Nummer 12. P etta u, den 25. Mär? 1900. XI. Iahrqanq. PettauerZeitling. Erscheint jeden Sonntag. Prei« für Pettau mit Zustellung in» Hau«: Monatlich 80 h, vierteljährig K S/tO. halbjährig K 4.30, ganzjährig K 9.—, mit Postverlendung im Inland,: Monatlich SS K. vierteljährig K 2.60, halbjährig K B.—, ganzjährig K H.60. — Einzelne Nummern 2<> h. VmMitMg und CHerlag: W. Blanke, H»«pt»l»tz Sir 6. Handschriften werden nicht zurtckgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Kennzeichnung der öfter-retchlschen Steuer-Moral. Jungst wurde die Welt durch ei» Commu-«iquö über einen «ißMckte» Gründung«versuch überrascht. Da man Fia«co« in der Regel nicht an die große Glocke hängt, ist die Frage »ach den Ursache» einer solche» Publication gestattet. Wir stellen die Frage und diene» Mgieich mit der Antwort. Dir «S-chopser der Hüchsier Färb-werke wollten n Gemeinschaft mit der Credit-anstatt >n Oesterreich eine große chemisch« Fabrik gründe». Wie die Ereditanstalt behauptet, ist da« Project an der Schwierigkeit gescheitert, oo» der Regierung Steuerbegünstigungen zu erlangen. Wa« ist an dieser Behauptung Wahr?»? Richt»! Die Verhandlungen mit den Höchster Projektanten begannen zu einer Zeit, wo Niemand in Oesterreich an Stenerbegünstigiiiige» für industrielle Unternehmungen dachi? und sie wurden abgebrochen >>erode in dem Momente, wo die Regierung da« IndustrieförderungSaesetz im Abgeordnetentenhause eingebracht hatte. Diese beiden Thatsachen be-wnien hinlänglich die Wahrheitsliebe. die bei Absassuog des erwähnten Eommnniqn« mitwirkte. Diese geplante Reuglünd'Mg ist au« ganz anderen Ursachen gescheitert, über die wir noch gelegentlich Nähere« mittheilen werden. Die Steuersrage hat bei dem Abbrüche dieser Geschäftsverhandlungen ebenso wenig eine Rolle gespielt, al« bei manchen anderen Tran«-actionen. Die verschiedenen Appell« an da« öffentliche Mitleid über die Ausbeutung durch de» Fi«cn«. die anläßlich der Bilanzpublicationen in allen Tonarten erNinge», sind wirklich rührend. Höre arme» Volk und weine! Mau hat zehn Die Nihilistin. Wozu noch weiterkämpfen? Welche« Ber-hängni« hetzte denn selbst die Fremde gegen diesen unglücklichen Souverän aus? Diese Frau besaß Alle«: Jugend, Schönheit, LuxuS und Bewunde-rnng. Und sie war Nihilistin! Wa« fehlte ihr den» ? Welcher Groll trieb auch sie zum Ber-brechen? We«halb wagte sie den Kerker, der diesen reizenden Körper vernichten würde? Warum wagte sie den Hanfstrick, der diesen reizenden Hal« brechen, den Schnee Sibirien«, der diese kleinen, weißen Füße erstarren würde? „O," dachte der Ärmste, „ich habe nicht ver-standen, sie glücklich zu machen! Ich habe mich zu eisersüchtig gezeigt. Sie haßt mich und ihr Haß hat diese« letzte Au«kunft«mittel gesunden, um sich von mir zu befreien." Wa» sollte er indessen thun? Er dachte daran, seine Frau zu tSdte» und dann sich selbst, indem er e» dem Publicum überlasse» wollte, sich die Gründe für diesen Doppelmord selbst zu suchen. Dann hatte er die Absicht, sich dem Czaren zu Füßen zu werfe», ihm Alle» zu sagen und dann auf ewig mit der Verbrechen» zu verschwinden. Da« Gefühl der Pflicht hielt ihn zurück. Er hielt die Fäden eine« Compiot« in der Hand; Millionen Gulden am Agio der neue» Credit-aetien verdient und nun weiß man nicht, wa« man u»teruehine» soll, um dem Staate seinen rechtmäßigen Autheil an diesen» Gewinne vorzu-enUxüte»: aber ohne Bedenken hat man eine Million Gulden Rothschild und seinen Genossen al« Grüuderprofit zugewiesen, obgleich e« gar kein Kunststück gewesen wäre, da« Richtvorhandensein der Glünderrechte zu beweisen. Jede »fall« hätte es weniger Kopfzerbrechen gekostet, al« der Be« wei«, dos« der Agiogewinr. steuerfrei sei» mus«. Und bei all diesem Jammer versteckt auch die Ereditanstalt bei den Eonsortialgeschästen große Gewinne in sogenannten latenten Reserven, um st« sowohl den Actionären, wie der Besteuerung ni entziehen? Ja. ist deun in Oesterreich nicht Jedermann hoch besteuert? Kann etwa der Privatmann einen Theil seine« Einkommen« unter der Form latenter Reserven verheimliche»? Und müssen nicht die Steuereingänge, die dem Fi«cu» durch diese Reservenpraxi« der Institute entzogen werden, dafür von den ander«, Steuerträger» ausgebracht werden? Warum solle» d«e Credit-anstatt, die Bodencreditanstalt, die Prager Eisen-industrie-Gescllschast, die Crfijftr Sohlengewerk, schost und viel« ander? Actie^gejeüschaftm, dir in ihrem Fette nahezu ersticke», einen Theil ihrer Gewinne verbergen, um ihn der Besteuerung zu entziehen, damit dann der GewerbSmann, der Fabrikant, der Grundbesitzer und der Hausherr dafür um so strenger zur Besteuerung herange-zogen werden? Diese Millionen erwerbenden Unternehmungen weigern sich, von ihren riesigen Reingewinnen, die in den Reservesond« aufge-speichert werde», die zehnpetcentige Steuer zu entrichten, in einem Staate, in dem da Hausherr 46 Percent seine» Bruttoerträge« abliefern er mußte da« ganze Gewebe entdecken und zu dem Zweck genügte e«. den Brief abgeben z» lassen. Auf diese Weise würde sich der Mörder von selbst ausliefern. Der Minister wußte bereit« den Namen diese« Manne«: Nicholson! Gewiss irgend ein Engländer oder Amerikaner, vielleicht erfahrener Verbrecher auf dem Gebiete de« Dy-namit«, vielleicht aber auch nur ein russischer Student, der eine» falschen Namen angenommen hatte. Der Bries gieng ab uud abend« wohnte» der Fürst und d«e Fürstin in ihrer Loge der Oper bei; er blaß und vor Fieber zitternd, um sünszehn Jahre gealtert; sie verführerischer und bewunderter al« je. .Sie sind krank, Michael", sagte Madcleine dem Wagen, der sie nach Hause fuhr, ihrem Gatten zulächelnd. .Woran sehen Sie das?" fragte er mit seltsam düsterer Miene. .Woran? Sie sind heute Abend nicht eifersüchtig gewesen." III. Nach einer Woche sagte der Bolizeiminister zu seiner Frau, ohne seiner Bemerkung scheinbar Bedeutung beizulegen: .Donnerstag verläßt der Ezar Petersburg." .Wirklich?" rief sie, von dem eben Gehörten n»d sehr zufrieden sein mus«. wenn ihm 4'/» bi« 6 Percent verbleiben, in dem der Kaufmann, der Schuster, der Schneider, der Beamte unter dem Drucke de« Steuersystem« in unsäglicher Weise leiden! Denn darüber sollte nian sich keiner weiteren Täuschung hingeben, das« in Oesterreich fast alle Srwerbszweige. mit weniaen Ausnahmen. im constanten Rückgänge begriffen sind, der im schroffen Gegensatze zur stetige» Berthenerung de« Lebensunterhalte« steht. Nur die großen Banken und sonstigen Actieuge-sellschasten prosperive». wieder mit wenigen An«-nahmen. Dagegen gedeihen gewisse Direktoren. Verwaltung«räthe und deren nächster Anhang fast ohne Ausnahme von Jahr zu Jahr immer mehr. Der Abgeordnete Dr. Stein wender hat sich Anspruch auf öffentliche» Dank erworben für seine Anregung im Parlamente, den Steuer-Hinterziehungen gewisser Gesellschaften ein Ende zu machen. Es ist wahr, Oesterreich ist ein hochbesteu-ertes Land, aber diese Thatsache kommt auch iu anderen Staaten vor und wir müssen sie »nS gefallen lassen, denn zunächst hat Oesterreich eine große Staatsschuld und sodann lebt auch der Staat über seine Verhältnisse, wie es eben hier-zulande fast Jedermann thut. Aber so lange diese Verhältnisse sich nicht ändern, muß eben die Steuerlast getragen werden und da« Affent-liche Recht«gefühl bäumt sich dagegen aus. dass die Institute die Jesuiten nachahme» und ein Vermögen der todten Hand schaffen. Oder ist e« etwa« Anderes, wen» die Bodencreditanstalt neben dem bi« zur zulässige» Höhe angefüllten ordeut-liche» Reservefond« «inen außerordentlichen schafft, au« dem sie die mit 80 Gulden eingezahlten Aetien durch Hiuzusüguug von weiteren 12V st. nur mäßig betroffen. Die Zeitugen nennen ein andere« Datum." Er versetzte, indem er die Complicin Richol-son'S absichtlich täuschte, denn er hatte seinen Plan: „Ja. man will etwaige AttenlatSvcrsuche auf eine falsche Fährte lenken." Dann iprach er von etwa« Anderem und bewunderte die Secleustärke diese« unwürdigen Geschöpfe«. A» demselben Tage erfuhr er. das« seine List geglückt war. al« man ihm vom Telegraphen« bmeau folgende Depesche mittheilte, die eben von der Prinzessin — an wen kann man sich wohl denken — aufgegeben worden war: .Also auf Donnerstag; seien Sie pünktlich!" Wohlverstanden vergieng der Donnerstag, ohne das« der Ezar oder sein Minister die Haupt-stadt verlassen hätten. Madeleine war plötzlich bei dieser angeblichen Veränderung sehr unruhig geworden. Am nächste» Tage erschien am Nachmittag eine sehr elegant gekleideie Persönlichkeit mit einer riesige» Rosette im Knopfloch im Palast des Prinzen Michael. .Wa« wünschen Ste, mein Herr? fragt der von der fünften Polizeisectio» entlehnte Portier, sich bi« zur Erde verneigend. Ich wünsche die Frau Fürstin zu begrüßen vollzahle» kann, ohne die ordentlich« Reserve an-zutaste». die wieder bereit» aus 26 Millionen Kronen a»geschwollen ist? Speichert die Boden« ereditanstalt nicht ein Bermögcn der todte» Hand ans. wenn sie in Tvusortialgeschäften Gewinn, versteckt, deren HShe sich nicht ermitteln lässt. Wo steht e« denn übrige»« geschrieben, das» dies« versteckte« Gewinne oder latenten Reserven schließ-lich zum Vorscheine kommen müsst», oder das« sie in die Hände der Aktionäre gelange» werden? Die Consortialgeschäste sind eine hohe spanische Wand, hinter der sich Mancherlei zuträgt. Wir erinnern au ein Beispiel, bei dem ge-rade die Bodencreditanstalt durch ihre activ« Mitwirkung glänzte. Jahrelang erzählte man sich Märchen von den latenten Gewinnen und ver-steckten Reserven der WaffensabrikS-Gesellschaft. Unter der Aegide der Bodencreditanstalt wurde sogar mit Benützung dieser Schlaqworte die Emission nnier Actien mit hohem Agiogewi»» durchgeführt. Kaum aber war der Coup gelungen, da verstummte die Legende von den latenten Ge-winnen und versteckten Reserven nnd den Acti-onären blieb nicht» al» da» Bewußtsein, das» sie die Gefoppten seien. Solche Consortialgeschäste mit latenten Gewinnen gleichen den Nestern de» Hamster», sie werden ausgeräumt, ehe der Bauer sie aufackern kann. Dabei sinkt die Wiener Börse al» solche immer tiescr. Die Eintrittskarten vermindern sich mit jedem nei!en Jahre nnd die Mehrzahl der armen Teufel, die mehr au« alter Gewohnheit, al» zu Erwerb«zweckc» noch die Börse besuchen, sie ahnen gar nicht, das» sie im Schweißt ihre» Angesichtes für einige Auserkorene srohnen, die, je höher ihre Einkommen find, desto weniger — Steuer »ahlen wollen. Allerding«, die Mehrheit der Börsenbesucher kümmert die Einkommensteuer-frage nicht mehr, denn diese Bedauernswerten haben kein Einkommen und kein Auskommen wehr. .•tan 6*nn. »»d R»n!>«4.dr| * Ueber Geflügelcholera und Seuchenschutz durch Fütterung. von Skxark «mttihierarzt der Stadt Peitau. E» dürfte von allgemeinem Interesse sein, über die Geflügelcholera. da selbe eine große Rolle unter den GeflÜgelbeständen der werten Han»-stauen spielt. Nähere» zu erfahren. Die Hühner-cholera (Geflügeltwhoid) tritt bei Hühnern. Gänsen. Enten, Taub«n, Truthühner», Pfauen, Fasanen, bei Stubenvögeln und bei frei lebenden Bögeln und ihr eine Botschaft von ihrer Mutter zu über-bringen. Ich bin der Doctor Nicholson." „Sehr gut," versetzte der Portier. „Der Herr werden erwartet. Die Frau Fürstin sind auf Besuch bei einer Freundin, doch sie hat den Befehl gegeben, den Herrn zu ihr zu führen. In fünf Minuten wird der Wage» bereit sein." Nicholson hatte kaum Zeit gehabt, einige Ge-mälde de» Wartesaale» zu bewundern, al« man ihn in da» Coups steigen ließ, in welchem der Portier, ohne erst um Erlaubnis zu bitten, »eben ihm Platz »ahm. „Merkwürdige Gewohnheiten," dachte Richol-son, er hätte doch auf den Bock steigen können." Ich brauchewohl nicht zu erwähnen, das» «in« Viertelstunde später de> angebliche Doctor in einem der beste», da» heißt einem der festesten Gefängniffe von St. Petersburg saß und das» er dort erwartet wurde; allerdings nicht von der Prinzessin. I» einer Art sehr schmutzigen und düstern Sprechzimmers, in welchem eine Schaar bis an die Zähne bewaffneter Polizeibeamten saß. verhörte ihn ei'ie Persönlichkeit, die er nicht kannte und die niemand Anderer al« der Fürst selbst war. mit einem Mangel an Rücksichten, an die der arme Nicholson nicht gewöhnt war. „Da« ist eine Infamie," rief er. sich sträubend, .ich komme erst heute Morgen von Pari«. Ich habe mit Niemandem noch drei >rte gesprochen auf. Wa« die Ursache der Geflügelcholera an-belangt, so ist der I n f e c t i o n « st o f f ein runder. obt«ger. hiSquitförmiger Spaltpilz (Barten»»), welcher sich im Kothe kranker Thiere befindet und voni Geflügel, welche» in allem Nahrung zu finden glaubt, aufgenommen wird. Nun ist da» Geflügel mit dem JnfectiouAstoff behaftet, so das» der Tod oft eintritt, ohne dos» Krankheit««rscheinj»ngen wahrgenommen werben. Die Krankheit, welche l bis 3 Tage dauert und sehr ungünstig verläuft, bietet folgende Krank» h e i t» er s ch«i u u n ge n: E» tritt Appetit-niangel ein. die Thiele sind sehr matt, e» besteht hochgradige» Fieber, ferner tritt Erbrechen und hochgradigem Durchsall ein. Der Koth ist ansang-lich breiig, wetßqelb. hernach wässerig, grünt ich, übelriechend. Weiter« gesellen sich hiezu heftige Athembeschwerden, die Kamme werd«» bläulich verfärbt, e« thut sich eiue hochgradige Schwäche kund, so das« binnen kurzem da» Thier zugrunde geh< Wie au» den Kra»kheit«ersch«tnu»gen erficht-lich, so ist der Verlauf der Krankheit sebr un-günstig und hat man bi« jetzt kein Heilmittel ge-funden, um die Krankheit al« solche bekämpfen zu können. Wen» man bedenkt, das» in einem Geflügelbestande. wo edle Rassen gezüchtet werben und die Krankheit eingeschleppt wird, diese Seuche große Verluste hereinbringen, ja sogar den ganzen Geflügelbestand zugrunde richten kann, so muß e» de»halb dem Geflügelzüchter von großem Belange sein, darauf zu sehen, wen» er von fernen Gegen-den Geflügel ankauft, ob nicht daselbst die Ge-flügelcholera seucheuartig auftritt. Hat man nun da» Unglück, das» in einem der Geflügelbestände die Geflü,,elcholera au»gebrochen ist. so ist da» Nothwendigste die Separierung der gesunden Thiere von den kranken. Aller Koth sanimt den nmgesia >-denen Thieren ist zu verbrennen, von d«u Geflügel-behältern, wen» selb« au« Mau«rw«rk gebaut sind, muß d«r Mörtel von den Wänden abgekratzt und dir Räucherung mit Schweseldämpfe» durch zwölf Stunden bei geschlossenen Thüren durch-geführt werden. Hernach Lüftung der Behälter und Ubertünchung der Wände mit Kalkmilch, der ein Desinfektionsmittel beigesetzt ist. Bei hölzernen Behältnissen thut man gut, wenn mau selbe gleich verbrennt. Zu alldem wird eS von großem Nutzen sein, wenn man einen praktischen Thierarzt zn-rathe zieht. Schreiber dieser Zeilen, der oftmals die Geflügelcholera zu beobachten Gelegenheit hatt«, hat Versuche angestellt, betreff« der Immnni» sierung des mit kranken in Berührung gekommene» Geflügel«. Vor allem muß erwähnt werden, das« »nd a!« ich eben zur Fürstin komme, entführt man mich wie einen Dieb. „Sie kkiinen die Fürstin?" fragte der Minister in kühlem Tone. „Ob ich sie kenne, ich war ja beinahe bei ihrer Geburt. Hier ist ein Brief ihrer Mutter, dn Gattin eine» berühmte» Generals. Außerdem bin ich amerikanischer Bürger und protestire auf daS Heftigste." „Untersuchen sie diesen Mann vorsichtig," sprach der Minister, ohne scheinbar auf die Worte de« Fremden zu hören. Man fand nicht« Verdächtige« bei Nichol-son, anßer einer kleinen, sorgfältig eingewickelten Schachtel. Ob das vielleicht eine Teufelsmaschine war? In diesem Falle mußte man gestehen, das» die Wissenschaft des Sprengstoffe» in den letzten Jabre» große Fortschritte gemacht hatt. Ei» Ingenieur der Torpedoabtheiluug. der d«m Ministerium für ähnliche Gelegenheiten zu-getheilt war. machte da« Päckchen mit der größten Vorsicht auf. Die meisten der Anwesenden be-sanden sich in heftiger Unruhe und jeden Augen-blick erwartete nian eine schreckliche Explosion zu hören. Doch nichlS "»gewöhnliches ereignet« sich, al« er da« geöffnete Käiichen dem Fürsten hinhielt, der e» übrigen« schleunigst, nachdem er hingesehen, in die Tasche steckte. ■ '• iJi „Sie sind also?" sragte er Nicholson. writere wichtige Thatsachen noch zu «rwatten sind. Ich gieng von der Idee au», das» man Geflügel auch mit F»tter immunisiere«, da» heißt, widerstandsfähig gegea »ine Krankheit mach«» kann. Zu diesem Behufe wurden von an Gtflügklcholcra umg»sta»d»nen Hühnern die Koth-, Herz-. Milz-und Darmlheit« verwendet. Hiemit Tauben ge. futtert, stctiden sie in xiniaen Stunden um. E» ist mithin der Beweis geliefert, das« dit Infektion nur durch direkte Übertragung stattfindet. Weiter» wurden Hühnereier hart gesottei!. in LängStheile das Eiweiß zerschnitten, die Eprouvetten (GlaS-röhrchen) im Wasserdampfe sterilisiert. Die von de» Hühnercadaveru entnommenen Koth-, Milz, und Herztheile wurden auf einem sterilisierten Tuche zurechtgelegt. Die Hände, Fingernägel wurden energisch de»ii,ficiert und nun würd« mit einer aiiöqefiUiht.n Platumadel in di« bereit ge. haltenen Theile der Äühnercadaver eingestochen und tief die daran haftenden Theile mehrmals in da» harte Hühnereiwei» ei "geprägt. DaS so präparierte Eiweiß wurde m da« GlaSröhrche» gegeben, mit deSinstcierter Watta fest verstopft. E« wurde ein Gem«rkt hätten, dann würden die Nicholfon-G/biffe ihre» Ruf ja nicht ver-dienen." Also die Zähne der Prinzessin sind . . ." „Falsch, mein Fürst. Roch in sehr jugendlichem Alter stürzte Fräulein v. Contremont vom Pserde und zerschlag sich dabei die Kiefer. Ich arbeitete damals für sie da« Prachtvollste, da« je au« meinem Atelier gekommen ist. Doch Alles braucht sich einmal ab und ich wollte Ihrer Frau Geinahli» in Ihrer Abwesenheit etwa« Neues bringen." Da» Publicum hat da» Abenteuer nie er-fahren. Man bemerkte nur, da!« der Fürst seit einiger Zeit weniger eifersüchtig, aber auch weniger verliebt ist. (Au« dem Französischen) Bürgermeister nahm e» sichtlich überrascht und erfreut entgeae», sprach da« Ersuchen au», sammt-liche» Lehrenuneu und Lehrern Pettau» dafür seine» Dank zu sage» und versprach, den einge-schlage»«» Weg, für die Bildungsstätten der Stadt eifrig zu sorgen und der Lehrerschaft fiel» freundlich gesinnt zu bleiben, unentwegt einzu-halten. (ÄterbefHUe.) Am 21. d. M entschlief »ach langem Leiden Herr E. F. F i l a f e r r o, f. u.!. Rittmeister a. D. Besitzer der Krieg«, und der Jubiläum» Erinnerungsmedaille. im 70. Leben», jähre. Herr Filaferro lebte, nachdem er wegen feine» körperlichen Leiden» den Abschied genommen, hier in stiller Zurückgezogenheit und der Sorge für seine» Wei»garte». Dem Sarge de» alterSmüden Offizier», eine» Onkel» unsere» allgemein hochgeschätzte» Notar» und Gemeinde-rathe» Sarl Filaferro. folgten außer dem k. u k. Offizierlcorp» die Vertreter der besten «reise der Stadt. Die Salve der au»gerllcktei, Ehrenconipagnie sandte dem verstorbenen de» letzten Kriegergruß in» Grab. — Am 22. d. M. erlag den Folge» eine» Schlaganfalles wenige Tage zuvor der bekannte Realitätenbesitzer Herr Franz Ma dun, der Bater de» Ziegeleibesitzer» und Gemeinderathe» Herrn Jakob M a tz u n und Schwiegervater de» Tischlermeisters und Gemeinde-rathe» Herr» Karl K r a tz e r. Al« schlichter Land-ma»n hatte er den Unternehmungsgeist besessen, wiederholte Reisen in die Donaufürftenthümer zn unternehme», um für seinen schwunghaft be-trieben?« Holzh"idel Absatzquelleu zu finden und offen zu halten. Während man sonst mit m?hr oder weniger Grund zu sage» pflegt, das« Reich, thum da« Herz schneller verhür!et al« siedende« Wasser ein Ei. gibt e» zahlreiche Personen, die seiner herzlichen Gastfreundschaft und so manch?r still erwiesenen Wohlthat .in Rührung gedenken und dem Manne vom gute» alle» Schrot und Korn eine Thräne aufrichtig,! Trauer »ach-weinen. Sei ihnen die Erde 'eicht! («eMshauplmanu Z»ftischcn An-stand unserer Versammlungen so ziemlich ver-wöhnten Mitbürger. Da« ist ja der moderne par-lamentarische Ton in Oesterreich; die Sturme», wogen und die leidenschaftlichen Rufe im Hause we>1er Gesetzberathung finden allgemach Fortse-tzung und Wiederhall in jedem Winkel de» Hab»-burgerreiche». Im Zeitalter der Sezejston darf e» nicht» Gerade«, Natürliche» geben, lauter Schnörkel, unmögliche Farben uiit?r Beleidigungen de« Schönheit»gesUhle« und d?« schlicht biirgtrllchen Anstande». Nachdem die Eohorte der Störenfriede mit ritterlichem Sporngeklirr abge-zogen war, setzte man sich in deutscher Gemüth, lichkeit zusammen und manche» treffliche, »ündende Wort ließ die Augen aufleuchte» und die Er-bitterung de« Tage» vergesse» und die Vorgänge al» einen Weckruf erscheinen. — Am 19. beehrten die Gäste die .Elfuhrmesse' unserer Bürger mit ihrer Anwesenheit und brachten und empfiengen deutsch? Herzen»wärme. Heil! ic Feuerwehr) veranstaltete in kamerad-schaftlicher Weise am 18. d M., fünf Kameraden, nämlich die Herren F ü r st. G l a w n i k. H o t k o, P i r i ch u»d T o p i t f ch n i g eine herrliche Josefifeier, di? in fröhlichst» Stimmung verli?f und auf» n?ue da« Band der Kameradschaft unserer strammdeutschen Feuerwehr besestigte. (Sir Herren Schüler gegen de» tehrer.) Am 17. d. M. fand beim hiesigen Bezirk»gcrichle über Anzeige de» l u. k. Feldwebel» Gorisch?k eine Verhandlung gegen eine» Lehrer statt, iveil derselbe seinem Buben, der die Mitschüler znr Meuteret veranlaßt hatte, die wohlverdient? Tachtel versetzt haben soll. Ein k. u. k. Feld, webel. der die Verleitung zur Meuterei Vonseite seiuei Bnbe» für gut findet nnd S ch ü l e r a l» Zeugen gegen ihrenLehrer aufruft! UbrigkiiS lauteten die gerichtliche»Zustellungen an die Schüler: In der Sache g?gen N. N. ic. K?iue» Titel vor und nach dem Namen! Man hätte doch wenigsten» vor die Namen der Schüler den Titel .Herr" setzen könne»! Der Lehrer, der nur i» Stellvertretung der Eltern da« dem-selben zustehende Züchtigung«recht ausgeübt hatte, ivnrde in richtiger Erkenntni« der Sache freige-sprachen. (Anl»wobilsahrt M«rdorgpeNau.) Der Marburger G?m?inderath hatte sich jüngst mit der Eoncession«erthe!luilg flr Automobilfahr«?» zwischen Marburg und Pettau an den Ingenieur Phil. Schmidt zu beschäftigen. Demselben wurde eine täglich viermalige Fahrt zugestanden. Fahrpreis? von 8 K. Ist so d?r beabsichtigte Fahrprei« gegenüber dem Preise eines Bahn-billet» auch ei» etwa« höherer, so dürst? di? Fahrgelegenheit angenehmer werden und den lästigen Aufenthalt in Pragerhos ersparen. (Iheateruachricht.) Freitag den 30. März gelaugt al» vorletzt? Borft?ll»ng in di?ser Saison die glänzendste Operette von Offenbach: ,Or-vhen » in der Unterwelt' zur Aufführnng. Da» musikalische Meisterstück OffenbachS wurde von der Direction ganz neu au»g?staitet und sorgsältigst einstudiert. In Wie» b?herrschte .Orpheu» in der Unterwelt" durch zwei Jahre fast vollständig da» Repertoire. — Da der Be-»ch in letzterer Zeit viel zu wünschen übrig ließ, so ersucht die Direction da» Publicum, sich richt-zeitig die Plätze vormerken zu lassen, da infolge der groß?» Kost?» die Vorstellung n»r bei ge-nüg?ndem Vorverkäufe stattfiuden kann, — Frei-tag d?n 3t). März findet eine Kinder- und Nach-mittagS-vorstellung statt. Gegeben wird die ganz neue, vorzügliche Kinder-Eomödie ,DerSchrei-Hans l\ (Protestantischer Sottesdieuft.) Sonntag den 25. März Vormittag 11 Uhr findet im Musikvereinssaale die Probe-Predigt de» vicar» Herrn Ludwig M a h » e r t an» Mahrenberg statt. Der Gott?»di?nst ist öffentlich. (Thu Sehcnsi"liröigkett). mit d?r?n Besichtigung sich manch?r di? langlveiligen Stund?» de» Sonntagnachmittag?» angen?hm und l?hrr?ich ausfüllen könnt?, ist die Ausstelluna von Licht-bildn» im Haufe de» Herrn W i n k l? r in d?r BiSmarckgasie. Wer die letzt? Gruppe: .Peter»-bürg und Moötau" gesehen hat. wird un» zu-stimmen, das« die Zeit, die mau dabei zubringt, wirklich angenehm und lehrreich verläuft. Heute sind Bilder au« K ä r n t e u ausgestellt. DaS Unternehmen verdient entschiede» mehr Antheil-»ahme und Besuch. Zu beobacht?» ist dabei nur die Vorsicht, das« man aber au der Drehvorrichtung nicht etwa »eben einen jungen hübschen Käfer sitzen kommt, denn sonst sieht man immer seit» wärt« und nicht in da» Stereoskop. Wir haben dem Unternehmer den Rath gegeben, die bunt? Sitzreihe aufzuaebe», aber der sagte mit ver-schmitzlein Lächeln: .Ei. da« macht nicht»." Ist da» einer! ister oder die der Arbeiter, mit warmem Herze» verfolge. (Bravo I) Ich höbe aber bei zahlreichen Bersammldngen nie die Wahr-»ehmung gemacht, das« die Meister die Reden und Bei Handlungen der Arbeite rverfainmlun-gen in solcher Form unterbrochen hätten, wie es deute von einer Seite geschieht. Gesetzt de» Fall, e« habe aulässlich einer Arbeiter Versammlung ein Meister um da« Wort gebeten und man hätte ihm ge-sagt: Da« können wir nicht zugebe», — Man hätte sich gefügt, wen» mau vielleicht auch ge-kräukt gewesen wäre. Heute sind hier Arbeiter die Gäste. E« sind hochanständige Leute unter Ihnen und ich kann nur erwarten, das« Sie soviel Takt habe», »ufere Bestrebungen nicht zu störe», da Sie ja selber einmal Meister nxrdeu wollen, In diesem Bestreben sind wir mindesten« gleichberechtigt und wir müfseu un« daher gegen- Sitig unterstütze». Weun un« das Wort in Ihrer ersammluug versagt wird, würden wir entweder die Versammlung verlassen oder hätte» ihre» Verlaus nicht gestS.t und still geschwiegen. Wa» den Führer der Mutigen Opposition anbelangt, so kenne ich ihn von dieser Seite, wie er sich heute zeigt, eigentlich nicht. Ich kann daher mit Recht an-nehme», das» derselbe von gewisser Seite a » s g e h e tz t ist, Wa« aber können Sie erreichen? Sie können die heutige Bersammluug sprenge., in boshafter Weif,, ohne aber Ihren Zweck zu erreichen. Denn wa« wolle» Sie machen, wenn die Versammlung in den nächsten Tagen al« eine vollständig geschlossene gegen Einladung«, karten wiederholt wird?! Die Mehrzahl der hier anwesend,» Arbeiter benimmt sich jedoch — wie ich sehe — vollkommen anständig, indem sie sich a» den 2ivio» und Abzug-Rufen der übrigen Lärmmacher in keiner Weise betheilig«. Eine kleine Schaar an jenem Tilch dort hat 2ivio geschrien; da« ist begreiflich, denn r« sind Slovenen. Sie sind aber hier in einem deutsche» Hause z» Gast und daher seien Sie ruhig. Sie können die Ber» sammlung sprengen und haben dann durch Botheit etwa« erreicht, ist da« aber für die Arbeiter eine Ehre? Sollte e« aber trotzdem nicht möglich sein, die Ruhe wieder herzustellen, «uu — dann wird dem Borsitzendeu eben nicht« andere« übrig bleiben, al« die Versammlung zu schließen!" Beifallsrufe, einige Zeit Ruhe, dann bricht der Lärm wieder lo«. bei dem M a j c e n sich über alle Formen hinwegsetzend fort und fort gegen da« ihm widerfahrene „Unrecht" Widerspruch erhob und will durchaus über die Zusammenstellung Arbeiter, Meister. Knechte. Bauern in der Rrde de« Herrn Prinzeine Aufklärung haben. Herr TischlermeisUister Jlleschitz gibt seiner Entrüstung über da« Benehme» der Gruppe Au«druck. welche so wenig Achtung und Rücksicht gegen die Meister an den Tag legte. Der Wink: „H i ii a u «!! I" ist die einzig richtige Antwort. Der Vorsitzende wendet sich nochmcl« vorgeblich an daS Anstands^kfühl der Herren, die seine Rede» „mit Rede»" lasse» unterbrechen und schließt diese „denk würdige" Versammlung, die doch dein Sanftmüthigstri! deutlich machen musste, mit welchen Mitteln hüben und drüben gearbeitet wird. Aber unser entsetzlich kalte« Fischblut, unsere geradezu langweilige Gutmüthigkeit wird die Lehre dald vergessen lassen, die wir au« den Bor-gängen ziehen könnte». Die Geschichte lehrt den Deutsch"» im allgemeinen nicht«, solche Ereignisie nicht« im besonderen. Er ist wohl saust wie die Taube«, aber nicht kluy wie di« Gchlanae». Rationale Begeisterung ist für Festreden sehr dekorativ- fo'im Rachhaiise^chrn schon wird sie kalt! Ach so kalt? (Sie vtrsa«ml»>ß»öürrr »«» I«»»lag) wurde» am Freitag auf daS Stadtamt vorge-laden und zu je fünf Guldcn Ordnuugibuße ver. urtheilt. Kanne» rath wurden die Herren: Dr. I u r t e l a, Dr. H o r w a t h. Martiu K r a i a z. Johann G r a i) e r und W. Pi »k gewählt. Die von der Landw. Filiale Pettau iu Vorschlag gebrachten Gauvorsteher nnd deren Stellvertreter zur Hebung der Niudvichzucht werde» bis auf eine kleine Abänderung genehmigt. Eämintlichru Ansuchen um Genehmigung der Einhebung der Gemeinde-umlage« über 20»/» willfahrt. Der Antrag de» Bezirt«auSsch»sseS: Die Bra»dfnhren bei Tag mit tt Krone», bei der Nacht mit 8 Kronen zu vergüte,', wird gegen de» Autrag zur Verqütung vo» 10 und 1k Kronen angenommen. Sowohl da« Ansuchen der Gemeinde Kartschoivina al« auch der Grineuide Dragowitsch um Genehmigung von GrundverkSusen, der Gemeinde» Ncustis«, Wurmberg, MonSberg, St. Wolfgang um Ber-kauf vo» Obligationen zur Bezahlung von ^chul-baulosten, endlich drr Gemeinde Cirkowetz um Aufnahme eine« Darlehen» von 50.000 K eben« fall« für Schulbaute». werden genehmiget. Die Mitheilnng. das« drr verstorbene GntSverivalter Ferd. R a i s p testamentarisch ein Legat von 2000 fl. gemacht Hot. wovou die Zinsen einem Mittrlschul-Schüler sloveuischer Rationalität all» jährlich zugute kommen sollen, wird zur Kenutni» genomme». über de» Antrag de« Bezirksausschüsse« zum Verkaufe de» Bezirk«wei»garten» entspinnt sich eine ebenso lebhafte al« erregte Debatte. Dieser Weingarten wurde um 1500 fl. angekauft. ES wurdin 2*11 Ivch Schnitt- und »/* Joch Ertrags-Weingarten angelegt. Die Gejammtkost.» belaufen sich bisher auf 10280 fl.. wovon 4400 fl. durch Subventionen, 1331 fl. dnrch Rebenverkauf ge-deck» sind, daher noch ein Abgang von 454S fl. besteht, dem der Erlö« au» dem zu vertaufeudeu Weingarten entgegensteht. Räch längere» An«-tinandersetzungen wurden behuf« Überprüfung der ArbeitSrechnuuge» die Herren Ioh. Kasper, Anton Korenjak, Franz Kossär, Joses LeSkoschegg. Max S t r a f ch i t l. F. M a-h o r i ö bestellt. Der Bertaus de« Weingarten« wird principiell genehmiget. Da» Ansuchen der Stadlgen,eiude Pettau um Rückvergütung vo» 4S0 fl. ungebührlich bezahlter BezirkSunilage» wird von der Tagesordnung abgesetzt. die Er-lediguug der nächste» Versammlung vorbehalte», nachdem eine eingehende Prüfung de» Sachver» halte« vorausgegangen fei» wird. Für die Prüfung der BezirkSkosten Rechnungen pro 1898/9 und de« Voranschlages pro 1900 weiden die ren Ioh. Kasper. Franz M a h o r i ü und Kossär grwählt. Dem Ansuchen de» Kanzlei-Personales um TheuerungS-Beiträge wird dahin willfahrt, dass dem Sekretär P e n g o u der Ge-halt von 720 fl. auf 9(X> fl.. der de« Straßen-me>ster« von 490 fl. a»f 600 fl.. der des Amts-dienert von 240 fl. auf 300 fl., jedoch obne Einrechnung iu die seinerzeitigen Pension«-bezüge erhöht wird. In den BezirkSschulrath wurden die Herren Dr. H o r w a t h, Dr B r u-men, Zeleuik. Oschga» und Kossär mit je 20 Stimme» gegen die Herrn Dr. Ficht en a u. Hutter, Straschill, Sima, Schosteritsch mit je 19 Stimmen gewählt. Der Voranschlag pro 1900 wird mit folgenden Ziffern genehmiget: Empfänge: Eassarest 519U K, Brücke»pacht 2602 K, Subveutiouc». restliche pro 1899 1388 t(. voraussichtlich« Subventionen pro 1900 4000 X. für Straßen, ebenso für den BezirkSweiugarte» 1400 K, Ertrag dr» BezirkSweinaarten« 800 ti. '/» vom Stammcapital 360 K, Diverse 80 K. 30»/, Bezirk«»mlagen K 97991.76. Ausgaben: 7*/» La»deSsch»lfond«-Beitrag K 22864.66, Mrth« 400 K, Erhaltung der Straßen 78675 li. Berwal t» ngSkosten 2680 li, Straßen Meister 1200 K. Reisekosten 800 K, Steuern 30 K, Schubkosten 500 K, Drauflußreguliernua 2600 K. Armen-Versorgung 600 K, Sa»ität« WstrictSärzte 2000 K, Hebammen 480 K, BeziriSweingarten 2000 K, Unvorhergesehene« 1000 K, Subrentio» für die Straße iu Seslersche 200 li, Gymnasium Pettau 1000 K. Unterstützung für Studenten 200 K. Studeiileuküche 400 K. Fortbildungsschule 240 K, Stierprämiieruug 600 K, Zuchlstiere Ankauf 2000 K, Pferdezucht 100 K, Feuerwehrfuhren 200 K, Korbweidematerial-Ankauf400 K, Myihra«-Tenipel 100 K, Beschotterung von Gemeinde-Straße» 400 K, Stipendien für Lehramts-Ea». didaten 1000 li. Summe der Empfänge: K 113211.70. Summe der Ausgaben: K 122669 66. Abgang K 8857.90, der durch Ersparnisse gedeckt werde» soll. _i,B«n(Hunq >»!#■)_ „Ehrst die Prauea", sagt ein bekanntes Dichter-wort. denn ihrer Sorgfalt ist da« toibliche und damit auch das geistige Wohl der Familie anvertraut Gerade der seinem Beruf mit ganzer Hingebung sich widmende Mann kann sich nicht um das kümmern, was für seines Leibes Nahrung auf den Tisch kommt. Aber auch für die Hausfrau ist schwer, immer das Richtige zu treffen, beginnt doch ihre Verantwortung mit dem Frühstückskaffee. F.s ist daher sicher von allgemeinem Nutzen, darauf hinzuweisen, dass sich als vorzüglichste, der Gesundheit zuträgliche und äusserst angenehm schmeckende Kaffeegetränk eine Mischung von hall» Botinenkaffee, halb Kathreiners Kneipp-Mahkaffee bewährt hat. Eine hunderttausendfältige Beobachtung und F.rfahrung empfiehlt diese beste Kaffeemischung namentlich jeder Hausfrau und Mutter zur Herstellung eines wirklich echten Familienkaffees, welcher neben der erwünschten wohligen Anregung zugleich eine gewisse Summe von Nährstoff und Kräftigung bietet. Kathreiners Kneipp-Malzkaffee ist aberall zu haben, jedoch nur echt in den bekannten Originalpakelen. Franz Wilhelm's abführender Cbee von FRANZ WILHELM Apotheker in Neunkirchen (Niederösterreich) ist durch alle Apotheken zum Preise von 1 fl. öet. Währ, per Packet zu beziehen. g» ». »»,—»>»»»»'s i"~ MvtrU| In Wl«. I . Uwrlilk"*'' kulll II, rr14ntn« «I »irsf* I»»«« 9inlIus»> P,lSN»»eiri werde»! > ?er praktische ^ankiwirtti ziske. !»>»». 3(lfsai (fir Jebet«. JrjrQndft litt». Selche»« Die,.«»« is »e - ^ II II Oll C C II Ir. »>!»» Mtun|cn und KMfcaviUrlirlft»* Coaiabtclm .-«•or(l laxh ub.I rQ\irÜMjcta>U :J |ci-Ju»aek»otl» Anit^ta, «owi« IncrMouTwIU KvLd.olf !k/£oss© Wien I.. S*iler»t»tt« ?. Fr*jt. Gr»ben 14. MHk, IrWtM, DreM**, f;ti*fsn U. Hl »>»>. Mta, Idsill, liiMir), ■Weh««. «twiMrt, 8t»tt»»H. ttrU». «ae><2e><5£><2g><2eM2C> Stampig-lien aus Kautschuk oder Matall 'iefer* in noei Aasluhmii!; l>illigst die Bnchdrackerei W. BlttiiKe in Pettan. w. Der Gekonom [iton«8«taat. ß. «. eie»- f. 1. •tm tsixs. )la«rlr'( Uni«. Bei» • •«fitntet ,11S. »elchewi des ». ». I«. ledis ««»»>« w ee.'k'ritos-K-r»»^. e»»tji»'>, st ». Vr«»«U»»»erW «rsll« »«* l«:sc». Ich Anna Cöillag ■II Mrinnu 186 Seiillmnrr !«««»>> «<«Wi.L»»'>e» ^»e. d-be I,Iche« I» F»lie u inouailiche« Gedtauche« «einer Ie>bfter>»nd>i'en P«,ii»de rrdalle» Die. >el»e Ift in den teil>d«>este» Will»" Hin »I» «lim»» Millel «udtollfkr (amt. tut gOtdetuna ttaiMIdunlderirUw«. ;nt 6iärloii(i de» Ha«rboi«n» «nntinni nsrdnt. sie »»Urbftl dei Heere» einen »»Ilen, frilftiarn m-d BHle)M Wo« uaS tu tu« «e»r»>>»e toreobl be« al« ouiSi «aiibMee »»lüeiichni •ttni unk und brtwtii bieleiben t»e Mbjrfl» M | UroToueR di« in bat ISSif** »Ilee frei» (ine« Tiegel» I 2 fl.. 3 fi.. 5. fl. P»st»ers«adt tiglich bei Vareia-sendNng »e» vettage» »»er «ittel» P»ft«ach»ah»e »er gaazea Welt »er Fabrik, »«hin alle Auftrage »a richte« flak. Anna Csiilajc, Wien, I., SallrrgaJa« 6. Kürschners Frau Nusika A*r Jt litcAen. MO stimmn» fnUtr, 's- H|I|»I|I| Ttu, LilmrUt-t «* tfwirirt »»s « gurl-IMt *,Ml »-»»»t.» 0.TUO. .Dakiim' ruAmllit jmwirtol- '<«*• li*»!»«' AM ,!• Mtur W iM liHMn MM- ftrk— »UtrvHm Mamp*.' 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Jochbrücke in Petteu durch- Um diese Übungen vornehmen zu ldnnen, ist e« nothwendig, das« während der vorangesührten Staaten die Thal fahrt int «Öerriche der Pionnier-Übnn^plütze ur.f der Drau eingestellt wird, weshalb alle herab-sahrende» Sch>ffe und Flöße 2000 Schritte oberhalb de« stromausivär-tigen Übu»g«i)lu§L« zu la»den haben. Zur Avisierung der Schisslente wird während der Übung«stunden eine rothe Flagge in der Höhe von Skorba. circa 2000 Schritte ober-halb de« Übungsplatze« am rechten Ufer gehißt und überdies, um die Sch'ffSleute insbesondere bei Nebel avisieren zu können, eine Ankerwache bei dieser Flagge postiert. Die Thalfahrt kann dann erst nach Abnahme der erwähnten Flagge fortgesetzt werde». Die« wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Jltltti, am 20. März 1900. Der Bürgermeister: I. Ornig m. p. Gewölbe mit 1 Zimmer ist vom 1. April an im Haufe 135 am Mi«orittupl«tze zu vermiethen. Fleijch-Preife in Heller. Kam kef «tmdfielsch 5*1 'i verghau« Kasper «offir dort •rtsMr Franz Peffert Viaria LuNiBberyer Johann Weißenstein Hugo 100 10U 100 IOH 108 200 100120 200 96 I00!l12 ! 92100104 Saltffeisch «! ■ t t s e «dtwerdea, habe« mlctot «ea striaittta nadttbell für die Zibac und einen so ao^cuehuie» Geschmack, dv>i» st« auch von Kindern ohne Widerwillen genommen werde». Pr«i* ciaer Schachtel Mit 100 Stic* 2 KroRCR. ^Rösier» H 3njt nroas&tr Rudolf Tüchler'* Mechfolgsr Zipperer AWefs Der sicherste Schutz gegen Zahnschmerz ist der tfiglick* Gebrauch de, Rösler'schen Zahnwasms Seit 30 Jahren bekannt als das kft und Mitfs. * War echt Mit dieser Etikette Anwtnduni: so—y> Tropfen auf tlo Olaa Wuur tiad damit nach j icit d«-n Mund gründlich durchauapCJIen. Prei» 1 Flasche 35 kr. -- 70 AeUer. a»»»»00 Zimmer m i II. tnfwärts ioclas. Licht and Serrloe. Mranzsdileifen mit Gold- oder SUberdritck liefert die Buchdruckerei: W. B L AN KE in Pettau. WELTBERÜHMTES Erfilsehunge-Getrink. 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Freilich war es erst die niedrigste Stufe, die er er-klömme», aber der Ansaug war doch gemacht: nun konnte er stei-iK» nttd steigen bis zu den höchste» Aemter» »ud Würden Und als wollte er seinen innerste» Gedanken durch eine schnelle !hat Ausdruck verleihen, verlieb Kurt den geebnete» Weg und »lieg den zur Linken emporsteigende» Berg hi»a». vorwärts, immer vorwärts drang es durch das dichte Gebüsch, bis er end-lich auf einer Waldblöße anlangte Tief ansatmeud machte er hier valt, nah,» de» tont vom Kopfe und trocknete die Schweißtropfen von der Stirn. Da — ivaS war das? Zauberte ihm seine er-regte Phantasie ein Bild anS einem Kindermärchen vor Auge»? Lag dort nicht, inmitten der saftig grünen Lichtung, im Schatten einer breitästigen Buche, eiue holde Franengestalt? Kurt glaubte zn träumen. Er rieb sich mit der Hand die Auge», allein das Bild wollte nicht weichen. Leise, ans den Zehen gehend, damit er die liebliche Erscheinung nicht verscheuche, schlich er sich heran. Und jetzt stand er oor ihr. Wie festgebannt hingen seine tni»-kenen Blicke au der schlummernde» Jungfrau da vor ihm auf dem weichen Rasenteppich. Eng schmiegie sich das helle, duftige Ge-wand au die üppige Gestalt und ließ die vollendetsten Formen er-rate». Eine schwere, kastanienbraune Flechte zog sich über den blendend weiße» Hals und die Schulter hin Neben der Schläfer!», im Gras, lag ein offenes Buch: der Schlaf hatte sie beim Lesen übermannt, das Buch war ihr an» der Hand geglitten, und eine dunkle Sammetrose hatte verhütet, daß eS sich schloß. Miuutenlang blieb Kurt in de» Anblick der lieblichen Erschei« nung versunken. WaS für Sterne mochten die langbewimperten Lider neidisch bergen? Waren'S blane, Waren'S braune Augen? Und der winzig (leine Mund mit de» schmale», srischroten Lippe», lud er nicht verführerisch zum Kuß ein? Welch ein berauschender Anblick mußte eS sei», diese herrliche Gestalt aus den zierliche» Füßchen, die da neckisch unter dem Saum des Gewandes hervor-lugten, sich wiege» zu sehen! Doch — wer war sie, die da mitte» im freien Wald sich dem Schlummer überließ, so unbesorgt, als ruhte sie in wohlverwahrtem Gemach? — Diese und ähnliche Fragen drängte» sich di i verzückte» Beschauer auf; aber alle bliebe» sie »»beantwortet Nnr das eine w»ßte er, sah er: eS war ei» berückend schönes Weib, das da schlummernd vor ihm lag. Doch wie, wen» sie envachte, wen» sie ihn erblickte? Wurde sie ihm nicht zürne», daß er sie belauscht? Eine jähe Röte über-zog bei diesem Gedanke» sei» Gesicht. Er »»ißte sich vo» dem Anblick des liebliche» Bildes losreißen, mochte es ihm »och so schwer salle»! Nur ein Andenken wollte er mit sich nehmen: die Rose. Doch ehe Knrt sich nach der BI»me bückte, entnahm er, einem Plötzlichen Einfall folgend, seiner Brieftasche eine Visitenkarte, ver deckte durch einige scharfe Bleististstriche den Name», schrieb ans die Rückseite flüchtig e!» Paar Worte »ud vertauschte dir Harte mit der Rose Tan» entfernte er sich »ach einem laugen, heißen Blick auf das im Schlummer leicht gerötete, liebliche Antlitz so leise als möglich. du Kurts Brust aber hatte neben dem Glück über dir endlich er-ruugeue Freiheit noch ei» zweites, bislier »»gekanntes Gefühl seinen Einzug gehalten: das Sehnen »ach einem unvergleichlichen, unvergeßlichen Etwas: gemeinhin nennt man'» wohl — die Liebe. Und als Kurt, dieser jüngste unter den Jünger» Amors, deu schattige» Hof der altehrwürdige» Nudelsburg betrat, erwachte die holde schläseriu auf der Waldwiese. Lächelnd rieb sie sich mit ihren Grübcheuhändchen die Augen — lächelnd! Teil» es kam ihr so drollig vor, daß sie sich ans eine Minute hatte von der Müdig-keit übermannen lauen. Und lächelnd blickte sie um sich, lächelnd griff sie nach dem Buch, um iu dem soeben unterbrochenen Lese» fortzufahren. Doch da erstarb plötzlich das Lächeln auf den liebliche» Züge»: die rosige» Finger, die sich nach dem entfalle«?» Buch ausgestreckt hatte», hielte» ein kleines, steifes Blatt Papier zaghaft umschlossen, die Auge» — braune, schöne, sammetweiche waren s — ruhte» ängstlich auf de» flüchtige» Schriftziigen, »ud leise kam eS über ihre Lippe»: „Diese» Gruß siir Deine Rose, holde Waldfee!" Das jil»ge Mädchen sprang empor. Bcrwirrt blickte sie »>» sich. Wer hatte sie hier beimischt, während sie inen AugendUck geschlummert? Oder sollte sie doch länger geschlase» haben, als sie vermutete? „Und da»» wandte sie ihre Auiuierksamkeit wieder drr »arte zu. .Wenn sich nur wenigstens der Name entziffern ließe!" sprach sie nachdenklich vor sich hi». .Doch der Bleistist hat zu uubarm-herzig i» de» Buchstabe» gewütet; »ur daS Wort „Referendar" läßt sich »och erkennen. — Also ein Referendar! Lb er wohl noch in der Nähe weilt, der Herr Referendar! Wie. wenn er Tich jetzt »och belauschte?!" Sie erbebte leise bei dem Gedanke», nnd leicht-füßig wie ei» Reh huschte sie durch das Gebüsch hinweg. „Also ein Referendar!" wiederholte sie im Selbstgespräch, als sie den geebneten Weg erreicht hatte. „Wie er wobl aussehen mag? Ob er eine» Bart trägt? Ob er hell oder dunkel, groß oder klein ist?" Und noch einmal las sie die wenige» Worte auf der Karte: .Diese» Gruß für Deine Rose, holde Waldsee!" «ie lächelte gc-ichmeichelt. .Wie poetisch ausgedrückt! Und die Haudichrist, wie kraftvoll bei aller Flüchtigkeit — er hat sicher eiue» feste» Charakter." Referendar — poetisch — fester Eharakter — was für Auge» er wohl habe» mag? — Und K»rt von Klöthe» schlürste zu der-selben Zeit ans einem Holzkäunchen das kühlende Naß und dachte dabei: was für Augen sie wohl haben mag? * * Ter Zciger an der Uhr des alten Rathausturmes stand schon ans elf, und »och immer wollte es der Sonne nicht gelinge», ihre Strahle» durch die dichten Nebelschwaden zu sende», die gespenstisch über dem weite» Marktplatz hi» »ud her wogte». Die Leute auf der Straße hatten'» heute alle eilig, ihre vor Frost starre» Glieder und die vo» "dicht bereistem Haar umgrenzten gerötete» Gesichter i» warme Räume zu bringe». Nur ein junger, hochgewachsener Mann schien die grimme Kälte nicht ge-wahr zu werden, denn er ging, dicht in seinen weichen Pelz gc-hüllt, laugsame», bedächtige» Schrittes über den Marktplatz hin »ach dem vierstöckigen Gebäude, in dem sich die Gemäldegalerie des Italieners Pietro befand. Der Assessor Knrt von »löthen mnßte hier ein bekannter Besucher ieiu, denn der Aufseher, der ilun Pelz »ud Hut abnahm, begrüßte ih» mit einem fast vertraulichen .Gnten Morgen, Herr Baron!" „Was Neues da?" fragte Kurt, den Gruß durch ein srennd« lichrs Nicken mit dem Kopf erwidernd. .Links hinten im kleinen «aal ein Genrebild. .Belauscht" heißt's, ES hängt rechts vom Fenster," gab der Ansseher zur Antwort. .Bon wem?' fragte Kurt, Jener zuckte mit den Schnlter». .Weiß nicht,' sagte er kurz, .Wissen'S wirtlich nicht, oder wollen'S nicht verraten?" .Nein, nein.'kenne den Name» in der Thal nicht? weiß nur, daß es von einer jungen Dame ist." Kurt gab sich damit zusrieden. Er schlug den Weg »ach dem ihm bezeichneten kleinen Saal ein, Die Räume, die er durch, schreiten mußte, waren, dank der grimmen Kälte draußen, samt-lich leer. Und da» war Kurt so recht, konnte er doch auf diese Weise sich ungestört dem Genuß hingeben, den ihm das Betrachten der Bilder bereitete. Ab und zu blieb er vor einem Gemälde stehen, hier vor einer Landschast, da vor einem Porträt, aber überall verweilte er nur wenige Augenblicke, galt doch sein Besuch hauptsächlich den neu auSge-stellten Kunstwerken. Jetzt hatte Knrt den kleinen Saal erreicht. Prüfend blickte er um sich. Schräg gegenüber vom Eingang, recht» »eben dem Feilster, hing das .neue". Er rollt« sich eine» Sesiel in die Mitte des Zimmers, ließ sich beqnem darauf nieder, nm das Bild in aller Muße zu betrachten, Doch plötzlich sprang er wie elektrisiert empor. Wa» war das? Wollte ihn ein neckischer Kobold äffen? Ein Bild, das er feit Jahr und Tag mit sich herumtrug, ein Bild, an das er immer und immer wieder hatte denken müssen, war hier plötzlich vor ihn hi» auf Leinwand gezaubert. Dort lag ja die Herrliche, die Un-vergleichliche, schlummernd im Schot-ten der breitästigen Buche, und neben ihr. im Grase, das aufgeschlagene Buch. Duftige». Helles Gewand schmiegte sich an die üppige» Glieder. Und rechts, im nieder» Gebüsch, verborgen im lauschigen Waldesdnnkel, nur einem scharfen Befchaner erkennbar, war da» Antlitz eines Mannes zu sehe», der, au» dem Gezweig hervorlugend, die holde Schläfer!» belauschte. Kurt ließ sich wieder auf de» Sesiel nieder, faltete die Hände im Schoß nnd blickte unverwandt ans da» Ge-mälde. Eine feierliche Stimmung kam über ihn. Er fühlte sich nach jener Waldblöße versetzt, wo er als junger Referendar die herrliche Mädcheuge-stalt fo nahe vor sich gesehen, wie er sie jetzt im goldenen Rahmen vor sich hatte. Lieblich war sie auch jetzt zu schauen, in» Leben aber war sie noch tausendmal schöner gewesen. Doch wer war der Schöpser diese» Knnstwerks? Eine junge Da nie. hatte der Ansseher gesagt. Eine junge Dame! Etwa die Echläferin selbst? Unmöglich! Denn sie konnte sich doch nicht selber so getreu schlafend wiedergebe», Teutfche» Ha»ö «ms der Pariser Und doch — so ganz getreu war da» Bild auch nicht; die wirkliche Schläfen» hatte dunkle» Haar ge-habt, während die Flechte aus dein Gemälde blond war. Wer war die Dame ans der Waldblöße? Wer die aus dem Bild? Und wer die Künstlerin? Kurt war so eifrig mit seinen Gedanken beschäftigt, daß er die dnrch weiche Teppiche gedämpften Schritte der beiden jnngen Damen nicht gehört, die seit geraumer Zeit schon hinter ihm stau-den. Erst al» die eine jetzt mit ihrer weichen, tiefen Stimme sagte: .Nicht eine einzige Blume ans dem Bild, das ist eigentlich nicht schön!" fuhr er erschreckt aus seinen Träume» aus. „ES ist aber jedenfalls richtiger so." hörte er die audere lachend erwidern. Kurt warf ihr einen dankbaren Blick z». Freilich war es fo richtiger! Da» mußte er doch wiffcn. Denn die einzige Blnme, die Sammetrose, die neben der Schläfen» gelegen, hatte er ja mit sich hinweggenommen; die lag noch, sorgfältig aufbewahrt zwischen zwei Blätter» eine» alten Notizbuches, daheim in einem Fach seines Schreibtische». .Sie haben ganz recht, mein Fräulein," wandle er sich „< einer leichten Verbeugung gegen dir Damen; aber die weite,. Worte erstarken ihn, im Mund, War das Höllenspuk? War. so weit mit ihm gekommen, daß er in jedem weiblichen Gen,! die Züge jener holden Schläfer!« wiederzuerkennen vermein,. Doch nein, es konnte keine Täuschung sein. Hier hatte er je! Unvergeßliche vo» der Waldwiese leibhaftig vor sich. Doch weh vo» de» beide,» lieblichen Erscheinungen war eS? Sie sahe» si zum Verwechseln ähnlich. Und doch, in einem Punkt unterschirdc sie sich: die eine, offenbar die ältere, hatte kastanienbraunes Ha»r haar, während das der anderen golden schimmerte. Verblui blickte Jhirt von den Damen zu dem Bilde hinüber und dai wieder zurück auf feine Nachbarinm .Finden Sie eine Aehnlichkeit zw scheu der Schlafende» »»d mein Schwester?" fragte jetzt dirttastanic braune. .Allerdings - Überraschende Aelr lichkeit!' erwiderte Kurt. .Nun, da» freut mich; da»» hab' doch gut gemalt,' lachte sie. .Sie sind die Künstlerin dieses hei lichen Gemäldes? Meine Hochachtn, mein Fräulein! Das Bild ist fön > — sehr schön — vor allen Din,^ naturgetreu. - bis auf die Farbe di Haares. .Ruu Kinder, seid ihr bald ferti» Ich werde nachgerade müde von dn t ewigen Stehen." unterbrach ih» t> eine wohllautende Stimme vo» t» Thür her, und ein alter Herr mi langem, weiße,« Bart trat aus du Gruppe zu. Kurt war nicht an genehm überrasä» durch diese Störung. Er hätt« gern „och «iu wenig mit den Dame» gc plaudert, nm so vielleicht Nähere» über de» Ursprung des Bildes zu er fahre». Er machte aber gute Mienc zum böse» Spiel, zumal die Malerin jetzt zu dem alten Herrn gewendtt sagte: .Siehst Du, Papa, der Herr meintauch. Elisabeth sei gut getroffen,' Kurt nickte bestätigend mit de», Kops «ud hielt te jetzt au der Zeit, sich vor zustelle». Bei Nennung des Namcns vo» Klöthen trat der alte Herr sicht lich erschrocken eine» Schritt zurück, und iu seinen Augen leuchtete es seilsam auf. Er blickte Kurt scharf an. nnd in tiefes Nachdenke» versunken sagte er: .Dem Gesicht nach wär's schon möglich; die Nase , der Mnud. die Augen — alles stimmt!" Und lauter fetzte er dau» hinzu: .Viel-leicht gar der Soh» des Bruno von Klöthen?" „Allerdings," erlviderte Kurt über rascht, .mein Vater hieß Bruno," .Und ist Jurist?" „Er war Regicruugsasiessor. Vor zehn Jahre» habe ich ih» verloren." Weltausstellung. Da ergriff der alte Herr Knrt« beide Hände und drückte sie kräftig .Ihr Vater war mir ein sehr lieber, lieber Freund," sagte er bewegt. .Immer nnd immer habe ich gehofft, ihm noch einmal in sei» treues Ange blicken zn können — nun ist'S zu spät. Drun, seien Sie mir doppelt herzlich gegrüßt, junger Freund! Hier," snhr er. a»f die beide» Damen weifend, fort, .meine beiden lökli ter. Gabriele und Elisabeth, Und wenn Ihnen die Freundschaft die Ihnen der alte Werner, der Jngendfrennd Ihres lieben Vaters, anbietet, genehm ist, so soll'S mich von Herzen freuen.' Und ob Knrt die Freuudschaft mit dem Vater jener beiden lieb lichen Wesen da neben ihn, recht war! Mit Freuden schlug er ein in die dargebotene Rechte. — ES war am Abend desselben TageS. Der Maler Werner saß in die Lektüre einer Zeitung vertieft am Tisch im Wohngemacti, während die blonde Elisabeth, die jüngere seiner beiden Töchtn. noch einmal prüfend das Zimmer überblickte, hier an einem Teck chen znpsend, dort eine der zierlichen Nippessigiire» zurechtrückend damit in alles in Ordnung sei, wen» der Baro», der versprochen 47 intte, im Kreise drr Malerfamilie eine lasse Zhee kinzuuehmeu, ijmr. Bon Zeit zu Zeit blickte da» junge Mädchen »ach ibrem Bater linNber. Was er heute nur hatte, der liebe Bater? Sonst war r so zurückhaltend gegen Fremde, sast menschenscheu, und hente iittc er so ganz an» freien Stücken de» jungen Baron ge-et?«, den Abend bei ihnen zuznbringe»! Und wie hatte er i» gebeten! Beinahe abgezwungen hatte er ihm die liiiage. Während Elisabeth noch darüber nachdachte, nid) plötzlich der Maler da» im Zimmer Herr. liknde Schweigen. „Wo steckt denn Gabriele?" ante er. von der Zeitung ausblickend. ..Ich hörte sie vorhin in ihr Atelier gehen," widerte Elisabeth. „Ich werde sie rufen, t.h I» e» wünschest, Bäterchen." Und vif die Antwort des Alten abzuwarten, .-tlieg sie das Zimmer. Trübe» im Atelier saß Gabriele über i Skizzenbuch gebeugt. Sinueud ruhten re Auge» auf einer flüchtigen, jene Wald-ieie in der Nähe der Rudelsburg dar-llende» Bleistiftskizze. Daneben lag iie Visitenkarte mit der Aufschrift: diesen Gruß für Trine Rose, holde isaldfee!" E» war dieselbe Karte, die an jenem herrlichen Sommertag, da / im Wald eingeschlummert war, neben 1) gefunden hattr. Wie damals, und nie so unzählige Male schon, so ver-:rtne sie auch heute wieder ver-.ben». den Namen unter den Blei-•rntkritzeIn zu entziffern. Was hätte ^ darum gegeben, wenn sie die .nvißheit darüber gehabt hätte, j „Kurt vo» Klöthen" auf der >:arte gestanden oder nicht! War >r. ihre Bekanntschaft von heute iriih, jener Lauscher gewesen, nach seifen Anblick sie sich so lange schon gesehnt? Naturgetreu hatte er ihr 'Gemälde genannt — „bis ans die Farbe des Haares". Das war's, wa» ste stutzig gemacht hatte. Was anders hatte er damit sagen wollen, als: die Schläfen» hatte blinkte» öaar! — Und woher konnte er das wiffe», wen» er nicht der Lauscher gewesen?! Liebkosend strich nun Gab-viele mit ihrer Grübchenhand über die Bi-sitenkarte. und ein Lächeln lmschte dabei über ihre Züge. Wenn der Ba-ron e» wirklich gewesen. der üe damals belauscht. nun, so war e»>ihr ichon recht. — -eit jenem Tag hatte sie ja in aller Stille iiir den unbe-kanntenSchrei-l'erdes Grußes geschwärmt — »nd ei» hub-ichereS Ideal hätte sie für ihre Schwär-merei kaum linden können! In diesen Gedanken wurde sie durch den Eintritt Elisabeths gestört. Benvirrt schlug sie da» Buch zu uud erhob sich. »Der Bater fragte nach Dir, Gabriele. Willst Du nicht zu Der MesengI«b»S auf der Pariser Wettintpellunq. (®it legt.) Haseafüß«. Räch dem ««milde da» 3 ffrlschl. (tRit X((t.) uns hinüberkomiue»? Tu sollst ja übrrhaupt Deine Augen schonrn, und »un sitzest Du trotzdem wieder bei der Arbeit!" Mit diese» Worte» griff Elisabeth »ach dem Buch, da» Gabriele so hastig beiseite gelegt. Diese aber wehrte ihr. »nd mit mög-lichst gleichgültiger Miene, z» der freilich die jähe Röte, die sich über ihr Gesicht ergo», nicht recht paffen wollte, sagte sie: »Laß nur, daS sind alte Skizzen, die mir zufällig iu die Hände fiele»! Komm, laß un» zum Bater gehen!" Uud de» Arm um die Taille der Schwester legend, zog sie diese mit sich hinweg au» dem Atelier. Kaum waren die Schwestern in da« Wohn-gemach getreten, al» Herr von Klöthen gemel-det wurde. — Kurt, der vor Jahren seine Eltern kurz hinter einander verloren hatte, der seitdem nur selten in einer Familie geweilt, fühlte sich in dem kleinen, traulichen Kreise bald recht wohl. Wie angenehm ließ sich'» hier plaudern! Draußen wirbelte der Sturm in wildem Spiel die Flocken umher. wäh> rend ihm hier im ivohldnrchwärmten Ge-mach Gabriele al» liebenswürdige Wirtin den Thee bereitete. Wie von einer Ahnung stille» Glücks ging Kurt da» Herz auf. Wie wirkte das alles fo wohlthuend auf ih» ein: hier das glockenhelleLachen der liebreizenden Schwe« stertt, da die tiefe, weiche Stimme des väterlichen Freuudcs. Hub diese warme Reguug löste ihm die Zunge, die Worte stoffen ihm nur so vom Mund, wie er erzählte vou seiner Kindheit, von den losen Streichen, d.e er als wilder »nabe ausge-führt, vou seinen Eltern, wie diese ihn allein gelassen, mutterseelen« allein auf der weiten, weite« Welt, ohne Schutz, ohne Freunde: von feinen Studie», von seinen Reisen erzählte er, und mit besonderer Wärme davon, wie er einst al« junger Referendar die herrlichen Waldungen nahe der Rudelsburg durchstreift,wie er — und da-bei richtete er seineBlickevoll und fest auf die ihmgegenüber-sitzende Gab-riele — wie er von da eine liebliche Erin-neruug, die schönste wohl seines Lebens und — eine Rose mit hin-weggenommen habe. Eine dunkle Glut flammte bei diesen Wor-teil iu Gabrie-leus Antlitz ans Kurt ge-wahrte mit Entzücken die-se» Erregen, uud er hätte laut ausjauch-zeit mögen vor glückseliger Wonne. Jetzt war er seiner Sache sicher: Sie wargefnu den, sie, die Herrliche, die Unvergleich-liche, deren Bild ihn, seit er sie ans jener Waldblöße geschaut, nicht mehr verlasse» hatte. — Herr Werner hatte, während Kurt erzählte, de» Tisch verlassen »nd innt auf dem Sofa Platz genommen. . f 48 +. In seiner Sähe liegt, eine* Besuch abstatten »dien. Icheint bei (leine Willi leine ganze «ontage verloren z» haben. «ber auch der vietsüßigr ««(ud! >">ht nur sehr schüchtern nnd , unb giebt zu erfennen, baß der *Vm nicht ,u feiner Hanpttngenb zdblt. Balb merken bie leiben «afenfAtze ihu gegenseitige Furcht, bie eublich boch vorübergeht unb bal glücklich ÜberstinbeiH erste Adenteuer bahnt den Weg zu treuer Kameradschaft. g. s>. Hu4 »er Inl»rntil«n»ftunbe. 11 n i e r o f i i 11 e t: .Um Inpserer Sotbal mun im ifelde Immer da in huben lein, mo die «Hineilt nm dichtesten sine. Verstanden? Mctrul Lchnorr, i»o imlrten iie all» im (selbe iu rinfrn IciuV- - Kr tritt: »Im WuriilctiJirime»'" Ist« flreüe Licht der Lampe blende Ihn. hatte er eutichuldigeud gesagt, und da« Dunkel, da« dort iu der Ecke herrschte, thue ihm wohl. Nun sag er da, mit der Rechte» die Augen beschattend und bstt Knrt. doch von seinem Vater zu erzählen. icrtiu» folgt.) Die Weliaiisstellnnß in Pari« 1900. Für den Personenverkehr Inner» halb dr» ftu*fte((ung«ge6trte« Ist eine Bahnanlage votges«h«n, bie ein« Besät-berung ans hoppelte Weise gestattet: in der einen Rlchtnng mittelst elektrisch betriebene? Züge, in ber andern mittelst einer sog. StufenbaHn, ähnlich der-jenigen, welche sich bereit» ans der berliner «ewetb«au»stellnng vo« Jahr« 18% bewährt hat. XI« An»stellung soll «■ OOerfonntag den lfi. April er-öffnet unb am 5. Wabernder diese« Jahre» geschlossen «erden. Der Platz wird kostenfrei an die Aussteller abgegeben, tat (linfritUgeld soll im all-gemeinen I Franken betragen, boch behält sich di« Au»st«Unng»l«itung da» Recht bor, diesen betrag an bestimmten lagen oder zu gewissen Tageszeiten zu erhöhen. Zm Gegensatz zu dem auf den früheren «-«stellungen geübten Branche, d!« sämtlichen Maschinen geschlossen In einer Maschinenhalle zur Schau zu bringen, bestimmt da» für 1900 maßgebende Programm, daß dieselben j«-weil» »eben dem Fertigprodukt, zu dessen Herstellung sie dienen, auszustellen find Zonach werden beisplel»weis« Rähmaschinen, Wedstühle und Stickerei-Maschinen in der TeiMgruppe, Druckpressen in der duchgeweidlich?n Abteilung, Alllereimaschine» In b«r Landwirtschastdgrupp« untergebracht s«In, während in ba» eigentliche Malchinengedäube lediglich Dampfkessel, Da«pfmaschi«en. Ga«motoren nedst Zubehör und die Werkzeugmaschinen verwiese» sind. S» ist der Wunsch der französischen Au»stellung»b«hdrd«n, baß die Maschinen thuulichst im Betriebe vorgeführt werden, damit neben dem Industrleetzengnig zugleich dessen Herstelltingeprozeß veranschaulicht werde. Taß neben den eigentliche» Fachausstellungen auch «Ine Reih« von Veranstaltungen nicht fehlen wirb, welche ans bie Befriedigung b«t Schaulust unb be» Bergnügnng»bedütfnisse» der Menge berechnet sind, ist selbftvetstänbllch. D»r Besucher d«r Pariser Au»stellnng wird daher (Gelegenheit haben, auch wieder di« unvermeidliche Straße von Bairo, ein Vtlpenborf und dergleichen al« alt« liebe Bekannte zu begrs'&en. Daneben werden allrrdiug» auch zahlreiche aus wissenschaftlicher Grundlage beruhend«. In den großen »u«stellung»rahmen aber nicht «ig«utllch hineinpassende Schaustellungen anzutreffen sein, deren Besichtigung nur gegen Mindere« Sintritt«geld gestattet Ist Zn dieser Gattung zähl! u. a. auch der R>'cln»'|ch« Ries«ngIodn», von welchem wir ein« Abbildung bringen. Ans eine Kugel von 26—28 Meter Durchmesser soll da» Bild der Erd« reliesartig aufgetragen werden: da dieser Durchmesser ein« zi«mllch genau« Wiedergabe der Erdoberfläche mit alle» Ihren Erhebungen und Senkungen gestattet, wird der Besucher vermittelst diese» Glodn«, welcher durch einen splrallirmig an-geordneten Weg umgangen werden kann, sich degnem «in Bild von d«r inneren Gestaltung unsere» Planeten zn verschaffe» vermöge». — Da» deutsch« ReprS. (entatiun»gibiube aus der Weltausstellung ist »ach Plänen de» Bauinspektor» Johanne» Rabke von der Firma Philipp holzmann & die. am Quai b'Cr(at| aufgeführt. Mit seinem über t>0 Meter hohen schlanken Turm, seinem reichen «iebrlwert unb ben steil rage-den Dächern zeichnet sich sein« SIlH»n«tte reizvoll und charakteristisch deutsch am Seineufer ab und erregt, tvl« zahlreiche Urteile der französischen politischen nnd Fachpresse ergeben, In ungeteiltem Maße die Anerkennung der Beschauer. .fcnfenfiiiie. Ti« Geister, die er rief, wird er nun nicht lo». Zuerst woll'e er nach den ffaninrf)m, bie sich Im Stalle ein behagliche» Saget «r-richteten. ha>'chen, und nun, da sie Ihm. »der besser gesagt, dem Bnhlkops, de. Wart gehalten. Witwe ,schluchzende .Herr Toktor, Sie wollten meinen Mann von allen f«in«n Schmerzen beseelen. und jetzt Ist er t»t." — Arzt «Sun, und hat er etwa noch Schmerzent" W« F«hler. AI» „Preziofa" neu war, redet« Friedrich Wilhelm tu. von Preußen bei «in«r znsälligen Begegnung d«n B«rsass«r dieser cver, d> damal» in Berlin wirkenden, dochgeseierten Schauspieler Plus Alexander Wo!" an und sagte ihm einige beglückwünschende «orte iib«r den »riolg seii» Stücke» «olff verneigte sich stumm. — .Doch einen großen fehler hat )>„ Stück," meinte der Bönig nach einer Paus«. - Betroffen fragte Wolfs, vi dieser Fehler sich nicht verbessern lasse unb worin er bestünde. .Taß der Bei fallet nicht mitspielt!' sagte der Bönig huldvoll lächelnd. St Dentsch gestrichen! «in veradschiedeter sächsischer Soldat, der »Ich nm feinen ehemaligen ffrnneroden darüber stellt, Napoleon I. habe auch Teutirt gesprochen, b«kräftigte endlich auch seine Behauptung dafür mit den «orten .Hat er nicht bei Leipzig zu un» gesagt: .Adieu, «teuobier»?!" Si mfinitütjigps *• Beitreibung von «nrzen. Salicylsäure l.lv. «ollodium 80. Rilchsäu.e S.0 Teil«. Die Flüssigkeit muß «Indesten» täglich zweimal aufgepinselt wer den. Räch «!nig«r Z«it werden di« Warze» fprdd« und könne» mit Leichtigkeit weggeschabt »«eben, Mnf, ti« Mit» Düngemittel für I,»fge»«chs«. Zum Begießen ber Topspsiauz«n wird ber »nß zuvor in heißem «asser ankgeldst unb bann von dieser Lösung etwa» dem g«w»hnl!ch zum «ießen verwendeten Wasser beigemengt. Man darf aber di« Topfg«wächle nur dann mit Ruß düngen, wenn sie stch Im »ollsten «4ch»tu« befinden. Nebet «rdbeeren Im «arte» soll mau int »inter auch Ruß streuen. Auch für Schnittlauch ist diese Düngung gut . Rauhe Hand« ,«r» zn machen »in Löffel Leinöl wird mit Stein kohlenasch« vermengt, bi, e» ein steifer Deig Ist Mit diesem reibt «an die Hände zehn Minuten lang und wäscht fle darnach mit einer Bürste unb viel Seif« ab. Die» Berfahren ist häufig zu wiederholen. Arith»»griph. I * K 10 lt. «tue «ad« iu CngUnb. »»>»7»». sine ««ad« In Julien. 1 5 11 11 9 1, Omihisch» tniMulül. htllilltf) A Ki 4 3 • 7 I I IX «in berühmter »der. i I IJ « • U. Hin mannt, Sornamt. « i) • II i ii i». etabt In Snatnnd. 7 l U I I t Badeort in Zbfmiurn »I II I» » *. «tu «»ml. I» lj i» J «. Hin frnnAol. »ardlunt. Sind die Wörter richtig gesunde», |» dezetchueu dteAuIang»bnchfti>b«n v»n »den noch uulen gel«s»u einen IchnKijerischeu »peupah, Me »udbuchftaben v»n »den »ach -nie» ein« CtaM in der «chwelz. Ausidsung folg» tu uächffee Nummer. Auslösung. L»«»griph. Mit » trägt'» «otfchaft durch da» Land. Und lieg« mit « am Douauftrand. Prob«»» Mr. «l». Bon g. Irlina. Schwatz. Mi« stillem »utenffuge Ichieht die tusche Iie tanlendsuch beschwingte >ieli Durch Arühlinge dahin, und hinter ilir stäubt «lfche Im Schölten reiche bet «ergangen!^», tlebge. AtiCDKFUli Weiß. Mal« in » Öligen. ZchachlSsnngen: Ar. »I«. L » » e «. D d S-f «. k. c i-d 7 ! D f » : d » T « l—t * t d »—« * i ' T • I—» 4 ! t ««0. Ar. ttl. 8 e i-g I f b »-> 4 i D « t—« l «t«. Auslösungen an» voriger 9}nnm«r: Ter Ausgabe! Ktenb, Aachitcht. Idaner. Bhrlurcht Otan, l'rsjrrung, Tboibeil. An»|«, Lager, Lall, Krqtilefung, MoRftmut «tau«. Lesache. Thlle. — linde gut. alle» gut. — Te» Rätsel»: «ber. «der