Ctyriftlctaufl: A A ^ Lervoltung» N^hausqasse Nr. 5. WVM^ A A a «athavsgaffe Mr. 5. Tili»».« Kr. »1, UttwrH». M M reu»»« nt. ,1. ,„rr»rb»>- ssm t|1i im mir tiiiiiiii ®h-;u saSax WfHlf ÄffIHfI« e,S=aä= •fccnM- ^ I * W Oingtlnletc HtonaouBi* t'oftt!»tro|itn-«or.:o 30.490. | ^ gelten M( Adbtfttlll», Ar. » Roadjutor Dr. Nagel und Nuntius Vanouu. Der Koadjutor der Wiener Erzdiözese Dr. Nagl ist bisher nur als streitbarer Kämpe für die Ideen in den Vordergrund getreten, denen man zur Zeit im Vatikan hinsichtlich der Bekämpfung deS Modernismus und der straffere» Leitung der Gläubigen und Geistlichkeit huldigte. Eine so energische, wenn auch nicht immer erfolgreiche Tätigkeit Dr. Nagl auf diesem rein seelsorgerischen Gebiete entwickelt, so scheint seine Mission sich doch nicht aus diese« zu beschränken, sondern auch aus daS politische Gebiet hinüberzu-greifen. Im April wird der neuernanntt Nuntius Bavona fein Amt in Wien antreten und man sieht in diplomatischen Kreisen seiner Tätigkeit mit umso größerem Interesse entgegen, als ihm einerseits der Ruf eines sehr geschickten Diplomaten vorausgeht, anderseits aber bekannt geworden ist, daß man in Rom die Stellung deS neuen Nuntius in Wie» ledig-lich alS eine Dekorative betrachtet und den eigent» lichen Vertreter der politischen Interessen des päpst-lichtn Stuhles in Oesterreich und Ungarn in dem Koadjutor Dr. Nagl erblickt. Ob der neue Nuntius sich in eine derart redu° zierte Stellung schicken wird, bleibt abzuwarten, ge-wiß ist aber, daß diese von Rom auS beabsichtigte Verschiebung der Kompetenzen zwischen der Wiener Nuntiatur und dem erzbischöslichen Palais auf die Erfahrungen zurückzuführen ist, die der Vatikan mit dem bisherigen Nuntius Granito di Belmonte gemacht hat. In feinem bekannten Konflikte mit dem Grafen Aehrenthal hatte er erwiefen, daß der Minister des Aeußern stark genug ist. um einen Nuntius, der seinen Wirkungskreis überschreitet und die Politik der Monarchie zu beeinflussen sucht, in seine Schran-ken zu weisen, und ihn eventuell auch ganz kalt zu stellen. Der Vatikan will sich offenbar einem zweiten (Nachdruck v«rdolen.) Eine Schlittenfahrt. Novellette von A. Hinze. Im Rauhreifschmuck lag der terassierte Garten des Osener Königsschlosses da. Das weitausgedehnte Pest mit seinem prächtigen Ouai, seiner riesigen Kettenbrücke im schneeweißen Gewände. Die Haine der Margarethen-Insel flirrten eisumstarrt, zauber-schön. Und über die blauen Wogen des stolzen Do-naustromes lag, so weit das Äuge reichte, — ein Gesamtbild, das an Großartigkeit von wenigen Städten Europas erreicht wird. Ein Schlitten glitt wie mit Windeseile über das Eis der Donau hin. Der einzige Insasse des von einem Kutscher geleiteten GesährtS war eine Dame. Sie war in einen mit Zobel verbrämten Mantel gehüllt; ein Barett aus gleichem Pelz be-deckte ihr blauschwarzes Haar, dessen reiche Fülle, leicht und locker aufg'nestelt, unter der Mütze her-vorquoll. Ihr etwas blasses Gesicht blendete form-lich durch seine brünette Schönheit. Zuweilen hob die Dame lauschend das Haupt nach der Richtung hin, woher sie gekommen. Fern, ganz fern, nur ihrem fcharfen Gehör vernehmbar, kam es wie ein Saufen über das Eis hin. Gespannt horchte die Lauscherin auf das Geräusch. Näherte es sich? Spottlustig zuckte es um die vollen Lippen. Nein, es klang nicht näher. — ihr Schlitten war ebenso rasch und er hatte den Borsprung — der Herr Rittmeister von CzepanSky würde die Wette und ihren Preis nicht gewinnen. Et» versonnener Ausdruck machte dem Spott, lächeln Platz. Der dort hinter ihr in rasender Kar- GiM, Mittwoch, den 1. Aebrnar 1911. solchen Mißerfolge nicht aussetzen und beabsichtigt darum, dem neuen Nuntius in Wien lediglich die Erfüllung der gesellschaftlich diplomatischen Berpflich-lungen, dem Koadjutor aber die Aufgabe zuzuweisen, die politischen Interessen deS päpstlichen Stuhles in Oesterreich und Ungarn wahrzunehmen, in der Hoff-nung, daß man an den Wiener amtlichen Stellen den Koadjutor «um jure successioinis nicht so leicht werde abschütteln können, wie seinerzeit den Nuntius Belmonte. Bavona würde zur spanischen Wand sür Dr. Nagl, ein Schachzug der römischen Kurie, der nicht nur in innerpolitischer Beziehung äußerst be-merkenswert wäre. Bekanntlich wird in nicht allzu ferner Zeit die Erneuerung der Dreibundverträge mit Italien fällig und auch das politisch minder geübte Auge nimmt die Anstrengungen wahr, die von dieser und jener Seite gemacht werden, um die Erneuerung dieser Ber-träge zu hintertreiben. Daß man im Vatikan bis-her ein besonderes Interesse für die Erneuerung ge-zeigt hätte, kann man nicht sagen, von ultramontaner Seite ist im Gegenteil gerade in der letzten Zeit wiederholt daraus angespielt worden, daß Oesterreich eigentlich die Verpflichtung hätte, den Papst wieder in seine ehemaligen weltlichen Besitzungen einzusetzen, was natürlich mittelst eines Krieges gegen Italien möglich wäre; in einer umso interessanteren Beleuch-tung erscheint deshalb die Mission Dr. Nagls, wenn man beobachtet, wie in Wiener Blättern, die mit dem Koadjutor Nagl in den engsten Beziehungen stehen, alles sorgsam zusammengetragen wird, was geeignet ist die guten Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien zu stören. So gibt das Wiener „Vater-land" unter der Aufsehen erregenden Ueberschrift: ..Der Krieg mit Italien unvermeidlich" den Inhalt einer Unterredung des österreichischen Vizeadmirals a. D. Chiari mit einem Vertreter der Turiner „Stampa' wieder, in der Vizeadmiral Chiari dem Redakteur des genannten Blattes u. a. erklärt hat, daß, wenn in Italien die irridentistifche Bewegung weiter um sich greife, der Krieg mit Italien un- 86. Jahrgang. vermeidlich sei. — Diese hypothetische Aeußerung kurzer Hand in eine imperative umzuwandeln, verrät einerseits deutlich die Absicht, die österreichische Oeffent-lichkeit mit dem Gedanken eines Krieges mit Italien immer vertrauter zu machen, ist anderseits aber ein so starkes Stück, daß das an den unbedingten Ge-horsam gegenüber der bischöflichen Autorität gewöhnte Blatt es ohne Einvernehmen mit die Autorität sicher nicht gewagt hätte. — Bleibt also auch nach der Ankunft des neuen Nuntius Bavona der Koadjutor Dr. Nagl der eigentliche Exponent der vatikanischen Politik in Wien, dann wird man seiner Tätigkeit noch mehr Aufmerksamkeit als bisher schenken müssen, weil dann von einer weitaus sesteren Position auS, als es die eines NuntiuS ist, die Interessen der vatikanischen Politik wahrgenommen würden und da-mit die Politik des Grasen Aehrenthal, besonders Italien gegenüber, den bedenklichsten Erschütterungen ausgesetzt werden könnte. Politische Rundschau. Die Slowenen und die italienische Rechts-fakultät. Die Verhandlungen deS Ministerpräsidenten mit den Slowenen betreffend die Erledigung der italieni-fchen Universitätsvorlage im Budgetausschusse sind ergebnislos verlausen. Die Slowenen beharren da-rauf, die Borlage nur dann passieren zu lassen, wenn je eine slowenische Lehrkanzel an der polni-schen Universität in Krakau und an der tschechischen Universität in Prag errichtet werde, den an der Agramer Universität abgelegten Prüfungen die Gültigkeit in Oesterreich zuerkannt wird und die Regierung sich verpflichtet, nach Maßgabe der vor-handenen Mittel eine slowenische RechiSsakultät in Laibach zu errichten, niemals aber die italienische Rechtssakultät nach Trieft oder einer Stadt des riere die Fahrt nehmen würde, erstand vor dem Geiste der Schauspielerin, denn sie war eine und eine Künstlerin von Gottes Gnaden und damit die Ver-anlassung, die ihre Bekanntschaft miteinander her-beigesührt. Und wie damals, als der Rittmeister von Czepansky es gewagt, sie, die Diva am Schauspiel-hauie, zu düpieren — ja, zu düpieren! stampfte der zierliche Fuß der Ungarin den Boden. Noch in der Rückerinnerung vermochte sie nicht über ihr Fiasko damals hinwegzukommen. Die Theaterdlrektion hatte in schöner Anerkennung und Verehrung deutscher Größe», Schillers „Jungsrau von Orleans" auf da» Repertoire gebracht mit Jolinka Brociner in der Titelrolle. Es. war für die Tochter Ungarns eine schwere Aufgabe, der Rolle in dem deutschen Idiom gerecht zu werden, doch Jolinka Brociner löste die-selbe glänzend. Bei der Vorstellung hatte die Tra-gödin ihren größten künstlerischen Triumph gefeiert. Die Eljenrufc, die daS HauS durchbraust waren, hatten schier kein Ende nehmen wollen, desgleichen die Zahl der Blumen und Präsente, die auf die Bühne flogen. Es war am anderen Vormittag und die Kunst-lerin nach eben beendetem Frühstück gerade beschäs« tigt, die gestern erhaltenen Tribute ihrer Kunst zu zu besichtigen, als der Rittmeister von CzepanSky seine Karte hatte abgeben lassen mit der Bitte um Audienz. Geza von CzepanSky? Der Name und sein Träger waren der Künstlerin nicht bekannt, wie etwa die Spender der auserlesenen Kinder FloraS, die mit berauschendem Wohlgeruch das Gemach er-füllten. Doch schien es dem Herrn Rittmeister ange-legen zu sein, wie die Zose angedeutet. Warum sollte die Künstlerin ihn nicht empfangen? War er kein offenkundiger Verehrer ihrer Kunst, so jedenfalls ein heimlicher, der nun gekommen war ihr zu dan-ken für den Kunstgenuß gestern. Der Gast trug die österreichische Unisorm. Er hatte eine achtunggebietende Persönlichkeit und Augen, die verrieten, daß Geza von Czenpanskq ein Cha-rakter war und e« verstand, seinen Willen durchzu-setzen. Jolinka war gewohnt, daß jeder, der sich ihr nahte, sie mit Komplimenten überschüttete, die ihrer Kunst, wie ihrer Schönheit galten. Der Gast wich von dieser Regel ab. „Es ist sehr liebenswürdig, daß Sie den frem-den Eindringling empfangen, meine Gnädige," hob er an, nachdem er feinen Helm auf den Boden und sich selbst der Künstlerin gegenüber gesetzt. „Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte ich Ihrer Leistung als Johanna von Orleans jetzt bewundernd geben-ken. Für eine so geniale Künstlerin, wie Sie sind, war das Beherrschen des fremdländischen Kunstwer-kes selbstverständlich und daß es in vollendeter Weise geschah. Ueberraschen aber mußte es jeden, daß eine Ungarin es übernahm, die Rolle in ihrer Ursprache zu kreieren—." „Herr Rittmeister, sind Sie hergekommen, mir dies zu sagen?" hatte die Künstlerin mit einem iro« nischen Lächeln eingeworfen. Der Einwurf verwirrte den Gast nicht. Unbe-denklich war er fortgefahren: „Nein, dieS hätte sich erübrigt. Der Zweck meines Besuches gilt einem Fehler, den Sie meine Gnädige, in Ihrer Rolle machten und anf den aufmerksam zu machten, ich Seite 2 Deutsche Macht Nummer 9 Küstenlandes zu verlegen. — Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Slowenen selbst diese ihre For-derungen nicht ernst nehmen und die Slowenisch-klerikalen beharren auf ihnen nur, um die Erfüllung eine» alten Wunsches der Italiener zu verhindern und dadurch eine Reibungsfläche zwischen Oesterreich und Italien zu erhalten. — Da die klerikalen Slo-wenkn hinsichtlich der Obstruierung der italienischen Universitätsvorlage im Budgetausschusse diesmal jedoch aus sich allein angewiesen sein dürsten, glaubt man, daß es gelingen werde, diesen Widerstand zu überwinden und die erwähnte Vorlage schon dem-nächst im Budgetausschusse zu erledigen, wodurch auch die Tagesordnung für die Beratung des Bud« get» im Ausschüsse frei werden würde. Ausland. Deutschland und der Vatikan. Das „Berliner Tageblatt" meldet auS Rom : I« den Kreisen der römische» Geistlichkeit hat die Ansprache, welche der preußische Gesandte in Rom von Mühlberg bei dem gestrigen Kaiserempsang de» hohen deutschen Klerus gehalten hat, wie eine Bombe eingeschlagen. In energischen Worten nannte der Gesandte es einen schweren Irrtum, wenn man in Rom glaube und aussprenge, daß der Katholizismus in Deutschland versolgt werde. Weit eher, so sagte der Gesandte den Herren in» Gesicht, könne von einer Vergewaltigung der 4f> Millionen deutscher Protestanten durch die katholische Minderheit die Rede sein DaS Verhalten der Kurie habe die deutschen Protestanten auf das schwerste gereizt und den religiösen Frieden in Deutschland ernstlich bedroht. Der Gesandte warnte die Kurie dringend vor einer Wiederholung von Borstößen nach Art der letzten Enzyklika. Wenn heute noch zwischen Rom und Berlin gute Beziehungen beständen, so sei dies einzig und allein dem starken Willen des Kaisers zu ver-danken, dem der Vatikan namentlich für die Worte von Beuron nicht dankbar genug sein könne. Mit scharfer Akzentuierung fragte der Gefandte, wann sich Rom entschließen werde, den deutschen Prote-stantismus als gleichberechtigte Macht anzusehen und schloß mit dem neuerlichen Hinweis aus das Märchen vom verfolgten deutschen Katholizismus. Ebenso grundfalsch sei es, wenn die Kurie sich darauf steise, die Protestbewegung der deutschen Protestanten als künstliche Macht zu bezeichnen, wie dies in den leitenden vatikanischen Kreisen zur fixen Idee ge-worden ist. Der Vatikan möge endlich die Augen öffnen und die deutschen Verhältnisse ohne Voreinge-nommenheit betrachten! Nur dann sei ein «sprieß-liches Zusammenarbeiten möglich. mir gestatten wollte, um bei etwaiger Wiederholung der Partie — „Einen Fehler?!" Der blasse Teint der Künstlerin hatte Farbe angenommen; ein Zeichen besonderer Erregung. Ihre Nasenflügel bebten; zornlodernd begegneten ihre Glutaugen dem Blick des verwegenen Sprecher«. „Ich bezweifle Ihre Behauptung, Herr Rittmeister! Wo eine Täuschung ihres Gehörs vorliegen kann, wagen Sie brüsk mich zu beschuldigen!?" „Aber durchaus nicht, meine Gnädige! Wären Sie eine Deutsche, so würde allerdings der Fehler unverzeihlich sein. Als Laiin der deutschen Sprache indessen — Ihr leidenschaftliches Blut rieß sie hin. „Wie lautet den der vermeintliche Fehler, Herr Rittmeister? Ich glaube an keinen!" „Es war bei der Schlußszene — die letzten Worte. Sie sagten: „Wie wird mir? — Leichte Wolken heben mir — Der schwere Panzer wird zum Flügelkleide." „Nun und?" Er lächelte; ihn Frage bewies ihm, daß er recht — sie den Fehler tatsächlich begangen hatte. „Es muß heißen: Leichte Wolken heben mich — Ihr zierlicher Fuß stampfte den Boden. „Ich protestiere, da 9 Sie recht haben, Herr Rittmeister! Auch Sie sind kein Deutscher — Sie klingelte. Die Zose erschien. „Bringen Sie mir meine Rolle — „Die Jungfrau von Orleans" —" gebot sie der Eintretenden. Die Rolle öffnend, trat sie gleich daraus an den Gast heran. Zum erste» Mal sah er die Tra-gödin nah, ganz nah. Was er bisher nur von sern hatte bewundern dürsen, den Zauber dieses Lebens, Aus JfftoiU und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 3. Februar 1911 um 5 Uhr nachmittags findet eine ordentliche öffentliche Ge« meindeauSschußsiitzung statt, mit folgender TageS-ordnung: Mitteilung der Einläuse. Berichte deS RechtsauSschusseS über: 1. das Ansuchen deS Leopold Gangl vm Beitrags-leistung zu seinem Automobil-Berkehrs-Unternehmen von Cilli nach Nenhaus und zurück; 2. die Ein. gäbe wegen Znerkennung deS HeimatSrechteS be-treffend: den Schuhmacher Joses Potnik, die Be> dienerin Anna Novak, den Fabrikarbeiter Franz Koroschetz, den Fiaker Franz Widmaier, den Druckerei-leiter Guido Schidlo und den Fiaker Anton Schgank. Berichte des BauauvschusseS über l. einen AmtSbericht wegen Herstellung eines Fußweges vor dem Hanse des Dr. Joses Sernec in der Gisela-straße; 2. einen Amtsbericht wegen Kanalisierung des unteren Teiles der Herrengasse; 3. ein Ansuchen des Karl Bann wegen Abteilung seiner Grundstücke sür Bauzwecke; 4. ein Ansuchen wegen Herstellung der Straße Damenbad—Seidlquelle—Stadtgrenzc; 5. ein Ansuchen des Johann Mastnak betreffend die Herstellung einer Portalauslage und 6. einen Rekurs deS Anton Kolenc in Bausachen. Berichte des Finanzausschusses über: 1. ein Ansuchen des Freitischinstitutes der Grazcr Universität um Bewilligung eines Beitrages; 2. ein Ansuchen der Südbahngesellschast um Befreiung einer neuerbauten Kupplerhütte von der Gemeindeumlagen-Entrichtung; 3. ein Ansuchen des Vereines Südmark um Bewilligung eines Beitrages; 4. die Montnrs-Pauschalabrechnung der städtischen SicherheitSwachc sür 1910 und 5. daS Ansuchen des Handelsgremiums um Ueberlassung der Räumlichkeiten für die kauf-männische Fortbildungsschule. Berichte des G e w e r b e a u s s ch n s s e s über: 1. das Ansuchen deS Michael Koroschetz um Be-willigung der Gastgewerbeverpachtung an Franz Jantscher; 2. daS Ansuchen deS Johann Kullich um Verleihung der Konzession für das Steinmetzgewerbe; 3. die Eingaben der handelspolitischen Zentralstelle in Wien und der Handels- und Gewerbekammer m Graz betreffend die Gründung einer EinkanfS- und Studiengesellschaft zur städtischen Fleischversorgung; 4. das Ansuchen des Max Sima um Bewilligung der Gastgewerbeverpachtung an Hans und Katharina Diamant; 5. das Ansuchen der Marie di Lenardo um Bewilligung zur Ausstellung des Gemüseverkauss-stände« vor dem Hause Nr. 2 am Hauptplatze und 6. den Tätigkeitsbericht dex städtischen Sicherheit«-wache für 1910. Bericht des Mautaussichtsausschusse? über die Eingaben um Bewilligung der Mautge- spürte er jetzt. Er spürte den Dust ihres HaareS und ihren Atem, der seine Wangen preiste. Plötzlich tönte ein leiser Schrei an sein Ohr, — Jolinkas Augen waren auf die vom Rittmeister bezeichnete Stelle gefallen. Und nun geschah etwas, das der Gast am wenigsten erwartet — ihre Augen, voll Tau und Glut, begegneten ihm abbittend — in ehrlichem Dank. „Sie haben recht, Herr Rittmeister," bekannte sie, „und sich damit das Verdienst erworben, verhü-tet zu haben, daß Jolinka Brociner mit ihrem Feh-ler schließlich doch elend Fiasko gemacht hätte." Die liebenswürdige Art ihres Eingeständnisse» und Wandlung ihres Wesens hatten aus den Ritt-meister bezaubernd gewirkt. Bald hatte er erreicht, was er ersehnt, — er ward ein gern gesehener Freund im Heim der Schauspielerin. Trotzdem wie-verholte sich die streitbare Art, die ihrer ersten Be-gegnung zugrunde gelegen, zwischen beiden häufig. „Einmal haben Sie mich besiegt, Herr Ritt-meister," pflegte dann die Künstlerin zu scherzen, „ein zweites Mal aber lasse ich mir das Recht nicht vorwegnehmen." Es schien so. Es war bald ein offenes Geheim-nis, daß der Rittmeister von CzepanSky die Tragö-din zur Frau begehrte unter der Bedingung, daß sie alsdann ihrer Kunst entsage. Im PnbUkum war diese Neuigkeit mit gespanntem Interesse aufgenom-men worden und schon bedauerte man, die hochta-lentierte Tragödin verlieren zu müffen, denn man rechnete mit der Tatsache, daß Künstlerinnen wohl an Verehrern reich sind, aber arm an Bewerbern und daß Jolinka Brociner die Ehe mit dem begü-terten Rittmeister wohl einer ungewissen Zukunft vorziehen werde. bührenabfindungen und zwar: der Firma Leo Arnoldi, der Kapuzinerkirchenvorstehung, der vereinigten Bierbrauereien Sachsenfeld und Tüffer, des Jakob Pacholle und der Frau Fanny Pelle. Berichte des TheaterauSfchusseS über über die Eingabe des Theaterdirektors Richter wegen Entschädigung sür den Aussall der Weihnachtsvor-stellung. Bericht deS Schul hauSbauauSschusseS wegen Genehmigung der Fassadepläne für den Schul-Hausbau. Der öffentlichen solgt eine vertrauliche Sitzung. Dom Iustizdienste. Das Oberlandes gericht sür Steiermark, Karnten und Krain hat die Rechtspraktikanten beim k. k. Kreisgerichte in Mar-bürg Dr. Friedrich Gottscheber, Viktor Zangger und Matthias Zorjan. beim k. k. Kreisgerichte Leoben Josef Hanker und beim k. k. LandeSgerichte Laibach Alois Hocevar zu Auskultanten sür den Oberlandes-gerichtssprengel Graz ernannt. — Der Kanzlist des Bezirksgerichtes Luttenberg Franz Druskovic wurde zum Kanzlisten des KreisgerichteS in Marburg ernannt. Trauungen. Sonntag, den 29. Jänner sand in der Wahlfahrtskirche zu Maria Pletrowitfch die Trauung des Herrn Joses Kür bisch, Bäcker-meisters und Hausbesitzers in Cilli mit Fräulein Rosa Peperko statt. Als Trauzeugen sungierlen die Herren Ludwig Junger. Selchermeister und Franz Ranzinger, Kaufmann in Cilli. — DlenStag den 7. Februar findet in der Minoritenkirche zu Wien die Trauung des Fräulein Marie v. Pongratz, Tochter des Herrn Gutsbesitzers Dr. Max Ritter von Pongratz aus Schöneck bei Heilenstein mit Herrn Reichsgrafen Mansred von Pachta, Freiherrn von Rainhosen, k. k. Bezirkskommissär statt. — Am Samstag den 18. Februar wird sich Herr Eduard P r e u S l e r, BetriebSingenienr, ein Sohn des Herrn Franz Preusler, WebereileiterS in St. Paul bei Pragwald mit Fräulein Mitzi Hetsch, Realitäten-besitzerstochter in Brünn vermählen. Todesfall. Sonntag ist hier Fräulein Emilie Higersperger, eine Tochter der MajorSwitwe Frau Margarethe Higersperger nach langem schweren Leiden im Alter von 31 Jahren gestorben. Bon unserer Schaubühne. SamStag den 4. Februar gelangt der köstliche Schwank „Der Himmel auf Erden" von Julius Horst zur Erst-aufführung. Dieses ungemein drollige Stück paßt so recht in die Faschingszeit und kommen die Hörer dabei nicht ans dem Lachen. Für Sonntag den 5. Februar ist ein einmaliges Gastspiel der beliebten Soubr?ttx Jda Ruschitzka geplant und wird die» selbe in einer idrer besten Partien als „Gonda" in der „Geschieoenen Frau" auftraten. Und die Künstlerin selbst? „Ich soll meiner Kunst entsagen?!" hatte sie empört aufgebraust. „Und weshalb? Der Liebe we-gen? Aber ich liebe Sie ja garnicht. Geza!" „So denke» Sie, Jolinka, weil Ihnen der Freund sicher ist!" hatte der Rittmeister entgegnet. „Bliebe ich aber morgen sort, und zwar für immer, so würde bald die Sehnsucht »ach Geza von Cze-pansky in Ihnen erwachen." „Seien Sie doch nicht so schrecklich anmaßend, Geza! UeberdieS — Künstlerinnen taugen nicht zur Ehe." Da hatte er sich zu ihr geneigt und geflüstert: „Ich weiß eine, die zur Ehe taugt, wie keine an» dere und das sind Sie — Sirene von der grünen Theiß." Künstlerinnen haben häufig extravagannte Ein-sälle und einem solchen hatte Jolinka endlich die Entscheidung in dieser Sache anheimgegeben. „Herr Rittmeister es gilt! Wir machen eine Schlittenfahrt über die Donau, jeder in einem Ex-traschlitten, versteht sich! Sie fahren eine Viertel-stunde nach mir ab — daß Sie die Zeit innehalten, dafür bürgt mir ihr Ehrenwort —. Holen Sie mich ein, bis wir Budapest erreicht haben, fo gehört meine Hand Ihnen." Goldener Sonnenschein, der den Eisplan in ein Märchenland schus. weckte die Künstlerin aus ihren Träumereien ans. Gefahr bedeutete dies für sie nicht, denn der Schlitten hatte den nördlich gelegenen Weg ge» nommen. Ob aber wohl Gefahr für ihre Freiheit vor-lag, der Schlitten des Rittmeisters sie einholen würde, das erweckie zurzeit weit mehr ihre Aufmerksamkeit, als das Werk des TagesgeftirnS und der Zauber der Landschaft. Sekundenlang hatte sie angestrengt Numm.r 9 ycavjö,? Mach« ©eile 3 Die Anlegung der Pupillargelder. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Pupillargelder nur bei Sparkassen angelegt werden dürfen und nicht auch bei Borschußvereinen. Diese Borschrist wird aber durchaus nicht eingehalten. Denn die Slowenen veranlassen, daß die Pi^iillargelder bei den slowenischen Borschußvereinen angelegt werden. Der windische Vormund gebt einfach zu Gericht, erlegt dort das Einlagebüchel des slowenischen Bor schußvercines und damit ist daS Gesetz umgangen. Biel tragen dazu auch die slowenischen Schreiber bei, welche diesen Vorgang ost selbst einleiten. Wir sühlen uns verpflichtet, diese Angelegenheit der Oeffentlichkeit zu übergeben, damit man sieht, wie es eigentlich in Untersteiermark zugeht. Und dieses jetzt umfomehr, als die „Sicherheit" der slowenischen Vorschußvereine klar zu Tage getreten ist. Gegen diese „Waisenfürsorge" muß doch die Justizver-waltung sofort energisch einschreiten! Cillier Deutscher Gewerbebund. Sonn-tag den 29. d. M. nachmittag 2 Uhr fand im Gasthaufe .Lur Traube" unter überaus zahlreicher Beteiligung die Jahreshauptversammlung des Cillier Deutschen Gewerbebundes statt. Der Obmann Herr Karl Mörtl eröffnete die Versammlung, indem er die Erschienenen und namentlich den Siadtamtsvor» stand Herrn Dr. Otto Ambroschitsch sreund-lichst begrüßte. Hierauf hielt Herr Karl Mörtl einen tief empfundene», von herzlicher Treue und Dank-barfeil durchwehten Nachruf für das Ehrenmitglied des Vereines, unseren unvergeßlichen Herrn Alt-bürgermeister Julius Rakusch. Ferner gedachte er der im abgelaufenen Jahre verstorbenen Vereins-Mitglieder Franz Dirnbeiger, Joses Iam -scheg und Albiu Paradies. Unter den Ein-läusen besand sich ein Anbot der Versicherung^« anstatt „Konkordia" in Reichenberg, wonach diese Anstalt dem Gewerbebunde für alle von den Mit-gliedern desselben abgeschlossenen .Versicherungen Abschlußprovisionen und von den Beiträgen Inkasso-Provisionen zu zahlen sich verpflichtete. Dieses An-gebot wurde nach kurzer Wechselrede einstimmig an-genommen. Das Gewerbesörderungsinstitut beab-sichtigt in der Zeit vom 6. bis 1l. März 1911 in Cilli einen JnformationskurS sür GenossenschaftS-funktionäre zu veranstalten. Nachdem Stadtamts-vorstand Dr. Ambrofchitfch in längerer Rede die hohe Bedeutung eines solchen Kurses sür jeden Ge-wcrbetreibenden und die Notwendigkeit, daß jeder Gewerbetreibende die Gewerbegesetze möglichst genau kenne, beleuchtet hatte, wurde einstimmig beschlossen, die Veranstaltung dieses Kurses in jeder Richtung zu sördern und sich an demselben möglichst zahlreich zu beteiligen. Aus dem vom Sekretär des Vereines Herrn Anton S t r y e ck erstatteten Jahresberichte ist zu entnehmen, daß im abgelaufenen Jahre eine Vollversammlung, 8 AuSfchußsitzungen stattfanden, daß der Verein 88 ordentliche und 9 unterstützende gelauscht auf das bekannte gleitende Geräusch in der Ferne, ohne indes es vernommen zu haben. Wie lange war'S denn eigentlich her, daß sie es zuletzt gehört? Nun ehe sie ins Grübeln versallen, war'S gewesen, — vielleicht eine Viertelstunde, vielleicht auch länger. Jedensalls war es noch da — eS mußte ja da sein! und ihr Gehör nur äffte sie. Abermals lauschte sie diesmal mit dem Gesühl wachsender Uu-ruhe. Allein auch diesmal vernahm sie nur das schleifende Gcränfch ihres eigenen Schlittens und das Sprengen der Pferde davor, deren Atem dampfend in die Luft stieg. Warum vernahm sie den zweiten Schlitten nicht? Folgte er ihr tatsächlich nicht mehr? War der Rittmeister etwa umgekehrt? Hatte er die Wette, nun sie sich als erfolglos autgewiesen, ausgegeben? müde des Spiels, das sie mit seinem Herzen, seinen ehr-lichen Absichten getrieben? Wie klar ihr dies plötzlich zum Bewußtsein kam! Unerträglich däuchte ihr jetzt das Tempo deS des Schlittens, in dem sie dahinglitt. Und eine Un-klugheit war'S obendrei»! Völlig zwecklos wenn sie allein in Budapest anlangte, mit dem fatalen Be-wußtfein, eine Niederlage erlitten zu haben, wie sie demütigender sür ein weiblickes Wesen nicht zu denken war. Und verloren hatte sie ihn, ihren Freund! Ja, das war er gewesen, einer, der nicht nur mit Hofieren ausgewartet, wie der Troß ihrer Verehrer, sondern wie ein ganzer Mann, der mit seiner Liebe auch seinen Namen ihr angeboten. Gewiß war er bereits ivieder in Pest angelangt, während sie hier --. Ja, wenn nicht. . . . Welch ein Gedanke kam plötzlich über sie? Tor- ieit! Das Eis der Donau war feit Wochen haltbar efunden worden. Und — hatte nicht ihr Schlitten Mitglieder zählt. Am 26. Dezember beteiligte sich, der Gewerbebund korporativ an dem Leichenbegäng< nisse des verewigten Herrn Altbürgermeisters Julius Rakusch. Beim LandeShäudwerkertage in Mürz-Zuschlag, der am l2. Juni 1910 stattsand, war der Verein durch 2 Delegierte vertreten. Am 7. Juui 1910 fand im Deutschen Hanse ein Diskussionsabend statt, bei welchem die Frage der Heranziehung eines deutschen Nachwuchses für den Gewerbestand ein-gehend erörtert und die Errichtung eines Lehrlings-Hortes beschlossen wurde. Am ll. August beteiligte sich der Gewerbebund an einem vom Marburger Gewerbeverein angeregten AuSfluge nach Tüffer. Am 15. Jänner d. I. veranstaltete der Gewerbe bund eine Protestversammlung gegen die Errichtung eines slowenischen GenossenschastSinstruktorates in Laibach, bei welcher auch Abgeordneter Dr. Eugen N e g r i sprach. Den Kassebericht erstattete der Zahl-meister Herr Joses I i ch a; demselben wurde die Entlastung erteilt. In den Ausschuß wurden die bisherigen Mitglieder durch Zuruf wiedergewählt und zwar die Herren Karl Mörtl zum Obniann, Johann Koroschetz zum Obmai-nstellvertreter, August de Toma zum Schristsührer. JosesJicha zum Zahlmeister und die Herren Michael Alt-z i e b l e r, Michael A n t l e j, Johann C v e t a n o-v i t s ch, Adols Klarer und Anton K o s s ä r zu Ausschußmitgliedern. Im weiteren Verlause der Versammlung gelangten noch mancherlei sür den Gewerbestand wichtige Angelegenheiten zur Erörte-rung, wobei sich unter allen Anwesenden volle Uebereinstimmung herausstellte. Ortsgruppe Cilli der staatlichen Der-tragsbeamten. Zu dem Berichte über die am 1v. Jänner stattgesnndene Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe deS Landesvereines der staatlichen Vertragsbeamten SteiermarkS tragen wir noch nach, daß in den Ausschuß ohne Funktion auch Herr Joses H o s e r, dessen Name durch ein Schreib-versehen ausgeblieben war. gewählt wurde. Cillier Turnverein. Montag den 30. Jänner sand im Turmzimmer des Deutschen Hauses die Jahreshauptversammlung des Cillier Turnver-eines statt. Die Tagesordnnng begann mit der Ver« lesuug der Verhaudluugsschristeu über die im ver-gaugenen Jahre abgehaltenen Hauptversammlungen, woran sich die Berichte der Aemtersührer schlössen. Der Sprechwart Herr Dr. Georg S k o b e r n e be-richtete über die Vorkommnisse des arbeitsreichen Vereinsjahres 1910, welches im Zeichen des in den Mauern unserer Stadt glänzend durchgeführten 14. Gauturusestes des südösterreichischen Turngaues stand. Indem der Sprechwart alle den Turnverein betreffenden Ereignisse des Jahres berührte, dankte er auch gleichzeitig den Gönnern und Freunden des Cillier Turnvereines, so besonders der Stadtgemeinde und der Sparkasse von Cilli. DaS Jahr war aber auch reich an Verlusten, indem eine Reihe von dieselbe Strecke genommen? Nein, nein, ein Unglück war ausgeschlossen! Trotz dieser Ueberzeugung rief sie jetzt den Schlittenlenker an: ..Haben Sie auch vernommen, daß ein Schlitten uns folgte, wohl in der Enlfer-nung von einer Viertelstunde?" „Ja, Madame, aber seit ebenso langer Zeit folgt er nicht mehr". Ihr Herz begann laut zu pochen. „So — so, Sie haben dies auch beobachtet! Ob der Schlitten umgekehrt ist?" ES klang atemlos. Mein Gott, wie konnte nur dieses Intermezzo sie so ausregen? Mehr, als wenn sie vor die Rampe sollte? „Rein, Madame," kam die Antwort. „Der Schlitten hat den Weg längs der Margarethen-Jn-sel genommen; man erreicht so Budapest schneller. Das heißt, wenn —." Der Sprecher stockte. „Wenn?" „Wenn der Weg noch passierbar ist, denn die Sonne steht gerade über der Insel." Der Mann sah den Ausdruck von Entsetzen der sich über das Antlitz der Dame breitete. Dann kam ihr Besehl; „Zurück! Und den Weg längs der Margarethen-Jnsel nehmen!' Leuchtend strahlte die Sonne herab, so leuch-tend, als wolle sie vortäuschen, daß deS Winters Macht gebrochen und es Lenz im Land. Wo ihr Strahl hintraf, bildeten sich kleine Wasserlachen auf dem Eise und milchweiße Stellen. Dort, wo die Haine der Margarethen-Jnsel sonnenbeglänzt dalagen, sanken unablässig diamant-klare Tropsen hernieder. Aus dem Eisboden drang zuweilen ein verräterisches Krachen und Borsten und mittenhinein in das Geräusch jetzt ein Doppelschrei. tüchtigen Turnern, so besonders der 2. Turnwart Max A r n d t ans unserer Stadt schied, ohne daß ein Ersatz dasür gekommen wäre. Der Vorstand gedachte auch deS traurigen Ereignisses, daS noch lange die Gemüter der deutschen Cillier mit Schmerz ersüllen wird, des Hinscheidens unseres Altbürger-meisterS und Ehrenmitgliedes Herrn Julius Rakusch. Der Bericht des Schristwartes, Herrn Franz K r i ck läßt entnehmen, wie umsaugreich sich der schriftliche Verkehr des Jahres 1910 gestaltete. AuS den Mit-teilungen des Turnwartes Herrn Joses Hölzl sei besonders hervorgehoben, daß es den Turnern Fried-rich A u t i s ch e r und Fritz S t o r gelang, beim Gauttirnseste in Cilli einen Sieg zu erringen und dem Turner Fritz Stor außerdem noch beim Schöckel-bergturnseste am 4. September 1910. Der Säckel» wart Herr Oskar Wagner konnte über einen sehr günstigen VermögenSstand berichten und wurde ihm sür seine mustergiltige Arbeit über Antrag des Rech-nuugsprüserS Herrn Alsred Wendler der Dank ausgesprochen und die Entlastung erteilt. Auch der Wert des beweglichen Vereiusvcvmögens hat, wie der Gerätewart Herr Konrad Oben draus dartat, infolge verschiedener Anschaffungen, die durch daS Gauwrnsest nötig geworden waren, eine bedeutende Vermehrung erfahren. Nach diesen Berichten wurde die Neuwahl vorgeuommeu, welche solgeudes Ergeb-nis hatte: Schrechwart: Herr Dr. Georg Skoberne; Sprechwartstellvertreter: Herr Oberingenieur Fluck; 1. Schristwart: Herr Sparkassesekretär Anton Patz; 2. Schristwart: Herr Franz Krick; 1. Säckelwart: Herr Oskar Wagner; 2. Säckelwart: Herr Stanitz; 1. Turnwart: Herr Hosef Hölzl; 2. Turnwart : Herr Ludwig Ulreich; Gerätewart: Herr Jost; Beiräte : die Herren Klementschitsch und Obendrauf. Zu Gauboten sür den am 12. Februar in Marburg stattfindenden Gauturntag wurden die Herren Hölzl und Klementschitsch, zu RechuuugSprüsern die Herren Schwenner und Wendler gewählt. Der Antrag des Turnrates aus Bezug der „Alpenländischen Turn-zeitung" als BereinSgabe sand einstimmige Annahme. Nich Erledigung des letzten PnnktlS der Tagesord-nnng: Wünsche und Anttäge, schloß der Sprechwart die Versammlung. Cillier Männergesangverein. Die Ge-neraiprobe findet am Freitag im kleinen Saale des Deutschen Hauses statt. Liedertafel des Cillier Männerge-sangvereines am Sonntag den S. Februar. Wie wir schon miigeteilt haben, findet die Liedertafel des MännergeiangvereineS am 5. Feder 1911 im kleinen Saale des Deutschen Hanses statt. Die Vor-tragsordnung enthält eine Reihe erlesen schöner Chöre. Bei der Zusammenstellung der Vortragsvrdnung war der Gedanke leitend, das schöne Kunstlied scwohl als auch das Volkslied zum Worte kommen zu lassen. Zur Erinnerung an die Kämpfe vor hundert Jahren sind zwei der berühmte» Lieder Körner's in der Herr- Er kam aus dem von Pest heransausenden Schlitten. Fast gleichzeitig war derselbe zum Stehen gebracht und der Insasse und sein Kutscher sprangen heraus. „Herr Rittmeister, soll ich umkehren?" fragte der letztere. .Wie Sie wollen. Ich gehe zu Fuß vorwärts! Doch — was ist das?" unterbrach sich der Ritt-meister, den Blick in atemlosem Erstaunen aus das ihm entgegenkommende Schlittengefährt geheftet. Dann drang aus seinem Munde ein Laut, ein Laut, wie ihn wohl ein Blinder ausstößt, der plötzlich se-hend wird. „Halt! DaS Eis hier hält den Schlitten nicht!" schrie währenddes der Kutscher des Rittmeisters dem anderen zu. Die zwei aber, die in diesem Augenblick vereint sich fühlten in dem allmächtigen Gesühl, das sie durchströmte, achteten weder der Gesahr noch der Warnung. Jolinka hatte gleichfalls den Schlitten verlassen und im nächsten Moment sank sie, unge- * achtet der Beobachter, unter seligen Tränen der Er-lösung in des Rittmeisters Arme. „Joliuka, mein Leben," stammelte der letztere, den Zusammenhang erratend; „Du selbst verhilsst mir, die Wette zu gewinnen?" „O, Geza, sprich nicht von der unseligen Idee! In Todesängsten um Dich, habe ich erkennen ge-lernt, daß ich Dich liebe — unenendlich liebe! Sag', verzeihst du mir den tollen Einfall, der Dich in Le-bensgefahr brachte?" Da neigte Geza von Czepansky sich über ihre Hand und flüsterte aus voller Seele: „Der Siege göttlichster ist das Bergeben \" €*itt 4 Leu»..he Wacht ucummer 9 Vertonung von Karl Maria Web» in die Vertrags > ordnung ausgenommen. Die einzelnen Chöre lauten, wie folgt: 1. „Muttersprache". Chor mit Bariton-folo v. EngelSberg. 2. a) „Die Nacht" von Schuber! ; l>) „Rosenzeit" von DeboiS. 3. a) „Lützow'S wilde verwegene Jagd"; b) „Schwertlied' von We-der. 4. a) „Der steirifche Wullaza", b) „Die stein-fche RoaS", e) mit 'm Festzamdraten", steirifche Volkslieder. 5. „Heute ist heut" von Weinzierl. Zwilchen die Chöre werden Vorträge der Musikver-«nSkapelle, des VereinSquartetteS und Ein zelvor träge des Herrn Adolf Charbich aus Steinbrück eiugefcho-den, Die Vorträge deS Herrn Charbich werden der Liedertafel einen ganz besonderen Erfolg sichern und es ist tm hohen Grade erfreulich, daß dieser ausgezeichnete junge Sänger sich in deu Dienst der guten Sache stellt. Mit Rücksicht auf die sonntägige Theatervor-stellung ist der Beginn der Liedertafel auf s/«9 Uhr angesetzt, so daß sich der Besuch der Theatervorstel-lung sowie der Liedertafel fehr gut vereinigen läßt. Der Cillier Männergefangverein hat in seiner am 1. Februar stattgefundenen Versamm« lung den Beschluß gefaßt, am 11. März l. I. wieder einen Jaga-B a l l zu veranstalten, nachdem die bisherigen Jaga-Bälle eines ungemein starken Besuches sich erfreuten und Heuer von vielen Seiten die Anregung gegeben wurde, diese gelungene Unter-Haltung nicht fallen zu lassen. Nähere Ausführungen darüber folgen in den nächsten Nummern. Cillier Männergefangverein. Das HauSorchester deS genannten Vereines veranstaltet am Aschermittwoch, den 1. März im kleinen Saale des Deutschen Hauses einen heiteren Häring « schmaus in der Form eines Familienabends, zn dem außer den ausübenden auch die unterstützenden Mitglieder höflich eingeladen sind. Angehörige der Mitglieder sind herzlich willkommen. Deutscher Handlungsgehilfenverband Ortsgruppe Cilli. Wie schon bereits erwähnt wurde, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe am Sonntag, 12. Februar, in den Festräumen des Deutschen Hauses in Schön stein den zweiten Familien» und Walzerabend. Dem rührigen Aus-fchuß, welcher alles daran fetzte diesen Abend zu einem genußreiche« zu gestalten, bekam die Zusage der Mitwirkung deS Männergesangvereines Schönstem, Männergesangvereines Wöllan und des Cillier Turnvereines. Auch stehen Liedervorträge des Herrn Fritz Schweyer (Mitglied des Männergesangvereines ..Liederkranz" Cilli) auf der Festordnung. Die Ein-ladungen zu diesem Abende gelangen in den nächsten Tagen zur Versendung und eS werden die Familien, die auS Versehen keine Einladung erhielten, gebeten, ihre Anschrift in der Buchdruckern Celeja zu hinter-legen. Spar- und Vorschuhverein in Cilli registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung. Einlagenstand mit Ende Jänner ICH K 1,631.552-10 .. „ Dezbr. 1910 . 1,525.989 32 Daher Zuwachs i.Mon. Jänner 1911 X 105.562-78 Freiwillige Feuerwehr in Bischof, dorf. Am 28. d. MtS. hielt die freiwillige Feuer-wehr in Bischofdorf ihre diesjährige Hauptversammlung ab. Sie ist noch eine junge Wehr, denn sie steht erst im fünften Jahre ihres Bestandes. AuS dem Tätigkeitsberichte des Schriftführers Franz Prem-schak konnte man entnehmen, daß diese junge Wehr im abgelaufenen Bereinsjahre sechs Uebungen ab« hielt, darunter auch eine größere im Vereine mit der Cillier Feuerwehr und zwar in Bischofdorf. AuS-fchußsitzungen wurden vier abgehalten. Bei allen Bränden in der nächsten Umgebung erschien die Wehr sofort am Brandplatze und beteiligte sich bei recht-zeitiger Verständigung auch hei den Löscharbeiten größerer Brände in der weiteren Umgebung, so St. Margarethen, Weitenstein usw. Diese junge Wehr, die sich schon mehrmals sehr aufopfernd in den Dienst der Menschheit gestellt Halle, würde wohl verdienen, von der Bevölkerung der Umgebung mehr gefördert zu werden. Der bisherigen unterstützenden Mit-glieder wurde dankend gedacht. Nach Bornahme der Neuwahl und Besprechung mehrerer wichtiger Fragen wurde die Versammlung geschlossen. Abschaffung der Maturitätsprüfung. Einen wichtigen Beschluß hat der Reichsverband der österreichischen Mittelschulvereine gefaßt, der in den letzten Tagen in Laibach eine zahlreich besuchte Ver-fammlung abhielt. Am letzten der drei Vnhand-lungStage wurde ein Antrag auf Abschaffung der Maturitätsprüfung vorgelegt, da die jetzige Maturi-tätsprüfung nichts anderes als eine Farce und ge-radezu als die Karikatur einer Prüfung anzusehen sei. Bei der Abstimmung wurde der Antrag nahezu einstimmig angenommen. Eine Ehrenerklärung des Landes-bürgerschullehrers August Aiftrich. In der letzten Nummer der in Marburg erscheinenden „Untersteirischen BolkSzeitung" ist nachstehende Ehren-erklärnng abgedruckt: Ehrenerklärung. Die „Untersteirifche BolkSzeitung" hat in der Nummer 34 vom 20. August 1910 einen Artikel betitelt mit „Der Sumpf in Cilli" veröffentlicht, welcher gegen den zwar nicht namentlich genannten, doch durch paffende Kennzeichen deutlich kenntlich gemachten Bürgermeister der Stadt Cilli, Rechtsanwalt Dr. Heinrich von Jabornegg, ehrenrührige Angriffe ent-hält. Wegen dieses Artikels hat Dr. Heinrich von Jabornegg gegen uns gefertigten August Aiftrich, LandeSbürgerfchullehrer, derzeit in VoitSberg, früher in Cilli und Karl Rabitfch, Schriftleiter der „Unter-steirifchen Volkszeitung" in Marburg vor dem Schwur-gerichte in Marburg die Klage erhoben. Ich August Aiftrich erkläre nun mit meinem Ehrenworte, daß ich nicht der Einsender des Artikels bin, erkläre aber auch, daß alle in dem Artikel gegen Dr. Heinrich von Jabornegg erhobenen Vorwürfe, sowohl in den Voraussetzungen, als in den Schlußfolgerungen und als Tatsache selbst, nicht nur bezüglich seines Pri-vatlebenS, sonder auch hinsichtlich seiner öffentlichen Stellung unwahr sind, wie dies auch die über meinen bezüglichen Antrag durchgeführten gericht-lichen Erhebungen ergeben haben, und gebe meinem Bedauern Ausdruck, daß die Ehre deS Dr. von Jabornegg in so grober Weife verletzt worden ist. Ich KarlRabitsch schließe mich dieser Erklärung voll-inhaltlich an. Wir nehmen zur Kenntnis, daß Dr. von Jabornegg insolge obiger, von uns abgegebener Erklärung, die Anklage gegen uns zurückgezogen hat und verpflichten uns alle Gerichtskosten zu tragen. Marburg, am 28. Jänner 1911. August Aist« rich. KarlRabitsch. gum Unteroffizierskränzchen. Da» Komitee zur Veranstaltung des so glänzend ver-laufen«» Unterojsizierskränzchens teilt uns mit, daß als Reinertrag dieser Veranstaltung am 22. Jänner 275 Kronen 40 Heller an daS Zahlamt des Reichs-triegsministcriumS in Wien für den Unteroffiziers wilwen- und WaifenunterstützungSfond abgeliefert wurde. Fafchings-Kalender 1911. Mittwoch, 1. Februar, Steirerball, Restauration „HubertuS". Mittwoch, 1. Februar, Hausball im Gasthof „zum Stern". Donnerstag, 2. Februar, Militär - Veteranen - Ball Deutsches Haus. Donnerstag, 2. Februar, Fiakerball im Gasthof .zur Post". Samstag, 11. Februar, Hausball, „gold. Engel". Samstag, 11. Februar, Maskenball, Gasthof zur „goldenen Krone". Dienstag, 28. Februar, Fastnachtstanz des Cillier Turnvereines im Deutschen Hause. Wintersport in Hrastnigg. Die H r a st -nigger Rodelfreunde veranstalteten am Sonn-tag auf der neuen Bezirksstraße gegen Trifail, die sich in vielen Serpentinen mit mäßiger Steigung in wunderbar landschaftlicher Szenerie gegen die Anhöhe St. Markus emporfchlängelt, ein Vergnügungs- und nachmittags auch ein Preis-Rodeln. Atiwohl dieser gesundeste aller Wintersporte erst feit Kurzen dort feinen Einzug gehalten hat, erfreut er sich trotzdem bereits einer stattlichen Anzahl von Anhängn«, so-wohl der Damen» als auch der Herrenwelt. Das Interesse ist fogar ein so großes, daß bei oer sonn-tägigen Veranstaltung dem Rufe der Hrasinigger zahlreiche Rodler aus Tüffer und Steinbrück folgten, ohne eö bereuen zu müssen, da sie sür ihre VodbS-leigh'S eine ideale Bahn vorfanden. Die Vnan-stallung gelang daher auch glänzend; ab 10 Uhr vormittags herrfchle allenthalben ei» munteres Rodel-treiben, welches feinen Höhepunkt erreichte, als um '/,3 Uhr nachmittags das PreiSrodeln begann. Start war auf der Anhöhe St. Murku», Ziel unter dem Gasthause Topolovsek im Bobenbache; die Bahn, die zirka 3 Kilometer lang, schön breit und glatt war, entzückte aligemein und wurden dahn auch fehr gute SchnelligkeitSresultate erzielt. Und zwar: beim Einsitzerpreisrodeln: 1. Dr. Killer 7:10'/,; 2. Gambel 7:19%, 3. Kauschek 7:29Vs, 4. Kassär (Steindruck) 8:05'/,; beim Zweisitzerpreisrodeln: I. H. Apold—Kauschek 6:40'/,, 2. Herr und Frau Pirker (Tüffer) 6:44'/,. 3. H. Killer —H. Koffär 7:2l,/5, 4. Herr und Frau Dr. Killer 7:28'/,; beim Bobbsleigh-Preisfahren: 1. H. Godttz—Obnanner—Gambel (Steinbrück) 6:15'/,, 2. H. Lauter—Zsda—Killer H. (Steinbrück) 6:18*/v Die Preisverteilung fand in der Restauration der chemischen Fabrik statt, bei welcher Gelegenheit Herr Dr. K. Killer seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß dieser Wintersport auch hier so zahlreiche Anhänger gefunden habe und den Wunsch aussprach, eS möge in Hinkunst die Zahl derselben sich noch vermehren. Mit einem Rodelheil auf das Wohl der lieben Gäste auS Tüffer und Steinbrück schloß dieser animierte Tag. Zahnpflege in den Schulen. Einem längst empfundenen Bedürfnisse entsprechend, trat kürzlich ein Ausschuß zusammen, welcher sich die Gründung einer „Oesterreichischen Gesellschaft für Zahnpflege in den Schulen" zur Aufgabe gestellt hat. Zn Deutschland, England, Frankreich und den anderen Kulturstaaten bestehen bneitS seit längerer Zeit schul-zahnärztliche Einrichtungen, und es ist mit Freud« zu begrüßen, daß nun auch in Oesterreich der Schul» Zahnpflege Aufmerksamkeit zugewendet wird. Dem Ausschüsse der in Gründung begriffenen Gesellschaft gehören u. a. an: Ministerialrat im Ministerium des Innern Dr. v. Haberle als Präsident, Mnisterial-rat im Unterrichts-Ministerium Dr. Heinz, Reg.-Rat Professor Dr. Seff vom Wienn zahnärztlichen In-stitut. Reg -Rat Doz Dr, Burgerstein, die Dozenten sür Zahnheilkunde Dr. Weiser und Dr. Fleischmann. Stkdtrat Reichsratsabgeordneter Tomola ReichSratS-abgeordneter Seitz, Hof- und Gnichtsadvokat Dr. Viktor Rosenfeld, die Zahnärzte Dr. Karolyi und Dr. Wolf (letzterer als Schriftführer). Die Satzungen der Gesellschaft, welche dem Ministerium des Innern bereits vorliegen, sehen Zweigvereine in alle» Krön-länder vor. die in steter Fühlung mit der Wiener Hauptstelle eine rege Agitation sür Zahnpflege in den Schulen entfalten fallen; außerdem räume» sie den Staats-, >'a»deS- und Gemeindebehörden Stellen in den Ausschüssen ein. I» Anbetracht deS hohen volkS-hygienischen Zweckes, den die Gesellschaft verfolgt, ist zu hoffen, daß der Gedanke in den weitesten Kreisen Anklang und tatkräftigste Unterstützung finde. Einer Grazer Mädchenhändlerin in die Hände gefallen. Die 17jährige FabrikSar-beiterin Elisabeth Starchl aus Gratkorn bei Graz trat Mitte dieses Monates in Graz ans dem Dienste. Sie wollte zu ihrer in Gratkorn wohnhaften Mut-ter gehen und dort auf eine» Posten warten. Zu-fällig traf sie mit ihrer Freundin Johanna Ulrich zusammen und dies' überredete sie, sich lieber bei der Privaten I. St. am Griesplatze einzumieten. Diese Frau werde ihnen einen guten Posten ver-schaffen. Starchl war froh, gleich wieder in einen Dienst tretrn zu können und folgte dem Rate ihrer Freundin. Sie mietete sich bei der I. St. ein in der Meinung, daß diese eine ehrliche und reelle Dicnstvermittleri» sei. Hier mußte sie ihr Buch ab-geben und Frau I. St. sandte eS sogleich expreß ab. Sie gauckelte dem unerfahrenen Mädchen vor, daß sie ihr einen sehr gnten Posten in Sarajevo in einem Kaffeehause verschaffen werde. Richtig langte schon nach 2 Tagen die telegraphische Mitteilung ein, daß das Reisegeld bereits abgeschickt wurde. Frau I. St. schilderte ihrem Opser in sehr beredter Weise, einen wie guten Posten sie jetzt habe und gab ihr vor der Abfahrt noch die nötigen Weifungen be-züglich der Fahrt nach Sarajevo. Elisaheth Starchl, die nicht ahnte, welch einem Schwindel sie zum Opser gefalle», freute sich schon au° die Reise. Sogleich nach Einlangen des GeldeS trat sie mit ihrer Freun-di» Johanna Ulrich aus Feldbach die Reise an. Auf der Reise bauten diese beiden unerfahrenen Mäd-chen schon Lnstfchlöffer und hatten eine riesige Freude. Sie ahnten nicht, daß ihre Hoff nungen bald zu Was, ser und sie vor einer großen Enttäuschung stehen würden In Sarajevo angekommen, nahmen sie der Weisung der Frau I St. gemäß einen Fiaker und fuhren nach dem ihnen angegebenen Dienstorte. Mit dem Endziele ihrer Reise war auch ihr schöner Traum zu Ende. Sie wurden freundlich empfangen und im Zimmer sprangen ungefähr 20 Damen um ihre neuen Gefährtinnen herum. Nun wurde es ihnen klar, in was sür einem Haus sie sich befinden. DaS ihnen angegebene Kaffeehaus war nämlich da» Haus „Grüne Lampe" in der Neugasse, Der jüdische Besitzer Mo-ritz Neumann, dem die beiden hübschen, friichen und jungen Mädchen sehr gefielen, war schon sehr er» freut über seinen feinen Fang. Bereitwillig bot er ihnen die nötigen Ausstallungen an und wollte der Elisabeth Staichl ihre elwaS schadbasten Zähne plom-diere» lassen. Sedann sagte er, daß sie am nächste» Tage schon mit ihrer neuen Beschäftigung beginne» müssen. Man kann sich den Schrecken dieser unn-sahrenen und sittlich noch unversehrten Kinder beim Anblicke der zahlreichen Animierdame» denken. Ganz niedergeschlagen standen sie da, die sie von diesem verkommenen Leben noch nichiS wußten. Von Den übrigen Mädchen wurden sie deshalb ausgelacht und ÄUTHT.CT 9 ventsche Wackt Seite 5 einige versuchten es, diese noch unverdorbenen Ge-schöpfe für diesen traurigen Erwerb zu gewinnen. Während Johanna Ulrich sich überreden lies», blieb Elisabeth Starchl standhast und weigerte sich, ein derartiges Geschäft auszuüben. Sie hielt sich schon für verloren und weinte unausgesetzt. Aber nicht lange sollte sie mit dieser verkommenen Wesen zu-sammen fein. Zufällig brachte ein Polizeibeamter in Erfahrung, daß sich in dem Hause zwei deutsche Mädchen befinden, die noch nicht angemeldet feien. Der Besitzer wurde mit den Mädchen vorgeladen und einvernommen. Weinend erzählten sie nun ihr Schick-fal. Der Besitzer deS Hauses wurde angewiesen, diese Mädchen wieder in die Heimat zu senden. Er er-klärte sich auch bereit, ihnen das Reisegeld zu geben. Zn Wirklichkeit aber hatte er einen anderen Plan; denn er hatte keine Lust, eine so gute Beute aus den Händen zu lassen. Er trug den Mädchen aus, bis nach Vosnifch-Brod zu fahren und ihn von der An funft telegraphisch zu verständigen Von dort werde er ihnen die Reife zahlen. Er hatte vor, sie von dort nach Ragusa zu befördern, wo sie sicherlich ver-loren gewesen wären. Aber der schlaue Jude hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht und seine Pläne wurden von der Polizei durchkreuzt. Den beiden Mädchen schloß sich auch eine Dritte an. die sich schon durch 3 lochen in dieiem Hause befand. Auch sie wurde uuter verschiedenen Vorspiegelungen in hin-terlistiger Weise auS ihrer Heimat Iudenburg hin-untergebracht. Die drei unglücklichen Steirermnen wurden nuu in Schub gesetzt und von Schubstation zu Schubstation befördert. Sie waren schon ganz verzweifelt und wollten die Schande, die ihrer in der Heimat harrte, nicht überleben; sie beschlossen schon, gemeinsam inS Wasser zu springen. Sie kann-te» kaum von ihrem Vorhaben abgehalten werden. Johanna Ulrich und Resi Roster dürften sich schon in ihrer Heimat befinden. Elisabeth Starchl hatte aber ein eigenes Unglück. JmZ Schubpasse wurde als Heimatsgemeinde das Gemeindeamt Svetina, Be^. Cilli angegeben. Svetina liegt auf einem über 800 Meter hohen Berge und schon im Sommer ist dies eine anstrengende Bergtour. Zm Winter kommt ader die Wanderung nach Svetina duräi ven vereisten Finste graben überaus beschwerlich. Das arme We-sen wurde nun nach dem Gesetze von Cilli aus nach Svetina befördert. Nachdem unter großer Mühe das Ziel erreicht war, verweigerte die Gemeinde die Ueber-nähme, da die Starchl dort nicht zuständig sei. Nun mußte dieses verzweisel e und ganz erschöpfte Mäd-chcn wieder den Rückweg antrkten. Ganz erschöpft drachie sie der Schubiührer wieder in das Stadtamt zurück, wo sie bis zur Feststellung der Zuständigkeit in Verwahrung gehalten wird. Wir hatten fchon oft Gelegenheit über derartige Mädchenentführunge» zu berichten. Trotzdem durch die Behörden diesem ver-brecherifchen Treiben der Mädchenhändler schon ein wenig Einhalt getan wird, gelingt es diesen doch noch immer, besonders aus den unteren Volksschichten un« schuldige Opfer in ihre Schlingen einzufangen. Zn der letzten Zeit kamen derartige Entführungen au« der Umgebung von Graz, Marburg, Cilli, Brück u. f. w. mehrmals vor. Gerade da» flache Land haben diefe elenden Menschen zu ihren Feldzügen auserse-hen. Die unerfahrenen jungen Mädchen werden unier schönen Versprechungen aus der Heimat gelockt, nicht ahnend, welches Los ihrer harrt. Aus der Reichsstrahe erschlagen. Wie gemeldet wird, wurde der StationSches von Groß-lupp. Thomas Aichholzer, in der Nacht auf Freitag auf der Reichsstraße bei Großlupp von den Burschen Anton Janezic und Josef Polentincic mit einer Zaunlatte erschlagen. Zuerst wurde angenommen, daß Aichholzer. von Schlägen betäubt, ins Wasser geflüchtet fei. Nun wurde aber festgestellt, daß er von den Burschen ins Wasser geworfen wurde. Ein Haus niedergebrannt. Bor einigen Tagen brach in der Keusche des Ferdinand Berghaus in RadmannSdorf bei «auerbrnnn durch Unvor-sichiigkeit ein Feuer aus, das das ganze Objekt ein-äscherte. Berghaus schlichtete auf dem Bauernofen Holz !um Trocknen auf, wie die» bei der bäuerlichen Bevölkerung üblich ist. Da zuviel eingeheizt wurde, trocknete das Holz sehr rasch, es faßte aber auch Feu-r, während der Besitzer abwesend war. Das Äeucr griff so rasch um sich, daß man jede Hoffnung auf Rettung aufgeben mußte. Bergbaus erleidet einen Schaden von 1200 Kronen, der nur durch die Versicherung von 700 Kronen gedeckt wird. Wer einen milden Tee liebt, probiere Meßmer's russische Mischung ü X 6 per Kilo. Liebliches blumiges Aroma mit dieser hochfeinen Mischung zu einem äußerst angenehmen. Groß und Klein zuträglichen Getränk. L Wöllan. (BvmMänergesangverein.) Sonntag den 29. d. MtS. wurde im „Hotel Post" die Jahreshauptversammlung dieses strammen, aus der Feuerwehr - Sängerrige entstandenen Vereines abgehalten. Da der Obmann Herr Josef Wutti die Vorstandsstelle niedergelegt hatte, eröffnete in Vertretung des erkrankten Obmannstellvertreters, Herr Kassier Zingler die Versammlung und begrüßte die vollzählig erschienenen Mitglieder. Zur Tages-ordnnng übergehend ergriff Herr Joses Wutti das Wort und berichtete über die erfolgreiche Vereins-tätigkeit. An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Gründung und das Aufblühen dieses jungen Vereines daS Werk dieses strammen SangeSbundeS ist. Seine Amtsniederlegung begründet Herr Wutti darauf, daß er in der Folge unmöglich an der Spitze eines Vereines stehen könne, wenn eigene GesiunungSge-»offen feinen völkischen Bestrebungen entgegenarbeiten um ihn durch bosharte Zeitungsartikel auch wirl> schaftlich zu schädigen suchen. Bei der nun folgen-den Ersatzwahl in den Vorstand, sprach Herr Zingler im Namen sämtlicher Sänger Herrn Wutti das vollste Vertrauen aus und eS wurde nun Herr Josef Wutti neuerdings und einstimmig z,im Obmann wieder gewählt. Windisch-Landsberg. (Hübsche Zu-stände.) In der Nummer vom 18. d. M. des „Grazer TagblatteS" war nnter der Aufschrift „Hübsche Znstände", auS Windisch-Landsberg fol-gendes zu lesen: „Nach langjähriger Abwesenheit hatte ich wieder einmal Gelegenheit, daS schön und idyllisch gelegene Windifch-Landsberg zu besuchen. Ich staunte über den Niedergang dieses einst fo blühenden Maitos infolge Vordringens slawischer Kultur, die von slawisierendeu Behörden noch ge-fördert wird. Als Ursache dieses Niederganges wurde mir folgendes mitgeteilt: DaS Postamt ist doppelsprachig und in Weiberhänden, im Amte die bekannte weibliche Amtsmiene, Briefe bleiben stunden-lang bei der Post liegen, bevor sie dem Adressaten zugestellt werden und Pakete und Kisteln werden ost in halbzerstörtem Zustande zugestellt. Nun solgen Angriffe gegen den hiesigen slowenischen Oberlehrer und Bürgermeister. Es «st uns allerdings nicht be-kannl, daß in den letzten Jahren irgend ein Frein-der diesen idyllisch schönen Marti besichtigt hat, stellen aber an de» Schreiber, der es sich übrigens schon lange in Windisch-Landsberg gntgehen läßt, die Bitte, uns mitzuteilen, wie ein Postamt an dem Niedergange eines blühenden Marktes schuld sein kann, weil es das Unglück hat, einen doppel-sprachigen Poststempel zu besitzen, oder weil dieses Amt in Weiberhänden ist, oder serner. weil es der Postmeisterin oder einer anderen Angestellten beliebt eine Amtsmiene aufzustecken, oder weil ein Brief liegen bleibt, oder gar weil ein Kistel in halbzerstörtem Zustande dem Adressaten zugestellt wird. WaS dazu gehört, um derartiges zu folgern, ob Dummheit oder Phantasie, überlasse ich den geehrten Lesern bestimmen. Aber Spaß bei Seite! Der Artikel irry „Gr. Tgbl." wäre, wenn daS Postamt allein und in anderer Weise angegriffen worden wäre, fHyn mit Rücksicht aus den Charakter des Schreibers unberücksichtigt geblieben, fo aber läßt der ganze Bericht den Schluß zu. die Inhaberin des Postamtes, wäre eine Windische, noch dazu eine, welche sich mit Politik, im Allgeineinen auch mit windischer Politik im Besonderen besaßt. DaS Ge-genteil festzustellen, ist der Zweck dieser Zeilen. Die Leiterin des Postanites ist deutsch, befaßt sich über-Haupt nicht mit Politik, von dem Grundsatze ans-gehend, daß die Frau ins Haus und nicht in die .Otffentlichkeit gehört, und im Uebrigen ihr infolge 'ihres Berufes wenig Zeit übrig bleibt zu politisieren. Trotz alledem hat sie in anderer Weife gewiß fchon mehr für die deutsche Sache getan, als der Schreiber des Tagblatt-Artikels, dessen Tätigkeit hier nur darin besteht, vaS zu ernten was andere gefäel haben, den Mund recht voll zu nehmen und herum-zufchreien, was er alles tun wird, um dann nicht nur nichts zu tun, als höchstens Bücklinge vor eben jenen Slowenen, die er in der Zeitung verreißt. Der Verfasser scheint aber nicht zu wissen, daß die Zweisprachigkeit eines Postamtes nicht vom Leiter desselben abhängt, sondern, daß die Bevölkerung des Ortes um einen doppelsprachizen Stempel biulich werden muß und es Sache der Oberbehörde ist, das zu bewilligen oder nicht. Das geschah auch hier, aber nicht jetzt, sondern zu einer Zeit, als die jetzige Postmeisterin noch nicht in den idyllisch schönen Ort war. Wenn aber Briefe usw. liegen bleiben, warum zeigt er denn das nicht bei der k. k. Postdirektion an. oder hat er da» schon getan? Vorläufig wollen wir es bei diesen Zeilen bewenden lassen, doch sollte er es noch einmal wagen, die Ehre anständiger Leute anzugreifen, werden wir uns mit dieser ultramontanen, hereingeschneiten Persönlichkeit näher beschäftigen. Schaubühne. Wieder eine gute Operette. Die Aufführung von Gilbert. „Der Mikado oder ein Tag in T it ipu" am Sonntag hat im allgemeinen sehr befriedigt, zumal die packende Komik des Stückes das Zwerchfell des ausverkauften Hauses sast un-unterbrochen erschütterte. Die köstlichste Figur war die deS Herrn Wallner als Scharfrichter, der kein Blut sehen kann, und sehr gut waren der Staat», beamte „für alles" Herr Hellmer und der Pifh-Tufh des Herrn Czernitz. Herr Spiegel zeigt unS, daß er mehr kann, als er leistete, Herr Rosen, daß er weniger kann, als er leisten wollte. Die Hauptrolle wurde durch Fräulein Lotte Salden in lobenswerter Weife vertreten. Auch die Fräulein Fini Frank und Frieda Sapps verdienen volle Anerkennung. Recht wirksam war auch Frau Poldi Czernitz als Katisha. Chor und Quartett ließen allerdings zu wünsche» übrig, wobei wir aber ganz besonders die tüchtige Leitung des Herrn Kapellmeisters Josef Hager anerkennen wollen. vermischtes. Bezahlung der Schweizer Haus-frauen. In der Schweiz ist durch ein Gesetz fest gestellt worden, daß der Ehefrau der dritte Teil des Einkommens ihres Gatten gehört als Entgelt sür die von ihr geleistete Arbeit im Hause. Die Frau hat des fernere» Anspruch aus den dritten Teil seines Vermögens und darf über diesen allein nach Gutdünken verfügen. Es ist hier zum ersten-mal festgelegt worden, wie hoch die bisher unentgelt-lich geleistete Arbeit der Frau im Hause zu bewer-ten ist. Ob ein Drittel vom Gesamteinkommen als Bewertung der Hausftauenarbeit im Durchschnitte daS richtige Maß ist. wird sich wohl, nachdem das Gesetz einige Jahre in Kraft war, erweisen. Die staatsbürgerliche Erziehung der Frau — das ist wohl das jüngste Losungs^ wort in dem hitzigen Kampf um eine neue Schule, die nicht eine gelehrte IBildung von internationalen Charakter, eine bloße Berechtigungsbildung, vermit-teln will, sondern die unsere Jugend zu wirklichen Staatsbürgern erziehen soll, indem sie das heran-wachsende Geschlecht über die StaatSsormen seines Volles, die Lebensbedingungen und die wirtschaft-liche Entwicklung seiner Zeit unterrichtet. Schon längst gähnt eine Kluft zwischen der Schule, die sich stolz vom Bürgerleben abschließt und dem Hause das in ihm gegründet steht und diese Kluft ist noch sichtbarer geworden, feit die Mädchen sich notgedrun-gen dieselbe veraltete Bildung wie die Jünglinge aneignen müssen. Aus dem Kinde soll heule aber nicht mehr ein verdrossener, blind gehorchender Un-tertan werden, sondern ein froher Bürger seiner Welt in Haus und Schule. WaS für Früchte für unsere Mädchen aus der Erfüllung dieser Forderung zu erwarten sind, kleidet Dr. Marie Martin, die einen Aussatz über dieses Thema im Februarheft von „Westermanns Monatsheften" veröffentlicht, in folgende Worte: In solcher echt staatsbürgerlicher Erziehung wird auch die in unserer Zeit heimatlos gewordene Frau wieder sestwachsen auf dem Boden ihres Baterlandes und »iitschaffende, freudige Bür-geriii — waS liegt nicht alles in dem Wort? — werden können. Dann werden völlig die chinesischen Mauern sinken, die voneinander so lange trennte», was zusammengehört zu einem großen, freien har-monifchcn Spiel aller Kräfte: Mann und Weib, Führer und Geführte. Dann wird auch die Frau nicht inehr auf minderwertige Mittel angewiesen sein, sich im Leben zu behaupten. Sie wird nicht so viel Wesenskrast verschwende» müsse», um durch andere versorgt zu werden, wird nicht so leicht im wirt-schaftlichen Kampf zugrunde gehen; sie wird nicht mehr im sozialen Kampf bis zur Erschöpfung aus-gerieben und dann der Opposition und Negation zur Beute fallen, wird nicht mehr weltfremd und hilflos unter ihren Kindern ohne Einfluß stehen, wird in der fremden unheimllchen Welt kein Traum-leben mehr führen, aus dem'sie sich einsam und er-schrocken auf ihre» kleine» oberflächlichen Interessen-kreis zurückzieht. Sie wird wissen, können, handeln als ein lebendiges Glied ihres Volkes sei es als Nummer 9 Deutsche Wacht Seite 8 Frau und Mutter, sei eS als tüchtige Berufsarbeiten», sei es in der sozialen Arbeit als gründlich geschulter Gegenwartsmensch. Und sind die Frauen erst einmal wieder gewonnen für das positive Volks-leben, dann ziehen sie auch die Jugend nach; kaum etwas andere« ist eine fo mächtige Waffe gegen die Gefahren der negativen Zersetzung als die rechte staatsbürgerliche Erziehung der Frau. Gerichtssaal. Bruderzwist. Die Brüder Jakob und Matthias Plavtak, Be-sitzersföhne in Stermec, Bezirk Rohitfch, lebten schon feit langer Zeit im Zwiste. Bei jeder kleinen Ge-legcnheit vergriffen sie sich aneinander. Im Novem-ber ging Jakob Plavcak in einer größeren Gesell-schaft vom Dorfe Rohitfch nach Haufe. Ihm 'olgte fein Bruder Matthias und Alois Dolsak. Als die beiden Gruppen zusammentrafen, stürzte sich Jakob Plavcak sogleich auf Solsak und warf ihn in den Straßengraben. Matthias Plavcak zog seinen Bruder Jakob zurück, um feinen Freund Dolsak zu befreien. Jakob Plavcak aber zog fofort ein Messer und ver-setzte sowohl dem Dolsak als auch seinem Bruder mehrere Messerstiche. Donnerstag hatte er sich vor dem hieiigen Keisgerichte zu verantworten und wurde zu 8 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Der vergessene Regenschirm. Die Besitzerssöhne Johann Kovacic und Franz Scharlach waren auseinander nicht gut zu sprechen. Sie lebten schon längere Zeit in Feindschaft. nur bot sich ihnen keine Gelegenheit, einmal auch Hand-greiflich zu werden. Eines Tages im November ver-gay Johann Kovacic feinen Regenschirm in einem Gasthause DrenSkorebro Als er zurückkam und seinen Schirm zu suchen anfing, begann ihm Scharlach zu hänseln. Natürlich gerieten sie sogleich aneinander. Scharlach hieb mit einem Ochsenziemer auf seinen Gegner, dieser benutzte fleiß-g sein Messer. Auch sein Bruder Karl Kovacic begann mit seinem Messer aus Scharlach loszustechen. Johann Kovacic wurde bei der am 25. d. MtS. stattfindenden Verhandlung vor dem Kreisgerichte Cilli wegen Uebertretung der Notwehr zu einen Monat Arrestes verurteilt, während Karl Kovacic freigesprochen wurde. Ein geriebener Dieb und Betrüger. Ein wegen Diebstahls schon mehrmals vorbe' strastes Individuum ist dec 31jährige Pferdeknecht Ferdinand Znidar aus St. Marein, Bezirk Cilli. Da ihm der Diebstahl einmal geglückt, so versucht« er bei jeder sich ihm mietenden Gelegenheit, sich fremde Sachen anzueignen. Im Dezember 1909 trat Znidar beim Johann Fljasch in Podgorje bei Rann all Taglöhner in den Dienst und blieb bis Mitte Feber 1910. An diesem Tage verschwand er und nahm mehrere Kleidungsstücke und Werkzeuge feineS Dienst geberS mit. Auch ein kleines Reisegeld in Gestalt einer Zehnkronen-Banknote eignete er sich an und für die Weg;ehrung »ahm er 15 Stücke feine Selchwürste mit. Mit Geld und Proviant ausgerüstet, suchte er das Weite. Bis Juni hörte man von ihm nichts. Ende Juni wurde er vom Besitzer Franz Ferlesch in Dobovec als Taglöhne? aufgenommen. Schon nach einigen Tagen entwendete er der eben-falls dort bediensteten Magd Maria Kristan ver-schieden? Kleider und einen Betrag von 19 Kronen. Von der Magd und vom Dienstherrn zur Rede ge-stellt, leugnete er anfangs den Diebstahl^ gab aber schließlich die Sachen zurück. Im Monate August war er Taglöhner beim Besitzer Viktor Luhn in Laisberg, Umgebung Cilli. Hier entwendete er der Magd Elisabeth Junger ihren MonatSlohn von 16 Kronen, dem Knechte Lukas Drevensek ein Paar Stiefel, Kleidungsstücke und 3 Kronen und dem Tag-löhner Blasius Junger 6 Kronen. Am 13. Sep-tember erschien Znidar beim Neubaue des Kaufmanns Eduard Suppan; in Pristova, Bezirk Cilli. und gab sich dem dort beschäftigten Tischler Jmensck alS Ge-Hilfe des Malermeisters Erjavec a«S. Er sagte ihm, daß er hier die Malerarbeiten fortsetzen werde; früher müßte er aber noch beim Oberlehrer in St. Peter ein Zimmer ausmalen, weshalb er 30 Hauspatronen mitnahm, die ihm noch Jmensek einpacken hals. Mit den nötigen Malerrrquisiten ausgestattet, trat er seine Reise an. Beim Schmiedmeister Lorger in Korpule, Bezirk Cilli, gab er sich als Maler aus und über^ nahm gleich eine Malerarbeit, aber auch zugleich einen Vorschuß von 10 Kronen. Er machte sich tatsächlich an die Arbeit, arbeitete durch 6 Tage hindurch, ver-pfuschte jedoch das ganze Zimmer. Da er nichts zu- sammenbrachte, wollte er am 17. September fort und auch die Patronen mitnehmen, was aber Lorger nicht zuließ, da Znedar bereits 10 Kronen erhalten habe. Er versprach, die 10 Kronen in zwei Tagen zurückzubringen. Während dieser Arbeitszeit war er bei einer gewissen Agnes PerS in Wohnung und Kost. Er gaukelte ihr vor, daß er Ende der Woche die Kost und Wohnung bezahlen werde, versprach ihr auch das Heiraten und zeigte ihr ein Sparkaffebuch mit einer Einlage von 2400 Kronen. Mit Ende der Woche verschwand Znidar, ohne seine Versprechen eingelöst zu haben. Schließlich wurde ihm das Hand werk gelegt und er dem Kreisgerichte eingeliefert. Bei der hier durchgeführten Verhandlung bestreitet er jede Schädigungsabficht und leugnet auch die Dieb» stähle unter Hinweis darauf, daß diese immer ge-schätzen, wie er schon sortqing. Der Gerichtshof ver-urteilte den vielseitigen Gauner zu einer schweren Kerker strafe in der Dauer von 8 Monaten. ixrlft« auf eine «riante hüll. flMKfl S»»mci'pr»Is«» »rr. treiben fonie eine satte weiche uns »eifeu leint erlang-» ans e?tz»lle» will, wäscht fl« nit ai: Steckenpferd Lilienmilchfeife (Warte 6tetf. mrtcroj Ton Bergmann & Co.. Tetacheii a. E. Da» Stück ,» *o Heller etdältlich in ade» k l>. ii»i)mcit ,nd Parfiimerteqeichäftt» :c. Dir Südmarkbüchrrri im Mädchenschulgebäude ist an Werktagen von 11—12 Uhr vormittags und von 3—5 Uhr nach-mittags, au Sonn^ und Feiertagen von 10—12 vormittags geöffnet. Mir MW dit KKW nccti im OHr und der Ball ist wundervoll gewesen. Aber ich fsitdue, ich war zu erhitzt. als wir gingen, und mouvn werde ich erfähei fein. Anna 10U mit morgen in alter Frübe gleich e:ne Scbstcbtel Eodener Mineral PasUile» boten — aber sie soll nur gay» ächie billigen uno feine ähnlich klingenden Nach-abmtmgn Tie lasten einen Katarrh gar nicht erst auf; lammen und ich denle, sie werde» mich auch jttzc nicht im Älich lasi?n. Die «uwebte tostet nur K. l.-'ä. Generatrepräienia», sllr Oest«rreich>Ungarn: W- Th.Guntzerl, i. u. k. Hoflieferant, Wien. IV/l, Große Neugasse 17 Schutzmarke: „Anker- Liaiment. Capsici comp., «im» Wr Jlnker-Paitt'Expeller ist al« vorzüglichste, schmerzstillende und adleit«ide E inreibung bei (^rkulinugen usw. allgemein anerkannt: pm Preise von SO H , Ä 1,40 und 2 K vorrätig w den meisten Apotheken. Beim Einkause dieses überall be-liebten Hausmittel» nehme man nur Original-slaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke „Anker ' an, dann ist man sicher, daS Originalerzeugnis erhalten zu haben, vr. Richters Apotheke zum „«oldenen Löwen-in Prng. Elisabethstraße Rr. 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VOI-chiiiitiic» d,w. rinuHWutrt itlcri* in ganyn 6lil «5 ao 17 142 — Jhnrarr 9 Denische Macht :te 7 Josefine Dworschak gibt m ihrem und im Namen ihrer Kinder Karl, Adele und Josefine allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht von dem Ableben ihres geliebten Oatten, beziehungsweise Vaters, des Herrn Karl Dworschak Kaufmann welcher am 31. Jänner um 11 Uhr nachts nach kurzem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet Donnerstag den 2. Februar nachmittags vom Trauerhause aus auf den Orts-friedhof statt. Die heilige Seelenmesse wird Freitag den 3. Februar um 8 Uhr früh in der Pfarrkirche zu Trifail gelesen werden. Trifail, den 1. Februar 1911. Ein heller Kopf macht »ich die ForUrhritt« sn eigen, die die Nahrungsmittel-Chemie den Hausfrauen beschert hat. Dr. Octkir'l Rsrkpalvrr Ä 12 h dkit «1« Erutx für Otrn oder Hefe, macht Gnfflhaps, Torten, Linier Teif und alle »onitijfon BiLckeroioa and M • k 1-a p • i a • n lockerer, frftaaer. wohlschmeckender and leichter verdaulich. Dr Oetk*r'n Paddln«; pul ver u 12 h, mit Milch gekocht, geben «ine ksochenbUdend« delikat* and bülife Vookepeies für Kinder nnd Krwoe.h«ene. Dr. OetkfrV VARilllmorker k 12 h dient ian Vanillieren von Schokolade, Tee, Puddinge, Milch. Saucen. Cremet, and ereetit die teare Vanille-Schote voll-kommen. I>er Inhalt eine* Päckchens entspricht 2—3 Schoten guter Vanille. Ausführlich» Clehraac-htanweiHunt: auf jedam Paket. Ucberell In den Kolonlnlwaren-etc. -Qeichäften vorrätig. Bczept« grati«. Dr. Oetk«r, Bttdon-Wien. Drucksorten U»ü>rt tu matuaen breiten Vereinsbuchdruckerei „Celeja" Cilli Für Magenleidende! Allen betten, die sich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu beißer oder zu kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie: Magenkatarrh, Magenkrampf, Magen- schmerzen, schwere Vervannng oder Verschleimung zugezogen Haben, sei Hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche Wirlungen schon seit vielen Jahren erprobt find. 6s ist dies das bekannte Kerdauuugs- und Mutreinigungsmittef, der Hubert Allndj'M° Kräuler-Wein. Dieser Kränferwein iatann vorzüglichen, heilkräftig befundenen I Kräutern mit gutem Wein bereitet nnd atttrkt und belebt den YerdaunngitorgnuUiiina des Menschen, ohne «l» Abführmittel sn I sein. RrÄoterwein beseitigt Störnugen in den Blntgef&gsen, I rein Igt das Blut von verdorbenen, krankmachenden Stössen und [ wirkt fordernd ans die Nenbildnng geHunden Blntea. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine An, wenduna anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzu-»eben. Symvtome, wie: »opsschmerzra, Ausftitze», Siddrenne». Äliihuugen, Utdtlktik ml, Srbredien, die bei chronischca lveralteten) MiMleide» um so heftiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. ^inklnrrllansnna ""b deren unangene-ime Folgen, wie Beklemmung, «olilichmerzeu, Herzkloplru. Echlislosigkeit, iow.e Blutanstauungen in Leber, Milz und Pforladeriyjtein lHamorrdoidallciden» werden durch Kräuler-Wei» oft rasch beseitigt. — Kräuter>Wem behebt Ullvrrdaulichkeit, verleiht dem Verdauungssyltem einen Ausschivung und entfernt durch einen leichten Stuhl untaugliche Stoffe auö dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen. Blutmangel, Entkräftung sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildunq uno eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei Appemlofigkrtt, unter nervöser Abspannung und GemütSverstimmung. sowie häufigen ikopfschmerzen^ schlaf-l»frn Rächten, siechen oft solche Personen langsam da,tn. flWF" Kräuter-Wein gibt der geschwächten Ledenstratt einen frischen Impuls. jC Äräuter ©ein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoff-Wechsel an, beschleunig! die Blutbildung, beruhigt die erregten Nerven und schafft neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankichreiben beweisen dies. «riliiler-Wet» n> ,» daben in ßwlcht» k K S.— und K 4.— >» Den Ausrüstn! v°» «tut, «ad «tuMal. Wtad.»«-s»drr«, lsi»»..gei»rt», «»»odt,, «»dlllch, »i»>, vaidaiz, ritlat, Gxilsel», «»nn, e»t»»ch ». I. w., iowie In etctnaiait nnd gant C>r1ttTTcid)-Uilj«(ii in Ua Ivrnini nach allen Ctitn Ocftcrreich-llnzarii». »4S7 Vor MHoliHliniuiiifeu gewarnt! "MW Niiulinliniiiugeu SU« frttUüii« »nldriicklich Hubert UllrlcIiVtien ' Kräuter-Wein. priv. Klavierfabrik M. 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