Deutsche Macht ......—««2 aafc OaMPnMm .«.'«*««*»*» M **>««"* ».'ich. «« «-"»»w- *n f "U*c " «.»mttt.»«. - «tfd.»»h»iKi> »ortofrtl. — «ojraletiw« mxtrn »ich! »nrll4««leii»rt. - «----»>>«- Zul«»»m>-in> »W Nr. 9. (Sitli, Donnerstag bcn 30. JSnncr 1890. XV. JalirMk. Der köymische Ausgleich. Während die sromnien Söhne und Töchter Libnssa'S am letzten Sonntag im Hradschiner Dom zu ihrem Schutzheilige» St. Nepomuk flebte», er möge doch seinen Beistand leihen, daß die alte Wenzelskrone in neuem Glänze leuchte, vollzog sich in Prag ein wichtiger Act der gesch'chtlich-dramatischen Episode, so sich „der böhmische Ausgleich" benamset. Die süns Club« der LandtagSabgeordneten Böhmens traten jeder für sich zusammen, um da» gesammelte Bild des Wiener Traktats zu schauen, und seither find die Abmachungen, welche von den beider-seitigen Vertrauensmännern unter dem Schutze und der Mitwirkung der Regierung getroffen wurden, bereit« aller Welt bekannt geworden, so daß wir unS daraus beschränken dürfen, sie in knappstem AuSzuge wiederzugeben. AIS Facit stellt sich heraus, daß die Teutschen in Böhmen die Hoffnung gewonnen hoben, den statw qno durch einigt Zeit zu behaupten und nicht allzu große nationale Ein-büßen zu erleiden. SS ist dies so ziemlich daS Geringste, was von dem Ausgleich zu erwarten war. Die Zweitheilung einiger Landts-Institu« tionen kann, wie wir dies bereits gesagt haben, nicht als Zugeständnis au die Deutschen aner-kannt werden, denn es wurde damit nichi ihrer nationalen Entwicklung Raum gegeben, sondern voiiseite der Tschechen nur daraus ver ichtt», deutsches Gebiet mit Ungestüm zu erobern. Diese Zweitheilung ergab sich als nothwendige Folge »er von den Gegnern stets betonten Gleichberechtigung und ist nur insofern eine Errungen-lchalt der Deutschen, als die ..Gleichberechtigung" bisher bekanntlich gleichbedeutend war mit Unt^r-drückung des DeutschthuniS zugunsten deS SlaviS-muS. Das wirksamste Jnstrnmeut dieser Aus- Der ßrlie! Ich bin ja im Uebrigen ein ganz glück-licher Mensch, aber ein Verhängnis verfolgt mich nun schon, so lange ich denken kann: ich bin überall im Leben, ohne daß ich's »helfen könnte, der Erste gewesen. Sie meinen, das wäre eher ein Vorzug als ein Verhängnis zu nennen? Ja, das kommt sehr darauf an! Wenn man etwa der Erste ist, der beim Wettrennen das Ziel erreicht, so ist da« ja ganz schön; wenn ich aber mal auf den Gedanken gekommen wäre, im Rennen mein Glück zu versuchen, wäre ich gewiß der Erste gewesen, der d'runten gelegen wäre. So hat das Schicksal es eben mit meiner ErstlingSstellung nicht gemeint, aber sonst hat «S mich mit Vorliebe in eine vorgeschobene Po-snivn gestellt, die meist recht strammen Dienst mit sich brachte. Denken Sie allein diese Malice: — ich war der Erste, der von sechs Brüdern zur Welt kam. Jeder, der das einmal durchgemacht hat. wird suhlen, was das heißt! — »Der Erste/ was liegt darin alles für eine Mutier! Da hat sie nun das Substrat, an dem sie ihre Er-ziehungSgrundsätze ausüben oder was noch schlimmer ist, heranbilden kann. Tausenderlei wird an ihm zuerst probiert, von dem Später-geborne gar keine Ahnung bekommen. Der Wir» lung sänimtlicher elterlich überlieferten Haus-Mittel ist er noch ausgesetzt. Bei ihn, wundert sassnng waren die Sprachenverordnungen vom Jahre 1880 und 1886, und die Aushebung der-selben war daher daher das dringendste Ver-langen der Deutschböhmen. Durch diese Ver ordnungen war es den Tschechen möglich ge-macht, alle jene, die nicht tschechisch sprechen, also die weitanS überwiegende Mehrzahl der Deutschen, ans den Aemtern zu verdrängen und auch in rein deutschen Bezirken die Amtierung an sich zu reißen, also einen ganz gewaltigen Stock zur Slavisierung deutschen Landes zu bilden, lind das Slavisieren verstehen die Herren Tschechen, das muß man ihnen lassen! Sie betreiben eS mit derselben Rücksichtslosigkeit und mit dem gleichen Erfolge, wie seinerzeit daS Germanisieren, als sie sich daS Ehrenprädicat „Bachhusaren" erwarben. Die Sprachen»»-ordnungen aber sind nicht ausgehoben worden, das wichtigste Verlangen der Deutschen ist nicht erfüllt worden. Die Verordnungen bleiben viel-mehr in Kraft und werden, ja müssen dem-nach von der Regierung auch erfüllt werden, denn daS können wir keiner Regierung zumuthen. daß sie eine Verordnung auf dem Papier be-stehen lasse in der Absicht, sie nicht zu befolgen. DaS wäre eine unlautere, auf Täuschung be-rechnete Politik, die noch keinem StaatSwesen Segen gebracht hat. Offene, klare Ziele muß jede Regierung haben, und mit redlichen Mitteln muß sie ihnen entgegenstreben, und wir find nicht berechtig», von der gegenwärtigen Regie-runq Anderes zu erwarten. Die deutschen Landtagsabgeordneten haben nun am Sonntag die Abmachungen einstim-niig gutgeheißen und den Wiedereintritt in den Landng beschlossen, und diesem Beschlusse haben sich auch Jene füg«, müssen, welche dem Aus-gleiche nicht zustimmen, denn dem Landtage fern-bleiben wäre jetzt eine gänzlich wirkungslose man sich noch voll heiligem Zorn über jede Abweichung vom idealen ArtigkeitS-Programm. weil man gar nicht begrcht, „woher er daS nur bekommen haben kann," — später ist man viel abgestumpfter dagegen. Bei ihm staunt n,an noch über jeden »»erwarteten Zug zur guten Seite und macht ihn bald durch Verhätschelung zur Unart; beim Zweiten schon wird darin viel menschlicher verfahren. Kurz, je zärtlicher die die Eltern sind, desto mehr nähert sich ein sol-chet Erstes dem Zustand des Frosche«, an dem man physikalische Experimente macht; was »rostet es mich, daß als mein Leid den Nachfolgern zu Gute gekommen ist? — Dazu bin ich viel zu viel Egoist. Und wenn der Erste nun nicht mehr der einzige ist, dann hören die Kinderstuben Leiden nicht etwa aus, bewahre! — Der Aelteste muß immer nachgeben, heißt die Parole, der Aelteste muß mit guten Beispiel vorangehen, er wird überall zu Tugend und Fleiß als Exempel angehalten, das fällt bei Anderen von selbst weg. — So war eS denn nicht meine Schuld, daß ich bald in der Schule auch der Erste war. Wer da glaubt, daß das kein Unglück für einen armen Sterblichen sei. ist atwiß ielbst niemals „Primus" gewesen, Unselige» Schicksal eines Classen-Ersten! Alles was die Anderen nicht wissen, von Dir wird eS unbarmherzig verlangt. — Der Claffenschrank ist in Unorduu.ig; „der Primus ist mir dafür verantwortlich!" Es ist Demonstration. Auch der Alltschechen-Club ha — allerdings mit einigen» Widerstreben — die Vereinbarungen angenommen, die be den Clubs des Großgrundbesitzes haben dies ebenfalls ge-than. und nur der Jungtschechen-Club hat sich die Mittheilung seiner Anschauungen über daS AuSgleichSwerk vorbehalten. Den deutschen Wählern wurde der Beschlnß bezuglich de« Wie-dereintrittes in die Prager Landstube in einem Ausruf bekanntgegeben, welcher von Dr. Schmey-kal im Ramen sämmtlicher deutschen Landtags-abgeordneten erlassen wurde. — Ja. aus die Wäh-lerschast kommt eS .eben an. Die deutsche Wählerschaft in Böhmen ist politisch reis wie wenige in Oesterreich; sie stand wie Ein Mann hinter den Abgeordnete», als es galt, die Abstinenz zu sanctionieren. sie zeigte Entschlossen-heit, als eS sich darum handelte, in allen ge-setzlich zulässigen Formen um die nationale Selbstständigkeit zu kämpfen, sie sühlt sich als ein vollberechtigter Theil des deutschen Volkes. Diese Wählerschaft wird den Abmachungen mit Zweifelsucht entgegentreten, und wenn sie auch ihre Vertreter nicht verleugnen wird, so wird sie doch in keinen Freudentaumel verfallen — sie hätte dazu auch wahrhaftig keinen Anlaß — son-der» sie wird mit deutscher Gründlichkeit erst AlleS prüfen und dann erklären: Wollen erst abwarten, wie sich die Dingt nun gestalten, wie die Gesetze aussehen werden, die im Landtage zustande kommen; wollen uns erst überzeugen, ob imd in welcher Weise die Regierun, die Rechte des dentschen Volkes wahren und be-ichützen wird! Sie wird ebensowenig befriedigt sein, wie wir eS waren, als es sich herausge« stellt, daß die deutsche Staatssprache durch kein Gesetz anerkannt wurde, uud sie wird bald her-auSsinden. daß wohl Verlegenheiten des Augen-blicke« beseitigt sein mögen, dagegen keinerlei in der Classe während der Abwesenheit des Lehrer« etwas vorgefallen; der arme Primus muß Bericht erstatten. Ganz von selbst kommt er dadurch in schiefe Stellung zu seinen Kanie-raden. er setzt sich zwischen zwei Stühle und hat von all' seinen Mühen nicht einmal einen be-scheidenen Lohn. Die Eltern stumpfen gegen diese Schul-Ehren. die sich nicht mehr potenzieren können, sehr bald ab. sie sind sebstverständlich. Der „Erste der Classe" gilt ober für jede», außer den alten Tanten, eo ipao für einen recht unausstehlichen Streber. Mager's sein oder nicht, das thut wenig zur Sache, mag er sich stranden oder nicht, er ist e« nun einmal in der önent-lichen Meinung seines Kreise«. Ach. freue sich jeder, der nicht der Erste in der Schule gewesen ist, die letzten sind weit besser daran und haben noch dazn de» Trost, daß die meisten berühmten Männer in der Schule recht schlecht gewesen sind. Was hilft die Erkenntnis der Leiden, die dem ersten drohen, wenn das Schicksal dasür gesorgt hat. daß der Familienname niit dem schönen Buchstaben A beginnt und daß man sich einer ganz respectablen Körpergröße erfreut. Richt nur traf mich dadurch in jedem Examen der Fluch, das erste Schlachtopfer zu fein, fon-dern auch int Militärjahr mußte ich immer zu-erst daran, eine Einzelübung nachznmachen, — und ich hatte doch fo wenig Geschick dazu! Aber das war noch gar nicht so schlimm; ollmälig 2 Bürgschaft für die Förderung deutschnationaler Interessen i» der Zukunft gewonnen ward. Sie wird dann — das hoffen wir — umfomehr auf der Hut fei«, da» i h r deutsches Wesen nicht schaden leide, und sie wird ihr deutsches Bewußtsein nicht e i n s ch l u m m e r n lassen. Welche Wirkung der Ausgleich in Böhmen auf die übrigen Deutschen auszuüben vermag, werden wir demnächst besprechen. » » ♦ DaS Beste, was die AusgleichS-Conserenzen zustande gebracht, ist die Zweitheilung deS Landes-SchulratheS, des Landes - Culturrathes und des Prager Ober - Landesgerichtes. Der LandeS-Schulrath wird künftig aus zwei nationalen Sektionen bestehen, und jeder dieser Sektionen werden die Ang-lcgenheiten der Schul-bezirke ihrer Nationalität zugewiesen sein. Der Landes - Ausschuß wird je drei Delegierte jeder Nationalität in den LaiideSschulrath entsenden, und von d.n vier Vertretern deS Lehrstand, s werden zwei Deutsche und zwei Tschechen sein; die Inspektoren aber werden in Zukun't nach nationalen Bezirken eingetheilte — Wie der LandeS-Cchulrath wird auch der L a n d e s-C u l-t u r r a tj) a»S einer deutschen und einer »sche-chischen Section bestehen, über welche für ge-meinsame Angelegenheiten ein Präsidial- Kollegium btstllt wird. Die Sectionen werden selbstständig sein, indem die wesentliche Competenz des jetzigen Culturrathes auf sie übergehen wird, und jede Section hat ihr eigenes, getrennt unter-zubringendes Bureau, ernennt ihre Beamten und Wanderlehrer; Gutachten in Sachen der Landes-cultur sind von den beiden Sectionen selbstständig abzugeben; die Subventionen werden vom Präsidial - Kollegium auf die beiden nationalen Sectionen mit Berücksichtigung der Verhältnisse, der Nationalitäten und der Grund- und Haus-classen-Sleuerleistung ausgetheilt,- die Vertheilmiz der Subventionen selbst ist die Sache der na-tionale-i Sectionen. Für einigt bestimmte Auge» legenheitcn fungiert das Präsidial-Collegium. -Hinsichtlich der 'Abgrenzung der G e -r ichtSbezirke wurde vereinbart, daß die Sprengel der Bezirks - und der KrciSgerichte derart umgestaltet werden sollen, daß sie nur Gemeinden derselben Nationalität umfassen. Die Einleitung der Erhebungen und Verhandlungen hierüber und die Ausarbeitung deS OperateS wird einer b,i dem Ober-Landesgerichte in Prag mit Zuziehung von Vertrauensmännern ein« zusetzenden Commission übertragen und die An-träge de» selben werden dem Landtage, u. zw. soweit miglich, in dessen nächster Session entweder in ihrem ganzen Umfange oder doch theilweise zur Begutachtung vorgelegt werden Aus diesem gewöhnt sich ein jeder an sein Schicksal, wenn er eS von Grund au» begriffen hat. Am schlimm-sten verfolgte mich mein Verhängnis, als ich zum ersten Mal verliebt war. Trotzdem ich schon un-zähligemale der Erste gewesen, der ein neues Stück Butter oder eine frische Torte anschneiden mußte — was bekanntlich jeder Verheiratung ein für allenial den Lebenssaden abschneiden soll —. war ich ernstlich verliebt und hatte mir sogar trotz der Schüchternheit, die mir allmälig bei meiner bevorzugten Rolle eigen geworden war, fest vorgenommen, mich zu erklären; schien sie mich doch auch schon seit lange durch ihr Vertrauen besonders zu be»orzugen. Heute war große Gesellschaft bei ihr. Ich war den ganzen Nachmittag voll sieberischer Er-regung, ließ mich ausnahmsweise mit Pomade frisieren, steckte mit zarter Anspielung die söge« nannten „ersten Veilchen" in's Knopfloch, nahm eine Droschke erster Classe und fuhr feierlich vor. Ich trat mit köpfendem Herzen in den Saal: mein Gott! — ich war der Erste! Wie konnte ich da meiner Fanny die schönen BegrüßungS-worte sagen, die ich mir ansgedachl und von denen ich solch' große Wirkung erwartete. Ich stammelt« einige Redensarten, redete, weil Fanny gerade in'S Zimmer trat, mein« Schwiegermutter in »pe mit „Herr" an, brachte einen Tisch mit einer großen Blumenvase in gefährliches Wackeln und sah. wie Fanny ei» Nnnes Lachen unter- Anlasse werde» auch die politischen Bezirke mög-lichst nach der Nationalität der Bewohnerschaft abgegrenzt werden. — Jubezug auf die Zwei» theil itngdeSOber-LaudeSgerichteS in Prag wurde festgesetzt, daß von den ein-»ndvierzig Rathsstellen bei fünfzehn schon in der ConcnrSauSschreibung von dein Erfordernis der KeitntiiiS des Tschechischen abgesehen werde, daß diese fünfzehn Stellen mit solchen Gericht?-beamten zu besetzen sind, welche im dentsch-n Sprachgebiet gedient haben, und daß dies« Gruppe, welche drei Fünfer-Senaten entspricht, eigene Personal- und Disciplinar-Commissonen für die Personal- und Disciplinar > Angelegen-heite» der^ Gerichte d;S deutschen Sprachgebietes erhalte. Hinsichtlich der Besetzung der Gerichte erster Instanz und der Staatsanwaltschaften bleibt es dem Justizminister anheimgestellt, auf das Bedürfnis der Kenntnis der Landessprachen gebüreud Rücksicht zu nehmen. — Das wichtigste Verlangen der Deutschen bezog sich bekanntlich auf die Aufbebung der S p r a ch v c r o r d - i n u ng , und die Nichterfüllung dieses Begeh-rens ist der wunde Punkt des ganzen Aus-gleichswerkeS. Der auf die Sprachnverordnuug bezügliche Passus der Vereinbarung lautet: „Sobald die in Aussicht genommenen Aender-ungen in der Abgrenzung der Gerichisspreiigel durchgeführt sein werden, ist die Beiordnung vom >9. April >880, betreffend den Gebrauch der Landessprachen im Verkehre der Gericht-und staatscinwalts.ha'tlichen Behörden in Böhmen mit den Parteien und autonomen Behörden einer Revision zu unterziehen. Beide Parteien wahren sich für ihre Haltung bei den diesbejüglichen Verhandlungen ihren gruudsätzlichen Standpunkt. — Betreffend die Errichtung von Minoritäts» schule n wurde beschlossen, daß das Bedürfnis als erwiesen zu betrachten sei. wenn mehr als vierzig (resp, mehr als achtzig) schulpflichtige Kinder vorhanden sind, deren Eltern der betreffen-den Nationalität angehören, i» den Schulsprengeln der Schulgemeinde wenigst«»« fünf (beziehu.igs-weise drei) Jahre lang wohnen und den Unter-richt für ihre Kinder in der Sprache ihrer Nation verlangen. Die bezüglichen Erhebungen werden von der Gemeinde geleitet und wird ihr für Mehraufwand an Leistungen für fachliche Be-dürfnisse eine Subvention vom Lande ertheilt. — Die von den Tschechen begehrte Errichtung einer ueuen Handelskammer im östlichen Böhmen wurde von deutsche» Seite zugestanden, dagegen eine Revision der Wahlordnungen für jene Handelskammern zugksichert, deren Sprengel infolge der Errichtung der neuen Handelskammer eine Aenderung erfährt. — WaS die Curien an-belangt, so werde», wie wir dies unlängst ausführlich besprochen habe«, neben der Curie des Großgrundbesitz«sje«ine deutsche und eine tschechische drückte. Die muthvolle Stimmung war dahin, um kein«» Preis 5er Welt hätt« ich diesen Abend meinen Antrag machen können. Aber daS Schicksal schien mir günstig zu sein; zwei Tage daraus traf ich wieder mit ihr in einer Gesellschaft zusammen, und di« Art, mit d«r sie mir zunickte, war vertraulicher, denn je. Wirklich, täuschte ich mich nicht? Mir war's, als ob sie geradezu eine Gelegenheit suchte, mir entgegenzukommen. Endlich glückte eS, wir waren allein in einem Boudoir. — Ich machte eine zarte einleitende Bemerkung. „Ja," sagte sie. und ihre Augen ruhten so lieb aus uiir. — „ich habe Sie immer für meinen treuen Freund gehalten." — Ich würd« schon deutlicher und sieng von „Zutrauen" und „Glück" zu reden an. Sie ließ den Fächer in den Schoß sinken. „ES ist ja gerade, als ob sie meine innersten Gedanken erriethen", flüsterte sie und blickt« vor sich ni«d«r. — „Ei? sind der Erste, dem ich mich ganz ver-trauen möchte —Mein Herz schlug höher: „Der Erste, dem Sie sich vertrauen möchten, der Erste. — oh. ich will versuchen, dessen wert zu werden!* Und schon wollte ich ihre Hand stür-misch ergreifen, — aber sie begann wieder zu fächeln. „Sie werden vorgestern aus unserem Ball den sremden Officier gesehen haben. —" — „Ja," sagte ich vtrwirr», „was soll der?" — „Sie haben eS wohl schon gemerkt. — der ist e«, — aber ich bedarf Ihrer Hilfe, di« 1890 Curie bestehen. Diese Curien werden sofort als Wahlcurien an Stell.' der Städte- und Landge» meiuden-Eurien treten und den Deutschen die Wahl in den Landes Ausschuß, in die Hypotheken-baut und die LandtagS-Commissiouen aus eigenem Recht ermöglichen. Außerdem soll diesen Curien. sowie der Großgrnndbesitzer-Curie ein Veto-Recht für Aenderung der Landesordnung, der Land-tagS-Wahlo>dnung und für sprachliche Fragen dann eingeräumt werden, wenn eine allgemeine Landtags-Wahlresorm zustande kommt, ch • Die Resolution, mit welcher der Ausgleich von dem Club der deutschen LandtagS-Abqeord-iieten angenommen wurde, hatte folgenden Wortlaut: „Der Club der deutsche» Landtags-Abgeordneten beschließt, die in den Wiener Con-fer-nzen getroffenen und im Schlußprvtokolle vom 19. Jänner 1890 niedergelegten Vereinbarungen anzunehmen und unter Voraussetzung ihrer An-nähme seitens aller in der Conserenz vertretenen Theile in den böhmischen Landtag wieder ein-zutreten." » » O Die Jungtschechen habe» nun erklärt, daß sie in eine Berathung des AusgleichS-ProtokoUeS nicht eingehen können. Vundschau. sD a S gemeinsame Budget.] Im Lause dieses Jahres wird die ganze Armee, mit Ausnahme eines Theiles der Cavallerie, mit dem Repetiergewehr versehen sein ; die Ansprüche, welche die Kriegsverwaltung unter dem Titel der Einführung des M innlicher-GewehreS an die vermuthlich im Mai zusammentretenden Dele-gationen stellen wird, dürsten sich demnach in beträchtlichen Maße reducieren, und sich auf die Bewaffnung der Cavallerie beschränken. Hiekür sind 3,963.880 fl. erforderlich, wovon die erste Rate mit 1,963.88V ff. bereits für 1899 bewilligt worden. Der Rest von zwei Millionen dürfte in zwei Raten beansprucht werden, so daß für 1801 etwa eine Million prälemin ert werden dürfte. Eine weitere Auslage dürfte, wie wir bereits gemeldet haben, die Umgestaltung oder Ergänzung der 90.000 Gewehre des stärkeren Calibers in Acbt-Milimeter-Gewehre verursachen. Eine Entscheidung, ob die Elf-Millimet«?-G«-wehre umgestaltet oder durch kleincalibrig« ersetzt werden sollen, ist noch nicht getroffen. Die Um-gestaltung würde etwa eine Million, die Be-schaffung neuer Acht-Millimeter-Gewehre 3'/, bis 4 Millionen kosten. [Die Gerüchte von dem bevorstehenden Rücktritte Tißa' S> erhalten sich. Nach einer Meldung der „MoutagS-Reoue" Elteru--■" — „Ah! — hier sind Sie end- lich, gnädiges Fräulein!' sagte eirr Gast, der eben hereintrat. „Der Cotillo» beginnt. — Ihre Dame wartet auch schon sehnsüchtig !" — wandte er sich an mich; ich glaube, ich habe noch nie solch' dummes Gesicht gemacht. Ja, die erste Liebe! — bei mir ist es bis jetzt bei ihr geblieben ; so schweife ich denn unstat als der erste Jungeselle unserer Familie von Gast-hauS zu Gasthau» in der Welt herum. Wenn sich daS Schicksal einmal eine kleine Caprice in den Kops gesetzt hat, dann ist es augenscheinlich auch conseqmnt. Während ich dies schreibe, — und das hat mich eigentlich nur daraus gebracht. — sehe ich z B. wieder einmal mein Verhäng-nis erfüllt. Da« Stammhaus des Hotels, in dem ich abgestiegen bin, war überfüllt. — ich wuede also mit einem Zimmer in her schönen, neuer-bauten „Dependance" bevorzugt. Augenscheinlich bin ich einmal wieder der Erste, der diese hol-den Räume trocken wohnen muß. Kleisterluft einathmen und — Gemüthlichkeit, daß läßt sich kaum vereinigen, und unter diesen Umständen wird mir gewiß jeder Leser leicht verzeihen, wenn ich wirtlich der Erste bin. der sich mit solcher Entrüstung beklagt, überall der Erste ge-wesen zu sein! isyo soll derselbe nach der Budgetdebatte des ungarischen Abgeordnetenhauses erfolgen, und der Nachfolger Tißa's soll Baroß werden. ♦ • • [Der deutsche Reichstag] hat das Eocialisteng setz in dritter Lesung abgelehnt und wurde hieraus mit einer Thronrede des Kaisers geschlossen. Um die Stellung würdigen zu können, welche die einzelnen Parteien gegenüber dieser Borlage eingenommen haben, ist eS nöthig fest-zustelle». wie sich diese Parteien der von Kaiser Wilhelm I im deuischen Reiche inaugurierten und von dem Fürsten Bis mark so kraftig in die Hand genommenen Socialreform gegenüber ver-halten. Die conservativeu Parteien, und zwar die Reichspartei und dic{ Dcutschcouservatioe». erblicken in einer energischen Regelung der so-cialen Frage die einzige Möglichkeit, die reichs» seindliche reaktionär - socialistische Strömung in> Reiche zu- ersticken, während das „verwelfte" Centrum für die „Mission des Katholicismus gegen die Socialdemokratie" eintritt und der unter der Aegide der Hohenzollern geleiteten so-cialen Reform schon von vornehcrein Mißtrauen entgegenbringt. Die National-Liberalen hingegen bringen der ganzen Reform nicht die nöthige Entschiedenheit entgegen; während sie dieselbe principiell für ein nationales Erfordernis halten find sie im Speciellen voll von liberalen Bedenken, die sie mit dem trügerischen Schein der „Huma-niläi" umgtben. Die sonderbarste Rolle in dieser Frage spielen aber die Freisinnige». Als die Vertreter jüdischer Speculanten und jüdischen Capitals müßten sie eigentlich in der Social-demokratie ihren größten Feind erblicken. Sie bekämpften diesen Feind aber nicht in offener Fehde, sondern treiben ein verkapptes Spiel, in« dein sie scheinbar diese Bewegung in Schutz nehmen. Sie halten dem materiell nothleidenden Volke die Lockmittel von Freiheit. Humanität und Bildung vor Augen und täuschen es damit über sein thatsächliches Elend hinaus. So kommt es. daß sie sich allen jenen Gesetzen gegenüber ablehnend verhalten, die de u Arbeiter eine Aus-lehnung gegen die gesellschaftliche Ordnung er-schweren. — Nach diesen Verhältnissen erklärt eS sich, daß di« Commi'ion, welche die Vorlage zu berathen hatte, dieselbe zwar im Princip« mit der Mehrheit der confervativen und liberalen stimmen gegen einen Theil der Stimmen des Centrums, der Freisinnigen und der folialdemo-kratifchen Vertreter, von welch' letzteren eine Ab« lehnung wohl selbstverständlich war, angenommen, der nur von den Conservativen ausrecht erhaltene AuSweisungSparagraph jedoch abgelehnt wurde, ohne welchen Paragraphen BiSmark das Gesetz für unbrauchbar erklärte und welcher der Re-gierung gegen die reichsfeindliche Strömung die besten Dienste leisten sollte. Dieser partiellen Ablehnung in der Commission folgte nun bei Zlenklprüche. Sprich nicht stet«, wa« Du denkst, Nimm mehr, al« Du schenkst, Höre mehr, al« Du glaubst, Sieh, wa» Du erlaubst. Setze wenig in« Spiel, Leih' auch nicht zu viel. Lafc die Dir» und den Trunk, Bleibe zu Hause, Hallunk! Und Du itwinnst, beim Element, Mehr al< sechzig Procent. Shakespeare. Eid den Gedanken keine Zunge, Noch einem ungestalteten die That. vertraulich sei, doch kewt««eg« gemein; Die Freunde, die Du hast, und deren Wahl erprobt, Sie klamm'n Dir an« Herj mit Stahletreifen; Doch stumpf' die Hand nicht ab durch Freundetgruß Mit jedem neugeheckten Burschen. Wahre Dich vor Streite« Anfang, aber bist Du drin. Führ' ihn, daß sich »or Dir der Gegner wahrt. Shakespeare. ♦ Lustige Leute begehen mehr Thorheiten al» traurige; aber traurige begehen größere. Von Kleist. „A-«5 ichs Wach." der dritten Lesung im Reichstage die vollständige Ablehnung dcr Commissionsvorlage mit 169 gegen 98 Stimmen. Für dieselbe stimmten die Reichspartei und die National-Liberalen. Was die Gegner angelangt. so wurden sie von einem Theile derselben (Centrum. Freisinnigen. Social-demokraten) im Principe abgelehnt, von dem anderen auch nicht unthätig gewesen, sie habe ihre Reihen verstärkt und sei heute besser vorbereitet als je, „um die Massen zu befreien und an ihren Unter-drückern zu rächen." — Delegierter Krecht iHam-bürg) berichtet- über die Ausbreitung der Partei in Deutschland. Fräulein Jvanow berichtete zu-nächst über die Ausbreitung des Anarchismus in Rußland und sprach dann äußerst heftig gegen „Deutsch, Wacht" 1 '90 den Czaren. Die französischen, österreichischen und italienischen Delegierten hielten ebenfalls Brandreden. Stone (Chicago), der al« einer der entronnenen sogenannten „Märtyrer", welche feinerzeit in London die Tynamitbomben ge« schleudert haben, enthusiastisch aufgenommen wurde, erklärte, man solle sich weniger mit den monarchistischen Einrichtungen beschäftigen, sich dagegen mehr gegen die Capitalkönige wenden, welche die eigentlichen Bedrücker de« Volke« seien. sDie Revolution in Brasilien,] welche jur Entthronung Dom Pedro'« führte, könnte — so sollte ma» meinen — dein Geschmacke der Nordamerikaner wohl zugesagt haben und die betreffende Kunde von denselben mit Befriedigung ausgenommen worden sein. Allein dem ist nicht so: gerade die tonangeben-den Blätter de« Lande« betrachten jene Um-gestaltung theil« mit unverkennbarem Mißtrauen, theils drücken sie starke Zweifel über die Be-fähig»ng der Brasilianer zur Selbstregierung au«. Locates und Arovintiales. C i l l i, 28. Jänner ßillier Mustkverein. Gestern hielt der Musikverein seine die«-jährige Hauptversammlung ab. Nachdem das Protokoll der letzten Hauptversammlung verlese» und genehmigt worden, erstattete der Vorstand, Herr Professor Gubo. den Bericht. DaS ab-gelaufene VerciuSjahr sei ein Jahr allseitiger, fleißiger, unermüdlicher Arbeit gewesen. Es war daS zehnte Jahr seit dem Bestände de« Vereine« und wurde da« Jubiläum auch ent-sprechend gefeiert. Die VereinSleitung habe im Laufe de« Jahre« zwölf Sitzungen abgehalten, und außerdem haben zwischen einzelnen Mit-gliedern zahlreiche Besprechungen stattgefunden. Sie sei bemüht gewesen, die verschiedene» Wünsche, welche in der letzten Jahresversammlung au«-gesprochen wurden, nach Möglichkeit zu erfüllen. Leider seien der VereinSleit»ng im Laufe de>Z Jahres zwei fehr geschätzte Mitglieder entrissen worden, die schwer vermißt werden: Herr Weis von Ostborn und Herr Dedek. Die Agenden derselben habe Herr Professor Ploner über-uommen, und er wurde in der Verf.hung der-selben nach Kräften unterstützt. Dem Danke für die beiden ausgeschiedenen Mitglieder Ausdruck zu geben, erhebt sich die Versammlung von ihren Sitzen. Weiters berichtet der Vorstand, daß im Lau e de« letzten Jahres zwei Mitglieder-Con-certe stattgefunden haben, das ein« — das Jubi-länmSconcert — im August, das andere im December. Beide Concerte waren sehr gut b«-sucht, und der Ertrag derselben habe nicht allein die Kosten vollständig gedeckt, sondern sogar kleine Ucbcrschüsse ergeben. An unterstützende» Mitgliedern zählt« der Verein End« de« vorver-gangenen Jahre« 36, Ende de« letzten Jahre« »34. Diese Vermehrung s«i zwar sehr erfreulich, doch wäre zu wünschen, daß jene Mitglieder, welche monatlich nur 50 Kreuzer leisten, diesen Beitrag auf einen Gulden abrunden würde». Trotz der erhöhten Einnahmen habe die Verein«-leitung um Subventionen nachsuchen müssen, und seien deren gewährt worden: von der Ge« uieindevertretung im Betrag« von 600 fl., von der Sparcasse im Betrage von 500 fl.; vom Deutsch«» Schulverein und vom steiermärkischen LandeSauSschuß seien je 100 fl. und vom Schul-verein für Deutsche 50 fl. eingegangen. Die an die Eltern der Musikschüler ergangen« Aus-forderung, dem Vereine al« unterstützende Mit-glieder beizutreten, sei ziemlich erfolglos ge-wefen. — Der Berichterstatter geht dann zur Musikschule über, welche zu Ansang des letzten Jahres von 51, am Ende desselben von 41 Schülern besucht wurde. Dieser Ausfall erkläre sich durch die Entlassung deS Violinlehrers Lenhard und dnrch den Abgang des Herrn Weidt. Andererseits sei es jedoch erfreulich, daß sich auch sechs Schüler für BlaSinstrun,ente gefunden haben, von welchen allerdings drei weg«» totaler Unfähigkeit entlassen werden mußten. Die übrigen drei machen gute Fort-schritte und werden vielleicht schon im nächsten Sommer in der Kapelle mitspielen. WaS den Unterricht im Gesang anbelangt, so habe man gehofft, daß ma» auch dieses Fach werde ent-sprechend pflegen können. Da ind.ssen der Ver-treter desselben nicht recht zu haben war. so seien die Bestrebungen der Vereinsleitung im Sand« verlaufen. Im heurigen Jahre werde in dieser Beziehung elwaS geschehen, man werde «in« tüchtige Kraft gewinnen müssen, für welche sich ja auch anderwärtige Verwendung finden dürfte. Die Musikschule habe ein Erträgnis von 1153 fl. 90 kr. ergeben,. wogegen sich die Kosten auf 1120 fl. belaufen; es resultiere so-nach ein Reingewinn von nahezu 34 fl., der sich durch Subventionen auf 300 fl. erhöhe, welche der Kapelle zugute kommen. Man ersehe daraus, daß eS die Musikschule in jeder Be-ziehung vollauf verdiene, gehalten und unter-stützt zu werden, und man möge die Kinder nur auch recht fleißig in diese Schule schicken. Die Musikschule sei ja nicht bloß iür die untere» Schichten da; im Gegentheile sollten di« ersten Häuser mit gutem Beispiele vorangehen, und wenn man vielleicht einwende, daß zu wenig Stunden gegeben werden, so sei daran zu er-innern, daß auch Extrastunden ertheilt werden. waS allerdings Koste» verursache, immer noch aber billiger sei, al« der häusliche Privatuuter-richt. Der Privatunterricht würde durch eine regere Inanspruchnahme der Musikschule aller« dingS eingeschränkt werden, aber die Vereins-leitung betrachte es al« eine ihrer Hauptaufgabe», denfeloen zu bekämpfen. In Pettau dürfe kein Lehrer der Musikschule Privatunterricht geben. — Der Vorstand besvricht hierauf, um verfchie-denen umlaufenden Gerüchten entgegenzutreten, die Vorfälle mit Herrn Weidt. Der letztere sei laut der am 12. Juni 1837 getroffenen Vereinbarungen verpflichtet gewesen, täglich vier Stunden Unterricht zu ertheilen, und zwar im Gesang, Clavier- und Violinspiel, und außer-dem de» Kapellmeister zu unierftütze». Wegen des Gesangsunterrichtes und der Unterstützung d«S Kapellmeisters haben sich jedoch bald Mei» nungSdifferenzen ergebe», und al« im Sommer des vorversjegangeti Jahres die Vereinsleitung hinsichtlich der Kapellmeisterfrage in sehr miß-sicher Lage war. habe man Herr» Weidt ersucht, die allseitig gewünschten Parkmustken zu leiten. Herr Weidt habe sich dazu wohl herbeigelassen, aber eine Remuneration beansprucht, die auch gewährt wurde. Jm'olge dieser Mißhelligkeiten habe man im August 1888 mit ihm einen Ver-trag abgeschlossen, in welchem er unter anderem verpflichtet wurde, gegebenen Falles den Kapell-meister zu vertreten. Aber nicht all in, daß er dieserVerpflichtung nicht nachgekommen, habe m in, als die VereinSleitung einen GesangScurS errichten wollte, erfahren, daßHerr Weidt einen solchen CnrS selbständig eröffnet habe. Infolge dessen habe die VereinSleitung beschlossen, Herrn Weidt nur mehr al« Clavierlehrer mit einem Monatsgehalt von 30 fl. beizubehalten, zu welchem Beschlusse die Leitung namentlich durch die finanzielle Lage de« Vereines veranlaßt war. Di« betreffende Mittheilung habe nun'Herr Weidt damit er-widert, daß er feinen Austritt anmeldete, und thatsächlich gehöre er seit 1. Jänner nicht mehr dem Vereine an. — Der Verein — so berichtet Herr Gubo weiter — habe an Herrn Fischer einen vorzüglichen Lehrer und tüchtigen Prim-geiger gewonnen, der fleißig und pünktlich sei. ES gebe jetzt keine Verdrießlichkeiten niehr, wie sie früher täglich vorkamen, sondern eS gehe Alles einen ruhigen Gang. Die Kapelle bestehe auS dem Kapellmeister und achtzehn ausübenden Mitgliedern, durchaus guten Kräften, welche zu-meist sowohl im Orchester als in der Harmonie zu verwenden feien. Zehn derselben seien fix «»gestellt, und zwar eines mit 55, sechs mit 35, eine« mit 26 nnd zwei mit 20 fl. Gehalt. Die Kapelle habe 112mal gespielt, und die Pro-ductionen zeigten, daß die Kapelle im Aufschwung begriffen sei. Kapellmeister Dießl gebe sich all« [ Mühe, er habe stramme« Zusammenwirken er-- zielt, und es sei ihm gelungen, den Wirtshaus-! steift, der ehedem herrschte, zn bannen. Freilich ! haben sich auch di« Kosten der Kapelle erhöht. , und da« Jahr 1889 habe leider mit einem ! Deficit abgeschlossen. — An Musikalie» wurden ' 92 Nummern neu angeschafft. 73 Nummern für Streichmusik und 24 Nummern für die Har-monie, und hiefür 14/ fl. 25 kr. ausgegeben. Nach einem von Herrn Dießl angelegten Ca-talog besitze der Verein an Masikalie» 551 Num-mern für Streichmusik, 178 für die Harmonie, im Ganzen also 729 Nummern. Die Ausführungen des Vorstandes wurden von der Versammlung mit lebhaftem Beifall« entgegengenommen, und Herr Josef Rakufch brachte die allgemeine Stimmung zum Ausdrucke, indem er an der VereinSl«itung, die e» dahin gebracht, daß di« Mitgliederzahl zugenommen, und daß wir einen tauglichen Kapellmeister und eine sehr taugliche Kapelle besitzen. Dank und Anerkennung zollte. Herr K u p f e r f ch »i i d erstattete hierauf b«n Cassebericht pro 1889. welchem wir folgende Ziff«rn «ntnehmen: 326 — 10- Eingang Verdienst der Kapelle..... Beiträge von 131 Mitgliedern > SrträgniS der Musikschule, u. zw. der Clavierschule.....fl. 825 90 der Biolinschule..... EinschreibgebÜr..... Subventionen: Unbekannt........ vom Landes Ausschüsse . . von der Cillier-Sparcafse . von der Stadtgemeinde . . vom Deutschen Schulverein. Sine Abjahlung ..... Tbeaterschuld...... Vorschaff« ........ fl. 30 — 100— Ü00-— tislir— 100- - Summe Äusgang Bezahlung des Kapellmeisters und der Musiter............. Zulagen.............. Nachzahlungen....... . . . . Andere Auslage» .......... Mx Noten............. Jnstrumenten-Reparatur....... Beleuchtung, Holz.......... Zlffecuranz............. Diverse........... Summe. . Das unbedeckte Deficit beträgt . . . .. Außerdem Theaierschuld Guthaben ic.. . fi U. •2137 - 77:3 70 116-3 90 1330 50 52 4 der Lage sein werde, nicht allein an keinem Deficit mehr laborieren zu müssen, sondern sogar einen beträchtlichen Ueberschuß zu haben. Und Herr Dr. N e ck e r m a n n wies darauf hin. daß sich das Deficit durch Veranstaltung von Dilettanten-Vorstellungen unv Aehnlichem. also auf dem Wege der Selbsthilfe, sehr leicht beseitigen ließe. In die Vereinsleitung wurde, hierauf die Herren: Gubo. v. Kreutzbruck, K u p! f e r f ch m i d.. Ploner, Reiner und Weiß gewählt. Zum letzten Punkte der TageSordnunq.! „Allfällige Anträge" brachte die VereinSleituq den Vorschlag ein. die in den Statuten oorzt« fehene Stelle eines Musikdirektors bis auf W«i-teres zu sistieren. Der Antrag wurde unter 1890 Beifall zum Beschlusse erhoben. Nachdem hier-aus Herr Josef Rakusch die neue VereinSlei-tung mit einem herzlichen Prosit begrüßt und Herr Professor Gubo für das bekundete In» teresse an dem für die Stadt Cilli so bedeutungsvollen Institute und für die dem Ausschüsse gewordene schmeichelhafte Anerkennung bedankt hatte, wurde die Versammlung geschloffen. sP e r s o n a l n a ch r i ch t e n.] Der Notar Victor Schön weiter wurde von Neumarkt nach Ratichach versetzt. — Dem Notar Karl Ertl. welchem die nachgesuchte Übersetzung von Knittelseld uach Fehring bewilligt worden ist, wurde die Ermächtigung ertheilt, von deni Amte in Knittelfeld am 31. Jänner abzutreten und das Amt in Fehring am 1. Februar anzu-treten. — Der Justiz-Minister hat ernannt: zu GerichtS-Adjuncten die BezirkSgericht-Adjuncten Franz Udoutsch in Fehring für das Landes-gericht in Graz, Ernst Ritter v. B u r g e r in St, Paul für da? LandeSgericht in Klagenfurt. All,in S ch a r n a g e l in St. Veit und den BezirkSgerichtS-Adjunclen für den Grazer Ober-Landesgerichts Sprengel Dr. Albert R o es ch. beide für das LandeSgericht in Graz; fern.r zu BezirkSgerichSt-Adjnncten die Auskultanten: AlionS Reddi für St. Veit, Karl T a f ch n e r für Fürstenfrld. Alsons von Dedovik für Mürzzuschlag und Otto P i r n e r für Fehring : endlich versetzt die BezirkSgerichts-Adjuncteu Victor Huber von Norden st ein von Mürzzuschlag nach Hartberg und Theodor S t a d le r von Hartberg nach Leibnitz. {(Si 1 (i er Stadtamt.^ Nach dem Tode deS Herrn Huth wurde über Beschluß des Gemeinderath eS an die Statthalterei das Ansuchen gestellt, bis zur Neubesetzung der Stelle eines AmtSvorstandeS einen politischen Beamten zur provisorischen Leitung deS Amtes zu entsenden. Wie ivir nun erfabren. hat die Statthalterei zu diesen« Zwecke den Commissär der Bezirkshaupt-Mannschaft Cilli, Herrn Friedrich Tax, delegiert. Das Provilorium dürfte mehrere Monate währen. lKirchen-ConcurrenzauSfchuß C i l l i.] Am letzte.: Sou-uag fand int RathS-saale der Stadtgemeinde Cilli die Neuwahl der Mitglieder für den Kirchen-Concurrenzausschuß der Abtei und Stadtpfarre St. Daniel zu Cilli statt. Hiezu erschienen die Genieindeausschüsse d r beiden Concurrenzgcmeindcn Stadt Cilli und Umzcbmiß Cilli und wurden nachstehende Herren gewählt: Dr. Joses Neckermann, Franz Swetl. Franz Iessernigg vulgo Erjanc. Dr. August Schurbi und Aloi« Walland. Herr Dr. Neckermann wurde zuni Obmann und Herr Dr. Schurbi zum Obmani stellvertreter gewählt. ^Evangelischer Gottesdienst.^ Nächsten Sonntag, d. i. am 2. Hebruar findet um zehn Uhr vormittags in der hiesigen evange» lischen Kirche Gottesdienst statt, nach welchem im Schullocaie eine Gemeinde-Versammlung abgehalten wird behufs Prüfung der Jahres-Rechnung pro 1389. sS a n c t i o n i e r t| wurde der Beschluß deS steicrmärkischen Landtages, wonach zum Be-linke dcr Aufbringung der für die Errichtung einer LandeS-Siechcnanstall in der Geuieinde Hochenegg erforderlichen GrundankaufS- und Baukoslensumme per 136.571 fl. 65 kr. aus dem Emmmvermögen des Landes StaatSpapiere im erforderlichen Betrage gegen vorher einzuholende kaiserliche Genehmigung zu veräußern >md. [Die Influenza,s welche in Cilli dem Erlösch«! nahe ist. grassiert jetzt aus dem Lande. AuS dem Sannthal wird uns diesbezüglich geschrieben : „Die Epidemie ist nunmehr auch bei uns eingezogen und hat sich über daS ganze S inmhal ausgebreitet. ES gibt fast kein HauS, geschweige denn einen Ort mehr, welche die Unwiderstehliche verschont hätte, und daS ungewöhnlich viele Läuten, das schon seit mehreren Ta^en anS den verschiedenen Psarrorten des TbileS zu hören ist, läßt auf eine bedeutende Zunahme der Sterbefälle schließe». Sehr stark wurden die schulbesuchenden Kinder betroffen und sind auch einige Schulen bereit» geschlossen worden. Die gleiche Aufmerksamkeit sollte man dem Besuche der Kirchen, besonders aber jenen zuwenden, i:> welchen die Leute wegen Raum- „Deutsche Wacht- mangels förmlich zusammengepfercht werden. Und solche Kirchen haben wir im Samtthale mehrere. Der Aufenthalt in der verdorbenen Luft hat sich schon während der letzten Scharlach-Epidemie als höchst nachtheilig erwiesen, und dem aufmerksamen Beobachter kann eS nicht entgehen, daß gerade nach dem Besuche des sonntägen Gottesdienstes die meisten Erkrankun-gen vorkommen. Wir möchten hiemit die betreffenden Behörden auf diesen Gegenstand auf-me?ksam gemacht haben. Recht komisch ist e«. wenn man die Leute auf daS „liberale Nest Cilli' schimpfen hört, welchem die Epidemie zu verdanken sei. Es ist unschwer zu errathe», von wo dieses Lüftchen herweht. Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge haben die Se-nieindeämter hinsichtlich der ihnen vonseite der Behörde aufgetragenen Zusammenstellung der Epidemie-Ausweise ihre liebe Noth, da niemand, am allerwenigsten aber der von der Influenza selbst befallene Bauer nne Anzeige erstattet, so-ferne die äußerste Gefahr nicht zu.' Herbeirufung eiueS ArzteS zwingt. Schließlich möchten wir uns erlauben, den Lesern ihres geschätzten BlatteS ein Präser?ativ gegen di? Influenza zu empfehlen. daS sich hier vieiieing bewährt. ES sind dies Gurgelungen mit gntem Geläger-Branntwein und---Schnupftabak." [Bestätigte BezirkSob mannS-wähle n.l Der Kaiser hat die Wahlen deS praktischen Arztes Franz S k u bic in Wöllan zum Obmanne und deS Lederermeister« und Realitäten-besitzerS Johann V o Z n j a k in Schönstem zum Obmannstellvertreter der Bezirksvertretung Schön-stein; des Realitätenbesitzers Joses Schröcken-fuchS in Teufenbach zum Obmanne und deS Realitätenbesitzers und Gastwirtes Karl Gaßer in Neumarkt zum Obmannst-llvertreter der Be-zirksvertretung 'Neumarkt; des Advocaten Dr. Franz B ö ß in Mnrau zum Obm ninc und deS Kaufmannes Johann S a ck l in Murau zum Obmann - Stellvertreter der Bezirksvertretung Murau; des Gewerken Otto E r b e r in Hoben-mautden zum Obmanne und des GntSverwal-terS AloiS Langer in Mahrenberg zum Ob-mannstellvertreter der BezirkSvertretung Mahren-berg bestätigt. (An Volksschulen in Steter» mark] wurden angestellt: Al« Oberlehrer Johann P i ch l h ö f e r in Mooskirchen und Anton Zager in Gorizen; al« Lehrer Joses Lasbacher in Maria-Rast; als Lehrerin Maria K « n f ch e g g in Mahrenberg. und als Unierlehrerin Adolfine M a l l e g g in Kapfen-berg. Den definitiven Unterlehrerinnen Marie W a w r i k und Mathilde Frauwullner wurde der erbetene Austritt aus dem Lehrdienste bewilligt. jLandeS-AuSstellung Graz 1890.s Aus Graz wird' un« geschrieben: „Seitdem die Dauer dieser Ausstellung um vier Wochen ver» längert. beziehungsweise die Eröffnung derselben schon aus den 1. August festgesetzt wurde, hat sich auch unter den Ausstellern eine regere Thätig-feit entwickelt, und sie sind eifrig bestrebt, sich einen Platz in derselben zu sicher». Im Gegen-satze zu den früheren Ausstellungen werden diesmal die Collectiv-Ausstellungen vorherrschen, wa« sowohl vom Standpunkte der Aussteller als von dem der Besucher als ein entschiedener Fortschritt zu bezeichnen ist. Durch die gemein-fame Ausstellung der GewerbSgenossenschaft wird der Beschauer ein reichhaltigere«, ein systematisch geordnetes, daher übersichtlicheres Bild von dem betreffenden ProductionS-, beziehungsweise In-dustrie- oder- GewerbSzweige erhalten, al« die« durch die oft räumlich getrennten Einzelnau«-stellungen ermöglicht wird. Die ganze AuS-stellung wird hiedurch besser gegliedert und einheitlicher erscheinen, und dem Besucher den wesentlichen Vortheil gewähren, jene Gruppen, die ibn am meisten interessieren, leicht auffinden zu können und abgeschlossen vor sich zu sehen. Der gemeinsame Raum kaun von der Geuoffen-schast zweckdienlicher und billiger decoriert werden, so daß dem einzelnen Theilnehmer dieser Col-lectiv-AuSstellungen nicht nur geringere Spesen erwachsen, sondern auch, daß seine Ausstellung«-gegenftände relativ in vortheilhqktel»er Weise her-vortreten werden. So werden, um nur eines 5 zu nennen, die Decorateure. Tapezierer und Tischler eine Anzahl von Interieurs ausstellen, wie sie, so weit eS heute schon überblickt werden kann, sowohl der Zahl, als auch der AuSstat-tung nach, hier noch nicht gesehen wurde«, und die fremde Concurrenz nicht zu scheuen hätten. Nur um der Wahrheit willen, und sonst au« keiner anderen Nöthigung fei hier deS Gerüchtes Erwähnung gethan, daß die Platzmiete dies-mal höher berechnet sei» soll, als im Jahre 1380. DaS ist grundfalsch; der Einheitspreis und inSbefonders je er für die freie Bodenfläche ist genau derselbe wie vor zehn Jahren und um 30 bi« (30 Procente billiger, als beispielsweise in Wien. Wenn wir schon davon reden, so sei darauf aufmerksam gemacht, daß ein AuS-stellungSobject, das auf einem mindestens vo» drei Seiten freien Raume von einem Quadrat meler steht, um besichtigt werden zu können, mindesten« einen meterbreiten Raum längs der freistehenden drei Seiten benöthigt. Hiernach ist man genöthigt, für ein, für einen Quadratmeter angemeldetes Object, sechs Quadratmeter Raum zu verwende», so daß die hieführ gezahlten lö fl. sich aus 6 rn* ve theilen und demnach der rn* aus nur 2 fl. 50 kr. zu stehen kommt. Und auch hierin vermag die Collectiv-Ausstellung noch Ersvarnisse zu erzielen; deshalb sollten jene Ge-werbe und Industrien bei denen eS möglich ist. nichts verabsäumen, im Wege ihrer Genossenschaft collecttv anzumelden und auszustellen. Durch die gemeinschastsiche Ausstellung verliert keiner dec Aussteller den Anspruch aus die separate Beurtheilung seiner Ausstellungsgegenstände. Wie immer und überall, scheint auch diesmal die Kosthalle einen verlockenden Anziehungspunkt zu bilden, wenn auch vorläufig nur für die Logen-inhaber. Wenn wir uns auch vorbehalien. diesen Theil der Ausstellung noch ausführlicher z» besprechen. so sei heute schon erwähnt, daß es vor« nehmlich Weinhandlungen, Brauereien und Li-queursabriken außerhalb Graz sind, die ein gewisses stürmische» Verlangen äußern, eine Loge in der Kosthalle gesichert zu erhalten. Aller-dingS kann dieses Verlangen nicht unbegründet erscheinen, da die Anzahl der Logen durch die bereits festgesetzten Raum-Verhältnisse der Kosthalle bedingt ist. Herichtssaat. sFranz RöSner.j der Thäter de« in der Nacht vom 27. auf den 23. Oktober 1336 in Hraßlau an der Jiliana Smretnik verübten Mordes, ist seit Sonntag in Cilli. Er kam unter der Bedeckung zweier Gendarmen mit dem Vormittag-Postzuge hier an. wurde mittelst eines Mietwagens nach dem Kreisgerichte gebracht und alsbald dem Unter-suchun^Srichter vorgeführt. Der junge Mann sieht ziemlich harmlos an«, so daß man ihm einen Mord nicht zntrauen möchte. Infolge deS verübten Selbstmordversuches hatte er an den Gelenken der Hände und Füße Verbände und konnte deshalb nicht gefesselt werden. Wa« die wider den Selbstankläger eingeleitete Untersuchung anbelangt, so gestaltet sich dieselbe un-gemein interessant. Wir müssen uns hierüber jedoch Schweigen auferlege», da das Gesetz be» kanntlich verbietet, über den Gang uud die Er» gcbnisse gerichtlicher Untersuchungen vorzeitig Mittheilung machen. Auf dca im April 1837 wegen jene« Morde« gegen Georg Apath durchgeführten Proceß, der mit der Verurteilung de« Angeklagten zu lebenslangem schweren Kerker endete, werden wir noch zu sprechen kommen. Vorläufig sei nur erwähnt, daß sich RöSner unter den Belastungszeugen befand und daß er von dem Angeklagten wiederholt al« der muthmaßliche Mörder der Smreinik bezeichnet wurde. Bei der Schlußverhandlung vor den Geschworenen wurde d>e Anklage von dem da-maligen Staatsanwalt Dr. Gertscher vertreten, die Vertheidigung führte der seither verstorbene Dr. HigerSperger. Die Schuldigsprechung Apath'» ertolgte mit zehn gegen zwei Stimmen. Der Eindruck, den der damalige Angeklagte allent« halben hervorrief, war ein äußerst ungünstiger; Apath geberdete sich wie ein Rasender. Heute erscheint diese« Benehmen allerdings sehr er« 6 «Deutsche Wacht" (889 Buntes. [3 um Redacteur des Kronprin-z e n - W e r k e S ,j d. i. des österreichisch«» Theiles desselben, wurde an Stelle des oerstor-denen Weilen der Professor der Geschichte an der Wieuer Universität. Dr. Heinrich Ritter v. Zeiß-berg, ernannt und der Vorsitz im Redactions-Comitä dem Geheime» Rathe Ritter v. Arneth übertragen. jStudenten -Unruhen] sind in Kra-kau ausgebroche>i. Die Veranlassung dazu war die Nelegierung dreier Studierenden der dortigen Universität. [Deutscher Schulverein.] Di« soeben ausgegebene Rr. 33 der „Mittheilungen' enthält «n leitender S.elle einen Aufruf an die Ortsgruppen, anläßlich des zehnjährigen Bestand«» de« Vereine» die Mitglieder zu einer einmaligen Gedenkfpende (außer dem Jahresbeitrag) aufzufordern, da» Gedenkjahr 1890 durch Vermehrung be» Mitglieder-stände« zu weihen und die Mitglieder zu einem möglichst zahlreichen Besuche der Ortsgruppen-Iah-reSversammlung und inSbesonder» der zu Pfingsten in Linz abzuhaltend«» Hauptversammlung in gecig-neter Weise anzuregen. Daran schließt sich ein Auf-sah über nationale Erziehung au» der Feder eine» erfahrenen Schulmanne». Die Bemühungen der für den Schulverein stet» werkthätigen Frauen, betreffend die Bolttkindergärten und die Weihnachttbescherun-gen, sind in den Beiträgen der Frauen Mina Horny klärlich. Interessant ist die Thatsache, daß RöSner nach der Mordthat längere Zeit bei einem Bäckermeister in Cilli bedienstet war. ehe er sich nach Obersteiennart wendete. Sehr eifrig wird die Frage ventiliert, ob Apath, im Falle seine Unschuld erwiesen wird. Anspruch hat auf eine Entschädigung s itena des Staates. DaS bezügliche Gesetz ist leider noch immer nicht zustande gekommen und eine Berechtigung für diesen Anspruch demnach nicht vorhanden; man zweifelt jedoch nicht, daß dem Apath eine Summe von mehreren hundert Gulden zuerkannt werden würde. [Henry Tourville-Perreau.j der seinerzeit auf dem Stilfser Joch seine Gattin er-mordet hat und hierauf in Bozen zu achtzehnjäh-rigem Kerker verurtheilt wurde, ist letzten SamStag in der Strafanstalt Karlau im ü3. Lebensjahre gestorben. WolKswirtyfchaft sZ»rBaluta-Regulierung.1 Wie man aus Budapest nieldet, wird in dortigen unterrichteten Kreisen auS der jüngst erfolgten Ernennung deS mit der Bearbeitung der Valuta-frage im Finai zuiinisteriuni betrauten Herrn Eiiyedy niit ziemlicher Sicherheit die Folgerung gezogen, daß die ungarische Regierung für die Goldwährung eintreten werde. [Der H o l z h a n d e 1} ist, nach Meldungen auS Slavonien, von einer ernsten Krise bedroht, indem die französischen Faßdauben-Importeure behufs Herabdrückung der Preise einen Ring gebildet haben. Der Minimalbedars Frankreichs an sl vonischen Faßdauben beträgt 50— 55 Millionen Stück. Behufs Abwehr der ! Gefahr werden die Producenten an die Regie-rung eine Petition richten und die diesjährige Abgabe der Holzbestände aus den Waldungen , des Grenz-Jnoestierungsfondes um 1000 Joch reducieren, wodurch die Faßdaudtlierzeugung in der Saison 1890/9! um 16 Millionen Stück vermindert wird. Wenn der Privatbesitz diesem Beispiele folgt, dürsten noch weitere 25 Millionen weniger erzeugt, das Angebot vermindert, die Nachfrage und der Preis erhöht werden. IH a g e l v c r s i ch e r u n g.s In einer Ver-sammlung. welche am letzten SamStag in Trieft stattfand und welcher Vertreter der Gesellschaften : „Riunione Adriatica di Sicurt4", „Donau", „Phönix", „Fonci«re" und „Ungarisch-französische VersicherungS - Gesellschaft" beiwohnten, wurde beschlossen, den Betrieb deS Hagelversiche-rungs-GeschäfteS im Interesse der Landwirtschaft zwar fortzusetzen, jedoch in Hinkunft die Hagel-Versicherung nur in Verbindung mit der Feuer-Versicherung zu gewähren. und Karrline Münzberg Seitler eingehend gewürdigt. Die Verhandlungen de» ersten Wiener Ortsgruppen-tage» sind in einem Berichte übersichtlich zusammen-gefaßt, woran sich eine Reih« der Beachtung empfoh-lener Besprechungen und Ankündigungen schließt. Da mit der im März erscheinenden Nummer der neue Jahrgang beginnt, wird um baldige Erneue-rung de» BezugSrechte» freundlichst gebeten. [Da« Etablissement Ronacher in Wien] hat seine» Ronacher nicht mehr. ES ist zwischen ihm und der Gesellschaft, dcr die Unter-nehmnng gehört, wegen der Regie-AuSlazen zum Bruche gekommen, und Ronacher, der vertragsmäßig auf zehn Jahre ein Einkommen von ungefähr 20.000 Gulden und freie Station für sich und feine Fa-milie gesichert hatte, zieht in'S Ausland. [König M i l a »1 ist unter die Schriftsteller geganzen; er veröffentlicht demnächst im „Journale Dostlej" eine Beschreibung seiner Orient-reife. ' [Der Jude Jsidor N. J ist der Sohn eineS der wohlhal endste» Kaufleute Berlins und kann sich neben vielen andern angenehmen Dingen auch recht ausgedehnte Spritzfahrten erlauben. So empfand er kürzlich das Bedürfnis, feinen in Petersburg wohnenden verheirateten Bruder zu besuchen. Da er im Eomtor eigentlich nicht» zu versäumen hatte — er pflegte dort nur dann und wann den Kassierer zu begrüßen und einige Gelder zu erheben — so packt« er alSbald feinen Koffer, fetzte sich in einen Schlafwagen und dampfte vergnügt nach dcr Newa-stadt. Der Bruder, der feit Jahren nicht mehr dem Glauben feiner Bäter angehört und deshalb in Peter»-bürg ganz behaglich lebt, empfing den Gast mit großer Freude, und auch die liebenswürdige Schwägerin vernahm e» gern, daß Jsidor e» auf einen etwa vierzehntägigen Aufenthalt abgesehen habe. Am an-deren Morgen meinte der Hausherr zu seinem Gaste: „Du, jetzt müssen wir eine nothwendige Formsache erledigen, wenn Du länger hier bleiben willst. Wir wollen zum Polizei-Meister gehen, damit er Dir eine AufenthaliSkarte ausstellt." — „Ach Gott, laß Dich doch durch mich nicht stören", meinte Jsidor. „Du hast mir ja selbst erzählt, daß Du heute früh einen Kunden auS Kasan erwartest. Ich werde allein zum Polizei-Meister gehen." — „Aber Du wirst Dich mit den Leuten dort nicht verständigen können!" — „Oho. ich Berliner l Französisch werden die Leute doch verstehen, und meine Rubelzettel werden ste wohl auch lesen können." — „Nun, wenn Du meinst — " Herr Jsidor war schon weg und auf dem Wege zum Polizei Meister. Nach einer Stunde war er wieder da; mit Triumphatormiene schwang er ein kleine« beschriebenes Kärtchen in der Hand und rief fröhlich: „Na seht Ihr I Die Leute haben mich bloß ein wenig ausgefragt, ich habe flott französisch parliert und mit Rubelzetteln gewirtfchaftet — und schon ist die Sache besorgt. Ja, wir Ber-liner!" Der Bruder nahm die Karte i» die Hand, warf einen Blick darauf und fragte hastig: „Weißt Du denn, wa» aus dieser AufenthaltSkarte steht?" — „Nein, da« ist russisch l" —. „Nun erklärte jener, halb lachend, halb ärgerlich, „hier steht: Der Jude Jsidor R. hat Petersburg binnen vierundzwanzig Stund«« zu verlassen." [Unbegründete Angst.] Die zahlreich« Familie de« armen Doctor Florian lebi in sehr dürftigen Verhältnissen, und daher ist die Freude groß, al« ihr unerwartet eine reich« Erbschaft zu-fällt. Der Verstorbene war ihnen wenig bekannt, doch betrauert die Mama ihn pflichtschuldigst kurze Zeit. Heute erfcheint sie zuerst wieder in muntern Farben. Der kleine Otto (erschrocken): „Ist der Onkel »un wieder lebendig?" [Sin« Tyrann.] Intendant: „Wie, Sie »ollen fchon pensioniert werden?" — Musiker: „Ja wohl, Herr Intendant. Ich blase bereit» fünf-undzwanzig Jahre an der Kapelle hier l" — Intendant [unwillig): „Nun ja, da blasen die Herren ihre fünfundzwanzig Jahre im Handumdrehen her-unter und dann wollen Sie gleich pensioniert »erden. [Abgefertigt.] In einem Eisenbahn-wagen sitzen zwei Herren, von denen der eine mit zudringlicher Liebenswürdigkeit den anderen betrachtet, offenbar in der Absicht, ihn in ein Gejpräch zu ziehen, während dieser entschieden die Neigung ha», ungestört zu bleiben. Endlich ermuthigt sich der Erstere durch wiederholte« Räuspern und »endet sich an seinen Reisegefährten mit den Worten: „Ich glaube, Ihr Name ist mir bekannt — sind Si« nicht Hrrr — H«rr....." — „Ich heiße Utbo- zokorikv Korozohikoff — bin Pole." — „Ah. da ist e» doch wohl nicht Jbr Name — Ihr Gesicht ist e», wa» mir so bekannt vorkommt." — „Möglich ! Hab' eben erst fünfzehn Jahre im Zuchthaus abgesessen." — Der Rest war Schweigen. [Der kleine Musikfeind.] Lehrer: „HänSchen, wenn Du drei von zehn wegnimmst, wie viel bleiben dann — HänSchen schweigt. — „Wieviel Finger hast Du an beiden Händen zusammen?" — »Zehn I" — „Richtig ! Und wenn drei davon fehle», waS bast Du dann?" — HänSchen (freudig lächelnd) : „Keine Clavierftunde !" [Der Weg zum A e t n a.j Englische Rei sende pflegen an ihre Consuln die übertriebensten Forderungen zu stelle», und nicht immer find sie so leicht loszuwerden, wie jener, der zu dem englischen Conful in Messina mit der Frage kam: „Welches ist der nächste Weg nach dem Aetna?" — D«r Conful erwiderte höflich: „Bitte, hier zur Thür hinaus — und dann fragen sie weiter." sGeneröS.! Arzt zum Bankier: „Verwen-den Sie bei dem kleinen Willy eine zweiprocentige Karbollösung; eS wird dann bald besser »erden." — Bankier zum Bedienten: „Johann, geh' ,um Apotheker un hol' 'ne »ierprocentige Karbollösung. De ungarische Goldrente ist haite gestiegen — warum soll nicht mitprofetieren da« liebe Kind?" ^Wunderbare» Gedächtnis.^ Herr: „WaS, Sie sind schon wied«r hier, nachdem ich Sie gestern erst hinauswerfen ließ l" — Schnorrer: „Gott der Gerechte, waS haben Sie für ä wunder-bareS Gedächtnis! DaS hatte ich schon lang wieder vergessen." [G a l a n 1.1 Ein älterer Herr hat daS Unglück, im Pferdebahnwagen auf den Fuß einer Dame zu treten, die in einen SchmerzenSruf ausbricht Drr Hm «ntfchuldigt sich: „Verzeih«» Sie, »ber e« war nicht meine Schuld; warum ist Ihr Fuß so klein, daß man ihn nicht sehen kann?" Urd da« Aechzen der Dame mwandclte sich in ein Lächeln. ^Sächsische Gemüthlichkeit.] Wirt (zum letzten Gast): „Mei kuteste» Herrche, wollen Se sich gefälligst Ihren Paletot anziehen, ich will Se nämlich nu rauSwerfen." [Der Genußsüchtige.] Chef zum Eom-miS: „Sie, Herr Meycr, nun ist es mir aber zu dumm, fortwährend machen Sie Klexe in'S Haupt-buch und lecken sie dann wieder auf. Trinken Sie doch gleich aus dcr Flasche!" [Von der Straße.] „So ein kleiner Knirps und schon rauchen l Warte, da« werd« ich Deinem Vater sagen." — „Meinem Vater? Der raucht ja selber." [Im Bade.] „WaS fehlt denn eigentlich den Töchtern vom Geheimrath Patzig?" — „Die? O, die leiden an hochgradiger HeiratSfähigkeit." Eingesendet. Der Gefertigte fühlt sich angenehm verpflichtet, dem Deutschen Schulvereine für die dem städtischen Mädchen-FortbildungScurfe pro 18S,/M gewidmete Unterstützung im Betrage von zweihundert Gulden öst. Währung hiermit den wärmsten Dank auSzu-sprechen. Cilli, 26. Jänner 1890. Der CurSleiter. Nach kurzem Gebrauch unentbehrlich als Zahnputzmittel. Schönheit der Zähne ALODONT Neue hmcrikaniocbe GLYCERIN-ZAHN-CREME (■»nlüUhohördli^h geprüft) F. A. Sarg'« Solui & Co.. k. k. Hoflieferanten in Wien. Zu haben bei den Apothekern u. Parsunienrs. etc. -1 Stück 33 kr., in Cilli bei den Apoth. J. Knpserscbmid, Adolf Marek ; ferner bei i Milan Hoccvar, Fran?. Janesch, Tränn & Stiger, J. Warmuth. 575» :8ao „iiruiidjf Peine, alte Natur-Flaschen-Weine weisse und rothe, garantiert echt und doch billig-, L MaF Withalm, Cilli. Bahnhosgasse Nr. 6, neben Ulirenlager Sträub. Auswärtige Austräge werden prompt effectuiert. Die (■iii'K'iilaiihe piluifr. >ttmisifn5satl. 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Inft.-Rgmt, Besitzer der Kriegsmrjlaille und des Dienstzeichens. * welcher Dienstag, den 28. d. M., nm 12 Uhr mittags, im 53. Lebensjahre eines plötzlichen Todes gestorben ist. Das Leichenbegängnis des theueren Verblichenen findet Donnerstag, * den 30. d. M, 4 Uhr nachmittags vom k. u. k. Marodenhause in Cilli nach dem städt. Friedhofe nächst Tüchern statt. Cilli, am 20. Jänner 1890. 7 frische, bester Marke, liefert das 5 KiIo-FumI. gegen Nachnahme oliiK weitere Sp^en um fl. 2.2', II. Hanutirrk io l'nlnrlt, Mähreu. Hsrbabny's Pflanzen-Extract „Neuroxylitf ein seit Jahren in Civil- und Militärspi-tiilern erprobtes und berührtes Mittel, Krztüch empfohlen gegen Gicht und Rheuma, Ncrvensrlinier en jeder Art bei Gesichts-schiner/, Ischias, Kren/schmerzen. Muskel-hcIm »ehe. Zittern. Schmerzen in verheilten Wunden etc. Dient als Einreibung. 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