^K 4«. »843 Tatsachee Zeitung. Dinstag den ?. Juni. UM i e n ^Ve. k. k. Majcstal unser aNergnädigstcr Herr und Kaiser haben im Mitgefühle für das große Unglück, welches die Stadt Hamburg getroffen hat, wit dem in dcr W'liner Zeitung vem 16. Mai l. I. aufgenommenen, an Se. Exe. den Herrn Obersten Kanzler, Grafen v. Mittrowsky, erlassenen Allerhöch. sten Handsä)reibcn huldreichst anzuordnen geruhet, daß in sämmtlichen Provinzen der Monarchie Samm« lungen für die in Hamburg Verunglückten cingelei» tet werden. Die menschenfreundlichen Bewohner Wiens und des Erzherzogthums Oesterreich unccr Enns werden von Seite des nied. öster. Regielungs-Präsidiums hiermit aufgefordert, ihren bcreitS bey so vielen Gelegenheiten gezeigten Wohlthätigkeitssinn auch zu Gunsten der unglücklichen Bewohner Hamburgs an den Tag zu legen, «no die Sammlungen, welche für dieselben in der Provinz N,eder. Oesterreich durch die Geistlichkeit, die Kreisämter, den Wiener Magistrat und die Dominien inner den Linien Wiens eingeleitet werden, mit milden Beiträgen zu unter« slützen. Uedrigens wirb auch noch das k. k. Provinzial-Zahlamt (Minoritenplatz Nr. 40) beauftragt, von Wohlthätern Beträge gegen Empfangsbestätigung zu übernehmen. Sobald ein bedeutenderer Betrag durch diese Sammlungen und durch unmittelbar bei dem k. k. nicd. österr. Provinzial-Zahlamte erledigte Beiträge eingegangen seyn wird, wird derselbe lMmer aNso« bleich im Wege der k. k. Haus., Hof« und Staats Kanzlei feiner Bestimmung zugeführt werden. Bei der am Isten d. M., in Folge bis Aller. höchsten Patentes vom 21. März 1318 vorgenommenen 150stcn Verlosung dcr älteren Staatsschuld, lft dle Scrie Nr. 133 gezogen wovdcn. Dieft Serie enthält Ban«ohn geblieben. Er und die Personen, die mit ihm fuhren, wurden alle glücklich aus dem Wasser gezogen. Ihm mußten bloß einige Blutegel gefttzt wcroeu. (Allg< Z.) H p a n i e n. Paris, 27. Mai. Der bevorstehende Ausbruch cincr rcoolunonären Bewegung in Spanien, zum Zweck der Proclamation der Constitution von Ca» dir vom Jahr 1812, soll nach Berichten aus Ma> dnd nicht mehr in Zweifel gezogen werden. Die Häupter des Complots sollen Espattero selbst und dessen Camarilla mit für ihre Sache gewonnen ha» ben. Die Constitution von Cadiz erkennt zwar, wie bekannt, die monarchische Negierungsform, aber die Krone steht unter der Controlle einer einzigen repräsentativen Kammer. Biä jetzt konnte sie natür« lich dem Espartero wenig angenehm erscheinen. Al« lein die nämliche Constituton verordnet, daß der König erst nach vollendetem 18. Jahre großjährig wer, de. Dadurch würde die Regentschaft des Herzogs de la Victoria um vier Jahre länger als nach der gegenwärtigen Verfassung ausgedehnt werden, ein Vortheil der diesem Gewalthaber und seinen Parteigängern trefflich zu statten käme. Don Infante, der Minister deS Innern, soll am meisten dazu beigetragen haben, den Regenten zum Beitritt umzustimmen. (Allg. Z.) Großbritannien. London, 26. Mai. Die neue grosie mitPa^x. Hins, Kanonen bewaffnete Dampffrcgalte Ackbar ist v'.m Gravescnd nach China abgesegelt, und trägt die Flagge dcs Commodore Pepper von der indobritti-schen Marine, wacher das Commando allcr d?r Compagnie gehörigen Kriegsschiffe, die in den chi» ncsischen Gewässern unter Sir W. Parker dienen, Übernehmen wird. (Allg. Z.) N u H l n n v. St. Petersburg, 18. Mai. Zu den Kosten des silbernen Vermählungsfestes Ihrer kaiserlichen Majestäten, das auf dem Lustschloß Pcterhof ge» feiert werden soll, ist eine Million Silberrubel auS-gesetzt worden. Es fällt mit dem NamenSfest der Kaiscrinn (13. Juli) zusammen. Außer dem König und den Prinzen des verwandten preußischen Königshauses erwarten wir keine andere füi'stlichm Personen zu dieser Feier. Die Kaiserinn erfreut sich seit einem Jahr wieder des besten Wohlseyns und so ist von einer Reise inS Ausland für diesen Som» mer nichts zu vernehmen.'— Heute sindet, begünstigt von einem ungcmein schönen milden Frühlingstage, die gewöhnliche große Frähjahrs.-Heerschau al» ler Waffengattungen der Garde Statt. In den nächsten Tagen wird die kaiserliche Familie ihrcn Aufenthalt in Zarskoje, Sclo nehmen und im Juni erst nach Peterhof gehen. — Die erste Nachricht von dem über Hamburg hereingebrochenen schrecklichen Brande erhielt der Hof durch eine nber Berlin und Warschau hier schon am 11. d. eingegangene telegraphische Depesche. Im Publikum ward sie erst zwei Tage später durch Privatbriefe und di« Berliner Staatszeitung bckannt. Sie wirkte erschuf tnnb auf alle Gemüther, besonders auf unsern Handelsstand, der nächst London mit Hamburg die stärksten merkantilischen Verbindungen unterhält. Di>e Börsengeschäfte dieses Tages waren in Folge davon wie gelähmt. Der Kaiser erthe,lte, so wie e,- das Erei^niß vernahm, dem Finanzminister Befch!« 50,000 Silbcrrubcl an unser Gcneralconsulat nach Hamburg zu übermachen, mit dem Auftrog, sie unter die bedaucrnZwerthesten Opfer dieser Katastrophe zu vertheilen. Gewiß wird diese großherzige Handlung deS Monarchen, der so viele noch blutende Wunden im eigenen großen Neich, durch ähnliche, unglückliche Verheerungen herbeigeführt, zu heilen hat, Nachahmung unter unsern vermögenden Privaten finden. __ Lord Stuart de Nothsay, der schon vor einigen Wochen am Kaiserhause sich bcurlaubr.', gedenkt die Nü'ckkchr nach England in den nächsten Tagen anzutreten. — Der höchste Ukas vom !H. v. M., der die Abschlicßung freiwilliger Verträge zwischen russischen Grundherren und ihren leibeigenen Bauern gestattet, kann allerdings als der erste wichtige Schritt zur künftigen Emancipation der letzteren angesehen werden, und wird bestimmt cm« wohlthätig? R)^','M in ihrcn bisherigen landwirth- 3!5 schafilichen Verhältnissen bewirken. Vorläufig schasst cr unter ihnen eine ganz neue Classe, die durch Ver--träge mit ihren Gmndherren verpflichteten Bauern — Erbpächtcr, welche «nserm Baucrstande bisher ganz abgingen. Für sie galt bis jetzt nur der Will« des Grundherrn. Ein contractliches Verhältniß zwischen beiden, controllirt und überwacht durch eine Mittelbehörde, gab eS nicht. Vuf höchsten Bcfchl sollen die GouvernementSchcfS angewiesen seyn, durch die Landpolizei streng dahin zu wirken, daß alle auf den Landgütern bisher bei Vcrgehyngen der Bauern gegen sie in Anwendung gebrachten Strafwcrkzeuge, wie Handschellen, Fußeisen u. dgl., völlig zu cassi-ren und ihr Gebrauch für immer aufzuheben sey. Wie man aus den Ostseeprovinzen vernimmt, soll der ' dortige grunbbeßtzcnde Adel gemeinschaftlich m«t den Bauern wünschen in «in gleiches Verhältniß gestellt zu werden, wie sie der erwähnte Ukas für Grund» Herren und Bauern in den russischen Gouvernements aufstellt, wobei obige Bauern freilich die ihnen vor trei Dccennien von Kaiser Alexander verliehene ver« so'nliche Freiheit einbüßten und wieder cI«IiN aä-5N-ll,l,! würden. Bereits sollen beide Theile bittend um Einführung dieses Verhältnisses hier cingckom. men seyn. — Das in Kijew seit dem Jahr 1834 auf höchsten Vcfehl bestehende Ccntralcomitö hat den Auftrag, die Ursprungsrechte deS Adels in den west-llchcn Provinzen, die ihm von den örtlichen Adels" dcputationcn vorzulegen sind, streng zu pvüfen, dann die Betreffenden in ihren Adclsrcchten zu bestätigen. IeneS Comit« hat in den letzten Wochen die ihm vorgelegten Document? von eigenen 80 vermeinten adeligen Individuen in den Gouvernements Kijcw, Volhynien und Podolien als ungültig verworfen. (Allg. Z.) Vereinigte Staaten von Nordamerika. Im Circuit Court in Philadelphia ward in den Tagen 13. bis 23. April vor den Nichtern Baldwin und Randall folgender Prozeß wegen MordS auf hoher See verhandelt. Wiewohl das Factum der Anklage schon über ein Jahr alt, waren die Einzel, heiten des furchtbaren SeestückS doch allen den zahlreichen Anwesenden noch klar gegenwärtig. Der An, gcklagte n^r Holmes, vormaliger Untelschiffcr auf dem William Brown, ein Mann von sanften, keineswegs auf Grausamkeit und BoShcit deutenden GcsichtZzügcn ; Staatsankläger der Bezirks-Attorney, unterstützt von dem Anwalt Hrn. Hopkinson; Vcr» thcidigcr dcS Angeklagten die HH. Brown und Hay-lehurst. Dcr Betreff der Klage crheftt aus f-igcn-der Aussage der zuerst berufenen Zeuginn, Mistreß Vrigitta Mac Gee. »Ich deHand mich", sagte sie, „an Bord des William Vrown. Wir verließen Li, verpool am 12. März 1841; am 19. April in dcr Nacht stießen wir, dcr amerikanischen Küste zusegclnd, auf eine Eisbank. Wir lagen alle in unsern Schlaf» stellen; cine Stimme rief, das Schiff sinke Md wir eilten aufs Deck. AlS ich hinauf kam, ließ die Mann« schaft die Schaluppe und das Canoe ins Wasser hinab. Kaum war die Schaluppe flott, als mehrere Passagiere vor mir hineinsprangen; ich folgte. Als-bald kam Holmes zu mir und befahl mir ins Schiff zurückzukehren. Ich weigerte mich und er verließ mich ohne weiter ein Wovt zu sagen. Die Schaluppe sticsi nun vom Schiff ab, sie hatte 33 Menschen an Bord. Vier Personen emcr schottischen Familie stiegen noch ein, aber cine der Schwestern war auf dem Deck des sinkenden Schiffs zurückgeblieben. Holmes kehrte dahin zurück, nahm das junge Mäd-chen Namens Isabella Edgar auf die Schulter und licß sich am Seil, das die Schaluppe ans Schiff band, herunter. Jetzt wurden die Taue dcr beiden Barken gekappt und alsbald verschwand das Schiff unter dem Wasser. Es war ungefähr 1i Uhr Nachts. Wir hatten nicht die Zeit gehabt unS zu bekleiden, wir waren beinahe bloß. Mehrere Matrosen beraubten sich ihrer Kleider, um uns zu bedecken. Die Barke, worin sich dcr Capitän befand und die Schaluppe blieben beisammen bis zum Tagesanbruch. Wir hatten einen Compaß und eine Karte; wir waren 250 cngl. Meilen vom Land entfernt. Morgens verlas der Capitan die Namen der Mannschaft und der Passagiere in dcr Schaluppe. Den Tag über half Jedermann rudern. Es war ein Dinstag. In der folgenden Nacht, gegen 10 Uhr, fing man an, Passagiere über Bord zu werfen. Dcr erste war ein gc.-wisser Owcn Riley; er flehte eine der Schottländerinnen an, die Matrosen um Schonung seines Lebens zu bitten. Ich weiß mcht wie dcr hicst, der ihm in das Fluthengrab folgte. Der dritte, dcr ins Meer geworfen wurde, war Frank AötinSi cr bot dcn Matrosen 5 Sovereigns, seine ganze Habe, wcnn sie ihn bis zum andern Morgen leben ließen; auch er flehte zu der Schottländcrmn, Mistreß Edgar, von welcher cr glaubte, daß sie einigen Einfluß auf daß Schiffsvolk besitze, Fürsprache für ihn zu thun. Es half ihm nichtS. Frank Askins hatte zwei Schwestern auf der Schaluppe, die cine, Namens Mary, erklärte, sie würde ihrem Bruder inS Meer nachsprin-gcn oder man könne sie ihm nachsenden. Dieß geschah. Man,suchte dann dic andere Schwester, Ellen, und entledigte sich ihrcr auf die nämliche Weift. E,n ge, wisser James Black, den Holmes gepackt hatte, wurde verschont, indem ich lctztern sagen hörte: »«Mann und Frau darf man nicht scheiden."" Neben mir saß 316 Charles Coalin; Holmes trat auf ihn zu. »»Mein lieber Holmes««, sagte Coalin, ,»,Ihr werdet mich doch nicht opfern?«" »„Ja, Karlchen«", antwortete Holmes, »»Ihr müßt auch den Sprung machen."« Dieß setzte Holmes sogleich in Vollzug. Coalin war bcr letzte, den ich ins Meer werfen sah. Zwei Pas. sagicre waren den Nachsuchungcn der Matrosen ent» gangen. Am Morgen wurden sie entdeckt; dcr eine lag unter ein«r Bank, dcr andere unter dem Com« paßhäuschcn verborgen. Der eine hieß John Nugent, des Namens des andern erinnere ich mich nicht mehr. Sie singen an zu rudern; als sie müde waren, be» «cichtigren sich ihrer die Matrosen und warfen sie ins Wasser. Anderthalb Stunden später wurden wir vom Crescent aufgenommen, der unsere Nothsignal« bemerkt hatte. Bei unserer Abfahrt von Liverpool bestand das Schiffsvolk aus 1? Mann, den Capitän mit einbegriffen. Neun von ihnen und der Lieutenant schiffte sich auf der Schaluppe ein. Sechzehn Passagiere wurden ins Meer geworfen und 17 ge, rettet, darunter zwei Ehegatten, Black und Patrick, die ihre Weibsr bei sich hatten. Während der Zeit dieser fürchterlichen Execution war das Meer ruhig, es ging kein Wind; «s regnete bloß. Wir hatten drei Stück Zwieback, wenig Fleisch, einen Vorrath Wasser. In der ersten Nacht war die Schaluppe trocken, in der zweiten ward »s nöthig auszuschöpfen, zumeist in Folge des Regens-. DaS Vord deS Fahrzeuges ragte ziemlich hoch attS dem Wasser. Einige EiStrümmer- schwammen um uns herum." Die Zeuginn erklärte dann, sie habe ihren Oheim Georges Dutsie, der sie begleitete, sterben sehen; sie habe zwar nicht gesehen wie Holmes alle diese Unglücklichen ins Wasser warf, aber wohl seine Stimme gehoit und wie ihn feine Schlachtopfer mn Gna» de anflehten. Als sich die Schaluppe und das Canoe trennten, rief Holmes dem Capitän zn: „»Capita« Harris, wir werden das Loos ziehen müssen."" — »»Ich weiß was ihr vorhabt, antwortete dieser; ich will nichts weiter davon hören"" Wir waren ur. sprünglich 65 Passagiere; ein Kind starb unterwegs, 31 gingen mit dem Schiff unter und wir waren 33 itt dcr Schaluppe." Die Zeugenaussagen dcr Frauen Owen Carr und Anne Bradley bestätigten obige Thatsachen. Sie fügten nur bei, Holmes fty von drei Gehilfen aus dem Schiffsoolk, Charles Smith, Jack Stetson und Henry Murray unterstützt gcwe. sen. Judith M'Fadden: »Ich war Passagierinn an Vord des William Brown und eine von bencn, die sich auf die Schaluppe flüchteten. Riley wurde zuerst über Bord geworfen von Holmes und dem Schiffs, koch. Ich hörte, wie Dutfie »m Namen seiner drei Kinder um sein Leben flehte. Sarah Carr: „Ich hörte das Geschrei Riley's. James Macavoy bat um fünf Minuten Frist ehe man ihn ins Wasser würfe; em Neger von der Schiffsmannschaft gestattete sie ihm! Ich hörte ihn beten, dann schleuderte man ihn hinaus. Ich sah wie Holmes und der Nc-gcr Askins ihn an Vord schleppten und ich hörte das Geräusch seines Falls in die Fluchen. Nachdem sie das sechzehnte Schlachtopfcr geliefert, sahen sich die Matrosen einander an, ob es nichts mehr zu thun gä'bc< Einer rief den Frauen zu, keinen männlichen Passa-gier zu verbergen, denn bei Tagesanbruch müßten diese doch sterben.« Brigitte N ug cn t dcponirce, die Schaluppe habe em Leck gehabt durch welches Was' ser eindrang, ungefähr 4 Zoll breit und 8 Zoll lang. IaneIohnston fügte wenig Neues bei. Alle Passagiere, sagte sie, seyen von Kälte ganz erstarrt gewesen und Holmes habe einen Theil seiner Kleider abge. nommen, um die Frauen damit zu schützen. Mistreß Edgar hat das Wasser reichlich in die Schaluppe eindringen sehen. Sie sah, wie Holmes den Askis hinauswarf und fragte dann, ob sie und ihre Famie lie das gleiche Schicksal zu erwarten hätten. Holmes antwortete Nein. Sie sah mehrere Passagiere essen, das Schiffsvolk aber nicht. Nach diesen Aussagen und gepflogener Vertheidigung, die sich um den 2)«-weis der Nothhllfe drehte, entfernte sich die Jury zu lau--ger Berathung und fällte dann das Verdict „Schuldig." Halmes ward indessen nur zu fünfjähriger EinsperrunZ im Grafschaftsgöfängniß oerurtheilt. (Allg. Z.) Vermischte Nachrichten. Dlle. Gob lie, die junge Pariser Figuran» tinn, ist gestorben. Folgender Nachlas; wird vcrstsi» gcrt: 83 persische Schawls, 1l3 franzosische Ca-schemir, 38 rmk'sch? Tücher, 18,000 Paar Hand« schuhe,. 3486 EnuS mir Pafumes, 6000 Paar sei« dene Schuhe, 874 Kleider, 10 Mäntel, 10w Coiffure», 230 Bracelets, 540 Bijouterien und 5 brt> lantene Ohi'gehänae, 16 Colliers von Perlen und eben so viele von Diamanten, 5 Paar Strümpfe! 3 Paar Hemden! 609 gestickte Schnupftücher, und zwei »velsie Bettüberzüge? eine ganze Bibliothek fr»«-vole Schriften und ein geschriebenes Gebet, nicht um Männer __ sondern um einen Mann. Ein Herr Methfalk in Nürnberg besingt De» ttwisclle, Agnese Schebest in folgenden erbaulichen Versen: Daß du unübertrefflich spielst, ist gewiß, Selbst Nürnberger Lebkuchen schmeckt nicht so süß! Bleibe lange bei uns, um dich zu chren, Bleibe ewig, es kann ja so lang' nicht lvähren! -- Verleger: Iguaz Alois Edler v. Gleiunlayr Annmtg M HaivaHerHeituna. Vrot-, LfleisO-und Hslerkssederwaaren-Tariff in der Stadt Laibach für den Monat Juni 1842. Gewicht I Preis!! Gewicht Preis Gattung der Feilschaft des Gebäckes Galtung der Feilschaft der Fleischgatlmig ^ Pf'lLthjQtl.z tr. H Pf.jLthjQtl. zkr. ! Mundsemm/.^/' I ' - 5 A .'^! 3 l e i s ch. ^ Ordin. Semmell - ' ' ' H ^ s/« .", Rindfleisch ohne Zuwage .-------- 7'/., ^aus'Mund-^ __ itt 2-V4 3 Flecksieder - Waaren. ! ^Semmelteig' 1 1 »2^ 5 Fleck, Lunge und Bries . , — — 1"^ l A5e,zel»5Nrot. <^us ordin. ^ __ 22 ,'/4 3 Zungenfleisch..... » — — 2 i s.Semmelteig'' , ,2 2^/4 6 Leber und Milz .... » — ^> 3 lia. V4 Wei-. ^ 2 !Herz....... , «. __ 3 ! Rocken-Vrot « , « ^"l^ Obergaum und Unter- j ^ Kornmehl ^ ^ ," j gaum...... » __ __ 2 z !ovl<,sietot«!,s Nach.s. ... » 3 '/4 3 Ochsenfiiße ..... , ^. — 1^ ^ «l.-lill,2 genannt ^. » , » ^ " /4 "___________________________________ Vorstehende Sayung kommt durch dcn ganzen Vcvlauf dcs Monats vo» den betrcffcndcn Gcwcrbsloitt^n lci ^c!--, m«»du!ici strengster Ahndimg auf das Genaueste zu beobachten, und c6 hat Jedermann, der sich durch die Nichtbcfolgung voi,' Seite irgend eines Gewerbmannes bcvorthcilt zu seyn erachtet» solches dein Stadmiagistratc anzuzeigen. Das Ncilwerk muß rein geputzt seyn. Frische und ciügepöctelte Zungen sind salzfrei. Vei einer Fleisch-Abnahme unter 3 Pfund hat keine Zugabe vom Hintcrk^pfe. Obcrfiisicn, Nicrn lind den verschi.dc-. nen bel der Uusschrc>tti«ng sich ergebenden Abfällen von Knochen, Fett und Mark Statt; bei einer Abnahme von 3 bis 5 Pfuntz dagegen sind die Fleischer berechtiget, hievon 8 Loth, und bei 5 bis 8 Pfund cin halbes Pfund und sofort vcrhältmßmas,»« zuzinra' gen, doch wird ausdrucklich verboten, sich bei dieser Zuwage fremdartiger Flcischthcile, als: Kalbc, Schaaf-, Schwcinftc,sch :<. dqi. ^u ^»dtt»,«,. ^________________ Tour» vom 2. Muni 1842. Mtttelprels. Vtaattschuldvtrschreibimg.zuS pdt. (in CM,)loÜ i5jl6 detto detto detto ^ 4 , n Inhalt und die Geschichte derselben liefert das angekündigte Werk. Der reifern Jugend soll es cin Noth- und Hilfdüchlein für das Leben, den Herren Lehrern und Seelsorgern cin Mc-thodenbuch seyn, in der Schule Angenehm^ mit dem Nützlichen zu verbinden. Das Werk, mit einer Titc!-Vignctte, auf Maschinen-Druckpapier, groß Median, nut 19^ Bogen und 4 Stcinzeichnllngen, kosttt stcif gebunden mit Goldtl'tc! 56 kr. 3l3 Z, 835. (3) . . . Ankündlgung eines vvllftkndillen VanVatlasses für die Besitzer Die überaus günstige Aufnahme von Balbi'S neuester Geographie und die noch immer st«i» aende HM der Abnehmer würde aNein schon ein hinlänglicher Beweib ihres hohen Werthes seyn, wenn sich nicht auch aNe öffentlichen Blätter auf das Günstigste über dieselbe ausgesprochen hätten. Dem Verleger ist von vielen Pränumeranten deren volle Zufriedenheit mit der Auöführung bezeugt, zugleich aber auch die Aeußerung beigefügt worden, daß diese« werthvolle Werk erst durch einen belzuaebenden Handatlas seine vollständige Brauchbarkeit erlangen wurde. Stets bemüht, den Wün« schen der Literaturfreunde, die unsere Unternehmungen untelsiühen, entgegen zukommen, haben wir keine Kosten gescheut, den in unserem Verlage erschleneuen geographischen Atlas ganz neu in Stahl stechen zu lassen und durch eine bei den gegenwärtigen Ereignissen höchst wichtige Karte von Indien zu vervollständigen. Die Karte» selbst sind auf dem femstcn Maschinen. Belmpav.cr abge-druckt und auf das Sorgfältigsie colorm, und wir sind somlt im Stande, d,e AuSgabe unter fol« qendem Titel zu beginnen: VollUMger Handatlas alle Theile'der Crde, zum Selbstunterricht und bequemen Gebrauche Adrian Nalbi's neuester Erdbeschreibung. Vier und zwanzig General - und Specialkarten, worunter drei Doppeldlätter. Ausgabe in vier Nieferungeu Erste Lieferung. Die Welt, nachMercatols Projection. Doppclkarte. Europa. Frankreich. Die Schweiz. Nördliches Italien. Nerdwest' und nordöstliche Deutsche Bundcsstaaten, Döppelkarte. Zweite Lieferung. Südwcsi' und südöstliche Deutsche Bundesstaaten. Dappelkcnte. Ungarn, Siebenbürgen und Galizien. Ostpreußen und oag Königreich Polen. ! Niederlande und Belgien. > ' Südliches Italien. ! Spanien und Portugal. Dritte Lieferung. Schweden. Norwegen und Dänemark Sngland, Schotttand und Irland. Europäisches Rußland, nördlicher Theil. Europäisches Ruhland, südlicher Theil. Europäische Türkei und Griechenland. Asien. Vierte Lieferung, Ostindien. Afrika. Nordamerika. Südamerika. Vereinigle nordamerikanischeFreistaateu. Australien und der hinterinbische Archipel. Jede Lieferung kostet 1 fl. C. M. Die Ausgabe erfolgt in vierzehntägigen Fristen, die Vollendung bis Ende Mai. K. A. H a r t l e b e n. Die erste Lieferung a 1 st. ist bereits erschienen und in Laibach bei UgNa? AloiS Gdlen v. RleinmaNv zu haben. - 319 — MiniH!;i!im>is-nzi;ii,i; Laibacher Ieitnng und auf das mst selbem vereinigte ILLYRISCHE BLATT. —¦——— JPer Gefertigte sieht sich angenehm verpflichtet, bei der mit Ende dieses Monats ablaufenden Pränumeration den P. T. Pränumeranten für die bisherige geneigte Abnahme der Laibacher Zeitung und des Illyrischen Blattes seinen verbindlichsten Dank ruh der Bitte abzustatten, dass die Pränumeration auf das zweite Semester der Ijaibaclier Zettimg so wie des HlyiiSClLCIl BlattCS sO-gewiss nOCftl litt JiilllfC 4lieSeS MoiiatS veranlasst werden wolle, als man sich sonst in die unangenehme Lage versetzt sehen würde, spater eintretenden Prä-numeranten Keilten IVacIltiajÜ, leisten zu können, weil die Auflage der Zeitung nur nach der Anzahl der gemachten Bestellungen bemessen wird. Um allen Irrungen vorzubeugen, wird erklärt, dass fiCin Blatt ohne }\\vk\ich vorausgeleisteten halb - oder ganzjährigen Pränumerations-Betrag verabfolgt wird. . Belangend die I^aihavltCM^ Zeitung* welche jeden Dinstag und Samstag nebst den Amts- und Intelligenzblätiern erscheint, wird man bemüht seyn, die vorzüglichsten Ereignisse des In- und Auslandes, so schnell als möglich, und zwar weitläufige Berichte auszugsweise mitzutheilen. Um jedoch dieses Blatt auchinsbeson-»lere zu einem vaterländischen Archive denkwürdiger Begebenhcilen gestalten zu können, so werden alle Freunde des Vaterlandes ersucht, denkwürdige heimathliche Ergebnisse, zum Behufe ihrer Veröffentlichung, zllrKenntniss der Redaction gelangen zu lassen. Das JUyriSChe JSlatt erscheint alle Donnerstage auf schönem Maschinen-Druckpapier, uud bezweckt in seiner Tendenz: Vaterlandskunde_, Verbreitung nützlicher Kenntnisse j und belehrende Unterhaltung; und es ergeht auch in dieser Beziehung das Ersuchen ^ an alle Freunde des Vaterlandes, ein durch seine Tendenz so würdiges Bestreben, in seiner, nur von dem Zusammenwirken mehrfacher Kräfte abhängigen Realisirung, durch gefällige Beiträge zu unterstützen. DIE LAIBACIIER ZEITUNG SAMMT DEM ILLYRISCHEN BLATTE *) (welche ohne demselben nicht ausgegeben wird) UND SÄMMTLICHEN BEILAGEN kostet gegen halb - oder ganzjährige VorausbexahUingx Öanjjä^Tt0 im Comptoir , . .• % 7. — fct. | TjaltläTjttQ imCompt. mit Kreutzb. ft, 4, — |ir. Üalfcjäfjnjj ilctlo . . . » 3. 30 „ [ gatijjä&rtg mit der Post, portofrei „10. — „ Danjjäiirig detiomitKrcutzband,, 8. — „ {gal&jäDng dett0 detl0 », 5. — ,. *'} Ucbur den crlegt.cn Pränumerations-Betrag wird jederzeit cm Pr&aumeratious - Schein verabfolgt, welcher geselligst aufbewahrt werden wplle. — 320 — Die Pränumeration für das IllyriSCllC Blatt» welches, wie bisher, auch ferner auf Verlangen besonders (ohne Beilagen) verabfolgt wird, ist: im Comptoir flattjjäfjrtg . . st. 2. — fcr. i mit Srcutjftam* DaHuaDriff . ff. 1, 30 6r. fjaröjäfjrig ? . « 1-20 „ mit Uer^floft fa&rlitö .... „ 3. — „ mit Öwutjöanö jäö^litö . . » 2. 30 „ I fjalöfäDrifl ... „ l. 45 „ Dielöbl.H. 1e. ]?OStämteV wer den gebethen > sich mit ihren Bestellungen* unter portofreier Einsendung des Pränumerations - Betrages, entweder an die hie- , sige löbL k. k. Ober-Postamts~Zeitungs-EccpeüUion oder unmittelbar an den Gefertigten wenden zu wollen. Jene (P. T.) Herren Pränumeranten, welche die Zeitungen in das Haus getragen wünschen, zahlen dafür halbjährig SO kr» Briefe und Geldbeträge werden frankiri erbot on ; zugleich wird auch ersucht, bei Einsendung von Geldbeträgen mittelst der k. k, Post, iürdas Al>gabsrecepisse 5^r« niehr beischliessen zu wollen. «tzHlvaw- lin HUNl ^»42. ION. AL. Edler v. KLEINMAYR, Zeitung* » Verleger* L it erarische Anzeigen. Z^ 693 (3) In Vöfelü Kunstdruckerei und xylographischen Anstalt ist ganz neu erschienen, und in Wien bei UgNÄ? RlZNg, in Laibach bei Jg. Gdl. v. sUnnmazzl-, bei Neorg Nercher und N,-V^ternolll zu haben: Legenden der Heiligen auf alle Sonn- und Festtage des Jahres. In metrischer Form, von Doh. NaI. Pzirker, Patriarch, Erzbischof von Crlau. Illusinrtes Prachtwerk auf Velinpapier. M,t ?0 ausgezeichnet schönen großen Vignetten, i> verschiedenen allegorischen Randverzierungen, dann Titel und Umschlag in Holzschnitt, nebst Anmerkungen. Vollständig iu einem Bande. Lexicon- Octav. Wien 1ö'z2. 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Die Vignetten, 70 an der Zahl, verstnnlichen die Haupt-Momente der Legenden, und sind wahre Meisterstücke in Bezug auf Zeichnung und xylographische Ausfüh» rung. Die »» verschiedenen allegorischen Randverzie«-rungen zieren abivechselnd als Einfassung für jede Druckseite die erhabenen Gesänge,- sie erscheinen als Arabesk,n mit sinnbildlichen Gestalten, welche di, kampfvolle Pilgerfahrt des Glaubens nach dem ewigen Lichte verdeutlichen. Der Eingangsbuchstabe bei jeder Legende ist eben-fallsein Holzschnitt mit passender Verzierung , und dal! Titelblatt, so wie d«r Umschlag, dürfen als gelungene Verkörperungen religiöser Simbole, mit allem Lob« hervorgehoben werden. Sämmtliche Illustrationen sind neu componirt und directe auf Holz gezeichnet von Professor Fühlich, Dob iaschofsky, Scholz,L, Geiger, Schaller und Stein bock, geschnitten unM dtr Leitung des Blasius Höftl. Auch auf die Ausstattung in Hinsicht der Schrift, des Papieres und Druckes wurde eine ganz besondere Sorgfält verwendet, wie man sich durch Einsicht des vollständig vorrathigtn Werkes überzeugen wkd.