SSi WM Aj^d NMG d a sSSLi 311»nu■ TTrzügiu»rmtt ^ ■ WM > WWW . .■ . W. Bk,u«sbedi»i°°gn> ♦nfllmo Kl ©onn- n. i?0, I J ^W« «" Ar. 48 Gut und Wut lür's Vlitrrtand. Es ist wahrhaftig eine gewaltige Erhöhung der Opfer an der Blntssteuer. welche die Wehrreform der Bevölkerung des Staates, vor allem aber den Deutschen auferlegt. Das aus einem Komplex von fünf Gefetzent-würfen bestehende neue Wehrgesetz wurde Dienstag in Oesterreich und in Ungarn publiziert. Die gesamte Borlage umfaßt: Die eigentlichen Wehrgesetze, die UnteroffizierS-AnsteUungsgefetze. die Berforgungs-gefeye. die Militärstrafprozeßordnung und schließlich die Pfcrdestcllungsgefetze. DaS ungarische Abgeordnetenhaus wird sich bereits in den nächsten Tagen mil diesen bedeutsamen Vorlagen beschäftigen, das neue österreichische Abgeordnetenhaus wohl erst im Herdne. da die kurze Sommerfesfion nur der Konstituierung gewidmet fein soll. Selbstverständlich müssen die deutsche» Parteien und ihre parlamentarischen Vertreter die neuen Ge sitzentwürfe vor der endgiltigen Stellungnahme einer gründlichen Ueberprüfung unterziehen. Die Vorlagen enthalten im Großen und Ganzen die in der „Deutschn. Korr." bereits mehrfach erwäh.ilen Neuerunge». Mit der — allerdings nicht allgemeinen — Einführung der zweijährigen Dienst-zeit erfüllt die Heeresverwaliung eine den Volks-Vertretern seit Jahren gegebene und stetS feierlich erneuerte Zusage, einen Wunsch vieler Bevölkerungs-kreise, denen auch bezüglich einer Reihe von Begün-stigungen in der Ableistung der Dienstpflicht und der Waffenübungen mehrfach ein anerkennenswertes Ent-gegenkommen geboten wird. Die Herabsetzung der Präienzdienstzeit und die von der Heeresverwaltung seit Jahren immer dring« licher angeforderte Ausgestaltung der Wehrfähigkeit des Staates im Verhältnisse zu den Rüstungen der anderen europäischen Militärmächte bedingt eine Erhöhung des Rekrulenkontingents. welches derzeit Nachdruck verboten.) Salat und Satatkünliter. Bon Dr. W. Ebel. Gibt es zur Frühlings« und Sommerszeit etwas Delikateres und Erquickenderes als eine recht reichlich bemessene Portion gut zubereiteten „SalatS"? Wir verstehen freilich in diesem Falle irrtümlicherweise unter „Salat" den grünen Salat, vergessen also dabei, daß Salat nicht Bezeichnung einer gewissen Pslanzengattung. sondern einer bestimmten Zuberei-tunzöart ist. Unser „grüner" Salat müßte genauer „Lattichsalat" heißen, d. h. als Salat zubereiteter Lattich. Denn Salat bezeichnet eine kalte Zubereitung unter Zuhilfenahme von Essig, Oel u. a. meist ge-würzhasten Ingredienzien. Auch mit Mayonnaise oder Remouladensauce, d. h. Eigelb, Salz, Olivenöl und etwas Zitronensaft oder Essig kann der Salat bereitet werden, namentlich wenn es sich um Fleisch-salate — russischer, italienischer, Hummer Krebse, Fische usw. — handelt. Allein im Bolke hat sich der Sprachgebrauch eingebürgert, unter „Salat" den grünen oder Lattichsalat zu verstehen, der als Schnitt-oder Stichsalat mit grünen, rotgefleckten oder dun« feiroten Blättern, als Bindsalat — römischer Salat Sommerendivien — oder als Kopfsalat — oft unter Strohmatten überwintert — auf den Tisch kommt. Schon den alten Griechen und Römern war er be-kannt und erfreute sich großer Beliebtheit. Bon ihnen kam er nach Spanien, Frankreich und England, und Max Rumpolt — Mainz — kennt in seinem «och- HiM, Samstag, den 27. Wai 1911. jährlich 103.000 Mann beträgt. Schon derzeit fehlen im Hinblick auf die feit zwanzig Jahren eingetretenen organisatorischen Veränderungen aus den Friedens-stand 12.000 Mann. Es wird daher das Rekruten-kontingent des gemeinsamen Heeres auf 159.500 Mann erhöht werden; die Vermehrung belauft sich mithin auf 56.400 Mann. Der Friedenspräsenstand des gemeinsamen Heeres, welcher gegenwärtig 278.975 Mann beträgt, wird sich nach Durchfüh-rung der Wehrreform auf 336.000 Mann belaufen. Die vermehrte Einstellung der Mannschaft wird na-lnrgemäß auch eine Erhöhung deS KriegSstandes zur Folge haben; dieser wird von 800.000 Mann, das ist die gegenwärtige Ziffer, auf fast einundeinhalb Mil-lionen anwachsen. Infolgedessen wird natürlich ein Teil der Be-günstigungen wieder aufgehoben. Die lediglich wegen der hohen Losnummer erfolgte Einreihung in die Erfatzreserve wird es nicht mehr geben, etliche we-sentliche Aenderungen betreffen auch das Einjährig-Freiwilligenrecht. Die Möglichkeit, dasselbe schon nach Absolvierung von 6 Klassen einer Mittelschule oder infolge hervorragender Leistungen aus künstle? rischem oder kunstgewerblichem Gebiete zu erlangen, stellt entschieden einen begrüßenswerten Fortschritt dar. Dagegen wird dieses Rechtes den vulgär als „SchwindelkürSler" bezeichneten Anwärtern entzogen, welche es bisher aus Grund einer sogenannten In-telligenzprüfung erlangten. Der lebhafte Protest, welchen einzelne kaufmännische und industrielle Kreise gegen diesen Punkt erhoben, dürfte wohl wirkungs-los bleiben, da die meisten Jntelligenzkreise dieser von der Heeresverwaltung mit vielen trüben Erfah-ruugen begründeten Maßnahme durchaus sympathisch gegenüberstehen. Empfindlich betroffen wird allerdings der Lehrerstand. Bisher haben die Absolventen der Lehrerbildungsanstalten in den seltensten Fällen vom Einjährigenrechte Gebrauch gemacht, sie benützten vielmehr die Begünstigung als Lehre' soldaten zu dienen, u. zw. — man muß die Dinge beim rechten Namen nennen — weil diesen zumeist nii-t den wohlhabenden Bevölkerungsklassen entstammenden jungen Leuten einsach die Mittel zum standeSgemä» buche — 1580 — bereits 50 verschiedene „Salate", darunter Rüben-, Kapern-, Brunnenkresse-, Zwiebel-, Rapunzeln', Hopsen-, Spargel-, Zichorienkraut-, Po-meranzen-, Aepfel-, Sauerampfer-, Rotkraut-, Kür-bis«, Wicken-, Bohnen-, Rettich- nsw. — also eine immerhin reiche Auswahl! Aber so leicht und ein-sach die Bereitung des Salates scheint, so ersordert sie doch viel Sachkenntnis und Gefchicklichkeit, ja, eS hat geradezu Salatkünstler gegeben, die bis in die höchsten Kreise hinauf angesehen waren und sich nicht wenig iugute taten. Einer alten Regel nach sollen sich an der Zubereitung eines guten Salates betei-ligen ein Verschwender, ein Geiziger, ein Weiser und ein Narr, also zwei Paare, deren jedes zwei Gegensätze vereint. Der Verschwender soll beim Oel tätig sein, das reichlich fließer. muß; der Geizige soll den Essig liefern, von dem nur so viel hinzu-getan werden darf, um den sauren Geschmack her-vorzubringen ; der Weise ist der Zurichter, der kosten mnß, ob von dem einen oder andern zu viel oder zu wenig hinzugetan wurde oder ob durch Zutaten — Zucker. Salz, Wein usw. — der Geschmack nicht noch verbessert ist: zuletzt kommt *der Narr, der wie toll, wie besessen das Ganze mischen und umrühmen muß, fodaß jedes einzelne Blättchen von der Mischung umspült wird, ohne jedoch welk zu werden . . . . Man sieht, es gehört mehr als die gewöhnlich üb-liche Methode dazu, einen wirklich schmackhaften Salat herzustellen. Von je standen die Franzosen in dem Rufe, hervorragende Salatkünstler zu sein und kein Geringerer als A. DumaS der Aeltere hat in seinem Kochbuche dieser Kunst ein ganzes Kapitel gewidmet. 86. Jahrgang. ßen Einjährigen und die vorgeschriebenen LebenSstel» lungsnachweife sür den Reserveoffiziersaspiranten fehlten. Nach Inkrafttreten des neuen Wehrgefetzes gibt es keine r'ehrcrsoldaten mehr. Dann werden aber auch die Lehrer mit Recht den Anspruch erhe-den, daß man ihnen auch schon in den jüngeren Jahren Gehalte zahlt, welche ihnen die Ersüllung der an den Reserveoffizier gestellten Ansprüche er-möglichen. WaS die Kosten anbelangt, welche die neue Wehrgeietzresorm — insbesondere auch infolge der durch die zweijährige Dienstzeit notwendigen Ber-mehrunq der Berufsunteroffiziere — erfordern wird, so iverden für Oesterreich für das gemeinsame Heer quotenmäßig an einmaligen Ausgaben 48 32 Millio-nen, für fortlaufende Ausgaben 4147 Millionen Kronen erforderlich fein; für die k. k. Landwehr wird die Erhöhung an fortlaufende» Ausgaben inner-halb der nächsten 7 Jahre eine sukzesfive Steigerung bis etwa 20-7 Millionen ausweisen, die einmaligen Auslagen werden etwa l2°7 Millionen Kronen beanspruchen. Woher diese neuen schweren Millionen genom-men werden sollen, darnach sragt die Kriegsvcrwal-tung bei ihrem Appell an die patriotische Opfer wil-ligkeit der Bevölkerung nicht. Aber mit dem schönen Liede .Gut und Blut sür's Baterland!" ists doch nicht allein getan. Die deutschen Volksvertreter ha-den wiederholt, zuletzt bei der AnnexionSkrise 1P08 und in der letzten Delegation, den Beweis erbracht, daß sie die Notwendigkeit der Wehrlähigkeit deS Staates gerade im Interesse der Erhaltung des Friedens verstehen. Aber diese Ziffern werden sie sich doch gründlich und in den Einzelheiten besehen müssen. Und — waS das Wichtigste ist: anerkennt das künftige Abgeordnetenhaus die Forderungen der Kriegiverwaltung als berechtigt, dann muß eS auch im engsten Zusammenhange damit an das schwierige Problem der Steuerreform schreiten. Die erhöhte Blntssteuer dürfte nun zweifellos bald auch im Wahlkampje eine wichtige Rolle spielen. Dabei mögen die deutschen Wahlwerber und ihre Parteien eines nicht vergessen: sich nicht in eine Ein niedliches Geschichtchen erzählt der berühmte Feinschmecker Savarin über einen Herrn d'Aubignac, der, aus Südfrankreich gebürtig, nach England hatte flüchten müssen und hier in einem vornehmen Re-staurant speiste. Neben ihm saßen sechs vornehme Engländer, und als diese merkten, daß ein Franzose mit ihnen speiste baten sie ihn, den «alat nach sranzösischer Weise zu bereiten. Herr d'Aubignac war anfangs über diese Zumutung höchlichst über-rafcht; schließlich aber sagte er zu und begann zu schütteln, bis der Salat fertig war. Zugleich aber schüttelte er sein Herz aus, erklärte, er sei ein Flücht« ling und wisse nicht, was er ansangen solle. Hier-durch bewogen, drückte ihm einer der Engländer eine Fünfpfuudnote — 100 Mark — in die Hand, die der Franzose nach einigem Wiederstreben annahm. Dann wechselte man die Karten sund verabschiedete sich. Nach einigen Tagen erhielt Herr d'Aubignac eine Einladung, einer größeren Gesellschaft den Salat zu bereiten. Die jungen Engländer hatten näm« lich geplaudert, und nun wollte jede bessere Gesell-schaft sich nur noch von Herrn d'Aubignac den Sa-lat bereiten lassen. So war sein Glück gemacht: d'Aubignac mußte sich Pferde und Wagen und da-zu noch einen eigenen Diener halten, der ihm in Mahagonikästchen die Ingredienzien zum Salat nachtrug. Später fabrizierte er solche Salatkästchen mit den Ingredienzien selbst und erwarb sich durch deren Berkauf ein Vermögen. Friedrich Wilhelm I. treußenS strammer Soldatenkönig, war auch ein alatkünstler, wenn auch nicht von Fach. Er liebte es, an der OffizierStafel in Potsdam höchsteigen- Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 42 aphoristische Negationsstellung drängen zu lassen. Die Ralliierung im Polenklub und unter den tsche chischen Parteien müssen auch bei der Betrachtung der vorliegenden Frage im Auge behalte» und in ihren möglichen Wirkungen aus künstige Majoritäts-Verhältnisse gewürdigt werden. „Konsequent" bis jum — Wtlhnwih. Die Losung. die Herr Schönerer für seine An-Hänger für die Wahlen in den Reichsrat gegeben hat u»d die dahin gehl, daß sie sich der Wahl unbedingt dort zu enthalten haben, wo kein Parteigenosse als Wahlbewerber auftritt und daß sie dies auch in der Stichwahl unter allen Umständen zu befolgen habe», treibt die sonderbarsten Blüien. Eine an Wahnwitz grenzende Folgerung hat aber wohl der Schönererianer Ingenieur Bratke in Leoben aus dieser Wahllosung gezogen. Der Bürgermeister von Leoben. Herr Doktor Grübler, ist au Herrn Bratke herangetreten, er möge seinen Anhängern die Weisung geben, daß wenigstens im 5. steirische» Wahlbezirke von der Wahllosung Schönerers abgegangen werde, damit nicht der jüdische Sozialdemokrat Dr. Schacher! durch eine Wahl enthallung der Schönererianer Vertreter deS Bezirkes werde Es handelt sich also in diesem Falle darum, ob ein Anhänger des deutschen Nationalverbandes oder ein jüdischer Sozialdemokrat, der feine Deutsch' seindlichkeit deS öfteren in offenkundigster Weise ge-zeigt hat, Vertreter eines steirische» Wahlbezirkes werde und da war wohl das Ansuchen Dr. Grüblers naheliegend und gerechtfertigt und von jedem, der wirklich national sühlt und denkt, doch »u erwarten, daß trotz des Bestandes der merkwüidigen Wahl« losunz doch in einem solchen Falle eine Ausnahme werde gemacht werden. Diese Erwartung ist zu Schanden geworden. Herr Ingenieur Bratke hat den traurigen Mut aufgebracht, das Ansuchen Grüblers mir einem Schreiben zu beantworten, in dem er mil geradezu erschreckendem Zynismus sagt, der Haupt» Wahlausschuß in Wien habe die Unterstützung des deul'ch-völkischen Bewerbers mil der Begründung ab» gelehnt, daß die politischen Kreise, die den Anhängern Schönerers im Wahlkampse entgegentreten, durch den Dr. Schachert am würdigsten vertreten werden. Höher geht die Frivolität wohl nimmer. Hier kann von einem Ernste in der Auffassung völki'cher Pflichten nicht gesprochen werden. Man hat aber auch in den Kreisen der Anhänger Schönerers nicht immer so gedacht. Noch vor wenigen Wochen hat das „Alldeutsche Tagblatt" selbst, als eS sich darum hau-delte, das Mandat Dr. ZägerS, eines Anhänger Schönerers, im Städtebezirke Eger gegen die A»< griffe deS dortigen liberalen Blattes zu schützen, aus drücklich geschrieben: „Wo eS sich wirklich um Be tätigung deutscher Einigkeit handelt, also im Kampfe händig den Salat zu bereiten, und eS machte ihm großes Vergnügen, wenn die Offiziere mit Staunen und Bewunderung seiner Kunstfertigkeit zuschauten. Denn er ging nicht nur überaus gründlich zu Werke, sondern auch — worauf gewiß viel ankommt — mit größter Sanberkeit; wusch er sich doch dabei drei» bis viermal die Hände und trocknete sie eben-fo oft an reinen Servietten ab. Auch an — Salatscherzen hat es nicht gefehlt. So sandte einst Papst Sixtus V. — 1585—1590 — einem dürftigen Freunde, der ihn um eine Unterstützung gebeten hatte eine Schüssel voll — Salat. Darob zunächst beim Empfänger bittere Enttäuschung, gepaart mit Zorn und Entrüstung über die vermeintliche Verspottung Als er sich aber an eine genauere Untersuchnnc des SalaleS machte und ihn zu kosten begann, was bemerkte er da? Unter der delikaten Hülle au» dem Boden der Schüssel einen mit blanken Goldstücken gefüllten Bentel! Und im stillen bat er dem päpstliche» Freunde den schlimmen Verdacht ab, in dem er ihn gehabt hatte. Noch splendider zeigte sich Kö-mg Philipp II. von Spanien — f 1598 —. Dieser bereitete einst seiner prachtliebenden zweiten Ge mahlin einen „Salat" ganz außergewöhnlicher Art es war eine Schüssel voll Edelsteine, wobei der „Sa tat" durch grünfunkelnden Smaragd dargestellt wurde das Oel durch leuchtenden gelben Topas und der Essig durch rotglühenden Rubin; das Salz bildeten Diamanten und Perlen .... ..Was uützi mir ein Salat, den ich nicht essen kann," wird der Hungrige sagen. Und recht hat er..... gegen den nationalen Gegner und seine internationalen Schützer, wird die deutsche Einigkeit von den Alldeutschen (Schönererianern) betäligl werden." — Damals konnte man »ach dieser Aeußerung des ührenden Organes der Schönererianer annehmen, daß sie in letzter Folgerung vor die Wahl gestellt, ob ei» Sozialdemokral oder der Anhänger einer an-dere» deutschen Partei gewählt werden solle, sich für I etzteren entscheiden werden. Die Wahllosung Schöne-rers hat diese Hoffnung zunichte gemacht und die Auslegung, die ihr auf Veranlassung deS Ingenieurs Bratke der Hauptwahlausschuß in Wien im erwähn-len besonderen Falle gegeben hat, zeigt, wohin poli-tischer Wahnwitz treibt. ^?as das ..Alldeutsche Tag» Matt" als wnkliche Betätigung deutscher Einigkeit ganz richtig hervorgehoben hat, ist vergesfen, ja im Gegenteil verkehrt, die Schönererianer in Sleiermark enticheiden sich ganz offen und schamlos für den jü-dischen Sozialdemokraten Dr. Schacher!, wenn sle nur dadurch die Wahl eines Anhängers des deut-chen Nationalverbandes verhindern können. Zur Neichsratswahtbrwkgung. Marckhl in Soboth. Am 25. d. M. vormittag 11 Uhr fand in Soboth eine außerordenllich gut besuchte Versammlung der ReichSratswähler statt, in welcher sich Richard Marckhl als Wahlwerber vorstellte. Seine Ausfüh-ruugen und feine Berichterstattung über feine bis-herige Tätigkeit wurden mit großem Interesse ent gegen genommen und fanden reiche» Beifall. In einer einstimmig gefaßten Entschließung wurde Herrn Richard Marckhl für feine aufopfernde Tätigkeit im Interesse aller Berussklancn des Wahlreises inSbe» sondere auch sür seine Bemühungen im Interesse der Landwirte und zur Förderung örtlicher Ange» legenheiten Dank und Anerkennung ausgesprochen. Die Wähler Soboths verpflichten sich einmütig, am 13. Juni für Richard Marckhls Wiederwahl einzii» treten. Marckhl in Gegenthal. Am 25. d. M. nachmittags sprach der Wahl-werber Richard Marckhl in einer sehr gut besuchten Versammlung der Wähler in Gegenthal. Seine Ausführungen fände» lebhaften Beifall. Der Wahl-werber versprach, für die Erfüllung der ihm auS dem Kreise der anwesenden Landwirte mitgeteilten Wünsche kräftigst einzutreten. Die Versammlung«» teilnehmet brachten mehrfache wirtschaftliche Airge-legenheilen zur Sprache, hinsichtlichen deren der Wahlwerber befriedigende Aufklärungen gab. Hier-auf wurde nachstehende Entschließung unter lebhas« ten Beifalle einstimmig angenommen: „Die heute hier versammelten Wähler von Gegenthal zollen ihrem bisherigen Abgeordneten LandeSgerichtSrat Richard Marckhl viel Dank und Anerkennung sür sein mühevolles, ausopferndes Wirken. Sie erklären, eifrigst für dessen Wiederwahl einzutreten. Tiefste Verachtung sei den Agitatoren der slowenischen und sozialdemokratischen Genern ausgedrückt, die kein, auch nicht das verwerflichste Mittel der Verlemdung und Lüge scheuen, um die Wähler hinsichtlich des verdienstvollen Wirkens des WahlwerberS für alle Bevölkernngsschichten irre zu führen und Stimmen-fang zu betreiben". Die Versammlung verlies sehr anregend. Die Wählerschaft war von den Aus-führungen des Wahlwerbers sichtlich sehr befriedigt. Marckhl in Mahrenberg. Am 22. d. fand in Mahrenberg eine Wähler' Versammlung statt, in der sich der Wahlwerber Herr Landesgerichlsrat Richard Marckhl feinen Wählern vorstellte, Nachdem der Obmann des deutschen poli-tiichen Vereines. Hans LukaS, die Versammlung er-öffnet halte, wurde Bürgermeister LandtagSabgeord» neter Alois Langer zum Vorsitzenden und Kanzlist Gustav Dietrich zum Schrift'ührer gewählt, woraus LandesgerichtSrat Marckhl feinen Rechenschaftsbericht erstattete. Seine Ausführungen, wobei er die ihm von alldeutscher Seile gemachlen Vorwürfe in einwand-freiet Weife widerlegte, und das von ihm entwickelte Programm fanden allseilige Zustimmung. Hieraus be-anlragle Kontrollor Alsred Drodnilsch eine Enl-schließung, worin es heißt: Die Reichs, alswähler nehmen die Ausführungen ihres bisherigen Vertreters Richard Marckhl mit Beftiedigung zur Kenntnis, sprechen ihm sür seine verdienstvolle und aufopfernde Tätigkeit Dank und Anerkennung aus mit der Ver- sicheruug, daß sie sich für feine Wiederwahl nach allen Kräften einsetzen werden. Gleichzeitig geben sie dem Wunsche Ausdruck, daß im Interesse der Einigkeit der alldeutsche Kandidat Herr Lehrer Rudolf Schiefer seine Kandidalur zurückziehe. Ueber diese Entfchlie-ßuug entspann sich eine zum Teile äußerst erregt ge-führte Debatte, da ein Alldeutscher gegen die Fassung und namentlich gegen den Schlnßabsotz der Resolulion lebhaften Widerspruch mit der Begründung erhob, daß es jedermann, somit auch den Alldeutschen frei-stehe sich nm ein Mandat zu bewerben. In überaus wirksamer Weise »rat Dr. Ernst Mravlag aus Mar-bürg den Ausführungen des alldeutschen Partei-gängers entgegen, worauf die Entschließung nach längerer Wechselrede unverändert und einstimmig an-genommen wurde. Der alldeulsche Wahlwerber Schiefer Halle zwar fein Kommen in Aussicht gestellt, war jedoch nicht erschienen; er hält eine Wühler-Versammlung am 24. d. ab. Richard Marckhl vor den Luttenberger Wählern. Luttenberg, 24. Mai 1911. Die zahlreiche Beteiligung der deutschen Lutteu-berger Wähler an der Versammlung, welche gestern abends abgehalten wurde, bot ein erfreuliches Bild der Dankbarke'l und Anhänglichkeit der Luuenberger Deutschen an ihren bisherigen ReichsralSabgeordnelen, Landesgerichlsrat Richard Marckhl. Straßer's großer Saal im Hotel Post ver» mochte kaum die Erschienenen zu fassen, welche ge-kommen waren, um den Ausführungen ihres bis-herigen Abgeordneten, an welche» neuerlich die Bitte gestellt wurde, sich um das Mandat des bisher irrne-gehadien Wahlkreises zu bewerben, zu lauschen. Von den Versammelten bei feinem Erscheinen stürmisch begrüßt, brachte ihm der Vorsitzende der Versammlung, Bürgermeister Julius Thurn, einen überaus herzlichen Willkommgiuß. Er erinnei te in seiner Ansprache daran, daß ihm die Wählerschaft Lutteudergs noch vor kurzer Zeit, anläßlich der Er-statlung seines Rechenschaftsberichtes sein volles und uneingeschränkieS Vertrauen ausgedrückt habe und daß sich seither »ichs ereignet habe, was dieses Ver-rrauen irgendwie zu schmälern vermöge. Marckhl sei vielmehr bis zum letzten Augenblicke rastlos im Zn-terefse feines Wahlkreises tätig gewesen und er könne daher versichert sein, daß ihm seine Wähle, schalt ihren Dank am 13. Juni abzustatten wissen werde. Allen Quertreibereien, welche nicht genug verworfen werden könne», zum Trotz sei an diesem Tage die Parole: Richard Marckhl. Dafür bürge ihm der ge-fünde, politisch reife und echt völkische Sinn der Luttenberger Wähler! (Stürmische Heilrufe.) Wahlwerder Richard Marckhl ergriff sodann daS Wort, um zunächst für den herzlichen Empfang, den ihm der Bürgermeister, sowie die gesamte Wähler« schaft bereitet habe, mit warmen Worten zu danken. Die Kundmachung der Vertrauensmännerversamm-lung, mit welcher er zur Wiederbewerbung aufge fordert worden sei, sowie die zahlreichen Vertrauens» kundgebungen, welche ihm aus den verschiedensten Wahlorten zugekommen seien, glaube er sür den be» sten Beweis dafür halten zu können, daß der über-wiegende Teil der Wählerschaft mit seinem bisherigen Wirken zufrieden sei und die Art und Weise, in welcher er die völkische» und wirtschaftlichen Znte» reffen des Wahlkreises vertreten habe billige. Er trete mit ruhigem Gewissen, dem an ihn erganzenen Ruse gerne Folge leistend, neuerdings vor die Wähler-fchaft in dem Bewußtsein, stets ehrlich und über-zeugungStreu gehandelt zu haben und den schwierigen Pflichten, die gerade mit der Vertretung diefeS Wahlkreises verbünde» seien, nach Möglichkeit gerecht ge-worden zu sein. Im Verlaufe feiner Ausführungen weh der Redner an der Hand der Talsachen den Voiwurf, er habe sich in seiner Tätigkeit als.tbgeordnerer infolge feiner Stellung irgendwie beemfluffeu lassen, mil Entrüstung zurück, denn er habe fich nie ein Blatt vor den Mund genommen und wolle dies auch in Zukunft so halten. (Lebhafte Zustimmung.) Wen» er für den möglichsten Zusammenschluß der Teutsch-freiheitlichen eingetreten sei. so ha?e er dieS nicht aus Einigkeitsmeierei, sondern in der festen Ueberzeugung getan, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Deutschsreiheitlichen den dem Deutschtum gebürende« Einfluß in unserem SlaalSweseu sich nur dann wahre» können, wenn es ihnen, was gewiß wün-schenswert wäre, gelingt mit Hintansetzung alles Trennenden wenigstens in den völkischen Belangen, sich auf ein möglichst einheitliches, großzügiges Pr»> gramm zu einigen. Es sei zu bedauern, daß gerade jetzt, in erregtester Zeit, in der Zeit deS WahlkampfcS, Jiumout 42 Keltische Kiach» Saie 3 aus parteipolitischen Rücksichten und Beweggründen das Trennende in den Bordergrund gerückt und da-durch insbesondere in diesem Wahlkreise die Gefahr eines schweren Verlustes für das Deutschtum des Unterlandes heraufbeschworen werde. (Ledhafte Zu» stimntung.) Redner besprach sodann die Stellung des Deuischnationalen Verbandes, in dem er wiederholt nicht nur in völkischen Belangen und, wenn es sich darum gehandelt habe, Borstöße der Gegenseite und dem vaterländischem Deutschtum abträgliche Maß« nahmen zu verhindern, sondern auch in verschiede-llen wirtschaftlichen Angelegenheiten seines Wahlkreis ses eine wertvolle Unterstützung gesunden habe. Es set unrichtig, wenn ihm vorgeworsen werde, daß er sich durch die Zugehörigkeit zum Verbände in seiner Tätigkeit irgendwie habe irreleiten lassen. Redner besprach sodann die letzten parlamen-tarische Vorgänge, kennzeichnete in treffenden Wo» ten die parlamentarische und außerparlamentarische Tätigkeit der slowenischen Führerschaft, zweifelt« auch die Stellung der sozialdemokratifchen Partei und be zeichnete es als eine ausgelegte Verleumdung (Rufe Hört! Hört?) wenn von dieser Seite behauptet werde, daß er mit den Christlichsozialen einen Pakt geschlossen habe. Er schilderte sodann die schädlichen Folgen der durch die Tschechen und Slowenen her> vorgerufenen Auflösung des Abgeordnetenhauses und der tz 14-Wirtschast, bedauerte, daß durch das fti« vole Vorgehen dieser Parteien das Vertrauen zum Parlamente und das konstitutionelle Empfinden der Wählerschaft schwer erschüttert worden sei. Redner besprach sodann kurz sein Verhalten in der italienischen Faknltätssrage, begründete seine Stellungnahme in den Delegationen sür daS Bündnis mit Deutschland gegen den TriahsmuS und besprach in eingehender Weise die Gründe, welche ihn bewogen haben, für die Mehrausgaben für die Ausgestaltung des Heeres und der Marine zu stim-men, welche Ausführungen den lebhaften Beifall der Anwesenden hervorriefen. An der Hand der Daten wies der Reder nach, daß gerade hinsichtlich der Höhe dieser Ausgaben der Wählerschaft seitens der Gegner die unglaublichsten Dinge aufgetischt wurden. Er verwies ferner auf die Haltung der Sozialdenokraten in der Was-ferstraßcnfrage, besprach eingehend den Finanzplan der Regierung und seine Stellungnahme in der Steuerfrage und zu den einzelne» wirtschaftlichen Fragen und entwickelte ein Bild feines Parlaments-rischen »nd außerparlamentarischen Wirkens/ Zum Schlüsse erörterte der Wahlwerber seine Tätigkeit in der Bahnfrage Luttenberg—Spielfeld »nd gab über deren gegenwärtigen Stand die nöti-gen Aufklärungen. Minutenlanger Beifall folgte den AuSfüHrun-gen des Redners. N.ich kurzer Unterbrechung der Atzung, forderte fvdann der Borsitzende die Wählerschaft zur Vor-bnogung allfälliger Anfragen an den Wahlwerber auf. Von diesen sei insbesondere die deS Südbahn-revideiue» Jenitschek bezüglich der $ 14-Wirischaft hervorgehoben, der seine Ansrage zum Anlasse nahm, die gleißnerische Taktik der sozialdemokratischen Par-tei in trefflichen, oft stürmische Heiterkeit erwecken-den Worten zu schildern. Sämtliche Anfragen wurden seitens des Wahl-werberS zur vollsten Zufriedenheit der Anwesenden beantwortet. Sodann ergriff Fabrikant Oswald Hönigmann das Wort zur Verlesung folgender Resolution, welche einstimmig und mit großer Begeisterung angeuom-men wurde: Die heute versammelten deutschen ReichsratS-«Wer Luttenbergs sprechen Herrn Landesgerichts > rat Richard Marckhl für feine von wahrhaft völki-schein und freiheitlichem Geiste erfüllte Parlaments-rifche Tätigkeit und für seine ebenso hingebungs-volle als erfolgreiche Vertretung ihrer Interessen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ihren herzlichsten Dank aus, begrüßen es auf daS freu-digste, daß er sich wieder bereit erklärt hat, ihren Wahlkreis zu vertreten und versichern ihm nach wie vor ihres vollsten und uneingeschränktesten Vertrau-ens. Gleichzeitig erklären sie, jede andere Kandida-tnt, als der deutschen Sache abträglich, znrückzu-«eisen und mit allem Nachdrucke für seine Wieder-wähl eintreten zu wollen. Nachdem sich trotz der Aufforderung des Vor-fitzenden niemand mehr zum Worte meldete, schloß dieselbe unter Dankesworten an den Wahlwerber arid dem neuerlichem Appell an die Wähler, am lZ. Juni einmütig nur sür ihm einzutreten, die Versammlung, welche ein erhebendes Bild von dem Einverständnisse uud der innigen Zusammengehörig- seit des Wahlwerbers mit seinen Wählern geboten hatte. Auch der Trutzkandidat der Schönerianer, Lehrer Schiefer, der der Versammlung beiwohnte, scheint von dem mächtigen Eindrucke Überwältigt gewesen zu sein, da er es unterließ das Wort zu ergreisen. Er mag wohl eingesehen haben, daß Luttenberg kein geeignetes Feld sei sür ihn. tirn sich Lorbeer« zu holen. Aus Stadt und Land. Vermählung. Heute fand in der Marien-kirche die Trauung des Herrn k. k. GerichtSauskul-tanten Dr. Armin Gubo mit Fräulein Tini Tep-pey statt. Der Cillier Mäiirergesangverein, dessen verdienstvoller Vorstand Herr Karl Teppey ist, brachte vor dessen Wohnung am Vorabende ein Ständchen dar und bekundete hiemit seine treue Anhänglichkeit. Zur kirchlichen Feier hatten sich alle Freunde und Bekannten der Familien Teppey und Gubo einge-funden. Einen erhöhten Glanz bekam die Feier durch den künstlerischen Bortrag deS innig-herzlichen „TrauungSgebeteS" von FranciScus Nagler. in welchem Frau Frieda Gallent-Teppey im weiheool« len Gesänge ihrer am Altar knieenden Schwester tiefempfundene Segenswünsche darbrachte. Das Herr-liche Trio wurde von Herrn Dr. Fritz Zangger auf dem Harmonium und Herrn R. Gallent auf der Violine begleitet. Nach dem Trauungsakte sang der Cillier Männergesangverein den .Traunngschor" von V. Keldorser. Die Hochzeitstafel fand um 1 Uhr nach-mittags im Deutschen Hause statt. Dem Brautpaare wurden zahlreiche Glückwünsche dargebracht. Nach-mittags trat daS neuvermählte Paar die Reise nach Graz in das neue Heim an. Maifahrt des Wolfsberger Männer-Gesangvereines nach Cilli. Mittwoch und Donnerstag beherbergte unsere Stadt liebwerte Sänger als Gäste: der Wolfsberger Männer-Gesang-verein hatte Cilli zum Ziele seiner Maifahrt anser. koren. Schon beim letzten Sänger-Bundesseste in WolsSbcrg wurden herzliche Beziehungen zwischen den Sängern Wolfsberg« »nd Cillis angeknüpft und schon dainalS reiste in den wackeren WolsSbergern der Entschluß, unsere kampsnmtobte Stadt auszusu-chen, um mit den Sangesbrüdern an der Sann im traulichen Zusammensein fröhliche Stunden zu ver-bringen. Als am»Mittwoch abends halb nenn Uhr die lieben Wolfsberger Gäste mit dem Wöllaner-znge einfuhren, da machte der Wettergou ein recht trübes, wenig Gutes verheißendes Gesicht. Desto freudiger waren die Sängerherzen, als am Bahnhofe der Obmann des Cillier MännergesangvereineS Herr Karl Teppey die Wolfsberger herzlich begrüßte. Rasch wurden die Gäste in ihre Wohnungen geleitet und um neun Uhr begann die Liedertasel im großen Festsaale des Deutschen Hanfes. Der Saal war bis auf den letzten Platz dicht gefüllt. Ein Sturm der Begeisterung durchbrauste ihn, nachdem die Wolfs-berger Sänger mit dem herrlichen Leitspruche: „Bom Tal bis an die Gletscherwand dringt deutsches Lied im Kärntner Land" mit ihren Liedern einsetzten. Nun richtete der Sangwart des Cillier M.-G.-B. Herr Dr. Fritz Zangger in Vertretung des Vorstandes an die Wolfsberger Sängerschar herzlichen Willkomm-grüß, indem er ausführte, daß es sich heute nicht um ein rauschendes Fest handle, sondern um ein Stelldichein treuer Freunde. Er gab dem Wunsche AnSdrnck, daß die Wolfsberger Cilli ins Herz schließen mögen, so tief und so ganz als die Cillier das Herr-liche Wolssberg beim unvergeßlichen BnndeSfeste im Jahre 1910 ins.Herz geschloffen haben. Im Ver-lause des Abends ergriff Herr Bizebürgermeister Breßelmaier daS Wort, um in begeisterter Rede für den so herzliche» Empfang zu danken. Er gab der Freude darüber Ausdruck, daß es den WolsSbergern Sängern möglich geworden sei, in den herrlichen Räume» des Deutschen Hauses und zu Nutz und Frommen für dieses Bollwerk das Kärntner Lied ertöne» zu lassen. Er überbrachte Grüße der Stadt WolsSbcrg und erhob sein Glas aus das Wohl der grünen Steiermark, aus das Wohl der Cillier Sän-gerfchar und der Bewohnerschaft von Cilli. Herr Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg begrüßte im Namen der Stadt Cilli die Wolfsberger Gäste auf das herzlichste nnd sprach den Wunsch aus, daß die bestehenden Bande sich noch inniger knüpfen mögen. Er gab der Freude darüber Ausdruck, daß die Wolfsberger herbeigeeilt sind, um zu zeigen, daß sie uns jederzeit hilfreich zur Seite stehen wollen. .Wir führen einen schweren Kamps und könnte» ihn, nicht führen, wenn wir nicht daS Bewußtsein hätten überall hilfsbereite Freunde zur Seite zu haben. Aus diesem Grunde ist uns der Besuch der WolfS-berger ganz besonders willkommen." Die Rede löste stürmischen Beifall aus, der sich immer mehr stei-gerte, da ja die herrlichen Liedergaben der Kärntner Sänger mit einer wahren Zanbermacht die Stim-mung der Zuhörerschaft fort und fort hoben. Der Wolfsberger MG-B hat das Glück, in der Per-so» des Herr» Viktor Pressinger eine» ausgezeich-netei« Sangwart zu besitzen, der die Sänger ganz in seiner Hand hat und fiirwahr die Sänger erleichtern ihm die Aufgabe, etwas tüchtiges zu schaffen. Der Chor verfügt über ein vorzüglich geschultes Stimmenmaterial. Alle Lieder zeigten eine überaus reine Aussprache und ein liebevolles Eindringen in das Wesen des herrlichen Kärntner Liedes. Der An-sänger im ersten Baße ist eine wahre Perle. Es wurden Kärntner Lieder von Dr. E. Komaner (Wann mir Karntnabnam amal beisammen san, Stoanmüda kim ich ham, und Deine stoanhart'n Red'n) von August Hilbraud, (In Karnt'n is a Pracht) von Balth. Schüttelkopf. (I hab' di gern, Mit'n Mund schweigt sie still, O Mond, ich hätt' a Bitt' an di! und A Juchzer, a Schnalzer) sowie von Thomas Koschat (D' Hoamkehr, Beim Fensterln) in einer so vortrefflichen Art gesungen, daß man gar nicht aus den Gedanken kommen konnte, daß eine längere Reihe von Liedern gleichen Genres er-müdend wirken könnte. Die Borträge waren so von innen heraus, so urwüchsig gebracht, das die Znhö-rer nicht müde wnrden. Der Beifall erreichte seinen Höhepunkt beim unvergeßlich schönen „Berlassen" von Koschat, daS als Zugabe geboten wurde. Den Schluß bildete ein Gesamtchor „Das treue deut-sche Herz", gesungen vom M.-G.-B. Wolssberg, Cillier M.-G.-B. und M.-G.-V. Liederkranz nn-ter Leitung des Herrn Biktor Pressinger und erzielte eine gewaltige Wirkung. Die glänzenden Vorträge der Cillier MnsikvereinS-Kapelle unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Paul Seisert waren der Bortragsordnung in sinniger Weise an-gepaßt, riefen lebhafte Beifallskundgebungen hervor. Donnerstag vormittag nnternahmen die Wolfsberger Sänger einen Ausflug aus die Burgruine Ober-Cilli, wobei sie von Mitgliedern des Cillier M.-G.-V. Liederkranz begleitet wnrden. Der herrliche Tag ge-währte von den Zinnen des Friedrichsturm aus eine entzückende Fernsicht. Der Obmann des Musealver-eines Professor Otto Eichler, begrüßte die Gäste in der Burgruine und bot ihnen ein fesselndes Bild von der stolzen Geschichte deS Schlosses. Beim Burgwart wurde den Sängern ein Imbiß gereicht, eine Veranstaltung, die dank der bewährten kundigen fianb der Herren Friedrich Jakowitsch, Vater und söhn, die Festteilnehmerin die beste Stimmung ver-setzte. Im Axschlusse an die Worte des Herrn Pro-sessorS Eichler sprach Herr Fachlehrer Beer aus Wolssberg über die geschichtliche Beziehungen zwi-schen Wolfsberg und Cilli. Er schilderte, wie in vergangenen Zeiten einst Cillier Wolssberg seindlich belagerten. Wenn aber die Cillier heute nach Wolss-berg ziehen sollten, so werden sie nicht mit Brand-sackeln empfangen werden, sondern mit freudig schlagende» Bruderherzen. Herr Dr. Fritz Zangger kennzeichnete Cilli als nationales Bollwerk, von dem fest und unerschütterlich die deutsche Fahne flattere die kein Sturm herunter wehen könne. Auf dem Rückwege statteten die Sänger nnserem Stadtparke, in dem gerade die MusikvereinS-Kapelle ein Prome-nadekonzert gab, einen Besuch ab. Das Mittags-mahl wurde im Deutschen Hause von allen Sänger» gemeinsam eingenommen und hiebei ertönte noch man-ches herrliche Lied und noch manches kräftige herzliche deutsche Wort. Der Vorstand des Cillier MännergesangvereineS Herr Karl Teppey überreichte den Ausschußmitgliedern des Wolssberger Männergesang. Vereines die Cillier Sängerzeichen. Die Lieder des Wolfsberger MännergesangvereineS wechselten mit den Liedern der beiden Cillier Gesangvereine ab. Stürmischen Beifall entfesselte Herr Harbich aus Steinbrück, der mehrere Lieder in ganz entzückender Weise brachte. Herr Fachlehrer Beer aus WolfSberg warf in warmen Worten einen Rückblick auf die Veranstaltung und dankte allen, die den Aufenthalt der Wolfsberger in Cilli zn einem fo freundlichen gemacht hatten, insbesondere dem Borstande des Cillier Männergesangvereines Herrn Karl Teppey und dessen Sangwarte Herrn Dr. Fritz Zangger, sowie dem Vorstande des Männergesangvereincs Liederkranz Herrn Johann Koroschetz und dessen sangwarte Herrn Gustav Fischer, besonders warm aber der wackeren Hauskapelle des Cillier MännergesangvereineS unter Leitung des Herrn Stanek, die zum Mittag» mahl so prächtig ausgespielt hatte. Er dankte den Deutschen Cillis und namentlich auch den deutschen eo 4 Jir.si.na 42 Frauen und Mädchen, die durch ihr Erscheinen das Fest verschönt hatten. Er schloß mit dem Wunsche, daß die Cillier recht bald den WolsSbergern Gelegen-heit geben mögen, all da« schöne zu vergelten. Herr Meschik, Sangrat des Wolfsberger Männergesang-Vereines, brachte mehrere heitere Borträg in Lavant-taler Mundart und erntete damit stürmischen Beisall. Herr Vizebürgermeister Breßlmaier sprach noch ein überaus herzliches Äbschiedswort. Die Cillier könnten stolz sein aus ihre Stadtvertretung. „Wir schauen zu ihnen hinaus, weil bei ihnen durch den steten Kampf mit den Gegnern das nationale Empfinden viel stärker zum Ausdrucke kommt als bei uns." Herr Dr. Zangger gab im Namen der Verviusleitung des Cillier MännergesangvereineS die Erklärung ab, daß die Cillier Säuger dem freundlichen Wunsche der Wolfsberger Rechnung tragen werden, um sie in Wolssberg auf einige heitere Stunden aufzusuchen. Die Stunde des Abschiedes schlug. Rasch wurde noch die Hand geschüttelt, es winkten die Tücher und der Zug entführte die lieben Gäste, denen die Stunden, die sie in Cilli verlebten, gewiß in freundlicher Erinnerung bleiben werden. Was wir bei dieser Ver-anstaltung besonders freudig begrüßen müssen, das ist das einmütige Z u s a m in e n g e h e i> der beiden Cillier Münnergesangvereine. Dieses herzliche Verhältnis, dieses einträchtige Zu> sammenwirken der beiden aus gesanglichem Gebiete so hoch stehenden Vereine ist nicht nur vom völkischen Standpunkte überaus begrüßenswert, sondern es muß auch sür die Pflege des deutschen Liedes vom größten Vorteile sein. Wir würden uns recht sehr sreuen, die beide» wackeren Vereine recht bald wieder bei ge-meinsamem Werke zu sehen. Ehrenbürger-Ernennung. Die Gemeinde-verlretnng von Pletrowitsch hat den Regierung?-kommissär der BezirkSvertretung Cilli, Herrn Bezirks» kommiisär Rudols Breschar, in dankbarerWürdi-gung seiner hohen Verdienste um daS Gedeihen der Gemeinde durch einstimmigen Beschluß zum Ehren-bürger ernannt. Inspizierung. Mittwoch ist der Präsident der Finanzlandesdirektion Dr. Engelbert Pilz Edler von Wernhoi zur Inspizierung deS hiesigen Steuer« referates und des SteueramteS hier eingelroffen. Geschenk des Herrn Bergrates Riedl an die Montanistische Hochschule in Leoben. Bor einigen Tagen hat Herr Professor Dr. Karl Redlich im Namen der Montanistischen Hochschule in Leoben die Sammlungen des in Graz im Ruhestande lebenden Herrn Bergrates Riedl von der Stadtgemeinde Cilli übernommen und sie der Montanistischen Hochschule übergeben. Bergrat Riedl war bekanntlich durch lange Jahre Kustos des Lokal-musenmS, wo er seine Sammlungen unterbrachte. Sie stellen eine große Bereicherung der geologischen und Markscheiderischen Sammlungen der Hochschule dar und bilden den wertvollsten Teil des in einem Menschenalter zusammengebrachten MaterialeS eines eifrigen Sammlers. Von den paläontologische» Stücken seien vor allem die zahlreichen herrlichen Fische von Trifail und Sagor erwähnt, welche die Unterlage für die Arbeiten des bekannten Paläontologen Ger« janowic-Kramberger bildeten. Die 17 markscheiderischen Jnstrnmente entstammen dem 15»., 16. und 17. Jahr-hundert und sind teilweise aus dem Besitze des be-rühmten Bergmannes und Geologen Agricola, der als Vater der Bergbaukunde allgemein verehrt wird. Sie haben einen großen historischen Wert und er« ganzen das an der Montanistischen Hochschule vor-handene historisch und wissenschaftlich bekannte mark« scheiderische Instrumentarium. Frühlingsliedertafel des Cillier Man-nergesangvereines. Die am letzten Samstag stattgefundene FrühlingSliedertafel des Cillier Män-nergesangvereines erfreute sich eines sehr starken Besuches. Sie trug dem unermüdlichen und so ver-dienstvollen Sangwarte des Vereines Herrn Dr. Fritz Zangger reiche Ehren ein. An der Spitze der Vortragsordnung sür den Männerchor stand der .Frühlingseinzug" von Karl Jüngst. Der Komponist ist viel zu bekannt, um seine Werke einer spe-ziellen Kritik unterziehen zu müssen. Der Chor war gut studiert. Beschnitt'S „Rheinfahrt", ein schöner, im Volkston gehaltener Chor gewann noch besonders durch die gute Interpretation. Das Baritonsolo sang Herr Harbich, ein den Cilliern nicht mehr fremder Gast. Seine Stimmittel können unbedingt zu den besten gezählt werden. Neben der ungewöhn-lichen Reinheit des Organ« müssen wir noch die Größe seines StimmumsangeS bewundern: Sonor und klingend, sowohl die tiese als auch die hohe Lage. In den beiden Sologesängen „Trockene Blu> men" von Schubert und „LiebeSlied" aus der Walküre von Wagner (vom Sangwart Dr. Fritz Zang- ger am Klaviere meisterhast begleitet) traten speziell in letzterem die vorher erwähnten Vorzüge seiner Stimme besonders hervor. In den beiden solgenden, ebensallS im VolkStone gehaltenen Chören „Das In-denburger G'läut" und „Zwoa schneeweiße Täuber!" von Josef Gauby, gelangen die Vierzeiler sehr gut. Die gleichsam den Refrain bildenden Schlußjodler entbehrten jedoch der jeweiligen Variation im Vor-trag. Der Jodler muß dem Inhalt deS vorausge» schickten Verses angepaßt sein. Schwungvoll und mit Begisterung gesungen wnrde der mächtige Schluß-chor „St. Michael" von Karl Lasite. Wir können die Begeisterung, die sich auch dem Publikum mit-teilte, idas den Chor dann auch stürmisch zur Wie-derholuug verlangte) begreisen, wenn wir imstande sind, deutsch zu suhlen. Die Worte KerustockS, ein Gebet, quellend aus reinen, kindlichen, in inniger Liebe zum deutschen Volke entbrannten Herzen, eine Mahnung zugleich an alle Deutschen enthaltend, stark zu stehen in dem Kampfe, — diese Worte können nicht wirkungslos an uns vorübergehen. In der Vertonung LasiteS ist das Gedicht zur vollster Geltung gebracht. Der Chor bildet eine Probe 'na-tionaler Musik. Den musikalischen Teil besorgte die Cillier Musikvereinskapelle unter der vortrefflichen Leitung des Kapellmeisters Herrn Paul Seisert. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn, tag findet in der Christuskirche um 9 Uhr vormit-tagS ein KindergotteSdienst, um 10 Uhr der öffentliche Gemeindegottes.'ienst statt. Bürgerliche Schützengesellschaft. Morgen Sonntag um halb 3 Uhr nachmittag« beginnt aus der bürgerlichen Schicßstätte wieder das UebungS-schießen, verbunden mit kleinem Bestschießen, statt. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich zu erscheine». Gäste sind willkommen und stehen ihnen Gewehre «nd Munition zur Bersüguug. Für kalte Speisen und vorzügliches Getränk ist bestens gesorgt. Fugball. Morgen Sonntag findet um halb 5 Uhr nachmittags ein Uebungsspiel der ersten Mannschast statt. Ein vollzähliges Erscheinen ist notwendig, da die bevorstehenden FeiertagSwettspiele ein scharseS Training ersordern. Baron Defider Banffys. Der ungarische Abgeordnete und ehemalige ungarische Ministerprä/i-dent Freiherr Desider v. Banffh ist in Olen-Pest Mittwoch nachts im 68. Lebensjahre gestorben Das Wichtigste Ereignis während seiner Regierungszeit war die Verhandlung über den Ausgleich mit dem Ministerium Badeni, das Fortschleppen des bestehen-den Zustandes mit Hilse von Provisorien, bis schließlich mit dem Ministerium des Grasen Franz Thun die sogenannte Jichler-Klausel vereinbart wnrde, welche die Fortdauer deS Zoll- und Handelsbünd-nisses mit Ungarn unabhängig von parlamentarischen Obstruktionen sichern sollte. Das war die Beran-lassung zum Ausdruck einer Krise in Ungarn, die mit dem Sturze des Ministeriums Banffh endete. Rinderpest, Im Bezirke Adelsberg ist, wie amtlich festgestellt wurde, die Rinderpest ausgebrochen. Wegen dieser Viehseuche wurde die Abhaltung deS sür Montag, 29. d., angesetzten Viehmarktes in Adelsberg behördlich untersagt. Eine Südmark-Ortsgruppe in der Alpeneinsamkeit. Mit besonderer Freude wurde die Gründung einer Ortsgruppe in der Breiten au am Nordabhange des Hochlantsch und der Teichalpe begrüßt. In diesem einsame» steirische» Waldtale, hätte niemand da« Entstehen einer Südmarkwache erwariet. Lehrer, Arzt, Firster und ein kleiner bäu-erlicher Anhang schlössen sich freiwillig zu einem, wie es scheint, ganz kernigen und lebensfähigen völki-scheu Grundstamme zusammen; als am vorletzten Sonntage die Gründung stattfand, da waren bcreits 48 völkische Hinterwssen als Mitglieder angemeldet und am selben Tage noch gingen 125 Kronen Sammelerlös als erste Beisteuer zum völkischen Wehrschatz nach Gra; ad, ein Betrag, den so manche laue und ver schlafen« Oi tsgruppe in einem ganzen Jahre nicht aufbringt. Solche DentichtumSregungen in einem weltfernen Waldiale wirken außerordentlich erfrischend aus das oft so mühselige Gesorge um die Weiterenlwicklung der große» allgemeinen Volksor-ganisaiion ein und beleben das Vertrauen aus den deutschen Idealismus aufs Neue. Deutscher Landesverband für Frem-denverkehr in Südösterreich. ,;ür die wirt-schaftliche Organisation der Deutschen in Süc>öster-reich hat ein wichtiger Schritt stattgefunden durch die Gründung deS oben bezeichneten Landesverbandes, welche Sonntag, den 21. Mai, zu Aßling in Paurs Bahnhofhotel vor sich ging. Einberufen wurde die Versammlung nach eingehenden Vorarbeiten durch den Fremdenverkehrsausschuß der Deutschen Volks-räte für die Alpenlünder, dessen Obmann Direktor Jahne (Klagenfurt) den Vorsitz fährte. Dieser wies in seinem einleitenden Bericht darauf hin, daß die Deutschen in Krain und Südösterreich keine ringe-wanderten Fremdlinge sind, sondern seil Jahlhun derten dort ihre Heimat haben, serner auf das große deutsche Kapital, welches in diese» Gebieten angelegt ist. Es bleibt ein Widerspruch zn diesen Tatsachen, wenn die dort auf den Fremdenverkehr Einfluß nehmende» Kre-se, dessen Vorteile nur den Slowenen zukommen lassen wollen. Die Selbsterbaltung fordert deshalb die Gründung eines eigenen Deutschen Landesverbandes für südösterreich, wie ja auch in Böh-men und Mähren, neben den deutschen Verbänden tschechische vorhanden sind. Der neue deutsche Verband hob bereits in seinem Einladeschreiben hervor, daß er sich jeder Feindseligkeit gegen die anderen Nationen enthalten wird und ein fallweise« gemeinsames Arbeiten mit diesen erhofft. Die vorgejchlage-neu Satzungen wurden von Schulrat Dr. Binder (Laibach) verlesen, nach welchen der Sitz des neuen Landesverbandes Laibach ist, während seine Tätigkeit nach Möglichkeit auch auf das Küstenland, Jstrien, Trieft nnd Dalmatien ausgedehnt werden soll. Der Jahresbeitrag wird der Selbsteinschätzung überlassen, beträgt aber mindestens 4 Kronen. I» den Ausschuß wurdkn gewählt: Ingenieur Fritz Linhart als Ob> mann, Hotelbesitzer sterbt »nd Dr. Plautz als Ob-mannstellverlreter. Zahlmeister Richard Drischel Schrisisührer Walter Rizzi, serner als auswärtige Beiräte: Inspektor Klvpsch (Görz), Wein zettel (Weißeineis) Paur (Aßling), Frau stöhr (Wochein), Jonke (Gotischer). Als vierter Punkt stand eine Erörterung über die künstigen Ausgaben des neuen Landesverbandes auf der Tagesordnung, wobei ein fachmännisch ausgearbeiteter Bericht eine Fülle von Anregungen bi achte. Außer den notwendigen organi-falorischen Arbeiten wurden als nächste Ziele ve-schloffen, die Schaffung einer Auskuuftstelle in Lai-dach und die Herausgabe eineS deutschen Sommer-frischenverzeichaisseS in Krain sowie eines illustrierten Führers durch die Julischcn Alpen. Die Versammlung schloß noch mehr als dreistündiger Dauer zur großen Zufriedenheit aller Teilnehmer. Mit Messer und Hacke. Der 25jähnge Knecht Johann Marinfek aus Stranitzen bei Gono-bitz brachte im Monate April dem Bahnardeiier Anton Zaberl durch Messerstiche in die Brust eine schwere Verletzung bei. Wegen Verbrechens der Körperverletzung hatte er sich vor dem Kreisge^ichte Cilli zu verantworten und wurde zu acht Monaten schweren KerkerS verurteilt — Am 15. April fchlug der 20jährige Schloffergehilfe Stefan Novak aus Sachseofeld im Verlause eines Wortwechsels den Franz Jost mil einem Ziegelstein über den Kops und verletzte ihn hiebet nicht unerheblich. Am selben Tage versuchte er noch, dem Georg Koprivc durch einen Schlag mit einer Hacke eine Verletzung beizubringen. Das Kreisgericht Cilli verurteilte ihn zn einer sechsmonatigen Kerkerstrafe. Ein Dieb aus dem Arrest ausge brachen. Aus St. Marein bei Erlachstei» wir» uns berichtet: Dem Gutsbesitzer Johann .Wer in Hausambacher nnd dem Besitzer Franz Tmole io Kölsch winden von dem Taglöhner Franz Cirkola» TransmissionSriemcn gestohlen. Auch eignete sich Cir kolan aus der Ziegelei in Kranichsfeld vier Stück solcher Riemen und noch verschiedenes Werkzeug an. Der Gesamtwert der gestohlenen Riemen und Werk-zeuge, dir Cirkolan um einen Spot'preiS verschleuderte, beträgt bei 1200 K. Es gelang, den Dieb am 21 k. zu verhafte«. Er entwich jedoch aus dem Arreste, indem er die Türe aufsprengte. Bisher konnte er noch nicht aufgegriffen werden. K. k. Lehranstalt für Textilindustrie in Asch. Die Handels- und Gewerbekamwer in Graz teilt mit, daß ein Programm der k. k. Lehranstalt für Textilindustrie (höhere Gewerbeschule textil- technischer und kommerzieller Richtung mü Fachabitilnngen sür Weberei und Wirkerei) in Asch, und eine Kundmachung, betreffend die Gewährung von Stipendien an Schüler dieser Anstalt in ihre» AmtSxäumen, Neutorgasse 57, 1. Stock, zur Einsicht-nähme sür Interessenten aufliegen. Hausfrauen habet acht auf die Bor-züge des Alles überragenden selbsttätigen Wasch-mittels Persil! Es eignet sich besonders auch zum Reinigen von Gardinen, Spitzen. Blusen und sot>> stiger feiner Damenwäsche, welche nach der alte» Waschart so oft beschädigt wurden. Persil zeigt seine leichte und bequeme Verwendungsmöglichkeit auchiii der Küche zur Besorgung kleiner Wäsche, welche nach halbstündigem Kochen mit Persil und einmali-gem leichten Durchwaschen rein ist. Omark. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. 5o»»tagsSeilagc der „Deutsche» Wacht" tu Killt. Nr. 21 .Die Südmart" erscheint jeden Sonntag als unentgeltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Einzeln ist «Die Südmart" nicht käuflich 1911 «Nachdruck »erbaten.i Am Kimmelfatjrtstage. Novellette von 21. v. Bergen. Im Piai.omagazin trafen sie sich nach Jahren wieder. Der ältere Herr im grauen Havelok war vor einer halben Stunde gekommen, um sich einen Blüth-»er anzusehen. Er hatte sich da« Instrument vorspielen lassen und schließlich selbst darauf gespielt. Der wun-dervolle Ton hatte ihn kauflustig gemacht und der ge-fordert« Preis ihm zugesagt. Al» er den Kauf ab schlichen wollte, hatte der Verkäufer verlegen gezögert. „Leider kann ich Ihnen den Blüthner nicht sofort verkaufen, mein Herr,' halte er erklärt. „Dieses näm-liche Piano — wir haben zurzeit nur eines dieser Art auf Lager — ist gestern von einer offenbar kauflusti-gen Dame besichtigt worden Doch hat dieselbe sich einen Tag Bedenkzeit auSbedungen und da» Vorkam»-recht, falls sich inzwischen ein Interessent melde. Ich darf daher nicht sofort — — —. Ah, da» ist schön !" hatte der Sprecher sich unterbrochen, „da kommt die Dame." Die Ladenlür hatte sich geöffnet und die Ge° nannte war eingetreten. Sie war mit vornehmer Ein-fachheit gekleidet. Sie war über die Blütezeit hinaus, aber noch von ungemein feffelnder Persönlichkeit. Bei ihrem Eintritt war der Herr im Havelok zu-sammengezuckt. Unwillkürlich lüfteie er den Hut. Sie bemerkte dies offenbar nicht, denn unbedenklich hatte fie den Fuv gewendet. Erst der Anruf de» Verkäufer» der sich den Zusammenhang nicht erklären konnte, lieb sie umkehren. ES geschah zögernd. Und nun wandte sie ihr blatzeS Gesicht dem Fremden zu. Der Verkäufer erläutert«: der Herr beabsichtige den Blüthner zu kaufen, wenn die Dame die» eben-fall» beabsichtige, so habe sie natürlich da» Vorrecht, da sie ja bereit» gestern —. Diese hob abwehrend die feinbehandschuhte Rechte: .Wenn der Herr hier gewillt war. da» Piano sofort zu kaufen, so hat er den ersten Anspruch darauf, da ich saumselig war," jagte sie hastig. .Ich verzichte auf den Kauf." fügte sie ras» hinzu. Erstaut sah der Verkäufer auf die Sprecherin, dir bereits wieder zum Au»gang schrill. „Aber meine Dame, gestern drangen Sie doch auf Bedenkzeit ?" erlaubte er sich einzuwerfen. Der Herr im Havelok fiel ihm in die Rede: .Ich nehme daS Anerbieten nicht an! Dieser Dame gehört daS Piano, wenn fie hergekommen war, e« zu kaufen". In die Worte fiel daS Geräusch der TÜr, — die Genannte hatte den Laden venlassen. Achselzuckend sah der Verkäufer auf den Zurück-gebliebenen. Da» war ja eine unetklärlich« wie pein-liche Geschichte I Wie nur konnten zwei Leute, die sich doch offenbar nicht kannten, so lächerlich eigensinnig und so lächerlich rücksicht»roll ? Nun muhte der Herr doch sich entschließen, den Blüthner zu kaufen. DaS tot er auch. Eine Stunde später klingelt eS an der Wohnung von Fräulein Susanne Herweg. Ein Dienstmädchen öffnete und meldete darauf ihrer Herrin, das Piano, das Fräulein hab« kaufen wollen, wie sie gesagt, werde geschickt. Die Meldung rief eine heiße Röte auf da» Ant-lift de» FräuleinS und ließ die Dreißigerin plötzlich wieder jung und frisch erscheinen. Ihr auSdruckSfähige» Gesicht spiegelte die Gcsühle wieder, die ihr Inneres durchbtbttn. Mit raschen Schritten ging sie hinau». „Hier liegt ein Irrtum vor," sagte fie zu den Dienstmännern, die wartend dastanden .Ich hab« das Instrument nicht gekauft." „DaS stimmt, meine Dame I" antwortete der älteste der Männern. „ES wird wohl ein Geschenk sein sollen; w!r haben den Auftrag, e» hier abzu-liefern." „Von wem V Sie fragte eS, obgleich die« sehr überflüssig war „Den Namen hat der Auftraggeber nicht genannt. Aber richtig ist eS hier und die«" — damit reichte 2 btt Sprecher ein Notenheft dem Fräulein hin — .sol, Icn wir auch abgeben." . Ich verweigere bie jAnnahme be« Piano«, wie ber Roten/ kam bie Entgegnung. Verbutzt sahen bie Männer barein. ..Da« geht nicht", nahm ber Aelteste da« Wort, .wo sollen wir benn damit hin, wenn Sie nicht bie Sachen nehmen wollen? Wir wissen weber ben Namen be« Herrn, der un« beauftragt hat, noch bessert Wohnung. Unb Zeit haben wir auch nicht länger; benn morgen ist H!m« melsahrt«tag, ba muß unserein« sorgen, baß er heut mil ber Arbeit fertig wirb. Erlauben Sie doch, meine Dame, daß wir bie Sachen hier absetzen. Kenne» Sie ben Geber und wollen Sie Piano unb Noten auch nachträglich nicht behalten, so können Sie ja beide« zurücksenden." „Schön guten Morgen. Fräulein Herweg!" rief eine joviale Männerstimme. „Guten Morgen, Herr Doktor l' gab die Ange-rusene zurück und nickte bem Herrn ju, bet an ber offenen Korribortür vorbei bie Etagentreppe emporsprang. Ans halbem Wege blieb er stehen. .Haben Sie sich einen Blüthner zugelegt, gnädige« Fräulein?" schmunzelte er. .Da stehe ich für nicht«. Wenn Sie die Monbscheinsonate spielen — Sie ken« nen ja meine Schwäche für biese — bringe ich bei Ihnen ein unb lobalb werben Sie mich nicht wieber lo«, ha, ha l" — — „Vorsicht, Leute Vorsicht!' schrie ber Doktor ben Dienstmännern »u, al« biese sich plötzlich hastig baran machten, da« Piano hineinzuschaf-fen. .Solch ein Prachtstück verträgt täppische Fäuste nicht'.» Willenlos, da« Spiel de« Zufalle« über sich er> g-hen lassenb, sah Susanne Herweg ,u, wie bie Män-»er keuchten unter ihrer Last. Wie selbstverständlich öffnete sie ihnen die Tür be« Zimmere, bahinein sie ba« Instrument stellen sollten, an bie nämliche Stelle, bie sie sich zu besten «aus entschlossen, für ba«selbe be stimmt gehabt, «l« Beruhigung«mittel für bie innere Unruhe, wieberholte sie sich bie Worte de« Dienstman-ne«: Sie können ja beide« zurückschicken! Doch gleich so manchem sogenannten Beruhigung«-Mittel, ba« in ber Praxi« versagt, ging e« auch hier. Ihre Unruhe wuch« mit bem Augenblick ba ba« Piana im Zimmer stanb. Wie hatte fie e« nur soweit kommen lassen können? Sie hatte bamit bem Geber ein Recht eingeräumt, ba« fie ihm niemals schenken würbe. Gleich nach dem Himmel«fahrt«tage wollte sie da« Piano ihm wieber zuschicken. Ueherhaupt beide«! Bei-de«! Jett erinnerte sie fich erst, daß fie noch immer ba« Notenheft in ber Hanb hielt. Währenb bie Män-ner sich mit einem: ..Abje« auchl' entfernten, ba« Dienstmäbchen bie Korridortür wieber schloß, öffnete Susanne mechanisch bie Noten. Erbleichenb starrte sie darauf: „Still wie bie Nacht unb tief wie ba« Meer, O Mensch, soll beine Liebe sein." Sie kannte bie Melobie unb sie kannte bie Worte be« Liebe« Noch nie aber hatten biese sie so gepackt wie in biefem Augenblick. Er hatte e« gewagt, ihr gerabe biese Noten zu schicken l? Er — ihr?« Die ganze Welt überwunden geglaubter Erbitter-ung, von schmerzlichem Zorn und von Verachtung, die sie um ihn erlitten, stieg vor ihrer Seele auf. Aber auch die Wunberwelt versunkenen Glücke«, bie bie,er Mann ihr einst gegeben. Still wie die Nacht und tief wie das Merr, Soll beine Liebe fein . . . Ihre Lippen bilbeten bie Worte, so mühsam, so schwerfällig geschah es. al« rängen fie mit einem ihnen fremden Jbiom. Sie war aus einem Stuhl gesunken. Die Hänbe in betn reichen Haar vergraben, faß fie ba. Sie fühlte «i j! ba« salzige Naß, da« ihre Augen netzte; ihr ganze« Denken und Fühlen war Untertan der Vergangenheit unb — sie gestand e« sich ein — ber Begegnung heute. Wa« beabsichtigte er mit bem Präsent, wa« mit bielen, gerabe bieten Noten? Wollte er sich etwa« er-kühnen, ein zweite« Mal um sie zu werben? Um stc zu werben wie einst, an jenem HimmelfahrtStage, ba er unb sie, zwei junge, glückstrahlend Menschen, selb» ander bem Evangelium jene« Tage» gelauscht, den Wer-Un, die ihre eigene Seele erfüllt: Bon nun an wer-bet ihr ben Himmel offen sehen! War auch bie Hanb vermobert, bie jenen Himmel zerstört hatte, mit ihm ging ihre Iugmd, ihr Glaube an bie Menschen, vor allem an ben einen, der ihr alle« gewesen war! Verraten von ber eigenen Schwägerin! Wie war e« nur möglich gewesen, baß ba« Wesen, dessen Su-sänne Herwig mit unauSläschlichem Haß und Verachtung gedachte, mit einem Haß, der den Tod überdauert hatte, es bamal« fertig gebracht. hinter bem Rücken ihre« Manne«, Susannen« Bruder, eine Liebschaft mit bem Verlobten i'rer Schwägerin anzuknüpfen?! Ein paar zauberschöne Wochen — waren ste allein Susanne so schön erschienen? — waren ber Verlobung gefolgt. Unb biesen eine Zeit, in welcher ber junge Bräutigam. Dr Walter Karsten, wenn er fein Bräutchen besuchen kam, etwa« hastiger, etwa« nervSser, al» ihm sonst eigen gewesen, sein Lieb umarmt hatte. Langsam war ba» Schicksal gekommen. Erst ein Raunen und Hecheln, wo die junge Braut sich zeigte: ein bedauernde« Achsel-zucken, ein schlecht unterbrückie« mokante« Lächeln. Unb enblich «in paar Worte... bie Worte: .Doktor Kar- s flen« Verlobung mit Susann« Herweg war nur Mittel »um Zweck. Der Doktor glaubt« damit di« Auge» d«r Welt von seinem Berhältni« »u der schönen Schwägerin d«r Braut abzulenken!" Jemand hatte dagegen prote» stiert: »Ich glaub« nicht daran, daß da» Brrhältni« schon bestand«» hat, bevor der Doktor sich verlobte! Erst hinterher hat die Schwägerin ihn Susanne abspenstig gemacht, — übrigen» ein sündhaft schöne» Weib.- War die erste, war die »weite Bemerkung wahr? Gleichviel Wie ein vergifteter Pfeil hatten die Worte Susanne» Her» getroffen. Au« der Wirrni» Ihrer Ge« fühle hatte sich klar nur eine« gerungen: Sie durfte nicht» ihren ahnungslosen Bruder wissen lassen, — er sollte nicht ebenso elend werden wie sie. Und ste hatte ein«» Gewaltakt auSgesührt, den Akt, de, allein ihr geboten schien. Sie halte von dem heftig erschrockenen Doktor die Auflösung ihre« Berlöb-nisse« gefordert unter der Bedingung, daß er die Frau, um derenwillen ste unglücklich geworden, nie wieder fehe. Wie ein gefällter Baum war der starke Mann zu Susanne« Füß«n niedergestürzt. Der Rausch der Lei denschaft. in den eine Kokette ihn, den Ehrenmann, gezogen, und wa« er um diese« Rausche« willen nun verloren, sein Glück, da« reine, heilige, kam ihm plötz-lich zum klaren Bewußtsein und erfüllte ihn mit wil-dem Schmerz und brennender Scham. »Susanne/ hatte er gefleht, .ich fehlte, aber ich fank nicht, — willst Du e« mir glauben, wenn ich e« Dir schwöre? Und — wenn ich innerlich frei geworden bin von den unseligen Banden, — willst Du mir er-lauben, daß ich um Deinen Wi«d«rbesttz werbe, wie einst Jakob um Rahel gedient hat?" Ohne Antwori auf feine Frage hatte ste ihn geh«» lassen. E? war die Nüchternheit de« Alltag« gefolgt, die Zeit der H«rzen«öde, in der die Wunde, die man ihr geschlagen, heftiger brannte al« zuvor. Er hatt» dir Stadt verlaffen, wie fie erfahren. In dem Gleichmaß der Tage dSuchte e« ihr manchmal, al» fei ihr Glück nur ein Traum gewesen. Nnr wenn in Rächten fie um diele« Glück weinte, wußte ste, daß fie e« «inst besessen. Al» Dr. Karsten ihr zum ersten Mal wieder schrieb, waren Jahre vergangen, und diejenige, welche fie beide getrennt, tot. Der Hügel, der fie deckte, aber war noch so frisch, — vielleicht war die» die Ursache, daß Susanne Herweg d.>m Schi eiber aus seine erneute Werbung mit nein antwortete. Er war, gleich ihr, unvermählt grblieben. Auch die« war ihr zu Ohren gekommen. Aber ste war nicht mehr die junge ideale Seele von einst; e« kam ihr nicht in d«n Sinn, daß e« ihretwegen geschehen sein könnte. Sie war sich mit ihre» 35 Jahren so entsetz- lich kühl denkend und vernünftig vorgekommen, — nun stand sie plötzlich tief beklommen vor stch selbst. War e« da» Wiedersehen mit Waller Karsten, oder war e» die geHelme Sprache verwehter seliger Zeit, die au» den Noten ste grüßte V S? war Ihr, al« hätten feine, unsichtbare Fäden ihre Seele mnsponnen, Fäden, wie «inst, al» ste jung und vertrauend war. Durfte sie jetzt e« fein? HimmelfahrtStag! Ein Schimmer eigener Art liegt über diesen Tag auSgegosstn. Di« Natur hat jetzt ihr Werk vollendet; In satter leuchtender Herrlichkeit stehen Feld und Flur da. Gleichwie zu Ruhm und Preis de« göttlichen Werke«, da» einst zu dieser Zeit vollendet ward, — da» Werk, da» die ewige Liebe dem Heiland al« Lebenszweck bestimmt halte. Sein war der Sieg und sein das SrlösungSwort: Von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen l ES war eine iveiche trübe Luft; fie däuchte Susanne wie geschliffen für diesen Tag. Mit dem milden Hauch drangen wonnige Lenzdüfte durch« offene Fen-ster zu ihr hin; leise bewegten im Luftzug sich die Schwertlilien, die in einer Base auf dem Piano standen. Susanne saß am Instrument. Leise glitten ihre Finger über di« Tasten hin. Jetzt quollen u»ter ihren Händen Akkorde hervor; und nun fiel ihre herrlich« Allstimme ein. Erst leise, dann sieghaft und sieghafter. Wie befreit von langer Seelenqual, tief und warm und überzeugung«voll erklang e«: .Still wie die Nacht und tief wie da« Meer, O Mensch, soll deine Liebe sein." Ueber dem Singen vernahm sie nicht den Ton der Klingel. Sie gewahrte auch nicht, daß die Tür sich öffnete und jemand eintrat. Erst al« ein Schritt stch ihrem Platz näherte, färbte sich ihr Antlitz heiß. Doch regte sie stch nicht. Leise verhallte ihr Gesang. Da legten zwei Arme sich um ihre Gestalt; ein bärtige» Antlitz schmiegte sich an da» ihre und eine einst so heißgeliebte Stimme flüsterte: „Susanne, al« ein Zagender kam ich her. Daß Du mein Geschenk angenommen und da« Lied, da» ich Dir schickte, san« gest, da« gibt mir Mut, den seligen Mut zu glauben, daß Du vergessen und vergeben hast! Susanne, — ich begehre mehr noch, wenn Du mein eigen sein willst, — nur die große, tiefe Liebe, die Du einst für mich hattest, könnte mich glücklich machen." Sein Blick senkte stch in den ihren, — Ber-zeihung heischend, Liebe fordernd —. Bezwungen legt« ste da« Haupt an feine Brust. .Wir wolle» e« unterschreiben, da« Evangelium de« Himmelfahrt«tage«. Liebster." flüsterte ste unter Glück«, tränen. „O, sag' e« mir — 4 ..Susanne! jubelst er und fflftte sie stürmisch, „»cn nun an «erden wir den Himmel offen sehen I" (Rachdruck Verbote«) Zm Totenzimmer. Skizze von S. Halm. »Tot?I Wirklich tot?!' Der armen jungen Mutter Schrei schnitt den Nachbarn in« Herz. Aber was nützte da« Schreien und Jammern? Tel war tot. Man suchte die Frau zu trösten, die Widerstrebende von der kleinen Leiche fortzubringen, — In» Unabänderliche heißt sich'« eben schicken. Lieber Gott, mancher starb ein Kind--freilich, hier war'« da« einzige, der Trost einer Jungver-witweten! — Kletn-Lilettchen war tot. Gott mochte wissen wo-zu e« gut war l Ein armseliger Trost sür ei» schmerz-zerrissene« Mutterherz. Wo banale« Trostwort nicht verfing, wo Menschenwitz verzweifelte, da stegte indessen die Natur. Durchwachte, durchweinte Nächte machenden Körper mürbe, müde. Während mitleidige Freunde da« starre Kind zum letzten Erdengang herrichteten, schlief die Mutter den Schlaf der Erschöpfung — traumlo! — bleiern —. Und die Freunde wachten, nickten be-friedigt. Dech dcm Schlaf folgte da« Erwachen, ein grausame« Erwachen. — Und wieder überließ sich die Unglückliche dem Schmerz. Der kleine tode«bleiche Engel im blumenge-schmückten Sarge lag stumm und weiß, „Sei doch vernünftig I" sagte eine Freundin. „Sieh Dir Lisettchen an, wie friedlich da» Engelchen schläft! Stör' seine Ruhe nicht!" Die Mutier aber wellte nicht hören, wollte noch immer nicht daran glauben, da" sich nie wieder rund« Kinderärmchen um ihren Nacken legen, ihr die süße Kinderstimme nie wieder schmeicheln würde. „Gebt alle; laßt mich! Laßt mir m:in Kind. gönnt mir diese letzten Stunden I" Kopfschüttelnd gingen die Freundinnen. Die Mutter aber warf stch zur Erde nieder und haderte mit Gott und der Welt, bi« wieder die Er-schöpsung über ste kam und der Schlaf von neuem sich aus die verweinten Augen legte. E« war Nacht; — nur eie TodeSkerze» brannten und knisterten. Da regte sich'« leise. Zwei Kinderhänd« bewegten stch auf dcm Bahrtuch. Blinzelnd hoben sich blond« Wimpern ; blaue Augen starrten verwundert in« flackernde Licht. Dann richtete sich die feine Kinder- gestalt in den «issen empor. Sin ketser Hauch von Röte stieg in die blaffen Wangen. „Mamil — Mammi!" Die Mutter zuckte empor. Hatte ste nur geträumt — ? Der Ton? — So hatte nur eine süße Stimme gelispelt! Sie richtete sich aus — und dann ein gräßlicher Aufschrei I Bewußtlos sank sie nieder. Lisettchen aber begann zu weinen, erst schwach, dann immer ängst-licher und lauter, bi« endlich eine Nachbarin kam, da« vom Scheintod erstancene Kind sah und laut ausschrei-end davonstürzte. Nun ward'S im Hau» lebendig. Furchtsame Frauen drängten sich auf der Treppe zusammen. Flü-sternde, fragende Stimmen, auch ungläubi ge wurden laut, bi» endlich ein beherzter Mann sich in da« un-heimliche Zimmer wagte. Da lag noch immer die Frau besinnun>«lo« und da« Kind weinte, rief nach der Mutter. Die sollte nie wieder aufwachen, wenigsten« nicht zum geistige» Leben. Die furchtbare Aufregung hatte der Unglücklichen den Geist verwirrt. Im Verfolgungswahn sah sie immer noch di« Scheintote im Bitt aufrichttn, glaubte sie sich von ihr verfolgt. — Sd hatte ein furchtbares Schicksal ein Leben neu erweckt, um ein andere« zu vernichten. Da« war die Tragik einer Nacht im Totenzimmer Das Lokal-Museum. Aaser au Krinnernngen an di, Pömerzeit so überreiche» Muse»« ist an Donnerstage» «ab Sonntagen von 9—1 Mr geöffnet, aa andere» Tagen der Woche von 10—12 Mr. Yie Hintrittsgebühr beträgt 20 Keller. Deutsche, unterstützt eure Schutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen heraus-gegebenen Wirtschaftsgegenstände (Zündhölzer, Seife u. dgl.) das euch nichts kostet und den Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzmarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine! Nur..-'s 42 t itf 5 •Quelle. Koh!ea»!iur rclr'iste» dlafetlich?« Ta fc 1 *retriiak. Verdauung und ßtoffweckael fördernd. • Quelle. Gchaltrnlchile Ma'l- ?uella Ihrer Art U«uii(-nd katiooen: Chron U*nu-kaurrh. U allen*t-cine. 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