^ ' • M^URGER ZEITUNG A CHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES fcrias nd Sdtflftleitnc Marburff' a. 4. Orao. ladwm Nr. 6. Pcrarat: Nr. 15^. 2S^. tt-M. Ak !■ Ott Ctielich aoBer Samstar ist die Sctariftleltanc av aof Fernral Nt. 28^7 erreichbar. Uarciteactc ZttsdiTlftaa «etiles tidit rflcfccesaBdt. Bei simtllcheo Anfraiaa tot dat Mckporto beinleitca. roftsttedikento: Wlea Nt. S4.Mt. Oesefalftssteliea ia Ciill. Marktplatz Nr. 12. Faranrf Nr. 7. «ad hl Pettaa. Uatartorcasst Nt X Pararat Nr. 8t. ■t «arktihtMl ala MarcaaaaitaBC. Bezactpfels (lai voraaf ralüDai) mooatHcft RM 2.10 elaMfthetll wieder wagte, packten mich mehrere Bolschewisten, warfen mich zu Boden und stachen mir mit Bajonetten die Augen aue, damit Ich, wie sie schrien, nicht mehr die Befehle des Kommissars sabotieren könne. Durch Himger und KAlte sind Über 260 Kinder unseres Dorfae utas Leben gekomnfen.c Deshalb müssen wir immer Rücken an Rücken stehen. Im gegenwärtigen dem Deutschen Reich aufgezwungenen Krieg hat dieses das Äußerste versucht; es hat Frankreich bis gegen den Ozean zurückgedrängt und es hat Rußland bis an die Wolga und damit bis nach Asien getrieben. Weiter vermag kein europäischer Staat zu greifen; dennoch erfüllte sich die Befürchtung, daß die Moskauer Großmacht sich aus dem asiatischen Raum drohend erneuern werde. 1914 brach der erste Ansturm los. Die herrschende russische Schicht, obwohl im westeuropäische.n Geist erzogen und vielfach mit den Baltendeutschen versippt, wurde vom panslawistischen und imperialistischen Fieber erfaßt, als der Krieg für sie zu einer Niederlage führte Zv/ischen Deutschland und Rußland entstand die scheinbar neutrale Zone des polnischen Staates, der — als Werkzeug Englands gegen Deutschland gehetzt — schließlich im Widerspruch zum Sinn der europäischen Geschichte der Sturmbock des Bolschewismus gegen Deutschland und die abendländische Kultur wurde. 22 Jahre, die in der Geschichte nur eine kleine Spanne bedeuten, dauerte die Atempause, bis die zweite Auseinandersetzung mit dem Osten begann. Wir mußten bald erkennen, daß die sowjetisch-asiatische Gewalt ungeheuerlich ist. Was hatte sich in diesen 22 Jahren im Osten abgespielt? Zweierlei verwandelte Rußland: Sibirien und der Marxismus. Der Marxismus ist die Weltanschauung der Weltverneiner. Die abendländische Kultur wurde verspottet und als Ballast abgelehnt. Jeder marxistische Politiker lebt davon, daß er zersetzt, was an Idealen, Sitten und Institutionen in Europa geschaffen wurde. Dieser nihilistische Antrieb führte bei den Sowjet« dahin, daß sie sich an technischen Errungenschaften aneigneten, was ihnen zum Aufbau ihrer Industrie nützlich schien und daß sie dennoch der abendländischen Welt, zu der ja auch die amerikanische gehört, fremd und feindlich bleiben. Ein Viertel jahrhundert lang wurde den Ostvölkern, ehe die sowjetische Kriegsmaschine in Funktion trat, beigebracht, Europa zu verachten. Der Marxismus lieferte ihnen die „Rechtfertigung" dazu. Irizwischen vermehrte sich die Bevölkerung der Sowjets in einem Tempo, das alle europäischen Vorstellungen und Wachstumsmöglichkeiten übertraf. 200 Millionen Menschen standen kaum ein Viertel jahrhundert nach der Machtergreifung des Leninismus bereit. Zunächst hatten sie weiter nach Osten gedrängt und das menschenarme Sibirien bevölkert. Dort entstand ein Industrierevier nach dem anderen. Wir hatten es rücht glauben wollen, manche Nachricht klang zu phantastisch, mancffe führte bewußt in die Irre; entscheidende Faktoren wurden gänzlich verschwiegen. Sibirien, das in zaristischer Zeit seinen düsteren Kolorüalcharakter nie verloren und Menschenmassen scheinbar spurlos verschlungen hatte, verwandelte sich in ein Uberdruckgebiet. Zwischen Ural vmd Baikalsee errichtete Moskau, so müssen wir heute armehmen, Siedlungszonen und Produktionszentren, die, als der Krieg ausbrach, bereits fähig waren. Soldater und Kriegsmaterial ohne Unterlaß auszustoßen. Es gehört nun zu den geschichtlichen Lehren, daß Festlandsmächte, sobald sie einen Bevölkerungsüberdruck aufweisen, magnetisch in die Gebiete sozial besser lebender Festlandsvölker einzudringen versuchen, im Gegensatz zu Seemächten, die expansiv im Bereich primitivei Völker werden. Die Stoßrichtung Englands ging fünf Jahrhunderte nach Ubersee. Erst als sich Deutschland durch Einheit und Fleiß wieder zu einer Großmacht entfaltete, kehrten sich die Briten — wie schon einmal gegen das bourbonische Frankreich — als Feind dem Festland zu. Hier setzte die kühne und große Politik des Führers ein. Als England im Herbst 1939 durch die Polen mit macchiavellistischer Kaltblütigkeit die deutsche Ostgrenze in Flammen setzen ließ, wai der sowjetische Angriffsdrang durch das überraschende Bündnis Berlins mit Moskau aufgefangen. Es folgten die Blitzfeldzüge im Westen bis an deu Ozean, von Narv^k bis Bordeaux. Vermieden war noch einmal der Zweifrontenkrieg. Nach einem tiefen Atemholen rückte im Juni 1941 der ^deutsche Soldat zum eigentlichen Entscheidungskampf aus. Es begann die Odyssee de» deutschen Heeres. El Alamem, Kreta, Sizilien, die Weite des Atlantik und wieder die Atlantik-Küste waren nur Umwege der Schlacht im Osten, auf die es ankommt und voi der es heute so absolut kein Ausweichen ^bt, daß selbst an überrannten Grenzen immer neue Mauern der Abwehr erstehen müssen und erstehen werde« Lt;. MaiüsuKOER zkjtung USA-Dcsertenre in Frankreich rd Madrid, 28. Januar Der starke Anteil der alliierten Truppen an der zuiiehmendeD Anarchie in Franki4ich kann selbst von maßgebenden Steilen nicht mehr verschwiegen werden So erklärte nach einer Meldung der USA-Agentur United Press eine hohe militärisrhe Stelle in Paris, 12 000 bis 13 000 amerikanische Soldaten hätten ihre Truppe ohne Urlaub verlassen. Sie suchten sich nun, da sie keinen Sold mehr erhalten, einen Lebensunterhalt zu verschaffen und verlegen sich auf Dieb-stahl, Raub und Schwarzhandel. In Paris, wo sich ein großer Teil dieser Deserteure aufhalte, würden täglich 70 bis 80 aufgegriffen. Nicht nur in Frankreich, gab der Berichterstatter zu, sondern auch in England wären die Fälle von Raub äußerst zahlreich. Diese Auslassungen beweisen einmal, daß die USA-Soldaten nicht wissen, wo-ff'r sie ktTiTspfen, und deshalb aus dem Heer flüchten, zum anderen aber auch, in wie großem Maße das Rooscvelt-Regime verbrecherische Elemente in Uniform gesteckt und auf Europa losgelassen hat Wie tiefgreifend die hier geschilderten Erscheinungen sind, zeigen einige weitere Angaben der erwähnten hohen militärischen Stelle. Danach erwarten in Paris zur Zeit 1725 USA-Soldaten ihre Verurteilung. Die Offiziere hätten einen großen Teil der Schuld an den Mißständen. Auffallend sei unter ihnen auch der hohe Prozentsatz an Geschlechtskranken. Belgiens ArbeitsIosij|keit hw Sti^rclihrf-m, 28 Jaaaar In dem von den Engländern und Amerikanern besetzten Belgien herrscht Arbeitslosigkeit. Die Plutokratien leisten keine Hilfe, sondern überlassen die Belgier ihrem Elend. Der belgische Arbeilsminister Canackes, der in London eintiaf. Teilte dort mit. daß es in Belgien 250 000 Arbeitslose gibt, obwohl rund 500 000 belgische Arbeiter noch in Deutschland tätig seien. Würde dergestalt Deutschland nicht einen großen Teil der Belgier in Brot halten, wäre die Arbeitflosigkeit dreimal schlimmer. Daß die marxistischen zurückgekehrten Emigrantenminister unfähig sind, den Mißständen 7u steuern, geht aus der Tatsache hervor, daß die belgische Kohlenindustrie gleichzeitig unter Ai-beitermangel leidet Sie h^t nur 80 000 ctatt der benötigten 110 000 Berqleutc. In Brüssel ist werjen des K^hlenmancel» der elektrische Strom von 7 bis 18 Uhi gesperrt worden. Ncj^ercleod In den USA 0 Stockholm. 28. Januar Die »Waehineton Post« berichtet, daß seit 1940 über 750 OOC Neger aus d'^n landwirtschaftlichen Gebieten des Südens der USA in die nördlichen Industriegebiete abgewandert seien Das bedeute ztinärhst eine schwere Bedrohung der landwirtschiftlirhen Produktion. Zugleich aber hätten sich in den Städten des Nordens und Westens schwarze Gettos mit völlig unerträglichen Zuständen gebildet V^ele Arbeitgeber trügen Bedenken, Neger einzustellen, da hie-durch stets Demors+rationen der weiPen Arbeiter hervorgerufen würden. Weder der Bundeskonareß noch die Polizei kümmerten sich um das Elend der Schwarzen und gewährten ihnen auch keinen genügenden Schutz. Kältewelle in Nordamerika dnb Stockholm, 28. Januar Nach einer englischen Meldimg aus Neuyork stehen P'ittsburg, Cleveland, Philadelphia, Eoston und ein Dutzend anderer Großstädte im Osten der USA seit Säm<=tag im Zeichen einer Kältewelle, die den Beauftragten für Brennstoffe ve^anl'ißten, einschneidende Ver-ordnunnen über die Lieferumen vou Kohle urd Heizöl 7u erlassen. Betroffen werden die 17 Oststaaten, darunter Neuyork, New Jersey Penneylvaniä, Ohio und Illinois. Es wurde auch die Schließunn der Theater, Nachtklubs, Schulen. Büchereien usw empfohlen, ;im Brennstoff zu sparen. Schwere Schneestürme wüteten in der vergangeren Woche an der Oetküste und wiiken sich stark auf den Eisenbahnverkehr aus. Anzeichen für ein Nachlassen der Kälte sollen noch nicht bestehen Im Gebiet Neuyorks wurde der Krisenzustand erklärt. Unsere Schlacht«- und Jagdflieger greifen ein Sowjetangriffe zwischen Donau und Plattensee ab^wlcsea — Bolschewisten drangen in Kattowitz und Beuthen ein — Erfolgr^eiche Verteidigung von Posen, Schneidemükl und Thom — Häuserkftmpfe - « in Bromberg — Kampf um die Maricnbnrger Ordensburg Der OKW-Bericht Führerhauptquariier, 28. Jdouar' Das Oberkommando dei Wehrmacht gibt bekannt: »In Ungarn griff der Feind mi* «tarken Kräften zwischen Donau und Plattensee nach Norden und aus dem Raum westlich Budapest nach Süden und Südwesten an. Er wurde in schweren Kämpfen unter Abschuß von 131 Panzern abgewiesen. Die Besatzuna von Budapest behauptet den Westteil der Stadt gegen fortgesetzte Angriffe der Bolschewisten Beiderseits der oberen Weich««! wurden heftige feindliche Angriffe abgewiesen oder aufgefangen. Im oberschlesi* sehen Industriegebiet konnte der Gegner unter Einsatz starker Kräfte m Kattowitz und Beuthen eindringen und aus dem Raum Gleiwitz nach Südosten Boden aß- ! Winnen. Unsere Oder-Verteidigung in i deren Reihen Volkssturmeinheiten er- j folgreich kämpfen, verhinderte zwischen ! Cosel und Glogau weiterhin die Bildung j größerer feindlicher Brückenköpfe und , schlug die angreifend?n Bolschewisten In • wechselvollen Angriffs- und Abwehr- j kämpfen an zahlreichen Stellen zurück, j Auch feindliche Angriffe gegen das Stel- , lungesystem vor Breslau mit Schwer- j punkt an der Nordfront blieben erfolglo?«. ^ Po€en, Schneidemühl und Thom werden von den Besatzungen gegen heftige An- ' griffe erfolgreich verteidigt In Bromberg ' sind Häuserkämpfe im Nordteil der Stadt im Gange, über die Netze und den Brom- -berger Kanal drang, der Feind trotz zä- | her Gegenwehr nach Norden und Nord- I Westen weiter vor, Angriffe gegen un- ' sere Brückenköpfe an der unteren i Weichsel scheiterten. Ii Marienburg wird um die Burg erbittert gekämpft. In Ostpreußen setzte der Gegner seine Durchbruchsveisuche beiderseits des j Pregel mit starken Kräften fort und schob [ sich gegen den Widerstand unserer tap- [ fer kämpfenden Truppen an die Ost- und | Nordfront des Befes^igungsgürtels von | Königsberg heran. In den schweren ; Kämpfen wurden 47 Panzer vernichtet, davon 40 durch das Panzerkorps «Hermann Göring«. Am fünften T^g der Ab-wehrschlscht in Kurland Heß dort die Wucht der Angriffe infoloe der hohen Verluste dee Feindes nach Seine Durchbruchsversuche auf Libau und F'"auen-burg bl'cben erfolglos. 26 Panze» wurden vernichtet Starke Verbände deutscher Schlacht-und Jagdflieaer griffen xn die Winterschlacht irti Osten ein, setzten 29 Panzer außer Gefecht, zeretö'-ten 675 motorisierte und bespannte Fahrzeuge sowie 28 Geschütze und fügten vor allem bei Tief-anciriffen auf Infanteriekolonnen den Sowjets sehr hohe blutige Verluste zu. Im Wecfen führten die Engländer ge-■stern an der Ruhr zwischen Rörmond md Linn'ch nur schwächer#» Angriffe. Sie wu'"deT^ sch'^n in der Bereitstellung wirk- i sam durch unsere Artillerie bekämpft ' und blieben erfolglos Auch In den Abschnitten von St. Vith und nordwestlich Wiltz schlugen untere Truppen die angreifenden Amerikaa#r zurück oder brachten sie im Hauptkampffeld zum Stehen. Südöstlich Remich dauern die örtlichen Kämpfe an Ein feindlicher Panzeranariff wurde durch Artilleriefeuer zerschlagen. Im Elsaß hält der Feind seinen i starken Druck im Kampfgebiet südöstlich ' Rappoltsweiler und nordwestlich Mülhausen aufrecht. Am gestrigen Tage herrschte über dem westlichen Reichsgebiet nui geringe feindliche Tieffliegertätigkeit. In den frühen Abendstunden stießen einzelne britische Störflugzeuge bis zui Reich^haupt-stadt vor. Unser Vergeltungsfeuer auf London dauert an.« Um die Brückenköpfe an der Oder Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt; „In Ungarn durchbrachen Verbände des Heeres und der Waffen-zwischen Velencze-See und Vali-Abschnitt in nächtlichem Angriff' die feindliche Abwehrfront und stießen weiter nach Norden vor. Gegenangriffe der Sowjets wurden abgewiesen Ungarische Angriffsgruppen drangen nach Vernichtung zähverteidigter feindlicher Widerstandsnester bis zum Ostrand des Vprtes-Ge-birgs. Angriffe der Bolschewisten gegen den Westteil von Budapest wurden erneut abgeschlagen. In dem nunmehr einen Monat andauernden heroischen Kampf gegen zahlenmäßig weit überlegene feindliche Kräfte hat die tapfere Besatzung der Stadt 71 Panzer, löO Geschütze und 200 Maschinengewehre vernichtet oder erbeutet, außerdem 64 feindliche Flugzeuge abgeschossen. In den Reihen der deutsch-ungarischen Besatzung kämpfen zahlreiche ungarische „Pfeilkreuzler". Südlich der Weichsel und im ober-schlesischen Industriegebiet erzielte der mit starken Inlanterie- und Panzerkräften angreifende Feind mehrere tiefere Einbrüche. Im bisherigen Verlauf der Panzerschlacht bei Gleiwitz wurden 30 Panzer vernichtet. An der Oder setzte der Feind seine Anstrengungen zur Gewinnung größerer BrückenkÜpfe vergeblich fort. Einige kleine Brückenköpfe wurden durch Gegenangriffe beseitigt oder eingeengt. Gegen den Verteidigungsring von Breslau führt« der Gegner , schwächere Angriffe ohne Erfolg. Nordwestlich Breslau sind an der Oder heftige Kämpfe im Gange. An mehreren Ubergangsstellen wurde der Feind im Gegenangriff wieder geworfen. Zwischen Lissa und Netze vordringende feindliche Verbände wurden vor unseren Stellungen an der Obra aufgefangen. Bei Posen, Schneidemühl und nordwestlich Bromberg wird gekämpft, östlich der unteren Weichsel wehren unsere Divisionen den nachdrängenden Feind in Brückenkopfstellungen bW Kulm, Graudenz und Marienwerder ab. In Marienburg und Elbing toben erbitterte Straßenkämpfe. Zwischen dem Frischen Haff und der Masurischen Seenplatte wurden sowjetische Durchbruchsversuche in wechfel-vollen Kämpfen vereitelt und verloren-aeganaenes Gelände wiedergewonnen. Der Gegner hatte hohe Verluste. Nörd- lich der Masurischen Seenplatte bis zum Kurischen Haff kam es zu schweren Kämpfen* mit den Sowjets, die unter starkem Schlachtfliegereinsatz an der Straße Nordenburg—Gerdauen und östlich Königsberg trotz zäher Gegenwehr nach Westen Boden gewinnen konnten. In Ostpreußen wurden gestern 69 feindliche Panzer und 48 Geschütze vernichtet An der kurländischen Front brachen die mit Schwerpunkt südöstlich Libau geführten Angriffe der Bolschewisten nach harten Kämpfen vor unseren Stellungen blutig zusammen. In Holland wiesen unsere Truppen feindliche Angriffe gegen den Maas-brückenkopf östiich Gertruidenberg und Versuche der Kanadier, den Fluß östlich davon zu überschreiten, ab. An der unteren Ruhr wurde eine Reihe von feindlichen Angriffen schon in der Bereitstellung durch unser Artilleriefeuer zerschlagen. Nordwestlich Heinsberg gelang den Engländern ein örtlicher Einbruch, der im Gegenstoß abgefangen wurde. Auch im Abschnitt südöstlich davon blieb der Gegner nach geringem Vordringen liegen. Zwischen Elsenborn und der Sauer hat der Druck der Amerikaner nach ihren hohen gestrigen Verlusten etwas nachgelassen. Feindliche Angriffe im Raum nordöstlich St. Vith, an der luxemburgischen Nordgrenze und dem Abschnitt Clerf brachen im zusam-■lengefaBtcn Feuer aller Waffen zusammen. Südöstlich Remich an der Mosel dauern die örtlichen Kämpfe an. Im Elsaß befestigten unsere Truppen ihre neugewonnenen Stellungen am Roth- und Moderabschnitt. Gegenangriffe des Feindes wurden durch unser Artilleriefeuer zersprengt. An der III südöstlich Rappoltsweiler sowie zwischen Thann und Mühl-hausen kam es zu örtlichen Kämpfen, in deren Verlauf der angreifende Gegner aufgefangen oder im Gegenangriff zurückgeworfen wurde. Das Störungsfeuer unserer Fernkampfwaffen auf den feindlichen Nachschubstützpunkt Antwerpen .wir unaufhörlich fortgesetzt. Von der mittelitalienischen Front wird nur rege beiderseitige Spahtrupptätigkeit westlich und nördlich Faenza gemeldet. Anglo-amerikanische Tiefflieger griffen gestern Orte im westlichen Reichsgebiet, vor allem im Münsterland urid am Oberrhein mit Bomben und Bordwaffen an. Die Briten führten in den früheren Abendstunden Störnüge über dem rheinisch-westfälischen Raum durch." Wie die Londoner heute leben Schweizer Augenzeuge schildert die Auswirkungen des V-Beschusses dnb Genf, 28. Januar Die illustrierte Sonntagsbeilage des ..Züricher Tagesanzeigers" bringt eine außerordentlich eindrucksvolle Bildreportage über die gewaltige Wirkung des deutschen V-Beschusses auf London. Alle Bilder zeigen riesige Krater mitten in der Stadt und große CJebäude-bloclts, die einen einzigen Trümmerhaufen bilden und die ungeheure Sprengwirkung der deutschen V-Waffen deutlich erkennen lassen. In dem Text zu den Bildern wird noch einmal unterstrichen, daß London furchtbare Schäden durch den V-Beschuß zu verzeichnen habe. Daneben veröffentlicht der „Tages-anzeiger" eine Unterredung mit dem Schweizer Nationalrat Leuenberger, der kürzlich in London war. Leuenberger versichert, daß die Verheerungen in London ein unvorstellbares Maß angenommen hätten. Jeder Londoner sei sich darüber klar, daß er seinem Schicksal rücht entgehen könne, weim er sich etwa gerade in der Nähe des Einschlages eines deutschen V-Geschosses 'befinde. Die Folge sei, daß immer mehr Londoner Einwohner in den Untergrundbahnen ihr Quartier aufschlagen, weil sie glauben, daß dort der einzig bombensichere Ort sei, Leuenberger weist darauf hin, daß schon bei den großen deutschen Luftangriffen auf London im Jahre 1940 viele Menschen in die Untergrundbahnschächte geflüchtet seien aber heute sei es etwa eine Million Londoner, die auf den Bahnsteigen allabendlich ihr Nachtlager beziehen. Nur wenige Meter neben den Bahngleisen, wo die Züge einfahren und die Passanten ein- und aussteigen, lagen diese Menschen dicht nebeneinander, umgeben von den Koffern, die sie ständig mit sich tmüiertragen. Sie hätten ein paar Kleidungsstücke bei sich, um die Kleidtmg xu wechseln, wenn sie morgens zur Arbeit gehen und abends wieder ihr Nachtlager im Untergrundbahnschacht aufsuchen. Jede Nacht kämen neue Gäste in diese seltsamen Untergrundhotels. durchwegs Ausge-gebombte und Flüchtlinge, die keine andere Unterkunft m^hr hätten als die auf dem Untergrundbahnhof. Dreimal soviel Menschen, wie Zürich Einwohner habe, nächtigen auf diese Weise in London, so schließt der Bericht des Schweizer Nationalrates, der, wie kaum ein anderer zuvor, ein Bild von dem Leben in der englischen Hauptstadt gibt, auf die, wie der Wehrmachtbericht täglich verzeichnet, der pausenlose deutsche Fernbeschuß gerichtet ist. Trotz eines neuen Aufrufes des britischen Ministers für Kraft und Brennstoff, daß die Bevölkerung vmter allen Umständen mit Strom sparen müßte, wurde Samstag die Eektrizitätsversor-gung in England zum dritten Mal in einer Woche unterbrochen. Spiele mit Toten g*T Matbuig, 2$. Januar ChuichlU uad RooaevmJt sind untmr dJs Artitien geffangmn, als JoungJeurm. Sis treJben da Ihr Spiel mit Ztthlen, mit ZahJen von GeJaJlenen. In seiner füngsten Rede vor dem Unterhaus hat Churchill sein Debüt gehabt, als er da die Kriegsverluste dea britischen Empire vom Ausbruch des Krieges bis zum 30. November 1044 bekanntgab. Nach dem üblichen Britenbrauch war es natürlich nur eine Rate: 1043 554 Mann. Diese Zahl zergliederte er dann, und zwar entlielen nach seinen Angaben auf England selbst 653 107 Mann, darunter 199 497 Tote, 235 207 Verwundete und 200 403 Gefangene und Vermißte. Hierbei fällt vor allem dei verhältnismäßig hohe Anteil an Gefallenen auf. Das ist kein Wunder, denr Churchill hat selbstverständlich als Vertreter des schwächsten Partners unter der Alliier.ten das Bestreben, den blutiger Beitrag Englands in diesem seinen-Kriege möglichst hoch darzustellen. Diese Joungleur-Kunststück ließ Roose-velt nicht ruhen Und so folgte allso-gleich auch eine Raten-Bekanntgabe dei nordamerikanischen Verluste. Weil aber [ der Präsident der USA den Krieg, dem er solange nachgelaufen ist, bis er ihn hatte, mit Rücksicht auf die üble Stimmung im eigenen Lande als möglichst I billig und unblutig kennzeichnen muß, I war er mit der Gesamtverlustzahl und ; besonders mit der Zahl der Toten sehr , sparsam. Er gab für die Westfront, und i zwar für die Zelt vom Seginn der Invasion bis zum 1. Januar 1945 als Verlust j nur 332 912 Mann tu. von denen nach seiner Behauptung bloß 54 562 gefaller seien, während der Anteil der Verwundeten 232 672 und der der Gefangenen und Vermißten 45 678 betragen haben soll. Demnach gibt es also unter den britischen Mannschaftsverlusten fast ein Drittel Tote, unter den nordawerikani-schen fedoch nicht einmal ein Sechstel. Man muß sagen; ein recht auffallender Unterschied. Aber schon wenige Tage hernach gab der USA-Kriegsmlnister Stimson fn einer PTP^sekonfereni zu, daß die Verluste allein in der letzten Woche 88281 Mann betragen haben. Und aleichzeitig forderten der USA-Generalstabschef Marschall und der Flottenchef King die Zwangsrekrutierung für alle Männer vom 18. bif zum 45. Lebensjahr. Zur Be-aröndung wiesen sie darauf h'n. daß der Krieg an der europäischen Front den nordamerikanischen Trupnen unerwartet hohe Verluste gebracht habe. . . . Vvoraus wieder einmal hervoTQeht, daß Lüaen kurze Beine haben itnd Poi^se-velt als Zahlenjounnleur noch einiges wird hinzulernen müssen. Kurr^mplSviy^Qen Nach einer amtlichen Mitteilung wurde der echwcizerische Bahnhof von Chiasso am Samstag vormittag »von fremden Flugzeugen, deren Nationalität nocji nicht festgestellt werden konnte«, mit Bo^-dwaffen beschossen. E« entstand Sachschaden an Gebäuden und Bahnanlagen In der Zeitung »Savoire France« spottet der französische Kommunist Vienna über die Leute, denen der gaulUstischo I Terror nicht paßt und faßt sein echt bolschewisisches Glaubensbekenntnis in die Worte zusammen. »Man muß grau-1 sam sein, und zwar mit voller Absicht, ' laßt uns grausam sein« Von ungefähr 70 nordamerikanischen Großbombern vom Typ B 29, die am Samstag Tokio angriffen, wiirden 22 abgeschossen oder durch Rammstoß vernichtet. Eine größere Anzahl wurde beschädigt. Die Japanei verloren zwölf Jagdmaschinen. Zionistische Organisationen der USA haben, wie Reuter aus Kairo meldet, Hunderle von Telegrammen an deu Chef des königlichen Kabinetts gerichtet, in denen sie um Milde für die M5r der Lord Moynes bitten In den Tele grammen wird von König Faruk verlangt, das Todesurteil aufzuheben und die Mörder zu Freiheitsstrafen zu begnadigen. Druck und Verlae Martmiger Verlaes und Druckerei-Ges. m. b. H. — VerlaRsleitung Egon Baumgartner. Hauptschriftleitung Anton Oerschack beide ia Marburg i d Drau, Badeasse 8. Zui Zeit füi Anzeieeo die Pieislistt Ni 1 eültic' PresserecisterBumnie. RPK/ir728 Äus vergilbten \ lOiTiziprs - Schicksale /iff OfY! vor dem Grossen Krieg » Fünf Novellen von Rudolf v. Eichthal Der göttliche Funke t. Fortsetzung Schließlich befahl einer, der alle anderen überschrie: ,.Rakoczymarsch!" Es ist eines der größten musikalischen Rätsel, wieso gerade dieses Stück so eine hinreißende, füj alle Nationen unwiderstehliche Wirkung hat. Fünf Sekunden, nachdem die elektrisierenden Rhythmen des Marsches begonnen hatten, tobte der ganze Saal, Ungarn wie Deutsche. Polen wie Italiener, Tschechen wie Kroaten. Keinem von all den bis in die Knochen kaisertreuen Offizieren wurde die ursprüngliche Bedeutung dieses Rebellenmarsches bewußt. Man jubelte, jauchzte, umarmte und küßte sich, trank ex, schmetterte die leergetrunkenen Gläser in Scherben, erstieg die Tische, tanzte Tjärdäs und benahm sich vor Begeisterung wie rasend. Alles ohne den mindesten politischen Hintergedanken, nur hingerissen von der ansteckenden Luft dieses „Ungarischen Kaffeehauses", dem Feuer des ungarischen Weins und der ungarischen Musik In all diesem Trubel gab es nur zwei stille Eilande: Das eine war Rozsi, die, ohne diesen turbulenten Ereignis^n auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken, in aller Ruhe an ihrer Richelieuarbeit weiterstickte. Nur wenn einer der Belagerer gar zu keck wurde oder gar wagte, über die breite Marmorplatte der Kassa hinüber zu langen, dann erhob sie ruhig die Augen und wies den übermütigen mit flammendem Blick in seine Schranken zurück. Bei solchen Anlässen fiel Fräulein-Rozsi ein junger Offizier auf, der ohne ihr oder den Vorgängen ringsun^ auch nur die geringste Aufmerksamkeit zu schenken, mit abgewendetem Gesicht dasaß und seelenruhig eine Zeitung las. Dieser Anblick war aus zweifachen Gründen so merkwürdig, daß er unwillkürlich Fräulein Rozsis Aufmerksamkeit fesseln mußte. Zum ersten war es seit Menschengedenken noch 'nicht dagewesen, daß jemand ausgerechnet zu dieser Stunde im Ungarischen Kaffeehause die Zeitung las. ^um zweiten war es ihr in ihrer Praxis noch niemals vorgekommen, daß ein Gast sich mit dem Rücken zu ihr setzte und ihr Stunden hindurch auch nicht die geringste Aufmerksamkeit zuwendete. Wenn sie auch sonst auf die Vorgänge im Saale wenig achtete, ein solches Verhalten mußte ihr doch unangenehm auffallen. „Wer ist dieser Herr dort?" fragte sie den ausdauerndsten ihrer Bewunderer, einen jtmgen Dragonerleutnant, als die übrigen die Belagerung aufgegeben betten. „Welcher?" „Der dort mit der Zeitung." Der Anbeter eilte, das Gesicht des Abgewendeten zu erblicken. „Ich kenn ihn nicht, Rozsikeun, er ist mir ganz fremd. Vom Lehrkurs ist er nicht, von den Lagertruppen auch nichL Keiner kennt ihn. Nach dem Aufschlag zu schließen ein Regimentskamerad des dicken Himderteinundachtzigers.!' „Warum sitzt er mit dem Rücken zu mir? Wie kann man jetzt hier Zeitung lesen?" • ^ „Ganz blödsinnig! Na ja, ich sag's ja immer: Diese Infanteristen I Keinen Schick haben s' halt, keine Kinderstube!" Nun Ärgerte sich Fr&ulein Rozsi wirklich ein wenig. Wenn sie auch unnahbar. buchstäblich unnahbar war, die drei Monate hier an der Kassa hatten sie immerhin doch verwöhnt. Sie war es gewohnt, daß sie überall, wo sie mit ihrer sieghaften Erscheinimg auftauchte, Aufsehen erregte, oder daß doch zum mindesten niemand achtlos an ihr vorüberging. Wo sie bisher hingekommen, waren sogleich alle Mftnnerblicke bewundernd an ihr hängen geblieben. Und gar erst hier! Wie drängte sich alles um sie, wie vmrde sie respektiert vom Höchsten bis zum Niedersten! Hatte sich doch Im Ungarischen Kaffeehaus allmählich der Brauch eingebürgert, daß jeder Neuankommende ihr seine Reverenlx darbrachte, sich ihr feierlich vorstellen ließ, wie es der Königin dieses kleinen Hei-ches zukam. Grafen und Barone, die vornehmsten Kavalleristen der drei Lehr> kurse hatten sich diesem Gebot des An- standes willig gefügt. Und nun kam so yin ganz gewöhnlicher Infanterist und benahm sich so respektlos! Das war denn doch zu viel. Eine absichtliche Beleidigung, ein offenkundiger Affront! Ja, glaubte er denn, sie sei eine Ixbeliebige, irgend eine Dahergelaufene, bloß weil sie in einem Kaffeehaus Kassierin war?? „Baron!" sagte sie plötzlich mit vor Entrüstung zitternden Nasenflügeln, nachdem sie noch eine Weile in ihrer Leinwand herumgestochert. „Baron, können Sie herauskriegen, wer der unmögliche Mensch ist und was er hier macht?" „Aber ja, Rozsikam, sogleich!" antwortete der und schon schoß er an den Tisch der beiden. Im stillen hoffte Schön-Rozsi, daß der Baron den abscheulichen Menschen auf den Gegenstand seiner Unehr-erbietigkeit aufmerksam machen würde. Aber sie täuschte sich. „Vogel oder so irgendwie heiß er, Rozsikam, und mit der Kriegsschul ist er heut abend hier angekommen. Ein fader Bimpf. Na — halt ein Kriegsschüler, was willst machen?" „Hat er nicht gefragt, wer Sie geschickt hat?" rJ^icht ein' Ton. Nur sein' Namen hat er genannt imd gleich wieder weiter glesen in seiner dummen Zeitimg." Schön-Rozsi biß sich auf die Lippen. ,3ugen", sagte sie wieder nach einer Pause, ihren duftenden Blondkopf ein wenig zu dem Baron hinneigend, „können Sie mir einen Gefallen tim?" ,4eden, Rozsikam, meinen letzten Blutstropfen, wenn du willst!" „Geh'n Sie und machen Sie diesen — Vogel auf seine Unart aufmerksam. Ei soll sich mit dem Gesicht zu mir wenden." „Aber Rozsikam! Ich begreif dich gar nicht. Hier kann doch jeder sitzen wie er will. Wie kann ich den —?** „Sooo???** sagte Schön-Rozsi, den Blick voll zum Baron erhebend. „Ist das Ihre Ergebenheit, ist das Ihr letzter Blutstropfen —?" Der kleine Dragonerleutnant wurde rot bis in die Haarwurzeln. Er kämpfte mit sich. Aber den Augen des blühenden Weibes hielt er auf die Dauer nicht stand. „Ich geh schon, Rozsikam, ich geh schon! Nur nicht bös sein, nicht bös sein!" ^ Er erledigte seine Mission mit ebensoviel Takt als Energi?. Er setzte sich unter einem Vorwand zu Spielvogels Tisch, versuchte diesen in ein Gespräch zu verwickeln und wendete alle möglichen Kniffe an, um den Kameraden zur Frontveränderung zu t>ewegen. — Aber alles war vergeblich. Spielvogel verstand absolut nicht, saß wie ein Stock und gab nur, ohne die Zeitung sinken zu lassen, die allemotwendig-sten Antworten. Schließlich wurde es dem kleinen Dragoner zu dumm. Als guter Kavallerist ging er geradenwegs auf sein Ziel los: „Lieber Herr Oberleutnant**, sagte er plötzlich flehend, „ich bitt dich recht schön, tu mir den Gefallen und dich ein bissei rum! Du sitzt, du sitzt — mit 'dem Rücken zu einer Dame!** Aber Spielvogel blieb ungerührt. M Alt ja»« MontajJ, r'>. Jamiar 1945 * Nr. 29 * Seite 3 Der Verräter * / Erzählung aus dem Dreissigjähn'gen Kriege Als die Pappenheimer gegen Eulen-rode zogen, liüchteien die Bewohner der umiiegetiden Dörfer aus Angst vor dcjn Feinde in die Stadt. Nur den Bauern von Huiieuau g^iang es nicht niL'lir, rechtzeitig zu eniKominen, üa inzwischen die i^ruci^e ui^r den AileriiuÜ von den ii.uie»i:cdern abgebrannt v/or-den war. So blieben sie aiso in ilirom Dorf, vergruben ihre Tuier und sonstige Vir'ertvolle Sachen und taien sich auf Geheiß ihres Sciiuizen Kenrad Sciiievcl-beln zusammen, uiii sicü gegen die Pappenheimer zur Wehr zu setzen. „Wir müssen bis zum ietzlen Mann füieinandcr einslehen", ermahnte sie der Dorlscnuize, „und keiner von uns durf feige seini" Als nun bald darauf die Landsknechte in das Dorf eindrangen, wandten sich die Honenauer tapfer kämpfend gegen sie, verieidiglen verbissen jedes Haus und jeden Mauerstein, erlagen aber schließlich doch der vielfachen Übermacht. Der Hauptmann der Pappenheimer, ein langer, wilder Kerl, ließ nun alle Männer des Dorfes, sogar halbwüchsige Knaben und gebrechliche Greise, zusammentreiben ,und als dies geschehen war, fuhr er sie hart an und verlangte, nian solle ihm denjenigen nennen, der sie zum bewaffneten Vv'i^ierstand gegen seine Soldaten aufgefordert hatte. Er drohte, das "Dorf dem E:dboden gleichzumachen, falls man dies nicht tun Vi ürde. Die Hohenauer standen schweigend da urKl keiner von ihnen trat vor. Der Haupimann w^ar wütend und schrie sie an: -,Ich lasse euch alle ohne Gnade und Barmherzigkeit hängen, wenn ihr mir nicht sog.eich den verdammten Rädelsführer namhaft macht!" Aber die Hohenau er sahen ihn nui mit haßerfüllten Augen an und blieben siumm. Der Pappenheimer saß mit hochrotem Gesicht auf seinem Pferde und wollte die Bauern wiederum zornig anfahren. Aber er besann sich plötzlich und sagte nun mit freundlichem Lächcln: „Wer mir den Namen des Aufwieglers nennt, dem geschieht nichts, im Gegen teil 1 Ich werde ihn gut belohnen, auf mein Ehrenwort ,macht also das Maul auf!" Die Hohenauer standen aber noch im-mer wie eine Mauer, stumm und mit üotzigen Gesichtern. Der Hauptmann sah eine Weile verächtlich auf sie herab. Er wollte ihnen zum letzten Male mit der furcntbar-s;en Vergeltung drohen, da trat plötzlich einer aus dem Haufen der Bauern heraus und ging langsam auf ihn zu. Es war der Kesself'icker Veit Retzke, der seit jeher als schiefer Geselle bekannt war. Er hauste mit seinem Weibe, das weit und breit als üble Hexe ver-* schrien war, in 'feiner halb verfallenen Hütte in der wüsten Au^ abseits vom "torf. Als der Retzke nun mit schlotternden Knien vor dem Hauptmann stand, zeigte er auf den Dorfschulzen und sagte: ,J>er Schievelbein da hat uns arme Leute aufgehetzt, wir sind nicht schuld!" Die Märmer, die bisher schweigend dagestanden wai*en, erhoben ^nun ein wütendes Geschrei, als sie hörten, was der Kesselflicker gesagt hatte. „Elender Verräter! Lumpenhund!** riefen sie ihm zu und wollten sich auf ihn stürzen. Die Landsknechte schlugen aber mit ihren Spießen und Kolben iuf die erregten Bauern ein und drängten sie zurück. Konrad Schievelbein, der Dorfschulze, wehrte sich jedoch bis zuletzt, hieb einige Landsknechte, die sich seiner bemächtigen wollten, mit starker Faust nieder und entkam. Er wurde aber am nächsten Morgen ,als er über den Fluß nach Eulenrode hinüberschwimmen wollte »von einer Kugel der Pappenheimer getroffen, uiid d;is reißende Wasser ging über ihn hinweg. Für die Bauern von Hohenau kamen nun schlimme Tage. Veit Retzke verriet den Pappenheimern, bei wem am meisten zu holen wä^-e, und die Landsknechte quälten nun die Bauern so lange, bis sie geständig waren, wo sie ihr Geld veigraben hatten. Sein Weib aber bot .sich an, die Verstecke der jun- gc'u Dimen auszukundschaften, die vor ucn Pappenheimern in den )wald gefluchtet waren. Sie bekam daüfür Wein ta'id £>cnnaps, und die Landsknecute liaLLen iiu'en Spaß daran» wenn das alte Weib betiimken herunitorkeite und un-liauge Reden führte. Tages war der Kesselflicker pioLzuch verschwunden, und kein Mensch, nicht einmal sein Weib, konnte sagen, wohin er gegangen oder was mit lüm gescnenen war. E^st als die Pap-peaheimer in die Flucht geschlagen worden waren und die Stadtknechte die umuegenden Wälder *nach versteckten Marodebrüdem durchstreiften, fand nuuLi um endüch. £r hing an einem Baum und hatte eine Tafei aus Holz um den Hais, auf der in schwarzen Buchstaben die Worte standen: „Wer seinen i\acii5ien verrät, der verdient hundertfachen Tod!" * Die StadiKnechte schleiften den Leichnam weiter in den dichten Wald hinein und verscharrten ihn an einer schwer zugängiiciien Stelle. Das Weib des Verräters aber fanden Bauern aus Umhausen einige Tage spä-mit zerschmettertem Schädel in einem von vielen Pferdehufen zerstampften Kornieid. Anscheinend war die Retzkin von den Pappenheimern erschlagen worden, als sie ihnen auf der Flucht lästig geworden war. Ludwig Hübach Graz vor hundert Jahren In der Neuen Galerie der Gauhauptstadl ließ Gaukonservator Oberregierungsrat Dr. Wdlther von Semetkowski an Hand von Lichtbildern In einem j liebevoll eingehenden Vortrag das alte Graz, wie es vor hundert Jahren war, j erstehen. Schon der \ hübsche Rokoko-• saal im Sackstraßenpolais der Herbersteine, in dem der Vortrag statt hatte, entbot einen Gruß zum Thema: hier wohnte ja damals tJie Herzog n von Berry und stellte ihre reichen Kunstschätze den Grazern.zur Schau. Die Musik Anselsh Hüttenbrenners, der draußen auf dem Kjrchhoi vou St. Veil ober Andritz seine letzte Ruhestätte hat, der Freund Schuberts und Direktor des Steiermärkischen Musikvereines, aus dessen Streichquintett ein Satz erklang, leitete über zu den Bie-dermeiertagen. Und nun erzahlte der Vortragende eingehend und anschaulich von dem einstigen Leben »Murathens«, wie Graz damals genannt v/urde. Vom schöngeistigen »Aufmerksamen«, einer Beilage der damaligen »Grätzer Zeitung«, hörte man schmunzelnd von den Ressourcen und Soireen und den Rezensenten und Dichtern, zumeist längst vergessenen Namen wie Zusner. Rossi und Osterfeld. Hernach wurde auch dem Stadtbild jener Tage nachgegangen, da das liebe, alte Rathaus, das einstige Haüptpostgebäude auf dem Jakomini- piatz und die schöne Biedermeierfront auf dem Friedel-Sekanek-Ring. Da hörte mdii unter andeien von Vater und Sohn Hauberisser, die "leide der Stadt Graa I zu mancherlei baulichem Schmuck vei halfen. Uno schließlich wurae auch <^cs I Chronisten jener Tage gedacht, des Universitätsprofessors Dr. Gustav von ' Schreiner, der der Nachwelt in seinem, mit köstlichen Stahlstichen nach zeitgenössischen Bildern der Kreutzer, Ku-wasseg und Ender geschmückten Buch 1 »Graetz« ein Zeugnis von Heimatliebe und genauer Kenntnis des Gewordenen und Gewesenen geschenkt hat. Im Flug vergingen zwei, mit köstlicher Bildei-schau und feinsinnigen Bemerkungen des Vortragenden angefüllte Stunden I und man bedauerte, nicht noch mehr i hören und sehen zu dürfen. Und wieder I erklang, von Grazer Künstlern darge-; boten, ein Kamrr.ermusiksatz Anselm i Hüttenbrenners und umrahmte das i biedermeieriche Büd von Graz. j Mit einem Gruß des Dichters Gabriel [ Seid! aus seinen »Wanderungen durch i Steyermark und Tyr-jl« und dem Trink-~ '"h P^Tb-^rrog Fohanns im Schlosse Brühl am Rhein, anläßlich der Fürsten-zusdmmenkuntt im Jahre 1842, der in bedeutsamer Formulierung die deutsche Einigkeit beschwor, endete, der Vortrag, j für den wir herzlich Dank wissen. ' Kurt Hildebrand Matzak Klavierabend Orete Cliviny Vergangenen Samstag stellt« «ich deim Marburger Publikum, vom Amte Volk-bildimg eingeladen, erstmalig die blutjunge, kaum der höheren Musikschule entwachsene Grazerin Grete Cliviny als Konzertpianistin vor — gleich in einem eigenen Klavierabend, dessen! ausgiebiges Programm u. a. Werke von Bach, Beethoven und Chopin enthielt. Das große Wagnis ist beim besten Willen leider nicht als völlig gelungen zu bezeichnen. Gewiß offenbart die angehende Künstlerin Zeichen einer überdurchschnittlichen pianistischen- Begabung und verfügt schon heute über eine recht saubere, von gesundem Musikverstand getragene Technik, und gewiß macht sie ihrem ausgezeichneten Lehrer, Prof. Hugo -Krömei, mit dem Emst und dei Gediegenheit ihrer musikalischen Grundhaltung Ehre. Aber von »Konzertreife<« läßt sich vorderhand wohl noch nicht reden. Ihr Anschlag, zu stark äff Schwarz-Weiß-Malerei eingestellt, Ist noch wenig modulationsfähig, ja zuweilen ein bißchen h^rt und eintönig, wie denn das ganze Spiel noch etwas unpersönlich und unfrei wirkt. Aber immerhin eine erfreuliche Hoffnung, die sirh, wenn schon nicht morgen oder übermorgen. so d<^rh vielleicht in absehbarer Zeit erfüllen kann Der Saal der Volkcbildungsstätte. in dem das Konzert stattfand, war übei-raschen'ierweise fast ausverkauft. Zwischen den ein-^elnen Programmnummem sprach Herr Mastnak erläuternde Worte. Hennann Frisch Das Geheimnis der Gei^e Viel ist über das Geheimnis der Stra-divari-Geigen geschrieben worden. Antonio Stradivari, der 1644 geborene Meister von Cremona, hat jedoch selbst alle erforderlichen Angaben hinterlassen, die auf die Wahl des Holzes, des Lackes sowie auf die Arbeitsmethoden hinweisen. 'Alle diese Angaben finden sich in einer von Siradivari im Jahre 1715 in Cremona herausgegebenen Schrift üi^er die „Geige und ihre Herstellung, sowie über ihre Geheinrnisse". Das Geheimnis bestand in Stradivaris hingebender ieidfci»äv:haftlicher Liebe zum Geigenbau, in seiner Ausdauer und seiner ständig auf Verbesserungen sinnenden Geduld. Er brachte für seine achtzig Jahre (eines dreiundneunzig-j ährigen Lebens) andauernde Arbeit eine überaus scharfe Tonempfindlichkeit sowie einen äußerst regen künstlerischen Sinn mit. Aus seinen Händen und aus seiner Werkstatt gingen mehr als tausend Violinen und Violen, etwa einhundert Violoncelli sowie zahlreiche Guitarren und andere Instrumente hervor. Von diesen waren, wie bei einer LTmfrage anläßlich des zweihundertsten Todestages des großen Cremonesers festgestellt werden konnte, im Jahre 1937 noch 640 Violinen, 12 Violen und 50 Violoncelli vorhanden. Ein Neffe Bruckners gestorben In Vöckiabruck (Oberdonau) starb Im 79. Lebensjahr der Gärtner Gustav Huber. Er war der Sohn der Schwester Anton Bruckners urid damit der nächste Verwandte des großen Komponisten, der im Hause Huber auf seinen Reisen nach Bayreuth häufig abstieg. Gustav Huber war im Besitz vieler Bruckner-Briefe. Sporl und Turnen Wiener Eissportnachwiichs Die Wienei Jugendmeisterschaften im Eiskunstlauf gaben dem Nachwuchs willkommene Gelegenheit, vor kritischen Augen erfolgreich zu beeteLen. Bei den Mädel überragte Eva Pawlik mit ihrem ausgereiften Können. Ihr Sieg vor Hilda Appeltauer war unumstritten. Gebietsmeister wurde Hellmuth Seibt vor Hel-muth Koppelstätter. Das beste Jungmädel war Vera Trnkoczy, beser Pimpf Martin Felsenreich. Den Wettbewerb der Bannleistungsklasse gewann Grete Rada, die Schwester des früheren deutschen Meisters Edi Rada. Bei den Kärntner Tlschtennlsmeister-chaften in Pörtschich spielten die Vertreter aus Aßling die erste Rolle. Sie holten sich alle fünf Titel, wobei Sonja I Mesar und Friedrich Sawerschnik die Einzelmeisterschaflen gewannen. Berlins Schiläufer hatten mit ihrei i Veranstaltung im Grunewald einen schönen Erfolg. Bester Läufer über 10 km war der erfolgreiche Langstreckle«. Heini Rehn (SCCJ in 45:5? Minuten, über 5 km sigte der Hitlerjunge Heinrich Förster in 26:35:6, während auf dei 3 km-Frauenstrecke Elisabeth Wachs-muth in 20:54.2 den ersten Platz belegte. Beim Hamburqer Hallensportfest gab e.s erfreulich schöne Leistungen. Aus-ge#;rhrieben waren Einzelvettbe werbe im Kugelstoßen, Weit- und Hochsprung sowie ein Mehrkampf, der sich aus diesen drei Übungen zusammensetzte. DI« besten Leistungen zeigten dabei Scho-chow und Frl. Schmuck. Inge Sörensen trat ab, Di® herrox-rageude dänische Brustschwimmerin Inge Sörensen, die als jüngste Olympia teilnehmerin dei Spiele 1936 in Berlin über 200 m hinter der Japanerin Mae-hata und der Krefelderin Martha Genenger den dritten Platz belegte und im Jahre 1938 über die gleiche Strecke Europameisterin wurde ist vom aktiven Wettkampfsport zurückgetreten. Sie wird Schwimmlehrerin. Was der Rundfiink Dienstag, den 30. Januar. Reichspro-E r a ui tu : 20.15—21.üO Uhr: Konzert de^ eTOßen Berliner Rundfunkorchesters 21 00—22.00: (auch über den Deatsclilar.dsender) Ausschnitte aus Rl-chaf'd Waeners Orcrn ..Tannhäuser". ..Lohenzrin". „Flieeender Holländer" und ..Walküre" — Deutschiardsender: 17.15—13 00 Uhr: Sinforie Nr. II in D-Dur vcn Brahms Es spielen die Berliner Phjlha'nioti'lter unter Leitnrg voa Hans Knappertsbusch. 20.15—21.00: Szenen aus dem Schauspiel ..Der Prinz von Homhurg" von Heinrich Kleist mit Horst Casp<»r. Ewald Baiser, Ursula Burg u. a. i LICHTSPIEL-THEATER D Für Jugendl nie"!! tuoefast. DO FOi ]uQGndl unter 14 1 nicht tugelasson BURG-KiNO. „Die scü'^ariB Rabe", mit Lot'e Koch. Kirsten Heiberg. Richard Häußler. □ BUP.GLICKTSPIELE CiLLI Von< 26. 1a-nuar bis 5. Februar: „DU gomenc Fessel. TOHIICHTSPIELE SV.DTTHEATER Pettau U'ochentaes ura 17.45, 19 45 Uhr — Sonnj den Fahrkartenausgaben. in Graz. Lundenbu'g und ^ien jedoch nur von den Verkehrsämtern ausgestellt vei den. In Wien sind öies die Verkehrsämter in Wien, XV. MariahilferstiaBe '32. Wieti. IX.. Franz Josefs-Bahi;hcf. Kopfgebäude und Wien. X;. Ghegaplatz 4. Als Unterlage für die von den Reichsbahndicnststellen ausznfertigenoen Rcisebescheirigungcn öienen schrift'lche Bestätigungen der inständigen Gauwirtschaftskammer od ihrer Zweigstellen, der Rüstungsinspek-t!on oder des Rüsturgskommandos. Pri-'atreisen und Reisen zu persönlichen Zwecken sind bei Benutzung von D-Zü-een auf ]ede Entfernung und bei Benutzung von Personenzügen auf Entfernungen über 75 km unzulSssie: für >ie werden keine Reisebescbeinigunren «usKcstellt. 159 V« Unsagbai schwer traf uns die traurige Nach-' rieht. daB unser Glück, nnse' einziger Sohn. Bruder u. Neffe Johann Bizjak ' Gefreiter anfaog lanuar 1944, in Alter von 21 Jahien. seiren. an der Ostfront erlittenen Verletzungen in einem Lazarett erlegen ist. Wir bitten, ijem edlen Verstorbenin ein rtrenvol-les Angedenken zu bewahren. Wöllan, Schönstein. Packenstein. Cilii. Vinkovci. den 20. Januar 1945. 149 In tiefer Trauet: Eduard und Rota BIztak, Eltern; Justi Bizjak, Schwester: Familien- SIzjaii. Rak u. Haucke Nach kuizer Krankheit ist u iser Vater. Großvater. Schwiegervater, Onkel und Bruder, Herr Julius Crippa Kaufmann und Hausbasitzcr Jm Aller von 81 fahren yer-'stor'>en. Die irdische Hülle wird am Dienstag. 30. Januar 1945, um 16 Uhr. von der Leichenhalle dfs Städtischen Friedhofes in Drauweiler zu Grabe getragen. Marbure-Drau, Brandenbnre, Agram. Graz, Wien. Mailand. Roh. am 27. lanuar 1945. Julius Crippa, Sehn; Hanna Krrnt^chitsch, geb. CriMia, Tod.'er. tind Verwandte. Tieferschüttert geben wir Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser Vater. Bruder» Herr Leopold Kranner Okarschaffiur tfer M i am 26 lanuar 1945 im 81. Le-bensiahre nach kurzem Leiden verschieden 'St. Die Beerdigun« findet am Montag, den 29. Januar 1945. um 15.30 Uhr. am Städtisc^'^^ Friedhof in Drau-weilei statt. Marburg-Drau, Laibach, Graz. St. Anna am Kriechenbere. Krainburg am 27. Jan. 1945 In tiefer Trauer: Rasall» Kramtr, Gattin; INarla, Laa und Laiwii, Kinder, vod alle Verwandtea. Tiefbetrübt geben wir die traurige Nachricht, vom Ableben unseie innig<:tgeliebten Gattin Mutter. Tochter, der Frau Adelheid Trocha Hansfeaaltzerln welche am 27 Tannar 1945 nach kurzem, schwerem Leiden, im Atter von 34 lahren ver schiede" ist. Das Begräbnis findet Dienstag, den 30. Ta-nua** um 15.45 Uhr. am Städtischen Friedhet in Drauweiler statt Marburg, Rann-Sawe. Graz, am 27. lanuar 1945 Die tiaternden Hinterbliebenen: 3ohann Trocha. dzt im Felde. Gatte. Irene, Elienaartf und Siegfried. Kinde'': MaQdalena Pol«, Mutter, und alle übrigen Verwandten. Zutiefst danken wir allen f. die innige Anteilnahme am schweren Verluste unserer lieben Tochter un4 Nichte MARTHA KOSTAINSCHEK. Insbesondere danken wir den Kranz- u. Blumensfwndern sowie der Hausgemeinschaft für ihre Hilfe. Familien; Kastalnsctiak. Femarf und Warchnak. 501 Ffir die fiberaus herzlicbc Anteilnahme anläßlich des schmerzlicheir^-^erlustes meines über alles geliebten Mannes, des Hetin lOSEF ADRINEK, sage ich Allen innigsten Dank. Insbesonders dzrke ich ffir die schönen Kranzspenden sowie ffir das letzte Geleit. Stockenhammer. im Januar 1945. Mitzl Airinek. Allen, die meinen guten ttn-vergeßlichen Gatten und Vater. Herrn JOSEF REIULA. auf seinem letztvi» Wege begleitet haben. für die vielen Kranzspenden und illen. die mich in diesen schweren Stunden getröstet und mii beigestanden sind, spreche ich auf diesen Wege meinen innigsten Dank aus. Marburs-Drau. 25. lan. 1945. 515 Anna Raiula u. Klniar. AuBerstande ledern einzelnen für die innige Anteilnahme anläßlich des schweren Verlastes, den wir erlit^er baben. zu danken. sprechen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank aus Insbesondere danken wit nnseren Mitbewohnern der Häufet Mellinccrstr. 2B und 30 ffir die sehr oambafte Krao;.ablOstingstp«ndc. < In tiefer Trauer: 513 Anw H—tlltacl»» nnd Faaiill« Vir danken allen zutiefst für die innige Anteilnahme am Verluste meiner Gattin, ttnserer Muttet, Frau ANNA FERK. Insbesondere danken wir den Kranzn ffir tmsere Winter-Auktion bis 31. .Tannai angenommen. Einlieferungsbedingungen kostenlos. Edgar Mohrmann & Co. _Hamburg 1. Postfach 837^_158 PUDDING AUCH OiInE MILCHT Karamel-lisieren Sie 75 g Zucker, gießen Sie Vil Wasser dazu und kochen es auf. Dann Vanille-, Mandel-. Sah-ne-Pudding nach Gebrauchsanweisung kochen. Statt Milch die Karamelflüssigkeit verwenden. Keinen Zucker mehr dazugeben. 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Marburg-Drau._496-12 Zwei gebildete Damen suchen die Bekanntschaft zweier ebensolchei älterer Herren, die ihre eliiSi:mett Stunden verschönert haben woUen zwecks Ehe. Zuschriften unter ..Naturfreunde 40 bis 50" an die M. Z. 438-12 Zwei lange Mldcfean- 20 Ubre, wünscher Bekanntschaft mit 2 Herren bis 35 .Tahre zwecks Ehe. Lichtbild erwünscht, wird rücrerstattet. Zuschriften an die M. Z. irater ..Gute Kameraden". 514-12 i FUNDE UND VERLUStcI Halstuch, gelb, rot, grün und blau im Zuge Marlmrg—Unterdraubnrg am 20. Jan. 1945 verloren Der ehrliche Finder soll es ge^en gute Belohnung in ^er M. Z. abg^n._ 525-13 ialdfaseiia mir :a 100 RM am 26. 1. abends in der Tegettboffstr. bis Adolf-Hitlcr-Platz verloren. Abzugeben gegen Beloliansc: Lescbaik Friedrich. 47er-Platz 2. Marburg-Drau._521-13 Rechter HarranliaiitfsclHili. gestrickt, in Cilti von Stigcr bis Mislev verloren. Abzugebca gegen BalotaatinK bei Maver. RincsUaBa 2-L —13 Annenpal-AHtfsrtl-flunt, DokunMiftait- keschatfun« Fami-iienforschungsinsti-tut Graz Grieskai Nr. 60__3267^14 Tausche gutgehende TascIieRiihr f el>en-solches Herrenfahrrad Anzufragen Tobann Desclielak. Ho-chenegg 56. —14 Faiterrler-RQde für Deckzwecke ge sucht. Gefällige Anträge an Tohann Deschelak. Hoche-negg 56.__ 6*lserer Nr. 35 ge^e für gut erhal-tfcre Kinderschnee-schuhe Nr. 25. Ran-täscha Othilie. Mar burg-Brunndorf. Dü-rercasse 30. 520-14 Kaufe dringend Fahrradmanttl oder gehe kleinen eisernen 1-Zvlinder-Hetd dafür Zu besichtigen Marburg. Magda'enagasse 61. von 16—19 Uhr. 517-14 Fuchtpelx oder goldenes Ohrgehänge gebe für Volksempfänger Adelinde Beuchert. Brunndorf bei Marbarg-Drau. Havdngasse 11. anfragen von 10 bis 11 Uhr. 480-14 KOehenwaaia gegen zwe' Thermosflaschen Gu tauschen gesucht. Leekebusch Magdalenagasse 34, Marburg D-au. 498-14 Seid immer luffschutz-bereit 1 Baronin Hilde Reüwitz WIEN ;V., Prini-Euaen-Straße Nr. S4. Eheanbahpurg für Stadt- und Landkreise. Einheiraten. Tausende Vormerkungen 167 DER LEICHTE WES im .Malen und Zeichnen. Ein Studienbuch in Mappen mit vielen Aufgaben. Anfrage bei Kunstmaler R. V 0 ■ t. Ntnzins, Voraribarf _Hr 122.______39 UNSERE HEILMITTEL werden seit 23 fahren hergestellt und in vielen Kulturländern von de' Ärzteschaft verordnet. Chemische Fab ik Kvffhäuser, Bad Frankenhausen fKvffh.) — Nicht weniger— nehmen als die Gebrauchsanweisung vorschreibtl Sanatogen, Formamint, Koizan gibt es heute . zvi/ar seltener, ober doch in unverminderter Güte. Die jeder Packung aufgedruckte Mindestdosis bildet die Grundlage für die Wirksamkeit. Weniger nehmen hieße Spören am falschen Fleck I •AUER « ClE BQI JOHANN A. WOiFING •EILIN A Richtia« Mundpflege dient rur Erhalt^inf der Gesundheit, denn der.Mtnel ist die Einjangspforte vieler KranKheitskeim«. Sollten die SewtHinten CHINOSOL-Girrgeltabletten gerade mcht >ur Hand sein, so mcA es rerüher^cüsaü auch m't pri'rii-tiveren HausmlfSeln, wie etwa einer Prise SaU in warmem Wasser, geiiea. Telcfonirren, Sfenosfraphicrcn, Driefeschreiben und noch dem O'enst noch d>« Hausarbeit? — Es geht; denn Henkel's vielfach bewöhrte^eini* gungsmittei helfen die Arbeil erleichtern. Henko,SiliMi,ÄTA , aus den Persil-Werk«n. I s Seite 4 *"Nr. 29. * Montag, 29. Januar 1945 MARBURGER ZEITUNG War mit dein> 15. September 1944 der Höhepunkt der agitatorischen Macht-, entfaltung der kommunistischen OF in der Untersteiermark erreicht, so war der 15. Dezember 1944 der Beginn ihres politischen und militärischen Zusammenbruchs. Wohl begann der politische Zusammenbruch beieits, als die OF, durch die Verhältnisse in Krain gezwungen war, die Menschenreserven für ihre Banditenhorden aus der Untersteiermark zu holen, aber sichtbar und folgerichtig zur Auswirkimg kam er erst, als fluchtartig das obere Sanntal räumten. zwangsrekrutierten Untersteirer auch kampfmäßig eingesetzt wurden, als un tersteirische Frauen und Kinder zu den kämpfenden Bandeneinhelten stießen und sich in den V/äldern wilde Eifersuchtsszenen abspielten, da vrurden die traoen. ; „ „ vor ' "iiu utn-ü — , inum WeytuuciuLCM. ci war aei ncuciis Die dreijährige Aufbauarbeit des Stei- ' v^rrwaiflima üb^r die Un' i ihren Mordmethoden fallen wird, würdige Hausherr und Gastgeber für all rischen Heimatbundes hatte den Groß- mörrlirhkpit rfi« Untenteirer für die OF September 1944 wird ihnen nie Künstler und Künstlerinnen, die dama' teil der Untersteirer. und mit ihnen die ««»winnp'n in beredten Worten Aus- > erblühen Die OF hat in der Unter- . Cilli gastierten. Neben seinem aucl Bevölkerung des Sanatales doch soweit ' 1 «teiermark abgewirtschaftet. Die Unter- ^»reits verstorbenen Bruder Dr. Frit Reise in die Erinnerung Alle waren da! Der Standesbeamte, wir, die Zeugen, die Gäste. Nur die Trauringe fehlten! So begann damals unsere Ehe und — unser Zusammenleben mit dem schönen, langen Samtkleid mit dem silbernen Gürtel und dem wohlangemessenen schwarzen Anzug. Wir haben unser Wagms bis heule noch nicht bereut. Wenn wir in unseren Traukleidem in die Oper oder zu einem festlichen Freundeskreis gingen, dann freuten wir uns nicht nur, daß das Kleid und der Anzug immer noch in tadellosem Zustand waren, sondern wir erinnerten uns auch jedesmal an die Stunden am Standesamt und hie und da sagten wir, wohl: Weißt Du noch, damals mit den Ringen! < Jetzt liegen das Kleid und der Anzug irgendwo im Spinnstoffberg des Deutschen VolksopZers. Zusammen mit dem schweren Automantel, der Reithose und den zahlreichen Wäschestücken. An jedem Stück hing unsere Liebe und Freude, jedes trug ein schönes Stück Erinnerung. Die Trennung wurde wahrhaftig nicht leicht. Gute Freunde girigen von uns, aber sie gingen hinaus in jene Gräben, in denen das Schicksal unseres Volkes entschieden wird. Zwei Wochen haben wir nun Zeit, weiter zu mobilisieren. Es ist uns bestimmt noch einiges entgangen. Heute kramte ich in meinen Sportsachen. Der Bademantel fiel mir als erstes in die Hände. Er, roch nach Wasser, Sonne, Urlaub, schönen lagen. Und darnit alles einmal wieder so werde, nahm ich Abschied von ihm, von ihm, einer Bademütze, einem norwegischen Schipullover (er war sowieso nicht mehr ganz modern), von Gamaschen und von einem Badeanzug, den sich meine Frau geradezu vom Herzen reißen rnußte. Aber was nützten uns diese Gefährten schöner Stunden, wenn ihnen die frohe Zukunft fehlte? Unsere Gaben sind Pfänder für das heitere Lachen unserer Kinder. Das Ziel ist der Entbehrungen wert. Die Geschichte mißt die Größe eines Volkes nicht nach der Zahl seiner Siege, sondern an der Größe seiner Opfer! Betriebe und das »Volksopler« Der Präsident der Reichswirtschafts- i Kammer weist in einer Verfügung alle ' Betriebe auf ihre Pflichten hin, die Möglichkeiten ihres Betriebes, Beklei-dungs- und Ausrüstunpsgegenstände sowie in den Betriebsräumen entbehrliche Spinnstoffe dem Volksopfer zur Verfügung zu stellen, verantwortungsbewußt eingehend zu prüfen. Der Betriebsführer ist verpflichtet, betriebseigene Bestände an Uniformen, Wäsche, Decken, sonstige Ausrüstungsgegens+än-de und technische Textilien zur Annahmestelle des Volksopfers bringen zu lassen, um beispielhaft gegenüber der Gefolgschaft in diesen entsche:dungs-vollen Tagen zur Sicherung der Rahstoffversorgung von Front und Heimat beizutragen. Spinnstoffabgabe der Behörden- und . Bolschewismus fand in de' B^ldfolge Parteidienststellen 7um „Volksopfer . i Konfeienz des Generals Wlassow Die OF hat im Sannfal abgewirtschaftet Vier Monate nach dem 15. September — völliger Zusammenbruch des Banditentums TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgruppe Mörtendorf, Kreie Pettau, wurde Gefreiter Josef Fischinger aus Puchdorf mit dem Ei«eriien Kreuz II Klasse ausgezeichnet und zum Unteroffizier befördert. Spott übrig hatte. Sie ist auch beute Für die Bevölkerung des oberen Sann-noch eindeutig gegen alles, was deutsch tales war es ein, bewimdemswertes ist, eingestellt Diese Leute «ind mit Schauspiel, als die Banditen, allen vora^ wehender Flagge in den Wald gegao- i die hohen und höchsten Funktionäre, in «a. gen. Heute frieren und hungern si. i wUder Flucht auseinanderstrebten. Von Abschied Tön Robert Zan(f^er irgendwo in der- Wildnis und müssen der versprochenen Herrlichkeit des 15. In einem Sanatorium in Graz ver-ihre verblendete Deutschfeindlichkeit September wai in wenigen Stunden ■ schied, wie schon kurz berichtet, nach schwer büßen. Vielleicht modern sie nichts mehr übrig, als nur hier und dort | längerem Leiden der Cillier GroBkaui-auch schon irgendwo als Opfer kommu- 'ein Plakat, das die Unbesiegbarkeit der . mann Robert Zangger. Die Be setzung nistischen Blutdurstes. Die meisten der NOV verherrlichte, sowie zerstörte zwangsrekrutierten Untersteirer sind Häuser, gesprengte Brücken und trauschon mit Abneigung und Widerwillen emde Menschen. D:e »tapferen« Bandi- fand am Zentralfriedhof in Graz statt Großkaufmann Robert Zanqger wurde als fünfter Sohn des bekannten Kaufmanne- zur OF. gestofien, vielen blieb auch ten aber meldeten eich täglich zu Hun- ! und Kunstfreundes Franz Zanqqei die kommunistischen Banditen unter nichts anderes übrig, wollten sie nicht 1 derten bei den deutschen Stellen. Ob | 14. Februar 1875 in Cilli geboten. Nach den harten Schlägen deutscher Einheiten an Ort und Stelle »liquidierte werden. ' freiwillig odei gezwungen ist dabei Ne- i dem Besuch des Gymnasiums in der Vä , , Die Sprtnge und Riiie im Tempel dei i 9'°°« Aullösungsprozeß ..einen Grippen operierte. U..e tlniSe. ! Steiermark nun schon vollständig aus terstadt widmete er sich dem Kaufitianns berufe, um einmal das väterliche Erbe zü übernehmen Die Lernjahre brachten ihr weit in der Welt herum, wobei er sich große« fachliches Können utd leicho^ Wissen aneignete Nach dem Tode «eine kleinen t.ruppen openerte, war tnre nOV eingereiht wurden und je weniger ! gesaa. sei«, ua« aa« Schlagkraft sehr wendig, ersetzte die Prophezeiungen zum 15. Septem- = attische Banditenunwtsen In der Unterverbissene Einsatzbereitschaft der über- erfüllten Da« entbehrunasreiche Steiermark nun schon vollständig aua-zeugten Kommunisten den militärischen LAhi»n Wald behaate den Unter- 3e*aerzt i«t Die harten deutschen Mutter übernahm Robert Zangger de Kampfweit ihrer Einheiten. AI« aber die hei™ nicht. Si® waren deutsche Ord- Schläge im Dezember v J haben der weitbekannte Handelsbaue und den un steirern nicüt öle waren aeuiscM einmal das Rückgrat gebro- - . - - . ---- nung. deuts^e Re^ljchkeit, «teuts^« ^340 toten und 17&4 gefange Kultur ^wohnt ^ Banditen allein im Sanntal sind be- diesem Zigeunerleben ni^t befreundei. ! Bahlen und die Aufgabe des Als es gar »"^^nen und «chneien sanntale« hat dieses auf Sand sucn-sszenen aospieiien aa wuraen a e begann, da fluchteten die un.erste^^^^^ gebaute Haus schnell zusammenbrechen Banditenhorde" und ha.ten SlS^eiiSerund brac^^^^^^^ alle Nachteile einer nur mit Gewalt und Unsicherheit i^die Reihen der Banditen, k«™—Renditen die Bevölke- Terror zusammengehaltenen Bande zu p Uonon npmm «ehriftiiche Berichte ™ Unruhe und Schrecken versetzen stattliche Ge«talt des Heimgegangener ------ genug scnnimcne ßencnie , ^ mancher Kamerad , nicht wegzudenken. Er war der liebens um fangreichen Besitz. Im Jahie 1910 wurd der Verstorbene erstmalig in den G' meinderat gewählt. Den Weltkrieg machte er als Offizier im Südosten mi' wo er «ich mehrere Kriegsauszeichnun qen erwarb. Vom regen Kunstleben der Stadt Cir nach dem Weltkriege ist die hohe un' steirer sind ernüchtert Gewaltsam wur- in ihrer politischen Haltung gefestigt, . geben. daß es der OF schon sehr viel Mühe Aber auch die Bevölkerung war von den sie in eine landfremde Organisation kostete, nur einen Teil der Untersteirer- den »Befreiem« nicht so begeistert, wie gezwängt. Sie haben diese gesprengt, zur freiwilligen Mitarbeit für ihre sie es in ihren Flugschriften mit hoch- Was die OF mit Gewalt und Terror zu dunklen Ziele zu gewinnen. Es gelang tönenden Worten schilderten Es gab im ihrem Vorteil . durchführen wollte, ihr dies auch nur bei jenen Kreisen der oberen Sanntal wohl solche, die für die wurde zu ihrem Verderben Der untersogenannten besseren »slowenischen* OF arbeiteten, aber der Großteil wa. steirische Bauer imd Arbeiter hat der Schicht, die an eine nationale Sendung «ehr bald ernüchtert und sehnte sich wortreichen und angeblich so allmäch-der OF gerne glaubte und für die poli- geradezu nach den deutschen »Untei- tigen OF den Todesstoß versetzt, von tische Aufklärungsarbeit nur Hohn und drückem«. ' dem sie sich nie mehi erholen wird. Marburg und »Die aktuelle Stunde' Vielen Anregungen folgend bringen ;Eeil einiger Zeit die Marburger Lichtspieltheater im Rahmen ihrei Sonderveranstaltungen am Sonntag vormittag »Die aktuelle Stunde«. Sie ist e.ne Filmfolge, die sich abseits vom Spielfilm hauptsächlich mit dem aktuellen Zeitgeschehen befaßt, in der auch dem Kulturfilm ein weiter Platz eingeräumt ist. Schon mehrmals wurde auf den Wen der Kulturfilme hingewiesen, die nicht nur belehrender, sondern auch recht unterhaltender Art sind. Der Aulgebe, weiten Kreieen der Bevölkerung dieses wertvolle Filmgut na.he zu bringen, folgte auch »Die aktuelle Stunde«, die am Sonntaq in din Mar-burqer Lichtspieltheaiern zur Vorführung kam. Fand schon die Deutsche Wochenschau mit den packenden Bildern vom Kampfgeschehen in den qroßen Fronten des Krieges Würdigung so begegnete auch die Ausland-Sch-^u brsonde'^em Interesse, wird doch den Beschauern ein Teil des Kriegsgeschehens hinter den Fronten nahe gebracht Der Kampf gegen Der Generalbevollmächtigte für die Reichsverwaltung hat angeordnet, djß die in den Dienstraumen der Behörden des Reichs, der I^änder. Gemeinden, Gemeindeverbände und Kön?erschaf^n des öffentlichen Rechts vorhandenen Fenstervorhänge und Gardinen, soweit nicht dienstlich unentbehrlich für das „Voiksopfer" abgegeben v/erden müssen. Die gleichlautende Anordnung h.'^it auch der Reichsschatzmeister der NSDAP für die Dienststellen der Partei, Ihrer Gliederungen und Verbände erlassen. Gmndsätzlich sind entbehrliche Einrichtungsgegenstände aus Spinnstoffen, wie Vorhänge. Gnrdinen. Dekorationsstoffe, Teppiche usw. von den Dienststellen auf der nächsten Annahmestelle des ..Volksopfers" abzuliefern. Die Dienststellenleiter sind dafür verantwortlich. daß nur solche Gegenstände aus Spinnstoffen in den Diensträumen verbleiben, die zur Au^'rechterhaltung des Dienstbetriebes. bei Anlegung eines durch die gegenwärtigen Kriegsverhält- mit seinem Mitarbeiteretab und in der Ehrung eine« verdienten Offiziers durch Abgeordnete von Freiwilligen-Verb^ndrn aus dem Osten, seine Unle^streichuT'.g Eine Reihe weiterer Aufnahmen auf5 dem Zeitgeschehen rundet diese Auslandschau ab. Dem Kultuifilm wird in dem ausge-z#»ichneten B'idwerk »Aus dem Leben der Seeadler« ein besonderer Platz ein- geräumt. Tief wird der Beschauer eingeführt in das i eiche Tierleben der Briefe sind keine Telegramme Das Reichspostministerium steht auf dem Standpunkt, daß die Dienststellen und Einrichtungen der Deutschen Reichs- Mecklenburger Seenplatte, dem Jagd- , pQ5t auch im sechsten Krieqsiahr mög-revier des Seeadlers, der hier unum- j Hchst weitgehend die Wünsche der Beschränkter Herrscher der Lüfte ist. ^ völkerung berücksichtigen sollen Sötern Wunderbare Aufnahmen alles dessen, ^ diese Wünsche berechtigt erscheinen, was da »kreucht und fleucht«, rollen Telegrammverkehr bis heute für hier ab. Es ist, als ob ein ^entdecktes ^jen privaten Dienst keine wesentlichen Land sein Geheimnis preisgibt ui^d sich Einschränkungen angeordnet worden, in der ganzen besinnlichen Schönheit, I D;e*;e Bereitwilligkeit im Telegrammver-ober auch mit dei Härte des Kampfes ^ kehr wird oft qenug mißbraucht durch alles Lebenden entfaltet. Der Kultur- j telegraphische Übermittlung von film »Kleine Wintergäste« ist gleichfalls ^ Nachrichten, die ohne jede Beeinträchti- ein Meisterwerk dei Filmkunst. Jedes Bild ist der Natur abgelauscht und die bunte Vogelwelt, die auch im Winter bei uns bleibt, stellt sich vor, allerdings gur.g von Ab€ender und Enipfänqer als Brief oder Karte übermittelt werden können oder durch die viel zu weitläufige Faesung der Nachricht, die eine Bela- Zangger hatte es damals Cilli dem gas' freundlichen Hause Robert Zanqqer z verdanken, daß auch namhafte Künstle die Sannstadt besucht^ Robert Zangger war ein Mann vc rastloser Tätigkeit Geistiq hochstehen'' von sprühendem Witz und reichem Wi-s sen widmete er sich nicht nur seineir ererbten väterlichen Handelsgeschäft-, sondern darüber hinau« auch allen er werbeversprechenden Handelszweigen AI« begeisterter Petrijünger suchte er eich Entspannung in den forellenreichen Bächen dei Umgebung von Cilli, od' aber bei seiner großartig angelegten Fischzucht in Triebhof. Mit Robert Zangger ist wieder ein lieber Mensch ins Grab gesunken, der Cilli als Kunst- und Musenstadt über die engen Grenzen der Heimat bekannt und berühmt qemacht hat E. P Drucktechnische Vereinfachung der Reichsbanknoten. Laut Bekanntm.^ chung des Reichsbankdirektion gibt die Deutsche Reichsbank Reichsbanknoten über 100, 50, 20 und 10 Reichsmark in drucktechnischer Vereinfachung aus. Hierdurch werden das äußere Bild der ?Joten, besonders Größ/j Ai/s Stadt uriH Land Ze.t hit-r ,nicht in dei Freiheit des Frühlings und gtürg für den Telegraphendienst bedeu- i und textliche Ausstattung nicht verSr-Sommers, sondern in der winterlichen Sicherungen gegen Fä> Notzeit, wo die Meisen, der ^iden- j E.ne große Gefahr ist in den letzten schungen nicht beeinträchtigt. schwänz die Finken und die vielen an- | jagen durch den Wegfall von Briefen deren gefiederten Sänger die Mensch'^n > jjjj Femverkehr entsf^nden Scho'i jetzt zu Freunden machen, die ihre Zutrau- kann man beobachten, daß eine Abwan* lichkeit zu belohnen wissen. Ungezählte derung vom B lef zum Teleqrophen einHinweise erhält hier der Vogelfreund ^ setzte. Die zuständigen Spellen der Deutfür die Winterfütterung unserer Sänger, f jj-hen Reichspost appellieren an die Eindiesich seiner auch in der aufsteigenden j sj^ht der Volksgenossen Wenn es b'!4her Jahreszeit erinnern Auch dieses Bild- gelungen ist. den Teleqraphenbetrieb werk ist eingefügt in einen ausgewähl« ^ ohne wesentliche Einsch'änkungen als ten Rahmen landschaftlicher Schön- j wicht'ges Mitte! der schnellen Nachrich-heiten, die den Aufnahmen eine beson- , tennbermittlung aufrechtiue.halten, ja dere Note verle-hen die Leistungen zu steigern, so können die Die »aktuelle Stunde« fand am Sonn- | zustand gen Spellen nicht dulden, daß tag anläßlich einer Sondervorführung ' diese Le 6.unqsfähigkeit jetzt du'ch einen auch bei dem Marburger Volkssturm M"0b'-auch der Einrichtung des Telegra-herzlichen Beifall und wird sich auch an phendienstes bedroht v/ird Wenn eine den kommenden Sonntaqen des Interes- ^ erhebliche Steigcru"c der Telegrammauf-ses erfreuen. Robert Kratzert gäbe als Folge der Einstellung des Briefverkehrs eintreten sollte, würde die nisse l>edingten Maßstabes, unbedingt i Mttiterdienstkiirse In Marburg- In der erforderlich sind (z. B. Verdunkelungs- | neuen Mütterschule in Marburg begin-stoffe Teppiche in fußkalten Räumen, j nächster Zeit Säuglingskurse und Vorhänge in Untersuchungsräumen in i Gesundheitspflegekurs mit dem Gesundheitsstationen). Vorerst soll von ,vvie pflege ich in der heutigen der AbgalK künstlertsch besonders ^ ^eit einen Kranken tu H.oseU Deutsche wertvoller Gegenstände aus Spinnstoffen, z. B. wertvoller Gobelins abgesehen werden. Diese Beispiele der Behörden-und Part.eidi«>"-ts'^el!en soll auch die Privatwirtrchift zu einer gleichen Abgabe aller entbehrlichen Spinnstoffe veranlassen. Mädel und Mütter meldet euch dazu! Mindestalter 16 Jahre. Das Alter n^ch Reichspost sich zu einschneidenden Maßnahmen gezwungen sehen. Es wird verdunkelt vom 29. Januar bis 4. Februar Ton 17.30 Uhr bis 6.30 Uhr! Rohitsch-Sauerbrunn. In der vom 15. bis 22. Januar wurden fünf Kinder geboren. Auf dem Felfie der Ehre blieben Josef Kleusche aus Baumgart, 19 Jahre alt und Rochvis Arsenschek aus Groß rodein, 20 Jahre alt. Es starben Antonia Kolar aus L^n-terschlag, 57 Jahre alt, Maria Krivec Ulmen. 54 Jahre alt und Jakob Sket aus Großrodein, 44 Jahre alt. Straß. Vor dem hiesigen Standesamt wurde der Revieroberwachtmeister der Schutzpolizei, Karl Waschnlgg, Vor-dernberg, mit der Ordinationsgehilf! Margarethe Hubmann aus Straden, ferner der kaufmännische Angestellte A'. fred Rußmüller aus Spielfeld mit de Kaufmannstochter Palmira Raffin ai-Udine, kriegsgetraut. Echte Wiener — aus dem Sfeirischen L - » 1- 4 War es bisher einfach eine Selbst- oben Ml unbenrenzl Anmeldunflen nimmt Verständlichkeit, da6 ein Wiener in Ärbeifsrechtlicher Schutz im Volkssfurm Das Reichsgesetzblatt bringt in seiner Folge die arbeitsrechtlichen Vorschriften für die Angehörigen des Deutschen Volkssturmes. Dauert die Heranziehung von Volkssturmsoldaten zur Dienstleistung im Deutschen Volkssturm länger als sechs Wochen, so finden vom Beginn der siebenten Woche an die sonst für Soldaten der Wehrmacht geltenden arbeitsrechtlichen Vorschriften Anwendung. Soweit die Heranziehung die Dauer von sechs Wochen nicht überschreitet, sind folgende Bestimmungen für den arbeitsrechtlichen Schutz des Volkssturmsoldaten maßgebend: Fällt die Heranziehung eines Volkssturmsoldaten, der in einem Arbeitsoder Berufserziehungsverhältnis steht. In die betriebliche Arbeitszeit, so ist der sich für Jugendliche auf acht Stund'^n. Verpflichtung zur Nacharbeit besteht entgegen: Amt Frauen, Arbeitsgemeinschaft Mütterdienst, Kreisführung, Mir-burg, Viktringhofgasse 17. TodesfiUe. In der Luthergasse 7 in Marburg verschied der 80jährige Ober- oder übel gezwungen sein wird, sich e weitaus größeies Geburtsregister beizt legen. Hat doch jedes der beiden Häus Wien zur Welt gekommen sein mußte, so wird das in Hinkunft nicht mehr so ! einen Belegraum von 200 Betten, so da sein. Die Wiener und Wienerinnen des • an die 400 Frauen laufend untergebrach Jahrganges 1945 wird man vielmehr so- j werden können. Wenn die beiden Hotel _________^ fort daran erkennen, daß in ihrer Ge- • keine klangvolleren Namen hätte: Schaffner der Rcichsbahn i. R. Leopold ; burtsurkunde einer der schönsten Kui- j könnte man das eine als das »Haus de Kranner. Im hohen Alter von 87 .Jahren i orte der Steiermark als Schauplatz ihres i Erwartung«, das andere als das »Hau starb in Maxau die F^rivate Brumetz, Licht-der-Welt-Erblickens aufscheint. Seit | der Erfüllung« bezeichnen, denn » nicht. Der Volkssturmsoldat hat An- { geb. Qolob. An^ng dieses Jahres stehen dort' näm- I jenem finden die Frauen eine Heir Spruch auf Weiterzahlung des Arbeits- j Keine Berufsnachtefle für Soldaten. [ lieh zwei bekannte Alpenhotels nicht j statte, die noch ihrer schweren Stund entgelts und der sonstigen Bezüge für i Der Grundsatz, daß niemandem aus d3r ; mehr wie einstens »fa Zeichen der Schi- , entgegensehen, in dieser aber spiele die Arbeitszeit, z. B. Vergütimgen für ;'Erfüllung seiner Soldatenpflichten bc- ; haserln, sondern im Zeichen des Stor- j sich die »freudigen Ereignisse« selb« übliche Mehrarbeit, Sormtagsarbeit j rufliche Nachteile erwachsen sollen, usw. Die Zeit der Heranziehung muß j kommt auch den Ml-i'äranwärtem zu ches, oder — um es prosaischer auszu- I ^nd hausen danach die glückliche: drücken — da» >Wiener Städtische Aus- j den jüngsten Wiener Erde" Weichkrankenhaus für Gebtortshilfe« ist i bürgern, die der Storch ausgerechnet durch Bescheinigung des Volkssturms ] gute, wie sich aus einer neuen Anord- oder auf andere Weise nachgewiesen i nung des Reichsfiri?.nzministers e-gibt. i darin untergebracht. Zweimal wochent- . der Steiermark abgeliefert hat. Ein Voi werden. Wegen der HeranriehunR d,rf Sie seht davon aus. da8 B-r^f-unter- Heb vVienT^MÜtter nart gang, den die Mütter ihren heranw«h dem malerisch gelegenen Bestimmungs | senden Sprößlingen zu erklären, einm^ ort, dessen Standesbeamter nun wohl ihre liebe Not haben werden. das Beschäftigungsverhältnis nicht gekündigt werden. Die Betriebe erhalten auf Antrag die Arbeitsentgelte und sonstigen Bezüge, die Volkssturmsoldaten fortzuzahlcn sind, durch das Arbeitsamt erstattet. Gewerbetreibende, offitüere und entsprechende Reichsar-beitsdiens^führcr wegen der Kriegsverhältnisse über ihre l'iährir*e Oiensfver-pflichtung hinaus^ b'=^i der Wehrmacht und im RAD verlbleiben. . Sie körmen sich also um die ihnen a?s MMitäran-oder gleichf»es*elT*en v^ 't^^halte-nen Eingangsstellcn in der Beamten- Für selbständige Volkssturmsoldat für die Zeit der Her- i selbständige Landwirte I schaft nicht rechtzeit'g b-we-bsn und anziehung von der Arbeit freizustellen. Berufe wird als Ausglich bei , deshalb auch bei der Ersetzung «-----^----Befö^derungsstellen z. 7t. noch *^lrh* sinf*''meseen beri'"*'-s?cht'<'t werden Der Minister schreibt deshalb vor, daß bei der Besetzung der Beförde-run^sf-tellen so zu verfahren ist. als ob die Militäranwärter und die Anwärter des .Reichsarbeitsdienstes bereits im Rahmen des Stellenvorbchalti angenommen worden wären. Für dea Rahmen der Relchifinanzverwaltxmg wird im einzelnen hinsichtlich des gehobenen Dienstes bestimmt, da0 jede vierte freie oder freiwerdende besetzbare Planstelle der in Betracht kommenden Besoldungsgruppe ab sofort für die Als Zelt der Heranziehung gilt auch der notwendige An- und Abmarsch. Werden berufstätige Jugendliche zur Ausbildung in einem Hitler-Jugend-Lager von mindestens zehnfäsiger Dauer herangezogen, so ist die Zeit dieser Heranziehung auf den Urlaub nach § 21 des Jugendschutzgesetzes anzurechnen. Der Volkssturmsoldat erhält sechs Stun- iturmdienstes an bis zur Wiederaufnahme der betrieblichen Arbeit, wenn in flen letzten 24 Stunden vor Ende des Volkssturmdienstes seine betriebliche Arbeit un^ der Volksstumidienst ein-tchließlich An- imd Abmarsch insgesamt m^u> als achtzehn Stimden ge-iftuert haben. Dia Brfaolungsaait erhöht Heranziehung durch das Arbeitsamt ein Stundensatz gewährt, der sicn nach dem Einkommensteuerbescheid bemißt. Er liegt zvMschen —.50 RM bei Einkommen bis 1200 RM und 2.50 RM bei Einkommen von über 5400 RM im Jahr. Fortlaufende Betriebskosten können gleichfalls entschädigt werden. Für Heimarbeiter gelten diese ar-. den Erholungszeit vom Ende des Volks- ,, beitsrechtlichen Bestimmungen sinnge- mäß. Die Vorschriften treten rückwirkend vom 24. Dezember 1944 in Kraft. Sie gelten auch für eine vor diesem Zeitpunkt erfolgte Heranziehtmg. Soweit der Volkssturmsoldat oder seine Angehörigen vor der' Verkündung be- 1 nach Kriegsende eintretenden Militär-reits anders abgefimden worden itnrt, | anwärter und RAD-Anwirtar offanzu-blelbt as daML ' hnlt^ • Niedergeschlagen und beraubt. Der Landwirt Karl Kaltenböck aus Schwein-segg wurde auf dem Weg zum Bahnhof Femberg von Unbekannten niedergeschlagen und seiner ferieftasche und des Wehrpasses beraubt. TSjihrife Meister Preisträser im Wettbewerb. Der bereits 72jährige Tischlermeister Amhold aus Markt Hodis (Kreis Oberwart) erhielt bei einem Wettbewerb im Sozialgewerk den dritten Preis für eine schriftliche Arbeit über den Sinn und Zweck des Sozialgewer-kes. Der alte Meister, der gleichzeitig auch Ortshandwerksmeister ist, steht heute noch immer in seiner Werkstatt. Wie man früher Entffihmng bestrafte. TiHnm interessante Aufzeichnung findet in der Chronik der Stadt Gaya m Südmähren. Danach ereignete sich im 16. Jahrhundert einmal folgender Vorfall: Ein Bürger kehrte mit seiner Tochr t«k. hdm. Br batia dort etwas länger dem jungen Wein zt gesprochen und deshalb war es nich weiter verwxmderlich, daß ihm unter wegs zwei junge Burschen die Tochte* unbemerkt entführten. Der Stadtrat vor Gaya, der nach Ergreifung der Täter bei dem Landesrat in Brünn anfragt« wie die Täter zu bestrafen seien, erhielt folgenden Bescheid: „Wenn jemand einem anderen die Tochter entführt soll er vor Gericht zitiert werden. Dem Mädchen soll dann selbst die Entscheidung überlassen bleiben. Kehrt es zurn Vater zurück, soll der Entführer sam seinen Helfershelfern enthauptet werden. bleibt es beim Entführer, dann kann sie dieser zur Frau nehmen, i» diesem Falle verliert aber das Mädchen den Anspruch auf die väterliche Mitgift Diese kann ihr nur gnadenweise ausgezahlt werden, wenn der Rat mzu seine Zustinmiung erteilt und der führer sonst ein ordentlirfier und un •choltanar Mann ist.**