Nr. 110. Montag, 16. Mai 1887. 106. Iahrgan.,. Zeitung. 5""umerlltt°nSprelS: Mit Postversenbung: ganzjährig fi. 15, halbiährig fl. 7,50. Im «lomptoir: !>"?"«! !l, ii, halbjährig !l. b, ,u < Zeilen 25 lr., größere per Heile « lr.; bei öfteren Wieberholungen pr, Zeile 3 lr. Die „5,'aidachcr Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Son:r- und Feiertage. Die »ldminlftration befindet sich Nahnhosgassc il>, die Medactlon Wienerstraße l5, — Unfranlierte Viilfe werben nicht angenommen »nd Manuscriptc nicht zurückgestellt. Amtlicher Weil. 5. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dein ^lieutenant anßer Dienst Ladislans Grafen von ^'vorüw-Vaworowski und dem Rittmeister <> .Husarenregiments Lamoral Prinz von Thnrn und t>ie ^ - ^' ^ Edmund Somogyi von Gyöngyös . ^mmererswürde taxfrei allergnädigst zu verleihen H ^e. k. und k. Apostolische Majestät haben anf zMd eines vom Minister des kais. Hauses und des «.r.^krn erstatteten allerunterthänigsten Vortrages niit ^"höchster Entschließung vom 4. Mai d. I. den j^uiqrn Gerenten des k. und k. Gmeralconsulates H "er.Liebe beruht, und wo dieser erschüttert ist. ^ k lkuer nur die äußere Form noch bleibt, wäh-lich» A Gehalt sich verflüchtigt, mit dem der eigent- ^ert verloren geht. sich ^u der Beherrschung seiner Leidenschaften zeigt Atiz/^Erziehung, der Charakter des Menschen; das ^tlck ,5^" ^ km fortgesetzter Kampf gegen dieselben, lof^lldbar an uud für sich ist jede Leidenschaft in-^lne/ ^ ^ Zu den Naturerscheinungen gehört und ^ch ^? Wirkung einer bestimmten Ursache offenbar sichte ^ie aber in allen Fällen der Stand« und Ge-Zktiliik ?? entscheidend ist für die Auffassung uud dem-"ei»?, >ur das ausschlaggebende Urtheil, so dürfte die At; H"ne sehr getheilte sein, sobald es die Frage k'»n H^ die Eifersucht verzeihlicher beim Weibe oder llli,^ lassen sich heutzutage absolut keine AbHand- Win . pWologischen Inhaltes schreiben, die nur den "V'?.! Anspruch auf einen bescheidenen Wett er- !^l unü > ' °h"e die Physiologie zuHilfe zu nch» ^'sche n ^be Phrasenhafte Schönfärberei oder heuch- b lirs> ^^^kit von vorueherein auszuschließen. >^ Aildungsmittel ist seit jeher gewesen uud wird immer uuter allen Umständen die Wahrheit blei« ben. Wer nicht den Muth hat, mit kühnem Blick das eigene Herz zu erforschen, sich und — wo es von Nutzen ist — auch andcreu die eigenen Schwächen einzugcsteheu, wird niemals zu jener geistigen Höhe gelangen, welche einen vorurtheilslosen Blick über die Allgemeinheit gestattet. Beginnen wir also mit dem ehrlichen Zugeständnisse, dass die Hauptursache jeglicher Eifersucht in verletzter Eitelkeit zu suche» ist; die Eigenliebe übertrifft meist jedes einem anderen gewidmete Empfinden, zeigt sich aber ungleich entwickelter beim Manne als beim Weibe, was durch die Verschiedeuartigkeit ihres ursprünglichen Berufes genügsam erklärt uud — wie man es nehmen will — auch entschuldigt ist. Der Mann bedarf zur Behauptung seiner mehr auf die Initiative als auf die Defensive gerichteten Stellung eines größereu Selbstgefühles wie das Weib. Sein «Ich», das ja so oft auch zugleich die Interessen der Familie deckt, muss als Aeußerung des Selbsterhaltungstriebes ihm den Mittelpunkt jener Welt bedeuten, innerhalb deren Greuzeu er seine körperlichen und geistigen Kräfte im Kampfe um die Existenz mit allen erdenklichen Hindernissen und feindlichen Gewalten messen soll. In welcher Form nun immer die männliche Eigenliebe verletzt wird, stets wird damit in erster Linie sein Ehrgeiz getroffen, und es erscheint begreiflich, wenn Zorn und ähnliche leidenschaftliche Emvfin' düngen sofort in ihm anflodern. Die Eifersucht des Weibes hat ihren Sitz im Herzeu und äußert sich als Trauer uud Kränkung. Ihrer ganzen Veranlagung nach ciuseitiger entwickelt, ist sie schon naturgemäß, ganz entschieden aber durch Gesetz und Sitte auf das monopolistische Princip angewiesen. Ihr Lebensglück wurde seit Jahrtausenden einer einzigen Karte anvertraut; ist der Würfel ge-falleu, so bleibt ihr keine Wahl, als sich — selbst jed- weder Enttäuschung gegenüber — in ihr Geschick zu finden, möglichst damit auszusöhnen, wenn irgend thunlich, zu befreunden. Des Weibes Schicksal ist der Mann. Für ihn wird sie herangezogen, sein Wille zeichnet ihr den Lebensweg vor. nnd wollten etwa Ausnahmsverhältnisse sie über diese enggezogenen Grenzen hinausführen, immer muss sie im Denken und Handeln auf ihn zurückkommen, sich ihrer Abhängigkeit bewusst werden, bewusst bleiben. Die Freiheit der Beweguug, die hundertfachen Zerstreuungen und — Versuchungen eines öffentliche» Berufes uud Lebens sind ihr versagt; die Frau hat weuige Interessen, die über das Subjective hiuaus-greifen. Erst im Matronenalter bieten die Kinder ihr einen hinreichenden Ersatz für alles, was sie entbehren, worauf ihr Herz verzichten lernen mnsste. Das jüngere Weib indes erhofft ihr ganzes Glück von dem Gatten; sie, die sich selbst — ihr individuelles und sociales Sein — ausschließlich in seine Hände gegeben, für die (nach dcm Eintritte in die Ehe) die übrige Welt aufgehört hat oder aufhören soll, in näheren persönlichen Beziehungen zu bleiben, entsagt gern und willig den sonstigen Freuden derselben, wenu nur das Eine — Eiuzigste, worauf ihr legitimes Recht sie verweist, das Herz, der Besitz, die Neigung dessen, d<>m sie folgen muss in Leid und Freud, ihr ungetheilt. ausschließlich gehört. Ob nun die Ehe eine glückliche oder unglückliche ist, immer wird die Frau — aus Liebe oder Stolz — obenan dies Verlangen hegen, nnd nicht leugnen lässt es sich, dass jeder Anlass zum Zweifel an die Aufrichtigkeit seiner Gesinnung sie u„. gleich schwerer treffen mnss, als ihn, der nicht einmal auuähcrnd in dem Abhängigkeitsverhältuisse zu der Oattiu steht, wie sie zu dem Gatten. Chamisso, der zartempfmdende Frauenkenner, weiß uns die Regung des liebenden Herzens so wahr in den zwei folgenden Versen zu schildern: üaibachcr Zeitung Nr. 1!0 930 Iß. Mai 1887. Wird die Jugend in den Mittelschulen auch in der Rhetorik unterrichtet und geübt, dann verfällt sie der hohlen Phraseologie, wenn sie nicht in den Hochschulen in den staatswissenschaftlichen Disciplinen gründlich unterwiesen wird. Dann würde die gesteigerte Beredsamkeit nur jener elementaren Phrase zustatten kom-meu, welche in den Vereinen dominiert und zum Theile ein betrübendes Kennzeichen unseres öffentlichen Lebens ist. Wenn aber an der Universität für eine gründliche Kenntnis der heimischen Geschichte, der öffentlichen Verhältnisse gesorgt, wenn der heranwachsenden Generation ein voller Einblick in alle Schwierigkeiten unseres constitutionellen Apparates gewährt, wenn sie gelehrt wird, ein Werk zu lieben und anzustaunen, welches so vielen verschiedenen Nationalitäten den gleichen Oennss der öffentlichen Freiheiten ermöglicht, dann kann die Beredfamkeit einen Boden gewinnen, auf denl sie für das Staatswesen sehr erfolgreich wirken kann. Sicherlich erfordern die öffentlichen Verhältnisse und das politische Leben der Gegenwart eine Berücksichtigung bereits im Studienplan der Mittelschulen. Dieser Erkenntnis des Herrn Dr. Gautsch werden sich willig alle Parteien anschließen. Die Jugend muss für ihren künftigen Beruf frühzeitig vorbereitet, frühzeitig mit allem vertraut gemacht werden, was zum Verständnisse ihrer Pflichten dient. Sie soll deshalb auch in die Kunst eingeführt werden, ihre Gedanken gut auszudrücken, ohne sich ganz der Phrase zu überlassen, und ihr Geist soll mit den richtigen Vorstellungen über unsere öffentlichen Zustände erfüllt werden. Auf solche Art bei dem höchsten Ziele des Unterrichtswesens augelangt, erblickt man auch dessen Lücken, welche durch den geänderten Charakter der Zeit herbeigeführt wurden, so kommt man auch zur Erkenntnis, dass, auf je humaneren, edleren Grundlagen der Unterricht aufgebaut wird, er desto mehr den Bedürfnissen dieses Reiches entspricht und umsomehr geeignet ist, jene Wunden zu schließen, welche Zeiten der Erregtheit geöffnet haben. Das österreichische Staatswesen bedarf keines die Geisteskräfte einschränkenden Unterrichts-systems. Das Gegentheil davon kann als die richtige Einsicht behauptet werden. Es bedarf einer über Vorurtheile hinwegleitenden, das Gemüth stärkenden, den Geist aufklärenden Erziehung, es bedarf der Erwärmung der Jugend für alle merkwürdigen Einrichtungen, welche dieses Staatswesen, seiner Vielsprachigkeit und seiner mächtigen nationalen Iudividualitäteu uugeachtet, zu einem so imponierenden Reiche gestaltet haben. Wir sind auch überzeugt, dass die Unterrichtsreform des Herrn Dr. v. Gautsch diesen Ideen Rechnung tragen wird, und wir sehen es in jedem Falle als eine Errungenschaft der bisherigen Unterrichtsdebatte an, dass sie reich an Anregungen gewesen ist, welche die wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Erziehung berührt haben. Politische Uebersicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Aus Wien berichtet man uns unterm 14. Mai: Im Abgeordnetenhause erstattete gestern der Referent Ja- worski den Ausschussbericht über das Quotengesetz. Abg. Dr. von Plener erörterte eingehend die Thätigkeit der Quotendeputationen und die ungarische Forderung, betreffend die Aufhebung des Präcipuums; Redner wäre geneigt gewesen, aus das Verlangen der Ungarn einzugehen, weil Aussicht vorhanden gewesen, eine Ausgleichung bei der Quote zu fiuden; leider ge° schah dies nicht. In patriotischer Selbstverleugnung und Selbstbeschränkung werde aber die Linke für die Vorlage swnmcu. Abg. Dr. Poklular berechnete die bisherigen Verhältnisse der Quoten uud findet das jetzige Verhältnis als der wirklichen Leistungsfähigkeit der Reichshälfteu eutsprechend. Die Leistungsfähigkeit Ungarns wurde in der letzten Zeit entschieden gehoben, während in Oesterreich wirtschaftlich wenig geleistet wurde. Eine Hebuug der wirtschaftlichen Thätigkeit fei nur zu erzielen durch Beseitigung der nationalen Streitigkeiten auf Basis des «uuin euiczue. Redner empfiehlt die Annahme. (Beifall rechts.) Nach dem Schlnssworte des Referenten Dr. Matus wurde das Gesetz in zweiter und dritter Lesung angenommen. Bei der Fortsetzung der Debatte des Unterrichtsetats wurde eine Resolution wegen Errichtung slovenischer und italienischer Parallelclassen an den Untergymnasien in Görz und Trieft, beziehungsweise Marburg, Cilli, Pisino und Pola, angenommen. Titel «Studienbibliotheken» wurde angenommen. Hierauf wurde die Berathung des Titels «Industrielles Bildungswesen» be> gönnen. Abg. Sigmund trat für eine Vermehrung der gewerblichen Fachschulen und für die Errichtung von Musikschulen, besonders im Erzgebirge, ein, auf desfen Nothlage Redner die vollste Aufmerksamkeit der Regierung lenkt und eine diesbezügliche, genügend unterstützte Resolution stellt. Abg. Fürst Hohen lohe drückte die Anschauungen des Küstenlandes aus, welches mehrere Nationalitäten umfasst, die einander aber nicht drücken, sich in erster Linie alle als Oestcrreicher fühlen und für Oesterreich eintreten. Redner bittet den Minister, der Schule auch fernerhin seine Sorgfalt zu widmen, ohne sich durch die Bestrebungen der nationalen Parteien beirren zu lassen. Für die Gewerbeschule in Trieft sei es gewiss sehr vortheilhaft, wenn die Unterrichtssprache die italienische ist, und sei auch die Wichtigkeit des Levantehandels für Trieft zu bedenken; doch sollen die Slovenen den Unterricht auch in slovenischer Sprache erhalten können. Abg. Richter empfahl die Einführung eines einheitlichen Lehrplanes für alle Gewerbeschulen sowie eine einheitliche Organisierung des kaufmäuuischeu Unterrichtes. Minister Dr. v. Gautsch erklärte die Errichtung einer Musikschule im Erzgebirge sei nicht opportun, aber betreffs der Errichtung von Holzindustrieschulen seien bereits Vorlagen ausgearbeitet und deren Aeschlussfaffung bevorstehend. Ueber den commerziellen Unterricht werde das Ministerium wahrscheinlich noch heuer eine Vorlage einbringen. (Lebhafter Beifall.) Hierauf wurde der Schluss der Debatte an« genommen und die Verhandlung abgebrochen. Abg. Neumayer interpellierte wegen der von ihm und Genossen gewünschten Aufhebung des Pferde-Ausfuhrverbotes. Abg. Doblhammer fragte, ob Graf Taaffe geneigt sei, im Wiener allgemeinen Krankenhause Ordensschwestern als Wärterinnen einzuführen. (Parlamentarisches.) Im Laufe dw Woche soll im Abgeordnetenhaus? eine Reihe von l^ nereu Vorlagen, welche von den Ausschüssen bew« ferl Mstellt sind, während der Budgetdebatte auf ^ Tagesordnung gelangen. Wie ein czechischcs Blatt n^ det, haben die Clubobmänner der Rechten beschloss dass von mm an täglich zwei Sitzungen abgeha^ werden. Man glaubt, dass das Budget spätestens v'° Samstag den 21. d. Mts. erledigt und, da ,n>r ^ dringendsten Angelegenheiten erledigt werden s""^' die diesjährige Session am 27. d. M. geschlossen lw' den wird. . (In der Triester Handelskammer wurde das jüugst neugewählte Kammermitglied 3M vo» Dimmer zum Vicepräsidenten gewählt. Kanun^ rath Dr. Löwy begrüßte Dimmers Wahl mit BeM digung und gab der Hoffnung Ausdruck, dass desst Aufmerksamkeit sich außer anderen Fragen auch ^ Tanernbahnfrage zuwenden werde. (Die Auflösung des ungarisch^ Reichstages.) Die Anwesenheit des ungariM" Ministerpräsidenten in Wien hängt mit den Angeles heiten zusammen, welche die ungarische Regierung d"' zeit beschäftigen. Dieselben betreffen deu Schluss t>e Reichstagssession und die Ausschreibuug der Neuwahle" für den ersten auf fünf Jahre zu wähleuden Reichs^ Der feierliche Schlufs des ungarischen Reichstags durch den Kaiser wird am 26. d. Mts. erfolgen. "^ bekanntlich ist es in Ungarn üblich, dass in der Thr^' rede am Schlnsse der Legislaturperiode zugleich ,"' Auflösung des Abgeordnetenhauses ausgesprochen lv^ Unmittelbar darauf wird die Ausschreibung der iM Wahlen erfolgen, welche schon in der zweiten Hälp des Juni stattfinden sollen. (Zur Lage.) Einem Berliner Telegramm i^ folge wird Fürst Bismarck zu Beginn des nächst^ Monats seine mehrwöcheutliche Kissinger Vadecur ^ treten. Gutem Verlaute» zufolge wird der Kanzler «? Laufe des Monats Juni eine Zusammenkunft lN> Herrn von Giers haben, um die fchwebenden ellr^ päischen Fragen einer freuudfchaftlichen Erörterung i' unterziehen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass aB Graf Kälnoky dem Fürsten Bismarck zu ähnliche" Zwecke im Verlauf des nächsten Monats einen Äc,»^ abstattet. (Russland.) Nach einer Mittheilung der Ä"' liner «Post» hat der Zar das Gutachten des Minist^ Comite's bestätigt, demzufolge vom 1. August d. I- ^ in sämmtlichen deutschen Gymnasien und Realschu^ der baltischen Provinzen die russische UnterrichtssP"^ eingeführt werden soll. Die «Post» befürchtet, da! damit auch das künftige Schicksal der Universität M' pat entschieden sei. ^ (Die serbische Ministerkrisis) tM bereits endgiltig erledigt worden sein, und das neue, s" fortschrittlichen Elementen verschiedener Schattier^ bestehende Cabinet soll heute im Amtsblatt public'" werden. .<, (Frankreich) oder vielmehr die franM?, Kammer steht wieder vor einer Ministertrisis. Der ^ nisterrath hat die vom Budgetausschusse vorgeschlo^ . Tagesordnung verworfen und sieht für heute oder lnorg Du liebst mich wol, ich zweifle nicht daran, Und lebte nicht, wenn mir ein Zweifel bliebe; Doch liebst du mich, du lieber, düser Mann, Nicht so, wie ich dich liebe. Getheilten Herzens, halb und halb wohl laum, Wann eben Zeit und Ort es also geben — Du aber bist mein Wachen und mein Traum, Mein gauzes Sein, mein Leben. Der mehr oder minder directen Unkenntnis männlicher Anschauungs- und Gefühlweise entspringt größtentheils die Ursache zur Eifersucht bei den Frauen; sie können oder wollen es nicht begreifen, dass der Gatte ein ausgezeichneter Familienvater sein kann, ohne jemals aufzuhöreu, jedes hübsche Gesicht, jede schöne Gestalt vorübergehend einer gewissen Aufmerksamkeit zu würdigeu. Eutschuldbarer noch, als beim Manne, ist die Eifersucht des Weibes, doch sollte sie sich und ihn vor Eifersüchteleien zu bewahren suchen, welche den häuslichen Frieden vergiften und aus Engherzigkeit hervorgehen. Die Frau muss verstäudig, klug und großmüthig genug sein, der ihrer Eigenart entgegengesetzten Natur des Mannes Rechnung zu tragen; besser einen leichtentzündlichen, ehrlichen Kameraden, als einen Heuchler an der Seite haben, der es nicht wagen darf, ungeniert die Augen zu dem Schönen dieser Erde zu erheben. Hingegen möge der Mann bedenken, dass zwar jede Frau sich gerne huldigen lässt, indessen diese con-veutiouelleu Artigkeiten meist völlig harmlos als Schmuck einer gesellschaftlich bewegten Stuude entgegennimmt, ohne dadurch seelisch aus dem Gleichgewicht zu kom» men; die Treue zu dem augestammteu Herrscher, sei es aus Gewohuheit, Zaghaftigkeit und Mangel an Temperament, von der Erziehung ganz abgesehen, kommt nicht so leicht zum Waukeu, als es manchmal scheinen will. Auch ist die Zeit der Blüte und Jugend dem Weibe so kllrz gemessen, dass der Mann, dem in dieser Hinsicht die Jahre wenig störend in den Weg treten, ihr wohl großmüthig gönnen dürfte, womit sein Lebenspfad überreich ausgestattet ist; er möge berücksichtigen, dass die Huldiguugen, welche sie erfährt, selten mehr als ihre Phantasie in Anspruch nehmen, während seinerseits die Gefahr und Neigung nahe liegt, jede Auszeichnung, wo irgend thunlich, ins reale Leben zu übersetzen. So sehr nun auch der Humanist bestrebt sein »nag, die Eiferfucht zu entschuldigen, so bleibt dieselbe doch unter allen Umständen eine Leidenschaft, die jeder mit Aufgebot aller Kräfte zu bekämpfen suchen soll, da sie einem Gifte gleicht, das manchesmal jäh, felteuer laugsam zehreud, immer aber das Glück der Betreffenden sicher zerstört. Kein dauernder Bau ohne sicheres Fundament, ohne Vertrauen keine ernste Liebe. Des Mannes Weg uud Streben greift in die Weite, die kein Fraueublick so leicht ermisst; nie wird der Glaube, den sie ihm weiht, ihrem eigenen Herzen zur Unehre gereichen, Misstrauen jedoch ist eine Schattenpflanze, die nur in sumpfigem Boden gedeiht. Philipp Vogler. Zas Olückskwö. Nus dem Dänischen des I. C. Poestion von N. Schmidt. (11. Fortsetzung.) «Wer es nicht selbst erfahren hat, kann sich keine Vorstelluug machen, wie leicht das Blut einem Menschen durch die Adern rollt, der in einem verkrüppelten Leben in der Heimat wie an Händen und Füßen gebunden gewesen ist uud dann mit eiuemmale in Umgebungen versetzt wird, wo er das Gefühl hat, dass das Leben für jede einzelne Möglichkeit, welcher er in sich selbst Raum gibt, ein Dutzend Möglichkeiten bietet, welche demselben weiter helfen. Man wächst aus; es ist, als ob plötzlich eine verunstaltende Hülle vou einem gefallen wäre; man wird aufs ueue 3M' und schämt sich darüber, was für ein erbärmlich ^ ziges Wesen man gewesen ist. Als ich ein paar 3^° in Amerika gelebt hatte, ließ ich mlch anlässlich .^ Geburtstages Duffs photographieren. Ich halte e Bild, welches daheim in Dänemark aufgenommen!v den war; wenn ich die scharfen, männlichen Züge, wc ^ das neue Bild mir zeigte, mit der schlaffen, weichu^ Fratze auf dem alte» Porträt verglich, fo schä'^ ^ mich, rein herausgesagt, sowohl über mich selbst, auch üb?r das alte Land daheim. h„e «Nicht als ob das Leben in der neuen Welt ^^ Schattenseiten wäre! Gerade der Umstand, dass '^^ beschwert von jedem äußeren Drucke lebte, bewirkte, ich dieselben auf eine feinere, und wie mau h'^ lande sagt, mehr ideale Weise bemerkte. ^rs «Arbeiten ist eine ungeheure Freude, bei"'' s für deujeuigen, desfen beste Jugend dadurch vcrg , worden ist, dass es ihm nicht gestattet w"^ H arbeiten; aber arbeiten kann der Mensch 9^'^ e„, nicht immer. Und wohin dann seine Zuflucht "^^n wenn man sich ein ruhiges Stündchen verg" wollte? . gte; «Die Mutter woNte, dass ich mich veryel ^ denn das ist nun einmal das UniversalnutM ^ Frauenzimmer, wenn ein Mann sonst das ^w U ila-Trockenen hat. Na, ich sah mich um uutcr den a" ^.„ nischen Misses. Aber diese nervösen Puppe" "^cl gemalte» Porzellangesichtern, deren flachbrust'gec ^,„ ein für Constructiouen geschärftes Auge "^e l" bunten, abstechenden Kleiderstoffen in se"" u ge" knochigen Magerkeit sich deutlich vorstellen "'"'^'B mich uicht im geringste« an. Jedes Wort. das ^,i sie richtete, war verpflichtend; sie selbst aver ^' nicht zu dem Allermindesten verpflichtet. " .s^'l" linter dem Namen «Flirtation» für zulässig "'" ^^bachcr Zeitung Nr. 110 __^_________________________931 16. Mai 16«?. sz nainmervotum entgegen. Natürlich erwägt man 3 l " ^?"s die Folgen der Demission Goblets, und ^^>ach zyird als zukünftiger Ministerpräsident Frey-„^ l^uaimt, h^,n ^^^ Cle^mencean und seine Freunde . l drr Bedingung zustimmen werden, dass Bou-!„ f^ sein Portefeuille behält. Volllanger sitzt übrigens ^ n 'm Sattel, dass man aus Fnrcht von Knnd-^^"ngen des Volkswillens kaum daran denken wird, ch ä'! ersetzen. Ein Cabinetswechsel würde unter sol-lln c> ^^nden an der allgemeinen Lage wenig und Mankreichs Stellung zum Auslande'nichts ändern, s,. lZur Situation auf Kreta.) Nach Con-, "l'wpeler Berichten hat sich die Gährung auf Kreta ^,? lmmer nicht vollständig gelegt. Zwar haben sich llolt'?^" ^' öffentlichen Ordnung nicht mehr wieder-nickt Erregung der Gemüther ist jedoch noch lange ^geschwunden und die Gefahr nener Ausbrüche ^ ^lksleidenschaft daher nicht beseitigt. Dies ist der s^e auch nicht unbekannt, und sie hat deshalb einer-^, -Naßregeln getroffen, welche beschwichtigend ein-heni Ü, ^"'' anderseits aber auch Vorbereitungen ^/M. um nenen Unruhen wirksam entgegenzutreten. Tagesneuigteiten. l>, Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Vriinner ^,""g. meldet, für die Abbrändler in Paskau 1000 fl. ^" senden geruht. ^.^e. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische H. "blatt meldet, zur Unterstützung der durch eine ? ""Brunst geschädigten Bewohner von Lublo 300 fl. ^ Wlden geruht. ' A»z ^ (Jubiläum einer Schauspielerin.) H Wien berichtet man uns unterm Vorgestrigen: h Jubiläum der Tragüdin Charlotte Wolter wird > 3sn am Wiener Burgtheater gefeiert. Die berühmte h Min ist in den 25 Jahren ihrer Wirksamkeit am ^heater in nicht weniger als 240 Stücken 1U00mal ^treten. Sie wird am Iubiläumstage die Sappho ^". Die College», werden der Künstlerin als Fest-ki?k eine Lyra aus Ebenholz überreichen, welche mit iy " die Wolter als Sappho darstellenden Bas-Nelief ^ ^ebenen! Silber geschmückt ist. Nach der Vorstellung k ° ein Festbankett stattfinden, bei welchem Adolf Wil-»°N z! ^'^ Festrede halten wird. Die Künstlerin wird ber Commune Wien offtciell beglückwünscht werden. ^ "^ (Notar e.) Die Gesammtzahl der systemisierten hch ^^lief sich zu Beginn des Jahres 1887 in ganz Erreich aus 1086, und hat dieselbe gegen das Vorjahr siz ^ zugenommen. Von dieser Gesammtzahl befinden ^ 2^7 am Sitze der Gerichtshöfe oder dem Amtssitze ^ ^4 Notariatstammern und 869 an anderen Orten. Hot ^"wohnerzahl nach kommt im Durchschnitte ein " auf je 20409 Personen. ^."- (Auch eine Sehenswürdigkeit.) In illin .^^^ i^tzt eine Sehenswürdigkeit vorbereitet, die bers ödesten originell ist: Eine in magnetischen Schlaf R ^ ^""ge Dame soll in einen Käfig eintreten, der i^s "den Bestien gefüllt ist. Herr Torey, der Mag-^^, will die Magnetisierte alle Stadien des Hyft- notismus durchmachen lassen und sie dann in schwebender Stellung als Barriere vor den gereizten Löwen hängen lassen. Ein junger Thierbändiger, Herr Giaconctti, will die ganze Verantwortlichkeit für das Experiment auf sich nehmen. Die Produttion soll in einem Theater stattfinden. Hoffentlich wird die Polizei so vernünftig sein, dieses wahnsinnige Experiment zu verbieten. — (Fünf Minuten Gefängnis.) Vor dem Schwurgerichte in Derby stand diesertage eine Frau Namens Mary Ann Niley der Bigamie angeklagt. Sie bekannte sich für schuldig. Ihr erster Mann hatte sie grausam behandelt und dann verlassen. Nicht minder unglücklich war ihre zweite Ehe. Schließlich hatten sich ihre zwei Gatten miteinander verbunden, sie der Bigamie anzuklagen. Der Präsident des Gerichtshofes, Richter Hawkins, bemerkte, wenn es jemals einen Fall gegeben, wo Bigamie entschuldbar sei, so wäre es dieser. Unter den Umständen könnte er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren, die unglückliche Frau zu mehr als fünf Minuten Gefängnis zu verurthcilen. Dies war natürlich gleichbedeutend mit einer Freisprechung. — (Gekreuzigt.) Aus Mittelfranten wird berichtet: Der Oekonom Hartel in Prebitz bei Pegnitz, seit längerer Zeit geistesgestört, zimmerte sich ein Kreuz und nagelte sich an beiden Füßen mit rostigen Nägeln an. Die linke Hand befestigte er mit einer Eifenklanuncr am linken Querbalken, den rechten Arm streckte er auf dem rechtsseitigen Querbalken aus; in dieser Lage wurde er auf dem Boden liegend von seinen Angehörigen gefunden. Der Unglückliche gab bei der nothwendig gewordenen Reinigung und Erweiteruug der Wunden keinen Laut von sich und starb am 5. o. M. an Blutvergiftung infolge der rostigen Nägel. — (Hagel schlag.) Am vorigen Sonntag gieng in Orsova ein furchtbarer Hagel nieder. Nussgroßc Eisstücke bedeckten förmlich den Boden und vernichteten sämmtliche Obstbäume, namentlich Aprikosen und die Triebe der Weinreben. Beinahe in allen Häusern wurden Fensterscheiben zertrümmert. — (Ein entmenschter Vater.) Aus Linz wird telegraphiert: Freitag hat im Fabriksorte Traun bei Linz ein unmenschlicher Vater sein Kind, einen vier Wochen alten Säugling, in ein mit siedend heißem Wasser gefülltes Bad gelegt, fo dass dasselbe total verbrühte und sogleich starb. Gegen den Unmenschen wurde die gerichtliche Untcrsuchnng eingeleitet. — (Zu theuer.) «Prachtvolle Hosenträger! Was kosten die denn?» — «Zwei Gnlden.» — «Donnerwetter! Dafür trage ich mir meine Hosen allein.» Frauen — über Frauen. Vergebung ist fast Gleichgiltiglcit. Frauen vergeben nicht, mm» sie lieben. Carmen Silva. Man hört ost, dass eine Frau eine andere um ihre Schön« heit, aber niemals, dajs fie sie um ihre Tugenden beneidet. Mad. dePuisieu x. Eine Frau vergisst auch im hohen Alter nicht, dass sie in ihrer Jugend schön war. Sie erinnert eben zu oft daran. George Sand. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (K. k. Landwirtschafts-Gesellschaft für Kr a in.) Donnerstag, den 26. Mai, 9 Uhr vormittags findet im Magistratssaale in Laibach die diesjährige allgemeine Versammlung der Mitglieder der k. k. Landwirtschafts - Gesellschaft für Krain statt. Tagesordnung: 1.) Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden. 2.) Rechenschaftsbericht des Central-Ausschusses. 3.) Vorlage der Gesellschafts-Rechnung pro 1U8U uud des Voranschlages pro 1888. (Den Nechnungsaus-weis und den Voranschlag bekommen die p. t. Mitglieder rechtzeitig zugeschickt, das Detail kann beliebig in der Gesellschaftskanzlei eingesehen werden.) 4.) Wahl des Präsidenten. (Nachdem nach 8 22 der Gesellschaftsstatuten die vorjährige Wahl des Präsidenten nur für die Func-tionsdaner des freiwillig abgetretenen Vorgängers, Herrn Baron Wurzbach, Giltigkeit hatte uud diese Fnnc-tionsdauer heuer zu Ende geht, so muss in dieser allgemeinen Versammlnng die Neuwahl vorgenommen werden). 5.) Wahl des Vizepräsidenten. 6.) Wahl neuer Mitglieder des Centralausschusses an Stelle der heuer statutengemäß austretenden Herren: Otto Detelja, Wenzel Goll, Josef Lenarcic, Karl Neweklovski, Dr. Josef Poklukar, Lucas Robic, Franz Witscht und Dr. Max von Wnrzbach. 7.) Wahl zweier Rechnungsrevisoren. 8) Berichte und Anträge des Centralaus-schusses, darunter Antrag ans Aenderung der gesellschaftlichen Statuten. 9.) Berichte nnd Vorschläge der Filialen. 10.) Anträge und freie Vorträge einzelner Mitglieder. — Die Herren Mitglieder werden gleichzeitig eingeladen, am Tage der Versammlung nachmittags um halb 5 Uhr die Neuanlagen auf dem gesellschaftlichen Versuchshofe besichtigen zu wollen. — (Personalnachricht.) Der Statthaltereirath in Trieft Herr Alexander Schemerl wurde auf eine erledigte Rcgierungsrathsstellc bei der l. k. Landesregierung in Laibach versetzt. — (Böhmische Gäste in Krain.) Wie ver-lantet, beabsichtigt eine größere Anzahl böhmischer Ausflügler, im Monate August d. I. unsere Landeshauptstadt zu besuchen und bei dieser Gelegenheit auch die Wunder der Adelsberger Grotte und die Herrlichkeit der oberkrainischen Alftenwelt, namentlich Vetoes, zu besichtigen. Ein Scparatzug soll die Ausflügler von Prag nach Laibach befördern. Um den böhmifchen Gästen einen würdigen Empfang zu bereiten, hat sich in Laibach ein Comite von 30 Mitgliedern gebildet, welches die nothwendigen Vorbereitungen für den Empfang zu treffen haben wird. — (Baron Reinländer,) Commandant des zehnten Armeecorps in Brunn, ist vorgestern auf dem Exercierplatzc vom Pferde gestürzt und hat sich nicht unbedeutende Verletzungen zugezogen. — («Oesterreich-Ungarn in Wort und Bild».) In der soeben erschienenen 36. Lieferung des tronprinzlichen Werkes fetzt Heinrich v. Zeißberg seine geschichtliche Uebersicht der österreichisch-ungarischen Monarchie fort. An Illustrationen enthält das Heft: Kaiser Friedrich III. und Maria von Burgund, nach Gemälden unbekannter Meister in der Ambrasersammlung von Josef Schönbrunner; Kaifer Maximilian I., wie er fchießen ^ gastliche Form musste ich mich, aufrichtig gespro- ' beinahe erbrechen. ^ '"ber auch die gesellschaftlichen Zerstreuungen zwi- hh ben Männern fand ich nicht anziehend. Eines »iel> Wurde ich zu Duff hinüber gebeten. Es waren ^öhl^. Herren in seinem Rauchzimmer versammelt. ih^'ch kam ein Comptoirdiencr zn ihm nnd flüsterte ^ slvas zn. Duff forderte uns auf, uns im Kreife stellen. Es traten ein paar riescnstarke Kerle ein, H""elljacken, Kniehosen und mit bloßen Schien- ^lliif' "" ^r Zehenstelle ihres Schuhes war ein ^ .zugespitztes Horn angebracht. Duff forderte die ^ 'knden auf, zu parieren uud setzte selbst für den V/ ^'"en Preis von 500 Dollars aus. Und mm ill f''k" die beiden kühnen Kämpfer mit den Beinen l'sz ez u- So oft das Horn die entblößte Haut traf. ^lich ^"kn Lappen davon ab, was stets auf das ge- V^ notien wurde. Sie machen sich keine Vorstel- °h'd >l""ge es diese Kerle aushielten. Zuletzt sank ^ ez^l ^ von ihnen wie ein todter Klnmpen nieder, ^ »n ^V^ nicht viel, so hätte ich dasselbe gethan. ^tle^ ^" Lande der Freiheit eine Zerstreuung für kl, ^en! Tagsdarauf stand darüber in den Zeitun- ^l>e nn^i Spalten lanaer Bericht mit genauer An- KrBlessuren. !^3 sn ^ einmal den Frenden des Tisches, die, man /vben M, was man will. immer ihre Bedeutung , "ü^ "tc mau sich als Belohmmg für ciucu wohl- ble. l,!' ^,g hingeben. In der Stadt, in welcher ich ^osj^Mmsierte ein Heer weiblicher Enthaltsamkeits- ^ ily n Elchen, Grade die öffentliche Meinung, dass ^eiti n e "^ ber Freiheit — niemand eine Flasche Mh ""f seinen Tisch zu stcllcu wagte. — Butter- >n "- Sodawasser zur amerikanischen Küche, Sie " Vett ^""ben, das gibt leine gehobene Stimmung, «Endlich fand ich jemanden, dem ich mich außerhalb meines eigenen kleinen Hausstandes anschließen konnte. Dies war ein Landsmann von mir; er war mit einem kleinen Vermögen nach Amerika gekommen, welches er in Ländereien anlegen wollte. Man offerierte ihm ein gewaltiges Areal am Mississippi. Aus Unerfahrenheit gieng er Warans ein. ohne das Terrain zu untersuchen, uud entdeckte zu spät, dass es wertlose Sumpfstreckeu waren, die man ihm für seine sauer erworbenen Schillinge verkauft hatte. Seine Frau starb aus Kummer hierüber. Nun war cr als Vnchhalter hei der Bank der Stadt angestellt und kam mit seiner kleinen Tochter an den Sonntagen zu uns. Dieses Kind war seine einzige Freude, nnd es wurde bald auch der größte Theil der meinigcn. Sie war ein kleines Stück Dänemark mit einem kerngesunden, rothwangigen Gesicht, in dem ein paar blaue Augeu wie zwei Kornblumen lächelten. — Trotz ihres festen Charakters war die Mutter doch schr ängstlich geworden hinsichtlich dcr Mäßigkeit beim Trinken; aber am Sonntag setzte ich meinen Willen durch; da kam Rothweiu uud Champagner ans den Tisch, und wir thaten uus bei einem echt dänischen Diner gütlich, iusoweit eben eine amerikanische Köchin ein solches bereiten konnte. War dann das Essen vorüber, so spielte die kleine Emilie uus etwas vor und sang dazu mit ihrer schöueu kindlichen Stimme, oder sie spielte auch, weuu das Wetter gut war, Reif mit dem Vater, Karl und mir anf dem Nasenplatz in uuserem Garten. «Wenn wir dann, Eiby uud ich — sein Name war nämlich Eiby — des Abends bei einem Toddy in meinem Zimmer drinnen saßen, während das Mädchen wie ein Lämmchen zusammengekauert, halb horchend, halb schlafend zu uusereu Füßen lag. war gerne das Leben in Amerika das Thema unserer Unterhaltuug. «Merkwürdig genug! Eiby's Umgang war für mich eine Erqnickung und ein Trost in der sandigen Oeschäftswüste, in der ich lebte; aber wenn wir zu» sammcn sprachen, war immer ich es, der das amerikanische Leben vertheidigte. Das hatte seinen naheliegenden Grund darin, dass Eiby ein so unverdrossener Ankläger war; er hatte ja Glück uud Vermögen drüben verloren! Dieser Unterhaltungsstuff reichte manchen Abend für uns aus; denn Eiby's schweres Gemüth ließ ihn beständig neue Klagen erfinden. Selbst die amerikanischen Gesichter waren ihm verhasst; sie wären wie in Bronze gegossen und mit einer Feile nachgearbeitet, sagte er oft. Eines Abends, als wir wieder bei diesem Thema verweilten, erwachte die kleine Emilie plötzlich, gerade als er fertig war, und blickte mit ihren rnnden, wunderbaren Angen zu ihm empor. Er nahm das Mädchen auf seine Kuie uud küsste es; hierauf reichte er das kleiue Gesicht zu mir herüber, und ich küsste es ebenfalls. «Acht Tage später sprachen wir zum letztenmale miteinander. Es war ein Brief gekommen mit der Nachricht, dafs Eiby von einer alten Tante einige tan-send Thaler geerbt habe. Da die Möglichkeit der Be» freiung vorhanden war, konnte er der Sehnsucht nach dem alten Lande nicht widerstehen, sondern gab augenblicklich seine Stellung in der Bank auf. Die Thränen standen ihm in den Augen, als er Abschied von mir nahm, und die kleine Emilie schlang diesmal ans eigenem Antriebe die Arme um meinen Hals und küsste mich herzlich zum Abschied. «Nach Eiby's Abreise begannen erst die Dornen in dem amerikanischen Dasein mir ins Fleisch zn wachsen. Da ich noch dazu nie das Geringste von ihm hörte nnd trotz zahlreicher Nachfragen in Dänemark nichts erfahren konnte, überkam mich tiefe Trau« rigteit. (ssmtschuna folgt.) Laibllcher Zeitung Nr. 110 982 16. Mai 188?. lernt; Reproduction des Holzschnittes von Burgkmair; Kaiser Karl V., nach Lenbachs Copie des Tizianschen Gemäldes von Alfred v, Schrötter; Kaiser Ferdinand I., nach dem Stich von Barthelemy Veham von Julius Berger, und Graf Nikolaus Salms Tumbadeckel, nach dem Grabmale in der Votivkirche zu Wien von Josef Schimbrunner. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 18. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten:___________________________________ H. « Gesammtzahl ^ 'D^? ^U2 der Z ß^« Städte H^ Verstorbenen ^.H °Z">3 «-LZ «K 2L«^ "^" «. «. zusam« Z Zt:°" NA^ m. w. '^ Z »«^ Laib ach . 27480 13 10 23 8 43,5 Wien. . . 790381 254 220 474 55 31,2 Prag. .. 184009 90 74 164 30 46,3 Graz. .. 104740 34 24 b8 11 28,8 Klagenfurt 19 521 9 6 17 6 45,3 Trieft . . 157 159 45 38 83 6 27,5 Gürz. .. 22545 10 4 14 — 32,3 Pola. . . 26823 6 5 11 1 21,3 gara. . . 12 326 5 5 10 2 42,2 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 56,5 Procent in Krankenanstalten gestorben. — (Vom Wetter.) Die Art der Vertheilung des Luftdrucks blieb während des ganzen Verlaufes der letzten Woche unverändert, obwohl die Schwankungen im Barometerstande stellenweise ganz bedeutende wareu. Dementsprechend war auch die über dem Continent domi-nierende Windrichtung unuuterbrochen zwischen Nordwest und Nordost, der Himmel allgemein meist bewölkt, mit häufigen und größtcntheils auch ergiebigen Niederschlägen. In den Alpen und im Hochlande waren durchwegs Schneefälle zu beobachten, und reichten in Kärnten, Salzburg, Tirol, zum Theile auch in Kram dieselben bis zur Thalsohle herab. Gestern morgens wurden Neuschneelagen von 2 bis 15 om Höhe gemeldet. Die heute über Europa noch herrschende Vertheilung des Luftdrucks mit dem Maximum von 772 mm über Großbritannien und einem Minimum von 750 mm in der nördlichen Adria lässt auch für die nächsten Tage in unseren Gegenden noch nördliche Winde bei meist bewölktem, zeitweise regnerischem, kühlem Wetter, vorläufig jedoch ohne Frostgefahr, erwarten. — (Großer Brand in Oberkrain.) Wie man uns ausKrain bürg berichtet, ist am 13. b. M. gegen halb 8 Uhr abends in der 67 Hausnummern zählenden geschlossenen Ortschaft St roh ein Feuer aus« gebrochen, welches alsbald riesige Dimensionen annahm und den größten Theil der Ortschaft in Asche legte. Das Feuer entstand in der Heuschupfe des Besitzers Johann Grasic und wurde — wie man behauptet — von mit Zündhölzchen spielenden Kindern verursacht. Wegen Mangel an Wasser konnte der Brand nur schwer bekämpft werden, und so fielen denn dem entfesselten Elemente zum Opfer die Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Besitzer Johann ^Grasic, Maria AZman, Matthäus Plesa, Francisca Cesen, Marianna Vidic, Michael Na-disar, Rochus Azman, Jakob Gregore, Johann Snedic, Michael Leben, Marianna Markic, Georg Drinovec, Ignaz Malinsek, Gertraud Kosnik, Barthlmä Martic, Maria Bevc, Maria Malinsek, Simon Cernivec, Johann Zmrzlikar, Maria Iarc, Andreas Ahacic, Johann Dez< man, Peter Grasic, Thomas Grasic, Matthäus Rozman, Theresia Lahovec und Anton Oparovec. Der durch den Brand verursachte Schade beläuft sich auf über 40 000 st. Die eingeäfcherten Objecte waren insgesammt mit 12 900 Gulden assecuriert. Die freiwillige Feuerwehr von Krain-burg war gegen halb 9 Uhr auf der Brandstätte erschienen, konnte jedoch, da kein Wasser vorhanden war, nur auf Bergung der Habfeligkeiten bedacht fein. Das Elend ist groß, Hilfe dringend nothwendig. — (Fest concert in Cilli.) Sonntag den 22. Mai geben die Männergesangvereine von Cilli und Marburg ein Festconcert im Stadttheater in Cilli zugunsten des dortigen Stadtverschönerungs-Vereines. Der Gemeinderath überlässt das Theater zu diesem Zwecke unentgeltlich und trägt auch die Kosten der Beleuchtung. — (Auszeichnung.) Der Gutsbesitzer in Blanca und Mitglied der krainischen Lanbwirtschaftsgesellschaft Herr Franz llencet wurde bei der Gartenbau°Aus-stellung in Wien für ausgestellte Obstsorten, namentlich für die sogenannten «Unterkrawer Wachsäpfel», mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. — (Der Ausflug nach demKumberg,) der vorigen Sonntag infolge der ungünstigen Witterung nicht zustande kommen konnte, wird auf unbestimmt vertagt, weil auch für den Himmelfahrtstag nicht auf günstiges, warmes Wetter gerechnet werden darf. In Aussicht ist die Zeit des Vollmondes in, Monate Juni genommen. — (Ernennung.) Der Minister und Leiter des Justizministeriums hat den mit dem Titel und Charakter eines Landesgerichtsrathes bekleideten Rathssecrctär im Ruhestande Johann Perozzi zum Notar mit dem Amtssitze in Cervignano ernannt. — (Im wunderschönen Monat Mai.) Aus Kronau schreibt man uns vom Samstag: Nach vorangegangenem heftigen Regengufs trat heute uachts starker Schueefall ein. Es schneit den ganzen Vormittag. Wir haben um 12 Uhr mittags einen halben Fuß Schnee. — (Bubenstreiche.) Nicht allein die Anastasius-Grün-Gedenktafel wird durch Vubenhände befudelt, letzterer Zeit haben sich diese Strauchritter auch verschiedene Bauten, renovierte Häuser lc. für ihre Attentate ausgewählt. So wurden Samstag die Häufer Nr. 4 und 5 in der Deutschen Gasse mit Tinte beschmutzt. Auch in den Vorstädten Krakau uud Tirnau besudelt ein bisher trotz aller Achtsamkeit der Polizei und der Insassen nicht eruiertes Individuum seit längerer Zeit die Außenwände der Häuser. Es wäre wohl wünschenswert, diesen Bübereien endlich auf die Spur zu kommen. — (Das Parfum des Maiglöckchens.) Die Leser dürste es interessieren, das Verfahren kennen zu lernen, durch welches es ermöglicht ist, den lieblichen Geruch der Maiblume sozusagen zu fixieren. Die «Itovus ä'kortielilwro bolFo», der wir das Recept entnehmen, empfiehlt das langandauernde Einweichen einer starken Handvoll Maiglöckchen in eine Mischung von 150 Gramm Alkohol mit 50 Gramm Glycerin. Man erhält auf diese Weise, so sagt das erwähnte Blatt, einen ausgezeichneten Artikel für den Toilettentifch. Gewiss ein zeitgemäßer Wink in Anbetracht der Blütezeit dieser Pflanze. — (Bad Krapina-Tövlitz.) Im Bade Kra-pina'Töplih sind bis 10. Mai hundert Personen zum Curgebrauche eingetroffen. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 14. Mai. Das Abgeordnetenhaus genehmigte heute unverändert die Unterrichts-Vudget-Titel «Industrielles Bildungswesen» und «Special'Lehr-anstalten» und begann die Berathung des Titels «Volks' schulen». Budapest, 15. Mai. Der «Budapester Correspon-denz» wird aus Belgrad von competenter Seite telegraphiert: Das Oesterreich freundlich gesinnte Cabinet Garaöanin hat heute scinc jüngst dem Könige unterbreitete Demission zurückgezogen, und verbleibt das ganze Ministerium im Amte. Hertulesbad, 15. Mai. Ihre Majestät die Kai. serin ist gestern abends nach Sinaia abgereist. Berlin, 15. Mai. Der «Reichsanzeiger» vcröffent« licht eine Bekanntmachung des Reichskanzlers, woimch die Erweiterung der Festungsanlagen in Straßburg, Metz, Posen, respective ihrer Rayons, in Aussicht ge» nommen ist. Paris, 15. Mai. Das «Journal des Dibats» meldet aus Athen: Die kietensische Nationalversammlung, bei welcher die Christen die Majorität hatten, genehmigte ein Decret, welches dem Volke befiehlt, die Zahlung von Steuern zu verweigern, und die Functio« näre und Gendarmen beauftragt, den Dienst einzustellen. Die Resolution wurde infolge der Weigerung der Pforte, die Steuern herabzusetzen, beschlossen. Die Situation wird als ernst angesehen. Petersburg, 14. Mai. Das «Journal de St. Pe-tersbourg» drückt anlässlich der Polemik über die bosnische Occupation bloß die Hoffnung aus, die Cabinete werden, unbekümmert um auf Zwietracht abzielende Agitationen der Presst, ihre auf Erhaltung des Friedens gerichteten Bestrebungen im gegenseitigen Einvernehmen weiter verfolgen. Bukarest, 15. Mai. Die Kaiferin von Oesterreich ist in Sinaia eingetroffen und wurde auf dem Bahn-Hofe von dem Königspaare empfangen, mit welchem sie sich in das Schloss Pelesch begab. Angekommene Fremde. Am 14. Mai. Hotel Stadt Wien. Kantorowig, Kfm., Berlin. — Iersinovic, l. l. Wachtmeister; Iotsch, k. l. Feuerwerker; Dratsch, Wert. beimrr, Arnstcin, Prchner, Sinreich, Leslouih und Kvapil, Kaufleute, Wien. — Mandel, Kfm., Troppnu. — Brunner, Kfm., Reichenbcrg. — Malek, l. l. Militär»Unterintendant, Agram. — Schuster. Private, Gottschee. — Dr. Maierhofer, Privatier, Rümcrbad. — Baron Zois, Veldes. Hotel Elefant. Freiherr von Haan, k. k. Ministerial - Secretiir, Wien. — Wcymcr, l. l. Staatsbeamter s. Frau, Wien. — Deutsch, Inspector, Wien. — Rieger, Fischer, Brenner, Kauf« leutc, Wien. — Littmann, Kaufm., Warnsdorf. — Koclar, Comptoirist, Graz. — Arnstein, Kaufm., Agram. — Guns« bergcr, Kaufm., Gr.-Kanischa. — Klembas, Besitzer, Villach. — Rupnil, k. l. Forstvcrwalter, Idria. — Volcic, k. l. Steuer-amtsadjunct, Laas. — Haring, Agent, Laibach. — Schlrycr l. l. Obcrlicutenaut, Cattaro. — Print) Ingenieur, Pola. Hotel Vairischcr Hof. Reich, Zugörevisor, Villach. Gasthof Silolialmliof. Kralowsly, Reisender, Wien. — Link, Maschinenschlosser, Amstettcn. — Stromberger, Brauer, Trieft. Gnsthof Kaiser vou Oesterreich. Omulch, Besitzer, Pettau. — Preuelu, Besitzer, Krainbnrg. — Leuardo, Privatier, Pal-manu ova. Volkswirtschaftliches. Llliliach, 14. Mai. Auf dem heutigen Martte sind ^ schi, iien: 2 Wagen mit Getreide, 7 Wagen und 1 SaK Holz. Durchschnitts-Preise. ""'.- M'^j--------------------"^?^ Weizen pr. Hektolit. 7 81 "Z^Ä Butter pr. Kilo . . ^ ^ ^ 5 Korn , 4 87 6 30 Eier pr. Stück . . — ^'" ,. Gerste > 4^55 5 — Milch pr. Liter. . -^ ^! Hafer . 8 92 3 10 Rindfleisch pr. Kilo "^ 64 ^ Halbfruchl .-------6^80 Kalbfleisch » —l^^ Heiden » 4 55 5! 5 Schweinefleisch » -"^8"'^ Hirse . 4 87 5 20 Schöpsenfleisch . ^^^ Kukuruz . 5 4 5 20 Händel pr. Stück . — !^^^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50------- Tauben » -^1 "1^ Linsen pr. Heltolit. 12----------- Heu pr. M.'Ctr. . 2^85 -^ Erbsen » 13----------- Stroh . . . 3^12 - Fisolen . 11----------- Holz, hartes, pr. ! ^. Rindsschmalz Kilo 15------- Klafter 6 20^ Schweineschmalz » — 64-------— weiches, » ^ ^ ^! . Speck, frisch, » — 60------- Wein,roth.,i00Lit. — ^ "^ — geräuchert » — 66-------^ — weißer, » — -" '^ Verstorbene. Den 1 3. Mai. Maria Ierman, Arbeiterstochter, «3 V" Kuhthal 2, Bronchitis. . <,„ Den 1 4, Ma i. Martin Zupancii, CommissimiärM'" « M., Petersstrabe 12, Rhachitis. ^ Den 15. M a i. Theresia Fabjan, Arbeiterw, 32 I>, "' riausgasse 13, Darm-Incarceration. Im Spitale: Den 10. Mai. Anton Skrabar, Arbeiters-Sohn, 15 A nate, Tuberculosc. — Agnes Ielenc, Inwohnerin, 81 I-, ^ cinomk uteri. ,, Den 11. Mai. Maria Martels, Stabtarme. 840' Pueumonie. q Den 14. Mai. Katharina Uöalar, Inwohnerin, 4"' ^tlDpliia «ki-kliri. ^ottozichuligeil vom 14. Mai. Wien: 87 34 73 58 41. Graz: 13 21 62 55 67. Meteorologische Beobachtungen in LüibaH^ 5 ^2 XZ»s Z be« Himmels Z LZ t> ««"- »« ^ 7 ll. Mg^MM 6,8 NW/fchwäch' bcwüllt^ZZF 14.2 » N. 731,11 7.4 NW. schwach! bewölkt Mt" U . Ab. 732,83 9.0 O^schwaÄ) j Regen ^ 7U.Mg. 734,55 ?,« NW. schwach bcwüllt^^ 15. 2 » N. 734,43 . 17,0 NW. schwach theilw. bew. MA 9 . A. 735,17 11,6 windstill fast heiter H"^ Den 14. vormittags Regen anhaltend, nachmittags e^ gelichtet, Regenbogen, seit 7 Uhr Regen, Gewitterwollen in ^^ einzelne Blitze mit Donner. Den 15. morgens bcwöllt, l!^. heiter, nach 4 Uhr starler Regen mit Hagel, sich öfters lv'^ holend, Regenbogen, abends Aufheiterung. Das Tagesmittk> ^ Wärme au beiden Tagen 7,7° und 12,1°, beziehungswc^ 6,0" und 1,9' unter dem Normale. ^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. Schmerzerfüllt geben wir hi emit Nachricht von dem Tode unseres innigstgelicbten Gatten, beziehungs' weise Vaters, Herrn Franz Pfeiler Buchhalter, welcher gestern den 15, Mai um 2 Uhr nachmittag in seinem 42. Lebensjahre selig im Herrn cnt-schlafen ist. Die Beerdigung des theuren Verblichenen findcl morgen Dienstag, den 17. Mai, um 4 Uhr nach' mittags vonl Steibehause — am Rain Nr. 2 -" aus statt. Laib ach, 16. Mai 1687. Marie Pfeiler, Gattin. — Hermine Pfeiler, Tochter. Besondere Palte werden nicht ausgegeben- ««»blgungeanftalt bt» yianz Doberlel. Danksagung. Schwer getroffen durch das herbe Geschick, ist ^ mir in dieser traurigen Lage nicht möglich, <" Freunden und Bekannten der theuren Verblichen^' ^ die zahlreichen Beweise warmer Theilnahme >""v,,ic der Krankheit als auch bei dem Vrgräbmssc. '"' für oie vielen sinnigen Kranzspenden M'som'") " danlen. und bitte ich daher, auf diesem Wege me" ticsgesilhlteu Dank entgegenzunehmen. Insbe)^. ^ siihlc ich mich verpflichtet, den Rakeker und «"'N^ Sängern filr die rractcn Vorträge ergreifender "/ meinen wärmsten Dank auszusprechen. Malet im Mai 1887. I°hl»m Walll't^ 933 Course an der Wiener Börse vom 14. Mai 1887. «^dem oMM.« VourMMo ^ Veld «Ual<1 ^^"»ts.AnleheN. k°>^ ...... S1-« 8' e° ^ii io' - -..... »lev »»80 ,^l z/,° «tllllttlosc 250 fi, Il8- 12L -"ta z»/' «anze boo „ ,35'b0l35 80 A« «/° Mnflel 100 „ '»6 50 ,37 - «lnttn,che,ne . . her St.-------------- ^ttt^°lbiente, fteullsrel . Nli50ii2vo ' "°lente»le, fleuersrei . 9V 0b !»?,»» . «^"»t« 4»/, .... 101 «5101 «u ' «,lp«?""e 5«/^ . . . . 8795 8810 . H°-'2nI, ,l0 ,1. ö. W. V. l5U7b!5I25 . ^^HN'Pnonlälen . . US'- »840 . '"«t«-0bl. . Ofibahn) 1»e b» 127 t>0 » i!s^- " vom I. 187S . 115 50 11« — "°M?"-' Obligationen l''«">V^ ..... .'<.!.. — >/'°'üht!^.......,04 70105 40 ^oN""'^ , - - - i°5>- — " ' fitdeV ""b llavon<>ch« . ,«4 50 Ills - Veld Ware b°,/„ Temeser Vanat .... 104-75 —.— 5 °/„ ungarische......105.—1«ü 00 Andere öffentl. Nnlehen. Donau-Neg.»Lose 5°/« 1U0 sl. . 11« 2k iiv-75 dlo. Anleihe 1878, Neuclftei . l«> ^0 10« 75 Aiileyen b. Stndlgemeinbe Wien 105 - 105'50 Anlehe« b. Vladtgemeinde Wien (ßNbei und Gold) . . . . i»i — 132 bu Pramicn-Nnl.d.Stabtgcm.Wlen 125 40125 uc, Pfandbriefe (si!l ,00 fi.) Bodeucr. allg. öfterr, 4 °/<, Gold. 12« — il? — dto. in 50 „ « 4'/, °/^ 101 -10140 tto. in 5« >. « 4°/° - »6 ?0 97-l0 dlo. Prämien.Cchu!dverschl.3°/o 101 — loi'^n !ON,Hypcld>Ic»bai:l iuj. 5>/,°/<> lai !>o —— Q.j!,^UNg. Vcml vnl. 5"/» . . 100 25100 7t t«o, „ 4V,°/» . 102 —10,,40 blu. „ 4°/o . . SS 75 9<»lb U«,i, aNg, Bodciicrcbit'Actlcngel. in Pest iu I. I»»9 v«il. 5'/»°/» ^-'--------^ Priorltäts.Obllgationen (fill 100 fi.) «Illabeth.Wefibahn 1. «misfion -,--------— ßeldinaüds-Noldba^n in tz ubei 100 20 i<)0'8c> !>lanz-Il,cs^a^i,..... ^-^ _-— ^nlizisa,« «»>l" ^l!dlv!u»V»hn Lu>. il>8i ^l) ft, ^,. 4>/,<>/, . 100?« 101'— Oefterr. Vtordwcfibahn . . . loo eo io? — ^itlxnblliger....... ».— — — Gcld >ll!«,r? Staatsbahn 1. Emission . . 198 50 IU9 50 Sildbahn k »°/<>.....Kl: 2K147 — « <» 5°>„.....iz«5< —-- Nng.»galtz. Nahn .... 9!» 70100 80 Diverse Lose (prr GtUck), Lrcditlose 100 fi...... l74'?c.i?5 25 ülaiv°i,'ose 40 fi...... <4>25 ». .. 4°/o Donaii.Dampfsch. iu«ft. , 11375 ii4'2!i Lalvachcr Plämien-Nnleh.llO st, ig.hy i», 20 lDjencr >!«ü5 waldstcln^'ose ^u fl. . . , «5 50 .»« _. Wiliblschglätz-^ose M fl. , . ^» 75 44 25 Vanl-Nctien (per Stü.fl..Oest.i00sI.S.4<)°/«24o5u^4'bu Lvbt,.,lns!,,.Hanb,u.«.l6Nfl ^?._zg ^ ü«crmple «6-Vanderd,, oft., ^0fl. G.5ü«/„ E. «,17^«,, zz Beilehiüdanl. AUg, I4l! fl. . 15^0 ivi- O^d Ware Ncticu von Transport» Unternehmungen. (per Vtüs). Nlbiccht.Bahn »oa fl. Silber . — — b3 — «lfölb-Fuim.'Äahn 200 fl. Eilb, 181 00 182'b0 «uM.Tepl. Lisenb. 2«ofl,EW----------------- Böhm. Noidbabi! I5o fl. . .180-—181 — „ Weftdahn 200 fl, . . .2'»—281-Vuschtieblabcr E-— Donau » Dampfschiffahrt« -> Vis, Oesterr, 500 ft. LM. . . .340—342'— Drau»Lis.(Aat.-Db.'Z.)z!00fl.S.----------------- Dur-Bobcnvacher r. III. E. 1873^00 st,S. — — —'— sseibmand«,Noldb. 1000 fl. Ual>N «00 fl. Sllb« 185-75 18625 Liebc!il)üci;>,-r Hljen!>. ^00 fl. , —-— —- — Htaalse!!^.^al,n ^u0 >l. ü. W, . zzz» »0 225 90 Geld Näl7 Südbahn 30» fl. Silber . . . 78-75 79 — Süd-Nordb..Nerl,.«A.200fl.» Tran«port»Gesellschaft 100 sl. . — — — — Ung.'galiz. «Lisenb. wo fl. Silber i«9 b0 i?n>— Ung, Noidostbahn 200 fl, Silber len-—166-50 U»».Weflb.(«aab<O. «!».75 «S L5 Montau:nw.'wrl, 7» fl. . —-— - — Waffcuf.O.. Oeft. in W. 1U0 sl. ^----------— Devisen. Deutsche Plätze......«,5 6»-«« London.........l«? — 12?«!> Paris .........50 35 50 40 Petersburg .......^.-— —-— Valuten. Ducale»........59g » — 80.ssranc».St>lsc.....10-0«, »0 06. Silber.........—., __,_ Deutsche Neichsbanlnottu . . «z »z, „4g