81. lahrgang Erscheint wßchentllch sechsiik (mll AusDohiii« der Feiertage) Schrlftleltunii, Verwaltanj; und Bochdruckerel Tel. 25-67, 25-68 25-6^ Marll^. Kopolilka uL 6 Nr. 44 Freitag, dan 21. Fabruar 1941 Inseraten- und Abonnements-Annahme in der VerwaltuM. Bezugspreis: Vbholcn oder durch die Post monatlich Dln 26.—, bei Zustellung Din 27.—. für das Ausland monatlich Dln 40.—. Einzelnummer Din 1.50 und Dln 2.—. Manuskripte werden nicht retourniert. Bei Anfrasen Rückporto brilescn. Poitaina »laCana t sotovlni. PfClS Olli 1*S0 IMorer Mtuna lapaidsclie RriegssdiHfe vor Singaiiur anorrelliiBmugji In .<>llofitn. unO Im — jSaponifcOt a:ru»pent)erf(öCe&unoen (n 6er 3W(fttuno nai® 3nöo(0lnQ — 3IIMD Me vmlnioKii etoattn arHftn »u oegcnmaBnaOmen - ^oHanbifcO-^nMen bereitet fidb auf öen ai&toedrtqmpf bor - SnBioao tocnort an Qlmerifa um $>ilfe Im 9eraen Ofkn Washington, 21. Feber. (United Press). Der Oetieratotabsclief der Ver-eiiiigtieti Steatea Oenend George Marshall crUirle giaterB, daß die Armee der USA grdBere VefMnde der Luftflotte nach dem Femen Osten entsenden mußte, da die dort herrschende Kriegsgefahr immer drohender erscheine. Singapur, 21. Feber. (Associated Press). Wie Mer einlangende Berichte beugen, wtröea betrichtHche Japanische Trappenkontingeflfee «rf dem Wasaer-wege von Formota und Hataan nach NonHndochhia gebracht Diese Maßnah« me der Japaniseben Heeresleitung wird hier Alt Reaktion aflf die Anlonift von inehrefen Tausend australischer Soidaten hl Shigapiir betrachtet In hiesigen Kreisen hält man die Insel Haina n als Sfmingbrett für eventuelle japanische Aktionen gegen Singapur und HollAndisch-Indien. Zu diesem Zweck habe die japanische Heeresleitung in Slam und in Indochina auch Luft- und Flottea-atfltzpunkte errichtet, die im Kampfe gegen Singapur von Bedeutung sein würden. Newyork, 21. Februar. (Avala-Reu-ter). Nach einer Meldung des New York Herald Tribüne« werden 200 Bomber^ die für QroBbritannien be< stfanmt waren, nach Singapur dirigiert wctfden. Das Bhitt erfährt femer, daß 70 Cnrtlss-Apparate und 40 schnelle Jagdflugzeuge nach China gesandt werden. In Holländisch-Indiefi sollen zwölf amerikanische Pitoten als Instmktore befinden. Bangkok, 21. Febr. (United Press), tö japanische Kriegsschiffe kreuzten gestern im Golf von Siam in merklicher Nähe der britischen Seefestung Singapur, Verschiedene andere japanische Kriegsschiffe sind in den letzten Tagen in dieses Gebiet eingetroffen. Weitere Einheiten werden noch erwartet Manila, 21. Feber. (United Press). Die Bevölkerung Holländisch-Indiens bereitet sich für den Abwehrkampf gegen ehien eventuellen japanisciien Angriff vor. Man ist in diesen Kreisen bereit, die reichen ölfekier Holländisch-Indiens zu vernichten, bevor es den Japanern gelingt, Fuß zu fassen. Tschungking, 21. Feber. (United Press). In hiesigen chinesischen Kreisen wurde gestern abends die Feststellung gemacht, daß die Japaner einen Großteil iiirer in Mittelasien stellenden Truppen für einen möglichen Angriff im Südpazifik bereitgestellt haben. Diese Truppen werden in Französisch.lndochina, auf der Insel Hainan und hi der südctüneslschen Provinz Kwantung konzentriert. Von diesen Stützpunkten wäre es den japanischen Streitkräften möglich, einen Angriff auf Singapur und Holländisch-Indien zu unternehmen. London, 21. Feber. (United Press). In englischen Kreisen wird der Hilferuf an Amerika zwecics Abwehr der jiq)ani8chen Expansion in Ostasien immer dringender. In englischen Kreisen wird betont, daß es im Interesse der Demokratien sei^ daß das anwachsende Kriegspotential Japans so rasch als möglich eingeschränkt werde. ilnffore £age im @üDoften Xrnpim / lamcrlhiniH^f Oftribungtii üöer WeSlaae in ^r:e.f)mlan& ÄOdö flnef 9t(uifrls Sak>niki beträgt etwa 120 Meflea. Die Entfenwiig zwiMhen dem äußersten bulgirlichen OrenzgeMet und Lemnoa beträgt 80 Meilen, während die ruminischen EnMHtelder etwa 300 Meilen von Lenmoo eutfeiut shid. « Aus London wird berichtet, daß Außen nUnister Eden und General John Dill vom englischen Qeneralstab nach Kairo abgereist seien, um dort die Vorbereitungen für eine britsche Offensive fan mittleren Osten und am Balkan zu treffen. Athen, 21. Feber. (United Press) In den letzten zwei Tagim sind zahheiche britische Kampfflugzeuge des »Hurrican«-Typs auf gri^hischem Boden ehigetrof-fen. Man hat hier den Eindruck, daß Griechenland und Oroßbritanolen bereit efaid, einem eventuellen deutschen Durchmarsch durch Bulgarien bezw. einem deutachea Angriff auf Griechenland Widerstand zu leieten. In Londoner Kreisen wird festgestellt, daß England den Griechen hl Ihrer bedrängten Lage vole Unterstützung gewähren werden f Beograd, 21. Feber. (Associated Press) In diplomatischen Kreisen Beo-grads und Sofias wurde gestern erklärt, daß die griechische Regierung etwa eine Million Reservisten unter die Fahnen gerufen habe. Die Reservisten hat>en sich spätestens bis 15. März bei ihren Truppenteilen zu melden. Zürich, 21. Feber. (United Press) Deutsche Truppen schlugen gestern zum ersten Male Pontonbrücken über die Donau und betraten bulgarischen Boden. Man nimmt jedoch in hiesigen Kreisen an, daß es sich um praktische Übungen der in Rumänien stehenden deutschen Tmppen handelt. Istanbul: 21. Februar. Reuter berichtet ans Sofia, daß deutsche Truppenteile bereits ki Bulgarien eingezogen seien. 7tm Opfer öed Grefrieged Ein eogHsciier HiUskreuzer versenkt — Sieben britische Handelbsehiffe schwer boschttdlgt London, 21. Feber. (Avala—Reuter-Die britische Admiralität teilt mit Bedauern mit, daß der l)ewaffnet« Hilfskreuzer „Crispin" versenkt worden ist. Die Familien der Opfer dieser Versenkung sind t^nachrichtigt worden. Berlin, 21. Feber. (Avala—DNB) Sieben englische Handelsschiffe mit Mailand, 21. Feber. (Avala—Stefa-4ii) Der heutige „Popolo d ltalia" bringt unter dem Titel „Die Slundo des M i 11 0 1 m e e r e s" einen .\ufsatz, in :o-ben. Pio Anstreiivjungiii ICnglantls 'w Afrika haben viel gekostel, wenn man die imposante Zahl der verseilliten britischen Handelsschiffe in Erwägung zieht. Alexander und Wooltoii haben zugegeben, daß sich die Ernährungslage Englands nicht t)essern könne, da seine Handelsschiffe, solange der Krieg im Mittelmeer dauert, anderwärts verwendet werden müssen. Aus diesen Erklärungen ist jedenfalls ersichtlich, daß der Krieg im Mittelmeer England teurer zu stehen kommt, als man früher gedacht hat. Der italienische Widerstand ist stärker, als man in London erwartet hat, daß sich Italien an allen Fronten wehren kann. England muß deshalb das Gros seiner Streitkräfte einsetzen, um dem italienischen Widerstand die Stirne zu bieten. Der Krieg im Mittelmeer ist noch lange nicht l)eendel und wird weiterhin fortgesetzt." 5)er 2uftfrie(| Berlin, 21. Februar. (.Avala-DNB) Stärkere Abteilungen der deutschen Luftwaffe führten in der Nacht zum Freitag Angriffe auf militärisrh wichtige Zi^le in Südost- und Westcngland durch. London, 21. Februar. ^,Avala-Reuter) Das britische Luftfahrtministerium und das Ministerium für innere Sicherheit teilen mit; In den ersten Nachtstunden zum Frejtai; griffen feindliche Flugzeuge eine Stadt in Südwales an. Der Angriff hörte etwas über Mitternacht auf. Es wurden einige Brände verursacht, die jedoch rasch bewältigt worden konnten. Schäden wurden an Wohnhäusern und anderen Gebäuden angerichtet. Es gab auch Menschenopfer und wurden mehrere Personen durch Bomben getötet. Eine geringere Zahl von Bomben wurde vor Mitternacht auf Südengland abgeworfen, doch sind hier die Schäden gering und es gab keine Menschenopfer. Im Laufe der Nacht wurden auch einige Städte in Südostengland bombardiert, wie auch einige östliche Grafschaften sowie einige kleinere Städte bei London. In einigen Fällen waren Schäden und auch Menschenopfer zu verzeichnen. Äiir;^ y^iadiriditen Washington, 21. Feber. (.\vala— Reuter) Oberst Hopkins, der als Abgesandter Roosevelts bekanntlich unlängst FJngland bcsucht hatte, wo er einen Monat vcrbrachtc, wurde zum Mitglied des neuen Rates ernannt, der die Kriegsproduktion zu orjganisicren hat Dieser Rat besteht aus neun Mitgliedern und wird der Direktion für Kriegsproduktion Rntschlä;^e t«;-' "f* s. Madrid, 21. Februar. (Avala-Stefa-ni). Der italienische Botschafter Lequio drückte gestern abend dem Außenminister Sunner anläßlich der Katastrophe von Santander das Bedauern der italienischen Regierung aus und überreichte ihm 100.000 Peseta als Geschenk des Duce für die Betroffenen. Zugunsten der betroffenen Bevölkerung von Santander sammelte die italienische Kolonie in Spanien die Summe von 75.000 Peseta. Rom, 21. Feber. (Avala-Stefani). Der erkrankte Exkönig Alfons von Spanien verbrachte gestern einen unruhigen Tag. St. Louis, 21. I'Vher. (.\vaiu—I^eu-ter Der Biirgcrmoistor von NrwynrI; Laguardin empfahl den Bürgormci-stcrn aller amerikanischen Städte ui der Osl- und Weslküsto, sofort Mal?-n;ihnuMi zur Abwehr rvontnellcr I nf« angriffr zu ergreifen. „3)i(6lunOe Ord OTilttrlmeerr^" „Popolo d'Italla" Ober die englische ErnährunKsfcrIse ^MaTibOT'er Zeitung« Nummer 44. 2 Freitap, den 21. Februar 1941. Vor der Invasion verschärfler Seekrieg S>(utf(&tan»d „Xald^en-if-Soote" atö neue 3Boffe aegm <2nglon& / »le QBor6ertltungen {Or «e SrOMaDrdofftnfiDr im Sickte amerifanifcber unO HoHenifd^r intelOungdi 0 rn, 21. Feber. Der schweizerische Rundfunk verbreitete eine Information, die der Berichterstatter der ainerika-iiischen Nachrichtenagentur United Press über die Vorbereitungen Deutschlands für den kommenden Tauchboot-krieg gegen England erhielt. Nach diesem Bericht werden jetzt in Deutschland in großer Anzahl die sogenannten a-sehen U - B o o ^ e<efoiK>eren (Srefoim / OleiilM' rmIM oir Olli* nodtm Ortetf !31tcgo iti @(t&(wewmeii Berlin, 21, Feber. ('Avaia-DNB) Der Bericht des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht vom 20. d. M. trägt folgenden Wortlaut: Ein Schn'ellboot versenkte trotz dichten Nebels im Süden der Nordsee zwe? bewaffnete englische Handelschiffe mit einer Gesamttonnage von 10.000 Tonen. Im Rahmen der Fern-aufklärungsfiüge unternahmen deutsche Kampfflugzeuge gesiern Angriffe auf Sch'iffs^eleitzü-ge nördlich der Hebriden sowie an der Ost und Südostküste Englands, wo vier große Handelsschiffe so schwer beschädigt wurden, daß sie als verloren betrachtet werden können. Bei Narwick wurde ein Zerstörer mit Bomben in Brand geworfen. Gruppen von Kampf-ffugzeugen unternahmen erfoligreiche Angriffe auf die Flugplätze der Midlands, auf die Insel Wight und auf Hafenanl'a-gen in Schottland. Gruppen v, Kampfflug-xetigcn bombardierten in der vorigen Nacht -die Docks in London, Swansea, PTymouth und Chattani. Im Gebiete des Mittolmeeres unternah-n>cn deutsche Kampfflugzeuge erfolgreiche Angriffe auf den Hafen von Bengha-si, wo zwei große Hatrdelsschiffe durch Bombenwürfe beschädigt wurden. In der Nacht zum 20. d. M. haben kleinere Gruppen feindlicher Flugzeuge das be- setzte Gebiet im Westen überflogen. Im Mittelmeergebiet wurden fünf feindliche Maschinen ahgeschössen. Zwei deutsche Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. Rom, 20. Feber. (Avala-Stefani). Der amtliche italienische Heeresbericht Nr. 258 vom 20. d. M. lautet; Griechische. Kampffront: Keine bedeutenderen Aktionen. Nordafrikanische Fr o n t: Feindliche motorisierte Streitkräfte, die sich unseren Stellungen an der Oase Ku-fra zu nähern versuchten, wurden durch Gegenangriffe unserer Truppen unter für den Gegner empfindlichen Verlusten zurückgeschlagen. Feindliche Luftstüzpunkte wuress^en kapittiUest Gs seien 600 »italienische SoWaien, meist ge- 'fangen genommen. OesdiWze nnd zahlreiche ÄaeefUjieiigewwe'ltie efbeutet worden. N a'ii'r o«b^i, 2*1. PehY-uac. ((Avates). Reuter meldet: Das Hauptquartier veröffentlicht einen Bericht, in "flußlchem es heißt, daß die Srettkralte des sadafl^fcamschen Blindes ihre Aktionen in Abi n i e n und im FluQgetrfet Dschu4>a in Italic-nisoh-Sotnaii fortsetaten. Boißbenttug' zeiKc hätten JiaMeHö in .Abessmfen angegriffen und am Dienshig im Sturzflug Festungsatrfagen, BÄsadten und Ver-waftongsgetraude bombaidieft» ©e-biete seien mit und schweren Spien übcredNBW rend einzelne Ztefe unter Masdi^fteii.. ge<w. Aktron, d^e die Wiederhcrslellung der Lage nicht mir im Fernen Osten, sondern nucli in inuleren Gebieten der WVlt zur l'ol-^fe hätte. AVic inaai in cHeseni Znsammenhange erfahrt, ist die japanische .\nregung (tegenstand des Slu-■ (liums innerhalb der britischen Re-'^ierung. ^Ibstverslandlich wird die Isrhnft Malsunkas mil jener Auf-V it ceprüTI die die .\iiloritat . Vii-dicnt, es ist aber HaitcieMMMer Dr. Andres be«ilit sich nach Leipz^ ^e-oig^r-and, 2f!. Pc'ber. Ran- delsmiirfstcr Dr. Andres empfing gestern wnuitliagfi dtn deatsohen HamJels-aifctachee Dr. K e r nb a c h, der dem Minister gieN:hzei4ig die Eintadunig zur TeHtiahme an der ETÖtfnung der Leipziger Rekjhsntesse überreiclite. ^EUti aMer MiWciMipkn' Adolf HMers beige-aelxt Münc-heai, 31. Fober. (Avala-DiNB) In München fand gestern eine Trauerfeier für Botschafter Hermann Kriebel, einen alten Mitkämpfer Adolf Hftters, statt. An der Trauerfeier betciltgten sich der Führer u^id Reichskanxler Adolf Hitler, Reichsmarschall GÖring, Reichsminister Rudolf Heß, Rrich^m^mster v. Wbbentrop uiiid andere fWirende PersönlieWceiten aus Partei, S*aat und Wehrmacht. Nach der Trauefrode, die Retchsnuin-ister Heß Molt, der FtHirer und Reichskanzler einen Kranz als letiten Gruß für seinen Knme-raden nieder. Daraufhin formierte sich cfer Trauerzug. Die Leiche Kriebels wurde in seinem Geburtsort in Bayern /ur {er.^?e«n Ruhj bestattet. , Frclteg, den 21. Februar 1941. 3 »Mafiborw Zeitung« Nummer 44. Vor der Unterzeichnung des jaoan'sch-sowjetrussischen NichtanariffsDaktes £ondon trtoortrt Om oMtOen OlptomaNKI^m ©top toie 1939, oW Me »ornfte De« fteulW-totoielrufflK&en ailtotangrlffd plofeie Vichy, 21. Feber. Nadi hier eingetroffenen Inrormalioncn ist mit dem baldigen Abschluß und der Unterzeich-* niing dnca japanisch-sowj^lrussischcn Nichtangriffspaktes zu rechnen. Diese Informationen werden auch aus amerikanischen Pressekreisen bestätigt. Insbesondere wird auf die Agilität des Moskauer JapanL.hen Botschafters Ta-tekawa hingewiesen, dem es in einer Aussprache mit Molotow gelungen war, die "l^icdcraufnähme der japanisch - sowjetrussischen Handelsver-tragsverhandlungen durchzusetzen. Washington, 21. Feber. Interna* üonal News Service berichtet aus London, daß man dortselbst den Gerüchten über den bevorstehenden At>- Sofia, 21. Feber. Die hiesige Tageszeitung „Zora" veröffentlichte in ihrer gestrigen Ausgabe einen Aufsatz, in wächem festgestellt wird, daß durch den türkisch-bulgarischen Nichtangriffspakt die Frage der bulgarischen Revindikationen nicht gelöst worden sei. Bulgarien habe zur Zeit, als Frankreich den Sanschak Alexandret-te an die Türkei rückerstattete, die gerechten Forderungen der Türkei mit Ruhe verfolgt. Es sei daher zu hoffen, Beograd, 21. Feb^r. Im hiesigen Premierenlcino »Urania« zeigte gestern die deutsche Oesandtschaft den Dokumentarfilm »Sieg im Westen«, der den deutschen Sturmlauf Uber Holland, Belgien und Frankreich zeigt. Der Film ist bekanntlich aus den Originalfrontiuf-nahmen der deutschen Kriegsberichter entstanden. Der Vorführung wohnte die Gesamtregierung mit dem Ministerpiäsi-denten DragiSa C v e t k 0 v i 6 bei^ Anwesend waren u. a. Hofminlstar C 01 a k-A n t i ö, Außenminister Dr. C i n c a r: M a r k 0 V i 6, Bürgermeister jevrem T o-mii, Polizeiprliek: Drin5it, die V<;r- Db« drulschc Pn".z:rschlff „Ac.-i'j'al V. Scheor" 'v^rnlchlele den Schlffs-S(elpltzu^ bei Maddm iN c w V 0 r k, 21. Feber. Wir- der Kor-resp<)ntlenl der Assoclalod Press er-fjihn wur das deutsche Tanzi . ^jAdmiral von Schoor" jenes deutsche Schluß eines sowjetrussiscli-j apanischen Nichtangriffspaktes die größte Aufmerksamkeit schenke. Sollte es zu einem solchen Pakte kommen, dann wäre dies nach Auffassung der Londoner Kreise das Signal für den sofortigen Vorstoß gegen Singapur und Holländisch-Indien, vielleicht auch gegen Australien, In neutralen politischen Kreisen der cngUschen Hauptstadt wird der Optimismus der „Times", die noch von einer unüberbrückbaren Kluft zwisclicn Moskau und Tokio spricht, nicht geteilt. Man erklärt in diesen Kreisen, daß man den Sowjets nichts trauen dürfe, Die Lage zwischen Japan und den Sowjets sei mit der Lage zwischen Deutsch- daß die Türkei den gerechten Forderungen Bulgariens im Hinblick auf den Ausgang ins Aegäische Meer keine Hindemisse in den Weg legen werde. Im Zusammenhang mit diesem Aufsatz besuchte der Sofioter türkische Gesandte den Außenminister Ivan Po-pov, um detaillierte Inforraationeu über den Sinn und die Tendenz dieses Aufsatzes einzuholen. treter des Offizierskorps und der inländischen und der ausländischen Presse. Der deutsche Gesandte Viktor v. Heeren empfing in Anwesenheit des deutschen Presseattachees Dr. H r i b 0 v-§ e k-B e r g e die Mitglieder der Regierung, die zur Vorführung erschienen waren. Im Film »Sieg im Westen« werden die Kämpfe des deutschen Heeres im Westen in ihrer ganzen Furchtbarkeit aufgezeigt, und zwar vom Beginn des Konfliktes bis zum Durchtwuch der Ma-ginot-Linie und der Besetzung Hollands, Belgiens und Frankreichs. Kriegsschiff, welches auf der Höhe von Madeira einen Schiffsgclritzug zersprengte. Bei dieser r,o!cr(onlioil wurden nach englischen offiziellen Ein-gesläiidnissen scchs Handelsschiffe versenkt. Das Panzerschiff „.Vdniiral v. Scheer" verdrängt bckannllicli KMXX) Tonnen. land und der Sowjetunion im August 1939 zu vergleichen. Als niemand eine Einigung erwarlelc, unlerzcichnclcdcn Vertrag mit Deutschland vor den Nasen der englischen und französischen Generale, die nach Moskau gekommen waren, um eine Enlenle der Sowjetunion abzuschließen. Die Sowjets sind imstande, dies auch im Falle mit Japan zu tun. In London tröstet man sich mit dem Hinweis darauf, daß Japan den Sowjets für einen solchen Nichtangriffspakt einen schweren Preis werde bezahlen müssen. Es sei Japan nur daran gelegen, in der Südsee freie Hände gegen Amerika und gegen England zu erhalten! Tokio sei heu te bereit, auch auf jene russische Forder- Beograd, 21. Feber. Der bekannte deutsche Filmschauspieler Willy Forst kommt dieser Tage in Begleitung des bekannten Tonfilmkomponisten Schniidt-Gentner nach Beograd, Zagreb und Ljub-Ijana, um in den dortigen Premierenkinos den jugoslawischen Erstaufführungen sei- In Asuncion, der Hauptstadt Paraguays lernte ich vor Jaliren einen der reichsten Industriellen des Landes, Sennor Jose Gomez kennen, dem ich die seltsame Geschichte einer Familie verdanke, die für den Aufstieg Südamerikas sehr bezeichnend ist. Doktor Francia, der Präsident und Diktator von Paraguay, regierte den Freistaat Paraguay bis zum Jahre 1837 auf eine recht sonderbare und zuweilen gewaltsame Art. *Alien Fremden verschloß er das Land, ^r verbot gänzlich die Ein-und Ausfuhr von Waren. Obwohl er selbst sehr vielseitig war, Advokat, Theologe, Mathematiker, Feldmesser und noch mancherlei sonst. Daher stammte wohl aber seine Gewohnheit ohne weiteres auch bei anderen Menschen dieselbe Vielseitigkeit vorauszusetzen. Um alles kümmerte er sich, um die geringsten Kieinig- ungen einzugehen, die bislang immer abgelehnt worden seien. Rom, 21. Feber. Wie »Corriere de IIa Sera« aus amerikanischen Quellen berichtet, stehe der Abschluß und die Unterzeichnung eines sowjetrussisch-j i-panischen Nichtangriffspaktes unmittelbar bevor. Auf Grund dieses Abkommens würden die beiden Nationen alle Elemente ihrer bisherigen Spannungen entfernen. In nerhalb dieser Fragen sei auch der Nichtangriffspakt beschlossene Sache. Wie das italienische halbamtliche Blatt ferner aus Schanghai berichtet, ist nach dortigen In-fotmationen der Abschluß und die Unterzeichnung eines japanisch-sowjetrussischen Paktes in Bälde zu erwarten. nes Filmes »Operette« beizuwohnen, Willy Forst trifft am 27. d. M. in l.jiib-Ijana ein. Vormittags wird Forst im Hotel »Union« die Vertreter der Presse empfangen. Forst wird auch im Rundfunk Worte an das Kinopublikum richten keiten, so auch mit besonderem Eifer um die Uniformierung und .Ausrüstung seiner Soldaten. Die Infanterie sollte mit neuen u. zweck mäßigen Patronentaschen versehen werden. Solche aus europäischen Fabriken zu beziehen, fiel Francia nicht ein; das wäre gegen sein strenges Abschließungsprin-zip gewesen. Er verschaffte sich aber auf irg;endeine Weise eine sehr schön gearbeitete englische Mustertasche. Eines Tages ließ er den einzigen Sattler, der damals in der noch recht kleinen Hauptstadt ein kümmerliches Dasein fristete, zu sich bescheiden. Er zeigte ihm die Mustertasche und sagte: »Mister L>iego Ra-mirez, möglichst rasch müßt Ihr mir einige Tausend solcher Patronentaschen machen, ich werde gut dafür bezahlen«. Der Sattler, ein schon alter Mann, schüttelte verlegen den Kopf und sprach erschreckt: 3ulgarifdje fjoffnungen \ Ein Artikel Im Sofioter „Zora" und sein lürfcisdie« Echo S)eutf^lan& ersrugt monatlf(D 4000 3ius)euoe FESTSTELLUNGEN IN DER AMERIKANISCHEN SENATSKOMMISSION FÜR DIE ENOLANDHILFE. — ENGLAND SOLL IM NÄCHSTEN MONAT 400 FLUGZEUGE VON AMERIKA GELIEFERT ERHALTEN Mailand, 21. Feber. »Popolo d' 11 a 1 i a« schreibt, Großbritannien habe vom Kriegsbeginn bis Ende Jänner 1941 von den USA 1861 Flugzeuge erhalten, was etwa 300 Flugzeuge monatlich ausmache. In Washington hofft man, im nächsten Monat England 400 Flugzeuge schicken zu können. Vor einigen Tagen sei in der Kommission des amerikanl* sehen Senats für die Englandhllfe ein Bericht Über die Leistungsfähigkeit der deutschen Flugzeugindustrie vorgelegt worden. Nach diesem Bericht amerikanischer Luftfahrtfachleute erzeuge Deutschland monatlich 4000 Flugzeuge. Bereits im vorigen Jahre, schreibt »Popolo d'Itatia«, hätten amerikanische Fach leute damit gerechnet, daß Deutschland jeden Monat 3000 Flugzeuge herstelle. 2)ofumentarfi.m „6i(g im ^flen'MnSeograD aufgefttDrt IN ANWESENHEIT DES MINISTERPRÄSIDENTEN DRAGISA CVETKOVIC UND DER ÜBRIGEN REGIERUNGSMITGUEDER. kitseee Hwxe^esi!utkU 3)ur(D 3toana sum @iU(f Eine wahre Geschichte aus Paraguay SotScDa'ter Olgima in "Berün (IngetrofTen ... Am Montagnachmittag vraf auf dem Bahnhof Friedrichstraße in Berlin der neuer-nannte Kaiserlich-Japanische Botschafter, Generai Oshima, ein, wo er von Staatssekretär von Weizsäcker begrüßt wurde. — Botschafter Oshima und seine GalUn nach ihrer Ankunft in Berlin Sorft rommt no.f» ^ugoilatDien »Mariborer Zeitung« Nummer 44. Freitag, den 21. Februar 1941, »Exzellenz wollen gnädigst verzeihen — aber das ist mir unmöglich! Solche Arbeit lNehTnt diesen eigensinnigen Burschen in die Mitte und bringt ihn sofort ins Gefäng nis, wo er bei Wasser und Brot sitzen soll, bis er es gelernt hat, solchc Patronentaschen zu machen!« Jacinto Gomez wurde hinausgeführt. Man brachte ihn ins Gefängnis, -wo man ihm unverzüglich einen Arbeitstisch, einen Schemel, die Mustertasche, eine Men ge Leder und das sonst zur Anfertigung der Taschen nötige Arbeitsgerät hinstellte. Mit vcrzweiflungsvoller Energie mach tc er sich im Schweiße seines Angesichts an die Arbeit. Die erste Patronentasche, die er fertigstellte, gelang sehr schlecht. Man legte sie dem Präsidenten zur Prüfung vor, der sie jedoch unwillig verwarf. Schon etwas besser geriet die zweite. Sie wurde ihm aber auch wieder zurückgeschickt. Die dritte Patronentasche konnte jcdoch als ein wahres Meisterwerk gelten. Sie war von der englischen Mustertasche kaum zu unterscheiden.^ Doktor Francia war sehr zufrieden. Er"ließ sogleich den jungen Schuster aus dem Gefängnis zu sich bringen. »So, Gomez!?. sagte er, »nun habt Ihrs ai:o richtig gelernt, gerade so, wie ich es voraussah. Nun braucht Ihr bloß jungen Schustergesellen und anderen Lederar')citern in dieser .Art von Arbeit An'citwig zu goben. und Ihr seid fortan mein Patronentaschen lieferant, was Euch natilri'cli zu großem Vorteile gereichen wird!« Jacinto, der nach den ausgestandenen Leiden die Sonne seines Glücks strahlend über sich aufgehen sah, verneigte sich und sprach: »Ich danke Eurer »:x'^:l!enz für diese Huld und Gnade! Würden Eure Exzellenz vielleicht geruhen, mir auch Stiefellieferungen für die Armee anzuvertrauen, für die Infanterie und auch Kavallerie?« »Jawohl, das soll auch i^eschehen, lie. her Meister, Ihr habt soviel Geschick bewiesen, daß ich,keine Bedenken habe. Das weitere darüber werdet Ihr bald erfahren, Geht!« Frohgemut begab sich Jacinto Gomez nach Hause, wo seine junge, hübsche Frau, die sich sehr geängstigt hatte, ihr mit Freuden empfing. In der Folgezeit stand er stets hoch in Gnaden bei dem energischen, alten Präsidenten. Er lieferte für das Militär Patronentaschen, Stiefel und Schuhe, wofür er gut bezahlt wurde. Sein Wohlstand stieg von Jahr zu Jahr und der arme Schuster wurde so zum Be gründer einer der reichsien Familien Paraguays. Clav S ö 1 m u n d. Aus Stmlt mifl llmodiiina IllllllilllliWillllllliiaWIlllW^ ..................... 3)(tö Onorfbor. Sreitag. öm 2i.3e6ruar ürtril int !7lotenfälf(lDerpro3(6 EIN EINZIGER ANGEKLAGTER FREIGESPROCHEN. Unter überaus großem Interesse wurde Mittwoch abends die zwei Tage dauernde Hauptverhandlung gegen mehr als zwei Dutzend Personen, die der Geldfälschung oder des Vertriebes der Falsifikate angeklagt waren, beendet. Der Staasanwalt hat in seinen Ausführungen für die fünf Hauptangeklagten das Höchst ausmaß der für dieses Verbrechen vorgesehenen Strafe gefordert. Die Urteilsverkündung wurde für gestern vormittags um 11.30 Uhr anberaumt. Der Saal war dicht besetzt. Der Vorsitzende des Senats, Kreisgerichtsrichter Dr. T u r a 10, verkündete das Urteil in diesem Monsterprozeß, der sich auf 28 Angeklagte erstreckte, doch wurde ein Minderjähriger wegen eines indirekt mit dem Prozeß in Verbindung stehenden Deliktes schon in der Vorverhandlung mit einer Bewährungsfrist bedacht. Es wurden verurteilt: Franz Majcen zu sechs Jahren schweren Kerker und 600 Dinar Geldstrafe; Anton G r a s i c zu drei Jahren schweren Kerker und 900 Dinar Geldstrafe; Mohor Vabic zu drei Jahren und sechs Monaten schweren Kerker und 600 Dinar Geldstrafe; Georg Bogo-m i 1 zu einem Jahr und zwei Monaten schweren Kerker und 300 Dinar Geldstrafe; Anton 2uraj zu zwei Jahren und sechs Monaten schweren Kerker und 600 Dinar Geldstrafe; Josef B e 1 e c zu einem Jahr schweren Kerker und 300 Dinar Geljdstrafe; Josef M a j h c n c zu einem Jahr und sechs Monaten strengen Arrest; Franziska Z i m s e k zu 2400 Dinar Geldstrafe; Josef K 0 1 a r i 5 zu zehn Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geld- strafe; Ivan Merlak zu 3000 Dinar Geldstrafe; Jakob T o m a n i d zu einem Jahr und zwei Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Stefan K o § i r zu einem Jahr und zwei Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Josef Stempihar zu einem Jahr und zwei Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Maria Stempihar zu acht Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Josef Kosi zu 3000 binar Geldstrafe; Josef Habjan zu einem Jahr und drei Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Milka M a 1 u n e c zu einem Jahr strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Martin V u g r i n zu sieben Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Ivan V r u s zu sieben Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Elisabeth Kostanjevec zu sieben Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Ivan Kostanjevec sen. zu acht Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Ivan Kostanjevec jun. zu sieben Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Thomas S e n e ko- V i c zu neun Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe; Johann Toni a n i c zu sieben Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe und Stanko M c g 1 i c zu sechs Monaten strengen Arrest und 300 Dinar Geldstrafe. Josef Malunec ist der einzige, der freigesprochen wurde. Den Verurteilten wird die Untersuchungshaft in das Strafausmaß eingerechnet und haben sie für den durch ihre Tätigkeit entstandenen Schaden aufzukommen. te das Marktiüsp^torat darauf ncliton. daß nicht muffiges Mehl zur Herstellung dieses Einheitsbrotes verwendet wird. m. Das Astoria-Haus) in dem sich das bokannte Cafe dieses Namens am Grajski trg befindet, wird vom Bcsit~ zer Herrn Fe tan in der oberen Etage teilweise \imgebaut. werden, um dort einige Wohnimgen einzurichten, m. In Novo mcjla vorschiea der Kaufraami und Besitzer Adolf, Pauser. R.i.p.! m. Der Marlborer Jaiifdverein hält kommenden Sonntag, den' 23. d. um 9 Uhr im .Taßdzimmer des Hotels „Orel" seine Jahreshauptversammlung mit der üblichen Tagesordnung al). augengläter? dipl. optiker e. petein (Sfföenfft öer 6(l5tDä6ifcl&-i'eutf(f)er ^uHur-&un&, Orridgruppe Tßarfl^or Anieitungen zum Besuch des Wunschkonzertes der Winterhilfe Die Ortsgruppe Maribor des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes teilt mit: Volksgenossen, die noch am dem W,unschkonzert am M o n t a g, den 24. d. M. teilnehmen wollen, müssen ihre Platzkarten bis spätestens Samstag mittags in unserer Geschäftsstelle, Glavni trg l/ill., beheben. Reservierte Platzkarten, die noch nicht abgeholt worden sind, müssen unbedingt bis Samstag mittags behoben werden, da sie ansonsten weiter gegeben werden. Für die Teilnahme an den Wunschkonzerten werden folgende Hichtlinien bekanntgegeben: 1. Volkstracht erwünscht, sonst Straßenanzug. Der Saal ist geheizt, 'kleide dich nicht zu warm. — 2. Komme eine Stunde vor Beginn des Konzertes, damit du dich bei der Kleiderablage nicht zu drängen brauchst und in Ruhe deinen Platz aufsuchen kannst. — 3. Die Konzerte beginnen pünktlich zur festgesetzten Zeit; die Saallüren werden nach Beginn geschlossen und müssen Später-'kommende bis zur Pause auf Einlaß warten. Mit der Tradi'tion, daß die Veranstaltung sich nach den Zuspätkommenden zu richten hat, wird engültig'gebrochen. — 4. Füge dich unbedimgt den Anordnungen der Saalordner. Zeige auch bei solchen Gelegenheiten deine DisziipHn. — 5. Verbleibe nach Schluß der Veranstaltung so lange auf deinem Sitzplatze, bis deine Gruppe durch den Saalocdner aufgefordert wird, den Platz zu verlassen. fall und war bald darauf tot. Der Da-liingescliicdcnc, der ein Alter von 70 Jahren erreicht hatte, stand viele Jahre im städtischen Dienst. Friede seiner Aschcl m. Den Bund fürs Leben schlössen der Professor Boris Merhar und die Sup-plentin Frl. Ida G u s t i n aus Celje sowie der Textiltechniker Franz K o s m e r 1 und die Privatb^eamtin Frl. Zora Kriz-n i ö. Wir gratulieren! m. In der Volksuniversität wird der humoristische Abend des bekannten Schriftstellers Fran Milöinski-Jez'e k nicht heute, Freitag, sondern erst am Montag, den 24. stattfinden. Die Eintrittskarten sind im Geschäft Z. BriS-nik im Vorverkauf erhältlich. m. Den Bund fürs Leben schloß in Maribor der Artillerie-Leutnant Manc Vrga mit Frl. Maria Zorko, einer Tochter des bekannten Kaufmannes und Gastwirtes in Pekre. Wir gratulieren! m. Darf muffiges Bröl Yerlcaufl werden? Ein Leser der „Mariborer Zeitung" zeigte in der Schriftleitung unseres Blattes ein abgeschnittenes Brot, das er kurz zuvor in einem Bäckcri'i-laden in der Stadt gekauft halte. Dit Kostprobe ergab einwandfrei, daß es sich um muffiges Maisbrot haridell, das offenbar aus nicht einwandfreiem Mehl hergestellt worden war. Der Leser bcklagle sich darüber, daß er beim Einkauf von Kornbrot dieses er' wähnte Maisbrot gegen Abgabe der Brotkarte nehmen mußte, da er sonst das leichter verdauliche Kornbrot nicht bekommen hätte. Es erhebt sich daher die Frage, ob der Ankauf von Kornbrot welches außerhalb des Kar-tenregirnes hergestellt und verkauft wird, an den karlenmüßigen Ankauf des Einheilshroles gebumien ist, das zum größten Teil aus Maismehl bc-sleht. Wenn die Bevölkerung sclnm gezwungen wird, das schwer vcrdau-le i. ]{. Gcorji Koäir einen Schiatian-' liehe Einhcilsbrot zu kaufen, so müß- m. Evangelisches. Sonntag, den 23. d. um 10 Uhr findet in der Christuskirche ein Gemeindegottesdienst statt. Ansehließend daran um 11 Uhr sammelt sich dir Schuljugend zum Kindergottesdienst. m.* Tode.-Jan. In seiner Wolnuiug in der Jcruvskova crsta erlitt geslcM-ii ( ' IhM' Oherrcspi/.ienl der iMnanz-kontrol- m. Der nächste Vortragsabend des Mutterioirses, der sich nach wie vor eines stanken Besuches erfreut, find'et am Mittwoch, den 26. d. statt. Es spricht Dr. C u d r C über das Thema »Was sollen die Eltern über Erfcrantajngen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Rachens wissen?« m. Cercle fraa^ais. Die Jahresversammlung des Vereins wird Freitag, den 28. d. um Iß Uhr im Lesesaal, Gr^orü'öeva 4, mit der üblich'en Tagesordnung stattfinden. Sollte zur angegetKinen Stunde nicht die nötige Zahl von Mitgliedern zugegen sein, wird die Versanunlung eine halbe Stunde später ohne Rückächt auf die Zahl der Anwesenden eröffnet werden. m. Kranzablöoe. Anstatt eines Kranzes auf das Grab der Frau Josef ine Sipittau spendete die Familie Joe. Koniä 200 Dinar für die Antitutberkulosefiiliigia in Maribor. Herzlichen Damk! * Hotel, Caf£-Restauration »Orek. Am Samstag, 22. d. M. Haus-Unterhaltung, am Dienstag, 25. d. M. Faschingsbetustififungen u. am Mittwoch, 26. d. M. KochkuQstausstelluog und Heringschmaus. — Täglich frische Süßwasser und Meer-Fische. 799 m. Wetterbericht vom 21. d., 9 Uhr: Temperatur '4-2.2 Grad, Luftfeuchtiigkett 100%, Luftdruck 716.0 Millimeter. Westwind. Gestern Maximaltemiperatur "^-lO-ö heute Minimaltemperatur '-fLO Gtad. — Niederschlagsmenge seit gestern 27.6 Millimeter. Am Bachern und am Kozja-k Neuschnee, * Hornhaut and Hühneraugen entfernt echmerzlos »Bata« Maribor. 10 Am Hui p. Trauung. In der Pfarrkirche von Hajdina wurde gestern der Gendarm Franz L i n d e n t a l aus Jesenice mit Frl. Maria Podgor§ek, einer Tochter des Tischlermeisters H. Podgoräek aus Breg, getraut. Wir gratulieren! p. Diebstähle. Aus dem Hausflur der Bezirks hauptmannschaft kam dem Besitzer Franz Sprah aus Podlehnik ein Herrenfahrrad abhanden. — Aus dem Weingartenhaus des Besitzers Vinko Pernat in Ljubstava wurden zwei längere Eisentraversen gestohlen, die bald darauf bei -ii-nem Kaufmann ausfindig gemacht werden konnten. Die Täter konnten gleichfalls ausgeforscht werden. p. Auf den Rindermarkt am 18. d. wurden aufgetrieben 115 Ochsen, 346 Kühe, 19 Stiere,* 35 Jungochsen, 93 Kalbinnen, 149 Pferde und 12 Fohlen, zusammen 769 Stück, von denen 382 abgesetzt wurden. Es notierten: Ochsen 8—10, Kühe 4.50-^ 9.50, Stiere 7.50—^10, Jungochsfcn 7—9» Freitag, den 21. F-eferuaT 1^1. s r^Marfliorer Zej^ung« Nummer 44. iingenfigen&f öffentli^ Sautätigffit AUS DER TAGUNG DES BANATSRATES Kalbinnen 7.50—9.25 Dinar pro Kilogramm Letoendgewicht, Pferde 1000— 7000 Dinar pro Stück. •— Auf den Schweinemarkt tagsdiarairf wurden 159 Schweine zugefilhrt, von "denen 51 Stück verkauft wurden. Jungscbwetne kosten 150—270 Dinar pro Stück, Fleisch Schweine 12—13, MaS'tschweifSte 14—16 und Zuchtsdrwcine 10—12 Dinar pro Kilogramm Lelben'dgewicM. p. Verloren wutide von einem Dehfjiai-gen in der Ljutoirrersika cesta em Bairbi-Irag von 900 Dinar. Der arme VeriusttTä-ger verspricht dem elwlichen Bamder eiJT«e Pfänwe von 200 Dina'r. Aus I>olKieeulf(^ftuiiflau0Denuna Im Kulturbund.Heimc. Als Veranstalt'jng der Ortsgruppe Celje des Schwäbisch-Deutschen KüUurbundes wurde Sonntag vormittag im Kulturbund-Heime eine Ausstellung von öl- und .Temperabildern, Aquarellen, Zeichnungen und Holzschnitten der beiden sympathischen südsteirischen Künstler Josef Petein aus Maribor und Leo Wallner aus Ptuj eröffnet. Alles Bilder, die den betrachtenden Ktinstgenie&er erfreuen und aus dem Alltag herausheben. Es ist dem Schreiber dieser Zeilen leider unmöglich, hier auf die Bilder näher einzugehen, da er dies bereits anläßlich der Ausstellung der beiden Künstler in Ljubljana getan hat, wo mit wenigen Ausnahmen dieselben Bilder gezeigt wurden. Neu ist die Porträtzeichnung des Volksgruppenführers Dr. Sepp. J a n k o^ die in dieser Ausstellung zum ersten Male öffentlich gezeigt wird und unser ganzes Interesse verdient. Landschaften und Stilleben sind-die hauptsächlichsten Motive. Neben heimatlichen Gefilden (Bachern, Drauauen, Draufeld und Büheln) lernt man auch die Reize Italiens kennen. Wenn auch nicht alle hier ausgestellten .Werke gleicher, maßen fesseln, so möge es doch niemand versäumen, die Gelegenheit eines Besuches dieser Schau ergreifen und vielleicht auch das eine oder andere Bild zu kaufen. Denn Kunst geht nach Brot und — »einer stehe dem andern daneben!« Mögen Petein und Waflner ab und zu versonnen träumen und manches Wunschbild zur Wh^kHchkeit erheben, so sind sie doch bei allem Gemütsrelchtum Men-, sehen, die den Tag meistern, wie Anastasius Grün es so schön sagt; »Deutsch sein heißt sinnen, ringen, schaffen, Gedanken säen, nach Sternen spähen und Blumen ziehen; doch stets in Waffen für das bedrohte Eigen stehet»!« H. P. c. Die beuli^ Zelt liat keine Zeil! Machen Sie keine Ausnahme! Nehmen Sie sich ZeH: besuchen Sie die Kunstausstellung im Heime des Schwäbisch-deutschen Kulturbundes, wo Josef Pete In aus Maribor und Leo Wallner aus Ptuj ihre letzlgcschaffeuen' »Werke zeigen. Sie ist nur noch bis kommenden Sonntag geöffnet! c. Die hies. SladtblUiothek erfreut sich nach wie vor eines rc^en Zuspruches. So hat sie im Vorjahre 24.9-42 Büchcr cutlichen, davon waren 17.835 in scrbo-kroatischer oder slowenischer Sprache abgefaßt und 7107 in deutscher Sprache. c. Acrokhib. Kürzlich hielt im liolcl „Europa" der hiesige Aeroklub seine Jahreshauptversammlung ab, die vom Sladtkommandanlca Oberst Ivo Toni a s c v i c gcieilel wurde. Den Berichten war zu entnehmen, daß heuer in Ccljc wieder ein großer riiigtaß abge-h*allen werden wird. Als Leiter de<< Klubs wurde wieiler Obei'sl Toinascvic j^cwählt; ferner der bisherige Schriftführer Leo Viöur und als Schalzmei-sler Ciro Surlar. e. VuH djT Ihidiitju eine Lelehf ße-bortieii. \Vi»^ jifeineklel, wurde vor Tagen in Skulja vas bei (^elje aus der Huclinja eine Leielie fjrfischl, deren r*ei\söulichkril bisher iiieht feslgeslelll werden konnte. Xun aber nn-ldrle. sich l]ei der (irndarmcrie in Vojnik ein Hauer aus der Unigebunj^ von Sv. Le-nnrl in den Hüheln und besläli^le, daß der ToLe üein Verwandler, der Der Banatsiat zog gestern den Voran-der technischen Abteilung vdD&ka Bistrica zUi erwähnen. Banatsstraßen gab es Ende 1940 in Slowenien 3893 und Gemeindestraßen 18.513 Kilometer. Im Vorjahr wurde die ers^iklassige Bachernstraße in ihrem östHchen Teil fertiggestellt. ül>er die M u r wurde bei Petanjci die große Beton brücke dem Verkehr übergeben. Die Elektrifizierung des Landes schreitet, den gegenwärtigen Verhältnissen 'entsprechend, halbwegs zufriedenstellend vorwärts. Die Banats-Kraftwerke beliefern gegenwärtig 884 . Ortschaften mit 320.000 Einwohnern mit Strom. Kraftwerke gab es im Vorjahre 850, von denen etwa 100 den Strom an die Privatkonsumenten abgeben. An der Spitze stehen die Krainischen Kraftwerke und das Fala-Werk sowie die Mariborer Sta'dtbe triebe. An das Exiposee schloß sich eine erschöpfende Aussprache an, in der eine Reiche von Rednern ihre Forderungen vorbrachte. Der frühere Kreistagspräsident Dr. Leskovar bemängelte die Elektrifizierung der Slowenischen Büheln und forderte, daß das Banat die Finanzierung in die Hand nehme, die Gemeinden würden durch Zu'schüsse gerne zu den Kosten beitragen. Mamwccr ntfirttr Freitag, 21. Februar: Oeschtossen. Sam»tag, 22. Februar um 20 Uhr: »Die Amazonen der ZarhMr. Erstaufführung, Ab. A. Sofuitag, 23. Februar um 15 ühr: »Ha-bakuk«. — Um 20 Uhr: »Verdächtiges JiKlMdaum«. Ermäßigte Preise. Montag, 24. Feöer: Hifmorretiftcher Abend Mt »«i^s^k i - } e z e-k. Burg-Tonkino. Der neue Großfilm »Do. naiischiffer«. Ein Hohelied auf die kühnen Män^ier, die stromauf- und stromabwärts auf der Donau ihren schweren Dienst versehen. Die Donau zwischen Budapest und Beograd steht im Mittelpunkt dieses eindrucksvollen Geschehens. In den Hauptrollen AtKla Hörbiger, Javor Pal, Oskar Sima, Tibor v. Halmay und di'e jugoslawische Bühnen-künstlerln Hflde Krahl. E$planade«Toiikino. Das größte amerikanische Filmwerk »Der Regen kommt«, dessen Vorführung seinerzeit unterbrochen wurde. — In Vorbereitung der ausgezeichnete Wiener-Film »Leinen aus Irland« nach der gleichnamigen Komödie mit den besten deutschen Darstellern in den Hauptrollen. Unk>n-Tonkiiio. Bis elnschließlfch Montag »Das Satans-Paradieß«, ein Sen-sationsfHm nach dem gleich na mig-in Roman von Andre Armandy. Der Inhalt ist abenteuerlich und höchst spannend. In der herrlichsten Natur findet ein uner-ibitterlkher Kampf auf Leben und Tod statt. Des schnöden Geldes wegen käinp-fen die Menschen wie wild,« Getier miteinander. Auf den Ruinen des Lebens eines Menschen bauen gewissenlose Spekulanten ihren Reichtum auf. Die echte Liebe zwci-jr jungen Menschen besiegt alle Gefahren und wird zur Retterin in höchster Not. — Unser nächster Film: »Die schwarze Ekstase«. Kino Pobrezje. Am 22. und 23. d. läuit der unterhaltende Frlm »Im Paradke der Miisik«. Kino Studenci Heute geht noch der spannende Film »Der Mann,' der sekien Mörder sucht«, über die Leinwand. In der Hauptrolle Heinz Rühmann. — V^)m 22. bis 25. Feber der Filmschla^ür »Der schwarze Pirat«. SIpol^rtennacOtMenfl Bis einschließlich 21. Keber versahen die Stadtapofcheke (Mr. Ph. Minarik) am GlaMii trg 12, Tel. 25-85, und die St. Rochus-. niheke (Mr. Ph. Rems', an der Ecke Aleksan-drova—Meljska cesta, Tel. 25-32, den Nachtd:::.öt, Umtto'PccnnHiMH Samstag, 22. Februar. Liubljana, 7 Uhr Nachr., Frühkonzert. 12 Bunte Musik. 17 Für die Jugend. 18 RO. 18.40 Briefkasten. 19 Nach. 1930 PI. 20 Vortrag. 20.30 Bunter Abend. — Beograd, 17.35 Militärkonzert. 19.40 Vortrag. 21 Unterhaltungsmusik. — Pfag, 16.30 Konzert. 18 Vortrag, 19.30 »Tausend und eine Nacht«^ Operette von J. Strauß. — Sofia^ 17 Leichte Musik. 20.30 itus Operetten. Beromtinster, 16.10 Konzert. 18 Gesang. 20 Hörspiel. — Budapest, 18.40 Jazz. 19.45 Gesang. 20.10 Hörspiel. — Italien I., 19.30 Konzert. 21 Karneval in Rom. — Deutsche Sender, 12 Konzert. 14 Konzert. 16.20 Bunter Nachmittag. 19.15 Konzert. 21.15 Leichte Musik. :Oa0 Detter Wettervoraussage für Sam»tag; Vorwiegend bewölkt und windig, zeitweise Regen. Unterstützet die flntituberkulosenligal □ □ ■«□■□■□■□■□■OBDioicnoBOicn 24 Jahre alte Arbeiter Alois Ploj aus Gornja Volicina ist, der in l.etzter Zeit Anzeichen von Schwermut und Ner-venaerrüttung gezeigt hatte. c. Kino Union. Freitag und Sanislug der große französische Ausstallungs-film „Eduard VIL imd seine Zeit'* (Enientc cordiale), angeblich der beste F'ilm in der Geschichlc der französischen Filmkunst. In diesem luxuriösen Film werden geschichllichc Ereignisse, aufgezeigt sowie eine ganze Reihe von wirklichen Bestrebungen englischer mid französischer Staatsoberhäupter und Diplomaten zu Ende des vergangenen und am Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts. Sieben Personen infc^e Fleischvergiftung gestorben | Travnik, 21. Feber. In Porecjc, Bezirk Bugojno, ereignete sich ein furchtbares Unglück. Der Landwirt Jugo ülavas, der eine vielköpfige Familie besaß, schlachtete ein Rind, das offensichtlich von Milzbrand befallen war. Nach dem Qenuß des Fleisches von di'esem Rind stait>cn alle vier erwachsenen Familien-mitiglieder und ein Kind. Einen Teil des Fleisches schenkte Glava§ seinen Verwandten im Dorfe. Zwei Verwandte starben ebenfalls an den Folgen des Fleischgenusses. Im Rahmen der B^Uner Modeschau gezeigtes Frühjahrsmoden: Marineblaues Vormittagjtkompiet. Das Kleid endigt in einem Faltenrock, der Kasak ist in der TajUe eng gearbeitet, durchgeknöpft mit groß aufgesetzten Taschen und Dreivier-tel-Armeln. Sehr apart wirkt die breite aparte Einfassung des Kasaks. K. 0. W In einem albanischen Flughafen ^Mariborer Zeitung^ Nummer 44. Freitag, d«n 21, Februar 1941. IPIrlsfhnftlitte Rundsihnii 3upo}iatoiend ^u^enDonöel VALUTENBESCHEINIGUNQEN FÜR DIE NORWEGEN UND DAS Beograd, 20. Februar. Die Devisendirektion der Nafionalbank hat unter Nr, DD. 13 V. 17 d. M, ein Rundschreiben folgenden Inhaltes versandt; »In Ergänzung des Rundschrejibens DD. Nr. 5 V. 17. I. 1041 werden hierdurch alld befugten Banlung der fifftnpreilc B e 0 g r a d, 20. Feber. Wie der »Jugoslawische Kurier« aus gutunterrichteter Quelle erfährt, hat das Eis'enkartell dieser Tage eine Erhöhung der Eisenpreise um 0,70 Dinar je 1 kg beschlossen. Diese Preiserhöhung wird damit begründet, daß die Preise für Roheisen und insbesondere für Alteisen in letzter Zeit bedeutend gestiegen sind. Wie verlautet, wird das Ministerium für Handel und Industrie als oberste zuständige Instanz für die Kontrolle der Kartelle genaue Ermittlungen anstellen, um zu prüfen, ob die Preis-höhung für gewalztes Eisen wirklich gerechtfertigt ist. 2>(r Brei< (er italienifdytn SaumtDonaarne Die Preise, zu welchen Italien Baumwollgarne nach Jugoslawien liefern wird, sind um 38% niedriger als die auf dem Italienischen Binnenmarkte geltenden Preise. Beograd, 20. Februar. Auf der in der vergangenen Woche in Abazzia zwischen Vertretern der Jugoslawischen Textilindustrie und der italienischen Exporteure von Baumwollgarnen abgehaltenen Konferenz wurde vereinbart, daß Italien in der ersten Hälfte ds J. ungefähr 4000 Tonnen Baumwollgarne nach Jugoslawien liefern solle. Wie der »Jugoslawische Kurier« erfährt, bewiesen die Ita- liener in der Preisfrage das weitestgehende Entgegenkommen. So wird eine Partie Baumwolle (voraussichtlich ungefähr 2000 Tonnen) zu einem Preise geliefert werden, der um Ö3% unter dem Preise liegt, zu welchem diese Ware auf den inländischen Märkten, d. h. für den inländischen Konsum verkauft wird, die andere Partie wird um 38,89g billiger geliefert werden, als der Inlandspreis beträgt. TXele aiM aonj <8urooa In der gegenwärtigen Zeit zeigt fast überall in der Welt der Käufer von Qe-Schenkartikeln und nützlichen Gebrauchsgegenständen eine besondere Vorliebe für schöne Sachen. Er will nicht nur nützliche Ware kaufen, sondern am Gebrauch auch Freude haben oder beim Verschenken Freude bereiten. Diese gesteigerte Nachfrage nach geschmackvolleren Erzeugnissen zwingt auch den Handel zu entsprechenden Dispositionen. Ein erheblicher Teil der größeren Handelsuntemeh mungen unseres Landes deckt seit langem seinen Bedarf an neuartiger und besonders schöner Ware auf der Reichsmesse Leipzig, er wird auch in diesem Jahre zum Einkauf auf die vom 2. bis 7. MArz stattfin()ende Messe nach dort fahren. Seit jeher konnten alle Oeschmacksan-sprüche in Leipzig befriedigt werden, da die geschmacklich führenden Hersteller sämtlich dort ausstellen. Die Reichsmesse Lei|>zig hn Frühjahr 1041 bringt noch ei. ne Steigerung im geschmacklichen Angebot. Im ständigen Wettbewerb um höhere Leistungen haben die deutsche Industrie und das deutsche Handwerk zahlreiche neue schöne Muster hergestellt. Für industrielle Erzeugnisse besonders guter Form wird eine Beispielschau »Formschönes Gebrauchsgut fUr den Ex. port« eingerichtet, die den ersten Ueber-blick vermittelt und als Wegweiser zum entsprechenden Messeangebot dient. Hier werden von den führenden Finnen Erzeug 3t((utni6r Der runiing Oer Oeetranepone Bcograd, 20. Februar. Die Frachtsätze im Seeschiffahrtsverkehr sind augenblicklich derartigen Schwankungen unterworfen, daß eine genaue Kostenberechnung überhaupt niclit mehr möglich ist. Die normalen Versicherungskosten für ein Schiff haben sich um SO*»/» erhöht. Die Versicherung gegen das Kriegsrisiko beträgt für eine Reise aus Amerika nach dem Mittelnieer 7.5% des Wertes des Schiffs, für eine Reise aus Amerika nach Südafrika 3®/o und für eine Reise aus Arne rtka nach Japan 2.5®/o des Schiffswertes. Die Kohlenpreise sind bis um 300®/o gestiegen. Die Gehälter und Löhne der Mann Schäften betragen augenblicklich 400^/o der nornialen Löhne. Der Zeitverlust in den Seehäfen hat um über lOOVo zugenommen. Die Kosten für Reparaturen und Dockspesen haben sich um über SOO^/o erhöht. Die administrativen Spesen der Schiffe betragen augenblicklich das fünffache der Vorkriegsspesen. Die Fachtsätze haben sich wie folgt gestaltet: Für Getreidetransportc ist noch immer Südamerika maßgebend, wo vor dem Kriege der Frachtsatz 20 Schillinge betrug, während er jetzt 23—25 Dollar per Tonne beträgt. Für das Mittelmeer, wo vor dem Kriege ein Frachtsatz von 25 Schillinge galt, beträgt derselbe jetzt 40 Dollar. Für Holztransporte aus der Adria nach England, für welche vor dem Kriege 18 Schillinge je Tonne (Buchenholz) gezahlt wurden, galt in der ersten Spott 4:2-0leo oeani i^onanö JUGOSLAWIENS ZWEITES SPIEL IM EISHOCKEVTURNIER IN GARMISCH- PARTENKIRCHEN Als zwertgp Gegner Jugoslawiens im großen öshoctoiyturnler der 5. Internationalen Wintersportwochc in Garniisch Partenkirchen trat eine Amsterdamer Auswahl als Repräsentanz von Holland auf. Jugoslawiens Mannschaft hinterließ diesmal durch ihr energisches offensives Spiel den besten Eindruck. Die Mannschaft setzte sich wicd^?rum aus dem »Il.irija«-Team zusammen, das nur mit dem Zagrc'ber Stipetiti verstärkt wurde. Bis zum dritten Drittel führte Jugoslawien bereits mit 4:0, worauf erst die Holländer sich mit zwei Treffern einstellten. Das Endresultat lautete somit 4:2 (2:0, 2:0, 0:2). In dtn Pausen sfeHte sich wiederum Frl. Sylva Palme mit einer äußerst gelungenen Schaunummer dem zahlreichen Publikuni vor. Von den übrigen Spielen fielen besonders die Niederlagen Italiens gegen Schweden von 3:10 und d'^r Slowakei gegen Ungarn von 6:0 auf. Nachzutragen wären noch die Resultate Deutschland-Slowakei 3:2 und S c h w e d e n—R u m ä n i e n 6:0. 21 ^ugotlotoen in Diino(0 Heute, Freitag, werden in Villach die internationalen Skikampfspiele eröffnet. Die Startliste weist 120 Wettbewerber von sechs Nationen auf, darunter 21 Jugoslawen. Den Hauptkontingent gibt Deutschland ab, dann folgen Jugoslawien, Italien, die Slowakei, Ungarn und Rumänien. Heute, Freitag, geht als erste Konkurrenz der 4X10-Kilometer-Staffellauf in Szene, auf den morgen, Samstag, der klassische 18-Kllometer-Langlauf folgt. Den Sonntag füllen dann die Sprungwettbewerbe aus. efUifmpre In cnteikd In Meiica wurden am vorigen Sonntag die Skiwettbewerbe um d«n von Generaldirektor Bargate gestifteten Wander-poikal ausgetragen. An den Kämpfen l>c-telllgten sich 31 Wettbewerber und 6 Be- werberinnen, von denen Joie Stante vom ISSK. Marfbor dier weitaus Beste war. EHe Sieger der einzelnen Altersklassen wurden mit schönen Preisen geehrt. Bei dieser Geleigenheit wurde neuerdings die Fraige einer neuen Sklabfahrtstraße von der »Ulelova koia« angeschnitten. : Ehrende Berufoiic etocs Mariborer Boxers. Der ehemalige Meister der Kleinen Entente und mehrmalige Staatsjnei-ster I p a V c erhielt die schmeichelhafte Einladun(g, bei den bevorstehenden Auftritten der kroatischen Boxerauswahl in Deutschland als Gast mitzuwirken. : Maribors Boxer fai Front Die Boxersektion des ISSS. Mat;lbor bereitet für das Frühjahr eine Reihe von Veranstaltungen vor, die mit einem Treffen mit der Zagreber Auswahl ihren Höheipunkt erreichen werden, nisse aus allen Sparten der Messe, insbesondere Glas, Porzellan und Steingutwaren, Metallwaten, Leder- und Galanteriewaren, Papierwaren usw. zu fmden se n. Das handwerkliche Angebot steht zum Teil in den bekannten Stätten des Kunsthandwerks, dem Grassimuseum und Petershof, j^uerdings auch in Stenzlers Hof; daneben werden handwerkliche Erzeugnisse auch in zahlreichen Branchemessehäusern gezeigt; nehmen doch viele Hunderte von Handwerksbetreben an der Reichsmesse Leipzig teil. Von besonderem Interesse Ist es, da& neben den vorzüglichen Erzeugnissen deutscher Herkunft auch viele schöne Sachen aus anderen Ländern angeboten werden. Unter den 20 an der Reichsmesse Leipzig im Frühjahr 1941 teilnehmenden Ländern zeigt die Mehrzahl auch kunstgewerbliche Arbeiten bzw. Volkskunsterzeugnisse. So werden, um nur einige Beispiele zu nennen, Silberwaren von Schweden, Dänemark, Italien und den Niederlanden gezeigt, Keramiken bringen fast alle Länder, vor allem die Niederlande und Ungarn. Aus wenigstens 12 verschiedenen Ländern werden Stickereien, Spitzen, Handweberelpn oder Knüpfarbeiten angeboten; hier stehen vor allem die sUdosteuropäischen Lin der mit ihren Blusen und Teppichen*an der Spitze. Auch das Holz findet in fast allen Ländern geeignete Verarbeitung u. wird geschnitzt oder gedrechselt in den verschiedensten Formen gezeigt. So wird in Leipzig ein vollständiges Bild des ge-schmackvollen Schaffens ganz Europas vermittelt. Es gibt keine Stfltte, auf der' nur annähernd Im gleichen Umfange eine solche Fülle schöner Sachen zu sehen ist wie auf der Reichsmesse Leipzig. X Der Index der Lebenthaltimg im Monate J ä n n 'e r bellet sich nach Berechnungen der Nationalbank auf durchschnittlich 150.7, wenn das Preisniveau des Jahres 1926 mit 100 angenommen wird. Die Lebenshaltung hat sich demnach binnen Jahresfrist um 61.5% und binnen zwei Jahren um 9^.5% verfeuert. X Der NotenumlMf der Nationalbank betrug Ende der zweiten Feberwoche 13.659 Millionen Dinar gegen 9922 Millionen vor einem und 6437 Millionen vor zwei Jahren. Die Bedeckung bewegt sich bei 25.42%. X Wieder eine Partie russischer Baumwolle befindet sich nach Beograder Meldungen unterwegs und wird' über Braila demnächst in Jugoslawien eintreffen. Es handelt sioh um eine Sendung von 54 Wagenladungen. Etwas später kommt die dritte Sendung von 40 Waggons an. BUflicisiliiiii b. Die Woche. Bebilderte Frontberichte, politische Wochenschau, Kurzgeschich ten, ein spannender Roman, Humor- und Rätselecke. Einzelpreis 40 Pfg. b. Beyers Mode für Alle. Heft 6 bringt die ersten Frühjahrsmodelle für groß und klein. Alle Schnitte sind auf dem beiliegenden Schnittbogen. Jede Nummer 80 Kpfg. Verlag Otto Beyer, Leipzig. b. Mode und Hehn. Frühjahrskostüme, entzückende Kleider'und Mäntel, Blusen und eine Kinderseite. Alle Schnitte auf dem beiliegenden Schnittbogen. Preis 50 Pfg. Verlag Vobach, Berlin. b. Arbeit Von Dr. Paul Wolff. Erschienen im Gemeinschaftsverlag von Volk u. Reich Verlag, Berlin und Bechhold Ver-iagsbuchhandlung Frankfurt a. M. 200 Tiefdruckbildseiten, welche in herrlichen Aufnahmen den Stand der Werkphotogra-phle von heute darstellen. Lebendige Werkphotographie ist noch photographi-sehcs Neuland. Es zu erschließen, ist eine der schönsten und dankbarsten Aufgaben, die dem Lichtbildner zufallen. Diese Aufgabe ist aber nich^ ausschließlich eine technische Frage, wie es den Anschein haben könnte. Ohne daß sie neben all der Erfahrung langer Jahre auch Herz u. Hirn des Lichtbildners umspannt, ist Werkphotographie nicht zu treiben, soll sie für den Beschauer mehr s^n als nur tin Bild. Das Buch entspricht allen Anforderungen der modernen Photographie und 'st mit seinen phototechnischen Daten über die einzelnen Aufnahmen ein weiivpller Behelf für jeden angehen''en Werkphotographen. Freitag, den 21. F«bruar 1^1. 7 »Matiborer Zt\iun^€ Nummer 44. Die Liditeliiheit ist da! «Hl „edlrtDorscr SWriw" 6l»el We ,.!»eue ftirje" (RDV) Berlin, Feber. Was stellen j de zugeschmolzen ist, so erscheint sein wir uns eigentlich vor, wenn wir bei ei- Inneres vollkommen dunkel, »absolut ner elektrischen Lampe von »Kerzen« schwarz« sagt der Physiker. Wenn man sprechen? Sicher meint mancher: Eine eine solche Röhre aber so erhitzt daß fünfundzwanzigkerzige Birne könne 25 ihre Wände glühen, dann erstrahlt ihr Wachskerzen oder Stearinlichte in der ge Inneres ausschließlich im eigenen Licht, spendeten Lichtfülle ersetzen. Mit diesen Dieses Licht wird nun als Lichteinheit beKerzen hat der Ausdruck aber selbstver- nutzt: denn schwarze Körper, die aus ständlich gar nichts zu tun. Wenn jetzt ei vollkommen gleichem Material bestehen, ne »Neue Kerze« international anerkannt worden ist, — worüber auf einer Sitzung der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft in Berlin von Regierungsrat Dr. H. Körte von der Physikalisch-technischen Rcichsanstalt eingehend berichtet wurde, — so ist es gut, eine Erhmeruirg aus dem Physikunterricht aufzufrischen: 1 Kerze Ist die durch Uebereinkunft der Physiker festgelegte Lichteinheit, in der man die Helligkeit von Lampen mißt. Aber einig waren sich bis vor kurzem die Physiker der Erde eben nichtI Seit vielen Jahren ging die Auseinandersetzung zwischen den Ländern hin und her, wie man nun wirklich überall einheitlich und am besten die Helligkeit von Lampen bestimmen könnte, sollte und wollte, ja, es gab un-gefähr 20 Jahre lang z^i :t^ichkiirh€i-teh« nebeneinander. gegen cKe »Hehierkecze« Der Elektrotechniker Friedrich von Hef ner-Alteneck hatte 1884 vorgeschlagen, als Grundlage für die Lichtmessung diejenige Lichtmenge zu nehmen, die eine mit Amylacetat sehr gleichmäßig brennende Oochtlan]|)e bei bestjtrairter Docht, dicke und Flammenhöhe ausstrahlt. Er ging von der Annahme aus, eine Lampe müsse'bei gleichem Brennmaterial u. glei eher in Millimetern meßbaren Höhe der Flamme stets die gleiche Lichtmenge geben, ein derartiges Vergleichsmaß sei also überall leicht wiederholbar anzuwenden. Auf die Wiederholbarkeit kommt es aber bei derartigen Präzisionsmengen ganz besonders an. Diese »Hefnerkerzen; war die weitaus am besten bestimmte Lichteinheit. Sie wurde in Deutschland, im alten Oesterreich, einem Teil der nordischen und vielen anderen Staaten angenommen. Aber nach dem Weltkrieg erfand man ehie neue »Internationale Kerze«: 50 »gleichmäßig« gebaute elektrische Glühlampen ließ man in Amerika bei gleicher Strorasparniung brennen und meinie: »Die rait^ere HeHIgkeit dieser 50 Birnen soll unsere Lichteinheit sein. Diese Messung muß auch jederzeit wiederholbar sein, wenn wir die gleiche Spannung nehmen, denn die Lampen werden doch nur höchst selten benutzt, also nicht abgenutzt und in einem Tresor ebenso sicher aufbewahrt \vie das berühmte ,Ur-meter* in Paris!« Oet Luftdruck spielt mit Daß solche Glühbirnen aus Glas und Atetall auch beim Lagern innere Veränderungen durchmachen, bedachte man nicht. Wenn man sie nach Jahrzehnten wieder unter die gleiche Strcirrepannung setzte, so würden sie wahrscheinlich we. sentli(A dunkler als einstmals brennen. In Krieg oder Revolution aber könnte auch leicht jener Tresor vernichtet werden und die »Internationale Kerze« wäre unrettbar verloren. Solange dagegen noch ein PhySiktnich die Zusammensetzung der Hefnerkerze verzeichnete oder ein Physiker ihre Vorschrift im Kopf hat, ist sie jederzeit wieder herzustellen. Allerdings wissen wir heute, daß die Flammen höhe der »H. K.« nidit nur von Brennstoff und Dochtdicke und Dochteinstellung abhängt, sondern auch vom Luftdruck, der nach der Höhenlage des Ortes über dem Meeresspiegel verschieden ist. Man hätte zwar diese Fehlerquellen auszuschalten vermocht. Aber man hat sich nun zwischenstaatlich doch auf ein ganz anderes Lichtmaß geeinigt, das unter maßgeblicher Beteiligung der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin festgelegt worden ist. Dunkelheit leuchtet im eigenen Licht Der von Gustav R. Kirchhoff definierte Begriff des »Schwarzen Körpers« bildet nun d e Grundlage der Lichteinheil. Blickt man in em Rohr hinein, das an einem En- gleich -gebaut sind und bei bestimmter Außentemperatur unter bestimmtem Luft, druck mit der gleichen Wärmemenge erhitzt werden, müssen auch gleich hell er-« strahlen I Das Verfahren ist allerdings ein wenig kompliziert, aber derartige präzise Lichtmessungen führt ja auch nur der Fachphysiker aus. Ein etwa 3 cm langes Röhrchen aus hart gesintertem vollkommen reinem Thoriumoxyd — also einem Material, das einen außerordentlich hohen Schmelzpunkt hat, — wird in flüssiges Platin eingetaucht, so daß es nach dem Erkalten des Platins in diesem festsitzt. Wenn man nun das Platin abermals erhitzt, bis es schmilzt, und etwas mehr Wärme zuführt, so muß auch das Tho-riumoxyd-Röhrchen erglühen und man kann mit einer besonderen optischen Einrichtung in sein Inneres schauen, um die Lichtstrahlung zu beobachten. Läßt man die Apparatur dann wieder ein wenig erkalten, so bleibt durch den Temperaturausgleich zwischen dem Röhrchen u. dem Platin, das allmählich wieder erstarren will, eine Weile die Strahlung in dem Röhrchen vollkommen gleichmäßig. Diese Strahlung des Röhrchens bei der Temperatur des eben erstarrenden Platins wird nun als die neue Lichteinheit angenommen. Die Leuchtdichte, die das Röhr chen in seinem Inneren auf einem Quadratzentimeter zeigt, soll 60 »Neuen Kerzen« entsprechen. Damit ist endlich der Kampf um die Kerze beigelegt und das Licht wird nun in der ganzen Welt künftig einheitlich gemessen. Wenn wir also — nach einer kur zen Uebergangszeit von 1 bis l V; Jahren — uns eine neue Glühlampe kaufen, so wird in allen Ländern der Flrdc eine »Fünf undzwanzigkerzige« gleich hell sein, weil ihre Lichtfülle überall nach dem gleichen Maßstab gemessen worden ist. Mtimiit SNe raoöerne ^ufnofHiK etaer 6d[Kinpialie (Von unserem Berliner ßcrichlerstatler) '(M. E, Z?) Wie man sich denken kann, müssen, um eine Schallplatlc herzustellen, die aJIen Ansprüchen gerecht wird, viele Forderungen crfüllL werden. Dazu gehören zunächst mehrere künstlerische und technische Proben, die gemacht werden müssen, um eine einwandfreie Aufnahme zu sichern. Nehmen wir an, daß gut aufeinander eingespielte Sohsben imd Orchc&termit-glieder für die Aufnahme verpflichtet worden sind. Es müssen trotzdem noch mehrere Proben gemacht werden., denn das Mikrophon verlaugt ganz besonderes Spiel und Aufstellung des Orchesters. Meistens sind mehrere Mikrophone für das Orchester und eines für den oder die Solisten im Aufnah-meraum vorhanden. Die Zeitdauer für die Aufnahme muß auch vorher genau festgelegt werden. Man rechnet gewöhnlich für eine 25-ZeDlimcter-SchaU-platte 2 bis 3 Minuten, für eine 30-*.enHn>eler-SchalIplatte 4 bis 5 Minuten Aufnahmezeit, Zur Zeitkontrollc steht in dem Aufuahmeraum eine große Sekundenuhr, die dem Aufnahmeleiter und dem Dirigenten genau anzeigt, wieviel Zeit verstrichen isl. Ist nun in dieser Hinsicht alles zur Aufnahme vorbereitet, der Aufnahme-leiler mit den Proben zufrieden, dann wird eine Probeaufnalime auf Wachs hcrge-'telU. Diese Aufnahme wird glx^r sofort wieder abgespielt, um festzustellen, welche Wirkung die fertige Platte beim Abspielen haben wird. ~ Aber, und das ist nun wichtig: ist diese Wachsaufnahiue einmal abgespielt, dann ist sie auch unbrauchbar geworden, denn das weiche Material des Wachses isl natürlich nach dem Abspielen für eine weitere Bearbeitung nicht mehr verwendungsfahig, denn alle Feinheiten der Aufnahme sind nach dem Abspielen verlorengegangen. Wenn auch diese letzte Prol^ zur allgemeinen Zufriedenheit ausgefallen ist, dann kommt der große Augenblick der cnrigülligcu Aufnahme. ofl kommt es dann aber vor, daß mitten ini schönsten Orchesterspiel der wachhabende Techniker im Schneideraum oder der Tonmeister ein Zeichen gibt, daß sich irgendein kleiner Fehler eingeschlichen hat — zwei Rillen auf der Wachsplatte können sich so weit gen^ihert haben, daß diese Stelle später beim Pressen ausreißt — und die Aufnahme wiederholt werden muß. Das isl wichtig; Auch der kleinste Fehler muß unbedingt vermieden werden, denn bei dem späteren Abspielen würde man beim vierten oder fünften Mal den Fehler heraushören, und das würde den Genuß, den man an der Schallplatte haben soll, stören. Man kann sich jetzt ein Bild davon machen, wie schwierig es isl, ein großes Orehester während der Aufnahme fehlerfrei auf der Schallplatte festzuhalten. Es versteht sich ganz von selbst, daß jeder der Mitwirkenden mit ganzer Seele dabei sein muß und nur sehr ernstes Zusammen-arbeiteii eine künstlerisch imd technisch wertvolle Schallplatte schaffen kann. Große Firmen — sei es nur an Te-lefunken erinnert — stellen heute ausgezeichnete und tectmisch hochwertige Platten her, die weltberühmt smd. Neuartige Schnaubensiclicrungen (T^DV) Berlin, im Feber. Die Sicherung von Schraubenmuttern gegen unbeabsichtigtes Lösen ist im Maschinenbau eine alte Aufgabe. Zahlreiche Sieherungen sind im Laufe der Zeit entwickelt worden, und es ist erstaunlich, daß immer wieder neue lA^ungen gefunden werden. So sind in D.entschland wieder zwei neue Schraubensicherungeu geschaffen worden, die recht beachtlich sind Es handelt sich einmal um eine Fächer-scheiben-Sicherung, die als Unterlegschei be ausgebildet ist und daher für jede Art der Schraubverbindungen vCi'wendet wer den kann. Wenn man die Mutter anzieht, graben sich die Schnittkanten von Sperrzähnen in die untere Stirnfläche der Mutter bzw. des Schraubenkopfes sowie in das Werkstück ein, so daß eine vollendete Sicherung erzielt wird. Da die Sperr Zähne fächerartig überlappt sind, können sie selbst durch stärksten Druck nicht fest gepreßt werden. Die Sicherungen können also immer wieder von neuem benutzt werden. Bei der zweiten Art von Sicherung handelt es sich um eine Aufsatzmutter mit federnden Sperrzähnen, die sich radial in das herausstehende Bolzengewin de eingraben. Die Zähne sind gewölbt, so daß sich die Verspannung gleichmäßig über den ganzen Gewindegang verteilt. Auch diese Aufsatzmutter, die sehr leicht ist, kann ohne Benutzung von Sonderwerkzeugen aufgeschraubt und wieder entfernt und häufig wiederverwendet wer den. UmfdHiu in tier (RDV) Berlin, im Feber Mechanisterung des landwirtschaftlichen Böroft Im Zuge der Bemühungen, die Arbeit des Landwirts zu vereinfachen und rationeller zu gestalten, ist man mitunter auf Einzelheiten gekommen, die absonderlich schienen und sich doch als sehr wirkungs voll erwiesen haben. Zu den neueren Bestrebungen dieser Art gehört die Mechanisierung der landwirtschaftlichen Büros aller Art, die vielfach in althergebrachter, aber neuzeitlichen Ansprüchen nicht genügender Weise betrieben wurden. In der Land- und Forstwirtschaft ist z. B. eine sehr weitgehende Verwendungsmöglichkeit für Universalrechenmaschinen gegeben, zumal zur Zeit Arbeitskräfte besonders knapp sind. Auf der kommenden Wiener Messe (9. bis 16. März) werden modernste Buchungs. und Rechenmaschinen in ihrer Einsatzmöglichkeit für land-wirtschaftfiche und ähnliche Betriebe in großem Umfange vorgeführt werden. Im Forstwesen und in der Holzwirtschaft lassen sich alle Massenberechnungen ausfüli ren, Abrechnung der Holzstapel, Brcttcr-aufmaßberechnungen usw., in der Milchindustrie wird der Fettgehalt von Milch, Satter usw. berechnet, in den Zuckerfabriken wird die Rübenabrechnung mit ihrer Hilfe wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Man erwartet in Wien besonders starkes Interesse gerade für diesen Teil der Messe. Förderung der alpenländiscben Futter-wirtädutft k In Deutschland sind im Berekh der Lan de^auernschaft Alpenland seit einiger Zeit Bestrebungen im Gange, die unzureichenden Futtergrundlagen dUHjhgrei-fend ZU verbessern. In den Jahren 1939-40 wurden zu diesem Zweck mehr als 2000 Düngerstätten modernster Bauart neu errichtet und gleichzeitig etwa 1400 Gülleanlagen gebaut. Durch verbilligte Ausga. be von 160.000 Heinzen und Schwedenreuterdraht sowie durch zahlreiche Heu-werbungslehrgänge wurde alles getan, um die Gerüstheu-Werbung anzuregen. Verstärkter Einsatz von Heinzenmaschi-nen soll die Heinzenherstellung erleichtern und verntehrcn. Der zur Verfügung ste. hende Raum für Gärfutter beträgt jetzt 75.000 cbm bei über 3300 Anlagen. 15 Cbrysanthemum'Neuheiten Bei der alljährlich durchgeführten Chrysanthenium-Ncuheitenprüfung wurden diesmal der deutschen Versuchsund Forschungsanstalt für Wein-, Obet-und Gartenbau in Geisenheim insgesamt 24 neue Sorten vorgeführt. Alle der Prüfung unterworfenen Neuheiten wurden zwei- bis dreimal vermehrt, ausgepflanzt und in Töpfen kultiviert. Großblumige-Sorten wurden den Sorteneigenschaften entsprechend teilweise gestutzt, teilweise auch nicht gestutzt, sondern auf erste und zweite Kronenknospen sowie auf Terminalknospe gezogen, um zu ermitteln, welche Erziehungsart jeweils die beste ist. Es wurden im ganzen 15 neue Sorten zu-gelassen, darunter an großblumigen Sorten »Anni Curry« und »Torcy« sowie die dekorative »Goldball«, eine Blume von herrlicher neuer Farbenstellung, Neue Erkenntnisse für die Schweinemast Außerordentlich wichtige Ergebnisse für die gesamte Schweinemast haben Ver suche gehabt, die in Deutschland vom Tierzuchtinstitut der Universität Königsberg seit längerer Zeit angestellt und jetzt zu einem vorläufigen .Abschluß gebracht wurden. Um die Nutzgrenze der Eiweißgabe festzustellen, wurde in fünf Gruppen gefüttert: mit 200 g Dorschmehl, mit 250 g Eiweißmischfutter, mit 200 und lOO g Eiweißmischfutter und ohne Mischfutter. Es zeigte sich, daß Dorschmehl jedem anderen Eiweißfutter überlegen ist: in dieser Gruppe ergab sich die hervorragend gute Zunahme von 304 Gramm täglich. An zweiter Stelle stand die Gruppe mit 250 g Eiweißmischfutter. die' immerhin noch 784 g tägliche Ge. Wichtszunahme erzielte. Der Versuch der Fütterung ohne Eiweißfutter mußte nach kurzer Zeit wegen völliger Unwirtschaft-lichkcit abgebrochen werden. Es isl fer- >Mariborer Zeitung« Nunrmer 44. Freitag, den 21. Februar 1941. ner festgestellt worden, daß bei Gaben unter 250 g Eiweißmischfutter die Futterausnutzung stufenweise schlechter wird; geradezu Futterverschwendung wird aber getrieben, wenn nur noch 100 g oder weniger Eiweißmischfutter verabfolgt wird. Diese Erkenntnisse des deutschen Forschungsinstitutes werden weltreichende Wirkungen In der Schweinemast Europas zur Folge haben. ^(ran&ildung fn Oer 3. <9.-Sarben (Von unseretn Berliner Berichterstatter.) M. E. Z.) Der deutschen Industrie, und hier vor allem der chemischen, wurden in den letzten Jahren ständig steigende Aufgaben gestellt, deren Erfüllung nur denkbar ist, wenn alle Beschäftigten ein Höchstmaß an Leistungen voHbrIngen. Dieses Ziel ist wiederum nur erreichbar. wenn fachliches Können u. Wissen durch eine gediegene Ausbildung verbürgt sind. Die Größe der gestellten Aufgaben bringt es mit sich, daß nur noch gut herangebildete Kräfte in der Lage sind, den Ansprüchen und Anforderungen Genüge zu leisten. Infolgedessen ging die chemische Industrie seit einer Reihe von Jah. ren dazu Uber, ihren Nachwuchs in be-spnüeren Lehrwerkstätten und üebungs-laboratorlen einer systematischen und um fassenden Ausbitdung zuzuführen. Das I. O.-Werk erkannte frühzeitig die Bedeutung einer solchen Ausbildung und traf entsprechende Maßnahmen, um sie in einer möglichst vollkommenen Weise zur Durchführung zu bringen. Die fortgeschrittene Technik mit ihrer Mechanisierung und Maschinisierung verlangt höchste Genauigkeit in der Bearbei tung und zweckentsprechende Behandlung der Werkstoffe. Dies bedingt eine sehr gründliche und gewissenhafte Ausbildung von Facharbeitern. Der Lehrling kommt zu diesem Zweck zuerst in eine Lehrwerkstätte, die man mit Recht als eine mustergtlltige bezeichnen darf. Hier lernt er mit Werkieugtn umgehen und wird mit den einfachen Bearbeitungame-thoden der Werkstätte vertraut gemacht Die Grundausbildung ist dabei der Be-gmn der beruflichen Ausbildung des Fach arbeiters. Sie erstreckt sich auf die Zeitdauer von einem halben Jahr und verlangt eine Reihe von Art^iten, die die Bnt Wicklung des Lehrlings erkennen lassen. Nach der Grundausbildung durchlaufen die Lehrlinge die verschiedensten Abteilungen, wie Schlosserei, Dreherei, Fräserei, Schmiede, Schweißerei usw. Sie 1er. nen die Bearbeitungsmaschinen in ihrer Ftinktion kennen und erhalten Gelegenheit, selbst die Bearbeitung der Werkstücke durchzuführen. Nachdem auf diese Weise die Grundlagen zu einem wendigen und vielseitigen Jungfaeharbeiter gelegt sind, werden die Lehrlinge anschließend auf die Haupt und Betriebs Werkstätten des Werkes verteilt. Dort stehen sie nun mitten im betrieb liehen Leben. Sie helfen dem Schlosser be semer Arbeit, sie stehen selbständig an der Drehbank und eignen sich alle die Fertigkeiten an. die man in -späteren Jahren in vollkommener Form von unseren Handwerkern verlangen muß. um den Pro duktionsanforderungen gerecht zu wer-den. Die Lehrzeit wird abgeschlossen mit der Facharbeiterprüfung, nachdem kurz vorher der Lehrling noch einmal In der Lehrwerkstätte auf sein erreichtes Können hin geprüft und ihm gegebenenfalls der letzte Schliff erteilt worden ist. Die hohen Ansprüche, die man heute an die Facharbeiter stellen muß, verlangen neben handwerklichem Können auch gutes theoretisches Wissen. DHe Grun^Hagen hlezu vermittelt die Berufsschule Ludwigs hafen. Der Oröße des .Betriebsumfanges entsprechend konnte es erreicht werden, daß ffir die Lehrlinge besondere 1. G.-Kiassen eingerichtet worden sind. Weinte Aiwcigec ^In. AAaalf.B kMna Kapiiai, (Varauaiea, (lud«! ana rannnaJMann bl» * Warn Di« «•-, «r«lt»r« Wort »tu ?t<>n(Br«inah( bU K Wort» DId , Ji«a> «HMn vr«rt Dia 1«.-, «II« Qbrltan U«|. Jrt" irtllw« W*r* Dia !•-. Vif Aiimi4«bp roB sUMams •riatm Iii «In* Qtbhlu *oa Dl» lO- «a «atrlcktaa, - B«i Anfmnr ■tnd 44r>«—» iai afaia Oakabl «m Dia r ül talaaaaklUtMa. 2ii küuftH ftsmltt ACHTUNG! Jeder Art gebrauchte Maschinen! Werkzeug» Eisen*, Guß- und andere Metalls:e> Kenstände. Hadern» Papier, Gummi und Glas kauft zu höchsten Tagespreisen Fa. JUSTIN QUSTINClC Maribor, Kneza Koclia ul. 4, Tel. 21-30 sowie die Filiale Ecke Ptujska—Tr2a§ka cc sta. Tel, 24-94. 779-3 2|| Etwa 30 Kubikmeter ESCHENHOLZ iti verschiedenen Dimensionen, sowie drei Wagjjon Wiesenheu zu verkaufen. Anzufragen und zu besichtigen Uprava gra§öine Dornava, MoSkanjci pri Ptuiu. 909-4 ZEMENT kalk Trifailer Glanzkohle, trockenes Buchenscheitholz u. Bund holz kaufen Sie billigst in der Holzhandlung Albin Ceh, Bei navska c- 4. 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Mit einem Male fällt es ihr ein, in welche Gefahr sie sich eigentlich begeben liatl Da3 sie daran nicht eher gedacht hat . . . Sie lehnt sich zurück, es läuft ihr siedend heiß über den Rücken. Im gleichen Augenblick bemerkt sie zwei Logen neben der ihren zuerst Dr. Meßdorff und jene Frau ... ja, das kann nur Irene Meßdorff, seine Frau, sein, Sie müssen gerade gekommen sein, er rückt noch an seinem Stuhl, während sie schon um sich schaut . . . und da, ehe sie sich zurückziehen kann, ist's auch schon geschehen . . . Dr. Meßdorff grüßt zu ihr herüber, auch seine Frau neigt den Kopf. Willenlos erwidert Karola den Gruß. .Aus! denkt sie. Zu Ende! Wenn Herbert es bemerkt hat, daß man mich grüßt, wird er fragen, woher ich den Mann kenne . . Aber da fühlt sie auch schon seinen Arm auf dem ihren. »Ist das nicht zum Lachen? Eben grüßt mich Meßdorff ... da, zwei Logen neben uns. Ja, das ist der berüchtigte Meßdorff! — Neben ihm seine Fraut Bitte, sieh nicht so auffällig hin, aber betrachte dir beide mal! So sehen meine Gegner aus!« »Ist . . . das . . . Meßdorff . . . der damals so gegen dich gearbeitet hat...« »Ja, der ist's. Na, wenn der eine Ahnung hätte, was in meiner Fabrik vor sich geht!« Da verlöscht das Licht, das Vorspiel beg nnt und Karola atmet erlöst und beglückt auf. Es ist noch einmal alles gut gegangen. Herbert meint, man hat ihn gegrüßt . . . it iralcM 1h( URT RIEMANN Oskar Meister. Werdao L Sa. 51 Auf der Bühne aber beginnt das Spiel, da singt und klingt es von Liebe und jungem Glück. Das Schicksal der kleinen Frau Schmetterling, die dem fremden Mann blind vertraute, mehr als aller Vernunft, als allen Freunden und Verwandten .. . weil sie ihn Hebte . . . Ganz fest hat Meßdorff den Arm seiner Frau gepackt. »Aber Charly, was ist denn?« Von den Nachbarsitzen dringt gedämpfte Empörung. »Leise . . .f Komm sofort heraus! Ich muß dich etwas fragen!« Damit verläßt er die Loge, bestürzt und ärgerlich zugleich folgt ihm Irene. »Willst du mir nicht erklären, was dieses sonderbare Benehmen bedeuten soll?« »Pssst! Komm weiter . . . hier kann man uns hören!« Mit einem Blick auf die Garderobenfrauen, die verwundert nach dem Paar sehen, zieht er sie einige Schritte beise.te. »War die Dame, die neben Karajan sitzt, dieselbe, die du mal mit ihm getroffen hast? Auf der Bastei?« »Natürlich!« entgegnet Irene verwundert. »Und du hast dich nicht getauscht?....« »Auf keinen Fall! Ich würde das Mädchen unter Hunderten wiedererkennen. Es ist ein sehr schönes Mädchen. Damals in ihrem billigen Nachmittagsfähnchen bemerkte man das nicht so. Aber heute sieht sie tadellos aus. Das muß man Karajan lassen, Geschmack hat er immer gehabt und hat ihn noch. Aber was ist denn mit dir?« Erschreckt sieht sie ihren Mann an, der ganz blaß geworden ist. »Nun weiß ich mit welchen Mitteln Karajan seine Fabrik autgebaut hatl Mit dem Geld der »Union«, mit meinem letzten großen Kredit. Das Mädchen neben ihm ist Karola Westner.« »Karola Westner Etwa jene Karola Westner . . . deine frühere Braut? Die Inhaberin der »Vereinigten«?« . »Ja . . . das ist sie. Ich war mit ihr beinahe einmal verlobt ... ehe ich dich kennenlernte. Du weißt ja von der Geschichte!« »Das ist . . . dieses Mftdchen?« »Ja, und ich habe ihre Fabrik gegen eine bare Million abgekauft!« Entsetzt fährt Irene zurück. »Bist du wahnsinnig? Charly ... du hast . . . Karajan die Mittel gegen dich selbst In die Hand gegeben?« »Verdammter Narr, der ich war!« ,»Aber das ist ja entsetzlich. Wenn Ka-rajans Erfindung nun noch gelingt . . .« »Sie ist gelungen!« >Und was willst du unternehmen?« Meßdorff zuckt die Achseln. »Ich weiß es noch nicht!« Ein Logenschließer nähert sich vor. sichtig und rührt an Meßdorffs Arm ganz zart an. »Das Rauchen ist hier verboten, mein Herr! Eg ist im ganzen Hause verboten!« Argerlich zerdrückt Meßdorff die Zigarette. Irene zieht die Brauen zusammen. »Ich wii] dir eins sagen: daß Karajan dieses Geschäft mit dem Mädchen gemacht hat, das ihm damals die Existenz vernichtete, erscheint mir ganz ausgeschlossen. Er hat — eine ausgesprochene Abneigung gegen Frauen, die etwas vom Geschäft verstehen. Und er vergißt nicht. Er trägt Unrecht lange nach. Ich kenne Ihn dochl« Meßdorff sieht seine Frau spöttisch an. »Das glaube ich dir ohne je len Beweis. Wenn irgend jemand Ihn kennt, dann mußt dh es ja wohl sein!« »Charly ... ich bitte dich! Du weißt doch, daß ich dich allein jiebel Warum quälst cju mich mit den vergangenen Dingen?!« »Halten wir uns nicht dam^t auf. Du glaubst also, Karajan weiß gar nicht, wer das Mädchen ist?« , »Anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären. Wüßte er, daß das Mädchen die ehemalige Inhaberin der »Ver. einigten« ist, hätte er nie einen Pfennig von ihr genommen.« »Mich interessiert vor allem die Frage, woher die Westner überhaupt gewußt hat, daß Karajan eine solche Sache in Arbeit hat. Denn eins ist mir jetzt klar: Karajan scheint tatsächlich keine Ahnung zu haben, wer das Mädchen da neben ihm in Wirklichkeit ist. Hast du nicht gesehen, wie sie erschrak, als wir hinübergrüßten? Sie hat Angst, daß Karajan erfährt, wer sie istl« »Aber »le liebt ihn doch! Sie muß ihm doch gesagt haben, wer sie ist . . .1« Meßdorf! schüttelt den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht.« Und mit der seherischen Gabe, die die Not mitunter verleiht und die gute Menschenkenner und erfolgreiche Geschäftsleute immer haben, durchschaut sie beinahe die Zusammenhänge. »Wenn ich nur sicher wüßte, daß Karajan ahnungslos ist!« »Das können wir in der näohsien Pause feststellen«, meint Irene. »Ich werde mit den beiden ein wenig — plaudern!« Meßdorff küßt seiner Frau die Hand. »Ich beginne langsam zu erkennen, wie viel ich von dir noch lernen kann, Irene. Du rechnest mit Menschen besser . . .als ich mit meinen Zahlen.« Der Vorhang schließt sich gerade vor dem jungen Glück der kleinen Frau Schmetterling, als sie wieder auf ihren Plätzen sitzen und Beifall spenden, als sei nicht das geringste geschehen. (PortsetxunR folgt.) Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich; UDO RASPEI^. ~ Druck der „Maribörtkt tlskaraa" in Maribor. Für den Heransffeber und den Drudt vtrwtwortJleb DIrtktOT STANKO DETELA. - Heid« wotMibnlt in MtHbor