .durch eigene Unvorsichtig-keif eine« oder de« ander» der hochverehrten Gesellschaft die Lust weithin verpestet, die wird auch Gras Ti«za nicht beseitig»» in einem Lande, wo Kanaillen, wie der Eigentümer und Eheste-daktenr ein«"» der einflußreichsten Blätter, die öffentlich« Meinung »ach ihrer Moral leiten dürfen und sich einflußreiche Freund« finden, die mächtig g-'uug find, de» Arm der strasende» Ge-rechtigkit zur Seite z» schleudern, wen» sie den vielsach«» Verbrecher fassen will. Welche» Lärm der tiessten Entrüstung hat seinerzeit die Partei deß .EgyetMe«" wegen der angeblichen Beste-HA'g ihre« Parteimitglied,« Papp geschlagen! Der Muiisterprßsid<"t Graf Khue» Hedttworh wurde gestürzt, die ganze Regierung der »orrup-tion angeklagt und obgleich alle Welt die Schand-taten de» .Egyeterte»" kannte, der über die Besprechung am meiste» eutrüstet tat, fand nie» mand den Mut. Hnrn Fenyö und seine .einfluß-reiche» Freuilde" vor der Öffentlichkeit zu ent-larven und ihn«» da» Wort: .Korruption," .Verbrecher- und.Berbrecher«hehler- in« eigene anffuhr. — .Jetzt. ,va« ist denn da« für eine Mode. Ochsenkuecht;" — schrie Sim mit dröh-uender Stimme. — .Wann ich mir im WirtS-hau» ein G'ielcht'« mit Kraut anschaffe» tu', so schneid't mir« die Wirtin vor. wa»» ich grad' mehr Hunger hab, so muß ich mir eine zweite Portion anschaffe»? Aber der Rauneggerhos ist kein SBirtChau«! Da hat jeder effeu mög'» so viel ih» g'schmkckt hat und ist nit jedem extra vorgeben worden bis heut! Oder willst du etwa» die neue Mod' eiufilhr'», Knckildiru? Oder hat'» etwa» der Herr fo ang'fchafst?- — .D'Frau!" — antwortete die Kati schnippisch. — .So? d' Frau? hat die »twan auch kocht heut? Ja? — Rachher red' ich mit ihr selber, wann'» heim-komm« I — Hast' aber du de» Pansch g'macht. heut zum Sonntag und zum Aloisitag, nachher r>d' ich mit dir ein Wörtl. Kuchldirn!" — .Wann'» dir ml schmeckt, so laß's halt stehn' — zischte Kati zornig. — Da geschal, etwas, wa» am Hof nie erhört worden war. Der sonst so ruhige, bedächtige „nd phlegmatische Sim w»rde wild. Seinen Teller nahm er und warf ihn gegen de» Herd hm. daß die Scherben herumflogcn und auf den Tisch schlug er. daß die Tellrr der anderen tanzten und bitte ihn nicht Loi«l den Arm festgehalten, so wäre die Schüssel sammt Fleisch und Zuspeise ebenfalls i» Trümmer gegangen. Aber dafür rief er Loi»l zu: — .Hast' gar kein Gift und Gall im Leib, Gesicht zu schleudern uiib dem verhetzte» Volke seine hochgeehrte» Führer in ührer ganze» sittli-cheu verkomm,nbeit zu zeige». E« muß arg um die öffentliche Moral bestellt fei», wo notorisch« ZuchthauSkandidaten, d«reu Verbrechen alle Well kennt, wie der Ehes de» .EgyeierteS" mit ihre» Brandreden in Wort und Schrift da» Volk förmlich hypnotisieren könne». Al!K Stadt und Tand. Perssnalnachrichte». Herr» StaNhaltereirat Dr. Also»» R. v. S ch e r e r in Graz, welcher al« früherer BezirkShauptmauu iu Petto» noch im beste» Andenken steht, wurde anläßlich seine» Übertritte» in de» R»hesta»d der Titel eine» osrate« verliehen. — Der Steuereinnehmer iu riedau. Herr Leopold Haseubühel. wurde zum Haiiptsteuereiuehmer ernannt. uderfetznng. Der hiesige Benefiziat und Katechet au der Knabenschule S t u h e c wurde über eigene» Ansuchen »ach St. Georgen an der Staiuz übersetzt, eine Gegend, wo er sür seine nationalen Bestrebungen jedenfalls ei» dank-bareres Publikum finden wird als in Pettau. Au» dem Landhaus«. Der LandeSau» schuß hat den Lande«bürgtrsch»llkhr,r Marti» Novak in Silli über sei» eigene« Ansucheu iu den dauernde» Ruhestand versetzt und demselben au« diesem Anlaß für sei» langjähriges, erfolg-reiche« Wirke» an dieser Anstalt die volle Ane» keuuuiig ausgesprochen. Protestantischer Gottesdienst. Am Sonn-tag den I. Mai findet im Saale der Musikschule ein öffentlicher evangelischer Gotte«dtenst statt. Der Antritt ist jedermann gestattet. Mi»»erges«ngveretn Pettau. Wie wir erfahren, wird heute bei günstiger Witterung von den ausübende» »nd unterstützeudeu Mitglieder» nm 3 Uhr eiu Autflug iu de» schöne» Stadt-berg unternommen uud dann das vom Verjchö-nerungSvereinr veranstaltete Konzert im Schwei-zerhauje besucht. Wir wünschte» einen recht ver-gnügte» Nachmittag! Ver«Shlung. Frl. Joscfi»e W e s o n i g, Tochter de« Sauritscher Postmeister« veruiählie sich am 27. April mit dem Ökonomen I. F e l f e r au» Bölkernmrkt in der Dechant,i zu «auritsch bei Pettau. Die Trauung vollzog Herr Dechant Krall. Konsert im Volksgarte». Die vollständige städtische Musikkapelle veranstaltet heute Sonntng de» 1. Mai unter persönlicher Leitung de« Herrn Mensch! Sixt denn »it. daß daS Rabenbratel. da« elendige dir'« z' Fleiß hat ta». daß sie u»S an dein' Namenstag so ei» Fress'i, herstellt, da» der Hund »et mag. Wann du dir'« g'salleu laßt Loi«l, so ist'S driiie Sach', aber ich — ich laß mirs uit g sall'n!" Ich uit! — Wann der z> lichte Jungkuecht da ist, so wird'S Fleisch nit zerteilt und der Lapp der «Itndige. nimmt sich noch immer mit, wa» bleibt und fragt uit, ob's ei» andrer habe» möcht zur Jause»! — Nein. der liebe Fcrdl muß'S haben uud aus daß e« ihn, besser ichmeckt, kriegt er allerwcil noch ein 5krug Wein dazu! Hiuteu iu der Glchirrkammer; da int der junge Herr sei» jausnen. während wir Narr» hart arbeiten für den Lotter. Aber da» gibt'S »it am Rauueg-gerhof. daß einer mehr fei» sollt als die andern, nur weil d' Fräul'u Kuchldirn ein' Narr'n g'sreff'n hat an den Bnb'n! DaS hört auf. so-wahr ich der S>»i, d.r älteste Knecht bin am Hos!" Er verließ dröhnende» Schritt« die Küche und die andern folgten schweigend, da» Essen unberührt stehe» lassend. Im Hose sagte Exerl leise zum LoiSl: .Du Loi»l, da hast zu dein Namenstag wa»: aber tu' mich nit auslache« — sie schob ihm da» Schächtelcheu mit der Zigarrenspitze in die Jop» pentasche und lies ins Dirnstübel hinüber. Kapellmeister» Skriwanek im Volk»garten eiu Konzert mit neuem Programm. Anfang 4 Uhr nachmittag. Eintritt»prei» 20 kr. Kinder und Militär vom Feldwebel abwärt» 10 kr. Familienkarlen für 3 Personen 50 kr. De«!scher Turnverein Pettau. Sonntag den 1. Mai findet bei schönem Wetter ein An«» fing nach Wurmberg statt. Zusammenkunft >/«2 Uhr bei der Turnhalle. Abmarfch Punkt 2 Uhr. Bei ungünstiger Witterung findet der Au»flug ani nächsten Sonntag statt. Die Generalprobe de» Zaubermärcheu» .Beim Rattensänger im Zauberberg," bat ein zlveifach Erfreuliche». Erstens war e« für den Kindersreuud eine besondere Genugtuung, so vie» len Kiudern eine Freude bereitet zu sehe» — und Kinder gab'S in Menge, auf der Bühne wie im Zheateiranme —nnd zweite»« war die Darstellung eine sehr hübsche und bewie« nicht nur da« hohe Berstäudni» de» Herrn Bürgerschnl-direkter« I. L ö b e l für die G e s a u g »k » n st und Musik, sonder» auch seine» hervorragen-den Fleiß, mit einer Schar von über hundert Kinder» eiu so nette« Ziisammenspiel zu er. mögliche». Die Kinder sangen allerliebst »nd wandte» keinen Blick vo» ihrem geliebten Ratten-sänger, wen» sie sangen. Sehr hübsch klangen die Stimmen der Solistinnen, die Herr Direktor Ldbel besonder« sür de» Gesang ausbildet und dabei auch erstaunliche Erfolge erzielte. Die Toubilduug uud Textaussprache der Bürger-schüleriuuen Jda von M e z l e r. Franziska G o-w ediisch »nd Stefanie Frank läßt da« Beste erwarten. Die Bilder waren sehr Wirkung«, voll gestellt und besonder« lieb nahmen sich die u«S schon von einer Mädchenheimvorstellung bekannten Zwerge an«. Sehr anmutig waren die Reigen der Fortbildung«, und Bürgerschülerinnen, die vom beste» Können der Turnlehrerin Frl. A. D a n k o nnd der Fachlehrern Frl. A. K a-schov > tz zeugten und ibnen alle Ehre machten. Frl. Stefi von Schmuck besorgt« iu feinsinniger Weise di« Klavierbegleitung und d«r Rattenfänger. Herr Bttrgerschnldirektor Josef Löbel geigt« und sang so hübsch, daß e« eigentlich kein Wun-der war. wenn seine Kinder so erfreuliche Ge-faiigSleistunge» boten. Zuletzt, aber nicht am letzten sei de« FrlS. Ella Ornig gedacht, die nicht nur eine Gedächtnisprobe vorzüglich bestand, in» dem sie etwa 12 di, Bilder erlänternde Prologe frei vortrug, foudern eine schöne Leistung bot, da sie sehr deutlich und rein sprach und beson. der« in den letzteren Dichtungen ein norme« Gefühlsleben bekundete. Die kleine» Zuschauer spendete» ihre» Kolleginnen natürlich de» reichsten Beifall, i» den aber auch die anwesenden Gäste (e« war unter anderem der ganze Stadtschnlrat samt dem Vorsitzenden Herrn Josef Or» ig im Theater) sehr ger» miteinstimmt,u. Da zu ,r-wart,» steht, daß d,r Besuch der zwei Borstel-liingen eiu lehr guter sein wird, so dürste nicht »ur ein nette» Ergebnis eiiifließen, sondern auch dem Herrn Direktor Josef Löbel wie feinem Lehrkörper die rückhaltlose Anerkennung sitr die aufgewandte und mit bestem Erfolge gekrönte Mühewaltung zuteil werde». 8t. Prllfnngserfolg. Die städt. Lehrerin Fräulein Johanna Roßman» legte in Klagen-surt di, Bürgerschnllehrerprüsung mit s,hr gnte» Erfolgen ab, woz» wir sie herzlichst beglück-wünsche». Zum vienigjährigen Gründungsfeste de« Männergesangvereines. Für dae Festkonzert, da« am 12. Mai im Stadttheater z» Pettau vom Mäunergesangoereine gegeben werde» soll, wurden zur würdigen Aufführung von Bruch'S .Glocke" folgende Solokräfte in Aussicht genommen : Fräulein Gisela Oschgan sür Sopran, Herr Wihelin Blanke, Tenor. Herr Ingenieur I. W « b «r für Baß ; Letztgenannter ist in Grazer Kunstkreiie» schon längst rühmlich bekannt; die überaus schwierige Klavierbegleitung hat unser au»gezeich»eter Pianist Herr Dr. Tvrggler übernommen, ÄlS ganz besonder» erfreulich ist die Zusage der Frau R e i n e ck e - W i d l für die Alt-Soli zu betrachte», da diese Dame au» der hervorragende» (Befcutgljdjiilr Äraemer-Widl in Graz hervorgegangen ist und nicht wenig zum Gelingen de« bedeutend« Ausorder-unge» stellende» Touwerke» beitrage» wird. Lt. Eine «e»e Zierde »nsere» £t«MjKuke» ist der nunmehr fertig gestellte Musikpavillon. Auf dem im Achteck ausaesührte» hohle» Uuter-bau, der jedenfalls zu», überwintern verschiedener Parkpflaiizeu und zur Aufbewahrung verschiedener Geräte diene» wird, ruht der aus Holz an»« geführte Pavillon, dessen acht Säule» da« leichte zierliche Dach tragen, an dessen Spitze eine altdeutsche Wetterfahne mit dem Wappeu der alten Imidrtfihftlichai Sammerstadt Pettau angebracht ist. Leicht gewölbt zur Hebung der Akustik. auS leichter Holzverlchalung zierlich znsamniengesügt ist die innere Decke, vo» derrn Mittelpunkt ein SaSluster niederhängen wird, wie denn auch die acht Säule» bereit« GaSaruie tragen, so daß e« bei eintretender Dunkelheit nicht nötig sein wird, die Notenpulte der Musiker auf eine andere Art zu beleuchten. Im Innern d<« Pavillon« sind ringsum Sitzbänke sehr gefälliger Form für die Musiker angebracht und gegen die «ubenfeite ist der Pavillon durch ein sehr nette«, zwischen den Säule» angebrachte« Gittenverk abgeschlossen. Die Verzierung?» a» Säulen, Frie« und Aiiter-werk zeigen moderne, nicht übertrieben sezefsionistisch gehaltene Formen, dem entsprechnid sind auch die Farben de« Anstriche« gehalten, der den ganze» leichten lustige» und zierlichen Bau uu-gemein hebt. Ei« kreiSruuder, mit deu Prome-»adewegen verbundener Zuhörerraum ist um den Sockelban freigelegt, und ri»g«nm reichlich mit Sitzbänken versehe« worden, ein Raum, der sicher auch außer deu bestimmte» Musikabenden vielfach zum Rnhen und Flirte» benützt werde» wird. E« ist eine neue Zierde unsere« ichöne» Sladt-parke«, um dessen Lage und Umgebung u„« manche Fremde a»« größeren Städten vielfach beneidet haben. Ungemein anheimelnd finden ihn alle. Für die Peltauer aber bedeutet er einen gerne besuchten Erhol,ingSorl. Umiomehr wird e« am Publikum liegen, den Schutz der Anlagen gegen da« u.eist gedankenlose Verwüsten der Gruppen von Ziersträucher» selbst in die Hand zu nehme». Bei Kindern wird leicht ein warnendes Wort nützen, während Erwach>e»e sich wohl auch durch ei»e tadelnde Bemerkung abhalten (offen lverden. — fremde« Eigentum, . und da« sind die Anpflanzungen für jeden Ein-zelnen. — mutwillig zu beschädigen. Die Au«, rede», daß man doch nur eine einzige Blüte ol^r Zweiglein nehme, siud doch zu sonderbar, um nicht mehr zu sagen, denn wen» sich jeder Spaziergänger da« Recht dazu herausnähme, wäre der Park in kurzer Zeit rattenkahl. Solchem Unfug zn steuern hat jeder da« Recht. Endlich wäre es aber hoch a« der Zeit, daß da« zahlreiche HnndevieHzeug au« den «»lagen ver-schwände. Richt bloß daß die kälbergroße» Köter, die dort herumtollen, die kleineren Pflan-jungen zertrampeln, durch ihr Herumjagen in den Anlagen den Spaziergängern lästig werde», jede« Stück Boden zerscharreu und die Wege ver-»»reinigen, so ist ihr gewöhnliche« gegenseitige« Beka»»tschasir»ache» umso ärgerlicher wenn man mit Kinder» spazieren geht. Wer sei» Azorl oder Ami Ipaziere» führen will, mag sich geeig-netere Orte suche», al« einen öffentliche» Park, wo niemand verpflichtet ist. sich durch da» Vieh-zeug malest irren zn lasse». Der Jahrmarkt am letzte» Samstage war gut besucht und hat sich das städtische Markt-kommissariat viel Dank erworben, daß e« daran ging, eine neue Platzeinleilung zu schaffe», durch die der Strom der Besncher sich so verteilte, daß der Verk.hr nicht wie sonst in den friquen-testen Gaffen oft so vollständig gehemmt war. daß viele, besonder« zur Mittagstunde weile Umwege machen mußte», um in die eigene Wohnung zu gelangen, vorausgesetzt, daß sie da« Hauitor nicht durch irgend eine Bude oder durch die am-bulante „Auslage" eine« au« Leibeskräften — 4 — b» ülleude» „Handelsmannes" vo» der unartenlosen Rasse verbarrikadiert war. Dieses Gebrüll eben-salli abzuschaffen, könnte auch nicht schwer fallen. ES mag sür manchen Kranken oder manche Wöchnerin, die da» Unglück haben, in einem gaffenseitigen Zimmer zu liegen, unter dessen Fenstern zwei solche brüllende Konkurrenten sich gegenseitig zu überschreie» trachten, wenig an-genehm sein. Wenn an anderen Tagen irgend ein Betiunkener Radau macht, so faßt ihn die Sicherheittwache uud mit Recht beim Kragen; e« ist nicht einzusehen, w»s ein fremder Markt-sahrrr da voraushaben sollte. Ein Jahrmarkt ist kein Konzertsaal, aber mit der Bezahlung de« Standgeld?« erkansl man sich auch nicht da« Recht, eine» ohrenbetäubenden Spektakel zu schlage». Zudem ist diese» .Geserre»" gewöhn-lich mit einer ausgelegte» Prellerei verbunden. Wenn der Verkäufer enien Karton Briefpapier, eine Schere, einen Riesenbleistist, ei» Feder» meffer und ei» Geldtäschchen, in welche« er ,au» der eigenen Tasche noch zwei Sechser!" legt, den Käufer um einen Guide» anpreist uud noch »eine silberne Uhrkette" dazu schenkt, so ist da» ein Trick, der immer noch bei denen zieht, die nie alle werde», daß er aber brüllt wie ein Nebel-yorn, ist nicht gerade erfreulich. Weniger gut scheint e« war ber Holzmarkt besucht und mag wieder die iu Käruten bestehende Hochwaffer-gesahr, sowie da« weniger günstige Wetter der Vortage wohl einen Teil der Schuld darantragen, daß nur leichtere Flöffe herabkamen. Judeflen ist doch eine ziemliche Menge Knrzholz, i»»befonbere Weinstecke» am Srndpl^e aiisgestappelt. V«« internrbanen Selephonaischluh. Der in Au»sicht genommene Anschluß Pettau» an die interurbane Telephonlinie Wien-Triest könnte re-alisierl werden, wenn die Abo»»ente»zahl ans zumindest 20 gebracht werde» könnte. Vorläufig habe» sich neun Abonnenten gemeldet, weitere 5 treten bestimmt bei. somit nur mehr sechs nötig lvären, um auch hier im Telephonverkehre zu steh,». Da» erste Jahr al» Baujahr kostet 200 K sür jeden Teilnehmer, dagegen sür jede« folgende Jahr nur 100 K entfallen. Einer Ge-sprächStaxe unterliegen nur jene, welche die inter-»rbaiie Linie benutzen, dagegen die Benützung des Telephons ini lokalen Verkehre keiner T»xe unterliegt. I» nächster Zeit wird nochmals mittelst Umlaufbogen die Einladung zum Bei-tritt« erfolge» und eS dürfte wohl gelingen, die »och fehlende Anzahl Abonnenten zu gewinnen. Ein 4«»»>n>nurich. Gegen Mitternacht vom Donnerstag ans Freitag kam der Bauer Marti» Toplak au» Wisch iu die Sicherheit»-Wachstube uud ganz verzweiselt machte er die Anzeige, daß ihm wahrscheinlich am vorhergehen-de» Abende sein im Mohrenwirtshause eingestellter, mit gekauftem Schnittholz beladeuer und mit zwei braunen Stuten bespannter Wagen, obgleich die Pferde mit Ketten angehängt gewesen seien, gestohle» wnrde. Die Sicherheitswache begab sich sofort ans die Suche u»d verständigte auch die Gendarmerie, doch »varen alle Rachsvrschun-gen vergeblich. Nachträglich klärte sich die Sache freilich zur allgemeinen Heiterkeit ans. denn Herr Toplak fuhr zwar mit feinem Gespann vom Mohrr»wirt selbst »veg. brachte e« auch bi« über die Grajenabrücke, dort aber gewann der Affe, — er hatte sich einen solche» vo» respektabler Größe angeschafft, — die Oberhand und wars ih" in den Straßengraben, wo er einen gesunden Schlas tat. während die Pferde ei»st»veilk» allein die Fuhre noch Hause brachten. Da« Erivache» gegen Mitternacht ivar freilich unangenehm genug. Ein Racheakt. Al« am 25. April Herr Bürgermeister I, O r nig. der in der Gemeinde Sedlaschegg einen Weingarten besitzt, in demselben Nachschau hielt, fand er am Schlage seiue« Wein-garten« neben dem Weingarten Pikoll gelegen, — Nachbar» Hernec uud Horvalh, — seine im vollen Ertrage stehende» veredelte» Rebslöcke einerseits und an der Grenze de« Horvath auf zwei Drittel der Länge de« Schlage« die Pfähle der Bogenreben herausgerissen und sämtliche Fruchttnede, die reichsten Ansatz zeigten, abgerissen und umhergestreut. Die Tat war in der Nacht vom 24. ans den 26 April, an welchem Abende in der Nähe ein Totenmahl abgehalten wurde, geschehen. Der Schaden ist behütend; der Beschädigte ha! sür die Eruierung der Täter eine Prämie «»«gesetzt. Daß e« ei» ganz infamer Racheakt ist. darüber kau» kein Zweifel bestehen, da der bloße Mutwille nicht so weit geht, um einen Schade» anznrichten. dessen Höhe der Täter sicher schätzen konnte und da solche verächtlich feige Täler, die persönliche» Haß a»s da« Gut de« Gehaßte» übertragen, grineiügesahrllch si»d, muß jeder anständige Mensch wünschen, daß den Täter» ihr infame« Handiverk gelegt werde. Ei« «nvorfichtlger Uallcr fuhr iu der vorigen Woche am 23. April so schneidig über de» Wagplatz, daß er zwei dort stehende kleine Kinder über den Hansen rannte, wovon da» jüngere sechsjährige Mädchen Angela K. jedenfalls zu seinem und de» Radfahrer» Glück nur leichtere Verletzungen an den Füßen erlitt, während ihre siebenjährige Schwester mit dem Schrecken davon kam. Der junge Mann täte sehr wohl daran, daS Sprüchl-i» zu beherzige» : Schneidig radel» ist icho» gut — ivenn man e» mit Vorsicht tut! E» gibt nämlich auch weniger gutmütige Passanten al» kleine Mädchen. 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Krluterwela beteiligt Verdauungt-ttlrungen and wirkt fordernd auf die Neubllduaj gatundea Blutet. Durch rechtzeitigen Gebrauch de« »ränterweine» iverdea Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte nicht säumen, ihn rechtzeitig zu gebrauchen. Symptome, wir: Kopftohnerien, Aufttataen, Sodbrennen, Blähungen, Übelkeit mit Erbreoban, die bei chroaltohM veraltet»» Kagtflltldea um so heftiger auftreten, verschwinden oft nach einigen Mal Trinken. Sfnhltirrflsliifinm ,,nb de"" unangenehme ffolgen, wie Bekle»«ang, StUytverlioplUllg ».„^cbwenen. «erkklopfen, Scklaflo«lek«it, sowie Blutstauungen in Leber, Milz und Psort.iderltistem (Himarrhaldal-leiden) werden durch KrSuterwein oft rasch beseitigt. tträulerwei« beliebt UnVerdaulichkeit und entfernt durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe au« dem Magen uud den Aedärmen- Hageres, bleiches Aussehen, 6lnt-Mangel, Entkrästung^ZM eine» krankhaften Zustande« der Leber. Bei Appetitlosigkeit, unter ner-vBier Abtpannang und 8eatHthtveratlmmung, sowie häufigen Kopf-tobaiemn, echlafloten NieMm, siechen oft solche Personen langsam dahin. ■V Sräuterwein gibt der gochiiuchU'n Lebeu»krast einen frischen Jmpul«. Lräuterwein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel an, beschleunigt die Bl»tbilbung, beruhig« die erregten Nerven und schafft neue Lebentlvtt. Zahlreiche Anerkennungen und Dank- schreiben beweisen die«. KrlMcmela ist zu haben in Flaschen k II. I,«« uud n. 2.— iu den Apotheken vo» Pettau, Citttaberg. Uarudle, KoMtsd», Radken-karg, m«re Kränterwein. Diätetisches Mittel. Diätetisches Mittel. nahe au einer Bahnstation gelegen, mit schönein Herrenhause, iu Preislage von 50—83000 ß. wird gekauft. 1. Mai l. I. wollen ihre Anträge spätesten« bis bei "der Exp. ^7eM BlalkeS htlltfklegen. Die Herren Besitzer ~ * "t. S> I. unter „Graf M. Möbliertes Zimmer eventuell 2 Zimmer mit oder ohne Pension zu vermieten. 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Pintee. „ A P KroutSdorser I Zur Rettung v. Trunksucht! ^ versend. Anweisung nach Wjihrigec approbierter Me> > thode, radikale Beseitigung, «it. anch ohne Borivissen » zu vollziehen. keine Benisostörung "MD Brie- 80 Heier in Priefmarten deizusiigen. — Plan PrW««W» vi»a Christi,«. Post e««w-gen, P 44, Baden sen st adreffii nd iere: Fettleibigkeit beseitigt Snttijgn. unschädlich) Thiele« Entfett»«,«tee, per P«. 17» I, bei 4 Paketen franko (Rochn.1 von L»d»ta »htele, «annhei» iZusendung erfolg! d. Ssterr. Apoitzele. Verwundungen jeder Art sollen sorgfältig vor jeder Verunreinigung geschützt werden, da duroh die»« die kleinste Verwundung zu sehr schlimmen schwer heilbaren Wunden ausarten kann. Seit 40 Jahren hat sich die erweichende Zugsalbe, Präger Haussalbe genannt, als ein verläasliches Ver-bandmiltel bewährt. i*kiktu««!Ü; i*imZS3*£ 4'60 6/1 oder 4 96 9/Si Dosen franko aller Stationen der fotarr.-ungar. 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(Midi.) *m," mnrmeltederPrinzwieder. .'»isteigentlich verwünscht tai11oo. in in de» Friede» der Familie hineinznfalle»! AVer »oas tut man nicht, wen» man jemand sehen will. C-Ztr den matt liebt, »nd wenn >»an sich obendrein ans einet» Wege befindet, dessen Ende keine» Menschen Auge abseben kann!" Wieder rief er: .Hübel! Wie weit ist's vo» Reuensteig iiarti 3aalfrlb ?** „In scliarsein Trab reitet man's i» zwanzig Minuten!" Ter Prinz wandte sich zn seinem Wcfulne: .Rostiv!" „iliiiitfllichf Hoheit!" „Tit reitest soiort hinüber nach saalfeld »nd beobachtest alles, was die feinde tun. Por zehn Uhr können sie nicht ,;»>» Fln» Übergang fertig sei», wenn sie ihn wirklich wage» wollen! liegen halb zehn Uhr werde ich selbst in Saalfeld sein! Sofern abei irgend etwa» von Pedentung ge« schiebt, so nieldest d» mirs sofort hierher! Gvlt befohlen!" Erreichte dem Adjutanten die Hand, »nd die-ier ivrengte davon. Wenige Minuten später hielt die kleine tinvallade vor Zchlo» Renen-steig, einem mächtigen, ans einer Aiibvbe gelegenen Ban von grober Ansdehnnng, der ring» — nur die Rordseite gewährte eiuen freien Ausblick — von einem weitgedehnten Parke nmgeben war. Leise raschelte Platt »in Platt vo» de» Pänme« nieder, al» die Reiter von den Pfer-den stiege», »nd tiefernst beobachtete der Prinz, wie der Wind die ge-jaUenrn Plätter verwehte. dahin »nd dorthin. An» dein Portal trat der Gras und seine Tochter Leuore. »Ich heiße lkw. königliche.Hoheit von Herzen willkommen!" Wortlos reichte der Prin, dem alten Herrn die Hand: wortlos beugte er sich über die dargebotene Rechte Lenoren». Ter Gras schritt voran, die prächtige Marino, stiege empor» ztt de» groiien Geiellschaftsräumru Ter Prinz niit Lenore folgte, hinter diesen die andere» Herren — Eiu helles ^eiie» prafielte im »tainin nnd lies, die empfindliche ?er Vors«* fl'ani» Uiihle des Lktobermorgens vergef (tu, Eine reiche Taiel stand in der M'tie des ilinmui; für fa*: frühstück gede.it. Ter Prinz iaf; »eben Leuvre. Peide hatten noch kein Wort miteinander gewechselt: beide hatte der stnrm der verschiedenartigsten Gefsihle. die iu ihnen lobie. »och nicht zinn sprechen kommen lassen, Lantlo« servierte» die Tie»er. feuriger llngarwri» iiiiikeltr in den zierlich geschliffene» Glaser». Ter Grat hub das feiue nnd braiu als erster da» drückende schweigen, welche :- bisher gi'hn'rcht. .Erstatten sii mir, mein Prinz," iagte er. nnd eine ii.ie wegnng klang a»s feiner Stimme, „dan ich auf Ihr Wohl »nd den sieg der preichifchen Armee trinke!" Tie n klangen aneinander, Run verneigte sich der Prinz gegen den Grasen. .Ich babe sie um Verzeihung zn bitten, Hcrr t^raf." sagte er. „das? ich zn so früher stniive in den Frieden Ihres Haufe» ein dringe. Aber da ich nicht wissen konnte, ob sich die Gelegenheit wieder findet, Ilmeu und Komtesse Lenore eine» flüchtigen Peinch abzustatten, so wollte ich jetzt, wo ich fo in Ihrer Rähe weilte, doch den Augenblick nicht verloren fein lassen, so habe ich niich gestern abend von Rndolstadt ans für diese stunde bei Ihnen au-melden lassen! Eine andere zn wählen war mir nicht möglich, da mir, wie sie wissen, dem Feinde gegenüberstehen nnd es" er hob feine stimme ein wenig - .voraussichtlich noch heute zu einem ernsthafte» HnsammenstoK kommen wird," Lenvre erbleichte, „Ist's möglich?" fragt sie .so nahe wäre die Gefahr?" »•~ie if: „naheentgegnete Loni» Ferdinand, .Tie Feinde fcheinen den Flnsi überfchreite» n»d saalfeld wegnehmen zn wollen. Wenn da» wirtlich ihre Absicht ist. so werden sie dabei ans unsere» Widerstand stosien, nnd damit diirite da» Gefecht in Gang kommen." .so werden auch wir hier in Neueitsteig gefährdet fei»?" .Tas glaube ich nicht!" autwor tete der Prinz nach einem Attgen-bliik Rachdenken». .Tie stra«e. nni dertn Pesiv es sich für beide Teile handelt, führt der saale e»t lang Renensteig liegt doch schon '» weit abseits davon. Ich glaube. Lie können ohne sorge fein!" .Wer kommandiert auf französischer seite?" fragte derGrafwieder. .Unser Nachrichtendienst ist mise rabel!" gab der Prinz unwillig zu rück, .Wir wissen es nicht genau, wer dort den Befehl führt. Nach den einen ist es der Mal ichall Van-»es. nach der anderen Angerean." Inzwischen verfehlte der Wein seine belebende Wirkung nicht, uud bald war ein allgemeines Gespräch im Gange. Nichts erinnerte daran, da« nur einige stunden enuernt der Feind seine »orps zn einem entichridenden schlage sammelte, Ter Prinz wandte sich an feine Rachbari», Er dämpfte die stimme ••«iwi ■ '.au vermochte die ««gefghren llmrisse der LatibsriKHt z» erkenne«. «E» ist schön i» Ihrer Thüringer Heimat!" »Ich habr sie auch ielir lieb, mein Prinz.' Es gibt großartigere Landschasten. aber wvhl »»r wenige. iiber denen ein so stiller, sriedevoller Zauber waltet, wie bei uns. Und nehnien Sie daz» eine tausendjährige reiche Geschichte, dir nns in ihren Spuren aller orten entgegentritt, so werden Sie begreisen, da» der Tliünuger an seiner Heimat hängt. Meiner Familie eigentliäie Heimat ist ja Schlesien, da» schöne, ionnige Schlesierland mir seiner lachen-den Ebene nnd seinem ernsten, mächtigen Gebirgswall, aber doch muß ich sagen, das, ich lieber die sanfte Saale rauschen höre. als Bober nnd packen in jähern Sturze daherrasen sehe!" „Auch ich habe Thüringen in den letzten Tagen schätzen ge-lernt. Mein Hanptanarcier war. >vie Sie wissen, zuletzt mehrere Tage in Stadt-Jlni. nnd da habe ich treue, schlichte, liebe Menschen-linder gesehen und Eriuucrungen geianimelt, die mir allezeit leben-dig bleibe» werden!" Er schwieg. Sinnend blickte» beide durch das Fenster ans die Landschaft hinaus, die sich immer mehr klärte. Schon sah mau ziemlich weit hin, nnd da» scharst Auge des Prinzen entdeckte ans einer An-höhe, von der der Psad sich her-untersenkte, n>» dann in der Richtung ans Schloß Nenensteig zn anss neue auzitsteigen, eine» einzelneu Reiter, der offenbnr in scharfem Tempo geritten kam. Anch die anderen hatten ihn wahr» genoniinen. »Nostitz kommt zu-ruck, königliche Hoheit!" bemerkte Balentini ehrerbietig, Das Antlitz des Prinzen ver-diisterte sich. „So ist das Unheil int Gange!" murmelte er dumvf. „üb ich s wende» kann mit meiner schwa-chen Schar?" Dann wandte er sich wieder an die Comtesse. „Es wird zu einem Tresse» kommen, Lenvre," sprach er. .Der Weg, den ich zn gehen habe, ist einer, von dem nicht alle wieder-kehre»! Und da tut »ia» g»t, sich vorher mit allein abzufinden und alle Berpslichtnugen eiuzu-löse». Auch ich habe noch eine solche gegen Sie, teuerste Komtesse Sie sah ihn tragend an, ihr Auge füllte sich mit Tränen. „Eine Berpslichtuug gegen mich ?" .Ja! Wiederholt habe ich Ih-nen ein Adagio versprochen nnd doch mein Wort nicht halten kön-»e», weil die Ruhe der Seele, welche daz» »ölig ist, bisher niemals mir hat zn eige» werden wollen. Endlich ans de» letzte» Marschtage» sand ich sie. War mirs doch zuweilen, als hätte ich alles Irdische abgeslreisr nnd schritte in Ruhe »nd Frieden — dem letzten großen .'siele rntgegen, von dem noch kein Grnß zn nns zurückgelangt ist!" Erichrocken iah sie ihn an. „Mein Prinz — Sie stürzen mich in Angst nnd Ciial!" »Las sei ferne, Lenore! Der Soldat, der in das Feld riickt, tut gut, sich zu löse» von allem, was ihn an dieses Leben fesselt, miD die, dir ihm »alie stehe», tn» gut, sich in bezng ans ihn mit dem große» Panlinischcn Gedanken des .haben, als hätten wir nicht' vertraut zu mache»! Ich. teuerste Lenore, sehe ruhig dem Kommenden entgegen. Und wenn ich auch iiber mein Geschick, das mir das größte Gliick, das Menschen kennen" — er drückte warm ihre Ha»d »immer wieder verweigert, ziirne» »nd klage» möchte, so will ich doch rnhig und gefaßt tragen. >vas etwa iiber mich ver hängt ist. Neulich »»» im Biwak war's, wo Ihr Bild mir so klar, so lebendig vor die Seele trat! Sie blickte» niich an so voll Milde, voll Saiistnittt, voll Ruhe «nd Hoheit, Und da in jener Stunde war's, wo ich, de» sternbriäeten Herbsthimmel über mir, nächtliche Stille rings »in mich, die Weiien sand zn einem Adagio Noch in oerselben Nacht schrieb ich's nieder, freilich mir die beiden ersten Teile das finale habe ich noch nicht gn',alte» können. Iurioduktion nnd Trio aber habe ich zn Papier gebracht, nnd Ihnen, Lenvre, gehört die Koni'wsition." LliedtkUchcs,V<(cebl«lt. von N Zchrudl. (iliit !»<«> 's l«ii«arntrtiic im f neu Adjurau' ten des Priu-ze» Louis Fcr-diuand über-bracht werde»' der aber war durch zwiu-geude Umstäw de verhindert. und so hat er mich gebeten, anseiuerStatt der Uberbriu-ger der Bot-schastzu sein!" Er schwieg. Leuore ver-mochte nicht länger sich zu beherrschen, „DerPrinz?" Prüfend ruh-tedaSklareAu-ge des anderen aus dem junge» Mädchen. Ei» Zug vo» Weh-mnt zeigte sich auf dem edlen, charaktervolle» Gesicht. .Ich bin der Über briuger einet schlimmeuBot- lklektrischcr Turmkran für schast!" .So find die Pnkuve» grichlageu?" kragte der Grai atemlos. .So ist es. ..!" .Uud der Prinz?" fragte Leuore. ihrer nicht mehr mächtig. .Prinz Louis Ferdinand? Er lebt? Wo ist er?" .Er ist tot!" Wie vo» einem Schlage getroffen, zuckte Lenore znsammen. Aber au ihren Bater gelehnt, hielt sie sich ausrecht. .Wie siel er? Erzählen Sie. mein Herr!" bat sie mit zitternder Stimme. .Er siel als Held n»d als Manu!" Ihr Blick küchlet? ans: „Ich danke dir. Gott im Himmel! Ich danke dir. das, du ihn würdig hast salle» lasse», wie er eS sich wünschte!" „Bei WöhlSdors war'*," suhr der Fremde sort. „Der Rück« z»g hatte schon begoiiiien. so sehr der ritterliche Prinz sich auch bestrebte, das Schicksal des Tage» z» wende». Übermächtig drängte der Feind gegen tut» vor: drei starke Korps gegen uulcr eine», schwaches. Es war kein Halte» mehr möglich! Heldisch bemüht, sein? weichenden Leute zum Stehen zu bringe» »nd wenigstens eine» geordue-teu Rückzug zu erkämvse», w»rde der Prinz, als er eben bei ei-uem Gehöft ei-neu Garten-zauu mit deut Pserd übersehen wollte, vo» feindliche» Hniaren ange-griffen und zur Ergebung ans-gesordert. Ein wnchtiger Säbelhieb war seine Antwort. Run entsvan» sich eiu wüten-des Haudge-menge, inwel-chem seine Ad' jutauteu von ihm etwas abgedrängt wur-den: ma» sah ihn jetzt leblos, ans mehreren tkopf- »nd Brilstwttnden blutend, vom Pferde fallen " Ter Erzäh-Ier fchwieg einen knrzen Augenblick; von der Erinne-rnilg überwäl tigt. blickte er schweigend hin-über in der Richtung nach WöhlSdors. „schon als der Rückzug begann, hatte der Prinz seinem Adjutanten von Rostid den Anstrag gege bei,. Ihnen, gnädigstettom' teste, »»d Ih-nen.HerrGras. einen letzten Grn» zn Überbringen. sofern ihm etwas zn-stvnen sollte. -aS Vingcwcrbc. lAi, unddiefeuAuf trag iviederum habe ich vo» Nostitz übernommen. Der Prinz bittet, seiner zn weile» i» stillem Gebet z» gedenken!" „Er ruhe in Frieden. Amen!" sagte der Gras erschüttert. .Der Prinz," fuhr der Fremde fort, .war längst vertrank mit dem Gedanken au den Tod, Ma» sagt, er wollte sterbe», lind I wen» ich mich i» seine stolze Seele hinein versetze, so miib ich sagen: es ist gilt, daß er starb! Denn »ach dem, was mich der heutige Tag gelehrt hat, sehe ich im Geiste schwere Zeile» über Pminen herausziehen. Er starb den schönsten Tod, vo» dem »ia» singen »ild sage» wird, so lange noch ei» deutsches Lied aus deut-scher Brust zum Himmel klingt!" Da erschallte ein leiser Wehclaut. Lenore lag ohnmächtig in den Armen ihres Vater», der sie sanft ans eine ttartenbank niederliesz. Ein Blick schmerzliche» Bedauern» brach an» den grokeu. seit- sm» leuchtende» Annen des sremdru Offiziers. Er lenkte sei» Pferd «eben die regmigSlo» Daliegende und legte mit feierlicher « > Bewegung Sexterdtl». aus ihr schöne» Haupt. Ohne nur ei» Wortzusprechen, lies; ih» dcr Graf ge-währe». Eö lag etwa» Zwingendes, Ehrfurcht Heischendes, Königliches in dem Man-ne, wie sei» Ange jetzt!» die Ferne blickte.alSob kSditZukuuft entschleiern wollte. „Nicht »>»- -chnfterfung«! „Mkder Ist sie In fflcldlfifwt», die kleine Willlctia. miflrti UN» gleich fltil'Ut sich flitn, tuif mrtn Meister li'itl! — Wp ist Mc Vcfliritung Poit Frituleln WiiltcrV" sonst wird der ritterliche Prinz, der dir nahestand, gefallen sein!" sprach der Fremde. .Mag auch Nacht »nd Dlinkelheit, wie ich fürchte, über im» komme» — um sei» Grab wirb doch ein Heller Schein allezeit leuchte«, wie um der Berge Spitz?,, der Morgeu-sirahl schon zittert, wen» die Täler »och in tiefem Dunkel liege«! Und weiter über die Laiide wird der Strahl fliege», allüberall hin, tu Palast »nd Hütte, ltitb alle Arme, welche die Waffe» trage» können, werde» zum Schwerte greife«! Da»« wird der Morgen da fein, n» dem Vergeltung gefordert wird für da» Blut, da» heute dort im Saaletal geflossen ist!" Er schwieg. — Voll Verwunderung hatte der Gras dem seltsamen Manne znge-hört, der jetzt mit herzlichem Lebewohl sich zum Davonreiten wendete. „Noch eine Bitte!" rief der Graf. „Sie haben nnS Ihren Namen noch nicht genannt! Wer sind Sie, mein Herr, der Sie so stolz an die Zukunft glaube» »«d au Preuße« nicht verzagen?" (iJrii&eiid wendete sich der Fremde im Davonreiten noch einmal um: „Ein namenloser Offizier der Armee! Ich bin der Kapi-tau von Gneisenan!" »L. ~t\\—_ _____ ______ •"*— -< -r-.rv------ Ter Worfaf. Xtx öarfof ist ein kleinerer Auch» mit ritiibeit Pupillen 1111b flirjem Schwanz«, weither sich dem Sieben in de» Stepp«» unb Wüsten t>e« nördlichen »nd mittleren Asien« angepabt hat. Der Surrst dichte Pelz ist im Sommer rot. heller und ftrflulich im Akuter, die Banchsttiche gelblich, ein lirllerer ^lert ftber dem Auge erinnert an die Zeichnung der meiste» ?ach«> Hund«. Der Uoifaf hat eine von beijtnigfn dr« Fuchse» sehr verschiedene Lebeu«art, er urflbt sich feine Baue, fdjlfift wo er kau». manchmal i» den Höhle» de« Bobak» »nd macht grobe Wanberungen in den Steppen. welch« er mit Ausschluß der Wälder »nd Berge bewohnt. Gebiete der Genremalerei. So lebenswahr ist jeder Zug aus dem Bild-ch.», so sprechend die ganze Anordnung, das, e« fast kaum der Worte zur llr. lliimng bedarf, ttiu warmer FrühliiigSnachmiltag war c«. Lie«chen hatte sich lange die Zelt Vertrieben nnd mit Karo und Mieze gespielt »nd getollt, bi» endlich der Schlaf die inäde» Äuglein Liebchen« schloß. Auch Uaro glaubte «ach all b.n vielen ttuiiiiftiirkchrn, die er machen mufcte, den Schlaf verdient >» DiWen; und Wieze — die wurde gar nicht gefragt, vo» Lieschen« runde» 'Änlichen seit umsrf,lunge», ist sie nun, obwohl in ganz ungewohnter Situa tion, ebenfall« eingeschlummert. Sie ganze heitere Si«ne svielt in Karo» .\>unbrtjüttc. Zv »«endlich drollig ist die CUee, das, unier liederliche« ttlee* Halt, welche» den schönen goldene« lag verschläft, selbst dem ernstesten Beschauer unwillkürlich ein Lächeln abgewinne» mub 'JL'ioScrnc Banhilfsmitlel. »Ins allen Gebiet«» der Industrie ist in den letzten Jahre« eine da« moderne Qruerbüebcit scharf kennzeichnende Erscheinung zu bemerke», «flmlich da« Hindränge» auf Schnell- »nd Masseubetrieb bei gri'ßt«,östlicher tlrsparni» an Zeit uud Ard«lt«mitteln Viach in Teutsch-land ist ma» heute ans allen Gebieten der Technik bestrebt, immer mehr die mechaniichrn Hilfsmittel in Anwendung zu bringen und so nach Möstlichteil die menschliche Kraft zu sparen Ganz be'ouder« gilt die« fUr da» Gebiet der Hrbezenge zum Hebe» uud !ra»«P0rtier«n grober Lasten, uud zwar mit Hilfe der Elektrizität, die ja in unserer heutigen Technik eine so gros,e Rolle spielt. Deutschland besitzt aus den Huwaldswerke« i» Stiel den grössten Uran der Welt, dcr eine Last von I Million Kilogramm aus einmal zu beben vermag. Um lo mehr mnf, e« wundernehme», daß man im Paug,'werbe erst in jiingfttr Zeit von deu alte» Arbeitsmethode» abgeht uud sich die niodeuie» Hilfsmittel zum Heben und Traii«vortl«re» vo» Lasten zunutze »rächt. E» bietet keine geringe Schwierigkeit bei der Auffiihrung vo» grohe« Gebäuden, die »riorder» lichtn Materialien, wie schwer« Bausteine, Eifenlrilger u. s w.. vom Niveau der Erd« bi» an Ort und Stelle zu schaffe». Daß aber diese Aufgabe auf einfache Weise unter Anwendung eine» moderne» Hebezeuge» zu lösen ist, ver-anschaulich! die vorstehende Abbildung, welche zeigt, wie ein Inrmkrau von !Zk> Meter Höhe unter elektrischem Antriebe Lasten von 10,»»» Kilogramm bi« auf die erforderliche Höhe hebt. Dieser itran ist bei einem ftaKtncribnu in Brüssel vo» all Meter Hdhe uud 200 Meter L Inge verwendet wurden, tt« Wirrten dabei nicht nur enorme Uoste» für die AuffKhrnng de» bei einem so groben Banwerk nötigen «erliste» gespart, sondern e« war auch turch den Zchnellbetrleb möglich, den sehr t«rz bemessenen Termin der Fertigstellung einzuhalten. Das, man hier von Schnell!'« trieb reden kaun, geht au« der Tat-sache hervor, dass der Kran die angegebene Last vo» lu.lw» ttilogramm mit einer Geschwindigkeit van !> Meter in der Minute hebt, wäbrend eine solche Last von Hand mit höchste»« I Meier in der Minute sich heben lii&t. Wie au« der Abbildung ersichtlich ist, bewegt sich der Uia» aus Schienen, wodurch eine Ber< schiebuug der Lasten in derLiI»g«richtnug de« Gebäude» ermöglicht wird Wege« der enormen Höhe de» Krau« mirbu- der Schwerpunkt sehr tief gelegt werden, daher die schwere konstruktiv« Au«fl,hru»g de« Lranfube« bei einer Schienen-weit« von 3,a Meter. F«rner lieht man an dem Kran ei» grobe« Zahnrad, da« zum Drehen de» oberen Turm» dient, damit di» Last in jede gewunschtc Lage gebracht werden kann. Der Maschinist hat nur zwei Hebel zu bedien«», womit er sämtliche Bewegungen leitet, nfimlich Heben und Senke« der Last. Dreh«» und Hinundhrrsahr«» de« Kran«, Ei» solcher Uran tan« nacheinander iiir verschiedene Baute» b«nutzt werden, weil er in mehrer« Zeit« zerlegbar ist. Boshaft. „Mensch, wa« trügst d« denn für einen feudalen Überzieher?" — „Ah, nicht wahr, etwa« ganz Aparte« — Gewebe au* Uain«l«haareu — toi« sitzt «r mir denn?' „Wie angewachsen!" In tterleueiiheil. Unteroffizier „UcrK, Wenn man euch Schaf«* köpfe richtig titulier«» möchte, dann merkt man so recht bic Armut der deutschen Sprache." bei seuch-lern Wetter di« Rüffe nicht durch «ufl»su«,. ^! 0 sz K n l> K R ft K X I L I n l N Auagrainiu. Wir flutf in Vicemi, Sttn, keiibe», «t» »ird're tft.in,cn dir besannt «ersetzest du zlixl nns'rer ,'teiche«. Tan« findest du e» i» der Wund. Worträtsel. t. eint cmiw.inrfic va»p!i!adi «lennt da» erste Wert dir aleich, Xnrtl sie Ist — die« sei Uemertt hier >>«l»c Sinnt Int gilrsteureicti. — Sine» vreuhisiden Minister «agt da»> zwriie Wort dir an, ter zu temsitilands i>cfft<» ,'i«itene — Wird'« in einet» Won mitnnni --agi, »uns schon im Stilen um«, tjot alt Mineral bet.runi. ,1. He-pc. Auitdsuirg >ol.,i I« nächner ^nininer. Problem Ar. 70. Von I. 9a ne. Schwarz. I -- mm i i m k ! » . Äk Ä 4 ? f ' 4 i ! t i Ä, it t ii ». I- ii «ei«. Man in n Ziigc«. Auslösuuge» auo voriger Anminer: Jtt Knnnrantm«: ffllta, vbal T< '■ Lostiigi-Iplii: «ii>,iir». Moltren, Mdbren. '.'!»! !M(•■»!£ UU,'liill, taauiunnlichi uicbailion von Qrnit Pf«isser. «druckt und IierauSgegebe» von Äreiner k Pleijfer in Stuttgart.