^^(^>^3^3^^^KH.^z^^^^c^. 5. ^^^.^ ^^.iiZ^^^'^^^ Gleichheit. >Vage nicht, du scy'st vor Allen Jedem Sturm des Unglücks bloß» Wie die Würfel auch gefallen, Allen ward ein gleiches Loos. Wer sich Nachts gar süß erfreuet. Fühlt den Schmerz am schwülen Tag, Wer sich Tags dcr Lust geweihct, In der Nacht uur weinen mag. Dort der Held verlieret Schlachten, Hier das Weib verliert ein Herz, Einem Bergmann stürzen Schachten, lind verschütten ihm sein Eiz. Auf dem Flaumbett ächzt der Reiche, Vettler weinen an dem Weg', Kinder an dcr Mutter Leiche, Wand'rer am zcrnss'nen Steg'. Und so »veit uur pochen Herzen, Ist daß Maß für alle gleich. Gleich die Lust »nd gleich die Schmerzen» Und an beiden sind sie reich. Zähl' anf Erden alle Thränen, Alle stießen nicht dcr Qual, Halb der Lust und siißcm Sehnen, Und dem Schmerz oic halbe Zahl. Sage d'rnm nicht, du vor Allen Scy'st des Unglücks Stürmen bloß, Wie die Würfel auch gefallen, Allen ward ein gleiches Loos. (3g 0 n Ebtrh Vaterländisches. Die ä'cht glagolitischen Klöster im Königreiche Illynen. (Beschluß.) Als vorzügliche Erhalter dieser nationalen, von Rom selbst unterstützten Liturgie verdienen die Tel« tiarierklöstcr des Franziskancrordens die dankbare Anerkennung der Illyricr im vollcsten Masie. Hicr folgt die Liste der acht im Gebiete des küstcnlä'ndi-schcn Gubcrniums liegenden, vcm Unterzeichneten zum Theile mehr denn einmal besuchten, in alpha-bethischcr Ordnung, mit der einzigen Vorbemerkung, daß dcr Wassermangel auf den Inseln oft sehr groß ist; daher haben einige dieser Klöster, dem Besuche der Vorbeischiffcndcn mehr ausgesetzt, zwei Brunnen: einen 'öffentlichen, aus welchem den Fremden schöpfen zu verbieten weder Menschlichkeit noch weniger das Christenthum erlaubt; und einen andern, welchen geheim zu halten die Sclbstcrhaltung berechtiget. 4) vubaizimisa, Eichau; lind, Eiche; wie die folgenden zwei auf der Insel Ksi-K, Vßgla, hart am Meere, üoka, Fiume gegenüber, das man so schon sieht. Erinnerlich ist mir keine so artige Drcsch, tenne unter freiem Himmel, wie es von sclbst sich versteht, auf allen gesehenen Inseln, als die dieses wolm-'s: so nennen die Glagolitcn das Kloster. Auf dem Wege nach der dortigen Pfarrkirche St. Apol-linaris sah ich auf einigen Bäumen hängende Haus-chcn dcr Weingärten-Wächter, was mir auf der Insel Xsi-K um so mehr auffiel, weil man mir früher auf dcr Insel Li-os, Cherso, sagte, daß cS auf dieser Insel 2i-es keine Diebe gibt, höchstens einige arme, hungernde Studenten ausgenommen, welche sich bisweilen aus frcmden Gärten Obst holen. Nn» vcrwischbar ist dcr widerliche Eindruck, den bei die» ser lVnti-Tafel der mit dem schwarzen Blute des Tintenfisches begossene NeiS auf meine Augcn machte, wiewohl cr, einmal verlostet, nicht übel schmeckte. Bibliotheken habe ich in allen diesen acht Klöstern keine gefunden. Missale, »lusilßblii'k, Brevier, 2lmLwv62, Ritual, Ilolimk; i^iaviH «a i.^n< viöuiöi) Dircctur für Beichtvaterj mMvu ^ura> - 138 — ui^liovs, machen die gewöhnlich vorkommende glagolitische Literatur aus. 2) Klavotok,, Alava otoka, Kopf der Insel, «Hnl,2 HllU'ia da (l^o, Oaa, an den lroäuL vrata, purta M0222NÄ, Mittelthor, zwischen Korll. und l'orosluI, oder Nordzreß. 3) Xork, die Haupt- und bischöfliche Residenzstadt, hat zwei Kloster, eln glagolitisches männliches, und ein weibliches, dessen Ordensregel nur luchr mehr beifällt. Die Nonnen nennt man li.lllu'Ä«8it)Nt;, auf einer kleinen mit Eichen schön bewachsenen Insel zwischen der Stadt Xvl'k,, und kan^jt, der Villa des dortigen Bischofs, I^w<,, iiz ^Iiriiiiii«. 5) Mm-tmllÜ2H, Vallo äl 8. Nartmo, Mar-tinschal, auf i5i'«8, zwischen ^nlioni/.» und 0««-ro, hart am Meere mit einer kleinen, aber sehr lichten, niedlichen Kirche. 6) Nm-ölmH, KaroMlm, an einem Flüßchen, rsMnu,, da) einzige Kloster auf der Insel I^lun, welche vielleicht daher so heißt, weil sie durch einen Canal, pi-skop, von (luoro auf lär«8, gctrennc, to'^yu, nämlich owk, rvcnn nicht von iol li, elend. 7) VoresinH, I'arosinÄ, isolirt, wie NIrosin, auseinander: auf Nordzresi, an den vsi« vruw, s.Ort^ g-i-anä«, Großthor, gcgcn Istrien. Auch die Krame'.- haben cincn Berg?nr68M, einzeln da stehend, zwischen der Wohein und Tolmcin. 8) Vir, wcnige Schritte dicsiseirs Ossro. Auch Krain hat viele Orte, welcye Vir, Quelle heisien j weltberühmt ist unter den Naturhistorilcrn das bei Sittich durch die LlllavtMli,» i'il)i/.a, prowns lm-^amu8 geworden, welche der selige Baron Zcis, dcr Unvergeßliche, an die berühmtesten Gelehrten dluch Europa zu verschicken, weder Mühe noch Aus. lagen scheute, wie an Blumenbach in Göttingcn, Rudolfi in Berlin, Configliacchi in Pavia, Schreibers m Wien, Couvier in Paris, Banks in Lon« don, und so vielc Andere. 38 — Die Diätetik. (Fortsetzung.) Die Getränke. §. 33. Damit das Blut, aus welchem der Ersatz der durch den LedenSprozeß abgenützten und ausgeschiedenen Bestandtheile unseres Köpers geschieht, i« die kleinsten Gefäße aller, unseren Körper constitui-reuden Organe eindringen, und dort die zu der Ernährung derselben erforderlichen Stoffe absetzen kann, ist es nothwendig, daß selbes eine gehörige Flüssigkeit hat. Die Natur hat darum das Gefühl des Durstes in unseren Gaumen gelegt, um uns zum Trinken' einzuladen. §. 40. Ein großer anhaltender Durst ist gewöhnlich die Erscheinung eines kranken Zustandes; es gibt aber auch Menschen, die wenig oder keinen Durst haben, und darum auch wenig oder gar nicht trinken. Auch dieses führt zu einem kranken Zustande, und zwar zu Stockungen der Säfte in den Eingeweiden, weil das Blut wegen Unterlassung des Trinkens zn dick und zähe wird, in den feinsten Gefäßen der Eingeweide nur schwer circuliren kann, Stockungen und Verhärtungen erzeugt, die Organe in ihren Verrichtungen stört und dadurch verschiedene Krank« h.'iten erzeugt. Jene Menschen, welche keinen Durst fühlen, sotten daher das Trinken dennoch nicht außer Acht lassen. §< 41° Unsere gewöhnlichen Getränke sind das Wasser, das Bier, der Wein, der Branntwem und die aus dem letzteren bereiteten Liqueure. Das Wasser ist das einfachste und natürlichste Getränk, welches die Natur überall für Menschen, Thiere und Pflanzen in einem reichlichen', Maßs spendet. Selbes ist zu unserem Getränke um so mehr geeignet, als cs außer dem^ daß es den Durst stillr, unserem Blute die gehörige Flüssigkeit gibt, selbes erfrischt, und viel dazu beiträgt, die durch den Lebensprozeß abgenützten Stoffe unseres Körpers durch die Ausdünstung und den Urin aus dem Körper zu führen, in einem gesunden Menschen keine andere Veränderung veranlaßt. §. 42. Ganz reines, lediglich aus seinen wesentlichen Bestandtheilen, dem Sauer- und Wasserstoffgai bestehendes Wasser kömmt in der Natur nicht v°r. Ein jedes Wasser führt mchr oder weniger an M- - 139 — zigcn oder erdigen Bestandtheilen nebst Kohlensäure mit sich; das an solchen Bestandtheilen ärmere Wasser wird weich, und jenes, welches solche Bestandtheile reichlicher besitzt, hart genannt. Zu dem letzteren gehören vorzüglich die an mineralischen Bestandtheilen reichen Mineralwässer, welche daher nicht wohl zum gewöhnlichen Getränk dienen können, sondern vielmehr als Arzneimittel gegen Krankheiten gebraucht werden. §. 43. Wir haben Ncgen und Schneewasser, Quellwasser, Flltßwasser, und Wasser aus Seen und Sümpfen. Ein gutes Trinkwasser sott frisch, klar, gcruch-, färb- und geschmacklos seyn, beim Stehen keinen Bodensatz machen und die Seife leicht auflösen. Die frische Beschaffenheit des Wassers hängt vorzüglich von seiner Kälte und Kohlensäure ab, welche der Gesundheit sehr zuträglich ist. Die letztere geht durch das lange Stehen des Wassers, durch das Erwärmen desselben, und bei der Bereitung eines Thees verloren. Alle Theegattungen sind darum zu einem gewöhnlichen Getränk nicht geeignet. §. 44. Das beste Trinkwasser geben gewöhnlich die Vrunnenquellen aus einem kiesigen oder sandigen Boden. Das Ncgen- und Schncewasser enthält zwar «m wenigsten fremdartige Bestandtheile; es ist darum aber auch nicht frisch, und zum Trinken wenig geeignet. Das über einen felsigen oder sandigen Boden schnell dahin eilende Flußwasser ist zum Trinken lnchr geeignet, als jenes, welches aus Flüssen geholt wird, die über einem thonigcn Boden lang» sam dahinfließen. Da die Flüsse viel Schnee- oder Regenwasser aufnehmen, in ihrem Laufe größtcntheilö der Einwirkung der Sonne ausgesetzt sind, wodurch sie . alle Kohlensäure verlieren, so eignet sich ihr Was- , scr nicht sehr zum Trinken, besonders in der Nähe , größerer Ortschaften und Städte, weil die Flüsse da gewöhnlich verschiedenartige übelriechende Ausflüsse aufnehmen. Am wenigsten aber ist das Wasser aus l stehenden Teichen und Sümpfen zum Trinken gecig- < nct, weil es durch die Ausdünstungen verschiedener, ' barin faulender mineralischer und vegetabilischer Kör- , per verunreinigt ist. Da das Wasser ein allgcmci- , "es Bedürfniß ist, so steht es den LocalbcHorden -Laßerer bevölkerter Ortschaften zu, darauf zu sehen, ^ daß solche Orte mit genügendem und gutem Wasser , versehen sind. ' §. 45. Es ist ein Verdienst der gegenwärtigen Zeit? daß sie die Nützlichkeit des Wassertrinkens zu der Erhaltung der Gesundheit anerkennt, und in selbem auch mit Necht das Heilmittel für manche Krankheiten findet; allein wie das anerkannt Nützliche gewöhnlich in einen Mißbrauch auszuarten pflegt, so scheint dieser Fall auch bcreils bei demGcbrau-chc des Wassers eingetreten zu seyn, indem die Verehrer desselben glauben, daß man nicht leicht zu viel Wasser trinken kann. Mäßigkeit ist dem Gesunden auch hierin, wie in allen übrigen Genüssen zu empfehlen. Ob, und wie viel Wasser der Kranke trinken soll, ist dem Urtheile des Arztes anheim zu stellen, welcher nach Beschaffenheit der Krankheit daS Nothwendige zu bestimmen wissen wird. Für den Gesunden genügt es, wenn er im Verhältnisse seiner körperlichen Constitution im Verlaufe des Tages einige Gläser Wasser trinkt. Bei Tisch viel Wasser zu trinken, scheint der Verdauung nicht förderlich zu seyn, indem der Magensaft, welcher die Verdauung vorzüglich bewirkt, dadurch zu sehr verdünnt, unkräftig gemacht und zu geschwind aus dem Magen hinausgeführt wird. § 46. Das Wasser dient in unseren Haushaltungen auch als ein vorzügliches Reinigungsmittel und wird in dieser Beziehung zu den Bädern gebraucht. In» dem unsere Haut nicht allein die Bestimmung hat, unseren Körper zu umkleiden, sondern zugleich cin wichtiges Organ ist, in welchem einerseits die Ausscheidung unbrauchbar gewordener Stoffe aus unserem Körper mittelst der Ausdünstung oder des Schweißes, und andererseits mittelst der Einsaugung die Aufnahme neuer Stoffe aus der Luft oder aus anderen Körpern, welche die Haut berühren, vor sich geht, so verdient die Reinhaltung der Haut unsere besondere Sorgfalt. Die Bäder, welche vorzüglich geeignet sind, die Haut rein zu erhalten, sind daher in diätetischer Beziehung als ein allgc-meines Bedürfniß anzusehen, und cs ist zu bedauern, daß die Vorrichtungen zum öftcrn Gebrauche der Bäder in unseren Haushaltungen fast ganz m di.-Vergessenheit gerathen sind. §,47. Wenn man im gesunden Zustande die Bäder nur in der Absicht braucht, die Haut rein zu hal-tcn, so soll das dazu verwendete Wasser eine Warme, welche jener unseres Körpers nahe kömmt, das lst, beiläufig von 24" des Neamnur'schcn Thermometers haben. Heiße Bäder, welche die Wärme unseres Körpers, das ist, den 29." des Neaumur'schen Thermometers übersteigen, und kalte Bäder unter dem 20." Grad desselben Thermometers, müssen als cin Arzneimittel angesehen, und sollen daher anhaltend ohne den Rath eines Arztes nicht gebraucht werden, weil sie eine Veränderung und Umstimmm-g . 140 x im Körper hervorbringen können, deren der Gesunde nichte bedarf. §. 48. Der Wein besitzt, wie es allgemein bekannt ist, eine belebende, erheiternde, stärkende, erhitzende, wie auch eine berauschende Eigenschaft, und zwar UM so mehr, je stärker, das ist, je geistiger er »st. Der Wein ist vermög dieser Eigenschaften nicht geeignet, uns als tägliches Getränt zur Stillung des Durstes zu dienen; cr soll vielmehr als eine Hausarznei angesehen werden, um in erforderlichen Fällen wirklich schwache Menschen damit zu laben. Indessen hat sich der Gebrauch des Weines so verbreitet, daß wohlhabende Menschen denselben nicht entbehren zu können glauben. Beobachtet man die Erscheinungen, welche der Gebrauch des Weines unter den Menschen hervorbringt, so wird man gewahr, daß die meisten Menschen, welche sich täglich bei einem Glase Wein gütlich thun, ein lebhafteres, kräftigeres und auch genähr-teres Aussehen haben; allein wan hat auch Gelegenheit zu sehen, das; eben diese Menschen öfcers von schweren Krankheiten, als von Vollblütigkeit, verschiedenen Entzündungen, der Gicht, der g?Ide> nen Ader, vom Schlagflusse und durch Ueberreiz von Verdauungsschwäche oder der Wassersucht befallen werden. Dieses kann nicht befremden, wenn man weisi, daß einem jeden Menschen im gesunden Zustande vermog seiner körperlichen Consticution nur ein gewisser Grad von Stärke eigen ist, der früher oder später nothwendig in einen kranken Zu» stand übergehen musi, wenn cr durch den Gebrauch des Weines täglich über sein natürliches Mai) gesteigert wird. §. 43. Es bedarf kaum der Erinnerung, daß diese Bemerkungen gegen den in seinen Folgen so traurigen Mißbrauch des Weines gerichtet sind, zu welchem dle grosie Menge des in unseren Provinzen erzeugten Weines, der nicht hohe Preis desselben und die grosie Anzahl der Weinschenken die Veranlassung geben. Man kann es einen Mißbrauch des Weines nennen, wenn cr täglich in einer bedeutenden Menge oder in einzelnen Fällen in einem solchen Maße getrunken wird, daß er eine Berauschung zur Folge hat. Daß der Mißbrauch des Weines um so schädlicher seyn müsse, je stärker UNd geistigerer ist, fällt von selbst in die Augen. Der Wein ist eine köstliche Gabe der Natur, welche bei einem vernünftigen Gebrauch durch ihre erheiternde und belebende Eigenschaft sehr viel Gu-tes leistet. Sein mäßiger Gebrauch ist allen jenen nützlich, die eine schwache Verdauung, oder eine pflegmatischs Constitution haben, und vorzüglich jenen, die in einer schweren Krankheit ihre Kräfte verloren haben. Ein solcher Gebrauch des Weines ist ferner jenen Menschen zu der Erhaltung ihrer Gesundheit nützlich, welche in niederen, sumpfigen, oder den Ueberschwemmungen ausgesetzten Gegenden leben, wo gewöhnlich gutes Trmkwasser und eine gute Luft Mangelt, und darum die Wechselsieber, und die nachtheiligen Folgen derselben einheimisch zu seyn pflegen. Es ist keineswegs zu tadeln, wenn wohlhabendere Menschen aus Geschmack oder Gewohnheit einen leichten, mit Wasser gemischten Wein sich zum Tisch-getränk wählen; und wer sollte es übel deuten, wcnn gute Freunde aus Veranlassung angenehmer Ergebnisse im geselligen Kreise ihre Freude durch cinen mäßigen Genuß des Weines erhöhen? §. 50. Was von dem Gebrauche und dem Mißbrauche des Weins gesagt wurde, hat auf den Branntwein, und die aus demselben bereiteten geistigen Getränke um so mehr seine Anwendung, als der Branntwein viel geistiger und erhitzender ist, auf unseren Kör-per stärker cm>virkc, und daher in demselben um so geschwindere Wirkungen hervorbringt, die der Gesund, heir nachtheilig sind. Der Branntwein sollte darum um so mehr nur als eine Hausarznci angesehen werden, um in geeigneten Fällen davon Gebrauch machen zu können. Die Klagen über das unter dem Volke zu sehr verbreitete Branntweintrinken sind zu bekannt/ a!s daß dieselben hier wiederholt werden sollten. Jener Zweig der Industrie, welcher sich be« strebt, die Erzeugung des Branntweins zu vermehren und zu verbessern, leistet der Menschheit in dieser Beziehung einen gefährlichen Dienst. Dle hi? und da vorkommende Meinung, daß der Genuß g«?l» stigcr Getränke der schwer arbeitenden Classe dc» Menschen zu der Erhaltung ihrer Kräfte nothwe»? dig sey, kann ich nicht theilen, und bin überzeugt, daß diesc Classe der Menschen zu der Erhaltung ihrer Kräfte vielmehr guter Nahrungsmittel in hin* reichender Menge, und einer angemessenen Nuh» zwischen ihren Arbeitsstunden bedaif, und dadurch ihre Kräfte auf eine ausdauerndere Art erhält, a5s durch die vorübergehende Aufregung, welche durch den Genuß geistiger Getränke erzeugt wird. §. 51. Das Bier, welches, wie es bekannt ist, ans nahrhaften Getrcidegattungen, als aus Gerste, Wc^« zen, und auch Hafer, nut einem Zusätze von Ho« pfen, gebraut wird, und durch die Gährung auch einige geistige Eigenschaft erhält, ist ein nährendes und wenig erhitzendes Gecränk. Die Nahrhaftigkeit desselben hängt von der Menge des dazu verwendeten Malzes ab. Ein gutes Bier ist klar, durchsich' tig, etwas bitter, macht bei dem Einschenken einen lang anhaltenden weißen Schaum, und läßt beim Stehen keinen Bodensatz fallen. Junges, das ist, noch nicht gehörig gegohrencs Bier ist etwas trübe und erzeugt bei dem Genusse leicht Blähungen und auch Koliken. Zu altes Bier geht gewöhnlich in die saure Gährung über, und erzeugt die nämlichen lln-gelegenheitcn, wle das zu junge Bier. Ein gutes Bier ist für die arbeitende Classe der Menschen, wegen seiner nährenden und wenig erhitzenden Ei' genschaft, ein angemessenes Getränk; kann jedoch >'"' Uebermaße getrunken auch eine Eingenommenheit des Kopfes und Berauschung zur Folge haben- (F^'tscljiü'g folgt.) Verleger: Ignaz Alvis (5dlcr v. Kleinmayr.